GerLeoRP18 - Matthew - 9

9:1  Und nachdem er in das Boot gestiegen war, setzte er über und kam in seine Stadt.

9:2  Und siehe!, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einem Bett lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: „Sei getrost, [mein] Kind! Deine Sünden sind dir vergeben.“

9:3  Und siehe!, einige der Schriftgelehrten sagten unter sich: „Dieser [Mann] lästert [Gott].“

9:4  Und Jesus bemerkte ihre Erwägungen und sagte: „Wozu erwägt ihr Böses in euren Herzen?

9:5  Denn was ist leichter – zu sagen: ‚Deine Sünden sind vergeben‘, oder zu sagen: ‚Steh auf und geh‘?

9:6  Aber damit ihr wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben …“ Daraufhin sagt er zu dem Gelähmten: „Steh auf, nimm dein Bett und geh zu deinem Haus!“

9:7  Da stand er auf und ging weg zu seinem Haus.

9:8  Als nun die Menschenmengen das sahen, staunten sie und verherrlichten Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hatte.

9:9  Und während Jesus von dort weiterzog, sah er einen Menschen an der Zollstelle sitzen – er hieß Matthäus –, und er sagt zu ihm: „Folge mir!“ Und er stand auf und folgte ihm.

9:10  Und es geschah, während er in dem Haus [zu Tisch] lag, und siehe!, da kamen viele Zöllner und Sünder und lagen mit Jesus und seinen Jüngern [zu Tisch].

9:11  Und als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: „Weshalb isst euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern?“

9:12  Jesus aber hörte es und sagte zu ihnen: „Nicht die stark sind, brauchen einen Arzt, sondern die ‹krank sind›.

9:13  Nun geht und lernt, warum es heißt: ‚Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer‘! Ich bin nämlich nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.“

9:14  Danach kommen die Jünger von Johannes zu ihm und sagen: „Weshalb fasten wir und die Pharisäer viel, deine Jünger hingegen fasten nicht?“

9:15  Da sagte Jesus zu ihnen: „Können die Hochzeitsgäste etwa trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, sobald der Bräutigam von ihnen weggenommen wird, und dann werden sie fasten.

9:16  Aber niemand setzt einen Flicken aus unbenutztem Tuch auf ein altes Gewand; denn es reißt sein Füllstück von dem Gewand, und der Riss wird schlimmer.

9:17  Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche; andernfalls zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche werden kaputtgehen; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, dann bleiben beide erhalten.“

9:18  Während er diese [Dinge] zu ihnen redete, siehe!, da kam ein Vorsteher, warf sich vor ihm nieder und sagte: „Meine Tochter ist soeben gestorben; doch komm und lege deine Hand auf sie, dann wird sie leben!“

9:19  Und Jesus stand auf und folgte ihm, auch seine Jünger.

9:20  Und siehe!, eine Frau, die zwölf Jahre lang blutflüssig war, trat von hinten heran und berührte den Saum seines Gewandes.

9:21  Sie sagte sich nämlich: „Wenn ich wenigstens sein Gewand berühre, dann werde ich geheilt werden.“

9:22  Jesus aber, als er sich umdrehte und sie sah, sagte: „Sei getrost, Tochter! Dein Glaube hat dich geheilt.“ Und die Frau war von jener Stunde an geheilt.

9:23  Als Jesus dann zu dem Haus des Vorstehers kam und die Flötenspieler und die lärmende Menschenmenge sah,

9:24  sagt er zu ihnen: „Kehrt heim, denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft!“ Da lachten sie ihn aus.

9:25  Aber nachdem die Menschenmenge fortgeschickt worden war, ging er hinein und griff ihre Hand, und das Mädchen erwachte.

9:26  Und diese Nachricht verbreitete sich in jener ganzen Gegend.

9:27  Und während Jesus von dort weiterzog, folgten ihm zwei Blinde, die schrien und sagten: „Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!“

9:28  Als er nun in das Haus ging, kamen die Blinden zu ihm, und Jesus sagt zu ihnen: „Glaubt ihr, dass ich das tun kann?“ Sie sagen zu ihm: „Ja, Herr.“

9:29  Daraufhin berührte er ihre Augen und sagte: „Nach eurem Glauben soll es euch geschehen!“

9:30  Da wurden ihre Augen geöffnet; und dann warnte sie Jesus und sagte: „Seht zu – niemand soll es erfahren!“

9:31  Sie aber gingen hinaus und erzählten von ihm in jenem ganzen Land.

9:32  Während sie nun hinausgingen, siehe!, da brachte man einen stummen Menschen zu ihm, der besessen war.

9:33  Und nachdem der Dämon vertrieben war, redete der Stumme; da staunten die Menschenmengen und sagten: „Nie zuvor wurde so [etwas] in Israel gesehen!“

9:34  Die Pharisäer aber sagten: „Durch den Fürsten der Dämonen vertreibt er die Dämonen.“

9:35  Und Jesus bereiste alle Städte und Dörfer, wobei er in ihren Synagogen lehrte und die gute Nachricht vom Königreich predigte und alle Krankheit und alle Gebrechlichkeit im Volk heilte.

9:36  Als er nun die Menschenmengen sah, hatte er Mitleid mit ihnen, weil sie erschöpft und niedergeschlagen waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.

9:37  Daraufhin sagt er zu seinen Jüngern: „Die Ernte [ist] zwar groß, aber die Arbeiter [sind] wenige;

9:38  bittet also den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte entsenden soll!“