Chapter 1
Nahu | GerBoLut | 1:2 | Der HERR ist ein eifriger Gott und ein Racher, ja ein Racher ist der HERR und zornig; der HERR ist ein Racher wider seine Widersacher, und der es seinen Feinden nicht vergessen wird. | |
Nahu | GerBoLut | 1:3 | Der HERR ist geduldig und von grower Kraft, vor welchem niemand unschuldig ist; er ist der HERR, des Wege im Wetter und Sturm sind und unter seinen Füften dicker Staub, | |
Nahu | GerBoLut | 1:4 | der das Meer schilt und trocken macht und alle Wasser vertrocknet. Basan und Karmel verschmachten, und was auf dem Berge Libanon blühet, verschmachtet. | |
Nahu | GerBoLut | 1:5 | Die Berge zittern vor ihm, und die Hugel zergehen; das Erdreich bebet vor ihm, dazu der Weltkreis und alle, die drinnen wohnen. | |
Nahu | GerBoLut | 1:6 | Wer kann vor seinem Zorn stehen und wer kann vor seinem Grimm bleiben? Sein Zorn brennet wie Feuer, und die Felsen zerspringen vor ihm. | |
Nahu | GerBoLut | 1:7 | Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennet die, so auf ihn trauen. | |
Nahu | GerBoLut | 1:8 | Wenn die Flut uberher lauft, so macht er's mit derselbigen ein Ende; aber seine Feinde verfolgt er mit Finsternis. | |
Nahu | GerBoLut | 1:9 | Was gedenket ihr wider den HERRN? Er wird's doch ein Ende machen; es wird das Ungluck nicht zweimal kommen. | |
Nahu | GerBoLut | 1:10 | Denn gleich als wenn die Dornen, so noch ineinanderwachsen und im besten Saft sind, verbrannt werden, wie ganz durr Stroh, | |
Nahu | GerBoLut | 1:11 | also wird sein der Schalksrat, der von dir kommt und Boses wider den HERRN gedenket. | |
Nahu | GerBoLut | 1:12 | So spricht der HERR: Sie kommen so gerustet und machtig, als sie wollen, sollen sie doch umgehauen werden und dahinfahren. Ich habe dich gedemutiget; aber ich will dich nicht wiederum demutigen. | |
Nahu | GerBoLut | 1:13 | Alsdann will ich sein Joch, das du tragst, zerbrechen und deine Bande zerreifien. | |
Chapter 2
Nahu | GerBoLut | 2:1 | Siehe, auf den Bergen kommen Fufte eines guten Boten, der da Frieden predigt: Halte deine Feiertage, Juda, und bezahle deine Gelubde! Denn es wird der Schalk nicht mehr fiber dich kommen; er ist gar ausgerottet. | |
Nahu | GerBoLut | 2:2 | Es wird der Zerstreuer wider dich heraufziehen und die Feste belagern. Aber ja, berenne die Strafte wohl, niste dich aufs beste und starke dich aufs gewaltigste! | |
Nahu | GerBoLut | 2:3 | Denn der HERR wird die Hoffart Jakobs vergelten wie die Hoffart Israels; denn die Ableser werden sie ablesen und ihre Feser verderben. | |
Nahu | GerBoLut | 2:4 | Die Schilde seiner Starken sind rot, sein Heeresvolk siehet wie Purpur, seine Wagen leuchten wie Feuer, wenn er treffen will; ihre Spiefte beben. | |
Nahu | GerBoLut | 2:5 | Die Wagen rollen auf den Gassen und rasseln auf den Straften; sie blicken wie Fackeln und fahren untereinander her wie die Blitze. | |
Nahu | GerBoLut | 2:6 | Er aber wird an seine Gewaltigen gedenken; doch werden dieselbigen fallen, wo sie hinaus wollen; und werden eilen zur Mauer und zu dem Schirm, da sie sicher seien. | |
Nahu | GerBoLut | 2:7 | Aber die Tore an den Wassern werden doch geoffnet, und der Palast wird untergehen. | |
Nahu | GerBoLut | 2:8 | Die Konigin wird gefangen weggefuhret werden; und ihre Jungfrauen werden seufzen wie die Tauben und an ihre Brust schlagen. | |
Nahu | GerBoLut | 2:9 | Denn Ninive ist wie ein Teich voll Wassers; aber dasselbige wird verflieften müssen. Stehet, stehet! (werden sie rufen); aber da wird sich niemand umwenden. | |
Nahu | GerBoLut | 2:10 | So raubet nun Silber, raubet Gold! Denn hie ist der Schatze kein Ende und die Menge aller kdstlichen Kleinode. | |
Nahu | GerBoLut | 2:11 | Aber nun muft sie rein abgelesen und geplundert werden, daß ihr Herz muft verzagen, die Kniee schlottern, alle Lenden zittern, und aller Angesicht bleich sehen, wie ein Topf. | |
Nahu | GerBoLut | 2:12 | Wo ist nun die Wohnung der Lowen und die Weide der jungen Lowen, da der Lowe und die Lowin mit den jungen Lowen wandelten, und niemand durfte sie scheuchen? | |
Nahu | GerBoLut | 2:13 | Sondern der Lowe raubete genug fur seine Jungen und würgete es seinen Lowinnen; seine Hohlen füllete er mit Raub und seine Wohnung mit dem, das er zerrissen hatte. | |
Chapter 3
Nahu | GerBoLut | 3:1 | Wehe der morderischen Stadt, die voll Lugen und Rauberei ist und von ihrem Rauben nicht lassen will! | |
Nahu | GerBoLut | 3:2 | Denn da wird man horen die Geifteln klappen und die Rader rasseln und die Rosse schreien und die Wagen rollen. | |
Nahu | GerBoLut | 3:3 | Er bringet Reiter herauf mit glanzenden Schwertern und mit blitzenden Spieften. Da liegen viel Erschlagene und grofte Haufen Leichname, daß derselbigen keine Zahl ist und man uber ihre Leichname fallen muft. | |
Nahu | GerBoLut | 3:4 | Das alles um der großen Hurerei willen der schonen lieben Hure, die mit Zauberei umgehet, die mit ihrer Hurerei die Heiden und mit ihrer Zauberei Land und Leute erworben hat. | |
Nahu | GerBoLut | 3:5 | Siehe, ich will an dich, spricht der HERR Zebaoth! Ich will dir dein Gebrame aufdecken unter dein Angesicht und will den Heiden deine Bloße und den Konigreichen deine Schande zeigen. | |
Nahu | GerBoLut | 3:6 | Ich will dich ganz greulich machen und dich schanden und ein Scheusal aus dir machen, | |
Nahu | GerBoLut | 3:7 | daß alle, die dich sehen, von dir fliehen und sagen sollen: Ninive ist verstoret; wer will Mitleid mit ihr haben, und wo soil ich dir Troster suchen? | |
Nahu | GerBoLut | 3:8 | Meinest du, du seiest besser denn die Stadt No der Regenten, die da lag an den Wassern und ringsumher Wasser hatte, welcher Mauern und Feste war das Meer? | |
Nahu | GerBoLut | 3:10 | Noch hat sie müssen vertrieben werden und gefangen wegziehen, und sind ihre Kinder auf alien Gassen erschlagen worden; und um ihre Edlen wart man das Los, und alle ihre Gewaltigen wurden in Ketten und Fesseln gelegt. | |
Nahu | GerBoLut | 3:11 | Also mußt du auch trunken werden und dich verbergen und eine Feste suchen vor dem Feinde. | |
Nahu | GerBoLut | 3:12 | Alle deine festen Stadte sind wie Feigenbaume mit reifen Feigen, wenn man sie schüttelt, daß sie dem ins Maul fallen, der sie essen will. | |
Nahu | GerBoLut | 3:13 | Siehe, dein Volk soil zu Weibern werden in dir, und die Tore deines Landes sollen deinen Feinden geoffnet werden; und das Feuer soil deine Riegel verzehren. | |
Nahu | GerBoLut | 3:14 | Schdpfe dir Wasser, denn du wirst belagert werden; bessere deine Festen; gehe in den Ton und tritt den Leimen und mache starke Ziegel. | |
Nahu | GerBoLut | 3:15 | Aber das Feuer wird dich fressen und das Schwert toten; es wird dich abfressen wie die Kafer, es wird dich uberfallen wie Kafer, es wird dich überfallen wie Heuschrecken; | |
Nahu | GerBoLut | 3:16 | Du hast mehr Handler, denn Sterne am Himmel sind; aber nun werden sie sich ausbreiten wie Kafer und davonfliegen. | |
Nahu | GerBoLut | 3:17 | Deiner Herren ist so viel als der Heuschrecken und deiner Hauptleute als der Kafer, die sich an die Zaune lagern in den kalten Tagen; wenn aber die Sonne aufgehet, heben sie sich davon, daß man nicht weifi, wo sie bleiben. | |
Nahu | GerBoLut | 3:18 | Deine Hirten werden schlafen, o Konig zu Assur, deine Machtigen werden sich legen und dein Volk wird auf den Bergen zerstreuet sein, und niemand wird sie versammeln. | |