GerElb1871 - Proverbs - 25

25:1  Auch diese sind Sprüche Salomos, welche die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammengetragen haben:

25:2  Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre, eine Sache zu erforschen.

25:3  Der Himmel an Höhe, und die Erde an Tiefe, und das Herz der Könige sind unerforschlich.

25:4  Man entferne die Schlacken von dem Silber, so geht für den Goldschmied ein Gerät hervor.

25:5  Man entferne den Gesetzlosen vor dem König, so wird sein Thron feststehen durch Gerechtigkeit.

25:6  Brüste dich nicht vor dem König, und stelle dich nicht an den Platz der Großen.

25:7  Denn besser ist es, daß man dir sage: Komm hier herauf, als daß man dich erniedrige vor dem Edlen, den deine Augen doch gesehen haben.

25:8  Geh nicht eilig aus zu einem Streithandel, damit am Ende davon nicht fraglich werde, was du zu tun hast, wenn dein Nächster dich beschämt. -

25:9  Führe deinen Streithandel mit deinem Nächsten, aber enthülle nicht das Geheimnis eines anderen;

25:10  damit dich nicht schmähe, wer es hört, und dein übler Ruf nicht mehr weiche.

25:11  Goldene Äpfel in silbernen Prunkgeräten: so ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit.

25:12  Ein goldener Ohrring und ein Halsgeschmeide von feinem Golde: so ist ein weiser Tadler für ein hörendes Ohr.

25:13  Wie Kühlung des Schnees an einem Erntetage ist ein treuer Bote denen, die ihn senden: er erquickt die Seele seines Herrn.

25:14  Wolken und Wind, und kein Regen: so ist ein Mann, welcher mit trügerischem Geschenke prahlt.

25:15  Ein Richter wird überredet durch Langmut, und eine gelinde Zunge zerbricht Knochen.

25:16  Hast du Honig gefunden, so iß dein Genüge, damit du seiner nicht satt werdest und ihn ausspeiest.

25:17  Mache deinen Fuß selten im Hause deines Nächsten, damit er deiner nicht satt werde und dich hasse.

25:18  Hammer und Schwert und geschärfter Pfeil: so ist ein Mann, der wider seinen Nächsten falsches Zeugnis ablegt.

25:19  Ein zerbrochener Zahn und ein wankender Fuß: so ist das Vertrauen auf einen Treulosen am Tage der Drangsal.

25:20  Einer, der das Oberkleid ablegt am Tage der Kälte, Essig auf Natron: so, wer einem traurigen Herzen Lieder singt.

25:21  Wenn deinen Hasser hungert, speise ihn mit Brot, und wenn ihn dürstet, tränke ihn mit Wasser;

25:22  denn glühende Kohlen wirst du auf sein Haupt häufen, und Jehova wird dir vergelten.

25:23  Nordwind gebiert Regen, und eine heimliche Zunge verdrießliche Gesichter.

25:24  Besser auf einer Dachecke wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus.

25:25  Frisches Wasser auf eine lechzende Seele: so eine gute Nachricht aus fernem Lande.

25:26  Getrübter Quell und verderbter Brunnen: so ist der Gerechte, der vor dem Gesetzlosen wankt.

25:27  Viel Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge erforschen ist Ehre.

25:28  Eine erbrochene Stadt ohne Mauer: so ist ein Mann, dessen Geist Beherrschung mangelt.