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Chapter 55
Psal GerElb18 55:1  Nimm zu Ohren, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen!
Psal GerElb18 55:2  Horche auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muß stöhnen
Psal GerElb18 55:3  Vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gesetzlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an.
Psal GerElb18 55:4  Mein Herz ängstigte sich in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen.
Psal GerElb18 55:5  Furcht und Zittern kamen mich an, und Schauder bedeckte mich.
Psal GerElb18 55:6  Und ich sprach: O daß ich Flügel hätte wie die Taube! Ich wollte hinfliegen und ruhen.
Psal GerElb18 55:7  Siehe, weithin entflöhe ich, würde weilen in der Wüste.
Psal GerElb18 55:8  Ich wollte eilends entrinnen vor dem heftigen Winde, vor dem Sturme.
Psal GerElb18 55:9  Vernichte, Herr, zerteile ihre Zunge! denn Gewalttat und Hader habe ich in der Stadt gesehen.
Psal GerElb18 55:10  Tag und Nacht machen sie die Runde um sie auf ihren Mauern; und Unheil und Mühsal sind in ihrer Mitte.
Psal GerElb18 55:11  Schadentun ist in ihrer Mitte, und Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrer Straße.
Psal GerElb18 55:12  Denn nicht ein Feind ist es, der mich höhnt, sonst würde ich es ertragen; nicht mein Hasser ist es, der wider mich großgetan hat, sonst würde ich mich vor ihm verbergen;
Psal GerElb18 55:13  sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter;
Psal GerElb18 55:14  die wir trauten Umgang miteinander pflogen, ins Haus Gottes wandelten mit der Menge.
Psal GerElb18 55:15  Der Tod überrasche sie, lebendig mögen sie hinabfahren in den Scheol! denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in ihrem Innern.
Psal GerElb18 55:16  Ich aber, ich rufe zu Gott, und Jehova rettet mich.
Psal GerElb18 55:17  Abends und morgens und mittags muß ich klagen und stöhnen, und er hört meine Stimme.
Psal GerElb18 55:18  Er hat meine Seele in Frieden erlöst aus dem Kampfe wider mich; denn ihrer sind viele gegen mich gewesen.
Psal GerElb18 55:19  Hören wird Gott und sie demütigen, -er thront ja von alters her; -weil es keine Änderung bei ihnen gibt und sie Gott nicht fürchten.
Psal GerElb18 55:20  Er hat seine Hände ausgestreckt gegen die, welche mit ihm in Frieden waren; seinen Bund hat er gebrochen.
Psal GerElb18 55:21  Glatt sind die Milchworte seines Mundes, und Krieg ist sein Herz; geschmeidiger sind seine Worte als Öl, und sie sind gezogene Schwerter.
Psal GerElb18 55:22  Wirf auf Jehova, was dir auferlegt ist, und er wird dich erhalten; er wird nimmermehr zulassen, daß der Gerechte wanke!
Psal GerElb18 55:23  Und du, Gott, wirst sie hinabstürzen in die Grube des Verderbens; die Männer des Blutes und des Truges werden nicht zur Hälfte bringen ihre Tage. Ich aber werde auf dich vertrauen.