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Chapter 1
Mark | GerTextb | 1:1 | Anfang des Evangeliums von Jesus Christus: Wie geschrieben steht in dem Propheten Jesaias: | |
Mark | GerTextb | 1:3 | hört, wie es ruft in der Wüste: bereitet den Weg des Herrn, macht eben seine Pfade. | |
Mark | GerTextb | 1:4 | So trat auf Johannes der Täufer in der Wüste, und verkündete eine Taufe der Buße zu Sündenvergebung. | |
Mark | GerTextb | 1:5 | Uns es zog zu ihm hinaus das ganze judäische Land und die Jerusalemiten alle, und ließen sich von ihm taufen im Jordanfluß, indem sie ihre Sünden bekannten. | |
Mark | GerTextb | 1:6 | Und Johannes war gekleidet in Kamelshaar mit einem ledernen Gürtel um seine Lende, und aß Heuschrecken und wilden Honig. | |
Mark | GerTextb | 1:7 | Und er verkündete: es kommt nach mir, der stärker ist als ich, für den ich nicht gut genug bin mich zu bücken und ihm den Schuhriemen zu lösen. | |
Mark | GerTextb | 1:9 | Und es geschah, in jenen Tagen kam Jesus von Nazaret in Galiläa, und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. | |
Mark | GerTextb | 1:10 | Und alsbald, da er aufstieg vom Wasser, sah er die Himmel sich spalten und den Geist wie eine Taube auf ihn herabfahren, | |
Mark | GerTextb | 1:11 | und eine Stimme aus den Himmeln sprach: du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. | |
Mark | GerTextb | 1:13 | und er war in der Wüste vierzig Tage lang und wurde versucht vom Satan, und war bei den wilden Thieren, und die Engel dienten ihm. | |
Mark | GerTextb | 1:14 | Nach der Verhaftung des Johannes kam Jesus nach Galiläa und verkündete das Evangelium Gottes: | |
Mark | GerTextb | 1:15 | die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes herbeigekommen, thut Buße und glaubet an das Evangelium. | |
Mark | GerTextb | 1:16 | Und da er am galiläischen See dahinzog, sah er Simon und Simons Bruder Andreas, wie sie auswarfen im See; denn sie waren Fischer. | |
Mark | GerTextb | 1:17 | Und Jesus sagte zu ihnen: kommt mir nach, so will ich euch Menschenfischer werden lassen, | |
Mark | GerTextb | 1:19 | Und da er ein wenig weitergieng, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, ebenfalls im Schiffe, an der Ausrichtung der Netze, | |
Mark | GerTextb | 1:20 | und alsbald berief er sie; und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Schiffe mit den Tagelöhnern, und giengen hin ihm nach. | |
Mark | GerTextb | 1:21 | Und sie ziehen hinein nach Kapernaum; und alsbald gieng er am Sabbat in die Synagoge und lehrte, | |
Mark | GerTextb | 1:22 | und sie waren betroffen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer der Vollmacht hat und nicht wie die Schriftgelehrten. | |
Mark | GerTextb | 1:23 | Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, der schrie auf: | |
Mark | GerTextb | 1:24 | was willst du von uns, Jesus von Nazaret? bist du gekommen, uns zu verderben? Wir wissen, wer du bist: der Heilige Gottes. | |
Mark | GerTextb | 1:27 | Und alles war voll Staunen, man fragte sich: was ist das? eine neue Lehre mit Vollmacht! auch den unreinen Geistern gebietet er und sie gehorchen ihm! | |
Mark | GerTextb | 1:29 | Und alsbald giengen sie von der Synagoge aus in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes. | |
Mark | GerTextb | 1:30 | Die Schwiegermutter Simons aber lag am Fieber darnieder, und alsbald sagen sie ihm von ihr. | |
Mark | GerTextb | 1:31 | Und er trat hinzu, nahm sie bei der Hand und richtete sie auf, da verließ sie das Fieber und sie wartete ihnen auf. | |
Mark | GerTextb | 1:33 | brachten sie zu ihm alle, die ein Leiden hatten, und die dämonisch waren; und es war die ganze Stadt an der Thüre versammelt, | |
Mark | GerTextb | 1:34 | und er heilte viele Leidende mit mancherlei Krankheiten, und trieb viele Dämonen aus, und ließ die Dämonen nicht davon reden, daß sie ihn kannten. | |
Mark | GerTextb | 1:35 | Und früh morgens noch im Dunkeln stand er auf, gieng hinaus, und zog fort an einen einsamen Ort, und daselbst betete er. | |
Mark | GerTextb | 1:38 | Und er sagt zu ihnen: laßt uns anderwärts gehen, in die benachbarten Ortschaften, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich ausgegangen. | |
Mark | GerTextb | 1:39 | Und er gieng und verkündete in ihren Synagogen in ganz Galiläa, und trieb die Dämonen aus. | |
Mark | GerTextb | 1:40 | Und es kommt ein Aussätziger zu ihm und bittet ihn: so du willst, kannst du mich reinigen. | |
Mark | GerTextb | 1:41 | Und er hatte Mitleid, streckte seine Hand aus, rührte ihn an, und sagt zu ihm: ich will es, werde rein. | |
Mark | GerTextb | 1:44 | und sagt zu ihm: siehe zu, daß du niemand etwas sagest; sondern gehe hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Moses verordnet hat, zum Zeugnis für sie. | |
Chapter 2
Mark | GerTextb | 2:1 | Und Tage waren vergangen, da kam er wieder nach Kapernaum, und es verlautete, daß er zu Hause sei. | |
Mark | GerTextb | 2:2 | Und es versammelten sich viele Leute, so daß selbst vor der Thüre nicht mehr Raum war, und er redete zu ihnen das Wort. | |
Mark | GerTextb | 2:4 | Und da sie mit demselben nicht zu ihm gelangen konnten, der Menge wegen, deckten sie da wo er war das Dach ab, und ließen durch die Lücke die Bahre herab, auf der der Gelähmte lag. | |
Mark | GerTextb | 2:5 | Und da Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben. | |
Mark | GerTextb | 2:6 | Es saßen aber etliche von den Schriftgelehrten dabei, die machten sich Gedanken in ihren Herzen: | |
Mark | GerTextb | 2:7 | wie mag der so reden? das ist Lästerung! wer kann Sünden vergeben, außer der einige Gott? | |
Mark | GerTextb | 2:8 | Und alsbald erkannte Jesus in seinem Geiste, daß sie sich solche Gedanken machten, und sagt zu ihnen: was macht ihr euch solche Gedanken in euren Herzen? | |
Mark | GerTextb | 2:9 | Was ist leichter? dem Gelähmten sagen: deine Sünden sind vergeben? oder sagen: stehe auf, nimm deine Bahre und wandle? | |
Mark | GerTextb | 2:10 | Damit ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf der Erde (zu dem Gelähmten sich wendend) | |
Mark | GerTextb | 2:12 | Und er stand auf, nahm alsbald seine Bahre und gieng hinaus vor aller Augen, so daß alle bestürzt wurden, und Gott priesen und sagten: so haben wir noch nichts gesehen. | |
Mark | GerTextb | 2:13 | Und er gieng wieder hinaus an den See, und alles Volk kam zu ihm, und er lehrte sie. | |
Mark | GerTextb | 2:14 | Und da er weiter zog, sah er Levi den Sohn des Alphäus an der Zollstätte sitzen, und sagt zu ihm: folge mir. Und er stand auf und folgte ihm. | |
Mark | GerTextb | 2:15 | Und es geschieht, daß er in seinem Hause zu Tische saß, und es saßen viele Zöllner und Sünder bei Jesus und seinen Jüngern; denn es waren viele in seinem Anhang. | |
Mark | GerTextb | 2:16 | Und Schriftgelehrte von den Pharisäern, da sie sahen, daß er mit den Zöllnern und Sündern esse, sagten sie zu seinen Jüngern: ißt und trinkt er denn mit den Zöllnern und Sündern? | |
Mark | GerTextb | 2:17 | Und da es Jesus hörte, sagt er zu ihnen: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken; nicht Gerechte zu rufen bin ich gekommen, sondern Sünder. | |
Mark | GerTextb | 2:18 | Und die Jünger Johannes' und die Pharisäer pflegten zu fasten. Und sie kommen und sagen zu ihm: warum fasten die Jünger Johannes' und die Jünger der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht? | |
Mark | GerTextb | 2:19 | Und Jesus sagte zu ihnen: können denn die Hochzeitleute fasten, so lange der Bräutigam bei ihnen ist? So lange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. | |
Mark | GerTextb | 2:20 | Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen wird, und dann werden sie fasten an jenem Tage. | |
Mark | GerTextb | 2:21 | Niemand setzt einen ungewalkten Zeuglappen auf ein altes Kleid; oder aber der Einsatz reißt ab, der neue am alten, und es entsteht ein schlimmerer Riß. | |
Mark | GerTextb | 2:22 | Und niemand legt neuen Wein in alte Schläuche; oder aber der Wein zerreißt die Schläuche, und es geht der Wein zu Grunde und die Schläuche. Sondern neuen Wein in neue Schläuche. | |
Mark | GerTextb | 2:23 | Und es geschah, daß er am Sabbat durch die Kornfelder dahinzog, und seine Jünger fiengen an unter Aehrenraufen des Wegs zu ziehen. | |
Mark | GerTextb | 2:24 | Und die Pharisäer sagten zu ihm: siehe, wie sie am Sabbat thun, was man nicht thun darf. | |
Mark | GerTextb | 2:25 | Und er sagt zu ihnen: habt ihr noch nie gelesen, was David that, als er Mangel litt und ihn und seine Genossen hungerte? | |
Mark | GerTextb | 2:26 | Er gieng in das Haus Gottes unter dem Hohenpriester Abiathar und aß die Schaubrote, die niemand essen darf außer die Priester, und gab auch seinen Genossen davon. | |
Mark | GerTextb | 2:27 | Und er sagte zu ihnen: der Sabbat ist um des Menschen willen da, und nicht der Mensch um des Sabbats willen. | |
Chapter 3
Mark | GerTextb | 3:1 | Und er kam wieder in eine Synagoge, und es war daselbst ein Mensch mit einer geschwundenen Hand. | |
Mark | GerTextb | 3:4 | und er sagt zu ihnen: ist es erlaubt am Sabbat Gutes zu thun oder Böses zu thun, ein Leben zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen. | |
Mark | GerTextb | 3:5 | Und er sah sie an ringsherum im Zorn, betrübt über die Verstockung ihres Herzens, und sagt zu dem Menschen: strecke deine Hand aus, und er streckte sie aus, und seine Hand ward hergestellt. | |
Mark | GerTextb | 3:6 | Und die Pharisäer giengen alsbald hinaus und faßten mit den Herodianern einen Beschluß wider ihn, ihn umzubringen. | |
Mark | GerTextb | 3:7 | Und Jesus zog sich mit seinen Jüngern zurück an den See, und viel Volk von Galiläa folgte nach, und von Judäa | |
Mark | GerTextb | 3:8 | und von Jerusalem und von Idumäa, und dem Land jenseit des Jordan und der Umgegend von Tyrus und Sidon - viel Volk, da sie hörten, was er alles that, kamen sie zu ihm. | |
Mark | GerTextb | 3:9 | Und er sagte zu seinen Jüngern, daß ein Schiff für ihn bereit sein solle wegen der Menge, damit sie ihn nicht drückten; | |
Mark | GerTextb | 3:10 | denn er heilte viele, so daß wer einen Schmerz hatte, sich an ihn drängte, um ihn anzurühren; | |
Mark | GerTextb | 3:11 | und die unreinen Geister, wenn sie ihn schauten, fielen vor ihm hin und riefen: du bist der Sohn Gottes, | |
Mark | GerTextb | 3:13 | Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, welche ihm gefielen, und sie kamen zu ihm, | |
Mark | GerTextb | 3:14 | und er bestellte Zwölf, die er auch Apostel nannte, daß sie um ihn seien, und daß er sie aussende zur Verkündigung | |
Mark | GerTextb | 3:17 | sodann Jakobus den Sohn des Zebedäus und Johannes den Bruder des Jakobus, und diesen legte er den Namen Boanerges bei, das heißt Donnersöhne, | |
Mark | GerTextb | 3:18 | und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus den Sohn des Alphäus und Thaddäus und Simon den Kananäer | |
Mark | GerTextb | 3:20 | Und er kommt nach Haus. Und wiederum sammelt sich eine Menge, so daß sie nicht einmal Brot essen konnten. | |
Mark | GerTextb | 3:21 | Und da es die Seinigen hörten, giengen sie aus, ihn zu greifen; denn, sagten sie, er ist von Sinnen. | |
Mark | GerTextb | 3:22 | Und die Schriftgelehrten, welche von Jerusalem herabgekommen waren, sagten, er habe den Beelzebul, und er treibe die Dämonen aus mit dem obersten der Dämonen. | |
Mark | GerTextb | 3:23 | Und er rief sie herzu und sagte zu ihnen in Gleichnissen: wie kann ein Satan einen Satan austreiben? | |
Mark | GerTextb | 3:24 | Und wenn ein Reich in sich selbst gespalten ist, so kann das Reich nicht bestehen; | |
Mark | GerTextb | 3:26 | und wenn der Satan wider sich selbst aufgestanden und gespalten ist, so kann er nicht bestehen, sondern es ist zu Ende mit ihm. | |
Mark | GerTextb | 3:27 | Aber niemand kann in das Haus des Starken einbrechen und ihm seine Werkzeuge rauben, außer wenn er zuerst den Starken bindet, und hierauf mag er sein Haus ausplündern. | |
Mark | GerTextb | 3:28 | Wahrlich, ich sage euch, alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, auch die Lästerungen, so viel sie lästern mögen; | |
Mark | GerTextb | 3:29 | wer aber auf den heilgen Geist lästert, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern er ist einer Sünde schuldig für die Ewigkeit - | |
Mark | GerTextb | 3:31 | Und es kommen seine Mutter und seine Brüder und standen außen und ließen ihn rufen, | |
Mark | GerTextb | 3:32 | und um ihn her saß eine Menge, und man sagt ihm: siehe, deine Mutter und deine Brüder sind draußen und suchen dich. | |
Mark | GerTextb | 3:34 | Und er sah um sich auf die, welche rings um ihn her saßen, und sagt: siehe, meine Mutter und meine Brüder. | |
Chapter 4
Mark | GerTextb | 4:1 | Und wiederum begann er zu lehren am See. Und es versammelt sich bei ihm eine sehr große Menge, so daß er ein Schiff bestieg und sich setzte im See, und die ganze Menge stand beim See auf dem Land. | |
Mark | GerTextb | 4:4 | und es geschah, da er säte, fiel das eine an den Weg, und es kamen die Vögel und fraßen es auf. | |
Mark | GerTextb | 4:5 | Und anderes fiel auf das steinige Land, wo es nicht viel Boden hatte, und schoß alsbald auf, weil es nicht tief im Boden lag, | |
Mark | GerTextb | 4:6 | und als die Sonne aufgieng, ward es versengt und verdorrte, weil es keine Wurzel hatte. | |
Mark | GerTextb | 4:7 | Und anderes fiel in die Dornen, und die Dornen giengen auf und erstickten es, und es gab keine Frucht. | |
Mark | GerTextb | 4:8 | Und anderes fiel in das gute Land, und brachte Frucht, die aufgieng und wuchs, und trug dreißigfach und sechzigfach und hundertfach. | |
Mark | GerTextb | 4:10 | Und als er allein war, fragten ihn seine Umgebung sammt den Zwölf um die Gleichnisse, | |
Mark | GerTextb | 4:11 | und er sagte zu ihnen: euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben, jenen draußen aber kommt alles in Gleichnissen zu, | |
Mark | GerTextb | 4:12 | damit sie sehend sehen und nichts erblicken, und hörend hören und nichts verstehen, auf das sie nicht umkehren und es werde ihnen vergeben. | |
Mark | GerTextb | 4:13 | Und er sagt zu ihnen: ihr versteht dieses Gleichnis nicht, wie wollet ihr die Gleichnisse insgesamt erkennen? | |
Mark | GerTextb | 4:15 | Das aber sind die am Wege: wo das Wort gesät wird, und wenn sie es hören, kommt alsbald der Satan und nimmt das Wort weg, das unter sie gesät ist. | |
Mark | GerTextb | 4:16 | Und desgleichen wo auf das steinige Land gesät wird, das sind die, die, wenn sie das Wort hören, es alsbald mit Freuden annehmen, | |
Mark | GerTextb | 4:17 | und haben keine Wurzel in sich, sondern sind Kinder des Augenblicks; dann, wenn Drangsal kommt oder Verfolgung um des Wortes willen, nehmen sie alsbald Anstoß. | |
Mark | GerTextb | 4:18 | Und dagegen wo unter die Dornen gesät wird, das sind die, welche das Wort gehört haben, | |
Mark | GerTextb | 4:19 | und die Sorgen der Welt und der Trug des Reichtums und was sonst Lüste sind, kommen darein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht. | |
Mark | GerTextb | 4:20 | Und dort, wo auf das gute Land gesät wird, das sind diejenigen, die das Wort hören und annehmen und Frucht bringen, dreißig-, sechzig-, hundertfach. | |
Mark | GerTextb | 4:21 | Und er sagte zu ihnen: kommt denn das Licht, damit man es unter das Hohlmaß oder unter das Bett setze? nicht vielmehr, damit man es auf den Leuchter setze? | |
Mark | GerTextb | 4:22 | Denn nichts ist verborgen, außer damit es geoffenbart werde, und nichts ward geheim, als damit es zur Offenbarung komme. | |
Mark | GerTextb | 4:24 | Und er sagte zu ihnen: Sehet zu, was ihr höret. Mit welchem Maß ihr messet, wird euch gemessen werden, und wird euch noch zugelegt werden. | |
Mark | GerTextb | 4:25 | Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird auch genommen werden, das er hat. | |
Mark | GerTextb | 4:26 | Und er sagte: So ist es mit dem Reich Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen aufs Land würfe, | |
Mark | GerTextb | 4:27 | und schliefe und wachte Nacht und Tag, und der Same sproßt und schießt auf, ohne das er es weiß. | |
Mark | GerTextb | 4:28 | Die Erde bringt von selbst Frucht, erst Gras, dann Aehren, dann volles Korn in den Aehren. | |
Mark | GerTextb | 4:29 | Wenn aber die Frucht sich neigt, so schickt er alsbald die Sichel, denn die Ernte ist da. | |
Mark | GerTextb | 4:30 | Und er sprach: womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, oder unter welches Gleichnis sollen wir es bringen? | |
Mark | GerTextb | 4:31 | Mit einem Senfkorn, das wenn es auf die Erde gesät wird, der kleinste unter allen Samen auf der Erde ist, | |
Mark | GerTextb | 4:32 | und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird größer als alle Kräuter, und macht große Zweige, so daß unter seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. | |
Mark | GerTextb | 4:33 | Und mit vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten. | |
Mark | GerTextb | 4:34 | Und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen. Beiseit aber erklärte er seinen Jüngern alles. | |
Mark | GerTextb | 4:35 | Und er sagt zu ihnen an jenem Tage, als es Abend geworden: lasset uns auf das andere Ufer übersetzen. | |
Mark | GerTextb | 4:36 | Und sie entließen die Menge, und nahmen ihn mit im Schiff, wie er war, und andere Schiffe begleiteten ihn. | |
Mark | GerTextb | 4:37 | Und es kommt ein gewaltiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Schiff, so daß sich das Schiff schon füllte. | |
Mark | GerTextb | 4:38 | Und er war im Hinterteil und schlief auf dem Kissen; und sie wecken ihn auf und sagen zu ihm: Meister, ist dir's einerlei, daß wir untergehen? | |
Mark | GerTextb | 4:39 | und als er aufwachte, schalt er den Wind, und sprach zum See: schweige und sei still. Und der Wind legte sich und es wurde still und glatt. | |
Chapter 5
Mark | GerTextb | 5:2 | Und als er aus dem Schiffe ausstieg, trat ihm alsbald von den Gräbern her ein Mensch entgegen mit einem unreinen Geist, | |
Mark | GerTextb | 5:3 | der seinen Aufenthalt unter den Gräbern hatte, und den niemand selbst mit Fesseln zu binden vermochte, | |
Mark | GerTextb | 5:4 | denn oft war er mit Fuß- und Handfesseln gebunden worden, und hatte die Handfesseln zerrissen und die Fußfesseln zerbrochen, und Niemand vermochte ihn zu bändigen; | |
Mark | GerTextb | 5:5 | und allezeit bei Nacht und Tag war er unter den Gräbern und in den Bergen, und schrie und zerschlug sich selbst mit Steinen. | |
Mark | GerTextb | 5:7 | und schrie laut: was willst du von mir, Jesus, du Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht. | |
Mark | GerTextb | 5:9 | Und er fragte ihn: wie heißt du? und er sagt zu ihm: Legion heiße ich, denn wir sind viele. | |
Mark | GerTextb | 5:13 | Und er gestattete es ihnen, und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, wohl zweitausend, und sie ertranken im See. | |
Mark | GerTextb | 5:14 | Und ihre Hirten flohen und berichteten es in der Stadt und in den Höfen, und sie kamen zu sehen, was geschehen war. | |
Mark | GerTextb | 5:15 | Und sie kommen zu Jesus und schauen den Dämonischen dasitzen, bekleidet und vernünftig, der die Legion gehabt hatte, und sie fürchteten sich. | |
Mark | GerTextb | 5:16 | Und die, welche zugesehen hatten, erzählten ihnen, was dem Dämonischen begegnet war, und das von den Schweinen. | |
Mark | GerTextb | 5:18 | Und da er in das Schiff stieg, bat ihn, der dämonisch gewesen war, daß er ihn begleiten dürfe. | |
Mark | GerTextb | 5:19 | Und er ließ ihn nicht zu, sondern sagt zu ihm: gehe heim zu den Deinen und verkünde ihnen, wie großes der Herr an dir gethan und sich deiner erbarmt hat. | |
Mark | GerTextb | 5:20 | Und er gieng hin, und fieng an in der Dekapolis zu verkünden, wie großes ihm Jesus gethan, und alles verwunderte sich. | |
Mark | GerTextb | 5:21 | Und als Jesus wieder zu Schiff auf das andere Ufer gekommen war, versammelte sich eine große Menge zu ihm, und er war am See. | |
Mark | GerTextb | 5:22 | Und es kommt einer von den Synagogenvorstehern, mit Namen Jairus, und wie er ihn erblickte, fällt er ihm zu Füßen | |
Mark | GerTextb | 5:23 | und bittet ihn mit vielen Worten: mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen, komm doch und lege ihr die Hände auf, daß sie gerettet werde und lebe. | |
Mark | GerTextb | 5:24 | Und er gieng mit ihm hin, und es folgte ihm eine große Menge, und sie drängten ihn. | |
Mark | GerTextb | 5:26 | und vieles von vielen Aerzten erlitten und ihr ganzes Vermögen darangewendet hatte, ohne einen Nutzen zu haben - vielmehr war es nur schlechter mit ihr geworden - | |
Mark | GerTextb | 5:27 | da sie von Jesus gehört, kam sie unter der Menge und berührte ihn von hinten am Kleid; | |
Mark | GerTextb | 5:29 | Und alsbald vertrocknete ihre Blutquelle, und sie fühlte im Körper, daß sie von ihrer Plage geheilt war. | |
Mark | GerTextb | 5:30 | Und alsbald nahm Jesus an sich wahr, daß die Kraft von ihm ausgegangen, und wendete sich um in der Menge und sagte: wer hat meine Kleider angerührt? | |
Mark | GerTextb | 5:31 | Und seine Jünger sagten zu ihm: du siehst ja, wie das Volk dich drängt, und sagst: wer hat mich angerührt? | |
Mark | GerTextb | 5:33 | Die Frau aber, erschrocken und zitternd, im Bewußtsein dessen, was ihr widerfahren, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die volle Wahrheit. | |
Mark | GerTextb | 5:34 | Er aber sagte zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin im Frieden und sei genesen von deiner Plage. | |
Mark | GerTextb | 5:35 | Wie er noch sprach, kommen sie von dem Synagogenvorsteher mit der Botschaft: deine Tochter ist gestorben. Was bemühst du noch den Meister? | |
Mark | GerTextb | 5:36 | Jesus aber achtete nicht auf die Rede, und sagte zu dem Synagogenvorsteher: fürchte dich nicht, glaube nur. | |
Mark | GerTextb | 5:37 | Und er ließ niemand mit sich hineingehen außer Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. | |
Mark | GerTextb | 5:38 | Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er vernimmt den Lärm und ihr Weinen und lautes Wehklagen. | |
Mark | GerTextb | 5:39 | Und er trat ein und sagt zu ihnen: was lärmt und weint ihr? das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. | |
Mark | GerTextb | 5:40 | Und sie verlachten ihn. Er aber nachdem er alle herausgetrieben, nimmt den Vater des Kindes und die Mutter und seine Begleiter und geht hinein, wo das Kind war. | |
Mark | GerTextb | 5:41 | Und er faßte das Kind an der Hand und sagt zu ihr: Talitha kumi, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, wache auf, | |
Mark | GerTextb | 5:42 | und alsbald stand das Mädchen auf und wandelte; denn sie war zwölf Jahre alt. Und alsbald wurden sie hoch bestürzt. | |
Chapter 6
Mark | GerTextb | 6:1 | Und er gieng weg von da und kommt in seine Vaterstadt, und es folgen ihm seine Jünger. | |
Mark | GerTextb | 6:2 | Und da es Sabbat war, fieng er an zu lehren in der Synagoge; und die Vielen, die zuhörten, wurden betroffen und sagten: woher hat der das, und was ist das für eine Weisheit, die ihm verliehen ward? und das solche Wunder geschehen durch seine Hände? | |
Mark | GerTextb | 6:3 | Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie stießen sich an ihm. | |
Mark | GerTextb | 6:4 | Und Jesus sagte zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends unwert außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Hause. | |
Mark | GerTextb | 6:5 | Und er konnte daselbst kein Wunder thun, außer daß er einige Schwache durch Handauflegung heilte, | |
Mark | GerTextb | 6:6 | und er wunderte sich über ihren Unglauben. Und er zog in den Dörfern rings umher und lehrte. | |
Mark | GerTextb | 6:7 | Und er ruft die Zwölf zu sich, und fieng an sie auszusenden zu zwei und zwei, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, | |
Mark | GerTextb | 6:8 | und befahl ihnen: Sie sollten nichts mitnehmen auf den Weg außer einen Stock, kein Brod, keine Tasche, keine Münze in den Gürtel | |
Mark | GerTextb | 6:10 | Und er sagte zu ihnen: wo ihr in ein Haus eintretet, da bleibet, bis ihr von dort weiter zieht. | |
Mark | GerTextb | 6:11 | Und wo ein Ort euch nicht aufnimmt und man hört nicht auf euch, da gehet hinaus von dort, und schüttelt den Staub ab von euren Füßen, zum Zeugnis über sie. | |
Mark | GerTextb | 6:13 | und trieben viele Dämonen aus, und salbten viele Gebrechliche mit Oel und heilten sie. | |
Mark | GerTextb | 6:14 | Und der König Herodes hörte es, denn sein Name wurde berühmt, und man sagte: Johannes der Täufer sei von den Toten auferweckt, darum wirken die Wunderkräfte in ihm. | |
Mark | GerTextb | 6:15 | Andere aber sagten: es sei Elias, andere: es sei ein Prophet wie einer von den Propheten. | |
Mark | GerTextb | 6:16 | Wie es aber Herodes hörte, sagte er: Johannes, den ich köpfen ließ, der ist auferweckt. | |
Mark | GerTextb | 6:17 | Denn Herodes hatte ausgesandt und den Johannes greifen lassen, und binden im Gefängnis wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie genommen. | |
Mark | GerTextb | 6:18 | Denn Johannes sagte zu Herodes, es steht dir nicht zu, deines Bruders Frau zu haben. | |
Mark | GerTextb | 6:19 | Die Herodias aber trug es ihm nach und hätte ihn gerne getötet, und es gelang ihr nicht. | |
Mark | GerTextb | 6:20 | Denn Herodes fürchtete den Johannes, den er als gerechten und heiligen Mann kannte, und schützte ihn, und wenn er ihn hörte, ward er oft bedenklich, und hörte ihn doch gerne. | |
Mark | GerTextb | 6:21 | Und da ein günstiger Tag kam, als Herodes an seinem Geburtsfest seinen Großen und den Obersten und dem Adel von Galiläa ein Mahl gab, | |
Mark | GerTextb | 6:22 | und die Tochter der Herodias eintrat und tanzte, gefiel es dem Herodes und seinen Gästen. Der König aber sagte dem Mädchen zu: verlange von mir, was du willst, so will ich dir's geben, | |
Mark | GerTextb | 6:23 | und er schwur es ihr zu: was du auch verlangst, will ich dir geben, bis zur Hälfte meines Reiches. | |
Mark | GerTextb | 6:24 | Und sie gieng hinaus und sagte zu ihrer Mutter: was soll ich verlangen? sie aber sprach: den Kopf Johannes des Täufers. | |
Mark | GerTextb | 6:25 | Und sie gieng alsbald eifrigst hinein zum König und bat: ich wünsche, daß du mir sogleich auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers geben lassest. | |
Mark | GerTextb | 6:26 | Und der König wurde sehr bekümmert, aber wegen der Eidschwüre und der Gäste mochte er sie nicht abweisen, | |
Mark | GerTextb | 6:27 | und alsbald sandte der König einen von der Leibwache und hieß seinen Kopf bringen. Und er gieng hin und köpfte ihn im Gefängnis, | |
Mark | GerTextb | 6:28 | und brachte seinen Kopf auf einer Schüssel, und gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter. | |
Mark | GerTextb | 6:29 | Und seine Jünger hörten es und kamen, und holten seinen Leichnam und setzen ihn bei in einem Grab. | |
Mark | GerTextb | 6:30 | Und die Apostel sammeln sich bei Jesus, und berichteten ihm alles, was sie gethan, und was sie gelehrt hatten, | |
Mark | GerTextb | 6:31 | und er sagt zu ihnen: zieht euch zurück beiseit an einen einsamen Ort und ruht ein wenig aus. Denn es waren eine Menge Leute da, die kamen und giengen, und sie hatten nicht einmal Zeit zu essen. | |
Mark | GerTextb | 6:33 | und viele sahen sie hingehen und merkten es, und sie liefen von allen Städten aus zu Fuß dahin zusammen und kamen ihnen zuvor. | |
Mark | GerTextb | 6:34 | Und als er herauskam, sah er eine große Menge, und hatte Mitleiden mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben, und fieng an, sie vieles zu lehren. | |
Mark | GerTextb | 6:35 | Und wie es schon spät wurde, traten seine Jünger zu ihm und sagten: der Ort ist öde und es ist schon spät. | |
Mark | GerTextb | 6:36 | Entlasse sie, damit sie in die Höfe und Dörfer ringsum gehen und sich etwas zu essen kaufen. | |
Mark | GerTextb | 6:37 | Er aber antwortete ihnen: gebt ihr ihnen zu essen; und sie sagen zu ihm: sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brot kaufen, und ihnen zu essen geben? | |
Mark | GerTextb | 6:38 | Er aber sagt zu ihnen: wie viele Brote habt ihr? gehet hin und sehet nach. Und nachdem sie sich unterrichtet, sagen sie: fünf, und zwei Fische. | |
Mark | GerTextb | 6:41 | und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel, segnete und brach die Brote, und gab sie den Jüngern, sie ihnen vorzusetzen, auch die zwei Fische teilte er unter alle. | |
Mark | GerTextb | 6:45 | Und alsbald nötigte er seine Jünger, das Schiff zu besteigen und an das jenseitige Ufer gegen Bethsaida vorauszufahren, bis er die Menge entlasse. | |
Mark | GerTextb | 6:47 | Und da es Abend geworden, war das Schiff mitten im See, und er selbst allein am Land. | |
Mark | GerTextb | 6:48 | Und da er sie auf der Fahrt bedrängt sah - denn der Wind war ihnen zuwider - kommt er um die vierte Nachtwache zu ihnen auf dem See wandelnd, und er wollte an ihnen vorbeigehen. | |
Mark | GerTextb | 6:49 | Sie aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei ein Gespenst, und schrien auf; | |
Mark | GerTextb | 6:50 | denn alle sahen ihn und waren bestürzt. Er aber redete alsbald mit ihnen und sagt zu ihnen, seid getrost, ich bin es, fürchtet euch nicht. | |
Mark | GerTextb | 6:51 | Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich; und sie kamen ganz außer sich. | |
Mark | GerTextb | 6:52 | Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen über den Broten, sondern ihr Herz war verstockt. | |
Mark | GerTextb | 6:55 | und liefen umher in der ganzen Gegend, und fiengen an, die ein Leiden hatten, auf den Bahren dahin zu tragen, wo sie hörten, daß er sei. | |
Chapter 7
Mark | GerTextb | 7:1 | Und es versammeln sich bei ihm die Pharisäer und einige von den Schriftgelehrten, welche von Jerusalem gekommen waren, | |
Mark | GerTextb | 7:2 | und da sie einige Jünger mit unreinen Händen, das heißt mit ungewaschenen, die Brote essen sahen | |
Mark | GerTextb | 7:3 | (denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, ohne sich eifrig die Hände zu waschen, indem sie an der Ueberlieferung der Alten festhalten, | |
Mark | GerTextb | 7:4 | und vom Markte her essen sie nichts ohne Besprengung, und noch manches Andere halten sie nach der Ueberlieferung, Waschungen von Bechern, Krügen und Kesseln) | |
Mark | GerTextb | 7:5 | da befragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: warum wandeln deine Jünger nicht nach er Ueberlieferung der Alten, sondern essen das Brot mir unreinen Händen? | |
Mark | GerTextb | 7:6 | Er aber sagte zu ihnen: Jesaias hat richtig geweissagt von euch Heuchlern, wie geschrieben steht: dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, ihr Herz aber hält sich ferne von mir. | |
Mark | GerTextb | 7:9 | Und er sagte zu ihnen: Ja wohl, Gottes Gebot verleugnet ihr, um eure Ueberlieferung zu halten. | |
Mark | GerTextb | 7:10 | Denn Moses hat gesagt: ehre deinen Vater und deine Mutter, und: wer Vater oder Mutter schmäht, soll des Todes sterben. | |
Mark | GerTextb | 7:11 | Ihr aber sagt: wenn ein Mensch zu Vater oder Mutter sagt: Korban, das heißt: eine Opfergabe, soll sein, was du von mir zu Nutzen nimmst, | |
Mark | GerTextb | 7:13 | So thut ihr das Wort Gottes aus mit eurer Ueberlieferung, die ihr weiter gabet, und noch allerlei dergleichen thut ihr. | |
Mark | GerTextb | 7:14 | Und er rief wieder die Menge herbei, und sagte zu ihnen: hört auf mich alle, und fasset es. | |
Mark | GerTextb | 7:15 | Nichts was von außerhalb des Menschen in ihn eingeht, kann ihn verunreinigen, sondern das, was aus dem Menschen ausgeht, ist es, was den Menschen verunreinigt. | |
Mark | GerTextb | 7:17 | Und wie er von der Menge weg nach Hause gekommen war, befragten ihn seine Jünger nach dem Gleichnis. | |
Mark | GerTextb | 7:18 | Und er sagt zu ihnen: So seid auch ihr ohne Verständnis? Merket ihr nicht, daß alles, was von außen in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann, | |
Mark | GerTextb | 7:19 | weil es nicht in sein Herz kommt, sondern in den Bauch, und in den Abort ausgeht und werden alle Speisen so gereinigt. | |
Mark | GerTextb | 7:21 | Denn von inwendig aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, | |
Mark | GerTextb | 7:22 | Ehebruch, Habsucht, Bosheiten, Trug, Schwelgerei, böser Blick, Lästerung, Hochmuth, Leichtsinn. | |
Mark | GerTextb | 7:24 | Er brach aber auf von da und zog in das Gebiet von Tyrus. Und er kam in ein Haus, und wollte, daß es niemand merke; und er konnte nicht verborgen bleiben. | |
Mark | GerTextb | 7:25 | Sondern alsbald hatte eine Frau, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte, von ihm gehört, kam und fiel ihm zu Füßen. | |
Mark | GerTextb | 7:26 | Die Frau war aber eine Griechin, von Geburt eine Syrophönikerin; und sie bat ihn, daß er den Dämon aus ihrer Tochter treibe. | |
Mark | GerTextb | 7:27 | Und er sagte zu ihr: laß erst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot der Kinder nehmen und den Hündlein hinwerfen. | |
Mark | GerTextb | 7:28 | Sie aber antwortete und sagt zu ihm: doch, Herr, auch die Hündlein unter dem Tische essen von den Brosamen der Kinder. | |
Mark | GerTextb | 7:29 | Und er sagte zu ihr: um dieses Wortes willen, gehe hin: der Dämon ist aus deiner Tochter gewichen. | |
Mark | GerTextb | 7:30 | Und sie gieng heim, und fand das Kind auf dem Bette liegen und den Dämon entwichen. | |
Mark | GerTextb | 7:31 | Und wiederum, nachdem er weggegangen aus dem Gebiet von Tyrus, gieng er über Sidon, an den galiläischen See in das Gebiet der Dekapolis. | |
Mark | GerTextb | 7:32 | Und sie bringen ihm einen, der taub und stumm war, und baten ihn, daß er ihm die Hand auflege. | |
Mark | GerTextb | 7:33 | Und er nahm ihn von der Menge beiseit, und legte ihm seine Finger in die Ohren, spuckte und berührte ihm damit die Zunge, und blickte auf zum Himmel, | |
Mark | GerTextb | 7:35 | Und seine Ohren thaten sich auf, und das Band seiner Zunge ward gelöst, und er sprach richtig. | |
Mark | GerTextb | 7:36 | Und er befahl ihnen, es niemand zu sagen. Je mehr er es aber ihnen anbefahl, desto mehr verkündeten sie es. | |
Chapter 8
Mark | GerTextb | 8:1 | In jenen Tagen, als wieder eine große Menge da war und sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger herzu und sagt zu ihnen: | |
Mark | GerTextb | 8:2 | ich habe Mitleiden mit der Menge, denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen, | |
Mark | GerTextb | 8:3 | und wenn ich sie nüchtern nach Hause entlasse, so verschmachten sie unterwegs; auch sind sie zum Teil von weit her. | |
Mark | GerTextb | 8:4 | Und seine Jünger antworteten ihm: woher kann man für diese Leute Brot zum Sattwerden schaffen, hier in der Einöde? | |
Mark | GerTextb | 8:6 | Und er befiehlt die Menge, sich auf den Boden zu lagern, und nahm die sieben Brote, dankte und brach und gab sie seinen Jüngern zum Vorsetzen, und sie setzten sie der Menge vor. | |
Mark | GerTextb | 8:7 | Und sie hatten einige wenige Fische, und er segnete sie und hieß auch sie vorsetzen. | |
Mark | GerTextb | 8:10 | Und alsbald stieg er mit seinen Jüngern zu Schiff und kam in die Gegend von Dalmanutha. | |
Mark | GerTextb | 8:11 | Und die Pharisäer kamen heraus und fiengen an mit ihm zu verhandeln, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel forderten, ihn zu versuchen. | |
Mark | GerTextb | 8:12 | Und er seufzte auf in seinem Geiste und sagt: was fordert dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch, nimmermehr wird diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden. | |
Mark | GerTextb | 8:14 | Und sie vergaßen Brot mitzunehmen, nur ein einziges Brot hatten sie bei sich im Schiffe; | |
Mark | GerTextb | 8:15 | und er warnte sie: sehet zu, nehmet euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes. | |
Mark | GerTextb | 8:17 | Und er erkannte es und sagt zu ihnen: was sprecht ihr davon, daß ihr keine Brote habt? Merket und versteht ihr noch nichts? bleibt es bei der Verstockung eures Herzens? | |
Mark | GerTextb | 8:19 | da ich die fünf Brote gebrochen habe für die Fünftausend: wie viel Körbe voll Brocken habt ihr da aufgehoben? sie sagen zu ihm: zwölf. | |
Mark | GerTextb | 8:20 | Und wie dann die sieben unter die Viertausend, wie viele Handkörbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? und sie sagen zu ihm: sieben. | |
Mark | GerTextb | 8:22 | Und sie kommen nach Bethsaida. Und man bringt ihm einen Blinden und bittet ihn, daß er ihn anrühre. | |
Mark | GerTextb | 8:23 | Und er faßte den Blinden bei der Hand, und führte ihn heraus aus dem Dorfe, und spie ihm in die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe. | |
Mark | GerTextb | 8:24 | Und er sah auf, und sagte: ich erblicke die Leute, ich sehe sie herumwandeln wie Bäume. | |
Mark | GerTextb | 8:25 | Darauf legte er ihm wieder die Hände auf seine Augen; und er sah fest aus, und war hergestellt, und erblickte alles deutlich. | |
Mark | GerTextb | 8:27 | Und Jesus und seine Jünger zogen hinaus in die Ortschaften bei Cäsarea Philippi; und unterwegs befragte er seine Jünger also: was sagen die Leute von mir, wer ich sei? | |
Mark | GerTextb | 8:28 | Sie aber sagten zu ihm: Johannes der Täufer, und andere: Elias, andere aber: einer von den Propheten. | |
Mark | GerTextb | 8:29 | Und er befragte sie: ihr aber, was sagt ihr, wer ich sei? Antwortet ihm Petrus und sagt zu ihm: du bist der Christus. | |
Mark | GerTextb | 8:31 | Und er begann sie zu belehren, daß der Sohn des Menschen viel leiden müsse und verworfen werden von den Aeltesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten, und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen, | |
Mark | GerTextb | 8:32 | und er redete ganz offen davon. Und Petrus zog ihn an sich und begann ihn zu schelten. | |
Mark | GerTextb | 8:33 | Er aber wandte sich um, und da er seine Jünger sah, schalt er den Petrus also: weiche hinter mich, Satan, du denkst nicht was Gott ansteht, sondern was den Menschen. | |
Mark | GerTextb | 8:34 | Und er rief die Menge herbei samt seinen Jüngern und sagte zu ihnen: will jemand mir nachgehen, der verleugne sich selbst, und nehme sein Kreuz auf, und folge mir. | |
Mark | GerTextb | 8:35 | Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinet- und des Evangeliums willen, der wird es retten. | |
Mark | GerTextb | 8:36 | Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und um sein Leben zu kommen. | |
Chapter 9
Mark | GerTextb | 9:1 | Und er sagte zu ihnen: wahrlich, ich sage euch, es sind einige unter denen, die hier stehen, welche den Tod nicht kosten werden, bis sie das Reich Gottes kommen sehen mit Macht. | |
Mark | GerTextb | 9:2 | Und sechs Tage nachher nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes mit und führt sie beiseit allein auf einen hohen Berg. Und er ward vor ihnen verwandelt, | |
Mark | GerTextb | 9:3 | und seine Kleider wurden glänzend weiß, so hell wie kein Walker auf Erden bleichen kann, | |
Mark | GerTextb | 9:5 | Und Petrus hob an und sagt zu Jesus: Rabbi, hier ist für uns gut sein; wir wollen drei Zelte aufschlagen, eines für dich, und eines für Moses, und eines für Elias. | |
Mark | GerTextb | 9:6 | Er wußte nämlich nicht, was er sagen sollte: denn sie waren überwältigt vor Furcht. | |
Mark | GerTextb | 9:7 | Und es kam eine Wolke, die sie beschattete, und kam eine Stimme aus der Wolke: dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn höret. | |
Mark | GerTextb | 9:8 | Und da sie augenblicklich umherblickten, sahen sie niemand mehr bei sich, als Jesus allein. | |
Mark | GerTextb | 9:9 | Und da sie von dem Berge herabstiegen, befahl er ihnen, niemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, außer wann der Sohn des Menschen von den Toten auferstanden sei. | |
Mark | GerTextb | 9:10 | Und sie behielten das Wort bei sich, und verhandelten unter sich, was das heiße, von den Toten auferstehen. | |
Mark | GerTextb | 9:11 | Und sie fragten ihn darüber, daß die Schriftgelehrten sagen, Elias müsse zuerst kommen. | |
Mark | GerTextb | 9:12 | Er aber sagte zu ihnen: Wohl, Elias, wenn er kommt, stellt zuerst alles wieder her; wie kann nun auf den Sohn des Menschen geschrieben stehen, daß er viel leiden und verachtet werden soll? | |
Mark | GerTextb | 9:13 | Aber ich sage euch: auch Elias ist gekommen und sie haben ihm angethan, was ihnen beliebte, wie auf ihn geschrieben steht. | |
Mark | GerTextb | 9:14 | Und als sie zu den Jüngern kamen, sahen sie eine große Menge um dieselben und Schriftgelehrte, in Verhandlung mit ihnen. | |
Mark | GerTextb | 9:15 | Und die ganze Menge, alsbald da sie ihn sahen, erschraken sie, und liefen herzu und begrüßten ihn, | |
Mark | GerTextb | 9:17 | Und es antwortete ihm einer aus der Menge: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen Geist der Sprachlosigkeit hat. | |
Mark | GerTextb | 9:18 | Und wenn er ihn packt, so verzerrt er ihn, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen und wird starr; und ich habe zu deinen Jüngern gesagt, sie sollen ihn austreiben, und sie vermochten es nicht. | |
Mark | GerTextb | 9:19 | Er aber antwortete ihnen: o ungläubiges Geschlecht, wie lange werde ich bei euch sein? wie lange werde ich es mit euch aushalten? bringt ihn zu mir. | |
Mark | GerTextb | 9:20 | Und sie brachten ihn zu ihm. Und wie er ihn sah, so zog ihn der Geist alsbald krampfhaft zusammen, und er fiel zu Boden und wälzte sich schäumend herum. | |
Mark | GerTextb | 9:21 | Und er befragte seinen Vater: wie lange es sei, daß dies an ihn gekommen? Er aber sagte: von Kindheit an; | |
Mark | GerTextb | 9:22 | und er hat ihn oft sogar ins Feuer geworfen und ins Wasser, um ihn umzubringen; aber wenn du etwas vermagst, so habe Mitleiden mit uns und hilf uns. | |
Mark | GerTextb | 9:23 | Jesus aber sagte zu ihm: was das betrifft: wenn du es vermagst - alles ist möglich dem, der glaubt. | |
Mark | GerTextb | 9:25 | Als aber Jesus sah, daß die Menge herbeiströmte, bedrohte er den unreinen Geist und sagte zu ihm: du stummer und tauber Geist, ich befehle dir, fahre aus von ihm und ziehe nicht mehr ein in ihn. | |
Mark | GerTextb | 9:26 | Und er fuhr aus unter Geschrei und großer Verzerrung; und er wurde wie tot, so daß die meisten sagten: er ist gestorben. | |
Mark | GerTextb | 9:28 | Und als er nach Hause kam, befragten ihn seine Jünger für sich: warum konnten wir ihn nicht austreiben? | |
Mark | GerTextb | 9:29 | Und er sagte zu ihnen: diese Art geht durch nichts aus als durch Gebet und Fasten. | |
Mark | GerTextb | 9:30 | Und sie giengen weg von da und wanderten durch Galiläa hin, und er wollte nicht, daß es jemand erfahre: | |
Mark | GerTextb | 9:31 | denn er lehrte seine Jünger und sagte ihnen: der Sohn des Menschen wird ausgeliefert in Menschenhände, und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet, wird er in drei Tagen auferstehen. | |
Mark | GerTextb | 9:33 | Und sie kamen nach Kapernaum, und als er nach Hause gekommen, befragte er sie: wovon spracht ihr unterwegs? | |
Mark | GerTextb | 9:34 | Sie aber schwiegen, denn sie hatten unterwegs mit einander davon geredet, wer der größte sei. | |
Mark | GerTextb | 9:35 | Und er setzte sich und rief die Zwölf und sagt zu ihnen: wenn einer der erste sein will, so soll er der letzte von allen und aller Diener sein. | |
Mark | GerTextb | 9:37 | wer eines von solchen Kindern aufnimmt auf meinen Namen, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. | |
Mark | GerTextb | 9:38 | Sagte Johannes zu ihm: Meister, wir sahen einen in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir wehrten es ihm, weil er nicht mit uns zog. | |
Mark | GerTextb | 9:39 | Jesus aber sagte: wehret es ihm nicht; denn niemand kann ein Wunder thun auf meinen Namen, und wird so leicht übel gegen mich reden. | |
Mark | GerTextb | 9:41 | Denn wer euch mit einem Trunk Wassers tränkt darauf, daß ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch, sein Lohn wird ihm nicht entgehen. | |
Mark | GerTextb | 9:42 | Und wer einen von diesen Kleinen, die da glauben, ärgert, dem wäre es viel besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gelegt und er in das Meer geworfen würde. | |
Mark | GerTextb | 9:43 | Und wenn dich deine Hand ärgert, so haue sie ab; es ist dir besser, verstümmelt ins Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das Feuer, das nicht verlischt. | |
Mark | GerTextb | 9:45 | Und wenn dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab; es ist dir besser, lahm ins Leben einzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. | |
Mark | GerTextb | 9:47 | Und wenn dein Auge dich ärgert, so wirf es weg; es ist dir besser, einäugig in das Reich Gottes einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, | |
Chapter 10
Mark | GerTextb | 10:1 | Und er brach auf von da und kommt in das Gebiet Judäas und des Landes jenseits des Jordan, und es strömen wieder Massen bei ihm zusammen, und er lehrte sie wieder wie er gewöhnt war. | |
Mark | GerTextb | 10:2 | Und Pharisäer traten herzu und befragten ihn, ob es einem Manne erlaubt sei, seine Frau zu entlassen, ihn damit zu versuchen. | |
Mark | GerTextb | 10:4 | Sie aber sagten: Moses hat gestattet einen Scheidebrief zu schreiben und zu entlassen. | |
Mark | GerTextb | 10:5 | Jesus aber sagte zu ihnen: eurer Herzenshärtigkeit wegen hat er euch dieses Gebot geschrieben. | |
Mark | GerTextb | 10:8 | und werden die zwei ein Fleisch sein, so sind es demnach nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. | |
Mark | GerTextb | 10:11 | und er sagt ihnen: wer seine Frau entläßt und heiratet eine andere, der bricht die Ehe an ihr; | |
Mark | GerTextb | 10:12 | ebenso auch sie, wenn sie ihren Mann entläßt und einen anderen heiratet, bricht sie die Ehe. | |
Mark | GerTextb | 10:13 | Und sie brachten Kinder zu ihm, daß er sie anrühre, die Jünger aber schalten die, welche sie brachten. | |
Mark | GerTextb | 10:14 | Da es aber Jesus sah, ward er unwillig, und sagte zu ihnen: lasset die Kinder zu mir kommen, wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. | |
Mark | GerTextb | 10:15 | Wahrlich, ich sage euch, wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nimmermehr hineinkommen. | |
Mark | GerTextb | 10:17 | Und da er hinauskam auf die Straße, lief einer herzu und fiel vor ihm auf die Knie, und befragte ihn: Guter Meister, was soll ich thun, um ewiges Leben zu ererben? | |
Mark | GerTextb | 10:18 | Jesus aber sagte zu ihm: was nennst du mich gut? Niemand ist gut außer dem einen Gott. | |
Mark | GerTextb | 10:19 | Die Gebote kennst du: du sollst nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht falsch zeugen, nicht berauben, deinen Vater und deine Mutter ehren. | |
Mark | GerTextb | 10:20 | Er aber sagte zu ihm: Meister, das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an. | |
Mark | GerTextb | 10:21 | Jesus aber sah ihn an, und er faßte Liebe zu ihm und sagte ihm: eines fehlt dir noch; gehe hin, verkaufe was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und dann komm und folge mir. | |
Mark | GerTextb | 10:22 | Er aber wurde betrübt über das Wort, und gieng bekümmert davon; denn er war sehr vermöglich. | |
Mark | GerTextb | 10:23 | Und Jesus sah sich um und sagt zu seinen Jüngern: wie schwer werden die Vermöglichen in das Reich Gottes eingehen. | |
Mark | GerTextb | 10:24 | Die Jünger aber waren betroffen über seinen Reden. Jesus aber hob wieder an und sagt zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es in das Reich Gottes einzugehen. | |
Mark | GerTextb | 10:25 | Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingehe. | |
Mark | GerTextb | 10:27 | Jesus sah sie an und sagt: bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alles ist möglich bei Gott. | |
Mark | GerTextb | 10:28 | Es fieng Petrus an zu ihm zu sagen: siehe wir haben alles verlassen, und sind dir gefolgt. | |
Mark | GerTextb | 10:29 | Sagte Jesus, wahrlich, ich sage euch, niemand hat Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Aecker verlassen um meinet- und des Evangeliums willen, | |
Mark | GerTextb | 10:30 | der nicht hundertmal mehr bekäme, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Aecker mit samt den Verfolgungen, und in der künftigen Welt ewiges Leben. | |
Mark | GerTextb | 10:32 | Sie waren aber auf dem Wege hinauf nach Jerusalem; Jesus gieng ihnen voran, es überwältigte sie. Die aber nachfolgten, thaten es in Furcht. Und er nahm wieder die Zwölf zu sich und hob an ihnen zu sagen von den Ereignissen, die ihm bevorstanden: | |
Mark | GerTextb | 10:33 | Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen und ihn den Heiden ausliefern; | |
Mark | GerTextb | 10:34 | und sie werden ihn verspotten und ihn anspeien und ihn geißeln und töten, und nach drei Tagen wird er auferstehen. | |
Mark | GerTextb | 10:35 | Und es kamen zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sagten zu ihm: Meister, wir begehren, daß du uns gewährest, was wir bitten mögen. | |
Mark | GerTextb | 10:37 | Sie aber sagten zu ihm: verleihe uns, daß wir einer dir zur Rechten und einer dir zur Linken sitzen in deiner Herrlichkeit. | |
Mark | GerTextb | 10:38 | Jesus aber sagte zu ihnen: ihr wisset nicht, was ihr verlangt. Könnt ihr den Becher trinken, den ich trinke, oder euch mit der Taufe taufen lassen, mit der ich getauft werde? | |
Mark | GerTextb | 10:39 | Sie aber sagten zu ihm: wir können es. Jesus aber sagte zu ihnen: den Becher, den ich trinke, sollt ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, sollt ihr getauft werden. | |
Mark | GerTextb | 10:40 | Das Sitzen aber zu meiner Rechten oder Linken zu verteilen kommt nicht mir zu, sondern es kommt denen zu, welchen es bereitet ist. | |
Mark | GerTextb | 10:41 | Und da es die Zehn hörten, fiengen sie an unwillig zu werden über Jakobus und Johannes; | |
Mark | GerTextb | 10:42 | und Jesus rief sie herbei und sagt zu ihnen: ihr wisset, daß die als die Herrscher der Völker gelten, sie unterjochen und ihre Großen sie vergewaltigen. | |
Mark | GerTextb | 10:43 | Nicht also soll es bei euch sein; sondern wer groß werden will unter euch, der soll euer Diener sein; | |
Mark | GerTextb | 10:45 | Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen sich dienen zu lassen, sondern zu dienen und zu geben sein Leben zum Lösegeld für Viele. | |
Mark | GerTextb | 10:46 | Und sie kommen nach Jericho; und da er aus Jericho herauszog mit seinen Jüngern und einer ansehnlichen Menge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein Blinder als Bettler an der Straße. | |
Mark | GerTextb | 10:47 | Und da er hörte, daß es Jesus der Nazarener sei, begann er zu rufen: Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner. | |
Mark | GerTextb | 10:48 | Und es schalten ihn viele, daß er schweige. Er aber rief um so lauter: Sohn Davids, erbarme dich meiner. | |
Mark | GerTextb | 10:49 | Und Jesus stand still und sagte: ruft ihn herbei; und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei getrost, stehe auf, er ruft dich. | |
Mark | GerTextb | 10:51 | Und Jesus redete ihn an: was willst du, daß ich dir thun soll? Der Blinde aber sagte zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde. | |
Chapter 11
Mark | GerTextb | 11:1 | Und wie sie herankommen gegen Jerusalem und gegen Bethania beim Oelberg, schickt er zwei von seinen Jüngern ab, | |
Mark | GerTextb | 11:2 | und sagt zu ihnen: gehet hin in das Dorf euch gegenüber, und sobald ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen ist: das bindet los und bringt es her. | |
Mark | GerTextb | 11:3 | Und wenn jemand zu euch sagt: was thut ihr da? so sagt: der Herr bedarf seiner, er schickt es gleich wieder hierher zurück. | |
Mark | GerTextb | 11:4 | Und sie giengen hin und fanden das Füllen gebunden bei der Thüre außen gegen die Gasse, und machen es los. | |
Mark | GerTextb | 11:5 | Und etliche von den Umstehenden sagten zu ihnen: was macht ihr da, daß ihr das Füllen losbindet? | |
Mark | GerTextb | 11:7 | Und sie bringen das Füllen zu Jesus, und legten ihre Oberkleider darauf, und er setzte sich darauf. | |
Mark | GerTextb | 11:8 | Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere aber grüne Büschel, die sie aus den Feldern abhieben. | |
Mark | GerTextb | 11:9 | Und die vorausgiengen sowohl als die nachfolgten, riefen alle: Hosianna, gesegnet sei der da kommt im Namen des Herrn. | |
Mark | GerTextb | 11:10 | Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt; Hosianna in der Höhe. | |
Mark | GerTextb | 11:11 | Und er gieng hinein nach Jerusalem in den Tempel; und nachdem er sich überall umgesehen, da es schon spät an der Zeit war, gieng er hinaus nach Bethania mit den Zwölf. | |
Mark | GerTextb | 11:13 | Und er sah von weitem einen Feigenbaum, der Blätter hatte, und trat herzu, ob er etwas auf demselben finde, und wie er hinkam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigen. | |
Mark | GerTextb | 11:14 | Und er hob an und sprach zu ihm: nie mehr in Ewigkeit soll jemand von dir Frucht essen. Und seine Jünger hörten es. | |
Mark | GerTextb | 11:15 | Und sie kommen nach Jerusalem. Und als er in den Tempel eingetreten, fieng er an auszutreiben die im Tempel verkauften und kauften, und warf die Tische der Wechsler sowie die Bänke der Taubenverkäufer um, | |
Mark | GerTextb | 11:17 | und er lehrte sie also: steht nicht geschrieben: mein Haus soll ein Bethaus heißen bei allen Völkern? Ihr aber habt es zur Räuberhöhle gemacht. | |
Mark | GerTextb | 11:18 | Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten es und sannen wie sie ihn umbrächten; denn sie fürchteten ihn; denn alles Volk war betroffen über seine Lehre. | |
Mark | GerTextb | 11:20 | Und als sie früh Morgens vorbeizogen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von der Wurzel an. | |
Mark | GerTextb | 11:21 | Und Petrus erinnerte sich und sagte zu ihm: Rabbi, siehe der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. | |
Mark | GerTextb | 11:23 | Wahrlich ich sage euch, wer zu diesem Berge sagt: hebe dich weg und stürze ins Meer, und nicht zweifelt in seinem Herzen, sondern glaubt, daß, was er spricht, geschieht, dem wird es zu teil werden. | |
Mark | GerTextb | 11:24 | Darum sage ich euch: alles, um was ihr betet und bittet, glaubet nur, daß ihr es empfangen, so wird es euch werden. | |
Mark | GerTextb | 11:25 | Und wenn ihr euch zum Gebete stellt, so vergebet, was ihr gegen irgend jemand habt, damit auch euer Vater in den Himmeln euch eure Uebertretungen vergebe. | |
Mark | GerTextb | 11:26 | Wenn aber ihr nicht vergebet, wird auch euer Vater in den Himmeln eure Uebertretung nicht vergeben. | |
Mark | GerTextb | 11:27 | Und sie kommen wieder nach Jerusalem, und als er im Tempel herumgieng, treten zu ihm die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Aeltesten, | |
Mark | GerTextb | 11:28 | und sagten zu ihm: in welcher Vollmacht thust du das? oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben, das zu thun? | |
Mark | GerTextb | 11:29 | Jesus aber sagte zu ihnen: ich will euch etwas fragen; antwortet mir, so will ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich dies thue. | |
Mark | GerTextb | 11:31 | Und sie überlegten bei sich selbst; sagen wir: vom Himmel, so sagt er: warum habt ihr ihm nicht geglaubt? | |
Mark | GerTextb | 11:32 | Aber sollen wir sagen: von Menschen? da fürchteten sie das Volk, denn alles hielt von Johannes, daß er wirklich ein Prophet sei. | |
Chapter 12
Mark | GerTextb | 12:1 | Und er fieng an zu ihnen in Gleichnissen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg, und setzte einen Zaun herum und grub eine Kelter und baute einen Thurm und verdingte ihn an Weingärtner und zog außer Lands. | |
Mark | GerTextb | 12:2 | Und er sandte an die Weingärtner zur Zeit einen Knecht, um bei den Weingärtnern vom Ertrag des Weinbergs zu holen. | |
Mark | GerTextb | 12:4 | Und abermals sandte er an sie einen andern Knecht, und den schlugen sie auf den Kopf und beschimpften ihn. | |
Mark | GerTextb | 12:5 | Und er sandte einen anderen und sie töteten ihn. Und viele andere, die einen schlugen sie, die anderen töteten sie. | |
Mark | GerTextb | 12:6 | Noch hatte er einen einzigen geliebten Sohn, den sandte er zuletzt zu ihnen und sagte: vor meinem Sohn werden sie sich scheuen. | |
Mark | GerTextb | 12:7 | Jene Weingärtner aber sprachen unter sich: das ist der Erbe; kommt, lasset uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein. | |
Mark | GerTextb | 12:9 | Was wird der Herr des Weinbergs thun? kommen wird er und die Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. | |
Mark | GerTextb | 12:10 | Habt ihr auch die Schrift nicht gelesen, wo es heißt: Der Stein, den die Bauleute verwarfen, der ist zum Eckstein geworden. | |
Mark | GerTextb | 12:12 | Und sie trachteten ihn zu greifen, und fürchteten die Menge. Denn sie erkannten, daß er das Gleichnis auf sie gesagt. Und sie ließen ab von ihm, und giengen davon. | |
Mark | GerTextb | 12:13 | Und sie senden zu ihm einige von den Pharisäern und den Herodianern, ihn mit einem Worte zu fangen. | |
Mark | GerTextb | 12:14 | Und sie kamen und sagen zu ihm: Meister, wir wissen, daß du wahrhaft bist, und kümmerst dich um niemand; denn du siehst keine Person an, sondern du lehrst nach der Wahrheit den Weg Gottes. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht? | |
Mark | GerTextb | 12:15 | Er aber, da er ihre Verstellung kannte, sagte zu ihnen: was versucht ihr mich? reichet mir einen Denar zum ansehen. | |
Mark | GerTextb | 12:16 | Sie aber reichten ihn, und er sagt zu ihnen: wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie aber sagten zu ihm: des Kaisers. | |
Mark | GerTextb | 12:17 | Jesus aber sagte: was des Kaisers ist, gebt dem Kaiser, und was Gottes ist, Gott. Und sie verwunderten sich über ihn. | |
Mark | GerTextb | 12:18 | Und es kamen Sadducäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung, und befragten ihn: | |
Mark | GerTextb | 12:19 | Meister, Moses hat uns vorgeschrieben: wenn einem sein Bruder stirbt und eine Frau hinterläßt, aber kein Kind zurück läßt, so soll sein Bruder die Frau nehmen, und seinem Bruder Samen erwecken. | |
Mark | GerTextb | 12:20 | Es waren da sieben Brüder; und der erste nahm eine Frau, und als er starb, ließ er keinen Samen zurück. | |
Mark | GerTextb | 12:21 | Und der zweite nahm sie, und starb ohne Samen zu hinterlassen, und der dritte ebenso. | |
Mark | GerTextb | 12:22 | Und die sieben ließen keinen Samen zurück. Zuletzt von allen starb auch die Frau. | |
Mark | GerTextb | 12:23 | In der Auferstehung - wem von ihnen wird die Frau gehören? Haben sie ja doch sieben zur Frau gehabt. | |
Mark | GerTextb | 12:24 | Sagte Jesus zu ihnen: seid ihr nicht deshalb im Irrtum, weil ihr die Schriften nicht verstehet noch die Macht Gottes? | |
Mark | GerTextb | 12:25 | Denn wenn sie von den Toten auferstehen, freien sie weder noch lassen sie sich freien, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln. | |
Mark | GerTextb | 12:26 | Was aber das betrifft, daß die Toten auferweckt werden: habt ihr nicht in Moses Buch gelesen, beim Dornbusch, wie Gott zu ihm sagte: Ich bin der Gott Abrahams, und der Gott Isaaks, und der Gott Jakobs? | |
Mark | GerTextb | 12:27 | Gott ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebendigen. Ihr steckt tief im Irrtum. | |
Mark | GerTextb | 12:28 | Und es kam einer von den Schriftgelehrten herzu, der ihrem Streiten zugehört hatte, und da er wußte, daß er ihnen gut geantwortet hatte, befragte er ihn: Welches Gebot ist das allererste? | |
Mark | GerTextb | 12:29 | Antwortete Jesus: das erste ist: Höre Israel, der Herr unser Gott ist ein einiger Herr. | |
Mark | GerTextb | 12:30 | Und du sollst lieben den Herr deinen Gott aus deinem ganzen Herzen, und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Gemüte, und aus deiner ganzen Kraft. | |
Mark | GerTextb | 12:31 | Das zweite ist dieses: du sollst lieben deinen Nächsten wie dich selbst. Ein anderes Gebot das größer wäre als diese giebt es sonst nicht. | |
Mark | GerTextb | 12:32 | Und der Schriftgelehrte sagte zu ihm: recht, Meister, hast du nach der Wahrheit gesagt, daß einer ist und kein anderer außer ihm. | |
Mark | GerTextb | 12:33 | Und das ihn lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Denken und aus ganzer Kraft, und das den Nächsten lieben wie sich selbst, ist viel mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. | |
Mark | GerTextb | 12:34 | Und Jesus, wie er an ihm sah, daß er verständig antwortete, sagte zu ihm: du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte ihn weiter zu befragen. | |
Mark | GerTextb | 12:35 | Und Jesus hob an und sagte beim Lehren im Tempel: wie können die Schriftgelehrten sagen, daß der Christus Davids Sohn sei? | |
Mark | GerTextb | 12:36 | Hat doch David selbst im heiligen Geist gesagt: Der Herr sprach zu meinem Herrn: setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde unter deine Füße. | |
Mark | GerTextb | 12:37 | David selbst nennt ihn Herr: woher ist er denn sein Sohn? Und die große Menge hörte ihm mit Lust zu. | |
Mark | GerTextb | 12:38 | Und er sagte in seiner Lehre: hütet euch vor den Schriftgelehrten, welche darauf aus sind, im Talar herumzugehen, und auf die Begrüßungen an öffentlichen Plätzen, | |
Mark | GerTextb | 12:39 | und auf die Vordersitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern; | |
Mark | GerTextb | 12:40 | welche die Häuser der Witwen aussaugen, und verrichten lange Gebete zum Scheine: die werden nur um so schwerer ins Gericht kommen. | |
Mark | GerTextb | 12:41 | Und er setzte sich dem Schatzkasten gegenüber und schaute zu, wie die Menge Münze in den Kasten einlegte. Und viele Reiche legten viel ein; | |
Mark | GerTextb | 12:42 | und es kam eine arme Witwe und legte zwei Pfennige ein, das macht einen Quadranten. | |
Mark | GerTextb | 12:43 | Und er rief seine Jünger herbei und sagte zu ihnen: wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr eingelegt, als alle, die in den Schatzkasten einlegten. | |
Chapter 13
Mark | GerTextb | 13:1 | Und als er aus dem Tempel herausgieng, sagt einer von seinen Jüngern zu ihm: Meister, siehe, was das für Steine und Bauten sind. | |
Mark | GerTextb | 13:2 | Und Jesus sagte zu ihm: du siehst diese gewaltigen Bauten? Da soll auch nicht ein Stein auf dem andern gelassen werden, daß er nicht abgebrochen würde. | |
Mark | GerTextb | 13:3 | Und da er auf dem Oelberg dem Tempel gegenüber saß, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas besonders: | |
Mark | GerTextb | 13:4 | sage uns, wann wird das sein? und was ist das Zeichen, wann dieses alles in Erfüllung gehen soll? | |
Mark | GerTextb | 13:6 | Viele werden kommen auf meinen Namen, und sagen: ich bin es, und werden Viele irreführen. | |
Mark | GerTextb | 13:7 | Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hört, so lasset euch nicht erschrecken; es muß so kommen, aber es ist noch nicht das Ende. | |
Mark | GerTextb | 13:8 | Denn es wird sich erheben Volk wider Volk und Reich wider Reich, es wird Erdbeben geben hin und wider, es wird Hungersnöte geben. Der Anfang der Wehen ist das. | |
Mark | GerTextb | 13:9 | Nehmet aber euch selbst in Acht. Sie werden euch ausliefern an Ratsversammlungen, und ihr werdet Schläge erhalten in den Synagogen und werdet vor Statthalter und Könige gestellt werden um meinetwillen, zum Zeugnisse für sie. | |
Mark | GerTextb | 13:11 | Und wann sie euch abführen zur Auslieferung, so sorget nicht voraus, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet, denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern der heilige Geist. | |
Mark | GerTextb | 13:12 | Und es wird ein Bruder den Bruder ausliefern zum Tode, und ein Vater sein Kind, und werden aufstehen Kinder gegen Eltern, und sie zum Tode bringen. | |
Mark | GerTextb | 13:13 | Und ihr werdet gehaßt sein von allen um meines Namens willen. Der aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. | |
Mark | GerTextb | 13:14 | Wann ihr aber stehen seht den Greuel der Verwüstung, wo es nicht sein soll - der Leser merke auf - dann mögen die in Judäa fliehen in die Berge; | |
Mark | GerTextb | 13:15 | wer aber auf dem Dache ist, steige nicht herab und gehe nicht hinein etwas zu holen aus seinem Hause; | |
Mark | GerTextb | 13:19 | Denn diese Tage werden eine Drangsal sein, wie eine solche nie gewesen ist von Anfang der Schöpfung, die Gott gemacht hat, bis jetzt, und nie sein wird. | |
Mark | GerTextb | 13:20 | Und wenn der Herr die Tage nicht verkürzte, so würde nichts gerettet, was Fleisch heißt; aber um der Auserwählten willen, die er erwählt hat, hat er die Tage verkürzt. | |
Mark | GerTextb | 13:21 | Und hierauf, wenn man zu euch sagt: siehe hier ist der Christus, siehe da, so glaubt es nicht. | |
Mark | GerTextb | 13:22 | Es werden sich aber erheben falsche Christusse und falsche Propheten, und werden geben Zeichen und Wunder zur Verführung, wäre es möglich, selbst der Auserwählten. | |
Mark | GerTextb | 13:24 | Aber in jenen Tagen nach jener Drangsal wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, | |
Mark | GerTextb | 13:25 | und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Gewalten in den Himmeln werden erbeben. | |
Mark | GerTextb | 13:26 | Und hierauf werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit. | |
Mark | GerTextb | 13:27 | Und hierauf wird er die Engel aussenden und die Auserwählten versammeln von den vier Winden her, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. | |
Mark | GerTextb | 13:28 | Vom Feigenbaum aber lernet das Gleichnis. Wenn sein Trieb schon zart wird und Blätter treibt, so merket ihr, daß der Sommer nahe ist. | |
Mark | GerTextb | 13:29 | So auch ihr, wenn ihr dieses kommen sehet, so merket, daß er nahe ist vor der Thüre. | |
Mark | GerTextb | 13:30 | Wahrlich, ich sage euch, nicht wird dieses Geschlecht vergehen, bis daß dieses alles geschieht. | |
Mark | GerTextb | 13:31 | Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. | |
Mark | GerTextb | 13:32 | Ueber jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand etwas, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern allein der Vater. | |
Mark | GerTextb | 13:34 | Es ist wie bei einem Menschen, der verreiste und sein Haus verließ, und seinen Knechten die Vollmacht gab, jedem sein Geschäft, und dem Thürhüter trug er auf zu wachen. | |
Mark | GerTextb | 13:35 | So wachet nun, denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, oder um den Hahnenschrei oder Morgens frühe, | |
Chapter 14
Mark | GerTextb | 14:1 | Es war aber noch zwei Tage bis zum Passa und Ungesäuerten, und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten sannen, wie sie ihn mit List fassen und töten könnten. | |
Mark | GerTextb | 14:3 | Und da er in Bethania war, im Hause Simons des Aussätzigen, kam eine Frau, wie er zu Tische saß, mit einer Alabasterflasche ächter kostbarer Nardensalbe, schlug die Flasche auf und goß es ihm über das Haupt. | |
Mark | GerTextb | 14:4 | Es waren aber etliche da, die unter sich zankten: wozu das, diese Salbe zu vergeuden? | |
Mark | GerTextb | 14:5 | hätte man doch diese Salbe verkaufen können um mehr als dreihundert Denare und es den Armen geben; und sie fuhren sie an. | |
Mark | GerTextb | 14:6 | Jesus aber sagte: lasset sie; was beschwert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir gethan. | |
Mark | GerTextb | 14:7 | Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch und könnet ihnen allezeit Gutes thun, wann ihr wollt; mich aber habt ihr nicht allezeit. | |
Mark | GerTextb | 14:8 | Sie hat gethan, was sie vermochte; sie hat meinen Leib zum voraus gesalbt zum Begräbnis. | |
Mark | GerTextb | 14:9 | Wahrlich aber, ich sage euch, wo in aller Welt das Evangelium verkündigt wird, wird auch von ihrer That geredet werden zu ihrem Gedächtnis. | |
Mark | GerTextb | 14:10 | Und Judas Iskarioth, einer von den Zwölfen gieng hin zu den Hohenpriestern, ihn an dieselben auszuliefern. | |
Mark | GerTextb | 14:11 | Sie aber freuten sich wie sie es hörten, und versprachen ihm Geld zu geben; und er suchte, wie er ihn bei guter Gelegenheit ausliefern möge. | |
Mark | GerTextb | 14:12 | Und am ersten Tage des Ungesäuerten, da man das Passa schlachtete, sagen seine Jünger zu ihm: wo, willst du, daß wir hingehen und dir das Passamahl zu essen richten? | |
Mark | GerTextb | 14:13 | Und er sendet zwei von seinen Jüngern aus und sagt zu ihnen: gehet hin in die Stadt, so wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; dem folget nach; | |
Mark | GerTextb | 14:14 | und wo er eintritt, da saget dem Hausherrn: der Meister läßt sagen: wo ist meine Herberge, da ich das Passa mit meinen Jüngern essen möge? | |
Mark | GerTextb | 14:15 | So wird er euch ein großes teppichbelegtes bereitgestelltes Oberzimmer zeigen; da richtet ihr es für uns. | |
Mark | GerTextb | 14:16 | Und die Jünger giengen aus und kamen in die Stadt, und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte und richteten das Passamahl. | |
Mark | GerTextb | 14:18 | Und da sie am Essen saßen, sprach Jesus: wahrlich ich sage euch, einer von euch, der mit mir isset, wird mich verraten. | |
Mark | GerTextb | 14:19 | Sie fiengen an sich zu betrüben und zu ihm zu sagen, einer nach dem andern: doch nicht ich? | |
Mark | GerTextb | 14:20 | er aber sagte zu ihnen, einer von den Zwölf, der mit mir in die Schüssel taucht. | |
Mark | GerTextb | 14:21 | Ja, der Sohn des Menschen geht wohl dahin, wie von ihm geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch welchen der Sohn des Menschen verraten wird: diesem Menschen wäre es besser, wenn er nicht geboren wäre. | |
Mark | GerTextb | 14:22 | Und als sie aßen, nahm er Brot, segnete und brach, und gab es ihnen, und sagte: nehmet, das ist mein Leib. | |
Mark | GerTextb | 14:25 | Wahrlich, ich sage euch: nicht mehr werde ich trinken vom Gewächse des Weinstocks, bis auf den Tag, da ich es neu trinken werde im Reiche Gottes. | |
Mark | GerTextb | 14:27 | und Jesus sagt zu ihnen: ihr werdet alle Anstoß nehmen, denn es steht geschrieben: Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden. | |
Mark | GerTextb | 14:30 | Und Jesus sagt zu ihm: wahrlich, ich sage dir: heute in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. | |
Mark | GerTextb | 14:31 | Er aber redete nur um so eifriger: wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich nimmermehr verleugnen. Ebenso aber sprachen sie auch alle. | |
Mark | GerTextb | 14:32 | Und sie kommen in ein Grundstück mit Namen Gethsemane, und er sagt zu seinen Jüngern: setzet euch hier, indeß ich bete. | |
Mark | GerTextb | 14:33 | Und er nimmt den Petrus und Jakobus und Johannes mit sich, und fieng an zu zittern und zu zagen, | |
Mark | GerTextb | 14:34 | und sagt zu ihnen: meine Seele ist tief betrübt bis zum Tode; bleibt hier und wachet. | |
Mark | GerTextb | 14:35 | Und er gieng eine kleine Strecke vor, warf sich auf die Erde und betete, daß, wo möglich, diese Stunde an ihm vorüber gehe, | |
Mark | GerTextb | 14:36 | und sprach: Abba, Vater, dir ist alles möglich; nimm diesen Becher von mir; doch nicht wie ich will, sondern wie du. | |
Mark | GerTextb | 14:37 | Und er kommt und findet sie schlafend und sagt zu Petrus: Simon, du schläfst? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? | |
Mark | GerTextb | 14:38 | Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. | |
Mark | GerTextb | 14:40 | Und wieder kam er und fand sie schlafend; ihre Augen fielen ihnen zu, und sie hatten keine Gedanken zum antworten. | |
Mark | GerTextb | 14:41 | Und er kommt zum drittenmal und sagt zu ihnen: ihr schlafet fort und ruhet? Es ist genug; die Stunde ist gekommen, siehe der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder ausgeliefert. | |
Mark | GerTextb | 14:43 | Und alsbald, da er noch sprach, erscheint Judas, einer von den Zwölf und mit ihm eine Menge mit Schwertern und Stöcken von den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und den Aeltesten her. | |
Mark | GerTextb | 14:44 | Es hatte ihnen aber der Verräter ein Zeichen gegeben also: den ich küsse, der ist es; den greifet und bringt ihn in Sicherheit. | |
Mark | GerTextb | 14:47 | Einer aber von denen, die dabei standen, zog das Schwert und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. | |
Mark | GerTextb | 14:48 | Und Jesus redete sie an: wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, mich gefangen zu nehmen. | |
Mark | GerTextb | 14:49 | Täglich war ich bei euch im Tempel lehrend, und ihr habt mich nicht gegriffen; aber die Schriften sollten erfüllt werden. | |
Mark | GerTextb | 14:51 | und ein Jüngling war in seinem Gefolge, der ein feines Leinengewand auf dem bloßen Leib trug, und sie greifen ihn; | |
Mark | GerTextb | 14:53 | Und sie führten Jesus ab zu dem Hohenpriester, und es versammeln sich die sämmtlichen Hohenpriester und Aeltesten und Schriftgelehrten. | |
Mark | GerTextb | 14:54 | Und Petrus folgte ihm von weitem bis hinein in den Hof des Hohenpriesters, und setzte sich zu den Dienern und wärmte sich am Feuer. | |
Mark | GerTextb | 14:55 | Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten Zeugnis gegen Jesus um ihn zu töten, und fanden keines: | |
Mark | GerTextb | 14:56 | Denn Viele legten falsches Zeugnis gegen ihn ab; und die Zeugnisse waren nicht gleich. | |
Mark | GerTextb | 14:58 | wir haben ihn sagen gehört: ich will diesen mit Händen gemachten Tempel abbrechen, und in drei Tagen einen andern aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. | |
Mark | GerTextb | 14:60 | Und der Hohepriester trat vor und befragte Jesus: antwortest du gar nichts, auf das, was diese gegen dich zeugen? | |
Mark | GerTextb | 14:61 | Er aber schwieg, und antwortete nichts. Wiederum befragte ihn der Hohepriester und sagt zu ihm: bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? | |
Mark | GerTextb | 14:62 | Jesus aber sagte: ich bin es, und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels. | |
Mark | GerTextb | 14:63 | Der Hohepriester aber zerriß seine Kleider und sagt: was brauchen wir noch Zeugen! | |
Mark | GerTextb | 14:64 | Ihr habt die Lästerung gehört; wie scheint es euch? Sie aber verurteilten ihn alle zum Tode. | |
Mark | GerTextb | 14:65 | Und etliche fiengen an ihn anzuspeien und sein Gesicht zuzudecken, und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: weissage; und die Diener griffen ihn mit Stockschlägen an. | |
Mark | GerTextb | 14:67 | und da sie Petrus sich wärmen sah, blickte sie ihn an und sagt: du warst auch mit dem Nazarener, dem Jesus. | |
Mark | GerTextb | 14:68 | Er aber leugnete: ich weiß nicht und begreife nicht, was du meinst. Und er gieng hinaus in die Vorhalle, und der Hahn krähte. | |
Mark | GerTextb | 14:69 | Und die Magd sah ihn, und fieng abermals an zu den Umstehenden zu sagen: das ist einer von ihnen. | |
Mark | GerTextb | 14:70 | Er aber leugnete abermals. Und bald darauf sagten noch einmal die Umstehenden zu Petrus: du bist wahrhaftig einer von ihnen: bist du doch auch ein Galiläer. | |
Mark | GerTextb | 14:71 | Er aber begann sich zu verfluchen und zu verschwören: ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr sagt. | |
Chapter 15
Mark | GerTextb | 15:1 | Und alsbald in der Frühe, nachdem die Hohenpriester mit den Aeltesten und den Schriftgelehrten und das ganze Synedrium Beschluß gefaßt hatten, banden sie Jesus, führten ihn ab und überlieferten ihn an Pilatus. | |
Mark | GerTextb | 15:2 | Und Pilatus befragte ihn: bist du der König der Juden? er aber antwortete ihm: du sagst es. | |
Mark | GerTextb | 15:4 | Pilatus aber befragte ihn wiederum: antwortest du nichts? siehe, was sie alles gegen dich vorbringen. | |
Mark | GerTextb | 15:6 | Auf das Fest aber pflegte er ihnen einen Gefangenen frei zu geben, welchen sie sich ausbaten. | |
Mark | GerTextb | 15:7 | Es lag aber der mit Namen Barabbas in Fesseln mit den Aufrührern, die beim Aufruhr Mord verübt hatten. | |
Mark | GerTextb | 15:9 | Pilatus aber antwortete ihnen: wollet ihr, daß ich euch den König der Juden freigebe? | |
Mark | GerTextb | 15:11 | Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, daß er ihnen lieber den Barabbas freigeben solle. | |
Mark | GerTextb | 15:12 | Pilatus aber antwortete ihnen wieder: was wollt ihr denn, daß ich mit dem thue, den ihr den König der Juden nennt? | |
Mark | GerTextb | 15:14 | Pilatus aber sagte zu ihnen: was hat er denn Böses gethan? sie aber schrien nur lauter: kreuzige ihn. | |
Mark | GerTextb | 15:15 | Pilatus aber wollte das Volk befriedigen, und ließ ihnen den Barabbas los, den Jesus aber ließ er geißeln, und lieferte ihn aus zur Kreuzigung. | |
Mark | GerTextb | 15:16 | Die Soldaten aber führten ihn ab, hinein in den Hof, nämlich das Prätorium, und rufen die ganze Cohorte zusammen, | |
Mark | GerTextb | 15:17 | und ziehen ihm einen Purpur an, flechten einen Dornenkranz und setzen ihm denselben auf; | |
Mark | GerTextb | 15:19 | und schlugen ihm mit einem Rohr auf den Kopf, und spien ihn an, und huldigten ihm mit Kniebeugen. | |
Mark | GerTextb | 15:20 | Und nachdem sie ihren Spott mit ihm getrieben, zogen sie ihm den Purpur aus und seine eigenen Kleider an. Und sie führen ihn hinaus, ihn zu kreuzigen, | |
Mark | GerTextb | 15:21 | und nötigten einen Vorübergehenden, Simon von Kyrene, der vom Felde kam, den Vater des Alexander und Rufus, sein Kreuz zu tragen, | |
Mark | GerTextb | 15:24 | Und sie kreuzigten ihn, und verteilen seine Kleider, indem sie das Los darüber warfen, was einer bekommen solle. | |
Mark | GerTextb | 15:27 | Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen ihm zur Rechten und einen zur Linken. | |
Mark | GerTextb | 15:29 | Und die Vorübergehenden lästerten ihn, indem sie die Köpfe schüttelten und sagten: Ha! der den Tempel abbricht und in drei Tagen aufbaut, | |
Mark | GerTextb | 15:31 | Ebenso auch die Hohenpriester spotteten unter einander nebst den Schriftgelehrten und sagten: anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen; | |
Mark | GerTextb | 15:32 | der Christus, der König Israels! jetzt steige herunter vom Kreuze, das wir es sehen und glauben. Auch seine Mitgekreuzigten schmähten ihn. | |
Mark | GerTextb | 15:33 | Und als die sechste Stunde gekommen, brach eine Finsternis ein über das ganze Land bis zur neunten Stunde. | |
Mark | GerTextb | 15:34 | Und um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eloi Eloi lama sabachthani, das heißt übersetzt: mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? | |
Mark | GerTextb | 15:35 | Und etliche der Dabeistehenden, da sie es hörten, sagten: siehe, er ruft den Elias. | |
Mark | GerTextb | 15:36 | Es lief aber einer und füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken mit den Worten: wartet, wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihn herabzuholen. | |
Mark | GerTextb | 15:39 | Da aber der Hauptmann sah, der dabei stand ihm gegenüber, daß er auf diese Weise verschied, sagte er: dieser Mensch war wahrhaftig Gottes Sohn. | |
Mark | GerTextb | 15:40 | Es waren aber auch Frauen da, die von ferne zuschauten, darunter Maria von Magdala, und Maria die Tochter des Jakobus des kleinen, die Mutter des Joses, und Salome, | |
Mark | GerTextb | 15:41 | die ihm, so lange er in Galiläa war, nachfolgten und ihm dienten, und noch andere viele, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgegangen waren. | |
Mark | GerTextb | 15:42 | Und als es schon Abend geworden, da es Rüsttag war, das heißt der Tag vor dem Sabbat, | |
Mark | GerTextb | 15:43 | kam Josef von Arimathäa, ein edler Rathsherr, der selbst auch auf das Reich Gottes wartete, und wagte es bei Pilatus einzutreten und um den Leichnam Jesus zu bitten. | |
Mark | GerTextb | 15:44 | Pilatus aber wunderte sich, ob er denn schon tot sei, und rief den Hauptmann herbei, und befragte ihn, ob er schon länger gestorben sei; | |
Mark | GerTextb | 15:46 | Und er kaufte Leinwand, nahm ihn herab, wickelte ihn in die Leinwand, und legte ihn in ein Grab, das aus einem Felsen gebrochen war, und wälzte einen Stein an die Thüre des Grabes. | |
Chapter 16
Mark | GerTextb | 16:1 | Und wie der Sabbat vorüber war, da kauften Maria von Magdala und die Maria des Jakobus Tochter und Salome Gewürze, um hinzugehen und ihn einzusalben. | |
Mark | GerTextb | 16:2 | Und in der Morgenfrühe am ersten Wochentag kamen sie an das Grab, wie die Sonne aufgieng. | |
Mark | GerTextb | 16:3 | Und sie sprachen bei sich selbst: wer wird uns den Stein von der Thüre des Grabes abwälzen? | |
Mark | GerTextb | 16:4 | Und da sie aufblickten, schauten sie, daß der Stein übergewälzt war; er war nämlich sehr groß. | |
Mark | GerTextb | 16:5 | Und da sie in das Grab eintraten, sahen sie einen Jüngling auf der rechten Seite sitzen, mit einem weißen Talar bekleidet, und sie schracken zusammen. | |
Mark | GerTextb | 16:6 | Er aber sagt zu ihnen: erschrecket nicht. Ihr suchet Jesus den Nazarener, den gekreuzigten; er ward auferweckt, er ist nicht hier; siehe da die Stelle, wo sie ihn hingelegt haben. | |
Mark | GerTextb | 16:7 | Aber gehet hin, saget seinen Jüngern und dem Petrus: er geht euch nach Galiläa voraus; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. | |
Mark | GerTextb | 16:8 | Und sie giengen heraus und flohen von dem Grabe; denn Zittern und Entsetzen hatte sie erfaßt, und sie sagten zu niemand etwas, denn sie fürchteten sich. | |
Mark | GerTextb | 16:9 | Nachdem er aber in der Frühe des ersten Wochentages auferstanden, erschien er zuerst der Maria von Magdala, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. | |
Mark | GerTextb | 16:10 | Die gieng hin und berichtete es seinen Begleitern, die da trauerten und weinten. | |
Mark | GerTextb | 16:11 | Und sie, da sie hörten, er lebe und sei von ihr geschaut worden, glaubten sie es nicht. | |
Mark | GerTextb | 16:12 | Nach dem aber offenbarte er sich zweien von ihnen, die einen Gang machten, in anderer Gestalt, da sie über Feld giengen. | |
Mark | GerTextb | 16:13 | Und die giengen hin und berichteten es den übrigen; und sie glaubten auch ihnen nicht. | |
Mark | GerTextb | 16:14 | Nachher offenbarte er sich den Elf selbst, da sie zu Tisch saßen, und schmähte ihren Unglauben und ihre Herzenshärtigkeit, daß sie denen nicht geglaubt hatten, die ihn auferweckt geschaut. | |
Mark | GerTextb | 16:15 | Und er sagte zu ihnen: gehet hin in alle Welt und verkündet das Evangelium aller Kreatur. | |
Mark | GerTextb | 16:16 | Wer da geglaubt hat und getauft ward, wird gerettet werden; wer aber nicht geglaubt hat, wird verdammt werden. | |
Mark | GerTextb | 16:17 | Die aber, welche gläubig geworden, werden folgende Zeichen begleiten: in meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden mit Zungen reden, | |
Mark | GerTextb | 16:18 | sie werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden, Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird es gut mit ihnen werden. | |
Mark | GerTextb | 16:19 | Nachdem denn der Herr zu ihnen geredet, ward er aufgenommen in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes. | |