GerLeoRP18 - Luke - 2

2:1  Es geschah nun in jenen Tagen, da erging ein Erlass von Cäsar Augustus, dass sich der ganze Erdkreis zu registrieren habe.

2:2  (Diese Registrierung war die erste, während Quirinius Statthalter von Syria war.)

2:3  Und alle gingen, um sich zu registrieren, ein jeder in seine Stadt.

2:4  Da stieg auch Josef von Galiläa, aus der Stadt Nazaret, hinauf nach Judäa, in die Stadt Davids, welche Betlehem genannt wird, (denn er war aus dem Haus und der Familie Davids),

2:5  um sich zu registrieren zusammen mit Maria, die ihm versprochenen als Ehefrau [und] schwanger war.

2:6  Es geschah nun, während sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, [das Kind] zur Welt zu bringen.

2:7  Und sie brachte ihren erstgeborenen Sohn zur Welt, und sie wickelte ihn, und sie legte ihn in der Futterkrippe, weil für sie kein Platz in dem Gästezimmer war.

2:8  Und Hirten waren in dieser Gegend, die lagerten auf dem Feld und ‹hielten Wache› während der Nacht über ihre Herde.

2:9  Und siehe!, ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich ‹ganz außerordentlich›.

2:10  Da sagte der Engel zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Denn siehe!, ich verkünde euch große Freude, welche allem Volk gilt:

2:11  Euch wurde heute ein Retter geboren – der ist der Gesalbte, der Herr – in der Stadt Davids.

2:12  Und dies [ist] das Zeichen für euch: Ihr werdet ein Baby finden, das in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liegt.“

2:13  Und plötzlich war bei dem Engel die Menge eines himmlischen Heeres, die lobten Gott und sagten:

2:14  „Ehre [sei] Gott in den höchsten [Höhen] / und Friede auf der Erde / unter den Menschen [seines] Wohlgefallens.“

2:15  Und es geschah, als die Engel von ihnen in den Himmel gegangen waren, da sagten die Männer – die Hirten – zueinander: „Lasst uns doch bis nach Betlehem weiterziehen und diese Sache ansehen, die geschehen ist [und] die uns der Herr bekannt gemacht hat.“

2:16  Und sie gingen und beeilten sich, und sie fanden sowohl Maria als auch Josef und das Baby, das in der Krippe lag.

2:17  Als sie nun [das Kind] sahen, weihten sie [die anderen] in das Wort ein, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.

2:18  Und alle, die zuhörten, wunderten sich über das, was von den Hirten zu ihnen geredet wurde.

2:19  Maria aber bewahrte alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.

2:20  Und die Hirten kehrten zurück, wobei sie Gott verherrlichten und für alles lobten, was sie gehört und gesehen hatten, so wie zu ihnen geredet worden war.

2:21  Und als acht Tage erfüllt waren, um ihn zu beschneiden, da nannten sie ihn Jesus, [wie] er von dem Engel genannt worden war, bevor er im Mutterleib empfangen wurde.

2:22  Und als die Tage ihrer Reinigung gemäß dem Gesetz von Mose erfüllt waren, brachten sie ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn dem Herrn darzubieten,

2:23  wie im Gesetz des Herrn geschrieben steht: „Alles Männliche, das ‹als Erstes geboren wird›, soll dem Herrn heilig genannt werden“,

2:24  und um ein Opfer darzubringen gemäß dem, was im Gesetz des Herrn gesagt ist: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

2:25  Und siehe!, es war ein Mann in Jerusalem, der den Namen Simeon [hatte], und dieser gerechte und fromme Mann erwartete den Trost Israels, und der heilige Geist war auf ihm;

2:26  und ihm war vom heiligen Geist zugesagt worden, den Tod nicht zu sehen, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen habe.

2:27  Und er ging im Geist in den Tempel; und während die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um nach dem Brauch des Gesetzes an ihm zu handeln,

2:28  da nahm er es in seine Arme, und er pries Gott, und er sagte:

2:29  „Jetzt entlässt du deinen Knecht, Herr, / gemäß deinem Wort in Frieden; /

2:30  denn meine Augen haben dein Heil gesehen, /

2:31  das du im Angesicht aller Völker bereitet hast, /

2:32  ein Licht zur Offenbarung an die [heidnischen] Völker / und zur Ehre an dein Volk Israel.“

2:33  Und Josef und seine Mutter waren verwundert über das, was über ihn gesagt wurde.

2:34  Und Simeon segnete sie, und er sagte zu Maria, dessen Mutter: „Siehe!, dieser ist bestimmt zum Fall und zur Auferstehung von vielen in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird –

2:35  aber auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen –, damit die Gedanken aus vielen Herzen offenbart werden.“

2:36  Und es gab eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuëls vom Stamm Asser; sie [war] ‹im fortgeschrittenen Alter›, hatte ‹nach ihrer Heirat› sieben Jahre mit [ihrem] Mann gelebt,

2:37  und sie [war] eine Witwe [im Alter] von etwa vierundachtzig Jahren, die den Tempel nicht verließ und [Gott] Nacht und Tag diente mit Fastenzeiten und Fürbitten.

2:38  Auch sie trat in derselben Stunde sie heran und fing an, dem Herrn zu danken und über ihn zu allen zu reden, die die Erlösung in Jerusalems erwarteten.

2:39  Und als sie alles erledigt hatten, was nach dem Gesetz des Herrn [zu tun war], kehrten sie zurück nach Galiläa, in ihre Stadt Nazaret.

2:40  Das Kind aber wuchs heran und wurde stark im Geist, erfüllt mit Weisheit, und die Gnade Gottes war auf ihm.

2:41  Und seine Eltern gingen jährlich zum Passafest nach Jerusalem.

2:42  Und als er zwölf Jahre [alt] geworden war, stiegen sie hinauf nach Jerusalem nach dem Brauch des Festes,

2:43  und nachdem [sie] die Festtage beendet hatten – während sie zurückkehrten –, blieb Jesus der Junge in Jerusalem, und Josef und seine Mutter bemerkten es nicht.

2:44  Sie meinten aber, er wäre unter der Weggemeinschaft, und gingen eine Tagesreise, und sie suchten ihn unter den Verwandten und unter den Bekannten,

2:45  und weil sie ihn nicht fanden, kehrten sie zurück nach Jerusalem, um ihn zu suchen.

2:46  Und es geschah nach drei Tagen, da entdeckten sie, dass er im Tempel inmitten der Lehrer saß und ihnen zuhörte und sie befragte.

2:47  Und alle, die ihn hörten, waren erstaunt über seine Einsicht und seine Antworten.

2:48  Und als sie ihn sahen, waren sie erstaunt; und seine Mutter sagte zu ihm: „Kind, warum behandelst du uns so? Siehe!, dein Vater und ich litten und suchten dich.“

2:49  Und er sagte zu ihnen: „Was [ist der Grund], dass ihr mich suchtet? Wusstet ihr nicht, dass ich unter denen sein muss, die zu meinem Vater [gehören]?“

2:50  Sie aber verstanden das Wort nicht, das er ihnen sagte.

2:51  Und er stieg mit ihnen herab und ging nach Nazaret, und er ordnete sich ihnen unter. Und seine Mutter bewahrte alle diese Worte in ihrem Herzen.

2:52  Und Jesus nahm zu an Weisheit und Alter und Gunst bei Gott und den Menschen.