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TOBIT
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Chapter 1
Tobi GerMenge 1:1  Das Buch der Geschichte Tobits, des Sohnes Tobiels, des Sohnes Ananiels, des Sohnes Aduels, des Sohnes Gabaels, des Sohnes Raphaels, des Sohnes Raguels, aus dem Geschlecht Asiels, vom Stamme Naphthali,
Tobi GerMenge 1:2  welcher zur Zeit des assyrischen Königs Enemessar in die Gefangenschaft weggeführt worden war aus Thisbe, einer Ortschaft, die südlich von Kades-Naphthali in Galiläa oberhalb Aser liegt.
Tobi GerMenge 1:3  Ich, Tobit, bin mein ganzes Leben hindurch auf den Wegen der Wahrheit und Gerechtigkeit gewandelt und habe meinen Brüdern und meinem Volke, die mit mir ins Land der Assyrer nach Ninive gezogen waren, viele Wohltaten erwiesen.
Tobi GerMenge 1:4  Als ich mich noch während meiner Jugendzeit in meiner Heimat, im Lande Israel, befand, hatte sich der ganze Stamm meines Ahnen Naphthali vom Hause Jerusalems losgesagt, welches unter allen israelitischen Stämmen auserwählt worden war, damit alle Stämme dort opferten, und der Tempel war dort der Wohnstätte des Höchsten geweiht und für alle zukünftigen Geschlechter erbaut worden.
Tobi GerMenge 1:5  Und alle Stämme, die sich an dem Abfall beteiligt hatten, opferten der Baalskuh, auch das Haus meines Ahnen Naphthali.
Tobi GerMenge 1:6  Ich allein zog oft an den großen Festen nach Jerusalem, wie dies allen Israeliten durch eine ewige Satzung vorgeschrieben ist; dabei nahm ich die Erstlinge und die Zehnten der Bodenerzeugnisse und die Erstlinge der Schafschur mit und übergab sie den Priestern, den Nachkommen Aarons, für den Altardienst.
Tobi GerMenge 1:7  Ebenso gab ich von allen Bodenerzeugnissen den Zehnten an die Leviten ab, die in Jerusalem den heiligen Dienst versahen; den zweiten Zehnten aber verkaufte ich und verwandte ihn alljährlich bei meiner Reise in Jerusalem.
Tobi GerMenge 1:8  Den dritten Zehnten aber gab ich denen, für die er bestimmt war, wie es mir Debora, die Mutter meines Vaters, geboten hatte; denn ich war als Waise von meinem Vater zurückgelassen worden.
Tobi GerMenge 1:9  Als ich dann ins Mannesalter gekommen war, heiratete ich eine Verwandte namens Anna, und sie gebar mir einen Sohn Tobias.
Tobi GerMenge 1:10  Als wir hierauf nach Ninive in die Gefangenschaft weggeführt waren, aßen alle meine Stammes- und Volksgenossen dieselben Speisen wie die Heiden;
Tobi GerMenge 1:11  ich aber hütete mich gewissenhaft, davon zu essen,
Tobi GerMenge 1:13  So verlieh mir denn der Höchste, Gnade und Gunst bei Enemessar zu finden, dessen Einkäufer ich wurde.
Tobi GerMenge 1:14  Ich machte Reisen nach Medien und hinterlegte bei Gabael, dem Bruder des Gabrias zu Rages in Medien, zehn Talente Silber.
Tobi GerMenge 1:15  Als dann Enemessar starb, wurde sein Sohn Sennacherim König an seiner Statt. Seine Regierung war eine sehr unruhige, und ich konnte nicht mehr nach Medien reisen.
Tobi GerMenge 1:16  Während der Regierung Enemessars hatte ich meinen Volksgenossen viele Wohltaten erwiesen;
Tobi GerMenge 1:17  ich hatte mein Brot den Hungernden und Kleidung den Entblößten gegeben; und wenn ich einen aus meinem Volke sah, dessen Leiche man hinter die Mauer von Ninive geworfen hatte, so hatte ich ihn begraben.
Tobi GerMenge 1:18  Und wenn der König Sennacherim, nachdem er als Flüchtling aus Judäa zurückgekehrt war, jemanden hatte töten lassen, begrub ich ihn heimlich; denn viele ließ er in seinem Zorn hinrichten, deren Leichen dann vom König gesucht und nicht gefunden wurden.
Tobi GerMenge 1:19  Nun ging aber einer von den Niniviten hin und zeigte dem Könige an, daß ich es sei, der sie insgeheim begrübe, und ich mußte mich verbergen. Als ich aber erfuhr, daß man nach mir suchte, um mich zu töten, fürchtete ich mich und begab mich auf die Flucht.
Tobi GerMenge 1:20  Da wurde mein ganzes Vermögen eingezogen, und mir blieb nichts übrig als meine Frau Anna und mein Sohn Tobias.
Tobi GerMenge 1:21  Aber ehe noch fünfzig Tage vergangen waren, wurde der König von zweien seiner Söhne ermordet, die sich dann in das Bergland Ararat flüchteten. Sein Sohn Sacherdon wurde hierauf König an seiner Statt und setzte Achjachar, den Sohn meines Bruders Anael, über das ganze Geldwesen seines Reiches und über die ganze Verwaltung.
Tobi GerMenge 1:22  Achjahar verwandte sich nun für mich, und so konnte ich wieder nach Ninive zurückkehren. Dieser Achjachar war aber Mundschenk, Siegelbewahrer, Kanzler und Finanzminister, und Sacherdon hatte ihm die höchste Stelle im Reiche übertragen; er war aber mein Neffe.
Chapter 2
Tobi GerMenge 2:1  Als ich nun in mein Haus zurückgekehrt und meine Frau Anna und mein Sohn Tobias mir zurückgegeben waren, da wurde am Pfingstfest, d.h. am heiligen Feste der sieben Wochen, ein schönes Mahl bei mir zubereitet, und ich ließ mich nieder, um zu essen.
Tobi GerMenge 2:2  Als ich nun die vielen Speisen sah, sagte ich zu meinem Sohne: »Geh, und wenn du unter unsern Volksgenossen irgend einen Notleidenden findest, der des Herrn eingedenk ist, so bringe ihn her: ich will unterdessen auf dich warten«.
Tobi GerMenge 2:3  Bei seiner Rückkehr sagte er: »Vater, einer von unserm Volke liegt erdrosselt auf dem Marktplatze«.
Tobi GerMenge 2:4  Sofort, ohne etwas genossen zu haben, sprang ich auf und brachte ihn in ein Gebäude, bis die Sonne untergegangen war.
Tobi GerMenge 2:5  Nach meiner Rückkehr wusch ich mich und verzehrte mein Mahl in Trauer.
Tobi GerMenge 2:6  Dabei fielen mir die prophetischen Worte des Amos ein, die da lauten: »Eure Feste sollen sich in Trauer verwandeln und all euer Frohlocken in Wehklagen«.
Tobi GerMenge 2:7  Ich mußte weinen; und als die Sonne untergegangen war, ging ich hin, grub ein Grab und bestattete ihn.
Tobi GerMenge 2:8  Meine Nachbarn verlachten mich und sagten: »Er fürchtet sich nicht mehr, wegen solcher Tat hingerichtet zu werden; er hat fliehen müssen und begräbt nun doch schon wieder die Toten«.
Tobi GerMenge 2:9  In derselben Nacht schlief ich nach meiner Rückkehr vom Begräbnis, weil ich verunreinigt war, neben der Hofmauer, und zwar mit unbedecktem Gesicht.
Tobi GerMenge 2:10  Ich wußte nicht, daß Sperlinge in der Mauer waren; und während meine Augen geöffnet waren, schmeißten die Sperlinge heiß in meine Augen. Als sich nun weiße Flecke darin gebildet hatten, wandte ich mich an die Ärzte, die mir aber nicht helfen konnten. Achjachar sorgte nun für meinen Unterhalt, bis er nach Elymais zog.
Tobi GerMenge 2:11  Nun fertigte meine Frau Anna in ihrer Frauenwohnung Wollarbeiten an, die sie an die Kaufherren ablieferte;
Tobi GerMenge 2:12  diese zahlten ihr den Lohn aus und schenkten ihr obendrein noch ein Böckchen.
Tobi GerMenge 2:13  Als sie nun zu mir heimgekehrt war, fing das Tier an zu schreien. Da fragte ich sie: »Woher kommt das Böckchen? Es ist doch nicht gestohlen? Gib es seinen Eigentümern zurück; denn es ist nicht recht, gestohlenes Gut zu essen«.
Tobi GerMenge 2:14  Doch sie erwiderte: »Als Geschenk ist es mir zu dem Lohne hinzugegeben«. Da ich ihr aber nicht glaubte, befahl ich ihr, es den Eigentümern zurückzugeben, und errötete im Zorn vor ihr. Da antwortete sie mir mit den Worten: »Wo sind nun jetzt deine Almosen und deine Mildtätigkeit? Siehe, wie es mit dir steht, das liegt nun klar zu Tage!«
Chapter 3
Tobi GerMenge 3:1  Da wurde ich tief betrübt und weinte, und in meinem Schmerz betete ich also:
Tobi GerMenge 3:2  »Gerecht bist du, o Herr! Alle deine Werke und alle deine Wege sind Erbarmen und Treue, und das Gericht, welches du übst, ist wahrhaftig und gerecht in Ewigkeit.
Tobi GerMenge 3:3  Gedenke meiner und blicke gnädig auf mich her! Strafe mich nicht nach meinen Sünden und nach meinen Verfehlungen und nach den Vergehen, deren meine Väter sich vor dir schuldig gemacht haben.
Tobi GerMenge 3:4  Denn sie haben deine Gebote übertreten, und so hast du uns zur Ausplünderung, zur Gefangenschaft und zum Tode hingegeben und uns zum Gegenstand des Spottes und Hohnes für alle Heiden gemacht, unter die wir zerstreut sind.
Tobi GerMenge 3:5  Und nun sind auch deine vielen Gerichte wahrhaftig, die du an mir vollziehen willst wegen meiner und meiner Väter Sünden, weil wir deine Gebote nicht gehalten haben; denn wir sind nicht in Aufrichtigkeit vor dir gewandelt.
Tobi GerMenge 3:6  Und nun verfahre mit mir nach deinem Wohlgefallen; gebiete, daß mein Geist von mir genommen werde, damit ich abscheide und Erde werde; denn für mich ist es besser zu sterben als zu leben. Ich habe ja lügnerische Schmähungen hören müssen, und tiefe Betrübnis ist in mir. Gebiete, daß ich aus dieser Notlage befreit werde und schon jetzt an die ewige Stätte gelange. Wende dein Angesicht nicht von mir ab!«
Tobi GerMenge 3:7  An demselben Tage begab es sich, daß auch Sara, die Tochter Raguels zu Ekbatana in Medien, von den Mägden ihres Vaters verhöhnt wurde.
Tobi GerMenge 3:8  Sie war nämlich schon mit sieben Männern verheiratet gewesen, aber Asmodäus, der böse Geist, hatte sie alle sterben lassen, ehe sie die Ehe mit ihr vollzogen hatten. Sie sagten also zu ihr: »Du bist wohl nicht bei Sinnen, daß du deine Männer ums Leben bringst? Schon sieben hast du gehabt, aber den Namen keines von ihnen getragen.
Tobi GerMenge 3:9  Was schlägst du uns? Wenn sie gestorben sind, so folge ihnen nach! Wir möchten nun und nimmer einen Sohn oder eine Tochter von dir zu sehen bekommen!«
Tobi GerMenge 3:10  Als sie dies hörte, wurde sie tief betrübt, daß sie sich erhängen wollte; doch sie dachte: »Ich bin das einzige Kind meines Vaters. Tue ich dies so ist’s eine Schande für ihn, und ich bringe sein Greisenalter mit Herzeleid in die Unterwelt«.
Tobi GerMenge 3:11  Dann betete sie an einem Fenster mit den Worten: »Gepriesen seist du, Herr, mein Gott, und gepriesen sei dein heiliger und ehrwürdiger Name in Ewigkeit! Preisen müssen dich alle deine Werke ewiglich!
Tobi GerMenge 3:12  Jetzt aber, Herr, habe ich meine Augen und mein Antlitz auf dich gerichtet.
Tobi GerMenge 3:13  Gebiete, daß ich von der Erde abberufen werde und keine Schmähung mehr anzuhören brauche.
Tobi GerMenge 3:14  Du weißt, Herr, daß ich rein bin von jeder Sünde mit einem Mann
Tobi GerMenge 3:15  und daß ich meinen Namen und den Namen meines Vaters nicht entehrt habe in diesem Lande unserer Gefangenschaft. Ich bin die einzige Tochter meines Vaters, und er hat weiter kein Kind, das ihn beerben könnte; es ist auch kein naher Verwandter vorhanden und kein Sohn eines solchen, für den ich mich als Weib erhalten sollte. Schon sind mir sieben Männer gestorben; wozu noch länger leben? Gefällt es dir aber nicht, mich sterben zu lassen, so gebiete, daß man Rücksicht auf mich nehme und Mitleid mit mir habe, damit ich keine Schmähung mehr zu hören brauche«.
Tobi GerMenge 3:16  Und das Gebet beider fand Erhörung vor der Herrlichkeit des großen Gottes,
Tobi GerMenge 3:17  und Raphael wurde abgesandt, die beiden zu heilen, nämlich die weißen Flecken von Tobits Augen wegzuschaffen und Sara, die Tochter Raguels, mit Tobias, dem Sohne Tobits, zu vermählen und den bösen Geist Asmodäus zu fesseln, weil Tobias ein Recht habe, durch sie der Erbe zu werden. Zu gleicher Zeit kehrte Tobit in sein Haus zurück, und Raguels Tochter Sara stieg aus ihrem Obergemach hernieder.
Chapter 4
Tobi GerMenge 4:1  An diesem Tage erinnerte sich Tobit des Geldes, das er bei Gabael zu Rages in Medien hinterlegt hatte.
Tobi GerMenge 4:2  Da dachte er bei sich: »Ich habe mir den Tod gewünscht; warum rufe ich nun nicht meinen Sohn Tobias, damit ich ihm Mitteilung von der Sache mache, ehe ich sterbe?«
Tobi GerMenge 4:3  Nachdem er ihn also herbeigerufen hatte, sagte er zu ihm: »Mein Sohn, wenn ich sterbe, so begrabe mich und vernachlässige deine Mutter nicht; ehre sie dein Leben lang, tue, was ihr wohlgefällt, und betrübe sie nicht.
Tobi GerMenge 4:4  Bedenke, mein Sohn, daß sie deinetwegen vielen Gefahren ausgesetzt gewesen ist, während sie dich unter dem Herzen trug; wenn sie stirbt, begrabe sie bei mir in demselben Grabe.
Tobi GerMenge 4:5  Dein Leben lang, mein Sohn, bleibe des Herrn, deines Gottes eingedenk und hüte dich vor der Sünde und vor der Übertretung seiner Gebote. Übe Gerechtigkeit, solange du lebst, und wandle nicht auf den Wegen des Unrechts;
Tobi GerMenge 4:6  denn wenn du ehrenhaft handelst, werden dir alle deine Unternehmungen gelingen.
Tobi GerMenge 4:7  Und allen denen, die redlich handeln, erweise Barmherzigkeit von deinem Vermögen und laß dein Auge nicht mißgünstig sein, wenn du Almosen spendest. Wende dein Angesicht von keinem Armen weg, so wird auch Gottes Angesicht sich nicht von dir wegwenden.
Tobi GerMenge 4:8  Jenachdem dein Vermögen es gestattet, übe Mildtätigkeit; hast du nur wenig, so scheue dich nicht, dem Wenigen entsprechend Wohltaten zu erweisen;
Tobi GerMenge 4:9  denn dadurch sammelst du dir einen reichen Schatz für die Zeit der Not;
Tobi GerMenge 4:10  denn Almosengeben rettet vom Tode und verhütet, daß man in das Reich der Finsternis eingeht;
Tobi GerMenge 4:11  denn Almosengeben ist ein treffliches Opfer für alle, die es vor dem Höchsten üben.
Tobi GerMenge 4:12  Hüte dich, mein Sohn, vor aller Unzucht und nimm dir vor allen Dingen ein Weib aus den zum Volke deiner Väter Gehörigen; nimm dir kein fremdes Weib, das nicht zum Stamme deines Vaters gehört; denn wir sind Nachkommen von Propheten. Noah, Abraham, Isaak und Jakob, unsere Väter von der Urzeit her, – bedenke wohl, mein Sohn, daß sie alle Weiber aus ihren Volksgenossen genommen haben und in ihren Kindern gesegnet worden sind, und daß ihre Nachkommen das Land (Kanaan) besitzen sollen.
Tobi GerMenge 4:13  Und nun, mein Sohn, liebe deine Brüder und wende dich nicht hochmütigen Herzens von deinen Brüdern und von den Söhnen und Töchtern deines Volkes ab, daß du dir nicht ein Weib aus ihnen nehmen wolltest; denn im Hochmut liegt Unheil und viel Unruhe und in nichtsnutzigem Wesen Verarmung und großer Mangel; denn das nichtsnutzige Wesen ist die Mutter des Hungers.
Tobi GerMenge 4:14  Laß den Lohn eines Menschen, der für dich arbeitet, nicht in deinem Hause übernachten, sondern zahle ihn sogleich aus. Wenn du so deinem Gott dienst, wirst du dafür belohnt werden. Habe acht auf dich, mein Sohn, in allem, was du tust, und benimm dich wohlerzogen in deinem ganzen Wandel.
Tobi GerMenge 4:15  Tue niemandem, was dir selbst widerwärtig ist. Wein trinke nicht bis zur Trunkenheit, und laß die Trunksucht nicht deine Gefährtin auf dem Lebenswege sein.
Tobi GerMenge 4:16  Von deinem Brote gib dem Hungrigen und von deinen Kleidern denen, die ungenügend gekleidet sind. Alles, was du übrig hast, verwende zur Wohltätigkeit und laß dein Auge nicht mißgünstig blicken, wenn du Wohltaten erweisest.
Tobi GerMenge 4:17  Spende deine Brote reichlich beim Begräbnis der Gerechten, aber den Gottlosen gib nichts.
Tobi GerMenge 4:18  Suche Rat bei jedem einsichtigen Manne und verschmähe keinen nützlichen Ratschlag.
Tobi GerMenge 4:19  Allezeit preise Gott den Herrn und bitte ihn, daß deine Wege geebnet seien und alle deine Pfade und Pläne guten Erfolg haben mögen. Denn niemand hat Gewalt über seine Pläne, sondern der Herr ist’s der allen Segen verleiht und der auch erniedrigt, wen er will, nach seinem Belieben. Und nun, mein Sohn, bleibe meiner Ermahnungen eingedenk und laß sie aus deinem Herzen nicht entschwinden. –
Tobi GerMenge 4:20  Jetzt aber mache ich dir noch Mitteilung von den zehn Talenten Silber, die ich bei Gabael, dem Sohn des Gabrias, zu Rages in Medien hinterlegt habe.
Tobi GerMenge 4:21  Und laß dir nicht angst sein, mein Sohn, weil wir arm geworden sind. Du bist reich genug, wenn du Gott fürchtest und dich von aller Sünde fern hältst und das tust, was ihm wohlgefällt«.
Chapter 5
Tobi GerMenge 5:1  Darauf antwortete Tobias folgendermaßen: »Vater, ich will alles tun, was du mir geboten hast.
Tobi GerMenge 5:2  Aber wie werde ich das Geld erhalten können, da ich den Mann gar nicht kenne?«
Tobi GerMenge 5:3  Da gab er ihm den Schuldschein und sagte zu ihm: »Suche dir einen Mann als Reisegefährten; ich will ihm Lohn zahlen, solange ich lebe. Dann mache dich auf den Weg und nimm das Geld in Empfang«.
Tobi GerMenge 5:4  Hierauf ging Tobias aus dem Hause, um einen Mann zu suchen, und fand den Raphael, – der ein Engel war, was er aber nicht wußte –;
Tobi GerMenge 5:5  er sagte zu ihm: »Könnte ich wohl mit dir nach Rages in Medien reisen, und kennst du die Gegenden?«
Tobi GerMenge 5:6  Der Engel antwortete ihm: »Ich will mit dir reisen, ich kenne den Weg gut; ich habe bei unserem Bruder Gabael gewohnt«.
Tobi GerMenge 5:7  Da sagte Tobias zu ihm: »Warte auf mich, ich will’s meinem Vater mitteilen«.
Tobi GerMenge 5:8  Er erwiderte ihm: »Geh nur, aber bleibe nicht zu lange aus«. – Er ging nach Hause und sagte zu seinem Vater: »Siehe, ich habe einen Reisegefährten gefunden«. Da sagte der Vater: »Rufe ihn her, damit ich erfahre von welchem Stamme er ist und ob man Vertrauen zu ihm haben kann, daß er dich auf der Reise begleite«.
Tobi GerMenge 5:9  Er rief ihn also, und als er eingetreten war, begrüßten sie sich.
Tobi GerMenge 5:10  Tobit fragte ihn dann: »Mein Bruder, aus welchem Stamme und aus welcher Familie bist du? Sage es mir«.
Tobi GerMenge 5:11  Jener antwortete: »Willst du Stamm und Familie ausfindig machen oder einen Lohndiener, der deinen Sohn auf der Reise begleiten soll?« Tobit gab ihm zur Antwort: »Mein Bruder, ich möchte deine Herkunft und deinen Namen wissen«.
Tobi GerMenge 5:12  Jener antwortete: »Ich bin Asarja, der Sohn des großen Ananja, von deinen Verwandten«.
Tobi GerMenge 5:13  Da sagte Tobit zu ihm: »Sei willkommen, Bruder, und sei mir nicht böse, daß ich deinen Stamm und deine Familie habe erfahren wollen. Da bist du ja ein Verwandter von mir aus guter und trefflicher Familie. Ich habe ja den Ananja und Jonathan, die Söhne Simeis des Großen, kennen gelernt, als wir zusammen nach Jerusalem zogen, um dort anzubeten, und die Erstlinge und Zehnten des Feldertrags dahin zu bringen; ja, sie haben sich nicht fortreißen lassen zu den Verirrungen unserer Brüder; du bist von gutem Stamme, mein Bruder.
Tobi GerMenge 5:14  Aber sage mir: welchen Lohn soll ich dir geben? Etwa eine Drachme täglich und was du für deinen Unterhalt brauchst, wie auch mein Sohn?
Tobi GerMenge 5:15  Ich will dir auch noch etwas zu dem Lohn hinzulegen, wenn ihr gesund heimkehrt«.
Tobi GerMenge 5:16  Auf diese Bedingungen hin schlossen sie den Vertrag ab. Dann sagte er zu Tobias: »Mache dich reisefertig und zieht glücklich eures Weges!« Als dann der Sohn sich reisefertig gemacht hatte, sagte sein Vater zu ihm: »Ziehe hin mit diesem Manne! Gott aber, der im Himmel wohnt, möge eure Reise segnen, und sein Engel möge euch begleiten!« So machten sich denn beide auf den Weg, und der Hund des Jünglings lief mit ihnen.
Tobi GerMenge 5:17  Aber seine Mutter Anna fing an zu weinen und sagte zu Tobit: »Warum hast du unser Kind fortgeschickt? Ist er nicht die Stützte für unsere Hand, solange er vor unsern Augen aus- und eingeht?
Tobi GerMenge 5:18  Das Geld brauchte nicht zum Gelde hinzuzukommen, sondern hätte das Lösegeld für das Leben unseres Kindes darstellen sollen!
Tobi GerMenge 5:19  Denn soviel uns vom Herrn zum Lebensunterhalt gegeben worden ist, das genügt für uns«.
Tobi GerMenge 5:20  Doch Tobit antwortete ihr: »Rege dich nicht auf, meine Schwester! Er wird gesund heimkehren, und deine Augen werden ihn wiedersehen;
Tobi GerMenge 5:21  denn ein guter Engel wird mit ihm ziehen; seine Reise wird glücklich verlaufen, und er wird gesund zurückkehren«. Da hörte sie auf zu weinen.
Chapter 6
Tobi GerMenge 6:1  Die beiden Reisenden kamen nun abends an den Fluß Tigris und übernachteten dort.
Tobi GerMenge 6:2  Als nun der junge Mann ins Wasser stieg, um sich zu baden, sprang ein Fisch aus dem Strom und wollte ihn verschlingen.
Tobi GerMenge 6:3  Der Engel aber rief ihm zu: »Fasse den Fisch!« Da ergriff der junge Mann den Fisch und warf ihn ans Land.
Tobi GerMenge 6:4  Hierauf sagte der Engel zu ihm: »Schneide den Fisch auf, nimm Herz, Leber und Galle heraus und hebe sie sorgfältig auf!«
Tobi GerMenge 6:5  Der junge Mann tat, wie der Engel ihm geboten hatte; den Fisch aber brieten und aßen sie. Beide zogen dann weiter, bis sie in die Nähe von Ekbatana kamen.
Tobi GerMenge 6:6  Da fragte der junge Mann den Engel: »Bruder Asarja, was hat’s denn für eine Bewandtnis mit dem Herzen, der Leber und der Galle des Fisches?«
Tobi GerMenge 6:7  Er antwortete ihm: »Was Herz und Leber betrifft, so muß man sie, wenn ein Dämon oder böser Geist jemanden plagt, sei es ein Mann oder eine Frau, vor ihnen in Rauch aufgehen lassen, so werden sie nicht mehr geplagt.
Tobi GerMenge 6:8  Die Galle aber dient dazu, daß man einen Menschen damit bestreiche, der weiße Flecken in den Augen hat; er wird dadurch geheilt werden«.
Tobi GerMenge 6:9  Als sie sich dann Ekbatana näherten, sagte der Engel zu Tobias:
Tobi GerMenge 6:10  »Bruder, heute werden wir bei Raguel übernachten; er ist dein Verwandter und hat eine Tochter namens Sara.
Tobi GerMenge 6:11  Ich will ihretwegen mit ihm reden, daß sie dir zur Frau gegeben werde; denn ihr Erbteil kommt dir zu, weil du der einzige bist, der zu ihrer Familie gehört, und das Mädchen ist schön und klug.
Tobi GerMenge 6:12  Und nun höre mich an! Ich will mit ihrem Vater reden, und wenn wir aus Rages zurückgekehrt sind, wollen wir die Hochzeit feiern. Ich weiß, daß Raguel sie nach dem mosaischen Gesetz keinem andern Manne verheiraten kann, ohne des Todes schuldig zu sein; denn dir kommt die Erbschaft vor jedem andern zu«.
Tobi GerMenge 6:13  Darauf sagte der junge Mann zu dem Engel: »Bruder Asarja, ich habe gehört, daß das Mädchen schon an sieben Männer verheiratet gewesen ist und daß sie alle im Brautgemach ums Leben gekommen sind.
Tobi GerMenge 6:14  Nun bin ich der einzige Sohn meines Vaters, und ich fürchte, wenn ich da hineingehe, daß ich auch sterben muß wie die früheren; denn es liebt sie ein Dämon, der keinem etwas zu leide tut außer denen, die sich ihr nahen. Und so fürchte ich auch sterben zu müssen und so das Leben meines Vaters und meiner Mutter mit Betrübnis über mich ins Grab zu bringen; und dann ist kein anderer Sohn für sie da, der sie begraben könnte«.
Tobi GerMenge 6:15  Da antwortete ihm der Engel: »Denkst du denn nicht mehr an die Mahnung, die dein Vater an dich gerichtet hat, du möchtest eine Frau aus deiner Verwandtschaft nehmen? Höre mich nur an, mein Bruder: sie wird deine Frau werden. Um den Dämon mache dir keine Sorgen; noch heute Abend wird sie dir zur Frau gegeben werden.
Tobi GerMenge 6:16  Wenn du dann ins Brautgemach eintrittst, nimmst du Glutasche von Räucherwerk, legst ein Stück von dem Herzen und von der Leber des Fisches darauf und räucherst damit.
Tobi GerMenge 6:17  Sobald der Dämon das riecht, wird er die Flucht ergreifen und in alle Ewigkeit nicht wiederkommen. Wenn du dann zu ihr hingehst, so erhebt euch beide und ruft den barmherzigen Gott an; der wird euch bewahren und sich euer annehmen. Fürchte dich nicht, denn sie ist dir von jeher bestimmt gewesen, und du wirst sie retten. Sie wird dann mit dir ziehen, und ich zweifle nicht, daß du Kinder von ihr erhalten wirst«. Als Tobias dies vernahm, faßte er Liebe zu ihr und sein Herz neigte sich ihr innig zu.
Chapter 7
Tobi GerMenge 7:1  Als sie nun nach Ekbatana gekommen und in das Haus Raguels gelangt waren, kam Sara dem Tobias entgegen und begrüßte ihn. Nachdem er ihren Gruß erwidert hatte, führte sie beide ins Haus hinein.
Tobi GerMenge 7:2  Da sagte Raguel zu seiner Frau Edna: »Wie ähnlich ist doch dieser junge Mann meinem Vetter Tobit!«
Tobi GerMenge 7:3  Raguel fragte sie dann: »Woher seid ihr, meine Brüder?« Sie antworteten ihm: »Wir sind Naphthaliter aus der Zahl der Kriegsgefangenen in Ninive«.
Tobi GerMenge 7:4  Darauf fragte er sie: »Kennt ihr unsern Bruder Tobit?« Als sie mit »Ja« geantwortet hatten, fragte er sie: »Ist er gesund?«
Tobi GerMenge 7:5  Sie sagten: »Er lebt und ist gesund«, und Tobias fuhr fort: »Er ist mein Vater«.
Tobi GerMenge 7:7  dann segnete er ihn und sagte: »O du Sohn des guten und wackeren Mannes!« Als er dann erfuhr, daß Tobit das Augenlicht verloren habe, wurde er betrübt und weinte;
Tobi GerMenge 7:8  auch seine Frau Edna und seine Tochter weinten und nahmen sie herzlich auf;
Tobi GerMenge 7:9  sie schlachteten einen Schafbock und setzten ihnen ein reichliches Mahl vor. Tobias aber sagte zu Raphael: »Bruder Asarja, rede doch von dem, was du unterwegs mit mir besprochen hast, damit die Sache abgemacht werde«.
Tobi GerMenge 7:10  Als jener nun dem Raguel Mitteilung von der Sache gemacht hatte, sagte Raguel zu Tobias: »Iß und trink jetzt und sei guter Dinge; dir kommt es zu, meine Tochter zu erhalten; aber ich muß dir doch die Wahrheit sagen.
Tobi GerMenge 7:11  Ich habe mein Kind bereits sieben Männern gegeben, und allemal, wenn sie zu ihr eingingen, sind sie in derselben Nacht gestorben. Doch für jetzt laß dir’s wohl sein!« Tobias aber antwortete: »Ich genieße hier nichts, bis ihr sie zu mir geführt und sie mir feierlich verlobt habt«.
Tobi GerMenge 7:12  Da sagte Raguel: »Nimm sie gleich jetzt hin, wie das (mosaische) Gesetz es bestimmt; du bist ja ihr Bruder, und sie gehört dir; der barmherzige Gott aber schenke euch seinen reichsten Segen!«
Tobi GerMenge 7:13  Hierauf rief er seine Tochter Sara, faßte sie bei der Hand, gab sie dem Tobias als Gattin und sagte: »Hier ist sie, nimm sie nach dem mosaischen Gesetz und führe sie zu deinem Vater!« Nachdem er sie hierauf gesegnet hatte,
Tobi GerMenge 7:14  rief er seine Frau Edna, nahm dann ein Blatt Papier, schrieb den Ehevertrag darauf und versah ihn mit seinem Siegel.
Tobi GerMenge 7:16  Raguel aber rief seine Frau Edna und sagte zu ihr: »Liebe Schwester, setze das andere Zimmer in Bereitschaft und führe deine Tochter hinein«.
Tobi GerMenge 7:17  Sie kam der Weisung nach und führte Sara hinein, welche weinte. Sie wischte ihrer Tochter die Tränen ab und sagte:
Tobi GerMenge 7:18  »Mut, mein Kind! Der Herr des Himmels und der Erde wolle dir Freude statt dieser deiner Trauer geben, fasse Mut, meine Tochter!«
Chapter 8
Tobi GerMenge 8:1  Als sie nun fertig gespeist hatten, führten sie Tobias zu ihr hinein.
Tobi GerMenge 8:2  Dieser war aber beim Eintreten der Mitteilungen Raphaels eingedenk, nahm Glutasche vom Räucherwerk, legte das Herz und die Leber des Fisches darauf und räucherte damit.
Tobi GerMenge 8:3  Sobald der Dämon den Dunst roch, floh er in die fernsten Gegenden Oberägyptens, wo der Engel ihn in Fesseln legte.
Tobi GerMenge 8:4  Als nun die beiden in dem Zimmer eingeschlossen waren, stand Tobias von seinem Lager auf und sagte: »Steh auf, liebe Schwester! wir wollen beten, daß der Herr uns gnädig sei«.
Tobi GerMenge 8:5  Dann sprach Tobias folgendermaßen: »Gepriesen seist du, Gott unserer Väter, und gepriesen sei dein heiliger und ruhmvoller Name in alle Ewigkeit! Preisen müssen dich die Himmel und alle deine Geschöpfe!
Tobi GerMenge 8:6  Du hast Adam geschaffen und ihm als Gehilfin und Stütze sein Weib Eva gegeben, von denen das Menschengeschlecht ausgegangen ist. Du hast gesagt: ›Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; wir wollen ihm eine Gehilfin schaffen, die zu ihm paßt‹.
Tobi GerMenge 8:7  Und nun, Herr, nehme ich diese meine Schwester hier nicht um der Fleischeslust willen, sondern aus wahrer Zuneigung. Laß mich Gnade finden und mit ihr alt werden!«
Tobi GerMenge 8:9  und schliefen die Nacht über beieinander. Raguel aber war aufgestanden und hingegangen und hatte ein Grab gegraben,
Tobi GerMenge 8:10  indem er dachte: »Wenn nur dieser nicht auch ums Leben kommt!«
Tobi GerMenge 8:12  sagte er zu seiner Frau Edna: »Schicke doch eine von den Mägden hin, um zuzusehen, ob er noch lebt; wenn nicht, so wollen wir ihn begraben, ohne daß jemand etwas erfährt«.
Tobi GerMenge 8:13  Als nun die Magd die Tür geöffnet hatte und hineingegangen war, fand sie beide schlafend;
Tobi GerMenge 8:14  bei ihrer Rückkehr meldete sie ihnen also, daß er noch lebe.
Tobi GerMenge 8:15  Da pries Raguel Gott mit den Worten: »Gepriesen seist du, Gott, mit jeglichem reinen und heiligen Lobpreis! Preisen müssen dich alle deine Heiligen und alle deine Geschöpfe, alle deine Engel und deine Auserwählten in alle Ewigkeit!
Tobi GerMenge 8:16  Gepriesen seist du, daß du mich erfreut hast und daß mir das Unheil nicht widerfahren ist, das ich befürchtete, sondern daß du nach deiner großen Barmherzigkeit mit uns verfahren bist!
Tobi GerMenge 8:17  Gepriesen seist du, daß du dich dieser beiden einzigen Kinder erbarmt hast! Erweise ihnen Gnade, Herr, und laß sie ihr Leben vollenden in Gesundheit mit Freude und Erbarmen!«
Tobi GerMenge 8:18  Dann befahl er seinen Knechten, das Grab wieder zuzuwerfen,
Tobi GerMenge 8:19  und richtete ihnen eine Hochzeitsfeier her vierzehn Tage lang;
Tobi GerMenge 8:20  und ehe die Tage der Hochzeit zu Ende waren, beschwor Raguel den Tobias, er möge nicht abreisen, bevor die vierzehn Hochzeitstage abgelaufen wären;
Tobi GerMenge 8:21  alsdann solle er die Hälfte seines Vermögens in Empfang nehmen und wohlbehalten zu seinem Vater zurückkehren; die andere Hälfte solle er nach dem Tode seiner Schwiegereltern erhalten.
Chapter 9
Tobi GerMenge 9:1  Darauf rief Tobias den Raphael und sagte zu ihm:
Tobi GerMenge 9:2  »Bruder Asarja, nimm einen Knecht und zwei Kamele mit dir und ziehe nach Rages in Medien zu Gabael; hole mir das Geld und bringe ihn mir selbst zur Teilnahme an der Hochzeit her;
Tobi GerMenge 9:3  denn Raguel hat mich beschworen, von hier nicht wegzugehen.
Tobi GerMenge 9:4  Mein Vater aber zählt die Tage, und wenn ich zu lange auf mich warten lasse, wird er sich sehr grämen«.
Tobi GerMenge 9:5  Da reiste Raphael hin, kehrte bei Gabael ein und überreichte ihm den Schuldschein; der aber brachte die versiegelten Säckchen und übergab sie ihm.
Tobi GerMenge 9:6  Dann machten sie sich zusammen am andern Morgen früh auf den Weg und kamen zur Hochzeit; und Gabael segnete den Tobias und seine Frau.
Chapter 10
Tobi GerMenge 10:1  Unterdessen rechnete sein Vater Tobit täglich die Zeit nach, und als die für die Reise bestimmten Tage vorüber waren und er nicht zurückkam,
Tobi GerMenge 10:2  sagte er: »Sollte er etwa zurückgewiesen worden sein? oder sollte Gabael gestorben sein und niemand ihm das Geld geben wollen?«
Tobi GerMenge 10:4  Seine Frau aber sagte zu ihm: »Unser Sohn ist tot; deswegen bleibt er so lange aus«; und sie begann um ihn zu weinen und rief aus:
Tobi GerMenge 10:5  »Du machst mir Kummer, mein Kind, daß ich dich, das Licht meiner Augen, habe fortziehen lassen!«
Tobi GerMenge 10:6  Tobit aber sagte zu ihr: »Schweig und sorge dich nicht; er ist gesund!«
Tobi GerMenge 10:7  Doch sie erwiderte ihm: »Schweig und täusche mich nicht: mein Kind ist tot!« Und sie ging Tag für Tag an den Weg hinaus, auf dem er fortgegangen war; bei Tage nahm sie keine Nahrung zu sich, und nachts hörte sie nicht auf, ihren Sohn Tobias zu beweinen, bis die vierzehn Hochzeitstage vorüber waren, die er, wie Raguel ihn beschworen hatte, dort zubringen musste.
Tobi GerMenge 10:8  Schließlich aber sagte Tobias zu Raguel: »Laß mich ziehen, denn mein Vater und meine Mutter haben gewiß schon keine Hoffnung mehr, mich wiederzusehen«.
Tobi GerMenge 10:9  Da antwortete ihm sein Schwiegervater: »Bleibe bei mir, ich will zu deinem Vater schicken und ihm Nachricht über dein Ergehen geben lassen«.
Tobi GerMenge 10:10  Doch Tobias entgegnete: »Nein, laß mich zu meinem Vater zurückkehren!«
Tobi GerMenge 10:11  Da stand Raguel auf, übergab ihm seine Frau Sara und die Hälfte seines Vermögens an Sklaven, Vieh und Geld,
Tobi GerMenge 10:12  gab ihnen seinen Segen und entließ sie mit den Worten: »Der Gott des Himmels lasse es euch gut ergehen, bevor ich sterbe!« Weiter sagte er zu seiner Tochter: »Ehre deine Schwiegereltern, sie sind jetzt deine Eltern; möchte ich immer gute Kunde von dir vernehmen!« hierauf küßte er sie. Edna aber sagte zu Tobias: »Lieber Bruder! der Gott des Himmels wolle dich glücklich heimführen und mir vergönnen, noch Kinder von dir und meiner Tochter Sara zu sehen, damit ich mich freuen kann vor dem Herrn. Siehe, ich vertraue dir meine Tochter als ein Unterpfand an; betrübe sie nicht!«
Tobi GerMenge 10:13  Darauf zog Tobias weg, indem er Gott für den glücklichen Verlauf seiner Reise pries; unter Segenswünschen verabschiedete er sich dann von Raguel und dessen Frau Edna.
Chapter 11
Tobi GerMenge 11:1  Unterwegs, als sie schon in die Nähe von Ninive gekommen waren, sagte Raphael zu Tobias: »Du weißt doch, mein Bruder, in welchem Zustand du deinen Vater verlassen hast.
Tobi GerMenge 11:2  Wir wollen vorauseilen und deine Frau zurücklassen und das Haus instand setzen.
Tobi GerMenge 11:3  Nimm aber die Galle des Fisches zur Hand«. So machten sie sich denn auf den Weg, und der Hund lief hinter ihnen her.
Tobi GerMenge 11:4  Anna aber saß an der Straße und schaute nach ihrem Sohne aus.
Tobi GerMenge 11:5  Als sie ihn nun kommen sah, rief sie seinem Vater zu: »Siehe, da kommt mein Sohn mit dem Manne, der ihn begleitet hat!«
Tobi GerMenge 11:6  Raphael hatte aber zu Tobias gesagt: »Ich weiß, daß dein Vater das Augenlicht wiedererhalten wird.
Tobi GerMenge 11:7  Streiche du ihm also die Galle in die Augen, das wird ihn beißen und er wird sich die Augen reiben; dann werden die weißen Flecken abfallen, und er wird dich sehen«.
Tobi GerMenge 11:8  Anna lief also auf ihren Sohn zu, fiel ihm um den Hals und sagte: »Ich habe dich wiedergesehen, mein Kind, nun will ich gern sterben!« und beide weinten.
Tobi GerMenge 11:9  Tobit kam an die Tür hinaus, stieß sich aber dabei; doch sein Sohn eilte auf ihn zu,
Tobi GerMenge 11:10  faßte seinen Vater und strich ihm die Galle in die Augen, indem er dabei sagte: »Sei ohne Angst, mein Vater!«
Tobi GerMenge 11:11  Als er aber Schmerz empfand, rieb er sich die Augen;
Tobi GerMenge 11:12  da lösten sich die weißen Flecken wie Schuppen von seinen Augenwinkeln ab, und als er seinen Sohn sah, fiel er ihm um den Hals
Tobi GerMenge 11:13  und weinte und rief aus: »Gepriesen seist du, o Gott, und gepriesen sei dein Name ewiglich, und gepriesen seien alle deine heiligen Engel!
Tobi GerMenge 11:14  Du hast mich gezüchtigt und dich meiner erbarmt. Da sehe ich ja meinen Sohn Tobias!« Hierauf trat sein Sohn voller Freude ins Haus und erzählte seinem Vater die großen Dinge, die er in Medien erlebt hatte.
Tobi GerMenge 11:15  Tobit aber ging seiner Schwiegertochter freudig bis ans Tor von Ninive entgegen, indem er Gott pries; und alle, die ihn gehen sahen, waren verwundert darüber, daß er wieder sehen konnte;
Tobi GerMenge 11:16  Tobit aber sprach offen vor ihnen aus, daß Gott sich seiner erbarmt habe. Und als er mit seiner Schwiegertochter Sara zusammengetroffen war, wünschte er ihr Gottes Segen mit den Worten: »Sei willkommen, meine Tochter! Gepriesen sei Gott, der dich zu uns geführt hat, und auch dein Vater und deine Mutter!« Und Freude herrschte bei allen seinen Volksgenossen in Ninive.
Tobi GerMenge 11:17  Es stellte sich auch Achjachar mit seinem Neffen Nasbas ein,
Tobi GerMenge 11:18  und man feierte die Hochzeit des Tobias sieben Tage lang mit Freuden.
Chapter 12
Tobi GerMenge 12:1  Hierauf rief Tobit seinen Sohn Tobias und sagte zu ihm: »Mein Sohn, denke an den Lohn für den Mann, der dich auf der Reise begleitet hat, und du mußt ihm auch etwas zulegen«.
Tobi GerMenge 12:2  Er antwortete: »Mein Vater, ich leide keinen Schaden, wenn ich ihm die Hälfte von dem gebe, was ich mitgebracht habe.
Tobi GerMenge 12:3  Er hat mich ja doch gesund zu dir zurückgebracht, hat meiner Frau Heilung verschafft, hat mir das Geld geholt und auch dich geheilt«.
Tobi GerMenge 12:5  Er rief dann den Engel herbei und sagte zu ihm: »Nimm die Hälfte von allem, was ihr mitgebracht habt, und ziehe hin mit Frieden!«
Tobi GerMenge 12:6  Da rief jener die beiden beiseite und sagte zu ihnen: »Preist Gott und dankt ihm, gebt ihm die Ehre und dankt ihm vor allen Lebenden für das, was er an euch getan hat. Recht ist es, Gott zu preisen und seinen Namen zu verherrlichen, indem ihr die Werke Gottes mit Rühmen verkündet; ja, zögert nicht, ihm zu danken!
Tobi GerMenge 12:7  Es gebührt sich, das Geheimnis eines Königs verborgen zu halten, aber die Werke Gottes mit Rühmen zu verkündigen. Tut Gutes, so wird euch nichts Böses widerfahren.
Tobi GerMenge 12:8  Löblich ist Gebet in Verbindung mit Fasten und Almosengeben und Gerechtigkeit; besser ist ein kleiner Besitz mit Gerechtigkeit als ein großer mit Ungerechtigkeit; besser Almosen spenden als Gold aufhäufen.
Tobi GerMenge 12:9  Denn Wohltätigkeit errettet vom Tode, und diese ist es, die jede Sünde sühnt; wer da Barmherzigkeit und Gerechtigkeit übt, wird langes Leben erlangen;
Tobi GerMenge 12:10  die Sünder aber sind Feinde ihres eigenen Lebens.
Tobi GerMenge 12:11  Ich will nichts vor euch geheim halten. Ich habe soeben gesagt, es sei löblich, das Geheimnis eines Königs verborgen zu halten, aber die Werke Gottes mit Rühmen zu verkünden.
Tobi GerMenge 12:12  Und nun als ihr euer Gebet darbrachtet, du und deine Schwiegertochter Sara, da war ich es, der euer Gebetsopfer vor den Heiligen brachte; und als du die Toten begrubest, da bin ich ebenso bei dir gewesen.
Tobi GerMenge 12:13  Und als du nicht zögertest aufzustehen und deine Mahlzeit zu verlassen, um hinzugehen und den Toten zu bestatten, da ist deine Liebestat mir nicht verborgen geblieben, sondern ich war bei dir.
Tobi GerMenge 12:14  Und jetzt hat Gott mich abgesandt, dich und deine Schwiegertochter Sara zu heilen.
Tobi GerMenge 12:15  Ich bin Raphael, einer von den sieben heiligen Engeln, welche die Gebete der Heiligen hinaufbringen und Zutritt zu der Herrlichkeit des Heiligen haben«.
Tobi GerMenge 12:16  Da erschraken die beiden und warfen sich auf ihr Angesicht nieder, denn sie fürchteten sich.
Tobi GerMenge 12:17  Doch er sagte zu ihnen: »Fürchtet euch nicht, Friede sei mit euch! Preist aber Gott ewiglich!
Tobi GerMenge 12:18  Denn ich bin nicht aus eigener Liebesbezeigung gekommen, sondern auf das Geheiß unsers Gottes; daher preist ihn ewiglich.
Tobi GerMenge 12:19  Während der ganzen Zeit, da ich euch sichtbar gewesen bin, habe ich weder gegessen noch getrunken, sondern eine Erscheinung habt ihr gesehen.
Tobi GerMenge 12:20  Und jetzt preist Gott, denn ich gehe wieder zu dem hinauf, der mich abgesandt hat, und schreibt alles, was geschehen ist, in ein Buch«.
Tobi GerMenge 12:21  Als sie nun aufstanden, sahen sie ihn nicht mehr;
Tobi GerMenge 12:22  sie priesen aber die großen und wunderbaren Taten Gottes und verkündeten, daß ihnen der Engel des Herrn erschienen sei.
Chapter 13
Tobi GerMenge 13:1  Darauf schrieb Tobit ein Freudengebet nieder, das folgendermaßen lautete: »Gepriesen sei Gott, der da ewiglich lebt, und sein Königtum!
Tobi GerMenge 13:2  Denn er züchtigt und erbarmt sich; er führt in die Unterwelt hinab und führt wieder herauf, und niemand kann seiner Hand entrinnen.
Tobi GerMenge 13:3  Preist ihn, ihr Kinder Israel, vor den Heiden, denn er ist’s, der uns unter sie zerstreut hat.
Tobi GerMenge 13:4  Dort verkündet seine Herrlichkeit, erhebt ihn vor allen Lebenden! denn er ist unser Herr und Gott, er unser Vater in alle Ewigkeit.
Tobi GerMenge 13:5  Er wird uns züchtigen um unserer Vergehen willen, aber sich auch wieder erbarmen und uns sammeln aus allen Völkern, wohin immer ihr unter sie zerstreut worden seid.
Tobi GerMenge 13:6  Wenn ihr euch mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zu ihm hinwendet, um Treue vor ihm zu üben, so wird er sich wieder zu euch wenden und sein Angesicht nicht mehr vor euch verbergen. Wenn ihr dann schauen werdet, was er mit euch tut, so werdet ihr ihn mit vollem Munde preisen und den Herrn der Gerechtigkeit rühmen und den ewigen König erheben. Ich preise ihn hier im Lande meiner Gefangenschaft und verkünde seine Macht und Herrlichkeit einem Volke von Sündern. Bekehrt euch, ihr Sünder, und übt Gerechtigkeit vor ihm! Wer weiß, ob er euch nicht annimmt und euch Barmherzigkeit angedeihen läßt?
Tobi GerMenge 13:7  Ich erhebe meinen Gott, und meine Seele gehört dem Könige des Himmels und soll ob seiner Herrlichkeit frohlocken.
Tobi GerMenge 13:8  Alle sollen sprechen und ihm danksagen in Jerusalem:
Tobi GerMenge 13:9  ›Jerusalem, du Stadt des Heiligen! er wird dich züchtigen wegen der Taten deiner Söhne, aber sich auch der Söhne der Gerechten erbarmen.
Tobi GerMenge 13:10  Preise den Herrn, wie es recht ist und rühme den ewigen König, damit sein Zelt wieder in dir aufgerichtet werde mit Freuden und er in dir die Gefangenen beglücke und den Elenden in dir seine Liebe erweise von Geschlecht zu Geschlecht in alle Ewigkeit!‹
Tobi GerMenge 13:11  Viele Völker werden aus der Ferne kommen, um den Namen Gottes des Herrn anzubeten, mit Geschenken in den Händen, mit Geschenken für den König des Himmels; die künftigen Geschlechter alle werden dir zujauchzen.
Tobi GerMenge 13:12  Verflucht seien alle, die dich hassen! gesegnet werden alle sein, die dich lieben, in Ewigkeit.
Tobi GerMenge 13:13  Freue dich und frohlocke über die Söhne der Gerechten, denn sie werden versammelt werden und den Herrn der Gerechten preisen.
Tobi GerMenge 13:14  O selig die, welche dich lieben! Sie werden sich deines Friedens freuen. Selig die, welche getrauert haben ob all deiner Züchtigungen! Denn sie werden sich deiner freuen, wenn sie alle deine Herrlichkeit schauen, und ihre Freude wird ewig währen.
Tobi GerMenge 13:16  denn Jerusalem wird aufgebaut werden mit Saphiren und Smaragden, deine Mauern mit köstlichem Gestein, deine Türme und Befestigungswerke mit lauterem Golde;
Tobi GerMenge 13:17  und die Straßen Jerusalems werden gepflastert sein mit Beryll, Karfunkel und Steinen aus Ophir;
Tobi GerMenge 13:18  und alle ihre Gassen werden Halleluja rufen und Lobpreis darbringen mit den Worten: »Gepriesen sei Gott, der dich erhöht hat, für alle Ewigkeit!« Und Tobit endigte seinen Lobpreis.
Chapter 14
Tobi GerMenge 14:1  Tobit war 58 Jahre alt, als er das Augenlicht verlor, und acht Jahre später wurde er wieder sehend.
Tobi GerMenge 14:2  Er spendete weiterhin Almosen und fuhr fort, Gott zu fürchten und ihn zu preisen.
Tobi GerMenge 14:3  Als er nun ein hohes Alter erreicht hatte, rief er seinen Sohn und dessen Söhne und sagte zu ihm: »Mein Sohn, siehe, ich bin alt geworden und stehe im Begriff, aus dem Leben zu scheiden. So nimm denn deine Kinder
Tobi GerMenge 14:4  und ziehe nach Medien, denn ich glaube an alles, was der Prophet Jona über Ninive gesagt hat, daß es nämlich zerstört werden wird, während in Medien bis zu einer gewissen Zeit mehr Friede herrschen wird, und daß unsere Brüder, die noch im Lande (Kanaan) sind, zerstreut werden weit hinweg von ihrer schönen Heimat; Jerusalem wird wüste liegen und das Haus Gottes in ihm verbrannt werden, und die Stadt wird eine Zeit lang verwüstet sein.
Tobi GerMenge 14:5  Aber Gott wird sich ihrer wieder erbarmen und sie in ihr Vaterland zurückkehren lassen. Sie werden dann den Tempel wieder aufbauen, aber nicht wie der frühere war, bis die Weltzeiten erfüllt sind. Darnach werden sie aus der Gefangenschaft heimkehren und Jerusalem prächtig aufbauen; auch das Haus Gottes wird darin als ein herrliches Bauwerk für alle Ewigkeit wiederhergestellt werden, wie die Propheten es angekündigt haben.
Tobi GerMenge 14:6  Und alle Völker werden sich dazu bekehren, Gott den Herrn aufrichtig zu fürchten, und werden ihre Götzenbilder vergraben.
Tobi GerMenge 14:7  Und alle Völker werden den Herrn preisen, und sein Volk wird Gott danken; und der Herr wird sein Volk zu Ehren bringen, und freuen werden sich alle, die Gott den Herrn aufrichtig und nach Gebühr lieben, indem sie unsern Brüdern Barmherzigkeit erweisen.
Tobi GerMenge 14:8  Und nun, mein Sohn, ziehe von Ninive fort; denn sicherlich wird alles das eintreffen, was der Prophet Jona angekündigt hat«.
Tobi GerMenge 14:9  »Du aber halte das Gesetz und die Gebote, beweise dich liebestätig und gerecht, auf daß es dir wohlgehe.
Tobi GerMenge 14:10  Begrabe mich anständig und deine Mutter neben mir, und bleibt dann nicht länger in Ninive. Mein Sohn, bedenke, wie Haman an seinem Erzieher Achjachar gehandelt hat, wie er ihn aus dem Licht in die Finsternis geführt und wie er ihm vergolten hat. Aber Achjachar ist gerettet worden, während jener seinen Lohn erhielt und selbst in die Finsternis hinabfuhr. Manasse übte Wohltätigkeit und wurde aus der Schlinge des Todes gerettet, die jener ihm gelegt hatte. Haman aber fiel in die Schlinge und kam um.
Tobi GerMenge 14:11  Und nun, meine Kinder, bedenkt wohl, was die Mildtätigkeit vermag und wie die Gerechtigkeit errettet«. Während er so noch redete, verschied er auf seinem Lager. Er war 158 Jahre alt, und man begrub ihn in allen Ehren.
Tobi GerMenge 14:12  Als dann auch Anna starb, begrub er sie neben seinem Vater. Tobias aber zog mit seiner Frau und seinen Kindern nach Ekbatana zu seinem Schwiegervater Raguel
Tobi GerMenge 14:13  und wurde alt in Ehren. Er bestattete seine Schwiegereltern ehrenvoll und erbte deren Vermögen, sowie das seines Vaters Tobit.
Tobi GerMenge 14:14  Er starb im Alter von 127 Jahren zu Ekbatana in Medien.
Tobi GerMenge 14:15  Vor seinem Tode erhielt er noch die Kunde von der Zerstörung Ninives, welches Nabuchodonosor und Asverus erobert hatten. So konnte er sich noch vor seinem Tode über Ninive freuen.