GerLeoNA28 - Romans - 11

11:1  Ich sage also: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Keineswegs! Denn auch ich bin ein Israelit, aus der Nachkommenschaft Abrahams, dem Stamm Benjamin.

11:2  Gott hat sein Volk, das er zuvor erkannt hat, nicht verstoßen. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift durch Elija sagt, als er Gott gegen Israel vertritt:

11:3  „Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre abgerissen, und ich allein bin übrig geblieben, und sie trachten nach meinem Leben.“

11:4  Doch was sagt ihm die göttliche Antwort? „Ich habe mir 7.000 Männer übrig behalten, die [ihr] Knie dem Baal nicht gebeugt haben.“

11:5  So ist also auch in der jetzigen Zeit ein Rest vorhanden aufgrund gnädiger Erwählung.

11:6  Wenn aber durch Gnade, dann nicht länger aus Werken, sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade.

11:7  Was dann? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt, die Erwählung aber hat es erlangt, die übrigen hingen wurden verhärtet,

11:8  wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen einen Geist der Schläfrigkeit gegeben: Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis zum heutigen Tag.“

11:9  Und David sagt: „Ihr Tisch werde zu einer Schlinge und zu einer Falle und zu einem Ärgernis und zu einer Vergeltung für sie!

11:10  Ihre Augen sollen verfinstert werden, damit sie nicht sehen, und ihren Rücken krümme fortwährend!“

11:11  Ich sage also: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen? Keineswegs! Doch durch ihre Verfehlung [ist] den Nationen das Heil [entstanden], damit sie eifersüchtig werden.

11:12  Aber wenn ihre Verfehlung der Reichtum der Welt [ist] und ihr Fehler der Reichtum der Nationen, wie viel mehr ihre Fülle?!

11:13  Euch aber, den Nationen, sage ich: Insofern ich nun ein Apostel der Nationen bin, verherrliche ich meinen Dienst,

11:14  ob ich irgendwie mein Fleisch eifersüchtig machen und einige von ihnen retten kann.

11:15  Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt [bedeutet], was [wird] dann ihre Annahme [bedeuten], wenn nicht Leben von den Toten?

11:16  Aber wenn der Erstling heilig [ist], dann auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig [ist], dann auch die Zweige.

11:17  Wenn aber einige der Zweige abgebrochen worden sind und du, obwohl du ein wilder Ölbaum bist, unter ihnen eingepfropft und Mitteilhaber der Wurzel des Reichtums des Olivenbaums geworden bist,

11:18  dann brüstet euch nicht gegen die Zweige! Aber wenn du dich brüstet … nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel dich!

11:19  Du wirst nun sagen: „Zweige wurden abgebrochen, damit ich eingepfropft werde.“

11:20  Gut! Sie wurden durch Unglaube herausgebrochen, du aber stehst fest durch Glauben. Sei nicht überheblich, sondern fürchte dich!

11:21  Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, dann wird er möglicherweise auch dich nicht verschonen.

11:22  Sieh also die Güte und Strenge Gottes: einerseits Strenge gegenüber denen, die gefallen sind, andererseits die Güte Gottes gegenüber dir – wenn du in der Güte bleibst, ansonsten wirst auch du abgeschnitten.

11:23  Aber auch jene werden eingepfropft werden, wenn sie nicht im Unglauben verharren – Gott ist nämlich fähig, sie wieder einzupfropfen.

11:24  Denn wenn du von dem von Natur aus wilden Olivenbaum abgeschnitten und entgegen der Natur in einen edlen Olivenbaum eingepfropft wurdest, wie viel mehr werden diese natürlichen [Zweige] dem eigenen Ölbaum eingepfropft werden.

11:25  Denn ich will euch über dieses Geheimnis nicht im Unklaren lassen, Geschwister, damit ihr nicht eingebildet seid: An Israel ist eine teilweise Verhärtung geschehen, bis die Fülle der [heidnischen] Völker eingegangen ist.

11:26  Und auf diese Weise wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: „Aus Zion wird der Retter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden.

11:27  Und dies [ist] für sie der Bund von mir, sobald ich ihre Sünden fortnehme.“

11:28  Hinsichtlich der guten Nachricht [sind sie] zwar um euretwillen Feinde, aber hinsichtlich der Erwählung Geliebte um der Vorfahren willen;

11:29  denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes [gelten] unwiderruflich.

11:30  Denn genau wie ihr Gott früher ungehorsam wart, aber jetzt infolge ihres Ungehorsam begnadigt worden seid,

11:31  so sind auch sie jetzt infolge eurer Begnadigung ungehorsam geworden, damit auch sie jetzt begnadigt werden.

11:32  Denn Gott hat sie alle in den Ungehorsam eingeschlossen, um sie alle zu begnadigen.

11:33  Oh Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich [sind] seine Urteile und unaufspürbar seine Wege!

11:34  Denn wer hat einen Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Berater gewesen?

11:35  Oder wer hat ihm vorher etwas gegeben, und es sollte ihm vergolten werden?

11:36  Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin [sind] alle [Dinge]. Ihm [sei] die Herrlichkeit ‹für immer›! Amen.