GerLeoRP18 - Galatians - 3

3:1  Oh ihr begriffsstutzigen Galater! Wer hat euch verhext, der Wahrheit nicht zu gehorchen – [euch], denen Jesus Christus als unter euch Gekreuzigter vor Augen gemalt wurde?

3:2  Nur dies will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist aus den Werken des Gesetzes erhalten oder aus dem Hören des Glaubens?

3:3  Seid ihr dermaßen begriffsstutzig? Nachdem ihr im Geist begonnen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch ans Ziel gelangen?

3:4  Habt ihr so vieles vergeblich erlitten (wenn [sie] denn überhaupt vergeblich [waren])?

3:5  Derjenige also, der euch den Geist verleiht und Wunderkräfte unter euch wirkt, [handelt er] aus Werken des Gesetzes oder aus dem Hören des Glaubens?

3:6  Wie [heißt es doch]: „Abraham glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet.“

3:7  Versteht also: Diejenigen, die aus Glauben [sind], die sind die Söhne Abrahams.

3:8  Und weil die Schrift voraussah, dass Gott die Heiden aus Glauben rechtfertigen würde, verkündete sie Abraham die gute Nachricht vorab: „In dir werden alle Nationen gesegnet werden.“

3:9  Darum werden diejenigen, die aus Glauben [sind], zusammen mit dem gläubigen Abraham gesegnet.

3:10  Alle, die aus den Werken des Gesetzes sind, sind nämlich unter einem Fluch; denn es steht geschrieben: „Verflucht [sei] jeder, der nicht in allen [Dingen] bleibt, die im Buch des Gesetzes geschrieben stehen, um sie zu tun!“

3:11  Dass aber niemand durch das Gesetz gerechtfertigt wird bei Gott, [ist] klar, denn: „Der Gerechte wird aus Glauben leben.“

3:12  Aber das Gesetz ist nicht aus Glauben, sondern: „Der Mensch, der diese [Dinge] getan hat, wird durch sie leben.“

3:13  Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er für uns zum Fluch wurde (denn es steht geschrieben: „Verflucht [ist] jeder, der am Holz hängt!“),

3:14  damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Heiden gelangt [und] damit wir die Verheißung des Geistes empfangen durch den Glauben.

3:15  Geschwister, ich spreche ‹aus menschlicher Sicht›: Selbst den ratifizierten Bund eines Menschen kann niemand ablehnen oder ergänzen.

3:16  Aber Abraham und seinem Nachkommen wurden die Verheißungen zugesagt. Es heißt nicht: „und den Nachkommen“, wie auf viele [bezogen], sondern wie auf einen einzigen [bezogen], [heißt es]: „und deinem Nachkommen“ – der ist Christus.

3:17  Und damit will ich sagen: Das Gesetz, das vierhundertdreißig Jahre später gekommen ist, hebt keinen Bund auf, der zuvor von Gott auf Christus hin ratifiziert worden ist, um die Verheißung zu annullieren.

3:18  Denn wenn das Erbe aus dem Gesetz [kommt], dann [kommt es] nicht länger aus einer Verheißung! Aber Gott hat es Abraham durch eine Verheißung geschenkt.

3:19  Warum also das Gesetz? Es wurde wegen der Übertretungen hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gegolten hat, von Engeln angeordnet durch die Hand eines Vermittlers.

3:20  Nun repräsentiert der Vermittler nicht einen einzigen, aber Gott ist ein einziger.

3:21  [Steht] das Gesetz also im Widerspruch zu den Verheißungen Gottes? Keineswegs! Denn wenn [uns] ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig machen könnte, dann wäre die Gerechtigkeit tatsächlich aus dem Gesetz.

3:22  Doch die Schrift hat alles eingeschlossen unter der Sünde, damit den Glaubenden die Verheißung aus Glauben an Jesus Christus gegeben wird.

3:23  Aber bevor der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und waren eingeschlossen, bis der Glaube offenbart werden sollte.

3:24  Somit ist das Gesetz unser Aufseher geworden zu Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt werden.

3:25  Aber nachdem der Glaube gekommen ist, sind wir nicht länger unter einem Aufseher.

3:26  Ihr alle seid nämlich Kinder Gottes durch den Glauben an Christus Jesus.

3:27  Denn alle, die ihr auf Christus getauft wurdet – ihr habt Christus angezogen.

3:28  Es gibt weder Judäer noch Grieche, es gibt weder Sklave noch freier [Bürger], es gibt nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.

3:29  Und wenn ihr zu Christus [gehört], dann seid ihr folglich Abrahams Nachkomme und gemäß der Verheißung [seine] Erben.