Chapter 1
John | GerTextb | 1:5 | und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen. | |
John | GerTextb | 1:7 | dieser kam zum Zeugnis: um zu zeugen vom Licht, auf daß alle durch ihn glauben möchten. | |
John | GerTextb | 1:9 | Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, war: der da kommen sollte in die Welt. | |
John | GerTextb | 1:10 | Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, und die Welt hat ihn nicht erkannt. | |
John | GerTextb | 1:12 | So viele ihn aber annahmen, ihnen hat er die Macht verliehen, Gottes Kinder zu werden - als die an seinen Namen glauben - | |
John | GerTextb | 1:13 | die nicht aus Blut und nicht aus Fleisches-, nicht aus Manneswillen, sondern aus Gott gezeugt sind. | |
John | GerTextb | 1:14 | Ja, das Wort ward Fleisch und schlug seine Hütte auf unter uns, und wir schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit - | |
John | GerTextb | 1:15 | Johannes zeugt von ihm und ruft also: dieser war es, von dem ich sagte: der nach mir kommt, ist vor mir da: weil er eher war, als ich - | |
John | GerTextb | 1:17 | denn das Gesetz ward durch Moses gegeben, die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus gekommen. | |
John | GerTextb | 1:18 | Gott hat keiner je gesehen, der einzige Sohn, der an des Vaters Busen war, der hat ihn beschrieben. | |
John | GerTextb | 1:19 | Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten zu ihm absandten, ihn zu fragen: wer bist du? und er | |
John | GerTextb | 1:21 | Und sie fragten ihn: was dann? bist du Elias? Und er sagt: ich bin es nicht. Bist du der Prophet? und er antwortete: nein. | |
John | GerTextb | 1:22 | Da sagten sie zu ihm: wer bist du? daß wir doch Antwort bringen denen, die uns geschickt haben. Was sagst du von dir? | |
John | GerTextb | 1:23 | Sagte er: ich bin die Stimme dessen, der ruft in der Wüste: machet eben den Weg des Herrn, so wie der Prophet Jesaias gesagt hat. | |
John | GerTextb | 1:25 | und fragten ihn und sagten zu ihm: was taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, und nicht Elias, und nicht der Prophet? | |
John | GerTextb | 1:26 | Antwortete ihnen Johannes also: ich taufe mit Wasser; mitten unter euch steht er, den ihr nicht kennt, | |
John | GerTextb | 1:29 | Tags darauf sieht er Jesus gegen sich herkommen und spricht: siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. | |
John | GerTextb | 1:30 | Dieser ist es, von dem ich sagte: nach mir kommt ein Mann, der vor mir da ist, weil er eher war als ich. | |
John | GerTextb | 1:31 | Und ich kannte ihn nicht; aber damit er für Israel geoffenbart werde, darum kam ich mit Wasser taufend. | |
John | GerTextb | 1:32 | Und Johannes zeugte also: ich habe den Geist geschaut herabfahrend wie eine Taube vom Himmel, und er ruhte auf ihm. | |
John | GerTextb | 1:33 | Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat zu taufen mit Wasser der sprach zu mir: auf welchen du siehst den Geist herabfahren und auf ihm ruhen, der ist es, der mit heiligem Geist tauft. | |
John | GerTextb | 1:35 | Tags darauf stand Johannes wieder da mit zwei seiner Jünger, und da Jesus daherkam, | |
John | GerTextb | 1:38 | Jesus aber wandte sich um, und da er schaute wie sie nachfolgten, sagt er zu ihnen: was suchet ihr? Sie aber sagten zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt Lehrer), wo wohnst du? Sagt er zu ihnen: kommt, so werdet ihr es sehen. | |
John | GerTextb | 1:39 | Da giengen sie, und sahen wo er wohnte, und weilten jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. | |
John | GerTextb | 1:40 | Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den Zwei, die es von Johannes gehört hatten und ihm gefolgt waren. | |
John | GerTextb | 1:41 | Dieser trifft zuerst seinen Bruder Simon und sagt zu ihm: wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt Christus). | |
John | GerTextb | 1:42 | Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sprach: du bist Simon, der Sohn Johannes', du wirst Kephas genannt werden (das wird übersetzt Petrus). | |
John | GerTextb | 1:43 | Tags darauf wollte er abreisen nach Galiläa, da trifft er Philippus. Und Jesus sagt zu ihm: folge mir. | |
John | GerTextb | 1:45 | Philippus trifft den Nathanael und sagt zu ihm: wir haben den gefunden, von welchem Moses im Gesetze geschrieben hat und die Propheten: Jesus, Josephs Sohn, den von Nazaret. | |
John | GerTextb | 1:46 | Und Nathanael sagte zu ihm: aus Nazaret, kann da etwas Gutes her sein? Sagt Philippus zu ihm: komm und siehe. | |
John | GerTextb | 1:47 | Jesus sah den Nathanael zu sich kommen, und sagt über ihn: siehe wahrhaft ein Israelite, in dem ist kein Falsch. | |
John | GerTextb | 1:48 | Sagt Nathanael zu ihm: woher kennst du mich? Antwortete Jesus und sagte zu ihm: ehe dich Philippus rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. | |
John | GerTextb | 1:49 | Antwortete ihm Nathanael: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist König von Israel. | |
John | GerTextb | 1:50 | Antwortete Jesus und sagte zu ihm: weil ich dir sagte, daß ich dich unter dem Feigenbaum sah, glaubst du? du wirst Größeres als dies sehen. | |
Chapter 2
John | GerTextb | 2:1 | Und am dritten Tag war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesus' war dort. | |
John | GerTextb | 2:4 | Und Jesus sagt zu ihr: ist meine Sache deine Sache, Frau? noch ist meine Stunde nicht gekommen. | |
John | GerTextb | 2:6 | Es waren aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge nach der Reinigungssitte der Juden aufgestellt, je zwei bis drei Maß haltend. | |
John | GerTextb | 2:7 | Sagt Jesus zu ihnen: füllt die Krüge mit Wasser; und sie füllten sie bis zum Rande. | |
John | GerTextb | 2:9 | Sie aber trugen es hin; wie aber der Tafelmeister das Wasser kostete, das zu Wein geworden war, und er wußte nicht, woher es kam - die Aufwärter aber wußten es, die das Wasser geschöpft hatten - ruft der Tafelmeister den Bräutigam | |
John | GerTextb | 2:10 | und sagt zu ihm: jedermann stellt zuerst den guten Wein auf, und wenn sie trunken geworden, den geringeren; du hast den guten bis jetzt aufgehoben. | |
John | GerTextb | 2:11 | Damit machte Jesus den Anfang der Zeichen in Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger gewannen Glauben an ihn. | |
John | GerTextb | 2:12 | Nach diesem zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und verweilten daselbst kurze Zeit. | |
John | GerTextb | 2:14 | Und er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen, Schafen und Tauben und die Wechsler sitzen. | |
John | GerTextb | 2:15 | Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel samt den Schafen und den Ochsen, und schüttete die Münze der Geldmäkler aus und warf ihre Tische um, | |
John | GerTextb | 2:16 | und zu den Taubenverkäufern sagte er: nehmt das fort von hier, machet nicht das Haus meines Vaters zum Kaufhaus. | |
John | GerTextb | 2:17 | Es gedachten seine Jünger, daß geschrieben steht: der Eifer für dein Haus verzehrt mich. | |
John | GerTextb | 2:18 | Es erwiderten die Juden und sagten zu ihm: was für ein Zeichen weisest du uns dafür, daß du dieses thust? | |
John | GerTextb | 2:19 | Antwortete Jesus und sagte zu ihnen: brechet diesen Tempel ab, so will ich ihn in drei Tagen aufrichten. | |
John | GerTextb | 2:20 | Da sagten die Juden: in sechsundvierzig Jahren ward dieser Tempel aufgebaut, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? | |
John | GerTextb | 2:22 | (Als er nun von den Toten erweckt ward, erinnerten sich seine Jünger, daß er dieses sagte, und faßten Glauben an die Schrift und an das Wort, welches Jesus gesprochen hatte.) | |
John | GerTextb | 2:23 | Wie er aber in Jerusalem am Passa beim Feste war, begannen viele zu glauben an seinen Namen, da sie seine Zeichen schauten, die er that. | |
Chapter 3
John | GerTextb | 3:1 | Es war aber ein Mann von den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberer der Juden. | |
John | GerTextb | 3:2 | Dieser kam zu ihm nachts und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du als Lehrer von Gott gekommen bist. Denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. | |
John | GerTextb | 3:3 | Antwortete Jesus und sagte zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn einer nicht von oben her geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. | |
John | GerTextb | 3:4 | Sagt zu ihm Nikodemus: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er ein Greis ist? Kann er denn in den Leib seiner Mutter zum zweitenmal eingehen und geboren werden? | |
John | GerTextb | 3:5 | Antwortete Jesus: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn einer nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich der Himmel eingehen. | |
John | GerTextb | 3:6 | Was aus dem Fleische geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist. | |
John | GerTextb | 3:7 | Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe, ihr müßt von oben her geboren werden. | |
John | GerTextb | 3:8 | Der Wind weht wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist es mit jedem, der da aus dem Geiste geboren ist. | |
John | GerTextb | 3:10 | Antwortete Jesus und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? | |
John | GerTextb | 3:11 | Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden was wir wissen, und bezeugen was wir gesehen haben, und ihr nehmt unser Zeugnis nicht an. | |
John | GerTextb | 3:12 | Wenn ich euch von den irdischen Dingen sagte und ihr glaubtet nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen sage? | |
John | GerTextb | 3:13 | Und es ist niemand in den Himmel aufgestiegen, außer der vom Himmel herabgekommen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist. | |
John | GerTextb | 3:14 | Und gleich wie Moses die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden, | |
John | GerTextb | 3:16 | Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. | |
John | GerTextb | 3:17 | Denn Gott hat den Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. | |
John | GerTextb | 3:18 | Der an ihn glaubt, wird nicht gerichtet: der nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht zu dem Glauben gekommen ist an den Namen des einzigen Sohnes Gottes. | |
John | GerTextb | 3:19 | Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht; denn ihre Werke waren böse. | |
John | GerTextb | 3:20 | Denn jeder, der Schlechtes tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit nicht seine Werke überwiesen werden. | |
John | GerTextb | 3:21 | Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, weil sie in Gott gewirkt sind. | |
John | GerTextb | 3:22 | Nach diesem kam Jesus und seine Jünger in das judäische Land und er hielt sich dort mit ihnen auf und taufte. | |
John | GerTextb | 3:23 | Es war aber auch Johannes taufend in Aenon nahe bei Salem, weil dort reichlich Wasser war, und sie kamen herbei und ließen sich taufen | |
John | GerTextb | 3:25 | Daher entstand ein Streit seitens der Jünger Johannes' mit einem Juden über die Reinigungsfrage. | |
John | GerTextb | 3:26 | Und sie kamen zu Johannes und sagten zu ihm: Rabbi, der bei dir war jenseits des Jordan, für den du gezeugt hast, siehe der tauft und alles läuft zu ihm. | |
John | GerTextb | 3:27 | Antwortete Johannes und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, es sei denn ihm gegeben vom Himmel her. | |
John | GerTextb | 3:28 | Ihr selbst bezeugt mir, dass ich sagte, ich bin nicht der Christus, sondern Abgesandter vor ihm her bin ich. | |
John | GerTextb | 3:29 | Der die Braut hat, ist Bräutigam, der Freund aber des Bräutigams, der da steht und ihm zuhört, freut sich hoch über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude nun ist erfüllt. | |
John | GerTextb | 3:31 | Der von oben her kommt, ist über allen; der von der Erde ist, ist von der Erde und spricht aus der Erde heraus. Der vom Himmel kommt, | |
John | GerTextb | 3:34 | Denn wen Gott abgesandt hat, der spricht die Worte Gottes; denn er verleiht den Geist nicht abgemessen. | |
Chapter 4
John | GerTextb | 4:1 | Wie nun der Herr inne ward, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger gewinne und taufe als Johannes | |
John | GerTextb | 4:5 | So kommt er in eine Stadt in Samarien Namens Sychar, nahe dem Feld, welches Jakob seinem Sohne Joseph gegeben hat. | |
John | GerTextb | 4:6 | Es war aber daselbst eine Quelle Jakobs. Jesus nun, müde von der Wanderung, setzte sich also bei der Quelle, es war ungefähr die sechste Stunde. | |
John | GerTextb | 4:7 | Kommt eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Sagt Jesus zu ihr: gib mir zu trinken. | |
John | GerTextb | 4:9 | Da sagt die Samaritische Frau zu ihm: wie magst du, der du ein Jude bist, von mir, die ich eine Samaritische Frau bin, zu trinken verlangen? (denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritern.) | |
John | GerTextb | 4:10 | Antwortete Jesus und sagte zu ihr: wenn du die Gabe Gottes kenntest, und wer es ist, der zu dir sagt: gib mir zu trinken, so würdest du ihn bitten und er würde dir lebendiges Wasser geben. | |
John | GerTextb | 4:11 | Sagt die Frau zu ihm: Herr, du hast keinen Schöpfeimer und der Brunnen ist tief; woher willst du das lebendige Wasser haben? | |
John | GerTextb | 4:12 | bist du denn mehr als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben hat und trank daraus, er selbst und seine Söhne und seine Herden? | |
John | GerTextb | 4:13 | Antwortete Jesus und sagte ihr: Jeder, der von diesem Wasser trinkt, bekommt wieder Durst. | |
John | GerTextb | 4:14 | Wer aber trinkt von dem Wasser das ich ihm geben werde, den wird nimmermehr dürsten in Ewigkeit, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm ein Quell werden von Wasser, das sprudelt zu ewigem Leben. | |
John | GerTextb | 4:15 | Sagt die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst bekomme, noch hierher zu gehen brauche, um zu schöpfen. | |
John | GerTextb | 4:17 | Antwortete die Frau und sagte: ich habe keinen Mann. Sagt Jesus zu ihr: du hast recht gesprochen: ich habe keinen Mann. | |
John | GerTextb | 4:18 | Denn fünf Männer hast du gehabt, und den du jetzt hast, der ist nicht dein Mann, darin hast du die Wahrheit gesagt. | |
John | GerTextb | 4:20 | Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, daß in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten soll. | |
John | GerTextb | 4:21 | Sagt Jesus zu ihr: glaube mir, Weib, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem werdet den Vater anbeten. | |
John | GerTextb | 4:22 | Ihr betet an, was ihr nicht kennet; wir beten an, was wir kennen, weil das Heil von den Juden ist. | |
John | GerTextb | 4:23 | Aber es kommt die Stunde und ist jetzt da, wo die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten in Geist und Wahrheit; denn der Vater verlangt solche Anbeter. | |
John | GerTextb | 4:25 | Sagt die Frau zu ihm: ich weiß, daß der Messias kommt (was man Christus heißt). Wenn der kommt, wird er uns alles verkünden. | |
John | GerTextb | 4:27 | Und darüber kamen seine Jünger und verwunderten sich, daß er mit einer Frau sprach. Keiner jedoch sagte: was willst du, oder was sprichst du mit ihr? | |
John | GerTextb | 4:28 | Da ließ die Frau ihren Krug stehen, und gieng fort in die Stadt und sagt zu den Leuten: | |
John | GerTextb | 4:29 | kommt und sehet einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich gethan habe. Ist das etwa der Christus? | |
John | GerTextb | 4:34 | Sagt Jesus zu ihnen: meine Speise ist, daß ich thue den Willen dessen, der mich gesandt hat und vollende sein Werk. | |
John | GerTextb | 4:35 | Saget ihr nicht: es ist noch vier Monate so kommt die Ernte? siehe ich sage euch: hebet eure Augen auf, und schaut die Felder an, wie sie weiß sind zur Ernte. | |
John | GerTextb | 4:36 | Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn, und sammelt Frucht zu ewigem Leben, damit der da sät und der da erntet sich gemeinsam freuen. | |
John | GerTextb | 4:37 | Denn hier hat der Spruch seine Wahrheit, daß ein anderer ist der da sät, und ein anderer der da erntet. | |
John | GerTextb | 4:38 | Ich habe euch ausgesandt zu ernten, was ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten. | |
John | GerTextb | 4:39 | Aus jener Stadt aber faßten viele von den Samaritern Glauben an ihn, um der Rede der Frau willen, die bezeugte: er hat mir alles gesagt, was ich gethan habe. | |
John | GerTextb | 4:40 | Wie nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben, und er blieb daselbst zwei Tage. | |
John | GerTextb | 4:42 | und sagten zu der Frau: wir glauben nicht mehr deiner Rede wegen, denn wir haben selbst gehört und erkennen, daß dieser ist wahrhaftig der Heiland der Welt. | |
John | GerTextb | 4:44 | (Denn Jesus hat selbst bezeugt: daß ein Prophet in seiner Vaterstadt nicht geschätzt wird.) | |
John | GerTextb | 4:45 | Wie er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, da sie alles gesehen, was er in Jerusalem am Feste gethan hatte; (denn sie kamen auch zum Fest). | |
John | GerTextb | 4:46 | So kam er denn wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein Königlicher in Kapernaum, dessen Sohn krank war. | |
John | GerTextb | 4:47 | Da dieser hörte, daß Jesus aus Judäa nach Galiläa komme, gieng er zu ihm hin und bat ihn, daß er herunter käme, und seinen Sohn heilte; denn er wollte sterben. | |
John | GerTextb | 4:48 | Da sprach Jesus zu ihm: wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, möget ihr nicht glauben. | |
John | GerTextb | 4:50 | Sagt Jesus zu ihm: gehe hin, dein Sohn lebt. Der Mann glaubte dem Worte, das Jesus zu ihm sagte, und gieng hin. | |
John | GerTextb | 4:51 | Aber schon auf dem Wege hinunter begegneten ihm seine Knechte, und meldeten, daß sein Knabe lebe. | |
John | GerTextb | 4:52 | Da erforschte er von ihnen die Stunde, in der es besser mit ihm geworden. Da sagten sie ihm: gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. | |
John | GerTextb | 4:53 | Da erkannte der Vater, daß es in der Stunde war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: dein Sohn lebt; und er wurde glaubend und sein ganzes Haus. | |
Chapter 5
John | GerTextb | 5:2 | Es ist aber in Jerusalem bei dem Schafthore ein Teich, auf hebräisch Bethzatha genannt, mit fünf Hallen. | |
John | GerTextb | 5:3 | In diesen saß eine Menge von Kranken, Blinden, Lahmen, Darrsüchtigen, welche auf die Bewegung des Wassers warteten; | |
John | GerTextb | 5:4 | denn ein Engel stieg zu gewisser Zeit herab in den Teich und rührte das Wasser auf. Der erste nun, welcher nach der Aufrührung des Wassers hineinstieg, der ward gesund, mit welcher Krankheit er behaftet sein mochte. | |
John | GerTextb | 5:6 | Da diesen Jesus daliegen sah und wußte, daß es schon so lange mit ihm währte, sagt er zu ihm: willst du gesund werden? | |
John | GerTextb | 5:7 | Es antwortete ihm der Kranke: Herr, ich habe keinen Menschen, daß der mich, wenn das Wasser aufgerührt wird, in den Teich schaffe; während ich aber auf dem Weg bin, steigt ein anderer vor mir hinab. | |
John | GerTextb | 5:9 | Und alsbald ward der Mensch gesund und nahm seine Bahre und wandelte. Es war aber Sabbat an jenem Tage. | |
John | GerTextb | 5:10 | Da sagten die Juden zu dem Geheilten: es ist Sabbat, du darfst die Bahre nicht tragen. | |
John | GerTextb | 5:11 | Er aber antwortete ihnen: der mich gesund gemacht hat, der hat zu mir gesagt: nimm deine Bahre und wandle. | |
John | GerTextb | 5:13 | Der Geheilte aber wußte nicht, wer es sei; denn Jesus war in der Menge, die auf dem Platz war, entwichen. | |
John | GerTextb | 5:14 | Nach diesem findet ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres widerfahre. | |
John | GerTextb | 5:15 | Der Mensch gieng weg und sagte den Juden, daß es Jesus sei, der ihn gesund gemacht. | |
John | GerTextb | 5:18 | Darum suchten die Juden um so mehr ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, sich selbst Gott gleichstellend. | |
John | GerTextb | 5:19 | Da antwortete Jesus und sagte zu ihnen: wahrlich, wahrlich, ich sage euch: es kann der Sohn von sich selbst nichts thun, außer er sehe den Vater etwas thun; denn was jener thut, das thut auch der Sohn ähnlich. | |
John | GerTextb | 5:20 | Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst thut, und wird ihm noch größere Werke als diese zeigen, auf daß ihr euch verwundert. | |
John | GerTextb | 5:21 | Denn wie der Vater die Toten aufweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. | |
John | GerTextb | 5:22 | Denn der Vater richtet sogar niemand, sondern er hat das Gericht ganz an den Sohn übergeben, damit alle den Sohn ehren, sowie sie den Vater ehren. | |
John | GerTextb | 5:24 | Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode ins Leben gelangt. | |
John | GerTextb | 5:25 | Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, es kommt eine Stunde, und sie ist jetzt da, wo die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören, und die sie gehört, werden leben. | |
John | GerTextb | 5:26 | Denn wie der Vater Leben hat in sich selbst, so hat er auch dem Sohne verliehen Leben zu haben in sich selbst, | |
John | GerTextb | 5:28 | Wundert euch darüber nicht; denn es kommt eine Stunde, in welcher alle die in den Gräbern werden seine Stimme hören, und werden hervorgehen, | |
John | GerTextb | 5:29 | die Gutes gethan haben, zur Auferstehung des Lebens, die Uebles gethan haben, zur Auferstehung des Gerichtes. | |
John | GerTextb | 5:30 | Ich kann von mir selbst nichts thun; wie ich höre, so richte ich und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht auf meinen Willen ausgehe, sondern auf den Willen dessen, der mich gesandt hat. | |
John | GerTextb | 5:32 | Ein anderer ist's, der von mir zeugt, und ich weiß, daß das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. | |
John | GerTextb | 5:34 | Doch ich nehme nicht von einem Menschen Zeugnis; aber ich rede davon, damit ihr gerettet werdet. | |
John | GerTextb | 5:35 | Er war das brennende scheinende Licht, ihr aber wolltet euch für den Augenblick vergnügen in seinem Scheine. | |
John | GerTextb | 5:36 | Ich aber habe ein Zeugnis, größer als Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, daß ich sie vollende, eben die Werke, die ich thue, zeugen von mir, daß der Vater mich gesandt. | |
John | GerTextb | 5:37 | Und der Vater, der mich gesandt hat, der hat auch von mir gezeugt. Ihr habt weder seine Stimme gehört, noch seine Gestalt gesehen. | |
John | GerTextb | 5:38 | Und ihr habt sein Wort nicht in euch wohnen, weil ihr dem, den er gesandt hat, nicht glaubet. | |
John | GerTextb | 5:39 | Ihr forschet in den Schriften, da ihr glaubet in denselben ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; | |
John | GerTextb | 5:43 | Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmet mich nicht an. Wenn ein anderer kommt in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen. | |
John | GerTextb | 5:44 | Wie könnet ihr glauben, die ihr Ruhm von einander nehmet, und den Ruhm von dem alleinigen Gott suchet ihr nicht? | |
John | GerTextb | 5:45 | Meinet nicht, daß ich euch bei dem Vater verklagen werde. Es ist ein Verkläger für euch da, Moses, auf den ihr gehofft habt. | |
John | GerTextb | 5:46 | Denn wenn ihr Moses glaubtet, so würdet ihr mir glauben; denn von mir hat er geschrieben. | |
Chapter 6
John | GerTextb | 6:2 | Es folgte ihm aber eine große Menge, weil sie die Zeichen schauten, die er an den Kranken that. | |
John | GerTextb | 6:5 | Da nun Jesus die Augen aufhob und wahrnahm, daß eine große Menge zu ihm komme, sagt er zu Philippus: woher sollen wir Brote kaufen, daß diese essen können? | |
John | GerTextb | 6:7 | Antwortete ihm Philippus: für zweihundert Denare Brot reichen nicht für sie, daß jeder nur ein wenig bekäme. | |
John | GerTextb | 6:9 | es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische, was ist das auf so Viele? | |
John | GerTextb | 6:10 | Sagt Jesus: lasset die Leute sich lagern. Es war aber reiches Gras an dem Platze. So lagerten sich denn die Männer etwa fünftausend. | |
John | GerTextb | 6:11 | Da nahm Jesus die Brote, und dankte und verteilte sie an die Dasitzenden und ebenso von den Fischen so viel sie wollten. | |
John | GerTextb | 6:12 | Wie sie aber satt geworden, sagt er zu seinen Jüngern: sammelt die übrigen Brocken, daß nichts verloren gehe. | |
John | GerTextb | 6:13 | Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche die Essenden übrig gelassen hatten. | |
John | GerTextb | 6:14 | Da nun die Leute die Zeichen sahen, die er that, sagten sie: Dieses ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll. | |
John | GerTextb | 6:15 | Da nun Jesus erkannte, daß sie kommen wollten und ihn entführen, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, allein. | |
John | GerTextb | 6:17 | und bestiegen ein Schiff, und fuhren über den See nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und noch war Jesus nicht zu ihnen gekommen, | |
John | GerTextb | 6:19 | Da sie nun fünfundzwanzig oder dreißig Stadien weit gefahren waren, schauten sie, wie Jesus auf dem See wandelte und nahe zum Schiffe herankam, und fürchteten sich. | |
John | GerTextb | 6:21 | Da verlangten sie ihn ins Schiff zu nehmen, und alsbald war das Schiff am Land, da wo sie hinfuhren. | |
John | GerTextb | 6:22 | Tags darauf erwog die Menge, welche jenseits am See stand, daß kein weiteres Schiff da gewesen außer eines, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern seine Jünger allein abgefahren waren. | |
John | GerTextb | 6:23 | Indessen kamen Schiffe von Tiberias in die Nähe des Ortes, wo sie das Brot gegessen hatten, nachdem der Herr dankgesagt. | |
John | GerTextb | 6:24 | Und da nun die Menge wahrnahm, daß Jesus ebenso wenig da sei als seine Jünger, bestiegen sie die Schiffe, und fuhren nach Kapernaum, Jesus zu suchen. | |
John | GerTextb | 6:25 | Und als sie ihn über dem See drüben fanden, sagten sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hieher gekommen? | |
John | GerTextb | 6:26 | Antwortete ihnen Jesus und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. | |
John | GerTextb | 6:27 | Schaffet nicht die Speise die vergehet, sondern die Speise die zu ewigem Leben bleibt, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der Vater, Gott, versiegelt. | |
John | GerTextb | 6:29 | Antwortete Jesus und sagte zu ihnen: das ist das Werk Gottes, daß ihr glaubet an den, den er gesandt hat. | |
John | GerTextb | 6:30 | Da sagten sie zu ihm: was thust du denn für ein Zeichen, daß wir es sehen und glauben dir? was schaffst du? | |
John | GerTextb | 6:31 | Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, so wie geschrieben steht: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. | |
John | GerTextb | 6:32 | Da sagte Jesus zu ihnen: wahrlich, wahrlich, ich sage euch, nicht Moses hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot vom Himmel. | |
John | GerTextb | 6:33 | Denn das Brot Gottes ist das, welches vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt. | |
John | GerTextb | 6:35 | Sagte Jesus zu ihnen: ich bin das Brot des Lebens; der zu mir kommt, wird nimmermehr hungern, und den, der an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten. | |
John | GerTextb | 6:37 | Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und nimmermehr werde ich den verstoßen, der zu mir kommt. | |
John | GerTextb | 6:38 | Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu thun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. | |
John | GerTextb | 6:39 | Das aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich nichts verlieren solle von allem, was er mir gegeben hat, sondern es auferwecken am jüngsten Tage. | |
John | GerTextb | 6:40 | Denn das ist der Wille meines Vaters daß jeder, der den Sohn schaut und glaubt an ihn, ewiges Leben habe, und ich ihn auferwecke am jüngsten Tage. | |
John | GerTextb | 6:41 | Da murrten die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: ich bin das Brot das vom Himmel herabgekommen ist, | |
John | GerTextb | 6:42 | und sagten: ist dieser nicht Jesus der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie mag er nun sagen, ich bin vom Himmel herabgekommen? | |
John | GerTextb | 6:44 | Niemand kann zu mir kommen, außer wenn ihn der Vater, der mich gesandt hat, zieht, und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tage. | |
John | GerTextb | 6:45 | Es steht geschrieben in den Propheten: Und sie werden alle von Gott gelehrt sein. Jeder der bei dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. | |
John | GerTextb | 6:46 | Nicht daß den Vater jemand gesehen; der allein, der von Gott her ist, der hat den Vater gesehen. | |
John | GerTextb | 6:50 | Dieses ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit einer davon esse, und nicht sterbe. | |
John | GerTextb | 6:51 | Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn einer von diesem Brot ißt, wird er leben in Ewigkeit, und zwar ist das Brot, welches ich geben werde, mein Fleisch für das Leben der Welt. | |
John | GerTextb | 6:52 | Da vereiferten sich die Juden unter einander und sagten: wie kann uns dieser sein Fleisch zu essen geben? | |
John | GerTextb | 6:53 | Da sagte Jesus zu ihnen: wahrlich, wahrlich, ich sage euch: wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esset, und sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch. | |
John | GerTextb | 6:54 | Wer mein Fleisch isset und mein Blut trinket, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tage. | |
John | GerTextb | 6:57 | Wie mich der lebendige Vater abgesandt hat und ich lebe um des Vaters willen, so wird auch der mich isset, um meinetwillen leben. | |
John | GerTextb | 6:58 | Das ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist, nicht wie bei den Vätern, die gegessen haben und sind gestorben; | |
John | GerTextb | 6:59 | der dieses Brot isset, wird leben in Ewigkeit. Das sprach er in der Synagoge lehrend in Kapernaum. | |
John | GerTextb | 6:60 | Viele nun von seinen Jüngern da sie es hörten, sprachen: es ist eine schwere Rede das, wer kann sie hören? | |
John | GerTextb | 6:61 | Da aber Jesus bei sich selbst wußte, daß seine Jünger darüber murren, sagte er zu ihnen: das gibt euch Anstoß? | |
John | GerTextb | 6:63 | Der Geist ist es der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen, sind Geist und sind Leben. | |
John | GerTextb | 6:64 | Aber es sind etliche unter euch, die nicht glauben (denn Jesus wußte von Anfang, welche es seien, die nicht glauben, und wer ihn verraten werde.) | |
John | GerTextb | 6:65 | Und er sagte: darum habe ich zu euch gesagt, daß niemand zu mir kommen kann, es sei ihm denn verliehen vom Vater. | |
John | GerTextb | 6:66 | Von da an nun traten viele von seinen Jüngern zurück und wandelten nicht mehr mit ihm. | |
John | GerTextb | 6:68 | Antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Worte ewigen Lebens hast du. | |
John | GerTextb | 6:70 | Antwortete ihnen Jesus: habe ich nicht euch Zwölfe ausgewählt? und einer von euch ist ein Teufel. | |
Chapter 7
John | GerTextb | 7:1 | Und nach diesem wandelte Jesus in Galiläa, denn er wollte nicht in Judäa wandeln, weil ihn die Juden zu töten suchten. | |
John | GerTextb | 7:3 | Da sprachen zu ihm seine Brüder: mache dich auf von hier und gehe nach Judäa, damit auch deine Jünger die Werke schauen, die du verrichtest. | |
John | GerTextb | 7:4 | Denn niemand thut etwas im Verborgenen, der sich bekannt machen will. Wenn du doch solche Dinge thust, so zeige dich der Welt. | |
John | GerTextb | 7:6 | Da sagt Jesus zu ihnen: meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist immer fertig. | |
John | GerTextb | 7:7 | Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber haßt sie, weil ich über sie zeuge, daß ihre Werke böse sind. | |
John | GerTextb | 7:8 | Gehet ihr hinauf zum Fest. Ich gehe nicht hinauf zu diesem Feste, weil meine Zeit noch nicht erfüllt ist. | |
John | GerTextb | 7:10 | Wie aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, alsdann gieng auch er hinauf, nicht offenbar, sondern als im verborgenen. | |
John | GerTextb | 7:12 | Und es wurde viel im Volke über ihn herumgeredet; die einen sagten: er ist gut; Andere sagten: nein, sondern er verführt das Volk. | |
John | GerTextb | 7:14 | Da man aber schon in der Mitte des Festes war, gieng Jesus hinauf in den Tempel und lehrte. | |
John | GerTextb | 7:15 | Da wunderten sich die Juden, und sagten: wie kommt dieser zur Schriftgelehrsamkeit, der doch nicht studiert hat? | |
John | GerTextb | 7:16 | Da antwortete ihnen Jesus und sagte: meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat. | |
John | GerTextb | 7:17 | So jemand will seinen Willen thun, wird er erkennen, was an der Lehre ist: ob sie von Gott ist, oder ich von mir selbst rede. Wer von sich selbst redet, geht auf seinen eigenen Ruhm aus. | |
John | GerTextb | 7:18 | Wer aber auf den Ruhm dessen ausgeht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm. | |
John | GerTextb | 7:19 | Hat euch nicht Moses das Gesetz gegeben? und keiner von euch thut das Gesetz. Was sucht ihr mich zu töten? | |
John | GerTextb | 7:21 | Antwortete Jesus und sagte zu ihnen: ein Werk habe ich gethan und ihr wundert euch alle. | |
John | GerTextb | 7:22 | Darum: Moses hat euch die Beschneidung gegeben - nicht daß sie von Moses ist, sondern von den Vätern - und ihr beschneidet einen Menschen am Sabbat. | |
John | GerTextb | 7:23 | Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit nicht Moses Gesetz gebrochen werde, grollet ihr mir, daß ich einen ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat? | |
John | GerTextb | 7:25 | Da sagten etliche von den Jerusalemiten: ist das nicht der, den sie zu töten suchen? | |
John | GerTextb | 7:26 | Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen nichts zu ihm; haben etwa die Oberen in Wahrheit erkannt, daß dieser der Christus sei? | |
John | GerTextb | 7:27 | Doch von diesem wissen wir ja, wo er her ist: wenn aber der Christus kommt, weiß niemand, wo er her ist. | |
John | GerTextb | 7:28 | Da rief Jesus laut im Tempel, lehrte und sprach: So? mich kennet ihr und wisset wo ich her bin? Und doch bin ich nicht von mir selber gekommen, aber wahrhaftig ist der, der mich gesandt hat, den ihr nicht kennet. | |
John | GerTextb | 7:30 | Da suchten sie ihn zu greifen, und niemand legte Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war. | |
John | GerTextb | 7:31 | Aber viele aus der Menge wendeten ihm Glauben zu und sagten: der Christus, wenn er kommt, kann er mehr Zeichen thun als dieser thut? | |
John | GerTextb | 7:32 | Die Pharisäer hörten, daß das Volk über ihn murmelte, und die Hohenpriester und die Pharisäer sandten Diener ab, daß sie ihn griffen. | |
John | GerTextb | 7:33 | Da sagte Jesus: noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. | |
John | GerTextb | 7:34 | Ihr werdet mich suchen und werdet mich nicht finden, und wo ich bin, könnet ihr nicht hinkommen. | |
John | GerTextb | 7:35 | Da sprachen die Juden bei sich: wo will dieser hingehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er in die Diaspora der Griechen ziehen und die Griechen lehren? | |
John | GerTextb | 7:36 | Was heißt dieses Wort, das er gesagt hat: ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen. | |
John | GerTextb | 7:37 | Am letzten, dem großen Tage des Festes aber stand Jesus und sprach laut: wenn einen dürstet, so komme er und trinke; | |
John | GerTextb | 7:38 | wer an mich glaubt - wie die Schrift gesagt hat: Ströme lebendigen Wassers werden aus seinem Leibe fließen. | |
John | GerTextb | 7:39 | (Das sagte er aber von dem Geiste, welchen die an ihn Glaubenden empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.) | |
John | GerTextb | 7:40 | Da sagten etliche aus der Menge, die diese Reden gehört: dieser ist in Wahrheit der Prophet. | |
John | GerTextb | 7:41 | Andere sagten: dieser ist der Christus. Andere sagten: kommt denn der Christus aus Galiläa? | |
John | GerTextb | 7:42 | hat nicht die Schrift gesagt, daß der Christus aus dem Samen Davids und von dem Dorfe Bethlehem, wo David war, kommt? | |
John | GerTextb | 7:45 | So kamen denn die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sagten zu ihnen: warum habt ihr ihn nicht gebracht? | |
John | GerTextb | 7:46 | Antworteten die Diener: noch nie hat so ein Mensch geredet, wie dieser Mensch redet. | |
John | GerTextb | 7:48 | Ist denn einer von den Oberen zum Glauben an ihn gekommen oder von den Pharisäern? | |
John | GerTextb | 7:51 | richtet denn unser Gesetz den Menschen, ohne daß man ihn zuvor höre und klar mache, was er thut? | |
John | GerTextb | 7:52 | Sie antworteten und sagten zu ihm: bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und siehe, daß aus Galiläa kein Prophet aufsteht. | |
Chapter 8
John | GerTextb | 8:2 | In der Frühe aber erschien er wieder im Tempel, und das ganze Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie. | |
John | GerTextb | 8:3 | Es bringen aber die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen war, | |
John | GerTextb | 8:4 | und stellten sie vor und sagten zu ihm: Meister, diese Frau ist auf der That im Ehebruch ergriffen worden. | |
John | GerTextb | 8:6 | Dieses aber sagten sie ihn zu versuchen, damit sie eine Anklage gegen ihn hätten. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf den Boden. | |
John | GerTextb | 8:7 | Wie sie dabei beharrten ihn zu fragen, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: wer unter euch ohne Sünde ist, werfe zuerst einen Stein auf sie. | |
John | GerTextb | 8:9 | Sie aber, da sie das hörten, giengen sie hinaus einer nach dem andern, die ältesten voran, und Jesus blieb allein zurück mit dem Weibe, wie sie da stand. | |
John | GerTextb | 8:10 | Jesus aber richtete sich auf und sagte zu ihr: Weib, wo sind sie? hat dich keiner verurteilt? | |
John | GerTextb | 8:11 | Sie aber sagte: keiner, Herr. Jesus aber sagte zu ihr: so verurteile auch ich dich nicht; gehe hin und sündige von jetzt an nicht mehr. | |
John | GerTextb | 8:12 | Wiederum redete Jesus zu ihnen und sagte: ich bin das Licht der Welt; wer mir folgt, wird nimmermehr in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben. | |
John | GerTextb | 8:13 | Da sagten die Pharisäer zu ihm: du zeugst über dich selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. | |
John | GerTextb | 8:14 | Antwortete Jesus und sagte zu ihnen: Auch wenn ich über mich selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiß, woher ich gekommen bin und wo ich hingehe. Ihr aber wisset nicht, woher ich komme oder wo ich hingehe. | |
John | GerTextb | 8:16 | Und wenn ich richte, so ist mein Gericht wahrhaftig, weil ich nicht allein bin, sondern mit mir ist der, der mich gesandt hat. | |
John | GerTextb | 8:17 | Auch in eurem Gesetze aber steht geschrieben, daß das Zeugnis zweier Menschen wahr ist. | |
John | GerTextb | 8:18 | Ich bin Zeuge über mich, weiter ist der Vater, der mich gesandt hat, Zeuge über mich. | |
John | GerTextb | 8:19 | Da sagten sie zu ihm: wo ist dein Vater? Antwortete Jesus: ihr kennet weder mich noch meinen Vater. Wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater. | |
John | GerTextb | 8:20 | Diese Worte sprach er im Schatzhause lehrend im Tempel; und niemand griff ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war. | |
John | GerTextb | 8:21 | Da sprach er wiederum zu ihnen: Ich gehe hin, dann werdet ihr mich suchen; doch ihr werdet in eurer Sünde sterben; wo ich hingehe, könnet ihr nicht hinkommen. | |
John | GerTextb | 8:22 | Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, daß er sagt: wo ich hingehe, könnet ihr nicht hinkommen? | |
John | GerTextb | 8:23 | Und er sagte zu ihnen: ihr seid von drunten her, ich bin von droben her. Ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt. | |
John | GerTextb | 8:24 | So habe ich euch denn gesagt, daß ihr in euren Sünden sterben werdet: denn wenn ihr nicht glaubt, daß ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben. | |
John | GerTextb | 8:25 | Da sagten sie zu ihm: wer bist du? Sagte Jesus zu ihnen: Fürs erste, was ich zu euch sage: | |
John | GerTextb | 8:26 | viel habe ich über euch zu sagen und zu richten. Aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und ich, was ich von ihm gehört habe, das rede ich in die Welt. | |
John | GerTextb | 8:28 | Da sagte Jesus: wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin, und daß ich nichts von mir selbst thue, sondern so rede, wie mich der Vater gelehrt hat. | |
John | GerTextb | 8:29 | Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das thue, was ihm gefällig ist. | |
John | GerTextb | 8:31 | Da sagte Jesus zu den Juden, die zum Glauben an ihn gekommen waren: wenn ihr an meinem Worte haltet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger, | |
John | GerTextb | 8:33 | Sie entgegneten ihm: wir sind Abrahams Samen, und sind nie jemands Knechte gewesen. Wie kannst du sagen: ihr sollt frei werden? | |
John | GerTextb | 8:34 | Antwortete ihnen Jesus: wahrlich, wahrlich, ich sage euch: jeder, der die Sünde thut, ist der Sünde Knecht. | |
John | GerTextb | 8:35 | Der Knecht aber hat seinen Platz nicht für immer im Hause, der Sohn aber bleibt für immer. | |
John | GerTextb | 8:37 | Ich weiß, daß ihr Abrahams Same seid; allein ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort euch nicht eingeht. | |
John | GerTextb | 8:38 | Was ich bei dem Vater gesehen habe, rede ich; so thut auch ihr, was ihr vom Vater gehört habt. | |
John | GerTextb | 8:39 | Sie antworteten ihm: unser Vater ist Abraham. Sagt Jesus zu ihnen: seid ihr Abrahams Kinder, so thut die Werke Abrahams. | |
John | GerTextb | 8:40 | Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit geredet, die ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht gethan. | |
John | GerTextb | 8:41 | Ihr thut die Werke eures Vaters. Sagten sie zu ihm: wir sind nicht aus Unzucht entstanden, wir haben nur einen Vater, Gott. | |
John | GerTextb | 8:42 | Sagte Jesus zu ihnen: wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm. Nicht also, daß ich von mir selbst gekommen wäre, sondern er hat mich gesandt. | |
John | GerTextb | 8:44 | Ihr habt zum Vater den Teufel, und eures Vaters Gelüste wollt ihr vollbringen. Der war ein Menschenmörder von Anfang, und ist nicht in der Wahrheit bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, redet er aus seinem Eigentum, weil er ein Lügner ist und der Vater davon. | |
John | GerTextb | 8:46 | Wer von euch kann mich einer Sünde zeihen? Wenn ich Wahrheit rede, warum glaubet ihr mir nicht? | |
John | GerTextb | 8:47 | Der aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr es nicht, weil ihr nicht aus Gott seid. | |
John | GerTextb | 8:48 | Die Juden hoben an und sprachen zu ihm: sagen wir nicht recht, daß du ein Samariter bist und einen Dämon hast? | |
John | GerTextb | 8:49 | Antwortete Jesus: ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr schmähet mich. | |
John | GerTextb | 8:50 | Ich aber sorge nicht für meinen Ruhm. Es ist einer, der dafür sorgt und der richtet. | |
John | GerTextb | 8:51 | Wahrlich, wahrlich ich sage euch, wenn einer mein Wort hält, wird er nimmermehr den Tod schauen in Ewigkeit. | |
John | GerTextb | 8:52 | Sagten zu ihm die Juden: nun haben wir es sicher, daß du einen Dämon hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: wenn einer mein Wort hält, wird er nimmermehr den Tod kosten in Ewigkeit. | |
John | GerTextb | 8:53 | Bist du etwa mehr als unser Vater Abraham, der doch gestorben ist? Auch die Propheten sind gestorben. Zu was machst denn du dich selbst? | |
John | GerTextb | 8:54 | Antwortete Jesus: wenn ich mich selbst rühme, ist mein Ruhm nichts; es ist mein Vater da, der mich rühmt, von dem ihr saget: unser Gott ist er. | |
John | GerTextb | 8:55 | Und ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn. Und wenn ich sage, ich kenne ihn nicht, so werde ich zum Lügner gerade wie ihr. | |
John | GerTextb | 8:56 | Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. Abraham euer Vater frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich. | |
John | GerTextb | 8:57 | Da sagten die Juden zu ihm: Du hast noch nicht fünfzig Jahre, und hättest Abraham gesehen? | |
John | GerTextb | 8:58 | Sagte Jesus zu ihnen: wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham ward, bin ich. | |
Chapter 9
John | GerTextb | 9:2 | Und seine Jünger fragten ihn: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ward? | |
John | GerTextb | 9:3 | Jesus antwortete: keines von beiden; sondern es sollten die Werke Gottes an ihm offenbar werden. | |
John | GerTextb | 9:4 | Wir müssen schaffen die Werke dessen, der uns gesandt hat, so lange es Tag ist. Es kommt eine Nacht, wo niemand schaffen kann. | |
John | GerTextb | 9:6 | Da er dies gesagt, spie er auf den Boden und machte mit dem Speichel einen Teig, und strich ihm den Teig auf die Augen und sagte zu ihm: | |
John | GerTextb | 9:7 | gehe hin, wasche dich im Teiche von Siloam, was übersetzt heißt: Abgesandter. Da gieng er hin und wusch sich, und gieng sehend davon. | |
John | GerTextb | 9:8 | Die Nachbarn nun und die ihn zuvor als Bettler kannten, sagten: ist dies nicht der, der da saß und bettelte? | |
John | GerTextb | 9:9 | Die einen sagten: ja er ist es; die andern: nein, er ist ihm nur ähnlich. Er selbst sagte: ich bin es. | |
John | GerTextb | 9:11 | Er antwortete: der Mensch mit Namen Jesus hat einen Teig gemacht und mir die Augen bestrichen, und zu mir gesagt: gehe zum Siloam und wasche dich. Da gieng ich hin und wusch mich und ward sehend. | |
John | GerTextb | 9:14 | es war aber Sabbat an dem Tage, da Jesus den Teig machte und ihm die Augen öffnete. | |
John | GerTextb | 9:15 | Wiederum fragten ihn auch die Pharisäer, wie er sehend geworden. Er aber sagte zu ihnen: er hat mir einen Teig auf die Augen gelegt, und ich wusch mich und bin sehend. | |
John | GerTextb | 9:16 | Da sagten einige von den Pharisäern: dieser Mensch ist nicht von Gott, da er den Sabbat nicht hält; andere sagten: wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen thun? Und es war Zwiespalt unter ihnen. | |
John | GerTextb | 9:17 | Da sagten sie wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, darum daß er dir die Augen aufgethan? Er aber sagte: daß er ein Prophet ist. | |
John | GerTextb | 9:18 | Die Juden glaubten nicht von ihm, daß er blind war und wieder sehend geworden, bis sie die Eltern des Sehendgewordenen gerufen, | |
John | GerTextb | 9:19 | und sie fragten dieselben: ist dies euer Sohn, von dem ihr sagt, daß er blind geboren ward? Wie kommt er nun zum Sehen? | |
John | GerTextb | 9:20 | Da antworteten seine Eltern und sagten: wir wissen, daß dies unser Sohn ist und daß er blind geboren ist. | |
John | GerTextb | 9:21 | Wie es aber kommt, daß er nun sehend ist, wissen wir nicht, oder wer ihm die Augen geöffnet hat, wir wissen es nicht; fraget ihn selbst, er ist mündig, er soll für sich selbst reden. | |
John | GerTextb | 9:22 | So sprachen seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten; denn schon waren die Juden übereingekommen, daß, wenn einer ihn als Christus bekenne, er aus der Synagoge ausgeschlossen werden soll. | |
John | GerTextb | 9:24 | So riefen sie den Menschen zum zweitenmale, der blind gewesen, und sagten zu ihm: gib Gott die Ehre; wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist. | |
John | GerTextb | 9:25 | Da antwortete jener: ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eines weiß ich, daß ich blind war und jetzt sehe. | |
John | GerTextb | 9:27 | Er antwortete ihnen: ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht darauf gehört. Was wollt ihr es noch einmal hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden? | |
John | GerTextb | 9:28 | Und sie schmähten ihn und sagten: du bist sein Jünger, wir aber sind Moses' Jünger. | |
John | GerTextb | 9:29 | Wir wissen, daß zu Moses Gott geredet hat; von diesem aber wissen wir nicht, wo er her ist. | |
John | GerTextb | 9:30 | Antwortete der Mensch und sagte zu ihnen: darin liegt eben das Verwunderliche, daß ihr nicht wisset, wo er her ist, und mir hat er doch die Augen aufgethan. | |
John | GerTextb | 9:31 | Wir wissen, daß Gott nicht auf Sünder hört, sondern wenn einer gottesfürchtig ist und seinen Willen thut, den hört er. | |
John | GerTextb | 9:34 | Antworteten sie und sagten zu ihm: du bist ganz in Sünden geboren und willst uns belehren? und sie warfen ihn hinaus. | |
John | GerTextb | 9:35 | Jesus hörte, daß sie ihn hinausgeworfen, und da er ihn traf, sprach er: du glaubst an den Sohn des Menschen? | |
John | GerTextb | 9:39 | Und Jesus sagte: zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die da nicht sehen, sehen, und die da sehen, blind werden. | |
John | GerTextb | 9:40 | Das hörten die Pharisäer, die bei ihm waren, und sagten zu ihm: sind wir etwa auch blind? | |
Chapter 10
John | GerTextb | 10:1 | Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: wer nicht durch die Thüre in den Schafhof eingeht, sondern anderswo durch einsteigt, der ist ein Dieb und Räuber. | |
John | GerTextb | 10:3 | Diesem macht der Thürhüter auf, und die Schafe hören auf seinen Ruf, und er ruft die Schafe die ihm gehören mit Namen, und führt sie heraus. | |
John | GerTextb | 10:4 | Wenn er die seinen alle herausgelassen, so zieht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seinen Ruf kennen. | |
John | GerTextb | 10:5 | Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie den Ruf der Fremden nicht kennen. | |
John | GerTextb | 10:6 | Diesen Bildspruch sagte ihnen Jesus; sie aber verstanden nicht den Sinn dessen, was er zu ihnen redete. | |
John | GerTextb | 10:7 | Da sprach Jesus wieder zu ihnen: wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ich bin die Thüre zu den Schafen. | |
John | GerTextb | 10:8 | Alle, so viel vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber, aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. | |
John | GerTextb | 10:9 | Ich bin die Thüre. Wenn einer durch mich eingeht, so wird er gerettet werden und ein- und ausgehen und Weide finden. | |
John | GerTextb | 10:10 | Der Dieb kommt nur zum Stehlen und Schlachten und Verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und Ueberfluß haben. | |
John | GerTextb | 10:12 | Der Mietling, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, schaut wie der Wolf kommt, und verläßt die Schafe und flieht, - da kommt der Wolf und raubt und versprengt sie - | |
John | GerTextb | 10:15 | ebenso wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne, und ich lasse mein Leben für die Schafe. | |
John | GerTextb | 10:16 | Noch andere Schafe habe ich, die nicht aus diesem Hofe sind, und ich muß auch sie führen, und sie werden auf meinen Ruf hören, und es wird werden eine Herde, ein Hirt. | |
John | GerTextb | 10:17 | Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben einsetze, damit ich es wieder empfange. | |
John | GerTextb | 10:18 | Niemand nimmt es von mir, sondern ich setze es ein von mir aus. Ich habe die Vollmacht es einzusetzen, und habe die Vollmacht es wieder zu empfangen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater bekommen. | |
John | GerTextb | 10:20 | Viele aber von ihnen sagten: er hat einen Dämon und ist von Sinnen. Was hört ihr auf ihn? | |
John | GerTextb | 10:21 | Andere sagten: das sind nicht Worte eines Dämonischen; kann denn ein Dämon Blinden die Augen öffnen? | |
John | GerTextb | 10:24 | Da umringten ihn die Juden und sagten zu ihm: wie lange hältst du unsere Seele in der Schwebe? Wenn du der Christus bist, so sage es uns gerade heraus. | |
John | GerTextb | 10:25 | Antwortete ihnen Jesus: ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters thue, die zeugen von mir. | |
John | GerTextb | 10:28 | Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden nimmermehr umkommen in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. | |
John | GerTextb | 10:29 | Der Vater, der mir's verliehen hat, ist größer als alle, und niemand kann rauben aus der Hand des Vaters. | |
John | GerTextb | 10:32 | Antwortete ihnen Jesus: Viele gute Werke habe ich euch sehen lassen von dem Vater her. Um welches willen von diesen Werken steiniget ihr mich? | |
John | GerTextb | 10:33 | Antworteten ihm die Juden: wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich zu Gott machst. | |
John | GerTextb | 10:34 | Antwortete ihnen Jesus: steht nicht geschrieben in eurem Gesetze: Ich habe gesagt: Götter seid ihr? | |
John | GerTextb | 10:35 | Wenn er Jene Götter nannte, an welche das Wort Gottes kam, und die Schrift darf nicht gelöst werden: | |
John | GerTextb | 10:36 | könnt ihr zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: du lästerst, weil ich gesagt habe: ich bin Gottes Sohn? | |
John | GerTextb | 10:38 | Thue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, den Werken, damit ihr einmal und immer wieder erkennet, daß der Vater in mir und ich im Vater. | |
John | GerTextb | 10:40 | Und er gieng wieder hin jenseit des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst gewesen war, zum Taufen, und hielt sich dort auf. | |
Chapter 11
John | GerTextb | 11:1 | Es war aber einer krank, Lazarus von Bethania, aus dem Flecken der Maria und ihrer Schwester Martha. | |
John | GerTextb | 11:2 | (Es war aber die Maria, die den Herrn mit Salbe gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren getrocknet hat, deren Bruder Lazarus krank war.) | |
John | GerTextb | 11:3 | Da sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der den du lieb hast, ist krank. | |
John | GerTextb | 11:4 | Da es aber Jesus hörte, sagte er: diese Krankheit ist nicht zum Tod, sondern für die Herrlichkeit Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde. | |
John | GerTextb | 11:6 | Wie er nun hörte, daß derselbe krank sei, blieb er zunächst noch zwei Tage an seinem Aufenthaltsort. | |
John | GerTextb | 11:8 | Sagen die Jünger zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und du gehst wieder dahin? | |
John | GerTextb | 11:9 | Antwortete Jesus: hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn einer am Tage wandelt, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht. | |
John | GerTextb | 11:11 | So sprach er, und nach diesem sagt er zu ihnen: Lazarus unser Freund ist eingeschlafen; aber ich gehe, um ihn aufzuwecken. | |
John | GerTextb | 11:12 | Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, wird er davon kommen. | |
John | GerTextb | 11:13 | Jesus aber hatte von seinem Tode gesprochen; sie dagegen meinten, er spreche von der Ruhe des Schlafes. | |
John | GerTextb | 11:15 | und ich freue mich darüber, daß ich nicht dabei war, um euretwillen, damit ihr glaubet; aber lasset uns zu ihm gehen. | |
John | GerTextb | 11:16 | Da sagte Thomas, der Zwilling genannt, zu den Mitjüngern: ja, wir wollen auch gehen, auf daß wir mit ihm sterben. | |
John | GerTextb | 11:19 | Viele aber von den Juden hatten sich im Hause bei Martha und Maria eingefunden, um sie zu trösten wegen des Bruders. | |
John | GerTextb | 11:20 | Die Martha nun, wie sie hörte, daß Jesus komme, gieng ihm entgegen; Maria aber saß zu Hause. | |
John | GerTextb | 11:21 | Da sagte die Martha zu Jesus: Herr, wenn du da gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben. | |
John | GerTextb | 11:22 | Doch auch so weiß ich, daß, was du von Gott erbittest, das wird dir Gott verleihen. | |
John | GerTextb | 11:24 | Sagt zu ihm Martha: das weiß ich, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am jüngsten Tage. | |
John | GerTextb | 11:25 | Sagt zu ihr Jesus: ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. | |
John | GerTextb | 11:26 | Und wer da lebt und glaubt an mich, wird nimmermehr sterben in Ewigkeit. Glaubst du das? | |
John | GerTextb | 11:27 | Sie sagt zu ihm: ja, Herr, ich habe den Glauben, daß du bist der Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. | |
John | GerTextb | 11:28 | Und als sie dies gesagt, gieng sie fort und rief ihre Schwester Maria, und sagte ihr heimlich: der Meister ist da und ruft dich. | |
John | GerTextb | 11:30 | Jesus war aber noch nicht in den Flecken gelangt, sondern er befand sich noch an der Stelle, wo ihm Martha entgegengekommen war. | |
John | GerTextb | 11:31 | Die Juden nun, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, als sie sahen, daß Maria so schnell aufstand und fortgieng, folgten sie ihr, in der Meinung, sie gehe zum Grab, um da zu weinen. | |
John | GerTextb | 11:32 | Maria nun, wie sie dahin kam, wo Jesus war, sobald sie ihn erblickte, fiel sie ihm zu Füßen, und sagte zu ihm: Herr, wenn du da gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben. | |
John | GerTextb | 11:33 | Da nun Jesus sie weinen sah und ebenso die mit ihr gekommenen Juden, ward er tief bewegt im Geist und erschüttert. | |
John | GerTextb | 11:34 | Und er sagte: wo habt ihr ihn hingelegt? Sagen sie zu ihm: Herr, komm und siehe. | |
John | GerTextb | 11:37 | Etliche aber von ihnen sagten: konnte dieser, der dem Blinden die Augen geöffnet hat, nicht auch machen, daß der da nicht starb? | |
John | GerTextb | 11:38 | Abermals tief erregt geht Jesus zum Grabe. Es war aber eine Höhle, und darauf lag ein Stein. | |
John | GerTextb | 11:39 | Sagt Jesus: schaffet den Stein weg. Sagt zu ihm die Schwester des Verstorbenen, Martha: Herr, er riecht schon, es ist ja schon vier Tage. | |
John | GerTextb | 11:40 | Sagt Jesus zu ihr: habe ich dir nicht gesagt, daß du, wenn du glaubest, die Herrlichkeit Gottes sehen sollst? | |
John | GerTextb | 11:41 | Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen nach oben und sagte: Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast. | |
John | GerTextb | 11:42 | Ich wußte wohl, daß du mich allezeit erhörst; aber es ist mir um das Volk, das da herumsteht: damit sie glauben, daß du mich gesandt hast. | |
John | GerTextb | 11:44 | Der Verstorbene kam heraus, die Füße und die Hände mit Binden zusammengebunden, und sein Angesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Sagt Jesus zu ihnen: bindet ihn los und lasset ihn hingehen. | |
John | GerTextb | 11:45 | Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und zusahen was er gethan, wurden gläubig an ihn, | |
John | GerTextb | 11:46 | etliche von ihnen giengen hin zu den Pharisäern, und erzählten ihnen, was Jesus gethan. | |
John | GerTextb | 11:47 | Da riefen die Hohenpriester und Pharisäer ein Synedrium zusammen, und sprachen: was machen wir, da dieser Mensch so viele Zeichen thut? | |
John | GerTextb | 11:48 | Wenn wir ihn so gehen lassen, so werden noch alle an ihn glauben, und werden die Römer kommen, und uns Land und Leute nehmen. | |
John | GerTextb | 11:49 | Einer aber von ihnen, Kaiphas, der dieses Jahres Hoherpriester war, sagte zu ihnen: Mit eurem Wissen ist es nichts; | |
John | GerTextb | 11:50 | so kommt ihr auch nicht zu dem Schluß, daß es für euch besser ist, daß ein Mensch sterbe für das Volk, als daß das ganze Volk zu Grunde gehe. | |
John | GerTextb | 11:51 | (Dieses sagte er aber nicht von sich selbst, sondern weil er Hoherpriester war dieses Jahres, weissagte er, daß Jesus sterben sollte für das Volk, | |
John | GerTextb | 11:52 | und nicht allein für das Volk, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes zur Einheit versammle.) | |
John | GerTextb | 11:54 | Da wandelte Jesus nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern er zog sich zurück von da in eine Gegend nahe bei der Wüste, nach einer Stadt Namens Ephraim, und dort hielt er sich mit den Jüngern auf. | |
John | GerTextb | 11:55 | Es war aber nahe am Passa der Juden, und Viele zogen hinauf nach Jerusalem aus der Gegend, vor dem Passa, um sich zu reinigen. | |
John | GerTextb | 11:56 | Da suchten sie Jesus und standen und sprachen im Tempel zusammen: was meint ihr? er wird wohl nicht auf das Fest kommen? | |
Chapter 12
John | GerTextb | 12:1 | Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passa nach Bethania, wo Lazarus war, den Jesus von den Toten erweckt hatte. | |
John | GerTextb | 12:2 | Da richteten sie ihm dort ein Gastmahl, und die Martha wartete auf, der Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tische saßen. | |
John | GerTextb | 12:3 | Da nahm die Maria ein Pfund ächter kostbarer Nardensalbe, salbte Jesus die Füße, und trocknete ihm die Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber ward erfüllt von dem Dufte der Salbe. | |
John | GerTextb | 12:4 | Judas aber der Iskariote, einer von seinen Jüngern, der welcher ihn verraten sollte, spricht: | |
John | GerTextb | 12:5 | warum hat man die Salbe nicht verkauft um dreihundert Denare und es den Armen gegeben? | |
John | GerTextb | 12:6 | Das sagte er aber nicht, weil ihm an den Armen lag, sondern weil er ein Dieb war, und, da er den Beutel führte, die Einlagen wegnahm. | |
John | GerTextb | 12:9 | Da erfuhr eine große Menge von den Juden, daß er dort sei, und sie kamen nicht allein um Jesus willen, sondern auch um den Lazarus zu sehen, welchen er von den Toten erweckt hatte. | |
John | GerTextb | 12:12 | Tags darauf, da die Masse der Festgäste hörte, daß Jesus nach Jerusalem komme, holten sie Palmzweige und zogen ihm entgegen, und riefen: | |
John | GerTextb | 12:15 | Fürchte dich nicht, Tochter Sion, siehe dein König kommt auf einem Eselsfüllen sitzend. | |
John | GerTextb | 12:16 | (Das verstanden seine Jünger zuerst nicht, aber als Jesus verherrlicht ward, da erinnerten sie sich, daß dies auf ihn geschrieben stehe, und daß man es ihm so gethan habe.) | |
John | GerTextb | 12:17 | Es legten nämlich für ihn Zeugnis ab die vielen, die mit ihm waren, als er den Lazarus aus dem Grabe rief, und ihn von den Toten erweckte: | |
John | GerTextb | 12:18 | darum zog ihm auch die Masse entgegen, weil sie von ihm gehört hatten, daß er dieses Zeichen gethan habe. | |
John | GerTextb | 12:19 | Da sprachen die Pharisäer unter sich selbst: da schaut ihr, daß ihr nichts ausrichtet. Siehe, die Welt ist hinter ihm dreingezogen. | |
John | GerTextb | 12:21 | diese nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn also: Herr, wir möchten den Jesus sehen. | |
John | GerTextb | 12:22 | Geht Philippus und sagt es dem Andreas, geht Andreas mit Philippus, und sagen es Jesus. | |
John | GerTextb | 12:23 | Jesus aber antwortet ihnen: die Stunde ist gekommen, daß der Sohn des Menschen verherrlicht werde. | |
John | GerTextb | 12:24 | Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt, und abstirbt, bleibt es eben ein Korn. Wenn es aber abstirbt, bringt es viele Frucht. | |
John | GerTextb | 12:25 | Wer sein Leben liebt, der verliert es; wer sein Leben haßt in dieser Welt, der wird es für ewiges Leben bewahren. | |
John | GerTextb | 12:26 | Wenn mir einer dient, so folge er mir; wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. | |
John | GerTextb | 12:27 | Wenn mir einer dient, so wird ihn der Vater ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert: was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde. Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. | |
John | GerTextb | 12:28 | Vater verherrliche deinen Namen. Da kam eine Stimme vom Himmel: ich habe ihn verherrlicht, und werde ihn wieder verherrlichen. | |
John | GerTextb | 12:29 | Da sagte das Volk, das dabei stand und zuhörte, es habe gedonnert. Andere sagten: ein Engel hat mit ihm gesprochen. | |
John | GerTextb | 12:30 | Antwortete Jesus und sprach: nicht um meinetwillen ist diese Stimme gekommen, sondern um euretwillen. | |
John | GerTextb | 12:31 | Jetzt ist Gericht über diese Welt. Jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. | |
John | GerTextb | 12:34 | Da antwortete ihm die Menge: wir haben aus dem Gesetze gehört, daß der Christus bleibt in Ewigkeit: wie kannst du nun sagen, daß der Sohn des Menschen erhöht werden müsse? Wer ist dieser Sohn des Menschen? | |
John | GerTextb | 12:35 | Da sagte Jesus zu ihnen: noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch. Wandelt dieweil ihr das Licht habt, daß euch nicht Finsternis überfalle; wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wo er hingeht. | |
John | GerTextb | 12:36 | Dieweil ihr das Licht habt, glaubet an das Licht, damit ihr Lichtessöhne werdet. Dieses redete Jesus, und gieng weg und verbarg sich vor ihnen. | |
John | GerTextb | 12:37 | Nachdem er aber so große Zeichen vor ihnen gethan hatte, glaubten sie doch nicht an ihn, | |
John | GerTextb | 12:38 | damit das Wort des Propheten Jesaias in Erfüllung gehe, da er gesagt hat: Herr, wer glaubet unserer Kunde? Und der Arm des Herrn, wem ist er geoffenbart? | |
John | GerTextb | 12:40 | Er hat ihre Augen geblendet und ihr Herz verstockt, damit sie nicht sähen mit den Augen und verständen mit dem Herzen, und umwendeten und ich sie heile. | |
John | GerTextb | 12:41 | Das hat Jesaias gesagt, weil er seine Herrlichkeit gesehen, und von ihm verkündet hat. | |
John | GerTextb | 12:42 | Demungeachtet glaubten doch auch von den Oberen viele an ihn, aber um der Pharisäer willen gestanden sie es nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden. | |
John | GerTextb | 12:44 | Jesus aber rief und sprach: wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. | |
John | GerTextb | 12:46 | Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. | |
John | GerTextb | 12:47 | Und wenn einer meine Worte hört und hält sie nicht, so richte ich ihn nicht; denn ich bin nicht gekommen die Welt zu richten, sondern die Welt zu retten. | |
John | GerTextb | 12:48 | Der mich verachtet, und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am jüngsten Tage, | |
John | GerTextb | 12:49 | weil ich nicht von mir selbst geredet habe, sondern der Vater, der mich gesandt hat, mir den Auftrag gegeben hat, was ich sagen und was ich reden soll. | |
Chapter 13
John | GerTextb | 13:1 | Vor dem Passafest aber, da Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war, daß er hingienge aus dieser Welt zum Vater, bewies er den Seinigen die Liebe, die er zu ihnen gehabt in der Welt, bis ans Ende. | |
John | GerTextb | 13:2 | Und bei einer Mahlzeit, als der Teufel schon dem Judas Simons Sohn dem Iskarioten in das Herz gegeben hatte, ihn zu verraten, | |
John | GerTextb | 13:3 | in dem Bewußtsein, daß der Vater ihm alles in die Hände gegeben, und daß er von Gott ausgegangen sei und zu Gott hingehe, | |
John | GerTextb | 13:4 | erhebt er sich vom Mahle, legt die Kleider ab, nahm eine Schürze und gürtete sich damit. | |
John | GerTextb | 13:5 | Dann gießt er Wasser in den Waschkrug und fieng an den Jüngern die Füße zu netzen, und mit der Schürze zu trocknen, mit der er sich gegürtet hatte. | |
John | GerTextb | 13:7 | Antwortete Jesus und sprach zu ihm: was ich thue, verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erkennen. | |
John | GerTextb | 13:8 | Sagt zu ihm Petrus: du sollst mir nimmermehr die Füße netzen in Ewigkeit. Antwortete Jesus ihm: wenn ich dich nicht netze, hast du keinen Teil an mir. | |
John | GerTextb | 13:9 | Sagt zu ihm Simon Petrus: Herr, nicht blos meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt. | |
John | GerTextb | 13:10 | Jesus sagt zu ihm: der abgewaschen ist, hat nicht nötig, sich weiter netzen zu lassen, sondern er ist ganz rein: ihr seid auch rein, doch nicht alle. | |
John | GerTextb | 13:12 | Als er ihnen die Füße genetzt und seine Kleider wieder genommen und sich niedergesetzt hatte, sprach er zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch gethan habe? | |
John | GerTextb | 13:14 | Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße genetzt habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu netzen. | |
John | GerTextb | 13:15 | Denn ich habe euch ein Vorbild gegeben, daß auch ihr thuet, wie ich euch gethan habe. | |
John | GerTextb | 13:16 | Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: der Knecht ist nicht mehr als sein Herr, noch der Abgesandte mehr als der ihn gesandt hat. | |
John | GerTextb | 13:18 | Nicht von euch allen rede ich, denn ich weiß, welche ich auserwählt habe; aber es soll die Schrift erfüllt werden: der mit mir das Brot isset, hat seine Ferse wider mich erhoben. | |
John | GerTextb | 13:19 | Nunmehr sage ich es euch, bevor es geschieht, daß ihr glaubet, wenn es geschieht, daß das auf mich geht. | |
John | GerTextb | 13:20 | Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: wer aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. | |
John | GerTextb | 13:21 | Als Jesus dieses gesagt, ward er erschüttert im Geiste und zeugte und sprach: wahrlich, wahrlich, ich sage euch: einer von euch wird mich verraten. | |
John | GerTextb | 13:25 | Der neigte sich demgemäß gegen die Brust Jesus und sagte zu ihm: Herr, wer ist es? | |
John | GerTextb | 13:26 | Da antwortete Jesus: der ist es, dem ich den Bissen eintauchen und geben werde. Da tauchte er den Bissen ein, nimmt ihn, und gibt ihn dem Judas, dem Sohn Simons des Iskarioten. | |
John | GerTextb | 13:27 | Und nach dem Bissen, hierauf fuhr der Satan in ihn, da spricht Jesus zu ihm: was du thust, thue bald. | |
John | GerTextb | 13:29 | Einige meinten wohl, weil Judas den Beutel hatte, Jesus sage zu ihm: kaufe was wir auf das Fest nötig haben, oder er solle den Armen etwas geben. | |
John | GerTextb | 13:30 | Da denn jener den Bissen genommen hatte, gieng er alsbald hinaus. Es war aber Nacht. | |
John | GerTextb | 13:31 | Als er nun hinausgegangen, spricht Jesus: jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht durch ihn. | |
John | GerTextb | 13:32 | Wenn Gott verherrlicht ist durch ihn, so wird auch Gott ihn verherrlichen durch sich, ja er wird ihn alsbald verherrlichen. | |
John | GerTextb | 13:33 | Kinder, nur noch eine kleine Weile bin ich bei euch: dann werdet ihr mich suchen, und wie ich den Juden sagte: wo ich hingehe, könnet ihr nicht hinkommen, so sage ich jetzt auch zu euch. | |
John | GerTextb | 13:34 | Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet, so wie ich euch geliebt habe, daß so auch ihr einander liebet. | |
John | GerTextb | 13:35 | Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt. | |
John | GerTextb | 13:36 | Sagt zu ihm Simon Petrus: Herr, wo gehst du hin? Antwortete ihm Jesus: wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst aber später folgen. | |
John | GerTextb | 13:37 | Sagt zu ihm Petrus: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? mein Leben will ich für dich lassen. | |
Chapter 14
John | GerTextb | 14:2 | In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; hätte ich euch, wenn dem nicht so wäre, gesagt, daß ich hingehe euch eine Stätte zu bereiten? | |
John | GerTextb | 14:3 | Und wenn ich hingegangen bin, und euch die Stätte bereitet habe, komme ich wieder und werde euch mitnehmen zu mir, damit wo ich bin, auch ihr seid. | |
John | GerTextb | 14:5 | Sagt Thomas zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst, wie sollen wir den Weg wissen? | |
John | GerTextb | 14:6 | Sagt zu ihm Jesus: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. | |
John | GerTextb | 14:7 | Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater kennen; so erkennet ihn von nun an, ihr habt ihn ja gesehen. | |
John | GerTextb | 14:9 | Sagt Jesus zu ihm: so lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Der mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Wie magst du sagen: zeige uns den Vater? | |
John | GerTextb | 14:10 | Glaubst du nicht, daß ich im Vater, und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch spreche, rede ich nicht von mir selbst. Der Vater, der in mir wohnt, wirkt seine Werke. | |
John | GerTextb | 14:11 | Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir. Wo nicht, so glaubet eben um der Werke willen. | |
John | GerTextb | 14:12 | Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird selbst auch Werke thun, wie ich sie thue. Ja er wird noch größere als diese thun: denn ich gehe hin zum Vater, | |
John | GerTextb | 14:13 | und was ihr dann bitten werdet in meinem Namen, das werde ich bewirken, damit der Vater im Sohne verherrlicht werde; | |
John | GerTextb | 14:16 | dann werde ich den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Fürsprecher geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit: | |
John | GerTextb | 14:17 | den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht schaut und erkennt. Ihr erkennt ihn, denn bei euch wohnt er und in euch wird er sein. | |
John | GerTextb | 14:19 | Noch um ein kleines und die Welt schaut mich nicht mehr: ihr aber schauet mich, denn ich lebe und ihr werdet leben. | |
John | GerTextb | 14:20 | An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich im Vater und ihr in mir und ich in euch. | |
John | GerTextb | 14:21 | Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben, und werde ihm erscheinen. | |
John | GerTextb | 14:22 | Sagt zu ihm Judas, nicht der Iskariote: Herr, was ist der Grund, daß du uns erscheinen willst, und der Welt nicht? | |
John | GerTextb | 14:23 | Antwortete Jesus und sagte zu ihm: wenn einer mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen, und Wohnung bei ihm machen. | |
John | GerTextb | 14:24 | Der mich nicht liebt, hält meine Worte nicht, und doch ist das Wort, das ihr hört, nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. | |
John | GerTextb | 14:26 | Der Fürsprecher aber, der heilige Geist, den der Vater auf meinen Namen senden wird, der wird euch über alles unterrichten und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. | |
John | GerTextb | 14:27 | Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht Gaben, wie sie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz lasse sich nicht ängstigen, es verzage nicht. | |
John | GerTextb | 14:28 | Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: ich gehe hin, und: ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater gehe, weil der Vater größer ist als ich. | |
John | GerTextb | 14:29 | Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht. | |
John | GerTextb | 14:30 | Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Herrscher der Welt. Zwar hat er kein Recht an mich, | |
Chapter 15
John | GerTextb | 15:2 | Jede Ranke an mir, die nicht Frucht bringt, nimmt er weg, und jede, die Frucht bringt, putzt er aus, damit sie mehr Frucht bringe. | |
John | GerTextb | 15:3 | Ihr seid bereits rein, um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe; bleibet in mir, so ich in euch. | |
John | GerTextb | 15:4 | Wie die Ranke nicht Frucht bringen kann von sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibet. | |
John | GerTextb | 15:5 | Ich bin der Weinstock, ihr seid die Ranken. Der in mir bleibt, - und ich in ihm, - der nur bringt viel Frucht, weil ihr ohne mich nichts thun könnt. | |
John | GerTextb | 15:6 | Wenn einer nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Ranke, die verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, da brennt sie. | |
John | GerTextb | 15:7 | Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so möget ihr bitten was ihr wollt, es soll euch werden. | |
John | GerTextb | 15:8 | Damit ist mein Vater verherrlicht, daß ihr viele Frucht bringt und meine Jünger seid. | |
John | GerTextb | 15:10 | Wenn ihr meine Gebote haltet, dann werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe, und bleibe in seiner Liebe. | |
John | GerTextb | 15:11 | Dieses habe ich zu euch geredet, damit meine Freude über euch komme, und eure Freude völlig werde. | |
John | GerTextb | 15:13 | Niemand hat eine größere Liebe als die, daß er sein Leben für seine Freunde einsetzt. | |
John | GerTextb | 15:15 | Ich nenne euch nicht mehr Knechte, weil der Knecht nicht weiß, was sein Herr thut; vielmehr habe ich euch Freunde genannt, weil ich euch alles, was ich von meinem Vater gehört, kundgethan habe. | |
John | GerTextb | 15:16 | Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt, und habe euch bestellt, daß ihr hingeht und Frucht bringet, und eure Frucht bleibe, damit was ihr den Vater bittet in meinem Namen, er euch gebe. | |
John | GerTextb | 15:19 | Wenn ihr von der Welt wäret, so würde die Welt das Ihrige lieben. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch von der Welt ausgelesen habe, deswegen haßt euch die Welt. | |
John | GerTextb | 15:20 | Gedenket des Wortes, das ich zu euch gesagt habe: ein Knecht ist nicht mehr, als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten. | |
John | GerTextb | 15:21 | Aber dieses alles werden sie an euch thun, um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. | |
John | GerTextb | 15:22 | Wenn ich nicht gekommen wäre und hätte zu ihnen geredet, so hätten sie nicht Sünde; nun aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. | |
John | GerTextb | 15:24 | Wenn ich die Werke nicht unter ihnen gethan hätte, die kein anderer gethan, so hätten sie nicht Sünde; nun aber haben sie es gesehen und haben mich gehaßt und meinen Vater. | |
John | GerTextb | 15:25 | Aber es soll das Wort erfüllt werden, das in ihrem Gesetze geschrieben steht: Sie haben mich umsonst gehaßt. Wenn der Fürsprecher kommt, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird von mir zeugen. Aber auch ihr zeuget, weil ihr von Anfang bei mir waret. | |
Chapter 16
John | GerTextb | 16:1 | Dieses habe ich zu euch geredet, damit ihr keinen Anstoß nehmet. Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen. | |
John | GerTextb | 16:2 | Ja es kommt die Stunde, daß jeder, der euch tötet, meint Gott einen Dienst zu widmen. | |
John | GerTextb | 16:4 | Aber ich habe euch dieses gesagt, damit wenn die Stunde kommt, ihr daran gedenket, daß ich es euch gesagt habe. Ich habe es euch nicht von Anfang gesagt, weil ich ja bei euch war. | |
John | GerTextb | 16:5 | Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. Nun frägt mich keiner von euch: wo gehst du hin? | |
John | GerTextb | 16:7 | Aber ich sage euch die Wahrheit: es ist euch gut, daß ich hingehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, so kommt der Fürsprecher nicht zu euch. Wenn ich aber hinziehe, werde ich ihn zu euch schicken. | |
John | GerTextb | 16:8 | Und wenn derselbe kommt, so wird er die Welt überweisen über Sünde, Gerechtigkeit und Gericht; | |
John | GerTextb | 16:10 | über Gerechtigkeit aber: weil ich zum Vater hingehe, und ihr mich nicht mehr schauet; | |
John | GerTextb | 16:13 | Wenn aber jener kommen wird, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit einführen; denn er wird nicht von sich selber reden, sondern was er hört, das wird er reden, und was da kommt, wird er euch verkündigen. | |
John | GerTextb | 16:14 | Der wird mich verherrlichen; denn er wird es von dem Meinigen nehmen und euch verkünden. | |
John | GerTextb | 16:15 | Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt, daß er es von dem Meinigen nimmt, und euch verkünden wird. | |
John | GerTextb | 16:16 | Eine kleine Weile, so schauet ihr mich nicht mehr, und wiederum eine kleine Weile, so werdet ihr mich sehen. | |
John | GerTextb | 16:17 | Da sagten etliche von seinen Jüngern zu einander: was ist das, was er uns sagt: eine kleine Weile, so schauet ihr mich nicht, und wieder eine kleine Weile, so werdet ihr mich sehen? und: ich gehe zum Vater? | |
John | GerTextb | 16:18 | Da sagten sie: was meint er mit dem: eine kleine Weile? wir verstehen nicht, was er redet. | |
John | GerTextb | 16:19 | Jesus erkannte, daß sie ihn gerne gefragt hätten, und sagte zu ihnen: ihr forschet darüber untereinander, daß ich gesagt habe: eine kleine Weile, so schauet ihr mich nicht; und wieder eine kleine Weile, so werdet ihr mich sehen? | |
John | GerTextb | 16:20 | Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: ihr werdet weinen und klagen, die Welt aber wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, doch eure Kümmernis wird zur Freude ausschlagen. | |
John | GerTextb | 16:21 | Das Weib, wenn sie gebärt, ist bekümmert, weil ihre Stunde gekommen ist. Wenn sie aber das Kind geboren hat, gedenkt sie der Drangsal nicht mehr, um der Freude willen, daß ein Mensch geboren ist. | |
John | GerTextb | 16:22 | So habt auch ihr wohl jetzt Kummer, ich werde euch aber wieder sehen, und euer Herz wird sich freuen, dann wird niemand eure Freude euch nehmen. | |
John | GerTextb | 16:23 | Und an jenem Tage werdet ihr mich um nichts angehen: wahrlich, wahrlich, ich sage euch: wenn ihr den Vater etwas bitten werdet, wird er es euch geben auf meinen Namen. | |
John | GerTextb | 16:24 | Bis daher habt ihr nichts gebeten auf meinen Namen. Bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude völlig sei. | |
John | GerTextb | 16:25 | Dies habe ich in Bildern zu euch geredet. Es kommt eine Stunde, da ich nicht mehr in Bildern zu euch reden, sondern offen euch vom Vater berichten werde. | |
John | GerTextb | 16:26 | An jenem Tage werdet ihr auf meinen Namen bitten, und ich sage euch nicht, daß ich den Vater euretwegen angehen werde; | |
John | GerTextb | 16:27 | denn der Vater liebt euch selbst, weil ihr mich geliebt habt und geglaubt habt, daß ich von Gott ausgegangen bin. | |
John | GerTextb | 16:28 | Ich bin vom Vater ausgegangen und bin in die Welt gekommen; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. | |
John | GerTextb | 16:30 | Nun wissen wir, daß du alles weißt und nicht nötig hast, daß dich jemand angehe. Darum glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist. | |
John | GerTextb | 16:32 | Siehe, es kommt eine Stunde, und sie ist gekommen, daß ihr zerstreut werdet, jeder an seinen Ort, und mich allein lasset; doch ich bin nicht allein, weil der Vater bei mir ist. | |
Chapter 17
John | GerTextb | 17:1 | Dieses hatte Jesus geredet, da hob er seine Augen auf zum Himmel und sagte: Vater, die Stunde ist gekommen, damit der Sohn dich verherrliche. | |
John | GerTextb | 17:2 | Wie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, damit er, was alles du ihm gegeben hast, denselben ewiges Leben gebe. | |
John | GerTextb | 17:3 | Dies aber ist das ewige Leben, daß sie dich erkennen, den allein wahrhaften Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus. | |
John | GerTextb | 17:4 | Ich habe dich auf Erden verherrlicht, indem ich das Werk vollbracht habe, das du mir aufgegeben hast, daß ich es vollbringe. | |
John | GerTextb | 17:5 | Und nun verherrliche du mich, o Vater, bei dir mit der Herrlichkeit, welche ich bei dir hatte, ehe die Welt war. | |
John | GerTextb | 17:6 | Ich habe deinen Namen den Menschen geoffenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben und sie haben dein Wort bewahrt. | |
John | GerTextb | 17:8 | weil ich die Worte, die du mir gegeben hattest, ihnen gegeben habe; und sie haben sie angenommen und haben wahrhaft erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und geglaubt, daß du mich abgesandt hast. | |
John | GerTextb | 17:9 | Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, die du mir gegeben hast, weil sie dein sind, | |
John | GerTextb | 17:10 | und was mein ist, alles dein ist, und was dein ist, mein, und ich an ihnen verherrlicht bin. | |
John | GerTextb | 17:11 | Ich wohl bin nicht mehr in der Welt, doch sie sind in der Welt, da ich zu dir gehe. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins seien, so wie wir. | |
John | GerTextb | 17:12 | Als ich bei ihnen war, habe ich sie in deinem Namen bewahrt, den du mir gegeben hast, und habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verdorben, als der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde; | |
John | GerTextb | 17:13 | jetzt aber komme ich zu dir. Und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude vollkommen in sich haben. | |
John | GerTextb | 17:14 | Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt, weil sie nicht von der Welt sind, so wie ich nicht von der Welt bin. | |
John | GerTextb | 17:15 | Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt wegnehmest, aber daß du sie vor dem Bösen bewahrest. | |
John | GerTextb | 17:18 | So wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. | |
John | GerTextb | 17:20 | Nicht für diese allein aber bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben: | |
John | GerTextb | 17:21 | auf daß alle eins seien, so wie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns seien, auf daß die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. | |
John | GerTextb | 17:22 | Und zwar habe ich ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf daß sie eins seien, so wie wir eins sind, | |
John | GerTextb | 17:23 | ich in ihnen und du in mir, auf daß sie zur Einheit vollendet seien, damit die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast, und sie geliebt hast, so wie du mich geliebt hast. | |
John | GerTextb | 17:24 | Vater, was du mir gegeben hast, ich will, daß wo ich bin, auch sie bei mir seien, daß sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, weil du mich geliebt hast vor Grundlegung der Welt. | |
John | GerTextb | 17:25 | Gerechter Vater, wohl hat dich die Welt nicht erkannt, doch ich habe dich erkannt, und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast. | |
Chapter 18
John | GerTextb | 18:1 | Als Jesus dieses gesprochen hatte, gieng er hinaus mit seinen Jüngern über den Cedern-Wildbach an einen Ort, wo ein Garten war, in den er mit seinen Jüngern eintrat. | |
John | GerTextb | 18:2 | Es kannte aber auch Judas, der ihn verriet, den Ort, weil Jesus dort oft sich mit seinen Jüngern versammelte. | |
John | GerTextb | 18:3 | So nahm denn Judas die Cohorte nebst Dienern von den Hohenpriestern und den Pharisäern, und kommt dahin mit Fackeln und Lampen und Waffen. | |
John | GerTextb | 18:4 | Jesus nun, der alles, was über ihn kam, wußte, gieng hinaus und sagt zu ihnen: wen suchet ihr? | |
John | GerTextb | 18:5 | Antworteten sie ihm: Jesus den Nazoräer. Sagt er zu ihnen: ich bin es. Es stand aber auch Judas, der ihn verriet, bei ihnen. | |
John | GerTextb | 18:8 | Antwortete Jesus: ich habe euch gesagt, daß ich es bin: wenn ihr also mich suchet, so lasset diese ziehen. | |
John | GerTextb | 18:9 | (Damit das Wort erfüllt würde, das er gesprochen hatte: die du mir gegeben hast, ich habe deren keinen verderben lassen.) | |
John | GerTextb | 18:10 | Da zog Simon Petrus, der ein Schwert hatte, dasselbe, schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters, und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Knecht aber hieß Malchus. | |
John | GerTextb | 18:11 | Da sagte Jesus zu Petrus: stecke dein Schwert in die Scheide. Soll ich den Becher, den mir der Vater gegeben hat, nicht trinken? | |
John | GerTextb | 18:12 | Die Cohorte nun und der Oberst und die Diener der Juden nahmen Jesus fest und banden ihn, und führten ihn zuerst zu Annas; | |
John | GerTextb | 18:13 | der war nämlich der Schwiegervater des Kaiphas, welcher dieses Jahres Hoherpriester war. | |
John | GerTextb | 18:14 | Kaiphas aber war es, der den Juden geraten hatte, daß es besser sei, es sterbe ein Mensch für das Volk. | |
John | GerTextb | 18:15 | Es folgten aber Jesus Simon Petrus und ein anderer Jünger. Dieser Jünger aber war mit dem Hohenpriester bekannt, und gieng mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters. Petrus aber stand an der Thür außen. | |
John | GerTextb | 18:16 | Da gieng der andere Jünger, der mit dem Hohenpriester bekannt war, hinaus, und sprach mit der Thürsteherin, und führte den Petrus hinein. | |
John | GerTextb | 18:17 | Da sagte die Magd, die die Thüre hütete, zu Petrus: gehörst du nicht auch zu den Jüngern dieses Menschen? Sagt er: nein. | |
John | GerTextb | 18:18 | Es standen aber da die Knechte und Diener, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten, weil es kalt war, und wärmten sich; Petrus aber stand auch bei ihnen und wärmte sich. | |
John | GerTextb | 18:20 | Antwortete ihm Jesus: ich habe öffentlich zu der Welt geredet; ich habe allezeit gelehrt in Synagoge und Tempel, wo alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborgenen geredet. | |
John | GerTextb | 18:21 | Was fragst du mich? Frage, die es gehört, was ich zu ihnen geredet habe. Siehe, diese wissen, was ich zu ihnen gesagt. | |
John | GerTextb | 18:22 | Da er aber dieses gesagt, gab ein dabei stehender Diener Jesus einen Backenstreich und sagte: so antwortest du dem Hohenpriester? | |
John | GerTextb | 18:23 | Antwortete ihm Jesus: habe ich übel geredet, so zeuge davon was übel ist. Habe ich aber recht geredet, warum schlägst du mich? | |
John | GerTextb | 18:25 | Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sagten sie zu ihm: bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sprach: nein. | |
John | GerTextb | 18:26 | Sagt einer von den Knechten des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen: habe ich dich nicht in dem Garten bei ihm gesehen? | |
John | GerTextb | 18:28 | Da führen sie Jesus von Kaiphas in das Prätorium. Es war aber frühe am Tag, und sie selbst giengen nicht hinein in das Prätorium, um sich nicht zu beflecken, sondern das Passa essen zu können. | |
John | GerTextb | 18:29 | Da gieng Pilatus heraus zu ihnen und sagt: welche Anklage bringt ihr wider diesen Menschen? | |
John | GerTextb | 18:30 | Sie antworteten und sagten zu ihm: wenn dieser nicht ein Uebelthäter wäre, so hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert. | |
John | GerTextb | 18:31 | Da sagte Pilatus zu ihnen: nehmet ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetze. Sagten die Juden zu ihm: Uns ist es nicht erlaubt, jemand hinzurichten. | |
John | GerTextb | 18:32 | (Damit das Wort Jesus erfüllt würde, das er gesprochen, um anzudeuten, welches Todes er sterben würde.) | |
John | GerTextb | 18:33 | So gieng denn Pilatus wieder hinein in das Prätorium, rief Jesus und sagte zu ihm: du bist der König der Juden? | |
John | GerTextb | 18:34 | Antwortete Jesus: sagst du das von dir selbst, oder haben dir es andere von mir gesagt? | |
John | GerTextb | 18:35 | Antwortete Pilatus: bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir ausgeliefert: was hast du gethan? | |
John | GerTextb | 18:36 | Antwortete Jesus: mein Königreich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Königreich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, daß ich den Juden nicht ausgeliefert worden. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher. | |
John | GerTextb | 18:37 | Da sagte Pilatus zu ihm: Also bist du ein König? Antwortete Jesus: du sagst es, daß ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeuge; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. | |
John | GerTextb | 18:38 | Sagt Pilatus zu ihm: was ist Wahrheit? Und da er dies gesagt, gieng er wieder hinaus zu den Juden, und sagt zu ihnen: ich finde keine Schuld an ihm. | |
John | GerTextb | 18:39 | Es ist aber Gewohnheit bei euch, daß ich euch am Passa einen freigebe. Wollet ihr nun, daß ich euch den König der Juden freigebe? | |
Chapter 19
John | GerTextb | 19:2 | Und die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen und setzten ihm denselben auf den Kopf, auch legten sie ihm ein Purpurkleid an, | |
John | GerTextb | 19:3 | und traten vor ihn hin und sagten: sei gegrüßt, König der Juden, und versetzten ihm Schläge. | |
John | GerTextb | 19:4 | Wieder gieng Pilatus hinaus und sagt zu ihnen: wartet, ich bringe ihn euch heraus, damit ihr einsehet, daß ich keine Schuld an ihm finden kann. | |
John | GerTextb | 19:5 | Da kam Jesus heraus mit dem Dornenkranze und dem Purpurkleid; und er sagt zu ihnen: Hier ist der Mensch. | |
John | GerTextb | 19:6 | Als ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie: ans Kreuz, ans Kreuz! Sagt Pilatus zu ihnen: Nehmet ihr ihn und kreuziget ihn; denn ich finde keine Schuld an ihm. | |
John | GerTextb | 19:7 | Antworteten die Juden: wir haben ein Gesetz und nach dem Gesetz ist er des Todes schuldig, weil er sich zu Gottes Sohn gemacht. | |
John | GerTextb | 19:9 | und gieng wieder in das Prätorium, und sagt zu Jesus: woher bist du? Jesus aber gab ihm keine Antwort. | |
John | GerTextb | 19:10 | Sagt Pilatus zu ihm: du redest nicht mit mir? Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich loszulassen, und Macht habe dich zu kreuzigen? | |
John | GerTextb | 19:11 | Antwortete ihm Jesus: du hättest keine Macht über mich, wäre es dir nicht verliehen von oben her. Darum hat der größere Schuld, der mich dir ausgeliefert hat. | |
John | GerTextb | 19:12 | Von da an suchte Pilatus ihn loszulassen. Die Juden aber schrien und sagten: wenn du diesen loslässest, bist du kein Freund des Kaisers. Denn wer sich zum König macht, der lehnt sich wider den Kaiser auf. | |
John | GerTextb | 19:13 | Da nun Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesus heraus, und setzte sich auf den Stuhl auf dem Platze, Steinpflaster genannt, Hebräisch Gabbatha. | |
John | GerTextb | 19:14 | Es war aber Rüsttag auf das Passa, um die sechste Stunde. Und er sagt zu den Juden: Hier ist euer König. | |
John | GerTextb | 19:15 | Da schrien sie: fort, fort mit ihm, kreuzige ihn. Sagt Pilatus zu ihnen: euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: wir haben keinen König als den Kaiser. | |
John | GerTextb | 19:17 | Da nahmen sie Jesus hin, und sich selbst das Kreuz tragend gieng er hinaus an den Platz, Schädelstätte genannt, auf Hebräisch Golgotha. | |
John | GerTextb | 19:18 | Woselbst sie ihn kreuzigten, und mit ihm zwei Andere hüben und drüben, Jesus aber in der Mitte. | |
John | GerTextb | 19:19 | Pilatus aber schrieb auch eine Inschrift und heftete sie an das Kreuz, darauf stand: Jesus der Nazoräer, der König der Juden. | |
John | GerTextb | 19:20 | Diese Inschrift nun lasen viele von den Juden, weil der Platz nahe bei der Stadt war, wo Jesus gekreuzigt wurde, und es war geschrieben auf Hebräisch, Römisch, Griechisch. | |
John | GerTextb | 19:21 | Da sagten die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: schreibe nicht: der König der Juden, sondern: daß er gesagt hat: ich bin der Juden König. | |
John | GerTextb | 19:23 | Die Soldaten nun, als sie Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider, und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu den Rock, der Rock aber war ungenäht, von oben ganz durch gewoben. | |
John | GerTextb | 19:24 | Da sagten sie zu einander: wir wollen ihn nicht zerreißen, sondern darüber losen, wem er gehören soll. Damit die Schrift erfüllet würde: Sie haben meine Kleider unter sich verteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen. | |
John | GerTextb | 19:25 | So thaten die Soldaten. Es standen aber bei dem Kreuze Jesus seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, die Maria des Klopas, und die Maria von Magdala. | |
John | GerTextb | 19:26 | Da nun Jesus seine Mutter sah, und den Jünger, den er lieb hatte, dabei stehen, sagt er zu der Mutter: Weib, hier ist dein Sohn. | |
John | GerTextb | 19:27 | Darauf sagt er zu dem Jünger: hier ist deine Mutter. Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. | |
John | GerTextb | 19:28 | Nach diesem, da Jesus wußte, daß schon alles vollbracht war, damit die Schrift erfüllt würde, sagt er: mich dürstet. | |
John | GerTextb | 19:29 | Es stand da ein Gefäß voll Essig, da steckten sie einen Schwamm voll Essig auf ein Yssoprohr und brachten ihm denselben an den Mund. | |
John | GerTextb | 19:30 | Da er nun den Essig genommen, sagte Jesus: es ist vollbracht, und neigte sein Haupt und gab den Geist auf. | |
John | GerTextb | 19:31 | Die Juden nun, da es Rüsttag war, damit die Leichname nicht am Sabbat am Kreuze blieben, denn der Tag dieses Sabbats war groß, baten den Pilatus, daß ihnen die Beine zerschlagen und sie weggenommen würden. | |
John | GerTextb | 19:32 | So kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, so auch dem andern der mit ihm gekreuzigt worden war. | |
John | GerTextb | 19:33 | Als sie aber an Jesus kamen und sahen, daß er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, | |
John | GerTextb | 19:34 | sondern einer der Soldaten stieß ihm mit der Lanze in die Seite, da floß alsbald Blut und Wasser heraus. | |
John | GerTextb | 19:35 | Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahrhaftig, und derselbe weiß, daß er sagt, was wahr ist, auf daß auch ihr glaubet. | |
John | GerTextb | 19:36 | Denn es geschah dieses, damit die Schrift erfüllt würde: Es soll ihm kein Bein zerschlagen werden. | |
John | GerTextb | 19:37 | Und wiederum sagt eine andere Schrift: Sie werden sehen, wen sie gestochen haben. | |
John | GerTextb | 19:38 | Nach diesem bat den Pilatus Joseph von Arimathäa, der ein Jünger Jesus war aber heimlich, aus Furcht vor den Juden, daß er den Leib Jesus wegnehmen dürfe, und Pilatus gestattete es. Da kam er und brachte den Leichnam weg. | |
John | GerTextb | 19:39 | Es kam aber auch Nikodemus, der früher bei der Nacht zu ihm gekommen war und brachte Myrrhe und Aloe untereinander gemischt wohl hundert Pfund. | |
John | GerTextb | 19:40 | Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn samt den Gewürzen und Linnenzeug, wie es bei den Juden Sitte ist zu begraben. | |
John | GerTextb | 19:41 | Es war aber ein Garten an dem Orte, wo er gekreuzigt ward, und in dem Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt war. | |
Chapter 20
John | GerTextb | 20:1 | Am ersten Wochentage aber kommt Maria, die von Magdala, morgens frühe, da es noch dunkel war, zu dem Grab, und sieht den Stein vom Grabe weggenommen. | |
John | GerTextb | 20:2 | Da läuft sie und geht zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, welchen Jesus lieb hatte, und sagt zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grabe genommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. | |
John | GerTextb | 20:4 | Es liefen aber die beiden miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst an das Grab, | |
John | GerTextb | 20:5 | und beugte sich vor und sieht die Leintücher da liegen, hinein gieng er jedoch nicht. | |
John | GerTextb | 20:6 | Da kommt Simon Petrus hinter ihm drein, und er trat in das Grab hinein und schaut die Leintücher liegen, | |
John | GerTextb | 20:7 | und das Schweißtuch, das auf seinem Kopf gelegen war, nicht bei den Leintüchern liegen, sondern für sich zusammengewickelt an einem besonderen Platz. | |
John | GerTextb | 20:8 | Hierauf gieng denn auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grabe gekommen war, und sah es und glaubte. | |
John | GerTextb | 20:9 | Denn noch hatten sie die Schrift nicht verstanden, daß er von den Toten auferstehen müsse. | |
John | GerTextb | 20:12 | Indem sie so weinte, beugte sie sich vor in das Grab, und schaut zwei Engel in weißen Gewändern da sitzend, einen zu Häupten und einen zu Füßen, wo der Leichnam Jesus gelegen war. | |
John | GerTextb | 20:13 | Dieselben sagen zu ihr: Weib, was weinst du? Sagt sie zu ihnen: weil sie meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. | |
John | GerTextb | 20:14 | Als sie dies gesagt hatte, kehrte sie sich um, und schaut Jesus dastehend, und erkannte ihn nicht. | |
John | GerTextb | 20:15 | Sagt Jesus zu ihr: Weib, was weinst du? Wen suchst du? Sie, in der Meinung, es sei der Gartenhüter, sagt zu ihm: Herr, wenn du ihn fortgetragen, sage mir, wo du ihn hingelegt, so werde ich ihn holen. | |
John | GerTextb | 20:16 | Sagt Jesus zu ihr: Maria! Da wendet sie sich und sagt zu ihm Hebräisch: Rabbuni! das heißt Meister. | |
John | GerTextb | 20:17 | Sagt Jesus zu ihr: rühre mich nicht an; denn noch bin ich nicht aufgestiegen zu dem Vater; gehe aber zu meinen Brüdern und sage zu ihnen: ich steige auf zu meinem und eurem Vater, meinem und eurem Gott. | |
John | GerTextb | 20:18 | Maria von Magdala geht und verkündet den Jüngern: ich habe den Herrn gesehen, und daß er ihr dieses gesagt. | |
John | GerTextb | 20:19 | Da es nun Abend war an jenem ersten Wochentag, und die Thüren verschlossen waren an dem Orte, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie, und sagt zu ihnen: Friede sei euch. | |
John | GerTextb | 20:20 | Und wie er das gesagt, zeigte er ihnen die Hände und die Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. | |
John | GerTextb | 20:21 | Da sagte er abermals zu ihnen: Friede sei euch; so wie mich der Vater abgesandt hat, so sende auch ich euch. | |
John | GerTextb | 20:22 | Und da er das gesagt, blies er sie an und sagt zu ihnen: empfanget den heiligen Geist. | |
John | GerTextb | 20:23 | Wenn ihr jemand die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wenn ihr jemand die Sünden behaltet, dem sind sie behalten. | |
John | GerTextb | 20:24 | Thomas aber, einer von den Zwölf, genannt Zwilling, war nicht dabei, als Jesus kam. | |
John | GerTextb | 20:25 | Da sagten ihm die anderen Jünger: wir haben den Herrn gesehen. Er aber sagte zu ihnen: wenn ich nicht an seinen Händen die Nägelmale sehe, und meinen Finger in das Nägelmal lege, und meine Hand in seine Seite, so glaube ich nimmermehr. | |
John | GerTextb | 20:26 | Und acht Tage nachher waren seine Jünger wieder drinnen und Thomas bei ihnen. Kommt Jesus bei verschlossenen Thüren, und trat mitten hinein und sprach: Friede sei euch. | |
John | GerTextb | 20:27 | Darauf sagt er zu Thomas: lege deinen Finger hierher, und sieh meine Hände, und nimm deine Hand und lege sie in meine Seite, und werde nicht ungläubig, sondern gläubig. | |
John | GerTextb | 20:29 | Sagt zu ihm Jesus: weil du mich gesehen hast, bist du gläubig worden. Selig, die nicht sahen, und glaubten. | |
John | GerTextb | 20:30 | Auch viele andere Zeichen nun that Jesus vor den Jüngern, die nicht aufgeschrieben sind in diesem Buche. | |
Chapter 21
John | GerTextb | 21:1 | Nach diesem offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See von Tiberias; er offenbarte sich aber also. | |
John | GerTextb | 21:2 | Es waren zusammen Simon Petrus, und Thomas, der Zwilling genannt, und Nathanael der von Kana in Galiläa, und die Söhne Zebedäus', und zwei andere von seinen Jüngern. | |
John | GerTextb | 21:3 | Sagt Simon Petrus zu ihnen: ich gehe hin zu fischen. Sie sagen zu ihm: wir gehen auch mit dir. Sie giengen hinaus und stiegen in das Schiff, und in dieser Nacht fiengen sie nichts. | |
John | GerTextb | 21:4 | Als es aber schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer; die Jünger erkannten ihn jedoch nicht. | |
John | GerTextb | 21:5 | Da sagt Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Antworteten sie ihm: nein. | |
John | GerTextb | 21:6 | Er aber sagt zu ihnen: werfet das Netz aus rechts vom Schiffe, so wird es euch gelingen. Da warfen sie aus, und vermochten es nicht mehr zu heben vor der Menge der Fische. | |
John | GerTextb | 21:7 | Da sagte jener Jünger, den Jesus lieb hatte, zu Petrus: es ist der Herr. Da nun Simon Petrus hörte, daß es der Herr sei, umgürtete er sich mit dem Rock - denn er war nackt - und warf sich in den See. | |
John | GerTextb | 21:8 | Die anderen Jünger aber kamen mit dem Schiffe (denn sie waren nicht weit vom Lande, nur etwa zweihundert Ellen) und schleppten das Netz mit den Fischen nach. | |
John | GerTextb | 21:9 | Wie sie nun ans Land stiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer am Boden und Fische daran und Brot. | |
John | GerTextb | 21:11 | Da stieg Simon Petrus herauf und zog das volle Netz ans Land mit hundert und drei und fünfzig großen Fischen, so viel es waren, so zerriß doch das Netz nicht. | |
John | GerTextb | 21:12 | Sagt Jesus zu ihnen: kommt und frühstückt. Keiner von den Jüngern wagte ihn auszufragen: wer bist du? da sie wußten, daß er der Herr sei. | |
John | GerTextb | 21:14 | Das war nun schon das drittemal, daß Jesus sich den Jüngern offenbarte nach seiner Auferweckung von den Toten. | |
John | GerTextb | 21:15 | Als sie dann frühstückten, sagt Jesus zu Simon Petrus: Simon Johannes', hast du mich lieber als diese? Sagt er zu ihm: ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe. Sagte er zu ihm: weide meine Lämmer. | |
John | GerTextb | 21:16 | Sagt er wiederum zum zweitenmale zu ihm: Simon Johannes', hast du mich lieb? Er sagt zu ihm: ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe. Sagt er zu ihm: leite meine Schäfchen. | |
John | GerTextb | 21:17 | Sagt er zum drittenmale zu ihm: Simon Johannes', liebst du mich? Petrus ward bekümmert, weil er zum drittenmal zu ihm sagte: liebst du mich? und sagte zu ihm: Herr, du weißt alles; du erkennst, daß ich dich liebe. Sagt Jesus zu ihm: weide meine Schäfchen. | |
John | GerTextb | 21:18 | Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: als du jung warest, gürtetest du dich selbst, und wandeltest wo du hin wolltest. Wenn du aber alt wirst, so wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst. | |
John | GerTextb | 21:19 | Das sagte er aber, zu bezeichnen, mit welchem Tode er Gott verherrlichen werde. Und als er dies gesagt hatte, sagt er zu ihm: folge mir. | |
John | GerTextb | 21:20 | Petrus wendet sich um und sieht den Jünger, welchen Jesus lieb hatte, folgen, denselben, der auch beim Mahl sich an seine Brust lehnte und sagte: Herr, wer ists, der dich verrät? | |
John | GerTextb | 21:22 | Sagt Jesus zu ihm: wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Du folge mir. | |
John | GerTextb | 21:23 | So gieng denn dieses Wort aus zu den Brüdern, daß jener Jünger nicht sterbe. Und Jesus hat nicht zu ihm gesagt: er sterbe nicht, sondern: wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? | |
John | GerTextb | 21:24 | Dies ist der Jünger, der für dieses zeugt und dieses geschrieben hat, und wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist. | |