GerLeoRP18 - Galatians - 4

4:1  Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Sklaven, obwohl er Herr von allem ist,

4:2  sondern er steht unter Vormündern und Verwaltern bis zum festgelegten Zeitpunkt des Vaters.

4:3  So waren auch wir, als wir unmündig waren, unter den Elementen der Welt versklavt.

4:4  Aber als die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter das Gesetz,

4:5  um loszukaufen, die unter dem Gesetz [sind], damit wir die Sohnschaft erhalten.

4:6  Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes ausgesandt in eure Herzen, der ruft: „Abba, Vater!“

4:7  Darum bist du nicht länger ein Sklave, sondern ein Sohn; und wenn [du] ein Sohn [bist], dann auch ein Erbe Gottes durch Christus.

4:8  Doch damals, als ihr Gott nicht gekannt habt, habt ihr denen gedient, die von Natur aus keine Götter sind.

4:9  Aber jetzt, nachdem ihr Gott kennengelernt habt (oder vielmehr: nachdem ihr von Gott erkannt worden seid), wieso kehrt ihr wieder zurück zu den schwachen und armseligen Elementen, denen ihr wieder von Neuem dienen wollt?

4:10  Ihr schenkt Tagen und Monaten und Jahreszeiten und Jahren Beachtung.

4:11  Ich fürchte um euch, dass ich mich irgendwie vergeblich abgemüht habe für euch.

4:12  Werdet wie ich, denn auch ich [wurde] wie ihr, Geschwister – ich flehe euch an! Ihr habt mir nichts zuleide getan.

4:13  Ihr wisst aber, dass ich euch die gute Nachricht das erste Mal wegen einer ‹körperlichen Erkrankung› verkündet habe.

4:14  Und meine Versuchung in meiner Anfälligkeit habt ihr weder verschmäht noch verabscheut, sondern wie einen Boten Gottes habt ihr mich aufgenommen, wie Christus Jesus.

4:15  Wer war also euer Glück? Denn ich bestätige euch, dass ihr – wenn möglich – eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet.

4:16  Bin ich somit euer Feind geworden, weil ich aufrichtig zu euch bin?

4:17  Sie eifern nicht in guter Weise um euch, sondern sie wollen euch ausschließen, damit ihr um sie eifert.

4:18  Aber [es ist] gut, im Guten immer eifrig zu sein, und nicht nur, während ich bei euch anwesend bin.

4:19  Meine Kinder, für die ich erneut Geburtswehen habe, bis Christus in euch Gestalt genommen hat,

4:20  ich wünschte aber, jetzt bei euch anwesend zu sein und meinen Tonfall zu ändern, weil ich um euch ratlos bin.

4:21  Sagt mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Hört ihr das Gesetz nicht?

4:22  Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien.

4:23  Jedoch ist der [Sohn] von der Magd nach dem Fleisch geboren, aber der von der Freien durch die Verheißung,

4:24  welches bildlich gesprochene [Dinge] sind: Diese [Frauen] repräsentieren nämlich zwei Bündnisse, eines vom Berg Sinai, das zur Sklaverei gebiert, welches Hagar ist.

4:25  Denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien; und er entspricht dem jetzigen Jerusalem, und sie ist in Sklaverei, samt ihren Kindern.

4:26  Aber das Jerusalem oben, welches die Mutter von uns allen ist, ist frei.

4:27  Denn es steht geschrieben: „Freue dich, du Unfruchtbare, die du nicht zur Welt bringst! / Schreie und rufe, die du keine Geburtswehen hast! / Denn zahlreich [sind] die Kinder der einsamen [Frau], / mehr als derjenigen, die den Ehemann hat.“

4:28  Wir aber, Geschwister, sind – wie Isaak – Kinder der Verheißung;

4:29  doch wie damals der nach dem Fleisch geborene [Sohn] den nach dem Geist [geborenen Sohn] verfolgte, so [ist es] auch jetzt.

4:30  Doch was sagt die Schrift? „Verstoße die Magd und ihren Sohn, denn der Sohn der Magd soll gewiss nicht erben mit dem Sohn der Freien.“

4:31  Folglich, Geschwister, sind wir nicht Kinder einer Magd, sondern der Freien.