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II SAMUEL
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Chapter 1
II S GerTextb 1:1  Nach Sauls Tode nun, als David von dem Sieg über die Amalekiter zurückgekehrt war und David zwei Tage in Ziklag zugebracht hatte, -
II S GerTextb 1:2  da am dritten Tage traf plötzlich ein Mann aus dem Lager von Saul her ein, mit zerrissenen Kleidern und mit Erde auf dem Haupte. Als er bei David angelangt war, warf er sich ehrerbietig zur Erde nieder.
II S GerTextb 1:3  David fragte ihn: Woher kommst du? Er antwortete ihm: Aus dem Lager Israels bin ich entronnen.
II S GerTextb 1:4  David fragte ihn: Wie ist es gegangen? Sage es mir. Er erwiderte: Die Krieger sind aus der Schlacht geflohen, und viele von den Kriegern sind gefallen und umgekomen; auch Saul und sein Sohn Jonathan sind tot.
II S GerTextb 1:5  David fragte den jungen Mann, der ihm die Botschaft brachte: Wie hast du erfahren, daß Saul und sein Sohn Jonathan tot sind?
II S GerTextb 1:6  Der Junge Mann, der ihm die Botschaft brachte, erwiderte: Ganz zufällig kam ich auf das Gebirge Gilboa; da fand ich Saul auf seinen Speer gestützt, während sich die Wagen und Reiter an seine Fersen geheftet hatten.
II S GerTextb 1:7  Da wandte er sich rückwärts, und als er mich erblickte, rief er mich an. Ich antwortete: Ich höre!
II S GerTextb 1:8  Da fragte er mich: Wer bist du? Ich erwiderte ihm: Ich bin ein Amalekiter.
II S GerTextb 1:9  Da bat er mich: Tritt doch her zu mir und gieb mir den Todesstoß, denn mich hat der Krampf erfaßt, denn noch ist das Leben ganz in mir!
II S GerTextb 1:10  Da trat ich zu ihm und gab ihm den Todesstoß, denn ich wußte, daß er seinen Fall nicht überleben würde. Dann nahm ich das Diadem auf seinem Haupt und die Spange an seinem Arm ab und überbringe sie hier meinem Herrn!
II S GerTextb 1:11  Da faßte David seine Kleider und zerriß sie, desgleichen alle Männer seiner Umgebung,
II S GerTextb 1:12  und sie trauerten mit Weinen und Fasten bis zum Abend um Saul und seinen Sohn Jonathan und um das Volk Jahwes und das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren.
II S GerTextb 1:13  Dann fragte David den jungen Mann, der ihm die Botschaft brachte: Woher bist du? Er antwortete: Ich bin der Sohn eines amalekitischen Schutzbürgers.
II S GerTextb 1:14  David aber sprach zu ihm: Wie? du hast dich nicht gescheut, Hand anzulegen, um den Gesalbten Jahwes ums Leben zu bringen?
II S GerTextb 1:15  Hierauf rief David einen der Krieger und befahl: Her! stoße ihn nieder! Der hieb ihn nieder, daß er starb.
II S GerTextb 1:16  David aber rief ihm zu: Dein Blut über dein Haupt! Dein eigener Mund hat das Urteil über dich gesprochen mit dem Worte: Ich habe dem Gesalbten Jahwes den Todesstoß gegeben!
II S GerTextb 1:17  David dichtete auf Saul und seinen Sohn Jonathan folgendes Klagelied
II S GerTextb 1:18  und gebot, es die Judäer zu lehren. Es ist bekanntlich aufgezeichnet im “Buche der Rechtschaffenen”:
II S GerTextb 1:19  Die Zier liegt, o Israel, erschlagen auf deinen Höhen - wie sind die Helden gefallen!
II S GerTextb 1:20  Thut es nicht kund zu Gath, meldet es nicht in den Gassen von Askalon, daß sich der Philister Töchter nicht freuen, nicht jubeln die Töchter der Unbeschnittenen!
II S GerTextb 1:21  Ihr Berge von Gilboa, nicht Tau, nicht Regen falle auf euch, ihr Truggefilde! Denn da ward der Helden Schild weggeworfen, der Schild Sauls, ungesalbt mit Öl.
II S GerTextb 1:22  Vom Blute der Erschlagenen, vom Fette der Helden wich Jonathans Bogen nicht zurück, kehrte das Schwert Sauls nicht leer heim.
II S GerTextb 1:23  Saul und Jonathan, die geliebten und gütigen, im Leben wie im Tode blieben sie vereint; sie, die schneller waren als Adler, stärker als Löwen.
II S GerTextb 1:24  Ihr Töchter Israels, weinet über Saul, der euch kleidete in Purpur und Wonnen, der Goldschmuck heftete auf euer Gewand!
II S GerTextb 1:25  Wie sind die Helden gefallen inmitten des Kampfes - Jonathan auf deinen Höhen erschlagen!
II S GerTextb 1:26  Es ist mir leid um dich, mein Bruder Jonathan: wie warst du mir so hold! Deine Liebe war mir wundersamer als Frauenliebe!
II S GerTextb 1:27  Wie sind die Helden gefallen, zu nichte die Rüstzeuge des Streits!
Chapter 2
II S GerTextb 2:1  Darnach fragte David Jahwe: Soll ich in eine der Städte Judas ziehen? Jahwe antwortete ihm: Ja. Als sodann David fragte: Wohin soll ich ziehen? antwortete er: Nach Hebron.
II S GerTextb 2:2  So zog denn David dorthin samt seinen beiden Frauen, Ahinoam aus Jesreel und Abigail, dem Weibe des Karmeliters Nabal.
II S GerTextb 2:3  Ferner ließ David die Männer, die er bei sich hatte, je mit ihrer Familie hinaufziehen, und so wohnten sie in den Ortschaften um Hebron.
II S GerTextb 2:4  Da kamen die Judäer und salbten David gort zum König über das Haus Juda. Als man nun David hinterbrachte: die Männer von Jabes in Gilead haben Saul begraben!
II S GerTextb 2:5  Da schickte David Gesandte zu den Männern von Jabes in Gilead mit der Botschaft: Mögt ihr von Jahwe gesegnet werden, die ihr Saul, euren Herrn, diesen Liebesdienst erwiesen habt, ihn zu begraben!
II S GerTextb 2:6  So möge denn Jahwe euch Liebe und Treue erweisen; aber auch ich will euch Gutes dafür erzeigen, daß ihr diese That gethan habt.
II S GerTextb 2:7  Aber nun seid unerschrocken und zeigt euch als wackere Männer. Denn Saul, euer Herr, ist tot; auch hat das Haus Juda mich zum König über sich gesalbt.
II S GerTextb 2:8  Abner aber, der Sohn Ners, Sauls Feldherr, nahm Sauls Sohn Esbaal, brachte ihn nach Mahanaim hinüber
II S GerTextb 2:9  und machte ihn zum König über Gilead, über die von Aser, über Jesreel, Ephraim, Benjamin und das ganze Israel.
II S GerTextb 2:10  Vierzig Jahre war Sauls Sohn Esbaal alt, als er König über Israel wurde, und zwei Jahre regierte er; nur das Haus Juda hielt sich zu David.
II S GerTextb 2:11  Die Zeit, welche David in Hebron König über das Haus Juda war, betrug im ganzen sieben Jahre und sechs Monate.
II S GerTextb 2:12  Abner aber, der Sohn Ners, marschierte mit den Unterthanen Esbaals, des Sohnes Sauls, von Mahanaim nach Gibeon.
II S GerTextb 2:13  Ebenso rückte Joab, der Sohn der Zeruja, mit den Unterthanen Davids aus Hebron aus, so daß sie am Teiche von Gibeon mit jenen gegenseitig zusammentrafen. Die einen ließen sich diesseits, die anderen jenseits des Teiches nieder.
II S GerTextb 2:14  Abner aber rief Joab zu: Die Leute sollen einmal in einem Kampfspiele vor uns auftreten! Joab rief: Gut!
II S GerTextb 2:15  Da machten sie sich auf und gingen abgezählt hinüber: zwölf von Benjamin, von Sauls Sohn Esbaal, und zwölf von den Unterthanen Davids.
II S GerTextb 2:16  Jeder aber faßte mit der Hand seinen Gegner am Schopf und stieß ihm das Schwert in die Seite, so daß sie alle zugleich fielen. Da nannte man jenen Ort: Feld des Tückischen, welches bei Gibeon liegt.
II S GerTextb 2:17  Und es entspann sich an jenem Tag ein überaus heftiger Kampf; aber Abner und die Leute von Israel wurden von den Unterthanen Davids geschlagen.
II S GerTextb 2:18  Dabei befanden sich auch die drei Söhne der Zeruja: Joab, Abisai und Asahel; Asahel aber war leichtfüßig, wie eine Gazelle auf dem Felde.
II S GerTextb 2:19  Nun verfolgte Asahel Abner und stürmte hinter Abner her, ohne rechts oder links abzubiegen.
II S GerTextb 2:20  Da wandte sich Abner um und rief: Bist du es, Asahel? Er antwortete: Ja.
II S GerTextb 2:21  Da rief ihm Abner zu: Biege doch nach rechts oder links ab und gehe auf einen von den Leuten los und nimm dir seine Rüstung! Aber Asahel weigerte sich von ihm abzulassen.
II S GerTextb 2:22  Da rief Abner Asahel noch einmal zu: Geh hinter mir weg! Wozu soll ich dich zu Boden schlagen? Wie könnte ich da deinem Bruder Joab unter die Augen treten?
II S GerTextb 2:23  Da er sich aber weigerte, von ihm abzulassen, stieß ihn Abner rückwärts in den Leib, daß der Speer hinten herauskam, und er da, wo er stand, tot niederstürzte. Jedermann aber, der an die Stelle kam, wo Asahel tot niedergestürzt war, blieb stehen.
II S GerTextb 2:24  Joab aber und Abisai verfolgten Abner und waren bei Sonnenuntergang bis Gibeath Amma gelangt, daß an der Straße in der Wüste Gibeon liegt,
II S GerTextb 2:25  als die Benjaminiten unter Abners Führung sich sammelten, eine geschlossenen Masse bildeten und sich auf dem Gipfel von Gibeath Amma aufstellten.
II S GerTextb 2:26  Hier rief Abner Joab zu: Soll denn das Schwert ewig fressen? Weißt du nicht, daß schließlich Erbitterung entsteht? Wie lange soll es noch anstehen, bis du die Leute anweisest, die Verfolgung ihrer Brüder einzustellen?
II S GerTextb 2:27  Joab erwiderte: So wahr Jahwe lebt! Hättest du nicht gesprochen, die Leute wären insgesamt erst am Morgen von der Verfolgung abgestanden.
II S GerTextb 2:28  Hierauf ließ Joab in die Posaune stoßen; da machte alles Volk halt, gab die Verfolgung Israels auf und stellte den Kampf ein.
II S GerTextb 2:29  Sodann marschierte Abner mit seinen Leuten die ganze Nacht hindurch durch die Araba; darauf setzten sie über den Jordan, durchschritten die ganze Schlucht und gelangten so nach Mahanaim.
II S GerTextb 2:30  Joab hingegen versammelte, nachdem er die Verfolgung Abners eingestellt hatte, sein ganzes Kriegsvolk, und es fehlten von Davids Unterthanen nur neunzehn Mann und Asahel,
II S GerTextb 2:31  während die Unterthanen Davids aus Benjamin, von den Leuten Abners, 360 Mann erschlagen hatten.
II S GerTextb 2:32  Asahel aber hoben sie auf und begruben ihn in seines Vaters Grab, daß in Bethlehem lag. Dann marschierte Joab mit seinen Leuten die ganze Nacht hindurch, bis ihnen zu Hebron der Tag anbrach.
Chapter 3
II S GerTextb 3:1  Während sich nun der Krieg zwischen dem Hause Sauls und dem Hause David lange hinzog, wurde David immer mächtiger, das Haus Sauls aber immer schwächer.
II S GerTextb 3:2  In Hebron wurden David Söhne geboren: sein Erstgeborener war Amnon, von Ahinoam aus Jesreel,
II S GerTextb 3:3  sein zweiter Kileab, von Abigail, dem Weibe des Karmeliters Nabal, der dritte Absalom, der Sohn Maachas, der Tochter des Königs Thalmai von Gesur,
II S GerTextb 3:4  der vierte Adonia, der Sohn Haggiths, der fünfte Sephatja, der Sohn Abitals,
II S GerTextb 3:5  der sechste Jitream, von Davids Weibe Egla. Diese wurden David in Hebron geboren.
II S GerTextb 3:6  Während nun der Krieg zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids währte, stand Abner dem Hause Sauls kräftig zur Seite.
II S GerTextb 3:7  Nun hatte Saul ein Kebsweib, Namens Rizpa, eine Tochter Ajas, gehabt. Da fragte Sauls Sohn Esbaal Abner: Warum bist du zu meines Vaters Kebsweib gegangen?
II S GerTextb 3:8  Über diese Frage Esbaals erzürnte sich Abner heftig und er rief: Bin ich denn ein judäischer Hundskopf? Heute übe ich Liebesdienste an dem Hause deines Vaters Saul gegenüber seinen eigenen Angehörigen und Freunden und habe dich nicht in Davids Hände geraten lassen - und heute machst du mir Vorwürfe um eines Weibes willen!
II S GerTextb 3:9  Gott tue Abner dies und das - was Jahwe David zugeschworen hat, werde ich an ihm erfüllen:
II S GerTextb 3:10  ich werde das Königtum dem Hause Sauls abnehmen, um Davids Thron über Israel und Juda aufzurichten von Dan bis Beerseba!
II S GerTextb 3:11  Jener vermochte Abner aus Furcht vor ihm kein Wort zu erwidern.
II S GerTextb 3:12  So schickte denn Abner Gesandte zu David nach Hebron mit der Botschaft: Wem gehört das Land? Damit wollte er sagen: Schließe einen Vertrag mit mir, so werde ich dir Beistand leisten, daß du ganz Israel auf deine Seite bringst!
II S GerTextb 3:13  Jener gab zur Antwort: Gut, ich schließe einen Vertrag mit dir; nur stelle ich dabei eine Forderung an dich, nämlich: du trittst mir nicht unter die Augen, ohne daß du Sauls Tochter Michal mitbringst, wenn du herkommst, um mir unter die Augen zu treten.
II S GerTextb 3:14  Aber David schickte Gesandte an Sauls Sohn Esbaal mit der Forderung: Gieb mein Weib Michal heraus, das ich mir um den Preis von hundert Philistervorhäuten gefreit habe!
II S GerTextb 3:15  Da schickte Esbaal hin und ließ sie ihrem Gatten Paltiel, dem Sohne des Lais, wegnehmen.
II S GerTextb 3:16  Ihr Gatte gab ihr das Geleite und folgte ihr unter beständigem Weinen bis Bahurim. Hier rief Abner ihn an: Fort! Geh heim! Da kehrte er heim.
II S GerTextb 3:17  Nun hatte Abner mit den Vornehmsten in Israel Verhandlungen gepflogen und ihnen vorgehalten: Schon längst habt ihr David zum König über euch begehrt:
II S GerTextb 3:18  so führt es denn jetzt aus; denn Jahwe hat David zugesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel aus der Gewalt der Philister und aller ihrer Feinde befreien.
II S GerTextb 3:19  Ebenso sprach sich Abner gegen die Benjaminiten aus und machte sich außerdem auf den Weg, um David in Hebron die Willensmeinung Israels und des ganzen Stammes Benjamin zu eröffnen.
II S GerTextb 3:20  Als nun Abner in Begleitung von zwanzig Männern zu David nach Hebron kam, veranstaltete David für Abner und die ihn begleitenden Männer ein Gastmahl.
II S GerTextb 3:21  Da sprach Abner zu David: Ich will mich auf den Weg machen und um den König, meinen Herrn, das ganze Israel scharen, daß es einen Vertrag mit dir schließt - dann kannst du König sein, soweit als du irgend Lust hast! Darnach entließ David Abner, und er ging unbehelligt hinweg.
II S GerTextb 3:22  Plötzlich aber kamen Davids Krieger mit Joab von einem Streifzug heim und brachten reiche Beute mit, während Abner schon nicht mehr bei David in Hebron war, sondern jener ihn unbehelligt hatte ziehen lassen.
II S GerTextb 3:23  Als nun Joab mit der ganzen Truppe, die mit ihm gewesen war, heimkam, hinterbrachte man Joab: Abner, der Sohn Ners, hat den König besucht, und er hat ihn unbehelligt wieder ziehen lassen.
II S GerTextb 3:24  Da ging Joab zum König und sprach: Was hast du gethan! Also Abner hat dich besucht: warum hast du ihn denn wieder davon ziehen lassen?
II S GerTextb 3:25  Merkst du nicht, daß Abner, der Sohn Ners, nur gekommen ist, um dich zu hintergehen und dein Thun und Lassen und alles, was du unternimmst, zu erkunden?
II S GerTextb 3:26  Und als Joab David verlassen hatte, schickte er Abner Boten nach; die holten ihn von Bor Hasira wieder zurück, ohne daß David darum wußte.
II S GerTextb 3:27  Als nun Abner nach Hebron zurückkam, nahm ihn Joab beiseite in einen Winkel des Thors, um vertraulich mit ihm zu reden, und stach ihn hier in den Leib, daß er starb - zur Rache für das Blut seines Bruders Asahel.
II S GerTextb 3:28  Als David es nachträglich erfuhr, rief er aus: Ich und mein Königtum sind für immer unschuldig vor Jahwe an dem Blut Abners, des Sohnes Ners!
II S GerTextb 3:29  Möge es zurückfallen auf das Haupt Joabs und auf seines Vaters ganze Familie, und mögen in Joabs Familie kein Ende nehmen solche, die an Fluß und Aussatz leiden, Leute, die sich auf Krücken stützen, die durchs Schwert fallen oder denen es an Brot fehlt!
II S GerTextb 3:30  Joab und sein Bruder Abisai hatten nämlich Abner ermordet, weil er ihren Bruder Asahel bei Gibeon im Kampfe getötet hatte.
II S GerTextb 3:31  Und David gebot Joab und seiner gesamten Umgebung: Zerreißt eure Kleider, gürtet euch härene Gewänder um und geht wehklagend vor Abner her! Der König David aber schritt hinter der Bahre her,
II S GerTextb 3:32  und als man Abner in Hebron begrub, weinte der König gegen Abners Grab hin laut auf, und die Volksmenge weinte gleichfalls.
II S GerTextb 3:33  Sodann dichtete der König auf Abner folgendes Klagelied: Mußte Abner den Tod eines Gottlosen sterben:
II S GerTextb 3:34  Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße nicht in Fesseln geschlagen - wie einer vor Ruchlosen fällt, bist du gefallen! Da weinte die Volksmenge noch mehr um ihn.
II S GerTextb 3:35  Während es noch Tag war, kam dann die Volksmenge, um David zu nötigen, daß er etwas genieße. Aber David schwur: Gott thue mir dies und das, wenn ich vor Sonnenuntergang Brot oder irgend etwas sonst genieße!
II S GerTextb 3:36  Als dies die Volksmenge wahrnahm, gefiel es ihr wohl; überhaupt gefiel alles, was der König that, der Volksmenge wohl.
II S GerTextb 3:37  Damals überzeugte sich die Volksmenge und ganz Israel, daß die Ermordung Abners, des Sohnes Ners, nicht vom König ausgegangen war.
II S GerTextb 3:38  Auch äußerte der König gegen seine Umgebung: Wisset ihr nicht, daß heute ein Fürst und Großer in Israel gefallen ist?
II S GerTextb 3:39  Ich aber bin heute, obwohl zum Könige gesalbt, schwach, während diese Leute, die Söhne der Zeruja, in ihrer Gewaltthätigkeit mir überlegen sind! Möge Jahwe dem, der den Frevel begangen hat, seinem Frevel gemäß vergelten!
Chapter 4
II S GerTextb 4:1  Als aber Sauls Sohn Esbaal erfuhr, daß Abner in Hebron ums Leben gekommen sei, entsank ihm der Mut, und ganz Israel war bestürzt.
II S GerTextb 4:2  Nun hatte Sauls Sohn Esbaal zwei Männer als Anführer von Streifscharen unter sich: der eine hieß Baana, der andere Rechab - Söhne Rimmons von Beeroth aus den Benjaminiten. Auch Beeroth wird nämlich zu Benjamin gerechnet;
II S GerTextb 4:3  doch flohen die von Beeroth nach Gittaim und hielten sich dort bis zum heutigen Tag als Schutzbürger auf.
II S GerTextb 4:4  Sauls Sohn Jonathan aber hatte einen Sohn, der an beiden Füßen lahm war; er war fünf Jahre alt gewesen, als die Nachricht über Saul und Jonathan aus Jesreel anlangte. Da nahm ihn seine Wärterin auf und floh davon. Aber in der Eile der Flucht entfiel er ihr und wurde so gelähmt; er hieß Meribaal.
II S GerTextb 4:5  Die Söhne Rimmons aus Beeroth, Rechab und Baana, machten sich auf und drangen während der Mittagshitze in Esbaals Haus, als er sich eben zum Mittagsschlaf hingelegt hartte.
II S GerTextb 4:6  Die Pförtnerin des Hauses war nämlich beim Reinigen von Weizen eingenickt und schlief; da stahlen sich Rechab und sein Bruder Baana durch
II S GerTextb 4:7  und drangen in das Haus ein, und während jener in seinem Schlafzimmer auf dem Bette schlief, ermordeten sie ihn und hieben ihm den Kopf ab. Dann nahmen sie seinen Kopf und gingen die ganze Nacht hindurch die Araba entlang
II S GerTextb 4:8  und überbrachten Esbaals Kopf David in Hebron, indem sie also zum Könige sprachen: Hier hast du den Kopf Esbaals, des Sohnes Sauls, - deines Feindes, der dir nach dem Leben trachtete; aber Jahwe hat meinem Herrn, dem König, heute Rache an Saul und seinen Nachkommen gewährt!
II S GerTextb 4:9  David aber gab Rechab und seinem Bruder Baana, den Söhnen Rimmons aus Beeroth, folgende Antwort: So wahr Jahwe lebt, der mein Leben aus aller Not befreit hat:
II S GerTextb 4:10  den, der mir die Botschaft brachte: Saul ist tot! und der sich ein Glücksbote zu sein dünkte, ließ ich in Ziklag festnehmen und niederhauen, um ihm seinen Botenlohn zu geben.
II S GerTextb 4:11  Wenn aber gar ruchlose Menschen einen rechtschaffenen Mann in seinem Haus auf seinem Lager ermorden - sollte ich da sein Blut nicht von euch zurückverlangen und euch vom Erdboden vertilgen?
II S GerTextb 4:12  Darauf gab David seinen Leuten Befehl; die töteten sie, hieben ihnen die Hände und Füße ab und hängten sie am Teiche zu Hebron auf. Den Kopf Esbaals aber nahmen sie und begruben ihn in Abners Grab in Hebron.
Chapter 5
II S GerTextb 5:1  Da kamen alle Stämme Israels zu David nach Hebron und sprachen: Wir sind ja dein Fleisch und Bein!
II S GerTextb 5:2  Schon längst, als Saul noch unser König war, bist du es gewesen, der Israel ins Feld und wieder heim führte; dazu hat Jahwe dir zugesagt: Du sollst mein Volk Israel weiden und du sollst Fürst über Israel sein!
II S GerTextb 5:3  da kamen alle Vornehmen Israels zum Könige nach Hebron, und der König David schloß in Hebron vor Jahwes Angesicht einen Vertrag mit ihnen; dann salbten sie David zum König über Israel.
II S GerTextb 5:4  Dreißig Jahre war David alt, als er zur Regierung kam; vierzig Jahre regierte er.
II S GerTextb 5:5  In Hebron regierte er über Juda sieben Jahre und sechs Monate und in Jerusalem regierte er dreiunddreißig Jahre über ganz Israel und Juda.
II S GerTextb 5:6  Als aber der König mit seinen Leuten vor Jerusalem gegen die Jebusiter, die die Gegend bewohnten, anrückte, hielt man David entgegen: Hier dringst du nicht ein, sondern die Blinden und Lahmen werden dich abtreiben! - das sollte heißen: David wird hier nicht eindringen.
II S GerTextb 5:7  Aber David erstürmte die Burg Zion, das ist die Stadt Davids.
II S GerTextb 5:8  An jenem Tage sprach David: Jeder, der die Jebusiter schlägt....und die Blinden und Lahmen, die David in der Seele verhaßt sind. Daher pflegt man zu sagen: Ein Blinder und Lahmer kommt nicht ins Haus hinein!
II S GerTextb 5:9  Hierauf ließ sich David in der Burg nieder und nannte sie Stadt Davids. Auch legte David ringsum Befestigungen an vom Millo an nach innen zu.
II S GerTextb 5:10  Und David nahm immer mehr an Macht zu, und Jahwe, der Gott der Heerscharen, war mit ihm.
II S GerTextb 5:11  Und Hiram, der König von Tyrus, schickte Gesandte an David mit Cedernhölzern, dazu Zimmerleute und Steinmetzen, damit sie David einen Palast bauten.
II S GerTextb 5:12  So erkannte David, daß ihn Jahwe als König über Israel bestätigt und daß er sein Königtum hochgebracht habe um seines Volkes Israel willen.
II S GerTextb 5:13  In Jerusalem nahm sich David noch weitere Kebsweiber und Frauen, nachden er aus Hebron übergesiedelt war; auch wurden ihm weitere Söhne und Töchter geboren.
II S GerTextb 5:14  Dies sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Sannua, Sobab, Nathan, Salomo,
II S GerTextb 5:17  Als aber die Philister Davids Salbung zum König über Israel vernahmen, rückten die Philister ingesamt an, um Davids habhaft zu werden. Aber David bekam Kunde davon und zog nach der Bergfeste hinab.
II S GerTextb 5:18  Als aber die Philister eingedrungen waren und sich in der Ebene Rephaim ausgebreitet hatten,
II S GerTextb 5:19  befragte David Jahwe: Soll ich gegen die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Gewalt geben? Jahwe erwiderte David: Ja, denn sicher werde ich die Philister in deine Gewalt geben.
II S GerTextb 5:20  Da rückte David nach Baal Perazim vor. Und als David sie dort geschlagen hatte, rief er aus: Jahwe hat meine Feinde vor mir her durchbrochen wie bei einem Wasserdurchbruch! Darum benannte man jene Örtlichkeit: Baal Perazim.
II S GerTextb 5:21  Aber sie ließen ihre Götter dort zurück, und David und seine Leute nahmen sie weg.
II S GerTextb 5:22  Aber die Philister rückten noch einmal an und breiteten sich in der Ebene Rephaim aus.
II S GerTextb 5:23  Als nun David Jahwe befragte, antwortete er: Ziehe nicht hinauf ihnen entgegen; wende dich gegen ihren Rücken und komme vom Bakagehölz her über sie.
II S GerTextb 5:24  Wenn du aber das Geräusch des Einherschreitens in den Wipfeln des Bakagehölzes hörst, dann brich los, denn dann ist Jahwe ausgezogen vor dir her, um im Lager der Philister eine Niederlage anzurichten.
II S GerTextb 5:25  David that so, wie ihm Jahwe befohlen hatte, und schlug die Philister von Gibeon bis gegen Geser hin.
Chapter 6
II S GerTextb 6:1  David versammelte nochmals alle Auserlesenen in Israel: 30000.
II S GerTextb 6:2  Dann machte sich David mit allen den Leuten, die er bei sich hatte, auf den Weg nach Baal in Juda, um von dort aus die Gotteslade hinaufzubringen, die nach dem Namen Jahwes der Heerscharen genannt ist, der über den Keruben thront.
II S GerTextb 6:3  Sie luden aber die Gotteslade auf einen neuen Wagen und brachten sie aus dem Hause Abinadabs, das auf dem Hügel stand, hinweg; und zwar leiteten die Söhne Abinadabs, Ussa und Ahio, den Wagen.
II S GerTextb 6:4  Ussa ging zur Seite der Gotteslade, während Ahio vor der Lade herschritt.
II S GerTextb 6:5  Aber David und das ganze Haus Israel tanzten vor Jahwe her mit aller Macht und unter Gesängen, mit Zithern, Harfen, Pauken, Schellen und Cymbeln.
II S GerTextb 6:6  Als sie nun zur Tenne von Kidon gekommen waren, griff Ussa mit der Hand nach der Gotteslade und hielt sie fest, weil die Rinder durchgingen.
II S GerTextb 6:7  Da loderte Jahwes Zorn auf gegen Ussa, und Gott schlug ihn dort, weil er mit der Hand nach der Lade gegriffen hatte, so daß er ebenda, neben der Gotteslade, starb.
II S GerTextb 6:8  Aber David geriet in Unwillen, weil Jahwe an Ussa einen Riß gerissen hatte, und man nannte jene Örtlichkeit Perez Ussa - bis auf den heutigen Tag.
II S GerTextb 6:9  Und David geriet jenes Tags in Furcht vor Jahwe, so daß er rief: Wie kann da die Lade Jahwes zu mir gelangen?
II S GerTextb 6:10  So hatte David keine Lust, die Lade Jahwes zu sich in die Stadt Davids hinaufzunehmen, sondern David ließ sie beiseite führen nach dem Haus Obed Edoms aus Gath.
II S GerTextb 6:11  Und die Lade Jahwes blieb drei Monate im Haus Obed Edoms aus Gath; aber Jahwe segnete Obed Edom und sein ganzes Haus.
II S GerTextb 6:12  Als man nun dem Könige David meldete: Jahwe hat Obed Edoms Haus und sein ganzes Besitztum um der Gotteslade willen gesegnet, machte sich David auf den Weg und holte die Gotteslade feierlich aus Obed Edoms Hause nach der Stadt Davids
II S GerTextb 6:13  und opferte dabei, nachdem die Träger der Lade Jahwes sechs Schritte gegangen waren, ein Rind und ein Mastkalb.
II S GerTextb 6:14  Auch tanzte David mit aller Macht vor Jahwe her, wobei David mit einem linnenen Schulterkleid umgürtet war.
II S GerTextb 6:15  Und David und das ganze Haus Israel führten die Lade Jahwes unter Jubel und lautem Posaunenschall hinauf.
II S GerTextb 6:16  Während nun die Lade Jahwes in die Stadt Davids eingezogen war, hatte Sauls Tochter Michal durchs Fenster gesehen. Und als sie den König David erblickte, wie er vor Jahwe her sprang und tanzte, empfand sie Verachtung für ihn.
II S GerTextb 6:17  Nachdem man sodann die Lade Jahwes hineingebracht und sie an ihren Platz in dem Zelte, das David für sie errichtet, gestellt hatte, brachte David vor Jahwe Brandopfer und Heilsopfer dar,
II S GerTextb 6:18  und als David mit der Darbringung des Brandopfers und der Heilsopfer zu Ende war, segnete er das Volk im Namen Jahwes der Heerscharen
II S GerTextb 6:19  und teilte allem Volke, der ganzen Menge Israels, Männern wie Weibern, jedem einen Brotkuchen, ein Stück Fleisch und einen Traubenkuchen aus. Darauf ging jedermann im Volk heim.
II S GerTextb 6:20  Als aber David heimging, um seine Familie zu begrüßen, trat Sauls Tochter Michal David entgegen mit den Worten: Wie ehrenvoll hat sich heute der König von Israel benommen, indem er sich heute vor den Augen der Mägde seiner Unterthanen entblößte - wie sich irgend einer aus dem gemeinen Pöbel entblößt!
II S GerTextb 6:21  David erwiderte Michal: Vor Jahwe will ich tanzen, der mich vor deinem Vater und seinem ganzen Hause erwählt hat, um mich zum Fürsten über das Volk Jahwes, über Israel, zu bestellen, und vor Jahwe will ich spielen
II S GerTextb 6:22  und will gering geachtet sein - noch mehr als diesmal - und bescheiden von mir denken; aber bei den Mägden, von denen du sagtest, - bei ihnen möchte ich Ehre gewinnen!
II S GerTextb 6:23  Aber Michal, die Tochter Sauls, hatte kein Kind bis an ihren Todestag.
Chapter 7
II S GerTextb 7:1  Einmal nun, während der König in seinem Palaste wohnte - Jahwe hatte ihm nämlich Ruhe verschafft vor allen seinen Feinden ringsum -,
II S GerTextb 7:2  sprach der König zum Propheten Nathan: Bedenke doch, ich wohne in einem Cedernpalast und die Lade Gottes weilt hinter einem Zelttuch!
II S GerTextb 7:3  Nathan erwiderte dem Könige: Wohlan, führe aus, was du irgend im Sinne hast, denn Jahwe ist mit dir!
II S GerTextb 7:4  Aber noch in derselben Nacht erging an Nathan folgender Befehl Jahwes:
II S GerTextb 7:5  Wohlan, sage meinem Knechte David: So spricht Jahwe: Solltest du mir ein Haus zu einer Wohnung bauen?
II S GerTextb 7:6  Habe ich doch in keinem Hause gewohnt seit der Zeit, da ich die Israeliten aus Ägypten herführte, bis zum heutigen Tage - vielmehr wanderte ich in einer Zeltwohnung umher.
II S GerTextb 7:7  Habe ich etwa, so lange ich bei allen Israeliten umherzog, zu einem der Richter Israels, denen ich den Auftrag gab, mein Volk Israel zu weiden, je ein Wort derart gesagt: Warum baut ihr mir keinen Cedernpalast?
II S GerTextb 7:8  So sollst du denn jetzt meinem Knechte David verkünden: So spricht Jahwe der Heerscharen: Ich habe dich von der Weide hinter der Herde weggeholt, daß du Fürst über mein Volk Israel werden solltest,
II S GerTextb 7:9  habe dir beigestanden in allem, was du unternommen hast, und habe alle deine Feinde vor dir her vertilgt; und ich will dir einen Namen schaffen gleich dem Namen der Größten auf Erden
II S GerTextb 7:10  und werde meinem Volk Israel eine Stätte anweisen und es da einpflanzen, daß es an seiner Stätte wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muß, und gewaltthätige Menschen es ferner nicht mehr bedrücken wie vordem
II S GerTextb 7:11  seit der Zeit, da ich Richter über mein Volk Israel bestellte, und will ihm Ruhe verschaffen vor allen seinen Feinden: so kündigt dir denn Jahwe an, daß Jahwe dir ein Haus bauen wird.
II S GerTextb 7:12  Wenn deine Zeit voll ist, und du dich zu deinen Vätern legst, dann will ich deine Nachkommenschaft, die von deinem Leibe kommen wird, zu deiner Nachfolge bestimmen und will ihr Königtum bestätigen.
II S GerTextb 7:13  Sie soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will ihren Königsthron für immer bestätigen.
II S GerTextb 7:14  Ich will ihr Vater, und sie soll mir Sohn sein, so daß, wenn sie sich verfehlt, ich sie mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen züchtige,
II S GerTextb 7:15  aber meine Gnade ihr nicht entziehe, wie ich sie deinem Vorgänger entzogen habe.
II S GerTextb 7:16  Vielmehr soll dein Königshaus für immer vor mir Bestand haben: dein Thron soll für alle Zeiten feststehen!
II S GerTextb 7:17  Genau diesen Worten und diesem Gesichte gemäß redete denn Nathan zu David.
II S GerTextb 7:18  Da ging der König David hinein, setzte sich vor Jahwe nieder und rief: Wer bin ich, o Herr Jahwe, und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht hast?
II S GerTextb 7:19  Und das genügte dir noch nicht, o Herr Jahwe, vielmehr hast du deine Zusage auch auf das Haus deines Sklaven erstreckt und zwar auf weit hinaus, und du ließest mich schauen Geschlechter der Menschen, o Herr Jahwe.
II S GerTextb 7:20  Aber was soll David noch weiter zu dir sagen? Du selbst kennst ja deinen Sklaven, o Herr Jahwe!
II S GerTextb 7:21  Um deines Sklaven willen und deinem Herzen nach thatest du das, daß du deinem Sklaven alles dies Herrliche verkündigtest.
II S GerTextb 7:22  Deshalb bist du mächtig, o Herr Jahwe, denn niemand ist dir gleich und kein Gott außer dir nach alledem, was wir mit eigenen Ohren gehört haben.
II S GerTextb 7:23  Und wo gleicht auf Erden deinem Volke Israel ein anderes Volk, das ein Gott sich zum Volke zu erkaufen gegangen wäre, sowie ihm einen Namen zu schaffen, ihnen Großes und Furchtbares zu erweisen, vor seinem Volke ein anderes Volk und seinen Gott zu vertreiben?
II S GerTextb 7:24  Aber du hast dir dein Volk Israel für alle Zeiten zu deinem Volke bestätigt und du, Jahwe, bist ihr Gott geworden.
II S GerTextb 7:25  Aber nun, o Herr Jahwe, mache die Zusage, die du in betreff deines Sklaven und seines Hauses gegeben hast, wahr für alle Zeiten und thue, wie du geredet hast!
II S GerTextb 7:26  Dann wird dein Name für alle Zeiten berühmt sein und lauten: Jahwe der Heerscharen, Gott über Israel, - und das Haus deines Sklaven David wird vor dir Bestand haben.
II S GerTextb 7:27  Denn du, Jahwe der Heerscharen, Gott Israels, hast deinem Sklaven die Eröffnung gemacht: Ich will dir ein Haus bauen! - darum hat dein Sklave sich ein Herz gefaßt, dieses Gebet dir vorzutragen.
II S GerTextb 7:28  Nun denn, o Herr Jahwe, du bist Gott, und deine Worte sind Wahrheit: nachdem du deinem Sklaven diese herrliche Zusage gemacht hast,
II S GerTextb 7:29  nun denn, laß es dir gefallen und segne das Haus deines Sklaven, daß es für immer vor dir bestehe! Denn du, o Herr Jahwe, hast gesprochen, und durch deinen Segen wird das Haus deines Sklaven ewig gesegnet sein.
Chapter 8
II S GerTextb 8:1  Hierauf schlug David die Philister und unterjochte sie; und David nahm so die Zügel der Hauptstadt den Philistern aus der Hand.
II S GerTextb 8:2  Dazu schlug er die Moabiter und maß sie mit einer Schnur ab, indem er sie auf die Erde niederliegen hieß: je zwei Schnüre maß er ab zur Hinrichtung und je eine Schnurlänge, um die Betreffenden am Leben zu lassen. So wurden die Moabiter Davids tributpflichtige Unterthanen.
II S GerTextb 8:3  Ferner schlug David den König von Zoba, Hadadeser, den Sohn Rehobs, als er eben unterwegs war, seine Herrschaft am Euphrat-Strom aufzurichten.
II S GerTextb 8:4  David nahm von ihm 1700 Reiter und 20000 Mann Fußvolk gefangen; die Wagenpferde ließ David sämtlich lähmen; nur 100 Pferde ließ er davon übrig.
II S GerTextb 8:5  Als aber die Aramäer von Damaskus dem König Hadadeser von Zoba zu Hilfe kamen, erschlug David von den Aramäern 22000 Mann.
II S GerTextb 8:6  Sodann setzte David Vögte im damascenischen Aram ein, so daß die Aramäer Davids tributpflichtige Unterthanen wurden. So verlieh Jahwe David Sieg überall, wohin er kam.
II S GerTextb 8:7  Auch erbeutete David die goldenen Schilde, welche die Hofbeamten Hadadesers trugen, und schaffte sie nach Jerusalem.
II S GerTextb 8:8  Dazu erbeutete der König David in Hadadesers Städten Tebah und Berothai Erz in großer Menge.
II S GerTextb 8:9  Als aber der König Thou von Hamath erfuhr, daß David das ganze Heer Hadaesers geschlagen habe,
II S GerTextb 8:10  sandte Thou seinen Sohn Hadoram zum König David, um ihn zu begrüßen und wegen seines siegreichen Kriegs mit Hadadeser zu beglückwünschen - Hadadeser war nämlich dereinst ein Gegner Thous im Kriege gewesen -, wobei er goldene, silberne und eherne Gegenstände mitbrachte.
II S GerTextb 8:11  Auch sie weihte der König David Jahwe, zusammen mit dem Silber und Gold, das er aus der Beute von allen den Völkern, die er unterjocht, geweiht hatte:
II S GerTextb 8:12  von Edom, Moab, den Ammonitern, den Philistern, Amalek und von dem, was er von Hadadeser, dem Sohne rehobs, dem Könige von Zoba, erbeutet hatte.
II S GerTextb 8:13  Und David schloß Frieden. Nach seiner Rückkehr aber von dem Sieg über die Aramäer schlug David die Edomiter im Salzthal, 18000 Mann,
II S GerTextb 8:14  und setzte in Edom Vögte ein; in ganz Edom setzte er Vögte ein, so daß ganz Edom David unterthan wurde. Jahwe aber verlieh David Sieg überall, wohin er kam.
II S GerTextb 8:15  Und David regierte über ganz Israel und übte Recht und Gerechtigkeit an seinem ganzen Volke.
II S GerTextb 8:16  Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer gesetzt, Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler;
II S GerTextb 8:17  Zadok und Abjathar, der Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, waren Priester, Seraja Staatsschreiber,
II S GerTextb 8:18  Benajahu, der Sohn Jehojadas, befehligte die Krether und Plether, und Davids Söhne waren Priester.
Chapter 9
II S GerTextb 9:1  David fragte: Ist etwa noch jemand vorhanden, der vom Hause Sauls übrig geblieben wäre? An dem will ich um Jonathans willen Barmherzigkeit üben.
II S GerTextb 9:2  Nun war in Sauls Familie ein Beamter, namens Ziba; den rief man vor David. Der König fragte ihn: Bist du Ziba? Er antwortete: Dein Sklave!
II S GerTextb 9:3  Der König fragte: Ist niemand mehr da vom Hause Sauls, daß ich an ihm Barmherzigkeit in der weise Gottes übe? Ziba erwiderte dem König: Es ist noch ein Sohn Jonathans da mit lahmen Füßen.
II S GerTextb 9:4  Der König fragte ihn: Wo ist er? Ziba entgegnete dem König: Er befindet sich im Hause Machirs, des Sohnes Ammiels, in Lo-debar.
II S GerTextb 9:5  Da schickte der König David hin und ließ ihn aus Lo-debar aus dem Hause Machirs, des Sohnes Ammiels, holen.
II S GerTextb 9:6  Als dann Meribaal, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, vor David trat, warf er sich aufs Angesicht nieder und huldigte. David rief: Meribaal! Er erwiderte: Hier ist dein Sklave!
II S GerTextb 9:7  David sprach zu ihm: Sei unbesorgt, ich will ja Barmherzigkeit an dir üben um deines Vaters Jonathan willen und will dir das ganze Besitztum deines Großvaters Saul zurückgeben, und du magst jederzeit an meinem Tische speisen!
II S GerTextb 9:8  Da huldigte er und rief aus: Was ist dein Sklave, daß du dich um einen toten Hund, wie ich einer bin, gekümmert hast?
II S GerTextb 9:9  Nun rief der König nach Sauls Beamten Ziba und sprach zu ihm: Den ganzen Besitz Sauls und seiner Familie verleihe ich dem Sohne deines Herrn,
II S GerTextb 9:10  und du hast ihm das Land zu bestellen samt deinen Söhnen und deinen Sklaven und hast es einzubringen, so daß der Sohn deines Herrn Speise hat und essen kann; aber Meribal, der Sohn deines Herrn, soll jederzeit an meinem Tische speisen! Ziba besaß fünfzehn Söhne und zwanzig Sklaven.
II S GerTextb 9:11  Da erwiderte Ziba dem Könige: Ganz so, wie mein Herr, der König, seinem Sklaven gebietet, wird dein Sklave thun. So speiste denn Meribaal an Davids Tische wie einer der königlichen Prinzen.
II S GerTextb 9:12  Meribaal besaß ein Söhnchen, namens Micha. Alles aber, was in Zibas Hause wohnte, war Sklave Meribaals.
II S GerTextb 9:13  Meribaal wohnte in Jerusalem, weil er ständig an des Königs Tafel speiste. Er war aber lahm an beiden Füßen.
Chapter 10
II S GerTextb 10:1  Darnach ereignete es sich, daß der König der Ammoniter starb, und sein Sohn Hanun an seiner Stelle zur Regierung kam.
II S GerTextb 10:2  David dachte: Ich will mich gegen Hanun, den Sohn de Nahas, freundlich erzeigen, wie sich sein Vater mir gegenüber freundlich erzeigt hat. So schickte denn David hin, um ihn durch Leute seiner Umgebung wegen seines Vaters Trost zusprechen zu lassen. Als nun Davids Hofbeamte ins Land der Ammoniter kamen,
II S GerTextb 10:3  sagten die Fürsten der Ammoniter zu ihrem Herrn Hanun: Glaubst du denn, daß David, indem er dir Tröster zusendet, deinem Vater eine Ehre erzeigen will? Sicher hat David seine Beamten nur zum Zweck der Erforschung der Stadt an dich gesandt, um sie auszukundschaften und dann zu zerstören!
II S GerTextb 10:4  Da ließ Hanan die Beamten Davids ergreifen, ließ ihnen den Bart halb abscheren und die Kleider halb abschneiden, bis ans Gesäß, und schickte sie dann fort.
II S GerTextb 10:5  Als man dies David meldete, sandte er ihnen entgegen - denn die Männer waren schwer beschimpft -, und der König ließ ihnen sagen: Bleibt in Jericho; erst wenn euch der Bart wieder gewachsen ist, kommt zurück!
II S GerTextb 10:6  Als nun die Ammoniter merkten, daß sie sich bei David verhaßt gemacht hatten, schickten die Ammoniter hin und erkauften sich die Aramäer von Beth Rehob und die Aramäer von Zoba, 20000 Fußsoldaten, sowie den König von Maacha, Istob mit zwölftausend Mann.
II S GerTextb 10:7  Als David davon hörte, schickte er Joab mit dem ganzen Heere, den Gibborim, hin.
II S GerTextb 10:8  Aber die Ammoniter rückten aus und stellten sich vor dem Stadtthor in Schlachtordnung auf, während die Aramäer von Zoba und Rehob, sowie Istob und Maacha für sich auf freiem Felde standen.
II S GerTextb 10:9  Als nun Joab sah, daß ihm sowohl von vorn, wie von hinten ein Angriff drohe, traf er eine Auswahl aus allen Erlesenen Israels und stellte sich den Aramäern gegenüber.
II S GerTextb 10:10  Den Rest des Kriegsvolks hingegen über gab er der Führung seines Bruders Abisai, damit er sich den Ammonitern gegenüber stelle.
II S GerTextb 10:11  Dabei ordnete er an: Wenn die Aramäer mir überlegen sind, so mußt du mir zu Hilfe kommen; sind aber die Ammoniter dir überlegen, so werde ich herkommen, dir zu helfen.
II S GerTextb 10:12  Sei mannhaft und laß uns mannhaft auftreten für unser Volk und für die Städte unseres Gottes - Jahwe aber möge thun, was ihm wohlgefällt!
II S GerTextb 10:13  So rückte denn Joab mit den Truppen, die er bei sich hatte, zum Kampfe gegen die Aramäer vor, und sie flohen vor ihn.
II S GerTextb 10:14  Als aber die Ammoniter bemerkten, daß die Aramäer flohen, flohen sie vor Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. Joab aber ließ von den Ammonitern ab und kehrte nach Jerusalem zurück.
II S GerTextb 10:15  Als nun die Aramäer sahen, daß sie von den Israeliten geschlagen worden waren, sammelten sie sich,
II S GerTextb 10:16  und Hadadeser sandte hin und ließ die Aramäer von jenseits des Stromes ausrücken. Sie kamen nach Helam mit Sobach, dem Feldherrn Hadadesers, an der Spitze.
II S GerTextb 10:17  Als das David hinterbracht wurde, bot er ganz Israel auf, überschritt den Jordan und gelangte nach Helam. Die Aramäer stellten sich David entgegen und lieferten ihm eine Schlacht.
II S GerTextb 10:18  Aber die Aramäer flohen vor den Israeliten und David tötete den Aramäern 700 Wagenpferde und 40000 Mann; auch ihren Feldherrn Sobach verwundete er so, daß er dort starb.
II S GerTextb 10:19  Als aber sämtliche Hadadeser untergebenen Könige sahen, daß sie von den Israelliten geschlagen waren, schlossen sie Frieden mit den Israeliten und unterwarfen sich ihnen, und die Aramäer fürchteten sich, den Ammonitern ferner noch Hilfe zu leisten.
Chapter 11
II S GerTextb 11:1  Im folgenden Jahre aber sandte David um die Zeit, da die Könige ausgezogen waren, Joab mit seinen Untergebenen und ganz Israel aus. Sie verheerten das Land der Ammoniter und belagerten Rabba, während David in Jerusalem blieb.
II S GerTextb 11:2  Nun traf es sich einst des Abends, daß David, als er sich von seinem Lager erhoben hatte und auf dem Dach des Königspalastes spazieren ging, vom Dache aus ein Weib sich waschen sah. Das Weib war von sehr schönem Äußeren.
II S GerTextb 11:3  David schickte hin und erkundigte sich nach dem Weibe. Man sagte ihm: Das ist ja Bathseba, die Tochter Eliams, das Weib des Hethiters Uria.
II S GerTextb 11:4  Nun schickte David Boten hin und ließ sie holen. Sie kam zu ihm, und er wohnte ihr bei, da sie sich von ihrer Unreinigkeit wieder rein gemacht hatte. Darauf kehrte sie nach Hause zurück.
II S GerTextb 11:5  Aber das Weib war schwanger geworden. Da sandte sie hin und ließ David melden: Ich bin schwanger.
II S GerTextb 11:6  Da schickte David zu Joab: Schicke mir den Hethiter Uria her! Joab schickte Uria zu David.
II S GerTextb 11:7  Als nun Uria bei ihm eintrat, erkundigte David sich nach dem Ergehen Joabs und dem Ergehen des Heers und wie es im Kriege stehe;
II S GerTextb 11:8  dann sagte David zu Uria: Geh hinunter in dein Haus und wasche dir die Füße! Und als Uria den Königspalast verließ, wurde ein königliches Geschenk hinter ihm her getragen.
II S GerTextb 11:9  Aber Uria legte sich am Eingange des Königspalastes bei allen andern Dienern seines Herrn nieder und ging nicht hinab in sein Haus.
II S GerTextb 11:10  Als man nun David meldete: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, fragte David Uria: Du kommst doch von der Reise - warum gehst du nicht hinab in dein Haus?
II S GerTextb 11:11  Uria erwiderte David: Die Lade und Israel und Juda weilen in Laubhütten, und mein Herr Joab und die Untergebenen meines Herrn lagern auf freiem Felde - und ich sollte mich nach Hause begeben, um zu essen und zu trinken und bei meinem Weibe zuliegen? So wahr Jahwe lebt, und so wahr du lebst, so etwas thue ich nicht!
II S GerTextb 11:12  Da sprach David zu Uria: Du kannst auch heute hier bleiben, morgen aber entlasse ich dich! So blieb Uria an jenem Tag in Jerusalem.
II S GerTextb 11:13  Am folgenden Morgen aber lud ihn David ein, daß er vor ihm aß und trank, und machte ihn trunken. Aber am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager bei den Dienern seines Herrn zu legen; in sein Haus ging er jedoch nicht hinab.
II S GerTextb 11:14  Am folgenden Morgen aber schrieb David einen Brief an Joab und schickte ihn durch Uria hin.
II S GerTextb 11:15  In den Brief schrieb er folgendes: Stellt Uria im heftigsten Kampfe vorne hin und zieht euch dann von ihm zurück, damit er in der Schlacht den Tod findet!
II S GerTextb 11:16  So stellte denn Joab bei der Belagerung der Stadt Uria an eine Stelle, von der er wußte, daß dort tapfere Leute standen.
II S GerTextb 11:17  Als dann die in der Stadt bei einem Ausfalle Joab angriffen, fielen etliche von dem Kriegsvolke, von den Unterthanen Davids; dabei fand auch der Hethiter Uria den Tod.
II S GerTextb 11:18  Da sandte Joab hin und meldete David den ganzen Verlauf des Kampfs
II S GerTextb 11:19  und zwar gab er dem Abgesandten folgende Weisung: Wenn du dem Könige den ganzen Hergang des Kampfs bis zu Ende berichtet hast,
II S GerTextb 11:20  und der König alsdann aufbraust und dich fragt: Warum seid ihr zum Treffen so nahe an die Stadt herangerückt? Wußtet ihr nicht, daß sie von der Mauer herabschießen?
II S GerTextb 11:21  Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbaals, erschlagen? Hat nicht ein Weib in Thebez einen oberen Mühlstein von der Mauer aus auf ihn herabgeworfen, daß er den Tod fand? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt? - so sprich: auch dein Diener Uria, der Hethiter, ist ums Leben gekommen!
II S GerTextb 11:22  Der Angesandte ging, und als er ankam und David alles, was Joab ihm aufgetragen, nämlich den ganzen Hergang des Kampfes, meldete, wurde David zornig über Joab und fragte den Abgesandten: Warum sein ihr zum Treffen so nahe an die Stadt herangerückt? Wußtet ihr nicht, daß ihr von der Mauer herab beschossen würdet? Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbaals, erschlagen? Hat nicht ein Weib in Thebez einen oberen Mühlstein von der Mauer aus auf ihn herabgeworfen, daß er den Tod fand? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?
II S GerTextb 11:23  Da antwortete der Angesandte David: Ja, die Leute waren uns überlegen und waren bis aufs freie Feld gegen uns vorgedrungen; daher mußten wir an ihnen bleiben bis vor das Stadtthor hin.
II S GerTextb 11:24  Da aber schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, so daß von des Königs Knechten etwa achtzehn Mann den Tod fanden, und auch dein Knecht Uria, der Hethiter, fand den Tod.
II S GerTextb 11:25  Da sprach David zu dem Abgesandten: Richte Joab aus: Laß dich das nicht anfechten, denn das Schwert friß bald so, bald so; kämpfe wacker gegen die Stadt und zerstöre sie! - sprich ihm so Mut ein.
II S GerTextb 11:26  Als nun Urias Weib vernahm, daß ihr Mann Uria gefallen sei, betrauerte sie ihren Gemahl.
II S GerTextb 11:27  Als aber die Trauerzeit vorüber war, schickte David hin und führte sie heim in seinen Palast, und sie ward sein Weib und gebar ihm einen Sohn. Aber Jahwe mißfiel die Handlungsweise Davids,
Chapter 12
II S GerTextb 12:1  und Jahwe sandte den Propheten Nathan zu David; der trat bei ihm ein und redete ihn an: Es waren zwei Männer in einer und derselben Stadt, der eine reich, der andere arm.
II S GerTextb 12:2  Der Reiche besaß Schafe und Rinder in großer Menge,
II S GerTextb 12:3  der Arme aber besaß gar nichts außer einem einzigen Lämmchen, daß er sich gekauft und aufgezogen hatte, und das bei ihm und mit seinen Kindern zugleich groß wurde: von seinem Bissen aß es, aus seinem Becher trank es, an seinem Busen schlief es und galt ihm wie eine Tochter.
II S GerTextb 12:4  Nun kam einst Besuch zu dem reichen Manne; da konnte er es nicht über sich bringen, eines von seinen Schafen und Rindern zu nehmen, um es dem Gaste zuzubereiten, der zu ihm gekommen war, sondern er nahm das Lamm des armen Mannes und bereitete es dem Manne zu, der ihn besucht hatte.
II S GerTextb 12:5  Da geriet David in heftigen Zorn über den Mann und sprach zu Nathan: So wahr Jahwe lebt: der Mann, der das gethan hat, ist ein Kind des Todes
II S GerTextb 12:6  und das Lamm muß er siebenfältig erstatten dafür, daß er eine solche That begangen und kein Erbarmen geübt hat!
II S GerTextb 12:7  Nathan erwiderte David: Du bist der Mann! So spricht Jahwe, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und ich habe dich aus Sauls Händen errettet
II S GerTextb 12:8  und habe dir den Palast deines Herrn übergeben und die Frauen deines Herrn an deinen Busen gelegt und habe dir das Haus Israel und Juda übergeben - und wäre das zu wenig, so wollte ich dir noch mehr geben auf diese oder jene Weise:
II S GerTextb 12:9  warum hast du Jahwes Wort gering geachtet und gethan, was ihm mißfällt? Den Hethiter Uria hast du mit dem Schwert erschlagen und sein Weib hast du dir zum Weibe genommen, ihn selbst aber hast du durch das Schwert der Ammoniter ermordet!
II S GerTextb 12:10  Nun denn, so soll für immer das Schwert nicht aus deinem Hause weichen zur Strafe dafür, daß du mich verachtet und das Weib des Hethiters Uria weggenommen hast, damit sie dein Weib werde!
II S GerTextb 12:11  So spricht Jahwe: Ich werde noch Unheil für dich aus deinem Haus erstehen lassen und werde dir deine Frauen vor deinen Augen wegnehmen und sie einem andern überliefern, daß er im Angesicht dieser Sonne deinen Frauen beiwohnt!
II S GerTextb 12:12  Denn wenngleich du es heimlich gethan hast, werde ich doch diese Drohung angesichts von ganz Israel und angesichts der Sonne ausführen!
II S GerTextb 12:13  David sprach zu Nathan: Ich habe mich gegen Jahwe versündigt. Nathan erwiderte David: So hat dir auch Jahwe deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben.
II S GerTextb 12:14  Weil du aber durch deine Handlungsweise Jahwe Verachtung bewiesen hast, so muß nun der Sohn, der dir geboren ward, sterben!
II S GerTextb 12:15  Hierauf begab sich Nathan nach Hause. Jahwe aber schlug das Kind, das Urias Weib David geboren hatte, so daß es erkrankte.
II S GerTextb 12:16  Da suchte David Gott um des Knabens willen und David fastete eine Zeit lang, und als er heimgekommen war, legte er sich über Nacht auf den Boden.
II S GerTextb 12:17  Da traten die Vornehmsten des Hofs an ihn heran, um ihn zu bewegen, daß er vom Boden aufstehe, aber er weigerte sich und genoß keine Speise mit ihnen.
II S GerTextb 12:18  Da am siebenten Tage starb das Kind. Die Höflinge Davids scheuten sich jedoch, ihm zu melden, daß das Kind gestorben sei, weil sie dachten: Hat er uns, so lange das Kind noch am Leben war, kein Gehör gegeben, als wir ihm zuredeten, wie können wir ihm nun sagen: das Kind ist tot, daß er ein Unheil anrichte?
II S GerTextb 12:19  David aber bemerkte, daß seine Höflinge miteinander flüsterten. Daran erkannte David, daß das Kind tot war. Da fragte David seine Höflinge: Ist das Kind gestorben? Sie antworteten: Ja.
II S GerTextb 12:20  Da stand David vom Boden auf, wusch und salbte sich und wechselte seine Kleider. Sodann trat er in die Behausung Jahwes ein und warf sich nieder, ging darauf heim und forderte etwas, und als man ihm Speise vorsetzte, aß er.
II S GerTextb 12:21  Seine Höflinge aber fragten ihn: Was ist denn das für ein Verfahren, daß du wegen des Kindes eingeschlagen hast? Als es noch lebte, da hast du gefastet und geweint - und nun, nachdem das Kind gestorben ist, bist du aufgestanden und hast Speise genossen!
II S GerTextb 12:22  Er erwiderte: So lange das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: Wer weiß, Jahwe kann sich meiner erbarmen, daß das Kind leben bleibt.
II S GerTextb 12:23  Nun es aber tot ist - was soll ich da fasten? Kann ich es etwa wieder zurückbringen? Ich gehe zu ihm, es aber kommt nicht wieder zu mir.
II S GerTextb 12:24  Nachdem sodann David seine Gemahlin Bathseba getröstet hatte, begab er sich hinein zu ihr und wohnte ihr bei. Sie gebar einen Sohn, den nannte er Salomo, und Jahwe hatte ihn lieb.
II S GerTextb 12:25  Und er übergab ihn der Fürsorge des Propheten Nathan und nannte ihn Jedidjah um Jahwes willen.
II S GerTextb 12:26  Joab aber bestürmte Rabba, die Stadt der Ammoniter, und eroberte die Wasserstadt.
II S GerTextb 12:27  Darauf sandte Joab Boten an David mit der Meldung: Ich habe Rabba bestürmt und bereits die Wasserstadt erobert -
II S GerTextb 12:28  so sammle denn den Rest des Kriegsvolks um dich und belagere die Stadt und erobere sie, damit nicht ich die Stadt erobere und dann mein Name in Verbindung mit ihr genannt werde!
II S GerTextb 12:29  Da sammelte David alles Kriegsvolk um sich, zog gegen Rabba, bestürmte und eroberte es.
II S GerTextb 12:30  Er nahm dem Milkom die Krone vom Haupte - sie wog ein Goldtalent; an ihr befand sich ein kostbarer Edelstein. Die setzte sich David aufs Haupt und führte eine große Menge Beute aus der Stadt hinweg.
II S GerTextb 12:31  Die Bevölkerung aber, die sich darin befand, führte er weg und stellte sie an die Sägen, an die eisernen Picken und die eisernen Äxte und ließ sie mit Ziegelformen arbeiten. Ebenso verfuhr er mit allen anderen Städten der Ammoniter. Dann kehrte David mit dem gesamten Kriegsvolke nach Jerusalem zurück.
Chapter 13
II S GerTextb 13:1  Später trug es sich zu, daß, da Davids Sohn Absalom eine schöne Schwester, Namens Thamar, besaß, Davids Sohn Amnon diese lieb gewann.
II S GerTextb 13:2  Und zwar quälte sich Amnon ganz krank um seiner Schwester Thamar willen; sie war nämlich Jungfrau, und Amnon hielt es für unmöglich, ihr etwas anzuthun.
II S GerTextb 13:3  Nun hatte Amnon einen Freund, Namens Jonadab, einen Sohn von Davids Bruder Simea; dieser Jonadab war ein überaus kluger Mann.
II S GerTextb 13:4  Der fragte ihn: Warum bist du so abgezehrt, Königssohn, Morgen für Morgen? Willst du es mir nicht anvertrauen? Amnin erwiderte ihm: Ich liebe Thamar, die Schwester meines Bruders Absalom.
II S GerTextb 13:5  Da riet ihm Jonadab: Lege dich zu Bette und stelle dich krank, und wenn dann dein Vater kommt, um nach dir zu sehen, so sage zu ihm: Wenn nur meine Schwester Thamar herkäme, um mir etwas zu essen zu geben! Wenn sie vor meinen Augen das Essen bereitete, daß ich es sehen könnte, dann wollte ich aus ihrer Hand essen!
II S GerTextb 13:6  Amnon legte sich und stellte sich krank. Als nun der König kam, um nach ihm zu sehen, sprach Amnon zum Könige: Wenn nur meine Schwester Thamar herkäme und vor meinen Augen zwei Kuchen bereitete, daß ich sie aus ihrer Hand essen könnte!
II S GerTextb 13:7  Da schickte David nach Hause zu Thamar und ließ ihr sagen: Gehe doch hin nach dem Hause deines Bruders Amnon und bereite ihm das Essen.
II S GerTextb 13:8  Da ging Thamar hin nach dem Hause ihres Bruders Amnon, während er zu Bette lag. Sie nahm Teig, knetete ihn und bereitete vor seinen Augen Kuchen und buk die Kuchen.
II S GerTextb 13:9  Dann rief sie dem Diener und schüttete sie vor ihm hin. Er weigerte sich jedoch zu essen. Vielmehr rief Amnon: Jedermann soll hinausgehen! Da ging jedermann hinaus.
II S GerTextb 13:10  Hierauf sagte Amnon zu Thamar: Bringe das Essen ins innere Gemach, dann will ich aus deiner Hand essen. Thamar nahm die Kuchen, die sie bereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon ins innere Gemach.
II S GerTextb 13:11  Als sie ihm aber zu essen bot, faßte er sie und sagte zu ihr: Komm, lege dich zu mir, meine Schwester!
II S GerTextb 13:12  Sie erwiderte ihm: Nicht doch, mein Bruder! Entehre mich nicht, denn so handelt man nicht in Israel; begehe nicht eine solche Frevelthat!
II S GerTextb 13:13  Wo sollte ich meine Schande hintragen? Du aber würdest in Israel als einer der schlimmsten Frevler gelten: rede doch lieber mit dem König, er wird mich dir gewiß nicht versagen!
II S GerTextb 13:14  Er wollte ihr jedoch kein Gehör schenken, sondern überwältigte und entehrte sie und wohnte ihr bei.
II S GerTextb 13:15  Dann aber erfaßte Amnon eine überaus tiefe Abneigung gegen sie, und zwar war die Abneigung, die er gegen sie faßte, noch größer als die Liebe, die er zu ihr gehegt hatte. So gebot ihr Amnon: Auf! gehe fort!
II S GerTextb 13:16  Sie erwiderte ihm: Nicht doch, mein Bruder, denn dieses Unrecht wäre noch größer, als das andere, das du mir angethan hast, wenn du mich jetzt fortschicktest! Aber er wollte nicht auf sie hören,
II S GerTextb 13:17  sondern rief seinem Knaben, seinem Diener, und gebot: Schafft mir die da fort hinaus auf die Straße und verriegle hinter ihr die Thür!
II S GerTextb 13:18  Sie trug ein Ärmelkleid - so nämlich kleideten sich von alters her die königlichen Prinzessinnen, solange sie Jungfrauen waren. Als sie nun sein Diener hinaus auf die Straße geführt und die Thür hinter ihr verriegelt hatte,
II S GerTextb 13:19  streute Thamar Asche auf ihr Haupt und zerriß das Ärmelkleid, das sie anhatte; sodann legte sie die Hand aufs Haupt und ging unter beständigem Wehgeschrei davon.
II S GerTextb 13:20  Ihr Bruder Absalom redete sie an: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun, meine Schwester, schweig still - es ist dein Bruder! Nimm dir diese Sache nicht zu Herzen! So blieb denn Thamar, und zwar einsam, im Hause ihres Bruders Absalom.
II S GerTextb 13:21  Als der König David den ganzen Vorgang erfuhr, geriet er in heftigen Zorn; aber er wollte seinem Sohn Amnon nicht wehtun, denn er liebte ihn, weil er sein Erstgeborener war.
II S GerTextb 13:22  Absalom aber redete kein Wort mit Amnon, weder im Bösen noch im Guten; denn Absalom hatte einen Groll gegen Amnon gefaßt, weil er seine Schwester Thamar entehrt hatte.
II S GerTextb 13:23  Nach Verlauf von zwei Jahren aber trug es sich zu, daß Absalom in Baal Hazor, das bei Ephraim liegt, Schafschur hielt; dazu lud Absalom alle königlichen Prinzen.
II S GerTextb 13:24  Auch ging Absalom zum König und sprach: Du weißt, dein Sklave hält heute Schafschur - wenn doch der König und sein Hof deinen Sklaven begleiten wollten!
II S GerTextb 13:25  Der König erwiderte Absalom: Nicht doch, mein Sohn! Wir wollen doch nicht alle hingehen, daß wir dir nicht beschwerlich fallen! Er drang in ihn, aber er wollte nicht gehen und verabschiedete ihn.
II S GerTextb 13:26  Da sprach Absalom: Wenn also nicht, so soll doch mein Bruder Amnon mit uns gehen! Der König erwiderte ihm: Wozu soll er mit dir gehen?
II S GerTextb 13:27  Als aber Absalom in ihn drang, hieß er Amnon und alle königlichen Prinzen mit ihm gehen; und Absalom veranstaltete ein Gelage gleich einem Königsgelage.
II S GerTextb 13:28  Dabei aber gab Absalom seiner Dienerschaft den Befehl: Seht zu, wenn Amnon vom Weine guter Dinge geworden ist, und ich euch zurufe: Haut Amnon nieder! - so bringt ihn um! Seid unbesorgt: ich habe euch ja den Befehl gegeben - seig mutig und zeigt euch als wackere Männer!
II S GerTextb 13:29  So verfuhr denn Absaloms Dienerschaft mit Amnon nach Absaloms Befehl. Da standen alle königlichen Prinzen auf, bestiegen ein jeder sein Maultier und flohen.
II S GerTextb 13:30  Während sie aber noch unterwegs waren, war schon das Gerücht zu David gedrungen: Absalom hat alle königlichen Prinzen ermordet, so daß kein einziger von ihnen übrig geblieben ist!
II S GerTextb 13:31  Da stand der König auf, zerriß seine Kleider und legte sich auf den Erdboden, und seine Hofbeamten alle, die ihn umstanden, zerrissen ihre Kleider.
II S GerTextb 13:32  Da ergriff Jonadab, der Sohn von Davids Bruder Simea, das Wort und sprach: Mein Herr, denke nicht, man habe die jungen Leute, die königlichen Prinzen, alle ums Leben gebracht: vielmehr ist Amnon alleine tot, denn über Absaloms Gesicht lag ein unheilverkündender Zug seit dem Tage, da jener seine Schwester Thamar entehrt hatte.
II S GerTextb 13:33  So setze sich mein königlicher Herr nicht den Gedanken in den Sinn, alle königlichen Prinzen seien tot - vielmehr ist Amnon allein tot.
II S GerTextb 13:34  Absalom aber entfloh. Als aber der Diener, der Wächter ausschaute, gewahrte er, daß eine Menge Leute auf der Straße nach Horonaim den Berg herabkamen. Der Wächter kam und meldete dem König: Ich habe Männer von der Straße nach Horonaim von der Seite des Berges herkommend gesehen.
II S GerTextb 13:35  Da sprach Jonadab zum Könige: Siehst du? die Prinzen kommen; wie dein Sklave gesagt hat, so ist es geschehen.
II S GerTextb 13:36  Als er eben ausgeredet hatte, da kamen denn die Prinzen und weinten laut auf; auch der König und sein ganzer Hof brachen in überlautes weinen aus, (37b) und der König trauerte um seinen Sohn die ganze Zeit über.
II S GerTextb 13:37  Absalom aber war geflohen und ging zu Thalmai, dem Sohne Ammihuds, dem Könige von Gesur,
II S GerTextb 13:39  Aber des Königs Gemüt sehnte sich danach, Absalom zu vergeben; denn er hatte sich darüber getröstet, daß Amnon tot war.
Chapter 14
II S GerTextb 14:1  Als nun Joab, der Sohn der Zeruja, bemerkte, daß des Königs Herz an Absalom hing,
II S GerTextb 14:2  schickte Joab nach Thekoa, ließ von dort eine kluge Frau holen und sprach zu ihr: Stelle dich doch trauernd und ziehe Trauerkleider an, salbe dich nicht mit Öl und geberde dich wie eine, die nun schon lange Zeit um einen Verstorbenen trauert.
II S GerTextb 14:3  Dann begieb dich hinein zum König und rede ihn folgendermaßen an: - Joab gab ihr sodann die Worte in den Mund.
II S GerTextb 14:4  Das Weib aus Thekoa begab sich hinein zum Könige, warf sich huldigend mit dem Angesichte zur Erde nieder und rief: Hilf doch, o König, hilf doch!
II S GerTextb 14:5  Der König fragte sie: Was ist dir? Sie erwiderte: Ach ja! ich bin eine Witfrau und mein Mann ist gestorben.
II S GerTextb 14:6  Es besaß aber deine Magd zwei Söhne; die bekamen miteinander Streit auf dem Felde, ohne daß jemand da war, der zwischen ihnen schlichtete: so schlug denn der eine auf seinen Bruder los und tötete ihn.
II S GerTextb 14:7  Auf einmal erhob sich das ganze Geschlecht gegen deine Magd und rief: Gieb den Brudermörder heraus, daß wir ihn umbringen für das Leben seines Bruders, den er erschlagen hat, und den Erben auch ausrotten! So wollen sie die Kohle, die mir noch übrig geblieben ist, auslöschen, um meinem Manne keinen Namen noch Nachkommen auf dem Erdboden zu lassen.
II S GerTextb 14:8  Der König erwiderte dem Weibe: Geh nach Hause, ich werde deinethalben verfügen.
II S GerTextb 14:9  Da entgegnete das Weib aus Thekoa dem Könige: Auf mir, mein königlicher Herr, liege die Schuld und auf meiner Familie; der König aber und sein Thron sei rein!
II S GerTextb 14:10  Der König erwiderte: Den, der das Ansinnen an dich gestellt hat, führe mir vor - er soll dich ferner nicht mehr antasten!
II S GerTextb 14:11  Sie warf ein: Möchte der König doch an Jahwe, seinen Gott, denken, daß der Bluträcher nicht noch mehr verderben anrichte, und man meinen Sohn nicht hinwegtilge! Er sprach: So wahr Jahwe lebt: nicht ein Haar deines Sohnes soll zu Boden fallen!
II S GerTextb 14:12  Nun sagte das Weib: Dürfte doch deine Magd an meinen königlichen Herrn ein Wort richten! Er antwortete: Sprich!
II S GerTextb 14:13  Das Weib sagte: Warum hast du solches gegen das Volk Gottes im Sinn - und indem der König diese Entscheidung fällte, sprach er sich selbst das Urteil -, daß der König seinen verstoßenen nicht zurückruft?
II S GerTextb 14:14  Denn sterben müssen wir und sind wie Wasser, das auf die Erde gegossen wird, und das man nicht wieder zurücknehmen kann, und Gott rafft das Leben dessen nicht hin, der darauf sinnt, einen Verbannten nicht länger von sich verbannt sein zu lassen!
II S GerTextb 14:15  Nun denn, daß ich hergekommen bin, um an meinen königlichen Herrn dies Wort zu richten, geschah deshalb, weil die Leute mir Angst machten; da dachte deine Magd: Ich will es doch dem Könige vortragen - vielleicht wird der König den Wunsch seiner Sklavin erfüllen!
II S GerTextb 14:16  Denn der König wird darauf eingehen, daß er seine Sklavin aus den Händen des Mannes befreie, der darnach trachtet, mich und meinen Sohn zugleich aus dem Eigentume Gottes hinwegzutilgen.
II S GerTextb 14:17  Daher dachte deine Magd: Das Wort meines königlichen Herrn soll mir eine Beruhigung sein; denn mein königlicher Herr gleicht darin dem Engel Gottes, daß er Gutes und Schlimmes anhört - und Jahwe, dein Gott, sei mit dir!
II S GerTextb 14:18  Nun hob der König an und sprach zu dem Weibe: Verhehle mir nichts in Bezug auf das, was ich dich fragen will! Das Weib erwiderte: Mein königlicher Herr wolle nur sprechen!
II S GerTextb 14:19  David fragte: Ist in diesem ganzen Handel die Hand Joabs bei dir mit im Spiel? Das Weib antwortete: So wahr du lebst, mein königlicher Herr! Es ist nicht möglich, rechts oder links vorüberzukommen an irgend etwas, was mein königlicher Herr gesprochen hat: ja dein Diener Joab, der hat mir den Auftrag gegeben und der hat alle jene Worte deiner Magd in den Mund gelegt.
II S GerTextb 14:20  Um der Sache ein anderes Gesicht zu geben, hat dein Diener Joab in dieser Weise gehandelt: aber mein Herr kommt an Weisheit dem Engel Gottes gleich, daß er alles weiß, was auf Erden vorgeht.
II S GerTextb 14:21  Hierauf sprach der König zu Joab: Wohlan, ich will dieses Anliegen erfüllen: so gehe denn hin und hole den jungen Mann, Absalom, zurück.
II S GerTextb 14:22  Da warf sich Joab mit dem Angesichte zur Erde nieder, huldigte und beglückwünschte den König. Und Joab rief aus: Heute erfährt dein Sklave, daß mein königlicher Herr mir gnädig gesinnt ist, weil der König das Anliegen seines Sklaven erfüllt hat!
II S GerTextb 14:23  Hierauf machte sich Joab auf den Weg nach Gesur und führte Absalom nach Jerusalem zurück.
II S GerTextb 14:24  Der König aber erklärte: Er mag sich nach Hause wenden; mir aber soll er nicht unter die Augen treten! Da wandte sich Absalom nach Hause und trat dem Könige nicht unter die Augen.
II S GerTextb 14:25  So schön, wie Absalom, war kein Mann in ganz Israel, daß man ihn gleich hoch hätte preisen können: von der Fußsohle bis zum Scheitel war kein Makel an ihm.
II S GerTextb 14:26  Und wenn er sein Haupthaar scheren ließ -, so wog sein Haupthaar zweihundert Sekel nach königlichem Gewicht.
II S GerTextb 14:27  Es wurden aber Absalom drei Söhne und eine Tochter, Namens Thamar, geboren; diese war ein Weib von schönem Äußeren.
II S GerTextb 14:28  So wohnte Absalom in Jerusalem zwei Jahre lang, ohne dem König unter die Augen zu kommen.
II S GerTextb 14:29  Dann aber schickte Absalom zu Joab, um ihn zum Könige zu senden; aber Joab weigerte sich, zu ihm zu kommen. Da schickte er noch ein zweites Mal hin, aber er weigerte sich, zu kommen.
II S GerTextb 14:30  Da sagte er zu seinen Knechten: Seht, Joab hat da ein Feld neben mir und hat Gerste darauf: geht hin und steckt es in Brand! Absalom Knechte steckten das Feld in Brand.
II S GerTextb 14:31  Nun machte sich Joab auf, ging hin zu Absalom ins Haus und fragte ihn: Weshalb haben deine Knechte das Feld, das mir gehört, in Brand gesteckt?
II S GerTextb 14:32  Absalom erwiderte Joab: Ich habe ja nach dir geschickt und dir sagen lassen: Komme her, ich möchte dich zum Könige senden mit der Botschaft: Wozu bin ich von Gesur heimgekommen? Es wäre mir lieber, ich wäre noch dort - nun aber werde ich dem König unter die Augen treten: liegt eine Schuld auf mir, so mag er mich töten!
II S GerTextb 14:33  Nun ging Joab zum König hin und meldete es ihm, und er ließ Absalom rufen. Er trat vor den König und warf sich vor dem Könige mit dem Angesichte zur Erde nieder, und der König küßte Absalom.
Chapter 15
II S GerTextb 15:1  Späterhin begab es sich, daß Absalom sich Wagen und Pferde anschaffte, dazu fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.
II S GerTextb 15:2  Und Absalom pflegte sich frühmorgens neben dem Thorweg aufzustellen, und wenn nun irgendjemand einen Rechtshandel hatte, der ihn veranlaßte, den König um eine Entscheidung anzugehen, so Absalom ihn an und fragte: Aus welcher Stadt bist du? Antwortete er nun: Dein Sklave ist aus einem der Stämme Israels!
II S GerTextb 15:3  so sagte Absalom zu ihm: Was du sagst ist ja schön und wahr, aber auf seiten des Königs ist niemand, der dir Gehör schenkt!
II S GerTextb 15:4  Und weiter sagte Absalom: Ach, wenn man doch mich zum Richter im Lande bestellte, daß zu mir käme, wer irgendeinen handel oder eine Rechtssache hätte, damit ich ihm zu seinem Rechte verhälfe!
II S GerTextb 15:5  Und wenn dann jemand herantrat, um ihm zu huldigen, so streckte er seine Hand aus, hielt ihn fest und küßte ihn.
II S GerTextb 15:6  In dieser Weise benahm sich Absalom gegenüber jedermann aud Israel, der den König um eine Entscheidung anging, und so bestrickte Absalom die Herzen der Israeliten.
II S GerTextb 15:7  Nach Verlauf von vier Jahren nun sprach Absalom zum Könige: Ich möchte gerne gehen und mein Gelübde, das ich Jahwe gelobt habe, in Hebron einlösen.
II S GerTextb 15:8  Dein Sklave hat nämlich, als ich in Gesur in Aram weilte, folgendes Gelübde gethan: Wenn mich Jahwe in der That nach Jerusalem zurückführt, so will ich Jahwe meine Verehrung bezeigen.
II S GerTextb 15:9  Der König erwiderte ihm: Geh' unbesorgt! So machte er sich denn auf den Weg nach Hebron.
II S GerTextb 15:10  Dabei sandte aber Absalom geheime Boten unter alle Stämme Israels aus und ließ verkündigen: Wenn ihr Posaunenschall hört, so sagt euch: Absalom ist in Hebron König geworden!
II S GerTextb 15:11  Mit Absalom gingen zweihundert Männer aus Jerusalem weg, die geladen waren und arglos hingingen, ohne daß sie das Geringste wußten.
II S GerTextb 15:12  Auch schickte Absalom hin und ließ, während er die Opfer darbrachte, Ahitophel aus Gilo, den Berater Davids, aus seiner Vaterstadt Gilo rufen. Und die Verschwörung gewann Kraft, und vom Volke wandten sich immer mehr auf Absaloms Seite.
II S GerTextb 15:13  Als nun bei David Leute eintrafen, die ihm die Nachricht brachten: Die Israeliten haben ihr Herz Absalom zugewandt!
II S GerTextb 15:14  da sprach David zu seinen Hofbeamten allen, die in Jerusalem bei ihm waren: Auf! laßt uns fliehen, denn sonst gibt es für uns keine Rettung vor Absalom: macht euch sofort auf den Weg, damit er uns nicht plötzlich überfällt, das Unheil über uns hereinbrechen läßt und in der Stadt ein Blutbad anrichtet!
II S GerTextb 15:15  Die Beamten des Königs erwiderten dem Könige: Ganz wie mein königlicher Herr sich entscheidet - wir sind ja deine Sklaven!
II S GerTextb 15:16  So zog denn der König aus und sein ganzer Hof folgte ihm auf dem Fuße nach; doch ließ der König zehn Kebsweiber zurück, das Haus zu bewachen.
II S GerTextb 15:17  So zog der König aus und seine sämtlichen Beamten folgten ihm auf dem Fuße nach. Beim letzten Hause machten sie Halt,
II S GerTextb 15:18  während das ganze Volk und alle Krether und Plether neben ihm vorübermarschierten; ebenso marschierten auch sämtliche Leute des Gathiters Ithai, sechshundert Mann, die unter seiner Führung aus Gath hergekommen waren, vor dem Könige vorüber.
II S GerTextb 15:19  Der König redete Ithai aus Gath an: Weshalb gehst du auch mit uns? Kehre um und bleibe beim Könige: du bist ja ein Ausländer und ohnehin aus deiner Heimat verbannt.
II S GerTextb 15:20  Gestern kamst du, und heute sollte ich dich mit uns auf die Irrfahrt gehen heißen, während ich gehe, wohin ich eben gehe? Kehre um und nimm deine Landsleute mit dir zurück; Jahwe aber wird Gnade und Treue an dir erzeigen!
II S GerTextb 15:21  Ithai erwiderte dem Könige: So wahr Jahwe lebt, und so wahr mein königlicher Herr lebt: an dem Ort, an dem mein königlicher Herr sein wird - es sei zum Tode oder zum Leben, - dort wird auch dein Diener sein!
II S GerTextb 15:22  Da sprach David zu Ithai: Wohlan denn, ziehe vorüber! So zog Ithai aus Gath samt allen seinen Leuten und dem ganzen Troß, der bei ihm war, vorüber.
II S GerTextb 15:23  Das ganze Land aber weinte laut auf, während alles Volk vorbeimarschierte. Der König aber stand im Bachthale des Kidron, während alles Volk in der Richtung nach dem Ölbaume, der in der Steppe steht, vor ihm vorübermarschierte.
II S GerTextb 15:24  Da waren auch Zadok und Abjathar mit allen Leviten, die trugen die Gesetzes-Lade Gottes; sie setzten aber die Lade Gottes nieder, bis alles Volk aus der Stadt vollständig vorüber gezogen war.
II S GerTextb 15:25  Aber der König gebot Zadok: Bringe die Lade Gottes nach der Stadt zurück: Wird Jahwe mir gnädig gesinnt sein, so wird er mich zurückführen und mich ihn selbst und seine Wohnung schauen lassen.
II S GerTextb 15:26  Ist aber sein Gedanke: Ich habe kein Gefallen an dir - da bin ich, er verfahre mit mir wie es ihm gut dünkt!
II S GerTextb 15:27  Sodann sagte der König zum Hohenpriester Zadok: Kehre ruhig nach der Stadt zurück, und dein Sohn Ahimaaz und Jonathan, der Sohn Abjathars, eure beiden Söhne, mit euch;
II S GerTextb 15:28  merket: ich will bei den Furten in der Steppe verweilen, bis von euch ein Bescheid kommt und mir Nachricht giebt.
II S GerTextb 15:29  So brachten Zadok und Abjathar die Lade Gottes nach Jerusalem zurück und blieben dort.
II S GerTextb 15:30  David aber stieg den Ölberg hinan, im Gehen weinend und mit verhülltem Haupt. Und zwar ging er barfuß, und alles Volk, daß ihn begleitete, hatte das Haupt verhüllt und stieg unter beständigem Weinen hinauf.
II S GerTextb 15:31  Als man aber David hinterbrachte: Ahitophel ist unter den Verschwörern auf Absaloms Seite! Da rief David: Bethöre doch, Jahwe, Ahitophels Rat!
II S GerTextb 15:32  Als nun David auf dem Gipfel, wo man Gott zu verehren pflegt, angelangt war - da trat ihm plötzlich Davids Freund, der Arkiter Husai, mit zerissenem Rock und Erde auf dem Haupt entgegen.
II S GerTextb 15:33  David sprach zu ihm: Wenn du mit mir gehst, so bist du mir eine Last;
II S GerTextb 15:34  gehst du aber nach der Stadt zurück und sagst zu Absalom: Dein Diener will ich, o König, sein; deines Vaters Diener, das bin ich ehedem gewesen, nun aber will ich dein Diener sein! - so kannst du mir Ahitophels Rat zunichte machen.
II S GerTextb 15:35  Auch sind ja die Priester Zadok und Abjatar dort bei dir: was immer du nun aus dem Königspalast erfährst, magst du an die Priester Zadok und Abjatar berichten.
II S GerTextb 15:36  Die haben dort ihre beiden Söhne bei sich, Zadok den Ahimaaz und Abjathar den Jonathan: durch ihre Vermittlung könnt ihr an mich gelangen lassen, was ihr irgend in Erfahrung bringt!
II S GerTextb 15:37  So begab sich Davids Freund Husai nach der Stadt, und Absalom begab sich ebenfalls nach Jerusalem.
Chapter 16
II S GerTextb 16:1  David hatte den Gipfel nur wenig überschritten, als ihm auf einmal Ziba, der Diener Meribaals, mit einem Paar gesattelter Esel entgegen kam, die zweihundert Brote, hundert Rosinentrauben, hundert Obstkuchen und einen Schlauch Wein trugen.
II S GerTextb 16:2  Der König fragte Ziba: Was willst du damit? Ziba erwiderte: Die Esel sind für die königliche Familie zum Reiten, das Brot und das Obst, daß die Dienerschaft zu essen, und der Wein, daß die Ermatteten in der Steppe zu trinken haben!
II S GerTextb 16:3  Da fragte der König: Wo ist aber der Sohn deines Herrn? Ziba erwiderte dem König: Er ist in Jerusalem geblieben, weil er dachte: Nun wird das Haus Israel mir das Reich meines Vaters zurückgeben!
II S GerTextb 16:4  Da sprach der König zu Ziba: So soll nun aller Besitz Meribaals dir gehören! Ziba rief aus: Ich werfe mich nieder! Mögest du mir gnädig gesinnt sein, mein königlicher Herr!
II S GerTextb 16:5  Als aber der König David bis Bahurim gelangt war, kam dort auf einmal ein Mann vom Geschlechte des Hauses Sauls, Namens Simei, Sogn Geras, heraus. Unter beständigem Fluchen kam er heraus
II S GerTextb 16:6  und bewarf David und sämtliche Hofbeamte des Königs David mit Steinen, obwohl alles Volk und sämtliche Gibborim zu seiner Rechten und zu seiner Linken gingen.
II S GerTextb 16:7  Und zwar schrie Simei folgende Flüche: Hinaus, hinaus, du Blutmensch, du Nichtswürdiger!
II S GerTextb 16:8  Jahwe hat all das Blut des Hauses Sauls, an dessen Stelle du König geworden bist, über dich gebracht, und Jahwe hat das Königtum deinem Sohn Absalom übergeben, und nun bist du im Unglück, weil du ein Blutmensch bist!
II S GerTextb 16:9  Da sprach Abisai, der Sohn der Zeruja, zum Könige: Weshalb soll dieser tote Hund meinem königlichen Herrn fluchen dürfen? Laß mich hinübergehen und ihm den Kopf abhauen!
II S GerTextb 16:10  Der König aber rief: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Zerujasöhne? Wenn er flucht, und wenn Jahwe im geheißen hat: Fluche David! - wer darf dann fragen: Weshalb thust du so?!
II S GerTextb 16:11  Und David sprach zu Abisai und zu seinem ganzen Hofe: Wenn mein Sohn, der von meinem Leibe gekommen ist, mir nach dem Leben steht - wieviel mehr dann dieser Benjaminit? Laßt ihn, er mag fluchen, denn Jahwe hat es ihm geheißen!
II S GerTextb 16:12  Vielleicht wird Jahwe mein Elend ansehen und wird Jahwe mir wieder Glück geben an Stelle des Fluchs, der mich heute trifft.
II S GerTextb 16:13  So zog David mit seinen Leuten seines Wegs, Simei aber ging an der Seite des Bergs neben ihm her und fluchte im Gehen, bewarf ihn mit Steinen und besprengte ihn mit Erdschollen.
II S GerTextb 16:14  Darauf gelangte der König mit allem Volke, das er bei sich hatte, erschöpft nach dem Jordan; dort erholte er sich.
II S GerTextb 16:15  Absalom aber war mit allen Männern Israels nach Jerusalem gelangt; auch Ahitophel war bei ihm.
II S GerTextb 16:16  Als nun Davids Freund, der Arkiter Husai, bei Absalom eintraf, rief Husai Absalom zu: Es lebe der König! Es lebe der König!
II S GerTextb 16:17  Absalom fragte Husai: Ist das deine Liebe zu deinem Freunde? Warum bist du nicht mit deinem Freunde gegangen?
II S GerTextb 16:18  Husai erwiderte Absalom: Nein, sondern wen Jahwe erwählt hat und dieses Volk und alle Israeliten, - dem gehöre ich an und bei dem bleibe ich!
II S GerTextb 16:19  Und zweitens: Wem thue ich Dienst? - doch bei dem Sohn? Wie ich bei deinem Vater Dienst gethan habe, so werde ich zu deiner Verfügung sein!
II S GerTextb 16:20  Darauf sprach Absalom zu Ahitophel: Gebt euren Rat, was wir thun sollen!
II S GerTextb 16:21  Ahitophel erwiderte Absalom: Begieb dich zu den Kebsweibern deines Vaters, die er dagelassen hat, den Palast zu bewachen: dann wird ganz Israel hören, daß du dich bei deinem Vater in Verruf gebracht hast, und alle deine Anhänger werden dadurch ermutigt werden.
II S GerTextb 16:22  Da schlug man Absalom auf dem Dach ein Zelt auf; dann ging Absalom vor den Augen des ganzen Israel zu den Kebsweibern seines Vaters hinein.
II S GerTextb 16:23  Ein Rat nämlich, den Ahitophel erteilt hatte, galt zu jener Zeit, wie wenn jemand das Gotteswort befragte, - so galt jeder Rat Ahitophels bei David, wie bei Absalom.
Chapter 17
II S GerTextb 17:1  Darauf schlug Ahitophel Absalom vor: Ich will mir einmal zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen, um David noch in der Nacht nachzusetzen
II S GerTextb 17:2  und ihn zu überfallen, während er noch ermattet und mutlos ist: so werde ich ihn in Schrecken setzen; alles Volk, das er bei sich hat, wird die Flucht ergreifen, und ich werde den König allein erschlagen können.
II S GerTextb 17:3  Dann will ich alles Volk zu dir zurückbringen, so wie eine Neuvermählte zu ihrem Gatten zurückkehrt: du stehst ja doch nur einem Manne nach dem Leben, und das ganze Volk wird Frieden haben!
II S GerTextb 17:4  Dieser Rat sagte Absalom zu, ebenso allen Vornehmsten Israels.
II S GerTextb 17:5  Doch gebot Absalom: Ruft doch auch den Arkiter Husai, daß wir hören, was er zu sagen hat!
II S GerTextb 17:6  Als nun Husai bei Absalom eintrat, teilte ihm Absalom mit: den und den Vorschlag hat Ahitophel gemacht: sollen wir seinen Vorschlag ausführen? Wo nicht, so rede du!
II S GerTextb 17:7  Husai erwiderte Absalom: Diesmal ist der Rat, den Ahitophel erteilt hat, nicht ersprießlich.
II S GerTextb 17:8  Und zwar sagte Husai: Du kennst deinen Vater und seine Leute, was für Helden sie sind und wie grimmen Mutes - einer Bärin auf dem Felde gleich, der die Jungen geraubt sind; dazu ist dein Vater ein Kriegsmann, der hält nicht Nachtruhe mit den Leuten:
II S GerTextb 17:9  Sicher hält er sich jetzt in irgendeiner Schlucht oder an irgendeinem Platze versteckt. Fallen nun gleich anfangs einige von ihnen, und die Leute hören es, so werden sie behaupten: Unter den Leuten, die es mit Absalom halten, ist eine Niederlage angerichtet worden!
II S GerTextb 17:10  Da wird es dann geschehen: auch der Tapfere, der beherzt ist, wie ein Löwe, wird gänzlich verzagen; denn ganz Israel weiß, daß dein Vater ein Held und seine Begleiter tapfere Männer sind.
II S GerTextb 17:11  Und so rate ich: Es soll ganz Israel von Dan bis Beerseba um dich versammelt werden, so massenhaft wie der Sand, der am Meeresufer liegt, und du selbst ziehst in ihrer Mitte aus.
II S GerTextb 17:12  Stoßen wir dann auf ihn an irgend einem Platze, wo er sich betreffen läßt, so fallen wir auf ihn nieder, wie der Tau aufs Erdreich fällt, und es soll von ihm und von den Männern allen, die er bei sich hat, auch nicht einer übrig bleiben!
II S GerTextb 17:13  Zieht er sich aber in eine Stadt zurück, so soll ganz Israel Seile an jene Stadt anlegen, und wir schleifen sie ins Thal, bis auch nicht ein Steinchen mehr dort zu finden sein wird.
II S GerTextb 17:14  Da riefen Absalom und alle Israeliten: Der Rat des Arkiters Husai ist besser, als Ahitophels Rat! Jahwe hatte es nämlich so geordnet, daß der gute Rat Ahitophels zunichte werden sollte, damit Jahwe das Unheil über Absalom kommen ließe.
II S GerTextb 17:15  Darauf teilte Husai den Priestern Zadok und Abjathar mit: Das und das hat Ahitophel Absalom und den Vornehmsten Israels geraten, und das und das habe ich geraten.
II S GerTextb 17:16  So schickt denn eilends hin und meldet David Folgendes: Bringe die Nacht nicht bei den Furten in der Steppe zu, setze vielmehr über, damit der König und alles Volk, das bei ihm ist, nicht aufgerieben werde!
II S GerTextb 17:17  Es hatten sich aber Jonathan und Ahimaaz bei der Quelle Rogel aufgestellt, und eine Magd ging je und je hin und brachte ihnen Nachricht; dann gingen sie jedesmal und hinterbrachten sie dem Könige David; denn sie durften sich nicht sehen lassen und in die Stadt kommen.
II S GerTextb 17:18  Einst aber sah sie ein Knabe und teilte es Absalom mit. Da liefen die beiden eilig weiter, bis sie zu dem Hause eines Mannes in Bahurim gelangten, der in seinem Hof einen Brunnen besaß; da stiegen sie hinunter,
II S GerTextb 17:19  und das Weib nahm eine Decke, breitete sie über den Brunnen hin und streute Schrotkorn darüber, daß man nicht das Geringste bemerkte.
II S GerTextb 17:20  Als nun die Leute Absaloms zu dem Weibe ins Haus kamen und fragten: Wo sind Ahimaaz und Jonathan? sagte das Weib zu ihnen: Sie sind zum Wasser weitergegangen! Sie suchten, und als sie sie nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück.
II S GerTextb 17:21  Als sie nun weggegangen waren, stiegen jene aus dem Brunnen herauf, gingen weiter und brachten dem Könige David Kunde. Und zwar sprachen sie zu David: Auf! setzt eilig über das Wasser, denn so hat Ahitophel in betreff eurer geraten!
II S GerTextb 17:22  Da machte sich David und alles Volk, das bei ihm war, auf und setzten über den Jordan. Bis der Morgen tagte, fehlte niemand, bis auf den letzten Mann, der nicht über den Jordan gesetzt wäre.
II S GerTextb 17:23  Als aber Ahitophel sah, daß sein Rat nicht zur Ausführung kam, sattelte er den Esel und machte sich auf den Weg nach Hause in seine Vaterstadt; da bestellte er sein Haus und erhängte sich. Als er gestorben war, wurde er in seines Vaters Grab begraben.
II S GerTextb 17:24  So war David schon nach Mahanaim gelangt, als Absalom, gegleitet von allen Israeliten, den Jordan überschritt.
II S GerTextb 17:25  An Stelle Joabs hatte Absalom Amasa an die Spitze des Heers gestellt. Amasa war der Sohn eines Mannes, der hieß Jithra der Ismaelit; er hatte mit Abigal, der Tochter Isais, der Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs, Umgang gepflogen.
II S GerTextb 17:26  Und Israel und Absalom lagerten sich im Lande Gilead.
II S GerTextb 17:27  Als aber David nach Mahanaim kam, hatten Sobi, der Sohn des Nahas aus der Hauptstadt der Ammoniter, Machir, der Sohn Ammiels, aus Lodebar, und der Gileadit Barsillai aus Rogelim
II S GerTextb 17:28  Betten, Decken, Töpfe, irdene Geschirre, Weizen, Gerste, Mehl, Röstkorn, Bohnen, Linsen,
II S GerTextb 17:29  Honig, Sahne, Schafe und Kuhkäse gebracht und setzten David und dem Volke, das mit ihm war, zu essen vor; denn sie dachten: das Volk ist in der Steppe hungrig, erschöpft und durstig geworden.
Chapter 18
II S GerTextb 18:1  Nun musterte David das Kriegsvolk, das er bei sich hatte, und stellte an ihre Spitze Anführer über je tausend und über je hundert.
II S GerTextb 18:2  Sodann teilte David das Kriegsvolk in drei Teile, ein Dritteil unter dem Befehle Joabs, ein Dritteil unter dem Befehle von Joabs Bruder Abisai, dem Sohne der Zeruja, ein Dritteil unter den Befehle des Gathiters Ithai. Dabei erklärte David den Leuten: Ich bin entschlossen, ebenfalls mit euch ins Feld zu ziehen.
II S GerTextb 18:3  Die Leute erwiderten: Du darfst nicht ins Feld ziehen! Denn falls wir die Flucht ergriffen, wird man sich um uns nicht kümmern; auch wenn die Hälfte von uns ums Leben käme, wird man sich um uns nicht kümmern, denn du bist wie von uns zehntausend. Auch ist es jetzt besser, wenn du uns von der Stadt aus zur Hilfe bereit bist.
II S GerTextb 18:4  Der König entgegnete ihnen: Was euch gut dünkt, will ich thun. Sodann stellte sich der König an die Seite des Thors, während alles Volk nach Hunderten und Tausenden auszog.
II S GerTextb 18:5  Der König gab aber Joab, Abisai und Ithai den Befehl: Verfahrt mir gelinde mit dem jungen Manne, mit Absalom! Und alles Volk hörte zu, wie der König allen Heerführern Absaloms halber Befehl erteilte.
II S GerTextb 18:6  So zogen die Leute ins Feld, Israel entgegen. Im Walde von Mahanaim kam es zur Schlacht.
II S GerTextb 18:7  Dort wurden die Leute von Israel von Davids Kriegern zurückgeschlagen, so saß an jenem Tage dort eine schwere Niederlage erfolgte - zwanzigtausend Mann.
II S GerTextb 18:8  Es verbreitete sich aber dort der Kampf über das ganze Land, und der Wald raffte mehr Leute hinweg, als das Schwert an jenem Tage weggerafft hatte.
II S GerTextb 18:9  Da kam Absalom zufällig Davids Kriegern unter die Augen. Absalom ritt nämlich ein Maultier, und das Maultier drang in das dichte Terebinthengebüsch ein, so daß sein Kopf in einer Terebinthe hängen blieb, und er so zwischen Himmel und Erde schwebte, während das Maultier unter ihm davonlief.
II S GerTextb 18:10  Das sah einer, der teilte es Joab mit und sprach: Da habe ich eben Absalom an der Therebinthe hängen sehen!
II S GerTextb 18:11  Joab erwiderte dem Manne, der ihm die Kunde brachte: Nun, wenn du ihn gesehen hast, warum hast du ihn da nicht auf der Stelle zu Boden geschlagen? An mir wäre es dann gewesen, dir zehn Silbersekel und einen Gürtel zu geben!
II S GerTextb 18:12  Der Mann entgegnete jedoch Joab: Und wenn man mir tausend Silbersekel in die Hand zahlte - ich würde an des Königs Sohn nicht Hand anlegen; hat doch der König vor unseren Ohren dir, Abisai und Ithai den Befehl gegeben: Habt mir auf den jungen Mann, auf Absalom acht!
II S GerTextb 18:13  Hätte ich aber heimtückisch gegen ihn gehandelt - es bleibt ja dem Könige nicht das Geringste verborgen -, du würdest dich dann doch beiseite halten!
II S GerTextb 18:14  Da rief Joab: Unter diesen Umständen mag ich mich nicht länger mit dir aufhalten! ergriff drei Wurfspieße und stieß sie Absalom in die Brust. da er aber im Gezweige der Terebinthe hängend noch am Leben war,
II S GerTextb 18:15  traten zehn Knappen, Joabs Waffenträger, herzu und schlugen Absalom vollends tot.
II S GerTextb 18:16  Alsdann ließ Joab in die Posaune stoßen; da standen die Krieger von der Verfolgung Israels ab, denn Joab gebot den Kriegern Halt.
II S GerTextb 18:17  Darauf nahmen sie Absalom, warfen ihn in ein großes Loch im Wald und türmten einen mächtigen Steinhaufen über ihm auf. Die Israeliten aber hatten sich ingesamt ein jeder in seine Heimat geflüchtet.
II S GerTextb 18:18  Absalom hatte schon bei Lebzeiten den Malstein im Königsthale genommen und ihn für sich errichtet, weil er sich sagte: Ich habe keinen Sohn, um meinen Namen fortleben zu lassen! und hatte den Malstein mit seinem Namen benannt. Daher heißt er bis zum heutigen Tage das Denkmal Absaloms.
II S GerTextb 18:19  Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, rief: Ich möchte gern hinlaufen und dem Könige die Botschaft bringen, daß ihm Jahwe Recht geschafft hat gegenüber seinen Feinden.
II S GerTextb 18:20  Joab erwiderte ihm: Du bist am heutigen Tage nicht der Mann für eine Botschaft; ein andermal magst du Botschaft bringen: am heutigen Tage aber darfst du nicht Botschaft bringen, ist ja doch des Königs Sohn tot!
II S GerTextb 18:21  Hierauf gebot Joab dem Mohren: geh, melde dem Könige, was du gesehen hast! Da warf sich der Mohr vor Joab nieder und lief davon.
II S GerTextb 18:22  Nun redete Ahimaaz, der Sohn Zadoks, Joab noch einmal an: Mag kommen, was da will: ich möchte doch auch noch hinter dem Mohren herlaufen! Joab entgegnete. Was willst du den hinlaufen, mein Sohn, da dir doch kein Botenlohn ausgezahlt werden wird?
II S GerTextb 18:23  Er antwortete: Mag kommen, was da will - ich laufe hin! Da sprach er zu ihm: So laufe! Da lief Ahimaaz den Weg durch die Jordanaue und überholte den Mohren.
II S GerTextb 18:24  David saß eben zwischen den beiden Thoren. Der Späher aber stieg auf das Dach des Thors gegen die Mauer hin. Als er nun ausschaute, nahm er war, wie ein Mann allein daherlief.
II S GerTextb 18:25  Der Späher rief dem Könige die Meldung zu. der König sprach: Ist er allein, so bringt er gute Botschaft! Jener lief und lief und war schon nahe herangekommen,
II S GerTextb 18:26  da sah der Späher einen zweiten Mann einherlaufen. Der Späher rief ins Thor hinein: Da läuft noch ein zweiter Mann allein daher. Der König sprach: Auch der bringt gute Botschaft!
II S GerTextb 18:27  Da rief der Späher: So viel ich sehe, gleicht das Laufen des ersten dem Laufen des Ahimaaz, des Sohnes Zadoks. Der König sprach: Das ist ein trefflicher Mann, der kommt zu glücklicher Botschaft!
II S GerTextb 18:28  Ahimaaz aber kam heran und rief dem Könige zu: Heil! warf sich sodann vor dem Könige mit dem Angesicht zur Erde nieder und sprach: Gepriesen sei Jahwe, dein Gott, der die Leute preisgegeben hat, die wider meinen königlichen Herrn ihre Hand erhoben haben!
II S GerTextb 18:29  Der König fragte: Geht es dem jungen Manne, dem Absalom, wohl? Ahimaaz sagte: Ich sah einen großen Zusammenlauf, als Joab deinen Sklaven abschickte; aber ich habe nicht erfahren, was vorging.
II S GerTextb 18:30  Der König erwiderte: Tritt beiseite und stelle dich hierher! Da trat er beiseite und stand da,
II S GerTextb 18:31  als eben der Mohr eintraf. Der Mohr rief: Mein königlicher Herr lasse sich frohe Botschaft melden; denn heute hat Jahwe dir Recht geschafft gegenüber allen, die sich gegen dich empört haben!
II S GerTextb 18:32  Der König fragte den Mohren: Geht es dem jungen Manne, dem Absalom, wohl? Der Mohr erwiderte: Mögen die Feinde meines königlichen Herrn und alle, die sich feindlich wider dich erheben, dem jungen Manne gleich werden!
Chapter 19
II S GerTextb 19:1  Da erbebte der König, ging in das Obergemach im Thore hinauf und weinte. Im Gehen aber rief er die Worte: Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! O wäre doch ich statt deiner gestorben, Absalom, mein Sohn, mein Sohn!
II S GerTextb 19:2  Als nun Joab hinterbracht wurde: der König weint und härmt sich um Absalom!
II S GerTextb 19:3  Da gestaltete sich an jenem Tage der Sieg für das ganze Volk zu einer Trauer, weil das Volk an jenem Tage die Kunde vernahm: Der König grämt sich um seinen Sohn!
II S GerTextb 19:4  So stahl sich denn das Volk an jenem Tage zum Einzug in die Stadt heran, wie sich ein Heer heranstiehlt, das sich mit Schimpf bedeckt hat, weil es in der Schlacht geflohen ist.
II S GerTextb 19:5  Der König aber hatte sich das Gesicht verhüllt, und der König schrie laut auf: Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!
II S GerTextb 19:6  Da begab sich Joab zum König hinein und sprach: Heute hast du alle deine Diener offen beschimpft, die dir, wie deinen Söhnen und Töchtern, deinen Gattinnen und Kebsweibern heute das Leben gerettet haben,
II S GerTextb 19:7  indem du denen, die dich hassen, Liebe, und denen die dich lieben, Haß erzeigt hast: denn heute hast du wissen lassen, daß du keine Heeresobersten und Diener habest, - ja jetzt weiß ich: wäre Absalom noch am Leben und wir alle jetzt tot, so wärest du damit ganz zufrieden!
II S GerTextb 19:8  Nun aber auf! Tritt hinaus und sprich freundlich mit deinen Unterthanen! Denn bei Jahwe schwöre ich es: Solltest du nicht zum Vorschein kommen, so wird fürwahr diese Nacht auch nicht ein Mann bei dir verbleiben, und das müßte für dich ein Unheil sein, schlimmer als irgend eines, das von deiner Jugend an bis jetzt über dich gekommen ist!
II S GerTextb 19:9  Da stand der König auf und setzte sich unter das Thor. Als man nun dem ganzen Volke kund gab: Der König sitzt unter dem Thore! kam alles Volk vor den König.
II S GerTextb 19:10  Als nun von Israel jedermann nach seiner Heimat geflohen war, lag das ganze Volk im Hader; in allen Stämmen Israels hieß es: Der König hat uns aus der Gewalt unserer Feinde befreit und er hat uns aus der Gewalt der Philister errettet: nun aber ist er vor Absalom aus dem Lande geflohen;
II S GerTextb 19:11  Absalom hingegen, den wir zum König über uns gesalbt hatten, ist in der Schlacht gefallen - nun denn! was zögert ihr den König zurückzuführen?
II S GerTextb 19:12  Was ganz Israel unter sich sagte, kam vor den König. Der König aber sandte zu den Priestern zadok und Abjathar und ließ ihnen sagen: Redet mit den Vornehmen Judas und fragt: Warum wollt ihr zurückbleiben, wenn es sich darum handelt, den König in seinen Palast zurückzuführen?
II S GerTextb 19:13  Ihr seid meine Stammesgenossen, mein Fleisch und Bein seid ihr: warum wollt ihr also zurückbleiben, wenn es sich darum handelt, den König zurückzuführen?
II S GerTextb 19:14  Und zu Amasa sagt: Du bist ja doch mein Fleisch und Bein - Gott mag mir anthun, was er will, wenn du nicht bei mir auf Lebenszeit an Joabs Stelle Oberfeldherr wirst!
II S GerTextb 19:15  Der lenke den Sinn aller Judäer, daß sie einmütig dem König entboten: Kehre mit deinem ganzen Hofe zurück!
II S GerTextb 19:16  So trat denn der König den Rückweg an und gelangte an den Jordan, während die Judäer nach dem Gilgal kamen, um dem König entgegenzugehen und den König über den Jordan überzusetzen.
II S GerTextb 19:17  Es kam aber auch der Benjaminit Simei, der Sohn Geras aus Bahurim, eilends mit den Judäern herab dem Könige David entgegen,
II S GerTextb 19:18  und mit 1000 Mann aus Benjamin. Sauls Hausvogt Ziba aber war samt seinen fünfzehn Söhnen und seinen zwanzig Sklaven dem Könige voraus an den Jordan hinab geeilt;
II S GerTextb 19:19  sie hatten die Furt überschritten, um die Familie des Königs überzusetzen und ihm zur Verfügung zu stehen. Und Simei, der Sohn Geras, warf sich vor dem Könige nieder, als er eben über den Jordan setzen wollte,
II S GerTextb 19:20  und redete den König an: Möge mir mein Herr Verschuldung nicht anrechnen und gedenke nicht an das, was dein Sklave an dem Tage verbrochen hat, als mein Herr und König Jerusalem verließ, und beachte es nicht:
II S GerTextb 19:21  dein Sklave ist sich ja bewußt, daß ich mich vergangen habe; aber, wie du siehst, bin ich heute als der erste vom ganzen Hause Joseph zur Einholung meines königlichen Herrn herabgekommen.
II S GerTextb 19:22  Da ergriff Abisai, der Sohn der Zeruja, das Wort und sprach: Sollte deswegen Simei nicht ums Leben gebracht werden? Er hat ja den Gesalbten Jahwes verwünscht!
II S GerTextb 19:23  David erwiderte jedoch: Was habe ich mit euch zu thun, ihr Zerujasöhne, daß ihr mir heute zum Versucher werdet? Solte heute in Israel jemand ums Leben kommen? Weiß ich doch nun, daß ich jetzt König über Israel bin.
II S GerTextb 19:24  So sagte denn der König zu Simei: Du sollst nicht sterben! und der König beschwor es ihm.
II S GerTextb 19:25  Und Meribaal, Sauls Enkelsohn, war gleichfalls zur Einholung des Königs herabgekommen; er hatte seine Füße nicht gepflegt, seinen Bart nicht geordnet und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tage an, an dem der König sich auf den Weg gemacht hatte, bis zu dem Tag, an dem er wohlbehalten zurückkehrte.
II S GerTextb 19:26  Als er nun von Jerusalem her zur Einholung des Königs herbeikam, fragte ihn der König: Warum bist du nicht mit mir ausgezogen, Meribaal?
II S GerTextb 19:27  Er antwortete: Mein Herr und König! mein Diener hat mich betrogen. Dein Sklave befahl ihm nämlich: Sattle mir einmal die Eselin, daß ich sie besteige, um den König zu begleiten! - dein Sklave ist ja lahm.
II S GerTextb 19:28  Aber er hat deinen Sklaven bei meinem königlichen Herrn verleumdet. Doch mein königlicher Herr gleicht dem Engel Gottes: so thu, was dir gut dünkt!
II S GerTextb 19:29  Meine ganze Familie hatte ja von meinem Herrn und König nichts zu erwarten, als den Tod; da hast du deinen Sklaven unter deine Tischgenossen aufgenommen -, was bleibt mir noch für ein Recht, was für ein Anspruch an den König?
II S GerTextb 19:30  Der König erwiderte ihm: Was machst du noch viele Worte? Ich bestimme: Du und Ziba sollen das Gut teilen!
II S GerTextb 19:31  Meribaal antwortete dem König: Er mag sogar das Ganze haben, nachdem mein Herr und König wohlbehalten heimgekehrt ist.
II S GerTextb 19:32  Der Gileadit Barsillai war von Rogelim herabgekommen und zog mit dem Könige zum Jordan, um ihn über den Jordan zu geleiten.
II S GerTextb 19:33  Barsillai war aber sehr alt, ein Mann von achzig Jahren. Er hatte den König während seines Aufenthalts in Mahanaim mit Lebensmitteln versorgt; er war nämlich ein sehr vermögender Mann.
II S GerTextb 19:34  Da sprach der König zu Barsillai: Du mußt mit mir gehen, daß ich bei mir in Jerusalem für deine alten Tage sorge.
II S GerTextb 19:35  Barsillai aber erwiderte dem Könige: Wie viel Lebenszeit habe ich noch, daß ich mit dem Könige nach Jerusalem gehen sollte?
II S GerTextb 19:36  Achzig Jahre bin ich jetzt alt: könnte ich da noch Gutes und Schlechtes unterscheiden, oder würde dein Knecht einen Geschmack von dem haben, was ich esse und was ich trinke? Oder könnte ich noch der Stimme der Sänger und Sängerinnen lauschen? Wozu also sollte dein Knecht meinem königlichen Herrn noch zur Last fallen?
II S GerTextb 19:37  Ein wenig wollte dein Knecht den König begleiten; aber warum vergilt mir der König in dieser Weise?
II S GerTextb 19:38  Laß deinen Knecht umkehren, daß ich in meiner Vaterstadt bei dem Grabe meines Vaters und meiner Mutter sterbe: hier dein Knecht Kimham mag mit meinem Herrn und Könige ziehen; thue an ihm, was dir gut scheint!
II S GerTextb 19:39  Der König erwiderte: So mag Kimham mit mir ziehen; ich werde an ihm thun, was dir gut scheint, und was immer du von mir haben willst, werde ich dir erweisen.
II S GerTextb 19:40  Nun setzte alles Kriegsvolk über den Jordan, dann setzte der König über. Dabei küßte der König Barsillai und verabschiedete sich von ihm, worauf er in seine Heimat zurückkehrte.
II S GerTextb 19:41  Darauf zog der König nach dem Gilgal und Kimham zog mit ihm. Das gesamte Kriegsvolk von Juda aber zog mit dem Könige, ebenso die Hälfte des Kriegsvolks von Israel.
II S GerTextb 19:42  Plötzlich kamen alle übrigen Israeliten beim König an. Sie fragten den König: Warum haben unsere Volksgenossen, die Juden, dich entführt und den König und seine Familie samt der ganzen Umgebung Davids über den Jordan gebracht?
II S GerTextb 19:43  Die Judäer insgesamt erwiderten den Israeliten: Der König ist uns doch verwandt! Warum bist du denn da wegen dieser Angelegenheit in Zorn geraten? Haben wir etwa ein Stück vom Könige gegessen, oder ist er etwa von uns weggeschleppt worden?
II S GerTextb 19:44  Die Israeliten aber antworteten den Judäern: Wir haben zehn Teile am Könige, dazu bin ich der Erstgeborene dir gegenüber; warum also hast du mich gering geachtet? Und wurde nicht auf meiner Seite zuerst der Wunsch laut, meinen König zurückzubringen? Die Judäer aber ließen noch heftigere Worte fallen, als von seiten der Israeliten geschehen war.
Chapter 20
II S GerTextb 20:1  Nun war dort von ungefähr ein nichtswürdiger Mensch, ein Benjaminit, Namens Seba, Sohn Bichris, mit anwesend; der stieß in die Posaune und rief: Wir haben keinen Teil an David und kein Erbe am Sohn Isais - ein jeder in seine Heimat, Israel!
II S GerTextb 20:2  Da fielen die Israeliten insgesamt von David zu Seba, dem Sohne Bichris, ab; die Judäer hingegen scharten sich um ihren König vom Jordan an bis nach Jerusalem.
II S GerTextb 20:3  Als nun David nach Jerusalem in seinen Palast gelangt war, ließ er die zehn Kebsweiber, die er zur Bewachung des Palastes zurückgelassen hatte, in ein besonderes Haus bringen und versorgte sie, jedoch ohne ihnen beizuwohnen. So lebten sie abgeschlossen bis an ihren Tod, bei Lebzeiten schon im Witwenstande.
II S GerTextb 20:4  Sodann gebot der König Amasa: Biete mir die Judäer in drei Tagen auf; du selbst stelle dich dann hier!
II S GerTextb 20:5  Amasa machte sich auf den Weg, die Judäer aufzubieten. Als er jedoch über die Zeit hinaus verzog, die er ihm bestimmt hatte,
II S GerTextb 20:6  sagte David zu Joab: Nun wird uns Seba, der Sohn Bichris, noch größeres Unheil zufügen als Absalom; nimm du deines Herrn Leute und setze ihm nach, daß er nicht etwa befestigte Städte gewinnt und unser Auge beschattet.
II S GerTextb 20:7  So zog denn Joab mit Abisai an der Spitze seiner Truppe aus samt den Krethern und Plethern und den sämtlichen Gibborim. Sie verließen Jerusalem, um Seba, dem Sohne Bichris, nachzusetzen.
II S GerTextb 20:8  Während sie sich nun bei dem großen Steine, der bei Gibeon liegt, befanden, ging Amasa vor ihnen her. Joab aber hatte unter dem Waffenrock ein Schwert in der Hand und darüber hatte er sich ein Schwert umgegürtet, das mit der Scheide an seiner Hüfte festgeknüpft war; das glitt ihm heraus und fiel zu Boden.
II S GerTextb 20:9  Nun fragte Joab Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Dabei faßte Joab Amasa mit der rechten Hand am Bart, um ihn zu küssen.
II S GerTextb 20:10  Amasa aber hatte das Schwert nicht beachtet, das Joab in der Hand hielt, und so stieß er es ihm in den Leib, daß er seine Eingeweide zur Erde schüttete und starb, ohne daß er ihm einen zweiten Stoß gab. Joab aber und sein Bruder Abisai setzten alsdann Seba, dem Sohne Bichris, nach.
II S GerTextb 20:11  Einer aus Joabs Truppe aber mußte bei ihm stehen bleiben und rufen: Wer es mit Joab und wer zu David hält, ziehe Joab nach!
II S GerTextb 20:12  Da aber Amasa mit Blut besudelt mitten im Wege lag, und der Mann sah, wie die Leute alle stehen blieben, schob er Amasa beiseite vom Weg hinweg aufs Feld und warf einen Mantel über ihn, nachdem er bemerkt hatte, wie jeder, der an ihm vorbeikam, stehen blieb.
II S GerTextb 20:13  Nachdem er ihn vom Wege weggeschafft hatte, zog jedermann Joab nach, um Seba, dem Sohne Bichris, nachzusetzen.
II S GerTextb 20:14  Der durchzog jedoch alle Stämme Israels bis nach Abel Beth Maacha, und alle Bichriter kamen zuhauf und drangen ihm nach dort ein.
II S GerTextb 20:15  Aber sie rückten nach, belagerten ihn in Abel Beth Maacha und schütteten gegen die Stadt einen Wall auf; der kam auf den Festungsgraben zu stehen. Dann übte das ganze Heer, das Joab bei sich hatte sein Zerstörungswerk, um die Mauer zu Falle zu bringen.
II S GerTextb 20:16  Da rief eine kluge Frau aus der Stadt heraus: Hört! Hört! Richtet doch dem Joab aus: Komm daher, ich möchte dich sprechen!
II S GerTextb 20:17  Als er nun zu ihr hinkam, fragte das Weib: Bist du Joab? Er sagte: Ja! Da sprach sie zu ihm: So höre die Worte deiner Sklavin an! Er antwortete: Ich höre!
II S GerTextb 20:18  Da sprach sie wie folgt: In alter Zeit galt es als Sprichwort: Man frage doch nach in Abel und in Dan, ob da außer Brauch gekommen,
II S GerTextb 20:19  was die Getreuen Israels verordnet haben! Du suchst eine Stadt und Mutter in Israel zu Grunde zu richten: warum verdirbst du das Erbe Jahwes?
II S GerTextb 20:20  Joab entgegnete: Das liegt mir ganz fern! Ich will nicht verderben und nicht vernichten!
II S GerTextb 20:21  Nicht darum handelt es sich, sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim, Namens Seba, Sohn Bichris, hat seine Hand gegen den König David erhoben: gebt ihn allein heraus, so will ich von der Stadt abziehen! Das Weib erwiderte Joab: Sofort soll dir sein Kopf über die Mauer zugeworfen werden.
II S GerTextb 20:22  Hierauf beredete sie mit ihrer Klugheit die ganze Stadt, daß sie Seba, dem Sohne Bichris, den Kopf abhieben und ihn Joab zuwarfen. Der ließ alsdann die Trompete blasen, daß sich das Heer auflöste und von der Stadt abzog, jedermann nach seiner Heimat, während sich Joab zum Könige nach Jerusalem zurückbegab.
II S GerTextb 20:23  Joab war über das gesamte Heer gesetzt, Benaja, der Sohn Jehojadas, über die Krether und die Plether,
II S GerTextb 20:24  Adoniram über die Fron; Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler,
II S GerTextb 20:25  Seja war Staatsschreiber, Zadok und Abjathar waren Priester.
II S GerTextb 20:26  Der Jairit Ira war gleichfalls Priester bei David.
Chapter 21
II S GerTextb 21:1  Unter der Regierung Davids fand einst drei Jahre lang Jahr für Jahr eine Hungersnot statt. Da bemühte sich David um eine Offenbarung Jahwes, worauf Jahwe erwiderte: Auf Saul und seinem Hause ruht eine Blutschuld, weil er die Gibeoniten umgebracht hat.
II S GerTextb 21:2  Der König ließ die Gibeoniten kommen und fragte sie - die Gibeoniten gehören nämlich nicht zu den Israeliten, sondern zu den Überbleibseln der Amoriter; obgleich nun die Israeliten ihnen dereinst Verschonung zugeschworen hatten, versuchte Saul in seinem Eifer für die Israeliten und Judäer sie auszurotten.
II S GerTextb 21:3  David also fragte die Gibeoniten: Was soll ich für euch thun und womit soll ich Sühne schaffen, daß ihr Jahwes Erbteil wieder segnet?
II S GerTextb 21:4  Die Gibeoniten erwiderten ihm: Es handelt sich für uns gegenüber Saul und seinem Hause nicht um Silber oder Gold, und es steht uns nicht zu, irgend jemand in Israel zu töten. Er entgegnete: Was fordert ihr, daß ich euch thun soll?
II S GerTextb 21:5  Da sprachen sie zum Könige: Der Mann, der uns aufgerieben hat und der darauf sann, uns auszutilgen, so daß wir im ganzen Gebiet Israels nicht mehr existieren sollten,
II S GerTextb 21:6  - aus dessen Nachkommen soll man uns sieben Männer ausliefern, daß wir sie in Gibeon auf dem Berge Jahwes Jahwe aussetzen. Der König erwiderte: Ich werde sie ausliefern.
II S GerTextb 21:7  Der König verschonte jedoch Meribaal, den Sohn von Sauls Sohn Jonathan, um des Eides willen, den sie sich gegenseitig bei Jahwe geleistet hatten, David auf der einen und Sauls Sohn Jonathan auf der anderen Seite.
II S GerTextb 21:8  Dagegen ließ der König die beiden Söhne, die Rizpa, die Tochter Ajas, Saul geboren hatte, Armoni und Meribaal, sowie die fünf Söhne von Sauls Tochter Merab, die sie Adriel, dem Sohne Barsillais aus Mehola, geboren hatte, den Gibeoniten ausliefern.
II S GerTextb 21:9  Die setzten sie vor Jahwe auf dem Berge aus, so daß die Sieben zusammen umkamen; und zwar wurden sie in den ersten Tagen der Ernte umgebracht.
II S GerTextb 21:10  Aber Rizpa, die Tochter Ajas, nahm ihr Trauergewand und machte sich daraus ein Lager auf dem Felsen zurecht vom Beginn der Ernte an, bis Regen vom Himmel auf die Toten niederfiel, und verhinderte so, daß die Vögel unter dem Himmel bei Tag und die wilden Tiere bei Nacht sich über sie her machten.
II S GerTextb 21:11  Als man nun David hinterbrachte, was Sauls Kebsweib Rizpa, die Tochter Ajas, gethan habe,
II S GerTextb 21:12  machte sich David auf den Weg und ließ sich die Gebeine Sauls, sowie die seines Sohnes Jonathan von den Bürgern von Jabes in Gilead herausgeben, die sie von dem freien Platze zu Beth San gestohlen hatten, wo die Philister sie damals, als sie Saul auf dem Gilboa schlugen, aufgehängt hatten.
II S GerTextb 21:13  Er brachte die Gebeine Sauls und die seines Sohnes Jonathan von dort hinweg; dann sammelte man die Gebeine der Ausgesetzten
II S GerTextb 21:14  und begrub sie bei den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonathan, im Gebiete von Bejamin in Zela, im Grabe seines Vaters Kis. Den Befehl des Königs führte man genau aus, und von da an ließ sich Gott für das Land wieder günstig stimmen.
II S GerTextb 21:15  Als einst wieder ein Krieg zwischen den Philistern und Israel ausgebrochen, und David in Begleitung seiner Untergebenen zum Kampfe gegen die Philister hinabgezogen war, erhob sich, als sie sich zu Gob lagerten, Dod,
II S GerTextb 21:16  einer von den Riesenkindern, dessen Speer 300 Sekel Erz wog, und der mit einem neuen Schwert umgürtet war, und gedachte David zu erschlagen.
II S GerTextb 21:17  Da kam ihm Abisai, der Sohn der Zeruja, zu Hilfe und schlug den Philister tot. Damals beschworen Davids Helden diesen mit den Worten: Du darfst nicht mehr mit uns in den Kampf ziehen, daß du die Leuchte Israels nicht auslöschest!
II S GerTextb 21:18  Später kam es bei Gob nochmals zum Kampfe mit den Philistern. Damals erlegte der Husathiter Sibbechai den Saph, der auch zu den Riesenkindern gehörte.
II S GerTextb 21:19  Als es dann nochmals bei Gob zum Kampfe mit den Philistern kam, erlegte Elhanan, der Sohn Jairs aus Bethlehem, den Goliath aus Gath, dessen Speerschaft einem Weberbaume glich.
II S GerTextb 21:20  Als es einst wieder bei Gath zum Kampfe kam, befand sich da ein riesenlanger Mensch, der an den Händen je sechs Finger, an den Füßen je sechs Zehen hatte - zusammen vierundzwanzig - und der ebenfalls vom Riesengeschlechte stammte.
II S GerTextb 21:21  Als dieser Israel höhnte, erlegte ihn Jonathan, der Sohn von Davids Bruder Simei.
II S GerTextb 21:22  Die genannten Vier stammten vom Riesengeschlechte zu Gath und fielen durch die Hand Davids und seiner Untergebenen.
Chapter 22
II S GerTextb 22:1  David richtete an Jahwe die Worte dieses Lieds zu der Zeit, als Jahwe ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte.
II S GerTextb 22:2  Er sprach: Jahwe ist mein Fels in meiner Drangsal und der mir Rettung schafft.
II S GerTextb 22:3  Mein Gott ist mein Hort, bei dem ich Zuflucht suche, mein Schild und mein Heilshorn, meine Burg und meine Zuflucht, mein Befreier, der du von Gewaltthat mich befreist.
II S GerTextb 22:4  Den Preiswürdigen rufe ich, Jahwe, so werde ich von meinen Feinden befreit.
II S GerTextb 22:5  Denn umringt hatten mich Wasserwogen, tückische Bäche schreckten mich;
II S GerTextb 22:6  Bande der Unterwelt umfingen mich, Schlingen des Todes überfielen mich.
II S GerTextb 22:7  Da mir angst ward, rief ich Jahwe an und zu meinem Gotte schrie ich: Er erhörte aus seinem Palaste meine Stimme und mein Geschrei drang zu seinen Ohren.
II S GerTextb 22:8  Er blickte her - da wankte die Erde; des Himmels Grundfesten erbebten und schwankten hin und her, weil er ergrimmt war.
II S GerTextb 22:9  Rauch stieg auf in seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde, glühende Kohlen brannten von ihm aus.
II S GerTextb 22:10  Er neigte den Himmel und ließ sich herab, während Dunkel unter seinen Füßen war.
II S GerTextb 22:11  Er bestieg einen Kerub und flog dahin und schwebte einher auf den Fittigen des Windes.
II S GerTextb 22:12  Er umgab sich mit Finsternis als einer Hütte, mit Wasserdunkel, dichte Wolken.
II S GerTextb 22:13  Vom Glanze vor ihm brachen hervor Hagel und Feuerkohlen;
II S GerTextb 22:14  es donnerte vom Himmel Jahwe und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.
II S GerTextb 22:15  Er schleuderte Pfeile und zerstreute sie, blitzte Blitze und scheuchte sie.
II S GerTextb 22:16  Da wurden sichtbar die Betten des Meeres, bloßgelegt die Grundfesten des Erdkreises vor dem Schelten Jahwes, vor dem Schnauben des Odems seiner Nase.
II S GerTextb 22:17  Er langte herab aus der Höhe, ergriff mich, zog mich aus großen Wassern.
II S GerTextb 22:18  Er entriß mich meinem starken Feinde, meinen Hassern, weil sie mir zu mächtig waren.
II S GerTextb 22:19  Sie überfielen mich an meinem Unglückstage, aber Jahwe ward meine Stütze.
II S GerTextb 22:20  Er führte mich heraus in freien Raum, riß mich heraus, weil er Wohlgefallen an mir hatte.
II S GerTextb 22:21  Jahwe erweist mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergilt er mir.
II S GerTextb 22:22  Denn ich hielt inne die Wege Jahwes und frevelte nicht gegen meinen Gott.
II S GerTextb 22:23  Denn alle seine Rechte sind mir gegenwärtig, und seine Satzungen schob ich nicht beiseite.
II S GerTextb 22:24  Ich war redlich gegen ihn und hütete mich vor meiner Verschuldung:
II S GerTextb 22:25  Da vergalt mir Jahwe nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.
II S GerTextb 22:26  Gegen die Liebreichen zeigst du dich liebreich, gegen die Redlichen zeigst du dich redlich.
II S GerTextb 22:27  gegen den Lauteren zeigst du dich lauter und gegen den Verkehrten zeigst du dich verdreht.
II S GerTextb 22:28  Und du schaffst Hilfe gedrücktem Volke, aber die Augen aller Hoffärtigen erniedrigst du.
II S GerTextb 22:29  Denn du bist mein Leuchte, Jahwe, und Jahwe erhellt meine Finsternis.
II S GerTextb 22:30  Denn durch dich zerbreche ich Mauern, mit meinem Gotte springe ich über Wälle.
II S GerTextb 22:31  Gottes Weg ist vollkommen! Das Wort Jahwes ist durchläutert: ein Schild ist er allen, die bei ihm Zuflucht suchen.
II S GerTextb 22:32  Denn wer ist Gott außer Jahwe, und wer ein Hort außer unserem Gott?
II S GerTextb 22:33  Dem Gott, der mich mit Stärke gürtet und meinen Weg eben macht;
II S GerTextb 22:34  der meine Füße den Hindinnen gleich macht und mich auf Höhen stellt;
II S GerTextb 22:35  der meine Hände streiten lehrt, daß meine Arme den ehernen Bogen spannen.
II S GerTextb 22:36  Und du gabst mir den Schild deines Heils und deine Herablassung machte mich groß.
II S GerTextb 22:37  Du machtest weiten Raum für meinen Schritt, und meine Knöchel wanken nicht.
II S GerTextb 22:38  Ich verfolgte meine Feinde und holte sie ein und kehrte nicht um, bis ich sie vernichtet;
II S GerTextb 22:39  ich vernichtete und zerschmetterte sie, daß sie nicht mehr aufstanden und hinsanken unter meine Füße.
II S GerTextb 22:40  Du gürtetest mich mit Stärke zum Streit, beugtest meine Widersacher unter mich.
II S GerTextb 22:41  Du ließest mein Feinde vor mir fliehen; meine Hasser - die rottete ich aus!
II S GerTextb 22:42  Sie schrieen - aber da war kein Helfer, zu Jahwe - aber er antwortete ihnen nicht.
II S GerTextb 22:43  Und ich zermalmte sie wie Staub auf dem Boden, wie Gassenkot zertrat ich sie, goß ich sie aus.
II S GerTextb 22:44  Du errettetest mich aus Völkerfehden, setzest mich zum Haupte der Heiden: Leute, die ich nicht kannte, wurden mir unterthan.
II S GerTextb 22:45  Aufs Hörensagen gehorchen sie mir, die Söhne der Fremde schmeicheln mir.
II S GerTextb 22:46  Die Söhne der Fremde schmachten dahin und zittern hervor aus ihren Schlössern.
II S GerTextb 22:47  Es lebt Jahwe und gepriesen ist mein Hort, und hoch erhaben der Gott, der Fels meines Heils;
II S GerTextb 22:48  der Gott, der mir Rache gab und die Völker unter mich that,
II S GerTextb 22:49  der mich herausnahm aus meinen Feinden, und über meine Widersacher erhöhtest du mich. Vor dem Manne voll Gewaltthaten errettetest du mich.
II S GerTextb 22:50  Darum will ich dich preisen, Jahwe, unter den Heiden und deinem Namen singen,
II S GerTextb 22:51  der seinem Könige großes Heil verleiht und seinem Gesalbten Huld erweist, David und seinem Samen bis in Ewigkeit!
Chapter 23
II S GerTextb 23:1  Folgendes sind Davids letzte Worte: Ausspruch Davids, des Sohnes Isais, Ausspruch des Mannes, der hoch erhoben ward, des Gesalbten des Gottes Jakobs, des Lieblings der Loblieder Israels.
II S GerTextb 23:2  Der Geist Jahwes redete mit mir, und sein Wort ist auf meiner Zunge.
II S GerTextb 23:3  Es sprach der Gott Israels, zu mir redete Israels Fels: Wer gerecht über Menschen herrscht, wer da herrscht in der Furcht Gottes:
II S GerTextb 23:4  der ist wie das Licht am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, am Morgen wolkenlos, wenn vom Sonnenstrahle nach Regen junges Grün aus der Erde sprießt.
II S GerTextb 23:5  Ja, steht mein Haus nicht also zu Gott? Hat er mir doch eine ewig gültige Zusage gegeben, die in allen Stücken festgestellt und gesichert ist. Ja, was mir irgend zu Heil und Freude dient, sollte er das nicht sprossen lassen?
II S GerTextb 23:6  Die Nichtswürdigen aber - wie weggeworfene Dornen sind sie allzumal, die man nicht mit der Hand anfaßt.
II S GerTextb 23:7  Wer auf sie trifft, wappnet sich mit Eisen und Lanzenschaft, und gänzlich werden sie mit Feuer verbrannt.
II S GerTextb 23:8  Folgendes sind die Namen von Davids Helden: Isbaal der Hahmoniter, das Haupt der Drei. Er schwang seinen Speer über 800 Erschlagenen auf einmal.
II S GerTextb 23:9  Nach ihm kommt unter den drei Helden Eleasar, der Sohn Dodis, der Ahohiter. Er war mit David in Pas-Dammim, während die Philister sich dort zur Schlacht versammelt hatten. Als nun die Israeliten sich zurückzogen,
II S GerTextb 23:10  da hielt er stand und hieb auf die Philister ein, bis seine Hand ermattete und seine Hand krampfhaft am Schwerte kleben blieb, so daß Jahwe an jenem Tage einen großen Sieg schaffte. Dann kehrte das übrige Kriegsvolk hinter ihm her wieder um - auschließlich zur Plünderung.
II S GerTextb 23:11  Nach ihm kommt Samma, der Sohn Ages, der Harariter. Einst zogen sich die Philister nach Lehi zusammen. Dort war ein Stück Feld voll Linsen. Da aber die Leute vor den Philistern flohen,
II S GerTextb 23:12  stellte er sich mitten auf das Feld, entriß es den Feinden und schlug die Philister, so daß Jahwe einen großen Sieg schaffte.
II S GerTextb 23:13  Einst kamen drei von den dreißig Obersten zu David nach dem Felsennest hinab, nach der Feste Adullam, während die Rotte der Philister in der Ebene Rephaim lagerte.
II S GerTextb 23:14  Damals befand sich David in der Feste, während sich die Besatzung der Philister gleichzeitig in Bethlehem befand.
II S GerTextb 23:15  Da verspürte David ein Gelüste und rief: Wer schafft mir Trinkwasser aus der Cisterne, die in Bethlehem am Stadtthore liegt?
II S GerTextb 23:16  Da schlugen sich die drei Helden durch das Lager der Philister durch, schöpften aus der Cisterne, die in Bethlehem am Stadtthore lag, Wasser und brachten es zu David hin. Aber er verschmähte es zu trinken, sondern goß es aus als Trankopfer für Jahwe
II S GerTextb 23:17  mit den Worten: Bewahre mich Jahwe davor, daß ich so etwas thun sollte! Das Blut der Helden, die mit Daransetzung ihres Lebens hingegangen sind - - ?! - und trank es durchaus nicht. Das thaten die drei Helden.
II S GerTextb 23:18  Abisai, der Bruder Joabs, der Sohn der Zeruja, der war das Haupt der Dreißig. Er schwang seinen Speer über dreihundert Erschlagenen und war berühmt unter den Dreißig.
II S GerTextb 23:19  Unter den Dreißig - da stand er in Ehren und war ihr Anführer, aber an die Drei reichte er nicht.
II S GerTextb 23:20  Benaja, der Sohn Jehojadas, ein tapferer Mann, groß von Thaten, aus Kabzeel. Er erschlug die beiden Söhne Ariels aus Moab. Derselbe erschlug, als einmal Schnee gefallen war, einen Löwen drunten in einer Cisterne.
II S GerTextb 23:21  Derselbe erschlug auch einen riesigen Ägypter; der Ägypter hatte einen Speer in der Hand, er aber ging mit einem Stock auf ihn los, riß dem Ägypter den Speer aus der Hand und erlegte ihn mit seinem Speer.
II S GerTextb 23:22  Solche Thaten verrichtete Benaja, der Sohn Jehojadas, und er war berühmt unter den dreißig Helden.
II S GerTextb 23:23  Unter den Dreißig stand er in Ehren, aber an die Drei reichte er nicht. David stellte ihn an die Spitze seiner Leibwache.
II S GerTextb 23:24  Asahel, der Bruder Joabs, war unter den Dreißig; Elhanan, der Sohn Dodos, aus Bethlehem;
II S GerTextb 23:26  Helez aus Pelet; Ira, der Sohn des Ikes, aus Thekoa;
II S GerTextb 23:29  Heled, der Sohn Baanas, aus Retopha; Ithai, der Sohn Ribais, aus dem Gibea der Benjaminiten;
II S GerTextb 23:33  der Sohn Sammas, aus Harar; Ahiam, der Sohn Sarars, aus Harar;
II S GerTextb 23:34  Eliphelet, der Sohn Ahasbais, aus Beth Maacha; Eliam, der Sohn Ahitophels, aus Gilo;
II S GerTextb 23:37  Zelek, der Ammoniter; Raharai aus Beeroth, der Waffenträger Joabs, des Sohns der Zeruja;
Chapter 24
II S GerTextb 24:1  Und Jahwes Zorn entbrannte aufs Neue gegen Israel, so daß er David gegen sie aufstiftete mit dem Geheiß: Auf! zähle Israel und Juda!
II S GerTextb 24:2  Da gebot der König Joab und den unter ihm stehenden Truppenführern: Durchstreife einmal alle Stämme Israels von Dan bis Beerseba und haltet Volkszählung, damit ich die Zahl der Bevölkerung erfahre!
II S GerTextb 24:3  Joab erwiderte dem König: Und mag Jahwe, dein Gott, zum Volke - sie mögen sein so viel sie wollen - noch hundertmal mehr hinzuthun, und mag mein Herr und König das selbst noch erleben - aber warum hegt mein Herr und König ein solches Verlangen?
II S GerTextb 24:4  Aber des Königs Befehl bezwang Joab und die Truppenführer; so begab sich denn Joab mit den Truppenführern vom König hinweg, um die Volkszählung an Israel vorzunehmen.
II S GerTextb 24:5  Sie überschritten den Jordan und fingen bei Aroer an und bei der Stadt, die im Bachthale liegt, in der Richtung nach Gad und nach Jaeser hin.
II S GerTextb 24:6  So gelangten sie nach Gilead und bis zum Lande der Hethiter, gegen Kades hin. Darauf gelangten sie nach Dan, und von Dan bogen sie um nach Sidon zu.
II S GerTextb 24:7  Sodann gelangten sie zur Festung von Tyrus und zu allen Städten der Heviter und Kanaaniter, worauf sie von da hinweg ins Südland von Juda, nach Beerseba, zogen.
II S GerTextb 24:8  Als sie so das ganze Land durchstreift hatten, kamen sie nach Verlauf von neun Monaten und zwanzig Tagen heim nach Jerusalem.
II S GerTextb 24:9  Joab gab dem Könige die Zahl an, die sich bei der Musterung des Volks herausgestellt hatte, und zwar belief sich Israel auf 800 000 waffenfähige, schwertgerüstete Männer und die Judäer auf 500 000 Mann.
II S GerTextb 24:10  Aber David schlug das Gewissen, nachdem er das Volk hatte zählen lassen. Da sprach David zu Jahwe: Ich habe mit dem, was ich that, schwer gesündigt; nun aber, Jahwe, laß doch deinem Knechte seine Verschuldung hingehen, denn ich war schwer bethört!
II S GerTextb 24:11  Als sich nun David am Morgen erhoben hatte (es erging nämlich das Wort Jahwes an den Propheten Gad, den Seher Davids, mit der Weisung:
II S GerTextb 24:12  Gehe hin und sprich zu David: So spricht Jahwe: Drei Dinge lege ich dir vor; wähle dir eines davon, daß ich es dir anthue!),
II S GerTextb 24:13  da ging Gad zu David hinein, teilte ihm dies mit und sprach zu ihm: Willst du, daß drei Jahre Hungersnot über dein Land kommen soll, oder daß du drei Monate vor deinen Feinden fliehen mußt, und das Schwert dich verfolge, oder daß drei Tage Pest in deinem Lande sei? Nun besinne dich und sieh' zu, was ich dem, der mich sendet, antworten soll!
II S GerTextb 24:14  David entgegnete Gad: Mir ist sehr bange - laß uns in die Hand Jahwes fallen, denn sein Erbarmen ist groß; aber Menschen möchte ich nicht in die Hände fallen!
II S GerTextb 24:15  So wählte sich David die Pest. Es war aber gerade die Zeit der Weizenernte, als die Seuche begann, und es starben aus dem Volke von Dan bis Beerseba 70 000 Mann.
II S GerTextb 24:16  Als aber der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es zu Grunde zu richten, da reute Jahwe das Unheil, und er gebot dem Engel, der die Verheerung im Volk anzurichten hatte: Genug! ziehe nun deine Hand ab! - der Engel Jahwes befand sich eben bei der Tenne des Jebusiters Arawna.
II S GerTextb 24:17  Als aber David sah, wie der Engel das Volk niederschlug, betete er also zu Jahwe: Ich habe ja gesündigt und habe mich verschuldet; diese aber, die Schafe, - was haben sie gethan? Laß doch deine Hand sich gegen mich und meine Familie wenden!
II S GerTextb 24:18  An jenem Tage erschien dann Gad bei David und sprach zu ihm: Geh' hinauf, errichte Jahwe einen Altar auf der Tenne des Jebusiters Arawna!
II S GerTextb 24:19  Da begab sich David auf Gads Geheiß hinauf, entsprechend dem Befehl Jahwes.
II S GerTextb 24:20  Als nun Arawna ausschaute und den König gewahrte, wie er mit seinem Gefolge auf ihn zuschritt, da trat Arawna hinaus und verneigte sich vor dem Könige mit dem Angesicht bis auf den Boden.
II S GerTextb 24:21  Sodann fragte Arawna: Warum kommt mein Herr und König zu seinem Sklaven? David erwiderte: Um dir die Tenne abzukaufen, damit ich Jahwe einen Altar baue, und so die Seuche vom Volk abgewehrt wird.
II S GerTextb 24:22  Arawna entgegnete David: Mein Herr und König wolle nehmen, was ihm zusagt, und opfern: sieh' da die Rinder zum Brandopfer und die Dreschschlitten und das Geschirr der Rinder zum Brennholz -
II S GerTextb 24:23  das alles schenkt dem Könige der Sklave meines königlichen Herrn. Und Arawna sprach zum Könige: Jahwe, dein Gott, möge dir geneigt sein!
II S GerTextb 24:24  Der König erwiderte jedoch Arawna: Nein, sondern ich will es von dir um Entgelt käuflich erwerben und will Jahwe, meinem Gotte, nicht Brandopfer darbringen, die ich umsonst habe! So kaufte denn David die Tenne und die Rinder für den Betrag von 50 Silbersekeln.
II S GerTextb 24:25  Darauf baute David dort Jahwe einen Altar und brachte Brand- und Heilsopfer dar. Und Jahwe ließ sich dem Lande wieder günstig stimmen und die Seuche wurde von Israel abgewehrt.