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Chapter 1
Mark | GerReinh | 1:2 | Wie geschrieben steht in Jesaias, dem Propheten: "Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der wird deinen Weg bereiten"; | |
Mark | GerReinh | 1:3 | "Die Stimme Eines, der in der Wüste ruft: Bereitet den Weg des Herrn, und machet eben seine Pfade", | |
Mark | GerReinh | 1:4 | So kam Johannes, und taufte in der Wüste, und predigte die Taufe der Gesinnungsänderung zur Vergebung der Sünden. | |
Mark | GerReinh | 1:5 | Und es ging hinaus zu ihm das ganze Land Judäa, und alle Bewohner Jerusalems, und ließen sich von ihm taufen im Flusse Jordan, indem sie ihre Sünden gekannten. | |
Mark | GerReinh | 1:6 | Johannes aber war bekleidet mit Kameelshaaren und einem ledernen Gürtel um seine Lenden, und aß Heuschrecken, und wilden Honig. | |
Mark | GerReinh | 1:7 | Und er predigte und sprach: Es kommt ein Stärkerer, als ich, hinter mir her, für den ich nicht gut genug bin, daß ich mich bücke, und die Riemen seiner Schuhe auflöse. | |
Mark | GerReinh | 1:9 | Und es geschah in jenen Tagen, daß Jesus von Nazarteh in Galiläa kam, und sich von Johannes taufen ließ im Jordan. | |
Mark | GerReinh | 1:10 | Und als er sogleich aus dem Wasser stieg, sah er die Himmel sich teilen, und den Geist, wie eine Taube auf ihn herabfahren. | |
Mark | GerReinh | 1:11 | Und eine Stimme geschah aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. | |
Mark | GerReinh | 1:13 | Und er war in der Wüste vierzig Tage, versucht vom Satan, und er war bei den (wilden) Tieren, und die Engel dienten ihm. | |
Mark | GerReinh | 1:14 | Nachdem aber Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa, und verkündigte die frohe Botschaft von der Gottesherrschaft, | |
Mark | GerReinh | 1:15 | Und sprach: Erfüllt ist die Zeit, und nahe herbeigekommen ist die Gottesherrschaft; ändert eure Gesinnung, und glaubet an die frohe Botschaft. | |
Mark | GerReinh | 1:16 | Und als er am See Galiläas umherging, sah er Simon und Andreas, den Bruder Simons, wie sie das Netz im See umherwarfen, denn sie waren Fischer. | |
Mark | GerReinh | 1:17 | Und Jesus sprach zu ihnen: Folget mir nach, so werde ich euch zu Menschenfischern machen. | |
Mark | GerReinh | 1:19 | Und da er ein wenig weitergegangen war, sah er Jakobus, den Sohn Zebedäi, und Johannes, seinen Bruder, die auch ihre Netze reinigten im Boot. | |
Mark | GerReinh | 1:20 | Und alsbald berief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Boot, mit den Taglöhnern, und gingen hinter ihm drein. | |
Mark | GerReinh | 1:21 | Und sie gingen hinein nach Kapernaum, und alsblad am Sabbat ging er in die Synagoge, und lehrte. | |
Mark | GerReinh | 1:22 | Und sie erstaunten ob seiner Lehre, denn er lehrte sie wie einer der Gewalt hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. | |
Mark | GerReinh | 1:24 | Und sprach: Ha! was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist, der Heilige Gottes. | |
Mark | GerReinh | 1:26 | Und der unreine Geist riß ihn, und schrie mit lauter Stimme, und fuhr aus von ihm. | |
Mark | GerReinh | 1:27 | Und sie entsetzten sich alle, daß sie sich untereinander befragten, und sprachen: Was ist das? Was ist das für eine neue Lehre? denn mit Macht befiehlt er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm. | |
Mark | GerReinh | 1:29 | Und alsbald gingen sie aus der Synagoge hinaus, und kamen in das Haus Simons und Andreas, mit Jakobus und Johannes. | |
Mark | GerReinh | 1:30 | Die Schwiegermutter Simon´s aber lag krank am Fieber, und alsbald sagen sie ihm vor ihr. | |
Mark | GerReinh | 1:31 | Und er ging hin, richtete sie auf, indem er ihre Hand erfaßte, und das Fieber verließ sie alsbald, und sie diente ihnen. | |
Mark | GerReinh | 1:32 | Am Abend aber, da die Sonnen untergegangen war, brachten sie zu ihm alle, die sich übel befanden, und die Besessenen. | |
Mark | GerReinh | 1:34 | Und er heilte viele, die sich übel befanden an mancherlei Krankheiten, und viele Dämonen trieb er aus, und ließ nicht zu, daß die Dämonen redeten, denn sie kannten ihn. | |
Mark | GerReinh | 1:35 | Und des Morgens, lange vor Tagesanbruch, stund er auf, ging hinaus und hinweg an einen wüsten Ort, und betete daselbst. | |
Mark | GerReinh | 1:38 | Und er sagt ihnen: Lasset uns in die umliegenden Flecken gehen, damit ich auch daselbst predige, denn dazu bin ich ausgegangen. | |
Mark | GerReinh | 1:40 | Und es kommt zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete vor ihm nieder, und sprach zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen. | |
Mark | GerReinh | 1:41 | Jesus aber, sich erbarmend, streckte die Hand aus, rührte ihn an, und sprach zu ihm: Ich will, sei gereinigt. | |
Mark | GerReinh | 1:44 | Und sagt ihm: Siehe zu, daß du es niemand sagst, sondern gehe hin und zeige dich den Priestern, und opfere für deine Reinigung, was Moses verordnet hat, ihnen zum Zeugnis. | |
Chapter 2
Mark | GerReinh | 2:1 | Und er ging wiederum nach etlichen Tagen nach Kapernaum hinein, und man hörte, daß er zu Hause sei. | |
Mark | GerReinh | 2:2 | Und alsbald versammelten sich viele, so daß auch nicht mehr Raum war bei der Tür, und er sagte ihnen das Wort. | |
Mark | GerReinh | 2:4 | Und als sie nicht zu ihm nahen konnten, wegen des Volkshaufen, deckten sie das Dach ab, wo er war, und gruben durch, und ließen die Bahre hinunter, worauf der Gichtbrüchige lag. | |
Mark | GerReinh | 2:5 | Da aber Jesus ihren Glauben sah, sagt er zu dem Gichtbrüchigen: Kind! deine Sünden sind dir vergeben! | |
Mark | GerReinh | 2:6 | Es waren aber etliche Schriftgelehrte daselbst, die saßen und dachten in ihren Herzen: | |
Mark | GerReinh | 2:8 | Und Jesus erkannt alsbald in seinem Geiste, daß sie also bei sich selbst gedachten, und sprachen zu ihnen: Warum denket ihr solches in euern Herzen? | |
Mark | GerReinh | 2:9 | Was ist leichter, zum Gichtbrüchigen zu sagen: Vergeben sind deine Sünden, oder: Stehe auf, nimm deine Bahre, und wandle? | |
Mark | GerReinh | 2:10 | Damit ihr aber wisset, daß der Menschensohn Macht hat auf Erden Sünden zu vergeben, so spricht er zu dem Gichtbrüchigen: | |
Mark | GerReinh | 2:12 | Und er stund alsblad auf, nahm die Bahre, und ging hinaus vor allen, so daß sie sich entsetzten, Gott lobten, und sprachen: Noch nie haben wir es so gesehen. | |
Mark | GerReinh | 2:13 | Und er ging abermals hinaus an den See, und der ganze Volkshaufe kam zu ihm, und er lehrte sie. | |
Mark | GerReinh | 2:14 | Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn Alphäi, an der Zollstätte sitzen, und sagt ihm: Folge mir nach! Und er stund auf, und folgte ihm nach. | |
Mark | GerReinh | 2:15 | Und er geschah da er zu Tische lag in seinem Hause, da lagen auch viele Zöllner und Sünder mit Jesu und seinen Jüngern zu Tische, denn es waren viele und folgten ihm nach. | |
Mark | GerReinh | 2:16 | Und die Schriftgelehrten und Pharisäer, da sie ihn mit den Sündern und Zöllnern essen sahen, sprachen zu seinen Jüngern: Was ist das, daß er mit den Sündern und Zöllnern ißt und trinkt? | |
Mark | GerReinh | 2:17 | Und als das Jesus hörte, sagt er ihnen: Die Gesunden haben einen Arzt nicht nötig, sondern die sich übel befinden. Ich bin nicht gekommen Gerechte, sondern Sünder zu berufen. | |
Mark | GerReinh | 2:18 | Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer waren am Fasten, und kommen und sagen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht? | |
Mark | GerReinh | 2:19 | Und Jesus sprach zu ihnen: Wie können die Söhne des Hochzeitshauses fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? So lange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. | |
Mark | GerReinh | 2:20 | Es werden aber Tage kommen, wann der Bräutigam von ihnen weggenommen ist, und dann, an jenem Tage, werden sie fasten. | |
Mark | GerReinh | 2:21 | Niemand flickt einen Lappen von ungewalktem Stoff auf ein altes Kleid, sonst reißt das Stück von ihm, das Neue vom Alten, und der Riß wird ärger. | |
Mark | GerReinh | 2:22 | Auch tut niemand jungen Wein in alte Schläuche, sonst zersprengt der junge Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche gehen zu Grunde, sondern jungen Wein muß man in neue Schläuche tun. | |
Mark | GerReinh | 2:23 | Und es geschah, daß er am Sabbat durch die Saaten ging, und seine Jünger fingen an einen Weg zu machen, indem sie die Ähren ausrauften. | |
Mark | GerReinh | 2:24 | Und die Pharisäer sagten ihm: Siehe, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist? | |
Mark | GerReinh | 2:25 | Und er sagte ihnen: Habt ihr noch nie gelesen, was David tat, als er Not litt, und Hunger hatte, und die mit ihm waren? | |
Mark | GerReinh | 2:26 | Wie er einging in das Haus Gottes, zu Abiathar, dem Hohenpriester, und die Schaubrote aß, welche zu essen nur den Priestern erlaubt ist, und er gab auch denen, die mit ihm waren. | |
Mark | GerReinh | 2:27 | Und er sagte ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbats willen. | |
Chapter 3
Mark | GerReinh | 3:1 | Und er ging abermals in die Synagoge; und es war daselbst ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. | |
Mark | GerReinh | 3:2 | Und sie hielten auf ihn, ob ihn am Sabbat heilen würde, daß sie ihn anklagen möchten. | |
Mark | GerReinh | 3:3 | Und er sagt dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf, in die Mitte hin! | |
Mark | GerReinh | 3:4 | Und sagt ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun, oder Böses? die Seele zu erretten, oder zu töten? Sie aber schwiegen. | |
Mark | GerReinh | 3:5 | Und er sah sie umher an mit Zorn, traurig ob der Verstocktheit ihrer Herzen, und sagt dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand ward wieder hergestellt. | |
Mark | GerReinh | 3:6 | Und die Pharisäer gingen hinaus, und hielten alsbald eine Beratung mit den Herodianern wider ihn, daß sie ihn verderben möchten. | |
Mark | GerReinh | 3:7 | Und Jesus entwich mit seinen Jüngern an den See, und eine große Menge von Galiläa folgte ihm nach, und von Judäa, | |
Mark | GerReinh | 3:8 | Und von Jerusalem, und von Idumäa, und von jenseits des Jordans, und die um Tyrus und Sidon, eine große Menge; da sie hörten, was er tat, kamen zu ihm. | |
Mark | GerReinh | 3:9 | Und er sprach zu seinen Jüngern, daß ein Boot für ihn bereit sein solle, um des Volkshaufens willen, damit sie ihn nicht drängen möchten. | |
Mark | GerReinh | 3:10 | Denn er heilte viele, so daß sie ihn überfielen, damit ihn anrühren möchten, so viel ihrer Plagen hatten. | |
Mark | GerReinh | 3:11 | Und die unreinen Geister, wenn sie ihn sahen, fielen vor ihm nieder, schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. | |
Mark | GerReinh | 3:13 | Und er stieg auf den Berg und ruft herbei, welche er wollte, und sie kamen zu ihm. | |
Mark | GerReinh | 3:14 | Und er bestimmte zwölfe, daß sie mit ihm seien, und daß er sie aussende, zu predigen, | |
Mark | GerReinh | 3:17 | Und Jakobus, der Sohn Zebedäi, und Johannes, der Bruder des Jakobus; und er legte ihnen die Namen Boanerges bei, das ist Donnersöhne. | |
Mark | GerReinh | 3:18 | Und Andreas und Philippus, und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, des Alphäus Sohn, und Thaddäus und Simon von Kana, | |
Mark | GerReinh | 3:20 | Und sie kamen nach Hause. Und es kommt abermals ein Volkshaufe zusammen, so daß sie nicht einmal mehr Brot essen können. | |
Mark | GerReinh | 3:21 | Und als das die Seinigen hörten, gingen sie aus, ihn festzunehmen, denn sie sprachen: Er ist verrückt. - | |
Mark | GerReinh | 3:22 | Und die Schriftgelehrten, welche von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, denn mit dem obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus. | |
Mark | GerReinh | 3:23 | Und er rief sie zu sich, und sagte ihnen in Gleichnissen: Wie kann Satan den Satan austreiben? | |
Mark | GerReinh | 3:24 | Und wenn ein Königreich wider sich selbst entzweit ist, so kann selbiges Königreich nicht bestehen. | |
Mark | GerReinh | 3:25 | Und wenn ein Haus wider sich selbst entzweit ist, so kann jenes Haus nicht bestehen. | |
Mark | GerReinh | 3:26 | Und wenn der Satan aufsteht wider sich selbst und entzweit ist, so kann er nicht bestehen, sondern hat ein Ende. | |
Mark | GerReinh | 3:27 | Niemand kann den Hausrat des Starken rauben, indem er in sein Haus einbricht, es sei denn, daß er den Starken zuvor binde, dann wert mag er sein Haus berauben. | |
Mark | GerReinh | 3:28 | Wahrlich, ich sage euch, daß alle Sünden der Menschen werden vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie irgend lästern, | |
Mark | GerReinh | 3:29 | Wer aber gegen den heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist dem künftigen Gericht verfallen. | |
Mark | GerReinh | 3:31 | Da kamen seine Mutter und seine Brüder, und draußen stehend, sandten sie zu ihm, und ließen ihn rufen. | |
Mark | GerReinh | 3:32 | Und es saß ein Volkshaufe um ihn. Und sie sagten ihm: Siehe, deine Mutter, und deine Brüder, und deine Schwestern draußen suchen dich. | |
Mark | GerReinh | 3:34 | Und er blickte herum auf die, welche im Kreise um ihn saßen, und sagt: Siehe, meine Mutter und meine Brüder; | |
Chapter 4
Mark | GerReinh | 4:1 | Und er fing abermals an zu lehren am See; und es versammelte sich zu ihm viel Volks, so daß er in das Boot stieg, und auf dem See saß, aber der ganze Volkshaufe war auf dem Lande längst dem See. | |
Mark | GerReinh | 4:4 | Und es geschah, als er säete, fiel etliches an den Weg, und es kamen die Vögel, und fraßen es auf. | |
Mark | GerReinh | 4:5 | Anderes aber fiel auf das Felsige, wo es nicht viel Erde hatte, und es ging bald auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. | |
Mark | GerReinh | 4:6 | Und als die Sonne aufging, ward es versengt, und weil es nicht Wurzeln hatte, verdorrte es. | |
Mark | GerReinh | 4:7 | Und anderes fiel in die Dornen, und die Dornen schossen auf, und erstickten es, und es brachte keine Frucht. | |
Mark | GerReinh | 4:8 | Und anderes fiel auf die gute Erde und brachte Frucht, die emporkam, und wuchs, und trug eins dreißig, eins sechzig, und eins hundertfältig. | |
Mark | GerReinh | 4:10 | Und als er allein war, frugen ihn die um ihn waren, mit den Zwölfen, um das Gleichnis. | |
Mark | GerReinh | 4:11 | Und er sagte ihnen: Es ist euch gegeben, zu wissen das Geheimnis der Gottesherrschaft; jenen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen; | |
Mark | GerReinh | 4:12 | Damit sie als Sehende sehen, und doch nicht erblicken, und als Hörende hören, und doch nicht verstehen, auf daß sie sich nicht bekehren, und ihnen die Sünden vergeben würden. | |
Mark | GerReinh | 4:13 | Und er sagt zu ihnen: Ihr versteht dieses Gleichnis nicht, und wie wollt ihr alle Gleichnisse begreifen? | |
Mark | GerReinh | 4:15 | Diese aber sind am Wege, wo das Wort gesäet wird, und wenn sie es gehört haben, kommt alsbald der Satan, und nimmt das Wort weg, das in ihren Herzen gesäet war. - | |
Mark | GerReinh | 4:16 | Und diese sind gleicherweise die auf das Felsige gesäet sind, die, wenn sie das Wort hören, es alsbald mit Freuden aufnehmen, | |
Mark | GerReinh | 4:17 | Und haben nicht Wurzeln in sich, sondern sind unbeständig; hernach, wenn Trübsal, oder Verfolgung um des Wortes willen entsteht, so werden sie alsbald irre. - | |
Mark | GerReinh | 4:19 | Und die Sorgen des Weltlaufs, und der Betrug des Reichtums, und die aufs übrige gerichteten Begierden dringen hinein, und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht. | |
Mark | GerReinh | 4:20 | Und diese sind die auf das gute Land Gesäeten, welche das Wort hören, und nehmen es auf und tragen Frucht, eins dreißig, und eins sechzig, und eins hundertfältig. | |
Mark | GerReinh | 4:21 | Und er sagte ihnen: Zündet man auch eine Leuchte an, damit man sie unter den Scheffel setze, oder unter das Bett? Ist´s nicht, damit man sie auf den Leuchter setze? | |
Mark | GerReinh | 4:22 | Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werde, auch ist nichts verdeckt, das nicht an den Tag komme. | |
Mark | GerReinh | 4:24 | Und er sagt ihnen: Sehet zu, was ihr höret, Mit welchem Maße ihr messet, wird euch gemessen werden, und es wird euch, die ihr höret, hinzugetan werden. | |
Mark | GerReinh | 4:25 | Denn wer da hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird auch, was er hat, hinweggenommen werden. | |
Mark | GerReinh | 4:26 | Und er sagte: So ist die Gottesherrschaft, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft, | |
Mark | GerReinh | 4:27 | Und schläft und wacht, Nacht und Tag, und der Same sproßt und wächst, wie er selbst nicht weiß. | |
Mark | GerReinh | 4:28 | Selbsttätig bringt die Erde Frucht: zuerst das Gras, dann die Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre. | |
Mark | GerReinh | 4:29 | Wann aber die Frucht es gestattet, so sendet er alsbald die Sichel, denn die Ernte ist da. | |
Mark | GerReinh | 4:30 | Und er sagte: Wem wollen wir die Gottesherrschaft vergleichen? oder in welchem Gleichnis wollen wir sie abbilden? | |
Mark | GerReinh | 4:31 | Wie ein Senfkorn, welches wenn es aufs Land gesäet wird, kleiner ist, als alle Samen auf Erden; | |
Mark | GerReinh | 4:32 | Und wenn es gesäet worden ist, so steigt es auf, und wird größer, als alle Kräuter, und treibt große Zweige, so daß unter seinem Schatten die Vögel des Himmels wohnen können. | |
Mark | GerReinh | 4:33 | Und in vielen derartigen Gleichnissen redete er das Wort, wie sie es hören konnten. | |
Mark | GerReinh | 4:34 | Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen. Aber wenn sie für sich waren, dann legte er seinen Jünger alles aus. | |
Mark | GerReinh | 4:35 | Und er sagt ihnen an jenem Tage, da es Abend geworden war: Lasset uns hinüberfahren ans jenseitige Ufer. | |
Mark | GerReinh | 4:36 | Und sie ließen den Volkshaufen, und nahmen ihn mit, wie er war, im Boot; es waren aber auch andere Boote mit ihm. | |
Mark | GerReinh | 4:37 | Und es entsteht ein großer Sturmwind; die Wellen aber schlugen ins Boot, so daß es schon voll ward. | |
Mark | GerReinh | 4:38 | Und er war im Hinterteil, und schlief auf dem Kopfkissen. Und sie weckten ihn auf, und sprachen zu ihm: Lehrer, kümmert´s dich nicht, daß wir umkommen? | |
Mark | GerReinh | 4:39 | Und er stund auf, und bedrohte den Wind, und sprach zu dem See: Schweig! Verstumme! Und der Wind legte sich, und es ward eine große Windstille. | |
Chapter 5
Mark | GerReinh | 5:2 | Und als er aus dem Boot trat, lief ihm alsblad aus den Gräbern ein Mensch entgegen in einem unsaubern Geist, | |
Mark | GerReinh | 5:3 | Der seine Wohnung in den Gräbern hatte; und niemand konnte ihn binden, auch nicht mit Ketten. | |
Mark | GerReinh | 5:4 | Denn er war oft mit Fußschellen und Ketten gebunden gewesen, und die Ketten waren von ihm abgerissen worden, und die Fußschellen zerrieben, und niemand konnte ihn zähmen. | |
Mark | GerReinh | 5:5 | Und er war allezeit, Nacht und Tag bei den Gräbern und in dem Gebirge, schrie, und schlug sich mit Steinen. | |
Mark | GerReinh | 5:7 | Und schrie mit lauter Stimme und sprach: Was hast Du mit mir zu schaffen? Jesus, Sohn des Höchsten! Ich beschwöre dich bei Gott; daß Du mich nicht quälest. | |
Mark | GerReinh | 5:9 | Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er sagt ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele. | |
Mark | GerReinh | 5:12 | Und es baten ihn die Dämonen, und sprachen: Sende uns in die Säue, daß wir in sie fahren. | |
Mark | GerReinh | 5:13 | Und alsbald erlaubte Jesus es ihnen. Und die unsaubern Geister fuhren aus, und fuhren in die Säue. Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See,- es waren aber bei zweitausend, - und sie ertranken im See. | |
Mark | GerReinh | 5:14 | Die sie aber gehütet hatten, flohen, und berichteten es in der Stadt und auf dem Gefilde. Und sie gingen hinaus, um zu sehen, was da geschehen war, | |
Mark | GerReinh | 5:15 | Und kamen zu Jesus, und sahen den Besessenen, der die Legion gehabt hatte, dasitzend und bekleidet, und vernünftig, und fürchteten sich. | |
Mark | GerReinh | 5:16 | Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie es mit dem Besessenen gegangen war, und von den Säuen. | |
Mark | GerReinh | 5:18 | Und da er in das Schiff trat, bittet ihn der besessen Gewesene, daß er bei ihm bleiben dürfe, | |
Mark | GerReinh | 5:19 | Und er ließ es ihm nicht zu, sondern sagt ihm: Gehe hin in dein Haus, zu den Deinigen, und verkünde ihnen, was der Herr dir getan, und wie er sich deiner erbarmt hat. | |
Mark | GerReinh | 5:20 | Und er ging hin, und fing an zu verkündigen im Zehnstädteland, was ihm Jesus getan hatte, und alle verwunderten sich. | |
Mark | GerReinh | 5:21 | Und nachdem Jesus im Boot wiederum hinübergefahren war ans jenseitige Ufer, versammelte sich viel Volk zu ihm, und war dem See entlang. | |
Mark | GerReinh | 5:22 | Und siehe, es kommt einer, der Synagogenvorsteher, mit Namen Jairus, und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen, | |
Mark | GerReinh | 5:23 | Und bittet ihn sehr, und spricht: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen; (ich bitte,) daß du kommest und legest ihr die Hände auf, damit sie gerettet werde, und lebe. | |
Mark | GerReinh | 5:26 | Und viel gelitten hatte von vielen Ärzten, und alles, was sie besaß, aufgewendet, und war doch nicht besser, sondern vielmehr schlimmer mit ihr geworden, | |
Mark | GerReinh | 5:27 | Als die von Jesus hörte, kam sie im Volkshaufen von hinten her, und rührte sein Kleid an, | |
Mark | GerReinh | 5:28 | Denn sie sprach, wenn ich auch nur seine Kleider anrührte, so würde mir geholfen. | |
Mark | GerReinh | 5:29 | Und alsbald vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie fühlte am Leibe, daß sie von ihrer Plage geheilt war. | |
Mark | GerReinh | 5:30 | Und alsbald fühlte Jesus an ihm selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, wandte sich um im Volkshaufen, und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt? | |
Mark | GerReinh | 5:31 | Und seine Jünger sagten ihm: Du siehst, wie der Haufe dich drängt, und sagst: Wer hat mich angerührt? | |
Mark | GerReinh | 5:33 | Das Weib aber fürchtete sich und zitterte, und wohl wissend, was ihr geschehen war, kam sie, fiel vor ihm nieder, und sagte ihm die ganze Wahrheit. | |
Mark | GerReinh | 5:34 | Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin im Frieden, und sei gesund von deiner Plage. | |
Mark | GerReinh | 5:35 | Als er noch redete, kommen einige von dem Synagogenvorsteher, die sagen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du noch den Lehrer? | |
Mark | GerReinh | 5:36 | Jesus aber, sobald er das gesagt Wort hörte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht, glaube nur! | |
Mark | GerReinh | 5:37 | Und er ließ niemand ihm nachfolgen, außer Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. | |
Mark | GerReinh | 5:38 | Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er seiht das Getümmel und die Weinenden und sehr Heulenden. | |
Mark | GerReinh | 5:39 | Und er geht hinein, und spricht zu ihnen: Was macht ihr ein Getümmel, und weinet? Das Kind ist nicht gestorben, sondern schläft. | |
Mark | GerReinh | 5:40 | Und sie verlachten ihn. Er aber trieb sie alle hinaus und nimmt zu sich den Vater des Kindes, und die Mutter, und die mit ihm waren, und geht hinein, wo das Kind lag. | |
Mark | GerReinh | 5:41 | Und er erfaßte die Hand des Kindes, und sagt zu ihm: Talihta kumi, das heißt übersetzt: Mägdelein, ich sage dir, stehe auf! | |
Mark | GerReinh | 5:42 | Und alsbald stund das Mägdelein auf, und ging umher; denn es war zwölf Jahre alt. Und sie kamen außer sich vor großer Verwunderung. | |
Chapter 6
Mark | GerReinh | 6:1 | Und er ging aus von dannen, und kam in seine Vaterstadt; und seine Jünger folgten ihm nach. | |
Mark | GerReinh | 6:2 | Und da der Sabbat kam, fing er an in der Synagoge zu lehren; und viele, die es hörten, verwunderten sich, und sprachen: Woher kommt diesem daß? Und was ist die ihm gegebene Weisheit? Und dergleichen Krafttaten geschehen durch seine Hände? | |
Mark | GerReinh | 6:3 | Ist dieser nicht der Bauhandwerker, Marias Sohn, und Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Brüder und seine Schwestern hier bei uns? Und sie stießen sich an ihm. - | |
Mark | GerReinh | 6:4 | Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht unwert, außer in seiner Vaterstadt, und bei seinen Verwandten, und in seinem Hause! | |
Mark | GerReinh | 6:5 | Und konnte daselbst keine Krafttaten tun, außer daß er wenigen Kranken die Hände auflegte, und sie heilte. | |
Mark | GerReinh | 6:6 | Und er wunderte sich ob ihrem Unglauben, und zog umher in den Dörfern im Umkreis, und lehrte. | |
Mark | GerReinh | 6:7 | Und er berief die Zwölfe, und fing an sie auszusenden, zwei und zwei, und gab ihnen Macht über die unsaubern Geister, | |
Mark | GerReinh | 6:8 | Und gebot ihnen, daß sie nichts auf den Weg mitnähmen, außer einen Stab allein, weder Tasche, noch Brot, noch Geld im Gürtel, | |
Mark | GerReinh | 6:10 | Und er sagte ihnen: Wo ihr eingehet in ein Haus, daselbst bleibet, bis ihr von dannen fortgeht! | |
Mark | GerReinh | 6:11 | Und welche euch nicht aufnehmen, und euch nicht hören, von dannen ziehet aus, und schüttelt den Staub ab, unter euern Füßen, ihnen zum Zeugnis. | |
Mark | GerReinh | 6:13 | Und sie trieben viele Dämonen aus, und salbten mit Öl viele Kranke, und heilten sie. | |
Mark | GerReinh | 6:14 | Und der König Herodes hörte (von ihm), denn sein Name war nun bekannt, und sagte: Johannes, der Täufer, ist von den Toten auferstanden, und darum sind die Kräfte in ihm wirksam. | |
Mark | GerReinh | 6:15 | Andere aber sagten: Er ist Elias. Andere aber sagten: Ein Prophet ist er, wie einer von den Propheten. | |
Mark | GerReinh | 6:16 | Als aber Herodes hörte, sprach er: Dieser ist Johannes, denn ich enthauptet habe, der ist von den Toten auferstandten. | |
Mark | GerReinh | 6:17 | Denn er selbst, Herodes, hatte gesandt, und Johannes ergriffen, und ihn im Gefängnis gebunden, um Herodias willen, seines Bruders Philippus Weib, denn er hatte sie geehelicht. | |
Mark | GerReinh | 6:18 | Denn Johannes sprach zu Herodes: Es ist dir nicht erlaubt, das Weib deines Bruders zu haben. | |
Mark | GerReinh | 6:20 | Denn Herodes fürchtete den Johannes, denn er wußte, daß er ein gerechter und heiliger Mann war, und verwahrte ihn, und tat vieles, nachdem er ihn gehört hatte, und hörte ihn gerne. | |
Mark | GerReinh | 6:21 | Und es kam ein günstiger Tag, da Herodes auf seinen Geburtstag ein Mahl machte seinen Großen und den Hauptleuten und Ersten Galiläas. | |
Mark | GerReinh | 6:22 | Da trat hinein ihre, der Herodias, Tochter, und tanzte, und gefiel dem König wohl und denen, die mit ihm zu Tische lagen, so daß der König zur Dirne sprach: Bitte mich, was ich dir geben soll, und ich werde dir´s geben. | |
Mark | GerReinh | 6:23 | Und er schwur ihr: Was immer du von mir bittest, das werde ich dir geben, bis auf die Hälfte meines Königsreiches. | |
Mark | GerReinh | 6:24 | Sie aber ging hinaus, und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich bitten? Sie aber sprach: Den Kopf Johannis des Täufers. | |
Mark | GerReinh | 6:25 | Und sie ging alsbald mit Eile zum König, bat ihn, und sprach: Ich will, daß du mir gebest jetzt gleich auf einer Schüssel den Kopf Johannis des Täufers. | |
Mark | GerReinh | 6:26 | Und der König wurde sehr traurig, doch um der Eide willen, und derer, die mit zu Tische lagern, wollte er ihr´s nicht abschlagen, | |
Mark | GerReinh | 6:28 | Der aber ging hin, und köpfte ihn im Gefängnis, und brachte seinen Kopf auf einer Schüssel, und gab ihn der Dirne, und die Dirne gab ihn ihrer Mutter. | |
Mark | GerReinh | 6:29 | Und als seine Jünger es hörten, kamen sie, und nahmen seinen Leib, und bestatteten ihn in einem Grabmal. | |
Mark | GerReinh | 6:30 | Und die Apostel versammelten sich zu Jesus, und verkündigten ihm alles, sowohl was sie getan, als was sie gelehrt hatten. | |
Mark | GerReinh | 6:31 | Und er sprach zu ihnen: Kommet ihr selbst besonders, an einen wüsten Ort, und ruhet ein wenig; denn die da kamen und gingen waren viele, und sie hatten auch nicht Zeit zu essen. | |
Mark | GerReinh | 6:33 | Und es sahen sie weggehen und erkannten sie viele, und sie liefen zu Fuß von allen Städten daselbst zusammen, und kamen ihnen zuvor, und gingen zusammen zu ihm. | |
Mark | GerReinh | 6:34 | Und als Jesus ausstieg, sah er viel Volk, und es jammerte ihn ihrer, denn sie waren wie Schafe die keinen Hirten haben, und er fing an sie vieles zu lehren. | |
Mark | GerReinh | 6:35 | Und als es schon spät an der Zeit geworden war, kamen seine Jünger zu ihm und sagen: Wüste ist der Ort und schon spät die Stunde; | |
Mark | GerReinh | 6:36 | Entlasse sie, daß sie hingehen in die Gefilde und Dörfer im Umkreise, und sich Brote kaufen, denn sie haben nichts zu essen. | |
Mark | GerReinh | 6:37 | Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen. Und sie sagen ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brote kaufen, und ihnen zu essen geben? | |
Mark | GerReinh | 6:38 | Er aber sagt ihnen: Wie viel Brot habt ihr? Gehet hin und sehet! Und als sie es mußten, sagten sie: Fünf, und zwei Fische. | |
Mark | GerReinh | 6:39 | Und er befahl ihnen, daß alle sich niederlassen sollten, Gesellschaft bei Gesellschaft, auf dem grünen Gras. | |
Mark | GerReinh | 6:40 | Und sie fielen nieder, Gruppe an Gruppe, je hundert und hundert, und fünfzig und fünfzig. | |
Mark | GerReinh | 6:41 | Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte hinauf gen Himmel, segnete und brach die Brote, und gab sie seinen Jüngern, daß sie ihnen gäben, und die zwei Fische verteilte er allen. | |
Mark | GerReinh | 6:45 | Und alsbald nötigte er seine Jünger, in das Boot zu steigen, und voraus an jenseitige Ufer, nach Bethsaida, zu gehen, bis daß er den Volkshaufen entließe. | |
Mark | GerReinh | 6:47 | Und als es spät geworden war, war das Boot in der Mitte des Sees, und er allein auf dem Lande. | |
Mark | GerReinh | 6:48 | Und er sah, wie sie Mühe hatten mit dem Rudern, denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Wache der Nacht kommt er zu ihnen, auf dem See wandelnd, und wollte an ihnen vorübergehen. | |
Mark | GerReinh | 6:49 | Sie aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei eine Erscheinung, und schrieen laut auf, | |
Mark | GerReinh | 6:50 | Denn sie sahen ihn alle, und waren erschrocken, und alsbald redete er mit ihnen, und sagte zu ihnen: Seid getrost! Ich bin es; fürchtet euch nicht! | |
Mark | GerReinh | 6:51 | Und er stieg ein zu ihnen in das Boot, und der Wind legte sich, und sie entsetzten und verwunderten sich sehr, bei sich selbst über die Maßen. | |
Mark | GerReinh | 6:52 | Denn sie waren nicht verständig geworden ob den Broten, denn ihr Herz war verhärtet. | |
Mark | GerReinh | 6:55 | Und liefe umher in jene ganze Umgegend, und fing an, auf Bahren die, welche sich übel befanden, umherzutragen dahin, wo man hörte, daß er sei. | |
Chapter 7
Mark | GerReinh | 7:1 | Und es versammelten sich zu ihm die Pharisäer und etliche der Schriftgelehrten, welche von Jerusalem gekommen waren, | |
Mark | GerReinh | 7:2 | Und die gesehen hatten, etliche seiner Jünger mit gemeinen, das ist ungewaschenen Händen Brot essen. | |
Mark | GerReinh | 7:3 | Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, es sei denn, daß sie die Hände bis zu den Ellbogen gewaschen haben, und halten fest die Überlieferung der Ältesten. | |
Mark | GerReinh | 7:4 | Und vom Markte kommend essen sie nicht, sie seien denn gebadet, und viel anderes ist, was sie zu halten angenommen haben, von Reinigung der Becher und Krüge und eherner Gefäße und Lager. | |
Mark | GerReinh | 7:5 | Und es fragen ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen mit gemeinen Händen das Brot? | |
Mark | GerReinh | 7:6 | Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Schön hat von euch Heuchlern Jesaias geweissagt, wie geschrieben steht: "Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir, | |
Mark | GerReinh | 7:8 | Denn ihr verlasset Gottes Gebot und haltet die Überlieferung der Menschen Reinigung der Krüge und Becher, und anderes dergleichen tut ihr viel. | |
Mark | GerReinh | 7:9 | Und er sprach zu ihnen: Schön hebt ihr das Gebot Gottes auf, damit ihr eure Überlieferung haltet. | |
Mark | GerReinh | 7:10 | Denn Moses hat gesagt: "Ehre deinen Vater und deine Mutter!" und: "Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben." | |
Mark | GerReinh | 7:11 | Ihr aber sagt: Wenn ein Mensch zu Vater oder Mutter spricht: Korban, das ist Opfer sei, was dir von mir zu gut kommen sollte, - (der tut recht) | |
Mark | GerReinh | 7:13 | Indem ihr das Wort Gottes entkräftet durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt, und dergleich tut ihr viel. | |
Mark | GerReinh | 7:14 | Und er reif alles Volk zu sich, und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und merket. | |
Mark | GerReinh | 7:15 | Nichts ist außerhalb des Menschen, das ihn könnte gemein machen, so es in ihn eingeht, sondern das von ihm ausgeht, das ist es, das den Menschen gemein macht. | |
Mark | GerReinh | 7:17 | Und da er von dem Volke ins Haus kam, frugen ihn seine Jünger wegen des Gleichnisses. | |
Mark | GerReinh | 7:18 | Und er sagt ihnen: Seid ihr denn auch so unverständig? Versteht ihr nicht, daß alles, was von außenher in den Menschen eingehet, ihn nicht gemein machen kann? | |
Mark | GerReinh | 7:19 | Denn es geht nicht hinein in sein Herz, sondern in seinen Bauch, und geht in den Abtritt fort, was alle Speisen reinigt. | |
Mark | GerReinh | 7:21 | Denn von innen heraus, aus dem Herzen der Menschen, kommen die argen Gedanken: Ehebrüche, Hurereien, Morde, | |
Mark | GerReinh | 7:22 | Diebereien, Habsüchtigkeiten, Schlechtigekeiten, Hinterlist, Üppigkeit, Schalksauge, Lästerung, Hoffart, Unvernunft. | |
Mark | GerReinh | 7:24 | Und er stund auf, und ging von dannen in die Grenzgegend von Tyrus und Sidon, und er ging in ein Haus, und wollte, daß es niemand wisse, und konnte doch nicht verborgen sein. | |
Mark | GerReinh | 7:25 | Denn ein Weib, deren Töchterlein einen unsaubern Geist hatte, hörte von ihm, kam, und fiel hin zu seinen Füßen. | |
Mark | GerReinh | 7:26 | Es war aber das Weib eine Griechin, eine Syrophönizierin von Geburt, und bat ihn, daß er den Dämon von ihrer Tochter austreibe. | |
Mark | GerReinh | 7:27 | Jesus aber sprach zu ihr: Lasset zu erst die Kinder satt werden, denn es ist nicht fein, daß man das Brot der Kinder nehme, und werfe es den Hündlein zu. | |
Mark | GerReinh | 7:28 | Sie aber antwortete, und sagte ihm: Ja, Herr! denn auch die Hündlein unter dem Tische essen von den Brosamen der Kinder. | |
Mark | GerReinh | 7:29 | Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe hin, der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren. | |
Mark | GerReinh | 7:30 | Und als sie hinging in ihr Haus, fand sie den Dämon ausgefahren, und ihre Tochter auf dem Bette liegend. | |
Mark | GerReinh | 7:31 | Und da er wieder ausging aus den Grenzen von Tyrus, kam er durch Sidon an den See Galiläa´s, mitten durch die Grenzen des Zehnstädtelandes. | |
Mark | GerReinh | 7:32 | Und sie bringen ihm einen Tauben, der stumm war, und baten ihn, daß er ihm die Hand auflege; | |
Mark | GerReinh | 7:33 | Und er nahm ihn weg von dem Volkshaufen besonders, tat seine Finger in seine Ohren, und berührte seine Zunge. | |
Mark | GerReinh | 7:34 | Und indem er aufblickte gen Himmel, seufzte er, und sagt ihm: Ephata, das ist: tue dich auf! | |
Mark | GerReinh | 7:35 | Und alsbald tat sich sein Gehör auf, und das Band seiner Zunge ward gelöst, und er redete recht. | |
Mark | GerReinh | 7:36 | Und er gebot ihnen, daß sie es niemand sagten, je mehr er ihnen aber gebot, desto mehr verkündigten sie es. | |
Chapter 8
Mark | GerReinh | 8:1 | In jenen Tagen, als sehr viel Volk da war, und sie nichts zu essen hatten, rief er seine Jünger herbei, und sagt ihnen: | |
Mark | GerReinh | 8:2 | Mich jammert das Volk, denn sie haben nun drei Tage bei mir verharrt, und haben nichts zu essen. | |
Mark | GerReinh | 8:3 | Und wenn ich sie ungegessen nach Hause entließe, würden sie auf dem Wege verschmachten, denn etliche von ihnen sind von weither gekommen. | |
Mark | GerReinh | 8:4 | Und seine Jünger antworteten ihm: Woher kann jemand diese, hier in der Wüste, mit Brot sättigen? | |
Mark | GerReinh | 8:6 | Und er gebot dem Volke, daß sie sich auf die Erde lagerten. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach, und gab seinen Jüngern, daß sie vorlegten, und sie legten dem Volke vor. | |
Mark | GerReinh | 8:7 | Und sie hatten einige Fischlein, und er segnete sie, und sagte, daß sie auch diese vorlegen sollten. | |
Mark | GerReinh | 8:10 | Und alsbald stieg er in das Boot mit seinen Jüngern, und kam in die Gegend von Dalmanutha. | |
Mark | GerReinh | 8:11 | Und die Pharisäer kamen heraus, und fingen an sich mit ihm zu befragen, versuchten ihn, und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel. | |
Mark | GerReinh | 8:12 | Und er seufzte auf in seinem Geiste, und sagt: Was sucht doch dies Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch, es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden. | |
Mark | GerReinh | 8:14 | Und sie hatten vergessen Brote mitzunehmen; außer einem Brot hatten sie nichts mehr mit sich im Boot. | |
Mark | GerReinh | 8:15 | Und er gebot ihnen, und sprach: Schauet zu, und sehet euch vor, vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes. | |
Mark | GerReinh | 8:16 | Und sie unterredeten sich miteinander, und sprachen: Das ist es, daß wir nicht Brot haben. | |
Mark | GerReinh | 8:17 | Und Jesus merkte es, und sprach zu ihnen: Was unterredet ihr euch, weil ihr kein Brot habt? Vernehmet ihr noch nicht, und seid noch unverständig? Habt ihr noch ein verhärtetes Herz? | |
Mark | GerReinh | 8:19 | Da ich fünf Brote brach unter die Fünftausend, wie viele Körbe voll Brocken hobet ihr auf? Sie sagten ihm: zwölf. | |
Mark | GerReinh | 8:20 | Da ich aber die sieben brach unter die Viertausend, wie viele Körbe der übrigen Brocken hobet ihr auf? Sie aber sprachen: sieben. | |
Mark | GerReinh | 8:22 | Und sie kommen nach Bethsaida, und man bringt ihm einen Blinden, und bittet ihn, daß er ihn anrührte. | |
Mark | GerReinh | 8:23 | Und er nahm den Blinden bei der Hand, und führte ihn hinaus vors Dorf, und spuckte in seine Augen, und legte ihm die Hände auf, und frug ihn, ob er etwas sehe? | |
Mark | GerReinh | 8:24 | Und er blickte auf, und sprach: Ich sehe die Menschen, denn wie Bäume sehe ich sie umherwandeln. | |
Mark | GerReinh | 8:25 | Darnach legte er ihm abermals die Hände auf seine Augen, und machte ihn aufblicken, und er ward wieder hergestellt, und sah alles deutlich. | |
Mark | GerReinh | 8:26 | Und er sandte ihn nach Hause, und sprach: Gehe nicht in das Dorf hinein und sage es auch niemand in dem Dorf. | |
Mark | GerReinh | 8:27 | Und Jesus und seine Jünger gingen weg in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg frug er seinen Jünger, und sprach zu ihnen: Wer sagen die Leute, daß ich sei? | |
Mark | GerReinh | 8:28 | Sie aber antworteten: Johannes der Täufer; und andere: Elias; andere aber: einer der Propheten. | |
Mark | GerReinh | 8:29 | Und er sagt ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, daß ich sei? Da antwortete Petrus, und spricht zu ihm: Du bist der Messias. | |
Mark | GerReinh | 8:31 | Und er fing an sie zu lehren, daß der Menschensohn viel leiden müsse, und verworfen werden von den Ältesten und hohen Priestern und Schriftgelehrten, und getötet werden, und nach drei Tagen auferstehen. | |
Mark | GerReinh | 8:32 | Und ganz frei heraus sagte er das Wort. Und Petrus faßte ihn an, und fing an ihn zurecht zu weisen; | |
Mark | GerReinh | 8:33 | Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an, wies Petrus zurecht, und sprach: Weiche von mir, Satan! denn du denkst nicht was Gottes, sondern was der Menschen ist. | |
Mark | GerReinh | 8:34 | Und er rief zu sich den Volkshaufen mit seinen Jüngern, und sprach zu ihnen: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, und nehme sein Kreuz auf sich, und folge mir. | |
Mark | GerReinh | 8:35 | Denn wer seine Seele erretten will, der verliert sie; wer aber seine Seele verlieren wird um meinet = und der frohen Botschaft willen, der wir sie erretten. | |
Mark | GerReinh | 8:36 | Denn was würde es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne und büßte seine Seele (d. h. sein Leben) ein? | |
Chapter 9
Mark | GerReinh | 9:1 | Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, es sind etliche der hier Stehenden, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie sehen die Gottesherrschaft gekommen in Kraft. - | |
Mark | GerReinh | 9:2 | Und nach sechs Tagen nimmt Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, und führt sie auf einen hohen Berg, besonders allein, und er ward vor ihnen verwandelt. | |
Mark | GerReinh | 9:3 | Und seine Kleider wurden glänzend und sehr weiß, wie der Schnee, daß kein Bleicher auf Erden sie so weiß machen kann. | |
Mark | GerReinh | 9:5 | Und Petrus antwortete, und spricht zu Jesus: Rabbi, es ist gut, daß wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen; dir eine, und Moses eine, und Elias eine. | |
Mark | GerReinh | 9:7 | Und es kam eine Wolke, die überschattete sie, und es kam eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; ihn höret! | |
Mark | GerReinh | 9:8 | Und auf einmal, da sie umherblickten, sahen sie niemand mehr, außer Jesus allein bei ihnen. | |
Mark | GerReinh | 9:9 | Und als sie vom Berge herabstiegen, verbot er ihnen, daß sie niemand erzählen sollten, was sie gesehen, außer dann, wann der Menschensohn von den Toten auferstanden wäre. | |
Mark | GerReinh | 9:10 | Und sie behielten das Wort bei sich, und befrugen sich untereinander: Was ist doch "das Auferstehen von den Toten?" | |
Mark | GerReinh | 9:11 | Und frugen ihn, und sprachen: Wie sagen doch die Schriftgelehrten, daß Elias zuvor kommen müsse? | |
Mark | GerReinh | 9:12 | Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Elias kommt zuerst, und stellt alles wieder her; und wie steht geschrieben von dem Menschensohn? Daß er viel leiden und für nichts geachtet werden muß. | |
Mark | GerReinh | 9:13 | Aber ich sage euch: Elias ist auch gekommen, und sie haben ihm getan, was sie wollten, so wie von ihm geschrieben steht. | |
Mark | GerReinh | 9:14 | Und er kam zu seinen Jüngern, und sah viel Volk um sie, und die Schriftgelehrten, die sich mit ihnen stritten. | |
Mark | GerReinh | 9:15 | Und alsbald, da alles Volk ihn sah, waren sie erstaunt, liefen hinzu, und grüßten ihn. | |
Mark | GerReinh | 9:17 | Und es antwortete einer aus dem Volkshaufen: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen sprachlosen Geist hat. | |
Mark | GerReinh | 9:18 | Und wo er ihn packt, reißt er ihn; und er schäumt, und knirscht die Zähne, und verdorret. Und ich habe deinen Jüngern gesagt, daß sie ihn austreiben, und sie vermochten´s nicht. | |
Mark | GerReinh | 9:19 | Er aber antwortete ihnen, und sagt: O ungläubiges Geschlecht! wie lange soll ich bei euch sein? wie lange soll ich euch ertragen? Bringet ihn zu mir! | |
Mark | GerReinh | 9:20 | Und sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, riß ihn der Geist alsbald, und er fiel auf die Erde, und wälzte sich, und schäumte. | |
Mark | GerReinh | 9:21 | Und er frug seinem Vater: Wie lange Zeit ist es, daß ihm dies widerfahren ist? Er aber sprach: Von Kind auf. | |
Mark | GerReinh | 9:22 | Und oftmals hat er ihn ins Feuer und ins Wasser geworfen, daß er ihn umbrächte. Kannst du aber etwas, so erbarme dich unser, und hilf uns. | |
Mark | GerReinh | 9:23 | Jesus aber sprach zu ihm: Das (ist die Frage), ob du glauben kannst? Alles ist möglich für den, der da glaubt. | |
Mark | GerReinh | 9:24 | Und alsbald schrie der Vater des Kindes mit Tränen, und sprach: Ich glaube, hilf meinem Unglauben! | |
Mark | GerReinh | 9:25 | Da nun Jesus sah, daß das Volk zulief, bedrohte er den unsauberen Geist, und spricht zu ihm: Sprachloser und stummer Geist! ich gebiete dir, daß du ausfahrest von ihm, und nicht mehr in ihn fahrest! | |
Mark | GerReinh | 9:26 | Da schrie er, und riß ihn sehr, und fuhr aus, und er wurde wie tot, so daß viele sagten: er ist gestorben. | |
Mark | GerReinh | 9:28 | Und da er heim kam, frugen ihn seine Jünger besonders: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? | |
Mark | GerReinh | 9:29 | Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts sonst ausfahren, als durch Gebet. | |
Mark | GerReinh | 9:30 | Und sie gingen von dannen hinweg, und zogen durch Galiläa, und er wollte nicht, daß es jemand wisse. | |
Mark | GerReinh | 9:31 | Denn er lehrte seine Jünger, und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird überliefert werden in die Hände der Menschen, und sie werden ihn töten, und wenn er getötet ist, wird er am dritten Tage auferstehen. | |
Mark | GerReinh | 9:33 | Und er kam nach Kapernaum, und da sie zu Hause waren, frug er sie: Was habt ihr auf dem Weg miteinander gestritten? | |
Mark | GerReinh | 9:34 | Sie aber schwiegen, denn sie hatten untereinander auf dem Weg verhandelt, wer der Größere wäre. | |
Mark | GerReinh | 9:35 | Und er setzte sich, rief die Zwölfe, und spricht zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, der sei der Letzte von allen und aller Diener. | |
Mark | GerReinh | 9:36 | Und er nahm ein Kindlein, und stellte es in ihre Mitte, und indem er es in seine Arme schloß, sprach er zu ihnen: | |
Mark | GerReinh | 9:37 | Wer ein solches Kindlein aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. | |
Mark | GerReinh | 9:38 | Johannes aber antwortete ihm, und sprach: Lehrer, wir sahen jemanden in deinem Namen Dämonen ausgetrieben, der uns nicht nachfolgt. | |
Mark | GerReinh | 9:39 | Jesus aber sprach: Wehret ihm nicht! denn es ist niemand der eine Krafttat tut in meinem Namen, und könnte bald übel von mir reden. | |
Mark | GerReinh | 9:41 | Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt in meinem Namen, weil ihr des Messias seid, wahrlich, ich sage euch, daß er seinen Lohn nicht verlieren wird. | |
Mark | GerReinh | 9:42 | Und wer Anstoß zum Falle eines der Kleinen gibt, die an mich glauben, dem wäre es viel besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gehängt, und er in das Meer geworfen würde. | |
Mark | GerReinh | 9:44 | Es ist dir besser, verstümmelt ins Leben einzugehen, als mit zwei Händen ins Tal Hinnom abzugehen, in das unausgelöschte Feuer. | |
Mark | GerReinh | 9:46 | Es ist dir besser lahm ins Leben einzugehen, als mit zwei Füßen ins Tal Hinnom geworfen zu werden, in das unausgelöschte Feuer. | |
Mark | GerReinh | 9:47 | Und wenn dein Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus; es ist dir besser einäugig in die Gottesherrschaft einzugehen, als mit zwei Augen ins Tal Hinnom geworfen zu werden, | |
Mark | GerReinh | 9:49 | Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden, und jedes Opfer wird mit Salz gesalzen werden. | |
Chapter 10
Mark | GerReinh | 10:1 | Und als er von dannen aufgebrochen war, kommt er in die Grenze Judäa´s durch das Land jenseits des Jordan, und es versammelten sich wiederum Volkshaufen zu ihm, und wie er gewohnt war, lehrte er sie abermals. | |
Mark | GerReinh | 10:2 | Und Pharisäer traten herzu, und frugen ihn, ob einem Manne erlaubt sei, sein Weib zu entlassen? und versuchten ihn damit. | |
Mark | GerReinh | 10:4 | Sie aber sprachen: Moses hat erlaubt einen Scheidebrief zu schreiben, und zu entlassen. | |
Mark | GerReinh | 10:5 | Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Um eurer Herzenshärtigkeit willen hat er euch dies Gebot geschrieben. | |
Mark | GerReinh | 10:7 | Darum wird ein Mensch seinen Vater und Mutter verlassen, und seinem Weib anhangen, | |
Mark | GerReinh | 10:8 | Und werden die zwei ein Fleisch sein, so daß sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch. | |
Mark | GerReinh | 10:11 | Und er sagt ihnen: Wer sein Weib entläßt, und freiet eine andere, der bricht die Ehe an ihr. | |
Mark | GerReinh | 10:12 | Und wenn ein Weib ihren Mann entläßt, und freiet einen andern, so bricht sie die Ehe. | |
Mark | GerReinh | 10:13 | Und sie brachten Kindlein zu ihm, damit er sie anrührete; seine Jünger aber fuhren die an, die sie brachten, | |
Mark | GerReinh | 10:14 | Da das Jesus sah, ward er unwillig, und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen, und wehret ihnen nicht, denn solcher ist die Gottesherrschaft. | |
Mark | GerReinh | 10:15 | Wahrlich ich sage euch, wer nicht die Gottesherrschaft annimmt, wie ein Kindlein, der wird nicht in dieselbe eingehen. | |
Mark | GerReinh | 10:17 | Und da er auszog auf den Weg, lief einer herzu, kniete nieder vor ihm, und fragte ihn: Guter Lehrer! Was soll ich tun, damit ich das künftige Leben ererbe? | |
Mark | GerReinh | 10:18 | Jesus aber sprach zu ihm: Was heißt du mich gut? Niemand ist gut, außer Einer: Gott. | |
Mark | GerReinh | 10:19 | Du weißt die Gebote: Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsch Zeugnis reden! Du sollst nicht betrügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter! | |
Mark | GerReinh | 10:20 | Er aber antwortete, und sprach zu ihm: Lehrer, dies alles habe ich gehalten von meiner Jugend auf. | |
Mark | GerReinh | 10:21 | Jesus aber sah ihn an, gewann ihn lieb, und sprach zu ihm: Eins fehlt dir. Gehe hin, verkaufe was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel (bei Gott) haben; und komm, folge mir nach und nimm dein Kreuz auf dich! | |
Mark | GerReinh | 10:22 | Er aber erschrak ob dem Worte, und ging traurig davon, denn er hatte viele Güter. | |
Mark | GerReinh | 10:23 | Und Jesus blickte umher, und spricht zu seinen Jüngern: Wie schwerlich werden die Begüterten in die Gottesherrschaft eingehen. | |
Mark | GerReinh | 10:24 | Die Jünger aber entsetzten sich ob seinen Worten. Jesus aber antwortete wiederum, und sagt ihnen: Kinder, wie schwer ist es, daß die so auf Güter vertrauen, in die Gottesherrschaft eingehen. | |
Mark | GerReinh | 10:25 | Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher in die Gottesherrschaft eingehe. | |
Mark | GerReinh | 10:26 | Sie aber kamen noch mehr außer sich, und sprachen zu einander: Wer kann dann errettet werden? | |
Mark | GerReinh | 10:27 | Jesus aber blickte sie an, und sagt: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alles ist möglich bei Gott. | |
Mark | GerReinh | 10:28 | Petrus aber fing an ihm zu fragen: Siehe, wir haben alles verlassen, und sind dir nachgefolgt. | |
Mark | GerReinh | 10:29 | Jesus antwortete, und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es ist niemand, der verläßt Haus, oder Brüder, oder Schwestern, oder Vater, oder Mutter, oder Weib, oder Kinder, oder Äcker, um meinet- und der frohen Botschaft willen, | |
Mark | GerReinh | 10:30 | Der nicht hundertfältig empfange jetzt, in dieser Zeit, Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker, mit Verfolgungen, und im zukünftigen Weltlauf das ewige Leben. | |
Mark | GerReinh | 10:32 | Sie waren aber auf dem Wege, und zogen hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen her, und sie erschraken, folgten ihm nach, und fürchteten sich. Und er nahm abermals die Zwölfe neben sich, und fing an, ihnen zu sagen, was ihm wiederfahren würde: | |
Mark | GerReinh | 10:33 | Siehe, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und der Menschensohn wird überliefert werden den hohen Priestern und den Schriftgelehrten, und sie werden ihn verdammen zum Tode, und ihn den Heiden überliefern; | |
Mark | GerReinh | 10:34 | Und sie werden ihn verspotten, und geißeln, und verspeien, und ihn töten, und nach dreien Tagen wird er auferstehen. | |
Mark | GerReinh | 10:35 | Und es kamen zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne Zebedäi, und sprachen: Lehrer, wir wollen, daß du uns tuest, was wir dich bitten werden. | |
Mark | GerReinh | 10:37 | Sie aber sprachen zu ihm: Gib uns, daß wir, einer zu deiner Rechten, und einer zu deiner Linken, sitzen dürfen in deiner Herrlichkeit. | |
Mark | GerReinh | 10:38 | Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, was ihr bittet. Könnet ihr trinken den Kelch, welchen ich trinke, oder getauft werden mit der Taufe, da ich mit getauft werde? | |
Mark | GerReinh | 10:39 | Sie aber sprachen zu ihm: Wir können. Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch zwar, welchen ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, da ich mit getauft werde, sollt ihr getauft werden, | |
Mark | GerReinh | 10:40 | Aber das Sitzen zu meiner Rechten, oder Linken, steht nicht bei mir zu geben, sondern denen es bereitet ist. | |
Mark | GerReinh | 10:41 | Und als das die Zehn hörten, fingen sie an böse zu werden über Jakobus und Johannes. | |
Mark | GerReinh | 10:42 | Und Jesus rief sie herbei, und sagt ihnen: Ihr wisset, daß die, so als Fürsten der Heiden gelten, sie von oben hinunterherrschen, und ihre Großen sie vergewaltigen. | |
Mark | GerReinh | 10:43 | Nicht so soll es aber bei euch sein, sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener. | |
Mark | GerReinh | 10:45 | Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, sich dienen zu lassen, sondern zu dienen, und seine Seele als Lösegeld für viele hinzugeben. | |
Mark | GerReinh | 10:46 | Und sie kommen nach Jericho; und als er von Jericho auszog, und seine Jünger und ein bedeutender Volkshaufe, da saß ein Blinder, Bartimäus, der Sohn des Timäus, am Wege und bettelte. | |
Mark | GerReinh | 10:47 | Und als er hörte, daß es Jesus der Nazaräer ist, fing er an zu schreien, und zu sagen: Sohn Davids, Jesu, erbarme dich mein! | |
Mark | GerReinh | 10:48 | Und viele bedrohten ihn, daß er schweigen sollte, aber er schrie noch viel mehr: Sohn Davids, Jesu, erbarme dich mein! | |
Mark | GerReinh | 10:49 | Und Jesus stand stille und sagte, man solle ihn rufen; und sie rufen den Blinden, und sagen ihm: Sei getrost! Stehe auf, er ruft dich. | |
Mark | GerReinh | 10:51 | Und Jesus antwortete, und sagt ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde! | |
Chapter 11
Mark | GerReinh | 11:1 | Und da sie nahe an Jerusalem, gen Bethphage und Bethanien kamen, an den Ölberg, sandte er zwei seiner Jünger. | |
Mark | GerReinh | 11:2 | Und sagt ihnen: Gehet hin in das Dorf, das vor euch liegt, und alsobald, wenn ihr hineinkommet, werdet ihr finden ein Füllen angebunden, auf welches kein Mensch gesessen ist; löset es ab, und bringt es! | |
Mark | GerReinh | 11:3 | Und wenn jemand zu euch spricht: Warum tut ihr daß? so saget: Der Herr hat es nötig; und alsbald wird er es hierher gehen lassen. | |
Mark | GerReinh | 11:4 | Und sie gingen hin, und fanden ein Füllen angebunden ans Tor, außen auf dem Scheidewege, und lösen es ab. | |
Mark | GerReinh | 11:5 | Und etliche derer, die dastanden, sprachen zu ihnen: Was machet ihr, daß ihr das Füllen ablöset? | |
Mark | GerReinh | 11:7 | Und sie führten das Füllen zu Jesus, und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe. | |
Mark | GerReinh | 11:8 | Viele aber breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen, und streuten sie auf den Weg. | |
Mark | GerReinh | 11:9 | Und die vorausgingen, und die nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn! | |
Mark | GerReinh | 11:10 | Gesegnet sei die Königsherrschaft unseres Vaters Davids, die da kommt! Hosianna in der Höhe! | |
Mark | GerReinh | 11:11 | Und Jesus ging hinein nach Jerusalem und in den Tempel, und besah alles; des Abends aber, da es schon spät war, ging er hinaus nach Bethanien, mit den Zwölfen. | |
Mark | GerReinh | 11:13 | Und er sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte, und ging hin, ob er etwas darauf fände; und als er hinkam, fand er nichts auf ihm, außer Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen. | |
Mark | GerReinh | 11:14 | Und er hub an und sprach zu ihm: Nun esse von dir niemand mehr Frucht in Ewigkeit. Und seine Jünger hörten es. | |
Mark | GerReinh | 11:15 | Und sie kommen nach Jerusalem, und er ging in den Tempel, und fing an auszutreiben die Verkäufer und Käufer im Tempel; und die Tische der Wechsler und die Stände der Taubenverkäufer stieß er um; | |
Mark | GerReinh | 11:17 | Und er lehrte, und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: "Mein Haus soll ein Bethaus heißen allen Völkern?" Ihr aber habt es gemacht zu einer Räuberhöhle. | |
Mark | GerReinh | 11:18 | Und die hohen Priester und Schriftgelehrten hörten es, und suchten, wie sie ihn umbrächten, denn sie fürchteten ihn, weil alles Volk ob seiner Lehre erstaunt war. | |
Mark | GerReinh | 11:20 | Und als sie am Morgen vorübergingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von der Wurzel aus. | |
Mark | GerReinh | 11:21 | Und Petrus erinnerte sich, und spricht zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. | |
Mark | GerReinh | 11:23 | Denn wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Hebe dich, und wirf dich ins Meer; und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, daß was er sagt, geschieht, dem wird werden, was er spricht. | |
Mark | GerReinh | 11:24 | Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet im Gebet, glaubet, daß ihr es empfanget, und es wird euch werden. | |
Mark | GerReinh | 11:25 | Und wenn ihr stehet und betet, so vergebet, wenn ihr gegen jemand etwas habt, damit euch auch euer Vater in den Himmeln euere Fehler vergebe. | |
Mark | GerReinh | 11:26 | Wenn ihr aber nicht vergebet, so wird euch euer Vater in den Himmeln euere Fehler auch nicht vergeben. | |
Mark | GerReinh | 11:27 | Und sie kommen abermals nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, kommen zu ihm die hohen Priester und Ältesten, | |
Mark | GerReinh | 11:28 | Und sagen ihm: In welcher Macht tust du solches? und wer hat dir die Macht gegeben, daß du solches tust? | |
Mark | GerReinh | 11:29 | Jesus aber antwortete, und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und antwortet mir, so werde ich euch sagen, in welcher Macht ich solches tue. | |
Mark | GerReinh | 11:30 | Die Taufe Johannis, war sie aus dem Himmel (Gott), oder aus Menschen? antwortet mir! | |
Mark | GerReinh | 11:31 | Und sie überlegten untereinander, und sprachen: Wenn wir sagen: Aus dem Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt? | |
Mark | GerReinh | 11:32 | Sagen wir dagegen: Aus Menschen, so fürchten sie das Volk, denn alle hielten Johannes dafür, daß er wirklich ein Prophet war. | |
Chapter 12
Mark | GerReinh | 12:1 | Und er fing an zu ihnen in Gleichnissen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg, und führte einen Zaun darum, und grub eine Kelter, und baute einen Turm, und tat ihn Weingärtnern aus, und zog über Land. | |
Mark | GerReinh | 12:2 | Und er sandte zu den Weingärtnern einen Knecht, als es Zeit war, damit er von den Weingärtnern empfange von der Frucht des Weinberges. | |
Mark | GerReinh | 12:4 | Und abermals sandte er zu ihnen einen anderen Knecht, und denselbigen warfen sie mit Steinen an den Kopf, und sandten ihn mit Schmach hinweg. | |
Mark | GerReinh | 12:5 | Und abermals sandte er einen andern, und denselbigen töteten sie, und so viele andere, etliche schlugen sie, und etliche töteten sie. | |
Mark | GerReinh | 12:6 | Da er nun noch einen einzigen Sohn hatte, der ihm lieb war, sandte er zuletzt auch diesen zu ihnen, und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen. | |
Mark | GerReinh | 12:7 | Jene Weingärtner aber sprachen zu einander: Dieser ist der Erbe; kommt, wir wollen ihn töten, so wird sein Erbe unser sein. | |
Mark | GerReinh | 12:9 | Was wird nun der Herr des Weinberges tun? Er wird kommen, und die Weingärtner umbringen, und den Weinberg andern geben. | |
Mark | GerReinh | 12:10 | Habt ihr auch nicht gelesen die Schrift: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden; | |
Mark | GerReinh | 12:12 | Und sie suchten ihn zu greifen, und fürchteten das Volk, denn sie verstunden, daß er auf sie das Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ihn, und gingen davon. | |
Mark | GerReinh | 12:13 | Und sie senden zu ihm etliche von den Pharisäern und Herodianern, daß sie ihn der Rede fingen. | |
Mark | GerReinh | 12:14 | Als die kamen, sagten sie ihm: Lehrer, wir wissen, daß du wahr bist, und dich um niemanden kümmerst, denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern lehrst den Weg Gottes nach der Wahrheit. Ist es erlaubt, dem (römischen) Kaiser Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir geben, oder nicht geben? | |
Mark | GerReinh | 12:15 | Er aber erkannte ihre Heuchelei, und sprach zu ihnen: Was versuchet ihr mich? Bringet mir einen Denar, damit ich sehe. | |
Mark | GerReinh | 12:16 | Und sie brachten ihm. Und er sagt ihnen: Wessen ist dies Bild und die Überschrift? Sie aber sagen ihm: Des (römischen) Kaisers. | |
Mark | GerReinh | 12:17 | Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich über ihn. | |
Mark | GerReinh | 12:18 | Und es kommen die Sadduzäer zu ihm, welche sagen, es sei keine Auferstehung, die fragten ihn, und sprachen: | |
Mark | GerReinh | 12:19 | Lehrer, Moses hat uns geschrieben: "Wenn jemandes Bruder stirbt, und hinterläßt ein Weib, und hinterläßt keine Kinder, so soll sein Bruder sein Weib nehmen, und seinem Bruder Samen erwecken." | |
Mark | GerReinh | 12:20 | Es waren sieben Brüder, und der erste nahm ein Weib, und starb, und hinterließ keinen Samen. | |
Mark | GerReinh | 12:21 | Und der zweite nahm sie, und starb, und hinterließ keinen Samen, und ebenso der dritte. | |
Mark | GerReinh | 12:22 | Und es nahmen sie die Sieben, und hinterließen keinen Samen. Zuletzt nach allen, starb auch das Weib. | |
Mark | GerReinh | 12:23 | In der Auferstehung nun, wann sie auferstehen, wessen Weib wir sie sein? denn die Sieben haben sie zum Weibe gehabt. | |
Mark | GerReinh | 12:24 | Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ist es nicht darum, daß ihr irret, weil ihr die Schrift nicht kennet, noch die Kraft Gottes? | |
Mark | GerReinh | 12:25 | Denn wann sie von den Toten auferstehen, dann werden sie weder freien, noch sich freien lassen, sondern sie sind, wie die Engel in den Himmeln. | |
Mark | GerReinh | 12:26 | Von den Toten aber, daß sie auferstehen, habt ihr nicht gelesen im Buche Mosis, bei dem Besuch, wie Gott zu ihm sprach, und sagte: "Ich bin der Gott Abrahams, und der Gott Isaaks, und der Gott Jakobs." | |
Mark | GerReinh | 12:28 | Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört, wie sie stritten, und erkannte, daß er ihnen fein geantwortet hatte, und frug ihn: Welches ist das erste Gebot von allen? | |
Mark | GerReinh | 12:29 | Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot von allen ist: Höre Israel, der Herr (Jahveh), unser Gott, ist ein einziger Herr (Jahveh). | |
Mark | GerReinh | 12:30 | Und du sollst lieben den Herrn, deinen Gott, von deinem ganzen Herzen, und von deiner ganzen Seele, und mit deiner ganzen Gesinnung, und mit deiner ganzen Kraft. Dies ist das erste Gebot. | |
Mark | GerReinh | 12:31 | Und das zweite, ihm gleiche, ist dieses: Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst. Größer als diese, ist kein anderes Gebot. | |
Mark | GerReinh | 12:32 | Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Schön, Lehrer! Du hast nach der Wahrheit geredet, denn es ist Einer, und es ist kein Anderer außer ihm; | |
Mark | GerReinh | 12:33 | Und ihn lieben von ganzem Herzen und von ganzem Gewissen und von ganzer Seele und von ganzer Kraft, und den Nächsten lieben, wie sich selbst, das ist mehr, als alle Brand- und Schlachtopfer. | |
Mark | GerReinh | 12:34 | Und als Jesus sah, daß er vernünftig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht mehr ferne von der Gottesherrschaft. Und es wagte hinfort keiner, ihn zu befragen. | |
Mark | GerReinh | 12:35 | Und Jesus antwortete und sprach, da er lehrte im Tempel: Wie sagen die Schriftgelehrten, daß der Messias ein Sohn Davids ist? | |
Mark | GerReinh | 12:36 | Denn er selbst, David, spricht im heiligen Geist: "Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Setzte dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße." | |
Mark | GerReinh | 12:37 | Er nun, David, nennt ihn Herrn; Woher ist er denn sein Sohn? Und der große Volkshaufe hörte ihn gerne. | |
Mark | GerReinh | 12:38 | Und er sprach zu ihnen in seiner Lehre: Sehet euch vor, vor den Schriftgelehrten, die da wollen in langen Kleidern umhergehen, und gegrüßt sein auf den Straßen, | |
Mark | GerReinh | 12:39 | Und die ersten Sitze haben in den Synagogen, und die ersten Plätze bei den Gastmählern, | |
Mark | GerReinh | 12:40 | Die da fressen der Witwen Häuser, und zur Beschönigung lange beten; dieselben werden ein um so schärferes Urteil empfangen. | |
Mark | GerReinh | 12:41 | Und Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber, und sah, wie das Volk Geld hineinlegte in den Schatzkasten. Und viele Reiche legten viel ein. | |
Mark | GerReinh | 12:42 | Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein, die machen einen Heller. | |
Mark | GerReinh | 12:43 | Und er rief seine Jünger herbei, und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch; diese arme Witwe hat hat mehr eingelegt, als alle, die in den Schatzkasten eingelegt haben. | |
Chapter 13
Mark | GerReinh | 13:1 | Und da er aus dem Tempel ging, spricht zu ihm einer seiner Jünger: Lehrer, siehe, was für Steine, und was für Gebäude sind das! | |
Mark | GerReinh | 13:2 | Und Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Nicht ein Stein wird auf dem andern gelassen werden, der nicht abgebrochen wird. | |
Mark | GerReinh | 13:3 | Und als er auf dem Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, frugen ihn besonders Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas: | |
Mark | GerReinh | 13:4 | Sage uns, wann wird das sein? und was ist das Zeichen, wann die alles vollendet werden wird? | |
Mark | GerReinh | 13:5 | Jesus aber antwortete ihnen, und fing an zu sagen: Sehet zu, daß euch niemand verführe! | |
Mark | GerReinh | 13:6 | Denn viele werden kommen in meinem Namen, und sagen: Ich bin´s und werden viele irreführen. | |
Mark | GerReinh | 13:7 | Wenn ihr aber höret von Kriegen und Kriegsgerüchten, so erschrecket nicht! denn es muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. | |
Mark | GerReinh | 13:8 | Denn es wird sich erheben ein Volk wider das andere, und ein Königreich wider das andere; und es werden sein Erdbeben allerorten, und es werden Hungersnöte und Unruhen sein. | |
Mark | GerReinh | 13:9 | Anfänge der Wehen sind das. Ihr aber, sehet zu für euch selbst, denn sie werden euch überliefern, den hohen Ratsversammlungen und Synagogengerichten; ihr werdet geschlagen und vor Landpfleger und Könige gestellt werden um meinetwillen, zum Zeugnis für sie. | |
Mark | GerReinh | 13:10 | Und an alle (heidnischen) Völker muß zuerst die frohe Botschaft verkündigt werden. | |
Mark | GerReinh | 13:11 | Wenn sie euch nun hinführen, und überliefern, so sorget nicht zum Voraus, was ihr reden sollt, und habt keinen Kummer, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet; denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern der heilige Geist. | |
Mark | GerReinh | 13:12 | Es wird aber ein Bruder den andern überliefern zum Tode, und der Vater das Kind, und die Kinder werden sich empören wider ihre Eltern, und sie zum Tode bringen. | |
Mark | GerReinh | 13:13 | Und ihr werdet gehaßt sein von jedermann um meines Namens willen; wer aber bis ans Ende ausharrt, der wird errettet werden. | |
Mark | GerReinh | 13:14 | Wenn ihr aber sehet den Greuel der Verwüstung, stehend, wo er nicht sein soll - der Leser merke! - alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge! | |
Mark | GerReinh | 13:15 | Und wer auf dem Dache ist, der steige nicht herab in das Haus, gehe auch nicht hinein, etwas aus dem Hause zu holen. | |
Mark | GerReinh | 13:16 | Und wer auf dem Acker ist, der wende sich nicht um, hinter sich, seine Kleider zu holen. | |
Mark | GerReinh | 13:19 | Denn jene Tage werden eine Drangsal sein, dergleichen nicht gewesen ist vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis jetzt, und auch nicht sein wird. | |
Mark | GerReinh | 13:20 | Und wenn der Herr jene Tage nicht verkürzt hätte, so würde alles Fleisch nicht errettet; aber um der Auserwählten willen, welcher er auserwählt hat, hat er jene Tage verkürzt. | |
Mark | GerReinh | 13:21 | Und alsdann, wenn jemand zu euch spräche: Siehe, hier ist der Messias, oder: Siehe da! so glaubet nicht! | |
Mark | GerReinh | 13:22 | Denn es werden falsche Messiase und falsche Propheten aufstehen, und werden Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen. | |
Mark | GerReinh | 13:24 | Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wir seinen Schein nicht geben; | |
Mark | GerReinh | 13:25 | Und die Sterne des Himmels werden herunterfallen, und die Kräfte in den Himmeln werden erschüttert werden; | |
Mark | GerReinh | 13:26 | Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn, kommend in Wolken, mit vieler Kraft und Herrlichkeit. | |
Mark | GerReinh | 13:27 | Und alsdann wird er seine Engel senden, und versammeln seine Auserwählten, aus den vier Winden, vom Ende der Erde, bis zum Ende des Himmels. | |
Mark | GerReinh | 13:28 | Vom Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn einmal sein saftig wird, und Blätter treiben, so wisset ihr, daß der Sommer nahe ist. | |
Mark | GerReinh | 13:29 | Also auch ihr, wenn ihr sehet dies alles geschehen, so wisset, daß es nahe ist vor der Tür. | |
Mark | GerReinh | 13:30 | Wahrlich, ich sage euch, daß dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis daß dies alles geschehe. | |
Mark | GerReinh | 13:31 | Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. | |
Mark | GerReinh | 13:32 | Von jenem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern allein der Vater. | |
Mark | GerReinh | 13:34 | Wie ein Mensch, der über Land zog, sein Haus verließ, und seinen Knechten Vollmacht gab, und jedem seine Arbeit, und dem Türhüter befahl, daß er wachen solle. | |
Mark | GerReinh | 13:35 | So wachet nun! denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend, oder um Mitternacht, oder um den Hahnenschrei, oder am Morgen, | |
Chapter 14
Mark | GerReinh | 14:1 | Es war aber das Passah, und das Fest der Ungesäuerten nach zwei Tagen, und die hohen Priester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List griffen, und töteten; | |
Mark | GerReinh | 14:3 | Und da er in Bethanien war, im Hause Simons, des Aussätzigen, und zu Tische lag, kam ein Weib und hatte ein Alabastergefäß mit einer Salbe echter köstlicher Narde; und sie zerbrach das Alabastergefäß, und goß es über sein Haupt herab. | |
Mark | GerReinh | 14:4 | Es waren aber etliche, die wurden unwillig bei sich selbst, und sprachen: Wozu ist diese Verschwendung der Salbe geschehen? | |
Mark | GerReinh | 14:5 | Denn diese Salbe hätte können verkauft werden für mehr denn dreihundert Denar, und den Armen gegeben; und sie schalten sie. | |
Mark | GerReinh | 14:6 | Jesus aber sprach: Lasset sie! Warum machet ihr ihr Mühe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. | |
Mark | GerReinh | 14:7 | Denn Arme habt ihr allezeit bei euch, und wann ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. | |
Mark | GerReinh | 14:8 | Sie hat getan, was sie konnte; sie ist zuvorgekommen, meinen Leib zu salben zum Begräbnis. | |
Mark | GerReinh | 14:9 | Wahrlich, ich sage euch: Wo immer diese frohe Botschaft verkündigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis. | |
Mark | GerReinh | 14:10 | Und Judas, der Ischariote, einer von den Zwölfen, ging hin zu den hohen Priester, daß er ihn ihnen verriete. | |
Mark | GerReinh | 14:11 | Da sie das hörten, freuten sie sich, und verhießen ihm Geld zu geben; und er suchte, wie er ihn bei guter Gelegenheit verriete. | |
Mark | GerReinh | 14:12 | Und am ersten Tage der Ungesäuerten, da man das Passah schlachtete, sagen ihm seine Jünger: Wo willst du, daß wir hingehen und bereiten, daß du das Passah essest? | |
Mark | GerReinh | 14:13 | Und er sandte zwei seiner Jünger, und sagt ihnen: Gehet hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; folgt ihm! | |
Mark | GerReinh | 14:14 | Und wo er hineingeht, da saget dem Hausherrn: Der Lehrer sagt, wo ist meine Stätte, wo ich das Passah mit meinen Jüngern esse? | |
Mark | GerReinh | 14:15 | Und er wird euch einen großen, mit Polstern belegten Saal zeigen; daselbst richtet für uns zu. | |
Mark | GerReinh | 14:16 | Und seine Jünger gingen aus, und kamen in die Stadt, und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und sie berieten das Passah. | |
Mark | GerReinh | 14:18 | Und als sie zu Tische lagen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir ißt, wird mich verraten. | |
Mark | GerReinh | 14:19 | Sie aber fingen an zu trauern, und zu ihm zu sagen, einer nach dem andern: Doch nicht ich? und ein anderer: Doch nicht ich? | |
Mark | GerReinh | 14:20 | Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir in die Schüssel taucht. | |
Mark | GerReinh | 14:21 | Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch welchen der Menschensohn verraten wird; es wäre ihm gut, wenn jener Mensch nicht geboren wäre. | |
Mark | GerReinh | 14:22 | Und als sie aßen, nahm Jesus das Brot, sprach den Segen, brach und gab es ihnen, und sagte: Nehmet, dies ist mein Leib. | |
Mark | GerReinh | 14:23 | Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet, und gab ihnen, und sie tranken alle daraus. | |
Mark | GerReinh | 14:24 | Und er sprach zu ihnen: Dies ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird. | |
Mark | GerReinh | 14:25 | Wahrlich, ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr trinken werde vom Gewächs des Weinstockes, bis zu jenem Tage, wann ich es neu trinken werde in der Gottesherrschaft. | |
Mark | GerReinh | 14:27 | Und Jesus sagt ihnen: Alle werdet ihr irre werden, denn es steht geschrieben: "Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen." | |
Mark | GerReinh | 14:30 | Und Jesus sagt ihm: Wahrlich, ich sage dir, daß du heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal gekräht hat, mich dreimal verleugnen wirst. | |
Mark | GerReinh | 14:31 | Er aber sagte noch viel mehr: Wenn ich mit dir sterben müßte, so werde ich dich doch nicht verleugnen. Gleicherweise aber sagten auch alle. | |
Mark | GerReinh | 14:32 | Und sie kommen in ein Landgut, mit Namen Gethsemane, und er sagt seinen Jüngern: Setzt euch hieher, bis ich gebetet habe. | |
Mark | GerReinh | 14:33 | Und er nimmt Petrus und Jakobus und Johannes mit sich, und fängt an sich zu entsetzen, und zu zagen. | |
Mark | GerReinh | 14:34 | Und sagt ihnen: Überaus traurig ist meine Seele, bis zum Tod; bleibet hier, und wachet! | |
Mark | GerReinh | 14:35 | Und er ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde, und betete, damit, wenn es möglich sei, die Stunde von ihm vorübergehe; | |
Mark | GerReinh | 14:36 | Und sprach: Abba, Vater! Alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst. | |
Mark | GerReinh | 14:37 | Und er kommt, und findet sie schlafend; und sagt zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? | |
Mark | GerReinh | 14:38 | Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung hineinkommt; der Geist ist zwar willig, aber das Fleisch schwach. | |
Mark | GerReinh | 14:40 | Und als er zurückkehrte, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren zu beschwert, und sie wußten nicht, was sie ihm antworteten. | |
Mark | GerReinh | 14:41 | Und er kommt zum drittenmal, und sagt ihnen: Schlafet ihr die übrige Zeit, und ruhet? Es ist aus. Die Stunde ist gekommen. Siehe, der Menschensohn wird überliefert in die Hände der Sünder. | |
Mark | GerReinh | 14:43 | Und alsbald, da er noch redete, kommt Judas, der einer von den Zwölfen war, heran, und mit ihm ein großer Volkshaufe, mit Schwertern und Knütteln, von den hohen Priestern und Schriftgelehrten und Ältesten. | |
Mark | GerReinh | 14:44 | Es hatte aber, der ihn verriet, ihnen ein Zeichen gegeben, und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist´s; greift ihn, und führt ihn wohlverwahrt fort. | |
Mark | GerReinh | 14:45 | Und da er kam, trat er alsbald zu ihm hin, und spricht: Rabbi, Rabbi! und küßte ihn (auf die Hand). | |
Mark | GerReinh | 14:47 | Einer aber von denen, die dabeistunden, zog das Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters, und hieb ihm das Ohr ab. | |
Mark | GerReinh | 14:48 | Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen, mit Schwertern und Knütteln, mich zu fangen. | |
Mark | GerReinh | 14:49 | Täglich war ich bei euch im Tempel, und lehrte, aber ihr habt mich nicht gegriffen, sondern damit die Schrift erfüllt würde. | |
Mark | GerReinh | 14:51 | Und ein gewisser Jüngling folgte ihm nach, der hatte ein Leintuch umgeworfen über die nackte Haut, und die Jünglinge griffen ihn. | |
Mark | GerReinh | 14:53 | Und sie führten Jesus zu dem Hohenpriester; und es kamen bei ihm zusammen alle hohen Priester und Schriftgelehrten. | |
Mark | GerReinh | 14:54 | Und Petrus folgte ihm nach von ferne, bis in den Palast des Hohenpriesters hinein; und er saß da mit den Dienern, und wärmte sich am Feuer. | |
Mark | GerReinh | 14:55 | Die hohen Priester aber, und der ganze hohe Rat suchten Zeugnis wider Jesus, daß sie ihn zum Tode brächten, und fanden´s nicht. | |
Mark | GerReinh | 14:56 | Denn viele legten falsches Zeugnis wider ihn ab, aber ihre Zeugnisse waren nicht gleichlautend. | |
Mark | GerReinh | 14:58 | Wir haben gehört, daß er sagte: Ich will diesen Tempel, der mit Händen gemacht ist, zerstören, und in drei Tagen einen andern bauen, der nicht mit Händen gemacht ist. | |
Mark | GerReinh | 14:60 | Und der Hohepriester trat auf in die Mitte, frug Jesus, und sprach: Antwortest du gar nichts? Was ist es, was diese wider dich zeugen? | |
Mark | GerReinh | 14:61 | Er aber schwieg, und antwortete nichts. Da frug ihn der Hohepriester abermals, und sagt ihm: Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten? | |
Mark | GerReinh | 14:62 | Jesus aber sprach: Ich bin´s; und ihr werdet sehen den Menschensohn, sitzend zur Rechten der Kraft, kommend mit den Wolken des Himmels. | |
Mark | GerReinh | 14:63 | Der Hohepriester aber zerriß seine Kleider, und sagt: Was haben wir weiter Zeugnis nötig? | |
Mark | GerReinh | 14:64 | Ihr habt gehört die Lästerung; was dünkt euch? Sie aber verurteilten ihn alle, er sei des Todes schuldig. | |
Mark | GerReinh | 14:65 | Da fingen etliche an ihn zu verspeien, und sein Angesicht zu verhüllen, und ihn mit Fäusten zu schlagen, und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener nahmen ihn, und gaben ihm Backenstreiche. | |
Mark | GerReinh | 14:67 | Und als diese Petrus sah, wie er sich wärmte, betrachtete sie ihn, und sagt: Und du warst auch mit dem Nazarener Jesus. | |
Mark | GerReinh | 14:68 | Er aber leugnete, und sprach: Ich weiß nicht, und verstehe auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in die Vorhalle, und der Hahn krähte. | |
Mark | GerReinh | 14:69 | Und die Magd sah ihn abermal, und fing an zu sagen zu denen, die dabeistunden: Dieser ist einer von ihnen. | |
Mark | GerReinh | 14:70 | Er aber leugnete wiederum. Und über ein Kleines sprachen die Dastehenden abermals zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer und deine Sprache ist gleich. | |
Mark | GerReinh | 14:71 | Und er fing an sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr sagt. | |
Chapter 15
Mark | GerReinh | 15:1 | Und alsbald gegen Morgen hielten die hohen Priester eine Ratsversammlung mit den Ältesten und Schriftgelehrten. Und der ganze hohe Rat banden Jesus, führten ihn und überlieferten ihn Pilatus. | |
Mark | GerReinh | 15:2 | Und Pilatus frug ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete, und sprach zu ihm: Du sagst es. | |
Mark | GerReinh | 15:4 | Pilatus aber frug ihn abermal, und sprach: Antwortest du nichts! Siehe, welche Dinge sie wider dich zeugen. | |
Mark | GerReinh | 15:7 | Es war aber einer, genannt Barabbas, der war gefangen samt seinen Mitaufrührern, welche im Aufstand einen Mord begangen hatten. | |
Mark | GerReinh | 15:9 | Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden losgebe? | |
Mark | GerReinh | 15:11 | Die hohen Priester aber wiegelten das Volk auf, daß er ihnen lieber den Barabbas losgebe. | |
Mark | GerReinh | 15:12 | Pilatus aber antwortete abermals, und sprach zu ihnen: Was wollt ihr denn, daß ich tun soll dem, von welchem ihr saget, er sei König der Juden. | |
Mark | GerReinh | 15:14 | Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Arges getan? Sie aber schrieen über die Maßen: Kreuzige ihn! | |
Mark | GerReinh | 15:15 | Pilatus aber wollte dem Volk genugtun und gab ihnen Barabbas los, und überlieferte Jesus, nachdem er ihn gegeißelt hatte, daß er gekreuzigt würde. | |
Mark | GerReinh | 15:16 | Die Kriegsknechte aber führten Jesus in den Hof innen, das ist das Prätorium, und riefen zusammen die ganze Kohorte. | |
Mark | GerReinh | 15:17 | Und zogen ihm einen Purpur an, und flochten eine dornene Krone, und setzten sie ihm auf. | |
Mark | GerReinh | 15:19 | Und sie schlugen ihn auf sein Haupt mit einem Rohr, und verspeiten ihn, und beugten die Kniee und warfen sich vor ihm nieder. | |
Mark | GerReinh | 15:20 | Und da sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus, und zogen ihm seine eigenen Kleider an, und führten ihn hinaus, daß sie ihn kreuzigten. | |
Mark | GerReinh | 15:21 | Und sie zwangen einen, der vorüberging, und vom Felde kam, Simon von Kyrene, den Vater des Alexander und Rufus, daß er sein Kreuz trüge. | |
Mark | GerReinh | 15:24 | Und sie kreuzigten ihn, und teilten seine Kleider, und warfen das Los über sie, wer etwas bekäme. | |
Mark | GerReinh | 15:26 | Und es war die Aufschrift seiner Anklage darübergeschrieben: Der König der Juden. | |
Mark | GerReinh | 15:27 | Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber; einen zu seiner Rechten, und einer zu seiner Linken. | |
Mark | GerReinh | 15:28 | Und es ward erfüllet die Schrift, welche sagt: "Und zu den Übeltätern ward er gezählet." | |
Mark | GerReinh | 15:29 | Und die vorübergingen, lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe, und sagten: Pfui! der du den Tempel abbrichst, und bauest ihn in drei Tagen, | |
Mark | GerReinh | 15:31 | In gleicher Weise verspotteten ihn auch die hohen Priester unter einander, mit den Schriftgelehrten, und sprachen: Andere hat er errettet, sich selbst kann er nicht erretten. | |
Mark | GerReinh | 15:32 | Messias! König Israels! steig herab vom Kreuze! damit wir es sehen und glauben. - Auch die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn. | |
Mark | GerReinh | 15:33 | Als es aber die sechste Stunde war, da kam eine Finsternis über das ganze Land, bis zur neunten Stunde. | |
Mark | GerReinh | 15:34 | Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lamma sabachtahani; das heißt übersetzt: Mein Gott! Mein Gott! warum hast du mich verlassen? | |
Mark | GerReinh | 15:35 | Und etliche der Dabeistehenden, als sie es hörten, sprachen: Siehe, er ruft den Elias. | |
Mark | GerReinh | 15:36 | Es lief aber einer herzu, und füllte einen Schwamm mit Essig (Soldatenwein), und legte ihn um ein Rohr, und gab ihm zu trinken, indem er sprach: Lasset, wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihn herabzunehmen. | |
Mark | GerReinh | 15:39 | Als aber der Hauptmann, der dabeistund, ihm gegenüber, sah daß er also schreiend verschied, sprach er: Wahrhaftig dieser Mensch war Gottes Sohn. | |
Mark | GerReinh | 15:40 | Es waren aber auch Weiber da, die von ferne zuschauten, unter welchen war: Maria, die Magdalenerin; Maria, die Mutter des kleinen Jakobus und des Joses, und Salome, | |
Mark | GerReinh | 15:41 | Welche auch, als er in Galiläa war, ihm nachfolgten, und ihm dienten, und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinausgegangen waren. | |
Mark | GerReinh | 15:42 | Und als es schon Abend geworden, dieweil es der Rüsttag war, welches ist der Vorsabbat, | |
Mark | GerReinh | 15:43 | Kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, welcher auch selbst auf die Gottesherrschaft wartete, wagte es, und ging hinein zu Pilatus, und bat um den Leichnam Jesu. | |
Mark | GerReinh | 15:44 | Pilatus aber verwunderte sich, daß er schon gestorben sei, und rief den Hauptmann herbei, und fragte ihn, ob er längst gestorben wäre. | |
Mark | GerReinh | 15:46 | Und er kaufte Leinwand, und nahm ihn ab, wickelte ihn in die Leinwand, und setzte ihn bei in ein Grabmal, das aus dem Felsen gehauen war, und wälzte einen Stein an den Eingang des Grabmals. | |
Chapter 16
Mark | GerReinh | 16:1 | Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria, die Magdalenerin, und Maria, des Jakobs (Mutter) und Salome Spezereien, damit sie kämen, und ihn salbten. | |
Mark | GerReinh | 16:2 | Und sehr frühe am ersten Wochentage kommen sie zu dem Grabmal, als die Sonne aufging. | |
Mark | GerReinh | 16:3 | Und sie sprachen zu einander: Wer wird uns den Stein wegwälzen aus dem Eingang des Grabmals? | |
Mark | GerReinh | 16:4 | Und als sie aufblickten, sahen sie, daß der Stein weggewälzt war, denn er war sehr groß. | |
Mark | GerReinh | 16:5 | Und sie traten hinzu in das Grabmal, und sahen einen Jüngling zur Rechten sitzen, der hatte ein langes, weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. | |
Mark | GerReinh | 16:6 | Er aber spricht zu ihnen: Entsetzt euch nicht. Ihr suchet Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten; er ist auferweckt worden, und ist nicht hier; siehe den Ort, wo sie ihn hingelegt haben. | |
Mark | GerReinh | 16:7 | Aber gehet hin, saget seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingeht nach Galiläa; daselbst werdet ihr ihn sehen, gleichwie er euch gesagt hat. | |
Mark | GerReinh | 16:8 | Und sie gingen hinaus, und flohen von dem Grabmal; es war sie aber Zittern und Entsetzen angekommen, und sagten niemanden etwas, denn sie fürchteten sich. | |
Mark | GerReinh | 16:9 | Als er aber auferstanden war früh am ersten Wochentage, erschien er zuerst Maria, der Magdalenerin, von welcher er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. | |
Mark | GerReinh | 16:10 | Dieselbige ging hin, und verkündigt es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weinten. | |
Mark | GerReinh | 16:11 | Und dieselbigen, da sie hörten, daß er lebte, und wäre von ihr gesehen worden, glaubten sie nicht. | |
Mark | GerReinh | 16:12 | Nach diesem hat er sich geoffenbart zwei von ihnen, in einer andern Gestalt, als sie unterwegs waren, und aufs Feld gingen. | |
Mark | GerReinh | 16:13 | Und dieselbigen gingen hin, und verkündigten es den übrigen, aber auch diesen glaubten sie nicht. | |
Mark | GerReinh | 16:14 | Endlich offenbarte er sich den Elfen selbst, als sie zu Tische lagen, und er schalt ihren Unglauben und ihre Herzenshärtigkeit, weil sie denen, die ihn gesehen hatten auferstanden, nicht glaubten. | |
Mark | GerReinh | 16:15 | Und sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt, und prediget die frohe Botschaft der ganzen Schöpfung. | |
Mark | GerReinh | 16:16 | Wer glaubt und getauft wird, der wird errettet werden, wer aber nicht glaubt, der wird verurteilt werden. | |
Mark | GerReinh | 16:17 | Die Gläubigen aber werden diese Zeichen begleiten: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, mit neuen Zungen reden, | |
Mark | GerReinh | 16:18 | Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches getrunken, wird es ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, und sie werden sich wohl befinden. | |
Mark | GerReinh | 16:19 | Der Herr nun, nachdem er zu ihnen geredet hatte, ward aufgenommen in den Himmel, und setze sich zur Rechten Gottes. | |