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I CORINTHIANS
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Chapter 1
I Co GerAlbre 1:1  Paulus, nach Gottes Willen zum Apostel Christi Jesu berufen, und der Bruder Sosthenes
I Co GerAlbre 1:2  begrüßen die Gemeinde Gottes in Korinth, deren Glieder als berufene Heilige in der Lebensgemeinschaft mit Christus Jesus auch geheiligt sind, und zwar zugleich mit allen, die überall (auf Erden) den Namen Jesu Christi, der ihr und unser Herr ist, (im Gebet) anrufen.
I Co GerAlbre 1:3  Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
I Co GerAlbre 1:4  Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus zuteil geworden ist.
I Co GerAlbre 1:5  In der Lebensgemeinschaft mit ihm seid ihr mit aller Art Belehrung und Erkenntnis in jeder Hinsicht reichlich ausgestattet worden.
I Co GerAlbre 1:6  Denn das Zeugnis von Christus hat unter euch tief Wurzeln geschlagen.
I Co GerAlbre 1:7  Darum steht ihr auch (hinter den anderen Gemeinden) in keiner Gnadengabe zurück, während ihr voll Sehnsucht auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus wartet.
I Co GerAlbre 1:8  Der wird euch auch bis ans Ende stärken, damit ihr an dem Tag unseres Herrn Jesus Christus unsträflich erfunden werden könnt.
I Co GerAlbre 1:9  Denn Gott ist treu, durch den ihr zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn, berufen worden seid.
I Co GerAlbre 1:10  Ich ermahne euch, Brüder, bei dem Namen unseres Herrn Jesus Christus: Seid einig untereinander! Duldet keine Spaltungen unter euch, sondern steht in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung in festgefügter Einheit da!
I Co GerAlbre 1:11  Von den Leuten in Chloe habe ich über euch erfahren, meine Brüder, daß es Streitigkeiten unter euch gibt.
I Co GerAlbre 1:12  Ich will mich noch deutlicher ausdrücken. Der eine von euch sagt: "Ich bin des Paulus Jünger", der andere: "Ich bin des Apollos Jünger", ein dritter: "Ich bin des Kephas Jünger", ein vierter: "Ich bin Christi Jünger."
I Co GerAlbre 1:13  Ist Christus denn zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt, oder seid ihr auf des Paulus Namen getauft worden?
I Co GerAlbre 1:14  Ich danke Gott, daß ich weiter keinen von euch getauft habe als Krispus und Gajus.
I Co GerAlbre 1:15  So kann doch niemand behaupten, ihr wäret auf meinen Namen getauft worden.
I Co GerAlbre 1:16  Doch halt, ich habe ja auch die Hausgenossen des Stephanus getauft. Sonst wüßte ich nicht, daß ich noch jemand getauft hätte.
I Co GerAlbre 1:17  Denn Christus hat mich nicht gesandt, um zu taufen, sondern um die Frohe Botschaft zu verkünden, aber nicht in der prunkvollen Rede der Weltweisen, damit Christi Kreuz nicht seine Kraft verliere.
I Co GerAlbre 1:18  Das Wort vom Kreuz ist freilich denen, die verlorengehen, Torheit, uns aber, die zum Heil gelangen, ist es eine Gotteskraft.
I Co GerAlbre 1:19  Denn es steht geschrieben: "Vernichten will ich die Weisheit der Weisen, die Klugheit der Klugen zuschanden machen."
I Co GerAlbre 1:20  Wo (sagt mir) bleiben die Weisen: die Schriftgelehrten und die Redekünstler, die vor den Leuten glänzen? Hat nicht Gott die Weltweisheit als Torheit kundgemacht?
I Co GerAlbre 1:21  Da, wo Gott seine Weisheit kundtat, hat die Welt Gott nicht erkannt mit ihrer Weisheit. Darum hat es Gott gefallen, durch eine Predigt, die der Welt als Torheit gilt, zum Heil zu führen alle, die ihr glauben.
I Co GerAlbre 1:22  Die Juden fordern zwar noch weiter Wunderzeichen, die Griechen trachten nach wie vor nach Weisheit.
I Co GerAlbre 1:23  Wir aber sind Herolde Christi, des Gekreuzigten. Das ist ein Ärgernis den Juden, den Heiden eine Torheit.
I Co GerAlbre 1:24  Für alle aber, die berufen sind aus Juden und aus Griechen, beweist sich Christus, den wir predigen, als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
I Co GerAlbre 1:25  Denn Gottes Taten, die den Menschen töricht scheinen, sind weiser als die Menschen. Und Gottes Taten, die den Menschen schwach erscheinen, sind stärker als die Menschen.
I Co GerAlbre 1:26  Seht doch einmal: wer ist bei euch zum Heil berufen, Brüder? Da finden sich nicht viele Einflußreiche, nicht viele Edelgeborene.
I Co GerAlbre 1:27  Vielmehr, was der Welt als töricht gilt, das hat sich Gott erwählt, damit er die Weisen beschäme. Und was der Welt als schwach gilt, das hat sich Gott erwählt, damit er das Starke beschäme.
I Co GerAlbre 1:28  Und was der Welt als unedel gilt und was sie verachtet, ja was nichts für sie ist, das hat sich Gott erwählt, damit er vernichte, was etwas gilt.
I Co GerAlbre 1:30  Ihm allein verdankt ihr's auch, daß ihr in Christi Jesu Gemeinschaft steht. Den hat uns Gott geschenkt als Weisheit, als Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.
I Co GerAlbre 1:31  So geht das Schriftwort in Erfüllung: "Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!"
Chapter 2
I Co GerAlbre 2:1  Auch ich, liebe Brüder, bin unter euch bei der Verkündigung des mir von Gott aufgetragenen Zeugnisses nicht mit hervorragender Beredsamkeit und Weisheit aufgetreten.
I Co GerAlbre 2:2  Denn ich wollte euch weiter nichts verkündigen als Jesus Christus — ihn, den Gekreuzigten.
I Co GerAlbre 2:3  Ich hatte während meines Aufenthalts bei euch von (leiblicher) Schwachheit zu leiden und war mit Furcht und großem Zagen erfüllt.
I Co GerAlbre 2:4  Meine Rede und Verkündigung waren frei von allen Worten, wodurch menschliche Weisheit überzeugen will. Dafür aber waren sie begleitet von deutlichen Wirkungen des Geistes und (göttlicher) Kraft.
I Co GerAlbre 2:5  Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes Kraft.
I Co GerAlbre 2:6  Von Weisheit wissen wir freilich auch zu reden, wenn wir es mit geistlich Reifen zu tun haben. Doch das ist keine Weisheit, die dieser Welt angehört, oder die man bei den Machthabern dieser Welt, die dem Untergang geweiht sind, zu finden pflegt.
I Co GerAlbre 2:7  Sondern die Weisheit, die wir vortragen, ist (der Welt) verborgen, und schon vor aller Zeit hat sie Gott zu unserer Verherrlichung vorherbestimmt.
I Co GerAlbre 2:8  Keiner von den Machthabern dieser Welt hat diese Weisheit erkannt — sonst hätten sie den Herrn der Herrlichkeit sicher nicht gekreuzigt —.
I Co GerAlbre 2:9  Nach dem Zeugnis der Schrift redet sie vielmehr von Dingen, die kein Auge gesehen und wovon kein Ohr gehört; ja, des Menschen Herz ahnt nicht von ferne, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.
I Co GerAlbre 2:10  Uns aber hat es Gott offenbart durch den Geist. Denn der Geist erforscht alles, sogar die Tiefen Gottes.
I Co GerAlbre 2:11  Denn wer weiß, was in dem Inneren eines Menschen vorgeht? Das weiß nur der Geist, der in dem betreffenden Menschen ist. Ebenso kennt auch niemand das innere Wesen Gottes als nur der Geist Gottes.
I Co GerAlbre 2:12  Wir haben nun aber nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der von Gott ausgeht, um das zu erkennen, was uns von Gott aus Gnaden geschenkt worden ist.
I Co GerAlbre 2:13  Und gerade dies verkündigen wir auch, freilich nicht in Worten, die menschliche Weisheit lehrt, sondern in solchen Worten, die der Geist lehrt: so bringen wir für Geistesmenschen geistliche Dinge zum Ausdruck.
I Co GerAlbre 2:14  Ein seelischer Mensch nimmt nichts an, was Gottes Geist ihm schenken will. Denn es erscheint ihm töricht, und er kann es nicht verstehen, weil es geistlich beurteilt werden muß.
I Co GerAlbre 2:15  Der Geistesmensch dagegen weiß alles (recht) zu beurteilen, während er selbst (in seinem inneren Wesen und Leben) von niemand (recht) beurteilt (und begriffen) werden kann.
I Co GerAlbre 2:16  Denn: Wer hat des Herrn Sinn erkannt, so daß er ihn belehren könnte? Wir aber haben Christi Sinn.
Chapter 3
I Co GerAlbre 3:1  Auch ich, Brüder, habe zu euch nicht reden können wie zu geistlichen Menschen, sondern nur wie zu fleischlichen. Ich mußte euch bei der Verkündigung der Wahrheit Christi wie unmündige Kinder behandeln.
I Co GerAlbre 3:2  Darum habe ich euch nur Milch gereicht und keine feste Speise; denn die konntet ihr damals noch nicht vertragen.
I Co GerAlbre 3:3  Und nicht einmal heute könnt ihr sie vertragen. Denn ihr seid noch immer fleischlich. Es herrschen ja Eifersucht und Streit unter euch. Ist das nicht ein Beweis dafür, daß ihr fleischlich seid und ganz wie andere Menschen dahinlebt?
I Co GerAlbre 3:4  Wenn der eine sagt: "Ich bin des Paulus Jünger" und der andere: "Ich bin des Apollos Jünger" — treibt ihr's dann nicht genau so wie andere Menschen?
I Co GerAlbre 3:5  Was ist denn Apollos? Und was ist Paulus? Sie sind weiter nichts als Diener, durch die ihr zum Glauben gekommen seid. Und zwar dient jeder von uns beiden so, wie es der Herr ihm aufgetragen hat.
I Co GerAlbre 3:6  Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat es wachsen lassen.
I Co GerAlbre 3:7  Das Verdienst gebührt darum nicht dem, der da pflanzt, noch dem, der begießt, sondern Gott allein, der es wachsen läßt.
I Co GerAlbre 3:8  Der Pflanzer und der Begießer stehen beide auf derselben Stufe. Und jeder von ihnen wird nach seiner besonderen Arbeit auch seinen besonderen Lohn empfangen.
I Co GerAlbre 3:9  Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, ihr seid auch Gottes Bau.
I Co GerAlbre 3:10  Nach der Gnade Gottes, die mir verliehen worden ist, habe ich als ein geschickter Baumeister den Grund (bei euch) gelegt. Andere bauen nun darauf weiter. Doch jeder sehe zu, wie er weiterbaue!
I Co GerAlbre 3:11  So viel ist zwar gewiß: Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der (von mir) gelegt worden ist, und das ist Jesus Christus.
I Co GerAlbre 3:12  Es kann nun aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber und kostbare Steine oder Holz, Heu und Stroh bauen.
I Co GerAlbre 3:13  Was jeder gebaut hat, das wird (dereinst in seinem Wert) offenbar werden. Der Tag (des Herrn) wird es ausweisen, denn der offenbart sich mit Feuer. Und eben das Feuer wird erproben, was eines jeden Werk wert ist.
I Co GerAlbre 3:14  Bleibt das Werk, das jemand (auf dem rechten Grund) gebaut hat, (in der Feuerglut) unversehrt, so wird er Lohn empfangen.
I Co GerAlbre 3:15  Verbrennt es, so geht er seines Lohnes verlustig. Er selbst indes wird noch gerettet werden, aber (nur mit genauer Not und mit dem nackten Leben) wie bei einer Feuersbrunst.
I Co GerAlbre 3:16  Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
I Co GerAlbre 3:17  Wer den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben. Denn der Tempel Gottes ist heilig, und heilig seid auch ihr!
I Co GerAlbre 3:18  Niemand täusche sich selbst! Bildet sich einer von euch ein, er sei in dieser Weltzeit weise, der werde zuerst ein Tor, damit er dann zur wahren Weisheit komme!
I Co GerAlbre 3:19  Denn die Weisheit dieser Welt ist nach Gottes Urteil Torheit. Steht doch geschrieben: Er fängt die Weisheit in ihrer Schlauheit.
I Co GerAlbre 3:20  Und anderswo heißt es: Der Herr weiß, daß die Gedanken der Weisen mächtig sind.
I Co GerAlbre 3:21  Daher rühme sich niemand irgendeines Menschen! Es ist ja alles euer:
I Co GerAlbre 3:22  Paulus, Apollos oder Kephas, Welt, Leben oder Tod, Gegenwärtiges und Zukünftiges — alles ist euer.
I Co GerAlbre 3:23  Ihr selbst aber seid Christi Eigentum, und Christus ist aufs innigste mit Gott verbunden.
Chapter 4
I Co GerAlbre 4:1  So sehe man uns denn als Christi Diener an und als Verwalter der Geheimnisse Gottes.
I Co GerAlbre 4:2  Hier kommt noch hinzu, daß man von Verwaltern weiter nichts verlangt, als daß sie treu erfunden werden.
I Co GerAlbre 4:3  Mir macht es sehr wenig aus, ob ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag abgeurteilt werde. Ja ich fälle nicht einmal selbst ein Urteil über mich.
I Co GerAlbre 4:4  Es ist wohl wahr: ich bin mir keiner Schuld bewußt. Doch damit bin ich noch nicht gerechtfertigt. Der Herr ist, der mir das Urteil spricht.
I Co GerAlbre 4:5  Darum urteilt nicht voreilig! Haltet euer Urteil zurück, bis der Herr kommt! Er wird auch das, was in Finsternis verborgen ist, ans Licht bringen und die Gedanken der Herzen offenbar machen. Dann wird jedem das ihm gebührende Lob von Gott zuteil werden.
I Co GerAlbre 4:6  Bisher, Brüder, habe ich nur von mir und Apollos geredet. Das habe ich mit Rücksicht auf euch getan. Denn durch unser Beispiel sollt ihr lernen, nicht über die rechten Grenzen (der Demut und Bescheidenheit) hinauszugehen und nicht den einen (Lehrer) auf Kosten des anderen in Aufgeblasenheit vorzuziehen.
I Co GerAlbre 4:7  (Du erhebst dich über andere; doch sage mir:) Wer gibt dir solchen Vorzug? Und solltest du wirklich etwas an Vorzügen aufweisen können, hast du es dann nicht (von Gott) empfangen? Hast du es aber empfangen, warum rühmst du dich, als wäre das nicht der Fall?
I Co GerAlbre 4:8  Ihr seid schon satt. Ihr seid schon reich geworden. Ihr herrscht schon ohne unser Zutun als Könige. Ach, ich wollte, ihr wärt wirklich schon zur Herrschaft gelangt! Dann könnten ja auch wir mit eurer Hilfe herrschen.
I Co GerAlbre 4:9  Es scheint mir, Gott habe uns, die letzten Apostel, wie zum Tod verurteilte Verbrecher öffentlich zur Schau gestellt. Denn wir sind für die Welt — für Engel und Menschen — ein Schauspiel geworden.
I Co GerAlbre 4:10  Wir sind Toren um Christi willen, ihr seid kluge Leute in Christus. Wir sind schwach, ihr seid stark. Ihr seid in Ehren, wir sind in Schmach.
I Co GerAlbre 4:11  Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst, wir sind ohne Kleidung, wir werden tätlich mißhandelt, wir wandern heimatlos umher,
I Co GerAlbre 4:12  wir quälen uns ab bei unserer Hände Arbeit. Schmäht man uns, so segnen wir. Verfolgt man uns, so halten wir still. Verleugnet man uns, so geben wir gute Worte.
I Co GerAlbre 4:13  Wir sind bis jetzt gleichsam der Auswurf der Welt, der Abschaum der Menschheit gewesen.
I Co GerAlbre 4:14  Das schreibe ich nicht, um euch zu beschämen, sondern um euch als meine geliebten Kinder zurechtzuweisen.
I Co GerAlbre 4:15  Denn hättet ihr in euerm Christenleben auch zehntausend (strenge) Erzieher, so habt ihr doch nur einen (liebevollen) Vater. Ich habe euch ja in Christus Jesus durch die Heilsbotschaft gezeugt.
I Co GerAlbre 4:17  Deshalb habe ich auch Timotheus zu euch gesandt. Der ist mein geliebter und treuer Sohn im Herrn, und er soll euch an die Weisungen erinnern, die ich als Diener Christi Jesu überall in jeder Gemeinde gebe.
I Co GerAlbre 4:18  Manche unter euch bilden sich freilich ein, ich käme nicht zu euch, und sind deshalb aufgeblasen.
I Co GerAlbre 4:19  Wenn es aber des Herrn Wille ist, so werde ich recht bald zu euch kommen. Dann will ich sehen — nicht, was die Aufgeblasenen für Worte machen, sondern mit welcher Kraft sie auftreten können.
I Co GerAlbre 4:20  Denn das Königreich Gottes offenbart sich nicht in Worten, sondern in Kraft.
I Co GerAlbre 4:21  Was wollt ihr nun? Soll ich mit der Rute zu euch kommen oder mit Liebe und im Geist der Milde?
Chapter 5
I Co GerAlbre 5:1  Man hört allgemein davon reden, es werde Unzucht bei euch getrieben, und noch dazu so schrecklicher Art, wie sie nicht einmal bei den Heiden vorkommt: Es soll ja einer mit seines Vaters Frau zusammen leben.
I Co GerAlbre 5:2  Und da seid ihr noch aufgeblasen? Solltet ihr nicht vielmehr Leid tragen und dafür sorgen, daß der Übeltäter aus eurer Mitte entfernt würde?
I Co GerAlbre 5:3  Nun, ich — dem Leibe nach zwar fern, aber mit meinem Geist in eurer Mitte gegenwärtig — ich habe schon, als wäre ich selbst unter euch, über den, der sich so schwer vergangen hat, das Urteil gesprochen:
I Co GerAlbre 5:4  In dem Namen des Herrn Jesus Christus wollen wir — ihr und mein Geist vereint mit der Kraft unseres Herrn Jesus —
I Co GerAlbre 5:5  den Übeltäter dem Satan übergeben. So soll er leibliche Plagen erdulden, damit sein Geist an dem Tag des Herrn Jesus gerettet werde.
I Co GerAlbre 5:6  Euer Prahlen ist nicht schön. Wißt ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
I Co GerAlbre 5:7  Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid! Ihr seid ja ungesäuert. Denn wir haben auch ein Passahlamm, das geschlachtet worden ist: Christus.
I Co GerAlbre 5:8  Darum laßt uns nicht mit altem Sauerteig Festfeier halten, nicht mit dem Sauerteig der Schande und Bosheit, sondern mit dem ungesäuerten Brot der Reinheit und der Wahrheit!
I Co GerAlbre 5:9  In meinem (vorigen) Brief habe ich euch geschrieben, ihr solltet nicht mit unzüchtigen Menschen verkehren.
I Co GerAlbre 5:10  Dabei habe ich natürlich nicht an die unzüchtigen Leute gedacht, die in der Welt leben, auch nicht an die Habsüchtigen, Räuber und Götzendiener. Sonst müßtet ihr ja die Welt verlassen.
I Co GerAlbre 5:11  Ich meinte vielmehr, ihr solltet mit keinem verkehren, der den christlichen Brudernamen trägt und der trotzdem ein unzüchtiger Mensch ist oder ein Habgieriger, Götzendiener, Verleumder, Trunkenbold oder Räuber. Mit einem solchen Menschen sollt ihr nicht einmal an einem Tisch sitzen.
I Co GerAlbre 5:12  Denn kommt es mir zu, die Draußenstehenden zu richten? Auch ihr richtet ja nur Gemeindeglieder.
I Co GerAlbre 5:13  Über die Draußenstehenden wird Gott das Urteil fällen. Schafft den Bösewicht aus eurer Mitte!
Chapter 6
I Co GerAlbre 6:1  Wie kann sich jemand von euch unterstehen, wenn er mit einem christlichen Bruder einen Rechtshandel hat, statt die Sache vor die Heiligen zu bringen, sie vor den Ungerechten entscheiden zu lassen?
I Co GerAlbre 6:2  Wißt ihr nicht, daß die Heiligen einst die Welt richten werden? Wenn nun von euch die Welt gerichtet werden soll, taugt ihr denn nicht einmal dazu, die geringfügigsten Rechtssachen zu entscheiden?
I Co GerAlbre 6:3  Wißt ihr nicht, daß wir sogar über Engel richten werden? Und da sollten wir nicht fähig sein, Streitigkeiten über mein und dein zu schlichten?
I Co GerAlbre 6:4  Wenn ihr also Händel habt über mein und dein, dann laßt gerade die geringsten Gemeindeglieder Schiedsrichter darüber sein!
I Co GerAlbre 6:5  Um euch zu beschämen, rede ich so. Gibt's denn unter euch keinen einzigen verständigen Mann, der einen Streit zwischen christlichen Brüdern schlichten könnte?
I Co GerAlbre 6:6  Muß ein Bruder mit dem anderen in Streit liegen, und noch dazu vor heidnischen Gerichten?
I Co GerAlbre 6:7  Es ist überhaupt schon ein Schade für euch, daß ihr Rechtshändel miteinander habt. Warum leidet ihr nicht lieber Unrecht? Warum laßt ihr euch nicht lieber um das Eure bringen?
I Co GerAlbre 6:8  Aber nein, ihr müßt Unrecht tun und die Leute um das Ihre bringen, noch dazu christliche Brüder!
I Co GerAlbre 6:9  Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Königreich Gottes nicht ererben werden? Täuscht euch nicht: Kein Unzüchtiger, kein Götzendiener, kein Ehebrecher, kein Wollüstiger, kein Knabenschänder,
I Co GerAlbre 6:10  kein Dieb, kein Habsüchtiger, kein Trunkenbold, kein Verleumder, kein Räuber wird Gottes Königreich ererben!
I Co GerAlbre 6:11  Und solche Sünder sind manche von euch in früheren Tagen gewesen. Nun aber habt ihr euch rein waschen lassen, nun seid ihr geheiligt und gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.
I Co GerAlbre 6:12  "Es ist mir alles erlaubt" — so sagen manche. Jawohl! Aber es frommt nicht alles. "Es ist mir alles erlaubt." Wohl wahr! Doch ich darf mich von nichts beherrschen lassen.
I Co GerAlbre 6:13  "Die Speisen sind für den Magen, und der Magen ist für die Speisen da." Sicher! Aber Gott wird einst Magen und Speisen vernichten. Der Leib jedoch ist nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn; und der Herr ist da für den Leib.
I Co GerAlbre 6:14  Wie Gott den Herrn auferweckt hat, so wird er auch uns auferwecken durch seine Macht.
I Co GerAlbre 6:15  Wißt ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Darf ich nun Christus seine Glieder nehmen, um sie zu Gliedern einer Buhlerin zu machen? Nimmermehr!
I Co GerAlbre 6:16  Oder wißt ihr nicht, daß, wer sich einer Buhlerin ergibt, ein Leib mit ihr ist? Es heißt ja: Beide werden eins sein.
I Co GerAlbre 6:17  Wer sich aber dem Herrn ergibt, der ist ein Geist mit ihm.
I Co GerAlbre 6:18  Flieht die Unzucht! Jede andere Sünde, die der Mensch begeht, die bleibt außerhalb seines Leibes. Der Unzüchtige aber versündigt sich (unmittelbar) gegen seinen eigenen Leib.
I Co GerAlbre 6:19  Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, — und daß ihr nicht nach eigener Willkür über euch verfügen könnt?
I Co GerAlbre 6:20  Ihr seid um einen hohen Preis erkauft worden. Darum verherrlicht Gott mit euerm Leib!
Chapter 7
I Co GerAlbre 7:1  Auf die Fragen in euerm Brief antworte ich: Ein Mann tut gut, wenn er kein Weib berührt.
I Co GerAlbre 7:2  Zur Verhütung der Unzucht aber mag jeder Mann seine Ehefrau und jede Frau ihren Ehemann haben.
I Co GerAlbre 7:3  Der Mann soll seiner Frau den schuldigen Umgang gewähren und ebenso die Frau ihrem Mann.
I Co GerAlbre 7:4  Die Frau hat kein Verfügungsrecht über ihren Leib, sondern ihr Mann. Gleicherweise hat auch der Mann kein Verfügungsrecht über seinen Leib, sondern seine Frau.
I Co GerAlbre 7:5  Entzieht euch einander nicht, es sei denn allenfalls nach gemeinsamer Übereinkunft auf kurze Zeit, damit ihr euch ungestört dem Gebet widmen könnt! Und dann kommt wieder zusammen, auf daß euch der Satan nicht in Versuchung bringe, weil ihr ja so unenthaltsam seid!
I Co GerAlbre 7:6  Was ich hier ausspreche, das ist nur ein Rat und kein Gebot.
I Co GerAlbre 7:7  Ich möchte: alle Menschen wären ebenso wie ich. Doch jeder hat seine besondere Gnadengabe von Gott empfangen, der eine so, der andere so.
I Co GerAlbre 7:8  Den Unverheirateten und namentlich den Witwen sage ich: Sie tun gut, wenn sie (ledig) bleiben ebenso wie ich.
I Co GerAlbre 7:9  Können sie sich aber nicht beherrschen, so mögen sie heiraten. Denn es ist besser, zu heiraten als von glühender Begierde zu leiden.
I Co GerAlbre 7:10  Den Verheirateten gebietet der Herr, nicht ich allein: Die Frau soll sich von ihrem Mann nicht trennen.
I Co GerAlbre 7:11  - Tut sie es doch, so soll sie unverheiratet bleiben oder sich mit ihrem Mann wieder aussöhnen. — Und der Mann soll die Frau nicht entlassen.
I Co GerAlbre 7:12  Den anderen Ehepaaren sage ich, nicht der Herr: Hat ein (christlicher) Bruder eine ungläubige Frau, und sie ist damit einverstanden, mit ihm zusammenzuleben, so soll er sie nicht entlassen.
I Co GerAlbre 7:13  Ferner: hat eine (christliche) Frau einen ungläubigen Mann, und er ist damit einverstanden, mit ihr zusammenzuleben, so soll sie ihren Mann nicht verlassen.
I Co GerAlbre 7:14  Denn der ungläubige Mann ist durch die Gemeinschaft mit seiner (christlichen) Frau geheiligt. Sonst wären ja auch eure Kinder unrein, und sie sind doch heilig.
I Co GerAlbre 7:15  Will aber der ungläubige Teil das eheliche Zusammenleben aufgeben, so mag er es tun. In solchen Fällen ist der Bruder oder die Schwester nicht gebunden. Gott hat euch aber berufen, um miteinander in Frieden zu leben.
I Co GerAlbre 7:16  Kannst du, Frau, denn wissen, ob du deinen Mann zum Heil führen wirst? Oder kannst du, Mann, wissen, ob du deine Frau zum Heil führen wirst?
I Co GerAlbre 7:17  Im übrigen gelte dies als allgemeine Regel: Ein jeder bleibe in dem Stand und Lebenskreis, den ihm der Herr beschieden und worin ihn Gott zum Heil berufen hat. Das ist die Verordnung, die ich in allen Gemeinden gebe.
I Co GerAlbre 7:18  Wer als Beschnittener berufen ist, der suche seine Beschneidung nicht zu verbergen. Wer als Heide berufen ist, der lasse sich nicht beschneiden.
I Co GerAlbre 7:19  Die Beschneidung hat keinen Wert und ebensowenig das Nichtbeschnittensein. Es kommt nur an auf das Halten der göttlichen Gebote.
I Co GerAlbre 7:20  Jeder bleibe also in dem Stand, worin ihn Gott zum Heil berufen hat.
I Co GerAlbre 7:21  Bist du als Leibeigener berufen: gräme dich nicht darum! Kannst du jedoch frei werden, dann benutze die Gelegenheit!
I Co GerAlbre 7:22  Der Leibeigene, der in die Gemeinschaft des Herrn berufen worden ist, ist ja ein Freigelassener des Herrn. Ebenso ist der Freie, der zum Heil berufen worden ist, "ein Knecht Christi".
I Co GerAlbre 7:23  Ihr seid um einen hohen Preis erkauft worden. Werdet darum keine "Menschenknechte"!
I Co GerAlbre 7:24  Ein jeder also, liebe Brüder, diene Gott in dem Stand, worin er zum Heil berufen ist.
I Co GerAlbre 7:25  Wegen der Jungfrauen habe ich kein ausdrückliches Gebot vom Herrn. Aber ich will doch meine Meinung aussprechen als ein Mann, der durch des Herrn Erbarmen Vertrauen verdient.
I Co GerAlbre 7:26  Ich meine nun: Wegen der gegenwärtigen schweren Zeitlage ist es für jeden gut, so zu bleiben, wie er ist.
I Co GerAlbre 7:27  Bist du an eine Frau gebunden, so suche das Verhältnis nicht zu lösen! Bist du ledig, dann suche keine Frau!
I Co GerAlbre 7:28  Wenn du aber heiratest, so tust du damit keine Sünde. Doch müssen die Verheirateten äußere Trübsal durchmachen, und die möchte ich euch gern ersparen.
I Co GerAlbre 7:29  Ich versichere euch, Brüder: Die Zeit (bis zu dem Kommen des Herrn) ist nur noch kurz. Deshalb gelte hinfort die Regel: Auch jene, die Frauen haben, sollen sich so verhalten, als hätten sie keine.
I Co GerAlbre 7:30  Die Weinenden sollen sein, als weinten sie nicht, die Fröhlichen, als wären sie nicht fröhlich, die Käufer, als behielten sie das Gekaufte nicht;
I Co GerAlbre 7:31  kurz, die in der Welt leben, sollen sich so verhalten, als lebten sie nicht darin. Denn die Welt in ihrer jetzigen Gestalt ist im Vergehen begriffen.
I Co GerAlbre 7:32  Da möchte ich gern, ihr wärt von allen weltlichen Sorgen frei. Der Unverheiratete richtet seine Sorge auf den Dienst des Herrn: er will dem Herrn gefallen.
I Co GerAlbre 7:33  Der Verheiratete ist um die weltlichen Dinge besorgt: er will seiner Frau gefallen.
I Co GerAlbre 7:34  Derselbe Unterschied besteht auch zwischen der verheirateten Frau und der Jungfrau. Die Jungfrau richtet ihre Sorge auf den Dienst des Herrn; sie will heilig sein an Leib und Geist. Die verheiratete Frau ist um die weltlichen Dinge besorgt: sie will ihrem Mann gefallen.
I Co GerAlbre 7:35  Diesen Rat (nicht zu heiraten) gebe ich euch zu euerm eigenen Besten. Damit will ich euch aber nicht etwa eine Schlinge überwerfen. Ich möchte euch vielmehr helfen, daß es geziemend bei euch zugehe, und ihr allezeit ungestört zu des Herrn Füßen sitzen könnt.
I Co GerAlbre 7:36  Glaubt aber ein Vater, er handle unrecht gegen seine jungfräuliche Tochter, wenn er sie unverheiratet alt werden läßt, und hält er deshalb ihre Verheiratung für nötig, so tue er, was ihm gut scheint. Er sündigt damit nicht: die Tochter und ihr Freier mögen ruhig heiraten.
I Co GerAlbre 7:37  Wer dagegen als willensstarker Mann und frei von allem äußeren Zwang — so daß er ganz nach eigenem Wunsch handeln kann — zu dem Entschluß gekommen ist, seine Tochter unverheiratet zu lassen, der tut wohl daran.
I Co GerAlbre 7:38  Also: ein Vater, der seine jungfräuliche Tochter verheiratet, der handelt recht; und wer sie nicht verheiratet, der handelt noch besser.
I Co GerAlbre 7:39  Eine Ehefrau ist an ihren Mann gebunden, solange er lebt. Stirbt der Mann, so hat sie Freiheit zu heiraten, wen sie will; nur muß es ein Christ sein.
I Co GerAlbre 7:40  Sie ist aber besser daran, wenn sie unverheiratet bleibt. Das ist meine Ansicht, und ich denke doch auch Gottes Geist zu haben.
Chapter 8
I Co GerAlbre 8:1  Mit Bezug auf das Götzenopferfleisch (schreibt ihr in euerm Brief): "Wir wissen, daß wir alle (die rechte) Erkenntnis haben." (Bedenkt indes:) Die Erkenntnis (allein) macht stolz, die Liebe aber sucht andere zu fördern.
I Co GerAlbre 8:2  Wer sich mit seiner Erkenntnis brüstet, der hat die wahre Erkenntnis noch gar nicht erlangt.
I Co GerAlbre 8:3  Wer aber Gott liebt, der ist von ihm (als sein Eigentum) erkannt.
I Co GerAlbre 8:4  Also über den Genuß des Götzenopferfleisches (schreibt ihr mir): "Wir wissen: es gibt überhaupt keine Götzen in der Welt, sondern es gibt nur einen Gott.
I Co GerAlbre 8:5  Denn es mag auch (nach dem Glauben der Heiden) sogenannte Götter im Himmel und auf Erden geben — wie sie ja wirklich viele Götter und viele Herren verehren —,
I Co GerAlbre 8:6  so kennen wir (Christen) doch nur einen Gott, den Vater, von dem alles geschaffen ist, und für dessen Dienst wir bestimmt sind, und nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles geschaffen ist, und durch den wir leben."
I Co GerAlbre 8:7  (Ganz richtig!) Doch nicht alle haben diese Erkenntnis. Sondern es gibt manche unter euch, die nach alter Gewohnheit das Götzenopferfleisch noch immer in dem Gedanken essen, als wäre es wirklich einem Götzen geopfert. Dadurch wird dann ihr Gewissen, schwach wie es ist, befleckt.
I Co GerAlbre 8:8  Nun ist's zwar wahr: "Die Speise, die wir essen, hat keinen Einfluß auf unser Verhältnis zu Gott. Ob wir dies oder jenes essen oder nicht, das macht uns in Gottes Augen nicht besser oder schlechter."
I Co GerAlbre 8:9  Seht aber zu, daß diese eure Freiheit den Schwachen keinen Anstoß gebe!
I Co GerAlbre 8:10  Du nimmst bei deiner rechten Erkenntnis (über das Götzenopfer) in einem heidnischen Tempel an einem Opfermahl teil. Da sieht dich nun einer (aus der Gemeinde, der diese Erkenntnis nicht hat). Muß da nicht sein Gewissen, obwohl er schwach ist, dazu verleitet werden, (gegen seine Überzeugung) auch von dem Götzenopferfleisch zu essen?
I Co GerAlbre 8:11  So wird dann durch deine Erkenntnis der Schwache ins Verderben gebracht — der Bruder, für den doch Christus gestorben ist.
I Co GerAlbre 8:12  Wenn ihr euch aber in solcher Weise an den Brüdern versündigt und ihr schwaches Gewissen verwundet, so versündigt ihr euch gegen Christus.
I Co GerAlbre 8:13  Verleite ich deshalb durch das Essen einer Speise meinen Bruder zur Sünde, so will ich in Zukunft überhaupt kein Fleisch mehr essen, um meinen Bruder nicht zur Sünde zu verführen.
Chapter 9
I Co GerAlbre 9:1  Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht unseren Herrn Jesus gesehen? Seid ihr nicht mein Werk in dem Herrn?
I Co GerAlbre 9:2  Bin ich auch für andere kein Apostel, so bin ich's doch jedenfalls für euch. Denn ihr seid das Siegel meines Apostelamtes im Herrn.
I Co GerAlbre 9:3  So verteidige ich mich denen gegenüber, die meine Richter sein wollen.
I Co GerAlbre 9:4  Haben wir nicht das Recht, (auf Kosten der Gemeinden) zu essen und zu trinken?
I Co GerAlbre 9:5  Haben wir nicht gleich den anderen Aposteln, den Brüdern des Herrn und Kephas das Recht, auf unseren Reisen eine (christliche) Schwester als Ehefrau bei uns zu haben?
I Co GerAlbre 9:6  Müssen nur ich und Barnabas den Lebensunterhalt durch Handarbeit erwerben?
I Co GerAlbre 9:7  Wer tut denn Kriegsdienst für eigenen Sold? Wer pflanzt einen Weinberg und ißt nicht von seiner Frucht? Wer weidet eine Herde, ohne von ihrer Milch zu genießen?
I Co GerAlbre 9:9  Stimmt damit nicht auch das Gesetz? Im Gesetz Moses steht ja geschrieben: Du sollst dem Ochsen, der das Getreide drischt, nicht das Maul verbinden. Denkt Gott hier an die Ochsen?
I Co GerAlbre 9:10  Haben seine Worte nicht auf jeden Fall für uns Bedeutung? Ja, zu unserem Besten stehen sie da. Denn die das Land pflügen und die das Getreide dreschen, die sollen ihre Arbeit tun in der Hoffnung, davon Genuß zu haben.
I Co GerAlbre 9:11  Haben wir nun zu euerm Heil den Samen geistlicher Güter ausgestreut, ist es da zuviel verlangt, wenn wir (als Lohn dafür) etwas von euern zeitlichen Gütern ernten?
I Co GerAlbre 9:12  Haben andere (Lehrer) das Recht, sich von euch unterhalten zu lassen, sind wir dann nicht noch viel mehr dazu berechtigt? Doch wir haben von diesem Recht keinen Gebrauch gemacht. Wir nehmen vielmehr alle möglichen Entbehrungen auf uns, um der Frohen Botschaft Christi nur ja kein Hindernis zu bereiten.
I Co GerAlbre 9:13  Wißt ihr nicht, daß die Priester, die im Tempel dienen, von den Einkünften des Tempels ihren Unterhalt empfangen? Und daß die, die am Opferaltar beschäftigt sind, auch ihren Teil vom Altar bekommen?
I Co GerAlbre 9:14  Ebenso hat nun auch der Herr für die Verkündiger der Frohen Botschaft die Verordnung gegeben, daß sie davon leben sollen.
I Co GerAlbre 9:15  Ich aber habe auf diesen Anspruch freiwillig verzichtet. Das erwähne ich hier nicht, damit man mir künftig diesen Anspruch befriedige. Nein, lieber sterben, als meinen Ruhm mir nehmen lassen!
I Co GerAlbre 9:16  An und für sich freilich ist die Verkündigung der Frohen Botschaft nichts, dessen ich mich rühmen könnte. Sie ist ja einfach eine Pflicht, die ich erfüllen muß. Denn wehe mir, wollte ich die Frohe Botschaft nicht verkündigen!
I Co GerAlbre 9:17  Täte ich es aus eigenem Antrieb, so hätte ich Lohn zu erwarten. Ist es aber ein Muß für mich, so richte ich ja nur einen mir anvertrauten Auftrag aus.
I Co GerAlbre 9:18  Worin besteht also mein Lohn? Darin, daß ich die Frohe Botschaft umsonst verkündige und als ihr Diener auf mein gutes Recht verzichte.
I Co GerAlbre 9:19  Denn wenn ich auch von allen Menschen unabhängig bin, so bin ich doch freiwillig aller Knecht geworden, um recht viele (für den Glauben) zu gewinnen.
I Co GerAlbre 9:20  Mit den Juden bin ich umgegangen wie ein Jude, um Juden zu gewinnen. Mit denen, die unter dem Gesetz stehen, habe ich verkehrt, als stünde ich auch unter dem Gesetz — obwohl ich doch mit dem Gesetz nichts zu schaffen habe —, um die, die unter dem Gesetz stehen, zu gewinnen.
I Co GerAlbre 9:21  Mit den Heiden, die ohne das Gesetz leben, bin ich umgegangen wie einer, der das Gesetz nicht kennt — während ich doch Gottes Gesetz nicht verachte, sondern im Gesetz Christi lebe —, um die, die das Gesetz nicht kennen, zu gewinnen.
I Co GerAlbre 9:22  Im Umgang mit den Schwachen bin ich schwach geworden, um die Schwachen zu gewinnen. So bin ich allen alles geworden, um wenigstens einige zum Heil zu führen.
I Co GerAlbre 9:23  Das alles tue ich der Frohen Botschaft wegen, um an ihrem Segen teilzuhaben.
I Co GerAlbre 9:24  Wißt ihr nicht, daß die Läufer in der Rennbahn zwar alle laufen, aber nur einer den Siegespreis erhält? Lauft nun so (wie dieser Sieger), damit ihr den Preis erlangt!
I Co GerAlbre 9:25  Jeder Wettkämpfer übt strengste Enthaltsamkeit. Und doch wollen sie nur einen vergänglichen Siegeskranz gewinnen, wir aber einen unvergänglichen.
I Co GerAlbre 9:26  Ich laufe nun nach keinem ungewissen Ziel, ich führe bei meinem Faustkampf keine Hiebe in die Luft.
I Co GerAlbre 9:27  Sondern ich schlage meinen Leib und bezwinge ihn, um nicht, nachdem ich andere zum Kampf aufgerufen habe, bei der Austeilung des Preises selbst leer auszugehen.
Chapter 10
I Co GerAlbre 10:1  Ich will euch nicht in Unkenntnis darüber lassen, liebe Brüder, daß unsere Väter alle unter dem Schutz der Wolke gewesen und alle durch das Meer gegangen sind.
I Co GerAlbre 10:2  Alle haben sich auf Mose taufen lassen in der Wolke und im Meer.
I Co GerAlbre 10:4  und alle haben denselben geistlichen Trank getrunken. Sie tranken aus einem geistlichen Fels, der mit ihnen ging, und dieser Fels war Christus.
I Co GerAlbre 10:5  Doch an der Mehrzahl von ihnen hatte Gott keinen Gefallen. Denn sie wurden niedergestreckt in der Wüste.
I Co GerAlbre 10:6  Das ist zum warnenden Vorbild für uns geschehen, damit wir nicht nach dem Bösen gierig sind, so wie jene es waren.
I Co GerAlbre 10:7  Werdet auch nicht Götzendiener, wie einige von ihnen es geworden sind; denn es steht geschrieben: Das Volk lagerte sich, um zu essen und zu trinken; dann stand es auf zu Spiel und Tanz.
I Co GerAlbre 10:8  Laßt uns auch nicht Unzucht treiben, wie manche von ihnen es taten, so daß an einem Tag 23000 fielen!
I Co GerAlbre 10:9  Laßt uns ferner den Herrn nicht versuchen, wie einige von jenen ihn versuchten und dann (zur Strafe) von Schlangen getötet wurden!
I Co GerAlbre 10:10  Murrt nicht, wie einige von ihnen murrten, die dafür den Tod durch den Verderber fanden!
I Co GerAlbre 10:11  Dies alles ist jenen vorbildlich widerfahren, und es ist aufgezeichnet worden zur Warnung für uns, die wir am Ende der Zeiten leben.
I Co GerAlbre 10:12  Wer also meint, er stehe fest, der gebe acht, daß er nicht falle!
I Co GerAlbre 10:13  Bisher hat euch noch keine Versuchung betroffen, die menschliche Kräfte überstiege. Und Gott ist treu! Er wird nicht zugeben, daß ihr über eure Kraft versucht werdet. Sondern wenn er euch Versuchung schickt, so wird er auch einen Ausweg eröffnen, daß ihr sie siegreich bestehen könnt.
I Co GerAlbre 10:15  Ich rede ja zu verständigen Leuten. Beurteilt selbst, was ich sage:
I Co GerAlbre 10:16  Der geweihte Kelch, den wir segnen, bringt er uns nicht in Gemeinschaft mit dem Blut Christi? Das Brot, das wir brechen, bringt es uns nicht in Gemeinschaft mit dem Leib Christi?
I Co GerAlbre 10:17  Denn wie es ein Brot ist (das gebrochen und ausgeteilt wird), so bilden auch wir trotz unserer Vielheit nur einen Leib; denn wir genießen ja alle ein und dasselbe Brot.
I Co GerAlbre 10:18  Seht das irdische Israel an! Stehn nicht alle, die von den Opfern essen, in Gemeinschaft mit dem Altar?
I Co GerAlbre 10:19  Was will ich damit sagen? Meine ich, daß ein Götzenopfer Wert hat, oder daß es wirklich Götzen gibt?
I Co GerAlbre 10:20  Nein! Was die Heiden opfern, das opfern sie bösen Geistern und nicht Gott. Ich will aber nicht, daß ihr mit der bösen Geisterwelt in Gemeinschaft kommt.
I Co GerAlbre 10:21  Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und daneben auch den Kelch böser Geister. Ihr könnt nicht von des Herrn Tisch essen und daneben auch von dem Tisch böser Geister.
I Co GerAlbre 10:22  Oder wollen wir den Herrn herausfordern? Sind wir etwa stärker als er?
I Co GerAlbre 10:23  (Ihr sagt:) "Alles ist erlaubt." Aber ich sage: Es nützt nicht alles. "Alles ist erlaubt." Mag sein! Doch es fördert nicht alles.
I Co GerAlbre 10:24  Niemand denke nur an sich, sondern an das Heil des anderen!
I Co GerAlbre 10:25  Alles, was auf dem Fleischmarkt zum Verkauf steht, das eßt ruhig, ohne weiter nachzufragen, damit euer Gewissen nicht beunruhigt werde.
I Co GerAlbre 10:26  Denn: Die Erde ist des Herrn, und was sie erfüllt.
I Co GerAlbre 10:27  Lädt euch ein Heide zu Gast, und ihr wollt hingehen, so eßt alles, was euch vorgesetzt wird, ohne weiter nachzufragen, damit euer Gewissen nicht beunruhigt werde.
I Co GerAlbre 10:28  Sagt euch aber jemand: "Das hier ist Opferfleisch!", so eßt nicht davon! Tut das mit Rücksicht auf den, der euch dies sagt, und um das Gewissen nicht zu verletzen.
I Co GerAlbre 10:29  Hier denke ich nicht an euer eigenes Gewissen, sondern an das Gewissen des anderen. Denn warum soll ich meine Freiheit von dem Gewissen eines anderen beurteilen lassen?
I Co GerAlbre 10:30  Wenn ich eine Speise mit Dank (gegen Gott) genieße, ist es dann recht, daß ich wegen der Speise, für die ich danke, (von anderen) gelästert werde?
I Co GerAlbre 10:31  Ihr mögt nun essen oder trinken oder sonst etwas tun: tut alles zur Ehre Gottes!
I Co GerAlbre 10:32  Gebt keinen Anstoß bei Juden und Heiden und bei der Gemeinde Gottes!
I Co GerAlbre 10:33  Auch ich will ja in jeder Weise allen zu Gefallen leben, und darum trachte ich nicht nach dem, was meinem Besten dient, sondern was der großen Mehrzahl zu ihrem Heil nützlich ist.
Chapter 11
I Co GerAlbre 11:2  Ich erkenne es lobend an, daß "ihr in allen Stücken mein eingedenk seid und die Weisungen befolgt, die ich euch gegeben habe".
I Co GerAlbre 11:3  Ihr sollt nun wissen: Jedes Mannes Haupt ist Christus, das Haupt des Weibes ist der Mann, und Christi Haupt ist Gott.
I Co GerAlbre 11:4  Trägt ein Mann beim Beten oder Weissagen eine Kopfbedeckung, so entehrt er sein "Haupt".
I Co GerAlbre 11:5  Und betet oder weissagt eine Frau mit unverhülltem Haupt, so entehrt sie ihr "Haupt"; denn sie stellt sich auf eine Stufe mit einer geschorenen (Dirne).
I Co GerAlbre 11:6  Will sich eine Frau nicht verhüllen, dann mag sie sich auch (wie eine Dirne) das Haar scheren lassen. Ist es aber für die Frau ein Schimpf, sich das Haar abschneiden oder scheren zu lassen, nun, dann soll sie sich verhüllen.
I Co GerAlbre 11:7  Der Mann braucht sich das Haupt nicht zu verhüllen, denn er ist Gottes Bild und seiner Hoheit Abglanz. Die Frau ist ein Abglanz von des Mannes Hoheit.
I Co GerAlbre 11:8  Denn der Mann ist nicht von der Frau genommen, sondern die Frau vom Mann.
I Co GerAlbre 11:9  Auch ist nicht der Mann der Frau wegen, sondern umgekehrt die Frau des Mannes wegen erschaffen worden.
I Co GerAlbre 11:10  Deshalb soll die Frau das Zeichen ihrer Abhängigkeit vom Mann auf ihrem Haupt tragen, und zwar mit Rücksicht auf die Engel.
I Co GerAlbre 11:11  Übrigens ist nach des Herrn Ordnung die Frau ebenso auf den Mann angewiesen wie der Mann auf die Frau.
I Co GerAlbre 11:12  Denn wie die Frau von dem Mann angenommen ist, so wird auch der Mann von der Frau geboren. Alle Dinge aber sind von Gott erschaffen.
I Co GerAlbre 11:13  Urteilt selbst: Geziemt es sich für eine Frau, unverhüllt zu Gott zu beten?
I Co GerAlbre 11:14  Lehrt euch nicht schon euer eigenes Empfinden, daß langes Haar dem Mann eine Schande,
I Co GerAlbre 11:15  der Frau eine Zierde ist? Denn das lange Haupthaar ist ihr als Schleier gegeben.
I Co GerAlbre 11:16  Wer über diese Fragen streiten will, dem sei gesagt: Wir haben solche Weise nicht und ebensowenig die Gemeinde Gottes.
I Co GerAlbre 11:17  Indem ich diese Verordnungen gebe, muß ich etwas zur Sprache bringen, was ich nicht loben kann: Eure Zusammenkünfte bringen euch keinen Segen, sondern Schaden.
I Co GerAlbre 11:18  Fürs erste höre ich, daß es bei euern Gemeindeversammlungen Spaltungen unter euch gibt, und ich glaube auch, es ist etwas Wahres daran.
I Co GerAlbre 11:19  Denn wie die Menschen nun einmal sind, ist es kaum anders möglich, als daß es Parteien bei euch gibt. So sollen die Treuen unter euch offenbar werden.
I Co GerAlbre 11:20  Bei euern Zusammenkünften könnt ihr ferner nicht das Mahl des Herrn in rechter Weise halten.
I Co GerAlbre 11:21  Denn wenn ihr euch zu Tisch setzt, so ißt jeder die Speise, die er mitgebracht hat, für sich allein. So kommt es, daß der eine hungrig bleibt, während sich der andere berauscht.
I Co GerAlbre 11:22  Habt ihr denn keine Häuser, wo ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes, und wollt ihr die Armen beschämen? Was soll ich dazu sagen? Soll ich euch loben? Das kann ich doch sicher nicht loben.
I Co GerAlbre 11:23  Ich habe es ja von dem Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe: In der Nacht, wo der Herr Jesus verraten ward, nahm er Brot,
I Co GerAlbre 11:24  dankte, brach es und sprach: "Das ist mein Leib, der euch zum Heil dient. Tut dies zu meinem Gedächtnis!"
I Co GerAlbre 11:25  Ebenso nahm er nach dem Mahl auch den Kelch und sprach: "Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Sooft ihr ihn trinkt, tut dies zu meinem Gedächtnis!"
I Co GerAlbre 11:26  Denn sooft ihr dies Brot eßt und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er wiederkommt.
I Co GerAlbre 11:27  Wer nun unwürdig das Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt, der vergreift sich an des Herrn Leib und Blut.
I Co GerAlbre 11:28  Darum prüfe sich jeder, und dann erst esse er von dem Brot und trinke er aus dem Kelch!
I Co GerAlbre 11:29  Denn wer da ißt und trinkt, ohne den Leib des Herrn zu unterscheiden, der zieht sich durch sein Essen und Trinken ein (göttliches) Strafgericht zu.
I Co GerAlbre 11:30  Deshalb sind auch so viel Schwache und Kranke unter euch, und manche sind schon entschlafen.
I Co GerAlbre 11:31  Wenn wir uns selbst recht beurteilen, so würden wir nicht gerichtet.
I Co GerAlbre 11:32  Werden wir aber von dem Herrn gerichtet, so soll das zu unserer Erziehung dienen, damit wir nicht mit der (ungläubigen) Welt verdammt werden.
I Co GerAlbre 11:33  Darum, meine Brüder, wartet aufeinander, wenn ihr zum Mahl zusammenkommt!
I Co GerAlbre 11:34  Wer Hunger hat, der esse vorher zu Hause, damit ihr nicht durch eure Zusammenkünfte ein Strafgericht (Gottes) über euch bringt! Das andere will ich ordnen, wenn ich komme.
Chapter 12
I Co GerAlbre 12:1  Über die geistlichen Gaben will ich euch, liebe Brüder, nicht in Unkenntnis lassen.
I Co GerAlbre 12:2  Ihr wißt: Als ihr Heiden wart, da ließt ihr euch blindlings zu den stummen Götzen führen.
I Co GerAlbre 12:3  Darum tue ich euch kund: Wer durch den Geist Gottes redet, der kann Jesus niemals fluchen; doch kann auch niemand Jesus als den Herrn bekennen ohne durch den Heiligen Geist.
I Co GerAlbre 12:4  Es gibt verschiedene Gnadengaben, doch nur einen Geist.
I Co GerAlbre 12:5  Es gibt verschiedene Kirchenämter, doch nur einen Herrn.
I Co GerAlbre 12:6  Es gibt verschiedene Kraftwirkungen, doch nur einen Gott, der alles in allen wirkt.
I Co GerAlbre 12:7  Jeder empfängt die Offenbarung des Geistes zum Besten des Ganzen.
I Co GerAlbre 12:8  Dem einen wird durch den Geist Weisheitsrede verliehen, einem anderen Erkenntnisrede nach dem Willen desselben Geistes,
I Co GerAlbre 12:9  einem anderen Glaube durch denselben Geist, einem anderen Heilungsgaben durch den einen Geist,
I Co GerAlbre 12:10  einem anderen Kraftwirkungen, einem anderen Weissagung, einem anderen Geisterunterscheidung, einem anderen Arten von Zungenreden, einem anderen Auslegung des Zungenredens.
I Co GerAlbre 12:11  Das alles wirkt ein und derselbe Geist, der jedem eine besondere Gabe zuteilt, wie er will.
I Co GerAlbre 12:12  Wie der Leib nur einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber trotz ihrer Vielheit einen Leib bilden, ebenso ist es auch mit Christus.
I Co GerAlbre 12:13  Denn durch einen Geist sind wir alle durch die Taufe einem Leib eingefügt, wir seien Juden oder Heiden, Sklaven oder Freie. Und wir sind alle mit einem Geist getränkt worden.
I Co GerAlbre 12:14  Auch der Leib besteht ja nicht aus einem Glied, sondern aus vielen.
I Co GerAlbre 12:15  Spräche der Fuß: "Weil ich keine Hand bin, so bin ich kein Teil des Leibes" — gehörte er deshalb nicht zum Leib?
I Co GerAlbre 12:16  Und spräche das Ohr: "Weil ich kein Auge bin, so bin ich kein Teil des Leibes" — gehörte es deshalb nicht zum Leib?
I Co GerAlbre 12:17  Wäre der ganze Leib nur Auge, wo bliebe da das Gehör? Wäre er ganz Gehör, wo bliebe der Geruch?
I Co GerAlbre 12:18  Nun hat aber Gott jedem Glied seine besondere Stelle im Leib angewiesen nach seinem Willen.
I Co GerAlbre 12:19  Wäre alles nur ein Glied, wo bliebe da der Leib?
I Co GerAlbre 12:20  So gibt es zwar viele Glieder, aber nur einen Leib.
I Co GerAlbre 12:21  Das Auge darf nicht sagen zur Hand: "Ich bedarf dein nicht" — ebensowenig das Haupt zu den Füßen: "Ich bedarf euer nicht."
I Co GerAlbre 12:22  Vielmehr sind gerade die scheinbar schwächsten Glieder des Leibes ganz besonders nötig.
I Co GerAlbre 12:23  Ferner: Die Glieder des Leibes, die nach unserer Meinung am unscheinbarsten sind, die kleiden wir besonders köstlich. Und unsere unedlen Glieder verhüllen wir aufs schicklichste,
I Co GerAlbre 12:24  während unsere edlen Glieder solcher Hüllen nicht bedürfen. Gott hat den Leib so wunderbar gebildet und dem geringeren Glied desto größere Auszeichnung verliehen,
I Co GerAlbre 12:25  damit im Leib keine Uneinigkeit entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.
I Co GerAlbre 12:26  Leidet ein Glied, so leiden alle Glieder mit; wird ein Glied geehrt, so freuen sich alle Glieder mit.
I Co GerAlbre 12:27  Ihr seid Christi Leib, und jeder ist ein Glied daran an seinem Platz.
I Co GerAlbre 12:28  Und zwar hat Gott in der Kirche eingesetzt: an erster Stelle Apostel, an zweiter Stelle Propheten, an dritter Stelle Lehrer, dann solche, die Heilungsgaben besitzen, die sich (der Brüder) hilfreich annehmen, die (die Gemeinde) leiten, die in verschiedenen Zungen reden.
I Co GerAlbre 12:29  Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle im Besitz von Wunderkräften?
I Co GerAlbre 12:30  Haben alle Heilungsgaben? Reden alle in Zungen? Können alle in Zungen auslegen?
I Co GerAlbre 12:31  Strebt nach den köstlichsten Gnadengaben! Jetzt will ich euch noch den herrlichen Weg zeigen, der dazu führt.
Chapter 13
I Co GerAlbre 13:1  Könnte ich in Sprachen der Menschen und Engel reden, aber mir fehlte die Liebe, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.
I Co GerAlbre 13:2  Hätte ich Weissagung und wüßte alle Geheimnisse und besäße alle Erkenntnis, ja wäre mein Glaube so stark, daß ich Berge versetzen könnte, aber mir fehlte die Liebe, so wäre ich nichts.
I Co GerAlbre 13:3  Wenn ich alle meine Habe den Armen schenkte und gäbe meinen Leib dem Feuertod preis, aber mir fehlte die Liebe: Es nützte mir nichts.
I Co GerAlbre 13:4  Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist freundlich. Sie ist nicht neidisch, prahlt nicht, ist nicht aufgeblasen.
I Co GerAlbre 13:5  Sie gibt nicht Anstoß, sucht nicht ihren Vorteil, läßt sich nicht zum Zorn reizen, trägt nicht Böses nach.
I Co GerAlbre 13:6  Sie freut sich nicht über Unrecht, sie wünscht vielmehr der Wahrheit Glück.
I Co GerAlbre 13:7  Alles deckt sie, alles glaubt sie, alles hofft sie, alles trägt sie.
I Co GerAlbre 13:8  Die Liebe hört niemals auf. Die Weissagungen werden schwinden, die Zungenreden werden schweigen, die Erkenntnis wird ein Ende nehmen.
I Co GerAlbre 13:9  Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser Weissagen.
I Co GerAlbre 13:10  Wenn aber das Vollkommene erscheint, dann hört das Stückwerk auf.
I Co GerAlbre 13:11  Als ich ein Kind war, da sprach ich wie ein Kind, ich dachte wie ein Kind, ich urteilte wie ein Kind. Seit ich aber ein Mann bin, ist es vorbei mit dem kindischen Wesen.
I Co GerAlbre 13:12  Jetzt sehen wir nur ein dunkles Spiegelbild, einst aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen nur Stückwerk, einst aber werde ich erkennen, wie ich erkannt worden bin.
I Co GerAlbre 13:13  So bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Am größten aber unter ihnen ist die Liebe.
Chapter 14
I Co GerAlbre 14:1  Jagt der Liebe nach! Strebt auch nach den Geistesgaben, vor allem nach der Weissagung!
I Co GerAlbre 14:2  Wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott. Es kann ihn ja niemand verstehen; durch die Eingebung des Geistes redet er Geheimnisse.
I Co GerAlbre 14:3  Der Weissager aber wendet sich mit seiner Rede an die Menschen: er erbaut, ermahnt und tröstet sie.
I Co GerAlbre 14:4  Der Zungenredner erbaut sich selbst, der Weissager erbaut die Gemeinde.
I Co GerAlbre 14:5  Ich wollte, ihr könntet alle in Zungen reden. Doch noch viel lieber wäre es mir: ihr weissagtet. Denn der Weissager steht höher als der Zungenredner, außer wenn der Zungenredner seine Worte auch auslegt und so die Gemeinde erbaut wird.
I Co GerAlbre 14:6  Käme ich nun, liebe Brüder, zu euch und redete in Zungen, was nützte euch das, wenn ich nicht auch zu euch spräche in Offenbarung, Erkenntnis, Weissagung oder Lehre?
I Co GerAlbre 14:7  Es ist hier ebenso wie bei leblosen Musikwerkzeugen: Sind zum Beispiel auf einer Flöte oder Zither die Töne nicht ganz deutlich, wie kann man dann wissen, welche Weise darauf gespielt wird?
I Co GerAlbre 14:8  Oder: gibt die Trompete (im Krieg) ein unklares Zeichen, wer wird sich dann zum Kampf rüsten?
I Co GerAlbre 14:9  So ist's nun auch mit euch: redet ihr mit eurer Zunge nicht klar und deutlich, so kann man nicht verstehen, was ihr sprecht. Ihr redet dann in den Wind.
I Co GerAlbre 14:10  Es gibt in der Welt so viele verschiedene Sprachen, und jede hat ihre ganz bestimmten Laute.
I Co GerAlbre 14:11  Ist mir aber eine Sprache so fremd, daß ich den Sinn ihrer Worte nicht kenne, so bleibe ich dem, der sie redet, unverständlich, und er versteht mich nicht.
I Co GerAlbre 14:12  Genau so ist's in euerm Fall. Ihr trachtet nach geistlichen Gaben. Sucht nun an den Gaben reich zu werden, die der Erbauung der Gemeinde dienen!
I Co GerAlbre 14:13  Wer in Zungen redet, der soll deshalb auch um die Gabe der Auslegung beten.
I Co GerAlbre 14:14  Denn wenn ich in Zungenrede bete, so betet wohl mein Geist, doch mein Verstand ist dabei unbeteiligt.
I Co GerAlbre 14:15  Wie soll es denn nun sein? Ich will mit meinem Geist beten, und ich will auch mit meinem Verstand beten. Ich will lobsingen mit meinem Geist, und ich will auch lobsingen mit meinem Verstand.
I Co GerAlbre 14:16  Dankst du Gott nur mit deinem Geist (im Zungenreden), wie kann da jemand, der (das Zungenreden) nicht auszulegen weiß, zu deinem Dankgebet Amen sagen? Er versteht ja gar nicht, was du sagst.
I Co GerAlbre 14:17  Das Dankgebet, das du sprichst, mag noch so schön sein, der andere wird doch nicht dadurch erbaut.
I Co GerAlbre 14:18  Ich rede — Gott sei Dank dafür! — viel mehr in Zungen als ihr alle.
I Co GerAlbre 14:19  In einer Gemeindeversammlung aber will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden — um dadurch auch andere zu belehren — als zehntausend Worte in Zungen.
I Co GerAlbre 14:20  Brüder, seid nicht Kinder an Einsicht und Verständnis! Bleibt Kinder, wenn es sich ums Böse handelt; an Einsicht und Verständnis aber werdet gereifte Menschen!
I Co GerAlbre 14:21  Im Gesetz steht geschrieben: In anderen Zungen und durch fremde Lippen will ich zu diesem Volk reden, und trotzdem werden sie nicht auf mich hören — spricht der Herr.
I Co GerAlbre 14:22  Aus diesem Wort folgt: Die Zungen sind nicht ein göttlich Zeichen, das die Hörer zum Glauben führt, sondern bei dem sie ungläubig bleiben. Die Weissagung dagegen hat zur Folge, daß die Hörer nicht ungläubig bleiben, sondern gläubig werden.
I Co GerAlbre 14:23  Wenn also in einer Versammlung der ganzen Gemeinde alle mit Zungen redeten, und es kämen Laien oder Ungläubige hinein, würden die nicht sagen, ihr wärt von Sinnen?
I Co GerAlbre 14:24  Wenn aber alle weissagen, und es tritt dann ein Ungläubiger oder Laie ein, der wird von allen (in seinem Gewissen) überführt und gleichsam ins Verhör genommen;
I Co GerAlbre 14:25  die verborgenen Gedanken seines Herzens werden aufgedeckt, und tief ergriffen wird er auf sein Antlitz fallen, Gott anbeten und bekennen, daß Gott wahrhaftig in eurer Mitte ist.
I Co GerAlbre 14:26  Wie soll es nun gehalten werden, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat der eine einen Lobgesang, der andere einen Lehrvortrag, der andere eine Offenbarung, der andere ein Reden in Zungen, der andere eine Auslegung der Zungen. Alles soll der Erbauung dienen.
I Co GerAlbre 14:27  In Zungen sollen nur zwei oder höchstens drei reden, aber nacheinander, und einer soll auslegen.
I Co GerAlbre 14:28  Ist kein Ausleger da, so sollen die Zungenredner in der Gemeindeversammlung schweigen; sie mögen dann (still) mit sich und Gott reden.
I Co GerAlbre 14:29  Von den Propheten mögen zwei oder drei reden, und die anderen mögen das Gesprochene beurteilen.
I Co GerAlbre 14:30  Wird aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil, dann soll der erste schweigen.
I Co GerAlbre 14:31  Denn ihr könnt alle weissagen, doch nacheinander, damit alle lernen und alle ermahnt werden.
I Co GerAlbre 14:32  Die Propheten haben ja die Herrschaft über ihren Geist.
I Co GerAlbre 14:33  Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.
I Co GerAlbre 14:34  Wie in allen Gemeinden der Heiligen, so sollen auch (bei euch) die Frauen in den Gemeindeversammlungen schweigen. Sie haben keine Erlaubnis zu reden; sie sollen sich vielmehr unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.
I Co GerAlbre 14:35  Wünschen sie aber irgendwie Belehrung, so mögen sie daheim ihre Männer fragen. Es schickt sich nicht für eine Frau, in einer Gemeindeversammlung zu reden.
I Co GerAlbre 14:36  Ist denn das Wort Gottes von euch ausgegangen, oder ist es nur zu euch gekommen?
I Co GerAlbre 14:37  Wer nun glaubt, ein Prophet oder sonst ein geistlich Begabter zu sein, der erkenne in dem, was ich euch schreibe, des Herrn Gebot.
I Co GerAlbre 14:38  Wer das nicht anerkennen will, der wird auch nicht anerkannt.
I Co GerAlbre 14:39  Also, meine Brüder: trachtet nach der Weissagung, und das Zungenreden hindert nicht!
I Co GerAlbre 14:40  Alles aber soll mit Anstand und in Ordnung zugehen.
Chapter 15
I Co GerAlbre 15:1  Ich erinnere euch jetzt, liebe Brüder, an die Heilsbotschaft, die ich euch verkündigt habe. Ihr habt sie gläubig angenommen, ihr beharrt darin,
I Co GerAlbre 15:2  und ihr werdet auch durch sie errettet, wenn ihr sie genau so festhaltet, wie ich sie euch verkündigt habe. Andernfalls wäret ihr umsonst gläubig geworden.
I Co GerAlbre 15:3  Ich habe euch gleich zuerst überliefert, was ich selbst empfangen habe: Christus ist gestorben für unsere Sünden nach der Schrift,
I Co GerAlbre 15:4  er ist begraben worden und am dritten Tag auferstanden nach der Schrift,
I Co GerAlbre 15:6  Darauf ist er erschienen mehr als fünfhundert Brüdern zugleich, von denen die meisten noch heute am Leben sind, einige aber sind entschlafen.
I Co GerAlbre 15:7  Darauf ist er erschienen dem Jakobus, dann allen Aposteln.
I Co GerAlbre 15:8  Zu allerletzt ist er, gleichsam als einer Frühgeburt, auch mir erschienen.
I Co GerAlbre 15:9  Denn ich bin der geringste unter den Aposteln: ja ich verdiene den Apostelnamen nicht, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.
I Co GerAlbre 15:10  Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin: und seine Gnade, die mir zuteil geworden, ist nicht fruchtlos geblieben. Ja ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; doch nein! nicht ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir wirkt.
I Co GerAlbre 15:11  Mag es sich nun um mich oder um jene handeln — dies ist unsere Botschaft, dies war auch euer Glaube.
I Co GerAlbre 15:12  Ist nun Christi Auferstehung der Kern unserer Botschaft, wie können dann einige unter euch behaupten: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?
I Co GerAlbre 15:13  Gibt's aber keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden.
I Co GerAlbre 15:14  Und ist Christus nicht auferstanden, so ist unsere Botschaft nur ein leerer Wahn, und leerer Wahn ist dann auch euer Glaube.
I Co GerAlbre 15:15  Ja noch mehr: wir erweisen uns sogar als falsche Zeugen im Dienst Gottes; denn wir haben gegen Gott Zeugnis abgelegt, wenn wir verkündigen, er habe Christus auferweckt. Er hat ihn ja nicht auferweckt, wenn ihr recht habt mit eurer Behauptung, daß die Toten nicht auferstehen.
I Co GerAlbre 15:16  Denn stehen die Toten nicht auf, so ist auch Christus nicht auferstanden.
I Co GerAlbre 15:17  Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube töricht. Ihr seid dann noch in euern Sünden.
I Co GerAlbre 15:18  Folglich sind auch die im Vertrauen auf Christus Entschlafenen verloren.
I Co GerAlbre 15:19  Hoffen wir nur für dieses Leben auf Christus, so sind wir die beklagenswertesten unter allen Menschen.
I Co GerAlbre 15:20  Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten — als Erstling der Entschlafenen.
I Co GerAlbre 15:21  Weil durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.
I Co GerAlbre 15:22  Denn wie durch Adam alle dem Tod verfallen sind, so sollen umgekehrt durch Christus alle wieder zum Leben kommen.
I Co GerAlbre 15:23  Jeder aber gelangt zur Auferstehung in seiner besonderen Schar. Zuerst ist Christus auferstanden. Dann werden auferstehen, die Christus angehören, wenn er wiederkommt
I Co GerAlbre 15:24  Darauf tritt der Schluß (der Auferstehung) ein, und zwar dann, wenn er das Königreich Gott dem Vater übergeben wird, nachdem er alle (gottfeindliche) Herrschaft, Macht und Gewalt vernichtet hat.
I Co GerAlbre 15:25  Er muß so lange als König herrschen, bis er seinen Fuß auf den Nacken aller seiner Feinde gesetzt hat.
I Co GerAlbre 15:27  Denn Gott hat alles unter seine Füße gelegt. Heißt es aber in dieser Stelle: "Alles ist (Christus) unterworfen", so ist selbstverständlich davon ausgenommen er, der ihm alles unterworfen hat.
I Co GerAlbre 15:28  Wenn nun dem Sohn erst alles unterworfen ist, dann wird er sich auch selbst unterordnen dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles sei in allen. —
I Co GerAlbre 15:29  Wäre es mit der Auferstehung der Toten nichts, welchen Nutzen hätten dann alle, die sich taufen lassen, von der Taufe für ihre sterblichen Leiber? Stehen die Toten überhaupt nicht auf, welchen Gewinn hat man dann von der Taufe für den sterblichen Leib?
I Co GerAlbre 15:30  Warum begeben auch wir uns dann stündlich in Gefahr? Täglich schwebt mir der Tod vor Augen!
I Co GerAlbre 15:31  Das ist so gewiß, meine Brüder, als ich mich euer rühme in der Gemeinschaft mit Christus Jesus, unserem Herrn.
I Co GerAlbre 15:32  Hätte ich nur aus menschlichen Gründen in Ephesus mit den wilden Tieren gekämpft — was hätte mir das genützt? Stehen die Toten nicht auf, dann hat das Sprichwort recht: Laßt uns essen und trinken; den morgen sind wir tot!
I Co GerAlbre 15:33  Laßt euch nicht irreleiten! "Ein schlechter Umgang macht auch gute Sitten schlecht."
I Co GerAlbre 15:34  Werdet nüchtern, wie sich's gehört, und versündigt euch nicht! Denn manchen von euch fehlt es an der rechten Erkenntnis Gottes. Das muß ich euch zu eurer Schande sagen.
I Co GerAlbre 15:35  Nun könnte einer fragen: "Wie stehen die Toten auf? Und mit welchem Leib kommen sie wieder?"
I Co GerAlbre 15:36  Du Tor! Was du säst, wird erst dann lebendig, wenn es vorher erstorben ist.
I Co GerAlbre 15:37  Und was du säst, ist nicht die Pflanze, die später entsteht, sondern ein nacktes Samenkorn: von Weizen oder von anderen Früchten.
I Co GerAlbre 15:38  Gott aber gibt dem Korn einen Leib, wie er will: jeder Samenart ihren besonderen Leib.
I Co GerAlbre 15:39  Nicht alles Fleisch ist gleicher Art: anders ist es bei Menschen, anders bei vierfüßigen Tieren, anders bei Vögeln, anders bei Fischen.
I Co GerAlbre 15:40  So gibt es auch himmlische Körper und irdische Körper. Doch die Schönheit der himmlischen ist anders als die der irdischen.
I Co GerAlbre 15:41  Anders ist der Glanz der Sonne, anders der Glanz des Mondes, anders der Glanz der Sterne. Ein Stern ist vom anderen verschieden an Glanz.
I Co GerAlbre 15:42  So ist's auch mit der Auferstehung der Toten. Gesät wird in Vergänglichkeit, auferweckt in Unvergänglichkeit.
I Co GerAlbre 15:43  Gesät wird in Unehre, auferweckt in Herrlichkeit. Gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft.
I Co GerAlbre 15:44  Gesät wird ein seelischer Leib, auferweckt ein geistlicher Leib. Gibt es einen seelischen Leib, so gibt's auch einen geistlichen.
I Co GerAlbre 15:45  Darum steht geschrieben: Der erste Mensch Adam ward eine lebendige Seele. Der letzte Adam ist ein lebendigmachender Geist.
I Co GerAlbre 15:46  Doch nicht das Geistliche kommt zuerst, sondern das Seelische; darauf folgt das Geistliche.
I Co GerAlbre 15:47  Der erste Mensch, aus Erde gebildet, ist irdisch. Der zweite Mensch stammt aus dem Himmel.
I Co GerAlbre 15:48  Wie der Irdische ist, so sind auch die Irdischen; und wie der Himmlische ist, so sind auch die Himmlischen.
I Co GerAlbre 15:49  Wie wir getragen des Irdischen Bild, so laßt uns auch tragen des Himmlischen Bild!
I Co GerAlbre 15:50  Das aber, Brüder, versichere ich euch: Fleisch und Blut kann Gottes Königreich nicht erben; Vergänglichkeit erbt nicht die Unvergänglichkeit.
I Co GerAlbre 15:51  Ich tue euch jetzt ein Geheimnis kund: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden:
I Co GerAlbre 15:52  Im Nu geschieht das, im Augenblick, beim Schall der letzten Posaune. Es wird die Posaune erklingen: Dann werden die Toten unverweslich auferstehen, und wir werden verwandelt werden.
I Co GerAlbre 15:53  Denn dies Vergängliche muß anziehen Unvergänglichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen Unsterblichkeit.
I Co GerAlbre 15:54  Hat aber dies Vergängliche angezogen Unvergänglichkeit, und hat dies Sterbliche angezogen Unsterblichkeit, dann erfüllt sich das Schriftwort:
I Co GerAlbre 15:55  Der Tod ist verschlungen vom Sieg! Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?
I Co GerAlbre 15:56  Des Todes Stachel ist die Sünde, die Kraft der Sünde liegt im Gesetz.
I Co GerAlbre 15:57  Dank sei Gott, der uns den Sieg verleiht durch unseren Herrn Jesus Christus!
I Co GerAlbre 15:58  So steht denn fest, meine geliebten Brüder, laßt euch nicht wankend machen! Sondern schreitet unaufhörlich fort im Werk des Herrn! Ihr wißt ja, eure Mühe ist nicht umsonst in dem Herrn.
Chapter 16
I Co GerAlbre 16:1  Bei der Geldsammlung zum Besten der Heiligen sollt ihr nach derselben Ordnung verfahren, die ich für die Gemeinden in Galatien gegeben habe.
I Co GerAlbre 16:2  Immer am ersten Wochentag soll jeder unter euch von seinem (wöchentlichen) Verdienst einen Teil beiseite legen und so eine größere Summe aufsparen, damit die Sammlungen nicht erst nach meiner Ankunft stattzufinden brauchen.
I Co GerAlbre 16:3  Wenn ich dann komme, so will ich die Männer, die ihr dafür auswählt, mit Empfehlungsschreiben absenden, damit sie eure Liebesgabe nach Jerusalem bringen.
I Co GerAlbre 16:4  Fällt die Sammlung reichlich genug aus, so will ich auch selbst hinreisen, und sie sollen mich dann begleiten.
I Co GerAlbre 16:5  Ich will zu euch kommen, wenn ich die Reise durch Mazedonien vollendet habe. Dort nehme ich keinen längeren Aufenthalt.
I Co GerAlbre 16:6  Bei euch aber werde ich wohl eine Zeitlang bleiben oder auch den Winter zubringen. Ihr könntet mir dann bis zu dem Ort, wohin ich weiterreise, das Geleit geben.
I Co GerAlbre 16:7  Ich möchte euch diesmal nicht nur im Vorbeigehen sehen. Ich hoffe vielmehr, eine Zeitlang bei euch zu verweilen, wenn es des Herrn Wille ist.
I Co GerAlbre 16:9  Ich habe hier einen großen, vielversprechenden Wirkungskreis gefunden; aber es gibt auch viele Widersacher.
I Co GerAlbre 16:10  Wenn Timotheus kommt, so sorgt dafür, daß er ohne Furcht bei euch verweile. Er treibt das Werk des Herrn ebenso wie ich.
I Co GerAlbre 16:11  Daß ihn nun niemand mißachte! Geleitet ihn in Frieden zurück, daß er wieder zu mir komme! Denn ich erwarte ihn mit den Brüdern.
I Co GerAlbre 16:12  Dem Bruder Apollos habe ich vielfach zugeredet, sich den Brüdern bei ihrer Rückkehr zu euch anzuschließen. Doch gerade jetzt will er die Reise nicht unternehmen. Er wird aber sicher kommen, wenn er gelegene Zeit dazu findet.
I Co GerAlbre 16:13  Wacht, steht fest im Glauben; seid mannhaft und werdet stark!
I Co GerAlbre 16:14  Alles soll in der rechten Liebe bei euch zugehen.
I Co GerAlbre 16:15  Ich habe noch eine Bitte, liebe Brüder. Ihr kennt das Haus des Stephanas. Er ist zuerst in Achaja gläubig geworden, und seine Angehörigen haben sich dem Dienst der Heiligen gewidmet.
I Co GerAlbre 16:16  Fügt euch nun willig so verdienten Männern und allen, die mit ihnen wirken und sich abmühen!
I Co GerAlbre 16:17  Ich freue mich über den Besuch des Stephanas, Fortunatas und Achaikus: sie haben mich dafür entschädigt, daß ich eure Gegenwart entbehren muß.
I Co GerAlbre 16:18  Denn sie haben meinen Geist erquickt und euern. Wißt solche Männer recht zu schätzen!
I Co GerAlbre 16:19  Es grüßen euch die Gemeinden Asiens. Es senden euch viele Grüße im Herrn Aquilas und Priska mit ihrer Hausgemeinde.
I Co GerAlbre 16:20  Es grüßen euch alle Brüder. Grüßt einander mit dem heiligen Kuß!
I Co GerAlbre 16:21  Ich grüße euch, indem ich eigenhändig schreibe: Paulus.
I Co GerAlbre 16:22  Wer den Herrn nicht liebhat, den treffe Gottes Zorngericht! Marana tha.