LUKE
Chapter 18
Luke | GerElb19 | 18:1 | Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht ermatten sollten, | |
Luke | GerElb19 | 18:2 | und sprach: Es war ein gewisser Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute. | |
Luke | GerElb19 | 18:3 | Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht von meinem Widersacher. | |
Luke | GerElb19 | 18:4 | Und eine Zeitlang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue, | |
Luke | GerElb19 | 18:5 | so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, ihr Recht verschaffen, auf daß sie nicht unaufhörlich komme und mich quäle. | |
Luke | GerElb19 | 18:7 | Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und ist er in Bezug auf sie langsam? | |
Luke | GerElb19 | 18:8 | Ich sage euch, daß er ihr Recht schnell ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde? | |
Luke | GerElb19 | 18:9 | Er sprach aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen für nichts achteten, dieses Gleichnis: | |
Luke | GerElb19 | 18:10 | Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. | |
Luke | GerElb19 | 18:11 | Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen der Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. | |
Luke | GerElb19 | 18:13 | Und der Zöllner, von ferne stehend, wollte sogar die Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! | |
Luke | GerElb19 | 18:14 | Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. | |
Luke | GerElb19 | 18:15 | Sie brachten aber auch die Kindlein zu ihm, auf daß er sie anrühre. Als aber die Jünger es sahen, verwiesen sie es ihnen. | |
Luke | GerElb19 | 18:16 | Jesus aber rief sie herzu und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. | |
Luke | GerElb19 | 18:17 | Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kindlein, wird nicht in dasselbe eingehen. | |
Luke | GerElb19 | 18:18 | Und es fragte ihn ein gewisser Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muß ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben? | |
Luke | GerElb19 | 18:19 | Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer, Gott. | |
Luke | GerElb19 | 18:20 | Die Gebote weißt du: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und deine Mutter". | |
Luke | GerElb19 | 18:22 | Als Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Noch eines fehlt dir: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach. | |
Luke | GerElb19 | 18:24 | Als aber Jesus sah, daß er sehr betrübt wurde, sprach er: Wie schwerlich werden die, welche Güter haben, in das Reich Gottes eingehen! | |
Luke | GerElb19 | 18:25 | Denn es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingehe. | |
Luke | GerElb19 | 18:29 | Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, | |
Luke | GerElb19 | 18:30 | der nicht Vielfältiges empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben. | |
Luke | GerElb19 | 18:31 | Er nahm aber die Zwölfe zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen geschrieben ist; | |
Luke | GerElb19 | 18:32 | denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespieen werden; | |
Luke | GerElb19 | 18:33 | und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen. | |
Luke | GerElb19 | 18:34 | Und sie verstanden nichts von diesen Dingen, und dieses Wort war vor ihnen verborgen, und sie begriffen das Gesagte nicht. | |
Luke | GerElb19 | 18:35 | Es geschah aber, als er Jericho nahte, saß ein gewisser Blinder bettelnd am Wege. | |
Luke | GerElb19 | 18:36 | Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das wäre. | |
Luke | GerElb19 | 18:39 | Und die Vorangehenden bedrohten ihn, daß er schweigen sollte; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! | |
Luke | GerElb19 | 18:40 | Jesus aber stand still und hieß ihn zu sich führen. Als er sich aber näherte, fragte er ihn und sprach : | |
Luke | GerElb19 | 18:41 | Was willst du, daß ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, daß ich sehend werde! | |