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I KINGS
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Chapter 1
I Ki GerMenge 1:1  Als nun der König David alt (und) hochbetagt geworden war, hüllte man ihn in Decken ein, aber er konnte trotzdem nicht warm werden.
I Ki GerMenge 1:2  Da sagten seine Diener zu ihm: »Man muß sich für den König, unsern Herrn, nach einem jungfräulichen Mädchen umsehen, die ihn zu bedienen hat und als Pflegerin bei ihm ist; wenn die dann in seinen Armen ruht, wird der König, unser Herr, gewiß warm werden.«
I Ki GerMenge 1:3  Da suchte man denn im ganzen Bereiche Israels nach dem schönsten Mädchen; und man fand Abisag von Sunem und brachte sie zum König.
I Ki GerMenge 1:4  Sie war ein Mädchen von außerordentlicher Schönheit und hatte nun den König zu bedienen und zu pflegen; aber der König hatte keinen ehelichen Umgang mit ihr.
I Ki GerMenge 1:5  Adonia aber, der Sohn der Haggith, dachte voller Überhebung: »Ich bin’s, der König wird!« Daher schaffte er sich Wagen und Pferde an und fünfzig Mann, die als Leibdiener vor ihm herliefen.
I Ki GerMenge 1:6  Sein Vater hatte ihm darüber nie, solange er lebte, Vorstellungen gemacht, daß er zu ihm gesagt hätte: »Warum tust du so etwas?« Dazu war er ein Mann von großer Schönheit und war gleich nach Absalom geboren.
I Ki GerMenge 1:7  So setzte er sich denn ins Einvernehmen mit Joab, dem Sohn der Zeruja, und mit dem Priester Abjathar, so daß diese auf der Seite Adonias standen,
I Ki GerMenge 1:8  während der Priester Zadok und Benaja, der Sohn Jojadas, und der Prophet Nathan sowie Simei und Rei und die Helden Davids es nicht mit Adonia hielten.
I Ki GerMenge 1:9  Als nun Adonia beim Schlangenstein, der neben der Walkerquelle liegt, Kleinvieh, Rinder und Mastkälber zu einem großen Opfermahl schlachtete, lud er alle seine Brüder, die Königssöhne (königlichen Prinzen), dazu ein, auch alle Männer von Juda, soweit sie im Dienste des Königs standen;
I Ki GerMenge 1:10  aber den Propheten Nathan und Benaja sowie die Helden und seinen Bruder Salomo ließ er uneingeladen.
I Ki GerMenge 1:11  Da sagte Nathan zu Bathseba, der Mutter Salomos: »Hast du nicht gehört, daß Adonia, der Sohn der Haggith, sich zum König gemacht hat, ohne daß David, unser Herr, etwas davon weiß?
I Ki GerMenge 1:12  Nun denn, komm, ich will dir einen Rat geben, wie du dir und deinem Sohne Salomo das Leben retten kannst!
I Ki GerMenge 1:13  Gehe sofort zum König David hinein und sage zu ihm: ›Du selbst hast ja doch, mein Herr und König, deiner Magd eidlich versprochen, daß mein Sohn Salomo König nach dir werden und er der Erbe deines Thrones sein solle. Wie kommt es denn, daß jetzt Adonia König geworden ist?‹
I Ki GerMenge 1:14  Während du dann dort noch mit dem Könige redest, werde ich selbst nach dir hineinkommen und deine Aussagen bestätigen.«
I Ki GerMenge 1:15  So ging denn Bathseba zum König in das Schlafgemach hinein; der König aber war schon sehr alt, und Abisag von Sunem war seine Pflegerin.
I Ki GerMenge 1:16  Als Bathseba sich nun vor dem Könige verneigt und niedergeworfen hatte, fragte der König sie: »Was wünschest du?«
I Ki GerMenge 1:17  Sie antwortete ihm: »Mein Herr, du selbst hast deiner Magd bei dem HERRN, deinem Gott, zugeschworen, daß mein Sohn Salomo König nach dir werden und er der Erbe deines Thrones sein solle.
I Ki GerMenge 1:18  Aber nun hat sich ja doch Adonia zum König gemacht, ohne daß du, mein Herr und König, etwas davon weißt.
I Ki GerMenge 1:19  Er hat nämlich Rinder, Mastkälber und Kleinvieh in Menge (zu einem großen Opfermahl) schlachten lassen und alle königlichen Prinzen, auch den Priester Abjathar, sowie den obersten Heerführer Joab dazu eingeladen; aber deinen Knecht Salomo hat er uneingeladen gelassen!
I Ki GerMenge 1:20  Nun aber, mein Herr und König, sind die Augen aller Israeliten auf dich gerichtet, daß du ihnen kundgebest, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs, als sein Nachfolger sitzen soll.
I Ki GerMenge 1:21  Sonst wird es dahin kommen, sobald mein Herr und König sich zu seinen Vätern (schlafen) gelegt hat, daß ich und mein Sohn Salomo als Schuldige dastehen.«
I Ki GerMenge 1:22  Während sie noch mit dem Könige redete, erschien der Prophet Nathan;
I Ki GerMenge 1:23  man meldete also dem Könige: »Der Prophet Nathan ist da!« Und er trat vor den König, und als er sich vor ihm mit dem Angesicht zur Erde verneigt und sich niedergeworfen hatte,
I Ki GerMenge 1:24  sagte Nathan: »Mein Herr und König! Du hast wohl selbst angeordnet, daß Adonia König nach dir sein und auf deinem Throne sitzen soll?
I Ki GerMenge 1:25  Denn er ist heute hinabgegangen und hat Rinder, Mastkälber und Kleinvieh in Menge schlachten lassen und hat alle königlichen Prinzen, außerdem die obersten Heerführer und den Priester Abjathar eingeladen; und nun essen und trinken sie vor ihm und rufen: ›Es lebe der König Adonia!‹
I Ki GerMenge 1:26  Aber mich, deinen Knecht, und den Priester Zadok sowie Benaja, den Sohn Jojadas, und deinen Knecht Salomo hat er nicht dazu eingeladen!
I Ki GerMenge 1:27  Wenn dies alles mit Wissen und Willen meines Herrn, des Königs, geschehen ist, so hättest du also deine Diener nicht wissen lassen, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs, als sein Nachfolger sitzen soll?«
I Ki GerMenge 1:28  Da antwortete der König David: »Ruft mir Bathseba (wieder)!« Als sie nun erschienen und vor den König getreten war,
I Ki GerMenge 1:29  schwur der König mit den Worten: »So wahr der HERR lebt, der mich aus aller Not errettet hat!
I Ki GerMenge 1:30  Wie ich dir beim HERRN, dem Gott Israels, geschworen und gelobt habe, daß nämlich dein Sohn Salomo König nach mir sein und als mein Nachfolger auf meinem Throne sitzen soll, so will ich es am heutigen Tage wahr machen!«
I Ki GerMenge 1:31  Da verneigte sich Bathseba mit dem Angesicht bis zum Boden, warf sich vor dem Könige nieder und rief aus: »Möge mein Herr, der König David, ewiglich leben!«
I Ki GerMenge 1:32  Hierauf befahl der König David: »Ruft mir den Priester Zadok, den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas!« Als sie vor dem Könige erschienen waren, befahl dieser ihnen:
I Ki GerMenge 1:33  »Nehmt die Knechte eures Herrn mit euch und laßt meinen Sohn Salomo mein eigenes Maultier besteigen und geleitet ihn hinab an den Gihon.
I Ki GerMenge 1:34  Dort sollen der Priester Zadok und der Prophet Nathan ihn zum König über Israel salben; ihr aber laßt in die Posaune stoßen und ruft: ›Es lebe der König Salomo!‹
I Ki GerMenge 1:35  Alsdann zieht hinter ihm her wieder (zur Burg) herauf; und wenn er dort angekommen ist, soll er sich auf meinen Thron setzen, und dann soll er König sein an meiner Statt; denn ihn habe ich zum Fürsten über Israel und Juda bestellt!«
I Ki GerMenge 1:36  Da antwortete Benaja, der Sohn Jojadas, dem König mit den Worten: »So sei es! Möge der HERR, der Gott meines Herrn, des Königs, sein Amen dazu sprechen!
I Ki GerMenge 1:37  Wie Gott der HERR mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, so möge er auch mit Salomo sein und möge seinen Thron noch mehr erhöhen als den Thron meines Herrn, des Königs David!«
I Ki GerMenge 1:38  So gingen denn der Priester Zadok, der Prophet Nathan und Benaja, der Sohn Jojadas, samt der Leibwache der Krethi und Plethi hinab, ließen Salomo das Maultier des Königs David besteigen und geleiteten ihn an den Gihon.
I Ki GerMenge 1:39  Der Priester Zadok hatte aber das mit Öl gefüllte Horn aus dem (heiligen) Zelt mitgenommen und salbte nun Salomo; dann ließen sie in die Posaune stoßen, und alles Volk rief: »Es lebe der König Salomo!«
I Ki GerMenge 1:40  Hierauf geleitete ihn alles Volk (nach der Burg) hinauf, indem die Leute alle dabei auf Flöten bliesen und so laut und freudig jubelten, daß die Erde vor ihrem Geschrei schier bersten wollte.
I Ki GerMenge 1:41  Das hörten Adonia und alle seine Gäste, als sie eben mit dem Mahl zu Ende waren. Als nun Joab den Posaunenschall vernahm, fragte er: »Was bedeutet das Geschrei und der Lärm in der Stadt?«
I Ki GerMenge 1:42  Während er noch redete, kam Jonathan, der Sohn des Priesters Abjathar; und Adonia rief ihm zu: »Komm herein, du bist ein zuverlässiger Mann und bringst gewiß gute Botschaft!«
I Ki GerMenge 1:43  Aber Jonathan antwortete dem Adonia: »Im Gegenteil! Unser Herr, der König David, hat Salomo zum König gemacht!
I Ki GerMenge 1:44  Der König hat nämlich den Priester Zadok, den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas, samt der Leibwache der Krethi und Plethi mit ihm entsandt; diese haben ihn das Maultier des Königs besteigen lassen,
I Ki GerMenge 1:45  und der Priester Zadok und der Prophet Nathan haben ihn am Gihon zum König gesalbt und sind von dort jubelnd (auf die Burg) hinaufgezogen, und die ganze Stadt ist dadurch in Aufregung geraten; daher rührt das Geschrei, das ihr gehört habt.
I Ki GerMenge 1:46  Salomo hat sich dann auch auf den Königsthron gesetzt;
I Ki GerMenge 1:47  außerdem sind auch die Diener des Königs bereits hineingegangen, um unserm Herrn, dem König David, Glück zu wünschen mit den Worten: ›Dein Gott möge den Namen Salomos noch ruhmvoller machen als den deinigen und seinen Thron noch mehr erhöhen als den deinigen!‹ Dabei hat der König sich auf seinem Lager verneigt
I Ki GerMenge 1:48  und auch noch die Worte hinzugefügt: ›Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der es heute so gefügt hat, daß ich einen Nachfolger (aus meinem Geschlecht) auf meinem Throne mit eigenen Augen sitzen sehe!‹«
I Ki GerMenge 1:49  Da erschraken alle, die von Adonia eingeladen worden waren; sie brachen auf und gingen ein jeder seines Weges.
I Ki GerMenge 1:50  Adonia selbst aber, der sich vor Salomo fürchtete, eilte sofort hin und umfaßte die Hörner des Altars.
I Ki GerMenge 1:51  Als man dies dem Salomo meldete mit den Worten: »Adonia hat jetzt aus Furcht vor dem König Salomo die Hörner des Altars umfaßt und erklärt, der König Salomo möge ihm erst schwören, daß er seinen Knecht nicht hinrichten lassen wolle«,
I Ki GerMenge 1:52  sagte Salomo: »Wenn er sich als ein ehrenhafter Mann erweist, so soll ihm kein Haar gekrümmt werden; läßt er sich aber Böses zuschulden kommen, dann ist er ein Kind des Todes!«
I Ki GerMenge 1:53  Darauf ließ ihn der König Salomo vom Altar wegholen; und als er kam und sich vor dem König Salomo niederwarf, sagte dieser zu ihm: »Gehe in dein Haus!«
Chapter 2
I Ki GerMenge 2:1  Als es nun mit Davids Leben zu Ende ging, gab er seinem Sohne Salomo folgende Weisungen:
I Ki GerMenge 2:2  »Ich gehe jetzt den Weg alles Irdischen; so sei denn stark und zeige dich als Mann!
I Ki GerMenge 2:3  Beobachte alles, was der HERR, dein Gott, von dir fordert, indem du auf seinen Wegen wandelst, seine Satzungen und Gebote, seine Rechte und Verordnungen so hältst, wie im Gesetz Moses geschrieben steht; dann wirst du Glück haben in allem, was du unternimmst, und überall, wohin du dich wendest;
I Ki GerMenge 2:4  dann wird auch der HERR seine Verheißung in Erfüllung gehen lassen, die er mir gegeben hat mit den Worten: ›Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, so daß sie in Treue vor mir wandeln mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, so soll es dir nie an einem Manne auf dem Thron Israels fehlen.‹
I Ki GerMenge 2:5  Nun weißt du selbst ja auch, wie Joab, der Sohn der Zeruja, gegen mich gehandelt hat, wie er sich nämlich gegen die beiden obersten Heerführer Israels, gegen Abner, den Sohn Ners, und gegen Amasa, den Sohn Jethers, benommen hat, indem er sie ermordete und für das im Kriege vergossene Blut mitten im Frieden Rache nahm und unschuldiges Blut an den Gürtel um seine Hüften und an die Schuhe an seinen Füßen gebracht hat.
I Ki GerMenge 2:6  So handle nun nach deiner Weisheit und laß sein graues Haar nicht in Frieden in das Totenreich hinabfahren!
I Ki GerMenge 2:7  Dagegen sollst du den Söhnen des Gileaditers Barsillai Liebe erweisen: sie sollen zu denen gehören, die an deinem Tisch speisen; das haben sie durch ihr Entgegenkommen verdient, als ich vor deinem Bruder Absalom fliehen mußte.
I Ki GerMenge 2:8  Ferner befindet sich in deiner Nähe der Benjaminit Simei, der Sohn Geras, aus Bahurim; der hat die frechsten Flüche gegen mich ausgestoßen an dem Tage, als ich mich nach Mahanaim begab. Aber er ist mir dann an den Jordan entgegengekommen, und ich habe ihm mit einem Schwur beim HERRN zugesagt: ›Ich will dich nicht hinrichten lassen.‹
I Ki GerMenge 2:9  Nunmehr aber laß du ihn nicht ungestraft! Du bist ja ein kluger Mann und wirst schon wissen, wie du mit ihm zu verfahren hast, um sein graues Haar blutbefleckt in das Totenreich hinabfahren zu lassen.«
I Ki GerMenge 2:10  Hierauf legte sich David zu seinen Vätern und wurde (zu Jerusalem) in der Davidsstadt begraben.
I Ki GerMenge 2:11  Die Zeit aber, die David über Israel regiert hat, betrug vierzig Jahre: sieben Jahre hat er in Hebron und dreiunddreißig Jahre in Jerusalem regiert.
I Ki GerMenge 2:12  Nunmehr saß Salomo auf dem Thron seines Vaters David, und sein Königtum erstarkte zu außerordentlicher Macht.
I Ki GerMenge 2:13  Adonia aber, der Sohn der Haggith, begab sich zu Bathseba, der Mutter Salomos. Als diese ihn fragte: »Bedeutet dein Kommen Gutes?«, antwortete er: »Ja, etwas Gutes.«
I Ki GerMenge 2:14  Dann fuhr er fort: »Ich habe eine Bitte an dich.« Sie erwiderte: »Rede!«
I Ki GerMenge 2:15  Da sagte er: »Du weißt selbst, daß das Königtum (eigentlich) mir zukam und daß ganz Israel in mir den zukünftigen König sah; aber die Sache kam dann anders, und das Königtum ist meinem Bruder zugefallen, weil es vom HERRN für ihn bestimmt war.
I Ki GerMenge 2:16  Nun aber habe ich eine einzige Bitte an dich; schlage sie mir nicht ab!« Sie entgegnete ihm: »Rede!«
I Ki GerMenge 2:17  Da fuhr er fort: »Bitte doch den König Salomo – denn dich wird er sicherlich nicht abweisen –, er möge mir Abisag von Sunem zur Frau geben.«
I Ki GerMenge 2:18  Bathseba erwiderte darauf: »Gut! Ich will deinethalben mit dem König reden.«
I Ki GerMenge 2:19  Als Bathseba sich nun zum König Salomo begab, um wegen Adonias mit ihm zu reden, erhob sich der König, ging ihr entgegen, verneigte sich vor ihr und setzte sich dann wieder auf seinen Stuhl; dann ließ er auch für die Königin-Mutter einen Stuhl hinstellen, und sie setzte sich zu seiner Rechten.
I Ki GerMenge 2:20  Darauf sagte sie: »Ich habe eine kleine Bitte an dich: schlage sie mir nicht ab!« Der König erwiderte ihr: »Bitte nur, liebe Mutter! Denn ich werde dich nicht abweisen.«
I Ki GerMenge 2:21  Da sagte sie: »Möchte doch Abisag von Sunem deinem Bruder Adonia zur Frau gegeben werden!«
I Ki GerMenge 2:22  Da gab der König Salomo seiner Mutter folgende Antwort: »Warum bittest du für Adonia nur um Abisag von Sunem? Bitte für ihn doch lieber gleich um das Königtum! Er ist ja mein älterer Bruder, und auf seiner Seite stehen der Priester Abjathar und Joab, der Sohn der Zeruja!«
I Ki GerMenge 2:23  Hierauf schwur der König Salomo beim HERRN: »Gott strafe mich jetzt und künftig, wenn diese Bitte den Adonia nicht das Leben kostet!
I Ki GerMenge 2:24  So wahr der HERR lebt, der mich (als König) eingesetzt und mich den Thron meines Vaters David hat besteigen lassen und der mir nach seiner Verheißung ein Haus gebaut hat: heute noch muß Adonia sterben!«
I Ki GerMenge 2:25  Hierauf beauftragte der König Salomo Benaja, den Sohn Jojadas; der stieß ihn nieder; so starb er.
I Ki GerMenge 2:26  Dem Priester Abjathar aber befahl der König: »Begib dich nach Anathoth auf dein Landgut! Denn du hast eigentlich den Tod verdient; aber ich will dich heute nicht töten lassen, weil du die Lade Gottes des HERRN vor meinem Vater David getragen und weil du an allen Leiden, die meinen Vater betroffen haben, teilgenommen hast.«
I Ki GerMenge 2:27  So verstieß also Salomo den Abjathar, so daß er nicht mehr Priester des HERRN war; und damit ging die Drohung in Erfüllung, die der HERR einst gegen das Haus Elis in Silo ausgesprochen hatte.
I Ki GerMenge 2:28  Als nun die Kunde von diesem allem zu Joab drang – Joab hatte nämlich zu Adonia gehalten, während er sich an Absalom nicht angeschlossen hatte –, da floh Joab in das Zelt des HERRN und umfaßte die Hörner des Altars.
I Ki GerMenge 2:29  Als nun dem König Salomo gemeldet wurde, daß Joab in das Zelt des HERRN geflohen sei und dort neben dem Altar stehe, da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas, hin mit dem Befehl: »Gehe hin, stoße ihn nieder!«
I Ki GerMenge 2:30  Benaja begab sich also in das Zelt des HERRN und sagte zu Joab: »So lautet des Königs Befehl: ›Komm heraus!‹« Aber er antwortete: »Nein, hier will ich sterben!« Da meldete Benaja dies dem König mit den Worten: »So hat Joab gesprochen, und so hat er mir geantwortet.«
I Ki GerMenge 2:31  Da befahl ihm der König: »Tu ihm, wie er gesagt hat: stoße ihn nieder und begrabe ihn und schaffe so das Blut, das Joab ohne Grund vergossen hat, von mir und von meines Vaters Hause weg!
I Ki GerMenge 2:32  Der HERR lasse ihm seine Blutschuld auf sein eigenes Haupt zurückfallen, weil er zwei Männer, die ehrenhafter und besser waren als er, niedergestoßen und mit dem Schwert ermordet hat, ohne daß mein Vater David etwas davon wußte, nämlich Abner, den Sohn Ners, den Heerführer der Israeliten, und Amasa, den Sohn Jethers, den Heerführer der Judäer:
I Ki GerMenge 2:33  deren Blut möge auf das Haupt Joabs und auf das Haupt seiner Nachkommen für alle Zukunft zurückfallen! David aber und seinen Nachkommen, seinem Hause und seinem Thron möge für alle Zeiten Heil vom HERRN zuteil werden!«
I Ki GerMenge 2:34  Da ging Benaja, der Sohn Jojadas, hinauf und versetzte ihm den Todesstoß; er wurde alsdann bei seinem Hause in der Steppe (Juda) begraben.
I Ki GerMenge 2:35  Der König machte hierauf Benaja, den Sohn Jojadas, an Joabs Statt zum obersten Heerführer und übertrug dem Priester Zadok die Stelle Abjathars.
I Ki GerMenge 2:36  Weiter ließ der König den Simei rufen und sagte zu ihm: »Baue dir ein Haus in Jerusalem und bleibe dort wohnen! Du darfst von dort nicht weggehen, wohin es auch sei!
I Ki GerMenge 2:37  Sobald du dich nämlich von da entfernst und auch nur über den Bach Kidron gehst, so kannst du dich darauf verlassen, daß du sterben mußt: dein Blut kommt dann über dein eigenes Haupt!«
I Ki GerMenge 2:38  Simei erwiderte dem König: »Gut so! Wie mein Herr, der König, befohlen hat, so wird dein Knecht tun.« So wohnte denn Simei lange Zeit in Jerusalem.
I Ki GerMenge 2:39  Aber nach Ablauf von drei Jahren begab es sich, daß dem Simei zwei Sklaven zu Achis, dem König von Gath, dem Sohne Maachas, entliefen. Als man nun dem Simei mitteilte, daß seine Sklaven sich in Gath befänden,
I Ki GerMenge 2:40  machte Simei sich auf, ließ seinen Esel satteln und begab sich nach Gath zu Achis, um seine Sklaven ausfindig zu machen; er zog also hin und holte seine Sklaven aus Gath zurück.
I Ki GerMenge 2:41  Sobald nun Salomo erfuhr, daß Simei sich von Jerusalem nach Gath begeben habe und von dort wieder zurückgekommen sei,
I Ki GerMenge 2:42  ließ der König den Simei vor sich kommen und sagte zu ihm: »Habe ich dich nicht beim HERRN schwören lassen und dir die bestimmte Versicherung gegeben: ›Sobald du dich von hier entfernst, wohin es auch sei, so kannst du dich darauf verlassen, daß du sterben mußt?‹ Damals erklärtest du mir: ›Gut so! Ich habe es gehört.‹
I Ki GerMenge 2:43  Warum hast du dich nun an den beim HERRN geschworenen Eid und an den von mir erteilten Befehl nicht gehalten?«
I Ki GerMenge 2:44  Der König fügte dann noch hinzu: »Du weißt selbst, wie schwer du dich gegen meinen Vater David vergangen hast – du erinnerst dich dessen noch recht gut –; so läßt denn der HERR jetzt deine Bosheit auf dein Haupt zurückfallen.
I Ki GerMenge 2:45  Der König Salomo dagegen wird gesegnet sein und der Thron Davids immerdar feststehen vor dem HERRN!«
I Ki GerMenge 2:46  Darauf erteilte der König dem Benaja, dem Sohn Jojadas, Befehl; der ging hinaus und stieß ihn nieder: so starb er. Als nun das Königtum sich in Salomos Hand befestigt hatte,
Chapter 3
I Ki GerMenge 3:1  verschwägerte sich Salomo mit dem Pharao, dem König von Ägypten; er heiratete nämlich eine Tochter des Pharaos und führte sie in die Davidsstadt, bis er mit dem Bau seines Palastes sowie mit dem Bau des Tempels des HERRN und der Ringmauer um Jerusalem fertig war.
I Ki GerMenge 3:2  Das Volk mußte damals leider noch auf den Höhen opfern, weil bis zu dieser Zeit dem Namen des HERRN noch kein eigenes Haus erbaut worden war.
I Ki GerMenge 3:3  Salomo hatte zwar den HERRN lieb, so daß er nach den Weisungen seines Vaters David wandelte, doch opferte und räucherte auch er noch auf den Höhen.
I Ki GerMenge 3:4  So begab sich denn der König nach Gibeon, um dort zu opfern; denn dort befand sich das vornehmste Höhenheiligtum; tausend Brandopfer(-tiere) brachte Salomo auf dem dortigen Altar dar.
I Ki GerMenge 3:5  Da erschien der HERR dem Salomo zu Gibeon nachts im Traum, und Gott sagte: »Bitte, was ich dir geben soll!«
I Ki GerMenge 3:6  Salomo antwortete: »Du hast deinem Knecht, meinem Vater David, große Huld erwiesen, weil er vor dir in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen gegen dich gewandelt ist, und du hast ihm auch diese große Huld bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Throne sitzt, wie dieser Tag beweist.
I Ki GerMenge 3:7  Nun denn, HERR, mein Gott, weil du selbst deinen Knecht an meines Vaters David Statt zum König gemacht hast, ich aber noch ein junger Mann bin, der weder aus noch ein weiß,
I Ki GerMenge 3:8  und weil dein Knecht in der Mitte deines Volkes steht, das du erwählt hast, eines so großen Volkes, daß man es vor Menge nicht zählen noch berechnen kann:
I Ki GerMenge 3:9  so wollest du deinem Knecht ein verständiges Herz geben, damit er dein Volk zu regieren versteht und zwischen gut und böse zu unterscheiden weiß; denn wer wäre sonst imstande, dieses dein so zahlreiches Volk zu regieren?«
I Ki GerMenge 3:10  Diese Rede gefiel dem HERRN wohl, daß Salomo nämlich eine solche Bitte ausgesprochen hatte;
I Ki GerMenge 3:11  darum antwortete Gott ihm: »Weil du diese Bitte ausgesprochen und dir nicht ein langes Leben oder Reichtum gewünscht oder auch um den Tod deiner Feinde gebeten, sondern dir Einsicht erbeten hast, um Verständnis für das Recht zu besitzen,
I Ki GerMenge 3:12  so will ich deine Bitte erfüllen: Siehe, ich will dir ein weises und einsichtsvolles Herz geben, so daß deinesgleichen nicht vor dir gewesen ist und deinesgleichen nach dir nicht erstehen wird.
I Ki GerMenge 3:13  Aber auch das will ich dir verleihen, was du dir nicht erbeten hast, sowohl Reichtum als auch Ehre, so daß kein anderer König dir gleich sein soll, solange du lebst.
I Ki GerMenge 3:14  Und wenn du auf meinen Wegen wandelst, indem du meine Satzungen und Gebote beobachtest, wie dein Vater David gewandelt ist, so will ich dir auch ein langes Leben verleihen.«
I Ki GerMenge 3:15  Als nun Salomo erwachte, erkannte er, daß es ein bedeutungsvoller Traum gewesen war. Als er dann nach Jerusalem zurückgekehrt war, trat er vor die Bundeslade des HERRN, brachte Brandopfer dar und richtete Heilsopfer her und veranstaltete ein Festmahl für alle seine Diener.
I Ki GerMenge 3:16  Damals kamen zwei Dirnen zum König und traten vor ihn;
I Ki GerMenge 3:17  und das eine Weib sagte: »Mit Vergunst, Herr! Ich und dieses Weib wohnen in demselben Hause, und ich gebar ein Kind in ihrer Gegenwart im Hause.
I Ki GerMenge 3:18  Da geschah es zwei Tage nach meiner Niederkunft, daß auch dieses Weib ein Kind gebar, und wir beide waren allein, kein Fremder war sonst bei uns im Hause, nur wir beide befanden uns im Hause.
I Ki GerMenge 3:19  Da starb das Kind dieses Weibes in der Nacht, weil sie es im Schlaf erdrückt hatte.
I Ki GerMenge 3:20  Sie aber stand mitten in der Nacht auf, nahm mein Kind von meiner Seite weg, während deine Magd schlief, und legte es an ihre Brust, dagegen ihr totes Kind legte sie mir in den Arm.
I Ki GerMenge 3:21  Als ich nun gegen Morgen aufstand, um meinem Kinde die Brust zu geben, sah ich, daß es tot war; als ich es aber bei Tagesanbruch genau betrachtete, sah ich, daß es gar nicht mein Kind war, das ich geboren hatte.«
I Ki GerMenge 3:22  Da sagte das andere Weib: »Nein, mein Kind ist das lebende, und dein Kind ist das tote!«, jene aber versicherte: »Nein, dein Kind ist das tote und mein Kind das lebende!« So stritten sie vor dem Könige.
I Ki GerMenge 3:23  Da sagte der König: »Die eine behauptet: ›Dieses, das lebende Kind, gehört mir, und dein Kind ist das tote‹; die andere behauptet: ›Nein, dein Kind ist das tote und mein Kind das lebende!‹«
I Ki GerMenge 3:24  Dann befahl der König: »Holt mir ein Schwert!« Als man nun das Schwert vor den König gebracht hatte,
I Ki GerMenge 3:25  befahl er: »Teilt das lebende Kind in zwei Teile und gebt dieser Frau die eine Hälfte und jener die andere Hälfte!«
I Ki GerMenge 3:26  Da rief die Frau, der das lebende Kind gehörte – denn die mütterliche Liebe zu ihrem Kinde kam bei ihr zum Durchbruch –, dem König die Worte zu: »Mit Vergunst, Herr! Gebt ihr das lebende Kind und tötet es ja nicht!« Die andere aber rief: »Es soll weder mir noch dir gehören: zerteilt es!«
I Ki GerMenge 3:27  Da entschied der König: »Die da, welche gerufen hat: ›Gebt ihr das lebende Kind und tötet es ja nicht!‹, die ist seine Mutter.«
I Ki GerMenge 3:28  Als nun ganz Israel den Richterspruch vernahm, den der König gefällt hatte, fühlte man Ehrfurcht vor dem König, denn man erkannte, daß eine göttliche Weisheit in ihm wohnte, um Recht zu sprechen.
Chapter 4
I Ki GerMenge 4:1  So herrschte also Salomo als König über ganz Israel;
I Ki GerMenge 4:2  und dies waren seine Fürsten: Asarja, der Sohn Zadoks, war (Hoher-) Priester;
I Ki GerMenge 4:3  Elihoreph und Ahija, die Söhne Sisas, waren Staatsschreiber; Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler;
I Ki GerMenge 4:4  Benaja, der Sohn Jojadas, war oberster Heerführer; [Zadok und Abjathar waren Priester;]
I Ki GerMenge 4:5  Asarja, der Sohn Nathans, war über die Vögte gesetzt; Sabud, der Sohn Nathans, war der priesterliche Freund des Königs;
I Ki GerMenge 4:6  Ahisar war Palastoberster, und Adoniram, der Sohn Addas, hatte die Oberaufsicht über die Fronarbeiten.
I Ki GerMenge 4:7  Salomo hatte zwölf Vögte, die über ganz Israel gesetzt waren und den König und seinen Hof zu versorgen hatten, und zwar oblag jedem von ihnen die Versorgung einen Monat lang im Jahre.
I Ki GerMenge 4:8  Folgendes sind ihre Namen: Der Sohn Hurs, im Gebirge Ephraim;
I Ki GerMenge 4:9  der Sohn Dekers in Makaz; (ihm unterstand) Saalbim, Beth-Semes und Elon bis Beth-Hanan;
I Ki GerMenge 4:10  der Sohn Heseds in Arubboth; ihm war Socho und die ganze Landschaft Hepher überwiesen;
I Ki GerMenge 4:11  der Sohn Abinadabs, der das ganze Hügelland von Dor unter sich hatte; er war mit Salomos Tochter Taphath verheiratet worden;
I Ki GerMenge 4:12  Baana, der Sohn Ahiluds, in Thaanach, Megiddo und ganz Beth-Sean, das neben Zarthan liegt unterhalb Jesreels, von Beth-Sean bis nach Abel-Mehola, bis über Jokmeam hinaus;
I Ki GerMenge 4:13  der Sohn Gebers zu Ramoth in Gilead, dem die Zeltdörfer Jairs, des Sohnes Manasses, die in Gilead liegen, überwiesen waren; dazu gehörte auch der Landstrich Argob in Basan, sechzig große Städte mit Mauern und ehernen Riegeln;
I Ki GerMenge 4:15  Ahimaaz in Naphthali; auch er war mit einer Tochter Salomos, mit Basmath, verheiratet;
I Ki GerMenge 4:19  Geber, der Sohn Uris, im Lande Gilead, dem Lande Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Basan; außerdem war noch ein Vogt über alle Vögte im Lande eingesetzt. –
I Ki GerMenge 4:20  (Die Bewohner von) Juda und Israel waren so zahlreich wie der Sand am Meer an Menge; sie aßen und tranken und waren guter Dinge.
Chapter 5
I Ki GerMenge 5:1  Salomo war aber Beherrscher aller Reiche vom Euphratstrom bis zum Philisterland und bis an die Grenze Ägyptens; sie zahlten Tribut und waren Salomo untertan, solange er lebte.
I Ki GerMenge 5:2  Der tägliche Speisebedarf Salomos betrug dreißig Kor Feinmehl und sechzig Kor gewöhnliches Mehl,
I Ki GerMenge 5:3  zehn gemästete Rinder, zwanzig Rinder von der Weide und hundert Stück Kleinvieh, ungerechnet die Hirsche, Gazellen, Damhirsche und das gemästete Geflügel.
I Ki GerMenge 5:4  Denn er herrschte über alle Länder diesseits des Euphrats von Thiphsah bis nach Gaza, über alle Könige diesseits des Euphrats, und lebte in Frieden mit allen Völkern ringsum,
I Ki GerMenge 5:5  so daß Juda und Israel von Dan bis Beerseba in Sicherheit wohnten, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, solange Salomo lebte.
I Ki GerMenge 5:6  Salomo besaß auch viertausend Paar Pferde für seine Kriegswagen und zwölftausend Reitpferde,
I Ki GerMenge 5:7  und jene Vögte versorgten den König Salomo und alle, deren Unterhalt dem König Salomo oblag, ein jeder während seines Monats, und ließen es an nichts fehlen.
I Ki GerMenge 5:8  Auch die Gerste und das Stroh für die Wagen- und die Reitpferde hatten sie an den Ort zu liefern, wo er sich gerade aufhielt, ein jeder, wie es ihn der Reihe nach traf.
I Ki GerMenge 5:9  Gott verlieh aber dem Salomo Weisheit und Einsicht in sehr hohem Maße und einen Verstand so weitreichend wie der Sand, der am Ufer des Meeres liegt,
I Ki GerMenge 5:10  so daß die Weisheit Salomos größer war als die Weisheit aller Bewohner des Morgenlandes und als alle Weisheit Ägyptens;
I Ki GerMenge 5:11  ja, er war weiser als alle Menschen, auch weiser als der Esrahiter Ethan und als Heman, Kalkol und Darda, die Söhne Mahols, und sein Ruhm war unter allen Völkern ringsum verbreitet.
I Ki GerMenge 5:12  Er verfaßte dreitausend Sprüche, und die Zahl seiner Lieder betrug tausend und fünf.
I Ki GerMenge 5:13  Er besang die Bäume von der Zeder auf dem Libanon an bis zum Ysop, der (aus den Fugen) an der Mauer hervorwächst; er besang auch die vierfüßigen Tiere und die Vögel, das Gewürm und die Fische;
I Ki GerMenge 5:14  und aus allen Völkern kamen die Leute, um die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen der Erde her Leute, die von seiner Weisheit gehört hatten.
I Ki GerMenge 5:15  Hiram aber, der König von Tyrus, schickte seine Knechte an Salomo; denn er hatte gehört, daß man ihn als Nachfolger seines Vaters zum König gesalbt hatte; Hiram war nämlich zeitlebens mit David befreundet gewesen.
I Ki GerMenge 5:16  Da ließ auch Salomo dem Hiram durch eine Gesandtschaft sagen:
I Ki GerMenge 5:17  »Du weißt selbst, daß mein Vater David dem Namen des HERRN, seines Gottes, keinen Tempel hat erbauen können wegen der Kriege, in die seine Feinde ihn rings verwickelten, bis der HERR sie ihm unter seine Fußsohlen legte.
I Ki GerMenge 5:18  Da mir jetzt aber der HERR, mein Gott, auf allen Seiten Ruhe verschafft hat, so daß kein Widersacher und keine Schwierigkeit mehr vorhanden ist,
I Ki GerMenge 5:19  so beabsichtige ich nun, dem Namen des HERRN, meines Gottes, einen Tempel zu erbauen, wie der HERR dies meinem Vater David verheißen hat mit den Worten: ›Dein Sohn, den ich als deinen Nachfolger auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen das Haus bauen.‹
I Ki GerMenge 5:20  So gib nun Befehl, daß man mir Zedern auf dem Libanon fälle; meine Leute sollen dabei mit den deinigen zusammenarbeiten, und den Lohn für deine Leute will ich dir geben, ganz wie du es bestimmst. Du weißt ja selbst, daß es keinen bei uns gibt, der Bauholz so zu hauen verstände wie die Sidonier.«
I Ki GerMenge 5:21  Als Hiram diese Botschaft Salomos vernahm, freute er sich außerordentlich und rief aus: »Gepriesen sei heute der HERR, der dem David einen weisen Sohn zum Herrscher über dies große Volk gegeben hat!«
I Ki GerMenge 5:22  Hierauf ließ Hiram dem Salomo durch eine Gesandtschaft sagen: »Ich habe deine Botschaft an mich vernommen. Ich werde alle deine Wünsche bezüglich des Zedern- und Zypressenholzes erfüllen.
I Ki GerMenge 5:23  Meine Leute sollen die Hölzer vom Libanon ans Meer hinabschaffen; dann will ich Flöße daraus auf dem Meer herstellen lassen und sie bis an den Ort schaffen, den du mir angeben wirst; dort lasse ich sie wieder auseinandernehmen, und du läßt sie dann abholen. Dafür mußt du aber auch meine Wünsche erfüllen, indem du meinen Hofhalt mit Speisebedarf versorgst.«
I Ki GerMenge 5:24  So lieferte also Hiram dem Salomo Zedern- und Zypressenholz, soviel er wünschte;
I Ki GerMenge 5:25  Salomo dagegen lieferte dem Hiram 20000 Kor Weizen für den Unterhalt seines Hofes und 20000 Bath feinstes Öl von zerstoßenen Oliven; so viel hatte Salomo dem Hiram Jahr für Jahr zu liefern.
I Ki GerMenge 5:26  Der HERR aber verlieh dem Salomo Weisheit, wie er ihm verheißen hatte; und es bestand ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Salomo und Hiram, denn sie hatten einen Bund miteinander geschlossen.
I Ki GerMenge 5:27  Hierauf hob der König Salomo aus ganz Israel Fronarbeiter aus, so daß die Fronenden sich auf dreißigtausend Mann beliefen.
I Ki GerMenge 5:28  Er schickte sie abwechselnd auf den Libanon, jeden Monat zehntausend, so daß sie einen Monat auf dem Libanon waren und zwei Monate jeder zu Hause blieb; Adoniram hatte die Oberaufsicht über die Fronarbeiter. –
I Ki GerMenge 5:29  Außerdem hatte Salomo 70000 Lastträger und 80000 Steinhauer im Gebirge (Juda),
I Ki GerMenge 5:30  ungerechnet die 3300 von Salomo bestellten Werkführer, welche die Arbeiten zu leiten und die Leute, die mit der Arbeit beschäftigt waren, zu beaufsichtigen hatten.
I Ki GerMenge 5:31  Der König gab auch Befehl, große und schwere Steine zu brechen, um die Grundmauern des Tempels mit Quadersteinen zu legen.
I Ki GerMenge 5:32  Die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams behieben sie dann gemeinsam und richteten die Hölzer und die Steine zum Bau des Tempels her.
Chapter 6
I Ki GerMenge 6:1  Im vierhundertachtzigsten Jahr nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, im vierten Jahre der Regierung Salomos über Israel, im Monat Siw – das ist der zweite Monat –, da begann Salomo den Bau des Tempels für den HERRN.
I Ki GerMenge 6:2  Der Tempel, den der König Salomo für den HERRN baute, war sechzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch.
I Ki GerMenge 6:3  Die Halle an der Vorderseite des Großraumes des Gebäudes war zwanzig Ellen breit, entsprechend der Breite des Gebäudes, und zehn Ellen tief in der Längsrichtung des Gebäudes.
I Ki GerMenge 6:4  (Salomo) ließ an dem Tempel Fenster mit unbeweglichem Gitterwerk anbringen
I Ki GerMenge 6:5  und führte an der Wand des Tempels ringsum, sowohl um den Großraum als auch um den Hinterraum, einen Anbau auf und richtete so ringsum Seitenräume ein.
I Ki GerMenge 6:6  Das unterste Stockwerk (dieses Anbaus) war fünf Ellen breit, das mittlere sechs, das dritte sieben Ellen breit; denn Salomo hatte außen am Tempel ringsum Absätze anbringen lassen, damit die Querbalken nicht in die Mauern des Hauptgebäudes eingriffen.
I Ki GerMenge 6:7  Beim Bau des Tempels verwandte man aber nur Steine, die beim Brechen (im Steinbruch) schon fertig behauen waren, so daß man während der Errichtung des Gebäudes von Hämmern und Meißeln, überhaupt von eisernen Werkzeugen im Tempel nichts hörte.
I Ki GerMenge 6:8  Der Eingang zum untersten Stockwerk des Anbaus befand sich an der Südseite des Gebäudes; und auf einer Wendeltreppe stieg man in das mittlere und vom mittleren in das dritte Stockwerk hinauf.
I Ki GerMenge 6:9  Als er so den Bau des Tempels vollendet hatte, deckte er das Gebäude mit Balken und Bohlenreihen von Zedernholz.
I Ki GerMenge 6:10  Den Anbau aber führte er um den ganzen Tempel her auf, jedes Stockwerk fünf Ellen hoch, und verband ihn mit dem Hauptgebäude durch Zedernbalken.
I Ki GerMenge 6:11  Und es erging das Wort des HERRN an Salomo folgendermaßen:
I Ki GerMenge 6:12  »So steht es mit diesem Hause, das du eben erbaust: Wenn du nach meinen Satzungen wandelst und meinen Weisungen nachkommst, alle meine Gebote hältst, so daß du nach ihnen wandelst, so will ich die Verheißung an dir wahrmachen, die ich deinem Vater David gegeben habe:
I Ki GerMenge 6:13  ich werde alsdann inmitten der Israeliten wohnen und mein Volk Israel nicht verlassen.«
I Ki GerMenge 6:14  Als nun Salomo mit dem Bau des Hauses fertig war,
I Ki GerMenge 6:15  bekleidete er die Wände des Tempels im Inneren des Hauses mit Brettern von Zedernholz: vom Fußboden des Gebäudes bis zu den Balken der Decke täfelte er die inneren Wände mit Holz und belegte den Fußboden des Tempels mit Bohlen von Zypressenholz.
I Ki GerMenge 6:16  Ebenso bekleidete er die zwanzig Ellen an der Hinterseite des Tempels mit Zedernbrettern vom Fußboden bis an die Decke und baute sich so im Inneren des Tempels den Hinterraum als das Allerheiligste aus.
I Ki GerMenge 6:17  Aber das vordere Tempelhaus, das heißt der Großraum vorn vor dem Allerheiligsten, maß vierzig Ellen.
I Ki GerMenge 6:18  So bestand denn das ganze Haus im Inneren aus Zedernholz, verziert mit Schnitzwerk in Form von wilden Gurken und Blumengewinden, alles von Zedernholz, so daß kein Stein zu sehen war.
I Ki GerMenge 6:19  Den Hinterraum aber im Inneren des Gebäudes richtete er so ein, daß er die Bundeslade des HERRN dort unterbringen konnte.
I Ki GerMenge 6:20  Der Hinterraum war nämlich zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und zwanzig Ellen hoch, und er ließ ihn mit feinem Gold überziehen; auch den Zedernholz-Altar vor dem Hinterraum überzog er damit.
I Ki GerMenge 6:21  Weiter überzog Salomo das Gebäude im Inneren mit feinem Gold und zog vor dem Hinterraum goldene Ketten her und überzog auch ihn mit Gold.
I Ki GerMenge 6:22  Den ganzen Tempel überzog er also im Inneren mit Gold, das ganze Gebäude vollständig; auch den Altar, der vor dem Allerheiligsten stand, überzog er ganz mit Gold.
I Ki GerMenge 6:23  Weiter ließ er im Allerheiligsten zwei Cherube aus Ölbaumholz anfertigen, je zehn Ellen hoch.
I Ki GerMenge 6:24  Jeder Flügel der beiden Cherube maß fünf Ellen, so daß von der einen Flügelspitze bis zu der andern ein Abstand von zehn Ellen war.
I Ki GerMenge 6:25  Und zehn Ellen maß auch der andere Cherub: beide Cherube hatten dasselbe Maß und dieselbe Gestalt;
I Ki GerMenge 6:26  die Höhe des einen Cherubs betrug zehn Ellen und ebenso die des anderen Cherubs.
I Ki GerMenge 6:27  Er stellte die beiden Cherube dann in der Mitte des innersten Tempelraumes auf, und sie hielten ihre Flügel so ausgebreitet, daß der Flügel des einen Cherubs diese Wand des Allerheiligsten und der Flügel des andern Cherubs die andere Wand berührte, während ihre inneren Flügel in der Richtung nach der Mitte des Raumes aneinander stießen.
I Ki GerMenge 6:29  Weiter ließ er an allen Wänden des Gebäudes ringsum Schnitzwerk von Cheruben, Palmen und Blumengewinden anbringen.
I Ki GerMenge 6:30  Auch den Fußboden des Tempels ließ er mit Gold überziehen sowohl im Hinterraum als auch im Vorderraum.
I Ki GerMenge 6:31  Und für den Eingang in den Hinterraum ließ er eine Türeinfassung von Ölbaumholz anfertigen; die Oberschwelle und die Pfosten bildeten ein Fünfeck.
I Ki GerMenge 6:32  Auf den beiden Türflügeln von Ölbaumholz aber ließ er Schnitzwerk von Cheruben, Palmen und Blumengewinden anbringen und sie dann mit Gold überziehen, und zwar die Cherube und die Palmen mit breitgeschlagenem Gold.
I Ki GerMenge 6:33  Ebenso ließ er auch für den Eingang zum Großraum eine Türeinfassung von Ölbaumholz anfertigen, die ein Viereck bildete,
I Ki GerMenge 6:34  dazu zwei Türflügel von Zypressenholz, von denen jeder aus zwei drehbaren Blättern bestand.
I Ki GerMenge 6:35  Er ließ dann Schnitzwerk darauf anbringen, nämlich Cherube, Palmen und Blumengewinde, und ließ sie mit Goldblech überziehen, das dem Schnitzwerk genau angepaßt war.
I Ki GerMenge 6:36  Darauf ließ er den inneren Vorhof mit einer Mauer umziehen, die aus drei Lagen von Quadersteinen und einer Lage von Zedernbalken bestand.
I Ki GerMenge 6:37  Im vierten Jahre (der Regierung Salomos), im Monat Siw, war der Grund zum Tempel des HERRN gelegt worden,
I Ki GerMenge 6:38  und im elften Jahre, im Monat Bul – das ist der achte Monat –, war der Tempel vollendet in allen seinen Teilen und mit allem, was dazu gehörte; sieben Jahre also hatte man daran gebaut.
Chapter 7
I Ki GerMenge 7:1  Aber an seinem eigenen Hause baute Salomo dreizehn Jahre lang, bis er seinen Palast ganz vollendet hatte.
I Ki GerMenge 7:2  Er erbaute nämlich das Libanonwaldhaus, das hundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch war, auf vier Reihen von Zedernsäulen, und auf den Säulen ruhten Balken von Zedernholz.
I Ki GerMenge 7:3  Eine Decke von Zedernholz befand sich über den Tragbalken, die auf den Säulen lagen, zusammen fünfundvierzig, fünfzehn in jeder Reihe.
I Ki GerMenge 7:4  Und Durchblicke waren da in drei Reihen, und die Lichtöffnungen lagen einander gegenüber, dreimal.
I Ki GerMenge 7:5  Alle Türen und Lichtöffnungen waren viereckig, im Durchblick; und die Lichtöffnungen lagen einander gegenüber, dreimal.
I Ki GerMenge 7:6  Sodann erbaute er den Säulensaal, der fünfzig Ellen lang und dreißig Ellen breit war; eine Halle mit Säulen und eine Treppe befand sich davor. –
I Ki GerMenge 7:7  Weiter erbaute er den Thronsaal, in dem er Recht sprach, den Gerichtssaal; der war mit Zedernholz getäfelt vom Fußboden bis an die Decke. –
I Ki GerMenge 7:8  Sodann sein eigener Palast, in dem er wohnte, im zweiten Vorhof einwärts vom Thronsaal, war ein Bau von derselben Art. Auch für die Tochter des Pharaos, die Salomo geheiratet hatte, baute er einen Palast gleich jener Halle.
I Ki GerMenge 7:9  Alle diese Bauten waren aus Prachtsteinen aufgeführt, die nach Quadermaß behauen und innen wie außen mit der Säge zugeschnitten waren, und zwar vom Grund an bis zu den Gesimsen und von außen bis zu dem großen Vorhof.
I Ki GerMenge 7:10  Die Fundamente aber bestanden aus gewaltig großen Steinen, aus Blöcken von zehn Ellen und solchen von acht Ellen Länge;
I Ki GerMenge 7:11  und darüber lagen Prachtsteine, die nach Quadermaß zugehauen waren, und Zedernbalken.
I Ki GerMenge 7:12  Der große Vorhof aber war rings mit einer Mauer umgeben, die aus drei Lagen Quadersteinen und einer Lage Zedernbalken bestand; ebenso war es auch bei dem inneren Vorhof am Tempel des HERRN und bei dem Vorhof am Säulensaal des Palastes.
I Ki GerMenge 7:13  Darauf sandte der König Salomo hin und ließ Hiram von Tyrus holen.
I Ki GerMenge 7:14  Dieser war der Sohn einer Witwe aus dem Stamme Naphthali, sein Vater aber war ein tyrischer Kupferschmied. Er war ein hochbegabter, einsichtsvoller und kunstsinniger Mann, der sich auf die Herstellung von Erzarbeiten jeder Art verstand. Dieser Mann kam also zum König Salomo und führte alle Erzarbeiten für ihn aus.
I Ki GerMenge 7:15  So stellte er die beiden ehernen Säulen her: achtzehn Ellen war die eine Säule hoch, ein Faden von zwölf Ellen umspannte sie, und ihre Dicke betrug vier Finger; inwendig war sie hohl; und ebenso machte er die zweite Säule.
I Ki GerMenge 7:16  Auch fertigte er zwei aus Erz gegossene Knäufe an, um sie oben auf die Säulen zu setzen; jedes dieser beiden Kapitelle hatte fünf Ellen Höhe.
I Ki GerMenge 7:17  Zur Bekleidung der Kapitelle, die sich oben auf den Säulen befanden, dienten Flechtwerke von kettenartig gearbeiteten Schnüren.
I Ki GerMenge 7:18  b und ebenso verfertigte er sie für das andere Kapitell. b und ebenso verfertigte er sie für das andere Kapitell.
I Ki GerMenge 7:19  Die Kapitelle, die sich oben auf den Säulen befanden, waren in Form von Lilien gearbeitet, in der Vorhalle, vier Ellen.
I Ki GerMenge 7:20  a Und Kapitelle waren auf den beiden Säulen auch oberhalb nahe bei dem Wulst, der nach der Seite des Flechtwerks ging. a Und Kapitelle waren auf den beiden Säulen auch oberhalb nahe bei dem Wulst, der nach der Seite des Flechtwerks ging.
I Ki GerMenge 7:21  Er stellte diese Säulen am Eingang zur Vorhalle des Tempels auf; die eine Säule, die er rechts aufstellte, nannte er Jachin, und der anderen, die er links aufstellte, gab er den Namen Boas.
I Ki GerMenge 7:22  Oben auf den Säulen aber war ein lilienförmiges Gebilde; und damit war die Herstellung der Säulen vollendet.
I Ki GerMenge 7:23  Hiram fertigte auch das aus Erz gegossene Meer, das von einem Rande bis zum andern zehn Ellen maß, ringsum gerundet und fünf Ellen hoch; eine Schnur von dreißig Ellen war erforderlich, um es ganz zu umspannen.
I Ki GerMenge 7:24  Unterhalb seines Randes waren Gebilde von wilden Gurken angebracht, die es rings umgaben, je zehn auf die Elle; sie bildeten einen Kranz um das Becken, zwei Reihen Gurken, die gleich beim Guß mitgegossen worden waren.
I Ki GerMenge 7:25  Es ruhte auf zwölf Rindern, von denen drei nach Norden, drei nach Westen, drei nach Süden und drei nach Osten gewandt waren; das Becken aber lag oben auf ihnen, und die Hinterseite war bei allen Rindern nach innen gekehrt.
I Ki GerMenge 7:26  Die Dicke (der Wand) des Beckens betrug eine Handbreite, und sein Rand war wie die Arbeit eines Becherrandes geformt, nach Art einer blühenden Lilie. Es faßte zweitausend Bath.
I Ki GerMenge 7:27  Er fertigte auch die zehn Gestühle aus Erz; jedes dieser Gestühle war vier Ellen lang, vier Ellen breit und drei Ellen hoch.
I Ki GerMenge 7:28  Die Gestühle waren aber folgendermaßen gearbeitet: sie hatten Stege, und zwar Stege auch zwischen den Leitersprossen;
I Ki GerMenge 7:29  auf den Stegen aber, die zwischen den Leitersprossen waren, befanden sich Löwen, Rinder und Cherube, und ebenso an den Leitersprossen oben und unten; unterhalb der Löwen und Rinder waren Kränze in Form von Gewinden angebracht.
I Ki GerMenge 7:30  Jedes Gestühl hatte vier eherne Räder und eherne Achsen, und an seinen vier Ecken befanden sich Aufsätze, die unterhalb des Beckens angegossen waren; jenseits eines jeden waren Gewinde.
I Ki GerMenge 7:31  Sein Auflager befand sich innerhalb der Aufsätze und ragte eine Elle darüber hinaus; sein Auflager war rund, in Gestell-Arbeit, anderthalb Ellen im Durchmesser; und auch an dem Auflager war Bildwerk angebracht, seine Stege aber waren viereckig, nicht rund.
I Ki GerMenge 7:32  Die vier Räder befanden sich unten an den Stegen, und die Halter der Räder waren an dem Gestühl befestigt, und jedes Rad war anderthalb Ellen hoch.
I Ki GerMenge 7:33  Die Räder waren wie Wagenräder gearbeitet; ihre Halter und Felgen, ihre Speichen und Naben – alles war Gußwerk.
I Ki GerMenge 7:34  An den vier Eckpfosten jedes Gestühls befanden sich vier Aufsätze, die aus einem Guß mit dem Gestühl waren.
I Ki GerMenge 7:35  Oben auf dem Gestühl war eine Art Gestell, eine halbe Elle hoch, rund ringsum; und oben auf dem Gestühl war der Aufsatz mit seinen Haltern, die das Becken stützten, seine Halter und Stege aus einem Guß mit ihm.
I Ki GerMenge 7:36  Auf die Tafeln und Stege grub er Bildwerk von Cheruben, Löwen und Palmen ein, soweit leerer Raum bei ihnen vorhanden war, und Gewinde ringsum.
I Ki GerMenge 7:37  Auf diese Weise stellte er die zehn Gestühle her; alle hatten denselben Guß, dasselbe Maß und dieselbe Gestaltung. –
I Ki GerMenge 7:38  Dann fertigte er zehn eherne Kessel, von denen jeder vierzig Bath faßte und jeder einen Durchmesser von vier Ellen hatte; auf jedes der zehn Gestühle kam ein solcher Kessel.
I Ki GerMenge 7:39  Von den Gestühlen stellte er fünf auf der Südseite und fünf auf der Nordseite des Tempels auf; das große Wasserbecken aber erhielt seinen Platz auf der Südostseite des Tempels.
I Ki GerMenge 7:40  Weiter fertigte Hiram die Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen an und vollendete so alle Arbeiten, die er für den König Salomo am Gotteshause herzustellen hatte,
I Ki GerMenge 7:41  nämlich zwei Säulen mit den beiden kugelförmigen Knäufen oben auf den Säulen sowie die zwei Geflechte zur Bekleidung der beiden kugelförmigen Kapitelle oben auf den Säulen;
I Ki GerMenge 7:42  und die vierhundert Granatäpfel für die beiden Flechtwerke: zwei Reihen Granatäpfel für jedes Flechtwerk;
I Ki GerMenge 7:43  ferner die zehn Gestühle nebst den zehn Kesseln auf den Gestühlen,
I Ki GerMenge 7:44  und das eine große Wasserbecken mit den zwölf Rindern unter dem Becken;
I Ki GerMenge 7:45  sodann die Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen. Alle diese Kunstwerke, die Hiram dem König Salomo für den Tempel des HERRN fertigte, waren von geplättetem Erz.
I Ki GerMenge 7:46  In der Jordanaue hatte der König sie gießen lassen an der Furt von Adama, zwischen Sukkoth und Zarethan.
I Ki GerMenge 7:47  Salomo ließ aber alle diese Metallarbeiten ungewogen wegen ihrer übergroßen Menge; das Gewicht des Erzes wurde nicht festgestellt.
I Ki GerMenge 7:48  Ferner ließ Salomo alle die Ausstattungsgegenstände und Geräte anfertigen, die zum Tempel des HERRN gehörten: den vergoldeten Altar und den vergoldeten Tisch, auf dem die Schaubrote lagen;
I Ki GerMenge 7:49  weiter die Leuchter, nämlich fünf auf der rechten und fünf auf der linken Seite vor dem Allerheiligsten aus gediegenem Gold, dazu die Blüten, Lampen und Lichtscheren aus Gold;
I Ki GerMenge 7:50  weiter die Becken, Messer, Sprengschalen, Schüsseln und Räucherpfannen aus gediegenem Gold. Was schließlich die Angeln an den Türflügeln im Innenraum des Tempels, des Allerheiligsten, sowie an den Türflügeln des Großraumes des Tempels betrifft, so waren sie von Gold.
I Ki GerMenge 7:51  Als nun alle Arbeiten, die der König Salomo für den Tempel des HERRN hatte herstellen lassen, fertig waren, ließ Salomo auch die Weihgeschenke seines Vaters David hineinbringen; und zwar legte er das Silber, das Gold und die Geräte in die Schatzkammern des Tempels des HERRN.
Chapter 8
I Ki GerMenge 8:1  Damals ließ Salomo die Ältesten der Israeliten und (zwar besonders) alle Häupter der Stämme und die Obersten der israelitischen Geschlechter bei sich in Jerusalem zusammenkommen, um die Bundeslade des HERRN aus der Davidstadt, das ist Zion, hinaufzubringen.
I Ki GerMenge 8:2  So versammelten sich denn alle israelitischen Männer beim König Salomo am Fest im Monat Ethanim, das ist der siebte Monat.
I Ki GerMenge 8:3  Als nun alle Ältesten der Israeliten sich eingefunden hatten, hoben die Priester die Lade des HERRN auf
I Ki GerMenge 8:4  und trugen sie hinauf, ebenso das Offenbarungszelt und alle heiligen Geräte, die sich im Zelt befanden: die Priester und Leviten trugen sie hinauf.
I Ki GerMenge 8:5  Der König Salomo aber und die ganze Volksgemeinde Israel, die sich um ihn versammelt hatte, opferten vor der Lade so viele Stück Kleinvieh und Rinder, daß ihre Menge geradezu unzählbar war.
I Ki GerMenge 8:6  Alsdann brachten die Priester die Lade mit dem Bundesgesetz des HERRN an die für sie bestimmte Stätte, nämlich in den Hinterraum des Tempels, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherube;
I Ki GerMenge 8:7  die Cherube hielten nämlich ihre Flügel ausgebreitet über die Stätte, wo die Lade stand, so daß die Cherube eine Decke oben über der Lade und deren Tragstangen bildeten.
I Ki GerMenge 8:8  Die Tragstangen aber waren so lang, daß die Spitzen der Stangen im Heiligtum an der Vorderseite des Allerheiligsten eben noch sichtbar waren; weiter außen aber waren sie nicht zu sehen; und sie sind dort geblieben bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerMenge 8:9  In der Lade befand sich nichts als nur die beiden steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit den Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten geschlossen hatte.
I Ki GerMenge 8:10  Als aber die Priester aus dem Heiligtum hinausgetreten waren, da erfüllte die Wolke den Tempel des HERRN,
I Ki GerMenge 8:11  so daß die Priester wegen der Wolke nicht hintreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte den Tempel des HERRN.
I Ki GerMenge 8:12  Damals sprach Salomo: »Der HERR hat gesagt, er wolle im Dunkeln wohnen.
I Ki GerMenge 8:13  So habe ich dir nun ein Haus zur Wohnung gebaut, eine Stätte zum Wohnsitz für dich auf ewige Zeiten.«
I Ki GerMenge 8:14  Hierauf wandte der König sich um und segnete die ganze Volksgemeinde Israel, wobei die ganze Gemeinde Israel dastand.
I Ki GerMenge 8:15  Dann sagte er: »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der die Verheißung, die er meinem Vater David mündlich gegeben, nun tatsächlich erfüllt hat, da er sagte:
I Ki GerMenge 8:16  ›Seit der Zeit, wo ich mein Volk Israel aus Ägypten hinausgeführt, habe ich aus allen Stämmen Israels nie eine Stadt dazu erwählt, daß mir daselbst ein Haus gebaut würde, an dem mein Name haften sollte; David aber habe ich dazu ersehen, Herrscher über mein Volk Israel zu sein.‹
I Ki GerMenge 8:17  Nun hatte zwar mein Vater David den Wunsch, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen;
I Ki GerMenge 8:18  aber der HERR ließ meinem Vater David verkünden: ›Daß du den Wunsch gehegt hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, an diesem Vorhaben hast du wohl getan;
I Ki GerMenge 8:19  jedoch nicht du sollst das Haus mir bauen, sondern dein leiblicher Sohn, der dir geboren werden wird, der soll meinem Namen das Haus bauen.‹
I Ki GerMenge 8:20  Nun hat der HERR diese Verheißung, die er gegeben hat, in Erfüllung gehen lassen; denn ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und habe den Thron Israels bestiegen, wie der HERR es verheißen hatte, und habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, den Tempel erbaut,
I Ki GerMenge 8:21  und ich habe darin eine Stätte geschaffen für die Lade, in der die Urkunde des Bundes liegt, den der HERR mit unsern Vätern geschlossen hat, als er sie aus dem Lande Ägypten hinausführte.«
I Ki GerMenge 8:22  Nunmehr trat Salomo angesichts der ganzen Gemeinde Israel vor den Altar des HERRN, breitete seine Hände gen Himmel aus
I Ki GerMenge 8:23  und betete: »HERR, du Gott Israels! Kein Gott weder im Himmel droben noch auf der Erde unten ist dir gleich, der du den Bund und die Gnade deinen Knechten bewahrst, die mit ihrem ganzen Herzen vor dir wandeln.
I Ki GerMenge 8:24  Du hast deinem Knechte David, meinem Vater, das Versprechen gehalten, was du ihm gegeben hattest; ja, was du mündlich zugesagt hattest, das hast du tatsächlich erfüllt, wie es heute sichtbar zutage liegt.
I Ki GerMenge 8:25  Und nun, HERR, du Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, auch die Verheißung, die du ihm gegeben hast mit den Worten: ›Es soll dir nie an einem (Nachkommen) fehlen, der vor meinem Angesicht auf dem Throne Israels sitze, wofern nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, daß sie vor meinen Augen wandeln, wie du vor mir gewandelt bist.‹
I Ki GerMenge 8:26  Nun also, Gott Israels, laß deine Verheißung, die du deinem Knecht David, meinem Vater, gegeben hast, in Erfüllung gehen!
I Ki GerMenge 8:27  Wie aber? Sollte Gott wirklich auf der Erde Wohnung nehmen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen: wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!
I Ki GerMenge 8:28  Und doch wende dich dem Gebet deines Knechtes und seinem Flehen zu, HERR, mein Gott, und höre auf das laute Rufen und das Gebet, das dein Knecht heute an dich richtet!
I Ki GerMenge 8:29  Laß deine Augen bei Tag und bei Nacht offenstehen über diesem Hause, über der Stätte, von der du verheißen hast: ›Mein Name soll daselbst wohnen!‹, daß du auf das Gebet hörest, das dein Knecht an dieser Stätte verrichten wird.
I Ki GerMenge 8:30  So höre denn auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, sooft sie an dieser Stätte beten werden! Ja, erhöre du es an der Stätte, wo du thronst, im Himmel, und wenn du es hörst, so vergib!
I Ki GerMenge 8:31  Wenn sich jemand gegen seinen Nächsten vergeht und man ihm einen Eid auferlegt, den er schwören soll, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Hause:
I Ki GerMenge 8:32  so wollest du es im Himmel hören und eingreifen und deinen Knechten Recht schaffen, indem du den Schuldigen dadurch für schuldig erklärst, daß du sein Tun auf sein Haupt zurückfallen läßt, dem Unschuldigen aber dadurch zu seinem Recht verhilfst, daß du ihm zuteil werden läßt nach seiner Gerechtigkeit!
I Ki GerMenge 8:33  Wenn dein Volk Israel von einem Feinde geschlagen wird, weil es sich gegen dich versündigt hat, sich dann aber wieder zu dir bekehrt und deinen Namen bekennt und in diesem Hause zu dir betet und fleht:
I Ki GerMenge 8:34  so wollest du es im Himmel hören und deinem Volk Israel die Sünde vergeben und sie in dem Lande wohnen lassen, das du ihren Vätern gegeben hast!
I Ki GerMenge 8:35  Wenn der Himmel verschlossen bleibt und kein Regen fällt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie dann an dieser Stätte beten und deinen Namen bekennen und sich von ihrer Sünde bekehren, weil du sie gedemütigt hast:
I Ki GerMenge 8:36  so wollest du es im Himmel hören und deinen Knechten, deinem Volk Israel, die Sünde vergeben, indem du sie auf den rechten Weg weisest, auf dem sie wandeln sollen, und wollest Regen fallen lassen auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbbesitz gegeben hast!
I Ki GerMenge 8:37  Wenn eine Hungersnot im Lande herrscht, wenn die Pest ausbricht, wenn Getreidebrand oder Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Ungeziefer über das Land kommen, wenn seine Feinde es in einer seiner Ortschaften bedrängen oder sonst irgendeine Plage, irgendeine Krankheit sie heimsucht:
I Ki GerMenge 8:38  was man alsdann bittet und fleht, es geschehe von einem einzelnen Menschen oder von deinem ganzen Volk Israel, wenn ein jeder sich in seinem Gewissen getroffen fühlt und er seine Hände nach diesem Hause hin ausstreckt:
I Ki GerMenge 8:39  so wollest du es im Himmel hören an der Stätte, wo du thronst, und wollest Verzeihung gewähren und einem jeden ganz nach Verdienst vergelten, wie du sein Herz kennst – denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder –,
I Ki GerMenge 8:40  damit sie dich allezeit fürchten, solange sie auf dem Boden des Landes leben, das du unsern Vätern gegeben hast!
I Ki GerMenge 8:41  Aber auch den Fremdling, der nicht zu deinem Volk Israel gehört, sondern aus fernem Lande um deines Namens willen hergekommen ist –
I Ki GerMenge 8:42  denn sie werden von deinem großen Namen, von deiner starken Hand und deinem hocherhobenen Arm hören –, wenn er also kommt und vor diesem Tempel betet:
I Ki GerMenge 8:43  so wollest du ihn im Himmel hören an der Stätte, wo du thronst, und alles das tun, um was der Fremdling dich anruft, auf daß alle Völker der Erde deinen Namen kennenlernen, damit sie dich ebenso fürchten wie dein Volk Israel und damit sie innewerden, daß dieses Haus, das ich erbaut habe, deinem Namen als Besitz zugesprochen ist.
I Ki GerMenge 8:44  Wenn dein Volk gegen seine Feinde zum Kampf auszieht auf dem Wege, auf den du sie senden wirst, und sie sich im Gebet zu dem HERRN nach der Stadt hin wenden, die du erwählt hast, und nach dem Tempel hin, den ich zu Ehren deines Namens erbaut habe:
I Ki GerMenge 8:45  so wollest du ihr Gebet und Flehen im Himmel hören und ihnen zu ihrem Recht verhelfen!
I Ki GerMenge 8:46  Wenn sie sich an dir versündigt haben – es gibt ja keinen Menschen, der nicht sündigt – und du ihnen zürnst und sie dem Feinde preisgibst, so daß ihre Besieger sie gefangen wegführen in Feindesland, es liege fern oder nahe,
I Ki GerMenge 8:47  und sie dann in dem Lande, wohin sie in die Gefangenschaft geführt worden sind, in sich gehen und sich bekehren und dich im Lande ihrer Zwingherren mit dem Bekenntnis anrufen: ›Wir haben gesündigt und uns vergangen, wir haben gottlos gehandelt!‹,
I Ki GerMenge 8:48  wenn sie sich also im Lande ihrer Feinde, die sie in Gefangenschaft halten, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dir wieder zuwenden und zu dir beten in der Richtung nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, und nach der Stadt hin, die du dir erwählt hast, und nach dem Tempel hin, den ich zu Ehren deines Namens erbaut habe:
I Ki GerMenge 8:49  so wollest du ihr Gebet und Flehen im Himmel an der Stätte, wo du thronst, hören und ihnen zu ihrem Recht verhelfen
I Ki GerMenge 8:50  und wollest deinem Volke vergeben, was sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Übertretungen, mit denen sie sich gegen dich vergangen haben, und wollest sie Barmherzigkeit finden lassen bei ihren Zwingherren, so daß diese Erbarmen mit ihnen haben!
I Ki GerMenge 8:51  Denn sie sind dein Volk und dein Eigentum, das du aus Ägypten, mitten aus dem Eisen-Schmelzofen, weggeführt hast.
I Ki GerMenge 8:52  So laß denn deine Augen offenstehen für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, daß du sie erhörest, sooft sie dich anrufen!
I Ki GerMenge 8:53  Denn du selbst hast sie dir zum Eigentum ausgesondert aus allen Völkern der Erde, wie du es durch den Mund deines Knechtes Mose ausgesprochen hast, als du unsere Väter aus Ägypten wegführtest, HERR, unser Gott!«
I Ki GerMenge 8:54  Als nun Salomo mit diesem ganzen Gebet und Flehen, das er an den HERRN gerichtet hatte, zu Ende war, erhob er sich von dem Platze vor dem Altar des HERRN, wo er mit zum Himmel ausgebreiteten Händen auf den Knien gelegen hatte;
I Ki GerMenge 8:55  er trat dann hin und segnete die ganze Volksgemeinde Israel, indem er mit lauter Stimme ausrief:
I Ki GerMenge 8:56  »Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe verschafft hat, ganz wie er es verheißen hat! Von all seinen herrlichen Verheißungen, die er durch den Mund seines Knechtes Mose gegeben hat, ist keine einzige unerfüllt geblieben.
I Ki GerMenge 8:57  Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern Vätern gewesen ist! Er verlasse uns nicht und verwerfe uns nicht,
I Ki GerMenge 8:58  sondern lasse unsere Herzen auf ihn gerichtet sein, damit wir allezeit auf seinen Wegen wandeln und seine Gebote, Satzungen und Rechte beobachten, zu denen er unsere Väter verpflichtet hat!
I Ki GerMenge 8:59  Und diese meine Worte, mit denen ich den HERRN angefleht habe, mögen dem HERRN, unserm Gott, bei Tag und bei Nacht gegenwärtig sein, auf daß er seinem Knecht und seinem Volk Israel so, wie jeder Tag es erfordert, Recht schaffe,
I Ki GerMenge 8:60  damit alle Völker der Erde erkennen, daß der HERR Gott ist und sonst keiner.
I Ki GerMenge 8:61  Euer Herz aber möge dem HERRN, unserm Gott, ungeteilt ergeben sein, daß ihr nach seinen Satzungen wandelt und seine Gebote so haltet, wie es heute der Fall ist!«
I Ki GerMenge 8:62  Hierauf brachten der König und ganz Israel mit ihm Schlachtopfer vor dem HERRN dar,
I Ki GerMenge 8:63  und zwar ließ Salomo als Heilsopfer, das er dem HERRN darbrachte, 22000 Rinder und 120000 Stück Kleinvieh schlachten: so weihten der König und alle Israeliten den Tempel des HERRN ein.
I Ki GerMenge 8:64  An jenem Tage weihte der König den mittleren Teil des Vorhofes, der vor dem Tempel des HERRN liegt, zur Opferstätte; denn er brachte dort die Brandopfer, die Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer dar, weil der eherne Altar, der vor dem Tempel des HERRN steht, zu klein war, um die Brand- und Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer zu fassen.
I Ki GerMenge 8:65  Auch beging Salomo damals das (Laubhütten-) Fest und ganz Israel mit ihm – eine gewaltige Festgemeinde, die zusammengekommen war von der Gegend bei Hamath an bis an den Bach Ägyptens – vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage lang [und noch einmal sieben Tage, im ganzen vierzehn Tage lang].
I Ki GerMenge 8:66  Am achten Tage aber entließ er das Volk; sie nahmen Abschied vom König und kehrten zu ihren Zelten zurück, fröhlich und wohlgemut wegen all des Guten, mit dem der HERR seinen Knecht David und sein Volk Israel gesegnet hatte.
Chapter 9
I Ki GerMenge 9:1  Als nun Salomo den Bau des Tempels des HERRN und des königlichen Palastes vollendet hatte und mit allem, was er sonst noch auszuführen gewünscht hatte, fertig war,
I Ki GerMenge 9:2  da erschien ihm der HERR zum zweitenmal, wie er ihm vorher in Gibeon erschienen war;
I Ki GerMenge 9:3  und der HERR sagte zu ihm: »Ich habe dein Gebet und dein Flehen gehört, das du an mich gerichtet hast. Ich habe diesen Tempel, den du erbaut hast, dazu geweiht, meinen Namen für alle Zeiten daran haften zu lassen, und meine Augen und mein Herz sollen immerdar dort zugegen sein.
I Ki GerMenge 9:4  Wenn du nun vor mir ebenso wandelst, wie dein Vater David es getan hat, in Herzenseinfalt und Aufrichtigkeit, so daß du alles tust, was ich dir geboten habe, und meine Satzungen und Rechte beobachtest,
I Ki GerMenge 9:5  so will ich den Thron deines Königtums über Israel auf ewige Zeiten bestätigen, wie ich es deinem Vater David feierlich zugesagt habe mit den Worten: ›Es soll dir nie an einem Manne auf dem Throne Israels fehlen!‹
I Ki GerMenge 9:6  Wenn ihr aber von mir abfallt, ihr oder eure Kinder, und meine Gebote und Satzungen, die ich euch zur Pflicht gemacht habe, nicht beobachtet, sondern anderen Göttern zu dienen und sie anzubeten anfangt,
I Ki GerMenge 9:7  so werde ich Israel aus dem Lande, das ich ihnen gegeben habe, ausrotten und den Tempel, den ich meinem Namen geheiligt habe, keines Blickes mehr würdigen, und Israel soll für alle Völker ein Gegenstand des Hohns und Spottes werden.
I Ki GerMenge 9:8  Und dieser Tempel soll zu einem Trümmerhaufen werden, so daß alle, die an ihm vorübergehen, sich entsetzen und zischeln; und wenn man dann fragt: ›Warum hat der HERR diesem Land und diesem Hause solches Geschick widerfahren lassen?‹,
I Ki GerMenge 9:9  so wird man antworten: ›Zur Strafe dafür, daß sie den HERRN, ihren Gott, der ihre Väter aus Ägypten herausgeführt hatte, verlassen und sich anderen Göttern zugewandt und sie angebetet und ihnen gedient haben; darum hat der HERR all dieses Unglück über sie kommen lassen.‹«
I Ki GerMenge 9:10  Nach Ablauf der zwanzig Jahre nun, während deren Salomo die beiden Bauwerke, den Tempel des HERRN und den königlichen Palast, erbaut hatte –
I Ki GerMenge 9:11  Hiram, der König von Tyrus, hatte nämlich dem König Salomo Zedern- und Zypressenholz sowie Gold geliefert, soviel er gewünscht hatte –, damals schenkte der König Salomo dem Hiram zwanzig Städte in der Landschaft Galiläa.
I Ki GerMenge 9:12  Als aber Hiram aus Tyrus herüberkam, um sich die Städte anzusehen, die Salomo ihm überwiesen hatte, gefielen sie ihm nicht,
I Ki GerMenge 9:13  und er sagte: »Was sind das für Städte, die du mir da abgetreten hast, mein Bruder!« Daher nennt man diese Landschaft »Kabul« bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerMenge 9:14  Hiram hatte nämlich dem Könige hundertundzwanzig Talente Gold gesandt.
I Ki GerMenge 9:15  Folgendermaßen aber verhielt es sich mit den Fronarbeitern, die der König Salomo ausgehoben hatte, um den Tempel des HERRN und seinen eigenen Palast sowie die Burg Millo und die Mauer Jerusalems zu bauen und um Hazor, Megiddo und Geser zu befestigen:
I Ki GerMenge 9:16  Der Pharao nämlich, der König von Ägypten, war heraufgezogen, hatte Geser erobert und eingeäschert und die Kanaanäer, die in der Stadt wohnten, niedergemacht und dann (den Ort) seiner Tochter, der Gemahlin Salomos, als Mitgift geschenkt;
I Ki GerMenge 9:17  hierauf hatte Salomo Geser wieder aufgebaut, ebenso (baute er) auch das untere Beth-Horon,
I Ki GerMenge 9:19  dazu alle Vorratsstädte, die Salomo besaß, und die Ortschaften für die Kriegswagen und die Reitpferde und überhaupt alle Bauten, die Salomo in Jerusalem, auf dem Libanon und im ganzen Bereich seines Königreiches auszuführen wünschte.
I Ki GerMenge 9:20  Alles, was noch an Nachkommen von den Amoritern, Hethitern, Pherissitern, Hewitern und Jebusitern vorhanden war, die nicht zu den Israeliten gehörten –
I Ki GerMenge 9:21  deren Nachkommen, soweit sie im Lande noch übriggeblieben waren, weil die Israeliten den Blutbann an ihnen nicht hatten vollstrecken können, die hob Salomo zum Frondienst aus, und sie sind Fronarbeiter geblieben bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerMenge 9:22  Von den Israeliten dagegen machte Salomo keinen zum Leibeigenen, sondern diese dienten ihm als Krieger und Hofbeamte, als hohe und niedere Offiziere und als Befehlshaber über seine Kriegswagen und seine Reiterei.
I Ki GerMenge 9:23  Die Zahl der Oberaufseher, die bei den Arbeiten Salomos beschäftigt waren, belief sich auf 550; sie hatten die bei den Arbeiten beschäftigten Leute zu beaufsichtigen.
I Ki GerMenge 9:24  Sobald die Tochter des Pharaos aus der Davidstadt in ihren eigenen Palast eingezogen war, den Salomo für sie hatte bauen lassen, machte er sich an den Bau der Burg Millo. –
I Ki GerMenge 9:25  Dreimal jährlich pflegte Salomo Brand- und Heilsopfer auf dem Altar darzubringen, den er dem HERRN erbaut hatte, und ebenso auf dem (Altar) zu räuchern, der vor dem HERRN stand. Als er den Häuserbau vollendet hatte,
I Ki GerMenge 9:26  schuf König Salomo auch eine Flotte in Ezjon-Geber, das bei Elath am Ufer des Schilfmeeres im Lande der Edomiter liegt.
I Ki GerMenge 9:27  Hiram sandte dann auf dieser Flotte als Bemannung seine Leute – Seeleute, die mit dem Meer vertraut waren – zusammen mit den Leuten Salomos aus.
I Ki GerMenge 9:28  Sie fuhren bis nach Ophir und holten von dort Gold, 420 Talente, und brachten es dem König Salomo.
Chapter 10
I Ki GerMenge 10:1  Als aber die Königin von Saba den Ruhm Salomos vernahm und von dem Tempel hörte, den er dem Namen des HERRN erbaut hatte, kam sie, um ihn mit Rätselfragen auf die Probe zu stellen.
I Ki GerMenge 10:2  Sie kam also nach Jerusalem mit einem sehr großen Gefolge und mit Kamelen, welche Spezereien und Gold in sehr großer Menge und Edelsteine trugen. Als sie nun bei Salomo angekommen war, trug sie ihm alles vor, was sie sich vorgenommen hatte.
I Ki GerMenge 10:3  Salomo aber wußte ihr auf alle Fragen Antwort zu geben, und nichts war dem Könige verborgen, daß er ihr nicht hätte Auskunft geben können.
I Ki GerMenge 10:4  Als nun die Königin von Saba sich von der allseitigen Weisheit Salomos überzeugt hatte, dazu den Palast sah, den er erbaut hatte,
I Ki GerMenge 10:5  und die Speisen auf seiner Tafel und wie seine Hofleute dasaßen, ferner die Aufwartung seiner Dienerschaft und ihre Tracht, seine Mundschenken sowie seine Brandopfer, die er im Tempel des HERRN darzubringen pflegte, da geriet sie vor Erstaunen außer sich
I Ki GerMenge 10:6  und sagte zum König: »Wahr ist das gewesen, was ich in meiner Heimat über dich und deine Weisheit gehört habe.
I Ki GerMenge 10:7  Ich wollte dem, was man mir erzählte, nicht glauben, bis ich jetzt hergekommen bin und mich mit eigenen Augen überzeugt habe. Und dabei hat man mir noch nicht einmal die Hälfte berichtet: deine Weisheit und deine Vorzüge übertreffen noch das Gerücht, das ich vernommen habe.
I Ki GerMenge 10:8  Beneidenswert sind deine Leute, beneidenswert diese deine Diener, die beständig um dich sind und deine Weisheit hören können!
I Ki GerMenge 10:9  Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der Wohlgefallen an dir gehabt hat, so daß er dich auf den Thron Israels gesetzt hat! Weil der HERR Israel allezeit liebt, darum hat er dich zum König bestellt, damit du Recht und Gerechtigkeit übest.«
I Ki GerMenge 10:10  Hierauf schenkte sie dem König hundertundzwanzig Talente Gold und Spezereien in sehr großer Menge, sowie Edelsteine; niemals wieder ist eine solche Fülle von Spezereien ins Land gekommen, wie die Königin von Saba sie damals dem König Salomo schenkte.
I Ki GerMenge 10:11  Allerdings brachten auch die Schiffe Hirams, die Gold aus Ophir geholt hatten, Sandelholz in sehr großer Menge und Edelsteine aus Ophir mit;
I Ki GerMenge 10:12  und der König ließ aus dem Sandelholz Geländer für den Tempel des HERRN und für den königlichen Palast herstellen sowie Zithern und Harfen für die Sänger. In solcher Menge ist Sandelholz nie wieder ins Land gekommen und dort zu sehen gewesen bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerMenge 10:13  Der König Salomo aber schenkte der Königin von Saba alles, wonach sie Verlangen trug und was sie sich wünschte, abgesehen von den Geschenken, die er ihr aus freien Stücken mit königlicher Freigebigkeit gab. Hierauf trat sie mit ihrem Gefolge den Rückweg an und zog heim.
I Ki GerMenge 10:14  Das Gewicht des Goldes, das für Salomo in einem einzigen Jahre einging, betrug 666 Talente Gold,
I Ki GerMenge 10:15  ungerechnet die Abgaben der reisenden Großkaufleute und die Steuern der Kleinhändler sowie die Tribute aller Könige Arabiens und was von den Statthaltern des Landes einkam. –
I Ki GerMenge 10:16  Der König Salomo ließ auch zweihundert Langschilde von getriebenem Gold anfertigen: sechshundert Schekel Gold verwandte er auf jeden Schild;
I Ki GerMenge 10:17  ferner dreihundert Kleinschilde von getriebenem Gold; drei Minen Gold verwandte er auf jeden Schild. Der König brachte sie dann im Libanonwaldhause unter. –
I Ki GerMenge 10:18  Weiter ließ der König einen großen Thron von Elfenbein anfertigen und ihn mit feinem Gold überziehen.
I Ki GerMenge 10:19  Der Thron hatte sechs Stufen, und das Kopfstück des Thrones hinten war gerundet; auf beiden Seiten des Sitzplatzes befanden sich Armlehnen, und neben den Armlehnen standen zwei Löwen;
I Ki GerMenge 10:20  außerdem standen zwölf Löwen auf den sechs Stufen zu beiden Seiten: ein derartiges Kunstwerk ist noch nie für ein Königreich hergestellt worden. –
I Ki GerMenge 10:21  Alle Trinkgefäße des Königs Salomo bestanden aus Gold; auch alle Geräte im Libanonwaldhause waren von feinem Gold, nichts von Silber, das man zu Salomos Lebzeiten für wertlos ansah.
I Ki GerMenge 10:22  Denn der König hatte Tharsisschiffe, die mit den Schiffen Hirams über Meer fuhren; alle drei Jahre einmal kamen die Tharsisschiffe heim und brachten Gold und Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen mit.
I Ki GerMenge 10:23  So übertraf denn der König Salomo alle Könige der Erde an Reichtum und an Weisheit;
I Ki GerMenge 10:24  und alle Welt suchte Salomo zu sehen, um sich persönlich von seiner Weisheit zu überzeugen, die Gott ihm ins Herz gelegt hatte.
I Ki GerMenge 10:25  Dabei brachte jeder von ihnen ein entsprechendes Geschenk mit: silberne und goldene Kunstwerke, Gewänder, Waffen und Spezereien, Rosse und Maultiere, Jahr für Jahr. –
I Ki GerMenge 10:26  Salomo brachte auch zahlreiche Kriegswagen und Reitpferde zusammen, so daß er 1400 Wagen und 12000 Reitpferde besaß, die er in den Wagenstädten oder in seiner Nähe zu Jerusalem unterbrachte.
I Ki GerMenge 10:27  Und der König brachte es dahin, daß es in Jerusalem soviel Silber gab wie Steine und daß die Zedernstämme an Menge den Maulbeerfeigenbäumen in der Niederung gleichkamen. –
I Ki GerMenge 10:28  Der Bezug der Pferde für Salomo erfolgte aus Ägypten, und zwar aus Koa; die Händler des Königs kauften sie dort in Koa auf,
I Ki GerMenge 10:29  so daß ein Wagen bei der Ausfuhr aus Ägypten auf sechshundert Schekel Silber zu stehen kam und ein Pferd auf einhundertundfünfzig. Auf gleiche Weise wurden sie durch Vermittelung (seiner Händler) für alle Könige der Hethiter und für die Könige von Syrien bezogen.
Chapter 11
I Ki GerMenge 11:1  Der König Salomo liebte aber zahlreiche ausländische Frauen, nämlich neben der Tochter des Pharaos auch moabitische, ammonitische, edomitische, phönizische und hethitische,
I Ki GerMenge 11:2  also Frauen aus solchen Völkern, bezüglich deren der HERR den Israeliten geboten hatte: »Ihr sollt keinen ehelichen Verkehr mit ihnen haben, und sie sollen nicht mit euch verkehren, sie würden sonst sicherlich eure Herzen ihren Göttern zuwenden!« An diesen Frauen hing Salomo mit Vorliebe;
I Ki GerMenge 11:3  und zwar hatte er siebenhundert fürstliche Frauen und dreihundert Nebenweiber, und seine Frauen zogen sein Herz von dem HERRN ab.
I Ki GerMenge 11:4  Als Salomo nämlich alt geworden war, wandten seine Frauen sein Herz anderen Göttern zu, so daß sein Herz dem HERRN, seinem Gott, nicht mehr ungeteilt ergeben war wie das Herz seines Vaters David.
I Ki GerMenge 11:5  So verehrte er z.B. die phönizische Göttin Astarte und den greulichen Götzen der Ammoniter, Milkom;
I Ki GerMenge 11:6  und Salomo tat so, was dem HERRN mißfiel, indem er dem HERRN nicht volle Hingabe bewies wie sein Vater David.
I Ki GerMenge 11:7  Damals baute Salomo für Kamos, den Götzen der Moabiter, ein Höhenheiligtum auf dem Berge östlich von Jerusalem, und ebenso für Moloch, den Götzen der Ammoniter;
I Ki GerMenge 11:8  und dasselbe tat er für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern Rauch- und Schlachtopfer darbrachten.
I Ki GerMenge 11:9  So wurde denn der HERR zornig auf Salomo, weil er sein Herz vom HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm doch zweimal erschienen war
I Ki GerMenge 11:10  und ihm gerade dieses Gebot gegeben hatte, keine fremden Götter zu verehren; trotzdem hatte er dieses Gebot des HERRN unbeachtet gelassen.
I Ki GerMenge 11:11  Darum sagte der HERR zu Salomo: »Weil es soweit mit dir gekommen ist, daß du meinen Bund und meine Satzungen, die ich dir zur Pflicht gemacht habe, nicht mehr beachtest, so will ich dir das Königtum entreißen und es einem deiner Knechte geben.
I Ki GerMenge 11:12  Doch will ich es noch nicht bei deinen Lebzeiten tun um deines Vaters David willen; erst deinem Sohne will ich es entreißen.
I Ki GerMenge 11:13  Doch will ich ihm nicht das ganze Reich entreißen; nein, einen Stamm will ich deinem Sohne geben um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe.«
I Ki GerMenge 11:14  So ließ denn der HERR dem Salomo einen Widersacher erstehen in dem Edomiter Hadad, der aus dem Königsgeschlecht in Edom stammte.
I Ki GerMenge 11:15  Als David nämlich die Edomiter besiegt hatte und der Feldhauptmann Joab hingezogen war, um die gefallenen Israeliten zu begraben, und er dabei alles, was männlichen Geschlechts in Edom war, niedermetzeln ließ –
I Ki GerMenge 11:16  denn ein halbes Jahr lang war Joab mit dem ganzen Heer der Israeliten dort geblieben, bis er alles, was männlichen Geschlechts in Edom war, ausgerottet hatte –,
I Ki GerMenge 11:17  da entfloh Hadad mit mehreren Edomitern, die zu den Dienern seines Vaters gehört hatten, um sich nach Ägypten zu begeben; Hadad war aber damals noch ein kleiner Knabe.
I Ki GerMenge 11:18  Sie machten sich also aus Midian auf und gelangten nach Paran; aus Paran nahmen sie dann Leute mit sich und kamen so nach Ägypten zum Pharao, dem ägyptischen Könige. Dieser gab ihm ein Haus und wies ihm seinen Unterhalt an und schenkte ihm auch ein Landgut.
I Ki GerMenge 11:19  Hadad gewann dann die Gunst des Pharaos in hohem Grade, so daß er ihm die Schwester seiner Gemahlin, die Schwester der Thachpenes, zur Frau gab.
I Ki GerMenge 11:20  Diese Schwester der Thachpenes gebar ihm dann seinen Sohn Genubath, den sie im Palast des Pharaos erziehen ließ; und fortan lebte Genubath im Palast des Pharaos unter den Söhnen des Königs.
I Ki GerMenge 11:21  Als Hadad dann in Ägypten erfuhr, daß David sich zu seinen Vätern gelegt habe und daß auch der Feldhauptmann Joab tot sei, bat Hadad den Pharao: »Laß mich gehen, daß ich in meine Heimat ziehe!«
I Ki GerMenge 11:22  Als ihn der Pharao fragte: »Was fehlt dir denn bei mir, daß du durchaus in deine Heimat ziehen willst?«, antwortete er: »Nichts! Doch du mußt mich ziehen lassen!«
I Ki GerMenge 11:23  Und Gott ließ dem Salomo noch einen andern Widersacher erstehen, nämlich Reson, den Sohn Eljadas, der aus der Umgebung Hadad-Esers, seines Herrn, des Königs von Zoba, entflohen war.
I Ki GerMenge 11:24  Dieser sammelte Leute um sich und wurde der Führer einer Freibeuterschar damals, als David das Blutbad unter den Syrern anrichtete. Er zog dann nach Damaskus, setzte sich dort fest, machte sich zum König in Damaskus
I Ki GerMenge 11:25  a und war ein Widersacher Israels, solange Salomo lebte. a und war ein Widersacher Israels, solange Salomo lebte.
I Ki GerMenge 11:26  Auch Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephraimit aus Zereda, der Sohn einer Witwe namens Zerua, ein Beamter Salomos, empörte sich gegen den König;
I Ki GerMenge 11:27  und zwar war er folgendermaßen dazu gekommen, sich gegen den König zu empören: Salomo baute die Burg Millo aus, um die Lücke zu schließen, die an der Davidsstadt seines Vaters noch geblieben war.
I Ki GerMenge 11:28  Nun war jener Jerobeam ein tüchtiger Mann, und als Salomo sah, wie eifrig der junge Mann bei der Arbeit war, machte er ihn zum Aufseher über die gesamten Fronarbeiten des Hauses Joseph.
I Ki GerMenge 11:29  Damals begab es sich nun, als Jerobeam eines Tages Jerusalem verlassen hatte, daß ihn der Prophet Ahia von Silo unterwegs traf, der gerade einen neuen Mantel umhatte; und sie beide waren allein auf freiem Felde.
I Ki GerMenge 11:30  Da nahm Ahia den neuen Mantel, den er anhatte, zerriß ihn in zwölf Stücke
I Ki GerMenge 11:31  und sagte zu Jerobeam: »Nimm dir zehn Stücke davon; denn so hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: ›Siehe, ich will das Reich der Hand Salomos entreißen und will dir zehn Stämme geben –
I Ki GerMenge 11:32  aber den einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe –,
I Ki GerMenge 11:33  zur Strafe dafür, daß er mich verlassen und sich vor Astarte, der Gottheit der Phönizier, vor Kamos, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Ammoniter, niedergeworfen hat und nicht auf meinen Wegen gewandelt ist, um das zu tun, was mir wohlgefällt, und meine Satzungen und Rechte zu beobachten, wie sein Vater David es getan hat.
I Ki GerMenge 11:34  Doch will ich nicht ihm selbst die ganze Königsmacht entreißen, sondern will ihm, solange er lebt, die Herrschaft lassen um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe und der meine Gebote und Satzungen beobachtet hat.
I Ki GerMenge 11:35  Aber seinem Sohne will ich das Königtum nehmen und es dir geben, nämlich zehn Stämme;
I Ki GerMenge 11:36  seinem Sohne dagegen will ich nur einen einzigen Stamm geben, damit meinem Knecht David allezeit eine Leuchte vor mir verbleibe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen daselbst dauernd wohnen zu lassen.
I Ki GerMenge 11:37  Dich aber will ich nehmen, damit du herrschest über alles, wonach du Verlangen trägst, und König über Israel seiest.
I Ki GerMenge 11:38  Wenn du dann allen meinen Befehlen nachkommst und auf meinen Wegen wandelst und das tust, was mir wohlgefällt, indem du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, wie mein Knecht David es getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein Haus bauen, das Bestand haben soll, wie ich David ein solches gebaut habe, und will dir Israel übergeben;
I Ki GerMenge 11:39  die Nachkommenschaft Davids aber will ich um deswillen demütigen, doch nicht für alle Zeiten.‹« –
I Ki GerMenge 11:40  Als Salomo dann dem Jerobeam nach dem Leben trachtete, machte dieser sich auf und floh nach Ägypten zu Sisak, dem König von Ägypten, und blieb in Ägypten bis zu Salomos Tode.
I Ki GerMenge 11:41  Die übrige Geschichte Salomos aber und alle seine Taten und seine Weisheit, das findet sich bekanntlich schon aufgeschrieben im Buch der Denkwürdigkeiten Salomos.
I Ki GerMenge 11:42  Die Zeit aber, während welcher Salomo in Jerusalem über ganz Israel geherrscht hat, betrug vierzig Jahre.
I Ki GerMenge 11:43  Dann legte Salomo sich zu seinen Vätern und wurde in der Stadt Davids, seines Vaters, begraben. Sein Sohn Rehabeam folgte ihm in der Regierung nach.
Chapter 12
I Ki GerMenge 12:1  Rehabeam begab sich nach Sichem; denn in Sichem hatten sich alle Israeliten eingefunden, um ihn zum König zu machen.
I Ki GerMenge 12:2  Sobald nun Jerobeam, der Sohn Nebats, Kunde davon erhielt – er befand sich nämlich noch in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war –, da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück;
I Ki GerMenge 12:3  sie hatten nämlich hingesandt und ihn rufen lassen. So kamen denn Jerobeam und die ganze Volksgemeinde Israels (nach Sichem) und trugen dem Rehabeam folgendes vor:
I Ki GerMenge 12:4  »Dein Vater hat uns ein hartes Joch auferlegt; so erleichtere du uns jetzt deines Vaters harten Dienst und das schwere Joch, das er uns aufgelegt hat, so wollen wir dir untertan sein.«
I Ki GerMenge 12:5  Er antwortete ihnen: »Geduldet euch noch drei Tage, dann kommt wieder zu mir!« Nachdem sich nun das Volk entfernt hatte,
I Ki GerMenge 12:6  beriet sich der König Rehabeam mit den alten Räten, die seinem Vater Salomo während dessen Lebzeiten gedient hatten, und fragte sie: »Welche Antwort ratet ihr mir diesen Leuten zu erteilen?«
I Ki GerMenge 12:7  Sie gaben ihm folgende Antwort: »Wenn du heute diesen Leuten zu Willen bist, dich nachgiebig zeigst und auf sie hörst und ihnen eine freundliche Antwort gibst, so werden sie dir stets gehorsame Untertanen sein.«
I Ki GerMenge 12:8  Aber er ließ den Rat, den ihm die Alten gegeben hatten, unbeachtet und beriet sich mit den jungen Männern, die mit ihm aufgewachsen waren und jetzt in seinen Diensten standen.
I Ki GerMenge 12:9  Er fragte sie: »Welche Antwort müssen wir nach eurer Ansicht diesen Leuten geben, die von mir eine Erleichterung des Joches verlangen, das mein Vater ihnen aufgelegt hat?«
I Ki GerMenge 12:10  Da gaben ihm die jungen Männer, die mit ihm aufgewachsen waren, folgende Antwort: »So mußt du diesen Leuten antworten, die von dir eine Erleichterung des schweren Joches verlangen, das dein Vater ihnen aufgelegt hat – so mußt du ihnen antworten: ›Mein kleiner Finger ist dicker als meines Vaters Lenden.
I Ki GerMenge 12:11  Und nun: hat mein Vater euch ein schweres Joch aufgeladen, so will ich euer Joch noch schwerer machen; hat mein Vater euch mit Peitschen gezüchtigt, so will ich euch mit Skorpionen züchtigen.‹«
I Ki GerMenge 12:12  Als nun Jerobeam mit dem ganzen Volk am dritten Tage zu Rehabeam kam, wie der König ihnen befohlen hatte mit den Worten: »Kommt am dritten Tage wieder zu mir!«,
I Ki GerMenge 12:13  gab der König dem Volke eine harte Antwort und ließ den Rat außer acht, den die Alten ihm gegeben hatten;
I Ki GerMenge 12:14  er gab ihnen vielmehr nach dem Rat der jungen Männer folgende Antwort: »Hat mein Vater euch ein schweres Joch aufgelegt, so will ich euer Joch noch schwerer machen; hat mein Vater euch mit Peitschen gezüchtigt, so will ich euch mit Skorpionen züchtigen.«
I Ki GerMenge 12:15  So schenkte also der König dem Volke kein Gehör; denn vom HERRN war es so gefügt worden, damit er seine Verheißung in Erfüllung gehen ließe, die der HERR durch den Mund Ahias von Silo dem Jerobeam, dem Sohne Nebats, gegeben hatte.
I Ki GerMenge 12:16  Als nun ganz Israel sah, daß der König ihnen kein Gehör schenkte, ließ das Volk dem König folgende Erklärung zugehen: »Was haben wir mit David zu schaffen? Wir haben nichts gemein mit dem Sohne Isais. Auf, ihr Israeliten, zu euren Zelten! Nun sorge (selbst) für dein Haus, David!« So begaben sich denn die Israeliten in ihre Heimat,
I Ki GerMenge 12:17  so daß Rehabeam nur über die Israeliten, die in den Ortschaften Judas wohnten, König blieb.
I Ki GerMenge 12:18  Als dann der König Rehabeam Adoram, den Oberaufseher über die Fronarbeiten, hinsandte, warf ihn ganz Israel mit Steinen zu Tode. Da hatte der König nichts Eiligeres zu tun, als seinen Wagen zu besteigen, um (aus Sichem) nach Jerusalem zu fliehen.
I Ki GerMenge 12:19  So fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerMenge 12:20  Als nun ganz Israel vernahm, daß Jerobeam zurückgekehrt sei, ließen sie ihn in die Gemeindeversammlung holen und machten ihn zum König über ganz Israel; dem Hause Davids blieb nur der eine Stamm Juda treu.
I Ki GerMenge 12:21  Als nun Rehabeam in Jerusalem angekommen war, bot er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180000 auserlesene Krieger, zum Kampf gegen das Haus Israel auf, um das Königtum für Rehabeam, den Sohn Salomos, wiederzugewinnen.
I Ki GerMenge 12:22  Aber das Wort Gottes erging an den Gottesmann Semaja also:
I Ki GerMenge 12:23  »Sage zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem König von Juda, und zum ganzen Hause Juda und Benjamin und zu dem übrigen Volk:
I Ki GerMenge 12:24  So hat der HERR gesprochen: ›Ihr sollt nicht hinziehen, um mit euren Brüdern, den Israeliten, Krieg zu führen: kehrt allesamt nach Hause zurück! Denn von mir ist dieses alles so gefügt worden.‹« Da gehorchten sie dem Befehl des HERRN und machten sich auf den Heimweg, wie der HERR es geboten hatte.
I Ki GerMenge 12:25  Jerobeam aber befestigte Sichem im Gebirge Ephraim und machte es zu seiner Residenz; darauf zog er von dort aus und befestigte Pnuel.
I Ki GerMenge 12:26  Er dachte aber bei sich: »Das Königtum wird nun wohl an das Haus Davids zurückfallen.
I Ki GerMenge 12:27  Wenn nämlich das Volk hier hinaufziehen muß, um im Tempel des HERRN zu Jerusalem Opfer darzubringen, so wird das Herz des Volkes hier sich wieder dem König Rehabeam von Juda als ihrem Herrn zuwenden; sie werden mich dann umbringen und dem König Rehabeam von Juda wieder zufallen.«
I Ki GerMenge 12:28  Als der König dann mit sich zu Rate gegangen war, ließ er zwei goldene Stierbilder anfertigen und sagte zum Volk: »Ihr seid nun lange genug nach Jerusalem hinaufgezogen. Seht, dies hier ist euer Gott, Israeliten, der euch aus Ägypten hergeführt hat!«
I Ki GerMenge 12:29  Das eine Stierbild stellte er dann in Bethel auf, das andere ließ er nach Dan bringen.
I Ki GerMenge 12:30  Dies wurde aber eine Veranlassung zur Sünde; und das Volk ging zu dem einen hin (nach Bethel und zu dem andern) nach Dan.
I Ki GerMenge 12:31  Er richtete auch Opferstätten auf den Höhen ein und bestellte zu Priestern beliebige Leute aus dem Volk, die nicht zu den Leviten gehörten.
I Ki GerMenge 12:32  Ferner ordnete Jerobeam ein Fest an am fünfzehnten Tage des achten Monats, das dem Laubhüttenfest in Juda entsprach, und opferte selbst auf dem Altar. Ebenso machte er es zu Bethel, um den Stierbildern zu opfern, die er hatte anfertigen lassen, und er ließ in Bethel die Priester der Höhentempel, die er eingerichtet hatte, den heiligen Dienst verrichten.
I Ki GerMenge 12:33  Als er nun zu dem Altar hinaufgestiegen war, den er in Bethel errichtet hatte, am fünfzehnten Tage des achten Monats, in demselben Monat, den er willkürlich zu einem Festtag der Israeliten bestimmt hatte, – als er also zu dem Altar hinaufgestiegen war, um zu opfern,
Chapter 13
I Ki GerMenge 13:1  da kam plötzlich auf Geheiß des HERRN ein Gottesmann aus Juda nach Bethel, während Jerobeam gerade am Altar stand, um zu opfern.
I Ki GerMenge 13:2  Dieser rief auf Geheiß des HERRN folgende Worte gegen den Altar aus: »Altar! Altar! So hat der HERR gesprochen: ›Einst wird dem Hause Davids ein Sohn geboren werden namens Josia; der wird auf dir die Höhenpriester schlachten, die auf dir opfern, und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen!‹«
I Ki GerMenge 13:3  Gleichzeitig kündigte er ein Wunderzeichen an mit den Worten: »Dies ist das Wahrzeichen dafür, daß der HERR es ist, der jetzt durch mich geredet hat: Der Altar da wird jetzt bersten und die Fettasche, die darauf liegt, verschüttet werden.«
I Ki GerMenge 13:4  Sobald nun der König die Worte hörte, die der Gottesmann gegen den Altar zu Bethel ausgerufen hatte, streckte Jerobeam seinen Arm aus vom Altar herab und rief: »Nehmt ihn fest!« Aber sein Arm, den er gegen ihn ausgestreckt hatte, erstarrte, so daß er ihn nicht wieder zurückziehen konnte.
I Ki GerMenge 13:5  Der Altar aber barst, und die Fettasche, die darauf lag, wurde vom Altar herab verschüttet, wie der Gottesmann es als Wahrzeichen auf Geheiß des HERRN angekündigt hatte.
I Ki GerMenge 13:6  Da richtete der König an den Gottesmann die Bitte: »Besänftige doch den HERRN, deinen Gott, und bitte für mich, daß ich meinen Arm wieder an mich ziehen kann!« Da legte der Gottesmann Fürsprache beim HERRN ein, so daß der König seinen Arm wieder an sich ziehen konnte und dieser wieder so wurde wie zuvor.
I Ki GerMenge 13:7  Darauf sagte der König zu dem Gottesmann: »Komm mit mir ins Haus und erquicke dich! Ich will dir auch ein Geschenk geben.«
I Ki GerMenge 13:8  Aber der Gottesmann antwortete dem Könige: »Wenn du mir auch deinen halben Besitz gäbest, so würde ich doch nicht mit dir gehen, würde auch an diesem Ort weder Brot essen noch Wasser trinken.
I Ki GerMenge 13:9  Denn so ist mir geboten worden durch das Wort des HERRN, das da lautete: ›Du darfst dort weder Brot essen noch Wasser trinken, darfst auch nicht auf dem Wege zurückkehren, auf dem du hingegangen bist!‹«
I Ki GerMenge 13:10  Darauf zog er auf einem andern Wege von dannen und kehrte nicht auf dem Wege zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war.
I Ki GerMenge 13:11  Nun wohnte in Bethel ein alter Prophet; dessen Söhne kamen heim und erzählten ihm alles, was der Gottesmann an jenem Tage in Bethel getan, und die Worte, die er an den König gerichtet hatte. Als sie dies ihrem Vater erzählt hatten,
I Ki GerMenge 13:12  fragte ihr Vater sie, auf welchem Wege er weggegangen sei. Als seine Söhne ihm den Weg bezeichnet hatten, den der Gottesmann, der aus Juda gekommen war, eingeschlagen hatte,
I Ki GerMenge 13:13  befahl er seinen Söhnen: »Sattelt mir den Esel!«, und als sie ihm den Esel gesattelt hatten, bestieg er ihn
I Ki GerMenge 13:14  und ritt hinter dem Gottesmanne her. Er fand ihn unter der Terebinthe sitzen und fragte ihn: »Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist?« Er antwortete: »Ja.«
I Ki GerMenge 13:15  Da bat er ihn: »Komm mit mir nach Hause und nimm einen Imbiß bei mir ein!«
I Ki GerMenge 13:16  Doch er entgegnete: »Ich darf nicht mit dir umkehren und bei dir einkehren, werde auch an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser mit dir trinken;
I Ki GerMenge 13:17  denn durch das Wort des HERRN ist mir der Befehl erteilt: ›Du darfst dort weder Brot essen noch Wasser trinken, darfst auch nicht auf dem Wege zurückkehren, auf dem du gekommen bist.‹«
I Ki GerMenge 13:18  Aber jener entgegnete ihm: »Auch ich bin ein Prophet wie du, und ein Engel hat mir auf Geheiß des HERRN geboten: ›Bringe ihn mit dir in dein Haus zurück, auf daß er Brot esse und Wasser trinke!‹« Damit sagte er ihm aber die Unwahrheit.
I Ki GerMenge 13:19  Da kehrte er mit ihm um und aß Brot in seinem Hause und trank Wasser.
I Ki GerMenge 13:20  Während sie aber bei Tisch saßen, erging das Wort des HERRN an den Propheten, der ihn zurückgeholt hatte;
I Ki GerMenge 13:21  und er rief dem Gottesmanne, der aus Juda gekommen war, die Worte zu: »So hat der HERR gesprochen: ›Zur Strafe dafür, daß du gegen den Befehl des HERRN ungehorsam gewesen bist und auf das Gebot, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat, nicht geachtet hast,
I Ki GerMenge 13:22  sondern umgekehrt bist und Brot gegessen und Wasser getrunken hast an dem Ort, an welchem der HERR dir zu essen und zu trinken verboten hatte, wird deine Leiche nicht in das Grab deiner Väter kommen!‹«
I Ki GerMenge 13:23  Nachdem er nun mit Essen und Trinken fertig war, sattelte er sich den Esel des Propheten, der ihn zurückgeholt hatte.
I Ki GerMenge 13:24  Als er dann weggeritten war, stieß unterwegs ein Löwe auf ihn und tötete ihn, und sein Leichnam lag auf dem Wege hingestreckt, während der Esel neben ihm stehenblieb und auch der Löwe neben dem Toten stand.
I Ki GerMenge 13:25  Als nun Leute, die dort vorübergingen, den Leichnam auf dem Wege hingestreckt und den Löwen neben dem Toten stehen sahen, gingen sie hin und erzählten es in der Stadt, in welcher der alte Prophet wohnte.
I Ki GerMenge 13:26  Sobald nun der Prophet, der ihn von der Heimkehr zurückgeholt hatte, dies vernahm, sagte er: »Das ist der Gottesmann, der gegen den Befehl des HERRN ungehorsam gewesen ist; darum hat der HERR ihn dem Löwen preisgegeben; der hat ihn zerrissen und getötet, wie der HERR es ihm vorher angekündigt hatte.«
I Ki GerMenge 13:27  Sodann befahl er seinen Söhnen: »Sattelt mir den Esel!«, und als sie ihn gesattelt hatten,
I Ki GerMenge 13:28  ritt er hin und fand seine Leiche auf dem Wege hingestreckt, während der Esel und der Löwe neben dem Toten standen: der Löwe hatte den Toten nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.
I Ki GerMenge 13:29  Der Prophet hob nun die Leiche des Gottesmannes auf, lud ihn auf den Esel und brachte ihn in den Wohnort des alten Propheten zurück, um ihm eine Totenfeier zu veranstalten und ihn zu begraben.
I Ki GerMenge 13:30  Er ließ aber die Leiche in sein eigenes Grab legen, und man hielt ihm die Totenklage: »Ach, mein Bruder!«
I Ki GerMenge 13:31  Nachdem er ihn aber begraben hatte, sagte er zu seinen Söhnen: »Wenn ich einst gestorben bin, so begrabt mich in demselben Grabe, in welchem der Gottesmann begraben liegt; neben seine Gebeine legt auch die meinigen!
I Ki GerMenge 13:32  Denn die Drohung, die er auf Befehl des HERRN gegen den Altar zu Bethel und gegen alle Höhentempel in den Ortschaften Samarias ausgestoßen hat, wird sicherlich in Erfüllung gehen.«
I Ki GerMenge 13:33  Auch nach dieser Begebenheit ließ Jerobeam von seinem bösen Wandel nicht ab, sondern fuhr fort, alle beliebigen Leute zu Höhenpriestern zu machen; wer nur immer Lust dazu hatte, den setzte er ein und bestellte ihn zum Höhenpriester.
I Ki GerMenge 13:34  Dieses Verfahren führte aber beim Hause Jerobeams zur Versündigung und weiter zu seiner Vernichtung und Vertilgung vom Erdboden hinweg.
Chapter 14
I Ki GerMenge 14:1  Zu jener Zeit wurde Abia, der Sohn Jerobeams, krank.
I Ki GerMenge 14:2  Da sagte Jerobeam zu seiner Gemahlin: »Mache dich auf, verkleide dich, damit man die Gemahlin Jerobeams in dir nicht erkenne, und begib dich nach Silo. Dort wohnt nämlich der Prophet Ahia, derselbe, der mir einst angekündigt hat, daß ich König über dieses Volk werden würde.
I Ki GerMenge 14:3  Nimm zehn Brote und Kuchen und einen Krug Honig mit und gehe zu ihm: er wird dir verkünden, wie es mit dem Knaben gehen wird.«
I Ki GerMenge 14:4  Da tat die Gemahlin Jerobeams so; sie machte sich auf den Weg nach Silo und kam in das Haus Ahias. Ahia aber konnte nicht mehr sehen, denn seine Augen waren infolge seines hohen Alters erblindet.
I Ki GerMenge 14:5  Der HERR aber hatte zu Ahia gesagt: »Soeben kommt die Gemahlin Jerobeams, um von dir Auskunft über ihren Sohn zu erhalten, denn er ist krank. So und so sollst du zu ihr sagen.« Als sie nun in ihrer Verkleidung eintrat
I Ki GerMenge 14:6  und Ahia, während sie zur Tür hereintrat, das Geräusch ihrer Schritte vernahm, rief er ihr zu: »Komm herein, Gattin Jerobeams! Warum doch verstellst du dich so? Mir ist eine harte Botschaft an dich aufgetragen.
I Ki GerMenge 14:7  Gehe heim und sage zu Jerobeam: So hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: ›Ich habe dich mitten aus dem Volk emporgehoben und dich zum Fürsten über mein Volk Israel bestellt;
I Ki GerMenge 14:8  ich habe das Königtum dem Hause Davids entrissen und es dir gegeben; du aber bist nicht gewesen wie mein Knecht David, der meine Gebote beobachtet hat und mir von ganzem Herzen gehorsam gewesen ist, so daß er nur das tat, was mir wohlgefiel;
I Ki GerMenge 14:9  nein, du hast mehr Böses getan als alle deine Vorgänger; denn du bist hingegangen und hast dir andere Götter gemacht, nämlich Gußbilder, um mich zum Zorn zu reizen, mich aber hast du hinter deinen Rücken geworfen.
I Ki GerMenge 14:10  Darum will ich nunmehr Unglück über das Haus Jerobeams kommen lassen und von den Angehörigen Jerobeams alles ausrotten, was männlichen Geschlechts ist, Unmündige und Mündige in Israel, und will das Haus Jerobeams wegfegen, wie man Unrat wegfegt, bis nichts mehr von ihm übrig ist.
I Ki GerMenge 14:11  Wer von Jerobeams Angehörigen in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem freien Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn der HERR hat gesprochen!
I Ki GerMenge 14:12  Du aber mache dich auf und kehre heim: sowie deine Füße die Stadt betreten, wird der Knabe sterben.
I Ki GerMenge 14:13  Ganz Israel wird dann um ihn klagen, und man wird ihn begraben; denn von den Angehörigen Jerobeams wird dieser allein in ein Grab kommen, weil sich an ihm noch etwas Gutes vor dem HERRN, dem Gott Israels, im Hause Jerobeams gefunden hat.
I Ki GerMenge 14:14  Der HERR aber wird sich einen König über Israel erstehen lassen, der das Haus Jerobeams ausrotten soll an jenem Tage; und was geschieht schon jetzt?
I Ki GerMenge 14:15  Und der HERR wird Israel schlagen, daß es schwankt, wie das Schilfrohr im Wasser schwankt; er wird Israel aus diesem schönen Lande verstoßen, das er ihren Vätern gegeben hat, und wird sie zerstreuen jenseits des Euphratstroms zur Strafe dafür, daß sie sich Götzenbilder angefertigt und den HERRN dadurch erzürnt haben.
I Ki GerMenge 14:16  Ja, er wird Israel dahingeben um der Sünden Jerobeams willen, die er selbst begangen und zu denen er Israel verführt hat!«
I Ki GerMenge 14:17  Da machte sich die Gemahlin Jerobeams auf den Weg und kehrte nach Thirza zurück; kaum hatte sie dort die Schwelle des Königshauses betreten, als der Knabe starb.
I Ki GerMenge 14:18  Man begrub ihn, und ganz Israel hielt ihm die Totenklage, wie der HERR es durch seinen Knecht, den Propheten Ahia, hatte ankündigen lassen.
I Ki GerMenge 14:19  Die übrige Geschichte Jerobeams aber, wie er Kriege geführt und wie er regiert hat, das findet sich bekanntlich bereits aufgezeichnet im Buch der Denkwürdigkeiten der Könige von Israel.
I Ki GerMenge 14:20  Die Dauer der Regierung Jerobeams betrug zweiundzwanzig Jahre; dann legte er sich zu seinen Vätern, und sein Sohn Nadab folgte ihm in der Regierung nach.
I Ki GerMenge 14:21  Rehabeam aber, der Sohn Salomos, war König über Juda; 41 Jahre war Rehabeam alt, als er König wurde, und 17 Jahre regierte er in Jerusalem, der Stadt, die der HERR aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. Seine Mutter hieß Naama und war eine Ammonitin.
I Ki GerMenge 14:22  Juda tat aber, was dem HERRN mißfiel, und sie reizten ihn durch die Sünden, die sie begingen, in noch höherem Grade zum Eifer, als er erregt worden war durch alles, was ihre Väter getan hatten;
I Ki GerMenge 14:23  denn auch sie errichteten sich Höhentempel, Malsteine und Götzenbilder auf jedem hohen Hügel und unter jedem dichtbelaubten Baume;
I Ki GerMenge 14:24  ja, auch Heiligtumsbuhler gab es im Lande, (kurz) sie taten es allen Greueln der Heidenvölker gleich, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte.
I Ki GerMenge 14:25  Aber im fünften Regierungsjahre Rehabeams zog Sisak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem heran
I Ki GerMenge 14:26  und raubte die Schätze des Tempels des HERRN und die Schätze des königlichen Palastes, überhaupt alles raubte er; auch die goldenen Schilde nahm er weg, die Salomo hatte anfertigen lassen.
I Ki GerMenge 14:27  An deren Stelle ließ der König Rehabeam eherne Schilde herstellen und übergab sie der Obhut der Befehlshaber seiner Leibwache, die am Eingang zum königlichen Palast die Wache hatte.
I Ki GerMenge 14:28  Sooft sich nun der König in den Tempel des HERRN begab, mußten die Leibwächter die Schilde tragen und brachten sie dann wieder in das Wachtzimmer der Leibwache zurück.
I Ki GerMenge 14:29  Die übrige Geschichte Rehabeams aber und alles, was er unternommen hat, findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buche der Denkwürdigkeiten der Könige von Juda.
I Ki GerMenge 14:30  Es bestand aber Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam, solange sie lebten.
I Ki GerMenge 14:31  Rehabeam legte sich dann zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern in der Davidsstadt begraben [seine Mutter hieß Naama und war eine Ammonitin]; und sein Sohn Abia folgte ihm in der Regierung nach.
Chapter 15
I Ki GerMenge 15:1  Im achtzehnten Regierungsjahre Jerobeams, des Sohnes Nebats, wurde Abia König über Juda.
I Ki GerMenge 15:2  Er regierte drei Jahre in Jerusalem; seine Mutter hieß Maacha und war eine Enkeltochter Absaloms.
I Ki GerMenge 15:3  Abia wandelte in allen Sünden seines Vaters, die dieser vor ihm begangen hatte, und sein Herz war dem HERRN, seinem Gott, nicht ungeteilt ergeben wie das Herz seines Ahnherrn David.
I Ki GerMenge 15:4  Doch um Davids willen hatte der HERR, sein Gott, ihm eine Leuchte in Jerusalem scheinen lassen, indem er seinen Sohn nach ihm (auf den Thron) erhob und Jerusalem bestehen ließ,
I Ki GerMenge 15:5  weil David getan hatte, was dem HERRN wohlgefiel, und während seines ganzen Lebens von allem, was er ihm geboten, nicht abgewichen war, abgesehen von dem Vorkommnis mit dem Hethiter Uria.
I Ki GerMenge 15:6  Es bestand aber Krieg zwischen Abia und Jerobeam, solange er lebte.
I Ki GerMenge 15:7  Die übrige Geschichte Abias aber und alles, was er unternommen hat, findet sich bekanntlich aufgezeichnet in dem Buche der Denkwürdigkeiten der Könige von Juda. Es bestand aber Krieg zwischen Abia und Jerobeam.
I Ki GerMenge 15:8  Als Abia sich dann zu seinen Vätern gelegt und man ihn in der Davidsstadt begraben hatte, folgte ihm sein Sohn Asa in der Regierung nach.
I Ki GerMenge 15:9  Im zwanzigsten Jahre der Regierung Jerobeams, des Königs von Israel, wurde Asa König über Juda
I Ki GerMenge 15:10  und regierte 41 Jahre zu Jerusalem; seine Mutter hieß Maacha und war eine Tochter Absaloms.
I Ki GerMenge 15:11  Asa tat, was dem HERRN wohlgefiel, wie sein Ahnherr David.
I Ki GerMenge 15:12  So jagte er denn die Heiligtumsbuhler aus dem Lande und entfernte alle Götzenbilder, die seine Vorfahren hatten anfertigen lassen.
I Ki GerMenge 15:13  Sogar seiner Mutter Maacha entzog er den Rang der Königin-Mutter, weil sie der Aschera ein Schandmal hatte anfertigen lassen; Asa ließ ihr Schandmal umhauen und im Kidrontal verbrennen.
I Ki GerMenge 15:14  Der Höhendienst wurde allerdings nicht abgeschafft, doch war das Herz Asas dem HERRN zeitlebens ungeteilt ergeben.
I Ki GerMenge 15:15  Er ließ auch die Geschenke, die sein Vater und die er selbst geweiht hatte, in den Tempel des HERRN bringen, Silber, Gold und Geräte.
I Ki GerMenge 15:16  Es bestand aber zwischen Asa und dem König Baesa von Israel Krieg, solange sie lebten.
I Ki GerMenge 15:17  Dabei zog Baesa, der König von Israel, gegen Juda hinauf und befestigte Rama, damit niemand mehr bei Asa, dem König von Juda, ungehindert aus- und eingehen könne.
I Ki GerMenge 15:18  Da nahm Asa alles Silber und Gold, das noch in den Schatzkammern des Tempels des HERRN vorhanden war, und die Schätze des königlichen Palastes, übergab sie seinen Dienern und sandte sie an Benhadad, den Sohn Tabrimmons, den Enkel Hesjons, den König von Syrien, der in Damaskus seinen Sitz hatte, und ließ ihm sagen:
I Ki GerMenge 15:19  »Ein Bündnis besteht zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater. Hier übersende ich dir ein Geschenk an Silber und Gold. So löse denn dein Bündnis mit dem König Baesa von Israel, damit er aus meinem Lande abziehe!«
I Ki GerMenge 15:20  Benhadad schenkte der Aufforderung des Königs Asa Gehör, ließ seine Heerführer gegen die Städte Israels ziehen und eroberte Ijjon, Dan, Abel-Beth-Maacha und ganz Kinneroth nebst der ganzen Landschaft Naphthali.
I Ki GerMenge 15:21  Sobald nun Baesa Kunde davon erhielt, gab er die Befestigung Ramas auf und kehrte nach Thirza zurück.
I Ki GerMenge 15:22  Nun bot der König Asa ganz Juda auf bis auf den letzten Mann; die mußten die Steine und Balken wegschaffen, mit denen Baesa Rama hatte befestigen wollen; und der König Asa ließ damit Geba im Stamme Benjamin und Mizpa befestigen.
I Ki GerMenge 15:23  Die ganze übrige Geschichte Asas aber und alle seine tapferen Taten und alles, was er unternommen hat, sowie seine Festungsbauten, das findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buche der Denkwürdigkeiten der Könige von Juda. Doch hatte er in seinem Alter an einer Fußkrankheit zu leiden.
I Ki GerMenge 15:24  Als Asa sich dann zu seinen Vätern gelegt und man ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Ahnherrn, begraben hatte, folgte ihm sein Sohn Josaphat in der Regierung nach.
I Ki GerMenge 15:25  Nadab aber, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel im zweiten Jahre der Regierung Asas, des Königs von Juda, und regierte zwei Jahre über Israel.
I Ki GerMenge 15:26  Er tat, was dem HERRN mißfiel, und wandelte auf dem Wege seines Vaters und in dessen Sünde, zu der er Israel verführt hatte.
I Ki GerMenge 15:27  Aber Baesa, der Sohn Ahias, aus dem Hause Issaschar, zettelte eine Verschwörung gegen ihn an und ermordete ihn bei der Philisterstadt Gibbethon, während Nadab und ganz Israel Gibbethon gerade belagerten.
I Ki GerMenge 15:28  Baesa brachte ihn also im dritten Regierungsjahre Asas, des Königs von Juda, ums Leben und wurde König an seiner Statt.
I Ki GerMenge 15:29  Sobald er nun die Herrschaft erlangt hatte, rottete er das ganze Haus Jerobeams aus: er ließ von den Angehörigen Jerobeams keine lebende Seele übrig, bis er sie vertilgt hatte, wie der HERR es durch den Mund seines Knechtes Ahia von Silo hatte ankündigen lassen,
I Ki GerMenge 15:30  zur Strafe für die Sünden, die Jerobeam selbst verübt und zu denen er die Israeliten verführt hatte, indem er den HERRN, den Gott Israels, zum Zorn reizte.
I Ki GerMenge 15:31  Die übrige Geschichte Nadabs aber und alles, was er unternommen hat, findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buche der Denkwürdigkeiten der Könige von Israel.
I Ki GerMenge 15:32  Es bestand aber Krieg zwischen Asa und dem König Baesa von Israel, solange sie lebten.
I Ki GerMenge 15:33  Im dritten Regierungsjahre Asas, des Königs von Juda, wurde Baesa, der Sohn Ahias, König über ganz Israel und regierte in Thirza vierundzwanzig Jahre lang.
I Ki GerMenge 15:34  Er tat, was dem HERRN mißfiel, und wandelte auf dem Wege Jerobeams und in dessen Sünde, zu der er Israel verführt hatte.
Chapter 16
I Ki GerMenge 16:1  Da erging das Wort des HERRN an Jehu, den Sohn Hananis, gegen Baesa also:
I Ki GerMenge 16:2  »Weil ich dich aus dem Staub erhoben und dich zum Fürsten über mein Volk Israel gemacht habe, du aber auf dem Wege Jerobeams gewandelt bist und mein Volk Israel zur Sünde verführt hast, so daß sie mich durch ihre Sünden zum Zorn reizen,
I Ki GerMenge 16:3  so will ich nun Baesa und sein Haus wegfegen und will es mit deinem Hause machen wie mit dem Hause Jerobeams, des Sohnes Nebats.
I Ki GerMenge 16:4  Wer von den Angehörigen Baesas in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer von ihnen auf dem freien Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen!« –
I Ki GerMenge 16:5  Die übrige Geschichte Baesas aber und was er unternommen hat sowie seine tapferen Taten, das findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buch der Denkwürdigkeiten der Könige von Israel. –
I Ki GerMenge 16:6  Als Baesa sich dann zu seinen Vätern gelegt und man ihn in Thirza begraben hatte, folgte ihm sein Sohn Ela in der Regierung nach.
I Ki GerMenge 16:7  Übrigens war das Wort des HERRN gegen Baesa und dessen Haus durch den Mund des Propheten Jehu, des Sohnes Hananis, sowohl wegen alles des Bösen ergangen, durch das er sich gegen den HERRN versündigt hatte, um ihn durch sein ganzes Tun zum Zorn zu reizen, so daß er es dem Hause Jerobeams gleichtat, als auch deshalb, weil er dieses ausgerottet hatte.
I Ki GerMenge 16:8  Im sechsundzwanzigsten Jahre der Regierung Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der Sohn Baesas, König über Israel und regierte in Thirza zwei Jahre.
I Ki GerMenge 16:9  Gegen ihn verschwor sich sein Diener Simri, einer seiner Obersten, der über die Hälfte der Kriegswagen gesetzt war. Als sich Ela nun einst in Thirza bei einem Gelage im Hause Arzas, seines Haushofmeisters in Thirza, berauscht hatte,
I Ki GerMenge 16:10  drang Simri dort ein und erschlug ihn im siebenundzwanzigsten Jahre der Regierung Asas, des Königs von Juda, und wurde König an seiner Statt.
I Ki GerMenge 16:11  Als er nun König geworden war, ermordete er, sobald er auf seinem Throne saß, alle zum Hause Baesas Gehörigen; er ließ keinen von ihnen übrig, der männlichen Geschlechts war, weder seine Blutsverwandten noch seine Freunde.
I Ki GerMenge 16:12  So rottete Simri das ganze Haus Baesas aus, gemäß der Drohung, die der HERR durch den Mund des Propheten Jehu gegen Baesa ausgesprochen hatte,
I Ki GerMenge 16:13  wegen all der Sünden, die Baesa und sein Sohn Ela begangen und zu denen sie Israel verführt hatten, um den HERRN, den Gott Israels, durch ihren Götzendienst zum Zorn zu reizen.
I Ki GerMenge 16:14  Die übrige Geschichte Elas aber und alles, was er unternommen hat, findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buch der Denkwürdigkeiten der Könige von Israel.
I Ki GerMenge 16:15  Im siebenundzwanzigsten Jahre der Regierung Asas, des Königs von Juda, wurde Simri König für sieben Tage in Thirza, während das Heer die Philisterstadt Gibbethon belagerte.
I Ki GerMenge 16:16  Als nun das Heer im Lager die Kunde erhielt, Simri habe eine Verschwörung angestiftet und den König schon ermordet, da erhob das ganze israelitische Heer noch an demselben Tage Omri, den obersten Befehlshaber des israelitischen Heeres, im Lager zum König über Israel.
I Ki GerMenge 16:17  Darauf zog Omri mit allen Israeliten von Gibbethon ab und belagerte Thirza.
I Ki GerMenge 16:18  Als nun Simri sah, daß die Stadt erobert war, begab er sich in die Burg des königlichen Palastes, steckte den königlichen Palast über sich in Brand und fand so den Tod
I Ki GerMenge 16:19  um seiner Sünden willen, die er begangen hatte, indem er tat, was dem HERRN mißfiel, indem er auf dem Wege Jerobeams wandelte und in dessen Sünde, durch die er sich verschuldet hatte, indem er Israel zur Sünde verleitete.
I Ki GerMenge 16:20  Die übrige Geschichte Simris aber und seine Verschwörung, die er angestiftet hatte, das findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buche der Denkwürdigkeiten der Könige von Israel.
I Ki GerMenge 16:21  Damals spaltete sich das Volk Israel in zwei Parteien: die eine Hälfte des Volkes hielt es mit Thibni, dem Sohne Ginaths, um ihn zum König zu machen, die andere Hälfte dagegen war für Omri.
I Ki GerMenge 16:22  Aber die Partei Omris gewann die Oberhand über die Anhänger Thibnis, des Sohnes Ginaths; und als Thibni starb, wurde Omri König.
I Ki GerMenge 16:23  Im einunddreißigsten Jahre der Regierung Asas, des Königs von Juda, wurde Omri König über Israel und regierte zwölf Jahre. Als er in Thirza sechs Jahre regiert hatte,
I Ki GerMenge 16:24  kaufte er den Berg Samaria von Semer für zwei Talente Silber, befestigte dann den Berg und nannte die Stadt, die er dort gründete, Samaria nach dem Namen Semers, des früheren Besitzers des Berges.
I Ki GerMenge 16:25  Omri tat aber, was dem HERRN mißfiel, ja, er trieb es noch ärger als alle seine Vorgänger;
I Ki GerMenge 16:26  er wandelte ganz auf dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in den Sünden, zu denen jener die Israeliten verführt hatte, so daß sie den HERRN, den Gott Israels, durch ihren Götzendienst erzürnten.
I Ki GerMenge 16:27  Die übrige Geschichte Omris aber, seine Unternehmungen und die tapferen Taten, die er vollführt hat, das alles findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buch der Denkwürdigkeiten der Könige von Israel.
I Ki GerMenge 16:28  Als Omri sich dann zu seinen Vätern gelegt und man ihn in Samaria begraben hatte, folgte ihm sein Sohn Ahab in der Regierung nach.
I Ki GerMenge 16:29  Ahab, der Sohn Omris, wurde König über Israel im achtunddreißigsten Jahre der Regierung Asas, des Königs von Juda; und Ahab, der Sohn Omris, regierte über Israel zweiundzwanzig Jahre in Samaria.
I Ki GerMenge 16:30  Er tat aber, was dem HERRN mißfiel, und trieb es noch ärger als alle seine Vorgänger.
I Ki GerMenge 16:31  Und nicht genug, daß er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte, heiratete er auch noch Isebel, die Tochter des Sidonierkönigs Ethbaal, und wandte sich dann dem Dienste Baals zu und betete ihn an.
I Ki GerMenge 16:32  Er errichtete dem Baal auch einen Altar in dem Baaltempel, den er in Samaria erbaut hatte,
I Ki GerMenge 16:33  und ließ das Ascherabild anfertigen und verübte noch andere Greuel, um den HERRN, den Gott Israels, noch heftiger zu erzürnen als alle israelitischen Könige, die vor ihm geherrscht hatten.
I Ki GerMenge 16:34  Während seiner Regierung baute Hiel von Bethel die Stadt Jericho wieder auf. Die Grundlegung kostete seinem ältesten Sohne Abiram das Leben, und die Einsetzung der Tore brachte seinem jüngsten Sohne Segub den Tod, wie der HERR es durch den Mund Josuas, des Sohnes Nuns, vorausgesagt hatte.
Chapter 17
I Ki GerMenge 17:1  Da sagte Elia, der Thisbiter, aus Thisbe in Gilead, zu Ahab: »So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, in dessen Dienst ich stehe: es soll in den nächsten Jahren weder Tau noch Regen fallen, es sei denn auf mein Wort!«
I Ki GerMenge 17:3  »Gehe weg von hier und wende dich ostwärts und verbirg dich am Bache Krith, der östlich vom Jordan fließt.
I Ki GerMenge 17:4  Aus dem Bache sollst du trinken, und den Raben habe ich geboten, dich dort mit Nahrung zu versorgen.«
I Ki GerMenge 17:5  Da ging er weg und tat nach dem Befehl des HERRN: er ging hin und ließ sich am Bache Krith nieder, der auf der Ostseite des Jordans fließt;
I Ki GerMenge 17:6  und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und ebenso am Abend, und er trank aus dem Bache.
I Ki GerMenge 17:7  Als dann aber der Bach nach einiger Zeit trocken wurde, weil kein Regen im Lande gefallen war,
I Ki GerMenge 17:9  »Mache dich auf, begib dich nach Zarpath, das zu Sidon gehört, und bleibe daselbst! Ich habe einer Witwe dort geboten, für deinen Unterhalt zu sorgen.«
I Ki GerMenge 17:10  Da machte er sich auf den Weg und begab sich nach Zarpath; und als er am Stadttor ankam, war dort eine Witwe gerade damit beschäftigt, Holz zusammenzulesen. Er rief sie an mit den Worten: »Hole mir doch ein wenig Wasser in einem Kruge, damit ich trinke!«
I Ki GerMenge 17:11  Als sie nun hinging, um es zu holen, rief er ihr die Worte nach: »Bring mir doch auch einen Bissen Brot mit!«
I Ki GerMenge 17:12  Aber sie antwortete: »So wahr der HERR, dein Gott, lebt! Ich besitze nichts Gebackenes; nur noch eine Handvoll Mehl ist im Topf und ein wenig Öl im Kruge. Eben lese ich ein paar Stücke Holz zusammen, dann will ich heimgehen und es für mich und meinen Sohn zubereiten, damit wir es essen und dann sterben.«
I Ki GerMenge 17:13  Doch Elia antwortete ihr: »Fürchte dich nicht, gehe heim und tu, wie du gesagt hast; doch zuerst bereite mir davon einen kleinen Kuchen und bringe ihn mir her! Darnach magst du für dich und deinen Sohn auch etwas zubereiten.
I Ki GerMenge 17:14  Denn so hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: ›Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen und das Öl im Kruge nicht abnehmen bis zu dem Tage, wo der HERR wieder Regen auf den Erdboden fallen läßt.‹«
I Ki GerMenge 17:15  Da ging sie hin und kam der Weisung Elias nach; und sie hatten lange Zeit zu essen, er und sie und ihr Sohn:
I Ki GerMenge 17:16  das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl im Kruge nahm nicht ab, wie der HERR es durch den Mund Elias hatte ankündigen lassen.
I Ki GerMenge 17:17  Nachmals aber begab es sich, daß der Sohn jener Frau, der das Haus gehörte, krank wurde, und seine Krankheit verschlimmerte sich so, daß kein Atem mehr in ihm blieb.
I Ki GerMenge 17:18  Da sagte sie zu Elia: »Was haben wir miteinander zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist nur deshalb zu mir gekommen, um meine Verschuldung bei Gott in Erinnerung zu bringen und den Tod meines Sohnes herbeizuführen!«
I Ki GerMenge 17:19  Er antwortete ihr: »Gib mir deinen Sohn her!« Er nahm ihn dann von ihrem Schoß, trug ihn in das Obergemach hinauf, wo er selbst wohnte, und legte ihn auf sein Bett;
I Ki GerMenge 17:20  dann rief er den HERRN an und betete: »HERR, mein Gott, hast du wirklich die Witwe, bei der ich zu Gast bin, so unglücklich gemacht, daß du ihren Sohn hast sterben lassen?«
I Ki GerMenge 17:21  Darauf streckte er sich dreimal über den Knaben hin und rief den HERRN mit den Worten an: »HERR, mein Gott, laß doch die Seele dieses Knaben wieder in ihn zurückkehren!«
I Ki GerMenge 17:22  Da erhörte der HERR das Gebet Elias, und die Seele des Knaben kehrte in ihn zurück, so daß er wieder auflebte.
I Ki GerMenge 17:23  Elia aber nahm den Knaben, trug ihn aus dem Obergemach ins Haus hinunter und übergab ihn seiner Mutter mit den Worten: »Sieh her, dein Sohn lebt!«
I Ki GerMenge 17:24  Da antwortete die Frau dem Elia: »Ja, nun weiß ich, daß du ein Mann Gottes bist und daß das Wort des HERRN in deinem Munde Wahrheit ist!«
Chapter 18
I Ki GerMenge 18:1  Lange Zeit darauf aber erging das Wort des HERRN an Elia im dritten Jahr der Dürre also: »Gehe hin, zeige dich dem Ahab; denn ich will auf Erden regnen lassen«.
I Ki GerMenge 18:2  Da machte sich Elia auf den Weg, um dem Ahab vor die Augen zu treten. Die Hungersnot war aber in Samaria immer drückender geworden;
I Ki GerMenge 18:3  da hatte Ahab seinen Haushofmeister Obadja rufen lassen – dieser war ein treuer Verehrer des HERRN;
I Ki GerMenge 18:4  als daher Isebel die Propheten des HERRN ausrottete, hatte Obadja hundert Propheten genommen und sie, je fünfzig Mann, in einer Höhle versteckt und sie mit Brot und Wasser versorgt.
I Ki GerMenge 18:5  Ahab hatte also zu Obadja gesagt: »Komm, wir wollen durch das Land an alle Wasserquellen und an alle Bäche gehen; vielleicht finden wir noch Futter, so daß wir Pferde und Maultiere am Leben erhalten können und nicht einen Teil des Viehs eingehen zu lassen brauchen.«
I Ki GerMenge 18:6  Dann hatten sie das Land unter sich geteilt, um es zu durchwandern: Ahab war für sich allein in der einen Richtung gegangen und Obadja auch für sich allein in der anderen Richtung.
I Ki GerMenge 18:7  Während nun Obadja unterwegs war, trat ihm plötzlich Elia entgegen. Als er ihn erkannte, warf er sich auf sein Angesicht nieder und rief aus: »Bist du es wirklich, mein Herr Elia?«
I Ki GerMenge 18:8  Er antwortete ihm: »Jawohl! Gehe hin und sage deinem Herrn: ›Elia ist da!‹«
I Ki GerMenge 18:9  Doch er erwiderte: »Womit habe ich es verdient, daß du deinen Knecht dem Ahab ausliefern willst, damit er mich umbringe?
I Ki GerMenge 18:10  So wahr der HERR, dein Gott, lebt: es gibt kein Volk und kein Königreich, wohin mein Herr nicht gesandt hätte, um dich zu suchen; sagte man dann: ›Er ist nicht hier‹, so ließ er das Königshaus und das Volk schwören, daß er dich wirklich nicht ausfindig machen würde.
I Ki GerMenge 18:11  Und nun forderst du mich auf: ›Gehe hin und melde deinem Herrn: Elia ist da!‹
I Ki GerMenge 18:12  Wenn ich jetzt von dir weggehe und der Geist des HERRN dich an einen mir unbekannten Ort entführt und ich dann zu Ahab käme, um es ihm zu melden, und er dich dann nicht fände, so würde er mich hinrichten lassen! Und dein Knecht hat doch den HERRN von Jugend auf gefürchtet.
I Ki GerMenge 18:13  Ist es denn meinem Herrn unbekannt geblieben, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des HERRN ermorden ließ? Daß ich von den Propheten des HERRN hundert Mann, je fünfzig in einer Höhle versteckt und sie mit Speise und Trank versorgt habe?
I Ki GerMenge 18:14  Und jetzt forderst du mich auf: ›Gehe hin und sage deinem Herrn: Elia ist da!‹ Er würde mich ja umbringen!«
I Ki GerMenge 18:15  Aber Elia entgegnete: »So wahr Gott, der HERR der Heerscharen, lebt, in dessen Dienst ich stehe: noch heute will ich ihm vor die Augen treten!«
I Ki GerMenge 18:16  Da ging Obadja dem Ahab entgegen und berichtete es ihm, und Ahab machte sich auf, um mit Elia zusammenzutreffen.
I Ki GerMenge 18:17  Sobald nun Ahab den Elia erblickte, rief er ihm zu: »Bist du wirklich da, du Unglücksstifter für Israel?«
I Ki GerMenge 18:18  Er antwortete: »Nicht ich bin es, der Israel ins Unglück gestürzt hat, sondern du und dein Haus, weil ihr die Gebote des HERRN verlassen habt und den Baalen nachgelaufen seid.
I Ki GerMenge 18:19  Nun aber sende hin und laß ganz Israel bei mir auf dem Berge Karmel zusammenkommen, dazu die vierhundertfünfzig Propheten Baals und die vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tisch der Isebel essen.«
I Ki GerMenge 18:20  Da sandte Ahab Boten in alle Teile Israels und ließ die Propheten auf dem Berge Karmel zusammenkommen.
I Ki GerMenge 18:21  Da trat Elia vor das gesamte Volk hin und sagte: »Wie lange wollt ihr nach beiden Seiten hinken? Wenn der HERR Gott ist, so haltet euch zu ihm; ist es aber der Baal, so folgt diesem nach!« Aber das Volk antwortete ihm kein Wort.
I Ki GerMenge 18:22  Hierauf sagte Elia zum Volk: »Ich bin allein noch als Prophet des HERRN übriggeblieben, der Propheten Baals dagegen sind vierhundertfünfzig Mann.
I Ki GerMenge 18:23  So gebe man uns nun zwei Stiere; sie mögen sich dann einen von den Stieren auswählen und ihn zerstücken und auf die Holzscheite legen, jedoch ohne Feuer daranzubringen. Ich aber will den andern Stier zurichten und ihn auf die Holzscheite legen, ebenfalls ohne Feuer daranzulegen.
I Ki GerMenge 18:24  Dann ruft ihr den Namen eures Gottes an, während ich den Namen des HERRN anrufen werde; und der Gott, der dann mit Feuer antwortet, der soll als Gott gelten!« Da rief das ganze Volk: »Der Vorschlag ist gut!«
I Ki GerMenge 18:25  Hierauf sagte Elia zu den Propheten Baals: »Wählt euch einen von den Stieren aus und richtet ihn zuerst zu; denn ihr seid in der Mehrzahl; ruft dann den Namen eures Gottes an, aber ihr dürft kein Feuer daranlegen.«
I Ki GerMenge 18:26  Da nahmen sie den Stier, dessen Wahl er ihnen freigestellt hatte, richteten ihn zu und riefen den Namen Baals vom Morgen bis zum Mittag an, indem sie riefen: »Baal, erhöre uns!«, aber es erfolgte kein Laut, und niemand antwortete. Dabei tanzten sie um den Altar herum, den sie errichtet hatten.
I Ki GerMenge 18:27  Als es nun Mittag geworden war, da verhöhnte Elia sie mit den Worten: »Ruft recht laut, er ist ja doch ein Gott! Vielleicht ist er eben in Gedanken versunken oder ist beiseite gegangen oder befindet sich auf Reisen; vielleicht schläft er gar und muß erst aufwachen.«
I Ki GerMenge 18:28  Da riefen sie recht laut und brachten sich nach ihrem Brauch Wunden mit Schwertern und Spießen bei, bis das Blut an ihnen herabfloß.
I Ki GerMenge 18:29  Als dann der Mittag vorüber war, gerieten sie ins Rasen bis zur Zeit, da man das Speisopfer darzubringen pflegt; aber kein Laut, keine Antwort und keine Erhörung war erfolgt.
I Ki GerMenge 18:30  Nunmehr sagte Elia zu dem ganzen Volk: »Tretet zu mir heran!« Als nun das ganze Volk zu ihm getreten war, stellte er den Altar des HERRN, der niedergerissen worden war, wieder her;
I Ki GerMenge 18:31  er nahm nämlich zwölf Steine nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs – an den einst das Wort des HERRN also ergangen war: »Israel soll dein Name sein!« –
I Ki GerMenge 18:32  und baute von den Steinen einen Altar im Namen des HERRN; alsdann zog er rings um den Altar einen Graben, der einen Umfang hatte wie ein Feld für zwei Maß Aussaat.
I Ki GerMenge 18:33  Hierauf schichtete er die Holzscheite auf, zerstückte den Stier, legte ihn auf den Holzstoß
I Ki GerMenge 18:34  und sagte: »Füllet vier Krüge mit Wasser und gießt es über das Brandopfer und über das Holz!« Dann befahl er: »Wiederholt es noch einmal!« Da taten sie es noch einmal. Hierauf befahl er: »Tut es zum drittenmal!« Da taten sie es zum drittenmal,
I Ki GerMenge 18:35  so daß das Wasser rings um den Altar herumlief; und auch den Graben ließ er mit Wasser füllen.
I Ki GerMenge 18:36  Als dann die Zeit da war, wo man das Speisopfer darzubringen pflegt, trat der Prophet Elia herzu und betete: »HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, laß es heute kund werden, daß du Gott in Israel bist und ich dein Knecht bin und daß ich dies alles nach deinem Befehl getan habe.
I Ki GerMenge 18:37  Erhöre mich, HERR, erhöre mich, damit dieses Volk erkennt, daß du, HERR, der wahre Gott bist und du selbst ihre Herzen zur Umkehr gebracht hast!«
I Ki GerMenge 18:38  Da fiel das Feuwer des HERRN herab und verzehrte das Brandopfer und das Holz, die Steine und das Erdreich und leckte sogar das Wasser im Graben auf.
I Ki GerMenge 18:39  Als das ganze Volk das sah, warfen sie sich auf ihr Angesicht nieder und riefen aus: »Der HERR, er ist der wahre Gott! Der HERR, er ist der wahre Gott!«
I Ki GerMenge 18:40  Elia aber befahl ihnen: »Ergreift die Propheten Baals, laßt keinen von ihnen entrinnen!« Als man sie nun ergriffen hatte, führte Elia sie an den Bach Kison hinab und ließ sie dort abschlachten.
I Ki GerMenge 18:41  Hierauf sagte Elia zu Ahab: »Gehe hinauf, iß und trink! Denn ich höre schon das Rauschen des Regens.«
I Ki GerMenge 18:42  Während nun Ahab hinaufging, um zu essen und zu trinken, stieg Elia der Spitze des Karmels zu und kauerte sich tief zur Erde nieder, indem er sein Gesicht zwischen seine Knie legte.
I Ki GerMenge 18:43  Dann befahl er seinem Diener: »Steige höher hinauf, schaue aus nach dem Meere hin!« Der ging hinauf und schaute aus und meldete: »Es ist nichts zu sehen.« Er antwortete: »Gehe wieder hin!«, und so siebenmal.
I Ki GerMenge 18:44  Beim siebten Male aber meldete er: »Soeben steigt eine Wolke, so klein wie eines Mannes Hand, aus dem Meere auf!« Da befahl er ihm: »Gehe hin und sage zu Ahab: ›Laß anspannen und fahre hinab, damit dich der Regen nicht zurückhält!‹«
I Ki GerMenge 18:45  Und es dauerte nicht lange, da wurde der Himmel schwarz von Wolken und Sturm, und es erfolgte ein gewaltiger Regen; Ahab aber bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel.
I Ki GerMenge 18:46  Über Elia aber kam die Hand des HERRN, so daß er seine Lenden gürtete und vor Ahab herlief bis nach Jesreel hin.
Chapter 19
I Ki GerMenge 19:1  Als nun Ahab der Isebel alles mitteilte, was Elia getan, und vor allem, wie er alle Propheten mit dem Schwert umgebracht hatte,
I Ki GerMenge 19:2  da schickte Isebel einen Boten an Elia und ließ ihm sagen: »Die Götter sollen mich jetzt und künftig strafen, wenn ich nicht morgen um diese Zeit mit deinem Leben ebenso verfahre, wie du mit dem Leben eines jeden von ihnen verfahren bist!«
I Ki GerMenge 19:3  Da geriet er in Furcht und machte sich schnell auf den Weg, um sein Leben zu retten. Als er dann nach Beerseba, das schon zu Juda gehört, gekommen war, ließ er seinen Diener dort zurück;
I Ki GerMenge 19:4  er selbst aber ging eine Tagereise weit in die Wüste hinein; dort angekommen, setzte er sich unter einem Ginsterstrauch nieder. Da wünschte er sich den Tod und betete: »Es ist genug! Nimm nunmehr, HERR, mein Leben hin, denn ich bin nicht besser als meine Väter.«
I Ki GerMenge 19:5  Hierauf legte er sich nieder und schlief unter dem Ginsterstrauch ein; aber plötzlich rührte ihn ein Engel an und sagte zu ihm:
I Ki GerMenge 19:6  »Stehe auf, iß!« Als er nun hinblickte, sah er zu seinen Häupten einen auf heißen Steinen gerösteten Brotkuchen liegen, und daneben stand ein Krug mit Wasser. Er aß also und trank und legte sich wieder schlafen.
I Ki GerMenge 19:7  Aber der Engel des HERRN kam zum zweitenmal wieder, rührte ihn an und sagte: »Stehe auf, iß! Sonst ist der Weg für dich zu weit.«
I Ki GerMenge 19:8  Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte lang bis zum Gottesberge Horeb,
I Ki GerMenge 19:9  wo er in eine Höhle ging und darin über Nacht blieb. Da nun erging an ihn das Wort des HERRN, der zu ihm sagte: »Was willst du hier, Elia?«
I Ki GerMenge 19:10  Er antwortete: »Ich habe für den HERRN, den Gott der Heerscharen, unerschrocken geeifert; denn die Israeliten haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert getötet; ich allein bin übriggeblieben, und nun trachten sie auch mir nach dem Leben.«
I Ki GerMenge 19:11  Da erwiderte er: »Gehe hinaus und tritt auf dem Berge vor den HERRN hin!« Und siehe, der HERR zog an ihm vorüber: ein Sturmwind, gewaltig und stark, der die Berge zerriß und die Felsen spaltete, ging vor dem HERRN her; aber der HERR war nicht in dem Sturme. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben: aber der HERR war nicht in dem Erdbeben;
I Ki GerMenge 19:12  und nach dem Erdbeben kam ein Feuer: aber der HERR war nicht in dem Feuer. Nach dem Feuer aber kam ein leises, sanftes Säuseln.
I Ki GerMenge 19:13  Als Elia dieses hörte, verhüllte er sich das Antlitz mit seinem Mantel, ging hinaus und trat an den Eingang der Höhle. Da redete ihn eine Stimme an, die fragte: »Was willst du hier, Elia?«
I Ki GerMenge 19:14  Er antwortete: »Ich habe für den HERRN, den Gott der Heerscharen, unerschrocken geeifert; denn die Israeliten haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert getötet; ich allein bin übriggeblieben, und nun trachten sie auch mir nach dem Leben.«
I Ki GerMenge 19:15  Da sagte der HERR zu ihm: »Kehre jetzt auf demselben Wege nach der Steppe von Damaskus zurück, gehe in die Stadt hinein und salbe Hasael zum König über Syrien;
I Ki GerMenge 19:16  und Jehu, den Sohn Nimsis, sollst du zum König über Israel salben, und Elisa, den Sohn Saphats, aus Abel-Mehola, sollst du zum Propheten an deiner Statt salben.
I Ki GerMenge 19:17  Wer dann dem Schwert Hasaels entrinnt, den wird Jehu töten, und wer dem Schwert Jehus entrinnt, den wird Elisa töten.
I Ki GerMenge 19:18  Doch will ich in Israel siebentausend (Männer) übriglassen: alle, deren Knie sich vor dem Baal nicht gebeugt haben, und alle, deren Mund ihn nicht geküßt hat.«
I Ki GerMenge 19:19  Als Elia nun von dort weggegangen war, traf er Elisa, den Sohn Saphats, der gerade pflügte; zwölf Joch Ochsen waren vor ihm her, er selbst aber befand sich bei dem zwölften. Während nun Elia an ihm vorüberschritt, warf er ihm sein Fell über.
I Ki GerMenge 19:20  Da verließ er die Rinder, eilte dem Elia nach und sagte: »Laß mich nur noch Abschied von meinem Vater und meiner Mutter nehmen; dann will ich dir nachfolgen.« Elia antwortete ihm: »Gehe immerhin noch einmal zurück; denn was habe ich dir getan?«
I Ki GerMenge 19:21  Da kehrte er von ihm zurück, nahm das eine Joch Rinder und schlachtete es, mit dem Geschirr der Rinder aber kochte er ihr Fleisch und gab es den Leuten zu essen; dann machte er sich auf den Weg, schloß sich an Elia an und wurde sein Diener.
Chapter 20
I Ki GerMenge 20:1  Benhadad aber, der König von Syrien, bot seine ganze Streitmacht auf, zweiunddreißig Könige leisteten ihm Heeresfolge mit Rossen und Wagen; so zog er heran, belagerte Samaria und bestürmte es.
I Ki GerMenge 20:2  Dann schickte er Gesandte in die Stadt zu Ahab, dem König von Israel,
I Ki GerMenge 20:3  und ließ ihm sagen: »So spricht Benhadad: ›Dein Silber und Gold gehört mir, und deine Frauen und deine [schönsten] Kinder gehören ebenfalls mir.‹«
I Ki GerMenge 20:4  Der König von Israel gab ihm zur Antwort: »Wie du befiehlst, mein Herr und König: dein bin ich mit allem, was mir gehört.«
I Ki GerMenge 20:5  Darauf kamen die Gesandten noch einmal und sagten: »So spricht Benhadad: ›Ich habe zu dir gesandt und dir sagen lassen: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und deine Kinder sollst du mir geben;
I Ki GerMenge 20:6  morgen also um diese Zeit werde ich meine Diener zu dir senden, damit sie deinen Palast und die Häuser deiner Diener durchsuchen; und sie sollen dann alles, was ihnen beachtenswert erscheint, mit Beschlag belegen und mitnehmen.‹«
I Ki GerMenge 20:7  Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sagte: »Da könnt ihr nun klar erkennen, wie böse dieser Mensch es meint; denn als er zu mir sandte, um meine Frauen und meine Kinder, mein Silber und mein Gold zu fordern, habe ich es ihm nicht verweigert.«
I Ki GerMenge 20:8  Da antworteten ihm alle Ältesten und das gesamte Volk: »Da gehorchst du nicht und willigst nicht ein!«
I Ki GerMenge 20:9  So erwiderte er denn den Gesandten Benhadads: »Meldet meinem Herrn, dem Könige: ›Alles, was du von deinem Knecht zuerst verlangt hast, will ich tun, aber auf diese letzte Forderung kann ich nicht eingehen.‹« Als nun die Gesandten hingegangen waren und den Bescheid überbracht hatten,
I Ki GerMenge 20:10  sandte Benhadad zu ihm und ließ ihm sagen: »Die Götter sollen mich jetzt und künftig strafen, wenn der Schutt von Samaria hinreicht, allen Kriegern, an deren Spitze ich stehe, die hohlen Hände zu füllen!«
I Ki GerMenge 20:11  Darauf gab ihm der König von Israel zur Antwort: »Sagt ihm nur: ›Wer sich das Schwert umgürtet, darf sich nicht brüsten, als ob er es schon wieder ablegte.‹«
I Ki GerMenge 20:12  Als Benhadad diesen Bescheid vernahm, während er gerade mit den Königen in den Weinberglauben bei einem Trinkgelage zechte, rief er seinen Leuten zu: »Zum Angriff!«, und sie stellten sich zum Angriff gegen die Stadt auf.
I Ki GerMenge 20:13  Da trat plötzlich ein Prophet zu Ahab, dem König von Israel, und sagte: »So hat der HERR gesprochen: ›Siehst du diesen ganzen gewaltigen Heerhaufen? Wisse wohl: ich gebe ihn dir heute in die Hand, damit du erkennst, daß ich der HERR bin!‹«
I Ki GerMenge 20:14  Ahab fragte: »Durch wen?« Er antwortete: »So hat der HERR gesprochen: ›Durch die Leute der Landvögte.‹« Da fragte er weiter: »Wer soll den Kampf eröffnen?« Er erwiderte: »Du selbst.«
I Ki GerMenge 20:15  Darauf musterte Ahab die Leute der Landvögte: es waren ihrer 232 Mann. Nach ihnen musterte er das gesamte übrige Kriegsvolk, alle Israeliten: es waren 7000 Mann.
I Ki GerMenge 20:16  Sie machten dann zur Mittagszeit einen Ausfall, als Benhadad sich gerade in den Lauben samt den zweiunddreißig mit ihm verbündeten Königen einen Rausch antrank.
I Ki GerMenge 20:17  Als nun die Leute der Landvögte als Vortrab ausrückten und Benhadad durch Kundschafter, die er ausgesandt hatte, die Meldung erhielt, daß Leute aus Samaria ausgerückt seien,
I Ki GerMenge 20:18  befahl er: »Mögen sie in friedlicher oder in feindlicher Absicht ausgerückt sein: nehmt sie lebendig gefangen!«
I Ki GerMenge 20:19  Sobald aber jene aus der Stadt ausgerückt waren, nämlich die Leute der Landvögte und das ihnen folgende Heer,
I Ki GerMenge 20:20  schlugen sie wütend drein, so daß die Syrer flohen. Die Israeliten verfolgten sie, doch Benhadad, der König von Syrien, rettete sich zu Pferde mit einigen Reitern.
I Ki GerMenge 20:21  Nun rückte auch der König von Israel selber aus, fiel über die Rosse und Wagen her und brachte den Syrern eine schwere Niederlage bei.
I Ki GerMenge 20:22  Da trat der Prophet (wiederum) zum König von Israel und sagte zu ihm: »Wohlan, nimm dich zusammen und sieh wohl zu, was du zu tun hast! Denn übers Jahr wird der König von Syrien wieder gegen dich heranziehen.«
I Ki GerMenge 20:23  Die Heerführer des Königs von Syrien aber sagten zu ihm: »Ihr Gott ist ein Berggott, darum sind sie uns überlegen gewesen; wenn wir dagegen in der Ebene mit ihnen kämpfen könnten, würden wir sie gewiß besiegen.
I Ki GerMenge 20:24  Gehe also folgendermaßen zu Werke: Entferne die Könige sämtlich von ihren Stellen und ersetze sie durch Statthalter;
I Ki GerMenge 20:25  sodann biete ein ebenso großes Heer auf, wie das vorige war, das dir verlorengegangen ist, ebenso Rosse und Wagen wie das vorige Mal; dann wollen wir mit ihnen in der Ebene kämpfen, so werden wir sie gewiß besiegen.« Benhadad ging auf ihren Vorschlag ein und verfuhr demgemäß.
I Ki GerMenge 20:26  Als dann das Jahr um war, bot Benhadad die Syrer auf und zog nach Aphek, um dort den Israeliten eine Schlacht zu liefern.
I Ki GerMenge 20:27  Nachdem auch die Israeliten gemustert worden waren und sich mit Mundvorrat versorgt hatten, zogen sie ihnen entgegen und lagerten sich ihnen gegenüber wie ein Paar kleine Ziegenherden, während die Syrer die ganze Gegend füllten.
I Ki GerMenge 20:28  Da trat der Gottesmann abermals herzu und sagte zum König von Israel: »So hat der HERR gesprochen: ›Weil die Syrer gesagt haben, der HERR sei ein Gott der Berge, aber kein Gott der Ebenen, so will ich diesen ganzen gewaltigen Heerhaufen in deine Hand geben, damit ihr erkennt, daß ich der HERR bin.‹«
I Ki GerMenge 20:29  So lagerten sie denn sieben Tage lang einander gegenüber; am siebten Tage aber kam es zur Schlacht, und die Israeliten erschlugen von den Syrern hunderttausend Mann Fußvolk an einem einzigen Tage;
I Ki GerMenge 20:30  die Übriggebliebenen flüchteten sich in die Stadt Aphek. Da fiel die Stadtmauer über den 27000 Mann zusammen, die übriggeblieben waren. Auch Benhadad war geflohen und in die Stadt gekommen (und versteckte sich) von einem Gemach in das andere.
I Ki GerMenge 20:31  Da sagten seine Diener zu ihm: »Wir haben oft genug gehört, daß die Könige der Israeliten großmütige Könige seien. So wollen wir uns denn Bußgewänder um unsere Lenden legen und Stricke um unseren Kopf und so zum König von Israel hinausgehen; vielleicht schenkt er dir das Leben.«
I Ki GerMenge 20:32  Sie gürteten sich also Bußgewänder um ihre Lenden und legten Stricke um ihren Kopf; und als sie zum König von Israel kamen, sagten sie: »Dein Knecht Benhadad läßt dich bitten, ihm das Leben zu schenken.« Er antwortete: »Lebt er noch? Er ist ja mein Bruder.«
I Ki GerMenge 20:33  Die Männer nahmen das als eine gute Vorbedeutung; darum beeilten sie sich, ihn beim Wort zu nehmen, und sagten: »Benhadad ist also dein Bruder?« Da antwortete er: »Geht, bringt ihn her!«, und als Benhadad dann zu ihm hinauskam, ließ er ihn zu sich auf den Wagen steigen.
I Ki GerMenge 20:34  Da sagte Benhadad zu ihm: »Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, will ich dir zurückgeben; auch magst du dir Handelshäuser in Damaskus anlegen, wie mein Vater sich solche in Samaria angelegt hat.« »Und ich«, entgegnete Ahab, »will dich auf Grund dieses Abkommens freilassen.« Er schloß also einen Vertrag mit ihm und ließ ihn frei.
I Ki GerMenge 20:35  Einer aber von den Prophetenschülern forderte auf Geheiß des HERRN seinen Genossen auf: »Bringe mir eine Wunde bei!« Als jener sich weigerte, ihn zu verwunden,
I Ki GerMenge 20:36  sagte er zu ihm: »Zur Strafe dafür, daß du dem Befehl des HERRN nicht nachgekommen bist, wird dich, sobald du von mir weggegangen bist, ein Löwe töten.« Kaum war er dann von ihm weggegangen, da fiel ein Löwe ihn an und tötete ihn.
I Ki GerMenge 20:37  Als jener hierauf einen anderen (Genossen) traf, forderte er ihn (wieder) auf: »Bringe mir eine Wunde bei!« Da verwundete ihn dieser durch einen Schlag.
I Ki GerMenge 20:38  Nun ging der Prophet hin und stellte sich auf den Weg, den der König kommen mußte, machte sich aber durch eine Binde über seinen Augen unkenntlich.
I Ki GerMenge 20:39  Als dann der König vorüberkam, rief er ihn laut an mit den Worten: »Dein Knecht war mit in die Schlacht gezogen; da trat plötzlich ein Mann, ein Oberer, an mich heran und brachte mir einen Gefangenen mit der Weisung: ›Bewache diesen Mann! Sollte er dir abhanden kommen, so haftest du mit deinem Leben für ihn, oder du hast ein Talent Silber zu bezahlen.‹
I Ki GerMenge 20:40  Während nun dein Knecht hier und da zu tun hatte, war der Mensch verschwunden.« Da sagte der König von Israel zu ihm: »Da hast du dein Urteil; du hast es dir selbst gesprochen.«
I Ki GerMenge 20:41  Da entfernte jener schnell die Binde von seinen Augen, und der König von Israel erkannte in ihm einen von den Propheten.
I Ki GerMenge 20:42  Der aber sagte zu ihm: »So hat der HERR gesprochen: ›Weil du den Mann, der von mir dem Tode geweiht war, aus der Hand gelassen hast, mußt du mit deinem Leben für ihn haften und dein Volk für sein Volk.‹«
I Ki GerMenge 20:43  Da zog der König von Israel mißmutig und verstört nach Hause und gelangte nach Samaria.
Chapter 21
I Ki GerMenge 21:1  Nachmals aber begab sich folgendes: Naboth, (ein Bürger) von Jesreel, besaß einen Weinberg in Jesreel nahe bei dem Palaste Ahabs, des Königs von Samaria.
I Ki GerMenge 21:2  Ahab machte nun dem Naboth folgenden Vorschlag: »Tritt mir deinen Weinberg ab, damit ich mir einen Gemüsegarten daraus mache, weil er nahe bei meinem Palaste liegt; ich will dir einen besseren Weinberg dafür geben oder, wenn dir das lieber ist, dir den Preis bar bezahlen.«
I Ki GerMenge 21:3  Aber Naboth erwiderte dem Ahab: »Der HERR bewahre mich davor, dir den Erbbesitz meiner Väter abzutreten!«
I Ki GerMenge 21:4  Da kehrte Ahab in seinen Palast zurück, mißmutig und verstört über die Antwort, die Naboth, der Jesreeliter, ihm gegeben hatte mit den Worten: »Ich will dir den Erbbesitz meiner Väter nicht abtreten.« Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht gegen die Wand ab und wollte keine Nahrung zu sich nehmen.
I Ki GerMenge 21:5  Da trat seine Gemahlin Isebel zu ihm und fragte ihn: »Warum bist du denn so mißmutig, daß du nichts essen willst?«
I Ki GerMenge 21:6  Er antwortete ihr: »Ich habe Naboth von Jesreel den Vorschlag gemacht: ›Tritt mir deinen Weinberg gegen Bezahlung ab, oder, wenn du das vorziehst, will ich dir einen anderen Weinberg dafür geben‹; aber er hat mir geantwortet: ›Ich will dir meinen Weinberg nicht abtreten.‹«
I Ki GerMenge 21:7  Da erwiderte ihm seine Gemahlin Isebel: »Jetzt mußt du zeigen, daß du König in Israel bist! Stehe auf, iß und sei guten Muts: ich will dir den Weinberg des Jesreeliters Naboth schon verschaffen.«
I Ki GerMenge 21:8  Darauf schrieb sie einen Brief unter Ahabs Namen, versiegelte ihn mit seinem Siegel und schickte den Brief an die Ältesten und Obersten, die in seiner Stadt wohnten und Mitbeisitzer Naboths waren.
I Ki GerMenge 21:9  In dem Briefe schrieb sie folgendes: »Laßt ein Fasten ausrufen und setzt Naboth obenan unter dem Volke!
I Ki GerMenge 21:10  Dann setzt zwei nichtswürdige Menschen ihm gegenüber, die gegen ihn auftreten und das Zeugnis ablegen sollen, er habe Gott und den König gelästert; dann führt ihn vor die Stadt hinaus und steinigt ihn zu Tode!«
I Ki GerMenge 21:11  Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und Vornehmen, die in seiner Stadt die Beisitzer waren, taten, wie Isebel ihnen in dem Briefe, den sie ihnen hatte zugehen lassen, aufgetragen hatte:
I Ki GerMenge 21:12  sie ließen ein Fasten ausrufen und setzten Naboth obenan unter dem Volke;
I Ki GerMenge 21:13  dann kamen die zwei nichtswürdigen Buben, setzten sich ihm gegenüber und legten vor dem Volke das Zeugnis gegen ihn ab: »Naboth hat Gott und den König gelästert!« Hierauf führte man ihn zur Stadt hinaus und steinigte ihn; so fand er seinen Tod.
I Ki GerMenge 21:14  Dann sandten sie zu Isebel und ließen ihr melden, Naboth sei gesteinigt worden und sei nun tot.
I Ki GerMenge 21:15  Sobald Isebel die Nachricht von Naboths Steinigung und Tod erhalten hatte, sagte sie zu Ahab: »Auf! Nimm den Weinberg des Jesreeliters Naboth, den er dir für Geld nicht hat überlassen wollen, in Besitz! Denn Naboth lebt nicht mehr, sondern ist tot.«
I Ki GerMenge 21:16  Sobald nun Ahab den Tod Naboths erfuhr, machte er sich auf den Weg, um in den Weinberg Naboths hinabzugehen und ihn in Besitz zu nehmen.
I Ki GerMenge 21:17  Da erging das Wort des HERRN an Elia, den Thisbiter, also:
I Ki GerMenge 21:18  »Mache dich auf, gehe hinab und tritt vor Ahab, den König von Israel, der in Samaria wohnt; er befindet sich gerade im Weinberge Naboths, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen.
I Ki GerMenge 21:19  Sage dann zu ihm folgendes: ›So hat der HERR gesprochen: Du hast gemordet und hast nun auch schon die Erbschaft angetreten?‹ Sage dann weiter zu ihm: ›So hat der HERR gesprochen: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Naboths geleckt haben, sollen die Hunde auch dein Blut lecken!‹«
I Ki GerMenge 21:20  Da sagte Ahab zu Elia: »Hast du mich wieder herausgefunden, mein Feind?« Er antwortete: »Ja, ich habe dich herausgefunden. Weil du dich so weit vergessen hast, zu tun, was dem HERRN mißfällt:
I Ki GerMenge 21:21  ›so will ich nunmehr Unglück über dich bringen und dich wegfegen und will von Ahabs Angehörigen alles ausrotten, was männlichen Geschlechts ist, Unmündige wie Mündige, in Israel;
I Ki GerMenge 21:22  und ich will es mit deinem Hause machen wie mit dem Hause Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie mit dem Hause Baesas, des Sohnes Ahias, weil du mich zum Zorn gereizt und Israel zur Sünde verführt hast!‹
I Ki GerMenge 21:23  Auch in betreff Isebels hat der HERR geredet und angekündigt: ›Die Hunde sollen Isebel am Stadtgraben von Jesreel fressen.
I Ki GerMenge 21:24  Wer von Ahabs Angehörigen in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen!‹«
I Ki GerMenge 21:25  Es hat niemals einen Menschen gegeben, der sich so weit wie Ahab vergessen hätte, um das zu tun, was dem HERRN mißfällt, weil ihn sein Weib Isebel dazu verführte.
I Ki GerMenge 21:26  Er verübte zahllose Greuel, indem er den Götzen nachging, ganz wie die Amoriter es getan hatten, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte.
I Ki GerMenge 21:27  Als nun Ahab diese Worte hörte, zerriß er seine Kleider, legte ein härenes Bußgewand um den bloßen Leib und fastete; er schlief sogar in dem Bußgewand und ging bekümmert einher.
I Ki GerMenge 21:28  Da erging das Wort des HERRN an Elia, den Thisbiter, also:
I Ki GerMenge 21:29  »Hast du gesehen, wie Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück nicht schon bei seinen Lebzeiten hereinbrechen lassen: erst unter der Regierung seines Sohnes will ich das Unglück über sein Haus kommen lassen.«
Chapter 22
I Ki GerMenge 22:1  Drei Jahre vergingen ruhig, ohne daß Krieg zwischen Syrien und Israel stattfand.
I Ki GerMenge 22:2  Im dritten Jahre aber, als Josaphat, der König von Juda, zum König von Israel (auf Besuch) gekommen war,
I Ki GerMenge 22:3  sagte der König von Israel zu seinen Dienern: »Ihr wißt doch wohl, daß Ramoth in Gilead uns gehört? Wir aber sitzen hier müßig, anstatt es dem König von Syrien zu entreißen!«
I Ki GerMenge 22:4  Als er hierauf an Josaphat die Frage richtete: »Willst du mit mir gegen Ramoth in Gilead zu Felde ziehen?«, antwortete ihm Josaphat: »Ich will sein wie du: mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!«
I Ki GerMenge 22:5  Als Josaphat dann dem König von Israel riet, zunächst doch den Willen des HERRN zu erforschen,
I Ki GerMenge 22:6  ließ der König von Israel die Propheten zusammenkommen, ungefähr vierhundert Mann, und fragte sie: »Soll ich gegen Ramoth in Gilead zu Felde ziehen, oder soll ich es unterlassen?« Sie antworteten: »Ziehe hin, denn der HERR wird es dem König in die Hand geben.«
I Ki GerMenge 22:7  Da fragte Josaphat: »Gibt es hier sonst keinen Propheten des HERRN mehr, durch den wir Auskunft erhalten könnten?«
I Ki GerMenge 22:8  Der König von Israel erwiderte dem Josaphat: »Es ist wohl noch einer da, durch den wir den HERRN befragen könnten, aber ich habe nicht gern mit ihm zu tun; denn er weissagt mir niemals Gutes, sondern immer nur Unglück: Micha, der Sohn Jimlas.« Aber Josaphat entgegnete: »Der König wolle nicht so reden!«
I Ki GerMenge 22:9  Da rief der König von Israel einen Kammerherrn und befahl ihm, schleunigst Micha, den Sohn Jimlas, zu holen.
I Ki GerMenge 22:10  Während nun der König von Israel und der König Josaphat von Juda ein jeder auf seinem Throne in ihren Königsgewändern auf dem Platz am Eingang des Stadttores von Samaria dasaßen und alle Propheten vor ihnen weissagten,
I Ki GerMenge 22:11  machte sich Zedekia, der Sohn Kenaanas, eiserne Hörner und rief aus: »So spricht der HERR: ›Mit solchen (Hörnern) wirst du die Syrer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast!‹«
I Ki GerMenge 22:12  Ebenso weissagten auch alle anderen Propheten, indem sie riefen: »Ziehe hin gegen Ramoth in Gilead: du wirst Glück haben! Denn der HERR wird es dem König in die Hand fallen lassen.«
I Ki GerMenge 22:13  Der Bote aber, der hingegangen war, um Micha zu holen, sagte zu ihm: »Wisse: die (übrigen) Propheten haben dem Könige einstimmig Glück verheißen; schließe dich doch ihrem einmütigen Ausspruch an und prophezeie ebenfalls Glück!«
I Ki GerMenge 22:14  Micha aber antwortete: »So wahr der HERR lebt: nur was der HERR mir eingeben wird, das werde ich verkünden!«
I Ki GerMenge 22:15  Als er nun zum Könige kam, fragte dieser ihn: »Micha, sollen wir gegen Ramoth in Gilead zu Felde ziehen, oder sollen wir es unterlassen?« Er antwortete ihm: »Ziehe hin, du wirst Glück haben! Denn der HERR wird es dem Könige in die Hand fallen lassen.«
I Ki GerMenge 22:16  Da entgegnete ihm der König: »Wie oft soll ich dich noch beschwören, mir nichts zu verkünden als nur die reine Wahrheit im Namen des HERRN?«
I Ki GerMenge 22:17  Da sagte Micha: »Ich habe ganz Israel zerstreut auf den Bergen gesehen wie Schafe, die keinen Hirten haben; der HERR aber sagte: ›Diese haben keinen Herrscher mehr: ein jeder von ihnen möge in Frieden nach Hause zurückkehren!‹«
I Ki GerMenge 22:18  Da sagte der König von Israel zu Josaphat: »Habe ich dir nicht gesagt, daß er mir niemals Glück, sondern immer nur Unheil prophezeit?«
I Ki GerMenge 22:19  Micha aber fuhr fort: »Darum vernimm das Wort des HERRN! Ich habe den HERRN auf seinem Throne sitzen sehen, während das ganze himmlische Heer zur Rechten und zur Linken neben ihm stand.
I Ki GerMenge 22:20  Und der HERR fragte: ›Wer will Ahab betören, daß er zu Felde ziehe und bei Ramoth in Gilead falle?‹ Da erwiderte der eine dies, der andere das,
I Ki GerMenge 22:21  bis endlich der Geist vortrat und sich vor den HERRN stellte und sagte: ›Ich will ihn betören.‹ Der HERR fragte ihn: ›Auf welche Weise?‹
I Ki GerMenge 22:22  Da antwortete er: ›Ich will hingehen und zum Lügengeist im Munde aller seiner Propheten werden.‹ Da sagte der HERR: ›Du sollst ihn betören, und es wird dir auch gelingen: gehe hin und mache es so.‹
I Ki GerMenge 22:23  Nun denn, siehe, der HERR hat allen diesen deinen Propheten einen Lügengeist in den Mund gelegt; denn der HERR hat Unglück für dich beschlossen.«
I Ki GerMenge 22:24  Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, auf Micha zu und gab ihm einen Backenstreich mit den Worten: »Wie? Ist etwa der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden?«
I Ki GerMenge 22:25  Micha entgegnete: »Du wirst es an jenem Tage erfahren, an dem du dich aus einem Gemach in das andere begeben wirst, um dich zu verstecken.«
I Ki GerMenge 22:26  Hierauf befahl der König von Israel (dem Kammerherrn): »Nimm Micha fest und führe ihn zu dem Stadthauptmann Amon und zu dem königlichen Prinzen Joas zurück
I Ki GerMenge 22:27  und melde dort: ›So hat der König befohlen: Setzt diesen Menschen ins Gefängnis und erhaltet ihn notdürftig mit Brot und Wasser am Leben, bis ich wohlbehalten heimkehre!‹«
I Ki GerMenge 22:28  Micha antwortete: »Wenn du wirklich wohlbehalten heimkehrst, dann hat der HERR nicht in mir geredet.« Er fügte dann noch hinzu: »Hört dies, ihr Völker alle!«
I Ki GerMenge 22:29  Als hierauf der König von Israel und der König Josaphat von Juda gegen Ramoth in Gilead zu Felde gezogen waren,
I Ki GerMenge 22:30  sagte der König von Israel zu Josaphat: »Ich will mich verkleiden und so in die Schlacht gehen; du aber magst deine gewöhnliche Kleidung anbehalten.« So nahm denn der König von Israel verkleidet an der Schlacht teil.
I Ki GerMenge 22:31  Der König von Syrien hatte aber den zweiunddreißig Befehlshabern seiner Kriegswagen den bestimmten Befehl erteilt: »Ihr sollt niemand angreifen, er sei gering oder vornehm, sondern nur den König von Israel!«
I Ki GerMenge 22:32  Als nun die Befehlshaber der Kriegswagen Josaphat zu Gesicht bekamen, dachten sie, daß es gewiß der König von Israel sei, und wandten sich gegen ihn, um ihn anzugreifen. Da erhob Josaphat ein Geschrei;
I Ki GerMenge 22:33  und sobald die Befehlshaber der Wagen erkannt hatten, daß er nicht der König von Israel sei, wandten sie sich von ihm ab.
I Ki GerMenge 22:34  Ein Mann aber spannte seinen Bogen aufs Geratewohl und traf den König von Israel zwischen dem Ringelgurt und dem Panzer. Da befahl er seinem Wagenlenker: »Wende um und bringe mich vom Schlachtfeld weg, denn ich bin verwundet!«
I Ki GerMenge 22:35  Da aber der Kampf an jenem Tage immer heftiger wurde, blieb der König dann doch den Syrern gegenüber aufrecht im Wagen stehen, bis er am Abend starb; das Blut war aus der Schußwunde ins Innere des Wagens geflossen.
I Ki GerMenge 22:36  Da erscholl gegen Sonnenuntergang der laute Ruf durch das Lager: »Jeder (kehre heim) in seine Stadt und jeder in sein Land! Denn der König ist tot!«
I Ki GerMenge 22:37  Als man dann nach Samaria gekommen war, begruben sie den König in Samaria;
I Ki GerMenge 22:38  und als man den Wagen am Teich von Samaria abspülte, leckten die Hunde sein Blut [und die Dirnen wuschen sich damit], wie der HERR es zuvor angekündigt hatte.
I Ki GerMenge 22:39  Die übrige Geschichte Ahabs aber sowie alle seine Taten und das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und sämtliche Städte, die er befestigt hat, das findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buch der Denkwürdigkeiten der Könige von Israel. –
I Ki GerMenge 22:40  Als Ahab sich aber zu seinen Vätern gelegt hatte, folgte ihm sein Sohn Ahasja in der Regierung nach.
I Ki GerMenge 22:41  Josaphat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahre der Regierung des Königs Ahab von Israel.
I Ki GerMenge 22:42  Fünfunddreißig Jahre war Josaphat beim Regierungsantritt alt, und fünfundzwanzig Jahre regierte er in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter Silhis.
I Ki GerMenge 22:43  Er wandelte ganz auf dem Wege seines Vaters Asa, ohne davon abzuweichen, so daß er tat, was dem HERRN wohlgefiel.
I Ki GerMenge 22:44  Nur der Höhendienst wurde nicht beseitigt: das Volk brachte immer noch Schlacht- und Rauchopfer auf den Höhen dar.
I Ki GerMenge 22:45  Mit dem König von Israel aber lebte Josaphat in Frieden.
I Ki GerMenge 22:46  Die übrige Geschichte Josaphats aber und seine tapferen Taten, die er ausgeführt, und wie er Krieg geführt hat, das findet sich bekanntlich bereits aufgezeichnet im Buche der Denkwürdigkeiten der Könige von Juda.
I Ki GerMenge 22:47  Auch den Rest der Heiligtumsbuhler, der unter der Regierung seines Vaters Asa noch übriggeblieben war, schaffte er aus dem Lande weg.
I Ki GerMenge 22:48  In Edom gab es damals keinen König; als König galt der (judäische) Statthalter.
I Ki GerMenge 22:49  Josaphat hatte Tharsisschiffe bauen lassen, die nach Ophir fahren und Gold holen sollten; aber man fuhr nicht dahin, weil die Schiffe bei Ezjon-Geber scheiterten.
I Ki GerMenge 22:50  Damals machte Ahasja, der Sohn Ahabs, dem Josaphat den Vorschlag: »Laß meine Leute die Fahrt zur See mit den deinigen mitmachen!«, aber Josaphat ging nicht darauf ein.
I Ki GerMenge 22:51  Als Josaphat sich dann zu seinen Vätern gelegt und man ihn bei seinen Vätern in der Stadt seines Ahnherrn David begraben hatte, folgte ihm sein Sohn Joram in der Regierung nach.
I Ki GerMenge 22:52  Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im siebzehnten Jahre der Regierung des Königs Josaphat von Juda und regierte zwei Jahre über Israel.
I Ki GerMenge 22:53  Er tat, was dem HERRN mißfiel, und wandelte auf dem Wege seines Vaters und seiner Mutter und auf dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte.
I Ki GerMenge 22:54  Er diente dem Baal und betete ihn an und erzürnte dadurch den HERRN, den Gott Israels, ganz wie sein Vater getan hatte.