GerZurcher - Mark

Chapter 1

1:1  ANFANG des Evangeliums von Jesus Christus. (1) viele alte Textzeugen fügen hinzu: "dem Sohne Gottes".

1:2  Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja: "Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird"; (1) die erste Hälfte des prophetischen Ausspruchs stammt aus Mal 3:1 und 2Mo 23:20 (a) Mt 11:10; Lu 7:27

1:3  "(es erschallt) die Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Strassen gerade", (a) Jes 40:3

1:4  (so) taufte Johannes in der Wüste und predigte, man solle sich taufen lassen auf Grund der Busse zur Vergebung der Sünden. (a) Apg 19:4

1:5  Und das ganze jüdische Land zog zu ihm hinaus und alle Bewohner von Jerusalem, und sie liessen sich von ihm im Jordanfluss taufen, indem sie ihre Sünden bekannten.

1:6  Und Johannes war bekleidet mit (einem Gewand aus) Kamelhaaren und um seine Lenden mit einem ledernen Gürtel, und er ass Heuschrecken und wilden Honig. (a) 2Kön 1:8; Sac 13:4; Mt 11:8

1:7  Und er predigte: Nach mir kommt der, welcher stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, mich zu bücken und ihm den Riemen seiner Schuhe zu lösen. (a) Apg 13:25

1:8  Ich habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit heiligem Geiste taufen. (a) Apg 1:5

1:9  UND es begab sich in jenen Tagen, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen liess. (a) Lu 2:51

1:10  Und sobald er aus dem Wasser stieg, sah er die Himmel sich öffnen und den Geist wie eine Taube auf sich herabschweben.

1:11  Und eine Stimme erscholl aus den Himmeln: "Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden." (a) Mr 9:7; Ps 2:7; Jes 42:1

1:12  UND alsbald treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.

1:13  Und er wurde in der Wüste vierzig Tage vom Satan versucht; und er war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.

1:14  UND nachdem Johannes gefangengesetzt worden war, kam Jesus nach Galiläa, predigte das Evangelium Gottes (a) Mr 6:17

1:15  und sprach: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist genaht; tut Busse und glaubet an das Evangelium! (a) Da 7:22; Ga 4:4

1:16  Und als er am galiläischen See hinging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, im See das Netz auswerfen; sie waren nämlich Fischer.

1:17  Und Jesus sprach zu ihnen: Kommet her, (folget) mir nach, und ich will machen, dass ihr Menschenfischer werdet.

1:18  Da verliessen sie alsbald die Netze und folgten ihm nach.

1:19  Als er dann ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes ebenfalls im Schiff, wie sie die Netze ausbesserten.

1:20  Und alsbald rief er sie zu sich. Da liessen sie ihren Vater Zebedäus samt den Tagelöhnern im Schiff und schlossen sich ihm an.

1:21  UND sie gingen hinein nach Kapernaum; und alsbald lehrte er am Sabbat in der Synagoge. (a) Mt 4:13

1:22  Und sie erstaunten über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (a) Mt 7:28 29

1:23  Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, der schrie auf

1:24  und rief: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu verderben? Wir wissen, wer du bist: der Heilige Gottes! (a) Mr 5:7

1:25  Da bedrohte ihn Jesus und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!

1:26  Und der unreine Geist riss ihn hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. (a) Mr 9:26

1:27  Und sie erstaunten alle, sodass sie sich besprachen und sagten: Was ist das? Eine neue Lehre voll Gewalt; und den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm.

1:28  Und das Gerücht über ihn verbreitete sich alsbald überallhin in die ganze umliegende Landschaft von Galiläa.

1:29  UND sobald sie aus der Synagoge kamen, gingen sie in das Haus des Simon und des Andreas mit Jakobus und Johannes.

1:30  Die Schwiegermutter des Simon aber lag am Fieber darnieder, und alsbald sagten sie ihm von ihr. (a) Apg 28:8

1:31  Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verliess sie, und sie diente ihnen.

1:32  Als es aber Abend geworden war, brachten sie nach Sonnenuntergang alle zu ihm, die krank und besessen waren.

1:33  Und die ganze Stadt war an der Türe versammelt.

1:34  Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und liess die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten. (a) Apg 16:17 18

1:35  Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus und begab sich an einen einsamen Ort und betete dort.

1:36  Und Simon eilte ihm nach samt seinen Begleitern;

1:37  und sie fanden ihn und sagten zu ihm: Jedermann sucht dich.

1:38  Da sagte er zu ihnen: Lasset uns anderswohin gehen, in die benachbarten Marktflecken, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.

1:39  Und er ging und predigte in ganz Galiläa in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus.

1:40  UND ein Aussätziger kommt bittend zu ihm, wirft sich vor ihm auf die Kniee und sagt zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich rein machen.

1:41  Da hatte er Erbarmen mit ihm, streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will es, werde rein!

1:42  Und alsbald wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein.

1:43  Und er drohte ihm ernstlich und hiess ihn alsbald weggehen (a) Mr 3:12; 7:36

1:44  und sprach zu ihm: Sieh zu, sage niemandem etwas, sondern geh hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis! (a) 3Mo 14:2-32

1:45  Der aber ging hinweg und fing an, die Sache vielfach zu verkündigen und auszubreiten, sodass er nicht mehr offen in eine Stadt hineingehen konnte, sondern er war draussen an einsamen Orten, und sie kamen von überallher zu ihm.

Chapter 2

2:1  UND als er nach einigen Tagen, wieder nach Kapernaum hineingegangen war, hörte man, dass er im Hause sei.

2:2  Und es versammelten sich viele, sodass nicht einmal der Platz vor der Türe mehr reichte, und er verkündigte ihnen das Wort.

2:3  Da kamen Leute und brachten zu ihm einen Gelähmten, der von vieren getragen wurde.

2:4  Und da sie ihn wegen des Volkes nicht zu ihm bringen konnten, deckten sie das Dach ab, wo er war, und nachdem sie es durchbrochen hatten, liessen sie das Bett hinab, worauf der Gelähmte lag.

2:5  Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.

2:6  Es sassen aber dort etliche der Schriftgelehrten und machten sich in ihren Herzen Gedanken:

2:7  Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben ausser Gott allein? (a) Ps 130:4; Jes 43:25; 44:22

2:8  Und alsbald merkte Jesus in seinem Geiste, dass sie sich bei sich selbst solche Gedanken machten, und sprach zu ihnen: Was macht ihr euch da für Gedanken in euren Herzen? (a) Joh 2:25

2:9  Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh hinweg?

2:10  Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - sagt er zu dem Gelähmten:

2:11  Ich sage dir: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh in dein Haus! (a) Joh 5:8

2:12  Und er stand auf, hob alsbald sein Bett auf und ging vor aller Augen hinaus, sodass sie alle erstaunten, Gott priesen und sagten: Solches haben wir noch nie gesehen.

2:13  UND er ging wieder an den See hinaus, und alles Volk kam zu ihm, und er lehrte sie.

2:14  Und im Vorübergehen sah er Levi, den Sohn des Alphäus, an der Zollstätte sitzen; und er sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand er auf und folgte ihm nach.

2:15  Und es begab sich, dass er in dessen Hause zu Tische sass, und viele Zöllner und Sünder sassen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tische; denn es waren viele, die ihm nachfolgten.

2:16  Und als die Schriftgelehrten (von der Partei) der Pharisäer sahen, dass er mit den Zöllnern und Sündern ass, sagten sie zu seinen Jüngern: Warum isst er mit den Zöllnern und Sündern? (a) Lu 15:1 2

2:17  Und Jesus hörte es und sprach zu ihnen: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder. (a) 1Kor 1:26-30

2:18  UND die Jünger des Johannes und die Pharisäer hatten Fasttag. Und die Leute kamen und sagten zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?

2:19  Da sprach Jesus zu ihnen: Können etwa die Hochzeitsleute fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. (a) Joh 3:29

2:20  Doch es werden Tage kommen, wo der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann werden sie fasten an jenem Tage. (a) Lu 17:22; Joh 16:20

2:21  Niemand näht ein Stück ungewalktes Tuch auf ein altes Kleid; sonst reisst das Flickstück (einen Teil) von ihm ab, das neue von dem alten, und der Riss wird schlimmer.

2:22  Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst wird der Wein die Schläuche zerreissen, und der Wein geht zugrunde samt den Schläuchen. Sondern neuen Wein (füllt man) in neue Schläuche. (a) Hio 32:19

2:23  UND es begab sich, dass er am Sabbat durch die Saaten dahinwanderte; und seine Jünger fingen an, auf dem Weg Ähren abzureissen.

2:24  Und die Pharisäer sagten zu ihm: Siehe, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?

2:25  Da sprach er zu ihnen: Habt ihr niemals gelesen, was David tat, als er Not litt und ihn und seine Begleiter hungerte? (a) 1Sa 21:4-7

2:26  Wie er in das Haus Gottes hineinging zur Zeit des Hohenpriesters Abjathar und die Schaubrote ass, die niemand essen darf als nur die Priester, und (wie er) auch seinen Begleitern gab? (1) vgl. 1Sa 21:1-6 (a) 3Mo 24:5-9

2:27  Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen. (a) 5Mo 5:14

2:28  Somit ist der Sohn des Menschen Herr auch über den Sabbat.

Chapter 3

3:1  UND er ging wiederum in eine Synagoge. Und es war dort ein Mensch, der hatte eine erstorbene Hand.

3:2  Und sie gaben acht auf ihn, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen könnten.

3:3  Da sagte er zu dem Menschen, der die erstorbene Hand hatte: Tritt her in die Mitte!

3:4  Und er sprach zu ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, ein Menschenleben zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen.

3:5  Und indem er sie ringsumher mit Zorn ansah, betrübt wegen der Verstocktheit ihres Herzens, sagte er zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt.

3:6  Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten alsbald mit den Anhängern des Herodes Rat wider ihn, wie sie ihn ins Verderben bringen könnten. (a) Mr 12:13; Mt 22:16; Joh 5:18

3:7  UND Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück, und eine grosse Menge aus Galiläa folgte ihm nach; auch aus Judäa

3:8  und aus Jerusalem und aus Idumäa und von jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kam eine grosse Menge zu ihm, da sie hörten, wie grosse Dinge er tat.

3:9  Und er befahl seinen Jüngern, einen Kahn für ihn bereitzuhalten um des Volkes willen, damit sie ihn nicht zu sehr bedrängten.

3:10  Denn er heilte viele, sodass alle, die von Leiden gequält waren, sich zu ihm hin drängten, um ihn anzurühren. (a) Mt 15:30

3:11  Und die unreinen Geister warfen sich, wenn sie ihn erblickten, vor ihm nieder und schrieen: Du bist der Sohn Gottes. (1) V. 11-12: Lu 4:41

3:12  Und er gebot ihnen nachdrücklich, dass sie ihn nicht offenbar machen sollten.

3:13  UND er stieg auf den Berg und rief zu sich, welche er wollte, und sie kamen zu ihm.

3:14  Und er bestimmte zwölf, damit sie um ihn wären und damit er sie aussenden könnte zur Predigt (des Evangeliums)

3:15  und mit der Macht, die Dämonen auszutreiben;

3:16  und er bestimmte (so) die Zwölf und legte dem Simon den Namen Petrus bei,

3:17  und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, denen er den Namen Boanerges das heisst: Donnersöhne beilegte, (a) Lu 9:54

3:18  und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus und Simon den Kananäer

3:19  und Judas Ischarioth, den, der ihn verriet.

3:20  UND er ging in ein Haus, und das Volk kam abermals zusammen, sodass sie nicht einmal Speise zu sich nehmen konnten. (a) Mr 6:31

3:21  Als die Seinigen das hörten, gingen sie aus, um sich seiner zu bemächtigen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen. (a) Joh 7:20; 8:48 52; 10:20

3:22  UND die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Herrscher der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

3:23  Da rief er sie zu sich und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann ein Satan den andern austreiben?

3:24  Und wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, kann dieses Reich nicht bestehen.

3:25  Und wenn ein Haus mit sich selbst entzweit ist, wird dieses Haus nicht bestehen können.

3:26  Und wenn der Satan wider sich selbst aufgetreten und (mit sich) entzweit ist, kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm.

3:27  Niemand aber kann in das Haus des Starken hineingehen und ihm den Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet; erst dann wird er sein Haus ausrauben.

3:28  Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden und Lästerungen werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, so viele sie auch aussprechen; (a) 1Jo 5:16

3:29  wer aber wider den heiligen Geist lästert, hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist ewiger Sünde schuldig.

3:30  Denn sie hatten gesagt: Er hat einen unreinen Geist. (a) Joh 10:20

3:31  UND es kamen seine Mutter und seine Brüder; und als sie draussen standen, schickten sie zu ihm und liessen ihn rufen.

3:32  Und das Volk sass um ihn her. Und sie sagen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draussen suchen dich.

3:33  Da antwortet er ihnen und sagt: Wer sind meine Mutter und meine Brüder?

3:34  Und indem er ringsumher die um ihn Sitzenden ansieht, sagt er: Siehe, das sind meine Mutter und meine Brüder.

3:35  Wer den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

Chapter 4

4:1  UND er fing abermals an, am See zu lehren. Und es versammelte sich bei ihm sehr viel Volk, sodass er in ein Schiff stieg und auf dem See sich setzte; und alles Volk war am See auf dem Lande.

4:2  Und er lehrte sie in Gleichnissen vieles und sagte zu ihnen in seiner Lehre:

4:3  Höret zu! Siehe, der Säemann ging aus, um zu säen.

4:4  Und es begab sich, indem er säte, fiel etliches auf den Weg, und die Vögel kamen und frassen es auf.

4:5  Andres fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde fand, und es ging sogleich auf, weil es nicht tiefe Erde fand;

4:6  und als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es nicht Wurzel hatte, verdorrte es.

4:7  Andres fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen auf und erstickten es, und es brachte keine Frucht.

4:8  Noch andres fiel auf den guten Boden und brachte Frucht, indem es aufging und wuchs; und eins trug dreissigfältig und eins sechzigfältig und eins hundertfältig.

4:9  Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

4:10  Und als er allein war, fragten ihn die, welche um ihn waren, samt den Zwölfen über die Gleichnisse.

4:11  Da sprach er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben, jenen aber, die draussen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil,

4:12  auf dass "sie mit Augen sehen und nicht erkennen und mit Ohren hören und nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen vergeben werde". (a) Jes 6:9 10; Joh 12:40; Apg 28:26 27

4:13  Und er sagte zu ihnen: Ihr versteht dieses Gleichnis nicht, und wie wollt ihr alle Gleichnisse begreifen?

4:14  Der Säemann sät das Wort.

4:15  Die auf dem Wege aber sind die, bei denen das Wort gesät wird, und wenn sie es gehört haben, kommt alsbald der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät worden ist.

4:16  Und ebenso sind die auf den felsigen Boden Gesäten die, welche das Wort, wenn sie es gehört haben, alsbald mit Freuden aufnehmen;

4:17  und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind Menschen des Augenblicks. Wenn nachher um des Wortes willen Trübsal oder Verfolgung entsteht, nehmen sie alsbald Anstoss.

4:18  Und andre sind die unter die Dornen Gesäten; das sind die, welche das Wort gehört haben,

4:19  und die Sorgen der Welt und der Trug des Reichtums und die Begierden nach andern Dingen dringen ein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht. (a) Mr 10:23 24

4:20  Und die auf den guten Boden Gesäten sind die, welche das Wort hören und es aufnehmen und Frucht tragen, eins dreissigfältig und eins sechzigfältig und eins hundertfältig.

4:21  Und er sprach zu ihnen: Bringt man etwa das Licht, damit es unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt wird? nicht (vielmehr), damit es auf den Leuchter gestellt wird? (a) Mt 5:15; Lu 8:16; 11:33

4:22  Denn nichts ist verborgen, ausser damit es offenbar wird, und nichts ist ein Geheimnis geworden, ausser damit es an den Tag kommt. (a) Mt 10:26; Lu 8:17; 12:2

4:23  Wenn jemand Ohren hat, zu hören, so höre er!

4:24  Und er sprach zu ihnen: Gebet acht auf das, was ihr hört! Mit welchem Mass ihr messt, mit dem wird euch gemessen werden, und es wird euch (noch) hinzugefügt werden. (a) Mt 7:2; Lu 6:38

4:25  Denn wer hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, dem wird auch das genommen werden, was er hat. (a) Mt 13:12; 25:29; Lu 8:18; 19 26

4:26  UND er sprach: Mit dem Reiche Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen in die Erde wirft

4:27  und schläft und aufsteht Nacht und Tag, und der Same sprosst und wird gross, er weiss selbst nicht wie. (a) Jak 5:7; Ps 127:2

4:28  Von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann den vollen Weizen in der Ähre.

4:29  Wenn aber die Frucht es zulässt, "legt er alsbald die Sichel an; denn die Ernte ist da". (a) Joe 3:13; Off 14:15

4:30  UND er sprach: Wie sollen wir das Reich Gottes abbilden oder unter welchem Gleichnis sollen wir es darstellen?

4:31  (Es ist) gleich einem Senfkorn, das, wenn es in die Erde gesät wird, kleiner ist als alle (andern) Samenarten auf Erden;

4:32  und wenn es gesät wird, geht es auf und wird grösser als alle Gartengewächse und treibt grosse Zweige, sodass die Vögel des Himmels unter seinem Schatten nisten können. (a) Da 4:9 18; Hes 17:23; 31:6

4:33  Und in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es verstehen konnten.

4:34  Ohne Gleichnis dagegen redete er nicht zu ihnen; seinen Jüngern für sich allein aber legte er alles aus.

4:35  UND an jenem Tage sagte er zu ihnen, als es Abend geworden war: Lasset uns ans jenseitige Ufer fahren!

4:36  Und sie verliessen das Volk und nahmen ihn, wie er war, im Schiffe mit; und andre Schiffe waren bei ihm.

4:37  Und es erhob sich ein grosser Windsturm, und die Wellen schlugen ins Schiff, sodass das Schiff sich schon füllte.

4:38  Und er schlief im Hinterteil des Schiffes auf dem Kissen. Und sie wecken ihn und sagen zu ihm: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir untergehen? (a) Lu 10:40

4:39  Und nachdem er erwacht war, bedrohte er den Wind und sprach zum See: Schweig, verstumme! Da legte sich der Wind, und es trat eine grosse Windstille ein. (a) Mr 6:51; Ps 89:10; 107:23-32

4:40  Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?

4:41  Und sie gerieten in grosse Furcht und sagten zueinander: Wer ist doch dieser, dass ihm sogar der Wind und der See gehorsam sind?

Chapter 5

5:1  UND sie kamen ans jenseitige Ufer des Sees in die Landschaft der Gerasener.

5:2  Und als er aus dem Schiff gestiegen war, kam ihm alsbald von den Grüften her ein Mensch mit einem unreinen Geist entgegen,

5:3  der seine Wohnung in den Grüften hatte. Und niemand konnte ihn mehr fesseln, auch nicht mit einer Kette;

5:4  denn oft war er in Fussfesseln und Ketten geschlossen gewesen, und die Ketten waren von ihm zerrissen und die Fussfesseln zerrieben worden, und niemand vermochte ihn zu bändigen.

5:5  Und er war allezeit, Tag und Nacht, in den Grüften und auf den Bergen, schrie und schlug sich mit Steinen.

5:6  Und als er Jesus von ferne sah, lief er und warf sich vor ihm nieder

5:7  und schrie mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, peinige mich nicht! (a) Mr 1:24; Jak 2:19

5:8  Er hatte nämlich zu ihm gesagt: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen!

5:9  Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Er antwortete ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele.

5:10  Und er bat ihn dringend, sie nicht aus der Gegend zu verweisen.

5:11  Es war aber dort am Berg eine grosse Herde Schweine zur Weide.

5:12  Und sie baten ihn: Schicke uns in die Schweine, damit wir in sie fahren!

5:13  Und er erlaubte es ihnen. Da fuhren die unreinen Geister aus und fuhren in die Schweine. Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See, ungefähr zweitausend, und sie ertranken im See.

5:14  Und die Hirten flohen und verkündigten es in der Stadt und auf dem Lande. Da gingen die Leute, um zu sehen, was geschehen war.

5:15  Und sie kamen zu Jesus und sahen den Besessenen, der die Legion gehabt hatte, bekleidet und vernünftig dasitzen; und sie fürchteten sich.

5:16  Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie es mit dem Besessenen zugegangen war, und (das) von den Schweinen.

5:17  Da fingen sie an, ihn zu bitten, er möge aus ihrem Gebiet hinweggehen.

5:18  Und als er ins Schiff stieg, bat ihn der, welcher besessen gewesen war, dass er bei ihm bleiben dürfe.

5:19  Und er liess es ihm nicht zu, sondern sagte zu ihm: Geh in dein Haus zu den Deinen und berichte ihnen, was der Herr dir Grosses getan und wie er sich deiner erbarmt hat.

5:20  Und er ging aus und fing an, im Gebiet der Zehn Städte zu verkündigen, was Jesus ihm Grosses getan hatte, und jedermann verwunderte sich. (a) Mr 7:31; Mt 4:25

5:21  UND als Jesus im Schiffe wieder an das jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich viel Volk bei ihm; und er war am See.

5:22  Da kommt einer der Vorsteher der Synagoge mit Namen Jairus; und wie er ihn erblickt, wirft er sich ihm zu Füssen

5:23  und bittet ihn inständig: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen; komm und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet wird und am Leben bleibt.

5:24  Da ging er mit ihm; und es folgte ihm viel Volk nach, und sie umdrängten ihn. (a) Mr 3:9

5:25  Und es war eine Frau, die litt zwölf Jahre am Blutfluss,

5:26  und sie hatte viel durchgemacht mit vielen Ärzten und all ihr Gut aufgewendet, und es hatte ihr nichts geholfen, sondern es war vielmehr schlimmer mit ihr geworden.

5:27  Als sie von Jesus gehört hatte, kam sie unter dem Volke von hinten herzu und rührte sein Kleid an.

5:28  Denn sie sagte: Wenn ich auch nur seine Kleider anrühre, werde ich gesund werden. (a) Mr 6:56; Apg 19:12

5:29  Und alsbald versiegte der Quell ihres Blutes, und sie spürte es am Leibe, dass sie von ihrer Qual geheilt war.

5:30  Und alsbald spürte Jesus an sich selbst, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war, wandte sich unter dem Volke um und sagte: Wer hat meine Kleider angerührt? (a) Lu 6:19

5:31  Und seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst, wie das Volk dich umdrängt, und sagst: Wer hat mich angerührt?

5:32  Und er blickte umher, um die zu sehen, welche dies getan hatte.

5:33  Die Frau aber kam mit Furcht und Zittern, weil sie wusste, was ihr geschehen war, warf sich vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.

5:34  Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet. Geh hin in Frieden und sei von deiner Qual gesund! (a) Mr 10:52; Lu 7:50

5:35  Während er noch redet, kommen Leute des Vorstehers der Synagoge und sagen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du den Meister noch?

5:36  Jesus aber achtete nicht auf das Wort, das gesprochen wurde, und sagte zu dem Vorsteher der Synagoge: Fürchte dich nicht, glaube nur!

5:37  Und er liess niemand mit sich gehen ausser Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.

5:38  Und sie kommen in das Haus des Vorstehers der Synagoge, und er nimmt den Lärm wahr und Leute, die weinen und laut klagen.

5:39  Und er geht hinein und sagt zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. (a) Joh 11:4 11

5:40  Und sie verlachten ihn. Er aber treibt alle hinaus, nimmt des Kindes Vater und Mutter und seine Begleiter mit sich und geht (in das Gemach) hinein, wo das Kind war. (a) Apg 9:40

5:41  Und er ergreift des Kindes Hand und sagt zu ihm: Talitha kumi! was übersetzt heisst: Mädchen, ich sage dir, steh auf! (a) Mr 9:27; Lu 7:14

5:42  Da stand das Mädchen sogleich auf und ging umher; es war nämlich zwölf Jahre alt. Und sie gerieten alsbald in grosses Staunen.

5:43  Und er gebot ihnen ernstlich, dass niemand dies erfahren solle, und befahl, ihr zu essen zu geben. (a) Mr 1:44; 7:36

Chapter 6

6:1  UND er ging von dort weg und kam in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgten ihm nach.

6:2  Und als es Sabbat war, fing er an, in der Synagoge zu lehren. Und die Menge, die zuhörte, erstaunte und sagte: Woher hat der das, und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Und solche machtvolle Taten geschehen durch seine Hände?

6:3  Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon, und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoss an ihm.

6:4  Da sprach Jesus zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet ausser in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Hause. (a) Joh 7:5

6:5  Und er konnte dort keine Machttat vollbringen, ausser dass er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte;

6:6  und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens. Und er zog durch die Dörfer ringsumher und lehrte. (a) Mt 8:10

6:7  UND er rief die Zwölf zu sich und fing an, sie je zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Macht über die unreinen Geister. (a) Mt 10:1

6:8  Und er befahl ihnen, sie sollten nichts mit auf den Weg nehmen als nur einen Stab, kein Brot, keine Tasche, kein Geld im Gürtel,

6:9  sondern (nur) Sandalen an den Füssen; und ziehet, (sprach er,) nicht zwei Röcke an!

6:10  Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus eintretet, da bleibet, bis ihr von dannen weiterzieht!

6:11  Und wenn ein Ort euch nicht aufnimmt und sie euch nicht anhören, so ziehet von dort weiter und schüttelt den Staub ab, der euch an den Sohlen hängt, ihnen zum Zeugnis!

6:12  Da zogen sie aus und predigten, man solle Busse tun,

6:13  und trieben viele Dämonen aus, salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie. (a) Jak 5:14 15

6:14  UND der König Herodes hörte das; denn sein Name wurde bekannt, und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferweckt worden, und deshalb sind die Wunderkräfte in ihm wirksam. (a) Mr 8:28

6:15  Andre aber sagten: Es ist Elia; noch andre sagten: Er ist ein Prophet wie einer der Propheten.

6:16  Als es aber Herodes hörte, sagte er: Johannes, den ich habe enthaupten lassen, der ist auferweckt worden.

6:17  Er nämlich, Herodes, hatte hingesandt und Johannes festnehmen und ihn im Gefängnis fesseln lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte.

6:18  Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, deines Bruders Frau zu haben. (a) 3Mo 18:16

6:19  Herodias aber stellte ihm nach und hätte ihn gern töten lassen, und sie vermochte es nicht.

6:20  Denn Herodes fürchtete den Johannes, weil er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war, und liess ihn bewachen, und wenn er ihn hörte, kam er in schwere Ratlosigkeit, und er hörte ihn gern.

6:21  Und als ein gelegener Tag kam, wo Herodes seinen Würdenträgern und den Kriegsobersten und den Vornehmsten Galiläas an seinem Geburtstag ein Gastmahl gab,

6:22  da trat ihre, der Herodias, Tochter herein und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und den Tischgenossen. Der König aber sprach zu dem Mädchen: Bitte mich um was du willst, und ich will es dir geben.

6:23  Und er schwur ihr: Um was du mich auch bitten wirst, das will ich dir geben bis zur Hälfte meines Königreichs. (a) Es 5:3 6

6:24  Da ging sie hinaus und sagte zu ihrer Mutter: Um was soll ich bitten? Die aber sagte: Um das Haupt Johannes des Täufers.

6:25  Und alsbald ging sie eilends zum König hinein und bat: Ich will, dass du mir sogleich auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers gibst.

6:26  Da wurde der König sehr betrübt; doch um der Eidschwüre und der Tischgenossen willen wollte er sie nicht abweisen.

6:27  Und der König schickte alsbald einen Soldaten der Leibwache hin und befahl, sein Haupt zu bringen. Da ging dieser hin, enthauptete ihn im Gefängnis,

6:28  brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es seiner Mutter.

6:29  Als seine Jünger das hörten, kamen sie, nahmen seinen Leichnam und legten ihn in eine Gruft.

6:30  UND die Apostel kamen (wieder) bei Jesus zusammen und berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. (a) Lu 10:17

6:31  Da sagte er zu ihnen: Kommet ihr allein abseits an einen öden Ort und ruhet ein wenig! Denn es waren viele, die ab und zu gingen, und sie hatten nicht einmal Zeit, zu essen. (a) Mr 3:20

6:32  Und sie fuhren mit dem Schiff abseits an einen öden Ort.

6:33  Und man sah sie wegfahren, und viele merkten es; und sie liefen zu Fuss aus allen Städten dort zusammen und kamen ihnen zuvor. (1) nämlich: dass sie Jesus anderswo suchen müssten.

6:34  Und als er ausstieg, sah er viel Volk, und er fühlte Erbarmen mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben; und er fing an, sie vieles zu lehren. (a) 4Mo 27:17; Mt 9:36

6:35  Und als die Zeit schon sehr vorgerückt war, traten seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist öde und die Zeit schon sehr vorgerückt. (a) Mr 8:1-9

6:36  Entlasse sie, damit sie in die Gehöfte und Dörfer ringsumher gehen und sich etwas zu essen kaufen.

6:37  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen! Und sie sagten zu ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brot kaufen und ihnen zu essen geben?

6:38  Er aber sagte zu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Gehet hin, sehet nach! Und als sie es erkundet hatten, sagten sie: Fünf, und zwei Fische.

6:39  Und er befahl ihnen, alle sich nach Tischgesellschaften ins grüne Gras lagern zu lassen.

6:40  Und sie setzten sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig.

6:41  Da nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach das Dankgebet darüber, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie sie ihnen vorlegten, und die zwei Fische teilte er unter alle. (a) Mr 7:34; Joh 11:41; 17:1

6:42  Und alle assen und wurden satt.

6:43  Und sie hoben an Brocken zwölf Körbe voll auf, und (dazu auch) von den Fischen.

6:44  Und die die Brote gegessen hatten, waren fünftausend Männer.

6:45  UND alsbald nötigte er seine Jünger, ins Schiff zu steigen und ans jenseitige Ufer nach Bethsaida vorauszufahren, während er (inzwischen) das Volk entlassen wolle.

6:46  Und nachdem er sie verabschiedet hatte, ging er auf den Berg, um zu beten.

6:47  Und als es Abend geworden, war das Schiff mitten auf dem See und er allein auf dem Lande.

6:48  Und wie er sie beim Rudern Not leiden sah - der Wind war ihnen nämlich entgegen -, kam er um die vierte Nachtwache zu ihnen, auf dem See wandelnd, und wollte an ihnen vorübergehen.

6:49  Als sie ihn aber auf dem See wandeln sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrieen auf;

6:50  denn sie sahen ihn alle und erschraken. Er aber redete alsbald mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht!

6:51  Und er stieg zu ihnen ins Schiff, und der Wind legte sich. Da erstaunten sie bei sich selbst im höchsten Mass; (a) Mr 4:39

6:52  denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen bei den Broten, sondern ihr Herz war verhärtet. (a) Mr 8:17; Mt 16:9

6:53  UND nachdem sie ans Land hinübergefahren waren, kamen sie nach Gennesaret und legten an.

6:54  Und als sie aus dem Schiffe stiegen, erkannten ihn die Leute alsbald,

6:55  und sie liefen in jener ganzen Landschaft umher und fingen an, die Kranken auf den Betten hierhin und dorthin zu tragen, wo sie hörten, dass er (gerade) sei.

6:56  Und wo er in Dörfer oder Städte oder Gehöfte hineinging, legten sie die Kranken auf die Marktplätze und baten ihn, dass sie auch nur die Quaste seines Kleides anrühren dürften. Und alle, die sie anrührten, wurden gesund. (a) Mr 5:27 28; Apg 5:15; 19:11 12

Chapter 7

7:1  UND es versammelten sich bei ihm die Pharisäer und etliche Schriftgelehrte, nachdem sie von Jerusalem gekommen waren.

7:2  Und als sie einige seiner Jünger mit unreinen, das heisst mit ungewaschenen Händen Speise zu sich nehmen sahen - (a) Lu 11:38

7:3  die Pharisäer und alle Juden essen nämlich nicht, ohne sich die Hände mit der Faust gewaschen zu haben, indem sie die Überlieferung der Alten festhalten; (1) nach der Anweisung der Schriftgelehrten sollte die zu waschende Hand an der zusammengeballten andern Hand gerieben werden. Für ebenfalls zulässig galt das blosse Abspülen der Hände (V. 4).

7:4  und wenn sie vom Markte kommen, essen sie nicht, ohne sich (die Hände) abgespült zu haben; und es gibt noch vieles andre, was sie zu halten überkommen haben, Waschungen der Becher und Krüge und ehernen Geschirre - (a) Mt 23:25

7:5  da fragten ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Alten, sondern nehmen mit unreinen Händen Speise zu sich?

7:6  Er aber sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaja über euch Heuchler geweissagt, wie geschrieben steht: "Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit weg von mir; (1) V. 6-7: Jes 29:13

7:7  vergeblich aber verehren sie mich, indem sie Lehren vortragen, welche Gebote von Menschen sind."

7:8  Ihr verlasst das Gebot Gottes und haltet die Überlieferung der Menschen fest.

7:9  Und er sprach zu ihnen: Prächtig verwerft ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferung zu befolgen.

7:10  Denn Mose hat gesagt: "Ehre deinen Vater und deine Mutter", und: "Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben." (a) 2Mo 20:12; 21:17

7:11  Ihr aber sagt: Wenn jemand zu Vater oder Mutter spricht: "Was dir von mir zugute kommen könnte, soll (vielmehr) Korban, das heisst: eine Opfergabe, sein",

7:12  so lasst ihr ihn für seinen Vater oder seine Mutter nichts mehr tun

7:13  und macht damit das Wort Gottes ungültig durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt; und Ähnliches der Art tut ihr viel.

7:14  UND er rief wiederum das Volk herbei und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und verstehet!

7:15  Nichts kommt von aussen in den Menschen hinein, das ihn verunreinigen kann, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt. (a) Apg 10:14 15 28

7:16  [Wenn jemand Ohren hat, zu hören, so höre er!] (1) viele alte Textzeugen haben hier diesen Vers - vgl. Mr 4:23; Mt 11:15

7:17  Und als er vom Volke weg ins Haus gegangen war, fragten ihn seine Jünger über das Gleichnis.

7:18  Und er sprach zu ihnen: Auch ihr seid so unverständig? Merkt ihr nicht, dass alles, was von aussen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann?

7:19  Denn es kommt nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und kommt heraus an seinen Ort - und damit erklärte er alle Speisen für rein.

7:20  Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen.

7:21  Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,

7:22  Ehebruch, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, neidischer Blick, Lästerung, Hochmut, Narrheit.

7:23  Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und verunreinigen den Menschen.

7:24  VON dort aber brach er auf und begab sich in das Gebiet von Tyrus. Und er ging in ein Haus und wollte nicht, dass es jemand erführe. Und er konnte nicht verborgen bleiben,

7:25  sondern sogleich hörte eine Frau von ihm, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte. Und sie kam, warf sich ihm zu Füssen -

7:26  die Frau war aber eine Heidin, aus Syrophönizien gebürtig - und bat ihn, den Dämon aus ihrer Tochter auszutreiben.

7:27  Da sprach er zu ihr: Lass zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, den Kindern das Brot zu nehmen und es den Hunden hinzuwerfen.

7:28  Sie aber antwortete und sagte zu ihm: Gewiss, Herr; auch die Hunde unter dem Tische zehren (ja nur) von den Brosamen der Kinder.

7:29  Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin; der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren.

7:30  Da ging sie hinweg in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bette liegend und den Dämon ausgefahren.

7:31  UND nachdem er das Gebiet von Tyrus wieder verlassen hatte, kam er über Sidon an den galiläischen See mitten in das Gebiet der Zehn Städte. (a) Mt 15:29-31

7:32  Und sie brachten einen Tauben zu ihm, der kaum reden konnte, und baten ihn, ihm die Hand aufzulegen.

7:33  Und er nahm ihn vom Volk weg beiseite, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte ihm die Zunge mit Speichel, (a) Mr 8:23

7:34  blickte zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: Ephatha, das heisst: tu dich auf! (a) Joh 11:41

7:35  Da taten sich seine Ohren auf, und die Bindung seiner Zunge löste sich, und er redete richtig.

7:36  Und er gebot ihnen, dass sie es niemandem sagen sollten; aber soviel er es ihnen gebot, um soviel mehr machten sie es kund. (a) Mr 1:43-45

7:37  Und sie erstaunten im höchsten Mass und sprachen: Er hat alles wohl gemacht, und die Tauben macht er hören und die Stummen reden. (a) Jes 35:5

Chapter 8

8:1  ALS in jenen Tagen wiederum viel Volk da war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus die Jünger zu sich und sprach zu ihnen:

8:2  Mich jammert das Volk; denn sie verharren schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen. (1) V. 2-10: Mr 6:34-44

8:3  Und wenn ich sie nüchtern nach Hause entlasse, werden sie unterwegs erliegen; zudem sind einige von ihnen von weit her gekommen.

8:4  Da antworteten ihm seine Jünger: Woher könnte jemand diese hier in der Wüste mit Brot sättigen?

8:5  Und er fragte sie: Wieviel Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben.

8:6  Da hiess er das Volk sich auf die Erde lagern und nahm die sieben Brote, sprach das Dankgebet darüber, brach sie und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie vorlegten. Und sie legten sie dem Volke vor.

8:7  Und sie hatten ein paar kleine Fische; und er sprach das Dankgebet darüber und hiess auch diese vorlegen.

8:8  Und sie assen und wurden satt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, sieben Handkörbe (voll).

8:9  Es waren aber etwa viertausend (Menschen); und er entliess sie.

8:10  Und alsbald stieg er mit seinen Jüngern ins Schiff und kam in die Gegend von Dalmanutha.

8:11  UND die Pharisäer gingen hinaus und fingen an, mit ihm zu verhandeln, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel begehrten, um ihn zu versuchen. (a) Joh 6:30

8:12  Da seufzte er in seinem Geiste auf und sprach: Warum begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Diesem Geschlecht wird kein Zeichen gegeben werden.

8:13  Und er verliess sie, stieg wieder ein und fuhr ans jenseitige Ufer.

8:14  UND sie hatten vergessen, Brot mitzunehmen, und hatten nur ein Brot bei sich im Schiffe.

8:15  Und er gebot ihnen: Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes! (a) Mr 3:6

8:16  Da machten sie sich untereinander Gedanken: Weil wir kein Brot haben!

8:17  Und als er es merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr noch nicht und begreift ihr nicht? Ist euer Herz verhärtet? (a) Mr 6:52

8:18  Augen habt ihr und seht nicht, und Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht, (a) Jer 5:21; Hes 12:2; Mt 13:13

8:19  als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wieviel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sagen zu ihm: Zwölf. (a) Mr 6:35-44

8:20  Als (ich) aber die sieben für die Viertausend (brach), wieviel Handkörbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Und sie sagen: Sieben. (1) V. 1-9

8:21  Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr noch nicht?

8:22  UND sie kamen nach Bethsaida. Und man brachte ihm einen Blinden und bat ihn, dass er ihn anrühre.

8:23  Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn vor das Dorf hinaus. Und nachdem er ihm in die Augen gespieen und ihm die Hände daraufgelegt hatte, fragte er ihn: Siehst du etwas? (a) Mr 7:33; Joh 9:6

8:24  Und er blickte auf und sagte: Ich sehe die Menschen, denn Wesen wie Bäume sehe ich umhergehen.

8:25  Hierauf legte er ihm die Hände nochmals auf die Augen; und er blickte scharf hin und wurde wiederhergestellt und sah alles deutlich.

8:26  Und er schickte ihn in sein Haus und sagte: Nicht einmal ins Dorf hinein sollst du gehen. (a) Mt 9:30

8:27  UND Jesus ging samt seinen Jüngern hinweg in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Für wen halten mich die Leute?

8:28  Da sagten sie zu ihm: Für Johannes den Täufer, andre für Elia, noch andre für einen der Propheten. (a) Mr 6:14 15

8:29  Und er fragte sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortet und sagt zu ihm: Du bist der Christus.

8:30  Und er gab ihnen strengen Befehl, sie sollten zu niemandem über ihn reden. (a) Mr 9:9

8:31  UND er fing an, sie zu lehren, der Sohn des Menschen müsse viel leiden und von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden und getötet werden, und nach drei Tagen (müsse er) auferstehen.

8:32  Und er redete das Wort frei heraus. Da nahm ihn Petrus beiseite und fing an, ihm Vorwürfe zu machen.

8:33  Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an, schalt den Petrus und sprach: Hinweg von mir, Satan! Denn du sinnst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

8:34  UND er rief das Volk samt seinen Jüngern herbei und sprach zu ihnen: Wenn jemand mit mir gehen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!

8:35  Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es retten. (a) Mt 10:39

8:36  Denn was nützt es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein (künftiges) Leben einzubüssen?

8:37  Denn was könnte ein Mensch als Gegenwert (zur Wiedererlangung) seines Lebens geben? (a) Ps 49:8 9

8:38  Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem abtrünnigen und sündhaften Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. (1) vgl. Anm. zu Mt 12:39. (a) Mt 10:33

Chapter 9

9:1  Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die hier stehen, sind einige, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes mit Macht gekommen ist.

9:2  UND nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und den Johannes mit sich und führt sie abseits allein auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt,

9:3  und seine Kleider wurden ganz weissglänzend, wie sie kein Walker auf Erden so weiss machen kann.

9:4  Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie redeten mit Jesus.

9:5  Und Petrus begann und sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine.

9:6  Er wusste nämlich nicht, was er dazu sagen sollte; denn sie waren in Furcht geraten.

9:7  Und eine Wolke kam und überschattete sie, und aus der Wolke kam eine Stimme: "Dies ist mein geliebter Sohn, höret auf ihn!" (a) Mr 1:11; 2Pe 1:17; Ps 2:7; 5Mo 18:15; Apg 3:22

9:8  Und plötzlich, als sie um sich blickten, sahen sie niemand mehr bei sich ausser Jesus allein.

9:9  Und als sie vom Berge hinabstiegen, gebot er ihnen, sie sollten niemandem erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Sohn des Menschen von den Toten auferstanden wäre. (a) Mr 8:30

9:10  Und sie hielten das Wort fest und besprachen sich untereinander, was mit dem Auferstehen von den Toten gemeint sei.

9:11  Und sie fragten ihn: Warum sagen die Schriftgelehrten, zuvor müsse Elia kommen?

9:12  Er aber sprach zu ihnen: Elia kommt zwar zuvor und stellt alles her; und wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben? Dass er viel leiden und verachtet werden soll. (a) Mal 4:5; Jes 53:3

9:13  Aber ich sage euch: Elia ist wirklich gekommen, und sie taten ihm, was sie wollten, wie über ihn geschrieben steht. (a) Mt 11:14; 1Kön 19:2 10

9:14  UND als sie zu den Jüngern kamen, sahen sie viel Volk um sie her und Schriftgelehrte, die mit ihnen verhandelten.

9:15  Und alles Volk erstaunte, sobald sie ihn sahen, und sie liefen hinzu und grüssten ihn.

9:16  Und er fragte sie: Was verhandelt ihr mit ihnen?

9:17  Und einer aus dem Volk antwortete ihm: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat;

9:18  und wo er ihn überfällt, reisst er ihn herum, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen, und er magert ab. Und ich sagte deinen Jüngern, sie möchten ihn austreiben; und sie vermochten es nicht.

9:19  Da antwortete er ihnen und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? wie lange soll ich euch ertragen? Bringet ihn zu mir! (a) Lu 24:25

9:20  Und sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, riss ihn der Geist alsbald hin und her, und er fiel auf die Erde und wälzte sich schäumend.

9:21  Und er fragte seinen Vater: Wie lange ist es her, dass ihm dies widerfahren ist? Er antwortete: Von Kindheit an;

9:22  und er hat ihn oft sogar ins Feuer und ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Aber wenn du etwas vermagst, so hab Erbarmen mit uns und hilf uns!

9:23  Da sprach Jesus zu ihm: Wenn du (etwas) vermagst? Alles ist möglich dem, der glaubt! (a) Mr 11:23

9:24  Alsbald rief der Vater des Knaben laut: Ich glaube; hilf meinem Unglauben! (a) Lu 17:5

9:25  Als aber Jesus sah, dass das Volk zusammenlief, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre aus von ihm und fahre nicht mehr in ihn hinein!

9:26  Und nachdem er geschrieen und ihn heftig hin und her gerissen hatte, fuhr er aus; und er wurde wie tot, sodass die meisten sagten: Er ist gestorben. (a) Mr 1:26

9:27  Jesus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf, und er stand auf. (a) Mr 5:41

9:28  Und als er in ein Haus gegangen war, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? (a) Mr 10:10

9:29  Da sprach er zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausgetrieben werden ausser durch Gebet. (1) viele alte Textzeugen fügen hinzu: "und Fasten".

9:30  UND sie gingen von dort weg und zogen ohne Aufenthalt durch Galiläa. Und er wollte nicht, dass es jemand erfahren sollte.

9:31  Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen. (a) Mr 8:31; 10:32-34

9:32  Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. (a) Lu 18:34

9:33  UND sie kamen nach Kapernaum. Und als er ins Haus eingetreten war, fragte er sie: Was habt ihr unterwegs verhandelt?

9:34  Sie aber schwiegen; denn sie hatten sich unterwegs miteinander besprochen, wer der Grösste sei.

9:35  Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, sei er der Letzte von allen und der Diener von allen! (a) Mr 10:43

9:36  Und er nahm ein Kind, stellte es mitten unter sie, umarmte es und sprach zu ihnen: (a) Mr 10:16

9:37  Wer ein solches Kind um meines Namens willen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. (a) Mt 10:40; Joh 13:20

9:38  JOHANNES sagte zu ihm: Meister, wir sahen einen, der sich nicht zu uns hält, in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir wehrten es ihm. (a) 4Mo 11:27 28

9:39  Jesus aber sprach: Wehret es ihm nicht; denn niemand wird auf meinen Namen hin eine machtvolle Tat tun und bald darauf Böses von mir reden können. (a) 1Kor 12:3

9:40  Denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns.

9:41  Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt auf meinen Namen hin, weil ihr Christo angehört, wahrlich, ich sage euch: Ihm soll sein Lohn nicht mangeln. (a) Mt 10:42

9:42  UND wer einen dieser Kleinen, die glauben, zur Sünde verführt, für den wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gelegt und er ins Meer versenkt wäre.

9:43  Und wenn dich deine Hand zur Sünde verführt, so haue sie ab! Es ist besser, dass du verstümmelt in das Leben eingehst, als dass du beide Hände hast und in die Hölle kommst, in das unauslöschliche Feuer. (a) Mt 5:30

9:44  [wo "ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlischt".] (1) mehrere alte Textzeugen haben diesen Vers - vgl. V. 48

9:45  Und wenn dich dein Fuss zur Sünde verführt, so haue ihn ab! Es ist besser, dass du lahm in das Leben eingehst, als dass du beide Füsse hast und in die Hölle geworfen wirst.

9:46  [wo "ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlischt".] (1) mehrere alte Textzeugen haben diesen Vers - vgl. V. 48

9:47  Und wenn dich dein Auge zur Sünde verführt, so reiss es aus! Es ist besser, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du zwei Augen hast und in die Hölle geworfen wirst, (a) Mt 5:29

9:48  wo "ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlischt". (a) Jes 66:24

9:49  Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden, und jedes Opfer wird mit Salz gesalzen werden. (1) mehrere alte Textzeugen lassen diese Worte weg (a) 3Mo 2:13

9:50  Das Salz ist etwas Gutes; wenn aber das Salz salzlos wird, womit wollt ihr es wieder kräftig machen? Habet Salz in euch und haltet Frieden untereinander! (a) Mt 5:13; Lu 14:34; Kol 4:6; Rö 12:18; Heb 12:14

Chapter 10

10:1  UND er bricht von dort auf und nimmt seinen Weg jenseits des Jordan in das Gebiet von Judäa; und wieder läuft eine Volksmenge bei ihm zusammen. Und er lehrte sie wieder, wie er gewohnt war. (a) Joh 10:40

10:2  Und die Pharisäer traten herzu und fragten ihn - um ihn zu versuchen -, ob es dem Mann erlaubt sei, seine Frau zu entlassen.

10:3  Da antwortete er und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten?

10:4  Sie aber sagten: Mose hat erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben und (die Frau) zu entlassen. (a) 5Mo 24:1; Mt 5:31 32

10:5  Da sprach Jesus zu ihnen: Mit Rücksicht auf die Härte eures Herzens hat er euch dieses Gebot vorgeschrieben.

10:6  Vom Anfang der Schöpfung an aber hat er sie als Mann und Weib geschaffen. (a) 1Mo 1:27

10:7  "Darum wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, (a) 1Mo 2:24

10:8  und die zwei werden ein Leib sein." Somit sind sie nicht mehr zwei, sondern (sie sind) ein Leib. (a) 1Kor 6:16

10:9  Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.

10:10  Und zu Hause fragten ihn die Jünger wiederum darüber. (a) Mr 9:28

10:11  Und er sprach zu ihnen: Wer seine Frau entlässt und eine andre heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. (1) gemeint ist: Er bricht die Ehe, die ihn bis dahin mit seiner ersten Frau verbunden hat; vgl. Anm. zu Mt 5:32. (a) Lu 16:18; 1Kor 7:10 11

10:12  Und wenn sie ihren Mann entlässt und einen andern heiratet, begeht sie Ehebruch.

10:13  UND sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühren möchte. Die Jünger aber schalten die, welche sie brachten.

10:14  Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen, wehret es ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes.

10:15  Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen. (a) Mt 18:3

10:16  Und er umarmte und segnete sie, indem er ihnen die Hände auflegte. (a) Mr 9:36

10:17  UND als er sich auf den Weg machte, lief einer herzu, warf sich vor ihm auf die Kniee und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?

10:18  Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut ausser Gott allein.

10:19  Du kennst die Gebote: "Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis reden", du sollst nicht berauben, "ehre deinen Vater und deine Mutter!" (a) 2Mo 20:12-16; 3Mo 19:13; 5Mo 5:16-20

10:20  Er aber sagte zu ihm: Meister, dies alles habe ich gehalten von meiner Jugend an.

10:21  Da blickte ihn Jesus an, gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach! (a) Mt 6:20; Lu 16:9

10:22  Er aber wurde traurig über das Wort und ging betrübt hinweg; denn er hatte viele Güter.

10:23  Und Jesus blickte umher und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die Begüterten in das Reich Gottes kommen! (a) Spr 11:28; Ps 62:11; 1Ti 6:17

10:24  Die Jünger aber erstaunten über seine Worte. Da begann Jesus wiederum und sprach zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!

10:25  Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgeht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes kommt.

10:26  Sie aber entsetzten sich in hohem Mass und sagten zueinander: Wer kann dann gerettet werden?

10:27  Jesus blickte sie an und sprach: Bei den Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich. (a) Hio 42:2

10:28  PETRUS fing an, zu ihm zu sagen: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.

10:29  Jesus sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker um meinetwillen und um des Evangeliums willen verlassen hat,

10:30  ohne hundertfach zu empfangen jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker - unter Verfolgungen - und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.

10:31  Viele aber, welche Erste sind, werden Letzte sein und die Letzten Erste.

10:32  SIE waren aber auf ihrer Wanderung unterwegs nach Jerusalem, und Jesus ging ihnen voran, und sie erstaunten; die aber, welche nachfolgten, fürchteten sich. Und er nahm die Zwölf abermals an seine Seite und fing an, ihnen zu sagen, was ihm widerfahren sollte:

10:33  Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen und ihn den Heiden ausliefern; (1) V. 33-34: Mr 9:31

10:34  und sie werden ihn verspotten, ihn anspeien, ihn geisseln und ihn töten, und nach drei Tagen wird er auferstehen.

10:35  UND Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, gehen zu ihm hin und sagen zu ihm: Meister, wir wollen, dass du uns tust, um was wir dich bitten werden.

10:36  Er aber sprach zu ihnen: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll?

10:37  Da sagten sie zu ihm: Verleihe uns, dass wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen dürfen in deiner Herrlichkeit!

10:38  Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder euch taufen lassen mit der Taufe, womit ich getauft werde? (a) Mr 14:36; Lu 12:50; Rö 6:3

10:39  Sie aber sagten zu ihm: Wir können es. Da sprach Jesus zu ihnen: Den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, womit ich getauft werde, werdet ihr getauft werden; (a) Apg 12:2; Off 1:9

10:40  aber das Sitzen zu meiner Rechten oder zu meiner Linken zu verleihen, steht nicht mir zu, sondern denen (wird es zuteil), welchen es bereitet worden ist.

10:41  Als die Zehn das hörten, fingen sie an, über Jakobus und Johannes unwillig zu werden.

10:42  Und Jesus ruft sie zu sich und sagt zu ihnen: Ihr wisst, dass die, welche als Fürsten der Völker gelten, sie knechten und ihre Grossen über sie Gewalt üben.

10:43  Unter euch ist es aber nicht so, sondern wer unter euch gross sein will, sei euer Diener, (a) Mr 9:35

10:44  und wer unter euch der Erste sein will, sei der Knecht aller;

10:45  denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, damit ihm gedient werde, sondern damit er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele. (a) Jes 53:10-12

10:46  UND sie kamen nach Jericho. Und als er und seine Jünger und viel Volk von Jericho hinwegzogen, sass der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein blinder Bettler, am Wege.

10:47  Als der hörte, dass es Jesus der Nazarener sei, fing er an zu schreien: Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner!

10:48  Und es bedrohten ihn viele, er solle schweigen; er schrie jedoch noch viel mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!

10:49  Und Jesus stand still und sagte: Rufet ihn! Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei getrost, steh auf; er ruft dich!

10:50  Der aber warf seinen Mantel ab, sprang auf und kam zu Jesus.

10:51  Und Jesus begann und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde aber sagte zu ihm: Rabbuni, dass ich wiedersehen kann.

10:52  Da sprach Jesus zu ihm: Geh hin; dein Glaube hat dich gerettet. Und alsbald sah er wieder und folgte ihm auf dem Wege nach. (a) Mr 5:34

Chapter 11

11:1  UND als sie in die Nähe Jerusalems gegen Bethphage und Bethanien am Ölberg kamen, sandte er zwei seiner Jünger

11:2  und sagte zu ihnen: Gehet in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich, wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch kein Mensch gesessen hat; bindet es los und bringet es her!

11:3  Und wenn jemand zu euch sagt: Was macht ihr da? so saget: Der Herr bedarf seiner, und er schickt es alsbald wieder hierher. (a) Mr 14:14

11:4  Da gingen sie hin und fanden ein Füllen an einer Türe angebunden aussen auf der Strasse, und sie banden es los.

11:5  Und einige der dort Stehenden sagten zu ihnen: Was macht ihr, dass ihr das Füllen losbindet?

11:6  Sie aber sagten zu ihnen, wie Jesus befohlen hatte, und man liess sie gewähren.

11:7  Und sie brachten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe.

11:8  Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg, andre aber grüne Zweige, die sie auf den Feldern abgeschnitten hatten. (a) 2Kön 9:13

11:9  Und die vorangingen und die nachfolgten, riefen: "Hosianna!" / "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!" / (a) Ps 118:25 26

11:10  Gepriesen sei das Reich unsres Vaters David, das da kommt! / "Hosianna" in den Höhen!

11:11  Und er ging nach Jerusalem hinein in den Tempel, und nachdem er alles ringsumher angesehen hatte, ging er, da es schon spät an der Zeit war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien.

11:12  UND als sie am folgenden Tage von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn.

11:13  Und er sah von ferne einen Feigenbaum, der Blätter hatte, und ging hin, ob er nun auch etwas daran fände. Und als er zu ihm hin kam, fand er nichts als Blätter es war nämlich nicht die Zeit der Feigen.

11:14  Und er begann und sprach zu ihm: In Ewigkeit soll nie mehr jemand Frucht von dir essen! Und seine Jünger hörten es.

11:15  UND sie kamen nach Jerusalem. Und als er in den Tempel hineingegangen war, fing er an, die, welche im Tempel verkauften und kauften, hinauszutreiben, und stiess die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer um

11:16  und liess es nicht zu, dass jemand ein Gefäss durch den Tempel trug.

11:17  Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: "Mein Haus soll ein Bethaus heissen für alle Völker"? Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht. (a) Jes 56:7; Jer 7:11

11:18  Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten es und suchten, wie sie ihn ins Verderben bringen könnten; denn sie fürchteten ihn. Alles Volk nämlich erstaunte über seine Lehre. (a) Mr 1:22; 6:2; 7:37

11:19  Und als es Abend geworden war, ging er zur Stadt hinaus.

11:20  UND als sie am Morgen vorübergingen, sahen sie den Feigenbaum bis zu den Wurzeln verdorrt.

11:21  Da erinnerte sich Petrus und sagte zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.

11:22  Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habet Glauben an Gott! (a) Joh 14:1

11:23  Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge sagt: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer! und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, dem wird es zuteil werden. (a) Mt 17:20; Lu 17:6

11:24  Darum sage ich euch: Alles, um was ihr betet und bittet, glaubet (nur), dass ihr es empfangen habt, und es wird euch zuteil werden. (a) Mt 7:7; Joh 14:13; 16:23

11:25  Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebet, wenn ihr etwas wider jemand habt, damit auch euer Vater in den Himmeln euch eure Verfehlungen vergibt. (a) Mt 5:23; 6:14

11:26  [Wenn aber ihr nicht vergebt, wird auch euer Vater in den Himmeln eure Verfehlungen nicht vergeben.] (1) mehrere alte Textzeugen haben diesen Vers - vgl. Mt 6:15

11:27  UND sie kamen wieder nach Jerusalem. Und während er im Tempel umherging, kamen die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm,

11:28  und sie sagten zu ihm: In was für einer Vollmacht tust du dies? oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben, das zu tun?

11:29  Jesus aber sprach zu ihnen: Ich will eine Frage an euch richten, und ihr sollt mir antworten; dann will ich euch sagen, in was für einer Vollmacht ich dies tue.

11:30  Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir!

11:31  Und sie überlegten miteinander; Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er erwidern: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?

11:32  Sollen wir vielmehr sagen: Von Menschen? - Sie fürchteten (nämlich) das Volk; denn alle hielten dafür, Johannes sei wirklich ein Prophet gewesen.

11:33  Und sie antworteten Jesus und sagten: Wir wissen es nicht. Da sprach Jesus zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in was für einer Vollmacht ich dies tue.

Chapter 12

12:1  UND er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und zog ausser Landes. (a) Jes 5:1 2

12:2  Und als die Zeit da war, sandte er zu den Weingärtnern einen Knecht, um bei den Weingärtnern von den Früchten des Weinbergs (seinen Anteil) in Empfang zu nehmen.

12:3  Und sie ergriffen ihn, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.

12:4  Und er sandte wieder einen andern Knecht zu ihnen, den schlugen sie auf den Kopf und misshandelten ihn.

12:5  Und er sandte einen andern, den töteten sie, und viele andre, die einen schlugen sie, die andern töteten sie.

12:6  Noch einen hatte er, einen geliebten Sohn; den sandte er zuletzt zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen. (a) Heb 1:1 2

12:7  Jene Weingärtner aber sagten zueinander: Dies ist der Erbe; kommet, lasset uns ihn töten, so wird das Erbgut unser sein.

12:8  Und sie ergriffen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus.

12:9  Was wird der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben.

12:10  Habt ihr (denn) auch gar nicht dieses Schriftwort gelesen: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, / der ist zum Eckstein geworden; / (1) V. 10-11: Ps 118:22 23

12:11  durch den Herrn ist dieser es geworden, / und er ist wunderbar in unsern Augen"?

12:12  Da suchten sie ihn festzunehmen und fürchteten doch das Volk; denn sie merkten, dass er das Gleichnis gegen sie gesagt hatte. Und sie verliessen ihn und gingen hinweg. (a) Mr 14:1

12:13  UND sie senden zu ihm etliche der Pharisäer und der Anhänger des Herodes, um ihn bei einem Ausspruch zu fangen. (a) Mr 3:6

12:14  Und sie kommen und sagen zu ihm: Meister, wir wissen, dass du wahrhaft bist und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an, sondern lehrst den Weg Gottes nach der Wahrheit. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht geben?

12:15  Da er aber ihre Heuchelei kannte, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringet mir einen Denar, damit ich ihn sehe!

12:16  Da brachten sie einen. Und er sagte zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie antworteten ihm: Des Kaisers.

12:17  Da sprach Jesus zu ihnen: Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn. (a) Rö 13:7

12:18  UND es kamen Sadduzäer zu ihm, die bekanntlich sagen, es gebe keine Auferstehung, und sie fragten ihn:

12:19  Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: "Wenn jemandes Bruder stirbt und eine Frau zurücklässt und kein Kind hinterlässt, soll sein Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen schaffen."

12:20  Es waren sieben Brüder. Und der erste nahm eine Frau, und als er starb, hinterliess er keine Nachkommen.

12:21  Und der zweite nahm sie und starb, ohne Nachkommen zurückzulassen, und der dritte ebenso;

12:22  und die sieben hinterliessen keine Nachkommen. Zuletzt von allen starb auch die Frau.

12:23  Welchem von ihnen wird sie in der Auferstehung als Frau angehören? Die sieben haben sie ja (alle) zur Frau gehabt.

12:24  Jesus sprach zu ihnen: Irrt ihr nicht deshalb, weil ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes?

12:25  Denn wenn sie von den Toten auferstehen, heiraten sie nicht und werden nicht verheiratet, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln.

12:26  Was aber die Toten betrifft, dass sie auferweckt werden, habt ihr (denn) nicht gelesen im Buche Moses bei der Geschichte vom Dornbusch, wie Gott zu ihm sagte: "Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? (a) 2Mo 3:2 6; Lu 16:22

12:27  Er ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebendigen. Ihr irrt sehr. (a) Mr 9:4

12:28  UND einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie miteinander disputierten, trat hinzu, und da er wusste, dass er ihnen trefflich geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das erste Gebot unter allen?

12:29  Jesus antwortete: Das erste ist: "Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist allein Herr; (1) V. 29-30: 5Mo 6:4 5

12:30  und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Denken und aus deiner ganzen Kraft."

12:31  Das zweite ist dieses: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Grösser als diese ist kein andres Gebot. (a) 3Mo 19:18; Joh 15:12

12:32  Und der Schriftgelehrte sagte zu ihm: Trefflich, Meister, nach der Wahrheit hast du gesagt: "Er ist nur einer, und es gibt keinen andern ausser ihm"; (a) 5Mo 4:35

12:33  und ihn zu lieben aus ganzem Herzen und aus ganzer Erkenntnis und aus ganzer Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. (a) 1Sa 15:22; Hos 6:6

12:34  Und da Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reiche Gottes. Und niemand wagte es mehr, ihn zu fragen. (a) Mt 22:46; Lu 20:40

12:35  UND Jesus begann und sprach, indem er im Tempel lehrte: Wie können die Schriftgelehrten sagen, dass der Christus Davids Sohn sei?

12:36  David selbst hat durch den heiligen Geist gesagt: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: / Setze dich zu meiner Rechten, / bis ich hinlege deine Feinde / unter deine Füsse!" (a) Ps 110:1

12:37  David selbst nennt ihn "Herr"; und woher ist er (dann) sein Sohn? Und die grosse Menge hörte ihn gern.

12:38  UND er sprach in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern in langen Gewändern einhergehen und die Begrüssungen auf den Märkten (1) V. 38-39: Lu 11:43; Joh 5:44

12:39  und den Vorsitz in den Synagogen und die obersten Plätze bei den Mahlzeiten lieben.

12:40  Sie, die die Häuser der Witwen aufzehren und (dabei) zum Schein lange Gebete sprechen, sie werden ein (um so) strengeres Gericht empfangen.

12:41  UND er setzte sich dem Opferstock gegenüber und sah zu, wie das Volk Geld in den Opferstock einlegte. Und viele Reiche legten viel ein. (a) 2Kön 12:9

12:42  Und eine arme Witwe kam und legte zwei Heller das ist ein Rappen ein.

12:43  Da rief er seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Opferstock eingelegt haben.

12:44  Denn alle haben aus ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat aus ihrem Mangel heraus alles eingelegt, was sie hatte, ihr ganzes Gut.

Chapter 13

13:1  UND während er aus dem Tempel ging, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Meister, siehe, was für Steine und was für Bauten!

13:2  Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese grossen Bauten? Kein Stein wird auf dem andern bleiben, der nicht zerstört würde.

13:3  UND als er auf dem Ölberg gegenüber dem Tempel sass, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas für sich allein:

13:4  Sage uns, wann wird dies geschehen, und was ist das Zeichen dafür, wann dies alles vollendet werden soll?

13:5  Jesus aber fing an, zu ihnen zu sagen: Sehet zu, dass euch niemand irreführe!

13:6  Viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin's, und werden viele irreführen.

13:7  Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören werdet, so erschrecket nicht; es muss so kommen, aber es ist noch nicht das Ende.

13:8  Denn erheben wird sich Volk wider Volk und Reich wider Reich; es werden da und dort Erdbeben kommen, es werden Hungersnöte kommen. Dies ist der Anfang der Wehen. (a) Jes 19:2; 2Ch 15:6

13:9  Ihr aber, sehet auf euch selbst! Man wird euch an die Gerichte überliefern, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden, und vor Statthalter und Könige werdet ihr gestellt werden um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis.

13:10  Und unter allen Völkern muss zuvor das Evangelium gepredigt werden. (a) Mr 16:15

13:11  Wenn sie euch dann hinführen, um euch zu überliefern, so sorget euch nicht zum voraus darum, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der heilige Geist.

13:12  Und ein Bruder wird den andern zum Tode überliefern und ein Vater das Kind, und Kinder werden wider die Eltern auftreten und sie zum Tode bringen; (a) Mi 7:6

13:13  und ihr werdet um meines Namens willen von jedermann gehasst sein. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. (a) Joh 15:21

13:14  WENN ihr aber den "Greuel der Verwüstung" stehen seht, wo er nicht sollte - wer es liest, der merke darauf! - dann sollen die in Judäa ins Gebirge fliehen; (a) Da 9:27; 11:31; 12:11

13:15  wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen und nicht hineingehen, um etwas aus seinem Haus zu holen,

13:16  und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen.

13:17  Wehe aber den Schwangern und den Stillenden in jenen Tagen!

13:18  Betet aber, dass es nicht in den Winter falle.

13:19  Denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie von Anfang der Schöpfung an, die Gott erschaffen hat, bis jetzt keine solche gewesen ist und keine sein wird. (a) Da 12:1; Joe 2:2

13:20  Und wenn der Herr die Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt.

13:21  Und wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, siehe, dort, so glaubet es nicht!

13:22  Es werden aber falsche Christus und falsche Propheten auftreten und werden Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten irrezuführen. (a) 5Mo 13:1

13:23  Ihr jedoch, sehet zu! Ich habe euch alles vorhergesagt.

13:24  ABER in jenen Tagen, nach jener Drangsal, "wird die Sonne sich verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht geben", (a) Jes 13:10

13:25  "und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte in den Himmeln werden erschüttert werden". (a) Jes 34:4

13:26  Und dann wird man "den Sohn des Menschen auf den Wolken kommen" sehen mit grosser Macht und Herrlichkeit. (a) Da 7:13; 1Th 4:15 16

13:27  Und dann wird er die Engel aussenden und die Auserwählten versammeln von den vier Winden her, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. (a) Sac 2:6

13:28  Vom Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und die Blätter hervorwachsen, merkt man, dass der Sommer nahe ist.

13:29  So sollt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, merken, dass er nahe vor der Türe ist.

13:30  Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen sein wird.

13:31  Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. (a) Jes 51:6

13:32  Über jenen Tag aber oder jene Stunde weiss niemand etwas, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern nur der Vater.

13:33  SEHET zu, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. (a) Lu 21:36

13:34  Es ist wie bei einem Mann, der ausser Landes reiste, sein Haus verliess und seinen Knechten Vollmacht gab, jedem sein Werk, und dem Türhüter befahl, dass er wachen solle - (a) Mt 25:14; Lu 19:12

13:35  wachet also! denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am späten Abend oder um Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am frühen Morgen;

13:36  damit er nicht, wenn er auf einmal kommt, euch schlafend finde.

13:37  Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!

Chapter 14

14:1  NACH zwei Tagen war aber das Fest des Passa und der ungesäuerten Brote. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten trachteten darnach, wie sie ihn mit List festnehmen und töten könnten.

14:2  Sie sagten nämlich: Nicht am Fest, damit kein Aufruhr des Volkes entsteht!

14:3  UND als er in Bethanien im Hause Simons des Aussätzigen war, kam, während er bei Tische sass, eine Frau mit einer Alabasterflasche voll echter, teurer Nardensalbe; sie zerbrach die Alabasterflasche und goss sie ihm über das Haupt.

14:4  Da murrten etliche bei sich selbst: Wozu ist diese Vergeudung der Salbe geschehen?

14:5  Man hätte diese Salbe ja für mehr als dreihundert Denare verkaufen und (den Erlös) den Armen geben können. Und sie fuhren sie an.

14:6  Jesus aber sprach: Lasset sie! Was betrübt ihr sie? Sie hat eine schöne Tat an mir getan.

14:7  Die Armen habt ihr ja allezeit bei euch, und sooft ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun; mich aber habt ihr nicht allezeit. (a) 5Mo 15:11

14:8  Was sie vermochte, hat sie getan; sie hat im voraus meinen Leib zum Begräbnis gesalbt.

14:9  Und wahrlich, ich sage euch: Wo immer in der ganzen Welt das Evangelium gepredigt wird, da wird auch das, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis erzählt werden.

14:10  UND Judas Ischarioth, jener eine von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, um ihn an sie zu verraten.

14:11  Sie aber freuten sich, als sie es hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er trachtete darnach, wie er ihn bei guter Gelegenheit verriete.

14:12  UND am ersten Tag der ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm schlachtete, sagten seine Jünger zu ihm: Wohin willst du, dass wir gehen und Vorbereitungen treffen, damit du das Passamahl essen kannst?

14:13  Und er sandte zwei seiner Jünger und sagte zu ihnen: Gehet in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug mit Wasser trägt; folget ihm,

14:14  und wo er hineingeht, da saget zu dem Hausherrn: Der Meister lässt sagen: Wo ist meine Herberge, in der ich mit meinen Jüngern das Passamahl essen kann? (a) Mr 11:3

14:15  Und er wird euch ein grosses Obergemach zeigen, das mit Polstern belegt und bereit ist; und dort bereitet es für uns zu!

14:16  Da gingen die Jünger hin, kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passamahl.

14:17  UND als es Abend geworden war, kam er mit den Zwölfen.

14:18  Und während sie bei Tische sassen und assen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten, (einer,) der mit mir isst. (a) Ps 41:10

14:19  Sie fingen an, betrübt zu werden und einer nach dem andern zu ihm zu sagen: Doch nicht ich?

14:20  Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir die Hand in die Schüssel taucht.

14:21  Denn der Sohn des Menschen zwar geht dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe dem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre ihm besser, wenn er nicht geboren wäre, jener Mensch.

14:22  UND als sie assen, nahm er Brot, sprach das Dankgebet darüber, brach es, gab es ihnen und sagte: Nehmet! Das ist mein Leib.

14:23  Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet darüber und gab ihnen denselben; und sie tranken alle daraus.

14:24  Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. (a) 2Mo 24:8

14:25  Wahrlich, ich sage euch: Ich werde vom Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu jenem Tage, wo ich es neu trinken werde im Reiche Gottes.

14:26  UND nachdem sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg. (a) Ps 113; Ps 114; Ps 115; Ps 116; Ps 117; Ps 118;

14:27  Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr werdet alle Anstoss nehmen; denn es steht geschrieben: "Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen." (a) Sac 13:7; Joh 16:32

14:28  Aber wenn ich auferweckt worden bin, werde ich euch nach Galiläa vorangehen. (a) Mr 16:7

14:29  Da sagte Petrus zu ihm: Wenn auch alle Anstoss nehmen werden, so doch ich nicht.

14:30  Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Du wirst heute in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, mich dreimal verleugnen. (a) Joh 13:38

14:31  Er aber redete überlaut: Wenn ich gleich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen. Ebenso sagten aber auch (die andern) alle.

14:32  Und sie kommen in ein Gut namens Gethsemane. Und er sagt zu seinen Jüngern: Setzet euch hier, bis ich gebetet habe! (a) Joh 18:1

14:33  Und er nimmt den Petrus und den Jakobus und den Johannes mit sich und fängt an, zu erschrecken und heftig zu zagen.

14:34  Und er sagt zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode bekümmert; bleibet hier und wachet! (a) Joh 12:27; Ps 43:5

14:35  Und er ging ein wenig vorwärts, warf sich auf die Erde und betete, wenn es möglich wäre, möchte die Stunde an ihm vorübergehen,

14:36  und sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich; lass diesen Kelch an mir vorübergehen! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst. (1) [Abba] heisst in der aram. Mutter-sprache Jesu: "Vater"; [Abba] wurde aber auch für "mein Vater" und für "unser Vater" gebraucht; vgl. Anm. zu Rö 8:15. (a) Mr 10:38; Ga 4:6

14:37  Und er kommt und findet sie schlafend; und er sagt zu Petrus: Simon, du schläfst? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?

14:38  Wachet, und betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber ist schwach.

14:39  Und er ging wiederum hin und betete und sprach dasselbe Wort.

14:40  Und als er zurückkam, fand er sie schlafend; denn ihre Augen waren vom Schlaf ganz überwältigt, und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.

14:41  Und er kommt zum drittenmal und sagt zu ihnen: Schlafet nur weiter und ruhet! - Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; siehe, der Sohn des Menschen wird überliefert in die Hände der Sünder.

14:42  Stehet auf, lasset uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist genaht. (a) Joh 14:31

14:43  UND alsbald, während er noch redet, kommt Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine Schar mit Schwertern und Stöcken von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten her.

14:44  Es hatte aber der, welcher ihn verraten wollte, ihnen ein Zeichen angegeben und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist's; nehmet ihn fest und führet ihn sicher ab!

14:45  Und wie er kam, trat er sogleich auf ihn zu und sagte: Rabbi! und küsste ihn.

14:46  Da legten sie Hand an ihn und nahmen ihn fest.

14:47  Einer aber von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.

14:48  Und Jesus begann und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, um mich zu ergreifen.

14:49  Täglich war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht festgenommen. Doch die Schriften müssen erfüllt werden.

14:50  Da verliessen ihn alle und flohen. (a) Joh 16:32

14:51  Und ein Jüngling ging ihm nach, der war mit einem linnenen Gewand auf dem blossen Leib bekleidet; und sie wollten ihn festnehmen.

14:52  Er aber liess das Gewand fahren und entfloh nackt.

14:53  UND sie führten Jesus ab zum Hohenpriester; und alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten kamen zusammen.

14:54  Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Palast des Hohenpriesters; und er sass bei den Dienern und wärmte sich am Feuer.

14:55  Die Hohenpriester aber und der ganze Rat suchten Zeugnis wider Jesus, um ihn zum Tode zu bringen, und sie fanden keins.

14:56  Denn viele redeten falsches Zeugnis wider ihn, und die Zeugnisse waren nicht gleich.

14:57  Und etliche traten auf und redeten falsches Zeugnis wider ihn, indem sie aussagten:

14:58  Wir haben ihn sagen hören: Ich werde diesen mit Händen gemachten Tempel zerstören und nach drei Tagen einen andern aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. (a) Joh 2:19

14:59  Und auch so war ihr Zeugnis nicht gleich.

14:60  Da stand der Hohepriester auf, trat in die Mitte und fragte Jesus: Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich zeugen?

14:61  Er aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der Hohepriester und sagte zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? (a) Mr 15:5; Jes 53:7

14:62  Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels. (a) Da 7:13; Ps 110:1

14:63  Da zerreisst der Hohepriester seine Kleider und sagt: Was bedürfen wir weiter Zeugen?

14:64  Ihr habt die Lästerung gehört. Was meint ihr? Sie alle aber sprachen das Urteil über ihn, er sei des Todes schuldig.

14:65  Und einige fingen an, ihn anzuspeien und ihm das Angesicht zu verhüllen, ihn auf den Kopf zu schlagen und zu ihm zu sagen: Offenbare, (wer dich schlägt)! Und die Diener versetzten ihm Schläge ins Gesicht. (a) Mr 10:34; 15:19

14:66  UND während Petrus unten im Hofe war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters.

14:67  Und als sie den Petrus sah, wie er sich wärmte, blickte sie ihn an und sagte: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus.

14:68  Er leugnete jedoch und sagte: Ich weiss nicht und verstehe nicht, was du meinst. Und er ging hinaus in den Vorhof. Und der Hahn krähte.

14:69  Und als die Magd ihn sah, fing sie von neuem an, zu denen, die dabeistanden, zu sagen: Das ist einer von ihnen.

14:70  Da leugnete er abermals. Und bald nachher sagten wiederum die Dabeistehenden zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen; denn du bist ein Galiläer.

14:71  Er aber fing an, zu fluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet.

14:72  Und alsbald krähte der Hahn zum zweitenmal. Da erinnerte sich Petrus des Wortes, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er verhüllte sich und weinte.

Chapter 15

15:1  UND alsbald am Morgen fassten die Hohenpriester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und der ganze Rat einen Beschluss und liessen Jesus fesseln, abführen und dem Pilatus überliefern. (a) Lu 22:66

15:2  Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es. (1) das bed: Ja, ich bin es.

15:3  Und die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.

15:4  Da fragte ihn Pilatus wiederum: Antwortest du nichts? Sieh, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen.

15:5  Doch Jesus antwortete nichts mehr, sodass Pilatus sich verwunderte. (a) Mr 14:61; Jes 53:7

15:6  AN jedem Fest aber liess er ihnen einen Gefangenen frei, den sie sich (gerade) ausbaten.

15:7  Es lag aber der, welcher den Namen Barabbas trug, in Fesseln mit den Aufrührern, die in dem Aufruhr einen Mord begangen hatten.

15:8  Und das Volk zog hinauf und fing an, zu begehren, (dass er täte,) wie er ihnen zu tun pflegte.

15:9  Da antwortete ihnen Pilatus: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse?

15:10  Denn er erkannte, dass ihn die Hohenpriester aus Neid überliefert hatten.

15:11  Doch die Hohenpriester wiegelten das Volk auf, damit er ihnen lieber den Barabbas freiliesse.

15:12  Pilatus aber antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?

15:13  Sie schrieen jedoch abermals: Kreuzige ihn!

15:14  Pilatus aber sagte zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Da schrieen sie überlaut: Kreuzige ihn! (a) Apg 3:13

15:15  Weil aber Pilatus dem Volke Genüge leisten wollte, liess er ihnen Barabbas frei und überwies Jesus, nachdem er ihn hatte geisseln lassen, zur Kreuzigung. (a) Joh 19:1

15:16  DIE Soldaten aber führten ihn hinein in den Palast das ist die Burg des Statthalters und riefen die ganze Kohorte zusammen.

15:17  Und sie zogen ihm ein Purpurgewand an, flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf.

15:18  Dann fingen sie an, ihn zu begrüssen: Heil dir, König der Juden!

15:19  und schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt, spieen ihn an, beugten die Kniee und huldigten ihm.

15:20  Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm das Purpurgewand aus und legten ihm seine Kleider an. UND sie führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.

15:21  Und sie zwangen einen Vorübergehenden, der vom Felde kam, Simon aus Cyrene, den Vater von Alexander und Rufus, ihm das Kreuz zu tragen. (a) Rö 16:13

15:22  Und sie brachten ihn auf den Platz Golgotha das heisst übersetzt: Schädel.

15:23  Und sie gaben ihm mit Myrrhe gewürzten Wein; aber er nahm ihn nicht.

15:24  Und sie kreuzigten ihn und verteilten seine Kleider unter sich, indem sie das Los über sie warfen, was jeder bekommen sollte. (a) Ps 22:19

15:25  Es war aber die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.

15:26  Und die Aufschrift mit der Angabe seiner Schuld lautete: Der König der Juden.

15:27  Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken.

15:28  Da wurde die Schriftstelle erfüllt, die sagt: "Und er wurde unter die Übeltäter gezählt". (1) viele alte Textzeugen lassen diesen Vers weg, der bei Mt 27:38 nicht vorkommt. (a) Jes 53:12

15:29  Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten die Köpfe und sagten: Ha, der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, (a) Mr 14:58

15:30  rette dich selbst und steige vom Kreuz herab!

15:31  Ebenso spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten untereinander und sagten: Andre hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.

15:32  Der Christus, der König Israels, steige jetzt vom Kreuz herab, damit wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuzigt worden waren, schmähten ihn.

15:33  UND als die sechste Stunde eingetreten war, kam eine Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde.

15:34  Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: "Elohi, Elohi, lama sabachthani?" das heisst übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?. (a) Ps 22:2

15:35  Und als es einige von denen hörten, die dabeistanden, sagten sie: Siehe, er ruft den Elia.

15:36  Einer aber lief, füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken, indem er sagte: Halt, lasset uns sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzunehmen! (a) Ps 69:22

15:37  Da stiess Jesus einen lauten Schrei aus und verschied.

15:38  Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben bis unten.

15:39  Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüber in der Nähe stand, sah, dass er auf diese Weise verschieden war, sprach er: Dieser Mensch war in Wahrheit Gottes Sohn.

15:40  Es sahen aber auch Frauen von ferne zu, unter ihnen auch Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Jakobus dem Jüngern und von Joses, und Salome, (a) Lu 8:2 3

15:41  die ihm, als er in Galiläa war, folgten und dienten, und viele andre, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.

15:42  UND als es schon Abend geworden war es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat,

15:43  kam Joseph aus Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der ebenfalls auf das Reich Gottes wartete, und wagte es, ging zu Pilatus hinein und erbat sich den Leib Jesu.

15:44  Pilatus aber verwunderte sich, dass er schon tot sein sollte, liess den Hauptmann zu sich rufen und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei.

15:45  Und als er es vom Hauptmann erfahren hatte, schenkte er dem Joseph den Leichnam.

15:46  Dieser kaufte Leinwand, nahm ihn herab, hüllte ihn in die Leinwand, legte ihn in eine Gruft, die in einen Felsen gehauen war, und wälzte einen Stein vor die Türe der Gruft.

15:47  Maria aus Magdala aber und die Maria des Joses sahen, wo er hingelegt worden war.

Chapter 16

16:1  UND als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala und die Maria des Jakobus und Salome Balsam, um hinzugehen und ihn zu salben. (a) Mr 15:40; Lu 23:56

16:2  Und sehr früh am ersten Tag der Woche kamen sie zur Gruft, als die Sonne aufgegangen war.

16:3  Und sie sagten zueinander: Wer wird uns den Stein von der Türe der Gruft wegwälzen?

16:4  Und wie sie aufblickten, sahen sie, dass der Stein fortgewälzt war. Er war nämlich sehr gross.

16:5  Und sie gingen in die Gruft hinein und sahen einen Jüngling zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem langen weissen Gewand; und sie erschraken.

16:6  Er aber sagte zu ihnen: Erschrecket nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten; er ist auferweckt worden, er ist nicht hier; siehe da den Ort, wo sie ihn hingelegt haben.

16:7  Aber gehet hin, saget seinen Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voran nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. (a) Mr 14:28

16:8  Und sie gingen hinaus und flohen von der Gruft, denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich.

16:9  ALS er aber früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria aus Magdala, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. (1) V. 9-20: dieser Abschnitt ist ein Nachtrag von späterer Hand. (a) Lu 8:2; Joh 20:11-17

16:10  Diese ging hin und verkündigte es denen, die um ihn gewesen waren, welche trauerten und weinten. (a) Joh 16:20; 20:18; Lu 24:10

16:11  Und als diese hörten, dass er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht. (a) Lu 24:11

16:12  Darnach aber offenbarte er sich in andrer Gestalt zweien von ihnen unterwegs, als sie aufs Land gingen. (a) Lu 24:13-35

16:13  Und diese gingen hin und verkündigten es den übrigen; doch auch ihnen glaubten sie es nicht.

16:14  Später offenbarte er sich den Elfen selbst, als sie bei Tische sassen, und schalt ihren Unglauben und die Härte ihres Herzens, weil sie denen, die ihn nach seiner Auferweckung gesehen, nicht geglaubt hatten. (a) 1Kor 15:5; Lu 24:25; Joh 20:26-29

16:15  Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium allen, die erschaffen sind! (a) Mt 28:18-20

16:16  Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber nicht gläubig geworden ist, wird verurteilt werden. (a) Joh 3:18; Apg 2:38; 16:31 33

16:17  An Zeichen aber werden folgende die Gläubiggewordenen begleiten: in meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; in neuen Zungen werden sie reden; (a) Mr 6:7 13; Apg 16:18; 2:4 11; 10:46; 19:6; Lu 9:1; 10:17

16:18  Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches getrunken haben, wird es ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden genesen. (a) Lu 10:19; Apg 28:3-6 8

16:19  Der Herr Jesus nun wurde, nachdem er zu ihnen geredet hatte, in den Himmel emporgehoben und setzte sich zur Rechten Gottes. (a) Lu 24:50-53; Apg 1:4-11; 1Ti 3:16; Ps 110:1; Heb 1:3 13

16:20  Sie aber zogen aus und predigten überall, indem der Herr mitwirkte und das Wort durch die begleitenden Zeichen bestätigte. (a) Heb 2:4; Apg 3:16; 5:12; 14:3