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I KINGS
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Chapter 1
I Ki GerTextb 1:1  Als nun der König David alt und hochbetagt war, konnte er nicht mehr warm werden, obgleich man ihn in Decken einhüllte.
I Ki GerTextb 1:2  Da sprachen seine Diener zu ihm: Man muß für meinen Herrn, den König, ein Mädchen, welches noch Jungfrau ist, suchen, damit sie dem Könige aufwarte und ihm als Pflegerin diene; wenn die an deinem Busen liegt, so wird mein Herr, der König, warm werden.
I Ki GerTextb 1:3  Und sie suchten im ganzen Gebiete Israels nach einem besonders schönen Mädchen und fanden Abisag von Sunem und brachten sie dem Könige;
I Ki GerTextb 1:4  die war ein überaus schönes Mädchen, und sie wurde des Königs Pflegerin und bediente ihn, aber der König wohnte ihr nicht bei.
I Ki GerTextb 1:5  Adonia aber, der Haggith Sohn, überhob sich und meinte: Ich bins, der König wird! So schaffte er sich denn Wagen und Pferde an und fünfzig Mann, die vor ihm her liefen.
I Ki GerTextb 1:6  Und sein Vater hatte ihn nie in seinem Leben betrübt, daß er zu ihm gesagt hätte: Warum hast du dies oder das gethan? Und er war auch von sehr schöner Gestalt; dazu war er zunächst nach Absalom geboren.
I Ki GerTextb 1:7  Und er hatte Unterredungen mit Joab, dem Sohne der Zeruja, und mit dem Priester Abjathar, und sie unterstützten die Partei des Adonia.
I Ki GerTextb 1:8  Der Priester Zadok dagegen und Benaja, der Sohn Jehojadas, und der Prophet Nathan, sowie Simei und Rei und die Gibborim Davids hielten es nicht mit Adonia.
I Ki GerTextb 1:9  Als nun Adonia bei dem Schlangenstein, der neben der Walkerquelle liegt, Schafe, Rinder und Mastkälber zum Opfermahle schlachtete, lud er dazu alle seine Brüder, die Prinzen, und alle Judäer, die des Königs Diener waren;
I Ki GerTextb 1:10  aber den Propheten Nathan, Benaja, die Gibborim und seinen Bruder Salomo lud er nicht dazu.
I Ki GerTextb 1:11  Da sprach Nathan zu Bathseba, der Mutter Salomos: Du hast doch gehört, daß Adonia, der Sohn der Haggith, König geworden ist, ohne daß David, unser Herr, darum weiß?
I Ki GerTextb 1:12  So laß mich dir nun einen Rat geben, wie du dein und deines Sohnes Salomo Leben erretten kannst.
I Ki GerTextb 1:13  Gehe hinein zum Könige David und sprich zu ihm: Hast du nicht selbst, mein Herr und König, deiner Magd geschworen: dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen? Warum ist denn nun Adonia König geworden?
I Ki GerTextb 1:14  Während du aber dort noch mit dem Könige redest, will ich nach dir hineinkommen und deine Worte bekräftigen.
I Ki GerTextb 1:15  Da ging Bathseba zum König in das innere Gemach hinein; der König aber war sehr alt, und Abisag von Sunem bediente den König.
I Ki GerTextb 1:16  Als sich nun Bathseba verneigt und vor dem Könige niedergeworfen hatte, fragte der König: Was begehrst du?
I Ki GerTextb 1:17  Sie erwiderte ihm: Mein Herr, du selbst hast deiner Magd bei Jahwe, deinem Gotte, geschworen: dein Sohn Salomo soll nach mir König sein und er soll auf meinem Throne sitzen!
I Ki GerTextb 1:18  Nun ist aber ja Adonia König geworden, und du, mein Herr und König, weißt nicht darum!
I Ki GerTextb 1:19  Und er hat Ochsen, Mastkälber und Schafe in Menge geschlachtet und alle königlichen Prinzen samt dem Priester Abjathar und Joab, dem Feldhauptmann, dazu geladen; deinen Knecht Salomo jedoch hat er nicht geladen.
I Ki GerTextb 1:20  Auf dich, mein Herr und König, sind nun die Augen von ganz Israel gerichtet, daß du ihnen kund thuest, wer nach dir, mein Herr und König, auf deinem Throne sitzen soll.
I Ki GerTextb 1:21  Sonst wird nicht ausbleiben: sobald sich mein Herr und König zu seinen Vätern legt, so werden ich und mein Sohn Salomo als Verbrecher dastehen!
I Ki GerTextb 1:22  Während sie aber noch mit dem Könige redete, erschien der Prophet Nathan.
I Ki GerTextb 1:23  Da meldete man dem Könige: Der Prophet Nathan! Als er nun vor den König gekommen und sich vor ihm auf sein Angesicht zur Erde niedergeworfen hatte,
I Ki GerTextb 1:24  sprach Nathan: Mein Herr und König, hast denn du angeordnet: Adonia soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen?
I Ki GerTextb 1:25  Denn er ist heute hinabgegangen und hat Ochsen, Mastkälber und Schafe in Menge geschlachtet und hat alle königlichen Prinzen geladen, dazu die Heeresobersten und den Priester Abjathar. Und nun essen und trinken sie vor ihm und rufen: Es lebe der König Adonia!
I Ki GerTextb 1:26  Mich selbst aber, deinen Knecht, sowie den Priester Zadok, Benaja, den Sohn Jehojadas, und deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.
I Ki GerTextb 1:27  Ist dies alles etwa auf Befehl meines königlichen Herrn geschehen, indem du deinen Knecht nicht wissen ließest, wer nach dir, mein Herr und König, auf deinem Throne sitzen soll?
I Ki GerTextb 1:28  Da antwortete der König David und sprach: Ruft mir Bathseba! Als sie nun hineingekommen war vor den König und vor dem Könige stand,
I Ki GerTextb 1:29  da schwur der König und sprach: So wahr Jahwe lebt, der mich aus allen Nöten errettet hat -
I Ki GerTextb 1:30  wie ich dir geschworen habe bei Jahwe, dem Gott Israels: dein Sohn Salomo soll nach mir König sein und er soll auf meinem Throne sitzen an meiner Statt! so will ich es heute wahrmachen.
I Ki GerTextb 1:31  Da verneigte sich Bathseba mit ihrem Antlitz bis zur Erde, fiel vor dem Könige nieder und sprach: Mein Herr, der König David, lebe immerdar!
I Ki GerTextb 1:32  Und der König David gebot: Ruft mir den Priester Zadok, den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jehojadas. Als sie nun hineingekommen waren vor den König,
I Ki GerTextb 1:33  gebot ihnen der König: Nehmt eures Herrn Diener mit euch; sodann laßt meinen Sohn Salomo mein eigenes Maultier besteigen und führt ihn hinab zur Quelle Gihon.
I Ki GerTextb 1:34  Dort soll ihn der Priester Zadok und der Prophet Nathan zum König über Israel salben; alsdann stoßt in die Posaune und ruft: Es lebe der König Salomo!
I Ki GerTextb 1:35  Sodann zieht hinter ihm drein wieder herauf, damit er hereinkomme und sich auf meinen Thron setze und er König sei an meiner Statt; denn ihn habe ich bestellt, daß er Fürst sei über Israel und Juda.
I Ki GerTextb 1:36  Da antwortete Benaja, der Sohn Jehojadas, dem König und sprach: So sei es! Also wolle es Jahwe, der Gott meines Herrn, des Königs!
I Ki GerTextb 1:37  Wie Jahwe mit meinem Herrn, dem Könige, gewesen ist, also sei er auch mit Salomo und mache seinen Thron noch erhabener, als den meines Herrn, des Königs David!
I Ki GerTextb 1:38  Da gingen der Priester Zadok und der Prophet Nathan und Benaja, der Sohn Jehojadas, samt den Krethern und Plethern hinab, und sie ließen Salomo das Maultier des Königs David besteigen und geleiteten ihn zur Quelle Gihon.
I Ki GerTextb 1:39  Sodann nahm der Priester Zadok das Ölhorn aus dem Zelt und salbte Salomo. Hierauf stießen sie in die Posaune, und alles Volk rief: Es lebe der König Salomo!
I Ki GerTextb 1:40  Und alles Volk zog hinter ihm her hinauf; dabei bliesen die Leute auf Flöten und jauchzten dermaßen, daß schier die Erde barst von ihrem Geschrei.
I Ki GerTextb 1:41  Das hörte Adonia samt allen Geladenen, die sich bei ihm befanden, als sie eben das Mahl beendigt hatten. Als aber Joab den Posaunenschall hörte, sprach er: Was bedeutet das Lärmen und Toben in der Stadt?
I Ki GerTextb 1:42  Während er noch redete, kam Jonathan, der Sohn des Priester Abjathar. Adonia aber sprach: Komm her, denn du bist ein wackerer Mann und wirst gute Botschaft bringen!
I Ki GerTextb 1:43  Da antwortete Jonathan und sprach zu Adonia: Jawohl! unser Herr, der König David, hat Salomo zum Könige gemacht!
I Ki GerTextb 1:44  Und zwar hat ihm der König den Priester Zadok, den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jehojadas, samt den Krethern und Plethern mitgegeben; die haben ihn des Königs Maultier besteigen lassen,
I Ki GerTextb 1:45  dann haben ihn der Priester Zadok und der Prophet Nathan an der Quelle Gihon zum Könige gesalbt und sind mit Jauchzen von dort heraufgezogen, so daß die Stadt in Aufruhr geriet. Das bedeutete der Lärm, den ihr gehört habt.
I Ki GerTextb 1:46  Weiter aber hat sich Salomo auf den königlichen Thron gesetzt,
I Ki GerTextb 1:47  und die Diener des Königs sind bereits hineingegangen, unserem Herrn, dem Könige David, Glück zu wünschen, indem sie sprechen: Dein Gott mache den Namen Salomos noch herrlicher, als dein Name ist, und mache seinen Thron noch erhabener, als deinen Thron! Und der König hat sich auf seinem Lager verneigt.
I Ki GerTextb 1:48  Und weiter hat der König also gesprochen: Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels, der es heute gefügt hat, daß einer auf meinem Throne sitzt, so daß meine Augen es sehen.
I Ki GerTextb 1:49  Da erschraken alle, die von Adonia geladen waren, brachen auf und gingen ein jeglicher seines Wegs.
I Ki GerTextb 1:50  Adonia aber war voll Furcht vor Salomo, eilte hin und erfaßte die Hörner des Altars.
I Ki GerTextb 1:51  Als nun Salomo gemeldet wurde: Adonia hält jetzt aus Furcht vor dem Könige Salomo die Hörner des Altars gefaßt und spricht: Der König Salomo muß mir zuvor schwören, daß er seinen Knecht nicht hinrichten lassen will! -
I Ki GerTextb 1:52  da entschied Salomo: Wird er sich als ein wackerer Mann erweisen, so soll keines seiner Haare auf die Erde fallen; wird sich aber befinden, daß er Böses thut, so muß er sterben!
I Ki GerTextb 1:53  So holten ihn denn die Boten des Königs Salomo vom Altar herab; und als er hineinkam, fiel er vor dem Könige Salomo nieder. Salomo aber sprach zu ihm: Gehe in dein Haus!
Chapter 2
I Ki GerTextb 2:1  Als nun die Zeit herbeikam, daß David sterben sollte, gebot er seinem Sohne Salomo:
I Ki GerTextb 2:2  Wenn ich nun den Weg gehe, den alle Welt gehen muß, so sei getrost und erweise dich als einen Mann.
I Ki GerTextb 2:3  Und beobachte, was Jahwe, dein Gott, fordert, daß du wandelst auf seinen Wegen und haltest seine Satzungen, Gebote, Rechte und Zeugnisse, gemäß dem, was geschrieben steht im Gesetze Moses, auf daß du Gelingen habest in allem, was du thust, und überall, wohin du dich wendest;
I Ki GerTextb 2:4  auf das Jahwe sein Wort wahr mache, das er über mich geredet hat, welches lautet: Werden deine Söhne auf ihren Weg acht haben, so daß sie treulich vor mir wandeln, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, so soll es dir nimmer an einem Nachkommen fehlen auf dem THron Israels.
I Ki GerTextb 2:5  Weiter aber weißt du selbst, was mir Joab, der Sohn der Zeruja, angethan, wie er an den beiden Obersten über die Heere Israels, Abner, dem Sohne Ners, und Amasa, dem Sohne Jethers, gehandelt hat, indem er sie ermordete und so mitten im Frieden eine blutige kriegsthat beging, indem er Blut, wie man's im Kriege vergießt, an den Gürtel brachte, der um seine Lenden war, und an die Schuhe, die er an den Füßen trug.
I Ki GerTextb 2:6  So handle nun nach deiner Weisheit und laß seine grauen Haare nicht unversehrt hinunter in die Unterwelt kommen.
I Ki GerTextb 2:7  Aber den Söhnen des Gileaditers Barsillai sollst du Huld erweisen, daß sie mit an deinem Tische essen; denn ebenso sind sie mir entgegen gekommen, als ich vor deinem Bruder Absalom floh.
I Ki GerTextb 2:8  Ferner hast du da bei dir Simei, den Sohn Geras, den Benjaminiter von Bahurim; der hat mir in schlimmster Weise geflucht damals, als ich nach Mahanaim ging. Als er mir aber doch an den Jordan hinunter entgegen kam, schwur ich ihm bei Jahwe: Ich werde dich nicht hinrichten lassen!
I Ki GerTextb 2:9  Du aber laß ihn nicht ungestraft; denn du bist ein weiser Mann und wirst wissen, was du ihm thun mußt, daß du seine grauen Haare mit Blut hinunter in die Unterwelt kommen lassest.
I Ki GerTextb 2:10  Und David legte sich zu seinen Vätern und ward begraben in der Stadt Davids.
I Ki GerTextb 2:11  Die Zeit aber, die David über Israel geherrscht hat, betrug vierzig Jahre; zu Hebron regierte er sieben Jahre, zu Jerusalem aber dreiunddreißig Jahre.
I Ki GerTextb 2:12  Und Salomo saß auf den Throne seines Vaters David und seine Macht befestigte sich mehr und mehr.
I Ki GerTextb 2:13  Da begab sich Adonia, der Sohn der Haggith, ginein zu Bathseba, der Mutter Salomos. Als sie nun fragte: Bedeutet dein Kommen etwas Gutes? antwortete er: Ja.
I Ki GerTextb 2:14  Sodann begann er: Ich habe mit dir zu reden. Sie sprach: Sage an!
I Ki GerTextb 2:15  Darauf sprach er: Du weißt selbst, daß das Königtum mein war, und das ganz Israel erwartete, ich würde König werden, wie es aber dann anders kam, und das Königtum meinem Bruder zufiel, denn Jahwe hatte es ihm nun einmal bestimmt.
I Ki GerTextb 2:16  Und nun habe ich nur eine einzige Bitte an dich; weise mich nicht ab! Sie sprach zu ihm: Rede!
I Ki GerTextb 2:17  Da sprach er: Bitte doch den König Salomo - denn dich wird er gewiß nicht abweisen - daß er mir Abisag von Sunem zum Weibe gebe!
I Ki GerTextb 2:18  Da sprach Bathseba: Wohl, ich selbst will deinethalben mit dem Könige reden.
I Ki GerTextb 2:19  Als nun bathseba zum Könige Salomo hineinkam, um über Adonia mit ihm zu reden, erhob sich der König, ging ihr entgegen, verneigte sich vor ihr und setzte sich sodann auf seinen Thron; gierauf wurde für die Mutter des Königs ein Sessel hingestellt, und sie ließ sich nieder zu seiner Rechten.
I Ki GerTextb 2:20  Sodann sprach sie: Ich habe eine kleine Bitte an dich, weise mich nicht ab! Der König sprach zu ihr: Bitte nur, liebe Mutter, denn ich werde dich nicht abweisen.
I Ki GerTextb 2:21  Da sprach sie: Möchte doch Abisag von Sunem deinem Bruder Adonia zum Weibe gegeben werden!
I Ki GerTextb 2:22  Da antwortete der König Salomo und sprach zu seiner Mutter: Ei, warum bittest du den bloß um Abisag von Sunem für Adonia? Bitte doch lieber gleich um das Königtum für ihn - er ist ja mein älterer Bruder! - für ihn und den Priester Abjathar und für Joab, den Sohn der Zeruja.
I Ki GerTextb 2:23  Und der König Salomo schwur bei Jahwe also: Gott soll mir dies und das thun: daß Adonia dieses Verlangen geäußert hat, soll ihm das Leben kosten!
I Ki GerTextb 2:24  So wahr Jahwe lebt, der mich befestigt und auf den Thron meines Vaters David gesetzt und der mir gemäß seiner Verheißung ein Haus gegründet hat: noch heute soll Adonia getötet werden!
I Ki GerTextb 2:25  Hierauf beauftragte der König Salomo Benaja, den Sohn Jojadas; der stieß ihn nieder, daß er starb.
I Ki GerTextb 2:26  Dem Priester Abhathar aber befahl der König: Begieb dich nach Anathot auf dein Landgut, denn du hast den Tod verwirkt. Aber heute will ich dich nicht töten, weil du die Lade des Herrn Jahwe vor meinem Vater David getragen und alles, was mein Vater erlitten, mit erduldet hast.
I Ki GerTextb 2:27  So verstieß Salomo den Abjathar, daß er nich länger ein Priester Jahwes war, damit das Wort Jahwes erfüllt würde, das er zu Silo in betreff des Hauses Elis geredet hatte.
I Ki GerTextb 2:28  Als aber das Gerücht bis zu Joab gedrungen war, - denn Joab hatte sich an Adonia angeschlossen, während er sich an Absalom nicht angeschlossen hatte, - da floh Joab zum Zelte Jahwes und erfasste die Hörner des Altars.
I Ki GerTextb 2:29  Als nun dem Könige Salomo gemeldet wurde: Joab ist zum Zelte Jahwes geflohen: da steht er neben dem Altar! Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas, hin mit dem Befehl: Geh, stoße ihn nieder!
I Ki GerTextb 2:30  Als nun Benaja zum Zelte Jahwes kam und zu ihm sprach: Also lautet des Königs Befehl: Komm heraus! da erwiderte er: Nein, ich will hier sterben! Und Benaja brachte dem Könige Bescheid und sprach: So hat Joab geredet und so hat er mir geantwortet.
I Ki GerTextb 2:31  Der König sprach zu ihm: Thue, wie er geredet hat; stoße ihn nieder und begrabe ihn, damit du das Blut, das Joab ohne Ursache vergossen hat, von mir und meiner Familie wegschaffest,
I Ki GerTextb 2:32  und Jahwe sein Blut zurückfallen lasse auf sein Haupt, weil er zwei Männer niedergestoßen hat, die frömmer und besser waren als er, und hat sie ermordet, ohne daß mein Vater David darum wußte, nämlich Abner, den Sohn Ners, den Feldhauptmann Israels, und Amasa, den Sohn Jethers, den Feldhauptmann Judas.
I Ki GerTextb 2:33  So soll denn ihr Blut für immer zurückfallen auf das Haupt Joabs und seiner Nachkommen; David aber und seinen Nachkommen, seinem Hause und seinem Throne müsse immerdar Heil von Jahwe widerfahren!
I Ki GerTextb 2:34  Da ging Benaja, der Sohn Jojadas, hinauf, stieß ihn nieder und tötete ihn. Er ward aber in seinem Hause in der Steppe begraben.
I Ki GerTextb 2:35  Und der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt über das Heer, und den Priester Zadok setzte der König an die Stelle Abjathars.
I Ki GerTextb 2:36  Hierauf sandte der König hin, ließ Simei rufen und befahl ihm: Baue dir ein Haus zu Jerusalem und bleibe daselbst wohnen, ohne dich von dannen irgendwohin zu begeben.
I Ki GerTextb 2:37  Solltest du jedoch aus der Stadt gehen und den Bach Kidron überschreiten, als dann - das merke dir - mußt du sterben! Dein Blut fällt dann auf dein Haupt!
I Ki GerTextb 2:38  Simei erwiderte dem Könige: Gut so! Wie mein Herr und König geboten hat, so wird dein Sklave thun! So wohnte denn Simei zu Jerusalem lange Zeit.
I Ki GerTextb 2:39  Nach Verlauf von drei Jahren aber entliefen Simei zwei Sklaven zu Achis, dem Sohne Maachas, dem Könige von Gath. Als man nun Simei hinterbrachte: Deine Sklaven sind in Gath!
I Ki GerTextb 2:40  Da sattelte Simei seinen Esel und machte sich auf den Weg nach Gath zu Achis, um seine Sklaven zu suchen. So zog denn Simei hin und holte seine Sklaven von Gath.
I Ki GerTextb 2:41  Als aber Salomo gemeldet wurde, daß sich Simei von Jerusalem nach Gath begeben habe und wieder gekommen sei,
I Ki GerTextb 2:42  da sandte der König hin, ließ Simei rufen und sprach zu ihm: Habe ich dich nicht bei Jahwe beschworen und dir beteuert: Sobald du von dannen gehst und dich irgendwohin begiebst, mußt du - das merke dir - sofort sterben? Und du antwortetest mir: Gut so, ich habe es gehört!
I Ki GerTextb 2:43  Warum hast du dich denn nicht bekümmert um den bei Jahwe geschworenen Eid und um das Gebot, das ich dir eingeschärft habe?
I Ki GerTextb 2:44  Sodann sprach der König zu Simei: Du kennst selbst all' das Böse, dessen dein Herz sich bewußt ist, das du meinem Vater David angethan hast. So möge denn Jahwe deine Bosheit zurückfallen lassen auf dein Haupt:
I Ki GerTextb 2:45  Der König Salomo dagegen möge gesegnet sein, und der Thron Davids immerdar vor Jahwe feststehen!
I Ki GerTextb 2:46  Und der König beauftragte Benaja, den Sohn Jojadas; der ging hinaus und stieß ihn nieder, daß er starb.
Chapter 3
I Ki GerTextb 3:1  Als nun das Königtum in Salomos Hand gefestigt war, verschwägerte sich Salomo mit dem Pharao, dem Könige von Ägypten. Und er nahm die Tochter des Pharao und brachte sie in die Stadt Davids, bis er den Bau seines Palastes und des Tempels Jahwes und der Mauer rings um Jerusalem vollendet hatte.
I Ki GerTextb 3:2  Nur opferte das Volk noch auf den Höhen; denn bis zu dieser Zeit war dem Namen Jahwes noch kein Wohnsitz gebaut.
I Ki GerTextb 3:3  Salomo aber hatte Jahwe lieb, so daß er in den Satzungen seines vaters David wandelte; nur opferte und räucherte er noch auf den Höhen.
I Ki GerTextb 3:4  Und der König begab sich nach Gibeon, um daselbst zu opfern; denn das war die vornehmste Höhe. Tausend brandopfer brachte Salomo auf selbigem Altare dar.
I Ki GerTextb 3:5  Zu Gibeon erschien Jahwe dem Salomo des Nachts im Traume. Und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll!
I Ki GerTextb 3:6  Da antwortete Salomo: Du hast deinem Knechte, meinem Vater David, große Huld erwiesen, wie er denn in Treue und Frömmigkeit und aufrichtiger Gesinnung gegen dich vor deinem Angesichte gewandelt hat; und du hast ihm diese große Huld bewahrt und ihm einen Sohn verliehen, der auf seinem Throne sitzt, wie es jetzt der Fall ist.
I Ki GerTextb 3:7  Nun denn, Jahwe, mein Gott, du hast deinem Knecht an meines vaters David Statt zum Könige gemacht. Ich aber bin ein junger Mensch und weiß nicht aus, noch ein.
I Ki GerTextb 3:8  Und dein Knecht ist inmitten deines Volks, das du erwählt hast, eines so großen Volks, daß es vor Menge nicht zu zählen, noch zu berechnen ist.
I Ki GerTextb 3:9  So wollest du denn deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, daß er dein Volk regieren möge und zu unterscheiden wisse zwischen gut und böse. Denn wer vermöchte sonst dieses dein mächtiges Volk zu regieren?
I Ki GerTextb 3:10  das gefiel dem Herrn wohl, daß Salomo solches erbat.
I Ki GerTextb 3:11  Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum gebeten und dir nicht langes Leben oder Reichtum oder auch den Tod deiner Feinde erbeten hast, sondern um Verstand gebeten hast, um auf recht zu hören,
I Ki GerTextb 3:12  so will ich deine Bitte erfüllen: ich will dir ein weises und verständiges Herz geben, daß deinesgleichen weder vor dir gewesen sein, noch nach dir erstehen soll.
I Ki GerTextb 3:13  Aber auch das, worum du nicht gebeten hast, will ich dir verleihen: sowohl Reichtum als Ehre, daß deinesgleichen keiner sein soll unter den Königen all' dein Leben lang.
I Ki GerTextb 3:14  Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, daß du meine Satzungen und Gebote beobachtest, wie dein Vater David gewandelt hat, so will ich dir auch ein langes Leben verleihen!
I Ki GerTextb 3:15  Als aber Salomo erwachte, war es ein Traum gewesen. Als er nun nach Jerusalem gelangt war, trat er vor die Lade mit dem Gesetze Jahwes, opferte Brandopfer und brachte Heilsopfer dar; darauf ließ er für alle seine Diener ein Mahl bereiten.
I Ki GerTextb 3:16  Damals kamen zwei Huren zum König und traten vor ihn.
I Ki GerTextb 3:17  Und das eine Weib sprach: Bitte, mein Herr, ich und dieses Weib da wohnen in einem und denselben Hause, und ich gebar in ihrem Beisein in dem Hause.
I Ki GerTextb 3:18  Am dritten Tag aber, nachdem ich geboren hatte, gebar auch dieses weib; und wir waren beieinander, ohne daß jemand fremdes mit uns im Hause war: nur wir beide waren im Hause.
I Ki GerTextb 3:19  Da starb der Sohn dieses Weibes in der Nacht, denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt.
I Ki GerTextb 3:20  Sie aber stand mitten in der Nacht auf, nahm meinen Sohn von meiner Seite, während deine Magd schlief, und legte ihn an ihren Busen; ihren toten Sohn aber legte sie an meinen Busen.
I Ki GerTextb 3:21  Als ich nun des Morgens aufstand, meinen Sohn zu säugen, fand sich daß er tot war. Als ich ihn aber am Morgen genau betrachtete, fand sich, daß es nicht mein Sohn war, den ich geboren hatte.
I Ki GerTextb 3:22  Das andere weib aber sprach: Nein! sondern mein Sohn ist der lebendige, und dein Sohn ist der tote! Und jene behauptete: Nein! sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebendige! Also stritten sie vor dem Könige.
I Ki GerTextb 3:23  Da sprach der König: Diese behauptet: der da ist mein Sohn, der lebendige, und dein Sohn ist der tote! Und jene behauptet: Nein! sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebendige!
I Ki GerTextb 3:24  Darauf gebot der König: Holt mir ein Schwert! Als man aber das Schwert vor den König gebracht hatte,
I Ki GerTextb 3:25  gebot der König: Zerschneidet den lebendigen Knaben in zwei Teile und gebt dieser die Hälfte und jener die Hälfte!
I Ki GerTextb 3:26  Da sprach das weib, dessen Sohn der lebendige war, zum Könige - denn die Liebe zu ihrem Sohne regte sich heftig in ihr - sie sprach: Bitte, mein Herr, gebt ihr das lebendige Kind und tötet es ja nicht! Jene aber rief: Es soll weder mir noch dir gehören: schneidet durch!
I Ki GerTextb 3:27  Da entschied der König: die, welche bat: gebt ihr das lebendige Kind und tötet es ja nicht! - die ist seine Mutter!
I Ki GerTextb 3:28  Als nun ganz Israel von dem Urteile vernahm, das der König gefällt hatte, wurden sie von Verehrung für den König erfüllt, denn sie erkannten, daß göttliche Weisheit in ihm war, Gerechtigkeit zu üben.
Chapter 4
I Ki GerTextb 4:1  Also war der König Salomo König über ganz Israel.
I Ki GerTextb 4:2  Und dies waren die obersten Beamten, die er hatte: Asarja, der Sohn Zadoks, war Priester;
I Ki GerTextb 4:3  Elihoreph und Ahija, die Söhne Sisas, waren Staats-Schreiber. Josaphat, der Sohn Ahiluds, war der kanzler.
I Ki GerTextb 4:4  Und Benaja, der Sohn Jojadas, befehligte das Heer. Zadok und Abjathar waren Priester.
I Ki GerTextb 4:5  Und Asarja, der Sohn Nathans, war über die Vögte gesetzt. Und Sabud, der Sohn Nathans, war Priester und Freund des Königs.
I Ki GerTextb 4:6  Ahisar aber war über den Palast gesetzt und Adoniram, der Sohn Abdas, über die Fron.
I Ki GerTextb 4:7  Und Salomo hatte zwölf Vögte, die über ganz Israel verteilt waren. Die versorgten reihum den König und seinen Hof: je einen Monat im Jahre lag einem jeden die Versorgung ob.
I Ki GerTextb 4:8  Und dies sind ihre Namen, der Sohn Hurs auf dem Gebirge Ephraim;
I Ki GerTextb 4:9  der Sohn Dekers zu Makaz und zu Saalbim und Beth-Semes und Elon bis Beth-Hanan;
I Ki GerTextb 4:10  der Sohn Heseds zu Arubboth; ihm war Socho und das ganze Gebiet von Hepher zugewiesen.
I Ki GerTextb 4:11  Der Sohn Abinadabs: das ganze Naphat-Dor; er hatte Taphath, Salomos Tochter, zum Weibe.
I Ki GerTextb 4:12  Baana, der Sohn Ahiluds: Thaanach und Megiddo und ganz Beth-Sean bis Abel-Mehola, bis jenseits von Jokmeam;
I Ki GerTextb 4:13  der Sohn Gebers zu Ramoth in Gilead; ihm waren die Dörfer Jairs, des Sohnes Manasses, in Gilead, ihm der Landstrich Argob in Basan zugewiesen, sechzig große Städte mit Mauern und ehernen Riegeln;
I Ki GerTextb 4:15  Ahimaaz in Naphthali; auch er hatte eine Tochter Salomos, die Basmath, zum Weibe genommen.
I Ki GerTextb 4:19  Geber, der Sohn Uris, im Lande Gilead, dem Lande Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Basan; nur ein Vogt war in dem Lande.
I Ki GerTextb 4:20  Die Bewohner von Juda und Israel waren zahlreich, wie der Sand am Meere, schmausten und waren voll Fröhlichkeit.
Chapter 5
I Ki GerTextb 5:1  Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche vom Euphratstrom an bis zu dem Lande der Philister und bis an die Grenze Ägyptens; sie brachten Geschenke dar und waren Salomo all' sein Leben lang unterthan.
I Ki GerTextb 5:2  Es belief sich aber der Speisebedarf Salomos täglich auf dreißig Kor Feinmehl und sechzig Kor gewöhnliches Mehl,
I Ki GerTextb 5:3  zehn gemästete Rinder, zwanzig von der Weide geholte Rinder und hundert Schafe, ungerechnet die Hirsche, Gazellen und Damhirsche und das gemästete Geflügel.
I Ki GerTextb 5:4  Denn er hatte Gewalt über alles Land jenseits des Stromes, von Tiphsah bis nach Gaza, über alle Könige jenseits des Stromes, und hatte Frieden auf allen Seiten ringsum,
I Ki GerTextb 5:5  daß Juda und Israel sicher wohnten, ein jeglicher unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerseba, so lange Salomo lebte.
I Ki GerTextb 5:6  Und Salomo hatte vierzigtausend Gespanne Rosse für seine Wagen und zwölftausend Reitpferde.
I Ki GerTextb 5:7  Und jene Vögte versorgten den König Salomo und alle, die zum Tische des Königs Salomo Zutritt hatten, jeder einen Monat lang; sie ließen es an nichts fehlen.
I Ki GerTextb 5:8  Auch die Gerste und das Stroh für die Rosse und die Rennpferde brachten sie jedesmal an den Ort, wo er sich gerade aufhielt, ein jeder nach seiner Ordnung.
I Ki GerTextb 5:9  Und Gott verlieh Salomo sehr viel Weisheit und Einsicht und Reichtum des Geistes gleich dem Sande, der am Ufer des Meeres liegt,
I Ki GerTextb 5:10  daß die Weisheit Salomos größer war, als die Weisheit aller, die gegen Morgen wohnen, und als alle Weisheit Ägyptens.
I Ki GerTextb 5:11  und er war weiser als alle Menschen, auch weiser als Ethan, der Esrahiter, und Heman und Chalkol und Darda, die Söhne Mahols, und war berühmt unter allen Völkern ringsum.
I Ki GerTextb 5:12  Und er redete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder waren tausendundfünf.
I Ki GerTextb 5:13  Und er redete über die Bäume, von der Ceder auf dem Libanon an bis zum Ysop, der aus der Mauer hervorwächst. Auch redete er über die vierfüßigen Tiere und die Vögel, über das Gewürm und die Fische.
I Ki GerTextb 5:14  Und es kamen Leute aus allen Völkern, um die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.
I Ki GerTextb 5:15  Und Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Diener zu Salomo; denn er hatte gehört, daß man ihn an seines Vaters Statt zum Könige gesalbt hatte. Hiram war nämlich allezeit ein vertrauter Freund Davids gewesen.
I Ki GerTextb 5:17  Du weißt selbst, daß mein Vater David nicht imstande war, dem Namen Jahwes, seines Gottes, ein Haus zu bauen, um des Kriegs willen, mit dem sie ihm rings zu schaffen machten, bis Jahwe sie ihm unter seine Fußsohlen legte.
I Ki GerTextb 5:18  Nun aber hat mir Jahwe, mein Gott, ringsum Ruhe gegeben, daß kein Widersacher oder Mißgeschick mehr vorhanden ist.
I Ki GerTextb 5:19  So gedenke ich denn, dem Namen Jahwes, meines Gottes, ein Haus zu bauen, wie Jahwe zu meinem Vater David geredet hat, da er sprach: Dein Sohn, den ich statt deiner auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen das Haus bauen!
I Ki GerTextb 5:20  Darum befiehl nun, daß man mir Cedern auf dem Libanon haue, und meine Knechte mögen sich deinen Knechten beigesellen; den Lohn für deine Knechte aber will ich dir geben, ganz wie du bestimmst. Denn du weißt selbst, daß unter uns niemand ist, der Bauholz zuhauen verstände, wie die Sidonier.
I Ki GerTextb 5:21  Als aber Hiram die Botschaft Salomos vernahm, freute er sich hoch und sprach: Gepriesen sei Jahwe heute, der David einen weisen Sohn gegeben hat zum Herrscher über dieses große Volk!
I Ki GerTextb 5:22  Und Hiram sandte Boten an Salomo und ließ ihm sagen: Ich habe gehört, was du mir entboten hast. Ich für meinen Teil will alles beschaffen, was du an Cedern- und Cypressenstämmen begehrst.
I Ki GerTextb 5:23  Meine Knechte sollen sie vom Libanon hinabbringen ans Meer, und ich will sie auf dem Meer in Flöße legen lassen und bis an den Ort bringen, den du mir sagen lassen wirst; dort will ich sie dann auseinander nehmen, damit du sie holen lassest. Du aber sollst nun auch mein Begehren erfüllen und mir Speise liefern für meinen Hof.
I Ki GerTextb 5:24  Also lieferte Hiram dem Salomo Cedern- und Cypressenstämme, so viel er begehrte.
I Ki GerTextb 5:25  Salomo aber lieferte dem Hiram zwanzigtausend Kor Weizen, als Speise für seinen Hof, und zwanzigtausend Bath Öls aus zerstoßenen Oliven. Soviel lieferte Salomo dem Hiram Jahr für Jahr.
I Ki GerTextb 5:26  Und Jahwe hatte dem Salomo Weisheit verliehen, wie er ihm verhießen hatte. Und es war gutes Einvernehmen zwischen Hiram und Salomo, und sie schlossen einen Vertrag miteinander.
I Ki GerTextb 5:27  Und der König Salomo hob von ganz Israel Fronarbeiter aus, und es beliefen sich die Fronarbeiter auf 30000 Mann.
I Ki GerTextb 5:28  Und er sandte sie abwechselnd auf den Libanon, jeden Monat 10000, daß sie einen Monat auf dem Libanon waren und zwei Monate daheim. Und Adoniram war über die Fron gesetzt.
I Ki GerTextb 5:29  Und Salomo hatte 70000 Lastträger und 80000 Steinhauer im Gebirge,
I Ki GerTextb 5:30  ungerechnet die obersten Beamten der Vögte Salomos, die über das Werk gesetzt waren, nämlich 3300, welche über die Leute, die bei dem Werke beschäftigt waren, die Aufsicht führten.
I Ki GerTextb 5:31  Und der König gab Befehl, daß sie große Steine ausbrächen, kostbare Steine, um den Grund des Hauses mit Quadersteinen zu legen.
I Ki GerTextb 5:32  Und die Bauleute Salomos und Hirams behieben sie und machten Fugenränder daran und richteten die Stämme und die Steine zum Bau des Tempels her.
Chapter 6
I Ki GerTextb 6:1  Im 480. Jahre nach dem Auszuge der Israreliten aus Ägypten, im vierten Jahr - im Monat Siw, das ist der zweite Monat - der Regierung Salomos über Israel, da baute er den Tempel für Jahwe.
I Ki GerTextb 6:2  Und das Gebäude, das der König Salomo für Jahwe errichtete, war sechzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch.
I Ki GerTextb 6:3  Und die Halle vor dem Hauptraume des Gebäudes war zwanzig Ellen lang, östlich vor der Breitseite des Gebäudes, und zehn Ellen breit östlich vor dem Gebäude.
I Ki GerTextb 6:4  Und er brachte an dem Gebäude mit Balkenwerk vergitterte und nach innen zu schräg einfallende Fenster an.
I Ki GerTextb 6:5  Und an der Wand des Gebäudes errichtete er einen Anbau rings um die Wände des Hauses, rings um den Hauptraum und den Hinterraum, und stellte so ringsum Seitengemächer her.
I Ki GerTextb 6:6  Das unterste Stockwerk dieses Anbaus war fünf Ellen breit, das mittlere war sechs Ellen breit und das dritte sieben Ellen breit; denn er hatte außen am Gebäude ringsum Absätze gemacht, daß kein Eingreifen in die Wände des Gebäudes stattfand.
I Ki GerTextb 6:7  Und als das Gebäude errichtet ward, baute man mit Steinen, die gleich beim Bruch fertig zugerichtet waren, so daß bei der Errichtung des Gebäudes weder Hämmer noch Meißel, kurz keinerlei eisernes Werkzeug zu hören war.
I Ki GerTextb 6:8  Die Thür zum untersten Seitenstocke befand sich auf der Südseite des Gebäudes, und auf einer Wendeltreppe stieg man zum mittleren und vom mittleren zum dritten Stockwerk empor.
I Ki GerTextb 6:9  Und so errichtete er das Gebäude und vollendete es; und er deckte das Gebäude mit Balken und Täfelwerk von Cedern.
I Ki GerTextb 6:10  Und er errichtete den Anbau rings am ganzen Gebäude, jedes Stockwerk fünf Ellen hoch, und verband sie mit dem Hause durch Cedernbalken.
I Ki GerTextb 6:12  Ich will acht haben auf dieses Gebäude, welches du errichtest. Wirst du nun in meinen Satzungen wandeln und nach meinen Rechten thun und acht haben auf alle meine Gebote, daß du darinnen wandelst, so will ich mein Wort an dir erfüllen, das ich zu deinem Vater David geredet habe,
I Ki GerTextb 6:13  und will inmitten der Israeliten wohnen und will mein Volk Israel nicht verlassen.
I Ki GerTextb 6:14  So errichtete Salomo das Gebäude und vollendete es.
I Ki GerTextb 6:15  Und er baute die Wände im Innern des Gebäudes aus mit Brettern von Cedern; vom Fußboden des Gebäudes an bis zu den Balken der Decke belegte er's im Innern mit Holz. Den Fußboden des Gebäudes aber belegte er mit Cypressenbrettern.
I Ki GerTextb 6:16  Und er baute die zwanzig Ellen auf der hinteren Seite des Hauses aus mit cedernen Brettern vom Fußboden an bis zu den Balken. Also baute er sich's im Innern aus zum Hinterraum, zum Allerheiligsten.
I Ki GerTextb 6:17  Und vierzig Ellen maß das Gebäude, das heißt der Hauptraum vor dem Hinterraum.
I Ki GerTextb 6:18  Und Cedernholz war am Gebäude inwendig, Schnitzwerk von Coloquinten und Blumengehängen; alles war cedern, und kein Stein zu sehen.
I Ki GerTextb 6:19  Und einen Hinterraum richtete er inwendig inmitten des Gebäudes her, daß man die Lade mit dem Gesetz Jahwes dort hinstelle.
I Ki GerTextb 6:20  Und vor dem Hinterraume - derselbe war zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und zwanzig Ellen hoch; und er überzog ihn mit feinem Golde - machte er einen Altar aus Cedernholz.
I Ki GerTextb 6:21  Und Salomo überzog das Gebäude inwendig mit feinem Gold, und er brachte quer vor dem Hinterraume goldene Kettchen an und überzog ihn mit Gold.
I Ki GerTextb 6:22  Das ganze Gebäude überzog er so mit Gold, völlig das ganze Gebäude; auch den ganzen Altar, der dem Hinterraum angehörte, überzog er mit Gold.
I Ki GerTextb 6:23  Und er machte im Hinterraume zwei Kerube aus Holz vom wilden Ölbaum, je zehn Ellen hoch.
I Ki GerTextb 6:24  Fünf Ellen aber maß der eine Flügel des Kerub und fünf Ellen der andere Flügel des Kerub, so daß es von dem einen Ende seiner Flügel bis zum anderen zehn Ellen waren.
I Ki GerTextb 6:25  Und weitere zehn Ellen maß der andere Kerub; beide Kerube hatten einerlei Maß und einerlei Gestalt.
I Ki GerTextb 6:26  Die Höhe des einen Kerub betrug zehn Ellen, und ebenso viel maß der andere Kerub.
I Ki GerTextb 6:27  Und er stellte die Kerube mitten ins Innerste des Gebäudes, und sie hielten ihre Flügel ausgebreitet, so daß des einen Flügel an die eine Wand rührte, und der Flügel des anderen Kerubs an die andere Wand rührte, während ihre Flügel in der Mitte des Raumes aneinanderstießen.
I Ki GerTextb 6:29  Und an allen Wänden des Gebäudes rundum ließ er Schnitzwerk von Keruben, Palmen und Blumengehängen einschneiden, im Innern und auswendig.
I Ki GerTextb 6:30  Auch den Fußboden des Gebäudes überzog er mit Gold, inwendig und auswendig.
I Ki GerTextb 6:31  Für die Thüre des Hinterraums aber ließ er Thürflügel aus Holz vom wilden Ölbaum anfertigen: die obere Einfassung der Thüre und die Seitenpfosten bildeten ein Fünfeck.
I Ki GerTextb 6:32  Auf den beiden Thürflügeln von Ölbaumholz aber ließ er Schnitzwerk von Keruben, Palmen und Blumengehängen anbringen und überzog es mit Gold, nämlich die Kerube und die Palmen mit breitgeschlagenem Golde.
I Ki GerTextb 6:33  Und ebenso ließ er für den Eingang zum Hauptraume Pfosten aus Holz vom wilden Ölbaum, viereckige Pfosten, anfertigen
I Ki GerTextb 6:34  und zwei Thürflügel von Cypressenholz; der eine Flügel bestand aus zwei drehbaren Blättern, und der andere Flügel bestand aus zwei drehbaren Blättern.
I Ki GerTextb 6:35  Und er ließ Bildwerk von Keruben, Palmen und Blumengehängen anbringen und überzog sie unter genauer Anpassung an das Eingeschnitzte mit Gold.
I Ki GerTextb 6:36  Und er baute die Mauer um den inneren Vorhof aus drei Lagen von Quadersteinen und einer Lage von Cedernbalken.
I Ki GerTextb 6:37  Im vierten Jahre ward der Grund gelegt zum Tempel Jahwes, im Monat Siw.
I Ki GerTextb 6:38  Und im elften Jahre, im Monat Bul - das ist der achte Monat - ward der Tempel vollendet nach allen seinen Stücken und nach aller seiner Gebühr, so daß er sieben Jahre daran baute.
Chapter 7
I Ki GerTextb 7:1  An seinem eigenen Palast aber baute Salomo dreizehn Jahre und vollendete also sein ganzes Haus.
I Ki GerTextb 7:2  Nämlich er erbaute das Libanonwald-Haus, hundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch, auf vier Reihen von Cedernsäulen, und Cedernbalken lagen auf den Säulen.
I Ki GerTextb 7:3  Und es war gedeckt mit Cedernholz oberhalb der von den Säulen getragenen Gemächer, fünfundvierzig an der Zahl, je fünfzehn in einer Reihe.
I Ki GerTextb 7:4  Und das Balkenwerk lag in drei Reihen, und Lichtöffnungen lagen einander gegenüber dreimal.
I Ki GerTextb 7:5  Und alle Thüren und Lichtöffnungen waren viereckig, aus Gebälk, und die Thüren lagen einander gegenüber dreimal.
I Ki GerTextb 7:6  Und die Säulenhalle errichtete er, fünfzig Ellen lang und dreißig Ellen breit, samt einer Galle davor, mit Säulen und einem Auftritt davor.
I Ki GerTextb 7:7  Und die Thronhalle, in der er Recht sprach, die Gerichtshalle, errichtete er, und sie war mit Cedern getäfelt vom Fußboden an bis zu den Balken der Decke.
I Ki GerTextb 7:8  Und sein Haus, in welchem er wohnte, im anderen Hofe, einwärts von der Halle, war in gleicher Weise errichtet. Auch für die Tochter des Pharao, die Salomo zum Weibe genommen hatte, errichtete er ein Haus gleich dieser Halle.
I Ki GerTextb 7:9  Alle diese Bauten waren errichtet aus kostbaren Steinen, die nach bestimmten Maßen gehauen und nach innen und außen mit der Säge geschnitten waren, und zwar vom Grund an bis zu den Kragsteinen und vom inneren bis zum großen Vorhof.
I Ki GerTextb 7:10  Und zur Grundlage dienten kostbare Steine, große Steine, Steine von zehn Ellen und Steine von acht Ellen.
I Ki GerTextb 7:11  Und darüber waren verwendet kostbare Steine, nach bestimmten Maßen gehauen, und Cedernholz.
I Ki GerTextb 7:12  Und der große Vorhof hatte ringsum drei Lagen von Quadern und eine Lage von Cedernbalken, wie auch der innere Vorhof des Tempels Jahwes und der Vorhof der Säulenhalle des Palastes.
I Ki GerTextb 7:13  Und der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von Tyrus holen.
I Ki GerTextb 7:14  Dieser war der Sohn einer Witwe aus dem Stamme Naphtali, sein Vater aber ein Tyrier, ein Erzschmied; und er war voll Kunstsinn, Verstand und Einsicht, allerlei Arbeit in Erz auszuführen. Er kam zum Könige Salomo und führte alle Arbeiten für ihn aus.
I Ki GerTextb 7:15  Er goß die beiden Säulen für die Vorhalle des Tempels aus Erz. Achtzehn Ellen betrug die Höhe der einen Säule, und ein Faden von zwölf Ellen konnte sie umspannen; vier Finger war die Säule dick, inwendig hohl. Und ebenso fertigte er die zweite Säule.
I Ki GerTextb 7:16  Und er fertigte zwei Knäufe, von Erz gegossen, um sie oben auf die Säulen zu setzen; fünf Ellen betrug die Höhe des einen Knaufs und fünf Ellen die Höhe des anderen Knaufs.
I Ki GerTextb 7:17  Und er fertigte zwei Gitter, Flechtwerk, kettenartige Schnüre, zur Bedeckung der Knäufe, welche oben auf den Säulen waren; ein Gitter für den einen Knauf und ein Gitter für den anderen Knauf.
I Ki GerTextb 7:18  Und er fertigte die Granatäpfel und zwar zwei Reihen von Granatäpfeln aus Erz auf das eine Gitter, und der Granatäpfel waren zweihundert in Reihen rings um den einen Knauf; und ebenso verfertigte er sie für den anderen Knauf.
I Ki GerTextb 7:19  Und die Knäufe, die sich oben auf den Säulen befanden, waren lilienförmig, in der Vorhalle, vier Ellen.
I Ki GerTextb 7:20  Und Knäufe waren auf den beiden Säulen auch oberhalb nahe bei der Ausbauchung, die nach der Seite des Gitters ging.
I Ki GerTextb 7:21  Und er richtete die Säulen auf bei der Vorhalle des Tempels; er richtete die Säule zur Rechten auf und nannte sie Jachin, und er richtete die Säule zur Linken auf und nannte sie Boas.
I Ki GerTextb 7:22  Und oben auf den Säulen war's wie Lilien gestaltet. Also ward das Werk der Säulen vollendet.
I Ki GerTextb 7:23  Und er fertigte das Meer, aus Erz gegossen, von einem Rande bis zum andern zehn Ellen weit, ringsum rund und fünf Ellen hoch, und eine Schnur von dreißig Ellen umspannte dasselbe ringsum.
I Ki GerTextb 7:24  Unterhalb seines Randes aber umgaben es ringsum zehn Ellen Coloquinten, die rings um das Meer herumliefen, zwei Reihen Coloquinten, die gleich bei seinem Gusse mitgegossen waren.
I Ki GerTextb 7:25  Es stand auf zwölf Rindern; drei waren gegen Norden gewandt, drei gegen Westen, drei gegen Süden und drei gegen Osten. das Meer aber ruhte oben auf ihnen, und alle ihre Hinterteile waren nach innen gewendet.
I Ki GerTextb 7:26  Und seine Dicke betrug eine Handbreite, und sein Rand war wie der Rand eines Bechers gestaltet, nach Art einer Lilienblüte; zweitausend Bath faßte es.
I Ki GerTextb 7:27  Er fertigte auch die Gestühle, zehn an der Zahl, aus Erz; jedes solche Gestühl war vier Ellen lang, vier Ellen breit und drei Ellen hoch.
I Ki GerTextb 7:28  Es war aber das Gestühl folgendermaßen gearbeitet: sie hatten Leisten und zwar Leisten zwischen den Sprossen.
I Ki GerTextb 7:29  Auf den Leisten aber, die zwischen den Sprossen liefen, befanden sich Löwen, Rinder und Kerube, und ebenso auf den Sprossen. Sowohl oberhalb als unterhalb der Löwen und Rinder befanden sich Blumengewinde, Gehänge.
I Ki GerTextb 7:30  Und jedes Gestühl hatte vier eherne Räder und eherne Achsen. Und seine vier Ecken hatten Schulterstücke. Unterhalb des Beckens waren die Schulterstücke angegossen; gegenüber einem jeden waren Gewinde.
I Ki GerTextb 7:31  Seine Öffnung aber befand sich innerhalb des Aufsatzes, und aufwärts maß dieser eine Elle. Seine Öffnung aber war rund, wie eine Art von Gestell, anderthalb Ellen im Durchmesser, und auch auf ihm war Bildwerk eingegraben; seine Leisten aber waren viereckig, nicht rund.
I Ki GerTextb 7:32  Und die vier Räder befanden sich unterhalb der Leisten, und die Halter der Räder waren am Gestühle befestigt. Jedes Rad aber war anderthalb Ellen hoch.
I Ki GerTextb 7:33  Und die Räder warern gearbeitet wie Wagenräder. Ihre Halter, sowie ihre Felgen, Speichen und Naben - alles war Gußwerk.
I Ki GerTextb 7:34  Und an den vier Ecken eines jeden Gestühls waren vier Schulterstücke; aus einem Guß mit dem Gestühle waren seine Schulterstücke.
I Ki GerTextb 7:35  Und oben auf dem Gestühle war eine Art von Gestell, eine halbe Elle hoch, ringsum gerundet, und oben auf dem Gestühle war der Aufsatz mit seinen Haltern, die das Becken stützten. Seine Halter und seine Leisten waren aus einem Guß mit ihm.
I Ki GerTextb 7:36  Und auf die Flächen grub er Kerube, Löwen und Palmen ein, so viel auf einer jeden Raum war, und Blumengewinde ringsum.
I Ki GerTextb 7:37  Auf diese Weise fertigte er die zehn Gestühle; sie alle waren von einerlei Guß, einerlei Maß und einerlei Gestalt.
I Ki GerTextb 7:38  Sodann fertigte er zehn eherne Becken. Jedes dieser Becken faßte vierzig Bath; jedes Becken hatte vier Ellen im Durchmesser. Ein Becken war auf jedem der zehn Gestühle.
I Ki GerTextb 7:39  Und er stellte fünf von den Gestühlen auf der südlichen und fünf auf der nördlichen Seite des Tempels auf; das Meer aber stellte er auf der Südseite des Tempels auf, nach Osten zu, gegenüber dem Süden.
I Ki GerTextb 7:40  Und Hiram fertigte die Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen, und so vollendete Hiram alle Arbeiten, die er dem Könige Salomo für den Tempel Jahwes gefertigt hatte:
I Ki GerTextb 7:41  zwei Säulen und die beiden Kugeln der Knäufe oben auf den Säulen und die beiden Gitter, um die beiden Kugeln der Knäufe oben auf den Säulen zu bedecken,
I Ki GerTextb 7:42  und die 400 Granatäpfel für die beiden Gitter, zwei Reihen Granatäpfel für jedes Gitter;
I Ki GerTextb 7:43  ferner die zehn Gestühle und die zehn Becken auf den Gestühlen
I Ki GerTextb 7:44  und das eine Meer und die zwölf Rinder unter dem Meer,
I Ki GerTextb 7:45  und die Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen; und alle diese Geräte, die Hiram dem Könige Salomo für den Tempel Jahwes gefertigt hatte, waren von poliertem Erz.
I Ki GerTextb 7:46  In der Jordansaue ließ sie der König gießen, in Formen von Thonerde, zwischen Sukkoth und Zarethan.
I Ki GerTextb 7:47  Und Salomo ließ die sämtlichen Geräte ungewogen wegen der überaus großen Anzahl; das Gewicht des Erzes wurde nicht festgestellt.
I Ki GerTextb 7:48  Und Salomo fertigte alle die Geräte, die sich im Tempel Jahwes befanden: Den goldenen Altar und den Tisch, auf dem die Schaubrote lagen, aus Gold,
I Ki GerTextb 7:49  und die Leuchter, fünf zur Rechten und fünf zur Linken vor dem Hinterraum, aus feinem Gold, und die Blüten, Lampen und Lichtscheren, aus Gold,
I Ki GerTextb 7:50  und die Becken, Messer, Sprengschalen, Schüsseln und Pfannen, aus feinem Gold. Auch die Angeln an der Flügelthüre, die zum innersten Raume - zum Allerheiligsten - führte, und an der Flügelthüre des Tempels - zum Hauptraume - waren aus Gold.
I Ki GerTextb 7:51  Als nun alle die Arbeiten, die der König Salomo für den Tempel Jahwes fertigen ließ, vollendet waren, brachte Salomo die Weihgeschenke seines Vaters David hinein; das Silber und das Gold, und die Geräte legte er in die Schatzkammern des Tempels Jahwes.
Chapter 8
I Ki GerTextb 8:1  Damals versammelte Salomo die Vornehmsten Israels und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der israelitischen Geschlechter, zum Könige Salomo nach Jerusalem, um die Lade mit dem Gesetze Jahwes aus der Stadt Davids, das ist Zion, hinaufzubringen.
I Ki GerTextb 8:2  Da versammelten sich zum Könige Salomo alle Männer Israels im Monat Ethanim, am Feste, das ist der siebente Monat.
I Ki GerTextb 8:3  Da kamen alle die Vornehmsten Israels herzu, und die Priester nahmen die Lade auf,
I Ki GerTextb 8:4  und brachten die Lade Jahwes hinauf samt dem Offenbarungszelt und allen den heiligen Geräten, die sich im Zelte befanden - die brachten die Priester und die Leviten hinauf.
I Ki GerTextb 8:5  Der König Salomo aber und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm eingefunden hatte, standen mit ihm vor der Lade, indem sie Schafe und Rinder opferten, so viele, daß man sie nicht zählen noch berechnen konnte.
I Ki GerTextb 8:6  Und die Priester brachten die Lade mit dem Gesetze Jahwes an ihren Ort, in den Hinterraum des Gebäudes in das Allerheiligste unter die Flügel der Kerube.
I Ki GerTextb 8:7  Denn die Kerube hielten die Flügel ausgebreitet über den Ort der Lade, und so bedeckten die Kerube die Lade und ihre Stangen von oben her.
I Ki GerTextb 8:8  Und die Stangen waren so lang, daß ihre Spitzen von dem Platze vor dem Hinterraum aus gesehen werden konnten; draußen aber waren sie nicht sichtbar. Und sie blieben daselbst bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerTextb 8:9  In der Lade war nichts außer den beiden steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, den Tafeln des Bundes, den Jahwe mit den Israeliten schloß, als sie aus Ägypten zogen.
I Ki GerTextb 8:10  Als aber die Priester das Heiligtum verließen, erfüllte die Wolke den Tempel Jahwes,
I Ki GerTextb 8:11  daß es den Priestern um der Wolke willen unmöglich war, hinzutreten, um Dienst zu thun, denn die Herrlichkeit Jahwes erfüllte den Tempel Jahwes.
I Ki GerTextb 8:13  Nun habe ich ein Haus gebaut zur Wohnung für dich,
I Ki GerTextb 8:14  Und der König wandte sein Angesicht und begrüßte mit einem Segenswunsche die ganze Gemeinde Israel, während die ganze Gemeinde Israel stand.
I Ki GerTextb 8:15  Und er sprach. Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels, der durch seinen Mund mit meinem Vater David geredet und durch seine Hand erfüllt hat, was er zusagte, indem er sprach:
I Ki GerTextb 8:16  Seit der Zeit, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich aus keinem der Stämme Israels eine Stadt erwählt, daß man einen Tempel erbaue, damit mein Name daselbst wäre. Dann aber habe ich Jerusalem erwählt, daß mein Name daselbst wäre, und habe David erwählt, daß er über mein Volk Israel Herrscher sein sollte.
I Ki GerTextb 8:17  Und mein Vater David hatte zwar im Sinne, dem Namen Jahwes, des Gottes Israels, einen Tempel zu bauen;
I Ki GerTextb 8:18  aber Jahwe sprach zu meinem Vater David: Daß du dir vorgenommen hast, meinem Namen einen Tempel zu bauen, an diesem Entschluss hast du wohlgethan.
I Ki GerTextb 8:19  Doch nicht du sollst den Tempel bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorgehen wird, der soll meinem Namen den Tempel bauen.
I Ki GerTextb 8:20  Und Jahwe hat die Verheißung, die er gegeben, in Erfüllung gehen lassen. Denn ich trat auf an meines Vaters David Statt und bestieg den Thron Israels, wie Jahwe verheißen hat, und baute den Tempel für den Namen Jahwes, des Gottes Israels.-
I Ki GerTextb 8:21  Und ich richtete daselbst eine Stätte her für die Lade, in der sich das Bundesgesetz Jahwes befindet, des Bundes, den er mit unseren Vätern geschlossen hat, als er sie aus Ägypten herausführte.
I Ki GerTextb 8:22  Und Salomo trat vor den Altar Jahwes angesichts der ganzen Gemeinde Israel, breitete seine Hände aus gen Himmel
I Ki GerTextb 8:23  und sprach: Jahwe, du Gott Israels, es ist kein Gott, weder droben im Himmel, noch unten auf Erden, dir gleich, der du den Bund und die Gnade bewahrst deinen Knechten, die von ganzem Herzen vor dir wandeln,
I Ki GerTextb 8:24  der du deinem Knechte, meinem Vater David, gehalten hast, was du ihm verheißen hattest. Ja, du hattest es mit deinem Munde geredet und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie nunmehr zu ersehen ist.
I Ki GerTextb 8:25  Nun denn, Jahwe, du Gott Israels, halte deinem Knechte, meinem Vater David, was du ihm verheißen hast, indem du sprachst: Es soll dir nie fehlen an einem Nachkommen vor mir, der da sitze auf dem Throne Israels, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg Acht haben, daß sie vor mir wandeln, gleich wie du vor mir gewandelt hast.
I Ki GerTextb 8:26  Und nun, du Gott Israels, laß deine Verheißung wahr werden, die du deinem Knechte, meinem Vater David, gegeben hast.
I Ki GerTextb 8:27  Sollte in Wahrheit Gott auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und die höchsten Himmel können dich nicht fassen, geschweige denn dieser Tempel, den ich gebaut habe.
I Ki GerTextb 8:28  Aber wende dich zu dem Gebet und Flehen deines Knechtes, Jahwe, mein Gott, daß du hörest auf das Schreien und das Gebet, das dein Knecht heute vor dir betet;
I Ki GerTextb 8:29  daß deine Augen bei Nacht und bei Tag offen stehen über diesen Tempel, über die Stätte, von der du verheißen hast: Mein Name soll daselbst sein; daß du hörest auf das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte beten wird.
I Ki GerTextb 8:30  Und du wollest hören auf die flehentlichen Worte deines Knechts und deines Volkes Israel, die sie an dieser Stätte beten werden; ja, du wollest hören an der Stätte, da du thronest, im Himmel, und wenn du hörst, verzeihen!
I Ki GerTextb 8:31  Falls sich jemand wider seinen Nächsten versündigt, und man ihm einen Eid auferlegt, um ihn seine Aussage eidlich bekräftigen zu lassen, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Hause:
I Ki GerTextb 8:32  so wollest du hören im Himmel und eingreifen und deinen Knechten Recht schaffen, daß du den Schuldigen verdammst, indem du sein Thun auf sein Haupt zurückfallen lässest, den Unschuldigen aber gerecht sprichst, indem du ihm giebst nach seiner Gerechtigkeit.
I Ki GerTextb 8:33  Wenn dein Volk Israel geschlagen wird und vor dem Feinde fliehen muß, weil sie sich an dir versündigt haben, und sie bekehren sich zu dir und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Hause:
I Ki GerTextb 8:34  so wollest du hören im Himmel und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie zurückbringen auf den Boden, den du ihren Vätern verliehen hast.
I Ki GerTextb 8:35  Wenn der Himmel verschlossen ist, und kein Regen fällt, weil sie sich an dir versündigt haben, und sie beten an dieser Stätte und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihrer Sünde, weil du sie demütigst:
I Ki GerTextb 8:36  so wollest du hören im Himmel und die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel vergeben, wenn du ihnen den guten Weg weisest, auf dem sie wandeln sollen; und wollest Regen senden auf dein Land, daß du deinem Volke zum Erbbesitze verliehen hast.
I Ki GerTextb 8:37  Wenn Hungersnot im Lande sein sollte, wenn Pest, wenn Brand und Vergilben des Getreides, oder Heuschrecken und Ungeziefer, wenn sein Feind es bedrängt in einer seiner Ortschaften, kurz wenn irgendwelche Plage, irgendwelche Krankheit eintritt:
I Ki GerTextb 8:38  geschieht dann irgendein Gebet oder Flehen von irgendeinem Menschen, von deinem ganzen Volk Israel, wenn ein jeglicher den Schlag in seinem Gewissen spürt und seine Hände nach diesem Hause ausbreitet:
I Ki GerTextb 8:39  so wollest du hören im Himmel, der Stätte, da du thronest, und vergeben und schaffen, daß du einem jeglichen gebest, ganz wie er gewandelt hat, wie du sein Herz erkennst, - denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder! -
I Ki GerTextb 8:40  auf daß sie dich fürchten allezeit, solange sie auf dem Boden leben, den du unseren Vätern verliehen hast.
I Ki GerTextb 8:41  Aber auch auf den Fremdling, der nicht zu deinem Volk Israel gehört, wenn er aus fernem Lande kommt um deines Namens willen,
I Ki GerTextb 8:42  - denn sie werden hören von deinem großen Namen, deiner starken Hand und deinem ausgereckten Arm - wenn er kommt und vor diesem Tempel betet,
I Ki GerTextb 8:43  so wollest du hören im Himmel, der Stätte, da du thronest, und alles das thun, worum der Fremde dich anruft, damit alle Völker der Erde deinen Namen erkennen, daß sie dich ebenso fürchten, wie dein Volk Israel, und daß sie inne werden, daß dieser Tempel, den ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt sei.
I Ki GerTextb 8:44  Wenn dein Volk zum Kampfe gegen seinen Feind ausziehen wird, des Wegs, den du sie senden wirst, und sie zu Jahwe beten in der Richtung nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Tempel, den ich deinem Namen erbaut habe:
I Ki GerTextb 8:45  so wollest du ihr Gebet und Flehen im Himmel hören und ihnen Recht verschaffen.
I Ki GerTextb 8:46  Wenn sie sich an dir versündigen werden, - denn es giebt keinen Menschen, der nicht sündigte, - und du auf sie zürnst und sie dem Feinde preis giebst, daß ihre Bezwinger sie gefangen führen in das Land des Feindes, es sei nun fern oder nahe,
I Ki GerTextb 8:47  und sie gegen in sich in dem Lande, wohin sie gefangen geführt sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Land ihrer Bezwinger und sprechen: Wir haben gesündigt und verkehrt gehandelt, wir sind gottlos gewesen!
I Ki GerTextb 8:48  und bekehren sich also zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele im Land ihrer Feinde, die sie weggeführt haben, und beten zu dir in der Richtung nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern verliehen hast, nach der Stadt, die du erwählt hast, und nach dem Hause, das ich deinem Namen erbaut habe:
I Ki GerTextb 8:49  so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel, der Stätte, da du thronest, und ihnen Recht verschaffen
I Ki GerTextb 8:50  und deinem Volke vergeben, was sie an dir gesündigt haben, und alle ihre Übertretungen, womit sie sich wider dich vergangen gaben, und wollest ihnen Barmherzigkeit widerfahren lassen von seiten derer, die sie gefangen halten, daß die sich ihrer erbarmen.
I Ki GerTextb 8:51  Denn sie sind dein Volk und dein Eigentum, das du aus Ägypten herausgeführt hast, mitten aus dem Eisen-Schmelzofen,
I Ki GerTextb 8:52  daß deine Augen offen stehen für das Flehen deines Knechts und das Flehen deines Volkes Israel, daß du sie erhörest in allem, worum sie dich anrufen.
I Ki GerTextb 8:53  Denn du hast sie dir ausgesondert zum Eigentum aus allen Völkern der Erde, wie du durch deinen Knecht Mose verheißen hast, als du unsere Väter aus Ägypten herausführtest, o Herr Jahwe!
I Ki GerTextb 8:54  Und als Salomo all' dieses Gebet und Flehen zu Jahwe ausgebetet hatte, erhob er sich von dem Platze vor dem Altare Jahwes, wo er mit gen Himmel ausgebreiteten Händen auf den Knieen gelegen hatte,
I Ki GerTextb 8:55  und trat hin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme, indem er sprach:
I Ki GerTextb 8:56  Gepriesen sei Jahwe, der seinem Volk Israel Ruhe verliehen, ganz wie er verheißen hat; keine einzige ist hinfällig geworden von all' den herrlichen Verheißungen, die er durch seinen Knecht Mose gegeben hat.
I Ki GerTextb 8:57  Es sei Jahwe, unser Gott, mit uns, wie er mit unseren Vätern gewesen ist. Er wolle uns nicht verlassen noch verstoßen,
I Ki GerTextb 8:58  auf daß er unser Herz zu ihm neige, daß wir immerdar auf seinen Wegen wandeln und seine Gebote, Satzungen und Rechte beobachten, die er unseren Vätern anbefohlen hat.
I Ki GerTextb 8:59  Und diese meine Worte, die ich flehend vor Jahwe geredet habe, mögen Jahwe, unserem Gotte, bei Tag und bei Nacht nahe sein, daß er seinem Knecht und seinem Volk Israel nach eines jeglichen Tags Erfordernis Recht schaffe,
I Ki GerTextb 8:60  damit alle Völker der Erde erkennen, daß Jahwe Gott ist, und keiner sonst.
I Ki GerTextb 8:61  Und euer Herz sei ungeteilt gegenüber Jahwe, unserem Gotte, daß ihr nach seinen Satzungen wandelt und seine Gebote haltet, wie es jetzt der Fall ist.
I Ki GerTextb 8:62  Der König aber und ganz Israel mit ihm opferten Schlachtopfer vor Jahwe.
I Ki GerTextb 8:63  Und zwar opferte Salomo als das Heilsopfer, das er Jahwe schlachtete, 22 000 Rinder und 120 000 Schafe. Also weihten sie den Tempel Jahwes ein, der König und alle Israeliten.
I Ki GerTextb 8:64  Jenes Tages weihte der König den mittleren Teil des Vorhofs, der vor dem Tempel Jahwes liegt, indem er die Brandopfer, die Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer daselbst opferte. Denn der eherne Altar, der vor Jahwe stand, war zu klein, um die Brandopfer und Speisopfer und die Fettstücke der Heilopfer zu fassen.
I Ki GerTextb 8:65  So beging Salomo zu jener Zeit das Fest und ganz Israel mit ihm, - eine gewaltige Versammlung, von da, wo es nach Hammath hineingeht, an bis zum Bach Ägyptens, - vor Jahwe, unserem Gotte, sieben Tage lang und sieben Tage, zusammen vierzehn Tage.
I Ki GerTextb 8:66  Am achten Tag aber entließ er das Volk. Und sie verabschiedeten sich vom König und gingen hin in ihre Heimat fröhlich und gutes Muts wegen all' des Guten, das Jahwe seinem Knechte David und seinem Volk Israel erwiesen hatte.
Chapter 9
I Ki GerTextb 9:1  Als nun Salomo den Bau des Tempels Jahwes und des königlichen Palastes und jeglichen Plan Salomos, nach dessen Ausführung er Verlangen getragen, zu Ende geführt hatte,
I Ki GerTextb 9:2  da erschien Jahwe dem Salomo zum anderen Male, wie er ihm zu Gibeon erschienen war.
I Ki GerTextb 9:3  Und Jahwe sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und dein Flehen gehört, das du vor mich gebracht hast. Ich habe diesen Tempel, den du erbaut hast, zu einem Heiligtume gemacht, indem ich meinen Namen für immer daselbst wohnen lasse, und meine Augen und mein Herz sollen immerdar daselbst weilen.
I Ki GerTextb 9:4  Wenn du nun vor mir wandeln wirst, wie dein Vater David gewandelt hat, in Herzenseinfalt und in Aufrichtigkeit, daß du thust, ganz wie ich dir geboten habe, und meine Satzungen und Rechte beobachtest:
I Ki GerTextb 9:5  So will ich den Thron deines Königtums über Israel für immer bestätigen, wie ich deinem Vater David verheißen habe, indem ich sprach: Es soll dir nie fehlen an einem Nachkommen auf dem Thron Israels.
I Ki GerTextb 9:6  Werdet ihr euch aber doch von mir abwenden, ihr und eure Kinder, und meine Gebote und Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht beobachten, sondern hingehen und andere Götter verehren und euch vor ihnen niederwerfen:
I Ki GerTextb 9:7  so werde ich Israel wegtilgen von dem Boden, den ich ihnen verliehen habe, und werde den Tempel, den ich meinem Namen geheiligt habe, verworfen sein lassen vor meinem Angesicht, und Israel soll ein Gegenstand des Spottes und Hohnes werden unter allen Völkern.
I Ki GerTextb 9:8  Und dieser Tempel, der erhaben war, soll zu Trümmern werden; jeder, der an ihm vorübergeht, wird sich entsetzen und zischen, und wenn man dann fragen wird: Warum hat Jahwe diesem Land und diesem Tempel Solches angethan?
I Ki GerTextb 9:9  So wird man antworten: Darum, daß sie Jahwe, ihren Gott, der ihre Väter aus Ägypten herausführte, verlassen und sich zu anderen Göttern gehalten haben und haben sich vor ihnen niedergeworfen und ihnen gedient, - darum hat Jahwe all' dieses Unglück über sie gebracht!
I Ki GerTextb 9:10  Nach Ablauf der zwanzig Jahre aber, in welchen Salomo die beiden Gebäude, den Tempel Jahwes und den königlichen Palast, errichtet hatte,
I Ki GerTextb 9:11  - Hiram nämlich, der König von Tyrus, hatte Salomo unterstützt mit Cedern- und Cypressenbalken, sowie mit Gold, soviel er begehrte, - damals trat der König Salomo dem Hiram zwanzig Städte in der Landschaft Galiläa ab.
I Ki GerTextb 9:12  Und Hiram zog aus von Tyrus, um die Städte zu besehen, die ihm Salomo abgetreten hatte, aber sie gefielen ihm nicht.
I Ki GerTextb 9:13  Da sprach er: Was sind das für Städte, die du mir da abgetreten hast, mein Bruder! Daher nennt man sie die Landschaft Kabul bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerTextb 9:14  Hiram aber sandte dem König hundert und zwanzig Talente Goldes.
I Ki GerTextb 9:15  Und also verhielt sich's mit der Fron, die der König Salomo aushob, um den Tempel Jahwes und seinen Palast, das Millo und die Mauer Jerusalems, sowie die Befestigungen von Hazor, Megiddo und Geser zu erbauen.
I Ki GerTextb 9:16  Der Pharao nämlich, der König von Ägypten, war herangezogen, hatte Geser erobert und eingeäschert und die Kanaaniter niedergemetzelt, die die Stadt bewohnten, und hatte dieselbe seiner Tochter, der Gemahlin Salomos, zur Mitgift gegeben.
I Ki GerTextb 9:17  Also befestigte Salomo Geser und das untere Beth-Horon
I Ki GerTextb 9:19  und alle Vorratsstädte, die Salomo gehörten, und die Wagenstädte und die Städte für die Reiter und was immer Salomo zu Jerusalem, auf dem Libanon und im ganzen Bereiche seiner Herrschaft zu erbauen wünschte.
I Ki GerTextb 9:20  Alles nun, was noch übrig war, von den Amoritern, Hethitern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern, die nicht zu den Israeliten gehörten,
I Ki GerTextb 9:21  - die Nachkommen von ihnen, die noch übrig waren im Lande, an denen die Israeliten den Bann nicht hatten vollstrecken können, - die hob Salomo zum Frondienst aus, und so fronen sie bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerTextb 9:22  Von den Israeliten aber machte Salomo niemand zum Leibeigenen, sondern sie waren die Kriegsleute und seine Beamten, seine Obersten und Wagenkämpfer, die Befehlshaber über seine Wagen und Reiter.
I Ki GerTextb 9:23  Dies waren die obersten Beamten der Vögte, die über das Werk Salomos gesetzt waren: 550, welche über die Leute, die bei dem Werke beschäftigt waren, die Aufsicht führten.
I Ki GerTextb 9:24  Kaum aber war die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids heraufgezogen in ihr eigenes Haus, das er für sie erbaut hatte, da baute er das Millo.
I Ki GerTextb 9:25  Und Salomo opferte dreimal im Jahre Brandopfer und Heilsopfer auf dem Altare, den er Jahwe erbaut hatte, und räucherte mit ihm, was vor Jahwe war, und vollendete das Haus.
I Ki GerTextb 9:26  Auch Schiffe erbaute der König Salomo zu Ezeon-Geber, das bei Eloth am Ufer des Schilfmeers im Lande Edom liegt.
I Ki GerTextb 9:27  Und Hiram sandte auf der Flotte Unterthanen von sich - Schiffsleute, die mit dem Meere vertraut waren, - zusammen mit den Unterthanen Salomos.
I Ki GerTextb 9:28  Und sie gelangten nach Ophir und holten von dort Gold - 420 Talente - und brachten es zum Könige Salomo.
Chapter 10
I Ki GerTextb 10:1  Als aber die Königin von Saba das Gerücht von Salomo vernahm und von dem Tempel, den Salomo dem Namen Jahwes erbaut hatte, da kam sie, um ihn mit Rätseln zu versuchen.
I Ki GerTextb 10:2  Sie kam aber nach Jerusalem mit einem sehr großen Gefolge, sowie mit Kamelen, die Spezereien und eine große Menge Goldes und Edelsteine trugen. Als sie nun zu Salomo hineinkam, trug sie ihm alles das vor, was sie sich vorgenommen hatte.
I Ki GerTextb 10:3  Salomo aber hatte Antwort auf alle ihre Fragen; es gab nichts, was dem Könige verborgen gewesen wäre, daß er ihr die Antwort darauf schuldig geblieben wäre.
I Ki GerTextb 10:4  Als aber die Königin von Saba alle die Weisheit Salomos wahrnahm, und den Palast, den er erbaut hatte,
I Ki GerTextb 10:5  und die Speisen für seinen Tisch, die Wohnungen seiner Beamten und das Aufwarten seiner Diener und ihre Gewänder und seine Mundschenken und sein Brandopfer, das er im Tempel Jahwes darzubringen pflegte, da geriet sie ganz außer sich
I Ki GerTextb 10:6  und sprach zum Könige: Volle Wahrheit ist es gewesen, was ich in meinem Lande von deinen Angelegenheiten und von deiner Weisheit vernommen habe.
I Ki GerTextb 10:7  Ich habe der Kunde nicht glauben wollen, bis ich gekommen bin und es mit eigenen Augen gesehen habe. Und dabei ist mir noch nicht einmal die Hälfte berichtet worden; du besitzest vielmehr Weisheit und Reichtum, als das Gerücht sagt, welches ich vernommen habe.
I Ki GerTextb 10:8  Glückselig deine Frauen, glückselig diese deine Diener, die allezeit dienend vor dir stehen und deine Weisheit hören!
I Ki GerTextb 10:9  Es sei Jahwe, dein Gott gepriesen, der an dir Wohlgefallen hatte, daß er dich auf den Thron Israels setzte; weil Jahwe Israel lieb hat ewiglich, darum hat er dich zum König eingesetzt, daß du Recht und Gerechtigkeit übest!
I Ki GerTextb 10:10  Und sie schenkte dem Könige 120 Talente Goldes und eine große Menge Spezereien und Edelsteine; niemals wieder gingen so viele Spezereien ein, als die Königin von Saba dem Könige Salomo schenkte.
I Ki GerTextb 10:11  Aber auch die Schiffe Hirams, die Gold aus Ophir geholt hatten, brachten eine große Menge von Sandelholz und Edelsteinen mit.
I Ki GerTextb 10:12  Und der König ließ von dem Sandelholz Lehnen sowohl für den Tempel, als für den königlichen Palast, anfertigen, sowie Zithern und Harfen für die Sänger; in solcher Weise ist Sandelholz nicht mehr eingeführt worden, noch zu sehen gewesen bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerTextb 10:13  Und der König Salomo gab der Königin von Saba alles, was sie wünschte und begehrte, außer dem, was er ihr gab aus eigner königlicher Freigebigkeit. Hierauf machte sie sich auf den Heimweg und zog samt ihren Dienern wieder in ihr Land.
I Ki GerTextb 10:14  Und das Gewicht des Goldes, das für Salomo in einem Jahre einkam, betrug 666 Goldtalente,
I Ki GerTextb 10:15  abgesehen von dem, was einkam von den Karawanen und dem Handel der Kaufleute und von allen Königen der Steppenbewohner und den Stattgaltern des Landes.
I Ki GerTextb 10:16  Und der König Salomo ließ zweihundert große Schilde von geschlagenem Gold anfertigen; sechshundert Sekel Goldes verwendete er auf jeden Schild;
I Ki GerTextb 10:17  dazu dreihundert Tartschen von geschlagenem Golde: drei Minen Goldes verwendete er auf jede Tartsche. Und der König that sie ins Libanonwald-Haus.
I Ki GerTextb 10:18  Ferner ließ der König einen großen elfenbeinernen Thron anfertigen und überzog ihn mit lauterem Golde.
I Ki GerTextb 10:19  Sechs Stufen hatte der Thron, und das Oberteil hinten am Throne war gerundet; und am Sitzplatze waren auf beiden Seiten Armlehnen, und neben den Lehnen standen zwei Löwen.
I Ki GerTextb 10:20  Zwölf Löwen aber standen auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Derartiges ist nie für irgend ein Königreich angefertigt worden.
I Ki GerTextb 10:21  Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren von Gold und alle Geräte des Libanonwald-Hauses waren von feinem Golde, nichts von Silber, denn das Silber wurde zu den Zeiten Salomos für gar nichts geachtet.
I Ki GerTextb 10:22  Denn der König hatte Tarsisschiffe auf dem Meere bei den Schiffen Hirams; aller drei Jahre einmal kamen die Tarsisschiffe und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.
I Ki GerTextb 10:23  Und der König Salomo übertraf alle Könige der Erde an Reichtum und Weisheit.
I Ki GerTextb 10:24  Und alle Welt begehrte Salomo zu sehen, um die Aussprüche seiner Weisheit zu hören, die ihm Gott ins Herz gegeben hatte.
I Ki GerTextb 10:25  Dabei brachten sie ein jeder sein Geschenk, silberne und goldene Geräte, Gewänder und Waffen, Spezereien, Rosse und Maultiere, ein Jahr wie das andere.
I Ki GerTextb 10:26  Und Salomo beschaffte zahlreiche Wagen und Reiter, und zwar besaß er 1400 Wagen und 12000 Reiter; die legte er in die Wagenstädte und in die Umgebung des Königs zu Jerusalem.
I Ki GerTextb 10:27  Und der König machte, daß das Silber zu Jerusalem an Menge den Steinen gleichkam, und die Cedern den Maulbeerfeigenbäumen, die in der Niederung wachsen.
I Ki GerTextb 10:28  Und die Ausfuhr der Rosse Salomos erfolgte aus Ägypten, und zwar pflegten die königlichen Händler einen Zug zu holen gegen Bezahlung,
I Ki GerTextb 10:29  so daß ein Wagen um 600 Silbersekel aus Ägypten heraufgebracht und ausgeführt wurde, ein Pferd aber um 150. Und auf diese Weise wurden sie durch ihre Vermittelung an alle Könige der Hethiter und die Könige der Aramäer ausgeführt.
Chapter 11
I Ki GerTextb 11:1  Der König Salomo aber liebte viele ausländische Weiber außer der Tochter des Pharao: Moabiterinnen, Ammoniterinnen, Edomiterinnen, Sidonierinnen, Hethiterinnen,
I Ki GerTextb 11:2  also Weiber aus den Völkern, in betreff deren Jahwe den Israeliten geboten hatte: Ihr dürft euch nicht mit ihnen vermischen, noch sie sich mit euch; sonst werden sie euch dazu verführen, daß ihr euch zu ihren Göttern haltet! An diesen hing Salomo mit Liebe.
I Ki GerTextb 11:3  Und zwar besaß er 700 eigentliche Frauen und 300 Kebsweiber, und seine Weiber verführten ihn.
I Ki GerTextb 11:4  Als nun Salomo alt geworden war, verführten ihn seine Weiber dazu, daß er sich zu fremden Göttern hielt, und sein Herz war nicht mehr ungeteilt gegenüber Jahwe, seinem Gotte, wie das Herz seines Vaters David.
I Ki GerTextb 11:5  So wandelte denn Salomo der Asthoreth nach, der Gottheit der Sidonier, und dem Milkom, dem Scheusal der Ammoniter.
I Ki GerTextb 11:6  Und Salomo that, was Jahwe mißfällig war, und bewies Jahwe nicht vollen Gehorsam, wie sein Vater David.
I Ki GerTextb 11:7  Damals errichtete Salomo eine Opferhöhe für Kamos, das Scheusal der Moabiter, auf dem Berge, der östlich von Jerusalem liegt, und für Milkom, das Scheusal der Ammoniter.
I Ki GerTextb 11:8  Und so that er für alle seine ausländischen Weiber, indem sie ihren Göttern räucherten und opferten.
I Ki GerTextb 11:9  Jahwe aber ward zornig über Salomo, daß er abtrünnig geworden war von Jahwe, dem Gott Israels, der ihm doch zweimal erschienen war
I Ki GerTextb 11:10  und der ihm gerade dieses Gebot gegeben hatte, nicht fremden Göttern nachzufolgen; aber was ihm Jahwe geboten, hatte er nicht gehalten.
I Ki GerTextb 11:11  Darum sprach Jahwe zu Salomo: Weil du dir Solches hast beikommen lassen und die Verpflichtung, die ich auferlegt, sowie meine Satzungen, die ich dir geboten, nicht beobachtet hast, so will ich dir nun das Königtum entreißen und es deinem Knechte verleihen.
I Ki GerTextb 11:12  Doch bei deinen Lebzeiten will ich es noch nicht thun, um deines Vaters David willen; aber deinem Sohne will ich es entreißen.
I Ki GerTextb 11:13  Doch will ich ihm nicht das ganze Reich entreißen; einen Stamm will ich deinem Sohne geben, um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe.
I Ki GerTextb 11:14  Und Jahwe ließ Salomo einen Widersacher erstehen in dem Edomiter Hadad; der stammte aus dem königlichen Geschlecht in Edom.
I Ki GerTextb 11:15  Damals nämlich, als David die Edomiter ausrottete, als der Feldhauptmann Joab hinzog, die Erschlagenen zu begraben, und alles was männlich war in Edom niedermetzelte
I Ki GerTextb 11:16  - denn Joab blieb sechs Monate dort mit dem ganzen Israel, bis er alles was männlich war in Edom, ausgerottet hatte, -
I Ki GerTextb 11:17  da floh Hadad mit etlichen Edomitern, die zu den Dienern seines Vaters gehört hatten, um sich nach Ägypten zu begeben; Hadad aber war damals noch ein kleiner Knabe.
I Ki GerTextb 11:18  Und sie brachen aus Midian auf und gelangten nach Paran; sodann nahmen sie aus Paran Leute mit sich und gelangten nach Ägypten zum Pharao, dem Könige von Ägypten. Der gab ihm ein Haus und wies ihm Nahrung an; auch Land gab er ihm.
I Ki GerTextb 11:19  Und Hadad kam in große Gunst bei dem Pharao, so daß er ihm die ältere Schwester seiner Gemahlin Thachpenes zum Weibe gab.
I Ki GerTextb 11:20  Und die Schwester der Thachpenes gebar ihm einen Sohn Genubath; Thachpenes aber entwöhnte ihn im Palaste des Pharao, und so blieb Genubath im Palaste des Pharao mitten unter den Kindern des Pharao.
I Ki GerTextb 11:21  Als nun Hadad in Ägypten vernahm, daß sich David zu seinen Vätern gelegt habe, und daß der Feldhauptmann Joab tot sei, bat Hadad den Pharao: Entlaß mich, daß ich nach meiner Heimat ziehe!
I Ki GerTextb 11:22  Der Pharao aber erwiderte ihm: Was fehlt dir denn bei mir, daß du nach deiner Heimat zu ziehen begehrst? Er erwiderte: Nichts, aber laß mich ziehen!
I Ki GerTextb 11:23  Ferner ließ ihm Gott einen Widersacher erstehen in Reson, dem Sohne Eljadas, der aus der Umgebung Hadad-Esers, des Königs von Zoba, seines Herrn entwichen war.
I Ki GerTextb 11:24  Dieser sammelte Leute um sich und ward Oberster einer Streifschar damals, als David das Blutbad unter den Aramäern anrichtete; und er eroberte Damaskus und setzte sich darin fest und wurde König in Damaskus.
I Ki GerTextb 11:25  Und er war Israels Widersacher, solange Salomo lebte, und zwar neben dem Unheil, welches Hadad angestiftet hatte; und er hatte einen heftigen Widerwillen gegen Israel und war König über Aram.
I Ki GerTextb 11:26  Und Jerobeam, der Sohn Nebaths, ein Ephraimiter von Zereda (seine Mutter hieß Zerua und war eine Witwe), ein Beamter Salomos, empörte sich gleichfalls gegen den König.
I Ki GerTextb 11:27  Daß er sich aber gegen den König empörte, das ging so zu: Salomo erbaute das Millo und verschloß die Lücke an der Stadt Davids, seines Vaters;
I Ki GerTextb 11:28  jener Jerobeam aber war ein wackerer Bursche. Als nun Salomo wahrnahm, daß der junge Mann ein tüchtiger Arbeiter sei, machte er ihn zum Aufseher über alle Fronarbeit des Stammes Joseph.
I Ki GerTextb 11:29  Es begab sich aber zu jener Zeit, als Jerobeam einmal aus Jerusalem hinweggegangen war, daß ihm unterwegs der Prophet Ahia von Silo antraf; der war mit einem neuen Mantel angethan, und die beiden waren allein auf freien Felde.
I Ki GerTextb 11:30  Da faßte Ahia den neuen Mantel, den er anhatte, zerriß ihn in zwölf Stücke
I Ki GerTextb 11:31  und sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke! Denn so spricht Jahwe, der Gott Israels: Fürwahr, ich will Salomo das Reich entreißen und dir die zehn Stämme übergeben,
I Ki GerTextb 11:32  - aber den einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels, -
I Ki GerTextb 11:33  darum, daß er mich verlassen und sich niedergeworfen hat vor Astoreth, der Gottheit der Sidonier, vor Kamos, dem Gotte der Moabiter, und vor Milkom, dem Gotte der Ammoniter, und ist nicht auf meinen Wegen gewandelt, daß er das, was mir wohlgefällt, und meine Satzungen und Rechte geübt hätte, wie sein Vater David.
I Ki GerTextb 11:34  Aber ich will ihm nicht das ganze Reich entreißen, sondern will ihn Fürst sein lassen für seine ganze Lebenszeit um Davids, meines Knechtes, willen, den ich erwählt habe, der meine Gebote und Satzungen beobachtet hat.
I Ki GerTextb 11:35  Seinem Sohn aber will ich das Reich entreißen und es dir geben, nämlich die zehn Stämme,
I Ki GerTextb 11:36  und seinem Sohne will ich einen Stamm geben, damit meinem Knechte David allezeit eine Leuchte vor mir verbleibe in Jerusalem, der Stadt, die ich erwählt habe, um meinen Namen daselbst wohnen zu lassen.
I Ki GerTextb 11:37  Und dich will ich nehmen, daß du herrschest über alles, wonach dich gelüstet, und König seist über Israel.
I Ki GerTextb 11:38  Wirst du nun gehorchen in allem, was ich dir gebieten werde, und auf meinen Wegen wandeln und thun, was mir wohlgefällt, indem du meine Satzungen und Gebote beobachtest, wie mein Knecht David gethan hat: so will ich mit dir sein und dir ein dauerndes Haus bauen, wie ich es David gebaut habe, ich will dir Israel übergeben;
I Ki GerTextb 11:39  die Nachkommen Davids aber will ich um deswillen demütigen, doch nicht für alle Zeit!
I Ki GerTextb 11:40  Und Salomo trachtete darnach, Jerobeam ums Leben zu bringen: da machte sich Jerobeam auf und entwich nach Ägypten zu Sisak, dem Könige von Ägypten, und blieb in Ägypten bis zum Tode Salomos.
I Ki GerTextb 11:41  Was aber sonst noch von Salomo zu sagen ist und alles, was er ausgeführt hat, und der Bericht über seine Weisheit, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte Salomos.
I Ki GerTextb 11:42  Und die Zeit, während welcher Salomo zu Jerusalem über ganz Israel König war, betrug vierzig Jahre.
I Ki GerTextb 11:43  Alsdann legte sich Salomo zu seinen Vätern und ward in der Stadt Davids, seines Vaters, begraben. Und sein Sohn Rehabeam wurde König an seiner Statt.
Chapter 12
I Ki GerTextb 12:1  Und Rehabeam begab sich nach Sichem, denn zu Sichem war ganz Israel erschienen, um ihn zum Könige zu machen.
I Ki GerTextb 12:2  Sobald aber Jerobeam, der Sohn Nebats, vernahm - er war nämlich noch in Ägypten, wohin er vor dem Könige Salomo geflohen war -, daß Salomo gestorben sei, da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück.
I Ki GerTextb 12:3  Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Da kamen Jerobeam und die ganze Gemeinde Israel, und sie redeten zu Rehabeam also:
I Ki GerTextb 12:4  Dein Vater hat uns ein drückendes Joch auferlegt; so erleichtere du uns nun den harten Dienst und das schwere Joch, das uns dein Vater auferlegt hat, so wollen wir dir unterthan sein.
I Ki GerTextb 12:5  Er erwiderte ihnen: Zieht euch noch für drei Tage zurück und kommt dann wieder zu mir! Und das Volk zog sich zurück.
I Ki GerTextb 12:6  Da beriet sich der König Rehabeam mit den Alten, die seinem Vater Salomo bei dessen Lebzeiten gedient hatten, und sprach: Welchen Bescheid ratet ihr diesen Leuten zu geben?
I Ki GerTextb 12:7  Sie erwiderten ihm also: Wirst du heute diesen Leuten zu Willen sein und dich ihnen fügen und auf sie hören und ihnen einen freundlichen Bescheid erteilen, so werden sie dir allezeit zu Willen sein.
I Ki GerTextb 12:8  Er aber kehrte sich nicht an den Rat, den ihm die Alten gegeben hatten, sondern beriet sich mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren und nun in seinem Dienste standen,
I Ki GerTextb 12:9  und fragte sie: Welchen Bescheid ratet ihr diesen Leuten zu geben, die also zu mir geredet haben: Mache das Joch leichter, das uns dein Vater auferlegt hat?
I Ki GerTextb 12:10  Da antworteten ihm die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, also: So muß du diesen Leuten antworten, die das zu dir gesagt haben: “Dein Vater hat uns ein schweres Joch auferlegt, du aber mache es uns leichter”, - so mußt du zu ihnen sprechen: Mein kleiner Finger ist dicker als meines Vaters Lenden!
I Ki GerTextb 12:11  Wohlan denn, hat mein Vater euch ein schweres Joch aufgeladen, so will ich euer Joch noch drückender machen; hat euch mein Vater mit Peitschen gezüchtigt, so will ich euch mit Skorpionen züchtigen!
I Ki GerTextb 12:12  Als nun Jerobeam und das ganze Volk am dritten Tage zu Rehabeam kam, nach dem Befehle des Königs: Kommt am dritten Tage wieder zu mir:
I Ki GerTextb 12:13  da gab der König dem Volk eine harte Antwort und kehrte sich nicht an den Rat, den ihm die Alten gegeben hatten,
I Ki GerTextb 12:14  sondern redete nach der Jungen Rat also zu ihnen: Hat euch mein Vater ein schweres Joch auferlegt, so will ich euer Joch noch drückender machen; hat euch mein Vater mit Peitschen gezüchtigt, so will ich euch mit Skorpionen züchtigen!
I Ki GerTextb 12:15  Also gab der König dem Volke kein Gehör; denn so war es von Jahwe verhängt, damit er sein Wort in Kraft treten ließe, das Jahwe durch Ahia von Silo zu Jerobeam, dem Sohne Nebats, geredet hatte.
I Ki GerTextb 12:16  Als aber ganz Israel erkannte, daß ihnen der König kein Gehör geschenkt habe, gab das Volk dem Könige diesen Bescheid: Was haben wir für Teil an David? Kein Erbe steht uns zu am Sohne Isais! Nach deiner Heimat begieb dich Israel! Nun sieh nach deinem Hause, David! Also begaben sich die Israeliten in ihre Heimat.
I Ki GerTextb 12:17  Über die Israeliten aber, die in den Städten Judas wohnten, über diese war Rehabeam König.
I Ki GerTextb 12:18  Als nun der König Rehabeam den Fronmeister Adoniram hinsandte, warf ihn ganz Israel mit Steinen zu Tode. Der König Rehabeam aber sprang noch rasch auf seinen Wagen und floh nach Jerusalem.
I Ki GerTextb 12:19  Also fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf den heutigen Tag.
I Ki GerTextb 12:20  Als aber ganz Israel vernahm, daß Jerobeam zurückgekehrt sei, sandten sie hin und ließen ihn zur Volksversammlung rufen und machten ihn zum König über das ganze Israel. Niemand hielt es mit dem Hause Davids außer allein der Stamm Juda.
I Ki GerTextb 12:21  Als aber Rehabeam nach Jerusalem gelangt war, versammelte er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180 000 auserlesene Krieger, zum Kampfe gegen das Haus Israel, um Rehabeam, dem Sohne Salomos, das Königtum wiederzugewinnen.
I Ki GerTextb 12:22  Aber das Wort Gottes erging an Semaja, den Mann Gottes, also:
I Ki GerTextb 12:23  Sprich zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem Könige von Juda, und zum ganzen Hause Juda und Benjamin samt dem übrigen Volk also:
I Ki GerTextb 12:24  So spricht Jahwe: Ihr sollt nicht hinziehen, um gegen eure Brüder, die Israeliten, zu kämpfen: jedermann kehre wieder heim, denn durch mich ist es also gefügt worden! Als sie das Wort Jahwes vernahmen, kehrten sie um und zogen ab, wie Jahwe befahl.
I Ki GerTextb 12:25  Jerobeam aber befestigte Sichem auf dem Gebirge Ephraim und ließ sich darin nieder; sodann zog er von dort aus und befestigte Pnuel.
I Ki GerTextb 12:26  Jerobeam aber dachte bei sich: das Königtum wird nun wohl an das Haus Davids zurückfallen.
I Ki GerTextb 12:27  Wenn dieses Volk hinaufziehen wird, um im Tempel Jahwes zu Jerusalem Schlachtopfer zu bringen, so werden die Herzen dieses Volks ihrem Herrn Rehabeam, dem Könige von Juda, wieder zufallen, und sie werden mich umbringen und Rehabeam, dem Könige von Juda, wieder zufallen.
I Ki GerTextb 12:28  Darum ging der König mit sich zu Rate, fertigte zwei goldene Kälber und sprach zum Volke: Ihr seid nun lange genug nach Jerusalem gepilgert! Da hast du deine Gottheit, Israel, die dich aus Ägypten hergeführt hat.
I Ki GerTextb 12:29  Und er stellte das eine in Bethel auf, das andere aber that er nach Dan.
I Ki GerTextb 12:30  Aber dies geriet zur Sünde, und das Volk zog vor dem einen her bis nach Dan.
I Ki GerTextb 12:31  Auch errichtete er Höhentempel und bestellte zu Priestern alle beliebigen Leute, die nicht zu den Leviten gehörten.
I Ki GerTextb 12:32  Und Jerobeam richtete ein Fest ein am fünfzehnten Tage des achten Monats, in der Weise des Festes, das in Juda stattfand, und er stieg hinauf zum Altar. Also that er zu Bethel, um den Kälbern, die er angefertigt hatte, Opfer zu schlachten, und ließ in Bethel die Höhenpriester, die er bestellt hatte, zum Dienst antreten.
I Ki GerTextb 12:33  Und er stieg hinauf zu dem Altare, den er zu Bethel errichtet hatte, am fünfzehnten Tage des achten Monats, in dem Monate, den er sich selber erdacht hatte, um in ihm ein Fest für die Israeliten einzurichten. Als er aber gerade zum Altar hinaufstieg, um zu räuchern,
Chapter 13
I Ki GerTextb 13:1  da erschien zu Bethel auf das Geheiß Jahwes ein Gottesmann aus Juda, als Jerobeam eben am Altare stand, um zu räuchern.
I Ki GerTextb 13:2  Der rief wider den Altar auf Geheiß Jahwes und sprach: Altar, Altar! so spricht Jahwe: Einst wird dem Hause Davids ein Sohn geboren werden, namens Josia; der wird auf dir die Höhenpriester schlachten, die auf dir räuchern, und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen!
I Ki GerTextb 13:3  Und er kündigte jenes Tags ein Wahrzeichen an, indem er sprach: Dies ist das Wahrzeichen, daß Jahwe solches geredet hat: der Altar wird bersten, daß die Fettasche, die darauf ist, verschüttet wird.
I Ki GerTextb 13:4  Als aber der König das Wort des Gottesmannes vernahm, das dieser wider den Altar zu Bethel rief, streckte Jerobeam vom Altar herab seine Hand aus und befahl: Greift ihn! Da verdorrte seine Hand, die er wider ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.
I Ki GerTextb 13:5  Der Altar aber barst, und die Fettasche wurde vom Altar herab verschüttet, gemäß dem Wahrzeichen, das der Gottesmann auf Geheiß Jahwes angekündigt hatte.
I Ki GerTextb 13:6  Da hob der König an und sprach zu dem Gottesmanne: Begütige doch Jahwe, deinen Gott, und bitte für mich, daß ich meine Hand wieder an mich ziehen könne! Da begütigte der Gottesmann Jahwe, so daß der König seine Hand wieder an sich ziehen konnte, und sie war wie zuvor.
I Ki GerTextb 13:7  Darauf redete der König mit dem Gottesmann und sprach: Komm mit mir ins Haus und labe dich, so will ich dir ein Geschenk geben!
I Ki GerTextb 13:8  Der Gottesmann aber erwiderte dem Könige: Und wenn du mir die Hälfte deines Besitzes gäbest, so käme ich doch nicht mit dir, würde auch keine Speise nehmen noch Wasser trinken an diesem Ort.
I Ki GerTextb 13:9  Denn also ist mir befohlen durch das Wort Jahwes, welches lautete: Du darfst dort weder Speise nehmen noch Wasser trinken und darfst den Weg, den du gegangen bist, nicht nochmals einschlagen!
I Ki GerTextb 13:10  Hierauf zog er auf einem anderen Wege von dannen und kehrte nicht auf demselben Weg zurück, den er nach Bethel gekommen war.
I Ki GerTextb 13:11  Es wohnte aber ein alter Prophet zu Bethel; dessen Söhne kamen und erzählten ihm alles, was der Gottesmann jenes Tags zu Bethel gethan hatte, und die Worte, die er zum Könige geredet hatte. Als sie das ihrem Vater erzählt hatten,
I Ki GerTextb 13:12  fragte sie ihr Vater: Welchen Weg ist er von dannen gezogen? Da wiesen ihm seine Söhne den Weg, den der Gottesmann gezogen war, der aus Juda gekommen war.
I Ki GerTextb 13:13  Er aber gebot seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihm den Esel gesattelt hatten, bestieg er ihn,
I Ki GerTextb 13:14  ritt dem Gottesmanne nach und fand ihn unter der Terebinthe sitzend. Da fragte er ihn: Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist? Er antwortete: Ja.
I Ki GerTextb 13:15  Da bat er ihn: Komm mit mir heim und nimm Speise!
I Ki GerTextb 13:16  Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und dich begleiten, werde auch weder Speise nehmen, noch Wasser trinken an diesem Ort.
I Ki GerTextb 13:17  Denn durch das Wort Jahwes ist zu mir geredet worden: Du darfst weder Speise nehmen, noch Wasser daselbst trinken; du darfst den Weg, den du gegangen bist, nicht nochmals einschlagen!
I Ki GerTextb 13:18  Da sprach er zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du, und auf das Geheiß Jahwes hat ein Engel also zu mir geredet: “Bringe ihn wieder mit dir heim, daß er Speise nehme und Wasser trinke”! Damit belog er ihn.
I Ki GerTextb 13:19  Da kehrte er mit ihm um und nahm Speise in seinem Haus und trank Wasser.
I Ki GerTextb 13:20  Während sie aber zu Tische saßen, erging das Wort Jahwes an den Propheten, der ihn zurückgeholt hatte.
I Ki GerTextb 13:21  Da rief er dem Gottesmanne, der aus Juda gekommen war, Folgendes zu: So spricht Jahwe: Darum daß du dich gegen den Befehl Jahwes aufgelehnt und das Gebot, das dir Jahwe, dein Gott, gab, nicht beobachtet hast,
I Ki GerTextb 13:22  sondern bist umgekehrt, hast Speise genommen und Wasser getrunken an dem Ort, von dem er dir sagte: du darfst dort weder Speise nehmen, noch Wasser trinken! so soll dein Leichnam nicht in deiner Väter Grab kommen!
I Ki GerTextb 13:23  Nachdem er nun Speise genommen und nachdem er getrunken hatte, ließ er ihm den Esel satteln, den des Propheten, der ihn zurückgeholt hatte.
I Ki GerTextb 13:24  Als er aber weggezogen war, traf unterwegs ein Löwe auf ihn; der tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt auf dem Weg, und der Esel stand neben ihm, und der Löwe neben dem Leichnam.
I Ki GerTextb 13:25  Als nun Leute vorübergingen, da sahen sie den Leichnam auf dem Wege hingestreckt und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Da kamen sie und erzählten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.
I Ki GerTextb 13:26  Als nun der Prophet, der ihn von dem bereits angetretenen Wege zurückgeholt hatte, davon hörte, rief er: Es ist der Gottesmann, der sich gegen den Befehl Jahwes aufgelehnt hat; darum hat ihn Jahwe dem Löwen preisgegeben: der hat ihn zermalmt und getötet gemäß dem Worte Jahwes, das er zu ihm geredet hat.
I Ki GerTextb 13:27  Dann sprach er also zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Sie thaten es.
I Ki GerTextb 13:28  Da ritt er hin und fand seinen Leichnam auf dem Weg hingestreckt, den Esel aber und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Der Löwe hatte weder den Leichnam gefressen noch den Esel zermalmt.
I Ki GerTextb 13:29  Da hob der Prophet den Leichnam des Gottesmannes auf, legte ihn auf den Esel und führte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.
I Ki GerTextb 13:30  Er legte aber den Leichnam in sein eigenes Grab, und man hielt um ihn die Klage: Ach mein Bruder!
I Ki GerTextb 13:31  Und als er ihn begraben hatte, sprach er also zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, so begrabt mich in dem Grab, in welchem der Gottesmann begraben ist; neben seine Gebeine legt meine Gebeine, damit meine Gebeine unversehrt gelassen werden mit seinen Gebeinen!
I Ki GerTextb 13:32  Denn die Drohung, die er auf Geheiß Jahwes wider den Altar zu Bethel und wider alle Höhentempel in den Städten Samarias ausgerufen hat, wird sicher in Erfüllung gehen!
I Ki GerTextb 13:33  Auch nach dieser Begebenheit bekehrte sich Jerobeam nicht von seinem schlimmen Wandel, sondern bestellte aufs Neue alle beliebigen Leute zu Höhenpriestern. Wer da wollte, dem füllte er die Hand, und so wurde der ein Höhenpriester.
I Ki GerTextb 13:34  Solches aber geriet dem Hause Jerobeams zur Versündigung und zur Vernichtung und Vertilgung vom Erdboden hinweg.
Chapter 14
I Ki GerTextb 14:1  Zu jener Zeit wurde Ahia, der Sohn Jerobeams, krank.
I Ki GerTextb 14:2  Da sprach Jerobeam zu seiner Gemahlin: Wohlan, verkleide dich, daß man dir nicht anmerke, daß du die Gemahlin Jerobeams bist, und begieb dich nach Silo. Dort ist ja der Prophet Ahia, der den Ausspruch über mich gethan hat, daß ich König werden solle über dieses Volk.
I Ki GerTextb 14:3  Nimm aber mit dir zehn Brote und Kuchen und einen Krug mit Honig und geh zu ihm hinein. Er wird dir kund thun, wie es dem Knaben ergehen wird.
I Ki GerTextb 14:4  Die Gemahlin Jerobeams that also, brach auf nach Silo und begab sich in das Haus Ahias. Ahia aber konnte nicht sehen, denn seine Augen waren infolge seines hohen Alters starr geworden.
I Ki GerTextb 14:5  Jahwe aber hatte zu Ahia gesprochen: Eben kommt die Gemahlin Jerobeams, um von dir Auskunft über ihren Sohn zu begehren, denn er ist krank. Rede so und so zu ihr! Als sie nun in verstelltem Aufzug ankam,
I Ki GerTextb 14:6  und Ahia das Geräusch ihrer Tritte vernahm, während sie zur Thüre hineinging, da rief er: Komm herein, Gemahlin Jerobeams! Wozu verstellst du dich noch, da mir doch eine harte Botschaft an dich aufgetragen ist?
I Ki GerTextb 14:7  Geh, sage Jerobeam: So spricht Jahwe, der Gott Israels: Darum, weil ich dich mitten aus dem Volk emporgehoben und dich zum Fürsten gemacht habe über mein Volk Israel
I Ki GerTextb 14:8  und habe dem Hause Davids das Königtum entrissen und dir verliehen, - du aber bist nicht gewesen wie mein Knecht David, der meine Gebote beobachtete und von ganzem Herzen mir nachwandelte, indem er nur that, was mir wohlgefiel,
I Ki GerTextb 14:9  sondern hast mehr Böses gethan, als alle, die vor dir gewesen sind, bist hingegangen und hast dir andere Götter gemacht, und zwar Gußbilder, um mich zum Zorne zu reizen, und hast mich hinter deinen Rücken geworfen: -
I Ki GerTextb 14:10  darum will ich nunmehr Unglück über das Haus Jerobeams bringen und von Jerobeam ausrotten alles, was an die Wand pißt, Unmündige, wie Mündige in Israel, und will das Haus Jerobeams hinwegfegen, wie man den Koth wegfegt, bis es ganz mit ihm aus ist.
I Ki GerTextb 14:11  Wer von Jerobeam in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen; wer aber draußen im Freien stirbt, den sollen die Vögel unter dem Himmel fressen, denn Jahwe hat es geredet!
I Ki GerTextb 14:12  Du aber gehe nur immer heim: wenn deine Füße die Stadt betreten, wird der Knabe sterben.
I Ki GerTextb 14:13  Und das ganze Israel wird ihm die Totenklage halten, und man wird ihn begraben; denn er allein wird von Jerobeam in ein Grab kommen, weil sich an ihm noch etwas fand, was Jahwe, dem Gott Israels wohlgefällig war im Hause Jerobeams.
I Ki GerTextb 14:14  Jahwe aber wird sich einen König über Israel erstehen lassen, der das Haus Jerobeams ausrotten wird. Dies ist der Tag; und was geschieht schon jetzt?
I Ki GerTextb 14:15  Und Jahwe wird Israel schlagen, das es schwankt, gleichwie das Schilfrohr im Wasser schwankt, und wird Israel ausreißen aus diesem schönen Lande, das er ihren Vätern verliehen hat, und wird sie zerstreuen jenseits des Stromes, wegen ihrer Ascheren, die sie sich hergerichtet haben, indem sie Jahwe zum Zorne reizten.
I Ki GerTextb 14:16  Und er wird Israel dahingeben um der Sünden Jerobeams willen, die er begangen und zu denen er Israel verführt hat!
I Ki GerTextb 14:17  Da machte sich die Gemahlin Jerobeams auf den Weg und gelangte nach Thirza; aber gerade als sie die Schwelle des Hauses betrat, da starb der Knabe.
I Ki GerTextb 14:18  Und man begrub ihn, und ganz Israel hielt ihm die Totenklage gemäß dem Worte Jahwes, das er durch seinen Knecht, den Propheten Ahia, geredet hatte.
I Ki GerTextb 14:19  Was aber sonst noch von Jerobeam zu sagen ist, wie er Krieg geführt und regiert hat, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Israel.
I Ki GerTextb 14:20  Und die Zeit, während welcher Jerobeam König war, betrug zweiundzwanzig Jahre. Alsdann legte er sich zu seinen Vätern, und sein Sohn Nadab ward König an seiner Statt.
I Ki GerTextb 14:21  Rehabeam aber, der Sohn Salomos, ward König in Juda. Einundvierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König ward, und siebzehn Jahre regierte er in Jerusalem, der Stadt, die Jahwe aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen. Seine Mutter aber hieß Naama, die Ammoniterin.
I Ki GerTextb 14:22  Und Juda that was Jahwe mißfiel, und sie erregten seinen Eifer, mehr als durch alles, was ihre Väter gethan hatten, geschehen war, durch ihre Sünden, die sie verübten.
I Ki GerTextb 14:23  Denn auch sie errichteten sich Höhen und Malsteine und Ascheren auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume.
I Ki GerTextb 14:24  Ja es fehlte auch nicht an der Unzuchr Geweihten im Lande. Sie ahmten alle die Greuel der Völker nach, die Jahwe vor den Israeliten vertrieben hatte.
I Ki GerTextb 14:25  Aber im fünften Jahre des Königs Rehabeam zog Sisak, der König von Ägypten, wider Jerusalem heran
I Ki GerTextb 14:26  und nahm die Schätze des Tempels Jahwes und die Schätze des königlichen Palastes; samt und sonders nahm er's. Und er nahm alle die goldenen Schilde, die Salomo hatte anfertigen lassen.
I Ki GerTextb 14:27  An ihrer Statt aber ließ der König Rehabeam eherne Schilde anfertigen und übergab sie der Obhut der Obersten der Trabanten, die am Eingange des königlichen Palastes die Wache hatten.
I Ki GerTextb 14:28  Und jedesmal, wenn sich der König in den Tempel Jahwes begab, trugen sie die Trabanten und brachten sie dann zurück in das Wachtzimmer der Trabanten.
I Ki GerTextb 14:29  Was aber sonst noch von Rehabeam zu sagen ist und alles, was er ausgeführt hat, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Juda.
I Ki GerTextb 14:30  Es war aber allezeit Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam.
I Ki GerTextb 14:31  Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern und ward bei seinen Vätern in der Stadt Davids begraben. Seine Mutter aber hieß Naama, die Ammoniterin. Und sein Sohn Abia ward König an seiner Statt.
Chapter 15
I Ki GerTextb 15:1  Und im achtzehnten Jahre des Königs Jerobeam, des Sohnes Nebats, ward Abia König über Juda.
I Ki GerTextb 15:2  Er regierte drei Jahre zu Jerusalem; seine Mutter aber hieß Maacha, die Tochter Abisaloms.
I Ki GerTextb 15:3  Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, die dieser vor ihm verübt hatte, und sein Herz war nicht ungeteilt gegenüber Jahwe, seinem Gotte, wie das Herz seines Ahnherrn David.
I Ki GerTextb 15:4  Denn nur um Davids willen verlieh ihm Jahwe, sein Gott, eine Leuchte zu Jerusalem, daß er seine Söhne nach ihm aufkommen und Jerusalem bestehen ließ,
I Ki GerTextb 15:5  weil David gethan hatte, was Jahwe wohlgefiel, und nichts von dem verabsäumt hatte, was er ihm geboten, sein ganzes Leben lang, außer in der Angelegenheit des Hethiters Uria.
I Ki GerTextb 15:6  Es war aber Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam, solange er lebte.
I Ki GerTextb 15:7  Was aber sonst noch von Abia zu sagen ist und alles, was er ausgeführt hat, das ist ja aufgezeichnet in der Geschichte der Könige von Juda. Es war aber Krieg zwischen Abia und Jerobeam.
I Ki GerTextb 15:8  Und Abia legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Asa ward König an seiner Statt.
I Ki GerTextb 15:9  Und im zwanzigsten Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, ward Asa König über Juda.
I Ki GerTextb 15:10  Er regierte aber einundvierzig Jahre zu Jerusalem, und seine Mutter hieß Maacha, die Tochter Uriels von Gibea.
I Ki GerTextb 15:11  Und Asa that, was Jahwe wohlgefiel, wie sein Ahnherr David.
I Ki GerTextb 15:12  So trieb er die der Unzucht Geweihten aus dem Land und beseitigte alle die Götzen, die seine Ahnen verfertigt hatten.
I Ki GerTextb 15:13  Ja, er setzte sogar seine Mutter Maacha von der Würde als Herrin ab, weil sie der Aschera ein Schandbild angefertigt hatte. Und Asa hieb ihr Schandbild um und verbrannte es im Kidronthale.
I Ki GerTextb 15:14  Die Höhen wurden zwar nicht abgeschafft; doch war das Herz Asas ungeteilt gegenüber Jahwe sein Leben lang.
I Ki GerTextb 15:15  Auch ließ er, was sein Vater geweiht hatte, sowie seine eigenen Weihgeschenke in den Tempel Jahwes bringen - Silber, Gold und Geräte.
I Ki GerTextb 15:16  Es war aber Krieg zwischen Asa und Baesa, dem Könige von Israel, so lange sie lebten.
I Ki GerTextb 15:17  Und zwar zog Baesa, der König von Israel, wider Juda heran und befestigte Rama, um zu verhindern, daß jemand bei Asa, dem Könige von Juda, aus- oder eingehe.
I Ki GerTextb 15:18  Da nahm Asa alles Silber und Gold, das in den Schatzkammern des Tempels Jahwes noch vorhanden war, und die Schätze des königlichen Palastes und händigte sie seinen Dienern ein; alsdann sandte sie der König Asa zu Benhadad, dem Sohne Tabrimmons, des Sohnes Hesions, dem Könige von Aram, der zu Damaskus wohnte, und ließ ihm sagen:
I Ki GerTextb 15:19  Es besteht ein Bündnis zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater. Hier sende ich dir ein Geschenk an Silber und Gold; wohlan! brich nun dein Bündnis mit Baesa, dem Könige von Israel, daß er von mir abziehe.
I Ki GerTextb 15:20  Benhadad aber schenkte dem König Asa Gehör und sandte seine Heeresobersten wider die Städte Israels und verheerte Jijon und Dan und Abel-Beth-Maacha und ganz Kinneroth samt der ganzen Landschaft Naphthali.
I Ki GerTextb 15:21  Als dies Baesa vernahm, stand er davon ab, Rama noch weiter zu befestigen, und kehrte nach Thirza zurück.
I Ki GerTextb 15:22  Der König Asa aber bot das ganze Juda auf - niemand war ausgenommen -, und sie schafften die Steine und die Balken, die Baesa zur Befestigung von Rama verwendet hatte, fort, und der König Asa ließ damit Geba in Benjamin und Mizpa befestigen.
I Ki GerTextb 15:23  Was aber sonst noch von Asa zu sagen ist und alle seine tapferen Thaten und alles was er ausgeführt hat, und die Städte, die er befestigt hat, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Juda. Doch litt er in seinem Alter an kranken Füßen.
I Ki GerTextb 15:24  Und Asa legte sich zu seinen Vätern und ward bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Ahnherrn, begraben. Und sein Sohn Josaphat ward König an seiner Statt.
I Ki GerTextb 15:25  Nadab aber, der Sohn Jerobeams, ward König über Israel im zweiten Jahre Asas, des Königs von Juda, und regierte zwei Jahre über Israel.
I Ki GerTextb 15:26  Und er that, was Jahwe mißfiel, und wandelte auf dem Wege seines Vaters und in seiner Sünde, zu der er Israel verführt hatte.
I Ki GerTextb 15:27  Aber Baesa, der Sohn Ahias, vom Hause Issachar, zettelte eine Verschwörung gegen ihn an, und Baesa erschlug ihn zu Gibbethon, welches den Philistern gehörte: Nadab und das ganze Israel belagerten nämlich gerade Gibbethon.
I Ki GerTextb 15:28  Also tötete ihn Baesa im dritten Jahre Asas, des Königs von Juda, und ward König an seiner Statt.
I Ki GerTextb 15:29  Sobald er nun König geworden war, erschlug er alles, was zum Hause Jerobeams gehörte; er ließ von Jerobeam nichts übrig, was Odem hatte, bis er es vertilgt hatte, gemäß dem Worte Jahwes, das er durch seinen Knecht Ahia von Silo geredet hatte,
I Ki GerTextb 15:30  um der Sünden Jerobeams willen, die er verübt und zu denen er Israel verführt hatte, indem er Jahwe, den Gott Israels, zum Zorne reizte.
I Ki GerTextb 15:31  Was aber sonst noch von Nadab zu sagen ist und alles, was er ausgeführt hat, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Israel.
I Ki GerTextb 15:32  Es war aber Krieg zwischen Asa und Baesa, dem Könige von Israel, solange sie lebten.
I Ki GerTextb 15:33  Im dritten Jahre Asas, des Königs von Juda, ward Baesa, der Sohn Ahias, König über ganz Israel zu Thirza und regierte vierundzwanzig Jahre.
I Ki GerTextb 15:34  Und er that, was Jahwe mißfiel, und wandelte auf dem Wege Jerobeams und in seiner Sünde, zu der er Israel verführt hatte.
Chapter 16
I Ki GerTextb 16:1  Es erging aber das Wort Jahwes an Jehu, den Sohn Hananis, wider Baesa folgendermaßen:
I Ki GerTextb 16:2  Darum, weil ich dich aus dem Staub erhoben und zum Fürsten über mein Volk Israel gemacht habe, du aber auf dem Wege Jerobeams wandelst und mein Volk Israel zur Sünde verführst, daß sie mich durch ihre Sünden zum Zorne reizen,
I Ki GerTextb 16:3  so will ich fürwahr Baesa und sein Haus hinwegfegen und will mit deinem Hause verfahren, wie mit dem Hause Jerobeams, des Sohnes Nebats.
I Ki GerTextb 16:4  Wer von Baesa in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, wer aber von ihm draußen im Freien stirbt, den sollen die Vögel unter dem Himmel fressen.
I Ki GerTextb 16:5  Was aber sonst noch von Baesa zu sagen ist und was er ausgeführt hat und seine tapferen Thaten, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Israel.
I Ki GerTextb 16:6  Und Baesa legte sich zu seinen Vätern und ward zu Thirza begraben. Und sein Sohn Ela ward König an seiner Statt.
I Ki GerTextb 16:7  Übrigens war durch den Propheten Jehu, den Sohn Hananis, das Wort Jahwes über Baesa und sein Haus ergangen teils wegen all des Bösen, das er in den Augen Jahwes gethan hatte, indem er ihn durch das Machwerk seiner Hände zum Zorne reizte, so daß es ihm ergehen sollte, wie dem Hause Jerobeams, teils deshalb, weil er gemordet hatte, was zu diesem gehörte.
I Ki GerTextb 16:8  Im sechsundzwanzigsten Jahre Asas, des Königs von Juda, ward Ela, der Sohn Baesas, König über Israel und regierte zu Thirza zwei Jahre.
I Ki GerTextb 16:9  Sein Diener Simri aber, der Oberste über die eine Hälfte der Streitwagen, zettelte eine Verschwörung wider ihn an. Und während er sich zu Thirza im Hause Arzas, des Haushofmeisters zu Thirza, trunken zechte,
I Ki GerTextb 16:10  drang Simri ein und schlug ihn tot, im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, und ward König an seiner Statt.
I Ki GerTextb 16:11  Als er nun König war, sobald er auf seinem Throne saß, mordete er alles, was zum Hause Baesas gehörte, - er ließ nichts von ihm übrig, was an die Wand pißte, - samt seinen Verwandten und Freunden.
I Ki GerTextb 16:12  Also vertilgte Simri das ganze Haus Baesas, nach dem Wort Jahwes, das er durch den Propheten Jehu über Baesa geredet hatte,
I Ki GerTextb 16:13  wegen aller der Sünden Baesas und der Sünden seines Sohnes Ela, die sie begangen und zu denen sie Israel verführt hatten, daß sie Jahwe, den Gott Israel, durch ihre nichtigen Götzen zum Zorne reizten.
I Ki GerTextb 16:14  Was aber sonst noch von Ela zu sagen ist, und alles was er ausgeführt hat, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Israel.
I Ki GerTextb 16:15  Im siebenundzwanzigsten Jahre Asas, des Königs von Juda, ward Simri König und regierte sieben Jahre zu Thirza, während das Kriegsvolk Gibbethon belagerte, welches den Philistern gehörte.
I Ki GerTextb 16:16  Als nun das Volk im Lager die Kunde vernahm, Simri habe eine Verschwörung angezettelt und den König erschlagen, da machte ganz Israel Omri, der als Feldhauptmann über Israel gebot, jenes Tags im Lager zum Könige.
I Ki GerTextb 16:17  Sodann zog Omri mit dem ganzen Israel von Gibbethon heran, und sie belagerten Thirza.
I Ki GerTextb 16:18  Als aber Simri wahrnahm, daß die Stadt genommen sei, begab er sich in die Burg des königlichen Palastes, steckte den königlichen Palast über sich in Brand und fand so den Tod
I Ki GerTextb 16:19  um seiner Sünden willen, die er begangen hatte, indem er that, was Jahwe mißfiel, indem er auf dem Wege Jerobeams wandelte und in seiner Sünde, die er begangen hatte, indem er Israel zur Sünde verführte.
I Ki GerTextb 16:20  Was aber sonst noch von Simri zu sagen ist und seine Verschwörung, die er angezettelt hat, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Israel.
I Ki GerTextb 16:21  Damals spaltete sich das Volk Israel in verschiedene Parteien. Die eine Hälfte des Volks schlug sich zu Thibni, dem Sohne Ginaths, um ihn zum Könige zu machen, die andere Hälfte aber hing Omri an.
I Ki GerTextb 16:22  Es gewannen aber die, welche Omri anhingen, die Oberhand über die, welche Thibni, dem Sohne Ginaths, anhingen. Als aber Thibni gestorben war, wurde Omri König.
I Ki GerTextb 16:23  Im einunddreißigsten Jahre Asas, des Königs von Juda, ward Omri König über Israel und regierte zwölf Jahre; zu Thirza regierte er sechs Jahre.
I Ki GerTextb 16:24  Der kaufte den Berg Samaria von Semer um zwei Talente Silbers und befestigte den Berg und benannte die Stadt, die er erbaut hatte, nach dem Namen Semers, des Herrn des Berges, Samaria.
I Ki GerTextb 16:25  Und Omri that, was Jahwe mißfiel, und trieb es ärger, als alle, die vor ihm gewesen waren,
I Ki GerTextb 16:26  und wandelte ganz auf dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in seiner Sünde, zu der er Israel verführt hatte, daß sie Jahwe, den Gott Israels, durch ihre nichtigen Götzen zum Zorne reizten.
I Ki GerTextb 16:27  Was aber sonst noch von Omri zu sagen ist und alles, was er ausgeführt hat, und seine tapferen Thaten, die er gethan hat, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Israel.
I Ki GerTextb 16:28  Und Omri legte sich zu seinen Vätern und ward zu Samaria begraben. Und sein Sohn Ahab ward König an seiner Statt.
I Ki GerTextb 16:29  Und Ahab, der Sohn Omris, ward König über Israel im achtunddreißigsten Jahre Asas, des Königs von Juda, und Ahab, der Sohn Omris, regierte über Israel zu Samaria zweiundzwanzig Jahre.
I Ki GerTextb 16:30  Und Ahab, der Sohn Omris, that, was Jahwe mißfiel, und trieb es ärger, als alle, die vor ihm gewesen waren.
I Ki GerTextb 16:31  Und das war noch das Geringste, daß er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte; aber er nahm auch Isebel, die Tochter Ethbaals, des Königs der Sidonier, zum Weibe und diente dann dem Baal und betete ihn an.
I Ki GerTextb 16:32  Und er errichtete dem Baal einen Altar in dem Baals-Tempel, den er zu Samaria erbaut hatte.
I Ki GerTextb 16:33  Auch fertigte Ahab die Aschera an; und Ahab verübte noch andere Ärgernisse, Jahwe, den Gott Israels, zum Zorne zu reizen, mehr als alle Könige Israels, die vor ihm gewesen waren.
I Ki GerTextb 16:34  Zu seiner Zeit baute Hiel von Bethel die Stadt Jericho wieder auf; es kostete ihn seinen Erstgeborenen, Abiram, als er ihren Grund legte, und seinen jüngsten Sohne Segub, als er ihre Thore einsetzte, nach dem Worte Jahwes, das er durch Josua, den Sohn Nuns, geredet hatte.
Chapter 17
I Ki GerTextb 17:1  Da sprach Elia, der Thisbiter, aus Thisbe in Gilead, zu Ahab: So wahr Jahwe lebt, der Gott Israels, in dessen Dienst ich stehe: es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, außer ich selbst kündige es an!
I Ki GerTextb 17:3  Gehe von hinnen und wende dich ostwärts und verbirg dich am Bache Krith, der östlich vom Jordan fließt.
I Ki GerTextb 17:4  Aus dem Bache nämlich sollst du trinken, und den Raben habe ich befohlen, dich daselbst zu versorgen.
I Ki GerTextb 17:5  Da that er nach dem Geheiße Jahwes, ging hin und blieb am Bache Krith, der östlich vom Jordan fließt.
I Ki GerTextb 17:6  Und die Raben brachten ihm beständig Brot und Fleisch am Morgen und Brot und Fleisch am Abend, und aus dem Bache trank er.
I Ki GerTextb 17:7  Nach einiger Zeit aber versiegte der Bach, denn es hatte im Lande nicht geregnet.
I Ki GerTextb 17:9  Auf, begieb dich nach Zarpath, das zu Sidon gehört, und bleibe daselbst; ich habe einer Witwe dort Befehl gegeben, dich zu versorgen.
I Ki GerTextb 17:10  Da brach er auf und begab sich nach Zarpath, und als er an den Eingang zur Stadt gelangte, war da gerade eine Witwe mit dem Auflesen von Holzstückchen beschäftigt. Da rief er sie an und bat: Hole mir doch ein wenig Wasser in einem Gefäße, daß ich trinke!
I Ki GerTextb 17:11  Als sie nun hinging, es zu holen, rief er ihr nach und bat: Bringe mir doch auch einen Bissen Brot mit!
I Ki GerTextb 17:12  Sie aber sprach: So wahr Jahwe, dein Gott, lebt, ich habe nichts Gebackenes, sondern nur eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Kruge. Eben lese ich nun ein paar Holzstückchen auf; dann will ich heimgehen und es für mich und meinen Sohn zurichten, und wenn wir es verzehrt haben, so wollen wir alsdann sterben!
I Ki GerTextb 17:13  Elia aber sprach zu ihr: Sei unbesorgt! Geh heim und thue, wie du gesagt hast; doch bereite mir davon zuerst einen kleinen Fladen und bringe mir ihn heraus. Für dich aber und für deinen Sohn magst du darnach welche bereiten.
I Ki GerTextb 17:14  Denn so spricht Jahwe, der Gott Israels: Das Mehl im Topfe soll nicht zu Ende gehen und das Öl im Kruge soll nicht ausgehen bis auf den Tag, da Jahwe auf den Erdboden Regen senden wird.
I Ki GerTextb 17:15  Da ging sie hin und that, wie Elia gesagt hatte, und sie hatte zu essen, sie und er und ihr Sohn Tag für Tag.
I Ki GerTextb 17:16  Das Mehl im Topfe ging nicht zu Ende, und das Öl im Kruge ging nicht aus, nach dem Worte Jahwes, das er durch Elia geredet hatte.
I Ki GerTextb 17:17  Nach diesen Begebenheiten aber ward der Sohn des Weibes, der das Haus gehörte, krank, und seine Krankheit steigerte sich so sehr, daß kein Odem mehr in ihm blieb.
I Ki GerTextb 17:18  Da sprach sie zu Elia: Was habe ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist doch nur zu mir hereingekommen, um Gott an meine Verschuldung zu erinnern und dadurch meinen Sohn umzubringen!
I Ki GerTextb 17:19  Er aber sprach zu ihr: Gieb mir deinen Sohn her! Hierauf nahm er ihn von ihrem Schoße, trug ihn hinauf ins Obergemach, in welchem er wohnte, und legte ihn auf sein Bette.
I Ki GerTextb 17:20  Sodann rief er Jahwe an und sprach: Jahwe, mein Gott, hast du sogar der Witwe, bei der ich zu Gaste bin, so übel gethan, daß du ihren Sohn tötetest?
I Ki GerTextb 17:21  Darauf streckte er sich dreimal über den Knaben hin und rief Jahwe an und sprach: Jahwe, mein Gott, laß doch das Leben dieses Knaben in ihn zurückkehren!
I Ki GerTextb 17:22  Und Jahwe hörte auf das Rufen Elias, und der Lebensodem des Knaben kehrte in ihn zurück, so daß er wieder lebendig ward.
I Ki GerTextb 17:23  Elia aber nahm den Knaben, brachte ihn vom Obergemach hinab ins Haus und übergab ihn seiner Mutter. Und Elia sprach: Siehe da, dein Sohn lebt!
I Ki GerTextb 17:24  Da sprach das Weib zu Elia: Ja, nun weiß ich, daß du ein Gottesmann bist, und das Wort Jahwes in deinem Munde ist Wahrheit!
Chapter 18
I Ki GerTextb 18:1  Lange Zeit darnach aber erging das Wort Jahwes an Elia im dritten Jahr also: Geh, zeige dich Ahab, damit ich Regen auf den Erdboden sende.
I Ki GerTextb 18:2  Da ging Elia, um sich Ahab zu zeigen. Als aber die Hungersnot in Samaria überhand nahm,
I Ki GerTextb 18:3  ließ Ahab Obadja, den Haushofmeister, rufen. Obadja aber war ein treuer Verehrer Jahwes.
I Ki GerTextb 18:4  Daher nahm Obadja, als Isebel die Propheten Jahwes ausrottete, hundert Propheten und versteckte sie, je fünfzig Mann in einer Höhle, und versorgte sie mit Brot und Wasser.
I Ki GerTextb 18:5  Ahab also sprach zu Obadja: Auf! laß uns rings im Land alle Wasserquellen und alle Bachthäler aufsuchen; vielleicht finden wir Gras, daß wir Roß und Maultier am Leben erhalten und nicht einen Teil der Tiere niedermachen müssen!
I Ki GerTextb 18:6  Da teilten sie sich in das Land, um es zu durchziehen; Ahab zog für sich in der einen Richtung, und Obadja zog für sich in einer anderen Richtung.
I Ki GerTextb 18:7  Während nun Obadja unterwegs war, begegnete ihm plötzlich Elia. Und als er ihn erkannte, fiel er auf sein Antlitz und rief: Bist du es wirklich, mein Herr Elia?
I Ki GerTextb 18:8  Er antwortete ihm: Ich bin es! Gehe hin, sage deinem Herrn: Elia ist da!
I Ki GerTextb 18:9  Er aber sprach: Was habe ich verschuldet, daß du deinen Sklaven dem Ahab preisgeben willst, damit er mich umbringe?
I Ki GerTextb 18:10  So wahr Jahwe, dein Gott, lebt: es giebt kein Volk noch Königreich, dahin mein Herr nicht gesandt hätte, dich zu suchen. Hieß es dann: Er ist nicht da! so nahm er einen Eid von dem Königreich und Volk, daß man dich nicht angetroffen habe.
I Ki GerTextb 18:11  Und da sprichst du jetzt: Gehe hin, sage deinem Herrn: Elia ist da!
I Ki GerTextb 18:12  Ginge ich aber wirklich von dir weg, so würde dich der Geist Jahwes, wer weiß, wohin? entführen. Käme ich dann, es Ahab zu melden, und er fände dich nicht, so würde er mich umbringen; und doch hat dein Sklave von Jugend auf Jahwe gefürchtet.
I Ki GerTextb 18:13  Ist meinem Herrn nicht mitgeteilt worden, was ich gethan habe, als Isebel die Propheten Jahwes umbrachte? daß ich von den Propheten Jahwes hundert Mann, je fünfzig Mann in einer Höhle, versteckte und mit Brot und Wasser versorgte?
I Ki GerTextb 18:14  Und da sprichst du jetzt: Gehe hin, sage deinem Herrn: Elia ist da - daß er mich umbringe!
I Ki GerTextb 18:15  Elia aber sprach: So wahr Jahwe der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe: noch heute werde ich mich ihm zeigen!
I Ki GerTextb 18:16  Da ging Obadja hin, bis er mit Ahab zusammentraf, und teilte es ihm mit; sodann ging Ahab dem Elia entgegen.
I Ki GerTextb 18:17  Als nun Ahab den Elia erblickte, rief ihn Ahab an: Bist du da, Unglücksbringer für Israel?
I Ki GerTextb 18:18  Er aber antwortete: Ich habe Israel nicht ins Unglück gestürzt, sondern du und deine Familie, indem ihr die Gebote Jahwes außer Acht ließt, und du den Baalen nachwandeltest.
I Ki GerTextb 18:19  Nun aber sende hin und versammle zu mir das ganze Israel nach dem Berge Karmel samt den vierhundertundfünfzig Propheten des Baal und den vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tische der Isebel essen.
I Ki GerTextb 18:20  Da sandte Ahab unter allen Israeliten umher und versammelte die Propheten nach dem Berge Karmel.
I Ki GerTextb 18:21  Da trat Elia zu allem Volke heran und sprach: Wie lange wollt ihr hinken auf beiden Seiten? Ist Jahwe der wahre Gott, so wandelt ihm nach; ist's aber Baal, so wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm nichts.
I Ki GerTextb 18:22  Da sprach Elia zum Volke: Ich bin allein übrig als Prophet Jahwes, der Propheten Baals dagegen sind vierhundertundfünfzig Mann.
I Ki GerTextb 18:23  So gebe man uns nun zwei Farren. Sie mögen sich dann einen Farren auswählen, ihn zerstücken und auf die Holzscheite legen, jedoch ohne Feuer daran zu legen; ich aber will den andern Farren herrichten und auf die Holzscheite legen, jedoch ohne Feuer daran zu legen.
I Ki GerTextb 18:24  Dann mögt ihr den Namen eures Gottes anrufen, ich aber will den Namen Jahwes anrufen; welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der gelte als der wahre Gott! Da antwortete das ganze Volk und rief: So ist's recht!
I Ki GerTextb 18:25  Darauf sprach Elia zu den Propheten Baals: Wählt euch einen von den Farren aus und richtet zuerst zu, denn ihr seid die Mehrzahl, und ruft den Namen eures Gottes an; Feuer dürft ihr jedoch nicht daran legen:
I Ki GerTextb 18:26  Da nahmen sie den Farren, dessen Wahl er ihnen überlassen hatte, richteten ihn her und riefen den Namen Baals an vom Morgen bis zum Mittag, indem sie sprachen: Baal, erhöre uns! Aber da war kein Laut und keine Antwort zu verspüren. Und sie hinkten um den Altar, den sie errichtet hatten.
I Ki GerTextb 18:27  Als es aber Mittag war, verspottete sie Elia und sprach: Ruft nur laut, denn er ist ja ein Gott! Er hat wohl den Kopf voll oder ist bei Seite gegangen oder hat eine Reise vor oder er schläft vielleicht und wird wieder aufwachen!
I Ki GerTextb 18:28  Sie aber riefen laut und machten sich nach ihrer Weise Einschnitte mit Schwertern und Spießen, bis das Blut an ihnen herabfloß.
I Ki GerTextb 18:29  Als aber Mittag vorüber war, gerieten sie ins Rasen bis um die Zeit, da man das Speisopfer darzubringen pflegt; aber da war kein Laut und keine Antwort, noch Beachtung zu verspüren.
I Ki GerTextb 18:30  Da sprach Elia zu allem Volke: Tretet heran zu mir! Da trat alles Volk zu ihm heran, und er stellte den niedergerissenen Altar Jahwes wieder her.
I Ki GerTextb 18:31  Und Elia nahm zwölf Steine entsprechend der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs - an den das Wort Jahwes also ergangen war: Israel soll dein Name sein! -
I Ki GerTextb 18:32  und errichtete von den Steinen einen Altar im Namen Jahwes und zog rings um den Altar her einen Graben, der einen Raum von ungefähr zwei Sea Aussaat einnahm.
I Ki GerTextb 18:33  Sodann legte er die Holzscheite zurecht, zerstückte den Farren und legte ihn auf die Scheite.
I Ki GerTextb 18:34  Hierauf gebot er: Füllet vier Eimer mit Wasser und gießt es auf das Brandopfer und auf die Scheite! Und sie thaten also. Hierauf befahl er: Thut es noch einmal! und sie thaten es noch einmal. Da gebot er: Thut es zum dritten Male! und sie thaten es zum dritten Male.
I Ki GerTextb 18:35  Und das Wasser floß rings um den Altar, und auch den Graben füllte er mit Wasser.
I Ki GerTextb 18:36  Um die Zeit aber, wo man das Speisopfer darzubringen pflegt, trat der Prophet Elia herzu und sprach: Jahwe, du Gott Abrahams, Isaaks und Israels, laß heute kund werden, daß du Gott in Israel bist, ich aber dein Knecht, und daß ich auf dein Geheiß dieses alles gethan habe.
I Ki GerTextb 18:37  Erhöre mich, Jahwe, erhöre mich, damit dieses Volk erkenne, daß du, Jahwe, der wahre Gott bist, und daß du ihre Herzen wieder herumgelenkt hast!
I Ki GerTextb 18:38  Da fiel Feuer von Jahwe herab und verzehrte das Brandopfer, die Scheite, die Steine und das Erdreich; auch das Wasser, das im Graben war, leckte es auf.
I Ki GerTextb 18:39  Als alles Volk dieses wahrnahm, fielen sie auf ihr Angesicht und riefen: Jahwe ist der wahre Gott! Jahwe ist der wahre Gott!
I Ki GerTextb 18:40  Elia aber gebot ihnen: Greift die Propheten Baals! Laßt keinen von ihnen entrinnen! Da griff man sie, und Elia führte sie hinab an den Bach Kison und schlachtete sie daselbst.
I Ki GerTextb 18:41  Hierauf sprach Elia zu Ahab: Gehe hinauf, iß und trink; denn ich höre schon das Rauschen des Regens!
I Ki GerTextb 18:42  Da ging Ahab hinauf, um zu essen und zu trinken. Elia aber stieg auf die Spitze des Karmels, bückte sich zur Erde nieder und that sein Gesicht zwischen seine Kniee.
I Ki GerTextb 18:43  Sodann sprach er zu seinem Diener: Gehe doch hinauf und blicke aus in der Richtung nach dem Meere zu! Der ging hinauf, blickte aus und sprach: es ist nichts da! Er sprach: geh nochmals hin! Und der Diener ging wieder und wieder hin siebenmal.
I Ki GerTextb 18:44  Beim siebenten Male aber sprach er: eben steigt eine kleine Wolke, so groß wie eine Manneshand, aus dem Meere auf! Da sprach er: gehe hinauf und sage Ahab: Spanne an und fahre hinab, daß dich der Regen nicht zurückhalte!
I Ki GerTextb 18:45  Und im Handumdrehen war der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und es kam ein gewaltiger Regen; Ahab aber stieg auf und fuhr nach Jesreel.
I Ki GerTextb 18:46  Über Elia aber war die Hand Jahwes gekommen, daß er seine Lenden schnürte und vor Ahab her lief bis nach Jesreel.
Chapter 19
I Ki GerTextb 19:1  Als nun Ahab der Isebel alles erzählte, was Elia gethan, und wie er sämtliche Propheten mit dem Schwerte getötet hatte,
I Ki GerTextb 19:2  da sandte Isebel einen Boten an Elia und ließ ihm sagen: Mögen mir die Götter anthun, was sie wollen: ja, morgen um diese Zeit will ich mit deinem Leben verfahren, wie mit dem Leben eines jeden von ihnen geschehen ist!
I Ki GerTextb 19:3  Da fürchtete er sich, brach auf und ging davon, um sein Leben zu retten. Als er aber nach Beerseba gelangt war, das zu Juda gehört, ließ er seinen Diener daselbst.
I Ki GerTextb 19:4  Er aber ging hinein in die Wüste, eine Tagereise weit, kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch. Da wünschte er sich den Tod und sprach: Es ist genug! Nimm nunmehr, Jahwe, mein Leben hin, denn ich bin nicht besser als meine Väter!
I Ki GerTextb 19:5  Hierauf legte er sich nieder unter einem Ginsterstrauch und schlief ein. Da mit einem Male rührte ihn ein Engel an und sprach zu ihm: Stehe auf und iß!
I Ki GerTextb 19:6  Und als er hinblickte, da fand sich zu seinen Häupten ein gerösteter Brotfladen und ein Krug mit Wasser. Da aß und trank er und legte sich sodann wieder schlafen.
I Ki GerTextb 19:7  Aber der Engel Jahwes kam zum zweiten Male wieder, rührte ihn an und sprach: Stehe auf und iß, sonst ist der Weg für dich zu weit!
I Ki GerTextb 19:8  Da stand er auf, aß und trank und wanderte vermöge der Kraft, die diese Speise wirkte, vierzig Tage und vierzig Nächte hindurch bis zum Gottesberge Horeb;
I Ki GerTextb 19:9  dort aber trat er in eine Höhle ein und blieb daselbst über Nacht. Da nun erging das Wort Jahwes, und er sprach zu ihm: Was willst du hier, Elia?
I Ki GerTextb 19:10  Er antwortete: Geeifert habe ich für Jahwe, den Gott der Heerscharen; denn die Israeliten haben deine Verordnungen außer Acht gelassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwerte getötet, so daß ich allein übrig geblieben bin, und sie trachten darnach, mir das Leben zu nehmen!
I Ki GerTextb 19:11  Da sprach er: gehe hinaus und tritt auf den Berg vor Jahwe! Jahwe aber zog an der Höhle vorüber, und ein großer und heftiger Sturmwind, der Berge zerriß und Felsen zerschmetterte, ging Jahwe voran; Jahwe aber war nicht in dem Sturmwind. Nach dem Sturmwind aber kam ein Erdbeben; Jahwe war nicht in dem Erdbeben.
I Ki GerTextb 19:12  Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; Jahwe war nicht in dem Feuer. Nach dem Feuer aber ließ sich ein sanftes Säuseln vernehmen.
I Ki GerTextb 19:13  Als Elia das hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel, ging heraus und trat an den Eingang der Höhle; da redete ihn eine Stimme an und sprach: Was willst du hier, Elia?
I Ki GerTextb 19:14  Er antwortete: Geeifert habe ich für Jahwe, den Gott der Heerscharen, denn die Israeliten haben deine Verordnungen außer Acht gelassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwerte getötet, so daß ich allein übrig geblieben bin; und sie trachten darnach, mir das Leben zu nehmen.
I Ki GerTextb 19:15  Jahwe aber sprach zu ihm: gehe wiederum deines Wegs, nach der Wüste von Damaskus, und begieb dich hinein und salbe Hasael zum König über Aram.
I Ki GerTextb 19:16  Jehu aber, den Sohn Nimsis, salbe zum König über Israel, und Elisa, den Sohn Saphats, von Abel Mehola, salbe zum Propheten an deiner Statt.
I Ki GerTextb 19:17  Und es soll geschehen: wer dem Schwert Hasaels entrinnt, den wird Jehu töten, und wer dem Schwerte Jehus entrinnt, den wird Elisa töten.
I Ki GerTextb 19:18  Doch will ich in Israel siebentausend übrig bleiben lassen, nämlich alle die Kniee, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeglichen Mund, der ihn nicht geküßt hat!
I Ki GerTextb 19:19  Als er nun von dannen ging, traf er auf Elisa, den Sohn Saphats; der war gerade mit Pflügen beschäftigt: zwölf Rinderpaare waren vor ihm, und er selbst befand sich bei dem zwölften. Da ging Elia zu ihm hinüber und warf seinen Mantel auf ihn.
I Ki GerTextb 19:20  Er aber verließ die Rinder, eilte Elia nach und bat: Laß mich zuvor noch meinen Vater und meine Mutter küssen, dann will ich dir nachfolgen! Er antwortete ihm: Geh noch einmal hin, doch bedenke, was ich dir gethan habe!
I Ki GerTextb 19:21  Da verließ er ihn und ging noch einmal zurück, nahm das Rinderpaar und schlachtete es; mit dem Geschirre der Rinder aber kochte er ihr Fleisch und gab's den Leuten, daß sie aßen. Sodann brach er auf und folgte Elia nach und ward sein Diener.
Chapter 20
I Ki GerTextb 20:1  Benhadad aber, der König von Aram, zog seine ganze Heeresmacht zusammen: zweiunddreißig Könige waren mit ihm samt Rossen und Wagen; und er zog heran, schloß die Stadt Samaria ein und bestürmte sie.
I Ki GerTextb 20:2  Und er sandte Boten in die Stadt zu Ahab, dem Könige von Israel,
I Ki GerTextb 20:3  und ließ ihm sagen: So spricht Benhadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine schönsten Weiber und Kinder sind gleichfalls mein!
I Ki GerTextb 20:4  Da ließ ihm der König von Israel antworten: Wie du befiehlst, mein Herr König! Dein bin ich mit allem, was ich habe!
I Ki GerTextb 20:5  Die Boten kamen jedoch nochmals wieder und sprachen: So spricht Benhadad: Ich habe dir keineswegs entbieten lassen: Dein Silber und dein Gold, deine Weiber und deine Kinder sollst du mir geben!
I Ki GerTextb 20:6  Vielmehr will ich morgen um diese Zeit meine Leute zu dir senden, daß sie dein Haus und die Häuser deiner Unterthanen durchsuchen und alles, was ihnen begehrenswert erscheint, sich aneignen und mitnehmen!
I Ki GerTextb 20:7  Da berief der König von Israel alle Vornehmen des Landes und sprach: Da seht ihr nun deutlich, wie böse er's vorhat! Denn als er zu mir sandte und meine Weiber und Kinder sowie mein Silber und Gold verlangte, da habe ich's ihm nicht verweigert!
I Ki GerTextb 20:8  Da antworteten ihm sämtliche Vornehme und das ganze Volk: Höre nicht darauf und willige nicht ein!
I Ki GerTextb 20:9  Darauf sprach er zu den Boten Benhadads: Sagt meinem Herrn, dem König: Alles, was du zuerst deinem Knecht entboten hast, will ich thun; aber dies kann ich nicht thun! Hierauf gingen die Boten und brachten ihm Antwort.
I Ki GerTextb 20:10  Da sandte Benhadad zu ihm und ließ ihm sagen: Mögen mir die Götter anthun, was sie wollen: der Schutt Samarias wird nicht hinreichen, allen den Kriegern, die ich anführe, die hohlen Hände zu füllen!
I Ki GerTextb 20:11  Der König von Israel aber antwortete und sprach: Sagt ihm: Wer sich wappnet, soll sich nicht rühmen gleich dem, der die Rüstung ablegt.
I Ki GerTextb 20:12  Als er nun diese Antwort vernahm, während er eben mit den Königen in den Laubhütten zechte, da befahl er seinen Leuten: Macht fertig! und sie machten die Sturmböcke fertig wider die Stadt.
I Ki GerTextb 20:13  Es trat aber ein Prophet zu Ahab, dem Könige von Israel, heran und sprach: So spricht Jahwe: Siehst du wohl diesen ganzen großen Haufen? Den will ich heute in deine Gewalt geben, damit du erkennest, daß ich Jahwe bin!
I Ki GerTextb 20:14  Ahab fragte: Durch wen? Da antwortete er: So spricht Jahwe: Durch die Leute der Landvögte! Da fragte er weiter: Wer soll den Kampf beginnen? Jener antwortete: Du selbst!
I Ki GerTextb 20:15  Da musterte er die Leute der Landvögte, und es waren ihrer zweihundertzweiunddreißig. Nach ihnen aber musterte er das ganze Volk, sämtliche Israeliten, siebentausend Mann.
I Ki GerTextb 20:16  Und sie rückten aus am Mittage, während sich Benhadad samt den zweiunddreißig Königen, die ihm zu Hilfe gekommen waren, in den Laubhütten trunken zechte.
I Ki GerTextb 20:17  Die Leute der Landvögte aber rückten zuerst aus. Als nun Benhadad Leute auf Kundschaft ausschickte, meldeten ihm diese: Es sind Männer aus Samaria ausgerückt!
I Ki GerTextb 20:18  Da gebot er: Mögen sie nun in friedlicher Absicht oder Kampfes halber ausgerückt sein, greift sie auf jeden Fall lebendig!
I Ki GerTextb 20:19  Sobald nun jene aus der Stadt ausgerückt waren - die Leute der Landvögte und das ihnen nachfolgende Heer -,
I Ki GerTextb 20:20  schlugen sie ein jeglicher seinen Mann. Und die Aramäer flohen, die Israeliten aber setzten ihnen nach. Und Benhadad, der König von Aram, entrann auf einem Rosse mit seinen Reitern.
I Ki GerTextb 20:21  Der König von Israel aber rückte aus und erbeutete die Rosse und die Wagen. Und er brachte den Aramäern wiederholt eine große Niederlage bei.
I Ki GerTextb 20:22  Da trat der Prophet an den König von Israel heran und sprach zu ihm: Wohlan, halte dich wacker und sieh wohl zu, was du thun willst; denn im kommenden Jahre wird der König von Aram gegen dich heranziehen.
I Ki GerTextb 20:23  Die Diener des Königs von Aram aber sprachen zu diesem: Ein Berggott ist ihr Gott - darum haben sie uns überwunden! Aber könnten wir nur in der Ebene mit ihnen kämpfen, so wollten wir sie gewiß überwinden!
I Ki GerTextb 20:24  Thue übrigens Folgendes: Laß die Könige sämtlich von ihrer Stelle abtreten und ersetze sie durch Statthalter.
I Ki GerTextb 20:25  Sodann bringe dir selbst ein Heer zusammen von gleicher Anzahl, wie jene, und laß uns in der Ebene mit ihnen kämpfen, so werden wir sie gewiß überwinden! Da gab er ihrem Rate Gehör und that also.
I Ki GerTextb 20:26  Im folgenden Jahre nun musterte Benhadad die Aramäer und zog heran nach Aphek zum Kampfe mit den Israeliten.
I Ki GerTextb 20:27  Und die Israeliten wurden gemustert und mit Mundvorrat versorgt, und sie zogen ihnen entgegen. Die Israeliten aber lagerten ihnen gegenüber wie zwei Häuflein Ziegen, während die Aramäer das Land erfüllten.
I Ki GerTextb 20:28  Da trat der Gottesmann herzu und sprach zum Könige von Israel: So spricht Jahwe: Darum, weil die Aramäer gesagt haben, ein Berggott sei Jahwe und nicht ein Gott der Thalgründe, so will ich diesen ganzen großen Haufen in deine Gewalt geben, damit du erkennest, daß ich Jahwe bin!
I Ki GerTextb 20:29  So lagerten sie sieben Tage lang einander gegenüber; am siebenten Tag aber kam's zur Schlacht, und die Israeliten erschlugen von den Aramäern hunderttausend Mann Fußvolks an einem Tage.
I Ki GerTextb 20:30  Die Übriggebliebenen aber flohen nach Aphek in die Stadt hinein; da fiel die Stadtmauer auf siebenundzwanzigtausend Mann, die übrig geblieben waren. Auch Benhadad war geflohen, und gelangte in die Stadt, aus einer Kammer in die andere.
I Ki GerTextb 20:31  Da sprachen seine Diener zu ihm: Wohlan, wir haben gehört, daß die Könige des Hauses Israel barmherzige Könige sind; so laß uns nun härene Gewänder um unsere Hüften legen und Stricke um unsere Häupter und uns dem Könige von Israel ergeben; vielleicht läßt er dich am Leben.
I Ki GerTextb 20:32  Darauf umgürteten sie ihre Hüften mit härenen Gewändern und ihre Häupter mit Stricken, begaben sich zum Könige von Israel und sprachen: Dein Knecht Benhadad läßt dir sagen: Laß mich am Leben! Er erwiderte: lebt er noch? Mein Bruder ist er!
I Ki GerTextb 20:33  Die Männer aber dachten an gute Vorbedeutung und griffen es eilends von ihm auf und sprachen: Dein Bruder ist Benhadad. Er aber sprach: Geht und holt ihn! Da ging Benhadad zu ihm hinaus, und er ließ ihn zu sich auf den Wagen steigen.
I Ki GerTextb 20:34  Und Benhadad sprach zu ihm: Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, will ich zurückgeben, und du magst dir Bazare zu Damaskus anlegen, wie mein Vater zu Samaria gethan hat. Was aber mich betrifft, so wollest du mich auf solche Vereinbarung hin freilassen. Da schloß er einen Vertrag mit ihm und ließ ihn ziehen.
I Ki GerTextb 20:35  Einer von den Prophetenjüngern aber sprach auf Geheiß Jahwes zu seinem Genossen: Verwunde mich doch! Jener aber weigerte sich, ihn zu verwunden.
I Ki GerTextb 20:36  Da sprach er zu ihm: Darum, weil du dem Befehle Jahwes nicht gehorcht hast, so wird dich, sobald du von mir weggehst, ein Löwe verwunden. Und als er von ihm fortging, stieß ein Löwe auf ihn und verwundete ihn.
I Ki GerTextb 20:37  Hierauf traf er einen anderen an und sprach: Verwunde mich doch! Da schlug ihn der andere wund.
I Ki GerTextb 20:38  Nun ging der Prophet hin, stellte sich an den Weg, den der König kommen mußte, und machte sich durch eine Binde über den Augen unkenntlich.
I Ki GerTextb 20:39  Sobald aber der König vorüberkam, schrie er den König an und sprach: Dein Sklave war mit ausgezogen mitten in die Schlacht; da trat plötzlich jemand aus der Schlachtreihe aus, brachte einen Mann zu mir und sprach: Bewache diesen Mann; würde er dennoch vermißt werden, so soll dein Leben für das seinige haften, oder du mußt ein Talent Silbers darwägen!
I Ki GerTextb 20:40  Während aber dein Sklave bald da, bald dort zu thun hatte, war er plötzlich verschwunden. Der König von Israel aber sprach zu ihm: So lautet dein Urteil; du hast es selbst gefällt!
I Ki GerTextb 20:41  Da that er eilends die Binde von seinen Augen, und der König von Israel erkannte ihn, daß er zu den Propheten gehörte.
I Ki GerTextb 20:42  Jener aber sprach zu ihm: So spricht Jahwe: Weil du den Mann, der meinem Banne verfallen war, aus deiner Hand gelassen hast, so soll nun dein Leben für sein Leben haften, und dein Volk für sein Volk!
I Ki GerTextb 20:43  Und der König von Israel begab sich mißmutig und zornig nach seinem Hause und gelangte nach Samaria.
Chapter 21
I Ki GerTextb 21:1  Nach diesen Begebenheiten aber ereignete sich Folgendes: Der Jesreeliter Naboth besaß einen Weinberg, der zu Jesreel neben dem Palaste Ahabs, des Königs von Samaria, lag.
I Ki GerTextb 21:2  Und Ahab redete also zu Naboth: Tritt mir deinen Weinberg ab, damit er mir als Gemüsegarten diene, weil er so nahe bei meinem Palaste liegt. Ich will dir aber einen besseren Weinberg dafür geben oder, wenn dir's recht ist, will ich dir den Kaufpreis für diesen in Geld erstatten.
I Ki GerTextb 21:3  Naboth aber erwiderte Ahab: Bewahre mich Jahwe davor, daß ich dir das Erbe meiner Väter abtreten sollte!
I Ki GerTextb 21:4  Da kam Ahab in seinen Palast, mißmutig und zornig um der Antwort willen, die ihm der Jesreeliter Naboth gegeben hatte, indem er sprach: Ich mag dir das Erbe meiner Väter nicht abtreten! Und er legte sich auf sein Bette, wandte sein Angesicht ab und nahm keine Speise zu sich.
I Ki GerTextb 21:5  Da trat seine Gemahlin Isebel zu ihm ein und redete ihn an: Warum bist du doch so mißmutig gestimmt und nimmst keine Speise zu dir?
I Ki GerTextb 21:6  Er antwortete ihr: Rede ich da mit dem Jesreeliter Naboth und sage ihm: Tritt mir deinen Weinberg ab für Geld, oder ich will dir, wenn du das lieber hast, einen anderen dafür geben - da spricht er: Ich mag dir meinen Weinberg nicht abtreten!
I Ki GerTextb 21:7  Da erwiderte ihm seine Gemahlin Isebel: Übst du jetzt Königsgewalt in Israel aus? Steh auf, nimm Speise zu dir und sei guter Dinge. Den Weinberg des Jesreeliters Naboth will ich dir verschaffen!
I Ki GerTextb 21:8  Hierauf schrieb sie in Ahabs Namen einen Brief, untersiegelte ihn mit seinem Siegel und sandte den Brief an die Edlen und Vornehmen, die in seiner Stadt waren, die mit Naboth zusammen wohnten.
I Ki GerTextb 21:9  In dem Brief aber schrieb sie Folgendes: Laßt ein Fasten ausrufen und Naboth unter den Leuten obenan sitzen
I Ki GerTextb 21:10  und setzt ihm zwei nichtswürdige Buben gegenüber, daß sie wider ihn zeugen und sprechen: Du hast Gott und dem Könige geflucht! Alsdann führt ihn hinaus und steinigt ihn zu Tode!
I Ki GerTextb 21:11  Und die Männer in seiner Stadt, die Vornehmen und Edlen, die in seiner Stadt wohnten, thaten, wie ihnen Isebel entboten hatte, wie in dem Briefe geschrieben stand, den sie ihnen übersandt hatte:
I Ki GerTextb 21:12  Sie riefen ein Fasten aus und setzten Naboth unter den Leuten obenan.
I Ki GerTextb 21:13  Da kamen die beiden nichtswürdigen Buben und setzten sich ihm gegenüber, und die nichtswürdigen Menschen zeugten wider Naboth, angesichts des Volks und sprachen: Naboth hat Gott und dem Könige geflucht! Hierauf führten sie ihn hinaus vor die Stadt und steinigten ihn zu Tode.
I Ki GerTextb 21:14  Dann aber ließen sie der Isebel entbieten: Naboth wurde gesteinigt und ist tot!
I Ki GerTextb 21:15  Sobald aber Isebel vernahm, daß Naboth gesteinigt und tot sei, sprach sie zu Ahab: Auf! nimm den Weinberg des Jesreeliters Naboth, den er für Geld nicht abtreten wollte, in Besitz; denn Naboth lebt nicht mehr, sondern ist tot!
I Ki GerTextb 21:16  Sobald nun Ahab vernahm, daß Naboth tot sei, machte er sich auf, um zu dem Weinberge des Jesreeliters Naboth hinabzuziehen, um ihn in Besitz zu nehmen.
I Ki GerTextb 21:17  Es erging aber das Wort Jahwes an Elia, den Thisbiter, also:
I Ki GerTextb 21:18  Mache dich auf, gehe hinab und tritt vor Ahab, den König von Israel, der zu Samaria wohnt - er befindet sich eben im Weinberge Naboths, wohin er hinabgezogen ist, um ihn in Besitz zu nehmen, -
I Ki GerTextb 21:19  und sprich zu ihm also: So spricht Jahwe: Hast du gemordet und nun auch die Erbschaft angetreten? Und sprich weiter zu ihm also: So spricht Jahwe: An der Stätte, wo die Hunde ds Blut Naboths geleckt haben, sollen die Hunde auch dein Blut lecken!
I Ki GerTextb 21:20  Ahab antwortete Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er aber sprach: Jawohl! Weil du dich dazu hergegeben hast, zu thun, was Jahwe mißfällt,
I Ki GerTextb 21:21  so will ich nunmehr Unglück über dich bringen und dich wegfegen und will von Ahab ausrotten alles, was an die Wand pißt, Unmündige wie Mündige in Israel.
I Ki GerTextb 21:22  Und ich will mit deinem Hause verfahren, wie mit dem Hause Jerobeams, des Sohnes Nebats, und dem Hause Baesas, des Sohnes Ahias, um des Ingrimms willen, den du erregt, und daß du Israel zur Sünde verführt hast.
I Ki GerTextb 21:23  Auch über Isebel that Jahwe einen Ausspruch und zwar also: Die Hunde sollen Isebel fressen auf der Flur von Jesreel.
I Ki GerTextb 21:24  Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen; wer aber draußen im Freien stirbt, den sollen die Vögel unter dem Himmel fressen.
I Ki GerTextb 21:25  Es hat schlechterdings niemanden gegeben, der sich so dazu hergegeben hätte, das Jahwe Mißfällige zu thun, wie Ahab, den sein Weib Isebel dazu verleitete.
I Ki GerTextb 21:26  Und er handelte über die Maßen abscheulich, indem er den Götzen nachwandelte, ganz wie die Amoriter gethan hatten, die Jahwe vor den Israeliten ausgetrieben hatte.
I Ki GerTextb 21:27  Als aber Ahab diese Worte hörte, zerriß er seine Kleider, legte ein härenes Gewand um seinen bloßen Leib und fastete; und er schlief in dem härenen Gewand und schlich still umher.
I Ki GerTextb 21:28  Da erging das Wort Jahwes an Elia, den Thisbiter, also:
I Ki GerTextb 21:29  Hast du bemerkt, daß sich Ahab vor mir gedemütigt hat? Weil er sich nun vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück nicht bei seinen Lebzeiten hereinbrechen lassen; aber bei Lebzeiten seines Sohnes will ich das Unglück über sein Haus hereinbrechen lassen!
Chapter 22
I Ki GerTextb 22:1  Und sie blieben drei Jahre ruhig, ohne daß es zwischen Aram und Israel zum Kampfe kam.
I Ki GerTextb 22:2  Im dritten Jahr aber zog Josaphat, der König von Juda, hinab zum Könige von Israel.
I Ki GerTextb 22:3  Und der König von Israel sprach zu seinen Dienern: Ihr wißt ja doch, daß Ramoth in Gilead uns gehört; wir aber sitzen müßig, anstatt es dem Könige von Aram zu entreißen!
I Ki GerTextb 22:4  Hierauf sprach er zu Josaphat: Willst du mit mir in den Krieg ziehen nach Ramoth in Gilead? Da antwortete Josaphat dem Könige von Israel: Ich will sein wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!
I Ki GerTextb 22:5  Josaphat aber sprach zum Könige von Israel: Frage doch erst, was Jahwe dazu sagt!
I Ki GerTextb 22:6  Da versammelte der König von Israel die Propheten, ungefähr vierhundert Mann, und fragte sie: Soll ich wider Ramoth in Gilead in den Krieg ziehen oder soll ich es unterlassen? Sie antworteten: Ziehe hin, damit es Jahwe in die Gewalt des Königs gebe!
I Ki GerTextb 22:7  Josaphat aber sprach: Ist denn hier weiter kein Prophet Jahwes, daß wir ihn befragen können?
I Ki GerTextb 22:8  Der König von Israel aber antwortete Josaphat: Noch einer ist da, durch den wir Jahwe befragen könnten; aber ich bin ihm gram, denn er pflegt über mich nicht Gutes zu weissagen, sondern Schlimmes: Micha, der Sohn Jimlas. Josaphat aber sprach: Der König soll nicht also reden!
I Ki GerTextb 22:9  Da rief der König von Israel einen Kämmerer und befahl: Hole schleunigst Micha, den Sohn Jimlas!
I Ki GerTextb 22:10  Während nun der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, angethan mit purpurnen Kleidern am Eingange des Thores von Samaria ein jeglicher auf seinem Throne saßen, und alle Propheten vor ihnen weissagten,
I Ki GerTextb 22:11  machte sich Zedekia, der Sohn Kenaanas, eiserne Hörner und rief: So spricht Jahwe: Mit solchen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast!
I Ki GerTextb 22:12  Und sämtliche Propheten weissagten ebenso und sprachen: Ziehe hin nach Ramoth in Gilead, und das Gelingen kann dir nicht fehlen; Jahwe wird es schon in die Gewalt des Königs geben!
I Ki GerTextb 22:13  Der Bote aber, der hingegangen war, Micha zu rufen, sprach zu ihm also: Sieh', die Propheten haben dem König einstimmig Gutes verkündigt; laß doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes!
I Ki GerTextb 22:14  Micha aber sprach: So wahr Jahwe lebt: nur was Jahwe zu mir sagen wird, das will ich reden!
I Ki GerTextb 22:15  Als er nun zum Könige kam, fragte ihn der König: Micha, sollen wir nach Ramoth in Gilead in den Krieg ziehen oder sollen wir es unterlassen? Da antwortete er ihm: Zieh nur hin, und das Gelingen kann dir nicht fehlen; Jahwe wird es schon in die Gewalt des Königs geben.
I Ki GerTextb 22:16  Der König aber sprach zu ihm: Wie oft soll ich dich beschwören, daß du mir im Namen Jahwes nichts als die Wahrheit verkündigen sollst?
I Ki GerTextb 22:17  Da sprach er: Ich sah ganz Israel zerstreut auf den Bergen, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Jahwe aber sprach: Diese haben keinen Herrn; sie mögen unversehrt ein jeglicher nach seinem Hause zurückkehren!
I Ki GerTextb 22:18  Der König von Israel aber sprach zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt: Er weissagt nicht Gutes über mich, sondern Böses?
I Ki GerTextb 22:19  Da sprach er: Nicht doch! Vernimm das Wort Jahwes! Ich sah Jahwe auf seinem Throne sitzen und das ganze Himmelsheer zu seiner Rechten und Linken bei ihm stehen.
I Ki GerTextb 22:20  Und Jahwe sprach: Wer will Ahab bethören, daß er zu Felde ziehe und zu Ramoth in Gilead falle? Und der eine sagte dies, der andere sagte das.
I Ki GerTextb 22:21  Da trat der Geist hervor, stellte sich vor Jahwe und sprach: Ich will ihn bethören. Jahwe aber fragte ihn: Womit?
I Ki GerTextb 22:22  Da antwortete er: Ich will ausgehen und zum Lügengeiste werden in aller seiner Propheten Munde! Er aber sprach: Ja, du wirst die Bethörung vollbringen! Gehe aus und thue also!
I Ki GerTextb 22:23  So hat nun, wie du siehst, Jahwe in den Mund aller dieser deiner Propheten einen Lügengeist gelegt, während doch Jahwe Unheil über dich beschlossen hat.
I Ki GerTextb 22:24  Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu, schlug Micha auf den Backen und sprach: Auf welchem Wege wäre denn der Geist Jahwes von mir gewichen, um mit dir zu reden?
I Ki GerTextb 22:25  Micha aber sprach: Du wirst es erfahren an dem Tag, an welchem du aus einer Kammer in die andere gehen wirst, um dich zu verstecken!
I Ki GerTextb 22:26  Der König von Israel aber befahl dem Kämmerer: Nimm Micha und bringe ihn zurück zu Amon, dem Befehlshaber über die Stadt, und zum Prinzen Joas
I Ki GerTextb 22:27  und melde: So spricht der König: Setzt diesen in den Kerker ein und speist ihn mit kärglichem Brot und kärglichem Wasser, bis ich wohlbehalten heimkomme.
I Ki GerTextb 22:28  Da sprach Micha: Kehrst du wirklich wohlbehalten wieder, so hat Jahwe nicht durch mich geredet! Und er sprach: Hört, ihr Völker, insgesamt!
I Ki GerTextb 22:29  Also zog der König von Israel mit Josaphat, dem Könige von Juda, nach Ramoth in Gilead.
I Ki GerTextb 22:30  Und der König von Israel sprach zu Josaphat: ich will mich verkleiden und so in den Kampf gehen; du aber behalte deine königlichen Kleider an. Und der König von Israel verkleidete sich und ging in den Kampf.
I Ki GerTextb 22:31  Der König von Aram aber hatte den zweiunddreißig Obersten seiner Streitwagen befohlen: Ihr sollt mit niemandem kämpfen, er sei gering oder vornehm, außer allein mit dem Könige von Israel!
I Ki GerTextb 22:32  Als nun die Obersten der Wagen den Josaphat erblickten, dachten sie: das kann nur der König von Israel sein! und wandten sich gegen ihn zum Angriff; aber Josaphat schrie.
I Ki GerTextb 22:33  Sobald jedoch die Obersten der Wagen merkten, daß es nicht der König von Israel war, ließen sie von ihm ab und lenkten wieder um.
I Ki GerTextb 22:34  Ein Mann aber hatte von ungefähr den Bogen gespannt und traf den König von Israel zwischen Ringelgurt und Panzer. Da gebot er seinem Wagenlenker: Lenke um und bringe mich aus dem Kampfgetümmel hinaus, denn ich bin verwundet!
I Ki GerTextb 22:35  Aber der Kampf entbrannte jenes Tags immer heftiger, und der König stand aufrecht im Wagen den Aramäern gegenüber bis zum Abend, und das Blut aus der Wunde ergoß sich in das Innere des Wagens; am Abend aber starb er.
I Ki GerTextb 22:36  Da erscholl bei Sonnenuntergang durch das Heer der Ruf: Jeder nach seiner Stadt und nach seinem Lande -
I Ki GerTextb 22:37  denn der König ist tot! Und sie kamen nach Samaria und begruben den König zu Samaria.
I Ki GerTextb 22:38  Als man aber den Wagen am Teiche von Samaria abspülte, leckten die Hunde sein Blut, und die Huren badeten sich darin nach dem Worte, das Jahwe geredet hatte.
I Ki GerTextb 22:39  Was aber sonst noch von Ahab zu sagen ist und alles, was er ausgeführt hat, und das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und alle Städte, die er befestigt hat, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Israel.
I Ki GerTextb 22:40  Und Ahab legte sich zu seinen Vätern, und sein Sohn Ahasja ward König an seiner Statt.
I Ki GerTextb 22:41  Und Josaphat, der Sohn Asas, ward König über Juda im vierten Jahre Ahabs, des Königs von Israel.
I Ki GerTextb 22:42  Fünfunddreißig Jahre war Josaphat alt, als er König ward, und fünfundzwanzig Jahre regierte er zu Jerusalem. Seine Mutter aber hieß Asuba, die Tochter Silhis.
I Ki GerTextb 22:43  Und er wandelte ganz auf dem Wege seines Vaters Asa und wich nicht von ihm ab, indem er that, was Jahwe wohlgefiel.
I Ki GerTextb 22:44  Nur wurden die Höhen nicht abgeschafft; noch immer opferte und räucherte das Volk auf den Höhen.
I Ki GerTextb 22:45  Und Josaphat hielt Frieden mit dem Könige von Israel.
I Ki GerTextb 22:46  Was aber sonst noch von Josaphat zu sagen ist und seine tapferen Thaten, die er gethan, und wie er Krieg geführt hat, das ist ja aufgezeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Juda.
I Ki GerTextb 22:47  Auch tilgte er den Rest der Unzucht Geweihten, die zu der Zeit seines Vaters Asa übrig geblieben waren, aus dem Lande.
I Ki GerTextb 22:48  Es gab aber damals keinen König in Edom; ein Statthalter war König.
I Ki GerTextb 22:49  Josaphat hatte Tarsisschiffe bauen lassen, die nach Ophir fahren sollten, um Gold zu holen; aber man fuhr nicht, denn die Schiffe scheiterten zu Ezeon-Geber.
I Ki GerTextb 22:50  Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Josaphat: Laß meine Leute mit deinen Leuten auf den Schiffen fahren! Josaphat aber wollte nicht.
I Ki GerTextb 22:51  Und Josaphat legte sich zu seinen Vätern und ward bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Ahnherrn, begraben. Und sein Sohn Jehoram ward König an seiner Statt.
I Ki GerTextb 22:52  Ahasja, der Sohn Ahabs, ward König über Israel zu Samaria im siebzehnten Jahre Josaphats, des Königs von Juda, und regierte zwei Jahre über Israel.
I Ki GerTextb 22:53  Und er that, was Jahwe mißfiel, und wandelte auf dem Wege seines Vaters und auf dem Wege seiner Mutter und auf dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte.
I Ki GerTextb 22:54  Und er diente dem Baal und betete ihn an und reizte Jahwe, den Gott Israels, zum Zorne, ganz wie sein Vater gethan hatte.