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DEUTERONOMY
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Chapter 1
Deut GerTextb 1:1  Dies sind die Worte, welche Mose jenseits des Jordan in der Wüste, in der Steppe, gegenüber von Suph, zwischen Paran, Tophel, Laban, Hazeroth und Disahab zu dem ganzen Israel geredet hat.
Deut GerTextb 1:2  Elf Tagereisen beträgt die Entfernung auf dem Wege nach dem Gebirge Seir vom Horeb bis Kades-Barnea.
Deut GerTextb 1:3  Im vierzigsten Jahre, am ersten Tage des elften Monats verkündigte Mose den Israeliten alles, was ihm Jahwe für sie anbefohlen hatte,
Deut GerTextb 1:4  nachdem er den Amoriterkönig Sihon, der in Hesbon, und Og, den König von Basan, der in Astaroth wohnte, bei Edrei besiegt hatte.
Deut GerTextb 1:5  Jenseits des Jordan im Lande Moab unternahm es Mose, in folgender Unterweisung das Gesetz zu erläutern, indem er sprach:
Deut GerTextb 1:6  Jahwe, unser Gott, hat am Horeb folgendermaßen zu uns geredet: Ihr habt nun lange genug an diesem Berge verweilt.
Deut GerTextb 1:7  Brecht auf und zieht geradewegs nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn, die in der Steppe, auf dem Gebirge, in der Niederung, im Südland und an der Meeresküste wohnen, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon bis zu dem großen Strome, dem Euphratstrom.
Deut GerTextb 1:8  Das Land ist euch hiermit von mir übergeben. Zieht hinein und nehmt das Land in Besitz, von dem Jahwe euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, daß er es ihnen und nachmals ihren Nachkommen verleihen wolle.
Deut GerTextb 1:9  Zu eben jener Zeit sagte ich zu euch: Es fällt mir zu schwer, allein für euch Sorge zu tragen.
Deut GerTextb 1:10  Jahwe, euer Gott, hat euch so zahlreich gemacht, daß ihr schon jetzt den Sternen des Himmels an Menge gleichkommt.
Deut GerTextb 1:11  Möge Jahwe, der Gott eurer Väter, eurer Zahl noch tausendmal soviel hinzufügen und euch segnen, wie er euch verheißen hat!
Deut GerTextb 1:12  Aber wie soll ich ganz allein eure Last, eure Bürde und eure Streitigkeiten tragen?
Deut GerTextb 1:13  Bringt mir Stamm für Stamm weise, verständige und angesehene Männer her, daß ich sie zu euren Vorgesetzten mache!
Deut GerTextb 1:14  Da antwortetet ihr mir und spracht: Das ist gut, was du da angekündigt hast!
Deut GerTextb 1:15  Da wählte ich unter euch weise und angesehene Männer aus und machte sie zu euren Vorgesetzten als Oberste über tausend, als Oberste über hundert, als Oberste über fünfzig, als Oberste über zehn und als Amtleute in euren Stämmen.
Deut GerTextb 1:16  Und ich gab zu derselben Zeit euren Richtern folgende Anweisung: Verhört eure Volksgenossen und fällt gerechte Urteile, sei es daß jemand mit einem seiner Volksgenossen oder mit einem Fremdling einen Streit hat!
Deut GerTextb 1:17  Seid unparteiisch im Gericht; hört den Geringsten an, wie den Größten! Scheuet euch vor niemand; denn das Gericht ist Gottes. Aber die Streitfälle, die euch zu schwer sind, laßt an mich gelangen, damit ich Verhör darüber anstelle.
Deut GerTextb 1:18  So gab ich euch damals Anweisung in betreff alles dessen, was ihr thun solltet.
Deut GerTextb 1:19  Sodann brachen wir vom Horeb auf und durchzogen dem Befehle Jahwes, unseres Gottes, gemäß auf dem Wege nach dem Amoritergebirge jene ganze große und furchtbare Steppe, die ihr gesehen habt. Und als wir nach Kades-Barnea gelangt waren,
Deut GerTextb 1:20  da sprach ich zu euch: Ihr seid nun beim Amoritergebirge angelangt, das uns Jahwe unser Gott, verleihen will.
Deut GerTextb 1:21  Du siehst, das Land ist dir jetzt von Jahwe, deinem Gott, übergeben; ziehe hin, es in Besitz zu nehmen, wie dir Jahwe, der Gott deiner Väter, geboten hat. Sei ohne Furcht und unverzagt!
Deut GerTextb 1:22  Da tratet ihr alle zu mir heran und spracht: Laßt uns Männer voraussenden, daß sie uns das Land erforschen und uns Bescheid zurückbringen über den Weg, auf dem wir hinaufziehen sollen, und über die Städte, zu denen wir gelangen werden!
Deut GerTextb 1:23  Da mir der Vorschlag gut schien, nahm ich aus euch zwölf Männer, einen von jedem Stamme.
Deut GerTextb 1:24  Die zogen geradewegs ins Gebirge hinauf, gelangten bis zum Thale Eskol und kundschafteten das Land aus.
Deut GerTextb 1:25  Auch nahmen sie etliche von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie zu uns herab. Und sie gaben uns Bescheid und sprachen: Das Land ist schön, das uns Jahwe, unser Gott, verleihen will.
Deut GerTextb 1:26  Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und widersetztet euch dem Befehle Jahwes, eures Gottes.
Deut GerTextb 1:27  Ihr murrtet in euren Zelten und spracht: Aus Haß gegen uns hat uns Jahwe aus Ägypten weggeführt, um uns den Amoritern auszuliefern, damit sie uns vertilgen.
Deut GerTextb 1:28  Wohin ziehen wir denn sonst? Unsere eigenen Volksgenossen haben uns allen Mut genommen, indem sie sprachen: Leute sind es, die größer und von höherem Wuchse sind als wir, Städte, die groß und himmelhoch befestigt sind, und sogar Enakiter haben wir dort gesehen!
Deut GerTextb 1:29  Da sprach ich zu euch: Entsetzt euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!
Deut GerTextb 1:30  Jahwe, euer Gott, der euch voranzieht, wird selbst für euch streiten, ganz so, wie er euch in Ägypten sichtbar beigestanden hat,
Deut GerTextb 1:31  und in der Steppe, die du gesehen hast, wo dich Jahwe, dein Gott, getragen hat, wie einer sein Kind trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr zurückgelegt habt, bis zu eurer Ankunft an diesem Orte.
Deut GerTextb 1:32  Aber trotz alledem hattet ihr kein Vertrauen zu Jahwe, eurem Gotte,
Deut GerTextb 1:33  der euch auf dem Wege voranzog, um euch einen Lagerplatz auszusuchen: des Nachts im Feuer, damit ihr sehen könntet auf dem Wege, den ihr ziehen mußtet, und tagsüber in der Wolke.
Deut GerTextb 1:34  Als Jahwe eure Reden hörte, wurde er zornig und that den Schwur:
Deut GerTextb 1:35  Nicht ein einziger von diesen Männern, von diesem bösen Geschlechte, soll das schöne Land sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe.
Deut GerTextb 1:36  Nur Kaleb, der Sohn Jephunnes, soll es zu sehen bekommen, und ihm und seinen Kindern will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er Jahwe vollen Gehorsam bewiesen hat.
Deut GerTextb 1:37  Auch auf mich zürnte Jahwe um euretwillen, so daß er sprach: Auch du sollst nicht dorthin gelangen.
Deut GerTextb 1:38  Josua, der Sohn Nuns, der dein ständiger Diener ist, er soll hinein gelangen; ihm sprich Mut ein, denn er wird es unter die Israeliten verteilen.
Deut GerTextb 1:39  Eure Kleinen aber, von denen ihr sagtet: Sie werden eine Beute der Feinde werden! und eure Söhne, die heute noch nicht zwischen gut und böse zu unterscheiden wissen, sie werden hinein gelangen, ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.
Deut GerTextb 1:40  Ihr aber macht kehrt und brecht auf in die Steppe auf dem Wege zum Schilfmeer.
Deut GerTextb 1:41  Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben uns gegen Jahwe versündigt; wir wollen nun doch hinaufziehen und kämpfen, ganz wie es uns Jahwe, unser Gott, befohlen hat! Und ihr gürtetet euch insgesamt eure Waffen um und zogt leichtsinnigerweise hinauf ins Gebirge.
Deut GerTextb 1:42  Da sprach Jahwe zu mir: Sage ihnen: Zieht nicht hinauf und wagt keine Schlacht, denn ich bin nicht unter euch; sonst werdet ihr von euren Feinden eine Niederlage erleiden!
Deut GerTextb 1:43  Ich redete euch zu, aber ihr hörtet nicht, sondern widerspenstig gegen den ausdrücklichen Befehl Jahwes zogt ihr vermessenen Sinnes hinauf ins Gebirge.
Deut GerTextb 1:44  Da rückten die Amoriter, die auf jenem Gebirge wohnten, aus, euch entgegen, verfolgten euch so hartnäckig wie Bienen und versprengten euch in Seir bis Horma.
Deut GerTextb 1:45  Zurückgekehrt jammertet ihr vor Jahwe; aber Jahwe achtete nicht auf euer Wehklagen und hörte nicht auf euch.
Deut GerTextb 1:46  Ihr mußtet in Kades die lange Zeit, die ihr dort wart, verweilen.
Chapter 2
Deut GerTextb 2:1  Hierauf machten wir kehrt und brachen auf nach der Steppe auf dem Wege zum Schilfmeere, wie uns Jahwe geboten hatte. Und als wir das Gebirge Seir schon eine lange Zeit umzogen hatten,
Deut GerTextb 2:3  Ihr habt nun lange genug dieses Gebirge umzogen; schlagt die Richtung nach Norden ein!
Deut GerTextb 2:4  Und dem Volke gieb folgenden Befehl: Es steht euch der Durchzug durch das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esaus, die in Seir wohnen, bevor, und sie werden sich vor euch fürchten. Aber nehmt euch wohl in acht,
Deut GerTextb 2:5  daß ihr nicht Krieg mit ihnen anfangt; denn ich werde euch auch nicht einen Fuß breit von ihrem Lande geben, da ich das Gebirge Seir Esau zum Erbbesitze verliehen habe.
Deut GerTextb 2:6  Was ihr an Speise braucht, sollt ihr ihnen mit Geld abkaufen, damit ihr zu essen habt, und ebenso sollt ihr auch das nötige Wasser mit Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu trinken habt.
Deut GerTextb 2:7  Jahwe, dein Gott, hat dich ja in allem, was du unternommen hast, gesegnet. Er hat für deinen Marsch durch diese große Steppe Fürsorge getragen: vierzig Jahre sind es nun, daß Jahwe, dein Gott, mit dir ist; an nichts hat es dir gefehlt.
Deut GerTextb 2:8  Indem wir nun von unsern Brüdern, den Söhnen Esaus, die ihre Wohnsitze in Seir haben, den Weg in der Steppe von Elath und Eziongeber weg weiter zogen, marschierten wir weiter in der Richtung nach der Steppe Moabs.
Deut GerTextb 2:9  Da sprach Jahwe zu mir: Befehde die Moabiter nicht und laß dich in keinen Krieg mit ihnen ein; denn ich gebe dir von ihrem Lande nichts zum Eigentume, da ich Ar den Nachkommen Lots zum Erbbesitze verliehen habe.
Deut GerTextb 2:10  Die Emiter wohnten vor Zeiten darin, Leute so groß, zahlreich und hochgewachsen, wie die Enakiter.
Deut GerTextb 2:11  Auch sie galten für Rephaiter, wie die Enatiter, und die Moabiter nannten sie Emiter.
Deut GerTextb 2:12  In Seir aber wohnten vor Zeiten die Horiter; an deren Stelle setzten sich die Söhne Esaus fest, nachdem sie sie vertrieben und ausgetilgt hatten, gerade wie die Israeliten mit dem Lande verfuhren, das ihnen Jahwe zum Erbbesitze verliehen hatte.
Deut GerTextb 2:13  Macht euch nun auf und überschreitet den Bach Sared! Da überschritten wir den Bach Sared.
Deut GerTextb 2:14  Achtunddreißig Jahre waren wir unterwegs von Kades-Barnea bis zur Überschreitung des Baches Sared, bis das ganze Geschlecht, die kriegstüchtige Mannschaft, aus dem Lager weggestorben war, wie Jahwe ihnen geschworen hatte.
Deut GerTextb 2:15  Die Hand Jahwes hatte selbst noch mitgeholfen, um sie bis auf den letzten Mann aus der Mitte des Lagers zu vertilgen.
Deut GerTextb 2:16  Alle kriegstüchtige Mannschaft war nun aus dem Volke hinweggestorben.
Deut GerTextb 2:18  Du bist jetzt auf dem Durchzuge durch das Gebiet der Moabiter, durch Ar, begriffen
Deut GerTextb 2:19  und wirst in die nächste Nähe der Ammoniter kommen; befehde sie nicht und Iaß dich nicht mit ihnen in Streit ein! Denn ich werde dir von dem Lande der Ammoniter nichts zum Eigentume geben, da ich es den Nachkommen Lots zum Erbbesitze verliehen habe.
Deut GerTextb 2:20  Es gilt gleichfalls als ein Land der Rephaiter; vor Zeiten wohnten Rephaiter darin, und die Ammoniter nannten sie Samsummiter.
Deut GerTextb 2:21  Es waren Leute, so groß, zahlreich und hochgewachsen, wie die Enakiter. Jahwe aber vertilgte sie vor ihnen, so daß sie ihr Land einnahmen und sich an ihrer Stelle niederließen bis auf den heutigen Tag,
Deut GerTextb 2:22  wie er auch für die Söhne Esaus that, die Seir bewohnen, indem er die Horiter vor ihnen vertilgte, so daß sie ihr Land einnahmen und sich an ihrer Stelle niederließen bis auf den heutigen Tag.
Deut GerTextb 2:23  Auch die Aviter, die in Gehöften bis nach Gaza hin wohnten, wurden vertilgt von den Kaphtoritern, die aus Kaphtor kamen, und diese ließen sich an ihrer Stelle nieder.
Deut GerTextb 2:24  Brecht nun auf und überschreitet den Arnonfluß. Siehe, ich gebe den Amoriter Sihon, den König zu Hesbon, samt seinem Land in deine Gewalt; beginne die Besetzung und überziehe ihn mit Krieg!
Deut GerTextb 2:25  Von jetzt an lege ich Furcht und Schrecken vor dir auf die Völker überall unter dem Himmel: Sobald sie nur von dir hören, werden sie vor dir zittern und beben.
Deut GerTextb 2:26  Da schickte ich von der Steppe Kedemoth aus Gesandte mit folgenden friedlichen Worten an Sihon, den König zu Hesbon:
Deut GerTextb 2:27  Ich wünsche dein Land zu durchziehen, will aber immerfort nur auf der Straße bleiben, ohne zur Rechten oder zur Linken abzubiegen.
Deut GerTextb 2:28  Nahrungsmittel sollst du mir für Geld verkaufen, damit ich zu essen, und Wasser sollst du mir für Geld liefern, damit ich zu trinken habe. Um nichts, als um den Weg für meine Füße zum Durchzug ersuche ich, -
Deut GerTextb 2:29  das haben mir ebenso die Söhne Esaus, die in Seir, und die Moabiter, die in Ar wohnen, gestattet, - bis ich über den Jordan in das Land hinüberziehen kann, das Jahwe, unser Gott, uns verleihen will.
Deut GerTextb 2:30  Aber Sihon, der König zu Hesbon, weigerte sich, uns den Durchzug zu gestatten, weil Jahwe, dein Gott, seinen Sinn unbeugsam und sein Herz verstockt gemacht hatte, damit er ihn in deine Gewalt gebe, wie es jetzt gekommen ist.
Deut GerTextb 2:31  Da sprach Jahwe zu mir: Siehst du, ich habe dir bereits Sihon und sein Land preisgegeben; beginne nun mit der Besetzung, um sein Land in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 2:32  Und als Sihon mit seinem gesamten Kriegsvolke gegen uns ausrückte, um uns bei Jahaz eine Schlacht zu liefern,
Deut GerTextb 2:33  gab ihn Jahwe, unser Gott, uns preis, so daß wir ihn samt seinen Söhnen und seinem gesamten Kriegsvolke besiegten.
Deut GerTextb 2:34  Damals nahmen wir auch alle seine Städte ein und vollstreckten in jeglicher Stadt an Männern, Weibern und Kindern den Bann; niemanden ließen wir entrinnen.
Deut GerTextb 2:35  Nur das Vieh und den Raub aus den von uns eingenommenen Städten behielten wir für uns als Beute.
Deut GerTextb 2:36  Von Aroer am Ufer des Arnonflusses und von der Stadt im Thale bis nach Gilead war kein fester Platz, der uns zu steil gewesen wäre; alles gab Jahwe, unser Gott, uns preis.
Deut GerTextb 2:37  Nur ließest du das Land der Ammoniter unberührt, alles, was sich zur Seite des Jabokflusses befindet, die Städte im Gebirge und alles, was Jahwe, unser Gott, verboten hatte.
Chapter 3
Deut GerTextb 3:1  Als wir aber in der Richtung nach Basan zogen, rückte Og, der König von Basan, mit seinem gesamten Kriegsvolk uns entgegen, um uns bei Edrei eine Schlacht zu liefern.
Deut GerTextb 3:2  Da sprach Jahwe zu mir: Habe keine Angst vor ihm! Denn ich gebe ihn nebst seinem ganzen Volk und seinem Land in deine Gewalt, und du magst mit ihm verfahren, wie du mit dem Amoriterkönige Sihon, der in Hesbon wohnte, verfahren bist.
Deut GerTextb 3:3  Und so gab Jahwe, unser Gott, auch Og, den König von Basan, mit aller seiner Mannschaft in unsere Gewalt, so daß wir ihm eine solche Niederlage bereiteten, daß ihm keiner übrig blieb, der hätte fliehen können.
Deut GerTextb 3:4  Damals nahmen wir alle seine Städte ein; da war kein fester Platz mehr, den wir ihnen nicht weggenommen hätten: sechzig Städte, alles, was zum Bezirke Argob, zum Königreiche Ogs in Basan gehörte, -
Deut GerTextb 3:5  lauter Städte, die mit hoher Mauer, mit Thoren und Riegeln befestigt waren, - außerdem noch zahllose offene Landstädte.
Deut GerTextb 3:6  Wir vollstreckten an ihnen, in gleicher Weise, wie bei Sihon, dem Könige zu Hesbon, den Bann, indem wir in jeglicher Stadt Männer, Weiber und Kinder austilgten;
Deut GerTextb 3:7  alles Vieh aber samt dem Raub aus den Städten behielten wir für uns als Beute.
Deut GerTextb 3:8  So eroberten wir damals das den beiden Amoriterkönigen gehörige Land jenseits des Jordan vom Arnonflusse bis zum Hermongebirge -
Deut GerTextb 3:9  die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, die Amoriter dagegen nennen ihn Senir -:
Deut GerTextb 3:10  alle Städte in der Ebene, ganz Gilead und ganz Basan bis Salcha und Edrei, die zum Königreiche Ogs gehörenden Städte in Basan.
Deut GerTextb 3:11  Denn Og, der König von Basan, war der letzte von den Überresten der Rephaiter. Sein Sarg aus Basalt ist noch in der Ammoniterstadt Rabba zu sehen; er mißt nach gewöhnlicher Elle in der Länge neun und in der Breite vier Ellen.
Deut GerTextb 3:12  Von diesem Lande nahmen wir damals Besitz. Von Aroer an, das am Arnonflusse liegt, übergab ich es nebst der Hälfte des Gebirges Gilead und den zugehörigen Städten den Rubeniten und den Gaditen.
Deut GerTextb 3:13  Dem halben Stamme Manasse aber übergab ich den übrigen Teil von Gilead und ganz Basan, das Königreich Ogs, den ganzen Bezirk Argob; jenes ganze Basan wird Land der Rephaiter genannt.
Deut GerTextb 3:14  Jair, der Sohn Manasses, hatte den ganzen Bezirk Argob bis zum Gebiete der Gesuriter und Maachatiter eingenommen und diese Gegenden, Basan, nach seinem Namen Dörfer Jairs genannt, und so heißen sie bis auf diesen Tag.
Deut GerTextb 3:16  und den Rubeniten und Gaditen gab ich das Gebiet von Gilead an bis zum Arnonfluß, bis zu der Mitte des Thales als der Südgrenze, bis an den Arnonfluß, die Grenze der Ammoniter,
Deut GerTextb 3:17  ferner den östlichen Teil der Steppe mit dem Jordan als Grenze vom See Kinnereth an bis zum Meere der Steppe, dem Salzmeer, am Fuße der Abhänge des Pisga.
Deut GerTextb 3:18  Damals gebot ich euch folgendes: Jahwe, euer Gott, hat euch dieses Land zum Besitze gegeben; aber gerüstet müßt ihr, so viele von euch kriegstüchtige Männer sind, euern Volksgenossen, den Israeliten, voranziehn,
Deut GerTextb 3:19  nur eure Weiber und eure Kinder, sowie euer Vieh (ich weiß, daß ihr viel Vieh habt) sollen sich in euren Städten die ich euch verliehen habe, niederlassen, -
Deut GerTextb 3:20  bis Jahwe euren Volksgenossen, wie euch, Ruhe verliehen hat, und auch sie das Land in Besitz genommen haben, das ihnen Jahwe, euer Gott, jenseits des Jordan verleihen will. Dann mögt ihr heimkehren, ein jeder in sein Besitztum, das ich euch verliehen habe.
Deut GerTextb 3:21  Josua aber gab ich damals folgende Weisung: Du hast mit deinen eigenen Augen alles mit angesehen, was Jahwe, euer Gott, diesen beiden Königen widerfahren ließ; auf die gleiche Weise wird Jahwe mit allen Königreichen drüben verfahren, wohin du ziehen wirst.
Deut GerTextb 3:22  Du brauchst sie nicht zu fürchten; denn Jahwe, euer Gott, ist es, der für euch streitet.
Deut GerTextb 3:23  Auch flehte ich damals zu Jahwe um Erbarmen, indem ich sprach:
Deut GerTextb 3:24  O Herr, Jahwe, du hast nun bereits, deinem Knechte gezeigt, wie groß du bist, und wie stark deine Hand ist; wo ist im Himmel oder auf Erden ein Gott, der solche Werke und gewaltige Thaten verrichten könnte, wie du!
Deut GerTextb 3:25  Laß mich doch auch hinübergelangen, daß ich das schöne Land sehe, das jenseits des Jordan liegt, diese schönen Berge und den Libanon!
Deut GerTextb 3:26  Aber Jahwe erzürnte sich über mich um euretwillen und erhörte mich nicht; sondern Jahwe sprach zu mir: Laß es genug sein! Rede nichts weiter zu mir in dieser Sache!
Deut GerTextb 3:27  Steige hinauf auf den Gipfel des Pisga und laß deine Blicke nach Westen, Norden, Süden und Osten schweifen, daß du es mit deinen Augen sehest! Denn du wirst diesen Jordan nicht überschreiten.
Deut GerTextb 3:28  Josua aber gieb Anweisung, sprich ihm Mut ein und stärke ihn, denn er soll an der Spitze dieses Volks hinüberziehn und er soll ihnen das Land, das du schaust, austeilen.
Deut GerTextb 3:29  Und so blieben wir im Thale, gegenüber von Beth-Peor.
Chapter 4
Deut GerTextb 4:1  Nun aber höre, Israel, die Satzungen und die Rechte, die ich euch lehre, daß ihr darnach thun sollt, damit ihr am Leben bleibt und in den Besitz des Landes gelangt, das Jahwe, der Gott eurer Väter, euch verleihen will.
Deut GerTextb 4:2  Ihr sollt zu den Geboten, die ich euch gebe, weder etwas hinzufügen, noch etwas davon wegnehmen; sondern ihr sollt die Gebote Jahwes, eures Gottes, die ich euch gebe, befolgen.
Deut GerTextb 4:3  Mit eigenen Augen konntet ihr sehen, was Jahwe wegen des Baal-Peor gethan hat: Alle die, welche dem Baal-Peor nachliefen, hat Jahwe, euer Gott, aus eurer Mitte hinweggetilgt;
Deut GerTextb 4:4  ihr aber, die ihr treulich an Jahwe, eurem Gotte, festhieltet, seid heute noch alle am Leben.
Deut GerTextb 4:5  Merkt euch, ich habe euch Satzungen und Rechte gelehrt, wie mir Jahwe, mein Gott, befohlen hat, damit ihr darnach thut dort in dem Land, in das ihr zieht, um es in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 4:6  Beobachtet und befolgt sie! Denn daß wird auch in den Augen der anderen Völker eure Weisheit und Klugheit ausmachen; wenn sie von allen diesen Satzungen hören, werden sie sprechen: Wahrlich, ein weises und kluges Volk ist diese große Nation!
Deut GerTextb 4:7  Denn wo wäre irgend eine große Nation, die einen Gott hätte, der ihr so nahe ist, wie uns Jahwe, unser Gott, so oft wir ihn anrufen?
Deut GerTextb 4:8  Und wo wäre irgend eine große Nation, die so vollkommene Satzungen und Rechte besäße, wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?
Deut GerTextb 4:9  Nur hüte dich und nimm dich wohl in acht, daß du die Dinge, welche du mit eigenen Augen gesehen hast, nicht vergessest, und daß sie dir Zeit deines Lebens nicht aus dem Sinne kommen; sondern thue sie deinen Kindern und Kindeskindern kund.
Deut GerTextb 4:10  Vergiß nicht den Tag, da du am Horeb vor Jahwe, deinem Gotte, standest, als mir Jahwe befahl: Versammle mir das Volk! Ich will sie meine Worte vernehmen lassen, damit sie mich fürchten lernen die ganze Zeit, während sie auf dem Erdboden leben, und sie auch ihre Kinder lehren.
Deut GerTextb 4:11  Da tratet ihr herzu und stelltet euch am Fuße des Berges auf; der Berg aber stand in hellem Feuer bis in den Himmel hinein, während im Übrigen Finsternis, Gewölk und Dunkelheit war.
Deut GerTextb 4:12  Jahwe redete zu euch mitten aus dem Feuer heraus; den Schall der Worte hörtet ihr, nur den Schall allein, eine Gestalt aber konntet ihr nicht wahrnehmen.
Deut GerTextb 4:13  Er verkündete euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, die zehn Worte, und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
Deut GerTextb 4:14  Mir aber trug Jahwe damals auf, euch Satzungen und Rechte zu lehren, damit ihr darnach thätet in dem Land, in das ihr hinüberziehen werdet, um es in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 4:15  So nehmt euch nun - es gilt euer Leben! wohl in acht, da ihr am Tag, als Jahwe am Horeb aus dem Feuer zu euch redete, keinerlei Gestalt gesehen habt,
Deut GerTextb 4:16  daß ihr nicht so verderbt handelt und euch ein Schnitzbild in Gestalt irgend welches Standbildes verfertigt, sei es die Figur eines männlichen oder eines weiblichen Wesens,
Deut GerTextb 4:17  die Figur irgend welches vierfüßigen Tiers auf Erden oder die Figur irgend welches beschwingten Vogels, der am Himmel fliegt,
Deut GerTextb 4:18  die Figur irgend eines Tiers, das auf dem Erdboden umherkriecht, oder die Figur irgend eines Fisches, der sich im Wasser unter der Erde befindet,
Deut GerTextb 4:19  und das du, wenn du deine Blicke gen Himmel schweifen Iässest und die Sonne, den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, betrachtest, dich nicht dazu verleiten lässest, dich vor ihnen niederzuwerfen und ihnen Verehrung zu bezeigen. Denn Jahwe, dein Gott, hat sie allen Völkern unter allen Himmelsstrichen zugeteilt;
Deut GerTextb 4:20  euch aber hat Jahwe genommen und euch aus dem Eisenschmelzofen, aus Ägypten, herausgeführt, daß ihr ein Volk würdet, das ihm besonders zu eigen gehört, wie es jetzt der Fall ist.
Deut GerTextb 4:21  Über mich aber war Jahwe um euretwillen so zornig geworden, daß er schwur, ich solle nicht den Jordan überschreiten und nicht das schöne Land betreten, das dir Jahwe, dein Gott, zum Eigentume geben will;
Deut GerTextb 4:22  sondern ich werde in diesem Lande sterben, ohne den Jordan überschritten zu haben. Ihr aber werdet hinüberziehn, um dieses schöne Land in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 4:23  Seid auf eurer Hut, daß ihr nicht des Bundes, den Jahwe, euer Gott, mit euch geschlossen hat, vergesset und euch ein Schnitzbild in der Gestalt von irgend etwas anfertigt, was dir Jahwe, dein Gott, verboten hat.
Deut GerTextb 4:24  Denn Jahwe, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifriger Gott!
Deut GerTextb 4:25  Wenn ihr, nachdem dir Kinder und Kindeskinder geboren sind, und ihr längst eingelebt seid im Lande, verderbt handeln solltet, indem ihr euch ein Schnitzbild in Gestalt von irgend etwas anfertigt und euch so gegen Jahwe, euren Gott, versündigtet, so daß er erzürnt würde,
Deut GerTextb 4:26  so nehme ich heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch, daß ihr dann schIeunigst aus dem Lande vertilgt werden sollt, in das ihr über den Jordan hinüberziehen werdet, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet dann nicht eine lange Reihe von Jahren darin bleiben, sondern gänzlich daraus vertilgt werden.
Deut GerTextb 4:27  Und zwar wird euch Jahwe unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird übrig bleiben unter den Nationen, unter welche euch Jahwe wegführen wird.
Deut GerTextb 4:28  Dort werdet ihr Götter verehren, die von Menschenhänden gemacht sind, hölzerne und steinerne, die weder sehen noch hören, weder essen noch riechen können.
Deut GerTextb 4:29  Dort wirst du dann Jahwe, deinen Gott, suchen und wirst ihn finden, wenn du von ganzem Herzen und von ganzer Seele nach ihm verlangst.
Deut GerTextb 4:30  In deiner Not, wenn dich alles dies betroffen haben wird, wirst du dich in der darauf folgenden Zeit zu Jahwe, deinem Gotte, bekehren und auf seine Stimme hören.
Deut GerTextb 4:31  Denn Jahwe, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht fahren lassen und will nicht dein Verderben, und er wird des Bundes mit deinen Vätern nicht vergessen, den er ihnen eidlich bekräftigt hat.
Deut GerTextb 4:32  Denn frage doch in den früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit der Zeit, wo Gott Menschen auf der Erde erschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum andern, ob je so große Dinge geschehen sind, oder ob je dergleichen gehört wurde!
Deut GerTextb 4:33  Ob jemals ein Volk Gott vernehmlich mitten aus dem Feuer heraus reden hörte, wie du es gehört hast, und am Leben blieb!
Deut GerTextb 4:34  Oder ob je ein Gott auch nur den Versuch gemacht hat, auf Erden zu kommen, um sich mit Machterweisen, Zeichen und Wundern, mit Krieg, mit starker Hand und ausgerecktem Arm und mit erstaunlicher Gewalt eine Nation aus der Mitte einer andern herauszuholen, wie es doch Jahwe, euer Gott, vor deinen Augen in Ägypten mit euch gethan hat!
Deut GerTextb 4:35  Du hast solches zu sehen bekommen, damit du erkennen solltest, daß Jahwe der wahre Gott ist, daß es außer ihm keinen giebt.
Deut GerTextb 4:36  Vom Himmel her lies er dich seine Stimme hören, um dich zurecht zu leiten, und auf der Erde ließ er dich sein großes Feuer sehen, und aus dem Feuer heraus hast du seine Worte vernommen.
Deut GerTextb 4:37  Zum Danke dafür, daß er deine Väter lieb gewonnen und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt und dich in eigener Person mit seiner großen Kraft auf Ägypten hinweggeführt hat,
Deut GerTextb 4:38  in der Absicht, Völker, die größer und stärker sind, als du, vor dir zu vertreiben, damit er dich in ihr Land bringe und es dir zum Eigentume gebe, wie es jetzt geschieht, -
Deut GerTextb 4:39  sollst du jetzt erkennen und dir zu Herzen nehmen, daß Jahwe Gott ist im Himmel droben und drunten auf Erden und keiner sonst,
Deut GerTextb 4:40  und sollst auch seine Satzungen und Gebote, die ich dir heute gebe, beobachten, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohlergehe, und du allezeit lange leben mögest in dem Lande, das dir Jahwe, dein Gott, verleihen will.
Deut GerTextb 4:41  Damals sonderte Mose in dem jenseits des Jordan gegen Sonnenaufgang gelegenen Gebiete drei Städte aus,
Deut GerTextb 4:42  damit ein solcher, der etwa seinen Nächsten unvorsätzlich und ohne daß er ihm schon längst feind war, getötet hätte, sich dorthin flüchten und durch die Flucht in eine dieser Städte sein Leben retten könnte:
Deut GerTextb 4:43  Bezer in der Steppe auf der Hochebene für die Rubeniten, Ramoth in Gilead für die Gaditen und Golan in Basan für die Manassiten.
Deut GerTextb 4:44  Und dies ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte.
Deut GerTextb 4:45  Dies sind die Verordnungen, Satzungen und Rechte, welche Mose den Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten verkündigte,
Deut GerTextb 4:46  jenseits des Jordan im Thale, gegenüber von Beth-Peor im Lande des Amoriterkönigs Sihon, der zu Hesbon wohnte, den Mose und die Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten besiegt
Deut GerTextb 4:47  und dessen Land sie, wie auch das Land Ogs, des Königs von Basan, erobert hatten, das Land der beiden Amoriterkönige, welche jenseits des Jordan auf der Seite nach Sonnenaufgang herrschten,
Deut GerTextb 4:48  von Aroer am Ufer des Arnonflusses an bis zum Berge Sion, das ist dem Hermon,
Deut GerTextb 4:49  samt der ganzen Steppe auf der Ostseite des Jordan bis zum Meere der Steppe am Fuße der Abhänge des Pisga.
Chapter 5
Deut GerTextb 5:1  Mose berief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und die Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede! Lernt sie und habt acht darauf, sie zu befolgen.
Deut GerTextb 5:2  Jahwe, unser Gott, hat mit uns am Horeb einen Bund geschlossen.
Deut GerTextb 5:3  Nicht mit unsern Vätern hat Jahwe diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, den Lebenden, mit uns allen, die wir heute hier sind.
Deut GerTextb 5:4  Jahwe redete mit euch auf dem Berge von Angesicht zu Angesicht aus dem Feuer;
Deut GerTextb 5:5  ich selbst aber hatte damals meinen Standort zwischen Jahwe und euch, um euch Jahwes Wort mitzuteilen, weil ihr euch vor dem Feuer fürchtetet und nicht auf den Berg hinaufstiegt. Und er sprach:
Deut GerTextb 5:6  Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten, dem Lande, wo ihr Sklaven wart, weggeführt hat.
Deut GerTextb 5:8  Du sollst dir keinen Götzen verfertigen, irgend ein Abbild von etwas, was droben am Himmel oder unten auf der Erde oder im Wasser unter der Erde ist.
Deut GerTextb 5:9  Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen, noch sie verehren, denn ich, Jahwe, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Verschuldung der Väter ahndet an den Kindern, sowie an den Enkeln und Urenkeln derer, die mich hassen,
Deut GerTextb 5:10  aber Gnade erweist solchen, die mich lieben und meine Befehle beobachten, auf Tausende hinaus.
Deut GerTextb 5:11  Du sollst den Namen Jahwes, deines Gottes, nicht freventlich aussprechen, denn Jahwe läßt den nicht ungestraft, der seinen Namen freventlich ausspricht.
Deut GerTextb 5:12  Beobachte den Sabbattag, daß du ihn heilig haltest, wie dir Jahwe, dein Gott befohlen hat.
Deut GerTextb 5:13  Sechs Tage hindurch sollst du arbeiten und alle deine Geschäfte verrichten,
Deut GerTextb 5:14  aber der siebente Tag ist ein Jahwe, deinem Gotte, geweihter Sabbat, da sollst du keinerlei Geschäft verrichten, weder du selbst, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Sklave, noch deine Sklavin, noch dein Ochse, noch dein Esel, noch eines deiner Lasttiere, noch der Fremde, der sich in deinen Ortschaften aufhält, damit dein Sklave und deine Sklavin ruhen können, wie du.
Deut GerTextb 5:15  Denke daran, daß du selbst Sklave gewesen bist in Ägypten, und daß dich Jahwe, dein Gott, mit starker Hand und ausgerecktem Arme von dort hinweggeführt hat. Darum hat dir Jahwe, dein Gott, befohlen, den Sabbattag zu begehen.
Deut GerTextb 5:16  Sei ehrerbietig gegen deinen Vater und deine Mutter, wie dir Jahwe, dein Gott, befohlen hat, damit du lange lebest und es dir wohl gehe auf dem Boden, den dir Jahwe, dein Gott, zu eigen geben wird.
Deut GerTextb 5:17  Du sollst nicht morden. Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen.
Deut GerTextb 5:18  Du sollst nicht Verlangen tragen nach deines Nächsten Weibe, noch sollst du Verlangen haben nach dem Hause deines Nächsten, oder nach seinem Felde, seinem Sklaven, seiner Sklavin, seinem Ochsen oder Esel, oder nach irgend etwas, das deinem Nächsten gehört.
Deut GerTextb 5:19  Diese Worte und nichts weiter redete Jahwe mit lauter Stimme zu eurer ganzen Versammlung auf dem Berge aus dem Feuer, dem Gewölk und der Dunkelheit heraus; und nachdem er sie auf zwei steinerne Tafeln geschrieben hatte, übergab er sie mir.
Deut GerTextb 5:20  Als ihr nun die Stimme aus dem Dunkel heraus vernahmt, während der Berg in hellem Feuer stand, da tratet ihr zu mir heran, eure sämtlichen Stammhäupter und Vornehmsten,
Deut GerTextb 5:21  und spracht: Jahwe, unser Gott, hat uns nun seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme aus dem Feuer heraus vernommen; so haben wir uns heute überzeugt, daß Gott mit dem Menschen reden kann, ohne daß dieser sterben muß.
Deut GerTextb 5:22  Warum also sollen wir etwa jetzt noch sterben? Denn wir fürchten, dieses große Feuer wird uns verzehren; wenn wir noch länger die Stimme Jahwes, unseres Gottes, anhören, so müssen wir sterben.
Deut GerTextb 5:23  Denn wo gäbe es irgend ein sterbliches Wesen, daß, wie wir, den lebendigen Gott mit vernehmlicher Stimme aus dem Feuer heraus hätte reden hören und am Leben geblieben wäre?
Deut GerTextb 5:24  Tritt du hinzu und höre, was irgend Jahwe, unser Gott, sprechen wird, und du mögest uns dann alles, was Jahwe, unser Gott, zu dir reden wird, berichten, damit wir es hören und darnach thun.
Deut GerTextb 5:25  Als nun Jahwe eure lauten Reden bei eurer Besprechung mit mir vernahm, da sprach Jahwe zu mir: Ich habe die Reden vernommen, die dieses Volk an dich gerichtet hat; sie haben recht mit dem, was sie gesagt haben.
Deut GerTextb 5:26  Möchte dies nur immer ihre Gesinnung bleiben, daß sie mich fürchten und alle meine Gebote halten, damit es ihnen und ihren Nachkommen immerdar wohl gehe!
Deut GerTextb 5:27  Geh, sage ihnen: Kehrt nur zu euren Zelten zurück!
Deut GerTextb 5:28  Du aber bleibe hier bei mir stehen, daß ich dir alle Gebote, Satzungen und Rechte mitteile, welche du sie lehren sollst, damit sie darnach thun in dem Lande, das ich ihnen zu eigen geben werde.
Deut GerTextb 5:29  So achtet nun darauf, daß ihr befolgt, was euch Jahwe, euer Gott, befohlen hat, ohne zur Rechten oder zur Linken davon abzuweichen.
Deut GerTextb 5:30  Genau den Weg, den Jahwe, euer Gott, euch vorgeschrieben hat, sollt ihr gehen, damit ihr am Leben bleibt und glücklich seid und lange lebet in dem Lande, das ihr in Besitz nehmen werdet.
Chapter 6
Deut GerTextb 6:1  Dies aber sind die Gebote, die Satzungen und Rechte, die ich euch nach dem Befehle Jahwes, eures Gottes, lehren soll, damit ihr sie dort in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen, befolgen sollt,
Deut GerTextb 6:2  damit du, dein Sohn und dein Enkel, dein Leben lang in Furcht vor Jahwe, deinem Gott, alle seine Satzungen und Gebote haltest, die ich dir befehle, und damit du infolgedessen lange lebest.
Deut GerTextb 6:3  Hast du sie aber gehört, Israel, so trage Sorge, sie zu befolgen, damit es dir wohl gehe und ihr überaus zahlreich werdet, wie Jahwe, der Gott deiner Väter, dir verheißen hat, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
Deut GerTextb 6:4  Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist nur einer!
Deut GerTextb 6:5  Und du sollst Jahwe, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit aller deiner Kraft.
Deut GerTextb 6:6  Diese Worte, die ich dir heute vorlege, sollen dir im Herzen bleiben;
Deut GerTextb 6:7  auch sollst du sie deinen Kindern einschärfen und von ihnen reden, wenn du in deinem Hause weilst oder dich auf Reisen befindest, wenn du dich niederlegst und wieder aufstehst.
Deut GerTextb 6:8  Du sollst sie als ein Denkzeichen auf deine Hand binden und als Stirnbänder zwischen den Augen haben
Deut GerTextb 6:9  und sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Thore schreiben.
Deut GerTextb 6:10  Wenn dich nun Jahwe, dein Gott, in das Land bringen wird, das er dir kraft des deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geleisteten Eides verleihen will, in ein Land mit großen und schönen Städten, die du nicht gebaut hast,
Deut GerTextb 6:11  mit Häusern, die ohne dein Zuthun mit Gütern jeder Art angefüllt sind, mit ausgehauenen Cisternen, die du nicht ausgehauen hast, und mit Wein- und Olivengärten, die du nicht gepflanzt hast, und du dich satt darin issest,
Deut GerTextb 6:12  so hüte dich wohl, daß du nicht Jahwes vergessest, der dich aus Ägypten, dem Lande, wo du Sklave warst, hinweggeführt hat!
Deut GerTextb 6:13  Jahwe, deinen Gott, sollst du fürchten, ihn sollst du verehren und bei seinem Namen schwören;
Deut GerTextb 6:14  nicht aber dürft ihr irgend einem anderen Gotte nachgehen von den Göttern der Völker, welche rings um euch wohnen.
Deut GerTextb 6:15  Denn Jahwe, dein Gott, ist ein eifersüchtiger Gott in deiner Mitte; gar leicht könnte Jahwe, dein Gott, zornig über dich werden und dich vom Erdboden vertilgen!
Deut GerTextb 6:16  Ihr sollt Jahwe, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn versucht habt in Massa.
Deut GerTextb 6:17  Vielmehr sollt ihr die Gebote Jahwes, eures Gottes, halten, seine Verordnungen und Satzungen, die er dir gegeben hat,
Deut GerTextb 6:18  und sollst thun, was recht und gut ist in den Augen Jahwes, damit es dir wohl gehe und du hineinkommest und das schöne Land, das Jahwe deinen Vätern zugeschworen hat, in Besitz nehmest,
Deut GerTextb 6:19  wenn Jahwe, wie er verheißen hat, alle deine Feinde vor dir verjagt.
Deut GerTextb 6:20  Wenn dich künftig dein Sohn fragt: Was haben diese Verordnungen, Satzungen und Rechte zu bedeuten, die Jahwe, unser Gott, euch befohlen hat?
Deut GerTextb 6:21  so sollst du deinem Sohne antworten: Wir waren Sklaven des Pharao in Ägypten, aber Jahwe führte uns mit starker Hand aus Ägypten hinweg.
Deut GerTextb 6:22  Jahwe that vor unseren Augen große und verderbenbringende Zeichen und Wunder an Ägypten, am Pharao und an seinem ganzen Hause;
Deut GerTextb 6:23  uns aber führte er von dort hinweg, um uns hineinzubringen und uns das Land zu geben, das er unseren Vätern zugeschworen hatte.
Deut GerTextb 6:24  Und Jahwe befahl uns, alle diese Satzungen zu befolgen, indem wir Jahwe, unseren Gott, fürchteten, damit wir immerdar glücklich seien und er uns am Leben erhalte, wie bisher.
Deut GerTextb 6:25  Und wir werden rechtschaffen vor Jahwe, unserem Gotte, dastehen, wenn wir darauf bedacht sein werden, alle diese Gebote zu befolgen, wie er uns befohlen hat.
Chapter 7
Deut GerTextb 7:1  Wenn dich Jahwe, dein Gott, in das Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, gebracht und viele Nationen: die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Nationen, die größer und mächtiger sind, als du, vor dir ausgetrieben haben wird,
Deut GerTextb 7:2  und wenn Jahwe, dein Gott, sie dir preisgegeben und du sie besiegt haben wirst, so sollst du den Bann an ihnen vollstrecken: du darfst ihnen nicht Friedensbedingungen auferlegen, noch Gnade gegen sie üben!
Deut GerTextb 7:3  Auch darfst du dich nicht mit ihnen verschwägern; weder darfst du deine Tochter einem ihrer Söhne zum Weibe geben, noch eine ihrer Töchter für deinen Sohn zum Weibe nehmen.
Deut GerTextb 7:4  Denn sie könnten deinen Sohn mir abspenstig machen, so daß er andere Götter verehrte, und Jahwe über euch zornig werden und dich schleunigst vertilgen würde.
Deut GerTextb 7:5  Vielmehr, auf folgende Weise sollt ihr mit ihnen verfahren: Ihre Altäre sollt ihr zerstören, ihre Malsteine zertrümmern, ihre heiligen Bäume umhauen und ihre Schnitzbilder verbrennen.
Deut GerTextb 7:6  Denn ein Jahwe, deinem Gotte, geheiligtes Volk bist du; dich hat Jahwe, dein Gott, aus allen Völkern auf dem Erdboden zum Eigentumsvolke für sich erwählt.
Deut GerTextb 7:7  Nicht, weil ihr an Zahl alle Völker übertroffen hättet, hat Jahwe sich euch zugeneigt und euch erwählt, - denn ihr seid das kleinste von allen Völkern -,
Deut GerTextb 7:8  sondern weil Jahwe Liebe zu euch hat und den Eid halten wollte, den er euren Vätern geschworen hat, führte euch Jahwe mit starker Hand hinweg und befreite dich aus der Sklaverei, aus der Gewalt des Pharao, des Königs von Ägypten,
Deut GerTextb 7:9  damit du erkennest, daß Jahwe, dein Gott, der wahre Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Huld bis auf tausend Geschlechter denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten,
Deut GerTextb 7:10  aber einen jeden von denen, die ihn hassen, an seiner eigenen Person die Vergeltung erfahren läßt, indem er ihn vertilgt. Er gewährt dem, der ihn haßt, keinen Aufschub, sondern läßt ihn an seiner eigenen Person die Vergeltung erfahren.
Deut GerTextb 7:11  Darum sollst du die Gebote, Satzungen und Rechte befolgen, die ich dir heute gebiete, daß du darnach thun sollst.
Deut GerTextb 7:12  Wenn ihr nun diese Rechte gehorsam befolgt und innehaltet, so wird dir dafür Jahwe, dein Gott, auch den Bund und die Huld bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat:
Deut GerTextb 7:13  er wird dich lieben, segnen und mehren, er wird deine Leibesfrucht und deine Feldfrucht, dein Getreide, deinen Most und dein Öl, den Wurf deiner Rinder und den Zuwachs deiner Kleinviehherde in dem Lande segnen, das er dir kraft des deinen Vätern geleisteten Eides verleihen will.
Deut GerTextb 7:14  Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern; unter deinen Männern und Weibern wird es keine unfruchtbaren geben und ebenso unter deinem Vieh.
Deut GerTextb 7:15  Jahwe wird jegliche Krankheit von dir fernhalten und keine der bösen ägyptischen Seuchen, die du wohl kennst, dir auferlegen, vielmehr alle die damit behaften, die dich hassen.
Deut GerTextb 7:16  Alle die Völker aber, die Jahwe, dein Gott, dir preisgiebt, sollst du vertilgen, ohne mitleidig auf sie zu blicken, und ihre Götter sollst du nicht verehren; denn das wäre für dich ein Fallstrick.
Deut GerTextb 7:17  Falls du aber denken solltest: diese Nationen sind größer, als ich; wie sollte ich sie vertreiben können?
Deut GerTextb 7:18  so habe keine Furcht vor ihnen, gedenke vielmehr an das, was Jahwe, dein Gott, dem Pharao und ganz Ägypten widerfahren ließ,
Deut GerTextb 7:19  an die großen Machterweise, die du mit eigenen Augen gesehen hast, an die Zeichen und Wunder, die starke Hand und den ausgereckten Arm, womit dich Jahwe, dein Gott, hinweggeführt hat! Ebenso wird Jahwe, dein Gott, mit allen den Völkern verfahren, vor denen du jetzt Furcht hast.
Deut GerTextb 7:20  Ja, auch die Hornissen wird Jahwe, dein Gott, gegen sie entsenden, bis alle vernichtet sind, die übrig geblieben sind und die sich vor dir versteckt haben.
Deut GerTextb 7:21  Entsetze dich nicht vor ihnen! Denn Jahwe, dein Gott, ist in deiner Mitte als ein großer und furchtbarer Gott
Deut GerTextb 7:22  und Jahwe dein Gott, wird nach und nach diese Völker vor dir austreiben. Du darfst sie nicht rasch vertilgen, sonst könnten dir die wilden Tiere zu zahlreich werden.
Deut GerTextb 7:23  Jahwe, dein Gott, wird sie dir preisgeben und in große Verwirrung versetzen, bis sie vernichtet sind.
Deut GerTextb 7:24  Und er wird ihre Könige in deine Gewalt geben, daß du ihren Namen unter dem Himmel austilgest; niemand wird vor dir Stand halten, bis du sie vernichtet hast.
Deut GerTextb 7:25  Die Schnitzbilder ihrer Götter sollt ihr verbrennen, ohne daß du das Silber und Gold, das an ihnen ist, begehrtest und dir aneignetest, damit du nicht etwa dadurch in eine Falle gerätst. Denn solches ist für Jahwe, deinen Gott, ein Greuel,
Deut GerTextb 7:26  und einen Greuel sollst du nicht in dein Haus bringen, damit du nicht gleich ihm dem Banne verfallest. Vielmehr verabscheuen sollst du es und Grauen davor empfinden; denn es ist dem Banne verfallen.
Chapter 8
Deut GerTextb 8:1  Alle die Gebote, die ich euch heute anbefehle, sollt ihr bedacht sein zu erfüllen, damit ihr am Leben bleibt und euch vermehrt und hineinkommt, das Land in Besitz zu nehmen, welches Jahwe euren Vätern zugeschworen hat.
Deut GerTextb 8:2  Gedenke daran, wie dich Jahwe, dein Gott, nun vierzig Jahre lang in der Steppe auf dem ganzen Zuge geleitet hat, um dich zu demütigen und auf die Probe zu stellen, damit er erfahre, wie du gesinnt seist, ob du seine Gebote erfüllen wollest oder nicht!
Deut GerTextb 8:3  Er demütigte dich, ließ dich Hunger leiden und speiste dich dann mit dem Manna, das dir und deinen Vätern unbekannt war, um dir kundzuthun, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern daß der Mensch durch irgend ein beliebiges Wort, das aus dem Munde Jahwes hervorgeht, am Leben erhalten werden kann.
Deut GerTextb 8:4  Die Kleider, die du trugst, zerfielen nicht, und deine Füße schwollen nicht an, nun schon vierzig Jahre lang.
Deut GerTextb 8:5  So sei denn überzeugt, daß Jahwe, dein Gott, dich zurecht leitet, wie nur immer jemand seinen Sohn zurecht leiten kann,
Deut GerTextb 8:6  und befolge die Gebote Jahwes, deines Gottes, indem du auf seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest.
Deut GerTextb 8:7  Denn Jahwe, dein Gott, bringt dich in ein schönes Land, in ein Land mit Wasserbächen, Quellen und Seen, die in den Thälern und auf den Bergen entspringen,
Deut GerTextb 8:8  in ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstöcken, Feigen und Granatbäumen, in ein Land mit Olivenbäumen und Honig,
Deut GerTextb 8:9  ein Land, in dem du dich nicht kümmerlich nähren, sondern in dem du an nichts Mangel haben wirst, ein Land, dessen Steine eisenhaltig sind, und aus dessen Bergen du Erz graben kannst.
Deut GerTextb 8:10  Wenn du nun gegessen und dich gesättigt hast, so sollst du Jahwe, deinen Gott, für das schöne Land preisen, das er dir verliehen hat.
Deut GerTextb 8:11  Nimm dich in acht, daß du nicht Jahwes, deines Gottes, vergessest und dann seine Gebote, Rechte und Satzungen nicht mehr haltest, die ich dir heute gebiete.
Deut GerTextb 8:12  Laß nicht, wenn du dich satt issest und dir schöne Häuser zur Wohnung baust,
Deut GerTextb 8:13  wenn deine Rinder und Schafe sich mehren, Silber und Gold dir in Menge zu eigen wird, und dein gesamter Besitz sich vergrößert,
Deut GerTextb 8:14  dein Herz hochmütig werden und vergiß nicht Jahwes, deines Gottes, der dich aus Ägypten, dem Lande, wo du Sklave warst, hinweggeführt hat,
Deut GerTextb 8:15  der dich durch die furchtbare, große Steppe, wo es BrandschIangen, Skorpionen und wasserlose dürre Gegenden giebt, hindurch leitete und dir Wasser aus kieselhartem Felsen hervorquellen ließ,
Deut GerTextb 8:16  der dich in der Steppe mit Manna speiste, welches deinen Vätern unbekannt war, um dich zu demütigen und auf die Probe zu stellen, damit er dir in der Folgezeit Gutes thue,
Deut GerTextb 8:17  und denke nicht etwa: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir diesen Reichtum erworben!
Deut GerTextb 8:18  Gedenke vielmehr an Jahwe, deinen Gott, denn er ist es, der dir Kraft verleiht, Reichtum zu erwerben, um, wie es jetzt geschieht, seine Verheißung in Kraft treten zu lassen, die er deinen Vätern beschworen hat.
Deut GerTextb 8:19  Wenn du aber gleichwohl Jahwes, deines Gottes, vergessen solltest, so daß du andern Göttern nachfolgst, ihnen dienst und dich vor ihnen niederwirfst, so erkläre ich euch heute auf das Bestimmteste, daß ihr zu Grunde gehen werdet.
Deut GerTextb 8:20  Ganz wie die Völker, die Jahwe vor euch zu Grunde gehen läßt, sollt auch ihr zu Grunde gehen, zur Strafe dafür, daß ihr der Stimme Jahwes, eures Gottes, nicht gehorcht habt.
Chapter 9
Deut GerTextb 9:1  Höre, Israel! Du ziehst jetzt über den Jordan, um Herr zu werden über Völker, die größer und mächtiger sind, als du, über Städte, die groß und himmelhoch befestigt sind,
Deut GerTextb 9:2  über ein großes und hochgewachsenes Volk, die Enakiter, die du ja selber kennst und von denen du selbst hast sagen hören: Wer vermag den Enakitern standzuhalten?
Deut GerTextb 9:3  So wisse denn jetzt, daß es Jahwe, dein Gott, ist, der als verzehrendes Feuer dir voranzieht; er wird sie vertilgen und er wird sie vor dir niederwerfen, so daß du sie rasch aus ihrem Besitze vertreiben und vernichten kannst, wie dir Jahwe verheißen hat.
Deut GerTextb 9:4  Denke nicht etwa, wenn Jahwe, dein Gott, sie vor dir herjagt: Um meiner Rechtbeschaffenheit willen hat mich Jahwe in den Besitz dieses Landes gelangen lassen! - während Jahwe diese Völker vielmehr um ihrer Frevel willen vor dir vertreibt.
Deut GerTextb 9:5  Nicht um deiner Rechtbeschaffenheit und um deines lauteren Herzens willen gelangst du in den Besitz ihres Landes, sondern Jahwe, dein Gott, vertreibt diese Völker vor dir um ihrer Frevel willen und um die eidliche Zusage zu erfüllen, die Jahwe deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob gegeben hat.
Deut GerTextb 9:6  So erkenne nun, daß dir Jahwe, dein Gott, dieses schöne Land nicht um deiner Rechtbeschaffenheit willen zum Besitze verleiht, denn du bist ein halsstarriges Volk.
Deut GerTextb 9:7  Denke daran und vergiß es nicht, wie du Jahwe, deinen Gott, in der Steppe erzürntest! Von dem Tage an, wo du aus Ägypten wegzogst, bis zu eurer Ankunft an diesem Orte zeigtet ihr euch widerspenstig gegen Jahwe.
Deut GerTextb 9:8  Am Horeb erzürntet ihr Jahwe, und Jahwe wurde über euch so aufgebracht, daß er euch vertilgen wollte.
Deut GerTextb 9:9  Ich war auf den Berg gestiegen, um die steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes, den Jahwe mit euch geschlossen hatte, in Empfang zu nehmen, und verweilte vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken.
Deut GerTextb 9:10  Jahwe übergab mir die beiden steinernen Tafeln, die vom Finger Gottes beschrieben waren und alle die Worte enthielten, die Jahwe am Versammlungstag auf dem Berg aus dem Feuer mit euch geredet hatte.
Deut GerTextb 9:11  Nach Verlauf von vierzig Tagen und vierzig Nächten übergab mir Jahwe die beiden steinernen Tafeln, die Tafeln mit dem Gesetz.
Deut GerTextb 9:12  Dann aber sprach Jahwe zu mir: Auf! steige eilends von hier hinab; denn dein Volk, das du aus Ägypten weggeführt hast, handelt verderbt. Gar schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe; sie haben sich ein Gußbild verfertigt.
Deut GerTextb 9:13  Und Jahwe sprach zu mir: Ich sehe nun wohl, daß dieses Volk ein halsstarriges Volk ist.
Deut GerTextb 9:14  So laß mich nun, daß ich sie vertilge und ihren Namen unter dem Himmel auslösche und dich zum Stammvater eines Volkes mache, das stärker und größer ist, als dieses.
Deut GerTextb 9:15  Da machte ich mich auf den Rückweg und stieg vom Berge, der in hellem Feuer stand, hinab, mit den beiden Gesetztafeln in meinen beiden Händen.
Deut GerTextb 9:16  Da sah ich denn wahrhaftig: Ihr hattet euch gegen Jahwe, euren Gott, versündigt, hattet euch ein gegossenes Kalb verfertigt und wart so gar schnell von dem Weg abgewichen, den Jahwe euch vorgeschrieben hatte.
Deut GerTextb 9:17  Da faßte ich die beiden Tafeln, schleuderte sie weg aus meinen beiden Händen und zerschmetterte sie vor euren Augen.
Deut GerTextb 9:18  Dann aber warf ich mich, wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken, vor Jahwe nieder um aller eurer Sünde willen, die ihr begangen hattet, indem ihr thatet, was Jahwe mißfiel, so daß es ihn erzürnen mußte.
Deut GerTextb 9:19  Denn mir war bange vor dem Zorn und Grimm, den Jahwe gegen euch hegte, daß er euch vertilgen wollte. Und Jahwe erhörte mich auch diesmal.
Deut GerTextb 9:20  Auch über Aaron war Jahwe so sehr erzürnt, daß er ihn vertilgen wollte, und ich flehte damals auch für Aaron.
Deut GerTextb 9:21  Das Denkmal eurer Sünde aber, das ihr verfertigt hattet, das Kalb, nahm ich, verbrannte es und zerstieß und zermalmte es vollständig, bis es zu feinem Staube wurde; diesen Staub warf ich in den Bach, der vom Berge herabfließt.
Deut GerTextb 9:22  Ferner erzürntet ihr Jahwe zu Tabera, zu Massa und bei den Lustgräbern.
Deut GerTextb 9:23  Auch als euch Jahwe von Kades-Barnea entsandte, indem er gebot: Zieht hinauf und nehmt das Land ein, das ich euch verliehen habe, zeigtet ihr euch widerspenstig gegen den Befehl Jahwes, eures Gottes, und wolltet ihm nicht vertrauen, noch auf seine Stimme hören.
Deut GerTextb 9:24  Widerspenstig habt ihr euch gegen Jahwe gezeigt, seitdem ich euch kenne.
Deut GerTextb 9:25  Als ich nun die vierzig Tage und vierzig Nächte; die ich mich niederwarf, vor Jahwe lag, weil Jahwe gedroht hatte, euch vertilgen zu wollen,
Deut GerTextb 9:26  da betete ich zu Jahwe und sprach: O Herr, Jahwe! Verdirb dein Volk und dein Eigentum nicht, das du durch deine große Macht erlöst, das du mit starker Hand auf Ägypten weggeführt hast!
Deut GerTextb 9:27  Denke an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Jakob! Kehre dich nicht an die Halsstarrigkeit deines Volks, an seine Bosheit und seine Sünde,
Deut GerTextb 9:28  damit man in dem Land, aus dem du uns weggeführt hast, nicht sagen könne: Weil Jahwe nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, das er ihnen verheißen hatte, und weil er sie haßte, hat er sie weggeführt, um sie in der Steppe umkommen zu lassen!
Deut GerTextb 9:29  Sie sind ja dein Volk und dein Eigentum, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgereckten Arm hinweggeführt hast.
Chapter 10
Deut GerTextb 10:1  Damals befahl mir Jahwe: Haue dir zwei steinerne Tafeln zurecht, wie die früheren waren, und steige herauf zu mir auf den Berg; auch verfertige dir eine hölzerne Lade!
Deut GerTextb 10:2  Ich will auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den früheren Tafeln standen, die du zerbrochen hast, und dann sollst du sie in die Lade legen.
Deut GerTextb 10:3  Als ich demgemäß eine Lade aus Akazienholz verfertigt und zwei steinerne Tafeln, wie die früheren, zurechtgehauen hatte, stieg ich mit den beiden Tafeln in der Hand hinauf auf den Berg.
Deut GerTextb 10:4  Da schrieb er die zehn Worte, die er am Tage der Versammlung auf dem Berg aus dem Feuer heraus zu euch geredet hatte, in der gleichen Schrift, wie zuvor, auf die Tafeln. Sodann übergab sie mir Jahwe.
Deut GerTextb 10:5  Da stieg ich wieder vom Berge herab und, wie mir Jahwe befohlen hatte, legte ich die Tafeln in die Lade, die ich verfertigt hatte, und sie blieben daselbst.
Deut GerTextb 10:6  Und die Israeliten zogen von Beeroth Bene Jaakan nach Mosera. Dort starb Aaron und wurde dort begraben, und sein Sohn Eleasar wurde an seiner Statt Priester.
Deut GerTextb 10:7  Von da zogen sie nach Gudgoda und von Gudgoda nach Jotha, einer Gegend, wo sich Wasserbäche finden.
Deut GerTextb 10:8  Damals sonderte Jahwe den Stamm Levi dazu aus, daß er die Lade mit dem Gesetze Jahwes trage, vor Jahwe als sein ständiger Diener stehe und in seinem Namen segne, wie es bis heute geschieht.
Deut GerTextb 10:9  Darum fiel Levi kein Anteil noch Erbbesitz zu, wie seinen Brüdern; Jahwe ist sein Erbbesitz, wie Jahwe, dein Gott, ihm verheißen hat.
Deut GerTextb 10:10  Ich aber blieb, wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg, und Jahwe erhörte mich auch diesmal: Jahwe wollte dich nicht verderben.
Deut GerTextb 10:11  Und es befahl mir Jahwe: Auf, geh, um an der Spitze des Volks aufzubrechen, daß sie hinkommen und von dem Lande Besitz nehmen, das ich ihnen kraft des ihren Vätern geleisteten Eides verleihen will.
Deut GerTextb 10:12  Und nun, Israel, was fordert Jahwe, dein Gott, von dir, außer daß du Jahwe, deinen Gott, fürchtest und demgemäß immerdar auf seinen Wegen wandelst, daß du ihn liebst und Jahwe, deinem Gotte, von ganzem Herzen und von ganzer Seele dienst,
Deut GerTextb 10:13  indem du die Gebote und Satzungen Jahwes, die ich dir heute gebiete, zu deinem Besten beobachtest?
Deut GerTextb 10:14  Denn obwohl Jahwe, deinem Gotte, der Himmel bis zu seinen höchsten Höhen, die Erde und alles, was auf ihr ist, gehört,
Deut GerTextb 10:15  hat sich doch Jahwe zu deinen Vätern allein geneigt, sie zu lieben, und hat nachher euch, ihre Nachkommen, aus allen Völkern erwählt, wie sich jetzt zeigt.
Deut GerTextb 10:16  So beschneidet nun die Vorhaut eures Herzens und zeigt euch fernerhin nicht mehr halsstarrig!
Deut GerTextb 10:17  Denn Jahwe, euer Gott, ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott, der keine Parteilichkeit kennt und keine Bestechung annimmt,
Deut GerTextb 10:18  der Waisen und Witwen Recht schafft und den Fremdling liebt, daß er ihm Brot und Kleider giebt.
Deut GerTextb 10:19  Und ihr sollt den Fremdling lieben, denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägypten gewesen.
Deut GerTextb 10:20  Jahwe, deinen Gott, sollst du fürchten, ihn verehren, ihm anhangen und bei seinem Namen schwören!
Deut GerTextb 10:21  Er ist dein Gott, der an dir jene großen und furchtbaren Dinge gethan hat, die du mit eigenen Augen gesehen hast.
Deut GerTextb 10:22  In der Zahl von siebzig Seelen zogen deine Väter nach Ägypten, und jetzt läßt dich Jahwe, dein Gott, an Menge den Sternen des Himmels gleichen.
Chapter 11
Deut GerTextb 11:1  So liebe denn Jahwe, deinen Gott, und beobachte allezeit, was er zu beobachten befohlen hat, seine Satzungen, seine Rechte und seine Gebote,
Deut GerTextb 11:2  und erkennet heute - denn nicht mit euren Kindern, die es nicht erlebt und nicht gesehen haben, rede ich - die Zucht und Leitung Jahwes, eures Gottes, seine Größe, seine starke Hand und seinen ausgereckten Arm,
Deut GerTextb 11:3  seine Zeichen und Thaten, die er in Ägypten am Pharao, dem Könige von Ägypten, und an seinem ganzen Lande gethan hat,
Deut GerTextb 11:4  was er der Heeresmacht Ägyptens, seinen Rossen und Wagen widerfahren ließ, indem Jahwe, als sie euch nachjagten, die Wasser des Schilfmeers über sie dahinfluten ließ und sie so vertilgte bis auf diesen Tag;
Deut GerTextb 11:5  was er dann an euch in der Steppe bis zu eurer Ankunft an diesem Orte gethan hat
Deut GerTextb 11:6  und was er Dathan und Abiram, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens, widerfahren ließ, indem die Erde ihren Mund aufthat und sie inmitten von ganz Israel verschlang samt ihren Behausungen und Zelten und allem, was zu ihrem Gefolge gehörte.
Deut GerTextb 11:7  Denn mit eigenen Augen habt ihr alle die großen Thaten gesehen, die Jahwe gethan hat.
Deut GerTextb 11:8  So beobachtet nun alle die Gebote, die ich euch heute gebe, damit ihr Kraft gewinnt, hinzukommen und das Land in Besitz zu nehmen, in das ihr nun hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen,
Deut GerTextb 11:9  und damit ihr lange lebt in dem Lande, welches Jahwe kraft des euren Vätern geleisteten Eides ihnen und ihren Nachkommen verliehen hat, - ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
Deut GerTextb 11:10  Denn das Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Ägypten, aus dem ihr weggezogen seid, das du, wenn du es mit deinem Samen besät hattest, wie einen Gemüsegarten durch mit deinem Fuße getriebene Schöpfräder bewässern mußtest.
Deut GerTextb 11:11  Das Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Thälern, das, wenn der Regen vom Himmel fällt, Wasser trinkt,
Deut GerTextb 11:12  ein Land, für das Jahwe, dein Gott, Sorge trägt; beständig sind die Augen Jahwes, deines Gottes, darauf gerichtet, vom Anfang bis zum Ende des Jahres.
Deut GerTextb 11:13  Wenn ihr meinen Geboten, die ich euch heute gebe, treulich gehorcht, indem ihr Jahwe, euren Gott, liebt und ihm von ganzem Herzen und von ganzer Seele dient,
Deut GerTextb 11:14  so werde ich eurem Lande zur rechten Zeit Regen geben, Frühregen wie Spätregen, damit du dein Getreide, deinen Most und dein Öl einheimsen kannst.
Deut GerTextb 11:15  Auch werde ich dir auf deinen Fluren Gras für dein Vieh geben, so daß du dich satt essen kannst.
Deut GerTextb 11:16  Seid wohl auf eurer Hut, daß sich euer Herz nicht betören läßt, und ihr nicht andere Götter verehrt und euch vor ihnen niederwerft.
Deut GerTextb 11:17  Sonst wird der Zorn Jahwes gegen euch entbrennen, und er wird den Himmel verschließen, so daß kein Regen mehr fällt, und der Boden seinen Ertrag nicht mehr giebt, und ihr werdet rasch aus dem schönen Lande verschwinden, das euch Jahwe verleihen will.
Deut GerTextb 11:18  So nehmt euch nun diese meine Worte zu Herzen und zu Gemüte, bindet sie als ein Denkzeichen auf eure Hand und habt sie als Stirnbänder zwischen euren Augen!
Deut GerTextb 11:19  Lehrt sie eure Kinder, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Hause weilst und wenn du dich auf Reisen befindest, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst;
Deut GerTextb 11:20  schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und auf deine Thore,
Deut GerTextb 11:21  damit ihr und eure Kinder in dem Lande, das Jahwe euren Vätern mit einem Eidschwur zugesagt hat, so lange lebt, als der Himmel über der Erde steht.
Deut GerTextb 11:22  Denn wenn ihr ernstlich darauf bedacht seid, alle diese Gebote, die ich euch gebe, zu erfüllen, indem ihr Jahwe, euren Gott, liebt, immerdar auf seinen Wegen wandelt und ihm anhanget,
Deut GerTextb 11:23  so wird Jahwe alle diese Völker vor euch vertreiben, und ihr werdet dann Völker beerben, die größer und stärker sind als ihr.
Deut GerTextb 11:24  Jede Stätte, die eure Fußsohle betritt, soll euch zufallen, von der Steppe bis zum Libanon, vom Strome, dem Euphratstrom, an bis an das westliche Meer soll sich euer Gebiet erstrecken.
Deut GerTextb 11:25  Niemand wird gegen euch standhalten; Furcht und Schrecken vor euch wird Jahwe, euer Gott, über das ganze Land kommen lassen, das ihr betretet, wie er euch verheißen hat.
Deut GerTextb 11:27  den Segen, wenn ihr den Geboten Jahwes, eures Gottes, die ich euch heute gebiete, gehorcht,
Deut GerTextb 11:28  aber den Fluch, falls ihr den Geboten Jahwes, eures Gottes, nicht gehorcht und von dem Weg abweicht, den ich euch heute vorschreibe, um andern Göttern nachzufolgen, die ihr vorher nicht kanntet.
Deut GerTextb 11:29  Und wenn dich Jahwe, dein Gott, in das Land gebracht hat, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du den Segen auf den Berg Gerisim legen und den Fluch auf den Berg Ebal.
Deut GerTextb 11:30  Wie bekannt, liegen diese jenseits des Jordan westwärts von der Straße des Sonnenuntergangs, im Lande der die Araba bewohnenden Kanaaniter, gegenüber vom Gilgal, bei der Orakel-Terebinthe.
Deut GerTextb 11:31  Denn ihr überschreitet den Jordan, um in den Besitz des Landes zu gelangen, das euch Jahwe, euer Gott, verleihen will. Wenn ihr es dann eingenommen und euch darin niedergelassen habt,
Deut GerTextb 11:32  sollt ihr auf die Befolgung aller der Satzungen und Rechte achten, welche ich euch heute vorlege.
Chapter 12
Deut GerTextb 12:1  Dies sind die Satzungen und Rechte, auf deren Befolgung ihr in dem Lande, das dir Jahwe, der Gott deiner Väter, zum Besitze gegeben hat, allezeit achten sollt, so lange ihr auf Erden lebt.
Deut GerTextb 12:2  Gänzlich sollt ihr alle die Stätten zerstören, woselbst die Völker, welche ihr vertreibt, ihre Götter verehrt haben, auf den hohen Bergen, auf den Hügeln und unter jedem grünen Baume.
Deut GerTextb 12:3  Stürzt ihre Altäre um, zertrümmert ihre Malsteine, verbrennt ihre heiligen Bäume, zerschlagt die Schnitzbilder ihrer Götter und vertilgt ihren Namen von jenen Stätten.
Deut GerTextb 12:4  Ihr dürft nicht ebenso wie diese Völker verfahren in betreff der Verehrung Jahwes, eures Gottes;
Deut GerTextb 12:5  sondern nur an die Stätte, welche Jahwe, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, sollt ihr euch halten, und dorthin sollst du dich begeben.
Deut GerTextb 12:6  Dorthin sollt ihr eure Brandopfer und Schlachtopfer, eure Zehnten und was ihr an Hebeopfern bringen wollt, eure Gelübde, eure freiwilligen Gaben und die Erstgeburten eurer Rinder und Schafe bringen.
Deut GerTextb 12:7  Dort sollt ihr vor Jahwe, eurem Gotte, das Opfermahl halten und samt euren Familien fröhlich sein über alles, was ihr erworben habt, womit dich Jahwe, dein Gott, gesegnet hat.
Deut GerTextb 12:8  Ihr dürft dann nicht thun, wie wir jetzt hier ein jeder nach seinem Belieben zu thun pflegen;
Deut GerTextb 12:9  denn bis jetzt seid ihr noch nicht zur Ruhe und zu dem Besitze gelangt, den dir Jahwe, dein Gott, verleihen will.
Deut GerTextb 12:10  Aber wenn ihr den Jordan überschritten und in dem Lande Wohnung genommen habt, das Jahwe, euer Gott, euch zum Eigentume giebt, und wenn er euch vor allen euren Feinden ringsum Ruhe verschafft hat, so daß ihr sicher wohnt,
Deut GerTextb 12:11  dann soll die Stätte, die Jahwe, euer Gott, erwählt, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, allein es sein, wohin ihr alles bringt, was ich euch befehle: eure Brandopfer und Schlachtopfer, eure Zehnten und was ihr an Hebeopfern bringen wollt, und alle eure auserlesenen Gelübdeopfer, die ihr Jahwe gelobt habt.
Deut GerTextb 12:12  Und ihr sollt vor Jahwe, eurem Gotte, fröhlich sein, ihr und eure Söhne und Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen, samt dem Leviten, der in euren Ortschaften wohnt, weil er keinen Landanteil noch Erbbesitz bei euch hat.
Deut GerTextb 12:13  Hüte dich, deine Brandopfer an jeder beliebigen Stätte darzubringen;
Deut GerTextb 12:14  sondern nur an der Stätte, die Jahwe in einem deiner Stämme erwählen wird, dort sollst du deine Brandopfer darbringen und dort alles das verrichten, was ich dir befehle.
Deut GerTextb 12:15  Doch darfst du nach Herzenslust in allen deinen Ortschaften schlachten und Fleisch essen, so viel dir durch den Segen Jahwes, deines Gottes, gegeben ist; der Unreine, wie der Reine darf davon essen, wie bei einer Gazelle oder bei einem Hirsch.
Deut GerTextb 12:16  Nur das Blut dürft ihr nicht genießen; auf die Erde mußt du es fließen lassen wie Wasser.
Deut GerTextb 12:17  Aber nicht darfst du in deinen Ortschaften den Zehnten deines Getreides oder Mostes oder Öls verzehren, noch die Erstgeburten deiner Kinder oder Schafe, noch irgend eines deiner Gelübdeopfer, die du gelobt hast, noch deine freiwilligen Gaben, noch etwas, was du als Hebeopfer darbringst,
Deut GerTextb 12:18  sondern nur vor Jahwe, deinem Gott, an der Stätte, die Jahwe, dein Gott, erwählen wird, kannst du es verzehren, du, dein Sohn, deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, samt dem Leviten, der sich an deinem Wohnort aufhält, und sollst über alles, was du erworben hast, vor Jahwe, deinem Gotte, fröhlich sein.
Deut GerTextb 12:19  Hüte dich, daß du den Leviten nicht im Stiche lässest, so lange du in deinem Lande lebst!
Deut GerTextb 12:20  Wenn dir Jahwe, dein Gott, wie er dir verheißen hat, dein Gebiet erweitert und du sprichst: Ich möchte Fleisch essen! weil dich nach Fleischgenuß gelüstet, so magst du nach Herzenslust Fleisch essen.
Deut GerTextb 12:21  Wenn die Stätte, die Jahwe, dein Gott, erwählt, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, zu weit von dir entfernt ist, so schlachte, wie ich dir geboten habe, von deinen Rindern und Schafen, die dir Jahwe gegeben hat, und iß davon an deinem Wohnorte nach Herzenslust.
Deut GerTextb 12:22  Nur sollst du es ebenso essen, wie Gazellen- und Hirschfleisch gegessen wird; der Unreine so gut, wie der Reine mögen davon essen.
Deut GerTextb 12:23  Allein sei fest, daß du dich ganz des Bluts enthaltest; denn das Blut ist das Leben, und du darfst nicht zugleich mit dem Fleisch auch das Leben verzehren.
Deut GerTextb 12:24  Du darfst es nicht genießen; auf die Erde mußt du es fließen lassen wie Wasser.
Deut GerTextb 12:25  Du darfst es nicht genießen, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohl gehe, wenn du thust, was vor Jahwe recht ist.
Deut GerTextb 12:26  Aber was du an heiligen Gaben zu bringen hast und deine Gelübdeopfer sollst du zu der Stätte, die Jahwe erwählen wird, hintragen
Deut GerTextb 12:27  und auf dem Altare Jahwes, deines Gottes, deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, herrichten, während von deinen Schlachtopfern das Blut auf den Altar Jahwes, deines Gottes, auszugießen ist, das Fleisch aber du essen darfst.
Deut GerTextb 12:28  Beobachte und befolge alle diese Gebote, die ich dir gebe, damit es dir und deinen Kindern nach dir immerdar wohl gehe, wenn du thust, was vor Jahwe, deinem Gotte, gut und recht ist.
Deut GerTextb 12:29  Wenn Jahwe, dein Gott, die Völker vor dir ausrottet, zu deren Vertreibung du dorthin ziehst, und wenn du sie vertrieben und in ihrem Lande Wohnung genommen hast,
Deut GerTextb 12:30  so hüte dich, daß du nicht, nachdem sie vor dir vertilgt sind, dich bestricken lässest, es ihnen nachzuthun, und daß du dich nicht nach ihren Göttern erkundigst, indem du fragst: Wie pflegten doch diese Völker ihre Götter zu verehren, daß ich auch so verfahre?
Deut GerTextb 12:31  Du darfst in betreff der Verehrung Jahwes, deines Gottes, nicht so verfahren. Denn alles, was Jahwe ein Greuel ist, was er haßt, haben sie gegenüber ihren Göttern gethan; verbrennen sie doch ihren Göttern sogar ihre Söhne und Töchter.
Chapter 13
Deut GerTextb 13:1  Ihr sollt auf die Befolgung aller der Gebote, die ich euch gebe, achten, ohne daß du etwas hinzufügst oder davon thust.
Deut GerTextb 13:2  Wenn in deiner Mitte ein Prophet oder einer, der Träume hat, auftritt und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt,
Deut GerTextb 13:3  und das Zeichen oder Wunder eintrifft, das er dir ankündigte, indem er zugleich aufforderte: Laßt uns anderen Göttern nachfolgen - Göttern, die du nicht kennen gelernt hast - und laßt uns ihnen dienen!
Deut GerTextb 13:4  So sollst du auf die Worte jenes Propheten oder jenes Träumers nicht hören; denn Jahwe, euer Gott, stellt euch damit auf die Probe, um zu erfahren, ob ihr Jahwe, euren Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieb habt.
Deut GerTextb 13:5  Jahwe, eurem Gotte, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten, seine Gebote sollt ihr beobachten und auf seine Stimme hören, ihm sollt ihr dienen und ihm anhangen.
Deut GerTextb 13:6  Jener Prophet oder Träumer aber soll getötet werden, - denn er hat gegen Jahwe, euren Gott, der euch aus Ägypten weggeführt und dich aus der Sklaverei befreit hat, Auflehnung gepredigt, um dich abwendig zu machen von dem Weg, auf dem du nach dem Befehle Jahwes, deines Gottes, wandeln sollst; und sollst so das Böse aus deiner Mitte hinwegtilgen.
Deut GerTextb 13:7  Wenn dein Bruder, der dieselbe Mutter mit dir hat, oder dein Sohn oder deine Tochter oder das Weib an deinem Busen oder dein Freund, der dir so lieb ist wie dein Leben, dich heimlich verlocken und sprechen sollte: Laß uns doch hingehn und anderen Göttern dienen! - Göttern, die dir und deinen Vätern unbekannt sind,
Deut GerTextb 13:8  von den Göttern der Völker, die rings um euch her wohnen, sei es nun in deiner Nähe oder in weiter Ferne von dir, von einem Ende der Erde bis zum andern -,
Deut GerTextb 13:9  so sollst du ihm nicht willfahren und ihm nicht gehorchen, auch keinen Blick des Mitleids für ihn haben, noch seiner schonen und seine Schuld verheimlichen.
Deut GerTextb 13:10  Vielmehr umbringen sollst du ihn; deine Hand soll sich zuerst gegen ihn erheben, um ihn zu töten, und darnach die Hand des ganzen Volks.
Deut GerTextb 13:11  Du sollst ihn zu Tode steinigen, weil er darnach getrachtet hat, dich von Jahwe, deinem Gott, abwendig zu machen, der dich aus Ägypten, wo du Sklave warst, hinweggeführt hat.
Deut GerTextb 13:12  Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten, damit fernerhin niemand etwas so Böses in deiner Mitte thue.
Deut GerTextb 13:13  Wenn du etwa hörst, in einer deiner Städte, die dir Jahwe, dein Gott, zur Wohnung giebt,
Deut GerTextb 13:14  seien nichtswürdige Leute aus deiner Mitte aufgetreten und hätten die Bewohner ihrer Stadt abwendig gemacht, indem sie sprachen: Laßt uns doch hingehn und anderen Göttern dienen! - Göttern, die ihr nicht kennt -,
Deut GerTextb 13:15  so stelle genaue Nachforschung und gründliche Untersuchung an, und ergiebt sich dann, daß es sich in der That so verhält, daß solcher Greuel in deiner Mitte verübt worden ist,
Deut GerTextb 13:16  so sollst du die Bewohner jener Stadt mit dem Schwerte töten, indem du an ihr und an allem, was in ihr ist, und an ihrem Vieh mit dem Schwerte den Bann vollstreckst.
Deut GerTextb 13:17  Alles in ihr Erbeutete sollst du auf ihren freien Platz zusammentragen und die Stadt und alles in ihr Erbeutete verbrennen als ein Ganzopfer für Jahwe, deinen Gott, und sie soll für immer ein Ruinenhügel bleiben und nie mehr aufgebaut werden.
Deut GerTextb 13:18  Nichts von dem mit dem Banne Belegten darf an deiner Hand kleben bleiben, damit Jahwe von seinem heftigen Zorn ablasse und dir Erbarmen beweise, und damit er in seinem Erbarmen dich mehre, wie er deinen Vätern geschworen hat,
Deut GerTextb 13:19  wenn du so auf die Stimme Jahwes, deines Gottes, hörst, indem du alle seine Gebote, die ich dir heute gebe, beobachtest und thust, was vor Jahwe, deinem Gotte, recht ist.
Chapter 14
Deut GerTextb 14:1  Ihr seid Kinder Jahwes, eures Gottes; ihr dürft euch daher nicht wegen eines Toten Hauteinritzungen machen, noch euch vorn am Kopf eine Glatze scheren.
Deut GerTextb 14:2  Denn du bist ein Jahwe, deinem Gotte, geheiligtes Volk, und dich hat Jahwe von allen Völkern, die auf Erden sind, erwählt, daß du ihm als Eigentumsvolk angehören sollst.
Deut GerTextb 14:4  Dies sind die Tiere, die ihr essen dürft: Ochse, Schaf und Ziege,
Deut GerTextb 14:5  Hirsch, Gazelle und Damhirsch, Steinbock, Antilope, Teo und Demer.
Deut GerTextb 14:6  Alle Vierfüßler, die gespaltene Klauen - und zwar beide Klauen ganz durchgespalten - haben und die zugleich wiederkäuen unter den Vierfüßlern, die dürft ihr essen.
Deut GerTextb 14:7  Nur die folgenden dürft ihr von den Wiederkäuern und von denen, die ganz durchgespaltene Klauen haben, nicht essen: das Kamel, den Hasen und den Klippdachs; denn sie sind zwar Wiederkäuer, haben aber keine durchgespaltenen Klauen, - als unrein haben sie euch zu gelten;
Deut GerTextb 14:8  ferner das Schwein, denn es hat zwar durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer, - als unrein hat es euch zu gelten. Ihr dürft weder ihr Fleisch genießen, noch dürft ihr ihr Aas berühren.
Deut GerTextb 14:9  Von allen im Wasser lebenden Tieren dürft ihr folgende essen: Alle, welche Flossen und Schuppen haben, dürft ihr essen;
Deut GerTextb 14:10  dagegen dürft ihr keine von denen essen, die keine Flossen und Schuppen haben, - als unrein sollen sie euch gelten.
Deut GerTextb 14:12  die folgenden aber dürft ihr nicht essen: den Adler, den Bartgeier, den Geier,
Deut GerTextb 14:15  den Strauß, die Schwalbe, die Möwe und das Geschlecht der Habichte,
Deut GerTextb 14:18  den Storch, das Geschlecht der Regenpfeifer, den Wiedehopf und die Fledermaus.
Deut GerTextb 14:19  Alle geflügelten kleinen Tiere sollen euch als unrein gelten; sie dürfen nicht gegessen werden.
Deut GerTextb 14:21  Ihr dürft keinerlei Aas essen. Dem Fremden, der sich an deinem Wohnort aufhält, magst du es geben, daß er es esse, oder du magst es einem Ausländer verkaufen; denn du bist ein Jahwe, deinem Gotte, geheiligtes Volk. Nicht darfst du ein Böckchen in der Milch seiner Mutter kochen.
Deut GerTextb 14:22  Von allem Ertrag deiner Aussaat, von allem, was auf dem Felde wächst, sollst du Jahr für Jahr gewissenhaft den Zehnten nehmen
Deut GerTextb 14:23  und vor Jahwe, deinem Gott, an der Stätte, die er erwählt, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, Mostes und Öls und die Erstgeburten deiner Rinder und Schafe verzehren, damit du Jahwe, deinen Gott, allezeit fürchten lernst.
Deut GerTextb 14:24  Und wenn dir der Weg zu lang sein sollte, wenn du es nicht hinschaffen kannst, weil die Stätte, die Jahwe, dein Gott, zur Wohnung seines Namens erwählt hat, zu weit von dir entfernt ist, wenn Jahwe, dein Gott, dich gesegnet hat,
Deut GerTextb 14:25  so mache es zu Geld, nimm das Geld wohlverwahrt mit dir, begieb dich nach der Stätte, die Jahwe, dein Gott, erwählt hat,
Deut GerTextb 14:26  und kaufe für das Geld, was du irgend begehrst, Rinder und Schafe, Wein und starkes Getränk und alles, wonach du Verlangen hast, und iß daselbst vor Jahwe, deinem Gott, und sei fröhlich samt deiner Familie.
Deut GerTextb 14:27  Dabei sollst du den Leviten, der sich an deinem Wohnort aufhält, nicht vergessen; denn er hat keinen Landanteil noch Erbbesitz bei dir.
Deut GerTextb 14:28  Am Ende von drei Jahren sollst du den gesamten Zehnten von deinem Ertrag in jenem dritten Jahre herausgeben und in deinem Wohnorte niederlegen,
Deut GerTextb 14:29  damit die Leviten, die ja keinen Landanteil noch Erbbesitz bei dir haben, die Fremdlinge, die Waisen und Witwen, die an deinem Wohnorte leben, kommen und sich satt essen, auf daß dich Jahwe, dein Gott, bei allem Thun segne, das deine Hand verrichtet.
Chapter 15
Deut GerTextb 15:1  Am Ende von sieben Jahren sollst du einen Erlaß stattfinden lassen.
Deut GerTextb 15:2  Und zwar hat es mit dem Erlasse folgende Bewandtnis: Jeder Gläubiger soll das Handdarlehen, das er seinem Nächsten gewährt hat, erlassen; er soll seinen Nächsten und Volksgenossen nicht drängen, denn man hat einen Erlaß zu Ehren Jahwes ausgerufen.
Deut GerTextb 15:3  Den Ausländer magst du drängen, das aber, was du von deinem Volksgenossen zu fordern hast, sollst du erlassen.
Deut GerTextb 15:4  Jedoch es wird keine Armen unter dir geben, - denn Jahwe wird dich reichlich segnen in dem Lande, das dir Jahwe, dein Gott, zum Erbbesitze geben wird, daß du es einnehmest,
Deut GerTextb 15:5  falls du nur wirklich der Stimme Jahwes, deines Gottes, gehorchst, indem du auf die Befolgung aller dieser Gebote, die ich dir heute gebe, achtest.
Deut GerTextb 15:6  Denn Jahwe, dein Gott, hat dir den Segen verliehen, wie er dir verheißen hat, so daß du vielen Völkern leihen wirst, selber aber nicht zu entlehnen brauchst, und daß du über viele Völker herrschen wirst; über dich aber soll keines herrschen.
Deut GerTextb 15:7  Wenn es unter dir einen Armen giebt, irgend einen deiner Volksgenossen in einer deiner Ortschaften in deinem Lande, das Jahwe, dein Gott, dir giebt, so sollst du nicht hartherzig sein und deine Hand vor deinem armen Volksgenossen nicht verschließen,
Deut GerTextb 15:8  sondern vielmehr deine Hand für ihn aufthun und ihm gerne leihen, so viel er in seinem Mangel bedarf, der ihn betroffen hat.
Deut GerTextb 15:9  Hüte dich, daß nicht in deinem Herzen ein nichtswürdiger Gedanke aufsteige, nämlich: Das siebente Jahr, das Jahr des Erlasses, ist nahe! und daß du nicht einen mißgünstigen Blick auf deinen armen Volksgenossen werfest und ihm nichts gebest; wenn er dann deinetwegen zu Jahwe schreit, so wird eine Verschuldung auf dir lasten.
Deut GerTextb 15:10  Vielmehr geben sollst du ihm und sollst, wenn du ihm giebst, nicht verdrießlichen Sinnes sein; denn um solcher That willen wird dich Jahwe, dein Gott, segnen bei allem deinem Thun und bei allem, was deine Hand unternimmt.
Deut GerTextb 15:11  Denn niemals wird es im Land an Armen fehlen; darum gebiete ich dir: Thue gern für deinen dürftigen und armen Volksgenossen in deinem Lande deine Hand auf!
Deut GerTextb 15:12  Wenn sich dir einer deiner VoIksgenossen, ein Hebräer oder eine Hebräerin, verkauft, so soll er sechs Jahre dein Sklave sein, im siebenten Jahre aber sollst du ihn frei ausgehen lassen.
Deut GerTextb 15:13  Und wenn du ihn frei ausgehen lässest, so sollst du ihn nicht leer ziehen lassen.
Deut GerTextb 15:14  Vielmehr sollst du ihm von deinen Schafen, von deiner Tenne und aus deiner Kelter eine gehörige Last mitgeben. Womit dich Jahwe, dein Gott, gesegnet hat, davon sollst du ihm geben
Deut GerTextb 15:15  und sollst daran denken, daß du auch Sklave warst in Ägypten, und Jahwe, dein Gott, dich freigemacht hat; deshalb gebiete ich dir heute Solches.
Deut GerTextb 15:16  Falls er aber zu dir sagt: Ich will nicht von dir wegziehen, - weil er dich und dein Haus lieb gewonnen hat, da es ihm wohl bei dir war, -
Deut GerTextb 15:17  so nimm den Pfriemen und bohre ihn durch sein Ohr in die Thüre, so ist er dann für immer dein Sklave, und auch mit deiner Sklavin sollst du so verfahren.
Deut GerTextb 15:18  Es darf dir nicht schwer fallen, wenn du ihn frei ausgehen lassen mußt, denn, was an Wert das doppelte des Lohns eines Tagelöhners ausmacht, hat er dir sechs Jahre lang abverdient; und so wird dich Jahwe, dein Gott, segnen in allem, was du thust.
Deut GerTextb 15:19  Jedes männliche erstgeborne Stück, das dir unter deinen Rindern und Schafen geboren wird, sollst du Jahwe, deinem Gotte, weihen; mit den erstgebornen deiner Rinder darfst du nicht arbeiten und die erstgebornen deiner Schafe darfst du nicht scheren.
Deut GerTextb 15:20  An der Stätte, die Jahwe erwählt hat, mußt du sie Jahr für Jahr mit deiner Familie vor Jahwe, deinem Gotte, verzehren.
Deut GerTextb 15:21  Und wenn sie einen Makel haben, lahm oder blind sind oder irgend einen anderen schlimmen Makel haben, so darfst du sie Jahwe, deinem Gotte, nicht opfern.
Deut GerTextb 15:22  An deinem Wohnorte mußt du solche essen, der Unreine so gut, wie der Reine, wie eine Gazelle oder einen Hirsch.
Deut GerTextb 15:23  Nur ihr Blut darfst du nicht genießen; auf die Erde mußt du es fließen lassen wie Wasser.
Chapter 16
Deut GerTextb 16:1  Achte auf den Monat Abib, daß du Jahwe, deinem Gotte, zu Ehren Passah feierst; denn im Monat Abib hat dich Jahwe, dein Gott, bei Nacht aus Ägypten hinweggeführt.
Deut GerTextb 16:2  Und du sollst als Passahopfer für Jahwe, deinen Gott, Schafe und Rinder schlachten an der Stätte, die Jahwe erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen.
Deut GerTextb 16:3  Du darfst nichts Gesäuertes dazu essen; sieben Tage lang sollst du ungesäuerte Brote essen, Brot des Elends, denn in ängstlicher Hast bist du aus Ägypten weggezogen -, damit du an den Tag deines Auszugs aus Ägypten dein Leben lang gedenkest.
Deut GerTextb 16:4  Sieben Tage lang darf sich in deinem ganzen Bereiche kein Sauerteig bei dir vorfinden, und von dem Fleische, das du am ersten Tag am Abend opferst, darf nichts über Nacht bis zum Morgen bleiben.
Deut GerTextb 16:5  Du darfst das Passahopfer nicht in einer deiner Ortschaften feiern, die dir Jahwe, dein Gott, giebt;
Deut GerTextb 16:6  sondern an der Stätte, die Jahwe, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, sollst du das Passahopfer schlachten, am Abend, wenn die Sonne untergeht, zu der Zeit, wo du aus Ägypten wegzogst,
Deut GerTextb 16:7  und sollst es kochen und essen an der Stätte, die Jahwe, dein Gott, erwählen wird, und am andern Morgen sollst du dich auf den Weg machen, um wieder heimzukehren.
Deut GerTextb 16:8  Sechs Tage lang sollst du ungesäuerte Brote essen, und am siebenten Tag ist Festversammlung für Jahwe, deinen Gott; da darfst du keine Arbeit verrichten.
Deut GerTextb 16:9  Sieben Wochen sollst du dir abzählen; von da an, wo man zuerst die Sichel an die Halme legte, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen,
Deut GerTextb 16:10  und sollst dann Jahwe, deinem Gotte, das Wochenfest halten, mit den freiwilligen Gaben, die deine Hand geben wird je nach dem Maße des Segens, den dir Jahwe, dein Gott, verleiht,
Deut GerTextb 16:11  und sollst vor Jahwe, deinem Gotte, fröhlich sein, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, der Levit, der sich an deinem Wohnort aufhält, und der Fremdling, die Waise und die Witwe, die unter dir wohnen, an der Stätte, die Jahwe, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen.
Deut GerTextb 16:12  Und du sollst daran denken, daß du Sklave in Ägypten gewesen bist, und auf die Befolgung dieser Satzungen achten.
Deut GerTextb 16:13  Das Laubhüttenfest sollst du sieben Tage lang feiern, wenn du den Ertrag von deiner Tenne und von deiner Kelter einheimsest.
Deut GerTextb 16:14  Und du sollst an deinem Feste fröhlich sein, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine SkIavin, der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in deinen Ortschaften wohnen.
Deut GerTextb 16:15  Sieben Tage lang sollst du Jahwe, deinem Gott, an der Stätte feiern, die Jahwe erwählen wird. Denn Jahwe, dein Gott, wird dich segnen in allem, was dir zuwächst, und bei allem, was deine Hände thun; darum sollst du überaus fröhlich sein.
Deut GerTextb 16:16  Dreimal im Jahre soll alles, was männlich unter dir ist, vor Jahwe, deinem Gott, erscheinen, an der Stätte, die er erwählen wird, am Feste der ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest, und vor Jahwe soll man nicht mit leeren Händen erscheinen;
Deut GerTextb 16:17  jeder soll mit dem kommen, was er zu geben vermag, je nach dem Segen, den dir Jahwe, dein Gott, gegeben hat.
Deut GerTextb 16:18  Richter und Amtleute sollst du dir Stamm für Stamm in allen deinen Ortschaften, die dir Jahwe, dein Gott, giebt, einsetzen, damit sie das Volk mit Gerechtigkeit richten.
Deut GerTextb 16:19  Du sollst das Recht nicht beugen, nicht parteilich sein und nicht Geschenke annehmen; denn das Geschenk macht die Weisen blind und verkehrt die gerechte Sache. 20 Nichts als das Recht sollst du im Auge haben, auf daß du leben bleibest im Besitze des Landes, welches dir Jahwe, dein Gott, giebt.
Deut GerTextb 16:20  Du sollst dir neben den Altar Jahwes, deines Gottes, den du dir errichtest,
Deut GerTextb 16:21  keinen heiligen Baum von irgend welchem Holz einpflanzen
Deut GerTextb 16:22  und sollst dir keinen Malstein aufrichten, wie ihn Jahwe, dein Gott, haßt.
Chapter 17
Deut GerTextb 17:1  Du sollst Jahwe, deinem Gotte, kein Rind oder Schaf opfern, das einen Makel, irgend etwas Schlimmes, an sich hat; denn das ist Jahwe, deinem Gott, ein Greuel.
Deut GerTextb 17:2  Wenn unter dir in einer deiner Ortschaften, die dir Jahwe, dein Gott, giebt, jemand, es sei ein Mann oder ein Weib, betroffen wird, welcher thut, was Jahwe, deinem Gotte, mißfällt, indem er seine Bundesordnung übertritt
Deut GerTextb 17:3  und hingeht, um anderen Göttern zu dienen und sich vor ihnen und der Sonne oder dem Mond oder dem ganzen Heere des Himmels niederzuwerfen, was ich nicht erlaubt habe,
Deut GerTextb 17:4  und es dir angezeigt wird, und sich nach Anstellung des Verhörs und gründlicher Untersuchung ergiebt, daß es sich in der That so verhält, daß solcher Greuel in Israel verübt worden ist,
Deut GerTextb 17:5  so sollst du jenen Mann oder jenes Weib, die so Schlimmes gethan haben, zum Gerichtsplatz am Thore hinausführen, den Mann oder das Weib, und sie zu Tode steinigen.
Deut GerTextb 17:6  Auf die Aussage zweier oder dreier Zeugen hin soll der zum Tode Verurteilte getötet werden, nicht aber darf er getötet werden auf die Aussage nur eines Zeugen hin.
Deut GerTextb 17:7  Die Zeugen sollen zuerst die Hand gegen ihn erheben, um ihn zu töten, und darnach das ganze Volk; und sollst so das Böse aus deiner Mitte hinwegtilgen.
Deut GerTextb 17:8  Wenn dir ein Rechtshandel in betreff eines Mordes, einer Eigentumsfrage oder einer thätlichen Mißhandlung, überhaupt irgend welche Streitsachen in deinen Wohnorten außergewöhnlich schwierig vorkommen, so sollst du dich aufmachen und hinreisen an die Stätte, die Jahwe, dein Gott, erwählen wird,
Deut GerTextb 17:9  und sollst dich an die levitischen Priester und an den Richter wenden, der zu dieser Zeit vorhanden sein wird, und um Rat fragen, und sie sollen dir den Urteilsspruch kundgeben.
Deut GerTextb 17:10  Du aber sollst verfahren, wie der Spruch lautet, den sie dir von jener Stätte aus, die Jahwe erwählt, mitteilen werden, und sollst in allem genau so verfahren, wie sie dich anweisen werden.
Deut GerTextb 17:11  Gemäß der Weisung, die sie dir erteilen, und dem Urteile, das sie dir zustellen, sollst du handeln, ohne von dem Spruche, den sie dir mitteilen, zur Rechten oder zur Linken abzuweichen.
Deut GerTextb 17:12  Sollte aber einer so vermessen sein, auf den Priester, der dort im Dienste Jahwes, deines Gottes, steht, oder auf den Richter nicht zu hören, der soll sterben, und du sollst das Böse aus Israel hinwegtilgen,
Deut GerTextb 17:13  damit alles Volk es vernehme und sich fürchte und niemand mehr so vermessen handle.
Deut GerTextb 17:14  Wenn du nach deinem Einzug in das Land, das dir Jahwe, dein Gott, giebt, Besitz davon genommen und dir Wohnung darin gemacht hast und du dann sprichst: Ich will einen König über mich setzen, wie alle die Völker, die rings um mich wohnen,
Deut GerTextb 17:15  so darfst du nur einen solchen zum König über dich setzen, den Jahwe, dein Gott, erwählt. einen von deinen Volksgenossen sollst du als König über dich setzen; einen Ausländer, der nicht dein Volksgenosse ist, darfst du nicht über dich setzen.
Deut GerTextb 17:16  Nur soll er sich nicht viele Rosse halten, noch das Volk nach Ägypten zurückführen, um sich viele Rosse zu verschaffen, während euch doch Jahwe gesagt hat: Ihr sollt diesen Weg nie wieder zurückkehren!
Deut GerTextb 17:17  Auch soll er sich nicht viele Frauen halten, damit sein Herz nicht abwendig werde, und Silber und Gold soll er sich nicht in Masse anhäufen.
Deut GerTextb 17:18  Wenn er nun den königlichen Thron eingenommen hat, soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes, das er sich dazu von den levitischen Priestern geben lassen muß, in ein Buch schreiben.
Deut GerTextb 17:19  Und er soll es immer zur Hand haben und sein Leben lang darin lesen, auf daß er Jahwe, seinen Gott, fürchten lerne und auf die Ausführung aller Aussprüche dieses Gesetzes und dieser Satzungen acht habe,
Deut GerTextb 17:20  daß er sich nicht hochmütig über seine Volksgenossen erhebe und von den Geboten weder zur Rechten noch zur Linken abweiche, damit er und seine Söhne eine lange Reihe von Jahren inmitten Israels die Herrschaft führen.
Chapter 18
Deut GerTextb 18:1  Den levitischen Priestern, dem ganzen Stamme Levi, soll kein Landanteil noch Erbbesitz zufallen, wie dem übrigen Israel; von den Feueropfern Jahwes und von dem, was ihm zu eigen gehört, sollen sie sich ernähren.
Deut GerTextb 18:2  Erbbesitz aber soll er nicht haben inmitten seiner Volksgenossen; Jahwe ist sein Erbbesitz, wie er ihm verheißen hat.
Deut GerTextb 18:3  Und dies ist das Recht, das die Priester gegenüber dem Volke, gegenüber denen haben sollen, welche ein Opfer, sei es ein Rind oder ein Schaf, schlachten: Man hat davon dem Priester das Vorderbein, die beiden Kinnbacken und den Magen zu geben.
Deut GerTextb 18:4  Das Vorzüglichste von deinem Getreide, Most und Öl, sowie das Vorzüglichste von der Schur deiner Schafe hast du ihm zu geben.
Deut GerTextb 18:5  Denn ihn hat Jahwe, dein Gott, aus allen deinen Stämmen erwählt, daß er und seine Söhne allezeit im Namen Jahwes priesterlichen Dienst thun.
Deut GerTextb 18:6  Wenn nun ein Levit aus irgend einer deiner Ortschaften in ganz Israel, woselbst er sich als Fremdling aufhält, an die Stätte kommt, die Jahwe erwählt hat, - und er kann ganz nach seinem Belieben kommen! -
Deut GerTextb 18:7  so darf er im Namen Jahwes, seines Gottes, priesterlichen Dienst thun, so gut wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort im Dienste Jahwes stehen.
Deut GerTextb 18:8  Zu gleichen Teilen sollen sie die dortigen Einkünfte genießen, abgesehen von dem, was einer aus dem Verkauf väterlichen Vermögens löst.
Deut GerTextb 18:9  Wenn du in das Land hineinkommst, das dir Jahwe, dein Gott, giebt, sollst du die Greuel jener Völker nicht nachahmen lernen.
Deut GerTextb 18:10  Es soll sich unter dir niemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, niemand, der Wahrsagerei oder Zeichendeuterei oder geheime Künste oder Zauberei treibt,
Deut GerTextb 18:11  auch niemand, der Bannungen vornimmt oder einen Totenbeschwörer- oder Wahrsagegeist befragt oder sich an die Toten wendet.
Deut GerTextb 18:12  Denn ein jeder, der solches treibt, ist Jahwe ein Greuel, und um dieser Greuel willen rottet sie Jahwe, dein Gott, vor dir aus.
Deut GerTextb 18:13  Du sollst dich ganz und gar, nur an Jahwe, deinen Gott, halten.
Deut GerTextb 18:14  Denn diese Völker, die du vertreibst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber gestattet Jahwe, dein Gott, derartiges nicht.
Deut GerTextb 18:15  Einen Propheten wird dir je und je Jahwe, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Volksgenossen, erstehen lassen, wie ich einer bin; auf den sollt ihr hören.
Deut GerTextb 18:16  So wird ganz in Erfüllung gehen, was du von Jahwe, deinem Gott, am Tage der Versammlung am Horeb erbeten hast, als du sprachst: Ich möchte die Stimme Jahwes, meines Gottes, nicht weiter hören und dieses große Feuer nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe!
Deut GerTextb 18:17  Damals sagte mir Jahwe: Sie haben recht mit ihrem Wunsche!
Deut GerTextb 18:18  Einen Propheten will ich ihnen je und je aus der Zahl ihrer Volksgenossen erstehen lassen, wie du einer bist. Dem will ich meine Worte in den Mund legen, und er soll ihnen alles verkündigen, was ich ihm auftragen werde.
Deut GerTextb 18:19  Und wenn jemand nicht auf meine Worte, die er in meinem Namen verkünden wird, hören sollte, den werde ich zur Rechenschaft ziehen.
Deut GerTextb 18:20  Aber der Prophet, der sich vermessen sollte, in meinem Namen etwas zu verkünden, dessen Verkündigung ich ihm nicht aufgetragen habe, oder der im Namen anderer Götter reden sollte, - ein solcher Prophet muß sterben!
Deut GerTextb 18:21  Und falls du bei dir denken solltest: Wie sollen wir erkennen, daß Jahwe etwas nicht geredet hat?
Deut GerTextb 18:22  so wisse: Wenn ein Prophet im Namen Jahwes redet, und der Spruch sich nicht erfüllt und nicht eintrifft, so ist das ein solches Wort, das Jahwe nicht gesprochen hat. In Vermessenheit hat es der Prophet gesprochen; du brauchst dich nicht davor zu fürchten!
Chapter 19
Deut GerTextb 19:1  Wenn Jahwe, dein Gott, die Völker ausrottet, deren Land dir Jahwe, dein Gott, verleiht, und du sie vertrieben und in ihren Städten und Häusern Wohnung genommen hast,
Deut GerTextb 19:2  sollst du dir in deinem Lande, das dir Jahwe, dein Gott, zum Besitze giebt, drei Städte aussondern.
Deut GerTextb 19:3  Du hast dir den Weg dahin in stand zu setzen und das Gebiet deines Landes, das dich Jahwe, dein Gott, wird einnehmen lassen, in drei Kreise einzuteilen; und dies soll geschehen, damit jeder Totschläger sich dorthin flüchten könne.
Deut GerTextb 19:4  Und zwar hat es folgende Bewandtnis mit dem Totschläger, der sich dorthin flüchten kann, um am Leben zu bleiben: Wer einen andern unversehens und ohne daß er ihm von früher her feind war, tötet,
Deut GerTextb 19:5  zum Beispiel, wenn einer mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu fällen, und es holt seine Hand mit der Axt aus, um einen Baum zu fällen, und das Eisen fährt vom Stiel ab und trifft seinen Nächsten so, daß er stirbt, ein solcher mag sich in eine dieser Städte flüchten, um am Leben zu bleiben,
Deut GerTextb 19:6  damit nicht der Bluträcher, wenn er erhitzten Gemütes ist, dem Totschläger nachsetze und ihn, weil der Weg weit ist, einhole und totschlage, obschon er keineswegs des Todes schuldig ist, da er ihm nicht von früher her feind war.
Deut GerTextb 19:7  Deshalb gebe ich dir diesen Befehl: Du sollst dir drei Städte aussondern.
Deut GerTextb 19:8  Und wenn Jahwe, dein Gott, dein Gebiet so erweitert, wie er deinen Vätern geschworen hat, und dir das ganze Land giebt, dessen Verleihung er deinen Vätern verheißen hat,
Deut GerTextb 19:9  sofern du dir die Befolgung aller dieser Gebote, die ich dir heute gebe, angelegen sein lässest, indem du allezeit Jahwe, deinen Gott, liebst und in seinen Wegen wandelst, so sollst du zu diesen dreien noch drei Städte hinzufügen,
Deut GerTextb 19:10  damit in deinem Lande, das dir Jahwe, dein Gott, zum Eigentume giebt, nicht das Blut eines Unschuldigen vergossen werde, und du so mit Blutschuld beladen werdest.
Deut GerTextb 19:11  Wenn aber ein solcher in eine dieser Städte fliehen sollte, der aus Haß gegen seinen Nächsten diesem aufgelauert, ihn überfallen und ihn derart geschlagen hat, daß er starb,
Deut GerTextb 19:12  so sollen die Vorgesetzten seiner Stadt ihn von dort holen lassen und an den Bluträcher ausliefern, daß er sterbe.
Deut GerTextb 19:13  Du sollst nicht mitleidig auf ihn blicken, sondern sollst das Blut des Unschuldigen aus Israel hinwegtilgen, damit es dir wohl gehe.
Deut GerTextb 19:14  Verrücke nicht die Grenze deines Nachbarn, welche die Vorfahren gezogen haben, bei deinem Besitztume, das du in dem Lande, welches dir Jahwe, dein Gott, zum Eigentume giebt, bekommen wirst.
Deut GerTextb 19:15  Ein einziger Zeuge soll gegen niemanden aufkommen, wenn es sich um irgend ein Verbrechen oder Vergehen - irgend eine Verfehlung, die einer begehen kann, - handelt; erst auf die Aussage von zwei oder von drei Zeugen hin soll eine Sache Giltigkeit haben.
Deut GerTextb 19:16  Wenn gegen irgend wen ein frevelhafter Zeuge auftritt, um ihn einer Übertretung anzuklagen,
Deut GerTextb 19:17  so sollen sich die beiden Männer, die den Streit haben, vor Jahwe stellen, vor die Priester und die Richter, die zu jener Zeit vorhanden sein werden,
Deut GerTextb 19:18  und die Richter sollen sorgfältig untersuchen, und stellt es sich heraus, daß der Zeuge ein lügenhafter Zeuge war, daß er Lügen gegen seinen Volksgenossen ausgesagt hat,
Deut GerTextb 19:19  so sollt ihr über ihn als Strafe verhängen, was er über seinen Volksgenossen zu bringen gedachte, und sollst so das Böse aus deiner Mitte hinwegtilgen.
Deut GerTextb 19:20  Und die Übrigen werden es vernehmen und sich fürchten und nicht wieder solcherlei Böses in deiner Mitte verüben.
Deut GerTextb 19:21  Dein Auge soll kein Erbarmen kennen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß!
Chapter 20
Deut GerTextb 20:1  Wenn du gegen deinen Feind in den Krieg ziehst und Rosse und Wagen, sowie ein an Zahl dir überlegenes Kriegsvolk erblickst, so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten, denn Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten hergeführt hat, ist mit dir.
Deut GerTextb 20:2  Wenn ihr euch nun zum Kampf anschickt, so trete der Priester heran und rede zu dem Volk
Deut GerTextb 20:3  und spreche zu ihnen: Höre, Israel! Ihr schickt euch heute an zum Kampfe mit euren Feinden; seid unverzagten Mutes und fürchtet euch nicht, erbebet nicht und erschreckt nicht vor ihnen.
Deut GerTextb 20:4  Denn Jahwe, euer Gott, zieht mit euch, um für euch mit euren Feinden zu streiten und euch Sieg zu verleihen.
Deut GerTextb 20:5  Dann sollen die Beamten also zu dem Kriegsvolke sprechen: Jedermann unter euch, der ein neues Haus gebaut und noch nicht eingeweiht hat, mag abtreten und heimkehren, damit er nicht in der Schlacht umkomme, und ein anderer es einweihe!
Deut GerTextb 20:6  Und jedermann, der einen Weinberg gepflanzt und noch nicht zu nutzen angefangen hat, trete ab und kehre heim, damit er nicht in der Schlacht umkommme, und ein anderer ihn zu nutzen anfange.
Deut GerTextb 20:7  Auch wer sich ein Weib verlobt, aber noch nicht heimgeführt hat, trete ab und kehre heim, damit er nicht in der Schlacht umkomme, und ein anderer sie heimführe.
Deut GerTextb 20:8  Weiter sollen dann die Beamten zu dem Kriegsvolke sprechen: Jeder, der furchtsam und mutlos ist, trete ab und kehre heim, damit er seine Volksgenossen, nicht auch so mutlos mache, wie er ist.
Deut GerTextb 20:9  Wenn aber die Beamten ihre Ansprache an das Volk beendigt haben, soll man Truppenführer an die Spitze des Volkes stellen.
Deut GerTextb 20:10  Wenn du dich zur Belagerung einer Stadt anschickst, so sollst du ihr ein gütliches Abkommen anbieten,
Deut GerTextb 20:11  und wenn sie in das gütliche Abkommen einwilligt und dir die Thore öffnet, so soll dir alles in ihr befindliche Volk fronpflichtig und unterthan sein.
Deut GerTextb 20:12  Wenn sie aber kein gütliches Abkommen mit dir treffen, sondern Krieg mit dir führen will, so sollst du sie belagern
Deut GerTextb 20:13  und, wenn sie Jahwe, dein Gott, in deine Gewalt gegeben hat, alles, was an Männern darin ist, mit dem Schwerte töten,
Deut GerTextb 20:14  dagegen die Weiber und Kinder, das Vieh und alles, was sich sonst in der Stadt findet, alles in ihr Erbeutete, dir rauben und das von deinen Feinden Erbeutete, das dir Jahwe, dein Gott, gegeben hat, genießen.
Deut GerTextb 20:15  Auf diese Weise sollst du mit allen den Städten verfahren, die sehr weit von dir entfernt liegen, die nicht zu den Städten dieser Völker gehören.
Deut GerTextb 20:16  Dagegen in den Städten dieser Völker, die dir Jahwe, dein Gott, zum Eigentume giebt, sollst du keine Seele am Leben lassen.
Deut GerTextb 20:17  Vielmehr mußt du den Bann an ihnen vollstrecken: an den Hethitern, Amoritern, Kanaanitern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern, wie dir Jahwe, dein Gott, befohlen hat,
Deut GerTextb 20:18  damit sie euch nicht lehren, alle ihre Greuel nachzuahmen, die sie ihren Göttern zu Ehren verübt haben, und ihr euch so gegen Jahwe, euren Gott, versündigt.
Deut GerTextb 20:19  Wenn du eine Stadt behufs ihrer Belagerung lange Zeit einschließen mußt, um sie zu erobern, so verdirb nicht die zu ihr gehörenden Bäume, indem du die Axt an sie legst, sondern genieße ihre Früchte, sie selbst aber haue nicht um. Oder sind etwa die Bäume des Feldes Menschen, daß auch sie der Belagerung von dir unterworfen werden sollten?
Deut GerTextb 20:20  Nur solche Bäume, von denen du weißt, daß sie keine eßbaren Früchte tragen, darfst du verderben und umhauen, um gegen die Stadt, welche Krieg mit dir führt, Belagerungswerke zu errichten, bis sie fällt.
Chapter 21
Deut GerTextb 21:1  Wenn in dem Lande, das dir Jahwe, dein Gott, zum Besitztume verleiht, ein Erschlagener auf dem Felde liegen gefunden wird, ohne daß man weiß, wer ihn erschlagen hat,
Deut GerTextb 21:2  so sollen deine Vornehmsten und Richter hinausgehen und die Entfernung bis zu den Städten abmessen, die sich rings um den Erschlagenen befinden.
Deut GerTextb 21:3  Ist dann die dem Erschlagenen zunächst liegende Stadt ermittelt, so sollen die Vornehmsten jener Stadt eine junge Kuh nehmen, mit der noch nicht gearbeitet worden ist, die noch nicht an einem Joche gezogen hat.
Deut GerTextb 21:4  Dann sollen die Vornehmsten jener Stadt die junge Kuh in ein Thal mit nie versiegendem Wasser hinabführen, wo nicht geackert und nicht gesät wird, und sollen dort im Thale der jungen Kuh das Genick brechen.
Deut GerTextb 21:5  Darauf sollen die Priester, die Söhne Levis, herzutreten, - denn sie hat Jahwe, dein Gott, erwählt, daß sie ihm dienen und im Namen Jahwes segnen sollen, und nach ihrem Ausspruche wird über jeden Streit und jede Verletzung entschieden, -
Deut GerTextb 21:6  und alle Vornehmsten jener Stadt, als die, welche dem Erschlagenen am nächsten wohnen, sollen über der jungen Kuh, der im Thale das Genick gebrochen wurde, ihre Hände waschen
Deut GerTextb 21:7  und sollen anheben und sprechen: Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und unsere Augen haben die Unthat nicht gesehen.
Deut GerTextb 21:8  Vergieb, o Jahwe, deinem Volke Israel, das du erlöst hast, und lege deinem Volke Israel nicht die Verantwortung für unschuldig vergossenes Blut auf! So werden sie von der Blutschuld frei werden,
Deut GerTextb 21:9  und du sollst das unschuldig vergossene Blut aus deiner Mitte hinwegtilgen, damit es dir wohl gehe, wenn du thust, was vor Jahwe recht ist.
Deut GerTextb 21:10  Wenn du gegen deine Feinde in den Krieg ziehst, und Jahwe, dein Gott, sie in deine Gewalt giebt, und du Gefangene unter ihnen machst
Deut GerTextb 21:11  und unter den Gefangenen ein Weib von schöner Gestalt erblickst und von Liebe zu ihr ergriffen wirst, daß du sie dir zum Weibe nehmen willst,
Deut GerTextb 21:12  so bringe sie hinein in dein Haus, daß sie ihr Haupt beschere, ihre Nägel beschneide
Deut GerTextb 21:13  und ihre Gefangenenkleidung ablege. So soll sie in deinem Hause wohnen und ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang betrauern; und darnach darfst du zu ihr eingehen und sie ehelichen, daß sie dein Weib sei.
Deut GerTextb 21:14  Wenn sie dir aber nicht mehr gefällt, so hast du sie ganz frei zu geben und darfst sie keinesfalls um Geld verkaufen. Du darfst dich nicht gewaltthätig gegen sie erzeigen, weil du sie geschwächt hast.
Deut GerTextb 21:15  Wenn ein Mann zwei Frauen hat, von denen er die eine bevorzugt, die andere aber zurücksetzt, und beide ihm Söhne gebären, die bevorzugte wie die zurückgesetzte, und der erstgeborne Sohn von der zurückgesetzten stammt,
Deut GerTextb 21:16  so darf er, wenn er seinen Söhnen sein Vermögen als Erbe übergiebt, nicht mit Hintansetzung des Sohns der zurückgesetzten, der der Erstgeborne ist, dem Sohne der bevorzugten die Rechte des Erstgebornen verleihen,
Deut GerTextb 21:17  sondern er hat den wirklichen Erstgebornen, den Sohn der zurückgesetzten, als solchen anzuerkennen, indem er ihm von allem, was er besitzt, doppelten Anteil gewährt; denn dieser ist der Erstling deiner Kraft, ihm gehört das Erstgeburtsrecht.
Deut GerTextb 21:18  Hat jemand einen mißratenen und widerspenstigen Sohn, der auf die Mahnung seines Vaters und seiner Mutter nicht hören will und ihnen auch, nachdem sie ihn gezüchtigt haben, nicht gehorcht,
Deut GerTextb 21:19  so sollen ihn seine Eltern ergreifen, ihn vor die Vornehmsten seiner Stadt und zwar zum Thore seine Wohnorts hinausführen
Deut GerTextb 21:20  und zu den Vornehmsten seiner Stadt sprechen: Dieser unser Sohn da ist mißraten und widerspenstig, will auf unsere Mahnung nicht hören, ist ein Verschwender und Trunkenbold!
Deut GerTextb 21:21  So sollen ihn dann alle Leute aus seiner Stadt zu Tode steinigen, und so sollst du das Böse aus deiner Mitte hinwegtilgen, und ganz Israel soll es vernehmen und sich fürchten.
Deut GerTextb 21:22  Wenn einer, der ein todeswürdiges Verbrechen begangen hat, mit dem Tode bestraft wird, und man ihn an einen Baum aufgehängt hat,
Deut GerTextb 21:23  so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Baume hängen bleiben, sondern du hast ihn noch am gleichen Tage zu begraben; denn ein Gehängter ist bei Gott verflucht, und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das dir Jahwe, dein Gott, zum Eigentume verleiht.
Chapter 22
Deut GerTextb 22:1  Wenn du einen Ochsen oder ein Schaf deines Volksgenossen irre gehen siehst, sollst du ihnen deine Hilfe nicht vorenthalten, sondern sie vielmehr deinem Volksgenossen zurückbringen.
Deut GerTextb 22:2  Und wenn dein Volksgenosse nicht in deiner Nähe wohnt oder wenn er dir nicht bekannt ist, so sollst du es in dein Haus aufnehmen und bei dir behalten, bis dein Volksgenosse es sucht, und sollst es ihm dann zurückgeben.
Deut GerTextb 22:3  Ebenso sollst du verfahren mit seinem Esel; ebenso sollst du mit seinem Kleidungsstücke verfahren und ebenso sollst du mit jedem verlorenen Gegenstande verfahren, der deinem Volksgenossen abhanden gekommen ist, und den du gefunden hast; du darfst ihm deine Fürsorge nicht vorenthalten.
Deut GerTextb 22:4  Wenn du siehst, daß ein Esel oder ein Ochse deines Volksgenossen auf dem Wege gestürzt ist, so sollst du ihnen deine Hilfe nicht vorenthalten, vielmehr sollst du sie ihm aufrichten helfen.
Deut GerTextb 22:5  Ein Weib soll nicht Männertracht tragen, und ein Mann soll nicht Weiberkleider anziehen; denn jeder, der solches thut, ist Jahwe, deinem Gott, ein Greuel.
Deut GerTextb 22:6  Wenn dir zufällig auf dem Weg auf irgend einem Baum oder am Boden ein Vogelnest mit Jungen oder mit Eiern zu Gesichte kommt, während die Mutter auf den Jungen oder den Eiern sitzt, so sollst du nicht die Mutter samt den Jungen nehmen;
Deut GerTextb 22:7  vielmehr sollst du die Mutter fliegen lassen und dir nur die Jungen nehmen, damit es dir wohl gehe und du lange lebest.
Deut GerTextb 22:8  Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du an deinem Dach ein Geländer anbringen, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus ladest, falls jemand von demselben herunterfallen sollte.
Deut GerTextb 22:9  Du sollst in deinem Weinberge nicht zweierlei pflanzen; sonst ist das Ganze dem Heiligtume verfallen, die Saat, die du angesät hast, und der Ertrag des Weinbergs.
Deut GerTextb 22:10  Du sollst nicht Ochse und Esel zusammen zum Pflügen verwenden.
Deut GerTextb 22:11  Du sollst nicht Kleider anziehen, die aus zweierlei Fäden, aus Wolle und Flachs, zusammengewirkt sind.
Deut GerTextb 22:12  Du sollst dir Quasten an den vier Zipfeln deines Oberkleides, mit dem du dich umhüllst, anbringen.
Deut GerTextb 22:13  Wenn jemand, nachdem er eine Frau heimgeführt und ihr beigewohnt hat, Widerwillen gegen sie empfindet
Deut GerTextb 22:14  und ihr schändliche Dinge zur Last legt und sie so in üblen Ruf bringt, indem er behauptet: Ich habe diese Frau heimgeführt, aber bei der Beiwohnung sie nicht als Jungfrau erfunden,
Deut GerTextb 22:15  so sollen die Eltern der jungen Person die Zeichen der Jungfrauschaft der jungen Person nehmen und hinaus zum Thore vor die Vornehmsten der Stadt bringen,
Deut GerTextb 22:16  und der Vater der jungen Frau soll zu den Vornehmsten sagen: Ich habe meine Tochter diesem Manne zur Frau gegeben, und da er nun Widerwillen gegen sie empfindet,
Deut GerTextb 22:17  legt er ihr schändliche Dinge zur Last, indem er behauptet: Ich habe deine Tochter nicht als Jungfrau erfunden; hier aber ist der Beweis für die Jungfrauschaft meiner Tochter! und sie sollen zugleich das Betttuch vor den Vornehmsten der Stadt ausbreiten.
Deut GerTextb 22:18  Darauf sollen die Vornehmsten jener Stadt den Mann nehmen und ihn züchtigen lassen;
Deut GerTextb 22:19  auch sollen sie ihm eine Geldbuße von hundert Silbersekeln auferlegen, um sie dem Vater der jungen Frau einzuhändigen. Denn er hat eine israelitische Jungfrau in bösen Ruf gebracht und er soll sie zur Frau behalten und sein Leben lang nicht das Recht haben, sich von ihr zu scheiden.
Deut GerTextb 22:20  Wenn aber solche Nachrede auf Wahrheit beruht, wenn die Jungfrauschaft der jungen Frau nicht erwiesen werden kann,
Deut GerTextb 22:21  so soll man die junge Person vor die Thüre ihres väterlichen Hauses führen, und die Leute aus ihrer Stadt sollen sie zu Tode steinigen, weil sie eine schwere Schandthat in Israel begangen hat, indem sie im väterlichen Hause Unzucht trieb. So sollst du das Böse aus deiner Mitte hinwegtilgen.
Deut GerTextb 22:22  Wenn jemand dabei betroffen wird, daß er einer verheirateten Frau beiwohnt, so sollen sie alle beide sterben, sowohl der Mann, der der Frau beiwohnte, als auch die Frau. So sollst du das Böse aus Israel hinwegtilgen.
Deut GerTextb 22:23  Wenn jemand mit einer Jungfrau, die einem Manne verlobt ist, innerhalb der Stadt zusammentrifft und ihr beiwohnt,
Deut GerTextb 22:24  so sollt ihr sie beide zum Thore der betreffenden Stadt hinausführen und sie zu Tode steinigen, das Mädchen, weil sie nicht, wie sie in der Stadt konnte, um Hilfe geschrieen hat, und den Mann, weil er das Weib seines Nächsten geschwächt hat. So sollst du das Böse aus deiner Mitte hinwegtilgen.
Deut GerTextb 22:25  Wenn aber der Mann die verlobte Jungfrau auf freiem Felde angetroffen und der Mann ihr Gewalt angethan und ihr beigewohnt hat, so soll der Mann, der ihr beigewohnt hat, allein sterben.
Deut GerTextb 22:26  Dem Mädchen aber soll man nichts anhaben, denn das Mädchen hat kein todeswürdiges Verbrechen begangen; es verhält sich mit diesem Falle so, wie wenn einer seinen Nächsten überfällt und totschIägt.
Deut GerTextb 22:27  Denn da er sie auf freiem Felde angetroffen hat, kann die verlobte Jungfrau geschrieen haben, ohne daß ihr jemand zu Hilfe kommen konnte.
Deut GerTextb 22:28  Wenn jemand eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, antrifft, sie ergreift und ihr beiwohnt, und sie ertappt werden,
Deut GerTextb 22:29  so hat der Mann, der ihr beigewohnt hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silbersekel zu bezahlen; sie aber soll ihm als Frau angehören, weil er sie geschwächt hat, und er soll sein Leben lang nicht das Recht haben, sich von ihr zu scheiden.
Chapter 23
Deut GerTextb 23:1  Niemand soll das Weib seines Vaters heiraten und so die Decke seines Vaters aufheben. Wer aus der Gemeinde Gottes auszuschließen sei. Reimhaltung des Kriegslagers.
Deut GerTextb 23:2  Der Gemeinde Jahwes darf keiner angehören, der durch Hodenzerquetschung oder durch das Abschneiden der Harnröhre verstümmelt ist.
Deut GerTextb 23:3  Der Gemeinde Jahwes darf kein Bastard angehören; keiner, der auch nur im zehnten Gliede von einem solchen abstammt, darf der Gemeinde Jahwes angehören.
Deut GerTextb 23:4  Kein Ammoniter oder Moabiter darf der Gemeinde Jahwes angehören; niemals soll einer, der auch nur im zehnten Gliede von ihnen abstammt, der Gemeinde Jahwes angehören dürfen,
Deut GerTextb 23:5  weil sie euch unterwegs, als ihr aus Ägypten wegzogt, nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen sind und wider dich aus Pethor in Mesopotamien Bileam, den Sohn Beors, gedungen haben, um dich zu verfluchen.
Deut GerTextb 23:6  Aber Jahwe, dein Gott, war nicht willens, auf Bileam zu hören, vielmehr verwandelte dir Jahwe, dein Gott, den Fluch in Segen; denn Jahwe, dein Gott, hatte dich lieb.
Deut GerTextb 23:7  Du sollst, so lange du lebst, niemals auf ihr Wohlergehen und ihr Glück bedacht sein.
Deut GerTextb 23:8  Die Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn sie sind deine Brüder; auch die Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du hast in ihrem Land als Fremdling geweilt.
Deut GerTextb 23:9  Solche Nachkommen von ihnen, die ihnen im dritten Gliede geboren werden, dürfen der Gemeinde Jahwes angehören.
Deut GerTextb 23:10  Wenn du im Kriege gegen deine Feinde ein Lager beziehst, so hüte dich vor allem Ungehörigen.
Deut GerTextb 23:11  Wenn einer unter dir ist, der infolge eines nächtlichen Begebnisses unrein geworden ist, soll er sich hinaus vor das Lager begeben und darf nicht ins Lager hineinkommen;
Deut GerTextb 23:12  erst wenn er sich gegen Abend gewaschen hat, darf er um Sonnenuntergang wieder hinein ins Lager kommen.
Deut GerTextb 23:13  Auch sollst du einen bestimmten Ort außerhalb des Lagers haben, an den du dich hinauszubegeben hast;
Deut GerTextb 23:14  und unter deinen Geräten sollst du einen Pflock haben: mit dem sollst du, wenn du dich draußen niederkauern mußt, ein Loch graben und es dann zur Bedeckung deines Unrats wieder zuscharren.
Deut GerTextb 23:15  Denn Jahwe, dein Gott, zieht inmitten deines Lagers einher, um dich zu schützen und dir deine Feinde preiszugeben; darum soll dein Lager heilig sein, damit er nicht irgend etwas Widerliches an dir sehe und sich von dir zurückziehe.
Deut GerTextb 23:16  Einen Sklaven, der sich vor seinem Herrn zu dir geflüchtet hat, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern.
Deut GerTextb 23:17  Er soll bei dir innerhalb deiner Grenzen bleiben dürfen, an dem Orte, den er erwählen wird, in einer deiner Ortschaften, wo es ihm gefällt, ohne daß du ihn belästigen darfst.
Deut GerTextb 23:18  Es soll unter den israelitischen Mädchen keine im Dienst einer heidnischen Gottheit der Unzucht Geweihte geben, noch darf es unter den israelitischen Knaben einen Geweihten geben.
Deut GerTextb 23:19  Du darfst nicht aus Anlaß irgend welches Gelübdes Hurenlohn oder Hundegeld in das Haus Jahwes, deines Gottes, bringen, denn auch dieses beides ist Jahwe, deinem Gott, ein Greuel.
Deut GerTextb 23:20  Von deinem Volksgenossen darfst du keine Zinsen nehmen, weder für Geld, noch für Speise, noch für irgend etwas anderes, das man auf Zins leihen kann.
Deut GerTextb 23:21  Von dem Ausländer darfst du Zinsen nehmen, aber von deinem Volksgenossen darfst du keine fordern, damit dich Jahwe, dein Gott, in allem segne, was deine Hand unternimmt in dem Lande, in das du einziehst, um es in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 23:22  Wenn du Jahwe, deinem Gotte, ein Gelübde thust, so zögere nicht, es zu erfüllen; denn sonst wird es Jahwe, dein Gott, von dir fordern, und du wärest eines Vergehens schuldig.
Deut GerTextb 23:23  Wenn du aber auf das Geloben verzichtest, so bist du deshalb keines Vergehens schuldig.
Deut GerTextb 23:24  Was du einmal ausgesprochen hast, sollst du halten und dementsprechend handeln, wie du Jahwe, deinem Gotte, freiwillig gelobt, und was dein Mund ausgesprochen hat.
Deut GerTextb 23:25  Wenn du in den Weinberg deines Nächsten kommst, so magst du Trauben essen, so viel du Lust hast, bis du satt bist, aber in dein Gefäß darfst du nichts thun.
Deut GerTextb 23:26  Wenn du in das in Halmen stehende Getreide deines Nächsten kommst, darfst du dir Ähren mit der Hand abreißen, aber die Sichel darfst du nicht über die Halme deines Nächsten schwingen.
Chapter 24
Deut GerTextb 24:1  Wenn jemand ein Weib heimführt und sie ehelicht, sie aber dann sein Wohlgefallen nicht erlangt, weil er etwas Widerwärtiges an ihr entdeckt, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und einhändigt und sie aus seinem Hause entläßt, -
Deut GerTextb 24:2  wenn sie sodann, nachdem sie aus seinem Hause weggezogen ist, weiterhin eines andern Mannes Weib geworden ist,
Deut GerTextb 24:3  dieser zweite Mann aber, weil er ihr gleichfalls abgeneigt wurde, ihr auch einen Scheidebrief geschrieben und eingehändigt und sie aus seinem Hause entlassen hat -, oder wenn der zweite Mann, der sie als sein Weib heimgeführt hat, gestorben ist:
Deut GerTextb 24:4  so kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wiederum heimführen, um sie zum Weibe zu haben, nachdem sie sich hat verunreinigen lassen; denn solches gilt vor Jahwe als ein Greuel, und du sollst das Land, das dir Jahwe, dein Gott, zum Eigentume giebt, nicht mit Sünden beflecken.
Deut GerTextb 24:5  Wenn einer neuvermählt ist, so braucht er nicht mit dem Heer auszuziehen, und man soll ihm keinerlei Leistung auferlegen; er soll ein Jahr lang frei sein für sein Haus, damit er das Weib, das er heimgeführt hat, erfreue.
Deut GerTextb 24:6  Man soll nicht die Handmühle oder auch bloß den oberen MühIstein als Pfand nehmen, denn das hieße, das Leben selbst zum Pfande nehmen.
Deut GerTextb 24:7  Wenn einer dabei ertappt wird, daß er einen seiner Volksgenossen, einen Israeliten, raubt und ihn gewaltthätig behandelt oder ihn verkauft, so soll ein solcher Menschendieb sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegtilgen.
Deut GerTextb 24:8  Sei auf der Hut vor der Plage des Aussatzes, indem du genau alle die Weisungen beobachtest und befolgst, die euch die levitischen Priester erteilen; nach den Vorschriften, die ich ihnen gegeben habe, sollt ihr sorgfältig verfahren.
Deut GerTextb 24:9  Bedenke, was Jahwe, dein Gott, unterwegs, als ihr aus Ägypten wegzogt, Mirjam widerfahren ließ!
Deut GerTextb 24:10  Wenn du deinem Nächsten irgend welches Darlehn gewährst, so darfst du nicht in sein Haus hineingehen, um ein Pfand von ihm zu erheben;
Deut GerTextb 24:11  draußen sollst du stehen bleiben, und der, dem du leihst, soll das Pfand zu dir hinausbringen.
Deut GerTextb 24:12  Und wenn er ein armer Mann ist, sollst du dich nicht mit seinem Pfande schlafen legen.
Deut GerTextb 24:13  Vielmehr sollst du ihm das Pfand bei Sonnenuntergang zurückgeben, damit er sich in seinem Mantel schlafen lege und dich segne; so wirst du vor Jahwe, deinem Gotte, rechtschaffen dastehen.
Deut GerTextb 24:14  Einen armen und bedürftigen Tagelöhner sollst du nicht bedrücken, mag er nun zu deinen Volksgenossen oder zu den Fremdlingen gehören, die sich in deinem Land in deinen Ortschaften bei dir aufhalten.
Deut GerTextb 24:15  Je am gleichen Tage sollst du ihm seinen Lohn auszahlen, ehe noch die Sonne untergeht, denn er ist arm und verlangt sehnsüchtig darnach; sonst ruft er Jahwe wider dich an, und du bist einer Verfehlung schuldig.
Deut GerTextb 24:16  Es sollen nicht Väter um der Kinder willen, noch Kinder um der Väter willen mit dem Tode bestraft werden; ein jeder soll nur wegen seines eigenen Vergehens getötet werden dürfen.
Deut GerTextb 24:17  Du sollst nicht das Recht eines Fremdlings oder einer Waise beugen und nicht das Kleid einer Witwe als Pfand nehmen.
Deut GerTextb 24:18  Gedenke daran, daß du in Ägypten Sklave warst, und daß dich Jahwe, dein Gott, von dort befreite; darum gebiete ich dir, so zu handeln.
Deut GerTextb 24:19  Wenn du auf deinem Felde deine Ernte hältst und eine Garbe auf dem Felde vergissest, so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen; den Fremdlingen, Waisen und Witwen soll sie zufallen, auf daß dich Jahwe, dein Gott, bei allem Thun deiner Hände segne.
Deut GerTextb 24:20  Wenn du deine Ölbäume abklopfst, sollst du nicht hinterher noch die Zweige absuchen; es soll, was noch daran ist, den Fremdlingen, Waisen und Witwen zufallen.
Deut GerTextb 24:21  Wenn du deinen Weinberg aberntest, sollst du nicht hinterher noch Nachlese halten; es soll, was zurückbleibt, den Fremdlingen, Waisen und Witwen zufaIlen.
Deut GerTextb 24:22  Gedenke daran, daß du in Ägypten Sklave warst; darum gebiete ich dir, so zu handeln.
Chapter 25
Deut GerTextb 25:1  Wenn Männer, die einen Streit miteinander haben, vor Gericht treten, und man ihnen das Urteil gesprochen hat, indem man den Unschuldigen frei sprach und den Schuldigen verurteilte,
Deut GerTextb 25:2  so soll der Richter, wenn sich herausgestellt hat, daß der Schuldige Prügelstrafe verdient, denselben hinlegen und ihm in seiner Gegenwart eine seiner Schuld entsprechende Anzahl Hiebe geben lassen.
Deut GerTextb 25:3  Vierzig Hiebe darf er ihm geben lassen, aber nicht mehr, damit dein Volksgenosse nicht in deinen Augen entehrt werde, wenn man ihm noch viele weitere Hiebe versetzt.
Deut GerTextb 25:4  Du sollst einem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb anlegen.
Deut GerTextb 25:5  Wenn Brüder beisammen wohnen und einer von ihnen stirbt, ohne einen Sohn zu hinterlassen, so soll die Gattin des Verstorbenen sich nicht auswärts an einen fremden Mann verheiraten; ihr Schwager soll zu ihr eingehen, daß er sie sich zur Frau nehme und ihr die Schwagerpflicht Ieiste.
Deut GerTextb 25:6  Der erste Sohn aber, den sie gebiert, soll seinem verstorbenen Bruder zugerechnet werden, damit dessen Name nicht in Israel erlösche.
Deut GerTextb 25:7  Wenn aber der Mann keine Lust hat, seine Schwägerin zu heiraten, so soll seine Schwägerin hin zum Thore zu den Vornehmsten gehen und sprechen: Mein Schwager weigert sich, den Namen seines Bruders in Israel aufrecht zu erhalten; er will mir die Schwagerpflicht nicht leisten.
Deut GerTextb 25:8  Daraufhin sollen die Vornehmsten seiner Stadt ihn vorladen und mit ihm reden, und wenn er darauf besteht und erklärt: Ich habe keine Lust, sie zu nehmen!
Deut GerTextb 25:9  so soll seine Schwägerin in Gegenwart der Vornehmsten an ihn herantreten, ihm den Schuh von seinem Fuße abziehen, ihm ins Angesicht spucken und anheben und sprechen: So soll es jedem ergehen, der die Familie seines Bruders nicht fortpflanzen will!
Deut GerTextb 25:10  Und seine Familie soll fortan in Israel Barfüßerfamilie heißen.
Deut GerTextb 25:11  Wenn bei einem Raufhandel zweier Volksgenossen das Weib des einen herzueilt, um ihren Mann aus der Gewalt dessen, der ihn schlägt, zu befreien, und diesen mit ihrer Hand bei den Schamteilen packt,
Deut GerTextb 25:12  so sollst du ihr die Hand abhauen ohne jedes Erbarmen.
Deut GerTextb 25:13  Du sollst in deiner Tasche nicht zweierlei Gewichtsteine haben, einen größeren und einen kleineren.
Deut GerTextb 25:14  Du sollst in deinem Hause nicht zweierlei Hohlmaße haben, ein größeres Epha und ein kleineres.
Deut GerTextb 25:15  Volles und richtiges Gewicht sollst du haben, volles und richtiges Hohlmaß sollst du haben, damit du lange lebest in dem Lande, das dir Jahwe, dein Gott, verleiht.
Deut GerTextb 25:16  Denn ein Greuel ist Jahwe, deinem Gott, ein jeder, der solches thut, jeder, der ein Unrecht begeht.
Deut GerTextb 25:17  Gedenke daran, was dir die Amalekiter angethan haben unterwegs, als ihr aus Ägypten wegzogt,
Deut GerTextb 25:18  wie sie dich ohne irgend welche Furcht vor Gott, als du erschöpft und müde warst, unterwegs überfielen und alle deine ermatteten Nachzügler von dir abschnitten.
Deut GerTextb 25:19  Darum sollst du, wenn dir Jahwe, dein Gott, vor allen deinen Feinden ringsum Ruhe verschafft hat in dem Lande, welches dir Jahwe, dein Gott, zum Erbbesitze verleiht, die Amalekiter bis auf den Namen von der Erde vertilgen; vergiß es nicht!
Chapter 26
Deut GerTextb 26:1  Wenn du in das Land gekommen bist, das dir Jahwe, dein Gott, zum Eigentume verleiht, und du es in Besitz genommen und Wohnung darin gemacht hast,
Deut GerTextb 26:2  sollst du einen Teil der Erstlinge von allen Feldfrüchten nehmen, die du von deinem Lande einbringst, das dir Jahwe, dein Gott, verleiht, sie in einen Korb legen und dich an die Stätte begeben, die Jahwe, dein Gott, zum Wohnsitze seines Namens erwählen wird.
Deut GerTextb 26:3  Dort tritt dann hin zu dem Priester, der zu dieser Zeit vorhanden sein wird, und sprich zu ihm: Hiermit bezeuge ich heute Jahwe, deinem Gotte, daß ich in das Land gekommen bin, dessen Verleihung an uns Jahwe unseren Vätern eidlich verheißen hat.
Deut GerTextb 26:4  Sodann soll der Priester den Korb aus deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar Jahwes, deines Gottes, hinstellen,
Deut GerTextb 26:5  und du sollst anheben und vor Jahwe, deinem Gotte, also sprechen: Ein umherirrender Aramäer war mein Vater; der zog mit einer geringen Zahl von Leuten hinab nach Ägypten, hielt sich dort als Fremdling auf und wurde dort zu einem großen, starken und zahlreichen Volke.
Deut GerTextb 26:6  Da uns aber die Ägypter mißhandelten und bedrückten und uns harte Arbeit auferlegten,
Deut GerTextb 26:7  so schrieen wir zu Jahwe, dem Gott unserer Väter, um Hilfe, und Jahwe hörte unser Rufen und sah unser Elend, unsere Mühsal und unsere Bedrängnis.
Deut GerTextb 26:8  Und Jahwe führte uns mit starker Hand und ausgerecktem Arm, mit furchtbarer Macht und unter Zeichen und Wundern aus Ägypten hinweg.
Deut GerTextb 26:9  Und er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
Deut GerTextb 26:10  Und hier bringe ich nun die Erstlinge von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, Jahwe! Damit sollst du ihn Jahwe, deinem Gott, übergeben, dich vor Jahwe, deinem Gotte, niederwerfen
Deut GerTextb 26:11  und dich samt deiner Familie, dem Leviten und dem Fremdling, der sich unter dir aufhält, an all' dem Segen erfreuen, den dir Jahwe, dein Gott, verliehen hat.
Deut GerTextb 26:12  Wenn du im dritten Jahre, dem Zehntjahre, den ganzen Zehnten von deinen Erträgnissen vollständig abgeliefert und den Leviten, Fremdlingen, Waisen und Witwen übergeben hast, damit sie ihn in deinen Ortschaften verzehren und sich sättigen,
Deut GerTextb 26:13  so sollst du vor Jahwe, deinem Gott, erklären: Ich habe das Heilige aus dem Hause geschafft und es den Leviten, Fremdlingen, Waisen und Witwen zukommen lassen, in genauer Befolgung des Gebots, das du mir gegeben hast; ich habe keines deiner Gebote übertreten und keines vergessen.
Deut GerTextb 26:14  Ich habe nichts davon genossen, als ich in Trauer war, nichts davon fortgeschafft als ich unrein war, und nichts davon für einen Toten hergegeben. Ich habe dem Gebote Jahwes, meines Gottes, gehorcht und alles befolgt, was du mir befohlen hast.
Deut GerTextb 26:15  Blicke herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns verliehen hast, wie du unsern Vätern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
Deut GerTextb 26:16  Am heutigen Tage befiehlt dir Jahwe, dein Gott, diese Satzungen und Rechte zu halten; so beachte und befolge sie denn von ganzem Herzen und von ganzer Seele!
Deut GerTextb 26:17  Du hast dir heute von Jahwe erklären lassen, daß er dein Gott sein wolle, und daß du in seinen Wegen zu wandeln, seine Satzungen, Gebote und Rechte zu halten und seiner Stimme zu gehorchen habest,
Deut GerTextb 26:18  und Jahwe hat dich heute die Erklärung abgeben lassen, daß du ihm als Eigentumsvolk angehören wollest, wie er es dir geboten hat, und daß du alle seine Gebote befolgen wollest,
Deut GerTextb 26:19  damit er dich hoch über alle Völker, die er geschaffen hat, zu Preis, Ruhm und Ehre erhebe, und du ein Jahwe, deinem Gotte, geheiligtes Volk seiest, wie er geboten hat.
Chapter 27
Deut GerTextb 27:1  Mose aber und die Vornehmsten in Israel gaben dem Volke folgenden Befehl: Haltet alle die Gebote, die ich euch heute gebe!
Deut GerTextb 27:2  Und wenn ihr über den Jordan hinüber in das Land gezogen seid, das dir Jahwe, dein Gott, verleiht, so richte dir große Steine auf, übertünche sie mit Kalk
Deut GerTextb 27:3  und schreibe darauf alle Worte dieses Gesetzes, sobald du hinübergezogen bist, damit du, wie dir Jahwe, der Gott deiner Väter, verheißen hat, in das Land hineinkommst, das dir Jahwe, dein Gott, verleiht, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
Deut GerTextb 27:4  Sobald ihr den Jordan überschritten habt, sollt ihr diese Steine, gemäß dem, was ich euch heute gebiete, auf dem Berge Ebal aufrichten und mit Kalk übertünchen.
Deut GerTextb 27:5  Auch sollst du dort Jahwe, deinem Gott, einen Altar errichten, und zwar einen Altar aus Steinen, die du nicht mit eisernen Werkzeugen bearbeitet hast,
Deut GerTextb 27:6  - aus unbehauenen Steinen sollst du den Altar Jahwes, deines Gottes, errichten - und sollst Jahwe, deinem Gotte, Brandopfer darauf darbringen
Deut GerTextb 27:7  und Heilsopfer schlachten und sie daseIbst verzehren und vor Jahwe, deinem Gotte, fröhlich sein.
Deut GerTextb 27:8  Auf die Steine aber sollst du alle Worte dieses Gesetzes deutlich und sorgfältig schreiben.
Deut GerTextb 27:9  So sprachen Mose und die levitischen Priester zu ganz Israel also: Sei still und höre zu, Israel! Heute bist du das Volk Jahwes, deines Gottes, geworden;
Deut GerTextb 27:10  so höre denn auf die Stimme Jahwes, deines Gottes, und halte seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete.
Deut GerTextb 27:11  An ebendemselben Tage gab Mose dem Volke folgende Anweisung:
Deut GerTextb 27:12  Wenn ihr den Jordan überschritten habt, sollen sich die einen auf dem Berge Gerizim aufstellen, um das Volk zu segnen, nämlich: Simeon, Levi, Juda, Issachar, Joseph und Benjamin;
Deut GerTextb 27:13  die anderen aber sollen sich, um den FIuch auszusprechen, auf dem Berg Ebal aufstellen, nämlich: Ruben, Gad, Asser, Zebulon, Dan und Naphthali.
Deut GerTextb 27:14  Und die Leviten sollen anheben und mit hocherhobener Stimme zu allen Israeliten sprechen:
Deut GerTextb 27:15  Verflucht ist, wer ein Schnitzbild oder Gußbild, ein Machwerk von Künstlerhänden verfertigt, zum Greuel für Jahwe, und es im Geheimen aufstellt! Und das ganze Volk soll antworten und sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:16  Verflucht ist, wer seinen Vater oder seine Mutter verunehrt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:17  Verflucht ist, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:18  Verflucht ist, wer einen Blinden irre führt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:19  Verflucht ist, wer das Recht von Fremdlingen, Waisen oder Witwen beugt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:20  Verflucht ist, wer dem Weibe seines Vaters beiwohnt, denn er hat die Scham seines Vaters aufgedeckt. Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:21  Verflucht ist, wer irgend einem Tiere beiwohnt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:22  Verflucht ist, wer seiner Schwester, sie sei nun die Tochter seines Vaters oder seiner Mutter, beiwohnt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:23  Verflucht ist, wer seiner Schwägerin beiwohnt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:24  Verflucht ist, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:25  Verflucht ist, wer sich dazu dingen läßt, das Blut eines Unschuldigen mörderisch zu vergießen! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Deut GerTextb 27:26  Verflucht ist, wer die Worte dieses Gesetzes nicht in Kraft treten läßt, indem er nicht darnach thut! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
Chapter 28
Deut GerTextb 28:1  Wenn du getreulich der Stimme Jahwes, deines Gottes, gehorchst und wohl darauf acht hast, alle seine Gebote, die ich dir heute gebe, zu halten, so wird dich Jahwe, dein Gott, hoch über alle Völker der Erde erheben,
Deut GerTextb 28:2  und es werden alle die nachfolgenden Segnungen über dich kommen und sich an dir verwirklichen, wenn du auf die Stimme Jahwes, deines Gottes, hörst:
Deut GerTextb 28:3  Gesegnet bist du in der Stadt und gesegnet auf dem Felde.
Deut GerTextb 28:4  Gesegnet ist deine Leibesfrucht und deine Feldfrucht und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und die Tracht deiner Schafe.
Deut GerTextb 28:6  Gesegnet bist du, wenn du eingehst, und gesegnet bist du, wenn du ausgehst.
Deut GerTextb 28:7  Jahwe wird deine Feinde, die sich wider dich erheben, vor dir niederstrecken; auf einem Wege werden sie gegen dich zu Felde ziehen, aber auf sieben Wegen vor dir fliehen.
Deut GerTextb 28:8  Möge Jahwe dich vom Segen begleiten lassen in deinen Speichern und bei allem, was deine Hand unternimmt, und dich segnen in dem Lande, das dir Jahwe, dein Gott, verleiht!
Deut GerTextb 28:9  Möge dich Jahwe zu einem heiligen Volke für sich herrichten, wie er dir geschworen hat, falls du die Gebote Jahwes, deines Gottes, halten und in seinen Wegen wandeln wirst,
Deut GerTextb 28:10  damit alle Völker der Erde sehen, daß du nach dem Namen Jahwes genannt bist, und sich vor dir fürchten!
Deut GerTextb 28:11  Dann wird dir auch Jahwe durch die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes Überfluß geben an Gütern in dem Lande, dessen Verleihung an dich Jahwe deinen Vätern eidlich verheißen hat.
Deut GerTextb 28:12  Jahwe wird seine reiche Schatzkammer, den Himmel, für dich aufthun, um deinem Lande den Regen zu geben zu seiner Zeit und um alles Thun deiner Hand zu segnen, so daß du vielen Völkern wirst leihen können, ohne selbst je entlehnen zu müssen.
Deut GerTextb 28:13  So wird dich Jahwe zum Haupte machen und nicht zum Schwanze, und du wirst immer nur höher steigen, und nie wird es mit dir abwärts gehen, wenn du den Geboten Jahwes, deines Gottes, die ich dir heute gebe, gehorsam sein wirst, daß du sie beobachtest und hältst
Deut GerTextb 28:14  und von allem, was ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken abweichst, um anderen Göttern nachzufolgen und zu dienen.
Deut GerTextb 28:15  Wenn du aber der Forderung Jahwes, deines Gottes, nicht gehorchst, nach der du alle seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute vorlege, genau befolgen sollst, so werden alle die nachfolgenden Flüche über dich kommen und sich an dir verwirklichen:
Deut GerTextb 28:16  Verflucht bist du in der Stadt und verflucht auf dem Felde.
Deut GerTextb 28:18  Verflucht ist die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Feldes, der Wurf deiner Rinder und die Tracht deiner Schafe.
Deut GerTextb 28:19  Verflucht bist du, wenn du eingehst, und verflucht bist du, wenn du ausgehst.
Deut GerTextb 28:20  Jahwe wird gegen dich entsenden den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung bei allen Geschäften, die deine Hand in Angriff nimmt, bis du wegen der Schlechtigkeit deiner Thaten, darum, daß du mich verlassen hast, schleunigst vertilgt und zu Grunde gerichtet bist.
Deut GerTextb 28:21  Jahwe wird machen, das sich die Pest an dich heftet, bis sie dich aus dem Lande ausgetilgt hat, in das du einziehst, um es in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 28:22  Jahwe wird dich mit Schwindsucht, Fieber, Entzündung und Hitze, mit Trockenheit, Getreidebrand und Vergilbung schlagen; die sollen dich verfolgen, bis du zu Grunde gerichtet bist.
Deut GerTextb 28:23  Der Himmel über deinem Haupte soll Erz und der Boden unter dir Eisen sein.
Deut GerTextb 28:24  Jahwe wird den Regen für dein Land in Staub und Sand verwandeln; die sollen vom Himmel auf dich herabfallen, bis du zu Grunde gerichtet bist.
Deut GerTextb 28:25  Jahwe wird dich vor deinen Feinden zu Boden strecken; auf einem Wege wirst du gegen sie zu Felde ziehen, aber auf sieben Wegen vor ihnen fliehen. So wirst du für alle Königreiche der Erde zu einem Schreckbilde werden,
Deut GerTextb 28:26  und deine Leichname werden allen Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraße dienen, und niemand wird sie wegscheuchen.
Deut GerTextb 28:27  Jahwe wird dich schlagen mit dem ägyptischen Geschwür, mit Pestbeulen, Krätze und Grind, die unheilbar sind.
Deut GerTextb 28:28  Jahwe wird dich schlagen mit Wahnsinn und Blindheit und Geistesverwirrung.
Deut GerTextb 28:29  Du wirst am hellen Mittag herumtappen, wie der Blinde in der Dunkelheit herumtappt, und wirst bei deinen Unternehmungen kein Glück haben; du wirst immerfort nur unterdrückt und beraubt sein, ohne daß dir jemand zu Hilfe käme.
Deut GerTextb 28:30  Du verlobst dir ein Weib, aber ein anderer Mann beschläft sie; du baust ein Haus, wirst aber nicht darin wohnen; du pflanzest einen Weinberg, wirst aber seine Früchte nicht genießen.
Deut GerTextb 28:31  Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet, du aber bekommst nichts davon zu essen; dein Esel wird dir vor deinem Angesichte weggeraubt und kehrt nie mehr zu dir zurück; deine Schafe werden deinen Feinden ausgeliefert und niemand kommt dir zu Hilfe.
Deut GerTextb 28:32  Deine Söhne und deine Töchter werden einem fremden Volk als Sklaven überliefert: deine Augen müssen es ansehen und verschmachten vor Sehnsucht nach ihnen, aber du bist machtlos dagegen.
Deut GerTextb 28:33  Die Frucht deines Landes und alles, was du mit saurer Arbeit erworben hast, wird ein Volk verzehren, das dir unbekannt ist, und du wirst immerfort nur unterdrückt und zerschlagen sein
Deut GerTextb 28:34  und wirst wahnsinnig werden beim Anblick dessen, was deine Augen sehen müssen.
Deut GerTextb 28:35  Jahwe schlägt dich an Knieen und Schenkeln mit unheilbaren, bösartigen Geschwüren, von der Fußsohle bis zum Scheitel.
Deut GerTextb 28:36  Jahwe wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke wegführen, das dir und deinen Vätern unbekannt war; dort wirst du andere Götter verehren, hölzerne und steinerne.
Deut GerTextb 28:37  Du wirst ein Gegenstand des Entsetzens, des Spottes und Hohnes werden unter allen den Völkern, unter die Jahwe dich führen wird.
Deut GerTextb 28:38  Vielen Samen führst du aufs Feld hinaus, aber wenig sammelst du ein; denn die Heuschrecken fressen es ab.
Deut GerTextb 28:39  Weinberge wirst du pflanzen und bearbeiten, aber Wein hast du weder zu trinken noch einzukellern; denn der Wurm frißt ihn weg.
Deut GerTextb 28:40  Überall wirst du Ölbäume auf deinem Gebiete haben, aber mit Öl kannst du dich nicht salben, denn deine Oliven fallen ab.
Deut GerTextb 28:41  Söhne und Töchter wirst du erzeugen, aber sie werden dir nicht angehören; denn sie wandern in Gefangenschaft.
Deut GerTextb 28:42  Alle deine Bäume und deine Feldfrucht wird das Ungeziefer in Besitz nehmen.
Deut GerTextb 28:43  Der Fremdling, der unter dir weilt, wird immer höher und höher über dich emporsteigen; mit dir aber wird es mehr und mehr abwärts gehen.
Deut GerTextb 28:44  Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nichts zu leihen haben; er wird das Haupt, du aber wirst zum Schwanze werden.
Deut GerTextb 28:45  Alle diese Flüche werden über dich kommen, dich verfolgen und sich an dir verwirklichen, bis du hinweggetilgt bist, weil du der Stimme Jahwes, deines Gottes, nicht gehorcht, seine Gebote und Satzungen, die er dir auferlegte, nicht beobachtet hast,
Deut GerTextb 28:46  und sie werden als Zeichen und Wunder dir und deinen Nachkommen ewiglich anhaften.
Deut GerTextb 28:47  Weil du vor lauter Überfluß Jahwe, deinem Gotte, nicht mit Freuden und Herzenslust gedient hast,
Deut GerTextb 28:48  so sollst du deinen Feinden, die Jahwe gegen dich entsendet, in Hunger und Durst, in Blöße und in äußerstem Mangel dienstbar sein, und er wird dir ein eisernes Joch auf den Hals legen bis er dich vertilgt hat.
Deut GerTextb 28:49  Jahwe wird gegen dich von ferne, vom Ende der Erde her, ein Volk aufbieten, das wie ein Adler daherschwebt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst,
Deut GerTextb 28:50  ein Volk wilden Blickes, das keine Rücksicht kennt gegen den Greis und kein Erbarmen hat mit dem Knaben.
Deut GerTextb 28:51  Es verzehrt die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes, bis du vernichtet bist; es läßt dir nichts übrig von Korn, Most und Öl, vom Wurf deiner Rinder und der Tracht deiner Schafe, bis es dich zu Grunde gerichtet hat.
Deut GerTextb 28:52  Es belagert dich in allen deinen Wohnorten, bis überall in deinem Lande deine hohen und festen Mauern, auf die du dein Vertrauen setzest, eingestürzt sind; es belagert dich in allen deinen Wohnorten, überall in deinem Lande, das dir Jahwe, dein Gott, verleiht.
Deut GerTextb 28:53  In der Angst und Bedrängnis, in die dich dein Feind versetzt, wirst du deine Leibesfrucht verzehren, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die dir Jahwe, dein Gott, gegeben hat.
Deut GerTextb 28:54  Auch der weichlichste und am meisten verzärtelte unter dir wird sich mißgünstig zeigen gegen seinen Bruder und das Weib an seinem Busen und gegen die übrigen Kinder, die er noch übrig hat;
Deut GerTextb 28:55  keinem von ihnen giebt er etwas von dem Fleische seiner Kinder, das er verzehrt, weil ihm gar nichts anderes übrig geblieben ist, in der Angst und Bedrängnis, in die dich dein Feind in allen deinen Wohnorten versetzt.
Deut GerTextb 28:56  Die weichlichste und üppigste unter dir, die vor Verzärtelung und Weichlichkeit nie den Versuch gemacht hat, ihren Fuß auf die Erde zu setzen, auch sie wird sich mißgünstig zeigen gegen den Mann an ihrem Busen, gegen ihren Sohn oder ihre Tochter
Deut GerTextb 28:57  und wird ihnen die Nachgeburt mißgönnen, die aus ihrem Schoße hervorgeht, und die Kinder, die sie zur Welt bringt; denn bei dem Mangel an allem wird sie dieselben insgeheim essen, in der Angst und Bedrängnis, in die dich dein Feind in deinen Wohnorten versetzt.
Deut GerTextb 28:58  Wenn du nicht acht darauf hast, alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buche geschrieben stehen, zu befolgen, indem du diesen glorreichen und furchtbaren Namen, Jahwe, deinen Gott, fürchtest,
Deut GerTextb 28:59  so verhängt Jahwe über dich und deine Nachkommen außerordentliche Plagen, gewaltige und anhaltende Plagen und bößartige und anhaltende Krankheiten
Deut GerTextb 28:60  und bringt wieder über dich alle ägyptischen Seuchen, vor denen du Grauen empfindest, daß sie dir anhaften.
Deut GerTextb 28:61  Dazu wird Jahwe Krankheiten und Plagen aller Art, von denen in diesem Gesetzbuche nichts geschrieben steht, über dich kommen lassen, bis du vernichtet bist.
Deut GerTextb 28:62  Statt daß ihr vorher den Sternen des Himmels an Menge gleichkamt, werdet ihr nur wenige Mann stark übrig bleiben, weil du der Stimme Jahwes, deines Gottes, nicht gehorcht hast.
Deut GerTextb 28:63  Und wie Jahwe vorher Freude daran hatte, euch glücklich und zahlreich zu machen, so wird dann Jahwe Freude daran haben, euch zu Grunde zu richten und zu vertilgen, so daß ihr herausgerissen werdet aus dem Land, in das du einziehst, um es in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 28:64  Und zwar wird dich Jahwe unter alle Völker von einem Ende der Erde zum andern zerstreuen; dort wirst du andern Göttern dienen, die dir und deinen Vätern nicht bekannt waren; hölzernen und steinernen,
Deut GerTextb 28:65  und du wirst unter jenen Völkern keine Ruhe haben, noch wird es einen Ort geben, wo dein Fuß rasten kann. Vielmehr wird dir Jahwe daselbst ein bebendes Herz, vor Sehnsucht verschmachtende Augen und eine verzagte Seele geben.
Deut GerTextb 28:66  Dein Leben scheint dir wie an einem Faden vor dir hängend; du zitterst bei Tag und bei Nacht und glaubst dich niemals deines Lebens sicher.
Deut GerTextb 28:67  Am Morgen denkst du: wäre es doch erst Abend! und am Abend denkst du: wäre es doch erst Morgen! infolge der Angst, die dein Herz erfüllt, und bei dem Anblick dessen, was deine Augen sehen müssen.
Deut GerTextb 28:68  Jahwe wird dich zu Schiffe wieder nach Ägypten zurückbringen, auf dem Wege, von dem ich dir versprach: du sollst ihn nicht wieder sehen! Und dort werdet ihr euren Feinden als Sklaven und Sklavinnen feilgeboten werden, und es wird niemand geben, der euch kaufen mag.
Deut GerTextb 28:69  Das sind die Worte des Bundes, den Mose im Auftrage Jahwes mit den Israeliten im Lande Moab schloß, abgesehen von dem Bunde, den er am Horeb mit ihnen schloß.
Chapter 29
Deut GerTextb 29:1  Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt gesehen, was alles Jahwe vor euren Augen in Ägypten dem Pharao, sowie allen seinen Untergebenen und seinem ganzen Lande widerfahren ließ:
Deut GerTextb 29:2  die großen Machterweise, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder.
Deut GerTextb 29:3  Aber bis auf den heutigen Tag hat euch Jahwe keine Einsicht gegeben, um zu verstehen, keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören.
Deut GerTextb 29:4  Und ich führte euch doch vierzig Jahre in der Wüste: die Kleider, die ihr anhattet, zerfielen nicht, und dein Schuhwerk zerfiel nicht an deinen Füßen;
Deut GerTextb 29:5  ihr hattet kein Brot zu essen, noch Wein oder starkes Getränke zu trinken, damit ihr erkennen solltet, daß ich Jahwe, euer Gott, bin.
Deut GerTextb 29:6  Und als ihr in diese Gegend kamt, und Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von Basan, uns feindlich entgegentraten, da besiegten wir sie,
Deut GerTextb 29:7  nahmen ihnen das Land weg und gaben es den Rubeniten, den Gaditen und dem halben Stamme der Manassiten zum Erbbesitz.
Deut GerTextb 29:8  So habt denn wohl acht auf die Befolgung der Worte dieses Bundes, damit ihr alles, was ihr unternehmt, glücklich ausführt.
Deut GerTextb 29:9  Ihr steht heute alle vor dem Angesichte Jahwes, eures Gottes, eure Stammhäupter, eure Stämme, eure Vornehmsten und Amtleute, alle israelitischen Männer,
Deut GerTextb 29:10  eure Kinder und Weiber und die zu dir gehörigen Fremdlinge, die sich inmitten deines Lagers befinden - sowohl die Holzhauer als die Wasserschöpfer, die zu dir gehören, -
Deut GerTextb 29:11  um in den Bund mit Jahwe, deinem Gott, und in die eidlich bekräftigte Gemeinschaft mit ihm einzutreten, die Jahwe, dein Gott, heute mit dir eingeht,
Deut GerTextb 29:12  damit er dich heute zu seinem Volke bestelle und er auch dein Gott werde, wie er dir verheißen und deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.
Deut GerTextb 29:13  Aber nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und diese mit Eiden bekräftigte Gemeinschaft,
Deut GerTextb 29:14  sondern sowohl mit denen, die jetzt mit uns vor Jahwe, unserem Gotte, hier stehen, als auch mit denen, die heute nicht mit uns hier gegenwärtig sind.
Deut GerTextb 29:15  Ihr selbst wißt ja, wie wir in Ägypten wohnten und mitten durch die Völker hindurchzogen, die ihr durchzogen habt,
Deut GerTextb 29:16  und ihr saht ihre Scheusale und ihre Götzen von Holz und Stein, Silber und Gold, die sich bei ihnen finden.
Deut GerTextb 29:17  Möge nur ja nicht unter euch ein Mann oder Weib oder Geschlecht oder Stamm sein, dessen Herz sich heute von Jahwe, unserem Gotte, wegwendet, um zur Verehrung der Götter jener Völker überzugehen! Möge sich unter euch ja nicht eine Wurzel finden, die Gift und Wermut als Frucht trägt!
Deut GerTextb 29:18  Daß etwa einer, wenn er die Worte dieser eidlich bekräftigten Vereinbarung hört, sich in seinem Innern alles Gute verspricht, indem er denkt: Mich wird kein Schaden treffen, wenn ich auch meinem eigenen starren Sinne folge! Das würde dahin führen, daß alles miteinander, das Bewässerte samt dem Dürren, hinweggerafft würde.
Deut GerTextb 29:19  Einem solchen wird Jahwe nie verzeihen mögen, vielmehr wird alsdann der Zorn und der Eifer Jahwes gegen einen solchen Menschen auflodern; der ganze in diesem Buch aufgezeichnete Fluch wird sich auf ihn niederlassen, und Jahwe wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen.
Deut GerTextb 29:20  Einen solchen Stamm wird Jahwe zu seinem Verderben aus allen Stämmen Israels ausscheiden, ganz wie es der Bundesfluch fordert, der in diesem Gesetzbuch aufgezeichnet ist,
Deut GerTextb 29:21  und die kommenden Geschlechter, eure Kinder, die nach euch aufwachsen werden, und der Ausländer, der aus fernem Lande kommt, werden sprechen, wenn sie die Plagen und Krankheiten sehen, mit denen Jahwe dieses Land heimgesucht hat, -
Deut GerTextb 29:22  indem sein Boden in nichts als Schwefel, Salz und Brandflächen besteht, so daß er nicht besät werden kann und nichts sprossen läßt, und keinerlei Gewächs in ihm aufgeht, daß es eine Verwüstung ist, wie die von Sodom und Gomorra, Adma und Zeboim, die Jahwe in seinem Zorn und Grimm von Grund auf zerstörte, -
Deut GerTextb 29:23  ja, alle Völker werden fragen: Warum ist Jahwe so mit diesem Lande verfahren? Woher kam eine so gewaltige Zornesglut?
Deut GerTextb 29:24  Dann wird man antworten: Weil sie den Bund außer acht ließen, den Jahwe, der Gott ihrer Väter, mit ihnen schloß, als er sie aus Ägypten wegführte,
Deut GerTextb 29:25  und hingingen, andern Göttern zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen, vor Göttern, die ihnen unbekannt waren, und die er ihnen nicht zugeteilt hatte.
Deut GerTextb 29:26  Darum entbrannte der Zorn Jahwes über dieses Land, so daß er den ganzen Fluch, der in diesem Buch aufgezeichnet ist, über dasselbe brachte;
Deut GerTextb 29:27  und Jahwe riß sie im Zorn und Grimm und in heftiger Erbitterung aus ihrem Boden heraus und schleuderte sie in ein anderes Land, wie man noch heute gewahren kann.
Deut GerTextb 29:28  Das in der Zukunft Verborgene steht bei Jahwe, unserem Gotte; was aber offenbar ist, gilt uns und unseren Kindern immerdar, damit wir alle Worte dieses Gesetzes erfüllen.
Chapter 30
Deut GerTextb 30:1  Wenn sich einst alles dieses, der Segen und der Fluch, was ich dir in Aussicht stelle, an dir erfüllt haben wird, und du es unter allen den Völkern, unter die dich Jahwe, dein Gott, verstoßen hat, zu Herzen nimmst
Deut GerTextb 30:2  und dich samt deinen Kindern von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu Jahwe, deinem Gotte, bekehrst und seiner Stimme gehorchst in allem, was ich dir heute gebiete,
Deut GerTextb 30:3  so wird Jahwe, dein Gott, dein Geschick wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wiederum sammeln aus allen den Völkern, unter die dich Jahwe, dein Gott, verstreut hat.
Deut GerTextb 30:4  Wenn sich Versprengte, die zu dir gehören, am Ende des Himmels befinden sollten, wird dich Jahwe, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen
Deut GerTextb 30:5  und Jahwe, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen hatten, damit du es besitzest, und wird dich beglücken und mehren, reichlicher als deine Väter.
Deut GerTextb 30:6  Jahwe, dein Gott, wird dir und deinen Nachkommen das Herz beschneiden, daß du Jahwe, deinen Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele liebest, um deines Lebens willen,
Deut GerTextb 30:7  und Jahwe, dein Gott, wird alle diese Flüche auf deine Feinde und Hasser fallen lassen, die dich verfolgt haben.
Deut GerTextb 30:8  Du aber wirst der Stimme Jahwes wiederum gehorchen und alle seine Gebote, die ich dir heute gebe, befolgen,
Deut GerTextb 30:9  und Jahwe, dein Gott, wird dir Überfluß geben an Gütern bei allem, was deine Hände unternehmen, sowie an Leibesfrucht, an Frucht von deinem Vieh und Frucht von deinem Lande; denn Jahwe wird zu deinem Besten wieder Freude an dir haben, wie er sich über deine Väter freute,
Deut GerTextb 30:10  wenn du der Stimme Jahwes, deines Gottes, gehorsam seine Gebote und Satzungen, was in diesem Gesetzbuch aufgezeichnet ist, befolgst, wenn du dich von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu Jahwe, deinem Gotte, bekehrst.
Deut GerTextb 30:11  Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebe, übersteigt deine Kräfte nicht und ist für dich nicht unerreichbar.
Deut GerTextb 30:12  Nicht im Himmel ist es, daß du sagen könntest: Wer steigt uns in den Himmel, um es uns herabzuholen und es uns zu verkündigen, damit wir darnach thun?
Deut GerTextb 30:13  Auch ist es nicht jenseits des Meeres, daß du sagen könntest: Wer fährt uns über das Meer und holt es uns herbei und verkündigt es uns, daß wir darnach thun?
Deut GerTextb 30:14  Sondern überaus nahe liegt dir das Wort; in deinen Mund und in dein Herz ist es gelegt, so daß du darnach thun kannst.
Deut GerTextb 30:15  Wie du siehst, habe ich dir heute Leben und Glück, Tod und Unglück vor Augen gestellt.
Deut GerTextb 30:16  Wenn du den Geboten Jahwes, deines Gottes, die ich dir heute gebe, gehorchst, indem du Jahwe, deinen Gott, liebst, auf seinen Wegen wandelst und seine Gebote, Satzungen und Rechte beobachtest, so wirst du am Leben bleiben und dich mehren, und Jahwe, dein Gott, wird dich segnen in dem Land, in das du einziehst, um es in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 30:17  Wenn aber dein Herz abtrünnig wird, und du dich ungehorsam zeigst, so das du dich verführen lässest, dich vor anderen Göttern niederzuwerfen und ihnen zu dienen,
Deut GerTextb 30:18  so kündige ich euch hiermit heute an: Ihr werdet sicher zu Grunde gehen; ihr werdet kein langes Leben haben in dem Land, in das ihr über den Jordan hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 30:19  Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch, daß ich dir Leben und Tod, Segen und Fluch vor Augen gestellt habe; so wähle denn das Leben, damit du am Leben bleibest, du und deine Nachkommen,
Deut GerTextb 30:20  indem du Jahwe, deinen Gott, liebst, seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst - denn davon hängt für dich Leben und lange Lebensdauer ab -, auf daß du in dem Lande bleibest, dessen Verleihung Jahwe deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob eidlich verheißen hat!
Chapter 31
Deut GerTextb 31:1  Und Mose ging hin und redete folgende Worte zu dem ganzen Israel
Deut GerTextb 31:2  und sprach zu ihnen: Ich bin nun hundertundzwanzig Jahre alt und kann daher nicht mehr aus- und einziehen; auch hat mir Jahwe gesagt: Du sollst den Jordan da nicht mit überschreiten!
Deut GerTextb 31:3  Jahwe, dein Gott, zieht selbst vor dir hinüber und wird selbst diese Völker vor dir vertilgen, so daß du in ihren Besitz eintreten kannst. Josua wird dein Anführer sein, wie Jahwe angeordnet hat.
Deut GerTextb 31:4  Jahwe wird mit ihnen verfahren, wie er bei der Vernichtung der Amoriterkönige Sihon und Og und ihres Landes verfahren ist.
Deut GerTextb 31:5  Jahwe wird sie euch preisgeben, und ihr werdet mit ihnen genau nach dem Befehle verfahren, den ich euch gegeben habe.
Deut GerTextb 31:6  Seid mutig und stark; fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn Jahwe, dein Gott, zieht selbst mit dir; er wird dich nicht loslassen, noch dich im Stiche lassen.
Deut GerTextb 31:7  Hierauf berief Mose Josua und sprach zu ihm in Gegenwart von ganz Israel: Sei mutig und stark! Denn du wirst dieses Volk in das Land bringen, dessen Verleihung an sie Jahwe ihren Vätern eidlich verheißen hat, und du wirst es auch unter sie verteilen.
Deut GerTextb 31:8  Jahwe aber wird selbst vor dir herziehen; er wird mit dir sein, dich nicht loslassen, noch dich im Stiche lassen. Sei ohne Furcht und unverzagt!
Deut GerTextb 31:9  Und Mose schrieb dieses Gesetz nieder und übergab es den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade mit dem Gesetze Jahwes zu tragen hatten, und allen Vornehmsten Israels;
Deut GerTextb 31:10  und Mose gab ihnen folgende Anweisung dabei: Nach Ablauf von sieben Jahren, im Erlaßjahr, am Laubhüttenfeste,
Deut GerTextb 31:11  wenn ganz Israel, um das Angesicht Jahwes, deines Gottes, zu sehen, an die Stätte kommt, die er erwählen wird, sollst du dieses Gesetz ganz Israel laut vorlesen.
Deut GerTextb 31:12  Versammle dazu das Volk, - die Männer, die Weiber und die Kinder, sowie die zu dir gehörenden Fremdlinge, die sich an deinen Wohnorten aufhalten, damit sie es hören und lernen, Jahwe, euren Gott, zu fürchten und alle Worte dieses Gesetzes wohl zu befolgen.
Deut GerTextb 31:13  Und diejenigen von ihren Kindern, die es noch nicht kennen gelernt haben, sollen es hören, damit sie lernen, Jahwe, euren Gott, zu fürchten während der ganzen Zeit, die ihr in dem Lande lebt, in das ihr über den Jordan hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 31:14  Jahwe aber sprach zu Mose: Der Zeitpunkt deines Todes ist nun herbeigekommen; rufe Josua und tretet in das Offenbarungszelt, damit ich ihm meine Befehle geben kann! Da gingen Mose und Josua hin und traten in das Offenbarungszelt;
Deut GerTextb 31:15  darauf erschien Jahwe im Zelt in einer Wolkensäule, und die Wolkensäule stand an der Thüre des Zeltes.
Deut GerTextb 31:16  Da sprach Jahwe zu Mose: Du wirst dich nun bald zu deinen Vorfahren legen; dann wird sich dieses Volk erheben und in seiner Mitte mit den ausländischen Göttern Abgötterei treiben in dem Land, in das es einzieht, und wird mich verlassen und den Bund mit mir, den ich mit ihm geschlossen habe, brechen.
Deut GerTextb 31:17  Zu jener Zeit aber wird mein Zorn über sie entbrennen, und werde ich sie im Stiche lassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen, und es wird der Vertilgung anheimfallen, und viele Übel und Drangsale werden es treffen. Zu jener Zeit wird es dann sprechen: Offenbar haben mich diese Übel deshalb betroffen, weil mein Gott nicht mehr in meiner Mitte ist.
Deut GerTextb 31:18  Ich aber werde zu jener Zeit mein Angesicht gänzlich verbergen wegen all des Bösen, das es gethan hat, indem es sich anderen Göttern zuwandte.
Deut GerTextb 31:19  So schreibt euch nun das nachfolgende Lied auf und lehre es die Israeliten; lege es ihnen in den Mund, damit mir dieses Lied zum Zeugen gegen die Israeliten diene.
Deut GerTextb 31:20  Denn ich bringe sie in das Land, das ich ihren Vätern eidlich verheißen habe, das von Milch und Honig überfließt, und sie werden essen, satt und fett werden und sich dann anderen Göttern zuwenden und ihnen dienen; mich aber werden sie verschmähen und den Bund mit mir brechen.
Deut GerTextb 31:21  Wenn sie dann von vielen Übeln und Drangsalen betroffen werden, soll dieses Lied - denn es wird unvergessen im Mund ihrer Nachkommen bleiben - vor ihnen Zeugnis ablegen; denn ich kenne ihre Gedanken wohl, mit denen sie schon heute umgehen, noch ehe ich sie in das Land gebracht habe, das ich ihren Vätern eidlich verheißen habe!
Deut GerTextb 31:22  Und Mose schrieb an jenem Tage das nachfolgende Lied nieder und lehrte es die Israeliten.
Deut GerTextb 31:23  Und er gab Josua, dem Sohne Nuns, seine Befehle, indem er sprach: Sei mutig und sei stark! Denn du wirst die Israeliten in das Land hineinführen, das ich ihnen eidlich verheißen habe, und ich werde mit dir sein.
Deut GerTextb 31:24  Als Mose die Aufzeichnung der Worte dieses Gesetzes in ein Buch ganz zu Ende geführt hatte,
Deut GerTextb 31:25  gab Mose den Leviten, die die Lade mit dem Gesetze Jahwes zu tragen hatten, folgenden Befehl:
Deut GerTextb 31:26  Nehmt dieses Gesetzbuch und legt es neben die Lade mit dem Gesetze Jahwes, eures Gottes, daß es dort als Zeuge gegen dich diene!
Deut GerTextb 31:27  Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deine Halsstarrigkeit wohl. Seid ihr doch schon jetzt, wo ich noch als Lebender unter euch weile, widerspenstig gegen Jahwe gewesen; wieviel mehr wird es der Fall sein nach meinem Tode!
Deut GerTextb 31:28  Versammelt zu mir alle Vornehmsten eurer Stämme und eure Amtleute, daß ich ihnen diese Worte laut verkündige und den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen sie nehme.
Deut GerTextb 31:29  Denn ich weiß: Nach meinem Tode werdet ihr so ganz verderbt handeln, daß ihr von dem Wege, den ich euch gewiesen habe, abgehen werdet; so wird euch dann in der Folgezeit das Unglück treffen, weil ihr thut, was Jahwe mißfällt, indem ihr ihn durch eure Handlungen erzürnt.
Deut GerTextb 31:30  Hierauf sprach Mose laut vor dem ganzen versammelten Israel die Worte des nachfolgenden Liedes bis zu Ende:
Chapter 32
Deut GerTextb 32:1  Hört, Ihr Himmel, denn ich will reden, und die Erde vernehme die Sprüche meines Mundes!
Deut GerTextb 32:2  Meine Lehre ergieße sich wie Regen, es träufle meine Rede wie der Tau, wie Regenschauer auf junges Grün, wie Wassertropfen auf die Gräser!
Deut GerTextb 32:3  Denn Jahwes Namen ruf ich aus: Gebt unserm Gotte die Ehre!
Deut GerTextb 32:4  Ein Fels ist er! Vollkommen ist sein Thun; denn Recht sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und redlich ist er!
Deut GerTextb 32:5  Übel handelte gegen ihn - nicht seine Kinder, ihr Schandfleck - das verkehrte und verderbte Geschlecht.
Deut GerTextb 32:6  Willst du so Jahwe vergelten, du thörichtes und unverständiges Volk? Ist nicht er dein Vater, der dich geschaffen, er es, der dir Dasein und Bestand geschenkt hat?
Deut GerTextb 32:7  Gedenke der Tage der Vorzeit, betrachtet die Zeit der vergang'nen Geschlechter! Frage deinen Vater, daß er dir's kund thue, die Greise unter dir, daß sie dir's sagen!
Deut GerTextb 32:8  Als der Höchste den Völkern Erbbesitz verlieh, als er die Menschenkinder sonderte, bestimmte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israels.
Deut GerTextb 32:9  Denn Jahwes Anteil ist sein Volk, Jakob der ihm zugemessene Erbbesitz.
Deut GerTextb 32:10  Er fand ihn im Bereiche der Wüste und in der Einöde, im Geheule der Wildnis. Er beschützte ihn, verlor ihn nicht aus den Augen, er behütete ihn wie seinen Augapfel.
Deut GerTextb 32:11  Wie ein Adler, der sein Nest zum Fluge aufstört und über seinen Jungen schwebt, breitete er seine Flügel aus, nahm ihn auf und trug ihn auf seinen Fittichen.
Deut GerTextb 32:12  Jahwe allein leitete ihn, und kein fremder Gott stand ihm zur Seite.
Deut GerTextb 32:13  Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen des Landes, gab ihm zu genießen die Früchte des Gefildes. Er ließ ihn Honig saugen aus Felsen und ÖI aus Kieselgestein,
Deut GerTextb 32:14  die Dickmilch der Kühe und die Milch der Ziegen samt dem Fette von Lämmern und Widdern, gab ihm Basanstiere und Bäche samt dem Nierenfette des Weizens, und Traubenblut trankst du als feurigen Wein!
Deut GerTextb 32:15  Aber Jeschurun wurde fett und schlug aus - fett wurdest du, dick und feist! Da verstieß er Gott, der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seines Heils.
Deut GerTextb 32:16  Sie erregten seinen Eifer durch fremde Götter, durch Greuel erbitterten Sie ihn.
Deut GerTextb 32:17  Sie opferten den bösen Geistern, Ungöttern, Göttern, die sie zuvor nicht gekannt hatten, Neulingen, die erst jüngst aufgekommen waren, vor denen eure Väter feine Scheu empfanden.
Deut GerTextb 32:18  An den Felsen, der dich erzeugte, dachtest du nicht und vergaßest den Gott, der dich geboren.
Deut GerTextb 32:19  Jahwe sah es und verwarf sein Volk, aus Verdruß über seine Söhne und Töchter.
Deut GerTextb 32:20  Er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verhüllen, will sehen, was ihr Ende sein wird. Denn ein grundverkehrtes Geschlecht sind sie, Kinder, bei denen keine Treue zu finden.
Deut GerTextb 32:21  Sie haben meinen Eifer erregt durch Ungötter, mich erbittert durch ihre nichtigen Götzen. Nun will ich ihren Eifer erregen durch ein Unvolk, durch eine heidnische Nation sie erbittern.
Deut GerTextb 32:22  Denn ein Feuer loderte auf in meiner Nase, das brennt bis in die Tiefen der Unterwelt, verzehrt die Erde samt ihrem Gewächs und entzündet die Grundfesten der Berge.
Deut GerTextb 32:23  Überhäufen will ich sie mit Übeln, will alle meine Pfeile gegen Sie verbrauchen.
Deut GerTextb 32:24  Sind sie abgemagert vor Hunger und verzehrt von Pestglut und giftiger Seuche, so will ich noch der Tiere Zahn gegen sie entsenden samt dem Gifte der im Staube schleichenden Schlangen.
Deut GerTextb 32:25  Draußen soll sie das Schwert kinderlos machen und in den Gemächern der Schrecken, Jünglinge wie Jungfrauen, Säuglinge, wie silberhaarige Greise.
Deut GerTextb 32:26  Ich spräche: Zerstücken will ich sie, will ihr Gedächtnis auslöschen unter den Menschen!
Deut GerTextb 32:27  fürchtete ich nicht den Verdruß über die Feinde, daß ihre Bedränger es verkennen, daß sie denken könnten: Unsere Hand war siegreich, und nicht Jahwe war es, der dies alles gethan hat!
Deut GerTextb 32:28  Ja, ein Volk sind sie, von allem Rate verlassen, und keine Einsicht findet sich unter ihnen.
Deut GerTextb 32:29  Wären sie weise, so würden sie das begreifen, würden das Ende bedenken, das ihnen bevorsteht.
Deut GerTextb 32:30  Wie könnte ein einziger tausend verfolgen, und zwei zehntausend in die Flucht jagen, hätte nicht ihr Fels sie verkauft und Jahwe sie preisgegeben?
Deut GerTextb 32:31  Denn ihr Fels ist nicht wie unser Fels - des sind unsere Feinde Richter!
Deut GerTextb 32:32  Denn vom Weinstocke Sodoms stammt ihr Weinstock und aus den Gefilden Gomorras. Ihre Trauben sind giftige Trauben, gallenbitter sind ihre Beeren.
Deut GerTextb 32:33  Drachengeifer ist ihr Wein und schreckliches Gift der Vipern.
Deut GerTextb 32:34  Liegt Solches nicht bei mir aufbewahrt, wohl versiegelt in meinen Schatzkammern,
Deut GerTextb 32:35  auf den Tag der Rache und Vergeltung, auf die Zeit, wo ihr Fuß wanken wird? Denn er ist nahe, der Tag ihres Verderbens, und es eilt herbei, was ihnen bereitet ist!
Deut GerTextb 32:36  Denn Jahwe wird seinem Volke Recht schaffen und über seine Diener sich erbarmen, wenn er sieht, daß jeder Halt geschwunden ist, und Mündige, wie Unmündige dahin sind.
Deut GerTextb 32:37  Er wird sprechen: Wo sind nun ihre Götter? der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten?
Deut GerTextb 32:38  Die das Fett ihrer Opfer verzehrten, den Wein ihrer Trankopfer tranken, die mögen sich erheben und euch Hilfe bringen, mögen euer Schirm sein!
Deut GerTextb 32:39  Seht nun, daß ich, ich es bin, und daß kein Gott neben mir ist! Ich töte und mache lebendig, ich zerschlage und schaffe auch Heilung, und niemand kann aus meiner Hand erretten.
Deut GerTextb 32:40  Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: So wahr ich in Ewigkeit lebe -
Deut GerTextb 32:41  Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe, und meine Hand zum Gerichte greift, dann will ich Rache nehmen an meinen Drängern und will meinen Hassern vergelten!
Deut GerTextb 32:42  Meine Pfeile sollen trunken werden von Blut, und mein Schwert soll Fleisch fressen vom Blut Erschlagener und Gefangener, vom Haupte der Führer des Feindes!
Deut GerTextb 32:43  Preiset, ihr Nationen, sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Diener. Er nimmt Rache an seinen Drängern und entsündigt das Land seines Volks.
Deut GerTextb 32:44  Und Mose kam und sprach die Worte dieses Liedes laut vor dem Volk, er und Hosea, der Sohn Nuns.
Deut GerTextb 32:45  Als nun Mose dem ganzen Israel alle diese Worte bis zu Ende vorgetragen hatte,
Deut GerTextb 32:46  sprach er zu ihnen: Nehmt alle die Worte, die ich euch heute feierlich einschärfe, zu Herzen, damit ihr sie euren Kindern gebietet, daß sie darauf achten sollen, alle Worte dieses Gesetzes zu befolgen.
Deut GerTextb 32:47  Denn das ist nicht eine gleichgiltge Sache für euch, sondern euer Leben hängt daran, und eben dadurch werdet ihr ein langes Leben haben in dem Land, in das ihr über den Jordan hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.
Deut GerTextb 32:49  Steige auf das Abarimgebirge hier, auf den Berg Nebo, der im Lande Moab östlich von Jericho liegt, und beschaue das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Erbbesitze verleihen werde.
Deut GerTextb 32:50  Sodann wirst du auf dem Berge, den du besteigen wirst, sterben und zu deinen Stammesgenossen versammelt werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor starb und zu seinen Stammesgenossen versammelt wurde,
Deut GerTextb 32:51  weil ihr euch inmitten der Israeliten an mir vergangen habt dort bei dem Haderwasser von Kades in der Steppe Zin, weil ihr mir inmitten der Israeliten nicht als dem Heiligen die Ehre gabt.
Deut GerTextb 32:52  Denn nur dir gegenüber sollst du das Land sehen, aber hinein sollst du nicht kommen in das Land, das ich den Israeliten verleihen werde.
Chapter 33
Deut GerTextb 33:1  Dies ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Israeliten vor seinem Tode gesegnet hat.
Deut GerTextb 33:2  Er sprach: Jahwe kam vom Sinai her und glänzte ihnen auf von Seir. Er ließ sein Licht aufleuchten vom Gebirge Paran und kam nach Meribath Kades, zu seiner Rechten ein loderndes Feuer.
Deut GerTextb 33:3  Und liebend hegte er sein Volk, alle seine Heiligen standen in deiner Hand, und sie folgten gehorsam deinem Fuße, vernahmen deine Sprüche.
Deut GerTextb 33:4  Ein Gesetz verordnete uns Mose, einen Erbbesitz für die Gemeinde Jakobs.
Deut GerTextb 33:5  Und es erstand Jeschurun ein König, als die Häupter des Volks sich versammelten, zusammentraten die Stämme Israels.
Deut GerTextb 33:6  Es lebe Ruben und sterbe nicht! es seien seiner Mannen nicht wenig!
Deut GerTextb 33:7  Und dies ist der Segen über Juda. Er sprach: Erhöre, Jahwe, Judas Rufen und bringe ihn zurück zu seinem Volk! Mit deinen Händen streite für ihn und sei ihm Hilfe gegenüber seinen Bedrängern!
Deut GerTextb 33:8  Über Levi sprach er: deine Tummim und Urim gehören den Leuten des dir Ergebenen, den du bei Massa versuchtest, mit dem du an den Wassern von Meriba gestritten,
Deut GerTextb 33:9  dem, der von Vater und Mutter sprach: Ich kenne sie nicht, der seine Brüder nicht anerkannte und von seinen Kindern nichts wissen wollte. Denn sie hielten sich an dein Gebot und bewahrten dein Gesetz.
Deut GerTextb 33:10  Sie lehren Jakob deine Rechte und Israel deine Weisung; sie bringen Opferduft in deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar.
Deut GerTextb 33:11  Segne, Jahwe, seinen Wohlstand und laß dir das Thun seiner Hände gefallen! Zerschmettere seinen Gegnern die Lenden und seinen Hassern, daß sie sich nicht mehr erheben!
Deut GerTextb 33:12  Über Benjamin sprach er: Der Liebling Jahwes ist er; in Sicherheit wohnet er bei ihm. Er beschirmt ihn allezeit und hat Wohnung genommen zwischen seinen Bergrücken.
Deut GerTextb 33:13  Und über Joseph sprach er: Von Jahwe gesegnet ist sein Land mit der köstlichsten Himmelsgabe, dem Tau, und mit der Wasserflut, die drunten lagert,
Deut GerTextb 33:14  mit dem Köstlichsten, was die Sonne hervorbringt, und dem Köstlichsten, was die Monde sprossen lassen,
Deut GerTextb 33:15  mit dem Besten der uralten Berge und dem Köstlichsten der ewigen Hügel,
Deut GerTextb 33:16  mit dem Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle! Und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Gekrönten unter seinen Brüdern!
Deut GerTextb 33:17  Hoheit umgiebt seinen erstgebornen Stier, wie eines WiIdochsen sind seine Hörner. Mit ihnen stößt er Völker nieder, allzumal die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende Ephraims und das die Tausende Manasses!
Deut GerTextb 33:18  Und über Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deiner Fahrten, und du, o Issachar, deiner Zelte!
Deut GerTextb 33:19  VöIkerscharen laden sie ein auf den Berg, dort opfern sie rechte Opfer, denn den Überfluß des Meers saugen sie ein und die verborgensten Schätze des Sandes.
Deut GerTextb 33:20  Und über Gad sprach er: Gepriesen sei, der Gad weiten Raum schafft! Wie eine Löwin hat er sich gelagert und zerreißt Arm und Scheitel.
Deut GerTextb 33:21  Er ersah sich das erste eroberte Land, denn dort lag der Anteil für einen Stammesführer bereit. Aber mit den Häuptern des Volks vollstreckte er Jahwes Gerechtigkeit und seine Gerichte gemeinsam mit Israel.
Deut GerTextb 33:22  Und über Dan sprach er: Ein Löwenjunges ist Dan, das aus Basan hervorspringt.
Deut GerTextb 33:23  Und über Naphthali sprach er: Naphthali! gesättigt mit Gaben der Huld und voll von den Segnungen Jahwes, Meer und Südland nimm in Besitz!
Deut GerTextb 33:24  Und über Asser sprach er: Der gesegnetste Sohn sei Asser! Er sei der Liebling seiner Brüder und tauche seinen Fuß in Öl!
Deut GerTextb 33:25  Von Eisen und Erz seien deine Schlösser, und so lange du lebst, währe deine Kraft!
Deut GerTextb 33:26  Es giebt keinen, wie den Gott Jeschuruns, der am Himmel daherfährt dir zur Hilfe und in seiner Hoheit auf den Wolken!
Deut GerTextb 33:27  Eine Zuflucht ist der ewige Gott, und hienieden regen sich ewige Arme. Er vertrieb vor dir den Feind und gebot: Vertilge!
Deut GerTextb 33:28  Und so wohnte Israel in Sicherheit, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Lande, voll Getreide und Most, und sein Himmel träufelt Tau.
Deut GerTextb 33:29  Heil dir, Israel! Wer ist wie du? - ein Volk, siegreich durch Jahwe! Er ist der Schild, der dir Hilfe bringt, und er das Schwert, das dich glorreich macht! Deine Feinde werden dir Freundschaft heucheln, und du wirst dahinschreiten über ihre Höhen.
Chapter 34
Deut GerTextb 34:1  Und Mose stieg aus den Steppen Moabs auf den Berg Nebo, auf die Spitze des Pisga, der gegenüber von Jericho liegt; da zeigte ihm Jahwe das ganze Land: Gilead bis nach Dan,
Deut GerTextb 34:2  ganz Naphthali und das Gebiet Ephraims und Manasses, sowie das ganze Gebiet Judas bis zum westlichen Meere,
Deut GerTextb 34:3  das Südland und die Jordans-Aue, die Ebene der Palmenstadt Jericho bis nach Zoar.
Deut GerTextb 34:4  Und Jahwe sprach zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob eidlich verheißen habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen will ich es verleihen! Ich habe es dich mit eigenen Augen schauen lassen; aber hinüber sollst du nicht gelangen!
Deut GerTextb 34:5  Und Mose, der Knecht Jahwes, starb dort im Lande Moab, wie Jahwe gesagt hatte,
Deut GerTextb 34:6  und man begrub ihn im Thale im Lande Moab, gegenüber von Beth Peor, aber niemand kennt sein Grab bis auf den heutigen Tag.
Deut GerTextb 34:7  Und Mose war hundertundzwanzig Jahre alt, als er starb; seine Augen waren nicht erloschen und seine Frische nicht geschwunden.
Deut GerTextb 34:8  Und die Israeliten beweinten Mose in den Steppen Moabs dreißig Tage lang; erst dann war die Zeit des Weinens und Trauerns um Mose voll.
Deut GerTextb 34:9  Josua aber, der Sohn Nuns, war mit dem Geiste der Weisheit erfüllt, weil Mose seine Hände auf ihn gelegt hatte, und die Israeliten gehorchten ihm und handelten so dem Befehle gemäß, den Jahwe Mose gegeben hatte.
Deut GerTextb 34:10  Es stand aber in Israel kein Prophet mehr auf, wie Mose, mit dem Jahwe von Angesicht zu Angesicht verkehrt hätte,
Deut GerTextb 34:11  in Anbetracht aller der Zeichen und Wunder, die er als Abgesandter Jahwes in Ägypten am Pharao und allen seinen Untergebenen, sowie an seinem ganzen Lande getan hat,
Deut GerTextb 34:12  und in Anbetracht aller der gewaltigen Stärke und furchtbaren Macht, die Mose vor den Augen von ganz Israel bethätigte.