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GALATIANS
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Chapter 1
Gala GerNeUe 1:1  Es schreibt Paulus, ein Apostel, der nicht von Menschen gesandt oder durch einen Menschen zum Apostel gemacht wurde, sondern durch Jesus Christus selbst und durch Gott, den Vater, der Jesus aus den Toten auferweckt hat.
Gala GerNeUe 1:2  Mit allen Brüdern, die hier bei mir sind, grüße ich die Gemeinden von Galatien.
Gala GerNeUe 1:3  Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus,
Gala GerNeUe 1:4  der sich selbst für unsere Sünden geopfert hat, um uns aus der gegenwärtigen bösen Welt herauszureißen. So wollte es Gott, unser Vater.
Gala GerNeUe 1:6  Ich muss mich wundern, wie schnell ihr Gott den Rücken zukehrt. Er hat euch gerade erst in die Gnade des Christus hineingerufen, da wendet ihr euch schon einer ganz anderen Heilsbotschaft zu.
Gala GerNeUe 1:7  Dabei gibt es doch keine andere. Es gibt nur ein paar Leute, die euch verwirren und die Heilsbotschaft des Messias auf den Kopf stellen wollen.
Gala GerNeUe 1:8  Wir haben euch ja das Evangelium gebracht. Wenn euch aber jemand von uns oder ein Engel aus dem Himmel etwas anderes als Heilsbotschaft verkündigt, dann sei er verflucht!
Gala GerNeUe 1:9  Ich sage es noch einmal: Wer euch etwas als Evangelium verkündigt, was dem widerspricht, das ihr empfangen habt, der soll verflucht sein!
Gala GerNeUe 1:10  Versuche ich so etwa, den Beifall von Menschen zu gewinnen und Menschen zu gefallen – oder nicht doch vielmehr Gott? Wenn ich jetzt Menschen gefallen wollte, dann wäre ich kein Diener von Christus mehr.
Gala GerNeUe 1:11  Es muss euch klar sein, meine Brüder: Das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, ist kein Menschenwort.
Gala GerNeUe 1:12  Ich habe es nicht von Menschen empfangen oder gelernt, sondern ich erhielt es durch Offenbarung von Jesus Christus.
Gala GerNeUe 1:13  Ihr habt ja gehört, wie ich früher für die jüdische Religion gelebt habe und wie unbarmherzig ich die Gemeinde Gottes verfolgte und sie mit aller Macht zu vernichten suchte.
Gala GerNeUe 1:14  In meinem Judaismus übertraf ich viele meiner Altersgenossen. Ich eiferte fanatisch für die Überlieferungen meiner Väter.
Gala GerNeUe 1:15  Aber Gott hatte mich schon im Mutterleib ausgewählt und in seiner Gnade berufen. Als es ihm dann gefiel,
Gala GerNeUe 1:16  mir seinen Sohn zu offenbaren, damit ich die Freudenbotschaft von ihm unter den nichtjüdischen Völkern bekannt machte, habe ich nicht erst Menschen um Rat gefragt.
Gala GerNeUe 1:17  Ich reiste nicht einmal zu denen nach Jerusalem, die schon vor mir Apostel waren, sondern ging nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.
Gala GerNeUe 1:18  Erst drei Jahre später kam ich nach Jerusalem, um Kephas kennenzulernen. Fünfzehn Tage war ich bei ihm.
Gala GerNeUe 1:19  Von den anderen Aposteln habe ich außer Jakobus, dem Bruder des Herrn, niemand gesehen.
Gala GerNeUe 1:20  Was ich euch hier schreibe ist – ich stehe vor Gott! – keine Lüge.
Gala GerNeUe 1:21  Danach bin ich in der Gegend von Syrien und Zilizien gewesen.
Gala GerNeUe 1:22  Den christlichen Gemeinden in Judäa blieb ich persönlich unbekannt.
Gala GerNeUe 1:23  Sie hatten nur gehört: "Unser ehemaliger Verfolger verkündigt jetzt den Glauben, den er früher vernichten wollte, als gute Botschaft."
Chapter 2
Gala GerNeUe 2:1  Erst vierzehn Jahre später kam ich wieder nach Jerusalem. Ich reiste mit Barnabas und hatte auch Titus mitgenommen.
Gala GerNeUe 2:2  Diese Reise unternahm ich aufgrund einer göttlichen Offenbarung. In Jerusalem trug ich dann vor, was ich als Evangelium unter den nichtjüdischen Völkern predige. Ich tat das besonders vor den Angesehenen ‹in der Gemeinde›, damit ich nicht allein laufe oder umsonst gelaufen wäre.
Gala GerNeUe 2:3  Doch nicht einmal mein griechischer Begleiter Titus wurde gezwungen, sich beschneiden zu lassen.
Gala GerNeUe 2:4  Wegen dieser Sache hatten sich nämlich falsche Brüder eingeschlichen. Sie waren eingedrungen, um die Freiheit auszuspionieren, die wir in ‹Verbindung mit› Christus Jesus haben, und uns wieder zu versklaven.
Gala GerNeUe 2:5  Denen haben wir keinen Augenblick nachgegeben, damit die Wahrheit des Evangeliums euch ganz erhalten bleibt.
Gala GerNeUe 2:6  Auch von den Angesehenen in der Gemeinde wurde uns nichts auferlegt. – Was sie früher einmal waren, ist mir übrigens gleichgültig, denn vor Gott ist das Ansehen einer Person ohne Bedeutung. –
Gala GerNeUe 2:7  Ganz im Gegenteil: Als sie sahen, dass mir die Heilsbotschaft für die nichtjüdischen Völker anvertraut war, so wie sie Petrus für die Juden empfangen hatte –
Gala GerNeUe 2:8  denn Gott bestätigte den Petrus als Apostel für die Juden und wirkte durch mich unter den nichtjüdischen Völkern –,
Gala GerNeUe 2:9  als sie die mir verliehene Gnade erkannten, gaben Jakobus, Kephas und Johannes, die als Säulen der Gemeinde angesehen werden, mir und Barnabas als Zeichen der Gemeinschaft die Hand. Wir sollten weiter unter den nichtjüdischen Völkern arbeiten, und sie würden es unter den Juden tun.
Gala GerNeUe 2:10  Sie baten uns nur darum, die Armen in Jerusalem nicht zu vergessen. Dafür habe ich mich auch immer eingesetzt.
Gala GerNeUe 2:11  Als dann aber Kephas nach Antiochia kam, musste ich ihn öffentlich zur Rede stellen, weil er durch sein Verhalten im Unrecht war.
Gala GerNeUe 2:12  Zunächst hatte er ohne Bedenken mit den nichtjüdischen Geschwistern zusammen gegessen. Als dann aber einige Leute von Jakobus kamen, zog er sich aus Furcht vor diesen ‹Verteidigern› der Beschneidung ‹von den gemeinsamen Mahlzeiten› zurück.
Gala GerNeUe 2:13  Auch die anderen Juden ‹in der Gemeinde› hatten sich von seiner Heuchelei anstecken lassen. Selbst Barnabas ließ sich dazu hinreißen.
Gala GerNeUe 2:14  Als ich merkte, dass sie nicht mehr den geraden Weg gingen, der zur Wahrheit des Evangeliums führt, sagte ich in aller Öffentlichkeit zu Kephas: "Wenn du als Jude wie ein Nichtjude lebst, warum zwingst du dann Nichtjuden, jüdisch zu leben?"
Gala GerNeUe 2:15  Natürlich sind wir von Geburt an Juden und keine nichtjüdischen Sünder.
Gala GerNeUe 2:16  Trotzdem wissen wir, dass kein Mensch vor Gott bestehen kann, wenn er versucht, das Gesetz zu halten. Bestehen kann er nur durch den Glauben an Christus Jesus. Und darum haben wir an Christus Jesus geglaubt, um durch diesen Glauben vor Gott bestehen zu können - und nicht durch Erfüllung des Gesetzes. Kein Mensch kann durch Befolgen des Gesetzes gerecht werden vor Gott.
Gala GerNeUe 2:17  Wenn sich nun aber herausstellt, dass wir Sünder sind, wir, die durch Christus vor Gott als gerecht bestehen wollen, ist dann vielleicht Christus ein Diener der Sünde geworden? Das ist völlig ausgeschlossen!
Gala GerNeUe 2:18  Ich würde vielmehr selbst zum Gesetzesbrecher, wenn ich dem wieder Geltung verschaffte, was ich vorher für ungültig erklärt habe.
Gala GerNeUe 2:19  Denn das Gesetz hat mich dazu gebracht, für das Gesetz gestorben zu sein, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt.
Gala GerNeUe 2:20  Jetzt lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Und das Leben, das ich jetzt noch in meinem sterblichen Körper führe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich ausgeliefert hat.
Gala GerNeUe 2:21  Diese Gnade Gottes werde ich doch nicht zurückweisen. Denn wenn wir vor Gott bestehen könnten, indem wir das Gesetz befolgen, dann wäre Christus umsonst gestorben.
Chapter 3
Gala GerNeUe 3:1  Ihr törichten Galater! Wer hat euch nur verzaubert? Euch wurde Jesus Christus doch als gekreuzigt vor Augen gemalt!
Gala GerNeUe 3:2  Nur das eine will ich von euch wissen: Habt ihr den Geist empfangen, weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft vom Glauben gehört habt?
Gala GerNeUe 3:3  Begreift ihr das nicht? Wollt ihr wirklich in eigener Kraft zu Ende bringen, was ihr im Geist angefangen habt?
Gala GerNeUe 3:4  Habt ihr so große Dinge vergeblich erfahren? Falls es wirklich vergeblich war!
Gala GerNeUe 3:5  Gab Gott euch denn seinen Geist und wirkt er Wunder unter euch, weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft vom Glauben gehört habt?
Gala GerNeUe 3:6  Denkt an Abraham: "Er glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet."
Gala GerNeUe 3:7  Begreift doch: Die aus dem Glauben leben, sind Abrahams Kinder!
Gala GerNeUe 3:8  Die Schrift hat vorausgesehen, dass Gott die nichtjüdischen Völker durch den Glauben gerecht sprechen würde, und verkündigte deshalb Abraham schon im Voraus die gute Nachricht: "Durch dich werden alle Völker gesegnet werden."
Gala GerNeUe 3:9  Folglich werden die Glaubenden zusammen mit dem gläubigen Abraham gesegnet.
Gala GerNeUe 3:10  Denn alle, die auf die Einhaltung des Gesetzes vertrauen, sind unter einem Fluch, denn es steht geschrieben: "Fluch über jeden, der nicht alles erfüllt, was im Gesetzbuch geschrieben ist."
Gala GerNeUe 3:11  Es ist klar, dass mit Hilfe des Gesetzes niemand vor Gott gerecht werden kann, denn "der Gerechte wird aus Glauben leben".
Gala GerNeUe 3:12  Das Gesetz jedoch gründet sich nicht auf den Glauben. Hier gilt: "Wer seine Vorschriften befolgt, wird durch sie leben."
Gala GerNeUe 3:13  Von diesem Fluch des Gesetzes hat Christus uns freigekauft, indem er an unserer Stelle den Fluch auf sich nahm, denn es steht geschrieben: "Wer am Kreuz hängt, ist verflucht."
Gala GerNeUe 3:14  So sollte der Segen, den Abraham erhielt, durch Christus Jesus zu allen Völkern kommen, damit wir durch den Glauben den zugesagten Geist empfingen.
Gala GerNeUe 3:15  Nehmen wir ein Beispiel aus dem täglichen Leben, Brüder: Wenn jemand ein Testament rechtskräftig aufgesetzt hat, dann kann niemand es für ungültig erklären oder etwas hinzufügen.
Gala GerNeUe 3:16  So ist es auch mit den Zusagen, die Gott dem Abraham und seinem Nachkommen geschenkt hat. Er sagt übrigens nicht: "den Nachkommen", als ob es viele wären, sondern es ist von einem die Rede, "deinem Nachkommen". Und das ist Christus.
Gala GerNeUe 3:17  Ich will damit sagen: Wenn Gott einen Bund rechtskräftig bestätigt hat, dann wird er durch das 430 Jahre später entstandene Gesetz nicht für ungültig erklärt. Das Gesetz kann die Zusage nicht außer Kraft setzen.
Gala GerNeUe 3:18  Denn wenn der Erhalt des Erbes vom Gesetz abhinge, dann käme es nicht mehr aus einem Versprechen. Gott hat es Abraham aber durch dieses Versprechen geschenkt.
Gala GerNeUe 3:19  Aber was für einen Sinn hat dann das Gesetz? Es wurde hinzugefügt, um die Gesetzesübertretungen sichtbar zu machen, und zwar so lange, bis der Nachkomme käme, dem das Versprechen galt. Es ist durch Engel mit Hilfe eines Vermittlers erlassen worden.
Gala GerNeUe 3:20  Ein Vermittler steht jedoch nie nur für eine der Parteien. Gott ist aber nur Einer.
Gala GerNeUe 3:21  Spricht das Gesetz denn gegen die Zusagen Gottes? Natürlich nicht! Das wäre nur der Fall, wenn es zum Leben führen könnte. Nur dann würden Menschen durch Befolgen des Gesetzes von Gott als gerecht angesehen.
Gala GerNeUe 3:22  Aber die Schrift erklärt, dass die ganze Welt von der Sünde gefangen gehalten wird. So sollte das Zugesagte durch den Glauben an Jesus Christus denen geschenkt werden, die glauben.
Gala GerNeUe 3:23  Bevor es diesen Glauben gab, wurden wir vom Gesetz gefangen gehalten. Wir waren eingeschlossen bis zu der Zeit, in der der Glaube bekannt gemacht werden sollte.
Gala GerNeUe 3:24  So führte das Gesetz uns wie ein streng ermahnender Erzieher zu Christus, damit wir durch den Glauben von Gott als gerecht anerkannt würden.
Gala GerNeUe 3:25  Nachdem nun der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter einem Erzieher,
Gala GerNeUe 3:26  denn durch den Glauben an Christus Jesus seid ihr mündige Kinder Gottes geworden.
Gala GerNeUe 3:27  Denn ihr alle, soweit ihr in Christus hineingetaucht worden seid, seid ja mit Christus bekleidet.
Gala GerNeUe 3:28  Da gibt es keine Juden oder Nichtjuden mehr, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen, denn in ‹Verbindung mit› Christus Jesus seid ihr alle zu Einem geworden.
Gala GerNeUe 3:29  Wenn ihr aber Christus gehört, seid ihr Abrahams Nachkommen und habt Anspruch auf das zugesagte Erbe.
Chapter 4
Gala GerNeUe 4:1  Ich will Folgendes sagen: Solange der Erbe minderjährig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Sklaven, obwohl ihm doch alles gehört.
Gala GerNeUe 4:2  Bis zu dem Termin, den der Vater bestimmt hat, ist er von Vormündern und Vermögensverwaltern abhängig.
Gala GerNeUe 4:3  Genauso ging es auch uns. Als Unmündige waren wir unter die Prinzipien der Welt versklavt.
Gala GerNeUe 4:4  Als dann aber die richtige Zeit herangekommen war, sandte Gott seinen Sohn. Er wurde von einer Frau geboren und unter das Gesetz gestellt.
Gala GerNeUe 4:5  Er sollte die loskaufen, die unter der Herrschaft des Gesetzes standen, damit wir das Sohnesrecht bekämen.
Gala GerNeUe 4:6  Weil ihr nun Söhne seid, gab Gott euch den Geist seines Sohnes ins Herz, der "Abba! Vater!" in uns ruft.
Gala GerNeUe 4:7  Du bist also nicht länger ein Sklave, sondern Sohn! Und wenn du Sohn bist, dann hat Gott dich auch zum Erben gemacht.
Gala GerNeUe 4:8  Früher, als ihr Gott nicht kanntet, habt ihr Göttern, die in Wirklichkeit gar keine sind, wie Sklaven gedient.
Gala GerNeUe 4:9  Aber jetzt kennt ihr Gott – besser gesagt: Gott kennt euch –, wie kann es da sein, dass ihr euch wieder diesen armseligen und schwachen Prinzipien zuwendet und ihnen erneut wie Sklaven dienen wollt?
Gala GerNeUe 4:10  Ihr fangt an, auf besondere Tage, Monate, Zeiträume und Jahre zu achten.
Gala GerNeUe 4:11  Ich fürchte, dass meine Arbeit an euch vergeblich gewesen ist.
Gala GerNeUe 4:12  Ich bitte euch, Brüder, werdet so wie ich, denn auch ich bin so wie ihr geworden. Nein, ihr habt mir kein Unrecht getan.
Gala GerNeUe 4:13  Ihr wisst doch, wie ich zum ersten Mal bei euch war und euch das Evangelium verkündigte. Ich war krank,
Gala GerNeUe 4:14  und mein Zustand war anstößig für euch. Dennoch habt ihr mich nicht verachtet oder verabscheut. Im Gegenteil, ihr habt mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, ja, wie Christus Jesus selbst.
Gala GerNeUe 4:15  Wo ist die glückliche Freude von damals nur geblieben? Ich kann euch bezeugen: Wenn es möglich gewesen wäre, hättet ihr euch die Augen ausgerissen und mir gegeben.
Gala GerNeUe 4:16  Bin ich jetzt euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit vorhalte?
Gala GerNeUe 4:17  Diese Leute wollen euch nur gewinnen, und nicht für etwas Gutes. Sie wollen einen Keil zwischen uns treiben, damit ihr euch um sie bemüht.
Gala GerNeUe 4:18  Natürlich ist es immer gut, sich für einen guten Zweck zu bemühen, und das auch nicht nur, wenn ich bei euch bin.
Gala GerNeUe 4:19  Meine lieben Kinder, euretwegen erleide ich noch einmal Geburtsschmerzen, bis Christus in euch Gestalt gewinnt.
Gala GerNeUe 4:20  Gern wäre ich jetzt bei euch, um in anderem Ton zu euch zu sprechen, denn ich weiß nicht, woran ich mit euch bin.
Gala GerNeUe 4:21  Ihr wollt euch dem Gesetz unterwerfen? Sagt mir: Hört ihr denn das Gesetz nicht?
Gala GerNeUe 4:22  Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte. Einer war von seiner Sklavin und einer von seiner Frau.
Gala GerNeUe 4:23  Der Sohn der Sklavin wurde auf die gewöhnliche Weise geboren. Der Sohn seiner Frau aber war die Folge einer Zusage Gottes.
Gala GerNeUe 4:24  Das muss im übertragenen Sinn verstanden werden: Die zwei Frauen bedeuten nämlich zwei Bundesschlüsse. Der eine ist der vom Berg Sinai, der Sklaven hervorbringt. Das ist Hagar.
Gala GerNeUe 4:25  Hagar steht für den Berg Sinai in Arabien, entspricht aber gleichzeitig dem jetzigen Jerusalem, weil das mit seinen Kindern in Sklaverei lebt.
Gala GerNeUe 4:26  Das Jerusalem im Himmel ist jedoch frei. Und das ist unsere Mutter.
Gala GerNeUe 4:27  Von ihr steht geschrieben: "Freue dich, du Unfruchtbare, obwohl du keine Kinder gebierst. Juble und jauchze, obwohl du keine Wehen bekommst. Denn die vereinsamte Ehefrau hat viel mehr Kinder als die von ihrem Mann vorgezogene."
Gala GerNeUe 4:28  Doch ihr, meine Brüder, seid wie Isaak Kinder der Zusage Gottes.
Gala GerNeUe 4:29  Allerdings verfolgte schon damals der auf normale Weise geborene Sohn den, der sein Leben dem Geist Gottes verdankte. So ist es auch heute.
Gala GerNeUe 4:30  Aber was sagt die Schrift dazu? "Jage die Sklavin und ihren Sohn fort! Der Sohn der Sklavin soll nicht mit dem Sohn der freien Frau zusammen Erbe werden."
Gala GerNeUe 4:31  Deshalb sind wir, meine Brüder, nicht die Kinder einer Sklavin, sondern die einer freien Frau.
Chapter 5
Gala GerNeUe 5:1  Christus hat uns befreit, damit wir als Befreite leben. Bleibt also standhaft und lasst euch nicht wieder in ein Sklavenjoch spannen!
Gala GerNeUe 5:2  Merkt euch meine Worte! Ich, Paulus, erkläre: Wenn ihr euch beschneiden lasst, dann wird Christus für euch wertlos sein.
Gala GerNeUe 5:3  Und ich erkläre noch einmal: Jeder, der sich beschneiden lässt, ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu befolgen.
Gala GerNeUe 5:4  Wenn ihr durch das Gesetz vor Gott bestehen wollt, habt ihr euch von Christus getrennt und die Gnade verloren.
Gala GerNeUe 5:5  Wir dagegen haben folgende Hoffnung: Wir erwarten aufgrund des Glaubens durch den Geist Gottes die Gerechtigkeit, die vor Gott Bestand hat.
Gala GerNeUe 5:6  Denn wenn jemand mit Christus verbunden ist, hat weder die Beschneidung noch das Unbeschnittensein irgendeinen Wert. Das Einzige, was zählt, ist der Glaube, der durch Liebe wirkt.
Gala GerNeUe 5:7  Es lief so schön bei euch. Wer hat euch nur daran gehindert, der Wahrheit zu folgen?
Gala GerNeUe 5:8  Was man euch da einredet, kommt nicht von dem, der euch berufen hat.
Gala GerNeUe 5:9  Schon ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Gala GerNeUe 5:10  Doch ich vertraue dem Herrn, dass ihr nicht anders denkt als ich. Wer euch aber durcheinanderbringt, wird das Urteil zu tragen haben, ganz gleich, wer er ist.
Gala GerNeUe 5:11  Was aber mich betrifft, Brüder: Wenn ich wirklich selbst noch die Beschneidung fordern würde, warum werde ich dann immer noch verfolgt? Dann wäre ja das Ärgernis des Kreuzes beseitigt.
Gala GerNeUe 5:12  Von mir aus sollen sich die, die euch durcheinanderbringen, auch noch kastrieren lassen.
Gala GerNeUe 5:13  Ihr seid zur Freiheit berufen, meine Brüder! Nur benutzt die Freiheit nicht als Freibrief für das eigene Ich, sondern dient einander in Liebe!
Gala GerNeUe 5:14  Denn das ganze Gesetz ist erfüllt, wenn ihr das eine Gebot haltet: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!"
Gala GerNeUe 5:15  Wenn ihr euch aber gegenseitig beißt und fresst, dann passt nur auf, dass keiner den andern verschluckt!
Gala GerNeUe 5:16  Ich will damit nur sagen: Lasst den Geist Gottes euer Leben bestimmen, dann könnt ihr den Begierden in euch widerstehen.
Gala GerNeUe 5:17  Denn die menschliche Natur widerstrebt dem Geist Gottes und der Geist Gottes ebenso der menschlichen Natur. Beide stehen gegeneinander, damit ihr nicht einfach macht, was ihr wollt.
Gala GerNeUe 5:18  Wenn ihr aber vom Geist geführt werdet, steht ihr nicht mehr unter Gesetz.
Gala GerNeUe 5:19  Was die menschliche Natur erzeugt, ist offensichtlich: sexuelle Unmoral, Unsittlichkeit und Ausschweifung,
Gala GerNeUe 5:20  Götzendienst und Zauberei, Feindseligkeit, Streit und Eifersucht, Zornausbrüche, Intrigen, Zwistigkeiten und Spaltungen,
Gala GerNeUe 5:21  Neidereien, Sauforgien, Fressgelage und ähnliche Dinge. Ich warne euch, wie ich das schon früher getan habe: Wer so lebt, wird in Gottes Reich keinen Platz haben.
Gala GerNeUe 5:22  Doch die Frucht, die der Geist wachsen lässt, ist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Gala GerNeUe 5:23  Sanftmut und Selbstbeherrschung. Dagegen hat das Gesetz nichts einzuwenden.
Gala GerNeUe 5:24  Die, die zu Jesus Christus gehören, haben ja das eigene Ich mitsamt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.
Gala GerNeUe 5:25  Wenn wir also durch den Geist Gottes das neue Leben haben, dann wollen wir es auch in diesem Geist führen.
Gala GerNeUe 5:26  Wir wollen nicht ehrgeizig unsere Eitelkeit befriedigen und uns gegenseitig herausfordern oder beneiden.
Chapter 6
Gala GerNeUe 6:1  Und wenn jemand von euch in eine Sünde hineinstolpert, Brüder, dann müsst ihr, als vom Geist bestimmte Menschen, ihn sanft und verständnisvoll wieder auf den richtigen Weg bringen. Und achte dabei auf dich selbst, dass du nicht auch in solch eine Falle tappst!
Gala GerNeUe 6:2  Helft euch gegenseitig, die Lasten zu tragen! Auf diese Weise erfüllt ihr das Gesetz des Christus.
Gala GerNeUe 6:3  Wenn jemand sich einbildet, etwas Besonderes zu sein, aber nichts davon vorweisen kann, der betrügt sich selbst.
Gala GerNeUe 6:4  Doch jeder, der sein eigenes Tun prüft, mag stolz darauf sein, gibt aber nicht damit an.
Gala GerNeUe 6:5  Denn jeder hat genug mit seinem eigenen Verhalten zu tun.
Gala GerNeUe 6:6  Jeder, der im Wort Gottes unterwiesen wird, soll auch zum Lebensunterhalt seines Lehrers beitragen!
Gala GerNeUe 6:7  Täuscht euch nicht: Gott lässt sich nicht verspotten! Was der Mensch sät, wird er auch ernten.
Gala GerNeUe 6:8  Wer auf sein Eigenleben sät, wird davon das Verderben ernten. Wer jedoch auf den Geist sät, wird davon das ewige Leben ernten.
Gala GerNeUe 6:9  Wir wollen also nicht müde werden, Gutes zu tun, denn wenn die Zeit gekommen ist, werden wir die Ernte einbringen, falls wir nicht aufgeben.
Gala GerNeUe 6:10  Solange wir also noch Gelegenheit haben, wollen wir allen Menschen Gutes tun, am meisten natürlich denen, die zur Glaubensfamilie gehören.
Gala GerNeUe 6:11  Seht, mit was für großen Buchstaben ich euch eigenhändig geschrieben habe.
Gala GerNeUe 6:12  Die Leute, die euch dazu drängen, dass ihr euch beschneiden lasst, wollen nur vor den Menschen gut dastehen. Sie wollen für ihr Bekenntnis zum gekreuzigten Christus nicht verfolgt werden.
Gala GerNeUe 6:13  Doch nicht einmal sie, die ja beschnitten sind, befolgen das Gesetz. Sie wollen aber, dass ihr euch beschneiden lasst, damit sie auf das Stück Haut, das euch entfernt wurde, stolz sein können.
Gala GerNeUe 6:14  Ich jedoch will auf nichts anderes stolz sein als auf das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus. In diesem Kreuz ist die Welt für mich gekreuzigt und ich für sie.
Gala GerNeUe 6:15  Schließlich kommt es nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern allein auf die Neuschöpfung.
Gala GerNeUe 6:16  Frieden und Barmherzigkeit für alle, die sich nach diesem Maßstab richten, auch für das Israel Gottes.
Gala GerNeUe 6:17  Von jetzt an soll mir niemand mehr Schwierigkeiten machen! Denn ich trage die Malzeichen ‹des Leidens› für Jesus an meinem Körper.
Gala GerNeUe 6:18  Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch, Brüder! Amen.