Chapter 1
Matt | GerTextb | 1:2 | Abraham zeugte den Isaak, Isaak aber zeugte den Jakob, Jakob aber zeugte den Juda und seine Brüder, | |
Matt | GerTextb | 1:3 | Juda aber zeugte den Pares und den Zarah von der Thamar, Pares aber zeugte den Hesron, Hesron aber zeugte den Aram, | |
Matt | GerTextb | 1:4 | Aram aber zeugte den Aminadab, Aminadab aber zeugte den Nahesson, Nahesson aber zeugte den Salmon, | |
Matt | GerTextb | 1:5 | Salmon aber zeugte den Boas von der Rahab, Boas aber zeugte den Obed von der Ruth, Obed aber zeugte den Isai, | |
Matt | GerTextb | 1:6 | Isai aber zeugte den David, den König. David aber zeugte den Salomo von der Frau des Uria, | |
Matt | GerTextb | 1:7 | Salomo aber zeugte den Rehabeam, Rehabeam aber zeugte den Abia, Abia aber zeugte den Assa, | |
Matt | GerTextb | 1:8 | Assa aber zeugte den Josaphat, Josaphat aber zeugte den Joram, Joram aber zeugte den Usia, | |
Matt | GerTextb | 1:9 | Usia aber zeugte den Jotham, Jotham aber zeugte den Ahas, Ahas aber zeugte den Hiskia, | |
Matt | GerTextb | 1:10 | Hiskia aber zeugte den Manasse, Manasse aber zeugte den Amos, Amos aber zeugte den Josia, | |
Matt | GerTextb | 1:12 | Nach dem babylonischen Exil aber zeugte Jechonia den Selathiel, Selathiel aber zeugte den Serubabel, | |
Matt | GerTextb | 1:13 | Serubabel aber zeugte den Abiud, Abiud aber zeugte den Eliakim, Eliakim aber zeugte den Asor, | |
Matt | GerTextb | 1:14 | Asor aber zeugte den Zadok, Zadok aber zeugte den Achim, Achim aber zeugte den Eliud, | |
Matt | GerTextb | 1:15 | Eliud aber zeugte den Eleasar, Eleasar aber zeugte den Mattan, Mattan aber zeugte den Jakob, | |
Matt | GerTextb | 1:16 | Jakob aber zeugte den Joseph, den Mann der Maria, von welcher Jesus, welchen man Christus heißt, geboren ist. | |
Matt | GerTextb | 1:17 | So sind es nun im ganzen von Abraham bis David zusammen vierzehn Geschlechter, und von David bis zum babylonischen Exil vierzehn Geschlechter, und vom babylonischen Exil bis zum Christus vierzehn Geschlechter. | |
Matt | GerTextb | 1:18 | Mit der Geburt des Jesus Christus aber verhält es sich so: Da seine Mutter Maria dem Joseph verlobt war, fand es sich, ehe sie zusammenkamen, daß sie schwanger war vom heiligen Geist. | |
Matt | GerTextb | 1:19 | Joseph aber, ihr Gatte, der ein rechtschaffener Mann war, und der sie doch nicht an den Pranger stellen wollte, gedachte sie in der Stille aufzugeben. | |
Matt | GerTextb | 1:20 | Wie er aber damit umgieng, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, dein Weib, zu dir zu nehmen; denn ihre Leibesfrucht ist vom heiligen Geiste. | |
Matt | GerTextb | 1:21 | Sie wird aber einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden. | |
Matt | GerTextb | 1:22 | Das alles aber ist geschehen, damit in Erfüllung gehe, was der Herr durch das Wort des Propheten gesprochen hat: | |
Matt | GerTextb | 1:23 | Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, was in der Übersetzung heißt: Gott mit uns. | |
Matt | GerTextb | 1:24 | Als aber Joseph vom Schlafe erwachte, that er, wie ihn der Engel des Herrn angewiesen hatte, und nahm seine Frau zu sich, | |
Chapter 2
Matt | GerTextb | 2:1 | Als aber Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa in den Tagen des Königs Herodes, siehe da erschienen Magier vom Morgenland in Jerusalem | |
Matt | GerTextb | 2:2 | und sagten: wo ist der neugeborene König der Juden? wir haben nämlich seinen Stern gesehen im Osten, und sind gekommen, ihm zu huldigen. | |
Matt | GerTextb | 2:4 | und er versammelte die sämtlichen Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und forschte von ihnen, wo der Christus geboren werde. | |
Matt | GerTextb | 2:5 | Sie aber sagten ihm: in Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten: | |
Matt | GerTextb | 2:6 | Und du, Bethlehem, Land Juda's, bist mit nichten zu klein für die Fürsten Juda's: denn aus dir wird ein Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird. | |
Matt | GerTextb | 2:7 | Hierauf berief Herodes die Magier heimlich, und erkundete von ihnen die Zeit der Erscheinung des Sternes, | |
Matt | GerTextb | 2:8 | und sandte sie nach Bethlehem mit dem Auftrag: ziehet hin und stellt genaue Nachforschungen wegen des Kindes an; habt ihr es gefunden, so meldet es mir, damit ich auch hingehe und ihm huldige. | |
Matt | GerTextb | 2:9 | Sie aber, nachdem sie den König gehört, zogen dahin; und siehe, der Stern, den sie im Osten gesehen hatten, zog vor ihnen her, bis er an die Wohnung des Kindes kam, da stand er stille. | |
Matt | GerTextb | 2:11 | Und sie traten in das Haus, und sahen das Kind mit seiner Mutter Maria, fielen nieder und huldigten ihm, öffneten ihre Schätze und brachten ihm Geschenke dar, Gold, Weihrauch und Myrrhe. | |
Matt | GerTextb | 2:12 | Und da sie im Traum beschieden wurden, nicht zu Herodes zurückzugehen, kehrten sie auf einem andern Wege zurück in ihr Land. | |
Matt | GerTextb | 2:13 | Als sie aber abgezogen waren, siehe da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: stehe auf, nimm das Kind und seine Mutter, und fliehe nach Aegypten, und weile dort, bis ich dir sage; denn Herodes schickt sich an, das Kind zu suchen, um es zu verderben. | |
Matt | GerTextb | 2:14 | Er aber stand auf, und nahm das Kind und seine Mutter bei Nacht, und zog sich zurück nach Aegypten, | |
Matt | GerTextb | 2:15 | und blieb daselbst bis zum Tode des Herodes, auf daß erfüllt würde, was der Herr gesagt durch das Prophetenwort: Aus Aegypten habe ich meinen Sohn gerufen. | |
Matt | GerTextb | 2:16 | Hierauf, da Herodes sah, daß ihn die Magier zum besten gehabt, ward er sehr zornig, sandte aus und ließ alle Kinder in Bethlehem und dessen ganzem Gebiet von zwei Jahren und darunter töten, der Zeit gemäß, welche er von den Magiern erkundet hatte. | |
Matt | GerTextb | 2:18 | Ein Ruf ward gehört in Rama, großes Weinen und Klagen, Rahel, die ihre Kinder beweint, und will sich nicht trösten lassen; denn sie sind nicht mehr. | |
Matt | GerTextb | 2:19 | Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn im Traum dem Joseph in Aegypten | |
Matt | GerTextb | 2:20 | und spricht: stehe auf, nimm das Kind und seine Mutter, und ziehe in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kind nach dem Leben trachteten. | |
Matt | GerTextb | 2:22 | Da er aber hörte, daß Archelaus in Judäa an Stelle seines Vaters Herodes König sei, fürchtete er sich, dorthin zu gehen; auf eine göttliche Weisung im Traume aber zog er sich in die Landschaft Galiläa zurück | |
Chapter 3
Matt | GerTextb | 3:1 | In jenen Tagen aber tritt Johannes der Täufer auf, und predigt in der Wüste von Judäa | |
Matt | GerTextb | 3:3 | Denn er ist es, von dem gesagt ist durch das Wort des Propheten Jesaias: Hört, wie es ruft in der Wüste: bereitet den Weg des Herrn, macht eben seine Pfade. | |
Matt | GerTextb | 3:4 | Es trug aber derselbe, nämlich Johannes, ein Gewand von Kamelshaar und einen ledernen Gürtel um seine Lende; seine Nahrung aber bestand in Heuschrecken und wildem Honig. | |
Matt | GerTextb | 3:5 | Hierauf zog zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze Umgegend des Jordan, | |
Matt | GerTextb | 3:7 | Da er aber viele von den Pharisäern und Sadducäern zur Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Ihr Otternbrut, wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorngericht zu entgehen? | |
Matt | GerTextb | 3:9 | und traget euch nicht mit der Einbildung, zu sagen: wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken. | |
Matt | GerTextb | 3:10 | Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; so wird denn jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, abgehauen und ins Feuer geworfen. | |
Matt | GerTextb | 3:11 | Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, für ihn bin ich nicht gut genug, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen. | |
Matt | GerTextb | 3:12 | Er hat seine Wurfschaufel in der Hand, und er wird seine Tenne rein machen und seinen Weizen in die Scheuer bringen, die Spreu aber verbrennen mit unverlöschlichem Feuer. | |
Matt | GerTextb | 3:13 | Hierauf erscheint Jesus von Galiläa am Jordan bei Johannes, sich von ihm taufen zu lassen. | |
Matt | GerTextb | 3:14 | Der aber wehrte ihm und sagte: ich habe nötig von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir? | |
Matt | GerTextb | 3:15 | Jesus aber antwortete ihm: laß jetzt, denn also ziemt es sich für uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen; da ließ er ihn machen. | |
Matt | GerTextb | 3:16 | Als aber Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf vom Wasser, und siehe, da thaten sich die Himmel auf, und er sah den Geist Gottes herabfahren wie eine Taube und auf ihn kommen. | |
Chapter 4
Matt | GerTextb | 4:1 | Hierauf wurde Jesus vom Geiste in die Wüste geführt, um vom Teufel versucht zu werden. | |
Matt | GerTextb | 4:3 | Und der Versucher trat herzu und sagte zu ihm: wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brot werden. | |
Matt | GerTextb | 4:4 | Er aber antwortete also: es steht geschrieben: nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, welches durch Gottes Mund ausgeht. | |
Matt | GerTextb | 4:5 | Hierauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels, | |
Matt | GerTextb | 4:6 | und sagt zu ihm: wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: er wird seinen Engeln Befehl geben deinetwegen und sie werden dich auf den Händen tragen, daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. | |
Matt | GerTextb | 4:7 | Sagte Jesus zu ihm: wiederum steht geschrieben: du sollst den Herrn deinen Gott nicht versuchen. | |
Matt | GerTextb | 4:8 | Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit | |
Matt | GerTextb | 4:9 | und sagte zu ihm: dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mir huldigst. | |
Matt | GerTextb | 4:10 | Hierauf sagt Jesus zu ihm: entweiche, Satan; denn es steht geschrieben: du sollst dem Herrn deinem Gott huldigen und ihn allein anbeten. | |
Matt | GerTextb | 4:13 | und er verließ Nazara und zog nach Kapernaum, das am See liegt im Gebiete von Sebulon und Naphthali, | |
Matt | GerTextb | 4:15 | Land Sebulon und Land Naphthali, am Meer hin, und jenseit des Jordan, Galiläa der Heiden, | |
Matt | GerTextb | 4:16 | das Volk, welches in Finsternis sitzt, ein großes Licht hat es erblickt, und denen, die im Todes-Land und Schatten sitzen, ein Licht ist ihnen aufgegangen. | |
Matt | GerTextb | 4:17 | Von da an begann Jesus zu verkünden und zu sagen: Thut Buße, denn das Reich der Himmel ist herbeigekommen. | |
Matt | GerTextb | 4:18 | Da er aber am See von Galiläa wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas, wie sie ein Fangnetz in den See warfen; denn sie waren Fischer. | |
Matt | GerTextb | 4:19 | Und er sagt zu ihnen: kommet mir nach, so will ich euch zu Menschenfischern machen. | |
Matt | GerTextb | 4:21 | Und er gieng weiter von da und sah zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, im Schiff mit ihrem Vater Zebedäus an der Ausbesserung der Netze; und er berief sie. | |
Matt | GerTextb | 4:23 | Und er zog umher in ganz Galiläa und lehrte in ihren Synagogen, und verkündete das Evangelium vom Reich, und heilte alle Krankheit und alle Gebrechen unter dem Volk, | |
Matt | GerTextb | 4:24 | und es gieng sein Ruf aus über ganz Syria; und sie brachten zu ihm alle die ein Leiden hatten, mit mancherlei Krankheiten und schmerzhaften Uebeln Behaftete, Dämonische, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie. | |
Chapter 5
Matt | GerTextb | 5:1 | Als er aber die Massen sah, stieg er auf den Berg, und da er sich gesetzt, traten seine Jünger zu ihm. | |
Matt | GerTextb | 5:6 | Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden. | |
Matt | GerTextb | 5:11 | Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen, und euch alles Schlechte andichten um meinetwillen. | |
Matt | GerTextb | 5:12 | Freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn so haben sie die Propheten vor euch verfolgt. | |
Matt | GerTextb | 5:13 | Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz taub wird, womit soll man es salzen? Es taugt zu nichts, als weggeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. | |
Matt | GerTextb | 5:14 | Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berge liegt, läßt sich nicht verstecken. | |
Matt | GerTextb | 5:15 | Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter ein Hohlmaß, sondern auf den Leuchter, so leuchtet es allen im Hause. | |
Matt | GerTextb | 5:16 | So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, auf daß sie eure guten Werke sehen, und euren Vater in den Himmeln preisen. | |
Matt | GerTextb | 5:17 | Denket nicht, daß ich gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; nicht aufzulösen bin ich gekommen, sondern zu erfüllen. | |
Matt | GerTextb | 5:18 | Denn wahrlich, ich sage euch, bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Häkchen vom Gesetze vergehen, bis alles wird geschehen sein. | |
Matt | GerTextb | 5:19 | Wer also eines von diesen Geboten, von den geringsten, löst, und lehrt so die Menschen, wird zu den Geringsten zählen im Reich der Himmel. Wer es aber thut und lehrt, der wird groß heißen im Reich der Himmel. | |
Matt | GerTextb | 5:20 | Denn ich sage euch, wenn es mit eurer Gerechtigkeit nicht mehr ist, als bei den Schriftgelehrten und Pharisäern, so werdet ihr mit nichten in das Reich der Himmel kommen. | |
Matt | GerTextb | 5:21 | Ihr habt gehört: es ist den Alten gesagt: du sollst nicht töten; wer aber tötet, soll dem Gerichte verfallen sein. | |
Matt | GerTextb | 5:22 | Ich aber sage euch: jeder, der seinem Bruder zürnt, soll dem Gerichte verfallen sein. Wer aber seinen Bruder einen Taugenichts heißt, soll dem Synedrium, und wer ihn einen Gottlosen heißt, soll für die Feuerhölle verfallen sein. | |
Matt | GerTextb | 5:23 | Wenn du denn deine Gabe zum Altar bringst, und es fällt dir dort ein, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, | |
Matt | GerTextb | 5:24 | so laß deine Gabe dort vor dem Altar, und gehe zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und hierauf komme und bringe deine Gabe dar. | |
Matt | GerTextb | 5:25 | Komme deinem Widersacher entgegen ohne Verzug, solange du noch mit ihm unterwegs bist, damit dich nicht der Widersacher dem Richter übergebe und der Richter dem Schergen und du werdest ins Gefängnis geworfen; | |
Matt | GerTextb | 5:26 | wahrlich, ich sage dir, du sollst mit nichten von dort herauskommen, bis du den letzten Quadranten bezahlt hast. | |
Matt | GerTextb | 5:28 | Ich aber sage euch: jeder der nach einem Weibe sieht in Lüsternheit, hat schon die Ehe mit ihr gebrochen in seinem Herzen. | |
Matt | GerTextb | 5:29 | Wenn dich aber dein rechtes Auge ärgert, so reiß es heraus und wirf es von dir. Denn es ist dir besser, daß eines deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. | |
Matt | GerTextb | 5:30 | Und wenn dich deine rechte Hand ärgert, so haue sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir besser, daß eines deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle komme. | |
Matt | GerTextb | 5:32 | Ich aber sage euch: jeder, der sein Weib entläßt, ausgenommen den Fall der Unzucht, macht, daß sie die Ehe bricht, und wer eine Entlassene heiratet, der bricht die Ehe. | |
Matt | GerTextb | 5:33 | Wiederum habt ihr gehört: es ist den Alten gesagt: du sollst nicht falsch schwören, du sollst aber dem Herrn deine Schwüre abtragen. | |
Matt | GerTextb | 5:34 | Ich aber sage euch: ihr sollt überhaupt nicht schwören, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron; | |
Matt | GerTextb | 5:35 | noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn es ist des großen Königs Stadt. | |
Matt | GerTextb | 5:36 | Noch sollst du bei deinem Kopf schwören, denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. | |
Matt | GerTextb | 5:39 | Ich aber sage euch: nicht dem Bösen widerstehen; sondern wer dich schlägt auf die rechte Wange, dem biete auch die andere. | |
Matt | GerTextb | 5:42 | Gib dem, der dich bittet, und von dem, der von dir borgen will, wende dich nicht ab. | |
Matt | GerTextb | 5:43 | Ihr habt gehört: es ist gesagt: du sollst lieben deinen Nächsten und hassen deinen Feind. | |
Matt | GerTextb | 5:46 | Denn er lässet seine Sonne aufgehen über Böse und Gute, und regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebet, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Thun nicht auch die Zöllner dasselbe? | |
Matt | GerTextb | 5:47 | Und wenn ihr nur eure Brüder begrüßet, was thut ihr besonderes? Thun nicht auch die Heiden dasselbe? | |
Chapter 6
Matt | GerTextb | 6:1 | Hütet euch, eure Gerechtigkeit zu üben vor den Menschen, um von ihnen gesehen zu werden. Wo anders, so habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater in den Himmeln. | |
Matt | GerTextb | 6:2 | Wenn du also Almosen gibst, so laß nicht vor dir her trompeten, wie die Heuchler thun, in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Menschen gepriesen werden; wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. | |
Matt | GerTextb | 6:3 | Wenn aber du Almosen gibst, so möge deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte thut, | |
Matt | GerTextb | 6:4 | auf daß dein Almosen im Verborgenen bleibe, so wird dein Vater, der im Verborgenen sieht, dir vergelten. | |
Matt | GerTextb | 6:5 | Und wenn ihr betet, so soll es bei euch nicht sein wie bei den Heuchlern; die verrichten gern ihr Gebet in den Synagogen und an den Straßenecken stehend, um sich den Menschen zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. | |
Matt | GerTextb | 6:6 | Du aber, wenn du betest, so gehe in deine Kammer und schließe deine Thüre und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, so wird dein Vater, der im Verborgenen sieht, dir vergelten. | |
Matt | GerTextb | 6:7 | Wenn ihr aber betet, so sollt ihr nicht plappern, wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört mit ihrer Wortmacherei. | |
Matt | GerTextb | 6:8 | So stellet euch ihnen nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr's von ihm fordert. | |
Matt | GerTextb | 6:10 | Unser Vater, der du bist in den Himmeln! Geheiligt werde dein Name. Es komme dein Reich. Es geschehe dein Wille wie im Himmel so auch auf Erden. | |
Matt | GerTextb | 6:14 | Denn wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. | |
Matt | GerTextb | 6:15 | Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebet, so wird euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben. | |
Matt | GerTextb | 6:16 | Wenn ihr aber fastet, so sollt ihr nicht trübselig drein sehen wie die Heuchler; denn sie entstellen ihr Angesicht, um sich den Menschen vorzustellen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch: sie haben ihren Lohn dahin. | |
Matt | GerTextb | 6:18 | um dich nicht den Menschen vorzustellen mit deinem Fasten, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; so wird dein Vater der im Verborgenen sieht, dir vergelten. | |
Matt | GerTextb | 6:19 | Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo Motte und Rost zerstört und wo Diebe nachgraben und stehlen. | |
Matt | GerTextb | 6:20 | Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört und wo keine Diebe nachgraben und stehlen. | |
Matt | GerTextb | 6:22 | Das Licht des Leibes ist das Auge. Wenn nun dein Auge richtig ist, so wird dein ganzer Leib hell haben. | |
Matt | GerTextb | 6:23 | Wenn aber dein Auge nichts taugt, wird dein ganzer Leib finster haben. So also, wenn das innere Licht in dir zur Finsternis wird, wie groß muß die Finsternis sein! | |
Matt | GerTextb | 6:24 | Niemand kann zwei Herren dienen; entweder wird er den einen hassen und den andern lieben; oder er wird jenem anhängen und den andern verachten. Ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mamon. | |
Matt | GerTextb | 6:25 | Darum sage ich euch: sorget nicht für euer Leben, was ihr esset, noch für euren Leib, was ihr anziehet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung? und der Leib mehr als das Kleid? | |
Matt | GerTextb | 6:26 | Sehet die Vögel des Himmels an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen, euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel besser als sie? | |
Matt | GerTextb | 6:28 | Und was sorgt ihr für die Kleidung? Achtet auf die Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht, sie spinnen nicht. | |
Matt | GerTextb | 6:29 | Ich sage euch aber: auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit war nicht angethan wie eine von ihnen. | |
Matt | GerTextb | 6:30 | Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, also bekleidet, wie nicht viel mehr euch, ihr Kleingläubige? | |
Matt | GerTextb | 6:31 | So sollt ihr denn nicht sorgen und sagen: was sollen wir essen, was sollen wir trinken, was sollen wir anziehen? | |
Matt | GerTextb | 6:32 | Um alles das kümmern sich die Heiden. Euer himmlischer Vater weiß ja, daß ihr dies alles bedürfet. | |
Matt | GerTextb | 6:33 | Trachtet aber zuerst nach seinem Reich und Recht, so wird euch dies alles zugelegt werden. | |
Chapter 7
Matt | GerTextb | 7:2 | Denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird euch gemessen werden. | |
Matt | GerTextb | 7:3 | Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, den Balken aber in deinem Auge bemerkst du nicht? | |
Matt | GerTextb | 7:4 | Oder wie willst du zu deinem Bruder sagen: laß mich den Splitter aus deinem Auge nehmen, und siehe, du hast den Balken in deinem Auge? | |
Matt | GerTextb | 7:5 | Heuchler, nimm zuerst den Balken aus deinem Auge, und alsdann magst du sehen, den Splitter aus deines Bruders Auge zu nehmen. | |
Matt | GerTextb | 7:6 | Gebet das Heilige nicht den Hunden, und werfet eure Perlen nicht den Schweinen vor, damit sie nicht einmal dieselben zertreten mit ihren Füßen, und sich umkehren und euch zerreißen. | |
Matt | GerTextb | 7:7 | Bittet so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgethan werden. | |
Matt | GerTextb | 7:8 | Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da suchet, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgethan werden. | |
Matt | GerTextb | 7:9 | Oder wo ist ein Mensch unter euch, der seinem Sohn, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein gäbe? | |
Matt | GerTextb | 7:11 | Wenn nun ihr, die ihr böse seid, verstehet euren Kindern gute Gaben zu geben, wie viel mehr wird euer Vater in den Himmeln Gutes geben denen, die ihn bitten? | |
Matt | GerTextb | 7:12 | Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute thun, so thut auch ihr ihnen; denn dies ist das Gesetz und die Propheten. | |
Matt | GerTextb | 7:13 | Gehet ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die da hineingehen; | |
Matt | GerTextb | 7:14 | aber eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden. | |
Matt | GerTextb | 7:15 | Nehmet euch in Acht vor den Lügenpropheten, die da kommen zu euch in Schafskleidern, inwendig aber sind sie räuberische Wölfe. | |
Matt | GerTextb | 7:16 | An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man etwa Trauben von Dornbüschen oder Feigen von Disteln? | |
Matt | GerTextb | 7:17 | So bringt immer der gute Baum gute Früchte, der faule Baum aber bringt böse Früchte. | |
Matt | GerTextb | 7:18 | Ein guter Baum kann nicht böse Früchte bringen, noch kann ein fauler Baum gute Früchte bringen. | |
Matt | GerTextb | 7:21 | Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr, wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern der den Willen meines Vaters in den Himmeln thut. | |
Matt | GerTextb | 7:22 | Viele werden zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht mit deinem Namen geweissagt, und mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben, und mit deinem Namen viele Wunder gethan? | |
Matt | GerTextb | 7:23 | Und hierauf werde ich ihnen bekennen: ich habe euch nie gekannt; weichet von mir, ihr, die ihr den Frevel vollbringt. | |
Matt | GerTextb | 7:24 | Wer nun überall diese meine Worte hört und darnach thut, wird sein wie ein kluger Mann, der sein Haus auf den Felsen gebaut. | |
Matt | GerTextb | 7:25 | Da goß der Regen, es kamen die Ströme, es wehten die Winde und stießen auf das Haus, und das Haus fiel nicht; denn es war auf den Felsen gegründet. | |
Matt | GerTextb | 7:26 | Und wer überall diese meine Worte hört und thut nicht darnach, wird sein wie ein thörichter Mann, der sein Haus auf den Sand gebaut. | |
Matt | GerTextb | 7:27 | Und es goß der Regen, es kamen die Ströme, es wehten die Winde und schlugen an das Haus, und es fiel; und sein Fall war groß. | |
Matt | GerTextb | 7:28 | Und es geschah, als Jesus diese Reden beendete, da waren die Massen betroffen über seine Lehre; | |
Chapter 8
Matt | GerTextb | 8:2 | und siehe, ein Aussätziger kam hinzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, so du willst, kannst du mich reinigen. | |
Matt | GerTextb | 8:3 | Und er streckte die Hand aus, und rührte ihn an mit den Worten: ich will es, werde rein. Und alsbald ward sein Aussatz gereinigt, | |
Matt | GerTextb | 8:4 | und Jesus sagt zu ihm: siehe zu, daß du es niemand sagest; sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, welche Moses verordnet hat, zum Zeugnis für sie. | |
Matt | GerTextb | 8:5 | Als er aber nach Kapernaum kam, trat zu ihm ein Hauptmann, und bat ihn mit den Worten: | |
Matt | GerTextb | 8:8 | Der Hauptmann aber anwortete: Herr, ich bin nicht genug, daß du unter mein Dach tretest; aber sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht geheilt werden. | |
Matt | GerTextb | 8:9 | Bin ich doch ein Mensch in untergeordneter Stellung, aber unter mir habe ich Soldaten, und ich sage zu diesem: gehe hin, so geht er, zu einem andern: komme, so kommt er, und zu meinem Diener: thue das, so thut er's. | |
Matt | GerTextb | 8:10 | Als aber Jesus dies hörte, wunderte er sich und sagte zu denen, die ihm folgten: wahrlich ich sage euch, bei niemand in Israel habe ich solchen Glauben gefunden. | |
Matt | GerTextb | 8:11 | Ich sage euch aber, es werden viele kommen von Morgen und Abend und werden zu Tische sitzen mit Abraham, Isaak und Jakob im Reich der Himmel. | |
Matt | GerTextb | 8:12 | Die Söhne des Reiches aber werden hinausgeworfen werden in die Finsternis draußen, da wird sein Heulen und Zähneknirschen. | |
Matt | GerTextb | 8:13 | Und Jesus sagte zu dem Hauptmann: gehe hin; wie du geglaubet, so geschehe dir. Und der Knecht ward geheilt in dieser Stunde. | |
Matt | GerTextb | 8:14 | Und als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er dessen Schwiegermutter am Fieber darnieder liegen. | |
Matt | GerTextb | 8:15 | Und er berührte sie an der Hand, und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und wartete ihm auf. | |
Matt | GerTextb | 8:16 | Da es aber Abend geworden, brachten sie ihm viele Dämonische, und er trieb die Geister aus durchs Wort, und alle, die ein Leiden hatten, heilte er, | |
Matt | GerTextb | 8:17 | damit erfüllt würde was durch den Propheten Jesaias gesagt ist in dem Wort: Er nahm unsere Schwachheiten und unsere Krankheiten trug er. | |
Matt | GerTextb | 8:18 | Da aber Jesus große Massen um sich herum sah, hieß er an das jenseitige Ufer übersetzen. | |
Matt | GerTextb | 8:19 | Und ein Schriftgelehrter trat herzu und sagte zu ihm: Meister ich will dir folgen, wo du hingehst. | |
Matt | GerTextb | 8:20 | Und Jesus sagte zu ihm: die Füchse haben Gruben und die Vögel des Himmels Nester; der Sohn des Menschen aber hat nicht, da er sein Haupt hinlege. | |
Matt | GerTextb | 8:21 | Ein anderer aber von den Jüngern sagte zu ihm: Herr, erlaube mir erst hinzugehen und meinen Vater zu begraben. | |
Matt | GerTextb | 8:24 | Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem See, so daß die Wellen über das Schiff giengen; er aber schlief. | |
Matt | GerTextb | 8:25 | Und sie traten hinzu und weckten ihn mit den Worten: Herr, rette, wir gehen unter. | |
Matt | GerTextb | 8:26 | Und er sagt zu ihnen: was seid ihr zaghaft, ihr Kleingläubige? Hierauf erhob er sich, schalt die Winde und den See, und es ward still und glatt. | |
Matt | GerTextb | 8:27 | Die Leute aber verwunderten sich und sagten: was ist das für ein Mann, daß selbst Wind und See ihm gehorchen? | |
Matt | GerTextb | 8:28 | Und als er hinüberkam in das Land der Gadarener, traten ihm von den Gräbern her zwei Dämonische entgegen, die so gefährlich waren, daß man nicht auf der Straße dort vorbeigehen konnte. | |
Matt | GerTextb | 8:29 | Und siehe, sie schrien: was willst du von uns, du Sohn Gottes? bist du hierher gekommen, vor der Zeit uns zu quälen? | |
Matt | GerTextb | 8:31 | die Dämonen aber baten ihn: wenn du uns austreibst, so sende uns in die Schweineherde. | |
Matt | GerTextb | 8:32 | Und er sagte zu ihnen: gehet hin. Sie aber fuhren aus und in die Schweine; und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen im Wasser um. | |
Matt | GerTextb | 8:33 | Die Hirten aber flohen, giengen in die Stadt und berichteten alles, auch das von den Dämonischen. | |
Chapter 9
Matt | GerTextb | 9:2 | Und siehe, da brachten sie ihm einen Gelähmten, auf einem Bette ausgestreckt. Und da Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Sei getrost, Kind, deine Sünden sind vergeben. | |
Matt | GerTextb | 9:5 | Was ist denn leichter? zu sagen: deine Sünden sind vergeben? oder zu sagen: stehe auf und wandle? | |
Matt | GerTextb | 9:6 | Damit ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - hier wendete er sich zu dem Gelähmten - stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim. | |
Matt | GerTextb | 9:8 | Da aber die Massen dies sahen, erschracken sie und priesen Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben. | |
Matt | GerTextb | 9:9 | Und als Jesus von dort weiter zog, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, mit Namen Matthäus, und sagte zu ihm: folge mir, und er stand auf und folgte ihm. | |
Matt | GerTextb | 9:10 | Und es geschah, als er zu Tische saß zu Hause, siehe da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen bei Jesus und seinen Jüngern. | |
Matt | GerTextb | 9:11 | Und da es die Pharisäer sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: warum isset euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? | |
Matt | GerTextb | 9:12 | Er aber, da er es hörte, sagte er: nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. | |
Matt | GerTextb | 9:13 | Gehet aber hin und lernet, was es heißt: Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer. Denn nicht Gerechte zu rufen bin ich gekommen, sondern Sünder. | |
Matt | GerTextb | 9:14 | Hierauf kommen zu ihm die Jünger Johannes' und sagen: warum fasten wir und die Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht? | |
Matt | GerTextb | 9:15 | Und Jesus sagte zu ihnen: können denn die Hochzeitleute trauern, so lange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen wird, und dann werden sie fasten. | |
Matt | GerTextb | 9:16 | Niemand flickt ein altes Kleid mit einem ungewalkten Zeuglappen; denn sein Einsatz reißt ab vom Kleide, und es entsteht ein schlimmerer Riß. | |
Matt | GerTextb | 9:17 | Auch legt man nicht neuen Wein in alte Schläuche; oder aber die Schläuche zerreißen, und der Wein fließt aus, und die Schläuche sind hin; sondern neuen Wein legt man in neue Schläuche, so halten sich beide. | |
Matt | GerTextb | 9:18 | Während er dieses zu ihnen redete, siehe, da trat ein Oberer herzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: meine Tochter ist eben gestorben; aber komme doch und lege ihr deine Hand auf, so wird sie leben. | |
Matt | GerTextb | 9:20 | und siehe, da trat eine Frau, die zwölf Jahre den Blutfluß hatte, herzu und berührte von hinten die Quaste seines Kleides; | |
Matt | GerTextb | 9:21 | denn sie sprach bei sich selbst: wenn ich nur sein Kleid anrühre, so werde ich geheilt werden. | |
Matt | GerTextb | 9:22 | Jesus aber kehrte sich um, erblickte sie und sagte: sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen, und die Frau ward geheilt von der Stunde an. | |
Matt | GerTextb | 9:23 | Und da Jesus in das Haus des Oberen kam und die Flötenbläser sah und die lärmende Menge, | |
Matt | GerTextb | 9:24 | sagte er: tretet ab, denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern sie schläft. Und sie verlachten ihn. | |
Matt | GerTextb | 9:25 | Als aber die Menge hinausgetrieben war, trat er ein und faßte sie bei der Hand, und das Mädchen stand auf. | |
Matt | GerTextb | 9:27 | Und als Jesus von dort weiter zog, folgten ihm zwei Blinde unter lautem Rufen: erbarme dich unser, du Sohn Davids. | |
Matt | GerTextb | 9:28 | Da er aber ins Haus gieng, traten die Blinden zu ihm, und Jesus sagt zu ihnen: glaubet ihr, daß ich im Stande bin, dies zu thun? Sie sagen zu ihm: ja, Herr. | |
Matt | GerTextb | 9:29 | Hierauf berührte er ihre Augen mit den Worten: nach eurem Glauben geschehe euch; und ihre Augen thaten sich auf. | |
Matt | GerTextb | 9:33 | Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme, und die Massen verwunderten sich und sprachen: noch nie ist solches vorgekommen in Israel. | |
Matt | GerTextb | 9:34 | Die Pharisäer aber sagten: durch den obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus. | |
Matt | GerTextb | 9:35 | Und Jesus zog umher in allen Städten und Dörfern, und lehrte in ihren Synagogen, und verkündete das Evangelium vom Reich, und heilte alle Krankheiten und Gebrechen. | |
Matt | GerTextb | 9:36 | Da er aber die Massen sahe, erbarmte es ihn ihrer, daß sie mißhandelt und preisgegeben waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. | |
Matt | GerTextb | 9:37 | Hierauf sagt er zu seinen Jüngern: die Ernte ist reich, der Arbeiter aber sind wenige. | |
Chapter 10
Matt | GerTextb | 10:1 | Und er rief seine zwölf Jünger herbei, und gab ihnen Vollmacht über unreine Geister, nämlich sie auszutreiben, und alle Krankheit und Gebrechen zu heilen. | |
Matt | GerTextb | 10:2 | Die Namen aber der zwölf Apostel lauten: erstens Simon genannt Petrus und Andreas sein Bruder, und Jakobus der Sohn des Zebedäus und Johannes sein Bruder, | |
Matt | GerTextb | 10:3 | Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus der Zöllner, Jakobus der Sohn des Alphäus und Lebbäus, | |
Matt | GerTextb | 10:7 | gehet aber vielmehr zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel. Auf eurem Gange aber verkündet: das Reich der Himmel ist herbeigekommen. | |
Matt | GerTextb | 10:8 | Kranke heilet, Tote wecket auf, Aussätzige reiniget, Dämonen treibt aus. Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebet es. | |
Matt | GerTextb | 10:10 | keine Tasche auf den Weg, keine zwei Röcke, noch Schuhe noch Stock; denn der Arbeiter verdient seine Nahrung. | |
Matt | GerTextb | 10:11 | Wo ihr aber in eine Stadt oder in ein Dorf eintretet, erforschet, wer es dort wert ist, und da bleibet, bis ihr weiter zieht. | |
Matt | GerTextb | 10:13 | Und wenn es das Haus wert ist, so komme euer Friede über dasselbe. Ist es aber nicht wert, so soll euer Friede wieder zu euch zurückkehren. | |
Matt | GerTextb | 10:14 | Und wo man euch nicht aufnimmt und nicht auf eure Worte hört, da gehet hinaus aus dem Hause oder aus der Stadt und schüttelt euch den Staub von den Füßen. | |
Matt | GerTextb | 10:15 | Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Lande Sodom und Gomorrha erträglicher gehen am Tage des Gerichtes als dieser Stadt. | |
Matt | GerTextb | 10:16 | Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe; so seid denn klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. | |
Matt | GerTextb | 10:17 | Nehmet euch aber in Acht vor den Menschen, denn sie werden euch an Ratsversammlungen ausliefern und werden euch in ihren Synagogen geißeln; | |
Matt | GerTextb | 10:18 | und vor Statthalter und Fürsten werdet ihr um meinetwillen geführt werden, zum Zeugnis für sie und die Völker. | |
Matt | GerTextb | 10:19 | Wenn sie euch aber vorführen, so sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. | |
Matt | GerTextb | 10:20 | Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern der Geist eures Vaters, der durch euch redet. | |
Matt | GerTextb | 10:21 | Es wird aber ein Bruder den Bruder ausliefern zum Tode, und ein Vater sein Kind, und werden aufstehen Kinder gegen Eltern und sie zum Tode bringen. | |
Matt | GerTextb | 10:22 | Und ihr werdet gehaßt sein von allen um meines Namens willen. Der aber ausharrt bis an's Ende, der wird gerettet werden. | |
Matt | GerTextb | 10:23 | Wenn sie euch aber verfolgen in der einen Stadt, so fliehet in die andere; wahrlich ich sage euch, ihr sollt noch nicht fertig sein mit den Städten Israels, bis der Sohn des Menschen kommt. | |
Matt | GerTextb | 10:25 | Der Jünger muß zufrieden sein, daß es ihm gehe wie seinem Meister, und der Knecht wie seinem Herrn. Haben sie den Hausherrn Beelzebul geheißen, wie vielmehr seine Leute? | |
Matt | GerTextb | 10:26 | So fürchtet euch denn nicht vor ihnen. Denn es ist nichts verhüllt, was nicht enthüllt werden, und nichts verborgen, was nicht zur Erkenntnis kommen wird. | |
Matt | GerTextb | 10:27 | Was ich euch sage in der Finsternis - sprechet es aus im Licht! und was ihr ins Ohr hört - verkündet es auf den Dächern! | |
Matt | GerTextb | 10:28 | Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, aber die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Seele und Leib dem Verderben übergeben kann in der Hölle. | |
Matt | GerTextb | 10:29 | Verkauft man nicht zwei Sperlinge um ein Aß? Und doch fällt nicht einer von ihnen zur Erde ohne euren Vater. | |
Matt | GerTextb | 10:32 | Wer überall nun sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem will auch ich mich bekennen vor meinem Vater in den Himmeln. | |
Matt | GerTextb | 10:33 | Wer aber mich verleugnet vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem Vater in den Himmeln. | |
Matt | GerTextb | 10:34 | Denket nicht, daß ich gekommen sei, Frieden zu bringen auf die Erde; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. | |
Matt | GerTextb | 10:35 | Ich bin gekommen, zu entzweien einen Menschen mit seinem Vater, die Tochter mit ihrer Mutter, die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter, | |
Matt | GerTextb | 10:37 | Wer Vater oder Mutter mehr liebt denn mich, ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, ist mein nicht wert; | |
Matt | GerTextb | 10:39 | Wer sein Leben gewinnt, der wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es gewinnen. | |
Matt | GerTextb | 10:40 | Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. | |
Matt | GerTextb | 10:41 | Wer einen Propheten aufnimmt auf den Propheten-Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen, und wer einen Gerechten aufnimmt auf den Gerechten-Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen. | |
Chapter 11
Matt | GerTextb | 11:1 | Und es geschah, als Jesus zu Ende war mit der Verordnung an seine zwölf Jünger, zog er von dannen, um zu lehren und zu verkünden in ihren Städten. | |
Matt | GerTextb | 11:2 | Da aber Johannes im Gefängnis von den Thaten des Christus hörte, ließ er ihm durch seine Jünger sagen: | |
Matt | GerTextb | 11:4 | Und Jesus antwortete ihnen: gehet hin und berichtet an Johannes, was ihr höret und sehet. | |
Matt | GerTextb | 11:5 | Blinde sehen wieder und Lahme gehen. Aussätzige werden rein und Taube hören, und Tote werden erweckt, und Armen wird die frohe Botschaft gebracht. | |
Matt | GerTextb | 11:7 | Da aber dieselben abzogen, begann Jesus zu den Massen zu reden über Johannes: was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu schauen? Ein Rohr, das unter dem Winde schwankt? | |
Matt | GerTextb | 11:8 | Nein, aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Menschen in weichen Kleidern? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. | |
Matt | GerTextb | 11:11 | Er ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der soll deinen Weg bereiten vor dir her. | |
Matt | GerTextb | 11:12 | Wahrlich, ich sage euch, ein größerer ist nicht aufgestanden unter denen, die von Weibern geboren sind, als Johannes der Täufer, doch der kleinste im Reich der Himmel ist größer denn er. | |
Matt | GerTextb | 11:13 | (Von den Tagen aber Johannes des Täufers an bis jetzt wird das Reich der Himmel gestürmt und die Stürmer reißen es an sich.) | |
Matt | GerTextb | 11:17 | Wem aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? Kindern gleicht es, die auf den Märkten sitzen und ihren Kameraden zurufen: wir haben euch gepfiffen und ihr habt nicht getanzt; wir haben geklagt und ihr habt nicht gejammert. | |
Matt | GerTextb | 11:18 | Denn es kam Johannes, aß nicht und trank nicht, da sagen sie: er hat einen Dämon. | |
Matt | GerTextb | 11:19 | Es kam der Sohn des Menschen, aß und trank, da sagen sie: siehe, der Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund. (Doch die Weisheit ward gerechtfertigt an ihren Werken.) | |
Matt | GerTextb | 11:20 | Hierauf hob er an, die Städte zu schmähen, in welchen seine meisten Wunder geschen waren, daß sie nicht Buße gethan: | |
Matt | GerTextb | 11:21 | wehe dir, Chorazin, wehe dir, Bethsaida, denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, sie hätten dereinst in Sack und Asche Buße gethan. | |
Matt | GerTextb | 11:22 | Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher gehen am Gerichtstag als euch. | |
Matt | GerTextb | 11:23 | Und du, Kapernaum, wardst du nicht zum Himmel erhöht? Bis zur Hölle sollst du hinabgestoßen werden. Denn wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, so stände es noch bis heute. | |
Matt | GerTextb | 11:24 | Doch ich sage euch, es wird dem Lande Sodom erträglicher gehen am Tage des Gerichts als dir. | |
Matt | GerTextb | 11:25 | In jener Zeit nahm Jesus das Wort und sprach: Ich danke dir, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dieses verborgen hast vor Weisen und Verständigen, und hast es Unmündigen geoffenbaret; | |
Matt | GerTextb | 11:27 | Alles ward mir übergeben von meinem Vater, und niemand erkennt den Sohn außer der Vater, noch erkennt den Vater jemand, außer der Sohn und wem es der Sohn will offenbaren. | |
Matt | GerTextb | 11:28 | Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken. | |
Matt | GerTextb | 11:29 | Nehmet mein Joch auf euch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und demütig von Herzen; so werdet ihr Erquickung finden für eure Seele. | |
Chapter 12
Matt | GerTextb | 12:1 | In jener Zeit zog Jesus am Sabbat durch die Kornfelder; seine Jünger aber hatten Hunger und fiengen an Aehren zu raufen und zu essen. | |
Matt | GerTextb | 12:2 | Da es aber die Pharisäer sahen, sagten sie zu ihm: siehe, deine Jünger thun, was man am Sabbat nicht thun darf. | |
Matt | GerTextb | 12:3 | Er aber sagte zu ihnen: habt ihr nicht gelesen, was David that, als ihn und seine Genossen hungerte? | |
Matt | GerTextb | 12:4 | Wie er in das Haus Gottes gieng und sie aßen die Schaubrote, die er nicht essen durfte noch seine Genossen, sondern nur die Priester? | |
Matt | GerTextb | 12:5 | Oder habt ihr nicht im Gesetze gelesen, daß am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne Schuld auf sich zu laden? | |
Matt | GerTextb | 12:7 | Wenn ihr aber verstanden hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer, so hättet ihr die Unschuldigen nicht verurteilt. | |
Matt | GerTextb | 12:10 | da war ein Mensch mit einer geschwundenen Hand. Und sie fragten ihn: ob es erlaubt sei, am Sabbat zu heilen? um ihn verklagen zu können. | |
Matt | GerTextb | 12:11 | Er aber sagte zu ihnen: wo ist unter euch ein Mensch, der ein Schaf hätte, und wenn dieses am Sabbat in eine Grube fiele, es nicht griffe und herauszöge? | |
Matt | GerTextb | 12:12 | Wie viel mehr wert aber ist ein Mensch als ein Schaf? Also ist es auch erlaubt, am Sabbat wohlzuthun. | |
Matt | GerTextb | 12:13 | Hierauf sagt er zu dem Menschen: strecke deine Hand aus. Und er streckte sie aus, und sie ward hergestellt gesund wie die andere. | |
Matt | GerTextb | 12:14 | Die Pharisäer aber giengen hinaus und faßten Beschluß wider ihn, ihn umzubringen. | |
Matt | GerTextb | 12:15 | Jesus aber, der es erkannte, zog sich zurück von dort, und es folgten ihm Viele, und er heilte sie alle; | |
Matt | GerTextb | 12:18 | Siehe, mein Knecht, den ich erwählt, mein Liebling, an dem meine Seele Wohlgefallen fand; ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern Recht verkünden. | |
Matt | GerTextb | 12:19 | Er wird nicht zanken, noch schreien, noch wird man seine Stimme hören auf den Gassen. | |
Matt | GerTextb | 12:20 | Zerstoßenes Rohr wird er nicht zerbrechen und glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er das Recht hinausführt zum Siege. | |
Matt | GerTextb | 12:22 | Hierauf wurde ihm ein Dämonischer gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, so daß der Stumme sprach und sah. | |
Matt | GerTextb | 12:23 | Und die Massen insgesamt staunten und sprachen: ist dies nicht gar der Sohn Davids? | |
Matt | GerTextb | 12:24 | Die Pharisäer aber, da sie es hörten, sagten: der treibt die Dämonen nur aus mit Beelzebul, dem obersten der Dämonen. | |
Matt | GerTextb | 12:25 | Da er aber ihre Gedanken wußte, sagte er zu ihnen: jedes Reich, wenn es in sich selbst gespalten ist, sinkt dahin; und keine Stadt, kein Haus vermag zu bestehen, wenn es in sich selbst gespalten ist. | |
Matt | GerTextb | 12:26 | Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so ist er in sich selbst gespalten; wie soll dann sein Reich bestehen? | |
Matt | GerTextb | 12:27 | und wenn ich mit Beelzebul die Dämonen austreibe, mit wem treiben dann eure Leute aus? Darum werden sie selbst eure Richter sein. | |
Matt | GerTextb | 12:28 | Wenn ich aber mit Gottes Geist die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes schon über euch gekommen. | |
Matt | GerTextb | 12:29 | Oder wie kann einer in das Haus des Starken einbrechen und ihm seine Werkzeuge rauben, außer so, daß er zuerst den Starken bindet? dann mag er sein Haus plündern. | |
Matt | GerTextb | 12:30 | Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet. | |
Matt | GerTextb | 12:31 | Darum sage ich euch, jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden. | |
Matt | GerTextb | 12:32 | Auch wer ein Wort sagt gegen den Sohn des Menschen - es wird ihm vergeben werden; wer aber gegen den heiligen Geist spricht, dem wird es nicht vergeben werden, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt. | |
Matt | GerTextb | 12:33 | Schaffet einen guten Baum, so habt ihr davon gute Frucht; schaffet einen faulen Baum, so habt ihr davon faule Frucht; denn an der Frucht erkennt man den Baum. | |
Matt | GerTextb | 12:34 | Ihr Otternbrut, wie könnet ihr Gutes reden, da ihr doch böse seid? Denn wessen das Herz voll ist, geht der Mund über. | |
Matt | GerTextb | 12:35 | Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze das Gute hervor, der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatze Böses hervor. | |
Matt | GerTextb | 12:36 | Ich sage euch aber: jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, davon werden sie Rechenschaft geben am Gerichtstag; | |
Matt | GerTextb | 12:37 | denn aus deinen Reden sollst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Reden sollst du verurteilt werden. | |
Matt | GerTextb | 12:38 | Hierauf antworteten ihm einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern: Meister, wir wünschen ein Zeichen von dir zu sehen; | |
Matt | GerTextb | 12:39 | er aber antwortete ihnen: ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und es soll ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jonas. | |
Matt | GerTextb | 12:40 | Denn wie Jonas im Bauche des Unthieres war drei Tage und drei Nächte, so wird der Sohn des Menschen im Schoße der Erde sein drei Tage und drei Nächte. | |
Matt | GerTextb | 12:41 | Die Männer von Ninive werden aufstehen im Gerichte neben diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie haben Buße gethan auf die Predigt Jonas', und siehe, hier ist mehr denn Jonas. | |
Matt | GerTextb | 12:42 | Die Königin des Südens wird sich erheben im Gerichte neben diesem Geschlecht und wird es verdammen, denn sie kam vom Ende der Erde, zu hören die Weisheit Salomos, und siehe, hier ist mehr denn Salomo. | |
Matt | GerTextb | 12:43 | Wenn aber der unreine Geist ausgeht vom Menschen, so zieht er durch wasserlose Stätten, Ruhe zu suchen, und findet sie nicht. | |
Matt | GerTextb | 12:44 | Hierauf spricht er: ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer und gescheuert und geschmückt. | |
Matt | GerTextb | 12:45 | Hierauf geht er hin und nimmt zu sich sieben andere Geister, die schlimmer sind als er, und sie ziehen ein und wohnen daselbst, und es wird zum letzten schlimmer mit dem Menschen als zum ersten. So wird es auch sein mit diesem bösen Geschlechte. | |
Matt | GerTextb | 12:46 | Während er aber noch zu den Massen redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder außen und verlangten ihn zu sprechen. | |
Matt | GerTextb | 12:47 | Es sagte ihm aber einer: siehe deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und verlangen dich zu sprechen. | |
Matt | GerTextb | 12:48 | Er aber antwortete dem, der es ihm sagte: wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? | |
Matt | GerTextb | 12:49 | Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sagte: siehe hier meine Mutter und meine Brüder. | |
Chapter 13
Matt | GerTextb | 13:2 | Und es sammelten sich bei ihm große Massen, so daß er ein Schiff bestieg und sich darein setzte, und die ganze Menge stand am Ufer. | |
Matt | GerTextb | 13:3 | Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen, und sprach: Siehe, es gieng der Sämann aus zu säen. | |
Matt | GerTextb | 13:4 | Und da er säte, fiel das eine an den Weg, und es kamen die Vögel und fraßen es auf. | |
Matt | GerTextb | 13:5 | Anderes aber fiel auf steiniges Land, wo es nicht viel Boden hatte, und schoß schnell auf, weil es nicht tief im Boden lag; | |
Matt | GerTextb | 13:6 | aber als die Sonne aufgieng, ward es versengt und verdorrte, weil es keine Wurzel hatte. | |
Matt | GerTextb | 13:7 | Anderes aber fiel unter die Dornen, und die Dornen giengen auf und erstickten es. | |
Matt | GerTextb | 13:8 | Anderes aber fiel auf das gute Land und brachte Frucht, das eine hundertfältig, das andere sechzig-, wieder anderes dreißigfältig. | |
Matt | GerTextb | 13:10 | Und die Jünger kamen herzu und sagten zu ihm: warum redest du zu ihnen mit Gleichnissen? | |
Matt | GerTextb | 13:11 | Er aber antwortete: weil es euch gegeben ist, zu erkennen die Geheimnisse des Reichs der Himmel, jenen aber nicht gegeben ist. | |
Matt | GerTextb | 13:12 | Denn wer da hat, dem wird gegeben, ja überschwenglich gegeben werden; wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen werden, das er hat. | |
Matt | GerTextb | 13:13 | Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht hören noch verstehen. | |
Matt | GerTextb | 13:14 | Und es erfüllt sich für sie die Weissagung des Jesaias, die da lautet: Mit dem Gehör sollt ihr hören und nichts verstehen, und mit dem Gesicht sehen und nichts erblicken. | |
Matt | GerTextb | 13:15 | Denn es ward das Herz dieses Volkes verstockt und sie sind schwerhörig geworden, und ihre Augen haben sie verschlossen, daß sie nicht sähen mit ihren Augen, und nicht hörten mit ihren Ohren noch verständen mit dem Herzen und umkehrten, und ich sie heilte. | |
Matt | GerTextb | 13:17 | Wahrlich, ich sage euch, viele Propheten und Gerechte begehrten zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört. | |
Matt | GerTextb | 13:19 | Wo überall einer das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, da kommt der Böse und nimmt weg, was in sein Herz gestreut ist. Das ist der, bei welchem es an den Weg gesät ward. | |
Matt | GerTextb | 13:20 | Was aber auf das steinige Land gesät ward, das ist der, welcher das Wort hört und alsdann mit Freuden annimmt. | |
Matt | GerTextb | 13:21 | Er hat aber keine Wurzel in sich, sondern er ist ein Kind des Augenblicks; kommt aber Drangsal oder Verfolgung um des Wortes willen, so nimmt er gleich Anstoß. | |
Matt | GerTextb | 13:22 | Was aber unter die Dornen gesät ward, das ist der, welcher das Wort hört, und die Sorge der Welt und der Trug des Reichtums erstickt das Wort, und er bleibt ohne Frucht. | |
Matt | GerTextb | 13:23 | Was aber auf das gute Land gesät ist, das ist der, der das Wort hört und versteht, der dann Frucht bringt, und trägt der eine hundertfältig, der andere sechzig-, der andere dreißigfältig. | |
Matt | GerTextb | 13:24 | Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor also: Das Reich der Himmel gleicht einem Menschen, der guten Samen säte auf seinen Acker. | |
Matt | GerTextb | 13:25 | Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut dazu, mitten unter den Weizen, und gieng davon. | |
Matt | GerTextb | 13:26 | Als aber die grüne Saat sproßte und Frucht trieb, da zeigte sich auch das Unkraut. | |
Matt | GerTextb | 13:27 | Es kamen aber die Knechte des Hausherrn herzu und sagten ihm: Herr, hast du nicht guten Samen gesät auf deinen Acker? Woher hat er denn Unkraut? | |
Matt | GerTextb | 13:28 | Er aber sagte zu ihnen: ein Feind hat das gethan. Die Knechte aber sagen zu ihm, willst du nun, daß wir hingehen und es sammeln? | |
Matt | GerTextb | 13:29 | Er aber sagt: nein, damit ihr nicht beim Sammeln des Unkrauts mit demselben auch den Weizen herausreißet. | |
Matt | GerTextb | 13:30 | Lasset beides mit einandner wachsen bis zur Ernte, dann werde ich zur Zeit der Ernte zu den Schnittern sagen: sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, es zu verbrennen, den Weizen aber sammelt in meine Scheune. | |
Matt | GerTextb | 13:31 | Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor also: Das Reich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und säte es auf seinen Acker. | |
Matt | GerTextb | 13:32 | Das ist der kleinste unter allen Samen, wenn es aber wächst, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und nisten in seinen Zweigen. | |
Matt | GerTextb | 13:33 | Ein anderes Gleichnis sagte er zu ihnen: Das Reich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, den eine Frau nahm und legte ihn ein in drei Sat Weizenmehl, bis es ganz durchsäuert ward. | |
Matt | GerTextb | 13:34 | Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Massen, und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen, | |
Matt | GerTextb | 13:35 | auf daß erfüllt würde, was da gesagt ist durch das Wort des Propheten Jesaias: Ich will aufthun mit Gleichnissen meinen Mund, ich will ausschütten, was verborgen ist von der Schöpfung her. | |
Matt | GerTextb | 13:36 | Hierauf entließ er die Massen und gieng in das Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sagten: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers. | |
Matt | GerTextb | 13:38 | Der Acker aber ist die Welt; der gute Samen aber, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen. | |
Matt | GerTextb | 13:39 | Der Feind aber, der es gesät, ist der Teufel. Die Ernte aber ist das Ende der Welt, die Schnitter sind Engel. | |
Matt | GerTextb | 13:40 | Wie nun das Unkraut gesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es am Ende der Welt sein. | |
Matt | GerTextb | 13:41 | Der Sohn des Menschen wird seine Engel ausschicken, und sie werden aus seinem Reiche zusammenlesen alle Aergernisse und die den Frevel thun, | |
Matt | GerTextb | 13:43 | Alsdann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre. | |
Matt | GerTextb | 13:44 | Das Reich der Himmel ist gleich einem Schatze, der auf einem Acker verborgen war, den fand ein Mensch und verbarg ihn, und vor Freude geht er hin und verkaufte alles was er hat und kauft den Acker. | |
Matt | GerTextb | 13:45 | Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Handelsmann, der edle Perlen suchte. | |
Matt | GerTextb | 13:46 | Da er aber eine kostbare Perle gefunden hatte, gieng er hin und verkaufte alles was er hatte und kaufte sie. | |
Matt | GerTextb | 13:47 | Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netze, das in das Meer geworfen ward und allerhand aufnahm; | |
Matt | GerTextb | 13:48 | als es voll war, zogen sie es ans Ufer, setzten sich und lasen das Gute in Gefäße, das Faule aber warfen sie weg. | |
Matt | GerTextb | 13:49 | So wird es sein am Ende der Welt; es werden die Engel ausgehen und die Bösen ausscheiden von den Gerechten, | |
Matt | GerTextb | 13:52 | Er aber sagt zu ihnen: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der geschult ist für das Reich der Himmel, einem Hausherrn, der aus seinem Schatze vorbringt neues und altes. | |
Matt | GerTextb | 13:53 | Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, brach er von dort auf. | |
Matt | GerTextb | 13:54 | Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge also, daß sie betroffen sprachen: woher hat der diese Weisheit und die Wunder? | |
Matt | GerTextb | 13:55 | Ist das nicht des Zimmermanns Sohn? heißt seine Mutter nicht Mariam und seine Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas? | |
Matt | GerTextb | 13:57 | Und sie nahmen Anstoß an ihm. Jesus aber sagte zu ihnen: ein Prophet ist nirgend unwert außer in seiner Vaterstadt und in seinem Hause. | |
Chapter 14
Matt | GerTextb | 14:2 | und sprach zu seinen Dienern: das ist Johannes der Täufer, der ist von den Toten auferstanden, und darum wirken die Wunderkräfte in ihm. | |
Matt | GerTextb | 14:3 | Denn Herodes hatte den Johannes greifen und binden und gefangen setzen lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus. | |
Matt | GerTextb | 14:5 | Und er hätte ihn gerne getötet, aber er fürchtete die Menge, weil sie ihn wie einen Propheten hielten. | |
Matt | GerTextb | 14:6 | Da nun des Herodes Geburtsfest war, tanzte die Tochter der Herodias vor der Gesellschaft und gefiel dem Herodes, | |
Matt | GerTextb | 14:8 | Sie aber ließ sich von ihrer Mutter anleiten und sagt: gib mir hier auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers. | |
Matt | GerTextb | 14:9 | Und der König bekümmerte sich, aber wegen der Eidschwüre und der Gäste befahl er es zu geben. | |
Matt | GerTextb | 14:11 | Und sein Kopf wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte ihn ihrer Mutter. | |
Matt | GerTextb | 14:12 | Und seine Jünger kamen herbei, holten den Leichnam und begruben ihn, und giengen hin und berichteten es Jesus. | |
Matt | GerTextb | 14:13 | Da es aber Jesus hörte, entwich er von da zu Schiff an einen einsamen Ort beiseit; da es aber die Massen hörten, folgten sie ihm zu Fuß aus den Städten. | |
Matt | GerTextb | 14:14 | Und als er herauskam, sah er eine große Menge, und hatte Mitleid mit ihnen und heilte die Gebrechlichen unter ihnen. | |
Matt | GerTextb | 14:15 | Da es aber Abend geworden, traten seine Jünger zu ihm und sagten: der Ort ist öde und die Zeit schon vorgeschritten; entlasse die Massen, damit sie hingehen in die Flecken und sich zu essen kaufen. | |
Matt | GerTextb | 14:16 | Jesus aber sagte zu ihnen: sie brauchen nicht fortzugehen, gebt ihr ihnen zu essen. | |
Matt | GerTextb | 14:19 | Und er hieß die Massen sich auf dem Rasen lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel, segnete und brach und gab den Jüngern die Brote, die Jünger aber gaben sie den Massen. | |
Matt | GerTextb | 14:20 | Und sie aßen alle und wurden satt, und man hob das Uebrige an Brocken auf, zwölf Körbe voll. | |
Matt | GerTextb | 14:22 | Und er drängte die Jünger, das Schiff zu besteigen und an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Massen entließe. | |
Matt | GerTextb | 14:23 | Und als er die Massen entlassen hatte, stieg er auf den Berg beiseit, zu beten. Da es aber Abend geworden, war er allein daselbst. | |
Matt | GerTextb | 14:24 | Das Schiff aber war schon viele Stadien vom Land ab und wurde von den Wellen hart bedrängt, denn der Wind war widrig. | |
Matt | GerTextb | 14:26 | Die Jünger aber, da sie ihn auf dem See wandeln sahen, wurden bestürzt und sagten: es ist ein Gespenst, und schrien vor Furcht. | |
Matt | GerTextb | 14:27 | Alsbald aber redete Jesus sie an: seid getrost, ich bin es, fürchtet euch nicht. | |
Matt | GerTextb | 14:28 | Petrus aber antwortete ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, so laß mich zu dir kommen auf dem Wasser. | |
Matt | GerTextb | 14:29 | Er aber sagte: komme. Und Petrus stieg aus dem Schiffe und wandelte auf dem Wasser und kam zu Jesus. | |
Matt | GerTextb | 14:30 | Als er aber den Wind sah, gerieth er in Furcht und begann unterzusinken und rief: Herr rette mich. | |
Matt | GerTextb | 14:31 | Alsbald aber streckte Jesus seine Hand aus, ergriff ihn und sagt zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du? | |
Matt | GerTextb | 14:33 | Die im Schiffe aber warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn. | |
Matt | GerTextb | 14:34 | Und sie fuhren hinüber und landeten in Gennesaret, und wie ihn die Leute dieses Ortes erkannten, schickten sie aus in die ganze Umgegend, und brachten zu ihm alle, die ein Leiden hatten, | |
Chapter 15
Matt | GerTextb | 15:2 | warum übertreten deine Jünger die Ueberlieferung der Alten? Waschen sie doch die Hände nicht, wenn sie Brot essen. | |
Matt | GerTextb | 15:3 | Er aber antwortete ihnen: warum übertretet denn ihr eurerseits das Gebot Gottes eurer Ueberlieferung zu lieb? | |
Matt | GerTextb | 15:4 | Denn Gott hat verordnet: ehre Vater und Mutter, und: wer Vater oder Mutter lästert, soll des Todes sterben. | |
Matt | GerTextb | 15:5 | Ihr aber saget: wer zu Vater oder Mutter spricht: Opfergabe soll sein, was du von mir haben könntest, | |
Matt | GerTextb | 15:6 | der braucht seinen Vater und Mutter nicht zu ehren. So habt ihr das Gesetz Gottes ausgethan eurer Ueberlieferung zu lieb. | |
Matt | GerTextb | 15:11 | Nicht das, was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern das, was aus dem Munde ausgeht, das verunreinigt den Menschen. | |
Matt | GerTextb | 15:12 | Hierauf traten die Jünger herzu und sagen zu ihm: weißt du, daß die Pharisäer sich an dem Wort, das sie da gehört, gestoßen haben? | |
Matt | GerTextb | 15:13 | Er aber antwortete: jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt, wird ausgerissen werden. | |
Matt | GerTextb | 15:14 | Lasset sie, sie sind blinde Führer von Blinden; wenn aber ein Blinder einen Blinden führt, so werden beide in eine Grube fallen. | |
Matt | GerTextb | 15:17 | Merket ihr nicht, daß alles, was zum Munde eingeht, in den Bauch kommt und in den Abort ausgeworfen wird? | |
Matt | GerTextb | 15:18 | Was aber aus dem Munde hervorgeht, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. | |
Matt | GerTextb | 15:19 | Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsch Zeugnis, Lästerung. | |
Matt | GerTextb | 15:20 | Das sind die Dinge, die den Menschen verunreinigen. Das Essen mit ungewaschenen Händen aber verunreinigt den Menschen nicht. | |
Matt | GerTextb | 15:21 | Und Jesus gieng weg von dort und zog sich zurück in die Gegend von Tyrus und Sidon. | |
Matt | GerTextb | 15:22 | Und siehe, ein kanaanäisches Weib, die aus jenem Gebiet kam, rief: erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids. Meine Tochter wird von einem Dämon gequält. | |
Matt | GerTextb | 15:23 | Er aber antwortete ihr kein Wort. Und da seine Jünger hinzukamen, baten sie ihn, fertige sie ab, sie schreit ja hinter uns her. | |
Matt | GerTextb | 15:24 | Er aber antwortete: ich bin nur gesandt zu den verlornen Schafen vom Hause Israel. | |
Matt | GerTextb | 15:26 | Er aber antwortete: es geht nicht an, das Brot der Kinder zu nehmen und es den Hündlein hinzuwerfen. | |
Matt | GerTextb | 15:27 | Sie aber sagte: doch, Herr; essen doch auch die Hündlein von den Brosamen, die von dem Tische ihrer Herren fallen. | |
Matt | GerTextb | 15:28 | Hierauf antwortete ihr Jesus: o Weib, dein Glaube ist groß. Es geschehe dir, wie du willst. Und ihre Tochter ward geheilt von dieser Stunde. | |
Matt | GerTextb | 15:29 | Und Jesus zog weg von da und kam an den galiläischen See, und stieg auf den Berg, und setze sich dort. | |
Matt | GerTextb | 15:30 | Und es kamen zu ihm große Massen mit Lahmen, Verkrümmten, Blinden, Stummen und allerlei Anderen, und sie warfen sie ihm vor die Füße; und er heilte sie, daß sich die Menge wunderte, | |
Matt | GerTextb | 15:31 | wie sie sahen die Stummen redend, die Verkrümmten gesund, und die Lahmen wandelnd, und die Blinden sehend; und sie priesen den Gott Israels. | |
Matt | GerTextb | 15:32 | Jesus aber rief seine Jünger zu sich und sagte: ich habe Mitleid mit der Menge, denn sie harren nun drei Tage bei mir aus, und haben nichts zu essen. Und ich mag sie nicht nüchtern entlassen, sie könnten unterwegs verschmachten. | |
Matt | GerTextb | 15:33 | Und die Jünger sagen zum ihm: woher sollten wir in der Einöde so viele Brote nehmen, um eine solche Menge zu sättigen? | |
Matt | GerTextb | 15:34 | Und Jesus sagt zu ihnen: wie viel Brote habt ihr? Sie aber sagten: sieben, und einige Fische. | |
Matt | GerTextb | 15:36 | und nahm die sieben Brote und die Fische, und dankte, und brach und gab sie den Jüngern, die Jünger aber den Massen. | |
Matt | GerTextb | 15:37 | Und es aßen alle und wurden satt, und man hob das übrige an Brocken auf, sieben Handkörbe voll. | |
Chapter 16
Matt | GerTextb | 16:1 | Und Pharisäer und Sadducäer kamen zu ihm und versuchten ihn mit dem Ansinnen, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen. | |
Matt | GerTextb | 16:2 | Er aber antwortete ihnen: Am Abend sagt ihr: es giebt schönes Wetter, denn der Himmel ist rot, | |
Matt | GerTextb | 16:3 | und am Morgen: heute giebt es Unwetter, denn der Himmel ist rot und trübe. Das Aussehen des Himmels könnt ihr beurteilen, aber die Zeichen der Zeiten nicht. | |
Matt | GerTextb | 16:4 | Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und es soll ihm kein Zeichen gegeben werden, als das Zeichen Jonas'. Und er verließ sie und gieng davon. | |
Matt | GerTextb | 16:6 | Jesus aber sagte zu ihnen: sehet zu und nehmet euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadducäer! | |
Matt | GerTextb | 16:8 | Jesus aber erkannte es und sagte: was denkt ihr daran, ihr Kleingläubige, daß ihr keine Brote mitgenommen habet? | |
Matt | GerTextb | 16:9 | Merket ihr noch nichts, und denket auch nicht an die fünf Brote für die Fünftausend, und wie viel Körbe ihr noch fortgenommen? | |
Matt | GerTextb | 16:10 | Noch an die sieben Brote für die Viertausend, und wie viel Handkörbe ihr noch fortgenommen? | |
Matt | GerTextb | 16:11 | Wie möget ihr nicht merken, daß ich euch nicht von Broten gesagt habe: nehmet euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadducäer? | |
Matt | GerTextb | 16:12 | Hierauf verstanden sie, daß er nicht gemeint hatte, sich in Acht nehmen vor dem Sauerteig, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadducäer. | |
Matt | GerTextb | 16:13 | Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger, was sagen die Leute vom Sohn des Menschen, wer er sei? | |
Matt | GerTextb | 16:14 | Sie aber sagten: die einen: Johannes der Täufer, andere aber: Elias, wieder welche: Jeremias oder einer von den Propheten. | |
Matt | GerTextb | 16:16 | Es antwortete aber Simon Petrus und sprach: du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. | |
Matt | GerTextb | 16:17 | Jesus aber antwortete ihm: selig bist du, Simon Barjona; denn Fleisch und Blut hat es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater in den Himmeln. | |
Matt | GerTextb | 16:18 | So sage auch ich dir: du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. | |
Matt | GerTextb | 16:19 | Ich will dir die Schlüssel des Reichs der Himmel geben, und was du bindest auf der Erde, soll in den Himmeln gebunden sein, und was du lösest auf der Erde, soll in den Himmeln gelöst sein. | |
Matt | GerTextb | 16:20 | Hierauf befahl er den Jüngern, sie sollten niemand sagen, das er der Christus sei. | |
Matt | GerTextb | 16:21 | Von da an begann Jesus seinen Jüngern darzulegen, daß er müsse nach Jerusalem ziehen und viel leiden von den Aeltesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und getötet werden und am dritten Tage auferweckt werden. | |
Matt | GerTextb | 16:22 | Und Petrus zog ihn an sich, und begann ihn zu schelten und sagte: das verhüte Gott, Herr, das darf dir nimmermehr widerfahren. | |
Matt | GerTextb | 16:23 | Er aber wandte sich und sagte zu Petrus: weiche hinter mich, Satan; du bist mir ein Aergernis, du denkst nicht was Gott ansteht, sondern was den Menschen. | |
Matt | GerTextb | 16:24 | Hierauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Will jemand mir nachgehen, der verleugne sich selbst, und nehme sein Kreuz auf, und folge mir. | |
Matt | GerTextb | 16:25 | Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es gewinnen. | |
Matt | GerTextb | 16:26 | Denn was hälfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewänne, er käme aber um sein Leben? oder was soll der Mensch zum Tausch geben für sein Leben? | |
Matt | GerTextb | 16:27 | Denn es ist an dem, daß der Sohn des Menschen kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und hierauf wird er einem jeden vergelten nach seinem Thun. | |
Chapter 17
Matt | GerTextb | 17:1 | Und sechs Tage nachher nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johannes mit, und führt sie beiseit auf einen hohen Berg. | |
Matt | GerTextb | 17:2 | Und er ward vor ihnen verwandelt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht. | |
Matt | GerTextb | 17:4 | Petrus aber hob an und sagte zu Jesus: Herr, hier ist für uns gut sein; wenn es dir recht ist, will ich hier drei Zelte aufschlagen, eines für dich, eines für Moses und eines für Elias. | |
Matt | GerTextb | 17:5 | Da er noch redete, siehe, da überschattete sie eine Lichtwolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: dies ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden; auf ihn höret! | |
Matt | GerTextb | 17:6 | Und als es die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. | |
Matt | GerTextb | 17:7 | Und Jesus trat hinzu und rührte sie an und sagte: stehet auf und fürchtet euch nicht. | |
Matt | GerTextb | 17:9 | Und da sie von dem Berge hinabstiegen, gebot ihnen Jesus, sie sollen niemand von dem Gesichte sagen, bis der Sohn des Menschen von den Toten auferweckt sei. | |
Matt | GerTextb | 17:10 | Und die Jünger fragten ihn: was sagen denn nun die Schriftgelehrten, Elias müsse zuerst kommen? | |
Matt | GerTextb | 17:12 | Ich sage euch aber: Elias ist schon gekommen uns sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben mit ihm gethan, was ihnen beliebte. So ist auch der Sohn des Menschen daran, von ihnen zu leiden. | |
Matt | GerTextb | 17:14 | Und als sie zu der Menge kamen, trat ein Mensch an ihn heran, warf sich vor ihm auf die Knie | |
Matt | GerTextb | 17:15 | und sagte: Herr, erbarme dich meines Sohnes, er ist mondsüchtig und leidet schwer; denn oft fällt er ins Feuer, oft ins Wasser; | |
Matt | GerTextb | 17:16 | und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, und sie vermochten ihn nicht zu heilen. | |
Matt | GerTextb | 17:17 | Jesus aber antwortete und sprach: o ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? wie lange soll ich es mit euch aushalten? Bringt mir ihn hieher. | |
Matt | GerTextb | 17:18 | Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr aus von ihm, und der Knabe ward geheilt von der Stunde an. | |
Matt | GerTextb | 17:19 | Hierauf traten die Jünger zu Jesus beiseit und sagten: warum konnten wir ihn nicht austreiben? | |
Matt | GerTextb | 17:20 | Er aber sagt zu ihnen: wegen eures Kleinglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berge sagen: rücke von hier weg dort hinüber, und er wird fortrücken; und nichts wird euch unmöglich sein. | |
Matt | GerTextb | 17:22 | Da sie aber in Galiläa zusammen verkehrten, sagte Jesus zu ihnen: es ist daran, daß der Sohn des Menschen in Menschenhände ausgeliefert wird, | |
Matt | GerTextb | 17:23 | und sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferweckt werden. Und sie bekümmerten sich sehr. | |
Matt | GerTextb | 17:24 | Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Didrachmen zu Petrus und sagten: zahlt euer Meister die Didrachmen nicht? | |
Matt | GerTextb | 17:25 | Er sagt: doch. Und als er ins Haus gieng, kam ihm Jesus zuvor und sagte: was dünkt dich, Simon? die Könige der Erde, von wem nehmen sie Zölle oder Steuer? von ihren Eigenen oder von den Fremden? | |
Matt | GerTextb | 17:26 | Da er aber sagte: von den Fremden, sagte Jesus zu ihm: So sind also die Eigenen frei. | |
Chapter 18
Matt | GerTextb | 18:1 | In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sagten: wer ist wohl der größte im Reich der Himmel? | |
Matt | GerTextb | 18:3 | Wahrlich, ich sage euch, so ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nimmermehr in das Reich der Himmel eingehen; | |
Matt | GerTextb | 18:4 | wer sich also erniedrigt, wie dieses Kind, der ist der größte im Reich der Himmel. | |
Matt | GerTextb | 18:6 | Wer aber einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, ärgert, dem wäre es besser, es würde ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt, und er würde in die Tiefe des Meeres versenkt. | |
Matt | GerTextb | 18:7 | Wehe der Welt der Aergernisse halber; denn die Aergernisse müssen kommen - doch wehe dem Menschen, durch welchen das Aergernis kommt. | |
Matt | GerTextb | 18:8 | Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn weg; es ist dir besser, in das Leben einzugehen verstümmelt oder lahm, als mit zwei Händen oder zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. | |
Matt | GerTextb | 18:9 | Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es heraus und wirf es weg; es ist dir besser, einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die Feuerhölle geworfen zu werden. | |
Matt | GerTextb | 18:10 | Sehet zu, daß ihr nicht eines von diesen Kleinen geringschätzet, denn ich sage euch, ihre Engel in den Himmeln sehen allezeit das Antlitz meines Vaters in den Himmeln. | |
Matt | GerTextb | 18:12 | Was dünket euch? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat und eines von ihnen verirrt sich, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? | |
Matt | GerTextb | 18:13 | Und wenn es ihm gelingt, dasselbe zu finden, wahrlich, ich sage euch, so freut er sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. | |
Matt | GerTextb | 18:14 | So ist es nicht der Wille meines Vaters in den Himmeln, daß eines von diesen Kleinen verloren gehe. | |
Matt | GerTextb | 18:15 | Wenn aber dein Bruder fehlt, so gehe hin und weise ihn zurecht unter vier Augen; hört er dich, so hast du deinen Bruder gewonnen; | |
Matt | GerTextb | 18:16 | hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei dazu, damit auf zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache festgestellt werde. | |
Matt | GerTextb | 18:17 | Hört er nicht auf sie, so sage es der Gemeinde; hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner. | |
Matt | GerTextb | 18:18 | Wahrlich, ich sage euch, was ihr bindet auf der Erde, wird im Himmel gebunden sein, und was ihr löset auf der Erde, wird im Himmel gelöst sein. | |
Matt | GerTextb | 18:19 | Wiederum sage ich euch: wenn zwei von euch eins werden auf der Erde über irgend eine Sache, darum zu bitten, so wird es ihnen werden von meinem Vater in den Himmeln. | |
Matt | GerTextb | 18:20 | Denn wo zwei oder drei versammelt sind auf meinen Namen, da bin ich mitten unter ihnen. | |
Matt | GerTextb | 18:21 | Hierauf trat Petrus herzu und sagte zu ihm: Herr, wie oft kann mein Bruder gegen mich fehlen, und ich soll ihm vergeben? Geht es bis siebenmal? | |
Matt | GerTextb | 18:22 | Sagt Jesus zu ihm: ich sage Dir: nicht bis siebenmal, sondern bis siebenzigmal siebenmal. | |
Matt | GerTextb | 18:23 | Darum gleicht das Reich der Himmel einem Könige, der mit seinen Dienern Rechnung halten wollte. | |
Matt | GerTextb | 18:24 | Da er aber anfieng zu rechnen, so wurde einer vor ihn geführt, der zehntausend Talente schuldig war. | |
Matt | GerTextb | 18:25 | Da er aber nicht hatte zu bezahlen, so befahl der Herr ihn zu verkaufen samt Weib und Kind, und alles was er hatte, und so Bezahlung zu schaffen. | |
Matt | GerTextb | 18:26 | Da warf sich der Knecht nieder, beugte sich vor ihm und sagte: habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen. | |
Matt | GerTextb | 18:27 | Der Herr aber hatte Mitleid mit dem Knecht, und ließ ihn los, und die Schuld erließ er ihm. | |
Matt | GerTextb | 18:28 | Wie aber dieser Knecht hinausgieng, stieß er auf einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldig war, und er faßte ihn, würgte ihn und sagte: zahle, was du schuldig bist. | |
Matt | GerTextb | 18:29 | Da warf sich sein Mitknecht nieder und bat ihn: habe Geduld mit mir, so will ich dir bezahlen. | |
Matt | GerTextb | 18:30 | Er aber wollte nicht, sondern gieng hin und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahle. | |
Matt | GerTextb | 18:31 | Da nun seine Mitknechte sahen, was vorgieng, bekümmerten sie sich sehr und giengen und meldeten ihrem Herrn alles, was vorgegangen. | |
Matt | GerTextb | 18:32 | Hierauf rief ihn sein Herr herbei und sagt zu ihm: Du böser Knecht, diese ganze Schuld habe ich dir erlassen, da du mich batest; | |
Matt | GerTextb | 18:33 | mußtest du nicht auch deines Mitknechtes dich erbarmen, wie ich mich deiner auch erbarmte? | |
Matt | GerTextb | 18:34 | Und im Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er ihm die ganze Schuld bezahle. | |
Chapter 19
Matt | GerTextb | 19:1 | Und es geschah, als Jesus diese Reden beendigt hatte, brach er auf von Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan. | |
Matt | GerTextb | 19:3 | Und es traten zu ihm Pharisäer, ihn zu versuchen, und sagten: ist es erlaubt, seine Frau auf jede Klage hin zu entlassen? | |
Matt | GerTextb | 19:4 | Er aber antwortete: habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer sie von Anfang an als Mann und Frau erschuf? | |
Matt | GerTextb | 19:5 | und sagte: darum wird der Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhängen, und werden die zwei ein Fleisch sein. | |
Matt | GerTextb | 19:6 | So sind es demnach nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was denn Gott zusammengefügt hat, soll ein Mensch nicht scheiden. | |
Matt | GerTextb | 19:7 | Sagen sie zu ihm: was hat denn dann Moses geboten, einen Scheidebrief zu geben und so zu entlassen? | |
Matt | GerTextb | 19:8 | Sagt er zu ihnen: Moses hat euch eurer Herzenshärtigkeit wegen gestattet, eure Weiber zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen. | |
Matt | GerTextb | 19:9 | Ich sage euch aber: wer seine Frau entläßt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, bricht die Ehe. | |
Matt | GerTextb | 19:10 | Sagen zu ihm die Jünger: wenn das Recht zwischen Mann und Frau so ist, dann ist es nicht gut heiraten. | |
Matt | GerTextb | 19:11 | Er aber sagte zu ihnen: nicht alle fassen dieses Wort, sondern die, welchen es gegeben ist. | |
Matt | GerTextb | 19:12 | Denn es giebt Verschnittene, die so geboren sind von Mutterleib her, und giebt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten wurden, und giebt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reichs der Himmel willen. Wer es zu fassen vermag, fasse es. | |
Matt | GerTextb | 19:13 | Hierauf wurden Kinder zu ihm gebracht, daß er ihnen die Hände auflegen und beten möge. Die Jünger aber schalten sie. | |
Matt | GerTextb | 19:14 | Jesus aber sagte: lasset die Kinder und wehret ihnen nicht zu mir zu kommen; denn solcher ist das Reich der Himmel. | |
Matt | GerTextb | 19:16 | Und siehe, es trat einer zu ihm und sagte: Meister, was soll ich Gutes thun, um ewiges Leben zu erlangen? | |
Matt | GerTextb | 19:17 | Er aber sagte zu ihm: was frägst du mich über das, was gut ist? einer ist der Gute. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. | |
Matt | GerTextb | 19:18 | Sagt er: welche? Jesus aber sagte: Das du sollst nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht falsch zeugen, | |
Matt | GerTextb | 19:21 | Sagte Jesus zu ihm: willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe was du hast und gib es an Arme: so wirst du einen Schatz im Himmel haben, dann komme und folge mir. | |
Matt | GerTextb | 19:22 | Da es aber der Jüngling hörte, gieng er bekümmert davon; denn er war sehr begütert. | |
Matt | GerTextb | 19:23 | Jesus aber sagte zu seinen Jüngern: wahrlich, ich sage euch: eine Reicher wird schwer in das Reich der Himmel eingehen. | |
Matt | GerTextb | 19:24 | Wiederum sage ich euch: es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als ein Reicher in das Reich Gottes. | |
Matt | GerTextb | 19:25 | Als aber die Jünger das hörten, wurden sie ganz bestürzt und sagten: wer kann denn dann gerettet werden? | |
Matt | GerTextb | 19:26 | Jesus aber blickte sie an und sagte zu ihnen: bei Menschen ist es unmöglich, bei Gott aber ist alles möglich. | |
Matt | GerTextb | 19:27 | Hierauf antwortete Petrus und sagte zu ihm: siehe, wir haben alles verlassen und sind dir gefolgt. Was wird uns nun? | |
Matt | GerTextb | 19:28 | Jesus aber sagte zu ihnen: wahrlich, ich sage euch, ihr, die ihr mir folgtet, werdet in der neuen Welt, wenn der Sohn des Menschen sitzt auf dem Thron seiner Herrlichkeit, ebenfalls auf zwölf Thronen sitzen und richten die zwölf Stämme Israels. | |
Matt | GerTextb | 19:29 | Und wer überall verlassen hat Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Aecker um meines Namens willen, der wird vielmal mehr empfangen und ewiges Leben ererben. | |
Chapter 20
Matt | GerTextb | 20:1 | Denn das Reich der Himmel ist gleich einem Hausherrn, der mit dem frühen Morgen auszog, Arbeiter zu dingen in seinen Weinberg. | |
Matt | GerTextb | 20:2 | Nachdem er aber mit den Arbeitern übereingekommen war auf einen Denar für den Tag, schickte er sie in seinen Weinberg. | |
Matt | GerTextb | 20:3 | Und da er um die dritte Stunde ausgieng, sah er andere auf dem Markt müßig stehen, | |
Matt | GerTextb | 20:4 | und sagte zu ihnen: gehet auch ihr hin in den Weinberg, ich will euch geben, was recht ist. | |
Matt | GerTextb | 20:5 | Sie aber giengen hin. Wiederum gieng er aus um die sechste Stunde und um die neunte Stunde und that ebenso. | |
Matt | GerTextb | 20:6 | Als er aber um die elfte Stunde ausgieng, traf er andere da stehend und sagt zu ihnen: was steht ihr hier den ganzen Tag müßig? | |
Matt | GerTextb | 20:7 | Sagen sie zu ihm: weil uns niemand gedingt hat. Sagt er zu ihnen: gehet auch ihr hin in den Weinberg. | |
Matt | GerTextb | 20:8 | Da es aber Abend geworden, sagt der Herr des Weinberges zu seinem Verwalter: rufe die Arbeiter und zahle den Lohn aus, den letzten zuerst bis zu den ersten. | |
Matt | GerTextb | 20:10 | Und als die ersten kamen, meinten sie, sie bekommen mehr; und auch sie bekamen je einen Denar. | |
Matt | GerTextb | 20:12 | und sagten: diese da, die letzten, haben eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt, die wir die Last und Hitze des Tages getragen haben. | |
Matt | GerTextb | 20:13 | Er aber antwortete einem von ihnen: Freund, ich thue dir nicht unrecht; bist du nicht auf einen Denar mit mir eins geworden? | |
Matt | GerTextb | 20:14 | Nimm das deine und gehe. Ich will aber diesem, der der letzte ist, so viel geben, wie dir auch; | |
Matt | GerTextb | 20:15 | darf ich nicht mit dem meinen thun, was ich will? Oder siehst du scheel dazu, daß ich gut bin? | |
Matt | GerTextb | 20:16 | So werden die letzten die ersten sein und die ersten die letzten. Denn viele sind berufen, wenige aber sind auserwählt. | |
Matt | GerTextb | 20:17 | Und da Jesus hinaufgieng nach Jerusalem, nahm er die Zwölf beiseit und sagte zu ihnen unterwegs: | |
Matt | GerTextb | 20:18 | siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden, und sie werden ihn verurteilen, | |
Matt | GerTextb | 20:19 | und werden ihn den Heiden ausliefern zum verspotten und geißeln und kreuzigen, und am dritten Tage wird er auferweckt werden. | |
Matt | GerTextb | 20:20 | Hierauf trat zu ihm die Mutter der Söhne des Zebedäus sammt ihren Söhnen, und warf sich nieder und begehrte etwas von ihm. | |
Matt | GerTextb | 20:21 | Er aber sagte zu ihr: was willst du? Sagt sie zu ihm: sprich, daß diese meine zwei Söhne einer dir zur rechten und einer zur linken sitzen sollen in deinem Reiche. | |
Matt | GerTextb | 20:22 | Jesus aber antwortete: ihr wisset nicht, was ihr verlangt. Könnt ihr den Becher trinken, den ich im Begriff bin zu trinken? Sagen sie zu ihm: wir können es. | |
Matt | GerTextb | 20:23 | Sagt er zu ihnen: meinen Becher sollt ihr trinken; das Sitzen aber zu meiner rechten und linken habe ich nicht zu verleihen, das kommt an die, welchen es bereitet ist von meinem Vater. | |
Matt | GerTextb | 20:25 | Jesus aber rief sie herbei und sagte: ihr wisset, daß die Herrscher der Völker sie unterjochen und die Großen sie vergewaltigen. | |
Matt | GerTextb | 20:26 | Nicht also soll es bei euch sein. Sondern wer unter euch groß werden will, der soll euer Diener sein, | |
Matt | GerTextb | 20:28 | Gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, sich dienen zu lassen, sondern zu dienen und zu geben sein Leben zum Lösegeld statt vieler. | |
Matt | GerTextb | 20:30 | und siehe, zwei Blinde, die am Wege saßen, da sie hörten das Jesus vorbeiziehe, schrien sie: Herr, erbarme dich unser, du Sohn Davids. | |
Matt | GerTextb | 20:31 | Die Menge aber schalt sie, daß sie schweigen sollten. Sie aber schrien nur lauter: Herr, erbarme dich unser, du Sohn Davids. | |
Matt | GerTextb | 20:32 | Und Jesus stand still und rief sie und sagte: was wollt ihr, soll ich euch thun? | |
Chapter 21
Matt | GerTextb | 21:1 | Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage kamen an den Oelberg, hierauf sandte Jesus zwei Jünger ab | |
Matt | GerTextb | 21:2 | und sagte zu ihnen: gehet in das Dorf euch gegenüber, so werdet ihr sogleich eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und bringt sie mir. | |
Matt | GerTextb | 21:3 | Und wenn jemand etwas zu euch sagt, so saget: der Herr bedarf ihrer, so wird er sie alsbald ziehen lassen. | |
Matt | GerTextb | 21:4 | Dies geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch das Wort des Propheten: | |
Matt | GerTextb | 21:5 | Saget der Tochter Sion: siehe, dein König kommt zu dir sanftmüthig und reitend auf einem Esel und einem Füllen, dem Sprößling des Saumthieres. | |
Matt | GerTextb | 21:6 | Die Jünger aber, nachdem sie hingegangen und gethan, wie ihnen der Herr befohlen, | |
Matt | GerTextb | 21:7 | brachten die Eselin und das Füllen, und legten die Kleider darauf, und er setzte sich auf dieselben. | |
Matt | GerTextb | 21:8 | Viele von der Menge aber breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere aber hieben Zweige von den Bäumen und breiteten sie auf den Weg. | |
Matt | GerTextb | 21:9 | Die Massen aber, die ihm vorausgiengen, und die nachfolgten, riefen: Hosianna dem Sohn Davids, gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn, Hosianna in der Höhe. | |
Matt | GerTextb | 21:10 | Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung, und es hieß: wer ist das? | |
Matt | GerTextb | 21:12 | Und Jesus trat in den Tempel und trieb alle, die im Tempel verkauften und kauften, hinaus, und warf die Tische der Wechsler um, sowie die Bänke der Taubenverkäufer, | |
Matt | GerTextb | 21:13 | und sagt zu ihnen: es steht geschrieben: mein Haus soll ein Bethaus heißen, ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle. | |
Matt | GerTextb | 21:15 | Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten seine wunderbaren Thaten sahen, und wie die Kinder im Tempel riefen: Hosianna dem Sohn Davids, wurden sie unwillig | |
Matt | GerTextb | 21:16 | und sagten zu ihm: hörst du, was diese sagen? Jesus aber sagt zu ihnen: ja. Habt ihr noch nie gelesen: aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet? | |
Matt | GerTextb | 21:17 | Und er verließ sie und gieng zur Stadt hinaus nach Bethania, und übernachtete daselbst. | |
Matt | GerTextb | 21:19 | Und er sah einen Feigenbaum am Wege, und trat zu demselben hin, und fand nichts als Blätter an ihm und sprach zu ihm: Nie mehr soll auf dir Frucht wachsen in Ewigkeit. Und plötzlich verdorrte der Feigenbaum. | |
Matt | GerTextb | 21:20 | Und da es die Jünger sahen, wunderten sie sich und sagten: wie ist der Feigenbaum so plötzlich verdorrt? | |
Matt | GerTextb | 21:21 | Jesus aber antwortete ihnen: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt und zweifelt nicht, so könnt ihr nicht nur das mit dem Feigenbaum machen, sondern ihr möget auch zu diesem Berg sagen: hebe dich weg und stürze dich ins Meer, so wird es geschehen; | |
Matt | GerTextb | 21:23 | Und da er in den Tempel kam, traten die Hohenpriester und die Aeltesten des Volkes zu ihm, während er lehrte, und sagten: in welcher Vollmacht thust du das? und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? | |
Matt | GerTextb | 21:24 | Jesus aber antwortete ihnen: ich will euch auch ein Wort fragen; sagt ihr mir das, so will ich euch auch sagen, in welcher Vollmacht ich dieses thue: | |
Matt | GerTextb | 21:25 | Woher war die Taufe des Johannes? vom Himmel oder von Menschen? Sie aber überlegten bei sich selbst: sagen wir: vom Himmel, so sagt er uns: warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? | |
Matt | GerTextb | 21:26 | Sagen wir aber: von Menschen, so haben wir die Menge zu fürchten; denn sie hielten alle an Johannes als einem Propheten. | |
Matt | GerTextb | 21:27 | Und sie antworteten Jesus: wir wissen es nicht. Sagte auch er zu ihnen: so sage ich euch auch nicht, in welcher Vollmacht ich dieses thue. | |
Matt | GerTextb | 21:28 | Was dünkt euch aber? Ein Mensch hatte zwei Kinder. Er kam zum ersten und sagte: Kind, gehe heute hin und arbeite im Weinberg. | |
Matt | GerTextb | 21:30 | Er gieng aber zum andern und sprach ebenso zu ihm. Der aber antwortete: ich mag nicht. Nachher reute es ihn, und er gieng hin. | |
Matt | GerTextb | 21:31 | Welcher von den zwei hat den Willen des Vaters gethan? Sagen sie: der zweite. Sagt Jesus zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, die Zöllner und die Dirnen kommen vor euch in das Reich Gottes. | |
Matt | GerTextb | 21:32 | Denn Johannes kam zu euch mit der Anweisung zur Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; die Zöllner aber und die Dirnen glaubten ihm. Ihr aber sahet es und ließet es euch auch nachher nicht reuen, daß ihr ihm geglaubt hättet. | |
Matt | GerTextb | 21:33 | Vernehmet ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg, und setzte einen Zaun darum, und grub eine Kelter darin, und baute einen Turm. Und verdingte ihn an Weingärtner, und zog außer Lands. | |
Matt | GerTextb | 21:34 | Da aber die Zeit der Ernte nahte, sandte er seine Knechte an die Weingärtner, um seinen Ertrag in Empfang zu nehmen. | |
Matt | GerTextb | 21:35 | Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, und den einen schlugen sie, den anderen töteten sie, den dritten steinigten sie. | |
Matt | GerTextb | 21:36 | Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als das erstemal, und sie thaten ihnen ebenso. | |
Matt | GerTextb | 21:37 | Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und dachte: vor meinem Sohn werden sie sich scheuen. | |
Matt | GerTextb | 21:38 | Die Weingärtner aber, wie sie den Sohn sahen, sprachen sie bei sich: das ist der Erbe: kommt laßt uns ihn töten und sein Erbe an uns ziehen. | |
Matt | GerTextb | 21:41 | Sagen sie zu ihm: er wird die Uebelthäter übel umbringen, und den Weinberg wird er andern Weingärtnern geben, die ihm den Ertrag abliefern zu seiner Zeit. | |
Matt | GerTextb | 21:42 | Sagt Jesus zu ihnen: habt ihr noch nie gelesen in den Schriften: der Stein, den die Bauleute verwarfen, der ist zum Eckstein geworden; vom Herrn ist er gekommen, und wunderbar ist er in unseren Augen? | |
Matt | GerTextb | 21:43 | Darum sage ich euch: das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das die Früchte desselben bringt. | |
Matt | GerTextb | 21:44 | Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschellen. Auf wen aber der Stein fällt, den wird er zermalmen. | |
Matt | GerTextb | 21:45 | Und da die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, da erkannten sie, daß er sie meine, | |
Chapter 22
Matt | GerTextb | 22:2 | Das Reich der Himmel gleicht einem Könige, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. | |
Matt | GerTextb | 22:3 | Und er sandte seine Knechte aus, die Geladenen zur Hochzeit zu holen, und sie wollten nicht kommen. | |
Matt | GerTextb | 22:4 | Abermals schickte er andere Knechte aus und ließ den Geladenen sagen: sehet, ich habe mein Mahl gerüstet, meine Ochsen und Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit; kommet zur Hochzeit. | |
Matt | GerTextb | 22:5 | Sie aber achteten es nicht und giengen hin, der eine auf seinen Acker, der andere in sein Gewerbe, | |
Matt | GerTextb | 22:7 | Der König aber ward zornig, und schickte seine Heere aus, und brachte diese Mörder um, und ihre Stadt verbrannte er. | |
Matt | GerTextb | 22:8 | Hierauf sagte er zu seinen Knechten: die Hochzeit ist bereit, die Geladenen aber waren es nicht wert. | |
Matt | GerTextb | 22:10 | Und jene Knechte giengen hinaus auf die Straßen und brachten zusammen, was sie fanden, Schlechte und Gute, und der Hochzeitsaal wurde voll von Gästen. | |
Matt | GerTextb | 22:11 | Da aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, erblickte er daselbst einen Menschen, der hatte kein Hochzeitkleid an. | |
Matt | GerTextb | 22:12 | Und er sagt zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen ohne Hochzeitkleid? Er aber verstummte. | |
Matt | GerTextb | 22:13 | Hierauf sagte der König zu den Aufwärtern: bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn hinaus in die Finsternis draußen, dort wird sein Heulen und Zähneknirschen. | |
Matt | GerTextb | 22:15 | Hierauf giengen die Pharisäer hin und beschlossen, ihm mit einem Worte eine Schlinge zu legen. | |
Matt | GerTextb | 22:16 | Und sie senden ihre Jünger zu ihm mit den Herodianern, die sagen: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst. Und du kümmerst dich um niemand, denn du siehst keine Person an. | |
Matt | GerTextb | 22:17 | So sage uns nun, was dünkt dich? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht? | |
Matt | GerTextb | 22:18 | Jesus aber, der ihre Tücke erkannte, sagte: was versuchet ihr mich, ihr Heuchler? | |
Matt | GerTextb | 22:21 | Sagen sie: des Kaisers. Hierauf sagt er zu ihnen: so gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. | |
Matt | GerTextb | 22:23 | An jenem Tage traten Sadducäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung, und befragten ihn also: | |
Matt | GerTextb | 22:24 | Meister, Moses hat gesagt: wenn einer ohne Kinder stirbt, so soll sein Bruder die Schwägerin nehmen, und seinem Bruder Samen erwecken. | |
Matt | GerTextb | 22:25 | Es waren aber bei uns sieben Brüder, und der erste heiratete und starb, und da er keinen Samen hatte, ließ er seine Frau seinem Bruder zurück. | |
Matt | GerTextb | 22:28 | In der Auferstehung nun, wem von den sieben wird die Frau gehören? Sie haben sie ja alle gehabt. | |
Matt | GerTextb | 22:29 | Jesus aber antwortete ihnen: ihr seid im Irrtum, weil ihr weder die Schriften noch die Macht Gottes versteht, | |
Matt | GerTextb | 22:30 | denn in der Auferstehung freien sie weder noch lassen sie sich freien, sondern sie sind wie Engel im Himmel. | |
Matt | GerTextb | 22:31 | In Betreff aber der Auferstehung der Toten, habt ihr denn nicht gelesen, was euch gesagt ist von Gott in dem Wort: | |
Matt | GerTextb | 22:32 | ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Gott ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebendigen. | |
Matt | GerTextb | 22:34 | Da aber die Pharisäer hörten, daß er die Sadducäer verstummen gemacht, versammelten sie sich, | |
Matt | GerTextb | 22:37 | Er aber sagte zu ihm: du sollst lieben den Herrn deinen Gott mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken. | |
Matt | GerTextb | 22:39 | Ein zweites dem ähnliches ist: du sollst lieben deinen Nächsten wie dich selbst. | |
Matt | GerTextb | 22:44 | der Herr sprach zu meinem Herrn: setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde unter deine Füße? | |
Chapter 23
Matt | GerTextb | 23:2 | also: Auf den Stuhl Moses haben sich die Schriftgelehrten und die Pharisäer gesetzt. | |
Matt | GerTextb | 23:3 | Alles nun, was sie euch sagen, das thut und haltet, aber nach ihren Werken thut nicht; denn sie sagen es und thun es nicht. | |
Matt | GerTextb | 23:4 | Sie binden aber schwere Lasten und legen sie den Menschen auf die Schulter, sie selbst aber mögen sie nicht mit dem Finger rühren. | |
Matt | GerTextb | 23:5 | Alle ihre Werke aber thun sie zur Schau vor den Leuten; denn sie machen ihre Gebetszettel breit und die Kleiderquasten lang. | |
Matt | GerTextb | 23:6 | Sie sind aber auf den ersten Platz bei den Gastmählern aus, und auf die Vordersitze in den Synagogen, | |
Matt | GerTextb | 23:7 | und die Begrüßungen an den öffentlichen Plätzen, und darauf, sich von den Leuten Rabbi nennen zu lassen. | |
Matt | GerTextb | 23:8 | Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister, ihr aber seid alle Brüder. | |
Matt | GerTextb | 23:9 | Und niemand auf der Erde sollt ihr euren Vater nennen, denn einer ist euer Vater, der himmlische. | |
Matt | GerTextb | 23:10 | Auch Führer sollt ihr euch nicht nennen lassen; denn einer ist euer Führer, der Christus. | |
Matt | GerTextb | 23:12 | Wer aber sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. | |
Matt | GerTextb | 23:13 | Wehe aber euch, ihr Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Reich der Himmel zuschließet vor den Menschen; denn ihr kommt nicht hinein, und laßt auch andere nicht hineinkommen, die hineingehen wollten. | |
Matt | GerTextb | 23:14 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Häuser der Witwen aussauget, und verrichtet lange Gebete zum Schein; ihr werdet nur um so schwerer in's Gericht kommen. | |
Matt | GerTextb | 23:15 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr Meer und Festland durchstreifet, um einen einzigen Proselyten zu machen; und wird es, so macht ihr aus ihm einen Sohn der Hölle zweimal so arg als ihr. | |
Matt | GerTextb | 23:16 | Wehe euch, ihr blinde Führer, die ihr sagt: wer beim Tempel schwört, das gilt nichts; wer aber beim Golde des Tempels schwört, der ist verpflichtet. | |
Matt | GerTextb | 23:17 | Ihr Thoren und Blinde, was ist denn mehr, das Gold oder der Tempel, der das Gold geheiligt hat? | |
Matt | GerTextb | 23:18 | Ferner: wer beim Altar schwört, das gilt nichts; wer aber bei der Gabe, die darauf ist, schwört, der ist verpflichtet. | |
Matt | GerTextb | 23:22 | Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Throne Gottes und bei dem, der darauf sitzt. | |
Matt | GerTextb | 23:23 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, ihr verzehntet Münze, Dill und Kümmel, und lasset dahinten das Schwere vom Gesetz, das Recht, die Barmherzigkeit und die Treue. Dieses galt es zu thun und jenes nicht lassen. | |
Matt | GerTextb | 23:25 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr Becher und Schüssel auswendig reinigt, inwendig aber sind sie voll von Raub und Unmäßigkeit. | |
Matt | GerTextb | 23:26 | Du blinder Pharisäer, reinige zuerst was drinnen ist im Becher, damit auch das auswendige rein sei. | |
Matt | GerTextb | 23:27 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr ähnlich seid getünchten Gräbern, die da von außen anmutig aussehen, inwendig aber sind sie voll von Totenbeinen und lauter Unreinigkeit. | |
Matt | GerTextb | 23:28 | So habt auch ihr von außen bei den Menschen den Schein von Gerechten, inwendig aber seid ihr voll Heuchelei und Frevel. | |
Matt | GerTextb | 23:29 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Gräber der Propheten aufbaut und die Denkmäler der Gerechten schmückt, | |
Matt | GerTextb | 23:30 | und saget: wenn wir in den Tagen unsrer Väter gelebt hätten, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der Propheten schuldig gemacht. | |
Matt | GerTextb | 23:34 | Darum: ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und ihr werdet die einen von ihnen töten und kreuzigen, und die andern geißeln in euren Synagogen, und verfolgen von Stadt zu Stadt, | |
Matt | GerTextb | 23:35 | auf daß über euch komme alles auf der Erde vergossene unschuldige Blut, vom Blute Abels des Gerechten an bis zu dem Blute das Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar. | |
Matt | GerTextb | 23:37 | Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind, wie oft wollte ich deine Kinder versammeln, wie eine Henne ihre Küchlein sammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt. | |
Chapter 24
Matt | GerTextb | 24:1 | Und Jesus verließ den Tempel und gieng weiter, und es traten seine Jünger zu ihm, um ihm die Bauten des Tempels zu zeigen. | |
Matt | GerTextb | 24:2 | Er aber antwortete ihnen: sehet ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch, da soll auch nicht ein Stein auf dem andern gelassen werden, daß er nicht abgebrochen würde. | |
Matt | GerTextb | 24:3 | Da er aber auf dem Oelberg saß, traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und des Endes der Welt? | |
Matt | GerTextb | 24:5 | Denn viele werden kommen auf meinen Namen und sagen: ich bin der Christus, und werden Viele irreführen. | |
Matt | GerTextb | 24:6 | Es wird aber dazu kommen, daß ihr höret von Kriegen und Kriegsgerüchten; sehet zu, lasset euch nicht erschrecken. Denn so muß es kommen, aber das ist noch nicht das Ende. | |
Matt | GerTextb | 24:7 | Es wird sich erheben Volk wider Volk, und Reich wider Reich, und es wird Hungersnöte geben und Erdbeben hin und wieder. | |
Matt | GerTextb | 24:9 | Hierauf werden sie euch ausliefern zur Drangsal und werden euch töten, und ihr werdet gehaßt sein von allen Völkern um meines Namens willen. | |
Matt | GerTextb | 24:10 | Und hierauf werden Viele Anstoß nehmen, und werden einander ausliefern und einander hassen. | |
Matt | GerTextb | 24:14 | Und es wird dieses Evangelium vom Reich verkündet werden in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und hierauf wird das Ende kommen. | |
Matt | GerTextb | 24:15 | Wann ihr denn sehet den Greuel der Verwüstung, von dem gesagt ist durch den Propheten Daniel, stehen an heiliger Stätte, - der Leser merke auf - | |
Matt | GerTextb | 24:17 | wer auf dem Dache ist, steige nicht herab, zu holen die Sachen aus seinem Hause, | |
Matt | GerTextb | 24:21 | Denn hierauf wird eine große Drangsal sein, wie keine war von Anfang der Welt bis jetzt, noch je sein wird. | |
Matt | GerTextb | 24:22 | Und, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde nichts gerettet was Fleisch heißt. Aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. | |
Matt | GerTextb | 24:23 | Hierauf, wenn einer zu euch sagt: siehe hier ist der Christus, oder da, so glaubt es nicht. | |
Matt | GerTextb | 24:24 | Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, und werden geben große Zeichen und Wunder, zu verführen, wäre es möglich, auch die Auserwählten. | |
Matt | GerTextb | 24:26 | Wenn sie nun zu euch sagen: siehe, er ist in der Wüste, so geht nicht hinaus - siehe, er ist in den Kammern, so glaubt es nicht. | |
Matt | GerTextb | 24:27 | Denn wie der Blitz hervorbricht im Osten und leuchtet bis Westen, so wird es mit der Ankunft des Sohnes des Menschen sein. | |
Matt | GerTextb | 24:29 | Alsbald nach der Drangsal jener Tage wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Gewalten der Himmel werden erbeben. | |
Matt | GerTextb | 24:30 | Und hierauf wird erscheinen das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel. Und hierauf werden alle Völker der Erde wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit. | |
Matt | GerTextb | 24:31 | Und er wird seine Engel aussenden mit gewaltigem Trompetenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum andern. | |
Matt | GerTextb | 24:32 | Vom Feigenbaum aber lernet das Gleichnis. Wenn sein Trieb schon zart wird und Blätter treibt, so merket ihr, daß der Sommer nahe ist. | |
Matt | GerTextb | 24:33 | So auch ihr, wenn ihr dieses alles sehet, so merket, daß er nahe ist vor der Thüre. | |
Matt | GerTextb | 24:34 | Wahrlich, ich sage euch, nicht wird dieses Geschlecht vergehen, bis alles dieses geschieht. | |
Matt | GerTextb | 24:35 | Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte sollen nimmermehr vergehen. | |
Matt | GerTextb | 24:36 | Ueber jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand etwas, auch nicht die Engel der Himmel, auch nicht der Sohn, sondern allein der Vater. | |
Matt | GerTextb | 24:37 | Denn wie mit den Tagen Noah's, so wird es mit der Ankunft des Sohnes des Menschen sein. | |
Matt | GerTextb | 24:38 | Denn wie sie es trieben in den Tagen vor der Flut, aßen und tranken, freiten und verlobten, bis zu dem Tage, da Noah in den Kasten gieng, | |
Matt | GerTextb | 24:39 | und merkten nichts, bis die Flut kam und raffte sie alle hin, so wird es auch sein mit der Ankunft des Sohnes des Menschen. | |
Matt | GerTextb | 24:40 | Hierauf werden zwei sein auf dem Felde, einer wird angenommen, einer preisgegeben. | |
Matt | GerTextb | 24:43 | Das aber merket: wenn der Hausherr wüßte, auf welche Nachtwache der Dieb kommt, so würde er wachen, und ließe nicht sein Haus durchwühlen. | |
Matt | GerTextb | 24:44 | Darum so seid auch ihr bereit, weil der Sohn des Menschen kommt zu der Stunde, da ihr es nicht denket. | |
Matt | GerTextb | 24:45 | Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr gesetzt hat über seine Dienerschaft, ihnen zu geben die Kost zur Zeit? | |
Chapter 25
Matt | GerTextb | 25:1 | Hierauf wird das Reich der Himmel gleich sein zehn Jungfrauen, die mit ihren Lampen zum Empfange des Bräutigams auszogen. | |
Matt | GerTextb | 25:6 | Mitten in der Nacht aber entstand ein Geschrei: siehe da der Bräutigam, geht hinaus zum Empfang. | |
Matt | GerTextb | 25:8 | Die thörichten aber sagten zu den klugen: gebt uns von eurem Oel, denn unsere Lampen verlöschen. | |
Matt | GerTextb | 25:9 | Die klugen aber antworteten: es möchte nicht reichen für uns und euch; gehet lieber hin zu den Verkäufern und kaufet euch. | |
Matt | GerTextb | 25:10 | Da sie aber hingiengen zu kaufen, kam der Bräutigam, und die bereit waren, zogen mit ihm ein zur Hochzeit, und die Thüre ward zugeschlossen. | |
Matt | GerTextb | 25:11 | Nachher aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, öffne uns. | |
Matt | GerTextb | 25:14 | Es ist wie bei einem Menschen, der verreiste, seine Knechte berief, und ihnen seine Habe übergab, | |
Matt | GerTextb | 25:15 | und gab dem einen fünf Talente, dem andern zwei, dem dritten eines, jedem nach seiner Fähigkeit, und verreiste. | |
Matt | GerTextb | 25:16 | Alsobald gieng hin, der die fünf Talente bekommen, trieb sie um, und gewann weitere fünf. | |
Matt | GerTextb | 25:18 | Aber der das eine erhalten, gieng hin, scharrte die Erde auf und vergrub das Geld seines Herrn. | |
Matt | GerTextb | 25:19 | Lange Zeit darauf aber kommt der Herr jener Knechte und hält Rechnung mit ihnen. | |
Matt | GerTextb | 25:20 | Und der die fünf Talente erhalten hatte, kam herbei und brachte fünf weitere Talente, und sagte: Herr, du hast mir fünf Talente übergeben; siehe, ich habe fünf weitere Talente gewonnen. | |
Matt | GerTextb | 25:21 | Sagte sein Herr zu ihm: gut, du braver und treuer Knecht; du bist über weniges getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude. | |
Matt | GerTextb | 25:22 | Es kam auch der mit den zwei Talenten herzu und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente übergeben; siehe, ich habe zwei weitere Talente gewonnen. | |
Matt | GerTextb | 25:23 | Sagte sein Herr zu ihm: gut, du braver und treuer Knecht, du bist über weniges treu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude. | |
Matt | GerTextb | 25:24 | Es kam aber auch der, welcher das eine Talent bekommen hatte, und sagte: Herr, ich kannte dich als einen harten Mann, daß du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nichts ausgestreut, | |
Matt | GerTextb | 25:25 | so fürchtete ich mich, gieng hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das deinige. | |
Matt | GerTextb | 25:26 | Aber sein Herr antwortete ihm: du böser und fauler Knecht, du wußtest, daß ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nichts ausgestreut? | |
Matt | GerTextb | 25:27 | So mußtest du mein Geld den Wechslern bringen, und wenn ich dann kam, so holte ich mir das meinige mit Zins. | |
Matt | GerTextb | 25:29 | Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und immer mehr gegeben werden; wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen werden, das er hat. | |
Matt | GerTextb | 25:30 | Und den unnützen Knecht werfet hinaus in die Finsternis draußen, da wird sein Heulen und Zähneknirschen. | |
Matt | GerTextb | 25:31 | Wenn aber der Sohn des Menschen kommt in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, hierauf wird er sich setzen auf den Thron seiner Herrlichkeit; | |
Matt | GerTextb | 25:32 | und es werden vor ihm versammelt werden alle Völker, und er wird sie von einander scheiden, wie der Hirte scheidet die Schafe von den Böcken, | |
Matt | GerTextb | 25:33 | und er wird die Schafe auf seine rechte, die Böcke aber auf seine linke Seite stellen. | |
Matt | GerTextb | 25:34 | Hierauf wird der König sagen zu denen auf seiner rechten: gehet hin, ihr Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von der Schöpfung der Welt her. | |
Matt | GerTextb | 25:35 | Ich habe gehungert und ihr gabt mir zu essen, ich habe gedürstet und ihr habt mich getränkt, ich war fremd und ihr habt mich eingeladen, | |
Matt | GerTextb | 25:36 | bloß und ihr habt mich bekleidet, ich war krank und ihr habt nach mir gesehen, ich war im Gefängnis und ihr kamet zu mir. | |
Matt | GerTextb | 25:37 | Hierauf werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungern sehen und gespeiset? oder durstig und getränkt? | |
Matt | GerTextb | 25:40 | Und der König wird ihnen antworten: wahrlich, ich sage euch, so viel ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern gethan, habt ihr mir gethan. | |
Matt | GerTextb | 25:41 | Hierauf wird er auch sagen zu denen auf der linken: gehet hinweg von mir, ihr Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist den Teufeln und seinen Engeln. | |
Matt | GerTextb | 25:42 | Denn ich habe gehungert und ihr gabt mir nicht zu essen, ich habe gedürstet und ihr habt mich nicht getränkt, | |
Matt | GerTextb | 25:43 | ich war fremd und ihr habt mich nicht eingeladen, bloß und ihr habt mich nicht bekleidet, krank und im Gefängnis, und ihr habt nicht nach mir gesehen. | |
Matt | GerTextb | 25:44 | Hierauf werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungern oder dürsten oder fremd oder bloß oder krank oder im Gefängnis gesehen, und haben dir nicht gedient? | |
Matt | GerTextb | 25:45 | Hierauf wird er ihnen antworten: wahrlich, ich sage euch, so viel ihr nicht gethan habt einem von diesen Geringsten, habt ihr auch mir nicht gethan. | |
Chapter 26
Matt | GerTextb | 26:1 | Und es geschah, da Jesus alle diese Reden beendet hatte, sagte er zu seinen Jüngern: | |
Matt | GerTextb | 26:2 | ihr wisset, daß in zwei Tagen das Passa ist, und der Sohn des Menschen wird ausgeliefert zur Kreuzigung. | |
Matt | GerTextb | 26:3 | Hierauf versammelten sich die Hohenpriester und Aeltesten des Volks im Hofe des Hohenpriesters mit Namen Kaiphas, | |
Matt | GerTextb | 26:7 | trat zu ihm eine Frau mit einer Alabasterflasche voll kostbarer Salbe und goß sie ihm, während er zu Tische saß, über das Haupt. | |
Matt | GerTextb | 26:8 | Als es aber die Jünger sahen, sprachen sie ihren Unwillen aus: wozu dies so verderben? | |
Matt | GerTextb | 26:10 | Jesus aber, da er es merkte, sagte zu ihnen: was beschwert ihr die Frau. Hat sie doch ein gutes Werk an mir gethan. | |
Matt | GerTextb | 26:12 | Denn mit dem Ausschütten dieser Salbe über meinen Leib hat sie für mein Begräbnis gesorgt. | |
Matt | GerTextb | 26:13 | Wahrlich, ich sage euch: wo in aller Welt dieses Evangelium verkündet wird, da wird auch von ihrer That geredet werden zu ihrem Gedächtnis. | |
Matt | GerTextb | 26:14 | Hierauf gieng einer von den Zwölfen, der mit dem namen Judas der Iskariote, hin zu den Hohenpriestern | |
Matt | GerTextb | 26:15 | und sagte: Was wollt ihr mir geben, daß ich ihn euch ausliefere? Sie aber wogen ihm dreißig Silberstücke auf. | |
Matt | GerTextb | 26:17 | Am ersten Tage aber des Ungesäuerten traten die Jünger zu Jesus und sagten: wo, willst du, daß wir dir das Passamahl richten? | |
Matt | GerTextb | 26:18 | Er aber sprach: gehet hin in die Stadt zu dem und dem, und sagt zu ihm: der Meister spricht: meine Zeit ist nahe, bei dir halte ich das Passa mit meinen Jüngern. | |
Matt | GerTextb | 26:21 | und als sie aßen, sprach er: wahrlich, ich sage euch, einer von euch wird mich verraten. | |
Matt | GerTextb | 26:22 | Und tief bekümmert begannen sie zu ihm zu sagen, einer nach dem andern: bin doch ich es nicht, Herr? | |
Matt | GerTextb | 26:23 | Er aber antwortete: der die Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. | |
Matt | GerTextb | 26:24 | Der Sohn des Menschen geht wohl dahin, wie von ihm geschrieben steht: wehe aber jenem Menschen, durch welchen der Sohn des Menschen verraten wird. Diesem Menschen wäre es besser, wenn er nicht geboren wäre. | |
Matt | GerTextb | 26:25 | Es antwortete aber Judas, der ihn verriet, und sprach: bin doch ich es nicht, Rabbi? Sagt er zu ihm: du hast es gesagt. | |
Matt | GerTextb | 26:26 | Als sie aber aßen, nahm Jesus Brot, segnete und brach und gab es den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. | |
Matt | GerTextb | 26:28 | trinket alle daraus, denn das ist mein Bundesblut, das für viele vergossen wird zur Sündenvergebung. | |
Matt | GerTextb | 26:29 | Ich sage euch aber, nimmermehr werde ich von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks trinken, bis auf den Tag, da ich es neu trinken werde mit euch im Reiche meines Vaters. | |
Matt | GerTextb | 26:31 | Hierauf sagt Jesus zu ihnen: ihr werdet alle in dieser Nacht Anstoß an mir nehmen, denn es steht geschrieben: ich werde den Hirten schlagen und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen. | |
Matt | GerTextb | 26:33 | Petrus aber antwortete ihm: wenn sich alle an dir stoßen, so werde ich mich niemals stoßen. | |
Matt | GerTextb | 26:34 | Sagte Jesus zu ihm: wahrlich, ich sage dir: in dieser Nacht, ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. | |
Matt | GerTextb | 26:35 | Sagt Petrus zu ihm: und wenn ich mit dir sterben muß, werde ich dich nimmermehr verleugnen. Ebenso sagten auch die Jünger insgesamt. | |
Matt | GerTextb | 26:36 | Hierauf geht Jesus mit ihnen in ein Grundstück Namens Gethsemane, und sagt zu den Jüngern: setzt euch hier, derweil ich fortgehe und dort bete. | |
Matt | GerTextb | 26:37 | Und er nahm den Petrus und die zwei Söhne Zebedäus' mit, und fieng an zu trauern und zu zagen. | |
Matt | GerTextb | 26:38 | Hierauf sagt er zu ihnen: Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tod; bleibet hier und wachet mit mir. | |
Matt | GerTextb | 26:39 | Und er gieng eine kleine Strecke vor, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so möge dieser Becher an mir vorübergehen. Doch nicht wie ich will, sondern wie du. | |
Matt | GerTextb | 26:40 | Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend, und sagt zu Petrus: So vermochtet ihr nicht, eine Stunde mit mir zu wachen? | |
Matt | GerTextb | 26:41 | Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet; der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. | |
Matt | GerTextb | 26:42 | Wiederum zum zweitenmale entfernte er sich und betete: Mein Vater, kann er nicht vorübergehen, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille. | |
Matt | GerTextb | 26:44 | Und er verließ sie, gieng wieder hin und betete zum drittenmale, wieder mit demselben Wort. | |
Matt | GerTextb | 26:45 | Hierauf kommt er zu den Jüngern und sagt zu ihnen: ihr schlafet fort und ruhet? Siehe, die Stunde ist da und der Sohn des Menschen wird in Sünder-Hände ausgeliefert. | |
Matt | GerTextb | 26:47 | Und da er noch sprach, siehe, da kam Judas, einer von den Zwölf, und mit ihm eine große Menge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Aeltesten des Volks her. | |
Matt | GerTextb | 26:48 | Der Verräter aber gab ihnen ein Zeichen also: den ich küsse, der ist es, den greifet: | |
Matt | GerTextb | 26:50 | Jesus aber sagte zu ihm: Freund, wozu bist du da? Hierauf kamen sie herbei und legten Hand an Jesus und griffen ihn. | |
Matt | GerTextb | 26:51 | Und siehe, einer von den Begleitern Jesus streckte seine Hand aus, zog sein Schwert, schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. | |
Matt | GerTextb | 26:52 | Hierauf sagt Jesus zu ihm: stecke dein Schwert in die Scheide; denn wer zum Schwert greift, soll durch das Schwert umkommen. | |
Matt | GerTextb | 26:53 | Oder meinst du, ich könne nicht meinen Vater angehen, daß er mir sogleich mehr denn zwölf Legionen Engel schickte? | |
Matt | GerTextb | 26:55 | In jener Stunde sagte Jesus zu den Massen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, mich zu greifen; täglich bin ich im Tempel gesessen lehrend und ihr habt mich nicht gegriffen. | |
Matt | GerTextb | 26:56 | Das alles aber ist so gekommen, damit die Schriften der Propheten erfüllt werden. Hierauf verließen ihn die Jünger alle und flohen. | |
Matt | GerTextb | 26:57 | Die aber Jesus ergriffen hatten, führten ihn ab zu dem Hohenpriester Kaiphas, wo die Schriftgelehrten und die Aeltesten sich versammelten. | |
Matt | GerTextb | 26:58 | Petrus aber folgte ihm von weitem bis zum Hofe des Hohenpriesters, und gieng hinein, und setzte sich drinnen zu den Dienern, den Ausgang zu sehen. | |
Matt | GerTextb | 26:59 | Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten nach falschem Zeugnis gegen Jesus, auf daß sie ihn töten könnten. | |
Matt | GerTextb | 26:61 | Zuletzt aber traten zwei auf und sagten: er hat gesagt: ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen ihn wieder aufbauen. | |
Matt | GerTextb | 26:62 | Und der Hohepriester stand auf und sagte zu ihm: antwortest du nichts? was zeugen diese gegen dich? | |
Matt | GerTextb | 26:63 | Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester nahm das Wort und sagte zu ihm: ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes. | |
Matt | GerTextb | 26:64 | Sagt Jesus zu ihm: du hast es gesagt. Doch ich sage euch: demnächst werdet ihr sehen den Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. | |
Matt | GerTextb | 26:65 | Hierauf zerriß der Hohepriester seine Kleider und sagte: er hat gelästert, was brauchen wir noch Zeugen? siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört; | |
Matt | GerTextb | 26:67 | Hierauf spien sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit Fäusten, andere mit Stöcken, | |
Matt | GerTextb | 26:69 | Petrus aber saß draußen im Hof, und es trat eine Magd zu ihm und sagte: du warst auch mit dem Galiläer Jesus. | |
Matt | GerTextb | 26:71 | Da er aber hinausgieng in die Thorhalle, sah ihn eine andere und sagte zu den Leuten daselbst: dieser war bei dem Nazoräer Jesus; | |
Matt | GerTextb | 26:73 | Bald darauf aber traten die Umstehenden herzu und sagten zu Petrus: du bist wahrhaftig auch einer von ihnen; verrät dich doch schon deine Sprache. | |
Matt | GerTextb | 26:74 | Hierauf hob er an, sich zu verfluchen und zu verschwören: ich kenne den Menschen nicht; und alsbald krähte ein Hahn. | |
Chapter 27
Matt | GerTextb | 27:1 | Nach Tagesanbruch aber faßten die sämtlichen Hohenpriester und die Aeltesten des Volkes Beschluß wider Jesus, ihn zu töten, | |
Matt | GerTextb | 27:2 | und sie banden ihn, führten ihn ab und überlieferten ihn dem Statthalter Pilatus. | |
Matt | GerTextb | 27:3 | Hierauf, als Judas, sein Verräter, sah, daß er verurteilt sei, reute es ihn und er brachte die dreißig Silberstücke den Hohenpriestern und Aeltesten zurück | |
Matt | GerTextb | 27:4 | und sagte: ich habe gesündigt, daß ich unschuldiges Blut verriet. Sie aber sagten: was geht das uns an? Siehe du zu. | |
Matt | GerTextb | 27:5 | Da warf er die Silberstücke in den Tempel, zog sich zurück und gieng hin und erhenkte sich. | |
Matt | GerTextb | 27:6 | Die Hohenpriester aber nahmen das Geld und sagten: es geht nicht an, das in den Tempelschatz zu legen, da es Blutgeld ist. | |
Matt | GerTextb | 27:7 | Sie entschlossen sich aber und kauften davon den Töpferacker zum Fremdenbegräbnis, | |
Matt | GerTextb | 27:10 | Und sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Preis des Geschätzten, den man geschätzt von Seiten der Söhne Israels, und gaben sie auf den Töpferacker, wie der Herr mir befohlen. | |
Matt | GerTextb | 27:11 | Jesus aber wurde vor den Statthalter gestellt; und der Statthalter befragte ihn: bist du der König der Juden? Jesus aber sprach: du sagest es. | |
Matt | GerTextb | 27:14 | und er antwortete ihm nichts, auch nicht ein Wort, so daß sich der Statthalter sehr verwunderte. | |
Matt | GerTextb | 27:15 | Auf das Fest aber pflegte der Statthalter der Menge einen Gefangenen freizugeben nach ihrer Wahl. | |
Matt | GerTextb | 27:17 | Da sie denn versammelt waren, sagte Pilatus zu ihnen: wen, wollet ihr, daß ich euch freigebe, Barabbas oder Jesus, den sogenannten Christus? | |
Matt | GerTextb | 27:19 | Während er aber auf dem Richtstuhl saß, ließ ihm seine Frau sagen: habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten, denn ich habe viel gelitten heute im Traume seinetwegen. | |
Matt | GerTextb | 27:20 | Die Hohenpriester aber und die Aeltesten beredeten die Massen, daß sie sich den Barabbas ausbitten sollten, den Jesus aber umbringen lassen. | |
Matt | GerTextb | 27:21 | Der Statthalter aber nahm das Wort und sagte zu ihnen: wen wollt ihr von den zwei, daß ich euch loslasse? Sie aber sagten: den Barabbas. | |
Matt | GerTextb | 27:22 | Sagt Pilatus zu ihnen: was soll ich denn mit Jesus, dem sogenannten Christus, thun? Sagen sie alle: ans Kreuz mit ihm. | |
Matt | GerTextb | 27:23 | Er aber sagte: was hat er denn Böses gethan? Sie aber schrieen immer mehr: ans Kreuz mit ihm. | |
Matt | GerTextb | 27:24 | Da aber Pilatus sah, daß er nichts ausrichte, sondern der Lärm nur größer werde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor der Menge und sagte: ich bin unschuldig an diesem Blut, sehet ihr zu. | |
Matt | GerTextb | 27:26 | Hierauf gab er ihnen den Barabbas los, den Jesus aber ließ er geißeln, und lieferte ihn aus zur Kreuzigung. | |
Matt | GerTextb | 27:27 | Hierauf nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, brachten ihn in das Prätorium, und versammelten um ihn die ganze Cohorte, | |
Matt | GerTextb | 27:29 | und flochten einen Kranz aus Dornen und setzten ihm denselben auf den Kopf, und gaben ihm ein Rohr in die rechte Hand, und beugten die Knie vor ihm, und verspotteten ihn, indem sie ihn anredeten: sei gegrüßt, König der Juden. | |
Matt | GerTextb | 27:31 | Und nachdem sie ihren Spott mit ihm getrieben, zogen sie ihm den Mantel aus und seine Kleider an, und führten ihn ab zur Kreuzigung. | |
Matt | GerTextb | 27:32 | Da sie aber hinauszogen, trafen sie einen Mann von Kyrene, mit Namen Simon; diesen nötigten sie, sein Kreuz zu tragen. | |
Matt | GerTextb | 27:34 | gaben sie ihm Wein mit Galle vermischt zu trinken; und da er es kostete, mochte er es nicht trinken. | |
Matt | GerTextb | 27:37 | Und sie befestigten über seinem Kopfe eine Inschrift seiner Schuld: dies ist Jesus, der König der Juden. | |
Matt | GerTextb | 27:38 | Hierauf wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur rechten und einer zur linken. | |
Matt | GerTextb | 27:39 | Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, indem sie die Köpfe schüttelten und sagten: | |
Matt | GerTextb | 27:40 | der den Tempel abbricht und in drei Tagen aufbaut, hilf dir selbst, wenn du Gottes Sohn bist, und steige herunter vom Kreuze. | |
Matt | GerTextb | 27:41 | Ebenso die Hohenpriester spotteten mit den Schriftgelehrten und Aeltesten und sagten: | |
Matt | GerTextb | 27:42 | Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen: König von Israel ist er? so steige er jetzt herunter vom Kreuze, dann wollen wir an ihn glauben; | |
Matt | GerTextb | 27:43 | hat er auf Gott vertraut, der möge ihn jetzt retten, wenn er will; hat er doch gesagt, er sei Gottes Sohn. | |
Matt | GerTextb | 27:44 | In gleicher Weise aber schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. | |
Matt | GerTextb | 27:45 | Von der sechsten Stunde an aber brach eine Finsternis ein über das ganze Land bis zur neunten Stunde. | |
Matt | GerTextb | 27:46 | Um die neunte Stunde aber schrie Jesus laut auf: Eloi Eloi lema sabachthani? das heißt: mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? | |
Matt | GerTextb | 27:48 | Und alsbald lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. | |
Matt | GerTextb | 27:49 | Die Anderen aber sagten: Warte, wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihm zu helfen. | |
Matt | GerTextb | 27:51 | und siehe, der Vorhang im Tempel zerriß von oben bis unten in zwei Stücke, und die Erde bebte, und die Felsen spalteten sich, | |
Matt | GerTextb | 27:52 | und die Gräber thaten sich auf, und standen auf viele Leiber der entschlafenen Heiligen. | |
Matt | GerTextb | 27:53 | Und sie giengen aus den Gräbern hervor, und kamen nach seiner Auferstehung in die heilige Stadt, und erschienen Vielen. | |
Matt | GerTextb | 27:54 | Der Hauptmann aber und seine Leute, die Jesus bewachten, wie sie das Erdbeben sahen und was vorgieng, gerieten sie in große Furcht und sprachen: dieser war wahrhaftig Gottes Sohn. | |
Matt | GerTextb | 27:55 | Es waren aber daselbst viele Frauen und schauten von ferne zu, die Jesus gefolgt waren von Galiläa her, ihm zu dienen. | |
Matt | GerTextb | 27:56 | Darunter war Maria von Magdala, und Maria die Mutter des Jakobus und Joseph, und die Mutter der Söhne Zebedäus'. | |
Matt | GerTextb | 27:57 | Da es aber Abend wurde, kam ein reicher Mann von Arimathäa, mit Namen Joseph, der auch ein Jünger Jesus geworden war. | |
Matt | GerTextb | 27:58 | Der gieng zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesus. Hierauf befahl Pilatus, ihn abzugeben. | |
Matt | GerTextb | 27:60 | und legte ihn in sein neues Grab, das er hatte im Felsen brechen lassen, und nachdem er einen großen Stein an den Eingang des Grabes gewälzt, gieng er davon. | |
Matt | GerTextb | 27:61 | Es war aber daselbst Maria von Magdala und die andere Maria, die saßen dem Grabe gegenüber. | |
Matt | GerTextb | 27:62 | Am folgenden Tag aber, dem Tag nach dem Rüsttag, kamen die Hohenpriester und die Pharisäer miteinander zu Pilatus | |
Matt | GerTextb | 27:63 | und sagten: Herr, es fiel uns bei, daß jener Betrüger, da er noch lebte, gesagt hat: nach drei Tagen werde ich auferweckt. | |
Matt | GerTextb | 27:64 | Laß nun das Grab bis zum dritten Tage unter Sicherheit stellen, damit nicht die Jünger kommen, stehlen ihn und sagen dem Volk: er ist von den Toten auferweckt, und werde der letzte Betrug schlimmer denn der erste. | |
Matt | GerTextb | 27:65 | Sagte Pilatus zu ihnen: ihr sollt eine Wache haben, gehet hin und sorget für die Sicherheit nach bestem Wissen. | |
Chapter 28
Matt | GerTextb | 28:1 | Nach Ablauf des Sabbats aber im Morgengrauen des ersten Wochentages kamen Maria von Magdala und die andere Maria, nach dem Grabe zu sehen. | |
Matt | GerTextb | 28:2 | Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn stieg herab vom Himmel, kam herzu und wälzte den Stein ab, und setzte sich oben darauf. | |
Matt | GerTextb | 28:5 | Der Engel aber sprach die Frauen an: fürchtet euch nicht. Ich weiß, daß ihr Jesus den Gekreuzigten suchet; | |
Matt | GerTextb | 28:6 | er ist nicht hier, denn er ward auferweckt, wie er gesagt hat; kommt und sehet den Ort, wo er lag. | |
Matt | GerTextb | 28:7 | Und gehet eilends hin und saget seinen Jüngern, daß er von den Toten auferweckt ist, und siehe, er geht euch voran nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen; siehe, ich habe es euch gesagt. | |
Matt | GerTextb | 28:8 | Und sie verließen eilends das Grab in Furcht und großer Freude, und liefen, es seinen Jüngern zu berichten. | |
Matt | GerTextb | 28:9 | Und siehe, Jesus trat ihnen entgegen und sagte: seid gegrüßt. Sie aber traten hinzu, umfaßten seine Füße und warfen sich vor ihm nieder. | |
Matt | GerTextb | 28:10 | Hierauf sagt Jesus zu ihnen: fürchtet euch nicht; gehet hin und verkündet es meinen Brüdern, damit sie nach Galiläa gehen, und dort sollen sie mich sehen. | |
Matt | GerTextb | 28:11 | Während sie aber hingiengen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt, und verkündeten den Hohenpriestern alles, was vorgefallen war. | |
Matt | GerTextb | 28:12 | Und sie versammelten sich mit den Aeltesten, hielten Rat und gaben den Soldaten reichlich Geld | |
Matt | GerTextb | 28:13 | und sprachen: ihr müsset aussagen, daß seine Jünger bei Nacht kamen und ihn stahlen, während ihr schliefet. | |
Matt | GerTextb | 28:14 | Und wenn das vor den Statthalter kommt, so wollen wir ihn schon begütigen und euch außer Sorge setzen. | |
Matt | GerTextb | 28:15 | Sie aber nahmen das Geld und thaten, wie sie angewiesen waren; und diese Rede kam bei den Juden in Gang bis auf den heutigen Tag. | |
Matt | GerTextb | 28:18 | Und Jesus trat hinzu und sprach zu ihnen: mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf der Erde. | |
Matt | GerTextb | 28:19 | Gehet hin und werbet alle Völker, durch die Taufe auf den Namen des Vaters, und des Sohnes und des heiligen Geistes, | |