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ZECHARIAH
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Chapter 1
Zech GerMenge 1:1  Im achten Monat, im zweiten Regierungsjahre des Darius, erging das Wort des HERRN an den Propheten Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, folgendermaßen:
Zech GerMenge 1:2  »Der HERR ist gegen eure Väter schwer erzürnt gewesen.
Zech GerMenge 1:3  Nun aber sage zu ihnen: ›So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Kehrt um zu mir‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen –, ›so will auch ich wieder zu euch umkehren‹ – spricht der HERR der Heerscharen.
Zech GerMenge 1:4  ›Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zwar die Mahnung zugerufen haben: So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Kehrt doch um von eurem bösen Wandel und von eurem bösen Tun!, aber sie haben nicht gehorcht und nicht auf mich geachtet!‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN.
Zech GerMenge 1:5  ›Wo sind nun eure Väter? Und können die Propheten ewig leben?
Zech GerMenge 1:6  Doch meine Drohworte und meine Ratschlüsse, deren Verkündigung ich meinen Knechten, den Propheten, geboten hatte, sind die nicht bei euren Vätern eingetroffen, so daß sie in sich gingen und bekannten: ›Wie der HERR der Heerscharen sich vorgenommen hatte, mit uns nach unserm Wandel und nach unserm ganzen Tun zu verfahren, so ist er wirklich mit uns verfahren‹?«
Zech GerMenge 1:7  Am vierundzwanzigsten Tage des elften Monats – das ist der Monat Sebat –, im zweiten Regierungsjahre des Darius, erging das Wort des HERRN an den Propheten Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, folgendermaßen:
Zech GerMenge 1:8  Ich hatte zur Nachtzeit ein Gesicht: ich sah einen Mann auf einem rotbraunen Roß reiten; der hielt zwischen den Myrten, die im Talgrund stehen, und hinter ihm befanden sich (noch andere) Rosse, rotbraune, fuchsrote, (schwarze) und weiße.
Zech GerMenge 1:9  Als ich nun fragte: »Mein Herr, was bedeuten diese?«, antwortete mir der Engel, der mit mir redete: »Ich will dich schauen lassen, was diese da bedeuten.«
Zech GerMenge 1:10  Da nahm der Mann, der zwischen den Myrten hielt, das Wort und sagte: »Das sind die, welche der HERR ausgesandt hat, um die Erde zu durchstreifen.«
Zech GerMenge 1:11  Da erstatteten sie dem Engel des HERRN, der zwischen den Myrten hielt, Bericht mit den Worten: »Wir haben die Erde durchstreift und festgestellt, daß die ganze Erde sich in tiefster Ruhe befindet.«
Zech GerMenge 1:12  Da nahm der Engel des HERRN das Wort und fragte: »O HERR der Heerscharen, wann willst du dich endlich Jerusalems und der Städte Judas erbarmen, denen du nun schon siebzig Jahre lang gezürnt hast?«
Zech GerMenge 1:13  Da antwortete der HERR dem Engel, der mit mir redete, freundliche, trostreiche Worte.
Zech GerMenge 1:14  Hierauf sagte der Engel, der mit mir redete, zu mir: »Mache folgende Verkündigung bekannt: ›So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Ich bin mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion erfüllt
Zech GerMenge 1:15  und hege heftigen Zorn gegen die sorglos dahinlebenden Heidenvölker, die, während ich (über: Israel) ein wenig erzürnt war, ihrerseits zum Unheil mitgeholfen haben.
Zech GerMenge 1:16  Darum spricht der HERR also: Ich habe mich Jerusalem voll Erbarmens wieder zugewandt: mein Tempelhaus soll in ihm wieder aufgebaut werden‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen –, ›und die Meßschnur soll über Jerusalem ausgespannt werden.‹
Zech GerMenge 1:17  Weiter mache noch folgendes bekannt: ›So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Aufs neue sollen meine Städte von Gutem überfließen, und der HERR wird Zion aufs neue trösten und Jerusalem wiederum erwählen.‹«
Chapter 2
Zech GerMenge 2:1  Als ich dann aufblickte und hinschaute, sah ich vier Hörner.
Zech GerMenge 2:2  Als ich nun den Engel, der mit mir redete, fragte: »Was haben diese zu bedeuten?«, antwortete er mir: »Das sind die Hörner, welche Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben.«
Zech GerMenge 2:3  Hierauf ließ der HERR mich vier Schmiede schauen,
Zech GerMenge 2:4  und als ich fragte: »Was wollen diese hier tun?«, gab er mir zur Antwort: »Jenes sind die Hörner, welche Juda dermaßen zerstreut haben, daß es sein Haupt nicht mehr erheben konnte; nun aber sind diese gekommen, um sie in Schrecken zu setzen und die Hörner der Völker abzuschlagen, die ihr Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.«
Zech GerMenge 2:5  Als ich dann (abermals) aufblickte und hinschaute, sah ich einen Mann, der eine Meßschnur in der Hand hielt.
Zech GerMenge 2:6  Als ich ihn nun fragte: »Wohin gehst du?«, antwortete er mir: »Ich soll Jerusalem ausmessen, um festzustellen, wie groß seine Breite und wie groß seine Länge ist.«
Zech GerMenge 2:7  Da stand auf einmal der Engel da, der mit mir redete; und ein anderer Engel trat hervor, ihm entgegen,
Zech GerMenge 2:8  und er sagte zu diesem: »Laufe hin und sage dem jungen Manne dort folgendes: ›Eine offene Stadt soll Jerusalem bilden wegen der Menge der Menschen und des Viehs in seinem Innern;
Zech GerMenge 2:9  ich selbst aber‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN – ›will ihm ringsum eine feurige Mauer sein und ihm zur Verherrlichung in seiner Mitte gereichen.‹«
Zech GerMenge 2:10  »Auf, auf! Fliehet aus dem Lande des Nordens!« – so lautet der Ausspruch des HERRN –; »denn nach allen vier Windrichtungen will ich euch zersprengen« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
Zech GerMenge 2:11  »Auf! Nach Zion rettet euch, die ihr noch bei der Tochter Babel wohnt!«
Zech GerMenge 2:12  Denn so hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Nach Herrlichem hat er mich gesandt zu den Heidenvölkern, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an.
Zech GerMenge 2:13  Denn wisset wohl: Ich werde meine Hand gegen sie schwingen, daß sie denen zur Beute werden sollen, die jetzt ihre Knechte sind«; dann werdet ihr auch erkennen, daß der HERR der Heerscharen es ist, der mich gesandt hat. –
Zech GerMenge 2:14  »Juble und freue dich, Tochter Zion! Denn wisse wohl: Ich komme und nehme Wohnung in deiner Mitte« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
Zech GerMenge 2:15  »Da werden sich dann an jenem Tage viele Völker an den HERRN anschließen und mir als Volk angehören; und ich werde in deiner Mitte Wohnung nehmen«; dann wirst du auch erkennen, daß der HERR der Heerscharen es ist, der mich zu dir gesandt hat.
Zech GerMenge 2:16  Der HERR aber wird Juda als sein Erbteil auf dem heiligen Boden in Besitz nehmen und Jerusalem wiederum erwählen. –
Zech GerMenge 2:17  Stille sei alles Fleisch vor dem HERRN! Denn er hat sich (bereits) aufgemacht aus seiner heiligen (himmlischen) Wohnstätte.
Chapter 3
Zech GerMenge 3:1  Hierauf ließ er mich den Hohenpriester Josua schauen, wie er vor dem Engel des HERRN stand, während der Satan sich zu seiner Rechten stellte, um ihn anzuklagen.
Zech GerMenge 3:2  Da sagte der Engel des HERRN zum Satan: »Der HERR wolle dich schelten, Satan! Ja, der HERR, der sich Jerusalem erwählt hat, möge dir Schweigen gebieten! Ist dieser (Mann) nicht ein aus dem Feuer herausgerissenes Brandscheit?«
Zech GerMenge 3:3  Josua war aber mit unsauberen Gewändern bekleidet, während er vor dem Engel stand.
Zech GerMenge 3:4  Der nahm nun das Wort und gab den vor ihm stehenden (Dienern) die Weisung: »Ziehet ihm die schmutzigen Kleider aus!« Zu ihm aber sagte er: »Siehe, ich habe deine Verschuldung von dir weggenommen und lasse dir Prachtgewänder anlegen!«
Zech GerMenge 3:5  Hierauf befahl er: »Man setze ihm auch einen reinen Kopfbund aufs Haupt!« Da setzten sie ihm den reinen Kopfbund aufs Haupt und legten ihm die Prachtgewänder an, während der Engel des HERRN neben ihm stand.
Zech GerMenge 3:6  Hierauf gab der Engel des HERRN vor Josua folgende feierliche Erklärung ab:
Zech GerMenge 3:7  »So spricht der HERR der Heerscharen: ›Wenn du auf meinen Wegen wandelst und meinen Dienst gewissenhaft versiehst, sollst du sowohl mein Haus verwalten als auch über meine Vorhöfe die Aufsicht führen, und ich will dir freien Zutritt zu mir gewähren unter diesen, die hier (als Diener vor mir) stehen.
Zech GerMenge 3:8  Vernimm es doch, Josua, du Hoherpriester! Du und deine Amtsbrüder, die vor dir ihre Sitze haben (im Priesterrat), ihr seid Männer, die ein Vorzeichen bedeuten; denn wisse wohl: Ich will meinen Knecht, ›Sproß‹ genannt, kommen lassen.
Zech GerMenge 3:9  Denn siehe, der Stein, den ich vor Josua hingestellt habe – auf diesen einen Stein sind sieben Augen gerichtet –: auf diesen Stein will ich selbst nunmehr seine Inschrift eingraben‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – ›und will die Verschuldung dieses Landes an einem Tage hinwegschaffen.
Zech GerMenge 3:10  An jenem Tage‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – ›werdet ihr einer den andern zu Gaste laden unter seinen Weinstock und unter seinen Feigenbaum.‹«
Chapter 4
Zech GerMenge 4:1  Da kam der Engel, der mit mir redete, zurück und weckte mich auf wie einen, der aus seinem Schlaf aufgeweckt wird,
Zech GerMenge 4:2  und er fragte mich: »Was siehst du?« Ich antwortete: »Ich sehe, da steht ein Leuchter ganz von Gold, und ein Ölbehälter befindet sich oben darauf, und sieben Lampen sind an ihm und sieben Gießröhren für die Lampen, die sich an ihm befinden;
Zech GerMenge 4:3  und neben ihm stehen zwei Ölbäume, einer zu seiner Rechten und einer links von ihm.«
Zech GerMenge 4:4  Da hob ich an und richtete an den Engel, der mit mir redete, die Frage: »Mein Herr, was soll dies alles bedeuten?«
Zech GerMenge 4:5  Da gab mir der Engel, der mit mir redete, folgende Antwort: »Du weißt also nicht, was dies dort bedeutet?« Als ich nun antwortete: »Nein, mein Herr«,
Zech GerMenge 4:6  gab er mir folgende Auskunft: »So lautet das Wort des HERRN an Serubbabel: ›Nicht durch Heeresmacht und nicht durch Gewalt (geschieht’s), sondern durch meinen Geist!‹ – so spricht der HERR der Heerscharen.
Zech GerMenge 4:7  ›Wer bist du, großer Berg? Vor Serubbabel sollst du zur Ebene werden! Er wird den Giebelstein an Ort und Stelle bringen unter dem Jubelruf: ›Heil, Heil sei ihm!‹«
Zech GerMenge 4:8  Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
Zech GerMenge 4:9  »Die Hände Serubbabels haben den Grundstein zu diesem Hause gelegt, und seine Hände werden es auch vollenden; dann wirst du auch erkennen, daß der HERR der Heerscharen es ist, der mich zu euch gesandt hat.
Zech GerMenge 4:10  Denn wer immer den Tag der geringen Anfänge verachtet hat, der wird mit Freuden den Bleistein in der Hand Serubbabels sehen. Diese sieben (Lampen) aber sind die Augen des HERRN, die über die ganze Erde schweifen.«
Zech GerMenge 4:11  Hierauf richtete ich die Frage an ihn: »Was bedeuten denn diese beiden Ölbäume rechts und links von dem Leuchter?«
Zech GerMenge 4:12  Und noch eine andere Frage richtete ich an ihn, nämlich: »Was haben die beiden Olivenzweige zu bedeuten, die sich neben den beiden goldenen Röhren befinden, welche das Gold(öl) von oben herableiten?«
Zech GerMenge 4:13  Da antwortete er mir: »Du weißt also nicht, was diese bedeuten?« Als ich ihm nun erwiderte: »Nein, mein Herr«,
Zech GerMenge 4:14  sagte er: »Das sind die beiden Söhne des Öls, die (als Diener) vor dem Herrn der ganzen Erde stehen.«
Chapter 5
Zech GerMenge 5:1  Als ich dann wieder aufblickte und hinschaute, sah ich, wie eine Schriftrolle geflogen kam,
Zech GerMenge 5:2  und auf seine Frage: »Was siehst du?« antwortete ich: »Ich sehe eine Schriftrolle fliegen, zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit.«
Zech GerMenge 5:3  Da sagte er zu mir: »Das ist der Fluch, der über das ganze weite Land ergeht; denn jeder Dieb wird nach der Bestimmung, die auf der einen Seite der Rolle geschrieben steht, weggefegt werden, und jeder Meineidige wird nach der Bestimmung, die auf der andern Seite der Rolle geschrieben steht, weggefegt werden.
Zech GerMenge 5:4  ›Ich habe den Fluch deshalb ausgehen lassen‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen –, ›damit er in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch geschworen hat, eindringt und im Innern seines Hauses sich festsetzt, bis er es mitsamt seinem Holzwerk und seinen Steinen vernichtet hat.‹«
Zech GerMenge 5:5  Hierauf trat der Engel, der mit mir redete, wieder hervor und sagte zu mir: »Blicke doch in die Höhe und sieh, was das ist, das dort zum Vorschein kommt!«
Zech GerMenge 5:6  Als ich nun fragte: »Was ist das?«, antwortete er: »Das ist das große Getreidemaß, das zum Vorschein kommt«; dann fuhr er fort: »Dies ist ihre Verschuldung im ganzen Lande!«
Zech GerMenge 5:7  Da hob sich auf einmal ein schwerer Bleideckel (von dem Getreidemaß) empor, und ein einzelnes Weib saß dort im Innern des Getreidemaßes.
Zech GerMenge 5:8  Da sagte er: »Das ist die Gottlosigkeit!« Dann stieß er das Weib wieder in das Getreidemaß zurück und warf die Bleiplatte wieder auf ihre Öffnung.
Zech GerMenge 5:9  Als ich dann wieder aufblickte und hinschaute, sah ich zwei Weiber zum Vorschein kommen, in deren Flügeln sich Wind befand; sie hatten nämlich Flügel wie Storchenflügel; die hoben das Getreidemaß empor (und trugen es) zwischen Erde und Himmel (davon).
Zech GerMenge 5:10  Als ich nun den Engel, der mit mir redete, fragte: »Wohin bringen diese das Getreidemaß?«,
Zech GerMenge 5:11  antwortete er mir: »Es soll ihr ein Haus im Lande Babylonien gebaut werden, und, wenn dieses fertig ist, soll es dort auf dem ihr gebührenden Platz niedergesetzt werden.«
Chapter 6
Zech GerMenge 6:1  Als ich dann abermals aufblickte und hinschaute, sah ich vier Wagen zwischen zwei Bergen hervorkommen; die Berge aber waren von Erz.
Zech GerMenge 6:2  Am ersten Wagen waren rotbraune Rosse, am zweiten Wagen schwarze Rosse,
Zech GerMenge 6:3  am dritten Wagen weiße Rosse und am vierten Wagen scheckige Rosse.
Zech GerMenge 6:4  Als ich nun an den Engel, der mit mir redete, die Frage richtete: »Was haben diese da zu bedeuten, mein Herr?«,
Zech GerMenge 6:5  gab mir der Engel zur Antwort: »Das sind die vier Winde des Himmels, die ausfahren, nachdem sie sich dem Herrn der ganzen Erde vorgestellt haben.
Zech GerMenge 6:6  Der Wagen mit den schwarzen Rossen geht nach dem Lande im Norden, und das weiße Gespann fährt nach dem Osten; die scheckigen Rosse fahren nach dem Lande im Süden;
Zech GerMenge 6:7  und die rotbraunen ziehen nach dem Lande im Westen aus und beabsichtigen auf ihrer Fahrt die Erde zu durchstreifen.« Als er ihnen dann zugerufen hatte: »Auf! Durchstreift die Erde!«, zogen sie auf der Erde umher.
Zech GerMenge 6:8  Dann rief er mir noch laut die Worte zu: »Wisse wohl: die, welche nach dem Lande im Norden ausgezogen sind, lassen meinen Geist im Lande des Nordens Ruhe finden.«
Zech GerMenge 6:9  Darauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
Zech GerMenge 6:10  »Nimm von (dem Geschenk) der noch in der Verbannung Lebenden, von Heldai, von Tobija und Jedaja – und zwar gehe du selbst an dem betreffenden Tage hin und begib dich in das Haus Josijas, des Sohnes Zephanjas, wohin sie aus Babylon gekommen sind –,
Zech GerMenge 6:11  nimm also davon Silber und Gold und laß daraus eine Krone anfertigen; setze sie dem Hohenpriester Josua, dem Sohne Jozadaks, aufs Haupt
Zech GerMenge 6:12  und richte dann an ihn folgende Worte: ›So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Siehe, da ist ein Mann, Sproß ist sein Name – denn unter seinen Füßen wird es sprossen –, der wird den Tempel des HERRN bauen.
Zech GerMenge 6:13  Ja, er ist’s, der den Tempel des HERRN aufbauen und Herrlichkeit gewinnen wird, und er wird auf seinem Throne sitzen und herrschen und ein Priester wird an seinem Throne stehen, und ein friedliches Einvernehmen wird zwischen beiden bestehen.‹
Zech GerMenge 6:14  Die Krone aber soll für Heldai, Tobija und Jedaja sowie für Chen, den Sohn Zephanjas, als Andenken im Tempel des HERRN verbleiben.
Zech GerMenge 6:15  Und die in weiter Ferne Wohnenden werden kommen und am Tempel des HERRN bauen, und ihr werdet dann auch erkennen, daß der HERR der Heerscharen mich zu euch gesandt hat; und dies alles wird geschehen, wenn ihr der Stimme des HERRN, eures Gottes, willig gehorcht.«
Chapter 7
Zech GerMenge 7:1  Im vierten Regierungsjahre des Königs Darius erging das Wort des HERRN an Sacharja am vierten Tage des neunten Monats, im Monat Kislew.
Zech GerMenge 7:2  Es hatte nämlich Bethel den Sarezer und Regem-Melech samt seinen Leuten abgesandt, um den HERRN (durch Opfer) gnädig zu stimmen,
Zech GerMenge 7:3  und zugleich, um an die Priester, die zum Tempel des HERRN der Heerscharen gehörten, und an die Propheten folgende Anfrage zu richten: »Sollen wir auch fernerhin im fünften Monat ein Trauerfest abhalten mit Fasten, wie wir es nun schon wer weiß wie viele Jahre getan haben?«
Zech GerMenge 7:4  Da erging das Wort des HERRN der Heerscharen an mich folgendermaßen:
Zech GerMenge 7:5  »Verkünde dem gesamten Volke des Landes und den Priestern folgendes: ›Wenn ihr im fünften und siebten Monat, und zwar schon siebzig Jahre hindurch, gefastet und getrauert habt, bin ich es da, für den ihr gefastet habt?
Zech GerMenge 7:6  Und wenn ihr eßt und wenn ihr trinkt, seid dann nicht ihr die Essenden und ihr die Trinkenden?‹«
Zech GerMenge 7:7  »Sind nicht dies die Gebote, die der HERR schon durch die früheren Propheten hat verkünden lassen, als Jerusalem noch bewohnt war und in sicherer Ruhe bestand samt den dazugehörigen Ortschaften ringsum, und als auch das Südland und die Niederung noch bevölkert waren?«
Zech GerMenge 7:8  Und weiter erging das Wort des HERRN an Sacharja folgendermaßen:
Zech GerMenge 7:9  »So spricht der HERR der Heerscharen: Übet wahrhaftiges Gericht und erweiset einer dem andern Liebe und Barmherzigkeit!
Zech GerMenge 7:10  Witwen und Waisen, Fremdlinge und Arme bedrücket nicht, und sinnet nichts Böses gegeneinander in euren Herzen!«
Zech GerMenge 7:11  Aber sie weigerten sich, darauf zu achten, und wollten sich kein Joch auf den Nacken legen lassen; sie verstopften sich die Ohren, um nicht zu hören,
Zech GerMenge 7:12  und machten ihre Herzen hart wie Kieselstein, um die Belehrung und die Weisungen nicht zu vernehmen, die der HERR der Heerscharen durch seinen Geist unter Vermittlung der früheren Propheten an sie richtete. Da erging denn ein gewaltiges Zorngericht über sie vom HERRN der Heerscharen;
Zech GerMenge 7:13  und wie sie nicht hatten hören wollen, als er sie rief, »ebenso« – so hat der HERR der Heerscharen gesprochen – »mögen sie jetzt rufen, ohne daß ich auf sie höre!
Zech GerMenge 7:14  So ließ ich sie denn unter alle Heidenvölker zerstieben, die sie vorher nicht gekannt hatten, und das Land verödete nach ihrem Weggang, so daß niemand mehr darin hin und her zog; und so haben sie das liebliche Land in eine Einöde verwandelt.«
Chapter 8
Zech GerMenge 8:1  Weiter erging das Wort des HERRN der Heerscharen (an mich) folgendermaßen:
Zech GerMenge 8:2  »So spricht der HERR der Heerscharen: Ich bin mit großem Liebeseifer um Zion erfüllt und von heftigem Zorn um seinetwillen entbrannt!«
Zech GerMenge 8:3  So hat der HERR gesprochen: »Ich kehre nach Zion zurück und will wieder inmitten Jerusalems Wohnung nehmen, und Jerusalem soll ›die treue Stadt‹ heißen und der Berg des HERRN der Heerscharen ›der heilige Berg‹.«
Zech GerMenge 8:4  So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Wiederum werden Greise und Greisinnen auf den Plätzen Jerusalems sitzen, ein jeder mit seinem Stabe in der Hand infolge der Fülle der Lebenstage;
Zech GerMenge 8:5  und die Plätze der Stadt werden wieder angefüllt sein mit Knaben und Mädchen, die auf den Plätzen dort spielen.«
Zech GerMenge 8:6  So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Wenn das dem Überrest dieses Volkes unmöglich erscheint in jenen Tagen, muß es da auch mir unmöglich erscheinen?« – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen.
Zech GerMenge 8:7  So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Wisset wohl: ich werde mein Volk erretten aus den Ländern des Sonnenaufgangs und aus den Ländern des Sonnenuntergangs
Zech GerMenge 8:8  und werde sie heimbringen, daß sie wieder inmitten Jerusalems wohnen; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Wahrheit und Gerechtigkeit.«
Zech GerMenge 8:9  So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Faßt Mut, ihr, die ihr in diesen Tagen diese Verheißungen aus dem Munde der Propheten vernehmt, nämlich an dem Tage, wo der Grundstein zum Wiederaufbau des Hauses des HERRN der Heerscharen, des Tempels, gelegt wurde!
Zech GerMenge 8:10  Denn vor dieser Zeit gab es keinen Lohn für die (Arbeit der) Menschen und keinen Ertrag (von der Arbeit) des Viehs, und wer aus- und einging, fühlte sich nicht sicher vor dem Feinde, und ich reizte alle Menschen zur Feindseligkeit gegeneinander.
Zech GerMenge 8:11  Jetzt aber will ich mich zu dem Überrest dieses Volkes nicht mehr so stellen wie in den früheren Tagen« – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen –,
Zech GerMenge 8:12  »sondern es wird eine Aussaat des Friedens stattfinden: der Weinstock wird seine Frucht bringen und die Erde ihren Ertrag liefern und der Himmel seinen Tau spenden: dies alles will ich dem Überrest dieses Volkes für immer zuteil werden lassen!
Zech GerMenge 8:13  Und es soll geschehen: Wie ihr vordem den Völkern zum Fluchwort gedient habt, ihr vom Hause Juda und ihr vom Hause Israel, so will ich euch jetzt Heil verleihen, daß ihr zum Segenswunsch werden sollt: fürchtet euch nicht, habt guten Mut!«
Zech GerMenge 8:14  Denn so hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Gleichwie ich vordem beschlossen hatte, euch Böses zu tun, als eure Väter mich erbitterten« – so spricht der HERR der Heerscharen –, »und ich es mir nicht leid sein ließ,
Zech GerMenge 8:15  ebenso habe ich nun umgekehrt in diesen Tagen beschlossen, Jerusalem und dem Hause Juda Gutes zu erweisen: fürchtet euch nicht!
Zech GerMenge 8:16  Dies sind aber die Gebote, die ihr erfüllen sollt: Redet die Wahrheit treulich, jeder mit dem andern, und übt eine friedsame Rechtsprechung in euren Toren!
Zech GerMenge 8:17  Keiner sinne in seinem Herzen auf Unheil gegen den andern, und keiner habe betrügliche Eide lieb! Denn alles dieses hasse ich« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
Zech GerMenge 8:18  Weiter erging das Wort des HERRN der Heerscharen an mich folgendermaßen:
Zech GerMenge 8:19  »So spricht der HERR der Heerscharen: Das Fasten im vierten und fünften, im siebten und zehnten Monat soll für das Haus Juda zu Tagen der Freude und Wonne und zu fröhlichen Festen werden! Nur habt die Wahrheit und den Frieden lieb!
Zech GerMenge 8:20  So spricht der HERR der Heerscharen: Künftig werden noch Völker und die Bewohner vieler Städte kommen;
Zech GerMenge 8:21  und die Bewohner der einen Stadt werden zu denen der andern gehen und sagen: ›Kommt, laßt uns hinziehen, um den HERRN (durch Opfer) gnädig zu stimmen und um den HERRN der Heerscharen aufzusuchen! Ja, auch ich will hingehen!‹
Zech GerMenge 8:22  So werden denn viele Völker und zahlreiche Völkerschaften kommen, um den HERRN der Heerscharen in Jerusalem aufzusuchen und um den HERRN (durch Opfer) gnädig zu stimmen.
Zech GerMenge 8:23  So spricht der HERR der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allen Sprachen der Völker einen jüdischen Mann beim Rockzipfel ergreifen und zu ihm sagen: ›Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben vernommen, daß Gott mit euch ist.‹«
Chapter 9
Zech GerMenge 9:1  (Dies ist) der Ausspruch des Wortes des HERRN, das gegen das Land Hadrach gerichtet ist und auf Damaskus sich niederläßt – denn dem HERRN gehört das Auge Arams sowie alle Stämme Israels –,
Zech GerMenge 9:2  und auch gegen Hamath, das daran grenzt, gegen Tyrus und Sidon, weil sie so ausnehmend weise sind.
Zech GerMenge 9:3  Wohl hat Tyrus sich eine Festung erbaut und Silber aufgehäuft wie Staub und Gold so viel wie Gassenkehricht,
Zech GerMenge 9:4  doch der Herr wird es arm machen und seinen Besitz ins Meer stürzen, und es selbst wird vom Feuer verzehrt werden.
Zech GerMenge 9:5  Askalon wird es sehen und schaudern, auch Gaza, und wird in Angst erzittern; ebenso Ekron, weil es sich in seiner Hoffnung (auf Tyrus) getäuscht sieht. Aus Gaza wird der König verschwinden, und Askalon wird nicht mehr bewohnt sein;
Zech GerMenge 9:6  Gesindel wird in Asdod sich niederlassen, und dem Stolz der Philister will ich ein Ende machen.
Zech GerMenge 9:7  »Wenn ich dann ihr blutiges Opferfleisch aus ihrem Munde entfernt und ihre greuelhaften Speisen ihnen zwischen den Zähnen weggeschafft habe, so werden auch sie unserm Gott verbleiben und als ein Stamm in Juda gelten und (die Bewohner von) Ekron den Jebusitern gleichstehen.
Zech GerMenge 9:8  Und ich will mein Lager aufschlagen um mein Haus her als Schutzwache, so daß keiner mehr hin und her hindurchzieht und kein Fronvogt mehr über sie hinwegschreitet; denn jetzt halte ich selbst Wache mit offenen Augen.«
Zech GerMenge 9:9  »Frohlocke laut, Tochter Zion! Brich in Jubel aus, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; gerecht und ein Retter ist er, demütig, und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen, dem Jungen einer Eselin.
Zech GerMenge 9:10  Dann werde ich die Kriegswagen aus Ephraim ausrotten und die Kriegsrosse aus Jerusalem; auch die Kriegsbogen werden ausgerottet werden. Und er wird den Völkern Frieden gebieten, und seine Herrschaft wird von Meer zu Meer, vom Euphratstrom bis an die Enden der Erde reichen.«
Zech GerMenge 9:11  »Auch will ich, was dich betrifft, um des Blutbundes willen, den ich mit dir geschlossen habe, deine Gefangenen in Freiheit setzen aus der wasserleeren Grube.
Zech GerMenge 9:12  Kehret zu einem festen Wohnsitz zurück, ihr Gefangenen, die ihr noch hoffen dürft! Schon heute ergeht die Verkündigung: ›Zwiefältigen Ersatz gebe ich dir!‹
Zech GerMenge 9:13  Denn ich spanne mir Juda als Bogen und lege Ephraim (als Pfeil) auf die Sehne; ich biete deine Söhne, Zion, gegen die Söhne Griechenlands auf und mache dich zu einem Heldenschwert!« –
Zech GerMenge 9:14  Alsdann wird der HERR über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden ausfahren wie Blitze; und Gott der HERR wird in die Posaune (zum Angriff) stoßen und in den Stürmen des Südlandes daherfahren.
Zech GerMenge 9:15  Der HERR der Heerscharen wird sie beschirmen, und sie werden die Schleuderer fressen und zertreten und ihr Blut wie Wein trinken und voll davon werden wie die Opferschalen, wie die Ecken des Altars.
Zech GerMenge 9:16  Und den Sieg wird ihnen der HERR, ihr Gott, an jenem Tage verleihen, wie eine Herde wird er sein Volk weiden; denn als Edelsteine im Stirnband funkeln sie auf seinem Lande.
Zech GerMenge 9:17  Denn wie gesegnet und wie schön wird das Land sein! Das Korn macht Jünglinge und der Most Jungfrauen sprossen.
Chapter 10
Zech GerMenge 10:1  Bittet den HERRN um Regen zur Zeit des Spätregens und des Frühregens! Der HERR ist es, der Gewitterwolken schafft und ihnen Regengüsse verleiht für jeglichen Pflanzenwuchs auf dem Felde.
Zech GerMenge 10:2  Dagegen die Hausgötzen reden Nichtiges, und die Wahrsager schauen Trug, verkünden eitle Träume und spenden windigen Trost. Darum haben (unsere Volksgenossen) fortwandern müssen wie eine Herde und leben im Elend, weil kein Hirt da ist.
Zech GerMenge 10:3  »Gegen die Hirten ist mein Zorn entbrannt, und die Leitböcke will ich heimsuchen; denn der HERR der Heerscharen nimmt sich seiner Herde, des Hauses Juda, fürsorglich an und macht sie zu seinem Prachtroß in der Schlacht.
Zech GerMenge 10:4  Aus ihnen geht der Eckstein hervor, aus ihnen die Zeltpflöcke, aus ihnen die Kriegsbogen, aus ihnen alle Führer.
Zech GerMenge 10:5  Insgesamt werden sie sein wie Helden, welche (die Feinde) in den Straßenkot niedertreten im Kampf, und werden (siegreich) streiten; denn der HERR ist mit ihnen, so daß die Reiter hoch zu Roß zuschanden werden.
Zech GerMenge 10:6  Und ich will das Haus Juda heldenstark machen und auch dem Hause Joseph Hilfe gewähren und sie wiederherstellen; denn ich habe Erbarmen mit ihnen, und es soll ihnen sein, als hätte ich sie niemals verstoßen; denn ich bin der HERR, ihr Gott, und will sie erhören.
Zech GerMenge 10:7  Da werden denn die Ephraimiten zu Helden werden, und ihr Herz wird frohen Mutes sein wie vom Wein; ihre Söhne werden es sehen und sich freuen: frohlocken wird ihr Herz über den HERRN!«
Zech GerMenge 10:8  »Ich will sie durch Zuruf heranlocken und sammeln, denn ich habe sie erlöst; und sie sollen so zahlreich werden, wie sie einstmals gewesen sind.
Zech GerMenge 10:9  Ich habe sie zwar unter die Völker zerstreut, doch sie haben in den fernen Ländern meiner gedacht, darum sollen sie mit ihren Kindern am Leben bleiben und heimkehren.
Zech GerMenge 10:10  Ich will sie aus dem Lande Ägypten zurückführen und sie aus Assyrien sammeln und sie in das Land Gilead und an den Libanon heimbringen, und es wird nicht Raum genug für sie vorhanden sein.
Zech GerMenge 10:11  Wenn sie durch ein gefahrvolles Meer ziehen, wird er im Meer die Wogen niederschlagen und alle Fluten des Nilstromes austrocknen; und der Hochmut Assyriens wird gedemütigt werden, und der Herrscherstab Ägyptens muß weichen.
Zech GerMenge 10:12  Und ich will sie heldenhaft machen im HERRN, daß sie in seinem Namen wandeln!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
Chapter 11
Zech GerMenge 11:1  Öffne, o Libanon, deine Tore, damit das Feuer deine Zedern verzehre!
Zech GerMenge 11:2  Wehklaget, ihr Zypressen, daß die Zedern gefallen, daß die herrlichen Bäume verwüstet sind! Wehklaget, ihr Eichen Basans, daß der undurchdringliche Wald niedergeschlagen ist!
Zech GerMenge 11:3  Horch! Die Hirten jammern, daß ihre herrliche Weide verwüstet ist! Horch! Die Löwen brüllen, daß die Pracht des Jordans verwüstet ist!
Zech GerMenge 11:4  So hat der HERR, mein Gott, (einst zu mir) gesprochen: »Weide die Schlachtschafe,
Zech GerMenge 11:5  deren Käufer sie abschlachten, ohne dafür büßen zu müssen, und deren Verkäufer sagen: ›Dank sei dem HERRN, daß ich reich geworden bin!‹, und die von ihren Hirten keine Schonung erfahren.
Zech GerMenge 11:6  Denn ich selbst will hinfort die Bewohner des Landes nicht mehr schonen« – so lautet der Ausspruch des HERRN –; »nein, wisse wohl: Ich selbst will die Menschen einen jeden in die Gewalt des anderen und in die Gewalt seines Königs geraten lassen: die werden dann das Land zugrunde richten, ohne daß ich jemand aus ihrer Hand errette.«
Zech GerMenge 11:7  So weidete ich denn die Schlachtschafe für die Schafhändler und nahm mir dazu zwei Hirtenstäbe: den einen nannte ich ›Huld‹, den andern ›Eintracht‹. Als ich nun die Herde weidete
Zech GerMenge 11:8  und in einem Monat die drei Hirten beseitigt hatte, wurde meine Seele ihrer überdrüssig, und auch sie fühlten sich nicht wohl bei mir.
Zech GerMenge 11:9  Da sagte ich: »Ich mag euch nicht länger weiden: was am Sterben ist, mag sterben, und was verkommen soll, mag verkommen, und die übrigbleibenden mögen einander auffressen!«
Zech GerMenge 11:10  Dann nahm ich meinen Stab ›Huld‹ und zerbrach ihn, um meinen Bund aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.
Zech GerMenge 11:11  Als er nun an eben jenem Tage aufgehoben war, da erkannten die Schafhändler, die mich scharf beobachteten, daß es ein Wort des HERRN war,
Zech GerMenge 11:12  als ich zu ihnen sagte: »Wenn es euch gut scheint, so gebt mir meinen Lohn, wo nicht, so laßt es bleiben!« Als sie mir nun dreißig Silberstücke als meinen Lohn dargewogen hatten,
Zech GerMenge 11:13  gebot mir der HERR: »Wirf ihn in den Tempelschatz, den kostbaren Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet worden bin!« Da nahm ich die dreißig Silberstücke und warf sie im Hause des HERRN in den Tempelschatz.
Zech GerMenge 11:14  Hierauf zerbrach ich auch meinen zweiten Hirtenstab, nämlich ›Eintracht‹, in Stücke, um so den Bruderbund zwischen Juda und Israel aufzuheben.
Zech GerMenge 11:15  Hierauf sagte der HERR zu mir: »Nimm dir noch einmal die Geräte eines törichten Hirten!
Zech GerMenge 11:16  Denn wisse wohl: Ich selbst will einen Hirten im Lande erstehen lassen, der sich um die verkommenden Tiere nicht kümmert, die verirrten nicht aufsucht, die verwundeten nicht heilt, die gesunden nicht versorgt, aber das Fleisch der fetten Tiere verzehrt und ihnen sogar noch die Klauen abreißt.
Zech GerMenge 11:17  Wehe über meinen nichtsnutzigen Hirten, der seine Herde im Stich läßt! Das Schwert komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm möge ganz absterben und sein rechtes Auge völlig erlöschen!«
Chapter 12
Zech GerMenge 12:1  (Dies ist) der Ausspruch des Wortes des HERRN über Israel; so lautet der Ausspruch des HERRN, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet und den Geist des Menschen in dessen Innern gebildet hat:
Zech GerMenge 12:2  »Wisset wohl: ich mache Jerusalem zu einer Schale voll Taumeltranks für alle Völker ringsum; und auch an Juda wird die Reihe kommen bei der Belagerung Jerusalems.
Zech GerMenge 12:3  An jenem Tage will ich Jerusalem zu einem Hebestein für alle Völker machen: alle, die ihn aufheben wollen, werden sich unfehlbar wund an ihm ritzen, wenn alle Völker der Erde sich gegen die Stadt versammeln.
Zech GerMenge 12:4  An jenem Tage« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »werde ich alle Rosse mit Scheuwerden schlagen und ihre Reiter mit Blindheit; aber über dem Hause Juda will ich meine Augen offenhalten, während ich alle Rosse der Völker mit Blindheit schlage.
Zech GerMenge 12:5  Alsdann werden die Gaufürsten Judas bei sich denken: ›Erfunden wird die Kraft der Bewohner Jerusalems im HERRN der Heerscharen, ihrem Gott.‹
Zech GerMenge 12:6  An jenem Tage will ich die Fürsten Judas machen gleich einem Feuerbecken in einem Holzstoß und wie eine Feuerfackel in einem Garbenhaufen, so daß sie zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren; Jerusalem aber wird auch weiterhin an seiner Stätte in Jerusalem bestehen bleiben!«
Zech GerMenge 12:7  Zuerst aber wird der HERR den Zelten Judas Erfolge verleihen, damit der Stolz des Hauses Davids und der Stolz der Bewohner Jerusalems sich Juda gegenüber nicht überhebt.
Zech GerMenge 12:8  An jenem Tage wird der HERR die Bewohner Jerusalems beschirmen, so daß der Kraftloseste unter ihnen an jenem Tage wie David sein wird und das Haus Davids wie das Haus Gottes, wie der Engel des HERRN an ihrer Spitze.
Zech GerMenge 12:9  »Und geschehen wird es an jenem Tage, da werde ich darauf bedacht sein, alle Völker zu vernichten, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen sind.
Zech GerMenge 12:10  Sodann will ich über das Haus Davids und über die Bewohner Jerusalems den Geist der Gnade und der Bitte um Gnade ausgießen, so daß sie auf den hinblicken werden, den sie durchbohrt haben, und um ihn wehklagen, wie man um den einzigen Sohn wehklagt, und bitterlich Leid um ihn tragen, wie man um den (Tod des) Erstgeborenen Leid trägt.«
Zech GerMenge 12:11  An jenem Tage wird die Trauer in Jerusalem so groß sein wie einst die Trauer um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo.
Zech GerMenge 12:12  Da wird das Land wehklagen, jedes Geschlecht für sich besonders: das Geschlecht des Hauses Davids für sich, auch ihre Frauen für sich; das Geschlecht des Hauses Nathans für sich, auch ihre Frauen für sich;
Zech GerMenge 12:13  das Geschlecht des Hauses Levis für sich, auch ihre Frauen für sich; das Geschlecht der Simeiten für sich, auch ihre Frauen für sich;
Zech GerMenge 12:14  und ebenso alle übrigen Geschlechter, jedes Geschlecht für sich und auch ihre Frauen für sich.
Chapter 13
Zech GerMenge 13:1  An jenem Tage wird dem Hause Davids und den Bewohnern Jerusalems ein Quell erschlossen sein (als Mittel) gegen Sünde und Unreinheit.
Zech GerMenge 13:2  »Und geschehen wird es an jenem Tage« – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen –, »da werde ich die Namen der Götzen aus dem Lande ausrotten, so daß ihrer nicht mehr gedacht wird; und auch die Propheten mitsamt dem unreinen Geist werde ich aus dem Lande wegschaffen.«
Zech GerMenge 13:3  Wenn dann jemand doch noch als Prophet auftritt, so werden sein Vater und seine Mutter, seine leiblichen Eltern, zu ihm sagen: »Du darfst nicht am Leben bleiben, denn du hast Lügen geredet im Namen des HERRN!«, und sein Vater und seine Mutter, seine leiblichen Eltern, werden ihn durchbohren, wenn er als Prophet aufgetreten ist.
Zech GerMenge 13:4  Da wird es denn an jenem Tage dahin kommen, daß jeder (falsche) Prophet sich seiner Gesichte schämt, daß er geweissagt hat, und keiner wird noch den härenen Mantel anlegen, um zu betrügen,
Zech GerMenge 13:5  sondern er wird sagen: »Ich bin kein Prophet, nein, ein Ackerknecht bin ich; denn schon in meiner Jugend hat mich einer (als Sklaven) gekauft.«
Zech GerMenge 13:6  Und fragt man ihn dann: »Was sind das für Narben vorn an deiner Brust?«, so wird er antworten: »Die hat man mir im Hause meiner Liebschaften beigebracht.«
Zech GerMenge 13:7  »Schwert, mache dich auf gegen meinen Hirten und gegen meine Genossen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen. »Schlage den Hirten nieder, dann werden die Schafe sich zerstreuen, und ich will meine Hand auch gegen die Geringen wenden.
Zech GerMenge 13:8  Dann sollen im ganzen Lande« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »zwei Drittel darin ausgerottet werden und umkommen, der dritte Teil aber soll darin übrig bleiben.
Zech GerMenge 13:9  Dieses letzte Drittel will ich dann ins Feuer bringen und sie schmelzen, wie man Silber schmelzt, und sie läutern, wie man Gold läutert. Dieses wird dann meinen Namen anrufen, und ich werde ihnen antworten und sagen: ›Dies ist mein Volk!‹, und es wird ausrufen: ›Der HERR ist mein Gott!‹«
Chapter 14
Zech GerMenge 14:1  Wisse wohl: es kommt ein Tag vom HERRN, da wird man die dir abgenommene Beute in deiner Mitte verteilen,
Zech GerMenge 14:2  und zwar werde ich alle Völker zum Kriege gegen Jerusalem versammeln, und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Weiber geschändet werden; die Hälfte der (Einwohnerschaft der) Stadt muß in die Gefangenschaft wandern, aber ein Rest der Bevölkerung wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden.
Zech GerMenge 14:3  Dann aber wird der HERR ausziehen und gegen jene Völker kämpfen, wie er jemals an Schlachttagen gekämpft hat.
Zech GerMenge 14:4  Er wird an jenem Tage mit den Füßen auf den Ölberg treten, der vor Jerusalem gegen Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte nach Osten und nach Westen hin zu einer überaus großen Schlucht spalten, so daß die eine Hälfte des Berges nach Norden, die andere Hälfte nach Süden zurückweicht.
Zech GerMenge 14:5  Da werdet ihr dann in die Schlucht meiner Berge fliehen, denn die Bergschlucht wird bis Azel reichen; und zwar werdet ihr fliehen, wie ihr einst vor dem Erdbeben in den Tagen des judäischen Königs Ussia geflohen seid. Dann wird der HERR, mein Gott, kommen und alle heiligen (Engel) mit ihm.
Zech GerMenge 14:6  An jenem Tage aber, da wird keine Kälte und kein Frost und Eis sein;
Zech GerMenge 14:7  es wird ein einziger Tag sein – er ist dem HERRN wohlbekannt – ohne Wechsel von Tag und Nacht, und auch zur Abendzeit wird Licht sein.
Zech GerMenge 14:8  Da wird dann an jenem Tage lebendiges Wasser von Jerusalem ausgehen, zur Hälfte nach dem östlichen Meer und zur Hälfte nach dem westlichen Meer; im Sommer wie im Winter wird das so sein.
Zech GerMenge 14:9  Der HERR wird dann König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird der HERR der alleinige (Gott) sein und sein Name ›der einzige‹.
Zech GerMenge 14:10  Das ganze Land wird sich zur Ebene umwandeln von Geba bis nach Rimmon südlich von Jerusalem; dieses aber wird hoch ragen und an seiner Stätte (bewohnt) bleiben vom Benjamintor an bis zu der Stelle des alten Tores, bis hin zum Ecktor, und vom Turm Hananel an bis zu den Königskeltern.
Zech GerMenge 14:11  Man wird dann darin wohnen, ohne daß fortan ein Bannfluch verhängt wird, und Jerusalem wird in Sicherheit bewohnt werden.
Zech GerMenge 14:12  Darin aber wird das Strafgericht bestehen, mit dem der HERR alle Völker heimsuchen wird, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen sind: Er wird ihr Fleisch vermodern lassen, während sie noch auf ihren Füßen stehen; die Augen werden ihnen in ihren Höhlen vermodern und die Zunge ihnen im Munde verwesen.
Zech GerMenge 14:13  Weiter wird ein gewaltiger, vom HERRN gewirkter Schrecken an jenem Tage unter ihnen entstehen, so daß sie einander bei der Hand fassen und alle handgemein miteinander werden.
Zech GerMenge 14:14  Und auch Juda wird am Kampf gegen Jerusalem teilnehmen, und der Reichtum aller Völker ringsum wird zusammengerafft werden, Gold, Silber und Kleider in überaus großer Menge.
Zech GerMenge 14:15  Das gleiche Strafgericht wird aber auch die Rosse und Maultiere, die Kamele und Esel und überhaupt alles Vieh treffen, das in jenen Heerlagern sich vorfinden wird, ganz das gleiche Strafgericht.
Zech GerMenge 14:16  Danach aber werden alle, so viele von sämtlichen Völkern, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen waren, übriggeblieben sind, Jahr für Jahr hinaufziehen, um dort den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.
Zech GerMenge 14:17  Wenn aber eins von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen sollte, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten: auf diese wird kein Regen mehr fallen;
Zech GerMenge 14:18  und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht hinaufzieht und sich nicht einfindet, so wird sie dasselbe Strafgericht treffen, mit welchem der HERR die Völker heimsucht, die nicht zur Feier des Laubhüttenfestes hinaufziehen.
Zech GerMenge 14:19  Das wird die Strafe der Ägypter und die Strafe aller Völker sein, die nicht zur Feier des Laubhüttenfestes hinaufziehen.
Zech GerMenge 14:20  An jenem Tage wird auf den Schellen der Rosse die Aufschrift stehen: »Heilig dem HERRN!«, und die Kochtöpfe im Tempel des HERRN werden den Opferschalen vor dem Altar gleich sein,
Zech GerMenge 14:21  ja, jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein, so daß alle, die zum Opfern kommen, beliebig einen von ihnen nehmen und (das Opferfleisch) darin kochen. Und kein Handelsmann wird mehr im Tempel des HERRN der Heerscharen zu finden sein an jenem Tage.