Site uses cookies to provide basic functionality.

OK
MATTHEW
Up
Toggle notes
Chapter 1
Matt GerAlbre 1:1  Dies ist das Buch der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Matt GerAlbre 1:2  Abraham war der Vater Isaaks. Isaak war der Vater Jakobs. Jakob war der Vater Judas und seiner Brüder.
Matt GerAlbre 1:3  Juda war — durch Thamar — der Vater des Perez und Serah. Perez war der Vater Hezrons. Hezron war der Vater Rams.
Matt GerAlbre 1:4  Ram war der Vater Aminadabs. Aminadab war der Vater Nahessons. Nahesson war der Vater Salmas.
Matt GerAlbre 1:5  Salma war — durch Rahab — der Vater des Boas. Boas war — durch Ruth — der Vater Obeds. Obed war der Vater Isais.
Matt GerAlbre 1:6  Isai war der Vater des Königs David. David war — durch Urias Witwe — der Vater Salomos.
Matt GerAlbre 1:7  Salomo war der Vater Rehabeams. Rehabeam war der Vater Abias. Abia war der Vater Asas.
Matt GerAlbre 1:8  Asa war der Vater Josafats. Josafat war der Vater Jorams. Joram war der Vater Usias.
Matt GerAlbre 1:9  Usia war der Vater Jotams. Jotam war der Vater des Ahas. Ahas war der Vater Hiskias.
Matt GerAlbre 1:10  Hiskia war der Vater Manasses. Manasse war der Vater Amons. Amon war der Vater Josias.
Matt GerAlbre 1:11  Josia wurde der Vater Jechonjas und seiner Brüder zur Zeit der Wegführung nach Babylon.
Matt GerAlbre 1:12  Nach der Wegführung nach Babylon wurde Jechonja der Vater Sealthiels. Sealthiel war der Vater Serubabels.
Matt GerAlbre 1:13  Serubabel war der Vater Abiuds. Abiud war der Vater Eljakims. Eljakim war der Vater Asors.
Matt GerAlbre 1:14  Asor war der Vater Zadoks. Zadoks war der Vater Achims. Achim war der Vater Eliuds.
Matt GerAlbre 1:15  Eliud war der Vater Eleasars. Eleasar war der Vater Matthans. Matthan war der Vater Jakobs.
Matt GerAlbre 1:16  Jakob war der Vater Josefs, des Mannes der Maria. Maria aber ist die Mutter jenes Jesus, der den Namen Christus trägt.
Matt GerAlbre 1:17  Alle Geschlechter von Abraham bis David betragen vierzehn. Auch von David bis zu der Wegfnhrung nach Babylon sind vierzehn Geschlechter. Ebenso sind vierzehn Geschlechter von der Wegfnhrung nach Babylon bis auf den Messias.
Matt GerAlbre 1:18  Mit Christi Geburt verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Josef verlobt war, da zeigte sich's, noch ehe sie zusammenzogen, daß sie vom Heiligen Geist empfangen hatte.
Matt GerAlbre 1:19  Josef aber, ihr Verlobter, der ein frommer Mann war und sie nicht bloßstellen wollte, ging schon damit um, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Matt GerAlbre 1:20  Als er dies erwog, da erschien ihm im Traume ein Engel des Herrn und sprach zu ihm: "Josef, du Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Verlobte, zu deiner Ehefrau zu machen! Denn was in ihr erzeugt ist, das stammt von dem Heiligen Geiste.
Matt GerAlbre 1:21  Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden."
Matt GerAlbre 1:22  Dies alles ist geschehen, damit sich jenes Wort erfülle, das der Herr durch den Mund des Propheten gesprochen hat:
Matt GerAlbre 1:23  Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und seinen Namen wird man nennen Immanuel, das heißt: mit uns ist Gott.
Matt GerAlbre 1:24  Als Josef von seinem Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und führte seine Verlobte als Eheweib heim.
Matt GerAlbre 1:25  Aber er verkehrte nicht mit ihr, bis sie einen Sohn geboren hatte. Dem gab er den Namen Jesus.
Chapter 2
Matt GerAlbre 2:1  Als Jesus in den Tagen des Königs Herodes zu Bethlehem in Judäa geboren war, da trafen Sterndeuter aus dem Morgenlande in Jerusalem ein und fragten:
Matt GerAlbre 2:2  "Wo ist der König der Juden? Er ist geboren; denn wir haben in den Strahlen der Morgendämmerung seinen Stern erscheinen sehn und sind hierher gekommen, um ihm zu huldigen."
Matt GerAlbre 2:3  Als dies dem König Herodes zu Ohren kam, erschrak er, und mit ihm entsetzte sich auch ganz Jerusalem.
Matt GerAlbre 2:4  Da berief er alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und legte ihnen die Frage vor: "Wo soll der Messias geboren werden?"
Matt GerAlbre 2:5  Sie antworteten ihm: "Zu Bethlehem in Judäa. Denn so steht geschrieben in den Worten des Propheten:
Matt GerAlbre 2:6  Und du, Bethlehem im Lande Juda, du bist durchaus nicht die geringste unter den Führerstädten. Denn aus dir soll mir ein Herrscher kommen, der wird als Hirte weiden mein Volk Israel."
Matt GerAlbre 2:7  Hierauf ließ Herodes die Sterndeuter in aller Stille zu sich rufen und sich von ihnen genau die Zeit angeben, wann der Stern zuerst erschienen sei.
Matt GerAlbre 2:8  Dann wies er sie nach Bethlehem und sprach: "Zieht hin und forscht mit Sorgfalt nach dem Kinde; und habt ihr es gefunden, so gebt mir Nachricht, damit ich auch komme und ihm huldige."
Matt GerAlbre 2:9  Als sie dies von dem Könige vernommen hatten, machten sie sich auf den Weg. Und sieh, der Stern, den sie im Frühaufgang gesehn, zog vor ihnen her, bis er stillstand über dem Hause, wo das Kindlein war.
Matt GerAlbre 2:10  Bei dem Anblick des Sternes wurden sie mit großer Freude erfüllt.
Matt GerAlbre 2:11  Sie traten in das Haus und sahen das Kind bei Maria, seiner Mutter. Da fielen sie vor ihm nieder und huldigten ihm. Dann öffneten sie ihre Schatzbehälter und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen als Geschenke dar.
Matt GerAlbre 2:12  Im Traum erhielten sie die Weisung, nicht wieder zu Herodes zu gehn. Deshalb zogen sie auf einem andern Wege in ihr Heimatland zurück.
Matt GerAlbre 2:13  Als sie weggezogen waren, da erschien ein Engel des Herrn dem Josef im Träume und sprach zu ihm: "Auf, nimm das Kind und seine Mutter, flieh nach Ägypten und bleibe dort so lange, bis ich dir Nachricht gebe! Denn Herodes will das Kind in seine Gewalt bekommen, um es zu töten."
Matt GerAlbre 2:14  Da stand er auf und nahm noch in derselben Nacht das Kind und seine Mutter und machte sich auf den Weg nach Ägypten.
Matt GerAlbre 2:15  Dort blieb er bis zum Tode des Herodes. So erfüllte sich das Wort des Herrn durch den Propheten: Aus Ägypten hat ich meinen Sohn gerufen.
Matt GerAlbre 2:16  Als nun Herodes sah, daß ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, ward er sehr zornig: er sandte Henker aus und ließ in Bethlehem und dem ganzen Umkreis dieses Ortes alle Knaben in dem Alter von zwei Jahren und darunter töten, nach dem Zeitpunkt, den er von den Sterndeutern genau erforscht hatte.
Matt GerAlbre 2:17  Damals erfüllte sich das Wort des Propheten Jeremia:
Matt GerAlbre 2:18  In Rama hat man ein Geschrei gehört, lautes Weinen und Klagen: Rahel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen; denn sie sind dahin.
Matt GerAlbre 2:19  Als aber Herodes gestorben war, da erschien in Ägypten ein Engel des Herrn dem Josef im Traum
Matt GerAlbre 2:20  und sprach zu ihm: "Auf, nimm das Kind und seine Mutter und ziehe ins Land Israel! Denn die dem Kinde nach dem Leben trachteten, die sind nun tot."
Matt GerAlbre 2:21  Da stand er auf und nahm das Kind und seine Mutter und kam in das Land Israel.
Matt GerAlbre 2:22  Als er aber hörte, daß Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes in Judäa herrschte, trug er Bedenken, sich dort niederzulassen; und nach einer göttlichen Weisung, die er im Träume empfing, zog er sich in die Landschaft Galiläa zurück.
Matt GerAlbre 2:23  Dort nahm er Wohnung in einer Stadt, mit Namen Nazaret, damit die Worte der Propheten in Erfüllung gingen. Denn er sollte ja den Namen Nazaräer tragen.
Chapter 3
Matt GerAlbre 3:1  In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und ließ in der Wüste Judäas den Ruf erschallen:
Matt GerAlbre 3:2  "Ändert euern Sinn, denn das Königreich der Himmel ist nahe herbeigekommen!"
Matt GerAlbre 3:3  Er ist der Mann, vom dem der Prophet Jesaja gesprochen hat: In der Wüste ruft eine Stimme: "Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet ihm die Pfade!"
Matt GerAlbre 3:4  Johannes aber trug ein Kleid von Kamelhaaren und um seine Hüften einen Ledergurt; und seine Nahrung waren Heuschrecken und wilder Honig.
Matt GerAlbre 3:5  Da gingen die Leute aus Jerusalem, aus ganz Judäa und aus der ganzen Gegend um den Jordan zu ihm hinaus,
Matt GerAlbre 3:6  ließen sich im Jordanflusse taufen und bekannten ihre Sünden.
Matt GerAlbre 3:7  Als er nun auch viele Pharisäer und Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: "Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch denn gesagt, daß ihr dem kommenden Zorngericht entrinnen könnt?
Matt GerAlbre 3:8  So bringt den Frucht, wie sie der Sinnesänderung entspricht!
Matt GerAlbre 3:9  Und laßt euch nur nicht beikommen, zu denken: 'Wir haben ja Abraham zum Vater.' Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen hier dem Abraham Kinder entstehen lassen.
Matt GerAlbre 3:10  Schon liegt die Axt den Bäumen an der Wurzel; und jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Matt GerAlbre 3:11  Ich taufe euch mit Wasser, damit ihr euern Sinn ändert. Der aber nach mir kommt, hat größere Gewalt als ich, und ich bin nicht wert, ihm seine Schuhe nachzutragen: der wird euch mit Heiligem Geiste und mit Feuer taufen.
Matt GerAlbre 3:12  Er hat schon die Wurfschaufel in der Hand und wird seine Tenne reinigen: seinen Weizen wird er in den Speicher sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit einem Feuer, das niemand löschen kann."
Matt GerAlbre 3:13  Damals kam auch Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Matt GerAlbre 3:14  Der aber suchte ihn davon abzubringen, indem er sprach: "Ich hätte es nötig, mich von dir taufen zu lassen, und du kommst zu mir?"
Matt GerAlbre 3:15  Doch Jesus antwortete ihm: "Laß mich nur! Denn so ziemt es uns, jede Vorschrift zu erfüllen." Da gab Johannes ihm nach.
Matt GerAlbre 3:16  In dem Augenblick aber, als Jesus nach seiner Taufe aus dem Wasser emporstieg, tat sich der Himmel über ihm auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube niederschweben und auf sich kommen.
Matt GerAlbre 3:17  Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: "Dies ist mein geliebter Sohn, den ich erkoren habe."
Chapter 4
Matt GerAlbre 4:1  Dann ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, um von dem Teufel versucht zu werden.
Matt GerAlbre 4:2  Und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, empfand er zuletzt Hunger.
Matt GerAlbre 4:3  Da trat der Versucher zu ihm und sprach: "Bist du Gottes Sohn, so befiehl, daß sich diese Steine hier in Brot verwandeln."
Matt GerAlbre 4:4  Doch er antwortete: "Es steht geschrieben: Der Mensch wird nicht durch Brot allein am Leben erhalten, sondern durch alles, was ihm durch Gottes Allmachtswort bereitet wird."
Matt GerAlbre 4:5  Dann nahm ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt, stellte ihn auf das flachte Dach der Tempelhalle
Matt GerAlbre 4:6  und sprach zu ihm: "Bist du Gottes Sohn, so stürze dich hinab, denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln deinetwegen Auftrag geben, und sie sollen dich auf den Händen tragen, daß du nicht mit deinem Fuß an einen Stein stoßest."
Matt GerAlbre 4:7  Jesus aber erwiderte ihm: "Anderseits steht auch geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen."
Matt GerAlbre 4:8  Weiter nahm ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg. Von dort aus zeigte er ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht
Matt GerAlbre 4:9  und sprach zu ihm: "Dies alles will ich dir geben, wenn du vor mir niederfällst und mir huldigst."
Matt GerAlbre 4:10  Da antwortete ihm Jesus: "Mir aus den Augen, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst dem Herrn, deinem Gott, anbetend huldigen und ihn allein verehren."
Matt GerAlbre 4:11  Da verließ ihn der Teufel, und nun kamen Engel herbei und brachten ihm Speise.
Matt GerAlbre 4:12  Auf die Kunde, Johannes sei verhaftet worden, zog sich Jesus nach Galiläa zurück.
Matt GerAlbre 4:13  Er verließ Nazaret und nahm seine Wohnung in Kapernaum am See in dem Gebiet von Sebulon und Naphtali. —
Matt GerAlbre 4:14  So erfüllte sich der Ausspruch des Propheten Jesaja:
Matt GerAlbre 4:15  Das Land Sebulon und das Land Naphtali, das Gebiet nach dem Meere zu, die Gegend östlich vom Jordan, das heidnische Galiläa
Matt GerAlbre 4:16  - das Volk, das im Finstern saß, hat ein großes Licht gesehn, und denen, die in des Todes Land und Schatten wohnten, hat ein Licht geleuchtet.
Matt GerAlbre 4:17  Seit der Zeit begann Jesus öffentlich zu lehren. Seine Botschaft lautete: "Ändert euern Sinn, denn das Königreich der Himmel ist nahe herbeigekommen!"
Matt GerAlbre 4:18  Als Jesus (eines Tages) an dem Ufer des Galiläischen Sees wandelte, erblickte er zwei Brüder: Simon, mit dem Beinamen Petrus, und seinen Bruder Andreas; die warfen ein Wurfnetz in den See, denn sie waren Fischer.
Matt GerAlbre 4:19  Und er sprach zu ihnen: "Kommt und folget mir, ich will euch zu Menschenfischern machen."
Matt GerAlbre 4:20  Da ließen sie sofort ihre Netze liegen und folgten ihm.
Matt GerAlbre 4:21  Als er dann weiterging, sah er ein anderes Brüderpaar: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; die brachten in ihrem Boote mit ihrem Vater Zebedäus ihre Hochseenetze in Ordnung. Und er berief sie.
Matt GerAlbre 4:22  Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm.
Matt GerAlbre 4:23  Jesus zog umher in ganz Galiläa: er lehrte in ihren Versammlungshäusern, verkündigte die frohe Botschaft vom Königreiche und heilte allerlei Krankheiten und Gebrechen im Volke.
Matt GerAlbre 4:24  Die Kunde von ihm ging weiter und drang durch ganz Syrien. Da brachte man zu ihm alle, die an den verschiedenartigsten Gebrechen litten: von Schmerzen Geplagte, Besessene, Mondsüchtige, Gelähmte; und er heilte sie.
Matt GerAlbre 4:25  Es folgten ihm große Volksscharen aus Galiläa und dem Gebiete der Zehn Städte, aus Jerusalem und Judäa und aus der Gegend jenseits des Jordans.
Chapter 5
Matt GerAlbre 5:1  Als er die Volksmenge sah, ging er auf die Bergeshöhe. Dort setzte er sich nieder, und seine Jünger traten zu ihm.
Matt GerAlbre 5:3  "Selig sind die Armen im Geist! Denn das Königreich der Himmel ist ihr Teil.
Matt GerAlbre 5:4  Selig sind die Trauernden! Denn sie sollen getröstet werden.
Matt GerAlbre 5:5  Selig sind die stillen Dulder! Denn ihr Erbteil soll die Erde sein.
Matt GerAlbre 5:6  Selig sind, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit! Denn sie sollen gesättigt werden.
Matt GerAlbre 5:7  Selig sind die Barmherzigen! Denn ihnen soll Erbarmen widerfahren.
Matt GerAlbre 5:8  Selig sind, die reines Herzens sind! Denn sie sollen Gott schauen.
Matt GerAlbre 5:9  Selig sind die Friedenstifter! Denn sie sollen Söhne Gottes heißen.
Matt GerAlbre 5:10  Selig sind, die um Gerechtigkeit willen Verfolgung gelitten haben! Denn das Königreich der Himmel ist ihr Teil.
Matt GerAlbre 5:11  Selig seid ihr, wenn man euch schmähet und verfolgt und um meinetwillen lügnerisch allerlei Böses von euch redet.
Matt GerAlbre 5:12  Freuet euch darüber und jubelt, denn euer Lohn dafür ist groß im Himmel! Ebenso hat man ja die Propheten verfolgt, die vor euch lebten.
Matt GerAlbre 5:13  Ihr seid das Salz der Erde. Wird aber das Salz fade, womit soll man ihm die Salzkraft wiedergeben? Es hat dann weiter keinen Wert; man muß es wegwerfen und von den Leuten zertreten lassen.
Matt GerAlbre 5:14  Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Matt GerAlbre 5:15  Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie dann unter einen Scheffel; sondern man stellt sie auf den Leuchter; dann gibt sie allen Hausbewohnern Licht.
Matt GerAlbre 5:16  Ebenso soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euern Vater im Himmel preisen.
Matt GerAlbre 5:17  Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz oder die Propheten aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Matt GerAlbre 5:18  Wahrlich, ich sage euch: Eher können Himmel und Erde vergehn, als daß auch nur der kleinste Buchstabe oder ein einziger Strich vom Gesetz abhanden kommt, ohne daß alles erfüllt wird.
Matt GerAlbre 5:19  Wer darum eins von diesen Geboten, und sei es das geringste, aufhebt und so die Leute lehrt, der wird der Geringste heißen im Königreich der Himmel; wer es aber erfüllt und lehrt, der wird ein Großer heißen im Königreich der Himmel.
Matt GerAlbre 5:20  Denn ich versichere euch: Steht es bei euch mit der Gerechtigkeit nicht viel besser als bei den Schriftgelehrten und Pharisäern, so werdet ihr gewiß nicht eingehn ins Königreich der Himmel.
Matt GerAlbre 5:21  Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht morden! Wer aber einen Mord begeht, der soll dem Ortsgericht verfallen sein.
Matt GerAlbre 5:22  Ich aber sage euch: Wer seinem Bruder zürnt, der soll dem Ortsgericht verfallen; wer aber zu seinem Bruder mit Verachtung redet, der soll dem Hohen Rat verfallen; und wer das Scheltwort Narr gebraucht, der soll der Glut des Feuers verfallen.
Matt GerAlbre 5:23  Wenn du also deine Opfergabe schon zum Altar gebracht hast, und es fällt dir dort ein, daß dein Bruder gegen dich einen Grund zur Klage hat,
Matt GerAlbre 5:24  so laß dort deine Opfergabe vor dem Altar stehn und geh zunächst hin und söhne dich mit deinem Bruder aus; dann erst komm und bring dein Opfer dar!
Matt GerAlbre 5:25  Zeig dich beizeiten deinem Gläubiger entgegenkommend, solange du noch mit ihm auf dem Wege bist! Sonst könnte dich der Gläubiger vor den Richter bringen und der Richter dich dem Büttel übergeben, und man könnte dich ins Schuldgefängnis werfen.
Matt GerAlbre 5:26  Wahrlich, ich sage dir: Du kommst dort nicht eher heraus, als bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.
Matt GerAlbre 5:27  Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst nicht ehebrechen!
Matt GerAlbre 5:28  Ich aber sage euch: Wer ein Weib begehrlich anblickt, der hat schon in seinem Herzen Ehebruch mit ihr getrieben.
Matt GerAlbre 5:29  Wenn dich nun dein rechtes Auge zur Sünde verführt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, eins von deinen Gliedern geht dir verloren, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Matt GerAlbre 5:30  Und wenn dich deine rechte Hand zur Sünde verführt, haue sie ab und wirf sie von dir! Denn es ist dir besser, eins von deinen Gliedern geht dir verloren, als daß dein ganzer Leib in die Hölle fahre.
Matt GerAlbre 5:31  Ferner ist gesagt worden: Wer sein Weib entläßt, der soll ihr einen Scheidebrief geben.
Matt GerAlbre 5:32  Ich aber sage euch: Wer sein Weib entläßt — abgesehn von dem Falle, daß sie Unzucht getrieben —, der setzt sie der Gefahr aus, daß sie Ehebruch begeht; und wer eine (von ihrem Mann) entlassene Frau zum Weibe nimmt, der begeht damit einen Ehebruch.
Matt GerAlbre 5:33  Weiterhin habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht falsch schwören, du sollst vielmehr dem Herrn deine Eide (und Gelübde) erfüllen.
Matt GerAlbre 5:34  Ich aber sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören: weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron,
Matt GerAlbre 5:35  noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt.
Matt GerAlbre 5:36  Du sollst auch nicht bei deinem Haupte schwören; denn du bist nicht imstande, ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen.
Matt GerAlbre 5:37  In eurer Rede sei vielmehr das Ja ein Ja, das Nein ein Nein; was dem hinzugefügt wird, stammt von dem Bösen.
Matt GerAlbre 5:38  Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn!
Matt GerAlbre 5:39  Ich aber sage euch: Setzt einem bösen Menschen keinen Widerstand entgegen! Im Gegenteil: Wer dich auf die rechte Wange schlägt, dem halte auch die andre hin!
Matt GerAlbre 5:40  Und wer dir durch eine Klage vor Gericht dein Unterkleid entreißen will, dem gib freiwillig auch dein Oberkleid.
Matt GerAlbre 5:41  Und wer dein Geleit für eine Meile haben will, mit dem gehe zwei!
Matt GerAlbre 5:42  Wer dich um etwas bittet, dem gib; und wer etwas von dir borgen will, von dem wende dich nicht ab!
Matt GerAlbre 5:43  Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!
Matt GerAlbre 5:44  Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde und betet für eure Verfolger!
Matt GerAlbre 5:45  Dann zeigt ihr euch als Söhne eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehn über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Matt GerAlbre 5:46  Denn wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, was für eine Belohnung habt ihr da zu erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?
Matt GerAlbre 5:47  Und wenn ihr nur mit euern Volksgenossen verkehrt, was tut ihr da Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Matt GerAlbre 5:48  Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Chapter 6
Matt GerAlbre 6:1  Hütet euch, eure Frömmigkeit vor den Augen der Leute zu üben, um von ihnen bewundert zu werden! Sonst habt ihr keine Belohnung von euerm Vater im Himmel zu erwarten.
Matt GerAlbre 6:2  Wenn du nun Liebeswerke übst, laß es nicht vor dir ausposaunen, wie es die Heuchler machen in den Versammlungshäusern und auf den Straßen, um vor den Leuten gelobt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihre Belohnung schon weg.
Matt GerAlbre 6:3  Sondern, wenn du Liebeswerke übst, so soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,
Matt GerAlbre 6:4  damit dein Wohltun im Verborgenen bleibe. Dann wir dein Vater, der ins Verborgene sieht, es dir vergelten.
Matt GerAlbre 6:5  Und wenn ihr betet, macht's nicht wie die Heuchler! Die lieben es, in den Versammlungshäusern und an den Straßenecken zu stehen und zu beten, um den Leuten aufzufallen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihre Belohnung schon weg.
Matt GerAlbre 6:6  Sondern wenn du beten willst, so geh in deine Kammer, schließ die Tür hinter dir und bete dann zu deinem Vater, der im Verborgenen wohnt! Dann wird dein Vater, der ins Verborgene sieht, es dir vergelten.
Matt GerAlbre 6:7  Beim Beten plappert nicht gedankenlos wie die Heiden! Die meinen, sie finden Erhörung, wenn sie viel Worte machen.
Matt GerAlbre 6:8  Gleicht ihnen nicht! Denn euer Vater weiß was ihr bedürft, noch ehe ihr ihn bittet.
Matt GerAlbre 6:9  Ihr sollt nun also beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Dein Name werde geheiligt!
Matt GerAlbre 6:10  Dein Königreich komme! Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden!
Matt GerAlbre 6:12  Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
Matt GerAlbre 6:13  Und führe uns nicht in Versuchung! Sondern bewahre uns vor dem Bösen!
Matt GerAlbre 6:14  Denn wenn ihr den Menschen ihre Fehltritte vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.
Matt GerAlbre 6:15  Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Fehltritte auch nicht vergeben.
Matt GerAlbre 6:16  Wenn ihr fastet, schaut nicht trübselig drein wie die Heuchler! Die entstellen ihr Gesicht, damit die Leute ihr Fasten sehen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihre Belohnung schon weg.
Matt GerAlbre 6:17  Wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Antlitz,
Matt GerAlbre 6:18  damit die Leute dein Fasten nicht sehen, sondern allein dein Vater, der im Verborgnen wohnt. Dann wird dein Vater, der ins Verborgne sieht, es dir vergelten.
Matt GerAlbre 6:19  Sammelt euch nicht Schätze hier auf Erden, wo Motten und Würmer Zerstörung üben, und wo Diebe einbrechen und stehlen.
Matt GerAlbre 6:20  Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo keine Motten und Würmer Zerstörung üben, und wo keine Diebe einbrechen und stehlen.
Matt GerAlbre 6:22  Des Leibes Leuchte ist das Auge. Ist dein Auge gesund, so ist dein ganzer Leib im Lichte.
Matt GerAlbre 6:23  Ist aber dein Auge krank, so ist dein ganzer Leib in Finsternis. Wenn nun das Licht in dir verfinstert ist, wie groß muß dann die Finsternis sein!
Matt GerAlbre 6:24  Niemand kann zwei Herren dienen. Denn er wird den einen hassen und den andern lieben oder doch dem einen anhangen und gering von dem andern denken. Ihr könnt nicht Gott und zugleich dem Gelde dienen.
Matt GerAlbre 6:25  Darum sage ich euch: Sorgt nicht ängstlich für euer Leben, was ihr essen und trinken sollt, auch nicht für euern Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr wert als die Nahrung? Und steht der Leib nicht höher als die Kleidung?
Matt GerAlbre 6:26  Seht auf die Vögel, die unter dem Himmel fliegen! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nichts in Speicher; trotzdem ernährt sie euer himmlischer Vater. Steht ihr denn nicht viel höher als sie?
Matt GerAlbre 6:27  Wer von euch kann mit all seinem Sorgen sein Leben auch nur um eine kurze Spanne Zeit verlängern?
Matt GerAlbre 6:28  Betrachtet doch die wilden Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht ab, sie spinnen nicht.
Matt GerAlbre 6:29  Und doch — das sage ich euch — ist selbst Salomo in all seiner (königlichen) Pracht nicht so (herrlich) gekleidet gewesen wie eine von ihnen.
Matt GerAlbre 6:30  Wenn Gott nun das Gras auf dem Felde, das heute noch in Blüte steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so herrlich kleidet, wird er da nicht viel mehr euch Kleidung geben, ihr Kleingläubigen?
Matt GerAlbre 6:31  Darum sollt ihr nicht ängstlich sorgen und sagen: 'Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?'
Matt GerAlbre 6:32  Denn das sind lauter Fragen, womit sich die Heiden beschäftigen. Euer himmlischer Vater weiß ja, daß ihr dies alles nötig habt.
Matt GerAlbre 6:33  Trachtet vielmehr vor allem nach dem Königreiche Gottes und nach der Gerechtigkeit, die er verlangt; dann soll euch alles dies daneben auch zuteil werden.
Matt GerAlbre 6:34  Seid also nicht besorgt im Blick auf morgen; denn der morgende Tag wird selber für sich sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Mühsal.
Chapter 7
Matt GerAlbre 7:1  Richtet nicht (hart und lieblos), damit ihr nicht (einst ebenso) gerichtet werdet!
Matt GerAlbre 7:2  Denn ganz ebenso, wie ihr jetzt richtet, sollt ihr dereinst gerichtet werden; und mit dem Maß, womit ihr messet, soll euch (das Urteil) zugemessen werden.
Matt GerAlbre 7:3  Warum siehst du den Splitter in deines Bruders Auge, während du den Balken in deinem Auge nicht bemerkst?
Matt GerAlbre 7:4  Oder wie kannst du dir herausnehmen, zu deinem Bruder zu sagen: 'Laß mich den Splitter aus deinem Auge entfernen', während in deinem Auge der Balken steckt?
Matt GerAlbre 7:5  Du Heuchler, entferne zunächst den Balken aus deinem Auge! Dann erst magst du sehn, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge entfernst.
Matt GerAlbre 7:6  Gebt das Heilige nicht den Hunden preis und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor! Sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich dann gegen euch wenden und euch zerreißen.
Matt GerAlbre 7:7  Bittet, so wird euch gegeben! Suchet, so werdet ihr finden! Klopfet an, so wird euch aufgetan!
Matt GerAlbre 7:8  Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.
Matt GerAlbre 7:9  Es wird doch niemand unter euch seinem Sohne, der ihn um Brot bittet, einen Stein geben
Matt GerAlbre 7:10  oder ihm, wenn er um einen Fisch bittet, eine Schlange reichen.
Matt GerAlbre 7:11  Wißt ihr nun, obwohl ihr böse seid, euern Kindern gute Gaben zu geben: wieviel mehr wird da euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn darum bitten!
Matt GerAlbre 7:12  Alles nun, was ihr von den Leuten erwartet, das sollt ihr ihnen auch erweisen. Dies ist der Inhalt des Gesetzes und der Propheten.
Matt GerAlbre 7:13  Tretet ein durch das enge Tor! Denn weit und breit ist der Weg, der ins Verderben führt, und viele wählen diesen Weg.
Matt GerAlbre 7:14  Wie eng dagegen ist das Tor und wie schmal der Weg, der in das Leben führt, und wie wenige sind es, die ihn finden!
Matt GerAlbre 7:15  Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie kommen in Schafskleidern zu euch, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
Matt GerAlbre 7:16  An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Man kann doch nicht Trauben sammeln von Dornbüschen oder Feigen von Distelgestrüpp.
Matt GerAlbre 7:17  Ebenso bringt jeder edle Baum auch nützliche Früchte, ein schädlicher Baum aber bringt verderbliche Früchte.
Matt GerAlbre 7:18  Ein edler Baum kann nicht verderbliche Früchte tragen, und ein schädlicher Baum kann nicht nützliche Früchte tragen.
Matt GerAlbre 7:19  Jeder Baum, der nicht nützliche Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Matt GerAlbre 7:21  Nicht jeder, der zu mir sagt: 'Herr, Herr!' wird eingehen in das Königreich der Himmel, vielmehr nur der, der da erfüllt den Willen meines Vaters, der im Himmel ist.
Matt GerAlbre 7:22  An jenem Tage werden viele zu mir sprechen: 'Herr, Herr! Haben wir nicht kraft deines Namens geweissagt? Haben wir nicht kraft deines Namens böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht kraft deines Namens viele Wunder gewirkt?
Matt GerAlbre 7:23  Dann werde ich ihnen frei und offen sagen: 'Nie habe ich euch gekannt! Hinweg von mir, ihr Übeltäter!
Matt GerAlbre 7:24  Wer nun diese meine Worte hört und befolgt, gleicht einem klugen Manne, der sein Haus auf Felsenboden baut.
Matt GerAlbre 7:25  Wenn dann der Regen niederströmt und Überschwemmung kommt, und wenn die Winde wehen und treffen auf das Haus, so fällt es nicht; denn seine Mauer ruht auf Felsengrund.
Matt GerAlbre 7:26  Wer aber diese meine Worte hört und nicht befolgt, gleicht einem törichten Manne, der sein Haus auf sandigen Boden baut.
Matt GerAlbre 7:27  Wenn dann der Regen niederströmt und Überschwemmung kommt, und wenn die Winde wehen und stoßen auf das Haus, so fällt es! Ja es wird ein großer Trümmerhaufen!"
Matt GerAlbre 7:28  Als Jesus diese Rede vollendet hatte, war die Volksmenge von seiner Lehre ergriffen und betroffen.
Matt GerAlbre 7:29  Denn er lehrte sie wie einer, der dazu (göttliche) Vollmacht hatte, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Chapter 8
Matt GerAlbre 8:1  Als er von der Bergeshöhe hinabging, folgten ihm große Scharen
Matt GerAlbre 8:2  Da näherte sich ihm ein Aussätziger, fiel vor ihm nieder und sprach: "Herr, wenn du willst, so kannst du mich reinigen."
Matt GerAlbre 8:3  Jesus streckte sein Hand aus, rührte ihn an und sprach: "Ich will es, sei gereinigt!" Sofort ward er von seinem Aussatz rein.
Matt GerAlbre 8:4  Und Jesus sprach zu ihm: "Hüte dich, irgendwie davon zu reden; doch geh, zeige dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose vorgeschrieben hat, zum Zeugnis für die Leute!"
Matt GerAlbre 8:5  Als er nach Kapernaum zurückkam, nahte ihm ein Hauptmann mit den Worten:
Matt GerAlbre 8:6  "Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen."
Matt GerAlbre 8:7  Jesus sprach zu ihm: "Ich soll kommen und ihn heilen?"
Matt GerAlbre 8:8  Der Hauptmann antwortete: "Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach trittst; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Diener schon genesen.
Matt GerAlbre 8:9  Denn auch ich bin zwar einem Vorgesetzten untergeben, aber ich habe Kriegsleute unter mir. Sage ich nun zu dem einen: 'Geh!', so geht er, zu dem anderen: 'Komm!', so kommt er, und zu meinem Knechte: 'Tue das!', so tut er's
Matt GerAlbre 8:10  Als Jesus das hörte, wunderte er sich und sprach zu seinen Begleitern: "Wahrlich, sich sage euch: Nirgends habe ich solchen Glauben in Israel gefunden.
Matt GerAlbre 8:11  Ich tue euch aber kund: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Königreiche der Himmel am Mahle teilnehmen.
Matt GerAlbre 8:12  Doch die geborenen Erben des Königreichs werden in die Finsternis, die draußen ist, verstoßen werden; dort wird lautes Klagen und Zähneknirschen sein."
Matt GerAlbre 8:13  Dann sagte Jesus zu dem Hauptmann: "Geh! Dir geschehe, wie du geglaubt!" Und sein Diener ward gesund in jener Stunde.
Matt GerAlbre 8:14  Dann kam Jesus in des Petrus Haus und sah dessen Schwiegermutter fieberkrank daniederliegen.
Matt GerAlbre 8:15  Da berührte er ihre Hand, und das Fieber verließ sie. Nun erhob sie sich von ihrem Lager und wartete ihm bei der Mahlzeit auf.
Matt GerAlbre 8:16  Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm; er trieb die (bösen) Geister durch sein Machtwort aus und heilte alle Leidenden.
Matt GerAlbre 8:17  So erfüllte sich der Ausspruch des Propheten Jesaja: Er hat unsre Gebrechen hinweggenommen, und unsere Krankheiten hat er beseitigt.
Matt GerAlbre 8:18  Als Jesus dann eine Menge Volks um sich sah, ließ er sich an das andere Ufer fahren.
Matt GerAlbre 8:19  Da nahte ihm ein Schriftgelehrter mit den Worten: "Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst."
Matt GerAlbre 8:20  Jesus sprach zu ihm: "Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel, die unter dem Himmel fliegen, haben Nester; doch der Menschensohn hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann."
Matt GerAlbre 8:21  Ein anderer seiner Jünger sprach zu ihm: "Herr, erlaube mir, daß ich vorher hingehe und meinen Vater begrabe!"
Matt GerAlbre 8:22  Jesus aber antwortete ihm: "Folge mir und laß die Toten ihre Toten begraben!"
Matt GerAlbre 8:23  Dann stieg er in ein Fischerboot, und seine Jünger begleiteten ihn.
Matt GerAlbre 8:24  Plötzlich erhob sich ein heftiger Sturm auf dem See, so daß die Wogen ins Fahrzeug schlugen. Er aber schlief.
Matt GerAlbre 8:25  Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn mit dem Rufe: "Herr, hilf uns, wir ertrinken!"
Matt GerAlbre 8:26  Er aber sprach zu ihnen: "Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen?" Dann stand er auf und schalt die Winde und den See. Da ward eine tiefe Stille.
Matt GerAlbre 8:27  Die Leute aber sprachen voll Verwunderung: "Was ist das für ein Mann, daß ihm sogar Wind und Wogen gehorchen!"
Matt GerAlbre 8:28  Als er ans andre Ufer kam in das Gebiet der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene: die kamen aus den Felsengräbern und waren sehr gefährlich, so daß niemand jenes Weges gehen konnte.
Matt GerAlbre 8:29  Und sie fingen an zu schreien: "Was haben wir mit dir zu schaffen, du Gottessohn? Bist du hierhergekommen, um uns vor der Zeit zu quälen?"
Matt GerAlbre 8:30  Nun weidete in der Ferne eine große Schweineherde.
Matt GerAlbre 8:31  Da baten ihn die bösen Geister: "Treibst du uns aus, so laß uns in die Schweineherde fahren!"
Matt GerAlbre 8:32  Er sprach zu ihnen: "Geht!" Da fuhren sie aus und gingen in die Schweine. Nun stürmte die ganze Herde den Abhang hinunter in den See und kam in den Fluten um
Matt GerAlbre 8:33  Die Hirten aber flohen. Bei ihrer Ankunft in der Stadt erzählten sie den ganzen Vorgang, und was mit den Besessenen geschehen war.
Matt GerAlbre 8:34  Da gingen alle Einwohner hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn trafen, baten sie ihn, er möge ihr Gebiet verlassen.
Chapter 9
Matt GerAlbre 9:1  Er stieg nun in ein Fahrzeug, fuhr über den See und kam in seine Stadt.
Matt GerAlbre 9:2  Dort brachte man auf einem Tragbett einen Gelähmten zu ihm. Als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: "Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!"
Matt GerAlbre 9:3  Da dachten einige Schriftgelehrte bei sich: "Der Mann lästert Gott."
Matt GerAlbre 9:4  Jesus durchschaute ihre Gedanken und sprach: "Warum denkt ihr Böses in euern Herzen?
Matt GerAlbre 9:5  Was ist denn leichter, zu sagen: 'Deine Sünden sind dir vergeben' oder das Wort zu sprechen: 'Steh auf und wandle'?
Matt GerAlbre 9:6  Ihr sollt aber sehen, daß der Menschensohn die Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben." Nun wandte er sich zu dem Gelähmten und sprach: "Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!"
Matt GerAlbre 9:8  Bei diesen Anblick wurden die Leute mit heiliger Scheu erfüllt und priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben.
Matt GerAlbre 9:9  Als Jesus von dort weiterging, sah er einen Mann, mit Namen Matthäus, vor seinem Zollhaus sitzen, und er sprach zu ihm: "Folge mir!" Da stand er auf und folgte ihm.
Matt GerAlbre 9:10  Während nun Jesus in des Matthäus Haus zu Gast war, fanden sich auch viele Zöllner und Sünder ein und nahmen mit Jesus und seinen Jüngern an dem Mahle teil.
Matt GerAlbre 9:11  Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: "Warum ißt euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?"
Matt GerAlbre 9:12  Jesus hörte das und erwiderte: "Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.
Matt GerAlbre 9:13  Geht aber hin und lernt, was das Wort bedeutet: Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer. Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu berufen, sondern Sünder."
Matt GerAlbre 9:14  Darauf kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: "Warum fasten wir und die Pharisäer so oft, während deine Jünger nicht fasten?"
Matt GerAlbre 9:15  Jesus antwortete ihnen: "Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es kommt jedoch die Zeit, wo ihnen der Bräutigam entrissen ist, dann werden sie fasten.
Matt GerAlbre 9:16  Niemand setzt einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Kleid. Sonst reißt der Einsatz noch an anderen Stellen etwas von dem Kleid weg, und der Riß wird desto ärger.
Matt GerAlbre 9:17  Man gießt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche. Sonst reißen die Schläuche: dann fließt der Wein aus, und die Schläuche sind verloren. Man gießt vielmehr neuen Wein in neue Schläuche: so halten sich beide."
Matt GerAlbre 9:18  Als er so zu ihnen redete, da kam ein Vorsteher, der fiel vor ihm nieder und sprach: "Meine Tochter ist soeben gestorben; aber komm und leg deine Hand auf sie, dann wird sie wieder lebendig!"
Matt GerAlbre 9:19  Jesus erhob sich und folgte ihm mit seinen Jüngern.
Matt GerAlbre 9:20  Und sieh, eine Frau, die schon zwölf Jahre am Blutfluß litt, trat von hinten an ihn heran und berührte die Quaste seines Mantels.
Matt GerAlbre 9:21  Denn sie dachte bei sich: wenn ich nur seinen Mantel berühre, so werde ich gesund.
Matt GerAlbre 9:22  Jesus wandte sich um, erblickte sie und sprach: "Sei getrost, meine Tochter; dein Glaube hat dich schon gesund gemacht!" Und von dem Augenblick an ward die Frau gesund.
Matt GerAlbre 9:23  Dann kam Jesus in das Haus des Vorstehers. Beim Anblick der Flötenspieler und der lärmenden Menge aber sprach er:
Matt GerAlbre 9:24  "Geht hinaus!" Denn das Mädchen ist nicht tot, es schläft nur." Da verlachten sie ihn.
Matt GerAlbre 9:25  Als aber die Leute aus dem Hause geschickt waren, trat er ein und faßte das Mädchen bei der Hand. Da stand es auf.
Matt GerAlbre 9:26  Und die Kunde davon verbreitete sich in jener ganzen Gegend.
Matt GerAlbre 9:27  Als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die riefen laut: "Erbarme dich unser, Sohn Davids!"
Matt GerAlbre 9:28  Als dann Jesus in sein Haus kam, traten die Blinden zu ihm. Jesus fragte sie: "Glaubt ihr, daß ich dies tun kann?" Sie antworteten: "Ja, Herr!"
Matt GerAlbre 9:29  Nun berührte er ihre Augen mit den Worten: "Nach euerm Glauben geschehe euch!"
Matt GerAlbre 9:30  Da taten sich ihre Augen auf. Und Jesus befahl ihnen streng: "Gebt acht, daß es niemand erfahre!"
Matt GerAlbre 9:31  Sobald sie aber das Haus verlassen hatten, machten sie ihn in jener ganzen Gegend bekannt.
Matt GerAlbre 9:32  Gerade als sie weggingen, brachte man einen Menschen zu ihm, der durch den Einfluß eines bösen Geistes stumm war.
Matt GerAlbre 9:33  Doch nach der Austreibung des bösen Geistes konnte der Stumme reden. Da verwunderten sich die Leute und sprachen: "So etwas hat man noch nie in Israel erlebt."
Matt GerAlbre 9:34  Die Pharisäer aber sagten: "Im Bunde mit dem obersten der bösen Geister treibt er die Geister aus."
Matt GerAlbre 9:35  So durchwanderte Jesus alle Städte und Dörfer: er lehrte in ihren Versammlungshäusern, verkündigte die Frohe Botschaft vom Königreich und heilte allerlei Krankheiten und Gebrechen.
Matt GerAlbre 9:36  Beim Anblick der Volksscharen aber ward er von Mitleid erfüllt, denn sie waren abgetrieben und ermattet wie Schafe ohne Hirten.
Matt GerAlbre 9:37  Da sprach er zu seinen Jüngern: "Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenig.
Matt GerAlbre 9:38  Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter auf sein Erntefeld sende!"
Chapter 10
Matt GerAlbre 10:1  Dann rief er seine zwölf Jünger herbei und gab ihnen Vollmacht, unreine Geister auszutreiben und allerlei Krankheiten und Gebrechen zu heilen. Dies sind aber die Namen der zwölf Apostel:
Matt GerAlbre 10:2  Simon, genannt Petrus, — als erster — und seinen Bruder Andreas; Jakobus, des Zebedäus Sohn, und sein Bruder Johannes;
Matt GerAlbre 10:3  Philippus und Bartholomäus; Thomas und der Zöllner Matthäus; Jakobus, des Alphäus Sohn, und Lebbäus mit dem Beinamen Thaddäus;
Matt GerAlbre 10:4  Simon der Eiferer und Judas aus Kariot, der ihn verraten hat.
Matt GerAlbre 10:5  Diese Zwölf sandte Jesus aus mit folgendem Auftrag: "Nehmt euern Weg nicht zu den Heiden und betretet keine Stadt der Samariter!
Matt GerAlbre 10:6  Geht vielmehr zu den verirrten Schafen des Hauses Israel!
Matt GerAlbre 10:7  Geht und verkündigt: 'Das Königreich der Himmel ist nahe herbeigekommen!'
Matt GerAlbre 10:8  Heilt die Kranken, erweckt die Toten, reinigt die Aussätzigen, treibt die bösen Geister aus! Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst sollt ihr's geben.
Matt GerAlbre 10:9  Steckt euch kein Gold, kein Silber und kein Kupfergeld in eure Gürtel!
Matt GerAlbre 10:10  Nehmt keine Ranzen mit euch auf den Weg, auch nicht zwei Unterkleider, keine Schuhe, keinen Wanderstab! Denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.
Matt GerAlbre 10:11  Kommt ihr in eine Stadt oder in ein Dorf, so erkundigt euch, wer dort (euch aufzunehmen) verdient; bleibt dann so lange da, bis ihr weiterzieht!
Matt GerAlbre 10:12  Bei euern Eintritt aber wünscht dem Hause Frieden!
Matt GerAlbre 10:13  Ist nun das Haus es wert, so wird der Friede, den ihr wünscht, ihm auch zuteil; verdient es ihn aber nicht, so fällt der Friedensgruß auf euch zurück.
Matt GerAlbre 10:14  Und wo man euch nicht aufnimmt noch eure Botschaft hören will, ein solches Haus und eine solche Stadt verlasset und schüttelt den Staub von euern Füßen!
Matt GerAlbre 10:15  Wahrlich, ich sage euch: Dem Lande Sodom und Gomorra wird es am Tage des Gerichts viel besser gehn als solcher Stadt.
Matt GerAlbre 10:16  Ich sende euch jetzt wie Schafe mitten unter Wölfe. So seid denn klug wie die Schlangen, aber auch ohne Falsch wie die Tauben!
Matt GerAlbre 10:17  Seid aber vor den Menschen auf der Hut! Denn sie werden euch den Gerichten überliefern, und in ihren Versammlungshäusern werden sie euch geißeln.
Matt GerAlbre 10:18  Ja man wird euch vor Statthalter und Könige führen um meinetwillen, damit ihr ihnen und den Heiden ein Zeugnis gebt.
Matt GerAlbre 10:19  Stellt man euch nun vor ein Gericht, so macht euch keine Sorte, wie oder was ihr reden sollt! Denn in jenem Augenblick wird euch das rechte Wort gegeben werden.
Matt GerAlbre 10:20  Ihr seid es ja nicht, die dann reden, sondern es ist euers Vaters Geist, der durch euch redet.
Matt GerAlbre 10:21  Ein Bruder aber wird den andern zum Tode bringen und Väter ihre Kinder; ja Kinder werden sich erheben gegen ihre Eltern und sie töten lassen.
Matt GerAlbre 10:22  Und allgemein wird man euch hassen, weil ihr Bekenner meines Namens seid. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der soll errettet werden.
Matt GerAlbre 10:23  Verfolgen sie euch nun in einer Stadt, so flieht in eine andere! Wahrlich, ich sage euch: Vor des Menschensohnes Kommen wird eure Arbeit an den Städten Israels noch nicht vollendet sein.
Matt GerAlbre 10:24  Ein Schüler darf kein anderes Los erwarten als sein Lehrer; ein Sklave soll's nicht besser haben wollen als sein Herr.
Matt GerAlbre 10:25  Der Schüler muß zufrieden sein, wenn es ihm geht wie seinem Lehrer, der Sklave, wenn es ihm geht wie seinen Herrn. Hat man den Hausherrn mit dem Namen Beelzebul geschmäht, um wieviel mehr wird man seine Hausgenossen so schmähen.
Matt GerAlbre 10:26  Fürchtet euch darum nicht vor ihnen! Denn nichts ist so verhüllt, daß es nicht einst enthüllt würde; und nichts ist so verborgen, daß es nicht einst gesehen würde.
Matt GerAlbre 10:27  Was ich euch im geheimen sage, das verkündigt öffentlich; und was ich euch ins Ohr flüstere, das predigt auf den Dächern!
Matt GerAlbre 10:28  Seid dabei ohne Furcht vor denen, die wohl den Leib, doch nicht die Seele töten können! Seid aber voller Furcht vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann!
Matt GerAlbre 10:29  Verkauft man nicht zwei Sperlinge für fünf Pfennige? Trotzdem fällt kein einziger von ihnen zu Boden ohne euers Vaters Willen.
Matt GerAlbre 10:30  Bei euch sind aber sogar die Haare euers Hauptes allesamt gezählt.
Matt GerAlbre 10:31  Darum habt keine Furcht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.
Matt GerAlbre 10:32  Wer sich nun zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel.
Matt GerAlbre 10:33  Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel.
Matt GerAlbre 10:34  Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen! Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Krieg.
Matt GerAlbre 10:35  Denn ich bin gekommen, um zu entzweien Vater und Sohn, Mutter und Tochter, Schwiegermutter und Schwiegertochter;
Matt GerAlbre 10:36  und die eignen Hausgenossen wird man zu Feinden haben.
Matt GerAlbre 10:37  Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert; wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert.
Matt GerAlbre 10:38  Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt, und mir nachfolgt, der ist mein nicht wert.
Matt GerAlbre 10:39  Sein Leben retten heißt: es verlieren! Sein Leben verlieren um meinetwillen heißt: es retten!
Matt GerAlbre 10:40  Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Matt GerAlbre 10:41  Wer einen Propheten als solchen aufnimmt, der wird den Lohn empfangen, den ein Prophet empfängt; wer einen Gerechten als solchen aufnimmt, der wird den Lohn empfangen, den ein Gerechter empfängt.
Matt GerAlbre 10:42  Und wer einem dieser kleinen Kinder hier auch nur einen Becher frischen Wassers zum Trunke reicht, weil es mein Jünger ist, der soll — das sage ich euch feierlich — gewiß nicht seines Lebens verlustig gehen!"
Chapter 11
Matt GerAlbre 11:1  Als Jesus seinen zwölf Jüngern diese Weisungen erteilt hatte, ging er von dort weiter, um in den Städten des Landes zu lehren und zu predigen.
Matt GerAlbre 11:2  Als Johannes im Gefängnis von der Wirksamkeit des Messias hörte, ließ er ihn durch seine Jünger fragen:
Matt GerAlbre 11:3  "Bist du es, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?"
Matt GerAlbre 11:4  Jesus antwortete ihnen: "Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
Matt GerAlbre 11:5  Blinde werden sehend und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, ja Tote werden auferweckt und Armen wird die Heilsbotschaft verkündigt;
Matt GerAlbre 11:7  Als die Boten weggingen, begann Jesus zu den Volksscharen von Johannes zu reden: "Warum seid ihr einst in die Wüste hinausgegangen? Wolltet ihr euch ein Schilfrohr ansehen, das sich im Winde hin und her bewegte? Doch sicher nicht!
Matt GerAlbre 11:8  Warum seid ihr denn hinausgegangen? Wolltet ihr einen feingekleideten Weltmann sehen? Solche feingekleidete Leute finden sich an den Königshöfen.
Matt GerAlbre 11:9  Warum seid ihr denn hinausgegangen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja ich sage euch: Dieser Mann ist noch weit mehr als ein Prophet.
Matt GerAlbre 11:10  Denn er ist es, von dem geschrieben steht: Sieh, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll
Matt GerAlbre 11:11  Wahrlich, ich sage euch: Unter allen Weibersöhnen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Königreich der Himmel ist größer als er.
Matt GerAlbre 11:12  Aber seit dem Auftreten Johannes des Täufers bis jetzt wird das Königreich der Himmel gestürmt. Und die Stürmer reißen es an sich.
Matt GerAlbre 11:13  Denn alle Propheten und das Gesetz haben davon geweissagt bis auf Johannes.
Matt GerAlbre 11:14  Und wollt ihr's gelten lassen: er ist der Elia, der kommen soll.
Matt GerAlbre 11:16  Wem soll ich aber das Volk von heute vergleichen? Es gleicht Kindern, die auf der Straße sitzen und ihren Gespielen zurufen:
Matt GerAlbre 11:17  Wir haben euch die Flöte gespielt, doch ihr habt nicht getanzt; wir haben ein Klagelied gesungen, doch ihr habt nicht geweint.
Matt GerAlbre 11:18  Johannes ist aufgetreten und hat streng enthaltsam gelebt in Speise und Trank; da sagte man: 'Er ist von einem bösen Geist besessen!'
Matt GerAlbre 11:19  Der Menschensohn ist aufgetreten und ißt und trinkt wie andere; da sagt man nun: 'Seht, er ist ein Fresser und Weintrinker, der Zöllner und Sünder Freund'. Aber doch ist die Weisheit (Gottes) durch ihr ganzes Tun gerechtfertigt worden."
Matt GerAlbre 11:20  Dann fing er an, die Städte zu schelten, in denen seine meisten Wundertaten geschehen waren, und die sich trotzdem nicht bekehrt hatten:
Matt GerAlbre 11:21  "Weh dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida. Denn wären in Tyrus und Sidon die Wundertaten geschehen, die in euch geschehen sind, sie hätten sich schon längst, in Sack und Asche sitzend, bekehrt.
Matt GerAlbre 11:22  Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon am Tage des Gerichts erträglicher gehen als euch.
Matt GerAlbre 11:23  Und du, Kapernaum, meinst du vielleicht, du wirst bis zum Himmel erhoben? In die Tiefe der Unterwelt sollst du hinabgestürzt werden! Denn wären in Sodom die Wundertaten geschehen, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigentags.
Matt GerAlbre 11:24  Doch ich sage euch: Es wird dem Lande Sodom am Tage des Gerichts erträglicher gehen als dir."
Matt GerAlbre 11:25  Zu jener Zeit tat Jesus seinen Mund auf und sprach: "Ich preise dich, o Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies den Weisen und Verständigen verborgen und es den Einfältigen offenbart hast.
Matt GerAlbre 11:27  Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden. Und niemand kennt den Sohn vollkommen als nur der Vater; auch kennt niemand den Vater recht als nur der Sohn und der, dem der Sohn es offenbaren will.
Matt GerAlbre 11:28  Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und von Last gedrückt seid! Ich will euch Ruhe schenken.
Matt GerAlbre 11:29  Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin mild und voller Herzensdemut; dann werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
Matt GerAlbre 11:30  Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht."
Chapter 12
Matt GerAlbre 12:1  Zu jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch Getreidefelder. Seine Jünger aber hatten Hunger; darum begannen sie, Ähren abzureißen und die Körner zu essen.
Matt GerAlbre 12:2  Das sahen die Pharisäer und sprachen zu ihm: "Sieh, deine Jünger tun, was nicht erlaubt ist am Sabbat."
Matt GerAlbre 12:3  Er aber antwortete ihnen: "Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und seine Begleiter hungerte?
Matt GerAlbre 12:4  Wie er in das Haus Gottes trat und die Schaubrote aß, die doch er und seine Begleiter nicht essen durften, sondern nur die Priester?
Matt GerAlbre 12:5  Habt ihr ferner nicht gelesen im Gesetz, daß die Priester im Tempel auch am Sabbat tätig sind, ohne sich zu versündigen?
Matt GerAlbre 12:6  Doch ich sage euch: Hier ist etwas Größeres als der Tempel.
Matt GerAlbre 12:7  Verstündet ihr aber die Bedeutung des Wortes: Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer, so hättet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt.
Matt GerAlbre 12:9  Als er von dort weiterging, kam er in ihr Versammlungshaus.
Matt GerAlbre 12:10  Da war ein Mann mit einem abgestorbenen Arm, und sie fragten ihn: "Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?" Denn sie suchten einen Grund, ihn zu verklagen.
Matt GerAlbre 12:11  Er aber antwortete ihnen: "Fiele einem von euch am Sabbat sein einziges Schaf in eine Grube, zöge er's da nicht sofort heraus?
Matt GerAlbre 12:12  Steht nun ein Mensch nicht hoch über einem Schaf? Also darf man auch am Sabbat Gutes tun."
Matt GerAlbre 12:13  Dann sprach er zu dem Mann: "Strecke deinen Arm aus!" Da streckte er ihn aus, und er ward wiederhergestellt und gesund wie der andere.
Matt GerAlbre 12:14  Als dann die Pharisäer den Gottesdienst verließen, berieten sie sich miteinander wider ihn, wie sie ihn zu Tode bringen könnten.
Matt GerAlbre 12:15  Aber Jesus erfuhr das und verließ jene Gegend. Viele begleiteten ihn, und er heilte alle.
Matt GerAlbre 12:16  Aber er schärfte ihnen ein, sie sollten ihn nicht öffentlich bekanntmachen,
Matt GerAlbre 12:17  damit sich der Ausspruch des Propheten Jesaja erfüllte:
Matt GerAlbre 12:18  Das ist mein Knecht, den ich erwählt, und mein Geliebter, den mein Herz erkoren. Ich lege meinen Geist auf ihn, und er soll den Völkern Recht verkünden.
Matt GerAlbre 12:19  Er wird nicht zanken und nicht schreien, und seine Stimme schallt nicht auf den Straßen.
Matt GerAlbre 12:20  Geknicktes Rohr zerbricht er nicht, und glimmenden Docht löscht er nicht aus, bis er das Recht zu Sieg geführt.
Matt GerAlbre 12:22  Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der war blind und stumm. Und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah.
Matt GerAlbre 12:23  Da waren die Leute alle außer sich und sprachen: "Ist der etwa Davids Sohn?"
Matt GerAlbre 12:24  Als aber die Pharisäer davon hörten, sagten sie: "Nur im Bunde mit Beelzebul, dem Obersten der bösen Geister, treibt er die Teufel aus."
Matt GerAlbre 12:25  Er aber durchschaute ihre Gedanken und sprach zu ihnen: "Jedes Reich, das in sich selbst uneins ist, das fällt in Trümmer; und jede Stadt oder jedes Haus, das in sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen.
Matt GerAlbre 12:26  Treibt nun der Satan den Satan aus, so ist er ja mit sich selbst im Streit: wie sollte da sein Reich bestehen können?
Matt GerAlbre 12:27  Treibe ich aber im Bunde mit Beelzebul die bösen Geister aus, mit wessen Hilfe treiben sie denn eure Anhänger aus? Sie werden darum eure Richter sein!
Matt GerAlbre 12:28  Treibe ich aber durch Gottes Geist die bösen Geister aus, so ist ja Gottes Königreich zu euch gekommen.
Matt GerAlbre 12:29  Oder wie kann jemand in das Haus eines starken Kriegsmannes dringen und ihm seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? Erst dann kann er sein Haus berauben.
Matt GerAlbre 12:30  Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Matt GerAlbre 12:31  Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben, die Lästerung des Geistes aber wird nicht vergeben.
Matt GerAlbre 12:32  Wer ein Wort sagt gegen den Menschensohn, dem wird vergeben. Wer aber wider den Heiligen Geist redet, der findet keine Vergebung: weder in dieser Weltzeit noch in der zukünftigen.
Matt GerAlbre 12:33  Erklärt ihr den Baum für gut, so müßt ihr auch seine Frucht für gut halten. Erklärt ihr aber den Baum für schädlich, so müßt ihr auch seine Frucht für schädlich halten. Denn an der Frucht erkennt man den Baum.
Matt GerAlbre 12:34  Ihr Schlangenbrut! wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn des Mundes Worte fließen aus des Herzens Quell.
Matt GerAlbre 12:35  Ein guter Mensch entnimmt aus seiner guten Vorratskammer Gutes; ein böser Mensch entnimmt aus seiner bösen Vorratskammer Böses.
Matt GerAlbre 12:36  Ich versichere euch aber: Von jedem bösen Worte, das die Menschen reden, müssen sie am Tage des Gerichtes Rechenschaft geben.
Matt GerAlbre 12:37  Denn nach deinen Worten sollst du freigesprochen und nach deinen Worten sollst du verurteilt werden."
Matt GerAlbre 12:38  Da redeten ihn einige Schriftgelehrte und Pharisäer an und sprachen: "Meister, wir wünschen von dir ein Zeichen zu sehen."
Matt GerAlbre 12:39  Er antwortete ihnen: "Ein böses, gottvergessenes Geschlecht begehrt ein Zeichen. Es soll ihm aber kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.
Matt GerAlbre 12:40  Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte in des Riesenfisches Leib gewesen ist, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.
Matt GerAlbre 12:41  Die Leute aus Ninive werden zugleich mit diesen Geschlecht vor Gericht erscheinen und es verurteilen; denn sie bekehrten sich bei Jonas Predigt. Und hier steht doch einer, der größer ist als Jona!
Matt GerAlbre 12:42  Die Königin aus Süden wird zugleich mit diesem Geschlecht vor Gericht erscheinen und es verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und hier steht doch einer, der größer ist als Salomo!
Matt GerAlbre 12:43  Ist der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren, so wandert er durch Wüsten: er sucht dort eine Ruhstatt und findet keine.
Matt GerAlbre 12:44  Dann spricht er: 'Ich will zurückgehen in mein Haus, das ich verlassen habe.' Und kommt er dann, so findet er es leer, gefegt und wohlgeschmückt.
Matt GerAlbre 12:45  Nun geht er hin und holt noch sieben andere Geister, die schlimmer sind als er: die ziehen ein und wohnen dort. So wird's mit einem solchen Menschen am Ende ärger als zuvor. Ganz ebenso wird es auch gehen mit diesem bösen Geschlecht."
Matt GerAlbre 12:46  Als er noch zum dem Volke redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wünschten ihn zu sprechen.
Matt GerAlbre 12:48  Er aber antwortete dem, der ihm dies meldete: "Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?"
Matt GerAlbre 12:49  Dann wies er mit ausgestreckter Hand auf seine Jünger und sprach: "Da seht meine Mutter und meine Brüder!
Matt GerAlbre 12:50  Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder, Schwester und Mutter."
Chapter 13
Matt GerAlbre 13:1  An jenem Tage ging Jesus aus seinem Hause und setzte sich an den Strand des Sees.
Matt GerAlbre 13:2  Da sammelte sich eine große Schar um ihn. Deshalb trat er in einen Fischerkahn und setzte sich dort nieder, während das ganze Volk am Ufer stand.
Matt GerAlbre 13:3  Und er redete zu ihnen vielerlei durch Gleichnisse und sprach:
Matt GerAlbre 13:4  "Ein Sämann ging aus zu säen. Beim Säen fielen einige Körner an den Weg. Da kamen die Vögel und pickten sie auf.
Matt GerAlbre 13:5  Andere Körner fielen auf steinigen Grund, wo sie nicht viel Erde hatten. Dort schossen sie schnell in den Halm, weil es der Erdschicht an Tiefe fehlte.
Matt GerAlbre 13:6  Als dann die Sonne heiß schien, litten die Halme von ihrer Glut; und weil sie nicht Wurzel hatten, verdorrten sie.
Matt GerAlbre 13:7  Andere Körner fielen dahin, wo Dornen wuchsen. Da schossen die Dornen auf und erstickten die Saat.
Matt GerAlbre 13:8  Andere Körner fielen auf guten Boden und brachten Frucht: hundertfältig, sechzigfältig, dreißigfältig.
Matt GerAlbre 13:10  Da traten seine Jünger zu ihm und sprachen: "Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?"
Matt GerAlbre 13:11  Er antwortete: "Weil euch die Fähigkeit verliehen ist, in die Geheimnisse des Königreichs der Himmel einzudringen, jenen aber nicht
Matt GerAlbre 13:12  Denn wer (viel) hat, der soll noch mehr empfangen, daß er die Fülle habe; doch wer nur wenig hat, dem soll sogar das wenige genommen werden.
Matt GerAlbre 13:13  Gerade deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie trotz ihrer Augen nicht sehen und trotz ihrer Ohren nicht hören und verstehen.
Matt GerAlbre 13:14  So erfüllt sich an ihnen die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr und nicht verstehen, sehen und nicht erkennen,
Matt GerAlbre 13:15  denn dieses Volkes Herz ist unempfänglich, ihre Ohren hören schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen. (So können sie nicht sehen mit ihren Augen, mit ihren Ohren können sie nicht hören, mit ihrem Herzen nicht verstehen und sich bekehren, daß ich sie heile.)
Matt GerAlbre 13:16  Glückselig aber sind eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören.
Matt GerAlbre 13:17  Denn viele Propheten und Gerechte — das versichere ich euch — haben sich gesehnt, zu schauen was ihr seht, und haben es nicht geschaut, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
Matt GerAlbre 13:18  Euch nun will ich das Gleichnis vom Sämann deuten:
Matt GerAlbre 13:19  Hört einer das Wort vom Königreich und hat kein Verständnis dafür, so kommt der Böse und nimmt den Samen weg, der in sein Herz gesät war: bei solchem fällt der Same an den Weg.
Matt GerAlbre 13:20  Was auf steinigen Boden fällt, das bedeutet einen, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden aufnimmt;
Matt GerAlbre 13:21  es schlägt aber nicht Wurzel in ihm, sondern er hält nur eine Zeitlang aus. Kommen Trübsal und Verfolgung um des Wortes willen, so wird er bald im Glauben wankend.
Matt GerAlbre 13:22  Was dahin fällt, wo Dornen wachsen, das bedeutet einen Hörer, bei dem die Sorge um die irdischen Dinge und der verführerische Reiz des Reichtums das Wort zu ersticken, so daß es fruchtlos bleibt.
Matt GerAlbre 13:23  Was aber auf guten Boten fällt, dies bedeutete einen Hörer, der für das Verständnis hat: der bringt dann Frucht, der eine hundertfältig, der andere sechzigfältig, der dritte dreißigfältig.
Matt GerAlbre 13:24  Ein anderes Gleichnis trug er ihnen vor, indem er sprach: "Das Königreich der Himmel gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Matt GerAlbre 13:25  Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind: der streute Unkrautsamen mitten unter den Weizen und ging dann weg.
Matt GerAlbre 13:26  Als nun die Saat aufging und Frucht ansetzte, zeigte sich auch das Unkraut.
Matt GerAlbre 13:27  Da kamen die Knechte zum Hausherrn und sprachen: 'Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?'
Matt GerAlbre 13:28  Er antwortete ihnen: 'Das hat ein Feind getan.' Da fragten ihn seine Knechte: 'Sollen wir nun hingehen und es ausjäten?'
Matt GerAlbre 13:29  Er sagte: 'Nein; ihr würdet sonst beim Sammeln des Unkrauts auch den Weizen mit ausreißen.
Matt GerAlbre 13:30  Laßt beides miteinander wachsen bis zur Ernte. Zur Erntezeit will ich dann den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel zum Verbrennen, den Weizen aber bringt in meinen Speicher!'"
Matt GerAlbre 13:31  Ein anderes Gleichnis trug er ihnen vor: "Das Königreich der Himmel ist einem Senfkorn gleich, das einer nimmt und auf seinen Acker sät.
Matt GerAlbre 13:32  Es ist das kleinste unter allen Samenkörnern. Ist es aber ausgewachsen, so ist es größer als die anderen Gartenkräuter und wird sogar ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten."
Matt GerAlbre 13:33  Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: "Das Königreich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nimmt und ihn so lange in drei Scheffel Weizenmehl knetet, bis der ganze Teig durchsäuert ist."
Matt GerAlbre 13:34  Dies alles redete Jesus zu dem Volk in Gleichnissen, und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen, damit sich der Ausspruch des Propheten erfülle: Ich will meinen Mund zu Gleichnisreden öffnen; ich will verkünden, was seit Anbeginn der Welt verhüllt gewesen ist.
Matt GerAlbre 13:36  Dann entließ er die Volksmenge und kehrte in sein Haus zurück. Da traten seine Jünger zu ihm und sprachen: "Deute uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!"
Matt GerAlbre 13:37  Er antwortete: "Der Sämann, der den guten Samen ausstreut, ist der Menschensohn.
Matt GerAlbre 13:38  Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Königreichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen.
Matt GerAlbre 13:39  Der Feind, der das Unkraut sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende dieser Weltzeit. Die Schnitter sind die Engel.
Matt GerAlbre 13:40  Wie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird es auch am Ende dieser Weltzeit gehen.
Matt GerAlbre 13:41  Der Menschensohn wird seine Engel senden; die sollen aus seinem Königreich alle Verführer und Übeltäter sammeln
Matt GerAlbre 13:42  und sie in den Feuerofen werfen: dort wird lautes Klagen und Zähneknirschen sein.
Matt GerAlbre 13:43  Dann werden die Gerechten hervorleuchten wie die Sonne in ihres Vaters Königreich. Wer Ohren hat, der höre!
Matt GerAlbre 13:44  Das Königreich der Himmel gleicht einem Schatz, der in einem Ackerfeld vergraben liegt. Den findet einer, deckt ihn wieder zu (mit Erde) und geht dann hin in seiner Freude, verkauft all seine Habe und kauft den Acker.
Matt GerAlbre 13:45  Weiter gleicht das Königreich der Himmel einem Händler, der wertvolle Perlen sucht.
Matt GerAlbre 13:46  Hat er aber eine besonders wertvolle Perle gefunden, so geht er hin, verkauft all seine Habe und kauft die Perle.
Matt GerAlbre 13:47  Weiter gleicht das Königreich der Himmel einem Schleppnetz, das ins Meer geworfen wird und womit man allerlei Fische fängt.
Matt GerAlbre 13:48  Ist es voll, so zieht man es ans Ufer. Dort setzen sich die Fischer und sammeln die guten Fische in Gefäße, die schlechten aber werfen sie weg.
Matt GerAlbre 13:49  So wird es auch am Ende dieser Weltzeit sein. Die Engel werden ausgehen, sie werden die Bösen von den Gerechten scheiden
Matt GerAlbre 13:50  und sie in den Feuerofen werfen: dort wird lautes Klagen und Zähneknirschen sein.
Matt GerAlbre 13:52  Sie antworteten ihm: "Jawohl!" Dann fuhr er fort: "Darum gilt hier der Satz: Jeder Schriftgelehrte, der für den Dienst des Königreichs der Himmel ausgebildet worden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem Vorrat Neues und Altes mitteilt."
Matt GerAlbre 13:53  Als Jesus diese Gleichnisreden vollendet hatte, zog er von dort weg
Matt GerAlbre 13:54  und kam in seine Vaterstadt. Dort lehrte er die Leute in ihrem Versammlungshaus, so daß sie voller Staunen sprachen: "Woher hat der Mann solche Weisheit und Wunderkräfte?
Matt GerAlbre 13:55  Ist er nicht des Tischlers Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria? Sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder?
Matt GerAlbre 13:56  Wohnen nicht auch seine Schwestern alle hier bei uns? Woher hat er denn dies alles?"
Matt GerAlbre 13:57  Und sie wollten nichts von ihm wissen. Da sprach Jesus zu ihnen: "Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seiner Heimat und im Kreise seiner Hausgenossen."
Matt GerAlbre 13:58  Er tat dort auch nur wenig Wunder, weil sie nicht glaubten.
Chapter 14
Matt GerAlbre 14:1  Um jene Zeit hörte der Vierfürst Herodes von Jesus,
Matt GerAlbre 14:2  und er sprach zu seinen Hofleuten: "Das ist Johannes der Täufer! Der ist von den Toten auferstanden, darum sind die Wunderkräfte in ihm wirksam."
Matt GerAlbre 14:3  Herodes hatte nämlich damals Johannes ergreifen, mit Ketten binden und gefangensetzen lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus.
Matt GerAlbre 14:4  Denn Johannes hatte ihm gesagt: "Du darfst sie nicht zur Frau haben."
Matt GerAlbre 14:5  Er hätte ihn nun gern getötet; aber er scheute sich vor dem Volke, denn das hielt ihn für einen Propheten.
Matt GerAlbre 14:6  Da geschah es bei der Geburtstagsfeier des Herodes, daß die Tochter der Herodias vor den Gästen tanzte. Das gefiel Herodes so sehr,
Matt GerAlbre 14:7  daß er ihr eidlich versprach, er wolle ihr geben, um was sie bitte.
Matt GerAlbre 14:8  Da sprach sie, von ihrer Mutter dazu angestiftet: "Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers!"
Matt GerAlbre 14:9  Darüber ward der König betrübt. Doch um des Eides und der Tischgenossen willen befahl er's ihr zu geben.
Matt GerAlbre 14:10  So sandte er denn hin und ließ Johannes in seinem Kerker enthaupten.
Matt GerAlbre 14:11  Sein Haupt ward dann auf einer Schüssel hergebracht und dem Mädchen gegeben; die brachte es ihrer Mutter.
Matt GerAlbre 14:12  Und seine Jünger kamen, holten seinen Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie hin und gaben Jesus Bericht.
Matt GerAlbre 14:13  Auf diese Kunde entfernte sich Jesus von dort in einem Boot nach einer unbewohnten Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute hörten davon und gingen ihm zu Fuß aus den Städten nach.
Matt GerAlbre 14:14  Als nun Jesus aus dem Fahrzeug stieg, empfand er tiefes Mitleid bei dem Anblick der großen Menge, und er heilte ihre Kranken.
Matt GerAlbre 14:15  Am Abend traten seine Jünger zu ihm und sprachen: "Die Gegend hier ist unbewohnt, und es ist schon spät. Laß deshalb die Leute ziehen, damit sie in die nächsten Dörfer gehen und sich Lebensmittel kaufen."
Matt GerAlbre 14:16  Jesus antwortete ihnen: "Sie brauchen nicht zu gehen; gebt ihr ihnen zu essen!"
Matt GerAlbre 14:17  Sie erwiderten ihm: "Wir haben hier nichts weiter als fünf Brote und zwei Fische."
Matt GerAlbre 14:19  Und er ließ die Leute sich auf dem Gras lagern. Nun nahm er die fünf Brote und die beiden Fische, sah auf zum Himmel und sprach den Lobpreis. Dann brach er die Brote und gab sie seinen Jüngern, die Jünger aber reichten sie den Leuten.
Matt GerAlbre 14:20  So aßen alle und wurden satt. Die übriggebliebenen Brocken hob man vom Boden auf: zwölf große Körbe voll.
Matt GerAlbre 14:21  Es hatten aber ungefähr fünftausend Mann gegessen, ohne die Frauen und Kinder.
Matt GerAlbre 14:22  Nun drängte er seine Jünger, sofort in das Boot zu gehen und an das andere Ufer vorauszufahren während er das Volk entlassen wollte.
Matt GerAlbre 14:23  Als dies geschehen, ging er auf die Bergeshöhe, um in der Einsamkeit zu beten. Beim Eintritt der Dunkelheit war er dort allein.
Matt GerAlbre 14:24  Inzwischen war das Boot schon mitten auf dem See und mußte heftig mit den Wellen kämpfen, denn es fuhr gegen den Wind.
Matt GerAlbre 14:25  Da, in der vierten Nachtwache, kam er, über den See hingehend, auf sie zu.
Matt GerAlbre 14:26  Als ihn die Jünger so auf dem See wandeln sahen, waren sie entsetzt; denn sie dachten, es wäre ein Gespenst, und sie schrien laut vor Furcht.
Matt GerAlbre 14:27  Aber alsbald rief ihnen Jesus zu: "Seid getrost, ich bin's, fürchtet euch nicht!"
Matt GerAlbre 14:28  Da antwortete ihm Petrus: "Herr, bist du es, so laß mich auf dem Wasser zu dir kommen."
Matt GerAlbre 14:29  Er sprach: "Komm!" Da stieg Petrus aus dem Boot und ging auf dem Wasser zu Jesus hin.
Matt GerAlbre 14:30  Als er aber den starken Wind spürte, ward ihm bange, und er begann zu sinken. Da schrie er auf: "Herr, hilf mir!"
Matt GerAlbre 14:31  Sofort streckte Jesus seine Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: "Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?"
Matt GerAlbre 14:32  Dann stiegen sie beide in das Boot, und er Wind legte sich.
Matt GerAlbre 14:33  Die anderen aber, die im Boot waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: "Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!"
Matt GerAlbre 14:34  Als sie die Überfahrt vollendet hatten, stiegen sie ans Land und kamen nach Genezaret.
Matt GerAlbre 14:35  Sobald ihn die Bewohner dieser Gegend erkannten, schickten sie Boten in den ganzen Umkreis.
Matt GerAlbre 14:36  Da brachte man ihm alle Kranken und bat ihn, daß sie nur die Quaste seines Mantels berühren dürften. Und alle, die sie berührten, wurden gesund.
Chapter 15
Matt GerAlbre 15:1  Dann traten zu Jesus Schriftgelehrte und Pharisäer, die aus Jerusalem gekommen waren, und sprachen:
Matt GerAlbre 15:2  "Warum übertreten deine Jünger Vorschriften, die uns die Alten überliefert haben? Sie waschen sich ja vor der Mahlzeit die Hände nicht."
Matt GerAlbre 15:3  Er antwortete ihnen: "Warum übertretet ihr denn euern Vorschriften zuliebe Gottes Gebot?
Matt GerAlbre 15:4  Gott hat doch gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter! und: wer Vater oder Mutter schmäht, der soll des Todes sterben.
Matt GerAlbre 15:5  Ihr aber behauptet: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: 'Ich stifte für den Tempelschatz, was ich dir sonst zum Unterhalt gegeben hätte' — der braucht Vater oder Mutter nicht zu ehren.
Matt GerAlbre 15:6  So setzt ihr eurer Satzung zuliebe Gottes Gesetz außer Kraft.
Matt GerAlbre 15:7  Ihr Heuchler! Treffend hat Jesaja von euch geweissagt:
Matt GerAlbre 15:8  Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.
Matt GerAlbre 15:9  Ihr Gottesdienst ist wertlos, denn sie verkünden Lehren, die nichts als Menschensatzung sind."
Matt GerAlbre 15:10  Dann rief er das Volk herbei und sprach zu ihnen: "Hört und versteht es!
Matt GerAlbre 15:11  Nicht das macht den Menschen unrein, was zum Mund eingeht; sondern was zum Munde ausgeht, das macht den Menschen unrein."
Matt GerAlbre 15:12  Da traten seine Jünger zu ihm und sprachen: "Weißt du, daß die Pharisäer über dein Wort, das sie haben hören müssen, entrüstet gewesen sind?"
Matt GerAlbre 15:13  Er antwortete: "Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, soll ausgerottet werden.
Matt GerAlbre 15:14  Laß sie! Sie sind blinde Blindenführer. Wenn aber ein Blinder den anderen führt, so fallen sie beide in die Grube."
Matt GerAlbre 15:15  Da nahm Petrus das Wort und sprach zu ihm: "Deute uns dies Gleichnis!"
Matt GerAlbre 15:16  Er erwiderte: "Seid ihr denn auch noch immer so unverständig?
Matt GerAlbre 15:17  Seht ihr nicht ein, daß alles, was zum Munde eingeht, in den Magen kommt und dann durch den Darm ausgeschieden wird?
Matt GerAlbre 15:18  Was aber zum Munde ausgeht, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein.
Matt GerAlbre 15:19  Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis und Verleumdung.
Matt GerAlbre 15:20  Hierdurch wird der Mensch verunreinigt. Aber mit ungewaschenen Händen essen, das macht den Menschen nicht unrein."
Matt GerAlbre 15:21  Dann verließ Jesus jene Gegend und begab sich in das Gebiet von Tyrus und Sidon.
Matt GerAlbre 15:22  Und sieh, eine Kananiterin aus jener Landschaft kam zu ihm; die fing an zu rufen: "Herr, Sohn Davids, erbarme dich mein! Meine Tochter wird von einem bösen Geist arg gequält."
Matt GerAlbre 15:23  Er aber erwiderte ihr kein einziges Wort. Da traten seine Jünger zu ihm mit der Bitte: "Fertige sie doch ab! Sie schreit ja hinter uns her."
Matt GerAlbre 15:24  Er aber antwortete: "Ich bin nur zu den verirrten Schafen des Hauses Israel gesandt."
Matt GerAlbre 15:25  Da kam die Frau, fiel ihm zu Füßen und bat: "Herr, hilf mir!"
Matt GerAlbre 15:26  Er aber erwiderte: "Es wäre nicht recht, den Kindern das Brot zu nehmen und es den Hündchen hinzuwerfen."
Matt GerAlbre 15:27  Sie sprach: "Gewiß, Herr! Denn die Hündchen dürfen ja nur die Brocken fressen, die von ihrer Herren Tische fallen."
Matt GerAlbre 15:28  Da antwortete ihr Jesus: "O Weib, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, wie du willst." Und zu der Stunde ward ihre Tochter gesund.
Matt GerAlbre 15:29  Dann verließ Jesus die Gegend und kam an das Ufer des Galiläischen Sees: er ging auf die Berghöhe und blieb dort.
Matt GerAlbre 15:30  Da kamen viele Leute zu ihm; die brachten Lahme, Blinde, Stumme Krüppel und viele andere Kranke und legten sie zu seinen Füßen nieder. Und er heilte sie.
Matt GerAlbre 15:31  Da wunderten sich die Leute, als sie sahen, wie die Stummen redeten, die Krüppel genasen, die Lahmen gingen und die Blinden sahen. Und sie priesen den Gott Israels.
Matt GerAlbre 15:32  Da rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach: "Mich jammert der Leute, denn sie sind nun schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen; und hungrig mag ich sie nicht gehen lassen, sonst könnten sie unterwegs ermattet zusammenbrechen."
Matt GerAlbre 15:33  Seine Jünger sprachen zu ihm: "Woher sollen wir in dieser unbewohnten Gegend Brot genug bekommen, um so viele Menschen zu sättigen?"
Matt GerAlbre 15:34  Jesus fragte sie: Wieviel Brote habt ihr denn?" Sie sprachen: "Sieben und ein paar kleine Fische."
Matt GerAlbre 15:35  Da ließ er die ganze Schar sich auf die Erde lagern.
Matt GerAlbre 15:36  Dann nahm er die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach sie und gab sie den Jüngern, die dann die Leute speisten.
Matt GerAlbre 15:37  So aßen alle und wurden satt. Die übriggebliebenen Brocken hob man vom Boden auf: sieben kleine Körbe voll.
Matt GerAlbre 15:38  Es hatten aber etwa viertausend Mann gegessen, ohne die Frauen und Kinder.
Matt GerAlbre 15:39  Dann ließ er die Menge gehen, stieg in sein Boot und kam in das Gebiet von Magadan.
Chapter 16
Matt GerAlbre 16:1  Dort traten Pharisäer und Sadduzäer an ihn heran, um ihn auszuhorchen, und forderten ihn auf, er möge sie ein Wunderzeichen vom Himmel sehen lassen.
Matt GerAlbre 16:2  Er aber erwiderte ihnen: "(Am Abend sagt ihr: 'Es wird gutes Wetter, denn der Himmel ist gerötet',
Matt GerAlbre 16:3  und frühmorgens: 'Heute wird es stürmisch, denn der Himmel ist rötlich und trübe.' Des Himmels Aussehen wißt ihr zu deuten, und die Zeichen der Zeit versteht ihr nicht?)
Matt GerAlbre 16:4  Ein böses, gottvergessenes Geschlecht begehrt ein Zeichen; es wird ihm aber kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona." Damit wandte er sich von ihnen und ging weg.
Matt GerAlbre 16:5  Als die Jünger an das andere Ufer kamen, entdeckten sie, daß sie vergessen hatten, Brot mitzunehmen.
Matt GerAlbre 16:6  Da sprach Jesus zu ihnen: "Habt acht und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!"
Matt GerAlbre 16:7  Die Jünger dachten bei sich und sprachen es auch gegeneinander aus: "Das sagt er, weil wir kein Brot mitgenommen haben."
Matt GerAlbre 16:8  Jesus merkte das und sprach: "Ihr Kleingläubigen, was macht ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot mithabt?
Matt GerAlbre 16:9  Fehlt's euch denn immer noch an Einsicht? Denkt ihr nicht an die fünf Brote für die Fünftausend, und wieviel große Körbe voll ihr noch mitgenommen habt?
Matt GerAlbre 16:10  Und denkt ihr nicht an die sieben Brote für die Viertausend, und wieviel kleine Körbe voll ihr noch mitgenommen habt?
Matt GerAlbre 16:11  Seht ihr denn nicht ein, daß ich bei meinen Worten nicht an Brot gedacht habe? Hütet euch aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!"
Matt GerAlbre 16:12  Nun erst verstanden sie, daß er nicht gemeint hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig der Brote, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.
Matt GerAlbre 16:13  Hierauf kam Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi. Dort frage er seine Jünger: "Wofür halten die Leute den Menschensohn?"
Matt GerAlbre 16:14  Sie sprachen: "Die einen halten dich für Johannes den Täufer, die anderen für Elia, wieder andere für Jeremia oder sonst einen der Propheten."
Matt GerAlbre 16:15  Da sprach er zu ihnen: "Für wen haltet ihr mich denn?"
Matt GerAlbre 16:16  Simon Petrus antwortete: "Du bist der Messias, der Sohn Gottes, des Lebendigen."
Matt GerAlbre 16:17  Da erwiderte ihm Jesus: "Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn nicht ein sterblicher Mensch von Fleisch und Blut hat dir dies offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Matt GerAlbre 16:18  Und ich sage dir: Du bist Petrus, und im Anschluß an diesen Stein will ich das Haus meiner Kirche bauen, und des Totenreiches Tore sollen sie nicht bezwingen.
Matt GerAlbre 16:19  Ich will dir die Schlüssel des Königreichs der Himmel geben: Was du auf Erden binden wirst, das soll im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das soll im Himmel gelöst sein."
Matt GerAlbre 16:20  Dann schärfte er seinen Jüngern ein, sie sollten niemand sagen, daß er der Messias sei.
Matt GerAlbre 16:21  Von der Zeit an begann Jesus seinen Jüngern darzulegen: er müsse nach Jerusalem gehen und dort viel leiden von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten; ja er müsse den Tod erdulden, aber am dritten Tag wieder auferstehen.
Matt GerAlbre 16:22  Da nahm ihn Petrus beiseite, begann ihm ernste Vorstellungen zu machen und sprach: "Gott bewahre, Herr! Das darf dir nimmermehr geschehen!"
Matt GerAlbre 16:23  Er aber wandte sich weg und sprach zu Petrus: "Mir aus den Augen, Satan! Du willst mich verführen! Denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich."
Matt GerAlbre 16:24  Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: "Wer mein Nachfolger sein will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.
Matt GerAlbre 16:25  Denn wer sein Leben retten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es gewinnen.
Matt GerAlbre 16:26  Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und dabei sein Seelenheil verliert? Oder welchen Preis kann jemand zahlen, um sich damit sein Seelenheil zu erkaufen?
Matt GerAlbre 16:27  Denn der Menschensohn wird kommen in seines Vaters Herrlichkeit und in Begleitung seiner Engel; dann wird er einem jeden nach seinem Tun vergelten. Wahrlich, ich sage euch: Einige von denen, die hier stehen, sollen den Tod nicht schmecken, ehe sie den Menschensohn in seiner Königsherrschaft haben kommen sehen."
Chapter 17
Matt GerAlbre 17:1  Sechs Tage später nahm Jesus Petrus und das Brüderpaar Jakobus und Johannes mit sich und führte sie allein auf einen hohen Berg.
Matt GerAlbre 17:2  Dort trat vor ihren Augen in seinem Äußeren eine Wandlung ein: sein Antlitz strahlte wie die Sonne, und seine Kleider glänzten hell wie das Licht.
Matt GerAlbre 17:3  Und siehe, Mose und Elia erschienen ihnen, die hatten ein Gespräch mit ihm.
Matt GerAlbre 17:4  Da nahm Petrus das Wort und sprach zu Jesus: "Herr, es trifft sich gut, daß wir hier sind. Wenn du erlaubst, so will ich hier drei Hütten bauen, für dich eine, für Mose eine und für Elia eine."
Matt GerAlbre 17:5  Während er noch redete, umhüllte sie plötzlich eine lichthelle Wolke, und aus der Wolke rief eine Stimme: "Dies ist mein geliebter Sohn, den ich erkoren; auf den hört!"
Matt GerAlbre 17:6  Bei diesen Worten fielen die Jünger tieferschrocken auf ihr Angesicht.
Matt GerAlbre 17:7  Jesus aber trat zu ihnen rührte sie an und sprach: "Steht auf und fürchtet euch nicht!"
Matt GerAlbre 17:8  Da schlugen sie ihre Augen auf und sahen niemand als Jesus allein.
Matt GerAlbre 17:9  Als sie vom Berg hinabgingen, gebot ihnen Jesus: "Sagt niemand etwas von dem, was ihr gesehen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist."
Matt GerAlbre 17:10  Da fragten ihn die Jünger: "Warum behaupten denn die Schriftgelehrten, Elia müsse vorher kommen?"
Matt GerAlbre 17:11  Er antwortete: "Gewiß! Elia soll kommen und alles in Ordnung bringen.
Matt GerAlbre 17:12  Aber ich versichere euch: Elisa ist schon gekommen; doch sie haben ihn nicht anerkannt, sondern ihren Mutwillen an ihm geübt. Ebenso wird auch der Menschensohn von ihnen leiden müssen."
Matt GerAlbre 17:13  Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte.
Matt GerAlbre 17:14  Als sie nun zu dem Volkshaufen kamen, trat ein Mann zu ihm, der bat in fußfällig:
Matt GerAlbre 17:15  "Herr, erbarme dich meines Sohnes! Er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden: er fällt oft ins Feuer und ins Wasser.
Matt GerAlbre 17:16  Ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie haben ihn nicht heilen können."
Matt GerAlbre 17:17  Jesus antwortete: "Ihr ungläubige und verkehrte Art, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn mir her!"
Matt GerAlbre 17:18  Und Jesus bedrohte den bösen Geist: da fuhr er aus von dem Knaben, so daß er von Stund an gesund wurde.
Matt GerAlbre 17:19  Darauf traten die Jünger zu Jesus, als er mit ihnen allein war, und fragten: "Warum haben wir den bösen Geist nicht austreiben können?"
Matt GerAlbre 17:20  Er antwortete ihnen: "Weil ihr so wenig Glauben habt. Denn ich versichere euch: Hättet ihr nur Glauben wie ein Senfkorn, so könntet ihr zu dem Berg da sprechen: 'Rücke von hier weg dorthin!' und er würde es tun; ja nichts wäre euch unmöglich."
Matt GerAlbre 17:22  Als sie zusammen in Galiläa wanderten, sprach Jesus zu ihnen: "Der Menschensohn wird in der Menschen Hände überliefert werden,
Matt GerAlbre 17:23  und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er wieder auferstehen." Da wurden sie sehr betrübt.
Matt GerAlbre 17:24  Nach ihrer Ankunft in Kapernaum traten die Einnehmer der Tempelsteuer zu Petrus und fragten ihn: "Entrichtet euer Meister die Tempelsteuer nicht?"
Matt GerAlbre 17:25  Er antwortete: "Jawohl!" Dann ging er in das Haus (wo Jesus wohnte). Dort fragte ihn Jesus, noch ehe Petrus von dem Vorfall geredet hatte: "Was meinst du, Simon? Von wem erheben die Könige dieser Erde Zoll oder Steuer? von ihren Söhnen oder von ihren Untertanen?"
Matt GerAlbre 17:26  "Von ihren Untertanen", erwiderte er. Da sprach Jesus zu ihm: "Mithin sind die Söhne steuerfrei.
Matt GerAlbre 17:27  Damit wir aber den Leuten keinen Anstoß geben, so geh an den See und wirf die Angel aus! Den ersten Fisch, der anbeißt, den zieh empor und öffne ihm das Maul! Da wirst du eine Silbermünze finden; die nimm und gib sie ihnen für mich und dich!"
Chapter 18
Matt GerAlbre 18:1  Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten ihn: "Wer ist wohl der Größte im Königreich der Himmel?"
Matt GerAlbre 18:2  Da rief er ein kleines Kind herbei, stellte es mitten unter sie
Matt GerAlbre 18:3  und sprach: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die kleinen Kinder werdet, so kommt ihr sicher nicht ins Königreich der Himmel.
Matt GerAlbre 18:4  Wer sich nun erniedrigt wie dies Kind hier, der ist der Größte im Königreich der Himmel.
Matt GerAlbre 18:5  Und wer ein solches Kind aufnimmt, weil es meinen Namen bekennt, der nimmt mich auf.
Matt GerAlbre 18:6  Wer aber eins von den kleinen Kindern hier, die an mich glauben, zur Sünde verführt, für den wäre es besser gewesen, man hätte ihm vorher einen großen Mühlstein um den Hals gehängt und ihn versenkt im Meer, wo es am tiefsten ist.
Matt GerAlbre 18:7  Weh der Welt, die voll Verführung ist! Verführungen sind zwar unvermeidlich; doch weh dem Menschen, durch den Verführung kommt!
Matt GerAlbre 18:8  Wenn dich aber deine Hand oder dein Fuß zur Sünde reizt, haue sie ab und wirf sie weg! Es ist besser für dich, du gehst verstümmelt oder hinkend ins Leben ein, als daß du zwei Hände oder zwei Füße hast und ins ewige Feuer geworfen wirst.
Matt GerAlbre 18:9  Und wenn dich dein Auge zur Sünde reizt, reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du gehst einäugig ins Leben ein, als daß du zwei Augen hast und ins höllische Feuer geworfen wirst.
Matt GerAlbre 18:10  Nehmt euch in acht, eins dieser Kinder geringzuschätzen! Denn ich sage euch: Ihre Engel haben im Himmel allzeit freien Zutritt zu meinem himmlischen Vater.
Matt GerAlbre 18:12  Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eins davon verirrt sich: läßt er dann nicht die anderen neunundneunzig allein in den Bergen weiden und geht hin, um das verirrte zu suchen?
Matt GerAlbre 18:13  Und glückt's ihm, es zu finden, ich versichere euch: er freut sich mehr darüber als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt.
Matt GerAlbre 18:14  So will auch euer Vater im Himmel nicht, daß eins dieser Kinder verlorengehe.
Matt GerAlbre 18:15  Hat sich dein Bruder an dir versündigt, so geh zu ihm und stelle ihm unter vier Augen sein Unrecht vor. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.
Matt GerAlbre 18:16  Hört er nicht, so geh nochmals zu ihm in Begleitung eines oder zweier Brüder, damit jedes Wort, das gesprochen wird, durch zwei oder drei Zeugen festgestellt werden könne.
Matt GerAlbre 18:17  Will er aber nicht auf diese Brüder hören, so bring die Sache vor die Gemeinde. Und hört er auch auf die Gemeinde nicht, dann sieh ihn an wie einen Heiden und Zöllner.
Matt GerAlbre 18:18  Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden bindet, das soll im Himmel gebunden sein; und was ihr auf Erden löst, das soll auch im Himmel gelöst sein.
Matt GerAlbre 18:19  Weiter sage ich euch: Wenn hier auf Erden zwei von euch einig sind, um etwas zu bitten, so soll es ihnen von meinem Vater im Himmel zuteil werden.
Matt GerAlbre 18:20  Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte gegenwärtig."
Matt GerAlbre 18:21  Darauf trat Petrus zu ihm mit der Frage: "Herr, wenn sich mein Bruder gegen mich versündigt, wie oft muß ich ihm dann vergeben? Etwa siebenmal?"
Matt GerAlbre 18:22  Jesus antwortete ihm: "Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.
Matt GerAlbre 18:23  Darum gleicht das Himmelreich einem König, der mit seinen Dienern abrechnen wollte.
Matt GerAlbre 18:24  Als er mit der Abrechnung begann, ward ihm einer vorgeführt, der ihm zehntausend Talente schuldig war.
Matt GerAlbre 18:25  Weil er aber nicht bezahlen konnte, ließ ihn der Herr mit Weib und Kind und all seiner Habe zur Deckung der Schuld verkaufen.
Matt GerAlbre 18:26  Da fiel ihm der Diener zu Füßen und bat: 'Hab nur Geduld mit mir, ich will dir alles bezahlen!'
Matt GerAlbre 18:27  Da hatte der Herr Erbarmen mit dem Diener: er gab ihn frei, und die Schuld erließ er ihm auch.
Matt GerAlbre 18:28  Beim Hinausgehen traf nun dieser Diener einen anderen, der ihm hundert Silberlinge schuldete. Den packte er an der Gurgel und rief: 'Bezahle mir, was du schuldig bist!'
Matt GerAlbre 18:29  Da warf sich sein Mitdiener vor ihm nieder und bat ihn: 'Hab nur Geduld mit mir, ich will dir's schon bezahlen.'
Matt GerAlbre 18:30  Aber er wollte nicht, sondern nahm ihn mit sich und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er seine Schuld bezahlt hätte.
Matt GerAlbre 18:31  Als das die anderen Diener sahen, wurden sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und erzählten ihm alles.
Matt GerAlbre 18:32  Da ließ der Herr den Diener rufen und sprach zu ihm: 'Du Bösewicht! Deine ganze Schuld habe ich dir auf dein Bitten erlassen.
Matt GerAlbre 18:33  Hättest du dich da nicht auch über deinen Mitknecht erbarmen müssen, wie ich mich über dich erbarmt habe?'
Matt GerAlbre 18:34  Und voll Zorn ließ ihn sein Herr den Folterknechten übergeben, bis er ihm die ganze Schuld bezahlt hätte.
Matt GerAlbre 18:35  Ebenso wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht allesamt von Herzen den Brüdern vergebt."
Chapter 19
Matt GerAlbre 19:1  Als Jesus diese Reden beendet hatte, verließ er Galiläa und zog durch das Ostjordanland in das Gebiet von Judäa.
Matt GerAlbre 19:2  Eine große Volksmenge begleitete ihn, deren Kranke er dort heilte.
Matt GerAlbre 19:3  Da traten Pharisäer zu ihm; die wollten ihm eine Falle stellen und fragten ihn: "Darf jemand sein Weib aus jedem beliebigen Grund entlassen?"
Matt GerAlbre 19:4  Er antwortete: "Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer im Anfang die Menschen als Mann und Weib geschaffen hat?
Matt GerAlbre 19:5  Und er hat gesagt: Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich aufs engste mit seinem Weib verbinden, und beide werden eins sein.
Matt GerAlbre 19:6  Sie sind als nicht mehr zwei, sondern eins. Was nun Gott vereinigt hat, das soll der Mensch nicht trennen!"
Matt GerAlbre 19:7  Sie sprachen zu ihm: "Warum hat denn Mose geboten, der Mann solle der Frau einen Scheidebrief ausstellen und dürfe sie dann aus seinem Haus entlassen?"
Matt GerAlbre 19:8  Er antwortete ihnen: "Wegen eurer Herzenshärtigkeit hat euch Mose erlaubt, eure Frauen zu entlassen. Doch anfangs ist es nicht so gewesen.
Matt GerAlbre 19:9  Ich sage euch aber: "Wer sein Weib aus einem anderen Grund entläßt als wegen Unzucht und eine andere heiratet, der ist ein Ehebrecher. Und wer eine (von ihrem Mann) entlassene Frau zum Weib nimmt, der ist auch ein Ehebrecher."
Matt GerAlbre 19:10  Da sprachen die Jünger zu ihm: "Wenn es zwischen Mann und Weib so steht, dann ist es besser, nicht zu heiraten."
Matt GerAlbre 19:11  Er antwortete ihnen: "Nicht jeder ist dazu fähig, sonder der allein, dem es verliehen ist.
Matt GerAlbre 19:12  Es gibt Ehelose, die von Geburt an zur Ehe untüchtig sind, und es gibt Ehelose, denen durch Menschen die Fähigkeit zur Ehe genommen worden ist; aber es gibt auch Ehelose, die mit Rücksicht auf das Königreich der Himmel freiwillig auf die Ehe verzichtet haben. Wer dazu fähig ist, der tue es!"
Matt GerAlbre 19:13  Dann brachte man kleine Kinder zu ihm, damit er ihnen unter Gebet die Hände auflege. Die Jünger aber fuhren die Leute mit rauhen Worten an.
Matt GerAlbre 19:14  Doch Jesus sprach: "Laßt die kleinen Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran! Denn gerade ihnen ist das Himmelreich bestimmt."
Matt GerAlbre 19:15  Dann legte er ihnen die Hände auf und verließ den Ort.
Matt GerAlbre 19:16  Und siehe, einer trat an ihn heran und fragte: "Meister, was für ein gutes Werk muß ich tun, um das ewige Leben zu erlangen?"
Matt GerAlbre 19:17  Er antwortete ihm: "Warum fragst du mich nach dem, was gut ist? Nur ein einziger ist gut. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote."
Matt GerAlbre 19:18  Er sprach zu ihm: "Welche?" Jesus erwiderte: "Diese: Du sollst nicht morden, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht falsches Zeugnis ablegen!
Matt GerAlbre 19:19  Ehre Vater und Mutter! Und: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."
Matt GerAlbre 19:20  Der Jüngling sprach zu ihm: "Dies alles habe ich treu erfüllt. Was fehlt mir noch?"
Matt GerAlbre 19:21  Da antwortete ihm Jesus: "Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe deine Habe und gib das Geld den Armen: so wirst du einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir!"
Matt GerAlbre 19:22  Als der Jüngling das hörte, ging er traurig weg, denn er hatte ein großes Vermögen.
Matt GerAlbre 19:23  Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: "Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher kommt nur schwer ins Königreich der Himmel.
Matt GerAlbre 19:24  Ja ich sage euch: Ein Kamel kommt leichter durch ein Nadelöhr als ein Reicher in Gottes Königreich."
Matt GerAlbre 19:25  Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sprachen: "Ja, wer kann dann überhaupt gerettet werden?"
Matt GerAlbre 19:26  Jesus aber sah sie an und erwiderte: "Mit menschlicher Kraft ist das zwar nicht möglich; mit Gottes Hilfe aber ist alles möglich."
Matt GerAlbre 19:27  Da nahm Petrus das Wort und sprach zu ihm: "Sieh, wir haben alles aufgegeben und sind dir nachgefolgt. Welcher Lohn wird uns dafür?"
Matt GerAlbre 19:28  Jesus antwortete ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn der Menschen zur Zeit der Wiedergeburt auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt, dann sollt auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels als Herrscher leiten.
Matt GerAlbre 19:29  Ja jeder, der Geschwister, Eltern, Weib und Kind oder Äcker und Häuser um meines Namens willen fahren läßt, der soll reichen Ersatz dafür empfangen und das ewige Leben als Erbe bekommen.
Matt GerAlbre 19:30  Doch in vielen Fällen werden die Ersten die Letzten und die Letzten die Ersten sein.
Chapter 20
Matt GerAlbre 20:1  Denn das Königreich der Himmel gleicht einem Hausherrn, der frühmorgens ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg zu mieten.
Matt GerAlbre 20:2  Er vereinbarte mit ihnen einen Silberling als Tagelohn und sandte sie in seinen Weinberg.
Matt GerAlbre 20:3  Um die dritte Stunde ging er wieder aus und sah andere auf dem Marktplatz unbeschäftigt stehen;
Matt GerAlbre 20:4  zu denen sprach er: 'Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich will euch geben, was recht ist.'
Matt GerAlbre 20:5  Sie gingen hin. Wiederum ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat ebenso.
Matt GerAlbre 20:6  Als er aber um die elfte Stunde nochmals ausging, fand er andere dastehen und sprach zu ihnen: 'Warum steht ihr hier den ganzen Tag unbeschäftigt?'
Matt GerAlbre 20:7  Sie antworteten ihm: 'Es hat uns niemand in Arbeit genommen.' Er sprach zu ihnen: 'Geht auch ihr in meinen Weinberg!'
Matt GerAlbre 20:8  Am Abend aber sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: 'Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn: fang bei den letzten an und höre bei den ersten auf!'
Matt GerAlbre 20:9  Da kamen die Arbeiter der elften Stunde, und jeder empfing einen Silberling.
Matt GerAlbre 20:10  Als nun die ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; doch auch sie bekamen jeder einen Silberling.
Matt GerAlbre 20:11  Als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn
Matt GerAlbre 20:12  und sagten: 'Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt, die wir des ganzen Tages Last und Hitze ertragen haben.'
Matt GerAlbre 20:13  Er aber antwortete einem von ihnen: 'Mein Freund, ich tue dir nicht unrecht. Hast du nicht einen Silberling mit mir vereinbart?
Matt GerAlbre 20:14  Nimm dein Geld und geh! Ich will aber diesen letzten ebensoviel geben wie dir.
Matt GerAlbre 20:15  Darf ich etwa nicht mit meinem Geld machen, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich so gütig bin?'
Matt GerAlbre 20:16  So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein."
Matt GerAlbre 20:17  Jesus zog dann weiter nach Jerusalem und hatte nur die Zwölf als besondere Begleiter bei sich. Während der Wanderung sprach er zu ihnen:
Matt GerAlbre 20:18  "Jetzt gehen wir nach Jerusalem. Dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden.
Matt GerAlbre 20:19  Die werden ihn zum Tod verurteilen und ihn dann den Heiden überantworten, daß er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt werde. Aber am dritten Tag wird er wieder auferstehen."
Matt GerAlbre 20:20  Da trat die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und trug ihm fußfällig eine Bitte vor.
Matt GerAlbre 20:21  Er fragte sie: "Was wünschst du?" Sie sprach zu ihm: "Bestimme, daß meine beiden Söhne hier dereinst in deinem Königreich dir zur Rechten und zur Linken sitzen!"
Matt GerAlbre 20:22  Jesus erwiderte: "Ihr versteht nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken soll?" Sie antworteten ihm: "Ja, das können wir."
Matt GerAlbre 20:23  Da sprach er zu ihnen: "Meinen Kelch sollt ihr freilich trinken. Aber die Sitze zu meiner Rechten und zu meiner Linken kann ich euch nicht verleihen; die werden nur denen zuteil, für die sie mein Vater bestimmt hat."
Matt GerAlbre 20:24  Als die anderen Zehn dies hörten, äußerten sie ihren Unwillen über die beiden Brüder.
Matt GerAlbre 20:25  Da rief sie Jesus zu sich und sprach: "Ihr wißt, daß die Herrscher über die Völker unumschränkt gebieten, und daß die Großen ihre Untergebenen ihre Macht fühlen lassen.
Matt GerAlbre 20:26  So soll's bei euch nicht sein. Im Gegenteil: wer unter euch der groß sein will, der sei euer Diener;
Matt GerAlbre 20:27  und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht.
Matt GerAlbre 20:28  So ist ja auch der Menschensohn nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um selbst zu dienen und sein Leben dahinzugeben als Lösegeld für viele."
Matt GerAlbre 20:29  Als sie Jericho verließen, folgte ihm viel Volk.
Matt GerAlbre 20:30  Und sieh, es saßen zwei Blinde am Weg. Als sie hörten, Jesus käme vorbei, da riefen sie: "Herr, erbarme dich unser, du Davidssohn!"
Matt GerAlbre 20:31  Die Leute aber fuhren sie mit rauhen Worten an, sie sollten schweigen. doch sie riefen nur noch lauter: "Herr, erbarme dich unser, du Davidssohn!"
Matt GerAlbre 20:32  Da blieb Jesus stehen, rief sie zu sich und fragte sie: "Was begehrt ihr von mir?"
Matt GerAlbre 20:33  Sie antworteten ihm: "Herr, laß sich unsere Augen öffnen!"
Matt GerAlbre 20:34  Da rührte Jesus voll Mitleid ihre Augen an, und sofort wurden sie wieder sehend und folgten ihm.
Chapter 21
Matt GerAlbre 21:1  Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Bethphage, an den Ölberg, entsandte Jesus zwei Jünger
Matt GerAlbre 21:2  mit dem Auftrag: "Geht in das Dorf, das vor euch liegt! Dort werdet ihr gleich am Eingang eine Eselin angebunden finden und bei ihr ein Füllen. Bindet beide Tiere los und bringt sie her zu mir!
Matt GerAlbre 21:3  Und will euch jemand dreinreden, so spracht: 'Der Herr bedarf ihrer' — dann wird er sie ohne weiteres ziehenlassen."
Matt GerAlbre 21:4  Dies ist geschehen, damit sich der Ausspruch des Propheten erfülle:
Matt GerAlbre 21:5  Sagt der Tochter Zion: Sieh, dein König kommt zu dir, voll Demut und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Lasttierfüllen.
Matt GerAlbre 21:6  Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus geboten hatte:
Matt GerAlbre 21:7  sie brachten die Eselin und das Füllen, legten ihre Mäntel auf der Tiere Rücken, und er setzte sich darauf.
Matt GerAlbre 21:8  Sehr viele Leute aber breiteten ihre Mäntel auf den Weg, andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf die Straße.
Matt GerAlbre 21:9  Und alle, die mit ihm gingen — vorn im Zug und hinterdrein —, die riefen laut: Heil dem Sohn Davids! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn! Heil soll erschallen droben in der Höhe!"
Matt GerAlbre 21:10  Bei seinem Einzug in Jerusalem geriet die ganze Stadt in Aufregung; man fragte: "Wer ist das?"
Matt GerAlbre 21:11  Die Leute antworteten: "Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa."
Matt GerAlbre 21:12  Dann ging Jesus in den Tempel Gottes: er trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften; er stieß die Tische der Wechsler und die Bänke der Taubenhändler um
Matt GerAlbre 21:13  und sprach zu ihnen: "Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen; ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht."
Matt GerAlbre 21:14  Dort im Tempel kamen Blinde und Lahme zu ihm, und er heilte sie.
Matt GerAlbre 21:15  Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und hörten, wie die Kinder im Tempel riefen: "Heil dem Sohn Davids!", da wurden sie unwillig
Matt GerAlbre 21:16  und sprachen zu ihm: "Hörst du nicht, was die hier rufen?" Jesus antwortete ihnen: "Jawohl! Habt ihr denn nie das Wort gelesen: Aus Kinder- und Säuglingsmund hast du dir Lob bereitet?"
Matt GerAlbre 21:17  Damit ließ er sie stehen und ging aus der Stadt hinaus nach Bethanien, wo er übernachtete.
Matt GerAlbre 21:18  Frühmorgens bei der Rückkehr in die Stadt empfand er Hunger.
Matt GerAlbre 21:19  Da sah er einen einzeln stehenden Feigenbaum am Wege. Auf den ging er zu, aber er fand nur Blätter daran. Da sprach er zu dem Baum: "In Zukunft sollst du niemals wieder Frucht tragen!" Sofort verdorrte der Feigenbaum.
Matt GerAlbre 21:20  Bei diesem Anblick waren die Jünger verwundert und fragten: "Wie hat der Feigenbaum sofort verdorren können?"
Matt GerAlbre 21:21  Jesus antwortete ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet und nicht zweifeltet, so könntet ihr nicht nur dasselbe tun, was an dem Feigenbaum geschehen ist; sondern wenn ihr zu dem Berge dort sagtet: 'Heb dich von deiner Stelle und stürze dich ins Meer', so würde es geschehen.
Matt GerAlbre 21:22  Ja alles, was ihr im Glauben im Gebet erfleht, das werdet ihr empfangen."
Matt GerAlbre 21:23  Als er wieder im Tempel war und dort lehrte, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm mit der Frage: "Mit welchem Recht tust du dies, und wer hat dir das Recht dazu gegeben?"
Matt GerAlbre 21:24  Jesus erwiderte ihnen: "Ich will euch auch eine Frage vorlegen; gebt ihr mir darauf Antwort, so will ich euch auch sagen, mit welchem Recht ich dies tue:
Matt GerAlbre 21:25  Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen?" Sie überlegten miteinander: "Sagen wir: 'vom Himmel', so wird er uns fragen: 'Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?'
Matt GerAlbre 21:26  Antworten wir aber: 'von Menschen', so haben wir das Volk zu fürchten, denn das sieht allgemein Johannes als Propheten an."
Matt GerAlbre 21:27  Da erwiderten sie Jesus: "Wir wissen es nicht." Darauf sprach er zu ihnen: "So sage ich euch auch nicht, mit welchem Recht ich dies tue."
Matt GerAlbre 21:28  "Was meint ihr nun? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zu dem ersten und sagte: 'Mein Sohn, geh und arbeite heute in meinem Weinberg!'
Matt GerAlbre 21:29  Der erwiderte: 'Jawohl, Herr!' aber er ging nicht hin.
Matt GerAlbre 21:30  Dann wandte sich der Vater mit denselben Worten an den zweiten Sohn. Der entgegnete: 'Ich habe keine Lust.' Nachher aber tat's ihm leid, und er ging und er ging doch.
Matt GerAlbre 21:31  Wer von den beiden hat nun seines Vaters Willen ausgeführt?" Sie sprachen: "Der zweite." Da fuhr Jesus fort: "Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und die Dirnen kommen eher in Gottes Königreich als ihr.
Matt GerAlbre 21:32  Denn Johannes ist zu euch gekommen, um euch den rechten Weg zu zeigen; aber ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner dagegen und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt das zwar gesehen, doch anderes Sinnes seid ihr trotzdem nachher nicht geworden: ihr habt ihm nicht geglaubt.
Matt GerAlbre 21:33  Hört noch ein anderes Gleichnis: Ein Hausherr pflanzte einen Weinberg; er zog einen Zaun darum, grub eine Kelterkufe darin aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er ihn an Winzer und ging außer Landes.
Matt GerAlbre 21:34  Als sich nun die Zeit der Weinlese nahte, sandte er seine Knechte zu den Winzern, damit sie den Teil der Früchte abholten, der ihm zukam.
Matt GerAlbre 21:35  Die Winzer aber ergriffen diese Knechte: den einen mißhandelten sie, den anderen erschlugen sie, den dritten steinigten sie.
Matt GerAlbre 21:36  Dann sandte er andere Knechte, mehr als zuerst; doch mit diesen verfuhren sie ebenso..
Matt GerAlbre 21:37  Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen, denn er dachte: vor meinem Sohn werden sie doch Ehrfurcht haben.
Matt GerAlbre 21:38  Als aber die Winzer den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: 'Ha, da kommt der Erbe! Auf! laßt uns ihn töten und sein Erbgut in Besitz nehmen!'
Matt GerAlbre 21:39  Und sie ergriffen ihn, stießen ihn aus dem Weinberg und töteten ihn.
Matt GerAlbre 21:40  Wenn nun der Weinbergsbesitzer kommt, was wird er diesen Winzern tun?"
Matt GerAlbre 21:41  Sie erwiderten ihm: "Er wird diese Übeltäter übel umbringen und seinen Weinberg anderen Winzern verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit abliefern."
Matt GerAlbre 21:42  Jesus sprach zu ihnen: "(Allerdings!) Habt ihr denn niemals in der Schrift das Wort gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Dies ist eine Tat des Herrn, und sie ist wunderbar in unseren Augen?
Matt GerAlbre 21:43  Darum sage ich euch: Gottes Königreich soll euch genommen und einem Volk gegeben werden, das auch die Früchte trägt, die diesem Reich Ehre machen."
Matt GerAlbre 21:45  Als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, daß er von ihnen redete.
Matt GerAlbre 21:46  Da sannen sie darauf, ihn festzunehmen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn das hielt ihn für einen Propheten.
Chapter 22
Matt GerAlbre 22:1  Jesus nahm von neuem das Wort zu Gleichnisreden und sprach zu ihnen:
Matt GerAlbre 22:2  "Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete.
Matt GerAlbre 22:3  Er sandte seine Knechte aus, um die schon geladenen Gäste zur Hochzeit zu entbieten; aber sie hatten keine Lust zu kommen
Matt GerAlbre 22:4  Da sandte er nochmals andere Knechte mit dem Auftrag: 'Sagt den geladenen Gästen: Mein Frühmahl ist nun fertig, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet. Alles ist bereit, kommt zur Hochzeit!'
Matt GerAlbre 22:5  Doch, ohne diese Botschaft zu beachten, gingen die einen von den Gästen auf dem Acker oder beim Handel ihren täglichen Geschäften nach.
Matt GerAlbre 22:6  Die anderen aber ergriffen des Königs Knechte, verhöhnten sie, ja brachten sie ums Leben.
Matt GerAlbre 22:7  Da ward der König zornig: er sandte seine Heere aus; die brachten diese Mörder um und verbrannten ihre Stadt.
Matt GerAlbre 22:8  Dann sprach er zu seinen Knechten: 'Das Hochzeitsmahl ist fertig; doch die geladenen Gäste waren nicht wert, daran teilzunehmen.
Matt GerAlbre 22:9  So geht denn vor die Stadt hinaus: dorthin, wo die Feldwege beginnen, und alle, die ihr findet, ladet zur Hochzeit!'
Matt GerAlbre 22:10  Die Knechte gingen aus auf die Landstraßen, und alle die sie fanden, führten sie herbei: Böse sowohl wie Gute. Und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen.
Matt GerAlbre 22:11  Nun trat der König ein, um sich die Gäste anzusehen. Da nahm er eine wahr, der trug kein Hochzeitskleid.
Matt GerAlbre 22:12  Und er sprach zu ihm: 'Mein Freund, wie hast du Einlaß finden können ohne Hochzeitskleid?' Er aber schwieg.
Matt GerAlbre 22:13  Da sprach der König zu den Dienern: 'Bindet ihn an Händen und Füßen und werft ihn in die Finsternis hinaus!' Dort wird lautes Klagen und Zähneknirschen sein.
Matt GerAlbre 22:14  Denn viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt."
Matt GerAlbre 22:15  Da gingen die Pharisäer hin und berieten sich, wie sie ihn in seinen eigenen Worten fangen könnten.
Matt GerAlbre 22:16  Sie sandten deshalb ihre Schüler zu ihm, die von Anhängern des Herodes begleitet waren. Die sprachen zu ihm: "Meister, wir wissen, du bist aufrichtig und lehrst in aller Wahrheit Gottes Weg; dabei nimmst du auf niemand Rücksicht, denn Menschengunst gilt nicht bei dir.
Matt GerAlbre 22:17  So sag uns denn, was meinst du: Darf man dem Kaiser Steuer zahlen oder nicht?"
Matt GerAlbre 22:18  Jesus aber merkte ihre böse Absicht und sprach zu ihnen: "Was versucht ihr mich, ihr Heuchler?
Matt GerAlbre 22:19  Zeigt mir die Steuermünze!" Da reichten sie ihm einen Silberling.
Matt GerAlbre 22:20  Und er fragte sie: "Wessen Bild und Inschrift steht hier?"
Matt GerAlbre 22:21  Sie antworteten ihm: "Des Kaisers." Da sprach er zu ihnen: "So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gebührt, und Gott, was Gott gebührt!"
Matt GerAlbre 22:22  Über diese Antwort waren sie verwundert, und sie verließen ihn und gingen ihres Weges.
Matt GerAlbre 22:23  An demselben Tag traten Sadduzäer zu ihm, die da behaupteten, es gebe keine Auferstehung, und legten ihm auch eine Frage vor.
Matt GerAlbre 22:24  "Meister", so sprachen sie, "Mose hat gesagt: Stirbt jemand kinderlos, so soll sein Bruder die verwitwete Schwägerin zum Weib nehmen und (mit ihr) seinem (verstorbenen) Bruder Nachkommen erwecken.
Matt GerAlbre 22:25  Nun lebten unter uns sieben Brüder. Der erste freite und starb kinderlos: so hinterließ er seine Witwe seinem Bruder.
Matt GerAlbre 22:26  Ebenso ging es mit dem zweiten und dritten, ja mit allen sieben.
Matt GerAlbre 22:28  Wem von diesen sieben wird sie nun bei der Auferstehung als Gattin angehören? Sie haben sie ja alle zur Frau gehabt."
Matt GerAlbre 22:29  Jesus antwortete ihnen: "Ihr seid im Irrtum, denn ihr kennt die Schriften nicht noch Gottes Macht.
Matt GerAlbre 22:30  Die Auferstandenen freien nicht und lassen sich nicht freien, sondern sind wie Gottes Engel im Himmel.
Matt GerAlbre 22:31  Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr da nicht gelesen, was Gott zu euch in dem bekannten Wort spricht:
Matt GerAlbre 22:32  Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Gott ist nun aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen."
Matt GerAlbre 22:33  Das Volk, das diese Worte hörte, staunte über seine Lehre.
Matt GerAlbre 22:34  Als die Pharisäer erfuhren, er habe die Sadduzäer zum Schweigen gebracht, versammelten sie sich.
Matt GerAlbre 22:35  Einer aus ihrer Mitte, ein Gesetzeslehrer, wollte ihm eine Falle stellen und fragte ihn deshalb:
Matt GerAlbre 22:36  "Meister, welches ist das wichtigste Gebot im Gesetz?"
Matt GerAlbre 22:37  Er antwortete ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit allem Denken.
Matt GerAlbre 22:39  Das andere aber, das ihm gleichsteht, lautet: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Matt GerAlbre 22:40  In diesen beiden Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten."
Matt GerAlbre 22:41  Als dann die Pharisäer beisammen waren, fragte sie Jesus:
Matt GerAlbre 22:42  "Was denkt ihr über den Messias? Wessen Sohn ist er?" Sie antworteten ihm: "Davids."
Matt GerAlbre 22:43  Da sprach Jesus zu ihnen: "Wie kann ihn denn David, vom Geist erleuchtet, Herr nennen, in dem Ausspruch:
Matt GerAlbre 22:44  Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Sitze du zu meiner Rechten, bis ich dir deine Feinde zu Füßen lege.?
Matt GerAlbre 22:45  Wenn ihn nun David seinen Herrn nennt, wie kann er da zugleich sein Sohn sein?"
Matt GerAlbre 22:46  Darauf konnte ihm niemand ein Wort erwidern, und seitdem wagte auch keiner mehr, ihm eine Frage vorzulegen.
Chapter 23
Matt GerAlbre 23:1  Dann wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger.
Matt GerAlbre 23:2  "Moses Lehrstuhl", so begann er, "haben jetzt die Schriftgelehrten und die Pharisäer besetzt.
Matt GerAlbre 23:3  Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet! Nach ihren Werken aber sollt ihr euch nicht richten. Denn sie lehren anders, als sie tun.
Matt GerAlbre 23:4  Sie binden Bündel schwerer Lasten zusammen und legen sie den Leuten auf die Schulter; sie selbst aber haben keine Lust, diese Lasten auch nur mit einer Fingerspitze zu berühren.
Matt GerAlbre 23:5  Bei all ihrem Tun wollen sie die öffentliche Aufmerksamkeit erregen: Sie tragen breite Gebetsriemen und lange Mantelquasten.
Matt GerAlbre 23:6  Beim Mahl sitzen sie gern obenan, und in der gottesdienstlichen Versammlung wollen sie die Ehrenplätze haben;
Matt GerAlbre 23:7  auf den Straßen soll man sie voll Ehrfurcht grüßen, und sie lassen sich den Namen 'Meister' geben.
Matt GerAlbre 23:8  Ihr aber sollt euch nicht so nennen lassen; denn Einer ist euer Meister, und ihr seid alle Brüder.
Matt GerAlbre 23:9  Ihr sollt auch niemand auf Erden euern 'Vater' nennen; denn Einer ist euer Vater: der Vater im Himmel.
Matt GerAlbre 23:10  Auch sollt ihr euch nicht 'Lehrer' nennen lassen; denn Einer ist euer Lehrer: der Messias.
Matt GerAlbre 23:11  Der Größte unter euch soll allen anderen dienen.
Matt GerAlbre 23:12  Wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.
Matt GerAlbre 23:13  Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr schließt die Tür des Himmelreiches vor den Leuten zu. Ihr selbst geht nicht hinein und laßt auch die nicht ein, die es gern wollen.
Matt GerAlbre 23:15  Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Jünger zu gewinnen. Und ist euch das gelungen, so macht ihr ihn zu einem Kind der Hölle, das zweimal ärger ist als ihr!
Matt GerAlbre 23:16  Weh euch, ihr blinden Führer! Ihr sagt: Wer bei dem Tempel schwört, des Eid gilt nichts. Wer aber bei dem Gold des Tempels schwört, der ist gebunden.
Matt GerAlbre 23:17  Ihr Toren und ihr Blinden! Was steht denn höher: das Gold oder der Tempel, der doch dem Gold erst die Weihe gibt?
Matt GerAlbre 23:18  Wer bei dem Altar schwört — so sagt ihr ferner —, des Eid gilt nichts. Wer aber bei der Opfergabe auf dem Altar schwört, der ist gebunden.
Matt GerAlbre 23:19  Ihr Blinden! Was steht denn höher: die Opfergabe oder der Altar, der doch der Opfergabe erst die Weihe gibt?
Matt GerAlbre 23:20  Wer also bei dem Altar schwört, der schwört bei ihm und allem, was darauf ist.
Matt GerAlbre 23:21  Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und dem, der darinnen wohnt.
Matt GerAlbre 23:22  Und wer beim Himmel schwört, der schwört bei Gottes Thron und dem, der darauf sitzt.
Matt GerAlbre 23:23  Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Von Minze, Dill und Kümmel gebt ihr Zehnten, was aber im Gesetz viel höher steht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue — das laßt ihr außer acht. Dies solltet ihr vor allem üben, doch jenes auch nicht unterlassen.
Matt GerAlbre 23:24  Ihr blinden Führer, die Mücke schafft ihr weg, und das Kamel verschluckt ihr!
Matt GerAlbre 23:25  Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Die Becher und die Schüsseln haltet ihr von außen rein, inwendig aber sind sie voller Raub und Gier!
Matt GerAlbre 23:26  Du blinder Pharisäer, erst reinige den Becher drinnen, dann ist sein Äußeres schon von selber rein!
Matt GerAlbre 23:27  Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gleicht getünchten Gräbern
Matt GerAlbre 23:28  So seht auch ihr von außen gerecht und ehrbar aus, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Frevel.
Matt GerAlbre 23:29  Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr pflegt die Gräber der Propheten und schmückt die Grabdenkmäler der Gerechten,
Matt GerAlbre 23:30  und dabei rühmt ihr euch: 'Wenn wir unserer Väter Zeit gelebt, wir hätten nicht mit ihnen der Propheten Blut vergossen.'
Matt GerAlbre 23:31  Damit bezeugt ihr aber selbst, daß ihr die Söhne der Prophetenmörder seid!
Matt GerAlbre 23:32  So macht denn ihr das Maß der Sünden eurer Väter voll!
Matt GerAlbre 23:33  Ihr Schlangen und ihr Natternbrut, wie wollt ihr nur der Hölle Strafgericht entrinnen?
Matt GerAlbre 23:34  Darum seht: ich sende euch Propheten, Weise, Schriftgelehrte. Die einen werdet ihr in euern Versammlungshäusern geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen.
Matt GerAlbre 23:35  So wird sich an euch rächen all das unschuldige Blut, das da vergossen ist auf Erden: Vom Blut des gerechten Abel an bis auf Sacharjas Blut, des Sohnes Berechjas, den ihr gemordet zwischen Tempel und Altar.
Matt GerAlbre 23:36  Wahrlich, ich sage euch: Die Strafe für das alles wird kommen über dies Geschlecht!
Matt GerAlbre 23:37  Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst Gottes Boten! Wie oft habe ich deine Kinder um mich sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt! Doch ihr habt nicht gewollt!
Matt GerAlbre 23:39  Denn ich sage euch: Ihr sollt mich ferner nicht mehr sehen, bis ihr einst ruft: 'Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!'"
Chapter 24
Matt GerAlbre 24:1  Darauf verließ Jesus den Tempelplatz. Als er so mit seinen Jüngern dahinging, traten diese zu ihm und machten ihn auf den prächtigen Bau des Tempels aufmerksam.
Matt GerAlbre 24:2  Er aber sprach zu ihnen: "Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben; alles soll zerstört werden."
Matt GerAlbre 24:3  Er ging dann auf den Ölberg und setzte sich dort nieder. Da traten die Jünger, als sie allein waren, zu ihm und sprachen: "Sag uns doch: Wann wird dies geschehen, und was ist das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes dieser Weltzeit?"
Matt GerAlbre 24:4  Jesus antwortete ihnen: "Habt acht, daß euch niemand verführe!
Matt GerAlbre 24:5  Denn mancher wird kommen unter meinem Namen und behaupten: 'Ich bin der Messias!' Diese Leute werden viele irreführen.
Matt GerAlbre 24:6  Ihr werdet auch hören von Kriegen und Kriegsgerüchten. Laßt euch dadurch nicht schrecken! Denn das alles muß so kommen. doch es ist noch nicht das Ende.
Matt GerAlbre 24:7  Denn ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein Reich gegen das andere; hier und da werden Hungersnöte und Erdbeben sein.
Matt GerAlbre 24:9  Zu der Zeit wird man euch verfolgen und töten; ja alle Völker werden euch hassen, weil ihr meine Jünger seid.
Matt GerAlbre 24:10  Dann werden viele vom Glauben abfallen, sie werden einander verraten und hassen.
Matt GerAlbre 24:11  Auch werden falsche Propheten in großer Zahl auftreten und viele verführen.
Matt GerAlbre 24:12  Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe bei den meisten erkalten.
Matt GerAlbre 24:13  Wer aber bis ans Ende ausharrt, der soll errettet werden.
Matt GerAlbre 24:14  Die Frohe Botschaft vom Königreich, die schon jetzt erschallt, soll in der ganzen Welt verkündigt werden, damit alle Völker ein Zeugnis empfangen. Dann erst wird das Ende kommen.
Matt GerAlbre 24:15  Seht ihr nun den Greuel der Verwüstung an heiliger Stätte stehen, wovon Daniel, der Prophet, geredet hat — wer das liest, beachte es wohl! —,
Matt GerAlbre 24:16  dann sollen, die in Judäa sind, in die Berge fliehen.
Matt GerAlbre 24:17  Wer auf dem Dach ist, gehe nicht erst ins Haus hinunter, um noch seine Habe zu holen;
Matt GerAlbre 24:18  und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht in die Wohnung zurück, um sich noch sein Oberkleid zu holen.
Matt GerAlbre 24:19  Doch weh den Frauen, die Kinder erwarten, und stillenden Müttern in jenen Tagen!
Matt GerAlbre 24:20  Betet aber, daß eure Flucht nicht in den Winter oder auf den Sabbat falle!
Matt GerAlbre 24:21  Denn es wird dann eine große Trübsal sein, wie noch keine gewesen ist von Anfang der Welt bis heute, und wie auch keine wieder kommen wird.
Matt GerAlbre 24:22  Und wären diese Tage nicht abgekürzt, so würde kein Mensch errettet. Doch um der Auserwählten willen werden jene Tage abgekürzt.
Matt GerAlbre 24:23  Wenn euch dann jemand sagt: 'Jetzt ist der Messias hier oder da', so glaubt es nicht!
Matt GerAlbre 24:24  Denn es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen.
Matt GerAlbre 24:26  Sagt man euch also: 'Er ist jetzt in der Wüste', so geht nicht hinaus, oder: 'er ist in diesem oder jenem Haus', so glaubt es nicht!
Matt GerAlbre 24:27  Denn wie der Blitz im Osten aufzuckt, und bis zum Westen leuchtet, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Matt GerAlbre 24:28  Denn wo der Leichnam liegt, da sammeln sich die Geier.
Matt GerAlbre 24:29  Gleich aber nach jener Trübsalszeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond kein Licht mehr geben, die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Himmelskräfte werden wanken.
Matt GerAlbre 24:30  Dann erscheint am Himmel das Zeichen des Menschensohnes, und bei seinem Anblick werden wehklagen alle Völker der Erde; denn sie werden den Menschensohn kommen sehen auf des Himmels Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit.
Matt GerAlbre 24:31  Und er wird seine Boten senden; die sollen die Posaune blasen, daß es weithin schallt: so werden sie seine Auserwählten zu ihm sammeln von allen Himmelsgegenden aus aller Welt.
Matt GerAlbre 24:32  Vom Feigenbaum entnehmt eine Lehre: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so wißt ihr, daß der Sommer nahe ist.
Matt GerAlbre 24:33  So sollt ihr auch, wenn ihr dies alles seht, gewiß sein, daß Er nahe vor der Tür ist.
Matt GerAlbre 24:34  Wahrlich, ich sage euch: Diese Weltzeit ist nicht eher zu Ende, als bis dies alles geschehen ist.
Matt GerAlbre 24:35  Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nimmermehr vergehen.
Matt GerAlbre 24:36  Den Tag und die Stunde aber kennt niemand, auch die Engel des Himmels nicht, sondern nur mein Vater allein.
Matt GerAlbre 24:37  Wie es aber zuging in Noahs Tagen, so wird's auch zugehen bei der Wiederkunft des Menschensohnes.
Matt GerAlbre 24:38  In den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken die Menschen, sie nahmen zur Ehe und gaben zur Ehe. So trieben sie's bis zu dem Tage, als Noah in die Arche ging;
Matt GerAlbre 24:39  und sie ahnten die Gefahr nicht, bis die Flut hereinbrach und sie alle hinwegraffte. Ganz ebenso wird's bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Matt GerAlbre 24:40  Da werden zwei Männer auf demselben Acker arbeiten: der eine wird mitgenommen, der andere bleibt zurück.
Matt GerAlbre 24:41  Zwei Frauen werden an derselben Mühle mahlen: die eine wird mitgenommen, die andere bleibt zurück.
Matt GerAlbre 24:42  So wacht nun! Ihr wißt ja nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Matt GerAlbre 24:43  Das seht ihr ein: wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Nachtstunde der Dieb käme, so bliebe er wach und ließe nicht in sein Haus einbrechen.
Matt GerAlbre 24:44  Darum haltet auch ihr euch immerfort bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht vermutet.
Matt GerAlbre 24:45  Wäre doch jeder Knecht treu und klug, den ein Hausherr über sein Gesinde setzt, damit er ihnen Speise gebe zu rechter Zeit!
Matt GerAlbre 24:46  Wohl dem Knecht, den sein Herr bei seiner Rückkehr also tätig findet!
Matt GerAlbre 24:47  Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.
Matt GerAlbre 24:48  Ist aber der Knecht gewissenlos und denkt in seinem Herzen: 'Mein Herr bleibt noch lange weg';
Matt GerAlbre 24:49  fängt er dann an, die ihm untergebenen Knechte zu mißhandeln, während er mit Trunkenbolden schmaust und zecht;
Matt GerAlbre 24:50  so wird sein Herr ihn überraschen an einem Tag, wo er's nicht erwartet.
Matt GerAlbre 24:51  Dann wird er ihn blutig peitschen lassen und ihn an den Ort verweisen, wo die Heuchler sind. Dort wird lautes Klagen und Zähneknirschen sein.
Chapter 25
Matt GerAlbre 25:1  Dann gleicht das Königreich der Himmel zehn Jungfrauen, die mit ihren Lampen in der Hand dem Bräutigam entgegengingen.
Matt GerAlbre 25:2  Aber fünf von ihnen waren töricht, und nur fünf waren klug.
Matt GerAlbre 25:3  Die törichten nahmen wohl ihre Lampen mit, aber keinen Ölvorrat.
Matt GerAlbre 25:4  Die klugen aber hatten außer ihren Lampen auch noch in Krügen Öl bei sich.
Matt GerAlbre 25:5  Als sich nun die Ankunft des Bräutigams verzögerte, nickten sie alle ein und fielen in Schlaf.
Matt GerAlbre 25:6  Um Mitternacht aber ertönte der laute Ruf: 'Jetzt kommt der Bräutigam! Geht und holt ihn festlich ein!'
Matt GerAlbre 25:7  Da wurden alle Jungfrauen wach und setzten ihre Lampen instand.
Matt GerAlbre 25:8  Nun sprachen die törichten zu den klugen: 'Gebt uns von euerm Öl, denn unsere Lampen verlöschen.'
Matt GerAlbre 25:9  Die klugen erwiderten: 'O nein! Es reicht nicht aus für uns und euch; geht lieber zu den Krämern und kauft euch Vorrat.'
Matt GerAlbre 25:10  Als sie auf dem Weg waren, um sich Öl zu kaufen, kam der Bräutigam. Die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal, und die Tür ward verschlossen.
Matt GerAlbre 25:11  Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: 'Herr, Herr, tue uns auf!'
Matt GerAlbre 25:12  Er aber antwortete: 'Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht!'
Matt GerAlbre 25:13  Seid darum recht wachsam; denn Tag und Stunde sind euch unbekannt!
Matt GerAlbre 25:14  Es ist (mit dem Königreich der Himmel) wie mit einem Mann, der ins Ausland reisen wollte: der ließ vorher seine Knechte rufen und übergab ihnen sein Vermögen.
Matt GerAlbre 25:15  Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Fähigkeit. Dann reiste er ab.
Matt GerAlbre 25:16  Sofort machte sich der Empfänger der fünf Talente daran, das Geld vorteilhaft anzulegen, und gewann fünf andere dazu.
Matt GerAlbre 25:17  Ebenso gewann der Empfänger der zwei Talente noch zwei andere.
Matt GerAlbre 25:18  Der aber nur ein Talent empfangen hatte, ging hin, machte eine Grube in die Erde und verbarg darin das Geld seines Herrn.
Matt GerAlbre 25:19  Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte zurück und rechnete mit ihnen ab.
Matt GerAlbre 25:20  Da erschien der Empfänger der fünf Talente, brachte noch fünf andere mit und sprach: 'Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh, fünf andere habe ich damit gewonnen.'
Matt GerAlbre 25:21  Da sprach sein Herr zu ihm: 'Recht so, du wackerer und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen. Nimm teil an deines Herrn Freudenfest!'
Matt GerAlbre 25:22  Dann erschien der Empfänger der zwei Talente und sprach: 'Herr, zwei Talente hast du mir gegeben; sieh, zwei andere habe ich damit gewonnen.'
Matt GerAlbre 25:23  Da sprach sein Herr zu ihm: 'Recht so, du wackerer und treuer Knecht! Du bist über wenig treu gewesen, ich will dich über viel setzen. Nimm teil an deines Herrn Freudenfest!'
Matt GerAlbre 25:24  Endlich erschien der Empfänger des einen Talents und sprach: 'Herr, ich kenne dich als einen harten Mann: du willst ernten, wo du nicht gesät, und Korn einsammeln von der Tenne, wo du nicht geworfelt hast.
Matt GerAlbre 25:25  Deshalb bin ich aus Furcht hingegangen und habe dein Talent in der Erde verborgen. Hier hast du dein Geld wieder.'
Matt GerAlbre 25:26  Da antwortete ihm sein Herr: 'Du gewissenloser, fauler Knecht! Du weißt, ich will da ernten, wo ich nicht gesät, und Korn einsammeln von der Tenne, wo ich nicht geworfelt habe?
Matt GerAlbre 25:27  Nun, dann hättest du mein Geld wenigstens bei der Bank anlegen sollen: so hätte ich doch bei meiner Rückkehr mein Eigentum mit Zins zurückbekommen.
Matt GerAlbre 25:28  Nehmt ihm nun das Talent und gebt es dem, der die zehn Talente hat. —
Matt GerAlbre 25:29  Denn wer (viel) hat, der soll noch mehr empfangen, daß er die Fülle haben; doch wer nur wenig hat, dem soll sogar das wenige genommen werden. —
Matt GerAlbre 25:30  Den unbrauchbaren Knecht aber werft in die Finsternis hinaus: dort wird lautes Klagen und Zähneknirschen sein.'
Matt GerAlbre 25:31  Ist aber der Menschensohn in seiner Herrlichkeit gekommen, und alle Engel mit ihm, dann setzt er sich auf seinen herrlichen Königsthron.
Matt GerAlbre 25:32  Alle Völker versammeln sich vor seinem Angesicht. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den Ziegenböcken scheidet,
Matt GerAlbre 25:33  und er stellt die Schafe zu seiner Rechten, die Böcke aber zur Linken.
Matt GerAlbre 25:34  Dann wird der König sagen zu denen, die ihm zur Rechten stehen: 'Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, nehmt in Besitz das Königreich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt!
Matt GerAlbre 25:35  Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir Speise gereicht; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt; ich bin obdachlos gewesen, und ihr habt mich aufgenommen;
Matt GerAlbre 25:36  ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich besucht; ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.'
Matt GerAlbre 25:37  Dann werden ihm die Gerechten erwidern: 'Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und gespeist, oder durstig und dich getränkt?
Matt GerAlbre 25:38  Wann haben wir dich obdachlos gesehen und in unser Haus genommen, oder nackt und dich bekleidet?
Matt GerAlbre 25:39  Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und sind zu dir gekommen?'
Matt GerAlbre 25:40  Und der König wird ihnen antworten: 'Wahrlich, ich sage euch: Jeden Liebesdienst, den ihr einem meiner geringsten Brüder, die hier stehen, erwiesen habt, den habt ihr mir erwiesen.'
Matt GerAlbre 25:41  Dann wird der König sagen zu denen, die ihm zur Linken stehen: 'Hinweg von meinem Angesicht, ihr Verfluchten! Geht in das ewige Feuer, das mein Vater dem Teufel und seinen Engeln bereitet hat!
Matt GerAlbre 25:42  Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir keine Speise gereicht; ich bin durstig gewesen und ihr habt mich nicht getränkt;
Matt GerAlbre 25:43  ich bin obdachlos gewesen, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet; ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht!'
Matt GerAlbre 25:44  Dann werden auch sie erwidern: 'Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen, wann obdachlos oder nackt, wann krank oder im Gefängnis, und haben dir nicht gedient?'
Matt GerAlbre 25:45  Dann wird er ihnen antworten: 'Wahrlich, ich sage euch: Was ihr versäumt habt an einem der Geringsten, die hier stehen, das habt ihr an mir versäumt.'
Matt GerAlbre 25:46  Und sie gehen weg zu ewiger Strafe; die Gerechten aber gehen ein ins ewige Leben."
Chapter 26
Matt GerAlbre 26:1  Als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern:
Matt GerAlbre 26:2  "Ihr wißt, daß übermorgen das Passahfest ist; dann wird der Menschensohn dem Kreuzestod überliefert."
Matt GerAlbre 26:3  Da versammelten sich die Hohenpriester und Ältesten des Volkes in dem Palast des Hohenpriesters, namens Kaiphas,
Matt GerAlbre 26:4  und beratschlagten, wie sie Jesus mit List in ihre Gewalt bekommen und töten könnten.
Matt GerAlbre 26:5  Sie sagten aber: "Nur nicht am Fest! Es könnte sonst zu einer Volkserhebung kommen."
Matt GerAlbre 26:6  Als sich nun Jesus in Bethanien im Haus Simons des Aussätzigen aufhielt,
Matt GerAlbre 26:7  trat eine Frau zu ihm mit einem Glas kostbaren Salböls und goß es auf sein Haupt, während er auf seinem Sitz beim Mahl ruhte.
Matt GerAlbre 26:8  Bei diesem Anblick wurden die Jünger unwillig und sprachen:
Matt GerAlbre 26:9  "Schade um das Salböl! Man hätte es teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können."
Matt GerAlbre 26:10  Jesus hörte das und sprach zu ihnen: "Warum kränkt ihr die Frau? Sie hat ein rühmlich Werk an mir getan.
Matt GerAlbre 26:11  Denn Arme habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer.
Matt GerAlbre 26:12  Mit diesem Öl, das sie auf meinen Leib gegossen, hat sie mich zum Begräbnis gesalbt.
Matt GerAlbre 26:13  Wahrlich, ich sage euch: Wo in der weiten Welt diese meine Heilsbotschaft verkündigt wird, da wird man auch zu ihrem Gedächtnis von ihrer Tat erzählen."
Matt GerAlbre 26:14  Darauf ging einer der Zwölf, mit Namen Judas, aus Kariot, zu den Hohenpriestern
Matt GerAlbre 26:15  und sprach: "Was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch in die Hände liefere?" Sie zahlten ihm dreißig Silberlinge.
Matt GerAlbre 26:16  Seitdem suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, ihn zu verraten.
Matt GerAlbre 26:17  Am ersten Tag der ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und fragten ihn: "Wo sollen wir das Passahmahl bereiten?"
Matt GerAlbre 26:18  Er antwortete: "Geht in die Stadt zu dem und dem und sprecht zu ihm: 'Der Meister läßt dir sagen: Meine Zeit ist nahe; bei dir will ich das Passah halten mit meinen Jüngern.'"
Matt GerAlbre 26:19  Die Jünger führten Jesu Auftrag aus und richteten die Passahmahlzeit zu.
Matt GerAlbre 26:20  Als dann der Abend kam, nahm er mit den zwölf Jüngern beim Mahl Platz.
Matt GerAlbre 26:21  Während sie aßen, sprach er: "Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten!"
Matt GerAlbre 26:22  Da wurden sie tief betrübt, und einer nach dem anderen fragte ihn: "Herr, ich bin's doch nicht?"
Matt GerAlbre 26:23  Er erwiderte: "Der eben seine Hand mit mir in die Schüssel getunkt hat, der wird mich verraten.
Matt GerAlbre 26:24  Der Menschensohn geht zwar zum Tode, das steht ja von ihm geschrieben. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Für diesen Menschen wäre es am besten, er wäre nie geboren."
Matt GerAlbre 26:25  Da nahm Judas, sein Verräter, das Wort und fragte ihn: "Ich bin's doch nicht, Meister?" Er sprach zu ihm: "Du bist es."
Matt GerAlbre 26:26  Als sie aßen, nahm Jesus das Brot, sprach den Segen, brach's und gab es seinen Jüngern mit den Worten: "Nehmt, eßt, das ist mein Leib!"
Matt GerAlbre 26:27  Darauf nahm er einen Becher, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten:
Matt GerAlbre 26:28  "Trinkt alle daraus! Denn dies ist mein Blut, das Blut des Neuen Bundes, das für viele vergossen werden soll zur Vergebung der Sünden.
Matt GerAlbre 26:29  Doch ich sage euch: Ich will nie wieder von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, wo ich den neuen Wein mit euch trinke in meines Vaters Königreich."
Matt GerAlbre 26:30  Nach dem Lobgesang gingen sie hinaus an den Ölberg.
Matt GerAlbre 26:31  Auf dem Weg dorthin sprach Jesus zu ihnen: "In dieser Nacht werdet ihr alle an mir irrewerden. Denn es steht geschrieben: Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.
Matt GerAlbre 26:32  Nach meiner Auferstehung aber will ich euch vorausgehen nach Galiläa."
Matt GerAlbre 26:33  Petrus sprach zu ihm: "Wenn auch alle anderen an dir irrewerden — ich nun und nimmer!"
Matt GerAlbre 26:34  Jesus antwortete ihm: "Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, noch vor dem Hahnenschrei, wirst du mich dreimal verleugnen."
Matt GerAlbre 26:35  Petrus entgegnete ihm: "Und müßte ich auch mit dir sterben, ich verleugne dich sicher nicht." Ebenso sprachen auch alle anderen Jünger.
Matt GerAlbre 26:36  Dann kam Jesus mit seinen Jüngern zu einem Landgut, mit Namen Gethsemane. Und er sprach zu ihnen: "Setzt euch hier nieder, während ich dorthin gehe und bete!"
Matt GerAlbre 26:37  Er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Nun überfiel ihn Traurigkeit und Grauen,
Matt GerAlbre 26:38  und er sprach zu ihnen: "Meine Seele ist zum Tode betrübt; bleibt hier und wacht mit mir!"
Matt GerAlbre 26:39  Dann ging er ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete: "Mein Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst."
Matt GerAlbre 26:40  Und er kam zurück zu seinen Jüngern und fand sie schlafend. Da sprach er zu Petrus: "Könnt ihr denn nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?
Matt GerAlbre 26:41  Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist zwar willig, aber das Fleisch ist schwach."
Matt GerAlbre 26:42  Dann ging er zum zweiten Mal hin und betete: "Mein Vater, kann dieser Kelch nicht vorübergehen, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille."
Matt GerAlbre 26:43  Als er zurückkam fand er sie wieder schlafend; denn die Augen fielen ihnen zu vor Müdigkeit.
Matt GerAlbre 26:44  Und er verließ sie, ging wieder weg und betete zum dritten Mal, ganz mit denselben Worten.
Matt GerAlbre 26:45  Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: "Ihr schlaft noch weiter und ruht? Seht, der Augenblick ist nahe! Jetzt wird der Menschensohn in Sünderhände geliefert!
Matt GerAlbre 26:47  Während er noch redete, da erschien Judas, einer der Zwölf, begleitet von einer großen Schar, die, mit Schwertern und Knütteln bewaffnet, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes ausgesandt war.
Matt GerAlbre 26:48  Sein Verräter aber hatte ein Zeichen mit ihnen verabredet und gesagt: "Wen ich küsse, der ist's, den nehmt fest!"
Matt GerAlbre 26:49  Sogleich nun trat er auf Jesus zu mit den Worten: "Sei gegrüßt, Meister!" und küßte ihn.
Matt GerAlbre 26:50  Jesus aber sprach zu ihm: "Freund, wozu bist du hier?" Nun traten sie hinzu, legten Hand an Jesus und nahmen ihn gefangen.
Matt GerAlbre 26:51  Doch einer der Begleiter Jesu streckte seine Hand aus, zog sein Schwert, schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.
Matt GerAlbre 26:52  Da sprach Jesus zu ihm: "Stecke dein Schwert wieder ein! Denn alle, die zum Schwert greifen, sollen durchs Schwert umkommen.
Matt GerAlbre 26:53  Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, er möge mir in diesem Augenblick mehr als zwölf Heerscharen Engel zu Hilfe senden?
Matt GerAlbre 26:54  Wie würde dann aber die Schrift erfüllt? Es muß so kommen!"
Matt GerAlbre 26:55  Zugleich sprach Jesus zu der Schar: "Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knütteln ausgezogen, um mich gefangenzunehmen. Tagtäglich habe ich im Tempel gesessen und gelehrt, und ihr habt mich nicht festgenommen."
Matt GerAlbre 26:56  - Dies alles aber ist geschehen, damit sich die Schriften der Propheten erfüllten. — Da verließen ihn alle seine Jünger und flohen.
Matt GerAlbre 26:57  Nach seiner Gefangennahme ward Jesus zu dem Hohenpriester Kaiphas geführt, bei dem sich die Schriftgelehrten und Ältesten versammelt hatten.
Matt GerAlbre 26:58  Petrus aber folgte ihm von weitem bis zu des Hohenpriesters Palast; dort trat er ein und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie es ende.
Matt GerAlbre 26:59  Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten nach einem falschen Zeugnis gegen Jesus, damit sie ihm zum Tod verurteilen könnten.
Matt GerAlbre 26:60  Aber obwohl viele falsche Zeugen auftraten, fanden sie doch keines. Schließlich kamen zwei
Matt GerAlbre 26:61  und sagten aus: "Dieser Mann hat behauptet: Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und ihn in drei Tagen wiederbauen."
Matt GerAlbre 26:62  Da erhob sich der Hohepriester und sprach zu ihm: "Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich vorbringen?"
Matt GerAlbre 26:63  Doch Jesus schwieg. Dach sprach der Hohepriester zu ihm: "Ich beschwöre dich bei Gott, dem Lebendigen: Sag uns: bist du der Messias, Gottes Sohn?"
Matt GerAlbre 26:64  Jesus erwiderte: "Ja, ich bin's. Doch ich versichere euch: Von nun an sollt ihr den Menschensohn sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf des Himmels Wolken."
Matt GerAlbre 26:65  Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: "Er hat Gott gelästert! Was brauchen wir noch weiter Zeugen? Ihr habt ja selbst seine Gotteslästerung gehört.
Matt GerAlbre 26:66  Wie urteilt ihr?" Sie erwiderten ihm: "Er ist des Todes schuldig!"
Matt GerAlbre 26:67  Nun spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; andere gaben ihm Backenstreiche
Matt GerAlbre 26:68  und sprachen dabei (höhnisch): "Zeig dich als Prophet, Messias! Sag uns: wer hat dich geschlagen?"
Matt GerAlbre 26:69  Unterdes saß Petrus draußen im Hof. Da kam eine Magd auf ihn zu und sprach: "Du warst auch bei dem Jesus aus Galiläa!"
Matt GerAlbre 26:70  Er leugnete aber in Gegenwart aller und sagte: "Ich verstehe nicht, was du von mir willst."
Matt GerAlbre 26:71  Als er dann aus dem inneren Hof in die Halle trat, sah ihn eine andere Magd. Die sprach zu den Leuten dort: "Der hier hat zu Jesus von Nazaret gehört!"
Matt GerAlbre 26:72  Und wieder leugnete er und schwur dazu: "Ich kenne den Menschen nicht!"
Matt GerAlbre 26:73  Nach einer kleinen Weile traten die Umstehenden zu Petrus und sprachen: "Wahrhaftig, du gehörst auch zu ihnen! Schon deine Mundart verrät dich."
Matt GerAlbre 26:74  Da fing er an, sich zu verwünschen und zu schwören: "Ich kenne den Menschen nicht!" In dem Augenblick krähte ein Hahn.
Matt GerAlbre 26:75  Da dachte Petrus an Jesu Wort: "Noch vor dem Hahnenschrei wirst du mich dreimal verleugnen." Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Chapter 27
Matt GerAlbre 27:1  Nach Tagesanbruch berieten alle Hohenpriester und die Ältesten des Volkes, wie sie das Todesurteil an Jesus am besten vollziehen lassen könnten.
Matt GerAlbre 27:2  Dann führten sie ihn gefesselt ab und überlieferten ihn dem Statthalter Pontius Pilatus.
Matt GerAlbre 27:3  Als Judas, sein Verräter, sah, daß er verurteilt worden war, da brachte er, von Reue gequält, die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück
Matt GerAlbre 27:4  und sprach: "Ich habe mich versündigt durch den Verrat unschuldigen Bluts."
Matt GerAlbre 27:5  Sie antworteten ihm: "Was geht uns das an? Das ist deine Sache!" Da warf er das Geld in den Tempel und eilte davon, ging hin und erhängte sich.
Matt GerAlbre 27:6  Die Hohenpriester aber nahmen das Geld und sprachen: "Es darf nicht in den Tempelschatz gelegt werden, denn es ist Blutgeld."
Matt GerAlbre 27:7  So kauften sie denn nach einer Beratung den bekannten Töpferacker dafür zum Begräbnisplatz für die Fremden.
Matt GerAlbre 27:8  Darum heißt der Acker noch heutigentags der Blutacker.
Matt GerAlbre 27:9  So erfüllte sich das Wort des Propheten Jeremia: Ich nahm die dreißig Silberlinge, die ich als Lohn empfangen für ihn, auf den einige der Söhne Israels einen Preis gesetzt,
Matt GerAlbre 27:10  und gab sie für den Töpferacker, wie mir der Herr befohlen hatte.
Matt GerAlbre 27:11  Jesus wurde nun vor den Statthalter geführt. Der fragte ihn: "Bist du der Juden König?" Jesus antwortete: "Ja, ich bin's."
Matt GerAlbre 27:12  Doch auf die Anklagen der Hohenpriester und Ältesten erwiderte er nichts.
Matt GerAlbre 27:13  Da sprach Pilatus zu ihm: "Hörst du nicht, was sie alles gegen dich vorbringen?"
Matt GerAlbre 27:14  Aber er antwortete ihm auf keine einzige Frage, so daß es den Statthalter sehr wunder nahm.
Matt GerAlbre 27:15  Nun pflegte der Statthalter an jedem Passahfest dem Volk nach dessen freier Wahl einen Gefangenen loszugeben.
Matt GerAlbre 27:16  Man hatte damals aber einen berüchtigten Gefangenen, der hieß Barabbas.
Matt GerAlbre 27:17  Als sich nun viele aus dem Volk angesammelt hatten, fragte sie Pilatus: "Wen soll ich euch losgeben: Barabbas oder Jesus, den man den Messias nennt?"
Matt GerAlbre 27:18  Er wußte nämlich, daß sie ihn nur aus Neid überantwortet hatten.
Matt GerAlbre 27:19  Während er auf dem Richterstuhl saß, ließ seine Frau ihm sagen: "Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; denn ich habe heute nacht einen unheilvollen Traum über ihn gehabt."
Matt GerAlbre 27:20  Die Hohenpriester und die Ältesten hatten indes das Volk dazu beredet, Barabbas sich loszubitten und Jesu Tod zu fordern.
Matt GerAlbre 27:21  Als nun der Statthalter sie von neuem fragte: "Wen von diesen beiden soll ich euch losgeben?", da riefen sie: "Barabbas!"
Matt GerAlbre 27:22  Pilatus sprach zu ihnen: "Was soll ich denn mit Jesus machen, den man den Messias nennt?" Sie riefen alle: "Ans Kreuz mit ihm!"
Matt GerAlbre 27:23  Da fragte der Statthalter: "Was hat er denn verbrochen?" Sie aber schrien nur noch lauter: "Ans Kreuz mit ihm!"
Matt GerAlbre 27:24  Als nun Pilatus einsah, daß er nichts erreichte, sondern daß der Lärm immer ärger wurde, da ließ er Wasser bringen, wusch sich vor aller Augen die Hände und sprach: "Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten! Seht ihr zu!"
Matt GerAlbre 27:25  Da rief das ganze Volk: "Sein Blut komme auf uns und auf unsere Kinder!"
Matt GerAlbre 27:26  Da gab er ihnen Barabbas los. Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn dann (den Soldaten) zur Kreuzigung.
Matt GerAlbre 27:27  Nun führten die Soldaten des Statthalters Jesus in das Innere des Palastes und sammelten die ganze Schar ihrer Genossen, um ihren Spott mit ihm zu treiben.
Matt GerAlbre 27:28  Sie entkleideten ihn, legten ihm einen scharlachroten Soldatenmantel um,
Matt GerAlbre 27:29  flochten aus Dornen eine Krone und setzten sie ihm aufs Haupt und gaben ihm einen Rohrstab in seine rechte Hand. Dann beugten sie die Knie vor ihm und riefen höhnisch: "Heil dir, Judenkönig!"
Matt GerAlbre 27:30  Dabei spien sie ihn an, nahmen den Rohrstab und schlugen ihn damit aufs Haupt.
Matt GerAlbre 27:31  Als sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm den Soldatenmantel aus, legten ihm seine eigenen Kleider wieder an und führten ihn ab zur Kreuzigung.
Matt GerAlbre 27:32  Als sie die Stadt verließen, trafen sie einen Mann aus Kyrene, namens Simon. Den zwangen sie, Jesu Kreuz zu tragen.
Matt GerAlbre 27:33  So kamen sie zu einem Platz, namens Golgatha, das heißt Schädelstätte.
Matt GerAlbre 27:34  Dort gaben sie ihm betäubenden Wein zu trinken. Doch als er ihn gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken.
Matt GerAlbre 27:35  Nach seiner Kreuzigung verteilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los darüber warfen.
Matt GerAlbre 27:36  Dann setzten sie sich dort nieder und hielten bei ihm Wache.
Matt GerAlbre 27:37  Über seinem Haupt aber war eine Inschrift angebracht mit der Angabe seiner Schuld, die lautete: Dies ist Jesus, der Juden König.
Matt GerAlbre 27:38  Auch wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, der eine zu seiner Rechten, der andere zu seiner Linken.
Matt GerAlbre 27:39  Die Vorübergehenden aber schmähten ihn: sie schüttelten den Kopf
Matt GerAlbre 27:40  und sprachen: "Du wolltest ja den Tempel niederreißen und ihn in drei Tagen wiederbauen. Nun hilf dir selbst! Bist du Gottes Sohn, so steige vom Kreuz herab!"
Matt GerAlbre 27:41  Auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und den Ältesten spotteten und sagten:
Matt GerAlbre 27:42  "Anderen hat er geholfen, und sich selbst kann er nun nicht helfen! Er will ja der König Israels sein! Nun gut, so mag er jetzt vom Kreuz heruntersteigen! Dann wollen wir an ihn glauben.
Matt GerAlbre 27:43  Er hat auf Gott vertraut; der mag ihn nun retten, wenn's ihm gefällt. Er hat ja gesagt: ich bin Gottes Sohn."
Matt GerAlbre 27:44  Ebenso beschimpften ihn die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.
Matt GerAlbre 27:45  Von der sechsten Stunde aber bis zur neunten bedeckte Finsternis die ganze Gegend.
Matt GerAlbre 27:46  Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: "Eli, Eli, lema sabachthani!" Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Matt GerAlbre 27:47  Als dies einige der Umstehenden hörten, sprachen sie: "Der ruft Elia."
Matt GerAlbre 27:48  Sofort lief einer von ihnen hin, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf einen Rohrstab und wollte ihm zu trinken geben.
Matt GerAlbre 27:49  Da sprachen die anderen: "Laß doch! Wir wollen sehen, ob Elia wirklich kommt und ihm hilft."
Matt GerAlbre 27:50  Jesus aber schrie nochmals laut und gab den Geist auf.
Matt GerAlbre 27:51  In diesem Augenblick zerriß der Tempelvorhang von oben bis unten in zwei Stücke.
Matt GerAlbre 27:52  Die Erde erbebte. Die Felsen zerbarsten. Die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt;
Matt GerAlbre 27:53  die gingen aus ihren Gräbern hervor, kamen nach seiner Auferstehung in die heilige Stadt und erschienen vielen.
Matt GerAlbre 27:54  Als aber der Hauptmann und seine Leute, die bei Jesus Wache hielten, das Erdbeben und, was sich sonst noch zutrug, sahen, da wurden sie von großer Furcht erfüllt und sprachen: "Dieser Mann ist wirklich Gottes Sohn gewesen!"
Matt GerAlbre 27:55  Es waren dort auch viele Frauen, die von fern zusahen: sie hatten Jesus von Galiläa her begleitet und ihm gedient.
Matt GerAlbre 27:56  Unter ihnen waren auch Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Matt GerAlbre 27:57  Am Abend kam ein reicher Mann, aus Arimathäa gebürtig, mit Namen Josef, der auch eine Jünger Jesu geworden war.
Matt GerAlbre 27:58  Der ging zu Pilatus und bat ihn um Jesu Leichnam. Da befahl Pilatus, man solle ihm den Leichnam überlassen.
Matt GerAlbre 27:59  Nun nahm Josef den Leichnam, ließ ihn in reine Leinwand wickeln
Matt GerAlbre 27:60  und in ein noch unbenutztes Grab legen, da er für sich in einen Felsen hatte hauen lassen. Dann ließ er einen großen Stein vor die Grabesöffnung wälzen und entfernte sich.
Matt GerAlbre 27:61  Maria aus Magdala aber und die andere Maria blieben dort und setzten sich dem Grab gegenüber.
Matt GerAlbre 27:62  Am nächsten Tag, am Tag nach dem Freitag, kamen die Hohenpriester und die Pharisäer gemeinsam zu Pilatus
Matt GerAlbre 27:63  und sprachen: "Herr, es ist uns eingefallen, daß jener Betrüger bei seinen Lebzeiten gesagt hat: 'Nach drei Tagen werde ich auferstehen.'
Matt GerAlbre 27:64  Laß nun das Grab bis zum dritten Tag streng bewachen, damit nicht etwa seine Jünger kommen und ihn stehlen und dann zum Volk sagen: 'Er ist von den Toten auferstanden.' Dann wäre der letzte Betrug noch schlimmer als der erste."
Matt GerAlbre 27:65  Pilatus sprach zu ihnen: "Ihr sollt eine Wache haben. Geht hin und verwahrt das Grab, so gut ihr könnt."
Matt GerAlbre 27:66  Da gingen sie hin und sicherten das Grab: sie versiegelten den Stein und stellten die Wache aus.
Chapter 28
Matt GerAlbre 28:1  Nach dem Sabbat, im Morgengrauen des ersten Wochentages, gingen Maria von Magdala und die andere Maria hin, um das Grab zu besuchen.
Matt GerAlbre 28:2  Plötzlich entstand ein starkes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat zum Grab, wälzte den Stein hinweg und setzte sich darauf.
Matt GerAlbre 28:3  Er sah aus wie ein leuchtender Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee.
Matt GerAlbre 28:4  Bei seinem Anblick erschraken die Grabeswächter: sie erbebten und waren wie tot.
Matt GerAlbre 28:5  Der Engel aber sprach zu den Frauen: "Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß, ihr wollt nach Jesus sehen, dem Gekreuzigten.
Matt GerAlbre 28:6  Er ist nicht hier, er ist auferstanden, wie er es vorausgesagt. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat!
Matt GerAlbre 28:7  Geht jetzt schnell hin und meldet seinen Jüngern: 'Er ist auferstanden von den Toten und geht euch nun voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen!' Das versichere ich euch."
Matt GerAlbre 28:8  Da gingen sie schnell von dem Grab weg, und noch voll Schrecken, aber auch in großer Freude eilten sie davon, um seinen Jüngern, diese Botschaft zu bringen.
Matt GerAlbre 28:9  Plötzlich trat ihnen Jesus entgegen mit den Worten: "Seid gegrüßt!" Da eilten sie auf ihn zu, umfaßten seine Füße und fielen vor ihm nieder.
Matt GerAlbre 28:10  Jesus aber sprach zu ihnen: "Fürchtet euch nicht! Geht hin und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen: dort werden sie mich sehen.!
Matt GerAlbre 28:11  Während sie ihres Weges gingen, kamen einige der Grabeswächter in die Stadt und meldeten den Hohenpriestern alles, was vorgefallen war.
Matt GerAlbre 28:12  Da hielten diese mit den Ältesten eine Versammlung und, als sie Rats gepflogen, gaben sie den Soldaten reichlich Geld
Matt GerAlbre 28:13  und sprachen: "Sagt: 'Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, als wir gerade schliefen.'
Matt GerAlbre 28:14  Und wenn es dem Statthalter zu Ohren kommt, so wollen wir ihn schon beschwichtigen und dafür sorgen, daß ihr straflos ausgeht."
Matt GerAlbre 28:15  Da nahmen sie das Geld und taten, wie sie angewiesen waren. So hat sich dies Gerede bei den Juden verbreitet, und noch heute ist es in Umlauf.
Matt GerAlbre 28:16  Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin sie Jesus beschieden hatte.
Matt GerAlbre 28:17  Bei seinem Anblick fielen sie anbetend vor ihm nieder; andere aber hatten Zweifel.
Matt GerAlbre 28:18  Da trat Jesus näher und sprach zu ihnen: "Mir ist alle Macht verliehen worden im Himmel und auf Erden.
Matt GerAlbre 28:19  So geht denn hin und sammelt mir aus allen Völkern Jünger: führt sie durch die Taufe in die Gemeinschaft des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes
Matt GerAlbre 28:20  und lehrt sie gehorchen allem, was ich euch geboten habe. Und wisset: ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende dieser Weltzeit."