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Chapter 1
Mark GerReinh 1:1  Anfang der frohen Botschaft von Jesus, dem Messias, dem Sohne Gottes.
Mark GerReinh 1:2  Wie geschrieben steht in Jesaias, dem Propheten: "Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der wird deinen Weg bereiten";
Mark GerReinh 1:3  "Die Stimme Eines, der in der Wüste ruft: Bereitet den Weg des Herrn, und machet eben seine Pfade",
Mark GerReinh 1:4  So kam Johannes, und taufte in der Wüste, und predigte die Taufe der Gesinnungsänderung zur Vergebung der Sünden.
Mark GerReinh 1:5  Und es ging hinaus zu ihm das ganze Land Judäa, und alle Bewohner Jerusalems, und ließen sich von ihm taufen im Flusse Jordan, indem sie ihre Sünden gekannten.
Mark GerReinh 1:6  Johannes aber war bekleidet mit Kameelshaaren und einem ledernen Gürtel um seine Lenden, und aß Heuschrecken, und wilden Honig.
Mark GerReinh 1:7  Und er predigte und sprach: Es kommt ein Stärkerer, als ich, hinter mir her, für den ich nicht gut genug bin, daß ich mich bücke, und die Riemen seiner Schuhe auflöse.
Mark GerReinh 1:8  Ich zwar taufe euch mit Wasser, er aber wird euch in heiligem Geiste taufen.
Mark GerReinh 1:9  Und es geschah in jenen Tagen, daß Jesus von Nazarteh in Galiläa kam, und sich von Johannes taufen ließ im Jordan.
Mark GerReinh 1:10  Und als er sogleich aus dem Wasser stieg, sah er die Himmel sich teilen, und den Geist, wie eine Taube auf ihn herabfahren.
Mark GerReinh 1:11  Und eine Stimme geschah aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.
Mark GerReinh 1:13  Und er war in der Wüste vierzig Tage, versucht vom Satan, und er war bei den (wilden) Tieren, und die Engel dienten ihm.
Mark GerReinh 1:14  Nachdem aber Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa, und verkündigte die frohe Botschaft von der Gottesherrschaft,
Mark GerReinh 1:15  Und sprach: Erfüllt ist die Zeit, und nahe herbeigekommen ist die Gottesherrschaft; ändert eure Gesinnung, und glaubet an die frohe Botschaft.
Mark GerReinh 1:16  Und als er am See Galiläas umherging, sah er Simon und Andreas, den Bruder Simons, wie sie das Netz im See umherwarfen, denn sie waren Fischer.
Mark GerReinh 1:17  Und Jesus sprach zu ihnen: Folget mir nach, so werde ich euch zu Menschenfischern machen.
Mark GerReinh 1:18  Und sie verließen alsbald ihre Netze, und folgten ihm nach. -
Mark GerReinh 1:19  Und da er ein wenig weitergegangen war, sah er Jakobus, den Sohn Zebedäi, und Johannes, seinen Bruder, die auch ihre Netze reinigten im Boot.
Mark GerReinh 1:20  Und alsbald berief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Boot, mit den Taglöhnern, und gingen hinter ihm drein.
Mark GerReinh 1:21  Und sie gingen hinein nach Kapernaum, und alsblad am Sabbat ging er in die Synagoge, und lehrte.
Mark GerReinh 1:22  Und sie erstaunten ob seiner Lehre, denn er lehrte sie wie einer der Gewalt hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
Mark GerReinh 1:23  Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch in unreinem Geist, der schrie auf,
Mark GerReinh 1:24  Und sprach: Ha! was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist, der Heilige Gottes.
Mark GerReinh 1:25  Und Jesus bedrohte ihn, und sprach: Verstumme, und fahre hinaus aus ihm.
Mark GerReinh 1:26  Und der unreine Geist riß ihn, und schrie mit lauter Stimme, und fuhr aus von ihm.
Mark GerReinh 1:27  Und sie entsetzten sich alle, daß sie sich untereinander befragten, und sprachen: Was ist das? Was ist das für eine neue Lehre? denn mit Macht befiehlt er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm.
Mark GerReinh 1:28  Und sein Ruf ging alsblad aus in die ganze Umgegend Galiläa´s.
Mark GerReinh 1:29  Und alsbald gingen sie aus der Synagoge hinaus, und kamen in das Haus Simons und Andreas, mit Jakobus und Johannes.
Mark GerReinh 1:30  Die Schwiegermutter Simon´s aber lag krank am Fieber, und alsbald sagen sie ihm vor ihr.
Mark GerReinh 1:31  Und er ging hin, richtete sie auf, indem er ihre Hand erfaßte, und das Fieber verließ sie alsbald, und sie diente ihnen.
Mark GerReinh 1:32  Am Abend aber, da die Sonnen untergegangen war, brachten sie zu ihm alle, die sich übel befanden, und die Besessenen.
Mark GerReinh 1:34  Und er heilte viele, die sich übel befanden an mancherlei Krankheiten, und viele Dämonen trieb er aus, und ließ nicht zu, daß die Dämonen redeten, denn sie kannten ihn.
Mark GerReinh 1:35  Und des Morgens, lange vor Tagesanbruch, stund er auf, ging hinaus und hinweg an einen wüsten Ort, und betete daselbst.
Mark GerReinh 1:36  Und Simon, und die mit ihm waren, gingen ihm nach.
Mark GerReinh 1:37  Und als sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Alle suchen dich.
Mark GerReinh 1:38  Und er sagt ihnen: Lasset uns in die umliegenden Flecken gehen, damit ich auch daselbst predige, denn dazu bin ich ausgegangen.
Mark GerReinh 1:39  Und er predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa, und trieb die Dämonen aus.
Mark GerReinh 1:40  Und es kommt zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete vor ihm nieder, und sprach zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Mark GerReinh 1:41  Jesus aber, sich erbarmend, streckte die Hand aus, rührte ihn an, und sprach zu ihm: Ich will, sei gereinigt.
Mark GerReinh 1:42  Und als er noch redete, ging der Aussatz alsbald von ihm, und er ward gereinigt.
Mark GerReinh 1:44  Und sagt ihm: Siehe zu, daß du es niemand sagst, sondern gehe hin und zeige dich den Priestern, und opfere für deine Reinigung, was Moses verordnet hat, ihnen zum Zeugnis.
Mark GerReinh 1:45  Er aber ging hinaus, und fing an, zu verkündigen, und die Sache ruchbar zu machen, so daß er nicht mehr öffentlich hingehen konnte, sondern er war draußen an wüsten Örtern und sie kamen von überall her zu ihm.
Chapter 2
Mark GerReinh 2:1  Und er ging wiederum nach etlichen Tagen nach Kapernaum hinein, und man hörte, daß er zu Hause sei.
Mark GerReinh 2:2  Und alsbald versammelten sich viele, so daß auch nicht mehr Raum war bei der Tür, und er sagte ihnen das Wort.
Mark GerReinh 2:3  Und es kamen zu ihm, die einen Gichtbrüchigen bringen, getragen von vieren.
Mark GerReinh 2:4  Und als sie nicht zu ihm nahen konnten, wegen des Volkshaufen, deckten sie das Dach ab, wo er war, und gruben durch, und ließen die Bahre hinunter, worauf der Gichtbrüchige lag.
Mark GerReinh 2:5  Da aber Jesus ihren Glauben sah, sagt er zu dem Gichtbrüchigen: Kind! deine Sünden sind dir vergeben!
Mark GerReinh 2:6  Es waren aber etliche Schriftgelehrte daselbst, die saßen und dachten in ihren Herzen:
Mark GerReinh 2:7  Warum redet dieser also Lästerungen? Wer kann Sünden vergeben, außer Einer: Gott?
Mark GerReinh 2:8  Und Jesus erkannt alsbald in seinem Geiste, daß sie also bei sich selbst gedachten, und sprachen zu ihnen: Warum denket ihr solches in euern Herzen?
Mark GerReinh 2:9  Was ist leichter, zum Gichtbrüchigen zu sagen: Vergeben sind deine Sünden, oder: Stehe auf, nimm deine Bahre, und wandle?
Mark GerReinh 2:10  Damit ihr aber wisset, daß der Menschensohn Macht hat auf Erden Sünden zu vergeben, so spricht er zu dem Gichtbrüchigen:
Mark GerReinh 2:11  Ich sage dir: Stehe auf, nimm deine Bahre, und gehe in dein Haus!
Mark GerReinh 2:12  Und er stund alsblad auf, nahm die Bahre, und ging hinaus vor allen, so daß sie sich entsetzten, Gott lobten, und sprachen: Noch nie haben wir es so gesehen.
Mark GerReinh 2:13  Und er ging abermals hinaus an den See, und der ganze Volkshaufe kam zu ihm, und er lehrte sie.
Mark GerReinh 2:14  Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn Alphäi, an der Zollstätte sitzen, und sagt ihm: Folge mir nach! Und er stund auf, und folgte ihm nach.
Mark GerReinh 2:15  Und er geschah da er zu Tische lag in seinem Hause, da lagen auch viele Zöllner und Sünder mit Jesu und seinen Jüngern zu Tische, denn es waren viele und folgten ihm nach.
Mark GerReinh 2:16  Und die Schriftgelehrten und Pharisäer, da sie ihn mit den Sündern und Zöllnern essen sahen, sprachen zu seinen Jüngern: Was ist das, daß er mit den Sündern und Zöllnern ißt und trinkt?
Mark GerReinh 2:17  Und als das Jesus hörte, sagt er ihnen: Die Gesunden haben einen Arzt nicht nötig, sondern die sich übel befinden. Ich bin nicht gekommen Gerechte, sondern Sünder zu berufen.
Mark GerReinh 2:18  Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer waren am Fasten, und kommen und sagen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?
Mark GerReinh 2:19  Und Jesus sprach zu ihnen: Wie können die Söhne des Hochzeitshauses fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? So lange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten.
Mark GerReinh 2:20  Es werden aber Tage kommen, wann der Bräutigam von ihnen weggenommen ist, und dann, an jenem Tage, werden sie fasten.
Mark GerReinh 2:21  Niemand flickt einen Lappen von ungewalktem Stoff auf ein altes Kleid, sonst reißt das Stück von ihm, das Neue vom Alten, und der Riß wird ärger.
Mark GerReinh 2:22  Auch tut niemand jungen Wein in alte Schläuche, sonst zersprengt der junge Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche gehen zu Grunde, sondern jungen Wein muß man in neue Schläuche tun.
Mark GerReinh 2:23  Und es geschah, daß er am Sabbat durch die Saaten ging, und seine Jünger fingen an einen Weg zu machen, indem sie die Ähren ausrauften.
Mark GerReinh 2:24  Und die Pharisäer sagten ihm: Siehe, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?
Mark GerReinh 2:25  Und er sagte ihnen: Habt ihr noch nie gelesen, was David tat, als er Not litt, und Hunger hatte, und die mit ihm waren?
Mark GerReinh 2:26  Wie er einging in das Haus Gottes, zu Abiathar, dem Hohenpriester, und die Schaubrote aß, welche zu essen nur den Priestern erlaubt ist, und er gab auch denen, die mit ihm waren.
Mark GerReinh 2:27  Und er sagte ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbats willen.
Mark GerReinh 2:28  So daß der Menschensohn Herr ist auch des Sabbats.
Chapter 3
Mark GerReinh 3:1  Und er ging abermals in die Synagoge; und es war daselbst ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand.
Mark GerReinh 3:2  Und sie hielten auf ihn, ob ihn am Sabbat heilen würde, daß sie ihn anklagen möchten.
Mark GerReinh 3:3  Und er sagt dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf, in die Mitte hin!
Mark GerReinh 3:4  Und sagt ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun, oder Böses? die Seele zu erretten, oder zu töten? Sie aber schwiegen.
Mark GerReinh 3:5  Und er sah sie umher an mit Zorn, traurig ob der Verstocktheit ihrer Herzen, und sagt dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand ward wieder hergestellt.
Mark GerReinh 3:6  Und die Pharisäer gingen hinaus, und hielten alsbald eine Beratung mit den Herodianern wider ihn, daß sie ihn verderben möchten.
Mark GerReinh 3:7  Und Jesus entwich mit seinen Jüngern an den See, und eine große Menge von Galiläa folgte ihm nach, und von Judäa,
Mark GerReinh 3:8  Und von Jerusalem, und von Idumäa, und von jenseits des Jordans, und die um Tyrus und Sidon, eine große Menge; da sie hörten, was er tat, kamen zu ihm.
Mark GerReinh 3:9  Und er sprach zu seinen Jüngern, daß ein Boot für ihn bereit sein solle, um des Volkshaufens willen, damit sie ihn nicht drängen möchten.
Mark GerReinh 3:10  Denn er heilte viele, so daß sie ihn überfielen, damit ihn anrühren möchten, so viel ihrer Plagen hatten.
Mark GerReinh 3:11  Und die unreinen Geister, wenn sie ihn sahen, fielen vor ihm nieder, schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes.
Mark GerReinh 3:12  Und er bedrohte sie stark, daß sie ihn nicht offenbar machten.
Mark GerReinh 3:13  Und er stieg auf den Berg und ruft herbei, welche er wollte, und sie kamen zu ihm.
Mark GerReinh 3:14  Und er bestimmte zwölfe, daß sie mit ihm seien, und daß er sie aussende, zu predigen,
Mark GerReinh 3:15  Und Macht zu haben, die Krankheiten zu heilen, und die Dämonen auszutreiben.
Mark GerReinh 3:17  Und Jakobus, der Sohn Zebedäi, und Johannes, der Bruder des Jakobus; und er legte ihnen die Namen Boanerges bei, das ist Donnersöhne.
Mark GerReinh 3:18  Und Andreas und Philippus, und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, des Alphäus Sohn, und Thaddäus und Simon von Kana,
Mark GerReinh 3:20  Und sie kamen nach Hause. Und es kommt abermals ein Volkshaufe zusammen, so daß sie nicht einmal mehr Brot essen können.
Mark GerReinh 3:21  Und als das die Seinigen hörten, gingen sie aus, ihn festzunehmen, denn sie sprachen: Er ist verrückt. -
Mark GerReinh 3:22  Und die Schriftgelehrten, welche von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, denn mit dem obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Mark GerReinh 3:23  Und er rief sie zu sich, und sagte ihnen in Gleichnissen: Wie kann Satan den Satan austreiben?
Mark GerReinh 3:24  Und wenn ein Königreich wider sich selbst entzweit ist, so kann selbiges Königreich nicht bestehen.
Mark GerReinh 3:25  Und wenn ein Haus wider sich selbst entzweit ist, so kann jenes Haus nicht bestehen.
Mark GerReinh 3:26  Und wenn der Satan aufsteht wider sich selbst und entzweit ist, so kann er nicht bestehen, sondern hat ein Ende.
Mark GerReinh 3:27  Niemand kann den Hausrat des Starken rauben, indem er in sein Haus einbricht, es sei denn, daß er den Starken zuvor binde, dann wert mag er sein Haus berauben.
Mark GerReinh 3:28  Wahrlich, ich sage euch, daß alle Sünden der Menschen werden vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie irgend lästern,
Mark GerReinh 3:29  Wer aber gegen den heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist dem künftigen Gericht verfallen.
Mark GerReinh 3:31  Da kamen seine Mutter und seine Brüder, und draußen stehend, sandten sie zu ihm, und ließen ihn rufen.
Mark GerReinh 3:32  Und es saß ein Volkshaufe um ihn. Und sie sagten ihm: Siehe, deine Mutter, und deine Brüder, und deine Schwestern draußen suchen dich.
Mark GerReinh 3:33  Und er antwortete ihnen, und sprach: Wer ist meine Mutter, oder meine Brüder?
Mark GerReinh 3:34  Und er blickte herum auf die, welche im Kreise um ihn saßen, und sagt: Siehe, meine Mutter und meine Brüder;
Mark GerReinh 3:35  Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und Mutter.
Chapter 4
Mark GerReinh 4:1  Und er fing abermals an zu lehren am See; und es versammelte sich zu ihm viel Volks, so daß er in das Boot stieg, und auf dem See saß, aber der ganze Volkshaufe war auf dem Lande längst dem See.
Mark GerReinh 4:2  Und er lehrte sie viel in Gleichnissen, und sprach zu ihnen in seiner Lehre:
Mark GerReinh 4:3  Höret! Siehe es ging ein Säemann aus zu säen.
Mark GerReinh 4:4  Und es geschah, als er säete, fiel etliches an den Weg, und es kamen die Vögel, und fraßen es auf.
Mark GerReinh 4:5  Anderes aber fiel auf das Felsige, wo es nicht viel Erde hatte, und es ging bald auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
Mark GerReinh 4:6  Und als die Sonne aufging, ward es versengt, und weil es nicht Wurzeln hatte, verdorrte es.
Mark GerReinh 4:7  Und anderes fiel in die Dornen, und die Dornen schossen auf, und erstickten es, und es brachte keine Frucht.
Mark GerReinh 4:8  Und anderes fiel auf die gute Erde und brachte Frucht, die emporkam, und wuchs, und trug eins dreißig, eins sechzig, und eins hundertfältig.
Mark GerReinh 4:9  Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Mark GerReinh 4:10  Und als er allein war, frugen ihn die um ihn waren, mit den Zwölfen, um das Gleichnis.
Mark GerReinh 4:11  Und er sagte ihnen: Es ist euch gegeben, zu wissen das Geheimnis der Gottesherrschaft; jenen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen;
Mark GerReinh 4:12  Damit sie als Sehende sehen, und doch nicht erblicken, und als Hörende hören, und doch nicht verstehen, auf daß sie sich nicht bekehren, und ihnen die Sünden vergeben würden.
Mark GerReinh 4:13  Und er sagt zu ihnen: Ihr versteht dieses Gleichnis nicht, und wie wollt ihr alle Gleichnisse begreifen?
Mark GerReinh 4:15  Diese aber sind am Wege, wo das Wort gesäet wird, und wenn sie es gehört haben, kommt alsbald der Satan, und nimmt das Wort weg, das in ihren Herzen gesäet war. -
Mark GerReinh 4:16  Und diese sind gleicherweise die auf das Felsige gesäet sind, die, wenn sie das Wort hören, es alsbald mit Freuden aufnehmen,
Mark GerReinh 4:17  Und haben nicht Wurzeln in sich, sondern sind unbeständig; hernach, wenn Trübsal, oder Verfolgung um des Wortes willen entsteht, so werden sie alsbald irre. -
Mark GerReinh 4:18  Und andere sind die in die Dornen Gesäeten; diese sind, die das Wort hören,
Mark GerReinh 4:19  Und die Sorgen des Weltlaufs, und der Betrug des Reichtums, und die aufs übrige gerichteten Begierden dringen hinein, und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.
Mark GerReinh 4:20  Und diese sind die auf das gute Land Gesäeten, welche das Wort hören, und nehmen es auf und tragen Frucht, eins dreißig, und eins sechzig, und eins hundertfältig.
Mark GerReinh 4:21  Und er sagte ihnen: Zündet man auch eine Leuchte an, damit man sie unter den Scheffel setze, oder unter das Bett? Ist´s nicht, damit man sie auf den Leuchter setze?
Mark GerReinh 4:22  Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werde, auch ist nichts verdeckt, das nicht an den Tag komme.
Mark GerReinh 4:24  Und er sagt ihnen: Sehet zu, was ihr höret, Mit welchem Maße ihr messet, wird euch gemessen werden, und es wird euch, die ihr höret, hinzugetan werden.
Mark GerReinh 4:25  Denn wer da hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird auch, was er hat, hinweggenommen werden.
Mark GerReinh 4:26  Und er sagte: So ist die Gottesherrschaft, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft,
Mark GerReinh 4:27  Und schläft und wacht, Nacht und Tag, und der Same sproßt und wächst, wie er selbst nicht weiß.
Mark GerReinh 4:28  Selbsttätig bringt die Erde Frucht: zuerst das Gras, dann die Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre.
Mark GerReinh 4:29  Wann aber die Frucht es gestattet, so sendet er alsbald die Sichel, denn die Ernte ist da.
Mark GerReinh 4:30  Und er sagte: Wem wollen wir die Gottesherrschaft vergleichen? oder in welchem Gleichnis wollen wir sie abbilden?
Mark GerReinh 4:31  Wie ein Senfkorn, welches wenn es aufs Land gesäet wird, kleiner ist, als alle Samen auf Erden;
Mark GerReinh 4:32  Und wenn es gesäet worden ist, so steigt es auf, und wird größer, als alle Kräuter, und treibt große Zweige, so daß unter seinem Schatten die Vögel des Himmels wohnen können.
Mark GerReinh 4:33  Und in vielen derartigen Gleichnissen redete er das Wort, wie sie es hören konnten.
Mark GerReinh 4:34  Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen. Aber wenn sie für sich waren, dann legte er seinen Jünger alles aus.
Mark GerReinh 4:35  Und er sagt ihnen an jenem Tage, da es Abend geworden war: Lasset uns hinüberfahren ans jenseitige Ufer.
Mark GerReinh 4:36  Und sie ließen den Volkshaufen, und nahmen ihn mit, wie er war, im Boot; es waren aber auch andere Boote mit ihm.
Mark GerReinh 4:37  Und es entsteht ein großer Sturmwind; die Wellen aber schlugen ins Boot, so daß es schon voll ward.
Mark GerReinh 4:38  Und er war im Hinterteil, und schlief auf dem Kopfkissen. Und sie weckten ihn auf, und sprachen zu ihm: Lehrer, kümmert´s dich nicht, daß wir umkommen?
Mark GerReinh 4:39  Und er stund auf, und bedrohte den Wind, und sprach zu dem See: Schweig! Verstumme! Und der Wind legte sich, und es ward eine große Windstille.
Mark GerReinh 4:40  Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie habt ihr keinen Glauben?
Mark GerReinh 4:41  Und sie fürchteten sich gar sehr, und sprachen zu einander: Wer ist dieser? daß auch der Wind und der See ihm gehorsam sind.
Chapter 5
Mark GerReinh 5:1  Und sie kamen jenseits des Sees, ins Land der Gardarener.
Mark GerReinh 5:2  Und als er aus dem Boot trat, lief ihm alsblad aus den Gräbern ein Mensch entgegen in einem unsaubern Geist,
Mark GerReinh 5:3  Der seine Wohnung in den Gräbern hatte; und niemand konnte ihn binden, auch nicht mit Ketten.
Mark GerReinh 5:4  Denn er war oft mit Fußschellen und Ketten gebunden gewesen, und die Ketten waren von ihm abgerissen worden, und die Fußschellen zerrieben, und niemand konnte ihn zähmen.
Mark GerReinh 5:5  Und er war allezeit, Nacht und Tag bei den Gräbern und in dem Gebirge, schrie, und schlug sich mit Steinen.
Mark GerReinh 5:6  Da er aber Jesus von ferne sah, lief er herzu, und viel vor ihm nieder,
Mark GerReinh 5:7  Und schrie mit lauter Stimme und sprach: Was hast Du mit mir zu schaffen? Jesus, Sohn des Höchsten! Ich beschwöre dich bei Gott; daß Du mich nicht quälest.
Mark GerReinh 5:8  Denn er hatte ihm gesagt: Fahre aus, unsauberer Geist, von dem Menschen!
Mark GerReinh 5:9  Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er sagt ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele.
Mark GerReinh 5:10  Und er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus der Gegend triebe.
Mark GerReinh 5:11  Es war aber daselbst am Berge eine große Herde Säue, welche weidete,
Mark GerReinh 5:12  Und es baten ihn die Dämonen, und sprachen: Sende uns in die Säue, daß wir in sie fahren.
Mark GerReinh 5:13  Und alsbald erlaubte Jesus es ihnen. Und die unsaubern Geister fuhren aus, und fuhren in die Säue. Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See,- es waren aber bei zweitausend, - und sie ertranken im See.
Mark GerReinh 5:14  Die sie aber gehütet hatten, flohen, und berichteten es in der Stadt und auf dem Gefilde. Und sie gingen hinaus, um zu sehen, was da geschehen war,
Mark GerReinh 5:15  Und kamen zu Jesus, und sahen den Besessenen, der die Legion gehabt hatte, dasitzend und bekleidet, und vernünftig, und fürchteten sich.
Mark GerReinh 5:16  Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie es mit dem Besessenen gegangen war, und von den Säuen.
Mark GerReinh 5:17  Und sie fingen an ihn zu bitten, daß er von ihren Grenzen wegginge.
Mark GerReinh 5:18  Und da er in das Schiff trat, bittet ihn der besessen Gewesene, daß er bei ihm bleiben dürfe,
Mark GerReinh 5:19  Und er ließ es ihm nicht zu, sondern sagt ihm: Gehe hin in dein Haus, zu den Deinigen, und verkünde ihnen, was der Herr dir getan, und wie er sich deiner erbarmt hat.
Mark GerReinh 5:20  Und er ging hin, und fing an zu verkündigen im Zehnstädteland, was ihm Jesus getan hatte, und alle verwunderten sich.
Mark GerReinh 5:21  Und nachdem Jesus im Boot wiederum hinübergefahren war ans jenseitige Ufer, versammelte sich viel Volk zu ihm, und war dem See entlang.
Mark GerReinh 5:22  Und siehe, es kommt einer, der Synagogenvorsteher, mit Namen Jairus, und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen,
Mark GerReinh 5:23  Und bittet ihn sehr, und spricht: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen; (ich bitte,) daß du kommest und legest ihr die Hände auf, damit sie gerettet werde, und lebe.
Mark GerReinh 5:24  Und er ging hin mit ihm; und es folgte ihm viel Volk, und drängten ihn.
Mark GerReinh 5:25  Und ein gewisses Weib, die mit Blutfluß behaftet war zwölf Jahre,
Mark GerReinh 5:26  Und viel gelitten hatte von vielen Ärzten, und alles, was sie besaß, aufgewendet, und war doch nicht besser, sondern vielmehr schlimmer mit ihr geworden,
Mark GerReinh 5:27  Als die von Jesus hörte, kam sie im Volkshaufen von hinten her, und rührte sein Kleid an,
Mark GerReinh 5:28  Denn sie sprach, wenn ich auch nur seine Kleider anrührte, so würde mir geholfen.
Mark GerReinh 5:29  Und alsbald vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie fühlte am Leibe, daß sie von ihrer Plage geheilt war.
Mark GerReinh 5:30  Und alsbald fühlte Jesus an ihm selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, wandte sich um im Volkshaufen, und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt?
Mark GerReinh 5:31  Und seine Jünger sagten ihm: Du siehst, wie der Haufe dich drängt, und sagst: Wer hat mich angerührt?
Mark GerReinh 5:32  Und er blickte umher, zu sehen, die das getan hatte.
Mark GerReinh 5:33  Das Weib aber fürchtete sich und zitterte, und wohl wissend, was ihr geschehen war, kam sie, fiel vor ihm nieder, und sagte ihm die ganze Wahrheit.
Mark GerReinh 5:34  Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin im Frieden, und sei gesund von deiner Plage.
Mark GerReinh 5:35  Als er noch redete, kommen einige von dem Synagogenvorsteher, die sagen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du noch den Lehrer?
Mark GerReinh 5:36  Jesus aber, sobald er das gesagt Wort hörte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht, glaube nur!
Mark GerReinh 5:37  Und er ließ niemand ihm nachfolgen, außer Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.
Mark GerReinh 5:38  Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er seiht das Getümmel und die Weinenden und sehr Heulenden.
Mark GerReinh 5:39  Und er geht hinein, und spricht zu ihnen: Was macht ihr ein Getümmel, und weinet? Das Kind ist nicht gestorben, sondern schläft.
Mark GerReinh 5:40  Und sie verlachten ihn. Er aber trieb sie alle hinaus und nimmt zu sich den Vater des Kindes, und die Mutter, und die mit ihm waren, und geht hinein, wo das Kind lag.
Mark GerReinh 5:41  Und er erfaßte die Hand des Kindes, und sagt zu ihm: Talihta kumi, das heißt übersetzt: Mägdelein, ich sage dir, stehe auf!
Mark GerReinh 5:42  Und alsbald stund das Mägdelein auf, und ging umher; denn es war zwölf Jahre alt. Und sie kamen außer sich vor großer Verwunderung.
Mark GerReinh 5:43  Und er verbot ihnen sehr, daß es niemand erfahre, und sagte, daß ihr zu essen gegeben werde.
Chapter 6
Mark GerReinh 6:1  Und er ging aus von dannen, und kam in seine Vaterstadt; und seine Jünger folgten ihm nach.
Mark GerReinh 6:2  Und da der Sabbat kam, fing er an in der Synagoge zu lehren; und viele, die es hörten, verwunderten sich, und sprachen: Woher kommt diesem daß? Und was ist die ihm gegebene Weisheit? Und dergleichen Krafttaten geschehen durch seine Hände?
Mark GerReinh 6:3  Ist dieser nicht der Bauhandwerker, Marias Sohn, und Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Brüder und seine Schwestern hier bei uns? Und sie stießen sich an ihm. -
Mark GerReinh 6:4  Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht unwert, außer in seiner Vaterstadt, und bei seinen Verwandten, und in seinem Hause!
Mark GerReinh 6:5  Und konnte daselbst keine Krafttaten tun, außer daß er wenigen Kranken die Hände auflegte, und sie heilte.
Mark GerReinh 6:6  Und er wunderte sich ob ihrem Unglauben, und zog umher in den Dörfern im Umkreis, und lehrte.
Mark GerReinh 6:7  Und er berief die Zwölfe, und fing an sie auszusenden, zwei und zwei, und gab ihnen Macht über die unsaubern Geister,
Mark GerReinh 6:8  Und gebot ihnen, daß sie nichts auf den Weg mitnähmen, außer einen Stab allein, weder Tasche, noch Brot, noch Geld im Gürtel,
Mark GerReinh 6:9  Aber beschuht mit Sandalen; und ziehet nicht zwei Kleider an!
Mark GerReinh 6:10  Und er sagte ihnen: Wo ihr eingehet in ein Haus, daselbst bleibet, bis ihr von dannen fortgeht!
Mark GerReinh 6:11  Und welche euch nicht aufnehmen, und euch nicht hören, von dannen ziehet aus, und schüttelt den Staub ab, unter euern Füßen, ihnen zum Zeugnis.
Mark GerReinh 6:12  Und gehet aus, und prediget, daß sie ihre Gesinnung ändern sollen.
Mark GerReinh 6:13  Und sie trieben viele Dämonen aus, und salbten mit Öl viele Kranke, und heilten sie.
Mark GerReinh 6:14  Und der König Herodes hörte (von ihm), denn sein Name war nun bekannt, und sagte: Johannes, der Täufer, ist von den Toten auferstanden, und darum sind die Kräfte in ihm wirksam.
Mark GerReinh 6:15  Andere aber sagten: Er ist Elias. Andere aber sagten: Ein Prophet ist er, wie einer von den Propheten.
Mark GerReinh 6:16  Als aber Herodes hörte, sprach er: Dieser ist Johannes, denn ich enthauptet habe, der ist von den Toten auferstandten.
Mark GerReinh 6:17  Denn er selbst, Herodes, hatte gesandt, und Johannes ergriffen, und ihn im Gefängnis gebunden, um Herodias willen, seines Bruders Philippus Weib, denn er hatte sie geehelicht.
Mark GerReinh 6:18  Denn Johannes sprach zu Herodes: Es ist dir nicht erlaubt, das Weib deines Bruders zu haben.
Mark GerReinh 6:19  Herodias aber trug es ihm nach, und wollte ihn töten, konnte aber nicht.
Mark GerReinh 6:20  Denn Herodes fürchtete den Johannes, denn er wußte, daß er ein gerechter und heiliger Mann war, und verwahrte ihn, und tat vieles, nachdem er ihn gehört hatte, und hörte ihn gerne.
Mark GerReinh 6:21  Und es kam ein günstiger Tag, da Herodes auf seinen Geburtstag ein Mahl machte seinen Großen und den Hauptleuten und Ersten Galiläas.
Mark GerReinh 6:22  Da trat hinein ihre, der Herodias, Tochter, und tanzte, und gefiel dem König wohl und denen, die mit ihm zu Tische lagen, so daß der König zur Dirne sprach: Bitte mich, was ich dir geben soll, und ich werde dir´s geben.
Mark GerReinh 6:23  Und er schwur ihr: Was immer du von mir bittest, das werde ich dir geben, bis auf die Hälfte meines Königsreiches.
Mark GerReinh 6:24  Sie aber ging hinaus, und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich bitten? Sie aber sprach: Den Kopf Johannis des Täufers.
Mark GerReinh 6:25  Und sie ging alsbald mit Eile zum König, bat ihn, und sprach: Ich will, daß du mir gebest jetzt gleich auf einer Schüssel den Kopf Johannis des Täufers.
Mark GerReinh 6:26  Und der König wurde sehr traurig, doch um der Eide willen, und derer, die mit zu Tische lagern, wollte er ihr´s nicht abschlagen,
Mark GerReinh 6:27  Und der König sandte alsbald einen Trabanten, und befahl seinen Kopf zu bringen.
Mark GerReinh 6:28  Der aber ging hin, und köpfte ihn im Gefängnis, und brachte seinen Kopf auf einer Schüssel, und gab ihn der Dirne, und die Dirne gab ihn ihrer Mutter.
Mark GerReinh 6:29  Und als seine Jünger es hörten, kamen sie, und nahmen seinen Leib, und bestatteten ihn in einem Grabmal.
Mark GerReinh 6:30  Und die Apostel versammelten sich zu Jesus, und verkündigten ihm alles, sowohl was sie getan, als was sie gelehrt hatten.
Mark GerReinh 6:31  Und er sprach zu ihnen: Kommet ihr selbst besonders, an einen wüsten Ort, und ruhet ein wenig; denn die da kamen und gingen waren viele, und sie hatten auch nicht Zeit zu essen.
Mark GerReinh 6:32  Und sie gingen an einen wüsten Ort bei Seite, in einem Boot.
Mark GerReinh 6:33  Und es sahen sie weggehen und erkannten sie viele, und sie liefen zu Fuß von allen Städten daselbst zusammen, und kamen ihnen zuvor, und gingen zusammen zu ihm.
Mark GerReinh 6:34  Und als Jesus ausstieg, sah er viel Volk, und es jammerte ihn ihrer, denn sie waren wie Schafe die keinen Hirten haben, und er fing an sie vieles zu lehren.
Mark GerReinh 6:35  Und als es schon spät an der Zeit geworden war, kamen seine Jünger zu ihm und sagen: Wüste ist der Ort und schon spät die Stunde;
Mark GerReinh 6:36  Entlasse sie, daß sie hingehen in die Gefilde und Dörfer im Umkreise, und sich Brote kaufen, denn sie haben nichts zu essen.
Mark GerReinh 6:37  Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen. Und sie sagen ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brote kaufen, und ihnen zu essen geben?
Mark GerReinh 6:38  Er aber sagt ihnen: Wie viel Brot habt ihr? Gehet hin und sehet! Und als sie es mußten, sagten sie: Fünf, und zwei Fische.
Mark GerReinh 6:39  Und er befahl ihnen, daß alle sich niederlassen sollten, Gesellschaft bei Gesellschaft, auf dem grünen Gras.
Mark GerReinh 6:40  Und sie fielen nieder, Gruppe an Gruppe, je hundert und hundert, und fünfzig und fünfzig.
Mark GerReinh 6:41  Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte hinauf gen Himmel, segnete und brach die Brote, und gab sie seinen Jüngern, daß sie ihnen gäben, und die zwei Fische verteilte er allen.
Mark GerReinh 6:43  Und sie hoben auf an Brocken zwölf Körbe voll, und von den Fischen;
Mark GerReinh 6:44  Und die, welche die Brote gegessen hatten, waren fünftausend Männer.
Mark GerReinh 6:45  Und alsbald nötigte er seine Jünger, in das Boot zu steigen, und voraus an jenseitige Ufer, nach Bethsaida, zu gehen, bis daß er den Volkshaufen entließe.
Mark GerReinh 6:46  Und da er sie verabschiedet hatte, ging er auf den Berg zu beten.
Mark GerReinh 6:47  Und als es spät geworden war, war das Boot in der Mitte des Sees, und er allein auf dem Lande.
Mark GerReinh 6:48  Und er sah, wie sie Mühe hatten mit dem Rudern, denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Wache der Nacht kommt er zu ihnen, auf dem See wandelnd, und wollte an ihnen vorübergehen.
Mark GerReinh 6:49  Sie aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei eine Erscheinung, und schrieen laut auf,
Mark GerReinh 6:50  Denn sie sahen ihn alle, und waren erschrocken, und alsbald redete er mit ihnen, und sagte zu ihnen: Seid getrost! Ich bin es; fürchtet euch nicht!
Mark GerReinh 6:51  Und er stieg ein zu ihnen in das Boot, und der Wind legte sich, und sie entsetzten und verwunderten sich sehr, bei sich selbst über die Maßen.
Mark GerReinh 6:52  Denn sie waren nicht verständig geworden ob den Broten, denn ihr Herz war verhärtet.
Mark GerReinh 6:53  Und als sie übergefahren waren, kamen sie in das Land Genesaret, und fuhren an.
Mark GerReinh 6:54  Und als sie aus dem Boote gingen, erkannte man ihn alsbald,
Mark GerReinh 6:55  Und liefe umher in jene ganze Umgegend, und fing an, auf Bahren die, welche sich übel befanden, umherzutragen dahin, wo man hörte, daß er sei.
Mark GerReinh 6:56  Und wo er in Dörfer, oder Städte, oder Gefilde ging, da legte man die Kranken auf den Markt, und bat ihn, daß sie nur die Quaste seines Kleides anrühren möchten, und wie viele ihn anrührten, denen wurde geholfen.
Chapter 7
Mark GerReinh 7:1  Und es versammelten sich zu ihm die Pharisäer und etliche der Schriftgelehrten, welche von Jerusalem gekommen waren,
Mark GerReinh 7:2  Und die gesehen hatten, etliche seiner Jünger mit gemeinen, das ist ungewaschenen Händen Brot essen.
Mark GerReinh 7:3  Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, es sei denn, daß sie die Hände bis zu den Ellbogen gewaschen haben, und halten fest die Überlieferung der Ältesten.
Mark GerReinh 7:4  Und vom Markte kommend essen sie nicht, sie seien denn gebadet, und viel anderes ist, was sie zu halten angenommen haben, von Reinigung der Becher und Krüge und eherner Gefäße und Lager.
Mark GerReinh 7:5  Und es fragen ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen mit gemeinen Händen das Brot?
Mark GerReinh 7:6  Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Schön hat von euch Heuchlern Jesaias geweissagt, wie geschrieben steht: "Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir,
Mark GerReinh 7:7  Aber vergebens dienen sie mir, indem sie Lehren lehren, die Menschengebote sind."
Mark GerReinh 7:8  Denn ihr verlasset Gottes Gebot und haltet die Überlieferung der Menschen Reinigung der Krüge und Becher, und anderes dergleichen tut ihr viel.
Mark GerReinh 7:9  Und er sprach zu ihnen: Schön hebt ihr das Gebot Gottes auf, damit ihr eure Überlieferung haltet.
Mark GerReinh 7:10  Denn Moses hat gesagt: "Ehre deinen Vater und deine Mutter!" und: "Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben."
Mark GerReinh 7:11  Ihr aber sagt: Wenn ein Mensch zu Vater oder Mutter spricht: Korban, das ist Opfer sei, was dir von mir zu gut kommen sollte, - (der tut recht)
Mark GerReinh 7:12  Und so ihr ihn nichts mehr tun seinem Vater, oder seiner Mutter,
Mark GerReinh 7:13  Indem ihr das Wort Gottes entkräftet durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt, und dergleich tut ihr viel.
Mark GerReinh 7:14  Und er reif alles Volk zu sich, und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und merket.
Mark GerReinh 7:15  Nichts ist außerhalb des Menschen, das ihn könnte gemein machen, so es in ihn eingeht, sondern das von ihm ausgeht, das ist es, das den Menschen gemein macht.
Mark GerReinh 7:17  Und da er von dem Volke ins Haus kam, frugen ihn seine Jünger wegen des Gleichnisses.
Mark GerReinh 7:18  Und er sagt ihnen: Seid ihr denn auch so unverständig? Versteht ihr nicht, daß alles, was von außenher in den Menschen eingehet, ihn nicht gemein machen kann?
Mark GerReinh 7:19  Denn es geht nicht hinein in sein Herz, sondern in seinen Bauch, und geht in den Abtritt fort, was alle Speisen reinigt.
Mark GerReinh 7:20  Er sagte aber: Was aus dem Menschen herausgeht, das macht den Menschen gemein.
Mark GerReinh 7:21  Denn von innen heraus, aus dem Herzen der Menschen, kommen die argen Gedanken: Ehebrüche, Hurereien, Morde,
Mark GerReinh 7:22  Diebereien, Habsüchtigkeiten, Schlechtigekeiten, Hinterlist, Üppigkeit, Schalksauge, Lästerung, Hoffart, Unvernunft.
Mark GerReinh 7:23  Alle diese bösen Stücke kommen von innen heraus, und machen den Menschen gemein.
Mark GerReinh 7:24  Und er stund auf, und ging von dannen in die Grenzgegend von Tyrus und Sidon, und er ging in ein Haus, und wollte, daß es niemand wisse, und konnte doch nicht verborgen sein.
Mark GerReinh 7:25  Denn ein Weib, deren Töchterlein einen unsaubern Geist hatte, hörte von ihm, kam, und fiel hin zu seinen Füßen.
Mark GerReinh 7:26  Es war aber das Weib eine Griechin, eine Syrophönizierin von Geburt, und bat ihn, daß er den Dämon von ihrer Tochter austreibe.
Mark GerReinh 7:27  Jesus aber sprach zu ihr: Lasset zu erst die Kinder satt werden, denn es ist nicht fein, daß man das Brot der Kinder nehme, und werfe es den Hündlein zu.
Mark GerReinh 7:28  Sie aber antwortete, und sagte ihm: Ja, Herr! denn auch die Hündlein unter dem Tische essen von den Brosamen der Kinder.
Mark GerReinh 7:29  Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe hin, der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren.
Mark GerReinh 7:30  Und als sie hinging in ihr Haus, fand sie den Dämon ausgefahren, und ihre Tochter auf dem Bette liegend.
Mark GerReinh 7:31  Und da er wieder ausging aus den Grenzen von Tyrus, kam er durch Sidon an den See Galiläa´s, mitten durch die Grenzen des Zehnstädtelandes.
Mark GerReinh 7:32  Und sie bringen ihm einen Tauben, der stumm war, und baten ihn, daß er ihm die Hand auflege;
Mark GerReinh 7:33  Und er nahm ihn weg von dem Volkshaufen besonders, tat seine Finger in seine Ohren, und berührte seine Zunge.
Mark GerReinh 7:34  Und indem er aufblickte gen Himmel, seufzte er, und sagt ihm: Ephata, das ist: tue dich auf!
Mark GerReinh 7:35  Und alsbald tat sich sein Gehör auf, und das Band seiner Zunge ward gelöst, und er redete recht.
Mark GerReinh 7:36  Und er gebot ihnen, daß sie es niemand sagten, je mehr er ihnen aber gebot, desto mehr verkündigten sie es.
Mark GerReinh 7:37  Und sie verwunderten sich über die Maßen, und sprachen: Er hat alles gut gemacht, sowohl die Tauben macht er hören, als auch die Stummen reden.
Chapter 8
Mark GerReinh 8:1  In jenen Tagen, als sehr viel Volk da war, und sie nichts zu essen hatten, rief er seine Jünger herbei, und sagt ihnen:
Mark GerReinh 8:2  Mich jammert das Volk, denn sie haben nun drei Tage bei mir verharrt, und haben nichts zu essen.
Mark GerReinh 8:3  Und wenn ich sie ungegessen nach Hause entließe, würden sie auf dem Wege verschmachten, denn etliche von ihnen sind von weither gekommen.
Mark GerReinh 8:4  Und seine Jünger antworteten ihm: Woher kann jemand diese, hier in der Wüste, mit Brot sättigen?
Mark GerReinh 8:5  Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sprachen: sieben.
Mark GerReinh 8:6  Und er gebot dem Volke, daß sie sich auf die Erde lagerten. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach, und gab seinen Jüngern, daß sie vorlegten, und sie legten dem Volke vor.
Mark GerReinh 8:7  Und sie hatten einige Fischlein, und er segnete sie, und sagte, daß sie auch diese vorlegen sollten.
Mark GerReinh 8:8  Und sie aßen, und wurden satt, und hoben auf die übrigen Brocken, sieben Körbe.
Mark GerReinh 8:9  Die gegessen hatten, waren aber bei Viertausend, und er entließ sie.
Mark GerReinh 8:10  Und alsbald stieg er in das Boot mit seinen Jüngern, und kam in die Gegend von Dalmanutha.
Mark GerReinh 8:11  Und die Pharisäer kamen heraus, und fingen an sich mit ihm zu befragen, versuchten ihn, und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
Mark GerReinh 8:12  Und er seufzte auf in seinem Geiste, und sagt: Was sucht doch dies Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch, es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden.
Mark GerReinh 8:13  Und er ließ sie, und stieg abermal in das Boot, und fuhr hinüber.
Mark GerReinh 8:14  Und sie hatten vergessen Brote mitzunehmen; außer einem Brot hatten sie nichts mehr mit sich im Boot.
Mark GerReinh 8:15  Und er gebot ihnen, und sprach: Schauet zu, und sehet euch vor, vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes.
Mark GerReinh 8:16  Und sie unterredeten sich miteinander, und sprachen: Das ist es, daß wir nicht Brot haben.
Mark GerReinh 8:17  Und Jesus merkte es, und sprach zu ihnen: Was unterredet ihr euch, weil ihr kein Brot habt? Vernehmet ihr noch nicht, und seid noch unverständig? Habt ihr noch ein verhärtetes Herz?
Mark GerReinh 8:18  Habt Augen und sehet nicht, und Ohren und höret nicht, und denket nicht daran?
Mark GerReinh 8:19  Da ich fünf Brote brach unter die Fünftausend, wie viele Körbe voll Brocken hobet ihr auf? Sie sagten ihm: zwölf.
Mark GerReinh 8:20  Da ich aber die sieben brach unter die Viertausend, wie viele Körbe der übrigen Brocken hobet ihr auf? Sie aber sprachen: sieben.
Mark GerReinh 8:22  Und sie kommen nach Bethsaida, und man bringt ihm einen Blinden, und bittet ihn, daß er ihn anrührte.
Mark GerReinh 8:23  Und er nahm den Blinden bei der Hand, und führte ihn hinaus vors Dorf, und spuckte in seine Augen, und legte ihm die Hände auf, und frug ihn, ob er etwas sehe?
Mark GerReinh 8:24  Und er blickte auf, und sprach: Ich sehe die Menschen, denn wie Bäume sehe ich sie umherwandeln.
Mark GerReinh 8:25  Darnach legte er ihm abermals die Hände auf seine Augen, und machte ihn aufblicken, und er ward wieder hergestellt, und sah alles deutlich.
Mark GerReinh 8:26  Und er sandte ihn nach Hause, und sprach: Gehe nicht in das Dorf hinein und sage es auch niemand in dem Dorf.
Mark GerReinh 8:27  Und Jesus und seine Jünger gingen weg in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg frug er seinen Jünger, und sprach zu ihnen: Wer sagen die Leute, daß ich sei?
Mark GerReinh 8:28  Sie aber antworteten: Johannes der Täufer; und andere: Elias; andere aber: einer der Propheten.
Mark GerReinh 8:29  Und er sagt ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, daß ich sei? Da antwortete Petrus, und spricht zu ihm: Du bist der Messias.
Mark GerReinh 8:30  Und er schärfte ihnen ein, daß sie niemanden von ihm sagen sollten.
Mark GerReinh 8:31  Und er fing an sie zu lehren, daß der Menschensohn viel leiden müsse, und verworfen werden von den Ältesten und hohen Priestern und Schriftgelehrten, und getötet werden, und nach drei Tagen auferstehen.
Mark GerReinh 8:32  Und ganz frei heraus sagte er das Wort. Und Petrus faßte ihn an, und fing an ihn zurecht zu weisen;
Mark GerReinh 8:33  Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an, wies Petrus zurecht, und sprach: Weiche von mir, Satan! denn du denkst nicht was Gottes, sondern was der Menschen ist.
Mark GerReinh 8:34  Und er rief zu sich den Volkshaufen mit seinen Jüngern, und sprach zu ihnen: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, und nehme sein Kreuz auf sich, und folge mir.
Mark GerReinh 8:35  Denn wer seine Seele erretten will, der verliert sie; wer aber seine Seele verlieren wird um meinet = und der frohen Botschaft willen, der wir sie erretten.
Mark GerReinh 8:36  Denn was würde es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne und büßte seine Seele (d. h. sein Leben) ein?
Mark GerReinh 8:37  Oder was will ein Mensch geben, als Lösegeld für seine Seele?
Mark GerReinh 8:38  Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt in diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wann er kommt, in der Herrlichkeit seines Vaters, mit seinen heiligen Engeln.
Chapter 9
Mark GerReinh 9:1  Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, es sind etliche der hier Stehenden, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie sehen die Gottesherrschaft gekommen in Kraft. -
Mark GerReinh 9:2  Und nach sechs Tagen nimmt Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, und führt sie auf einen hohen Berg, besonders allein, und er ward vor ihnen verwandelt.
Mark GerReinh 9:3  Und seine Kleider wurden glänzend und sehr weiß, wie der Schnee, daß kein Bleicher auf Erden sie so weiß machen kann.
Mark GerReinh 9:4  Und es erschien ihnen Elias, mit Mose, und sie beredeten sich mit Jesus.
Mark GerReinh 9:5  Und Petrus antwortete, und spricht zu Jesus: Rabbi, es ist gut, daß wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen; dir eine, und Moses eine, und Elias eine.
Mark GerReinh 9:6  Denn er wußte nicht, was er redete, denn sie waren bestürzt.
Mark GerReinh 9:7  Und es kam eine Wolke, die überschattete sie, und es kam eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; ihn höret!
Mark GerReinh 9:8  Und auf einmal, da sie umherblickten, sahen sie niemand mehr, außer Jesus allein bei ihnen.
Mark GerReinh 9:9  Und als sie vom Berge herabstiegen, verbot er ihnen, daß sie niemand erzählen sollten, was sie gesehen, außer dann, wann der Menschensohn von den Toten auferstanden wäre.
Mark GerReinh 9:10  Und sie behielten das Wort bei sich, und befrugen sich untereinander: Was ist doch "das Auferstehen von den Toten?"
Mark GerReinh 9:11  Und frugen ihn, und sprachen: Wie sagen doch die Schriftgelehrten, daß Elias zuvor kommen müsse?
Mark GerReinh 9:12  Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Elias kommt zuerst, und stellt alles wieder her; und wie steht geschrieben von dem Menschensohn? Daß er viel leiden und für nichts geachtet werden muß.
Mark GerReinh 9:13  Aber ich sage euch: Elias ist auch gekommen, und sie haben ihm getan, was sie wollten, so wie von ihm geschrieben steht.
Mark GerReinh 9:14  Und er kam zu seinen Jüngern, und sah viel Volk um sie, und die Schriftgelehrten, die sich mit ihnen stritten.
Mark GerReinh 9:15  Und alsbald, da alles Volk ihn sah, waren sie erstaunt, liefen hinzu, und grüßten ihn.
Mark GerReinh 9:17  Und es antwortete einer aus dem Volkshaufen: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen sprachlosen Geist hat.
Mark GerReinh 9:18  Und wo er ihn packt, reißt er ihn; und er schäumt, und knirscht die Zähne, und verdorret. Und ich habe deinen Jüngern gesagt, daß sie ihn austreiben, und sie vermochten´s nicht.
Mark GerReinh 9:19  Er aber antwortete ihnen, und sagt: O ungläubiges Geschlecht! wie lange soll ich bei euch sein? wie lange soll ich euch ertragen? Bringet ihn zu mir!
Mark GerReinh 9:20  Und sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, riß ihn der Geist alsbald, und er fiel auf die Erde, und wälzte sich, und schäumte.
Mark GerReinh 9:21  Und er frug seinem Vater: Wie lange Zeit ist es, daß ihm dies widerfahren ist? Er aber sprach: Von Kind auf.
Mark GerReinh 9:22  Und oftmals hat er ihn ins Feuer und ins Wasser geworfen, daß er ihn umbrächte. Kannst du aber etwas, so erbarme dich unser, und hilf uns.
Mark GerReinh 9:23  Jesus aber sprach zu ihm: Das (ist die Frage), ob du glauben kannst? Alles ist möglich für den, der da glaubt.
Mark GerReinh 9:24  Und alsbald schrie der Vater des Kindes mit Tränen, und sprach: Ich glaube, hilf meinem Unglauben!
Mark GerReinh 9:25  Da nun Jesus sah, daß das Volk zulief, bedrohte er den unsauberen Geist, und spricht zu ihm: Sprachloser und stummer Geist! ich gebiete dir, daß du ausfahrest von ihm, und nicht mehr in ihn fahrest!
Mark GerReinh 9:26  Da schrie er, und riß ihn sehr, und fuhr aus, und er wurde wie tot, so daß viele sagten: er ist gestorben.
Mark GerReinh 9:27  Jesus aber ergriff ihn bei der Hand, und richtete ihn auf, und er stund auf.
Mark GerReinh 9:28  Und da er heim kam, frugen ihn seine Jünger besonders: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?
Mark GerReinh 9:29  Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts sonst ausfahren, als durch Gebet.
Mark GerReinh 9:30  Und sie gingen von dannen hinweg, und zogen durch Galiläa, und er wollte nicht, daß es jemand wisse.
Mark GerReinh 9:31  Denn er lehrte seine Jünger, und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird überliefert werden in die Hände der Menschen, und sie werden ihn töten, und wenn er getötet ist, wird er am dritten Tage auferstehen.
Mark GerReinh 9:32  Sie aber verstanden die Rede nicht und fürchteten sich ihn zu fragen.
Mark GerReinh 9:33  Und er kam nach Kapernaum, und da sie zu Hause waren, frug er sie: Was habt ihr auf dem Weg miteinander gestritten?
Mark GerReinh 9:34  Sie aber schwiegen, denn sie hatten untereinander auf dem Weg verhandelt, wer der Größere wäre.
Mark GerReinh 9:35  Und er setzte sich, rief die Zwölfe, und spricht zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, der sei der Letzte von allen und aller Diener.
Mark GerReinh 9:36  Und er nahm ein Kindlein, und stellte es in ihre Mitte, und indem er es in seine Arme schloß, sprach er zu ihnen:
Mark GerReinh 9:37  Wer ein solches Kindlein aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.
Mark GerReinh 9:38  Johannes aber antwortete ihm, und sprach: Lehrer, wir sahen jemanden in deinem Namen Dämonen ausgetrieben, der uns nicht nachfolgt.
Mark GerReinh 9:39  Jesus aber sprach: Wehret ihm nicht! denn es ist niemand der eine Krafttat tut in meinem Namen, und könnte bald übel von mir reden.
Mark GerReinh 9:41  Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt in meinem Namen, weil ihr des Messias seid, wahrlich, ich sage euch, daß er seinen Lohn nicht verlieren wird.
Mark GerReinh 9:42  Und wer Anstoß zum Falle eines der Kleinen gibt, die an mich glauben, dem wäre es viel besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gehängt, und er in das Meer geworfen würde.
Mark GerReinh 9:43  Und wenn diene Hand dir Anstoß gibt, so haue sie ab,
Mark GerReinh 9:44  Es ist dir besser, verstümmelt ins Leben einzugehen, als mit zwei Händen ins Tal Hinnom abzugehen, in das unausgelöschte Feuer.
Mark GerReinh 9:45  Und wenn dein Fuß dir Anstoß gibt, so haue ihn ab;
Mark GerReinh 9:46  Es ist dir besser lahm ins Leben einzugehen, als mit zwei Füßen ins Tal Hinnom geworfen zu werden, in das unausgelöschte Feuer.
Mark GerReinh 9:47  Und wenn dein Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus; es ist dir besser einäugig in die Gottesherrschaft einzugehen, als mit zwei Augen ins Tal Hinnom geworfen zu werden,
Mark GerReinh 9:48  Wo ihr Wurm kein Ende nimmt und das Feuer nicht ausgelöscht wird.
Mark GerReinh 9:49  Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden, und jedes Opfer wird mit Salz gesalzen werden.
Mark GerReinh 9:50  Gut ist das Salz; wenn aber das Salz salzlos wird, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch, und habt Frieden untereinander!
Chapter 10
Mark GerReinh 10:1  Und als er von dannen aufgebrochen war, kommt er in die Grenze Judäa´s durch das Land jenseits des Jordan, und es versammelten sich wiederum Volkshaufen zu ihm, und wie er gewohnt war, lehrte er sie abermals.
Mark GerReinh 10:2  Und Pharisäer traten herzu, und frugen ihn, ob einem Manne erlaubt sei, sein Weib zu entlassen? und versuchten ihn damit.
Mark GerReinh 10:3  Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Was hat euch Moses geboten?
Mark GerReinh 10:4  Sie aber sprachen: Moses hat erlaubt einen Scheidebrief zu schreiben, und zu entlassen.
Mark GerReinh 10:5  Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Um eurer Herzenshärtigkeit willen hat er euch dies Gebot geschrieben.
Mark GerReinh 10:6  Aber vom Anfang der Schöpfung machte sie Gott Mann und Weib.
Mark GerReinh 10:7  Darum wird ein Mensch seinen Vater und Mutter verlassen, und seinem Weib anhangen,
Mark GerReinh 10:8  Und werden die zwei ein Fleisch sein, so daß sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch.
Mark GerReinh 10:9  Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.
Mark GerReinh 10:10  Und zu Hause frugen ihn seine Jünger abermals darum.
Mark GerReinh 10:11  Und er sagt ihnen: Wer sein Weib entläßt, und freiet eine andere, der bricht die Ehe an ihr.
Mark GerReinh 10:12  Und wenn ein Weib ihren Mann entläßt, und freiet einen andern, so bricht sie die Ehe.
Mark GerReinh 10:13  Und sie brachten Kindlein zu ihm, damit er sie anrührete; seine Jünger aber fuhren die an, die sie brachten,
Mark GerReinh 10:14  Da das Jesus sah, ward er unwillig, und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen, und wehret ihnen nicht, denn solcher ist die Gottesherrschaft.
Mark GerReinh 10:15  Wahrlich ich sage euch, wer nicht die Gottesherrschaft annimmt, wie ein Kindlein, der wird nicht in dieselbe eingehen.
Mark GerReinh 10:16  Und er schloß sie in seine Arme, legte die Hände auf sie, und segnete sie.
Mark GerReinh 10:17  Und da er auszog auf den Weg, lief einer herzu, kniete nieder vor ihm, und fragte ihn: Guter Lehrer! Was soll ich tun, damit ich das künftige Leben ererbe?
Mark GerReinh 10:18  Jesus aber sprach zu ihm: Was heißt du mich gut? Niemand ist gut, außer Einer: Gott.
Mark GerReinh 10:19  Du weißt die Gebote: Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsch Zeugnis reden! Du sollst nicht betrügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter!
Mark GerReinh 10:20  Er aber antwortete, und sprach zu ihm: Lehrer, dies alles habe ich gehalten von meiner Jugend auf.
Mark GerReinh 10:21  Jesus aber sah ihn an, gewann ihn lieb, und sprach zu ihm: Eins fehlt dir. Gehe hin, verkaufe was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel (bei Gott) haben; und komm, folge mir nach und nimm dein Kreuz auf dich!
Mark GerReinh 10:22  Er aber erschrak ob dem Worte, und ging traurig davon, denn er hatte viele Güter.
Mark GerReinh 10:23  Und Jesus blickte umher, und spricht zu seinen Jüngern: Wie schwerlich werden die Begüterten in die Gottesherrschaft eingehen.
Mark GerReinh 10:24  Die Jünger aber entsetzten sich ob seinen Worten. Jesus aber antwortete wiederum, und sagt ihnen: Kinder, wie schwer ist es, daß die so auf Güter vertrauen, in die Gottesherrschaft eingehen.
Mark GerReinh 10:25  Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher in die Gottesherrschaft eingehe.
Mark GerReinh 10:26  Sie aber kamen noch mehr außer sich, und sprachen zu einander: Wer kann dann errettet werden?
Mark GerReinh 10:27  Jesus aber blickte sie an, und sagt: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alles ist möglich bei Gott.
Mark GerReinh 10:28  Petrus aber fing an ihm zu fragen: Siehe, wir haben alles verlassen, und sind dir nachgefolgt.
Mark GerReinh 10:29  Jesus antwortete, und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es ist niemand, der verläßt Haus, oder Brüder, oder Schwestern, oder Vater, oder Mutter, oder Weib, oder Kinder, oder Äcker, um meinet- und der frohen Botschaft willen,
Mark GerReinh 10:30  Der nicht hundertfältig empfange jetzt, in dieser Zeit, Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker, mit Verfolgungen, und im zukünftigen Weltlauf das ewige Leben.
Mark GerReinh 10:31  Viele Erste aber werden Letzte und Letzte Erste sein.
Mark GerReinh 10:32  Sie waren aber auf dem Wege, und zogen hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen her, und sie erschraken, folgten ihm nach, und fürchteten sich. Und er nahm abermals die Zwölfe neben sich, und fing an, ihnen zu sagen, was ihm wiederfahren würde:
Mark GerReinh 10:33  Siehe, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und der Menschensohn wird überliefert werden den hohen Priestern und den Schriftgelehrten, und sie werden ihn verdammen zum Tode, und ihn den Heiden überliefern;
Mark GerReinh 10:34  Und sie werden ihn verspotten, und geißeln, und verspeien, und ihn töten, und nach dreien Tagen wird er auferstehen.
Mark GerReinh 10:35  Und es kamen zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne Zebedäi, und sprachen: Lehrer, wir wollen, daß du uns tuest, was wir dich bitten werden.
Mark GerReinh 10:36  Er aber sprach zu ihnen: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll?
Mark GerReinh 10:37  Sie aber sprachen zu ihm: Gib uns, daß wir, einer zu deiner Rechten, und einer zu deiner Linken, sitzen dürfen in deiner Herrlichkeit.
Mark GerReinh 10:38  Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, was ihr bittet. Könnet ihr trinken den Kelch, welchen ich trinke, oder getauft werden mit der Taufe, da ich mit getauft werde?
Mark GerReinh 10:39  Sie aber sprachen zu ihm: Wir können. Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch zwar, welchen ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, da ich mit getauft werde, sollt ihr getauft werden,
Mark GerReinh 10:40  Aber das Sitzen zu meiner Rechten, oder Linken, steht nicht bei mir zu geben, sondern denen es bereitet ist.
Mark GerReinh 10:41  Und als das die Zehn hörten, fingen sie an böse zu werden über Jakobus und Johannes.
Mark GerReinh 10:42  Und Jesus rief sie herbei, und sagt ihnen: Ihr wisset, daß die, so als Fürsten der Heiden gelten, sie von oben hinunterherrschen, und ihre Großen sie vergewaltigen.
Mark GerReinh 10:43  Nicht so soll es aber bei euch sein, sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener.
Mark GerReinh 10:44  Und wer der Erste von euch werden will, der sei aller Knecht.
Mark GerReinh 10:45  Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, sich dienen zu lassen, sondern zu dienen, und seine Seele als Lösegeld für viele hinzugeben.
Mark GerReinh 10:46  Und sie kommen nach Jericho; und als er von Jericho auszog, und seine Jünger und ein bedeutender Volkshaufe, da saß ein Blinder, Bartimäus, der Sohn des Timäus, am Wege und bettelte.
Mark GerReinh 10:47  Und als er hörte, daß es Jesus der Nazaräer ist, fing er an zu schreien, und zu sagen: Sohn Davids, Jesu, erbarme dich mein!
Mark GerReinh 10:48  Und viele bedrohten ihn, daß er schweigen sollte, aber er schrie noch viel mehr: Sohn Davids, Jesu, erbarme dich mein!
Mark GerReinh 10:49  Und Jesus stand stille und sagte, man solle ihn rufen; und sie rufen den Blinden, und sagen ihm: Sei getrost! Stehe auf, er ruft dich.
Mark GerReinh 10:50  Er aber warf sein Kleid von sich, stand auf, und kam zu Jesus.
Mark GerReinh 10:51  Und Jesus antwortete, und sagt ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde!
Mark GerReinh 10:52  Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ward er sehend, und folgte ihm nach auf dem Wege.
Chapter 11
Mark GerReinh 11:1  Und da sie nahe an Jerusalem, gen Bethphage und Bethanien kamen, an den Ölberg, sandte er zwei seiner Jünger.
Mark GerReinh 11:2  Und sagt ihnen: Gehet hin in das Dorf, das vor euch liegt, und alsobald, wenn ihr hineinkommet, werdet ihr finden ein Füllen angebunden, auf welches kein Mensch gesessen ist; löset es ab, und bringt es!
Mark GerReinh 11:3  Und wenn jemand zu euch spricht: Warum tut ihr daß? so saget: Der Herr hat es nötig; und alsbald wird er es hierher gehen lassen.
Mark GerReinh 11:4  Und sie gingen hin, und fanden ein Füllen angebunden ans Tor, außen auf dem Scheidewege, und lösen es ab.
Mark GerReinh 11:5  Und etliche derer, die dastanden, sprachen zu ihnen: Was machet ihr, daß ihr das Füllen ablöset?
Mark GerReinh 11:6  Sie aber sagten ihnen, wie Jesus gesagt hatte, und sie ließen sie.
Mark GerReinh 11:7  Und sie führten das Füllen zu Jesus, und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe.
Mark GerReinh 11:8  Viele aber breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen, und streuten sie auf den Weg.
Mark GerReinh 11:9  Und die vorausgingen, und die nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Mark GerReinh 11:10  Gesegnet sei die Königsherrschaft unseres Vaters Davids, die da kommt! Hosianna in der Höhe!
Mark GerReinh 11:11  Und Jesus ging hinein nach Jerusalem und in den Tempel, und besah alles; des Abends aber, da es schon spät war, ging er hinaus nach Bethanien, mit den Zwölfen.
Mark GerReinh 11:12  Und am folgenden Tag, da sie von Bethanien gingen, hungerte ihn.
Mark GerReinh 11:13  Und er sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte, und ging hin, ob er etwas darauf fände; und als er hinkam, fand er nichts auf ihm, außer Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen.
Mark GerReinh 11:14  Und er hub an und sprach zu ihm: Nun esse von dir niemand mehr Frucht in Ewigkeit. Und seine Jünger hörten es.
Mark GerReinh 11:15  Und sie kommen nach Jerusalem, und er ging in den Tempel, und fing an auszutreiben die Verkäufer und Käufer im Tempel; und die Tische der Wechsler und die Stände der Taubenverkäufer stieß er um;
Mark GerReinh 11:16  Und ließ nicht zu, daß jemand ein Gefäß durch den Tempel trüge.
Mark GerReinh 11:17  Und er lehrte, und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: "Mein Haus soll ein Bethaus heißen allen Völkern?" Ihr aber habt es gemacht zu einer Räuberhöhle.
Mark GerReinh 11:18  Und die hohen Priester und Schriftgelehrten hörten es, und suchten, wie sie ihn umbrächten, denn sie fürchteten ihn, weil alles Volk ob seiner Lehre erstaunt war.
Mark GerReinh 11:19  Und als es Abend geworden war, ging er vor die Stadt hinaus.
Mark GerReinh 11:20  Und als sie am Morgen vorübergingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von der Wurzel aus.
Mark GerReinh 11:21  Und Petrus erinnerte sich, und spricht zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.
Mark GerReinh 11:22  Und Jesus antwortete und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott;
Mark GerReinh 11:23  Denn wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Hebe dich, und wirf dich ins Meer; und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, daß was er sagt, geschieht, dem wird werden, was er spricht.
Mark GerReinh 11:24  Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet im Gebet, glaubet, daß ihr es empfanget, und es wird euch werden.
Mark GerReinh 11:25  Und wenn ihr stehet und betet, so vergebet, wenn ihr gegen jemand etwas habt, damit euch auch euer Vater in den Himmeln euere Fehler vergebe.
Mark GerReinh 11:26  Wenn ihr aber nicht vergebet, so wird euch euer Vater in den Himmeln euere Fehler auch nicht vergeben.
Mark GerReinh 11:27  Und sie kommen abermals nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, kommen zu ihm die hohen Priester und Ältesten,
Mark GerReinh 11:28  Und sagen ihm: In welcher Macht tust du solches? und wer hat dir die Macht gegeben, daß du solches tust?
Mark GerReinh 11:29  Jesus aber antwortete, und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und antwortet mir, so werde ich euch sagen, in welcher Macht ich solches tue.
Mark GerReinh 11:30  Die Taufe Johannis, war sie aus dem Himmel (Gott), oder aus Menschen? antwortet mir!
Mark GerReinh 11:31  Und sie überlegten untereinander, und sprachen: Wenn wir sagen: Aus dem Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt?
Mark GerReinh 11:32  Sagen wir dagegen: Aus Menschen, so fürchten sie das Volk, denn alle hielten Johannes dafür, daß er wirklich ein Prophet war.
Mark GerReinh 11:33  Und sie antworteten, und sprachen zu Jesus: Wir wissen´s nicht. Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: So sage ich euch nicht in welcher Macht ich solches tue.
Chapter 12
Mark GerReinh 12:1  Und er fing an zu ihnen in Gleichnissen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg, und führte einen Zaun darum, und grub eine Kelter, und baute einen Turm, und tat ihn Weingärtnern aus, und zog über Land.
Mark GerReinh 12:2  Und er sandte zu den Weingärtnern einen Knecht, als es Zeit war, damit er von den Weingärtnern empfange von der Frucht des Weinberges.
Mark GerReinh 12:3  Sie aber nahmen ihn, schlugen ihn, und sandten ihn leer weg.
Mark GerReinh 12:4  Und abermals sandte er zu ihnen einen anderen Knecht, und denselbigen warfen sie mit Steinen an den Kopf, und sandten ihn mit Schmach hinweg.
Mark GerReinh 12:5  Und abermals sandte er einen andern, und denselbigen töteten sie, und so viele andere, etliche schlugen sie, und etliche töteten sie.
Mark GerReinh 12:6  Da er nun noch einen einzigen Sohn hatte, der ihm lieb war, sandte er zuletzt auch diesen zu ihnen, und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen.
Mark GerReinh 12:7  Jene Weingärtner aber sprachen zu einander: Dieser ist der Erbe; kommt, wir wollen ihn töten, so wird sein Erbe unser sein.
Mark GerReinh 12:8  Und sie nahmen und töteten ihn, und warfen ihn hinaus aus dem Weinberg.
Mark GerReinh 12:9  Was wird nun der Herr des Weinberges tun? Er wird kommen, und die Weingärtner umbringen, und den Weinberg andern geben.
Mark GerReinh 12:10  Habt ihr auch nicht gelesen die Schrift: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden;
Mark GerReinh 12:11  Vom Herrn ist das geschehen, und ist wunderbar in unsern Augen."
Mark GerReinh 12:12  Und sie suchten ihn zu greifen, und fürchteten das Volk, denn sie verstunden, daß er auf sie das Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ihn, und gingen davon.
Mark GerReinh 12:13  Und sie senden zu ihm etliche von den Pharisäern und Herodianern, daß sie ihn der Rede fingen.
Mark GerReinh 12:14  Als die kamen, sagten sie ihm: Lehrer, wir wissen, daß du wahr bist, und dich um niemanden kümmerst, denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern lehrst den Weg Gottes nach der Wahrheit. Ist es erlaubt, dem (römischen) Kaiser Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir geben, oder nicht geben?
Mark GerReinh 12:15  Er aber erkannte ihre Heuchelei, und sprach zu ihnen: Was versuchet ihr mich? Bringet mir einen Denar, damit ich sehe.
Mark GerReinh 12:16  Und sie brachten ihm. Und er sagt ihnen: Wessen ist dies Bild und die Überschrift? Sie aber sagen ihm: Des (römischen) Kaisers.
Mark GerReinh 12:17  Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich über ihn.
Mark GerReinh 12:18  Und es kommen die Sadduzäer zu ihm, welche sagen, es sei keine Auferstehung, die fragten ihn, und sprachen:
Mark GerReinh 12:19  Lehrer, Moses hat uns geschrieben: "Wenn jemandes Bruder stirbt, und hinterläßt ein Weib, und hinterläßt keine Kinder, so soll sein Bruder sein Weib nehmen, und seinem Bruder Samen erwecken."
Mark GerReinh 12:20  Es waren sieben Brüder, und der erste nahm ein Weib, und starb, und hinterließ keinen Samen.
Mark GerReinh 12:21  Und der zweite nahm sie, und starb, und hinterließ keinen Samen, und ebenso der dritte.
Mark GerReinh 12:22  Und es nahmen sie die Sieben, und hinterließen keinen Samen. Zuletzt nach allen, starb auch das Weib.
Mark GerReinh 12:23  In der Auferstehung nun, wann sie auferstehen, wessen Weib wir sie sein? denn die Sieben haben sie zum Weibe gehabt.
Mark GerReinh 12:24  Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ist es nicht darum, daß ihr irret, weil ihr die Schrift nicht kennet, noch die Kraft Gottes?
Mark GerReinh 12:25  Denn wann sie von den Toten auferstehen, dann werden sie weder freien, noch sich freien lassen, sondern sie sind, wie die Engel in den Himmeln.
Mark GerReinh 12:26  Von den Toten aber, daß sie auferstehen, habt ihr nicht gelesen im Buche Mosis, bei dem Besuch, wie Gott zu ihm sprach, und sagte: "Ich bin der Gott Abrahams, und der Gott Isaaks, und der Gott Jakobs."
Mark GerReinh 12:27  Er ist aber nicht der Toten Gott, sondern der Lebenden; darum irret ihr sehr.
Mark GerReinh 12:28  Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört, wie sie stritten, und erkannte, daß er ihnen fein geantwortet hatte, und frug ihn: Welches ist das erste Gebot von allen?
Mark GerReinh 12:29  Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot von allen ist: Höre Israel, der Herr (Jahveh), unser Gott, ist ein einziger Herr (Jahveh).
Mark GerReinh 12:30  Und du sollst lieben den Herrn, deinen Gott, von deinem ganzen Herzen, und von deiner ganzen Seele, und mit deiner ganzen Gesinnung, und mit deiner ganzen Kraft. Dies ist das erste Gebot.
Mark GerReinh 12:31  Und das zweite, ihm gleiche, ist dieses: Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst. Größer als diese, ist kein anderes Gebot.
Mark GerReinh 12:32  Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Schön, Lehrer! Du hast nach der Wahrheit geredet, denn es ist Einer, und es ist kein Anderer außer ihm;
Mark GerReinh 12:33  Und ihn lieben von ganzem Herzen und von ganzem Gewissen und von ganzer Seele und von ganzer Kraft, und den Nächsten lieben, wie sich selbst, das ist mehr, als alle Brand- und Schlachtopfer.
Mark GerReinh 12:34  Und als Jesus sah, daß er vernünftig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht mehr ferne von der Gottesherrschaft. Und es wagte hinfort keiner, ihn zu befragen.
Mark GerReinh 12:35  Und Jesus antwortete und sprach, da er lehrte im Tempel: Wie sagen die Schriftgelehrten, daß der Messias ein Sohn Davids ist?
Mark GerReinh 12:36  Denn er selbst, David, spricht im heiligen Geist: "Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Setzte dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße."
Mark GerReinh 12:37  Er nun, David, nennt ihn Herrn; Woher ist er denn sein Sohn? Und der große Volkshaufe hörte ihn gerne.
Mark GerReinh 12:38  Und er sprach zu ihnen in seiner Lehre: Sehet euch vor, vor den Schriftgelehrten, die da wollen in langen Kleidern umhergehen, und gegrüßt sein auf den Straßen,
Mark GerReinh 12:39  Und die ersten Sitze haben in den Synagogen, und die ersten Plätze bei den Gastmählern,
Mark GerReinh 12:40  Die da fressen der Witwen Häuser, und zur Beschönigung lange beten; dieselben werden ein um so schärferes Urteil empfangen.
Mark GerReinh 12:41  Und Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber, und sah, wie das Volk Geld hineinlegte in den Schatzkasten. Und viele Reiche legten viel ein.
Mark GerReinh 12:42  Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein, die machen einen Heller.
Mark GerReinh 12:43  Und er rief seine Jünger herbei, und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch; diese arme Witwe hat hat mehr eingelegt, als alle, die in den Schatzkasten eingelegt haben.
Mark GerReinh 12:44  Denn sie haben alle von ihrem Überflüssigen eingelegt, diese aber hat von ihrem Mangel alles, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt, einglegt.
Chapter 13
Mark GerReinh 13:1  Und da er aus dem Tempel ging, spricht zu ihm einer seiner Jünger: Lehrer, siehe, was für Steine, und was für Gebäude sind das!
Mark GerReinh 13:2  Und Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Nicht ein Stein wird auf dem andern gelassen werden, der nicht abgebrochen wird.
Mark GerReinh 13:3  Und als er auf dem Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, frugen ihn besonders Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas:
Mark GerReinh 13:4  Sage uns, wann wird das sein? und was ist das Zeichen, wann die alles vollendet werden wird?
Mark GerReinh 13:5  Jesus aber antwortete ihnen, und fing an zu sagen: Sehet zu, daß euch niemand verführe!
Mark GerReinh 13:6  Denn viele werden kommen in meinem Namen, und sagen: Ich bin´s und werden viele irreführen.
Mark GerReinh 13:7  Wenn ihr aber höret von Kriegen und Kriegsgerüchten, so erschrecket nicht! denn es muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
Mark GerReinh 13:8  Denn es wird sich erheben ein Volk wider das andere, und ein Königreich wider das andere; und es werden sein Erdbeben allerorten, und es werden Hungersnöte und Unruhen sein.
Mark GerReinh 13:9  Anfänge der Wehen sind das. Ihr aber, sehet zu für euch selbst, denn sie werden euch überliefern, den hohen Ratsversammlungen und Synagogengerichten; ihr werdet geschlagen und vor Landpfleger und Könige gestellt werden um meinetwillen, zum Zeugnis für sie.
Mark GerReinh 13:10  Und an alle (heidnischen) Völker muß zuerst die frohe Botschaft verkündigt werden.
Mark GerReinh 13:11  Wenn sie euch nun hinführen, und überliefern, so sorget nicht zum Voraus, was ihr reden sollt, und habt keinen Kummer, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet; denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern der heilige Geist.
Mark GerReinh 13:12  Es wird aber ein Bruder den andern überliefern zum Tode, und der Vater das Kind, und die Kinder werden sich empören wider ihre Eltern, und sie zum Tode bringen.
Mark GerReinh 13:13  Und ihr werdet gehaßt sein von jedermann um meines Namens willen; wer aber bis ans Ende ausharrt, der wird errettet werden.
Mark GerReinh 13:14  Wenn ihr aber sehet den Greuel der Verwüstung, stehend, wo er nicht sein soll - der Leser merke! - alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge!
Mark GerReinh 13:15  Und wer auf dem Dache ist, der steige nicht herab in das Haus, gehe auch nicht hinein, etwas aus dem Hause zu holen.
Mark GerReinh 13:16  Und wer auf dem Acker ist, der wende sich nicht um, hinter sich, seine Kleider zu holen.
Mark GerReinh 13:17  Wehe aber den Schwangern und Säugenden in jenen Tagen!
Mark GerReinh 13:18  Betet aber, damit eure Flucht nicht im Winter geschehe!
Mark GerReinh 13:19  Denn jene Tage werden eine Drangsal sein, dergleichen nicht gewesen ist vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis jetzt, und auch nicht sein wird.
Mark GerReinh 13:20  Und wenn der Herr jene Tage nicht verkürzt hätte, so würde alles Fleisch nicht errettet; aber um der Auserwählten willen, welcher er auserwählt hat, hat er jene Tage verkürzt.
Mark GerReinh 13:21  Und alsdann, wenn jemand zu euch spräche: Siehe, hier ist der Messias, oder: Siehe da! so glaubet nicht!
Mark GerReinh 13:22  Denn es werden falsche Messiase und falsche Propheten aufstehen, und werden Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen.
Mark GerReinh 13:23  Ihr aber, seht zu! Siehe, ich habe euch alles zuvorgesagt.
Mark GerReinh 13:24  Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wir seinen Schein nicht geben;
Mark GerReinh 13:25  Und die Sterne des Himmels werden herunterfallen, und die Kräfte in den Himmeln werden erschüttert werden;
Mark GerReinh 13:26  Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn, kommend in Wolken, mit vieler Kraft und Herrlichkeit.
Mark GerReinh 13:27  Und alsdann wird er seine Engel senden, und versammeln seine Auserwählten, aus den vier Winden, vom Ende der Erde, bis zum Ende des Himmels.
Mark GerReinh 13:28  Vom Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn einmal sein saftig wird, und Blätter treiben, so wisset ihr, daß der Sommer nahe ist.
Mark GerReinh 13:29  Also auch ihr, wenn ihr sehet dies alles geschehen, so wisset, daß es nahe ist vor der Tür.
Mark GerReinh 13:30  Wahrlich, ich sage euch, daß dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis daß dies alles geschehe.
Mark GerReinh 13:31  Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Mark GerReinh 13:32  Von jenem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern allein der Vater.
Mark GerReinh 13:33  Sehet zu! Wachet und betet! Denn ihr wisset nicht, wann die Zeit ist.
Mark GerReinh 13:34  Wie ein Mensch, der über Land zog, sein Haus verließ, und seinen Knechten Vollmacht gab, und jedem seine Arbeit, und dem Türhüter befahl, daß er wachen solle.
Mark GerReinh 13:35  So wachet nun! denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend, oder um Mitternacht, oder um den Hahnenschrei, oder am Morgen,
Mark GerReinh 13:36  Auf daß er nicht wenn er plötzlich kommt, euch schlafend finde.
Mark GerReinh 13:37  Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!
Chapter 14
Mark GerReinh 14:1  Es war aber das Passah, und das Fest der Ungesäuerten nach zwei Tagen, und die hohen Priester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List griffen, und töteten;
Mark GerReinh 14:2  Denn sie sprachen: Ja nicht am Fest, daß nicht ein Aufruhr im Volke entstehe.
Mark GerReinh 14:3  Und da er in Bethanien war, im Hause Simons, des Aussätzigen, und zu Tische lag, kam ein Weib und hatte ein Alabastergefäß mit einer Salbe echter köstlicher Narde; und sie zerbrach das Alabastergefäß, und goß es über sein Haupt herab.
Mark GerReinh 14:4  Es waren aber etliche, die wurden unwillig bei sich selbst, und sprachen: Wozu ist diese Verschwendung der Salbe geschehen?
Mark GerReinh 14:5  Denn diese Salbe hätte können verkauft werden für mehr denn dreihundert Denar, und den Armen gegeben; und sie schalten sie.
Mark GerReinh 14:6  Jesus aber sprach: Lasset sie! Warum machet ihr ihr Mühe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Mark GerReinh 14:7  Denn Arme habt ihr allezeit bei euch, und wann ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit.
Mark GerReinh 14:8  Sie hat getan, was sie konnte; sie ist zuvorgekommen, meinen Leib zu salben zum Begräbnis.
Mark GerReinh 14:9  Wahrlich, ich sage euch: Wo immer diese frohe Botschaft verkündigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis.
Mark GerReinh 14:10  Und Judas, der Ischariote, einer von den Zwölfen, ging hin zu den hohen Priester, daß er ihn ihnen verriete.
Mark GerReinh 14:11  Da sie das hörten, freuten sie sich, und verhießen ihm Geld zu geben; und er suchte, wie er ihn bei guter Gelegenheit verriete.
Mark GerReinh 14:12  Und am ersten Tage der Ungesäuerten, da man das Passah schlachtete, sagen ihm seine Jünger: Wo willst du, daß wir hingehen und bereiten, daß du das Passah essest?
Mark GerReinh 14:13  Und er sandte zwei seiner Jünger, und sagt ihnen: Gehet hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; folgt ihm!
Mark GerReinh 14:14  Und wo er hineingeht, da saget dem Hausherrn: Der Lehrer sagt, wo ist meine Stätte, wo ich das Passah mit meinen Jüngern esse?
Mark GerReinh 14:15  Und er wird euch einen großen, mit Polstern belegten Saal zeigen; daselbst richtet für uns zu.
Mark GerReinh 14:16  Und seine Jünger gingen aus, und kamen in die Stadt, und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und sie berieten das Passah.
Mark GerReinh 14:17  Und da es Abend geworden war, kommt er mit den Zwölfen.
Mark GerReinh 14:18  Und als sie zu Tische lagen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir ißt, wird mich verraten.
Mark GerReinh 14:19  Sie aber fingen an zu trauern, und zu ihm zu sagen, einer nach dem andern: Doch nicht ich? und ein anderer: Doch nicht ich?
Mark GerReinh 14:20  Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir in die Schüssel taucht.
Mark GerReinh 14:21  Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch welchen der Menschensohn verraten wird; es wäre ihm gut, wenn jener Mensch nicht geboren wäre.
Mark GerReinh 14:22  Und als sie aßen, nahm Jesus das Brot, sprach den Segen, brach und gab es ihnen, und sagte: Nehmet, dies ist mein Leib.
Mark GerReinh 14:23  Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet, und gab ihnen, und sie tranken alle daraus.
Mark GerReinh 14:24  Und er sprach zu ihnen: Dies ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird.
Mark GerReinh 14:25  Wahrlich, ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr trinken werde vom Gewächs des Weinstockes, bis zu jenem Tage, wann ich es neu trinken werde in der Gottesherrschaft.
Mark GerReinh 14:26  Und da sie den Lobgesang angestimmt hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Mark GerReinh 14:27  Und Jesus sagt ihnen: Alle werdet ihr irre werden, denn es steht geschrieben: "Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen."
Mark GerReinh 14:28  Aber nachdem ich auferweckt bin, werde ich vor euch hingehen nach Galiläa.
Mark GerReinh 14:29  Petrus aber sprach zu ihm: Und wenn alle an dir irre würden, so doch ich nicht.
Mark GerReinh 14:30  Und Jesus sagt ihm: Wahrlich, ich sage dir, daß du heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal gekräht hat, mich dreimal verleugnen wirst.
Mark GerReinh 14:31  Er aber sagte noch viel mehr: Wenn ich mit dir sterben müßte, so werde ich dich doch nicht verleugnen. Gleicherweise aber sagten auch alle.
Mark GerReinh 14:32  Und sie kommen in ein Landgut, mit Namen Gethsemane, und er sagt seinen Jüngern: Setzt euch hieher, bis ich gebetet habe.
Mark GerReinh 14:33  Und er nimmt Petrus und Jakobus und Johannes mit sich, und fängt an sich zu entsetzen, und zu zagen.
Mark GerReinh 14:34  Und sagt ihnen: Überaus traurig ist meine Seele, bis zum Tod; bleibet hier, und wachet!
Mark GerReinh 14:35  Und er ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde, und betete, damit, wenn es möglich sei, die Stunde von ihm vorübergehe;
Mark GerReinh 14:36  Und sprach: Abba, Vater! Alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst.
Mark GerReinh 14:37  Und er kommt, und findet sie schlafend; und sagt zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?
Mark GerReinh 14:38  Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung hineinkommt; der Geist ist zwar willig, aber das Fleisch schwach.
Mark GerReinh 14:39  Und er ging wieder hin, und betete, und sprach dasselbe Wort.
Mark GerReinh 14:40  Und als er zurückkehrte, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren zu beschwert, und sie wußten nicht, was sie ihm antworteten.
Mark GerReinh 14:41  Und er kommt zum drittenmal, und sagt ihnen: Schlafet ihr die übrige Zeit, und ruhet? Es ist aus. Die Stunde ist gekommen. Siehe, der Menschensohn wird überliefert in die Hände der Sünder.
Mark GerReinh 14:42  Stehet auf! Laßt uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe.
Mark GerReinh 14:43  Und alsbald, da er noch redete, kommt Judas, der einer von den Zwölfen war, heran, und mit ihm ein großer Volkshaufe, mit Schwertern und Knütteln, von den hohen Priestern und Schriftgelehrten und Ältesten.
Mark GerReinh 14:44  Es hatte aber, der ihn verriet, ihnen ein Zeichen gegeben, und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist´s; greift ihn, und führt ihn wohlverwahrt fort.
Mark GerReinh 14:45  Und da er kam, trat er alsbald zu ihm hin, und spricht: Rabbi, Rabbi! und küßte ihn (auf die Hand).
Mark GerReinh 14:46  Sie aber legten ihre Hände an ihn und griffen ihn.
Mark GerReinh 14:47  Einer aber von denen, die dabeistunden, zog das Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters, und hieb ihm das Ohr ab.
Mark GerReinh 14:48  Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen, mit Schwertern und Knütteln, mich zu fangen.
Mark GerReinh 14:49  Täglich war ich bei euch im Tempel, und lehrte, aber ihr habt mich nicht gegriffen, sondern damit die Schrift erfüllt würde.
Mark GerReinh 14:51  Und ein gewisser Jüngling folgte ihm nach, der hatte ein Leintuch umgeworfen über die nackte Haut, und die Jünglinge griffen ihn.
Mark GerReinh 14:52  Er aber ließ das Leinentuch dahinten, und floh nackt von ihnen.
Mark GerReinh 14:53  Und sie führten Jesus zu dem Hohenpriester; und es kamen bei ihm zusammen alle hohen Priester und Schriftgelehrten.
Mark GerReinh 14:54  Und Petrus folgte ihm nach von ferne, bis in den Palast des Hohenpriesters hinein; und er saß da mit den Dienern, und wärmte sich am Feuer.
Mark GerReinh 14:55  Die hohen Priester aber, und der ganze hohe Rat suchten Zeugnis wider Jesus, daß sie ihn zum Tode brächten, und fanden´s nicht.
Mark GerReinh 14:56  Denn viele legten falsches Zeugnis wider ihn ab, aber ihre Zeugnisse waren nicht gleichlautend.
Mark GerReinh 14:57  Und etliche stunden auf, und zeugten falsch wider ihn, und sprachen:
Mark GerReinh 14:58  Wir haben gehört, daß er sagte: Ich will diesen Tempel, der mit Händen gemacht ist, zerstören, und in drei Tagen einen andern bauen, der nicht mit Händen gemacht ist.
Mark GerReinh 14:60  Und der Hohepriester trat auf in die Mitte, frug Jesus, und sprach: Antwortest du gar nichts? Was ist es, was diese wider dich zeugen?
Mark GerReinh 14:61  Er aber schwieg, und antwortete nichts. Da frug ihn der Hohepriester abermals, und sagt ihm: Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?
Mark GerReinh 14:62  Jesus aber sprach: Ich bin´s; und ihr werdet sehen den Menschensohn, sitzend zur Rechten der Kraft, kommend mit den Wolken des Himmels.
Mark GerReinh 14:63  Der Hohepriester aber zerriß seine Kleider, und sagt: Was haben wir weiter Zeugnis nötig?
Mark GerReinh 14:64  Ihr habt gehört die Lästerung; was dünkt euch? Sie aber verurteilten ihn alle, er sei des Todes schuldig.
Mark GerReinh 14:65  Da fingen etliche an ihn zu verspeien, und sein Angesicht zu verhüllen, und ihn mit Fäusten zu schlagen, und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener nahmen ihn, und gaben ihm Backenstreiche.
Mark GerReinh 14:66  Und Petrus war unten im Palast; da kam eine von den Mägden des Hohenpriesters,
Mark GerReinh 14:67  Und als diese Petrus sah, wie er sich wärmte, betrachtete sie ihn, und sagt: Und du warst auch mit dem Nazarener Jesus.
Mark GerReinh 14:68  Er aber leugnete, und sprach: Ich weiß nicht, und verstehe auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in die Vorhalle, und der Hahn krähte.
Mark GerReinh 14:69  Und die Magd sah ihn abermal, und fing an zu sagen zu denen, die dabeistunden: Dieser ist einer von ihnen.
Mark GerReinh 14:70  Er aber leugnete wiederum. Und über ein Kleines sprachen die Dastehenden abermals zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer und deine Sprache ist gleich.
Mark GerReinh 14:71  Und er fing an sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr sagt.
Mark GerReinh 14:72  Und alsbald krähte der Hahn zum zweitenmal; und Petrus erinnerte sich der Rede, wie ihm Jesus gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und darauf weinte er.
Chapter 15
Mark GerReinh 15:1  Und alsbald gegen Morgen hielten die hohen Priester eine Ratsversammlung mit den Ältesten und Schriftgelehrten. Und der ganze hohe Rat banden Jesus, führten ihn und überlieferten ihn Pilatus.
Mark GerReinh 15:2  Und Pilatus frug ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete, und sprach zu ihm: Du sagst es.
Mark GerReinh 15:4  Pilatus aber frug ihn abermal, und sprach: Antwortest du nichts! Siehe, welche Dinge sie wider dich zeugen.
Mark GerReinh 15:5  Jesus aber antwortete weiter nichts mehr, so daß sich Pilatus verwunderte.
Mark GerReinh 15:6  Je am Fest aber gab er ihnen einen Gefangenen los, um welchen sie baten.
Mark GerReinh 15:7  Es war aber einer, genannt Barabbas, der war gefangen samt seinen Mitaufrührern, welche im Aufstand einen Mord begangen hatten.
Mark GerReinh 15:8  Und das Volk ging hinauf, und bat, daß er ihnen wie immer tue.
Mark GerReinh 15:9  Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden losgebe?
Mark GerReinh 15:10  Denn er wußte, daß ihn die hohen Priester aus Neid überliefert hatten.
Mark GerReinh 15:11  Die hohen Priester aber wiegelten das Volk auf, daß er ihnen lieber den Barabbas losgebe.
Mark GerReinh 15:12  Pilatus aber antwortete abermals, und sprach zu ihnen: Was wollt ihr denn, daß ich tun soll dem, von welchem ihr saget, er sei König der Juden.
Mark GerReinh 15:14  Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Arges getan? Sie aber schrieen über die Maßen: Kreuzige ihn!
Mark GerReinh 15:15  Pilatus aber wollte dem Volk genugtun und gab ihnen Barabbas los, und überlieferte Jesus, nachdem er ihn gegeißelt hatte, daß er gekreuzigt würde.
Mark GerReinh 15:16  Die Kriegsknechte aber führten Jesus in den Hof innen, das ist das Prätorium, und riefen zusammen die ganze Kohorte.
Mark GerReinh 15:17  Und zogen ihm einen Purpur an, und flochten eine dornene Krone, und setzten sie ihm auf.
Mark GerReinh 15:18  Und fingen an ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden!
Mark GerReinh 15:19  Und sie schlugen ihn auf sein Haupt mit einem Rohr, und verspeiten ihn, und beugten die Kniee und warfen sich vor ihm nieder.
Mark GerReinh 15:20  Und da sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus, und zogen ihm seine eigenen Kleider an, und führten ihn hinaus, daß sie ihn kreuzigten.
Mark GerReinh 15:21  Und sie zwangen einen, der vorüberging, und vom Felde kam, Simon von Kyrene, den Vater des Alexander und Rufus, daß er sein Kreuz trüge.
Mark GerReinh 15:22  Und sie bringen ihn an den Platz Golgatha, das heißt übersetzt Schädelstätte,
Mark GerReinh 15:23  Und sie gaben ihm Myrrhenwein; er aber nahm ihn nicht.
Mark GerReinh 15:24  Und sie kreuzigten ihn, und teilten seine Kleider, und warfen das Los über sie, wer etwas bekäme.
Mark GerReinh 15:25  Es war aber die dritte Stunde, da sie ihn kreuzigten.
Mark GerReinh 15:26  Und es war die Aufschrift seiner Anklage darübergeschrieben: Der König der Juden.
Mark GerReinh 15:27  Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber; einen zu seiner Rechten, und einer zu seiner Linken.
Mark GerReinh 15:28  Und es ward erfüllet die Schrift, welche sagt: "Und zu den Übeltätern ward er gezählet."
Mark GerReinh 15:29  Und die vorübergingen, lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe, und sagten: Pfui! der du den Tempel abbrichst, und bauest ihn in drei Tagen,
Mark GerReinh 15:31  In gleicher Weise verspotteten ihn auch die hohen Priester unter einander, mit den Schriftgelehrten, und sprachen: Andere hat er errettet, sich selbst kann er nicht erretten.
Mark GerReinh 15:32  Messias! König Israels! steig herab vom Kreuze! damit wir es sehen und glauben. - Auch die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn.
Mark GerReinh 15:33  Als es aber die sechste Stunde war, da kam eine Finsternis über das ganze Land, bis zur neunten Stunde.
Mark GerReinh 15:34  Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lamma sabachtahani; das heißt übersetzt: Mein Gott! Mein Gott! warum hast du mich verlassen?
Mark GerReinh 15:35  Und etliche der Dabeistehenden, als sie es hörten, sprachen: Siehe, er ruft den Elias.
Mark GerReinh 15:36  Es lief aber einer herzu, und füllte einen Schwamm mit Essig (Soldatenwein), und legte ihn um ein Rohr, und gab ihm zu trinken, indem er sprach: Lasset, wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihn herabzunehmen.
Mark GerReinh 15:37  Jesus aber gab einen lauten Schrei von sich, und verschied.
Mark GerReinh 15:38  Und der Vorhang des Tempels zerriß entzwei, von oben an bis unten aus.
Mark GerReinh 15:39  Als aber der Hauptmann, der dabeistund, ihm gegenüber, sah daß er also schreiend verschied, sprach er: Wahrhaftig dieser Mensch war Gottes Sohn.
Mark GerReinh 15:40  Es waren aber auch Weiber da, die von ferne zuschauten, unter welchen war: Maria, die Magdalenerin; Maria, die Mutter des kleinen Jakobus und des Joses, und Salome,
Mark GerReinh 15:41  Welche auch, als er in Galiläa war, ihm nachfolgten, und ihm dienten, und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinausgegangen waren.
Mark GerReinh 15:42  Und als es schon Abend geworden, dieweil es der Rüsttag war, welches ist der Vorsabbat,
Mark GerReinh 15:43  Kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, welcher auch selbst auf die Gottesherrschaft wartete, wagte es, und ging hinein zu Pilatus, und bat um den Leichnam Jesu.
Mark GerReinh 15:44  Pilatus aber verwunderte sich, daß er schon gestorben sei, und rief den Hauptmann herbei, und fragte ihn, ob er längst gestorben wäre.
Mark GerReinh 15:45  Und als er es von dem Hauptmann erfuhr, schenkte er den Leichnam den Joseph.
Mark GerReinh 15:46  Und er kaufte Leinwand, und nahm ihn ab, wickelte ihn in die Leinwand, und setzte ihn bei in ein Grabmal, das aus dem Felsen gehauen war, und wälzte einen Stein an den Eingang des Grabmals.
Mark GerReinh 15:47  Maria, die Magdalenerin, und Maria Joses (Mutter) sahen zu, wo er hingelegt ward.
Chapter 16
Mark GerReinh 16:1  Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria, die Magdalenerin, und Maria, des Jakobs (Mutter) und Salome Spezereien, damit sie kämen, und ihn salbten.
Mark GerReinh 16:2  Und sehr frühe am ersten Wochentage kommen sie zu dem Grabmal, als die Sonne aufging.
Mark GerReinh 16:3  Und sie sprachen zu einander: Wer wird uns den Stein wegwälzen aus dem Eingang des Grabmals?
Mark GerReinh 16:4  Und als sie aufblickten, sahen sie, daß der Stein weggewälzt war, denn er war sehr groß.
Mark GerReinh 16:5  Und sie traten hinzu in das Grabmal, und sahen einen Jüngling zur Rechten sitzen, der hatte ein langes, weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.
Mark GerReinh 16:6  Er aber spricht zu ihnen: Entsetzt euch nicht. Ihr suchet Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten; er ist auferweckt worden, und ist nicht hier; siehe den Ort, wo sie ihn hingelegt haben.
Mark GerReinh 16:7  Aber gehet hin, saget seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingeht nach Galiläa; daselbst werdet ihr ihn sehen, gleichwie er euch gesagt hat.
Mark GerReinh 16:8  Und sie gingen hinaus, und flohen von dem Grabmal; es war sie aber Zittern und Entsetzen angekommen, und sagten niemanden etwas, denn sie fürchteten sich.
Mark GerReinh 16:9  Als er aber auferstanden war früh am ersten Wochentage, erschien er zuerst Maria, der Magdalenerin, von welcher er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
Mark GerReinh 16:10  Dieselbige ging hin, und verkündigt es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weinten.
Mark GerReinh 16:11  Und dieselbigen, da sie hörten, daß er lebte, und wäre von ihr gesehen worden, glaubten sie nicht.
Mark GerReinh 16:12  Nach diesem hat er sich geoffenbart zwei von ihnen, in einer andern Gestalt, als sie unterwegs waren, und aufs Feld gingen.
Mark GerReinh 16:13  Und dieselbigen gingen hin, und verkündigten es den übrigen, aber auch diesen glaubten sie nicht.
Mark GerReinh 16:14  Endlich offenbarte er sich den Elfen selbst, als sie zu Tische lagen, und er schalt ihren Unglauben und ihre Herzenshärtigkeit, weil sie denen, die ihn gesehen hatten auferstanden, nicht glaubten.
Mark GerReinh 16:15  Und sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt, und prediget die frohe Botschaft der ganzen Schöpfung.
Mark GerReinh 16:16  Wer glaubt und getauft wird, der wird errettet werden, wer aber nicht glaubt, der wird verurteilt werden.
Mark GerReinh 16:17  Die Gläubigen aber werden diese Zeichen begleiten: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, mit neuen Zungen reden,
Mark GerReinh 16:18  Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches getrunken, wird es ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, und sie werden sich wohl befinden.
Mark GerReinh 16:19  Der Herr nun, nachdem er zu ihnen geredet hatte, ward aufgenommen in den Himmel, und setze sich zur Rechten Gottes.
Mark GerReinh 16:20  Sie aber gingen aus und predigten überall, indem der Herr mitwirkte, und das Wort bekräftigte durch die begleitenden Zeichen.