Chapter 1
Matt | GerGruen | 1:11 | von Josias Jechonias und dessen Brüder zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft. | |
Matt | GerGruen | 1:12 | Nach der babylonischen Gefangenschaft ward Jechonias der Vater des Salathiel; von Salathiel stammt Zorobabel, | |
Matt | GerGruen | 1:16 | von Jakob Joseph, der Mann Marias. Aus dieser ward Jesus geboren, der Christus genannt wird. | |
Matt | GerGruen | 1:17 | Es sind demnach im ganzen von Abraham bis David 14 Geschlechter, von David bis zur babylonischen Gefangenschaft vierzehn Geschlechter, von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christus vierzehn Geschlechter. | |
Matt | GerGruen | 1:18 | Mit der Geburt Jesu Christi verhielt es sich also: Maria, seine Mutter, war mit Joseph verlobt. Da fand es sich, noch ehe sie zusammenwohnten, daß sie durch den Heiligen Geist empfangen hatte. | |
Matt | GerGruen | 1:19 | Indes Joseph, ihr Mann, war rechtlich denkend und wollte sie nicht bloßstellen, und so gedachte er, sie im stillen zu entlassen. | |
Matt | GerGruen | 1:20 | Noch trug er sich mit diesen Gedanken, siehe, da erschien ihm im Traum ein Engel des Herrn. Er sprach: "Joseph, Sohn Davids, trage kein Bedenken, Maria, dein Weib, zu dir ins Haus zu nehmen; denn, was in ihr erzeugt ist, stammt vom Heiligen Geist. | |
Matt | GerGruen | 1:21 | Sie wird einen Sohn gebären, dem du den Namen Jesus geben sollst; denn dieser wird sein Volk von seinen Sünden retten". | |
Matt | GerGruen | 1:22 | Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt werde, was von dem Herrn durch den Propheten gesprochen ward, wenn er sagt: | |
Matt | GerGruen | 1:23 | "Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihn Emmanuel - d.h. 'Gott mit uns' - heißen". | |
Matt | GerGruen | 1:24 | Joseph stand auf vom Schlaf und tat, wie ihm der Engel des Herrn geboten hatte; er nahm sein Weib zu sich ins Haus. | |
Chapter 2
Matt | GerGruen | 2:1 | Als Jesus in Bethlehem in Judäa geboren war in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da erschienen Weise aus dem Morgenland in Jerusalem. | |
Matt | GerGruen | 2:2 | Sie fragten: "Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufleuchten sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen." | |
Matt | GerGruen | 2:3 | Als der König Herodes dies hörte, geriet er in Erregung und ganz Jerusalem mit ihm. | |
Matt | GerGruen | 2:4 | Er ließ alle Oberpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und fragte sie aus, wo der Christus geboren werden solle. | |
Matt | GerGruen | 2:5 | Sie gaben ihm zur Antwort: "Zu Bethlehem in Judäa. Denn also steht beim Propheten geschrieben: | |
Matt | GerGruen | 2:6 | 'Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird der Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel regieren soll'". | |
Matt | GerGruen | 2:7 | Hiernach beschied Herodes die Weisen heimlich zu sich und suchte von ihnen genau die Zeit der Sternenerscheinung zu erfahren. | |
Matt | GerGruen | 2:8 | Darauf wies er sie nach Bethlehem und sprach: "Geht, suchet eifrig nach dem Kinde. Und sobald ihr es gefunden habt, sagt es mir, damit auch ich ihm dort huldige." | |
Matt | GerGruen | 2:9 | Als sie dies vom König vernommen hatten, machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie bei seinem Aufleuchten gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Orte stillstand, wo das Kind war. | |
Matt | GerGruen | 2:11 | Sie traten in das Haus, sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter, fielen nieder und huldigten ihm. Dann öffneten sie ihre Truhen und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe. | |
Matt | GerGruen | 2:12 | In einem Traumgesicht angewiesen, nicht mehr zu Herodes zu gehen, kehrten sie auf einem anderen Weg in ihre Heimat zurück. | |
Matt | GerGruen | 2:13 | Als sie weggegangen waren, da erschien ein Engel des Herrn im Traum dem Joseph. Er sprach: "Auf! Nimm das Kind und seine Mutter und fliehe nach Ägypten. Bleibe dort, bis ich es dir sage. Herodes fahndet nämlich nach dem Kind, um es zu töten." | |
Matt | GerGruen | 2:14 | Er stand auf; nahm das Kind und seine Mutter noch bei Nacht und zog nach Ägypten fort. | |
Matt | GerGruen | 2:15 | Dort blieb er bis nach dem Tode des Herodes. So sollte sich erfüllen, was von dem Herrn durch den Propheten gesprochen ward, wenn er sagt: "Aus Ägypten habe ich meinen Sohn berufen.". | |
Matt | GerGruen | 2:16 | Herodes hatte indessen erkannt, daß er von den Weisen hintergangen worden sei. Er geriet in großen Zorn und ließ in Bethlehem und dessen ganzem Umkreis alle Knäblein töten, die zwei Jahre und jünger waren, genau der Zeit entsprechend, die er von den Weisen erforscht hatte. | |
Matt | GerGruen | 2:17 | So wurde damals erfüllt, was durch Jeremias, den Propheten, gesprochen ward, wenn er sagt: | |
Matt | GerGruen | 2:18 | "Zu Rama ward eine Stimme vernommen, ein Weinen und ein lautes Klagen: Rachel weint um ihre Kinder, sie will sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind". | |
Matt | GerGruen | 2:19 | Als Herodes tot war, siehe, da erschien ein Engel des Herrn im Traum dem Joseph in Ägypten | |
Matt | GerGruen | 2:20 | und sprach: "Auf! Nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel. Denn die dem Kinde nach dem Leben strebten, sind gestorben." | |
Matt | GerGruen | 2:22 | Doch als er hörte, daß Archelaus König in Judäa sei an Stelle seines Vaters Herodes, da fürchtete er sich, dorthin zu gehen. In einem Traumgesicht angewiesen, zog er in die Landschaft Galiläa, | |
Chapter 3
Matt | GerGruen | 3:3 | Ihn meint der Prophet Isaias da, wo er sagt: "Eine Stimme ruft in der Steppe: Richtet her den Weg des Herrn, macht eben seine Pfade". | |
Matt | GerGruen | 3:4 | Dieser Johannes trug ein Kamelhaarkleid und um die Lenden einen Ledergürtel; seine Nahrung waren Heuschrecken und wilder Honig. | |
Matt | GerGruen | 3:7 | Als er nun viele von den Pharisäern und den Sadduzäern sah, wie sie zu seinem Taufplatz kamen, sprach er zu ihnen: "Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, ihr würdet dem drohenden Strafgericht entrinnen? | |
Matt | GerGruen | 3:9 | Glaubt ja nicht, daß ihr denken dürft: Wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen da Kinder für Abraham erstehen lassen. | |
Matt | GerGruen | 3:10 | Schon liegt die Axt an der Wurzel der Bäume. Jeder Baum, der keine gute Frucht trägt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. | |
Matt | GerGruen | 3:11 | Ich taufe euch mit Wasser zur Bekehrung; er aber, der nach mir kommt, ist mächtiger als ich; ich bin nicht wert, ihm auch nur die Schuhe zu tragen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. | |
Matt | GerGruen | 3:12 | Schon hat er seine Schaufel in der Hand; und er wird seine Tenne reinigen: Den Weizen wird er in seinen Speicher bringen, die Spreu jedoch verbrennen in einem unauslöschlichen Feuer." | |
Matt | GerGruen | 3:14 | Johannes aber wollte es ihm wehren; er sprach: "Ich sollte doch von dir getauft werden, und du kommst zu mir?" | |
Matt | GerGruen | 3:15 | Allein Jesus sprach zu ihm: "Gib dich für jetzt zufrieden! Denn so gehört es sich für uns, all das zu erfüllen, was Rechtens ist." Da ließ er ihm den Willen. | |
Matt | GerGruen | 3:16 | Nach der Taufe stieg Jesus sogleich aus dem Wasser, und siehe, es öffneten sich ihm die Himmel: Er sah den Geist Gottes herniederschweben so wie eine Taube und auf ihn zukommen. | |
Chapter 4
Matt | GerGruen | 4:3 | Da trat der Versucher an ihn heran und sprach: "Wenn du der Sohn Gottes bist, so sprich, daß diese Steine hier Brot werden." | |
Matt | GerGruen | 4:4 | Doch er gab ihm zur Antwort: "Es steht geschrieben: 'Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Worte, das aus dem Munde Gottes kommt'". | |
Matt | GerGruen | 4:5 | Darauf entführte ihn der Teufel in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels | |
Matt | GerGruen | 4:6 | und sprach zu ihm: "Wenn du der Sohn Gottes bist, so stürze dich hinab. Denn also steht geschrieben: 'Seinen Engeln hat er deinethalben befohlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein anstoßest.'" | |
Matt | GerGruen | 4:7 | Doch Jesus sprach zu ihm: "Es steht nochmals geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen'". | |
Matt | GerGruen | 4:8 | Nun entführte ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg, zeigte ihm alle Reiche der Welt und deren Herrlichkeit | |
Matt | GerGruen | 4:9 | und sprach zu ihm: "All dies will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest." | |
Matt | GerGruen | 4:10 | Jetzt aber rief ihm Jesus zu: "Hinweg, Satan! Es steht geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen'". | |
Matt | GerGruen | 4:12 | Als Jesus hörte, Johannes sei gefangengenommen, begab er sich nach Galiläa zurück. | |
Matt | GerGruen | 4:13 | Er verließ jedoch Nazareth und ließ sich in Kapharnaum, das am Meer liegt, nieder, im Grenzgebiet von Zabulon und Nephtalim. | |
Matt | GerGruen | 4:15 | "Land Zabulon und Land Nephtalim, du Weg am Meer, jenseits des Jordans, Galiläa, Land der Heiden. | |
Matt | GerGruen | 4:16 | Das Volk, das im Finstern sitzt, sah ein großes Licht, und denen, die im Schattenland des Todes weilen, erschien ein Licht". | |
Matt | GerGruen | 4:17 | Und jetzt fing Jesus an zu predigen. "Bekehret euch", rief er, "das Himmelreich ist nahe." | |
Matt | GerGruen | 4:18 | Einst wanderte er am Meere von Galiläa entlang, als er zwei Brüder sah: den Simon, der auch Petrus heißt, und Andreas, dessen Bruder. Sie warfen eben ein Netz ins Meer: sie waren nämlich Fischer. | |
Matt | GerGruen | 4:19 | Er sprach zu ihnen: "Kommt! Folget mir! ich werde euch zu Menschenfischern machen." | |
Matt | GerGruen | 4:21 | Als er von da weiterging, sah er zwei andere Brüder, den Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, dessen Bruder. Sie legten in ihrem Boote gerade ihre Netze zurecht mit ihrem Vater Zebedäus. Und er berief sie. | |
Matt | GerGruen | 4:23 | Jesus zog durch ganz Galiläa hin. Er predigte in ihren Synagogen, verkündete die frohe Botschaft vom Reich und heilte alle Krankheiten und Plagen im Volke. | |
Matt | GerGruen | 4:24 | Sein Ruf drang durch ganz Syrien hin; man brachte zu ihm alle, die an mancherlei Gebrechen litten und mit Krankheiten schwer belastet waren, besonders auch Besessene, Mondsüchtige, Gelähmte, und er heilte sie. | |
Chapter 5
Matt | GerGruen | 5:1 | Als er die Scharen sah, ging er auf einen Berg. Dort setzte er sich nieder, und seine Jünger traten zu ihm. | |
Matt | GerGruen | 5:6 | Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden. | |
Matt | GerGruen | 5:10 | Selig, die Verfolgung leiden der Gerechtigkeit zulieb; denn ihrer ist das Himmelreich. | |
Matt | GerGruen | 5:11 | Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Schlechte in lügenhafter Weise wider euch aussagt um meinetwillen. | |
Matt | GerGruen | 5:12 | Dann freuet euch und jubelt; denn groß ist euer Lohn in den Himmeln! So hat man schon vor euch die Propheten verfolgt | |
Matt | GerGruen | 5:13 | Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll man es salzen? Es ist zu nichts mehr zu gebrauchen; man wirft es eben weg, und es wird von den Leuten zertreten. | |
Matt | GerGruen | 5:14 | Ihr seid das Licht der Welt: Eine Stadt, die oben auf dem Berge liegt, kann nicht verborgen bleiben. | |
Matt | GerGruen | 5:15 | Auch zündet man kein Licht an und stellt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter. Dann leuchtet es allen im Hause. | |
Matt | GerGruen | 5:16 | So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euern Vater preisen, der in den Himmeln ist. | |
Matt | GerGruen | 5:17 | Denkt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten abzuschaffen. Ich komme nicht abzuschaffen, vielmehr zu vollenden. | |
Matt | GerGruen | 5:18 | Wahrlich, ich sage euch: Eher werden Himmel und Erde untergehen, als daß auch nur ein Jota oder Strichlein vom Gesetz vergeht, bevor nicht alles geschehen ist. | |
Matt | GerGruen | 5:19 | Jedoch, wenn einer eines dieser kleineren Gebote nicht beachtet und so die Menschen lehrt, der wird als der Geringste im Himmelreich gelten. Nur wer sie hält und halten lehrt, der wird als Großer im Himmelreich gelten. | |
Matt | GerGruen | 5:20 | Nein, ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weitaus besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so kommt ihr überhaupt nicht in das Himmelreich hinein. | |
Matt | GerGruen | 5:21 | Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesprochen ward: 'Du sollst nicht töten'; wer aber tötet, wird dem Gerichte verfallen. | |
Matt | GerGruen | 5:22 | Ich aber sage euch: Wer seinem Bruder zürnt, wird dem Gerichte verfallen. Wer seinen Bruder 'Raka' schimpft, der wird dem Hohen Rate verfallen. Und wer ihn 'gottlos' heißt, verfällt der Feuerhölle. | |
Matt | GerGruen | 5:23 | Wenn du zum Beispiel deine Gabe zum Altare bringst, und dort fällt es dir ein, daß dein Bruder etwas gegen dich habe, | |
Matt | GerGruen | 5:24 | dann laß deine Gabe dort vor dem Altare liegen, geh hin, versöhne dich zuvor mit deinem Bruder, und dann erst magst du deine Gabe opfern. | |
Matt | GerGruen | 5:25 | Sei bereit, dich schnell mit deinem Gegner zu versöhnen, solange du mit ihm noch auf dem Wege bist. Es könnte sonst dein Gegner dich dem Richter übergeben, der Richter dem Kerkermeister, und du könntest in den Kerker geworfen werden. | |
Matt | GerGruen | 5:26 | Wahrlich, ich sage dir: Du kämest sicher nicht von da heraus, bevor du nicht den letzten Pfennig bezahlt hast. | |
Matt | GerGruen | 5:28 | Ich aber sage euch: Jeder, der ein Weib auch nur begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. | |
Matt | GerGruen | 5:29 | Gibt dir dein rechtes Auge zur Sünde Anlaß, so reiß es aus und wirf es weg. Denn besser ist's für dich, eines deiner Glieder gehe zugrunde, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. | |
Matt | GerGruen | 5:30 | Gibt dir deine rechte Hand zur Sünde Anlaß, so haue sie ab und wirf sie weg. Denn besser ist's für dich, eines deiner Glieder gehe zugrunde, als daß dein ganzer Leib zur Hölle fahre. | |
Matt | GerGruen | 5:31 | Und weiter ward gesagt: 'Wer sein Weib entlassen will, der gebe ihr einen Scheidebrief!' | |
Matt | GerGruen | 5:32 | Ich aber sage euch: Jeder, der sein Weib entläßt -auch nicht im Falle des Ehebruchs- ist schuld, daß sie die Ehe bricht, und wer eine Entlassene heiratet, bricht die Ehe. | |
Matt | GerGruen | 5:33 | Und wieder habt ihr gehört, daß zu den Alten gesprochen ward: 'Du sollst keinen Meineid schwören'; 'Du sollst dem Herrn halten, was du geschworen hast.' | |
Matt | GerGruen | 5:34 | Ich aber sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören, nicht bei dem Himmel; denn er ist der Thron Gottes, | |
Matt | GerGruen | 5:35 | Nicht bei der Erde; denn sie ist der Schemel seiner Füße, nicht bei Jerusalem; denn es ist die Stadt des großen Königs. | |
Matt | GerGruen | 5:36 | Auch bei deinem Haupte sollst du nicht schwören; du kannst ja kein einziges Härchen weiß oder schwarz machen. | |
Matt | GerGruen | 5:37 | Ein einfaches Ja, ein einfaches Nein sei eure Rede. Was darüber ist, stammt vom Bösen. | |
Matt | GerGruen | 5:39 | Ich aber sage euch: Leistet dem Bösen keinen Widerstand; vielmehr schlägt dich einer auf die rechte Wange, so halte ihm auch die andere hin. | |
Matt | GerGruen | 5:43 | Ihr habt gehört, es ward gesagt: 'Du sollst deinen Nächsten lieben'; doch hassen magst du deinen Feind. | |
Matt | GerGruen | 5:44 | Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde tut Gutes denen, die euch hassen und betet für die, die euch verfolgen und verleumden, | |
Matt | GerGruen | 5:45 | auf daß ihr Kinder eures Vaters werdet, der in den Himmeln ist. Er läßt ja seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. | |
Matt | GerGruen | 5:46 | Denn wolltet ihr nur jene lieben, die euch lieben, auf welchen Lohn könnt ihr dann Anspruch machen? Handeln denn nicht auch die Zöllner ebenso? | |
Matt | GerGruen | 5:47 | Und wolltet ihr nur eure Brüder grüßen, was tut ihr da besonderes? Handeln denn nicht auch die Heiden ebenso? | |
Chapter 6
Matt | GerGruen | 6:1 | "Hütet euch, daß ihr eure Gerechtigkeit vor den Menschen übt, um euch vor ihnen zur Schau zu stellen. Ihr würdet sonst keinen Lohn erhalten von eurem Vater, der in den Himmeln ist. | |
Matt | GerGruen | 6:2 | Gibst du also Almosen, posaune es nicht aus, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen machen, um von den Menschen Ruhm zu ernten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn empfangen. | |
Matt | GerGruen | 6:3 | Sooft du also Almosen geben willst, soll deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut, | |
Matt | GerGruen | 6:4 | damit dein Almosen im Verborgenen bleibe. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten. | |
Matt | GerGruen | 6:5 | Auch wenn ihr betet, sollt ihr es nicht machen wie die Heuchler. Sie beten am liebsten in den Synagogen und an den Straßenecken, um sich den Menschen zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn empfangen. | |
Matt | GerGruen | 6:6 | Sooft du also betest, geh in deine innerste Kammer, schließe noch die Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten. | |
Matt | GerGruen | 6:7 | Beim Beten sollt ihr auch nicht plappern wie die Heiden. Diese meinen nämlich, sie würden dann Erhörung finden, wenn sie recht viele Worte machen. | |
Matt | GerGruen | 6:8 | Macht es nicht so wie diese. Euer Vater weiß ja, was ihr braucht, noch bevor ihr ihn gebeten habt. | |
Matt | GerGruen | 6:9 | Ihr aber sollt also beten: 'Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name. | |
Matt | GerGruen | 6:14 | Wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. | |
Matt | GerGruen | 6:15 | Vergebet aber ihr den Menschen ihre Fehler nicht, so wird euch euer Vater eure Fehler nicht vergeben. | |
Matt | GerGruen | 6:16 | Und wenn ihr Fasten haltet, so dürft ihr nicht trübselig erscheinen wie die Heuchler. Sie entstellen nämlich ihr Angesicht, damit die Menschen sehen, daß sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn empfangen. | |
Matt | GerGruen | 6:18 | damit die Menschen nicht merken, daß du fastest, vielmehr nur dein Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten. | |
Matt | GerGruen | 6:19 | Häufet euch nicht Schätze an auf Erden, wo Motten und Nager sie vernichten, wo Diebe einbrechen und stehlen. | |
Matt | GerGruen | 6:20 | Häuft euch Schätze an im Himmel, wo keine Motte und kein Nager sie vernichtet und wo keine Diebe einbrechen und sie stehlen. | |
Matt | GerGruen | 6:22 | Die Leuchte deines Leibes ist das Auge. Ist also dein Auge lauter, so wird dein ganzer Leib erleuchtet sein; | |
Matt | GerGruen | 6:23 | Ist dein Auge jedoch krank, dann wird dein ganzer Leib verfinstert sein. Ist aber das Licht in dir zur Finsternis geworden, wie groß muß diese Finsternis dann sein. | |
Matt | GerGruen | 6:24 | Niemand kann zwei Herren dienen; entweder haßt er den einen und liebt den anderen, oder er hält es mit dem einen und verachtet den anderen; ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon. | |
Matt | GerGruen | 6:25 | So sage ich denn euch: Sorget nicht ängstlich für euer Leben, was ihr essen oder trinken sollet; auch nicht für euern Leib, womit ihr ihn bekleiden sollet. Ist denn das Leben nicht weit mehr wert als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? | |
Matt | GerGruen | 6:26 | Schaut hin auf die Vögel des Himmels: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Speicher, und doch ernährt sie euer himmlischer Vater. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? | |
Matt | GerGruen | 6:27 | Wer aus euch kann denn mit seinem Sorgen seine Lebenszeit auch nur um eine Elle verlängern? | |
Matt | GerGruen | 6:28 | Und was seid ihr um die Kleidung so besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie schaffen nicht, sie spinnen nicht. | |
Matt | GerGruen | 6:29 | Ich sage euch aber: Nicht einmal Salomon in seiner ganzen Herrlichkeit war so gekleidet wie eine einzige aus ihnen. | |
Matt | GerGruen | 6:30 | Wenn Gott das Gras des Feldes, das heute steht und schon morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, um wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen. | |
Matt | GerGruen | 6:31 | So sprechet also nicht in Sorgen: 'Was werden wir essen?' Oder: 'Was werden wir trinken?' Oder: 'Womit werden wir uns kleiden?' | |
Matt | GerGruen | 6:32 | Um alles dies bekümmern sich die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß wohl, daß ihr all das braucht. | |
Matt | GerGruen | 6:33 | Suchet vor allem das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, dann wird euch dies alles dazugegeben werden. | |
Chapter 7
Matt | GerGruen | 7:2 | Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden. Und mit dem Maße, womit ihr messet, wird euch zugemessen werden. | |
Matt | GerGruen | 7:3 | Was siehst du zwar den Splitter im Auge deines Bruders; den Balken aber in deinem eigenen Auge siehst du nicht? | |
Matt | GerGruen | 7:4 | Oder, wie kannst du zu deinem Bruder sagen: 'Laß mich den Splitter dir aus dem Auge ziehen', und sieh, in deinem Auge steckt ein Balken! | |
Matt | GerGruen | 7:5 | Du Heuchler! Entferne zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann erst magst du sehen, wie du den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehst. | |
Matt | GerGruen | 7:6 | Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werfet eure Perlen nicht den Schweinen vor. Sie würden sie ja nur mit den Füßen zertreten, sich umwenden und euch zerreißen. | |
Matt | GerGruen | 7:7 | Bittet und es wird euch gegeben werden; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch aufgetan. | |
Matt | GerGruen | 7:8 | Denn jeder, der bittet, empfängt; wer sucht, der findet; wer anklopft, dem wird aufgetan. | |
Matt | GerGruen | 7:9 | Oder ist etwa einer unter euch, der seinem Kinde, wenn es ihn um Brot bittet, einen Stein darreichen würde? | |
Matt | GerGruen | 7:11 | Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euern Kindern doch gute Gaben zu geben wisset, um wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die ihn bitten. | |
Matt | GerGruen | 7:12 | Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, das sollt auch ihr ihnen tun. Denn das ist das Gesetz und die Propheten. | |
Matt | GerGruen | 7:13 | Tretet ein durch die enge Pforte. Weit ist ja die Pforte und breit der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen. | |
Matt | GerGruen | 7:14 | Wie eng ist die Pforte, wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden. | |
Matt | GerGruen | 7:15 | Hütet euch vor den falschen Propheten. Sie kommen zu euch in Schafskleidern; inwendig aber sind sie reißende Wölfe. | |
Matt | GerGruen | 7:16 | An ihren Früchten könnt ihr sie erkennen: Erntet man denn Trauben von den Dornen oder Feigen von den Disteln? | |
Matt | GerGruen | 7:17 | So trägt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber trägt schlechte Früchte. | |
Matt | GerGruen | 7:18 | Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen, ein schlechter Baum wird keine guten Früchte bringen. | |
Matt | GerGruen | 7:21 | Nicht jeder, der zu mir sagt: 'Herr, Herr!' wird in das Reich der Himmel kommen, vielmehr wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, wird ins Himmelreich eingehen. | |
Matt | GerGruen | 7:22 | Viele werden an jenem Tage zu mir sprechen: 'Herr, Herr, haben wir denn nicht in deinem Namen prophezeit, in deinem Namen Dämonen ausgetrieben, in deinem Namen viele Wunderzeichen gewirkt?' | |
Matt | GerGruen | 7:23 | Ich werde ihnen aber dann versichern: 'Ich habe euch niemals gekannt: hinweg von mir, ihr Übeltäter.' | |
Matt | GerGruen | 7:24 | Jeder also, der diese meine Worte hört und nach ihnen handelt, ist einem klugen Manne gleich: Er hat sein Haus auf einen Felsen aufgebaut. | |
Matt | GerGruen | 7:25 | Platzregen strömte nieder, die Fluten kamen, die Stürme brausten und tobten gegen jenes Haus, doch es fiel nicht ein; denn festgegründet stand es auf dem Felsen. | |
Matt | GerGruen | 7:26 | Jeder aber, der diese meine Worte hört und nicht nach ihnen handelt, ist einem törichten Manne gleich: Er hat sein Haus auf Sand gebaut. | |
Matt | GerGruen | 7:27 | Platzregen strömte nieder, die Fluten kamen, die Stürme brausten und tobten gegen jenes Haus; es fiel ein und stürzte ganz zusammen." | |
Matt | GerGruen | 7:28 | Als Jesus mit diesen Reden fertig war, da war die ganze Menge von seiner Rede hingerissen. | |
Chapter 8
Matt | GerGruen | 8:2 | Und siehe, ein Aussätziger kam heran und warf sich vor ihm nieder mit den Worten: "Herr! Wenn du willst, kannst du mich rein machen." | |
Matt | GerGruen | 8:3 | Da streckte er die Hand aus, berührte ihn und sprach: "Ich will, sei rein!" Sofort war er von seinem Aussatze rein. | |
Matt | GerGruen | 8:4 | Und Jesus sprach zu ihm: "Sag es ja niemand! Geh vielmehr hin, zeig dich dem Priester und opfere die Gabe, die Moses vorgeschrieben hat; sie mögen dies zum Zeugnis nehmen." | |
Matt | GerGruen | 8:6 | mit der Bitte: "Herr, mein Knecht liegt gelähmt zu Hause, er leidet fürchterliche Schmerzen." | |
Matt | GerGruen | 8:8 | Darauf erwiderte der Hauptmann: "Herr, ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach. Doch sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. | |
Matt | GerGruen | 8:9 | Denn auch ich bin ein Untergebener, habe Soldaten unter mir. Wenn ich zu dem da sage: 'Geh!' dann geht er; zu einem anderen: 'Komm!' dann kommt er; und zu meinem Knechte: 'Tu dies!' dann tut er es." | |
Matt | GerGruen | 8:10 | Als Jesus dies hörte, mußte er sich wundern und sprach zu denen, die ihm folgten: "Wahrlich, ich sage euch, solch einen Glauben habe ich bei niemand in Israel gefunden. | |
Matt | GerGruen | 8:11 | Doch sage ich euch: Viele werden von Osten und von Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tische sitzen; | |
Matt | GerGruen | 8:12 | Die Kinder des Reiches aber werden hinausgeworfen in die Finsternis draußen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein." | |
Matt | GerGruen | 8:13 | Und zu dem Hauptmann sprach Jesus: "Geh hin! Wie du geglaubt hast, soll dir geschehen." Und in derselben Stunde war der Knecht gesund. | |
Matt | GerGruen | 8:14 | Dann kehrte Jesus im Hause des Petrus ein. Dort sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank darniederliegen. | |
Matt | GerGruen | 8:15 | Er nahm sie bei der Hand, und das Fieber wich von ihr. Sie stand auf und diente ihm. | |
Matt | GerGruen | 8:16 | Als es Abend geworden war, brachte man viele Besessene zu ihm. Mit einem Worte trieb er die Geister aus und heilte alle Kranken. | |
Matt | GerGruen | 8:17 | So sollte sich erfüllen, was der Prophet Isaias gesprochen hat, wenn er sagt: "Er selbst nimmt unsere Schwachheiten auf sich, und er trägt die Krankheiten". | |
Matt | GerGruen | 8:18 | Da Jesus eine Menge Volkes um sich sah, befahl er, an das andere Ufer wegzufahren. | |
Matt | GerGruen | 8:19 | Da trat ein Schriftgelehrter vor und sprach zu ihm: "Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst." | |
Matt | GerGruen | 8:20 | Doch Jesus sprach zu ihm: "Die Füchse haben Höhlen, die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn jedoch hat keine Stätte, wohin er sein Haupt legen könnte." | |
Matt | GerGruen | 8:21 | Ein andrer seiner Jünger sprach zu ihm: "Laß, Herr, mich zuvor nochmals gehen, um meinen Vater zu begraben." | |
Matt | GerGruen | 8:24 | Und siehe, ein gewaltiger Sturm erhob sich auf dem Meere, so daß das Boot von den Wellen überflutet ward. Er aber schlief. | |
Matt | GerGruen | 8:26 | Er aber sprach zu ihnen: "Was seid ihr denn so furchtsam, ihr Kleingläubigen?" Alsdann erhob er sich, gebot den Winden und dem Meere, und es ward ganz still. | |
Matt | GerGruen | 8:27 | Da sprachen die Menschen voll Verwunderung: "Wer ist doch dieser, daß ihm sogar die Winde und das Meer gehorchen?" | |
Matt | GerGruen | 8:28 | Er kam ans andere Ufer in das Land der Gadarener. Da liefen zwei Besessene ihm in den Weg; sie kamen aus den Gräbern und waren sehr bösartig, so daß es niemand wagen durfte, jenen Weg zu gehen. | |
Matt | GerGruen | 8:29 | Sie schrien laut und sprachen: "Was willst du von uns, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, uns vor der Zeit zu quälen?" | |
Matt | GerGruen | 8:31 | Da baten ihn die Dämonen und sprachen: "Wenn du uns austreibst, so schicke uns in die Schweineherde." | |
Matt | GerGruen | 8:32 | Er sprach zu ihnen: "Fahret hin!" Sie fuhren aus und in die Schweine hinein, und siehe, die ganze Herde raste am Abhang hin ins Meer hinein; dort kamen sie im Wasser um. | |
Matt | GerGruen | 8:33 | Die Hirten flohen und erzählten alles in der Stadt, auch den Vorfall mit den Besessenen. | |
Chapter 9
Matt | GerGruen | 9:2 | Und siehe, da brachte man ihm einen Gelähmten, der auf seinem Bette lag. Als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: "Mut, mein Sohn! Deine Sünden sind dir vergeben." | |
Matt | GerGruen | 9:4 | Doch Jesus, der ihre Gedanken durchschaute, sprach: "Warum denkt ihr Arges in euren Herzen? | |
Matt | GerGruen | 9:5 | Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? | |
Matt | GerGruen | 9:6 | Ihr sollet aber sehen, daß der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben." Dann sprach er zum Gelähmten: "Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause." | |
Matt | GerGruen | 9:8 | Als die Scharen dies sahen, wurden sie von Furcht ergriffen; sie lobten Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hatte. | |
Matt | GerGruen | 9:9 | Von dort ging Jesus weiter. Da sah er einen Mann, der an der Zollstätte saß; er hieß Matthäus. Er sprach zu ihm: "Folge mir!" Und er stand auf und folgte ihm. | |
Matt | GerGruen | 9:10 | Als er dann im Hause zu Tische saß, waren auch viele Zöllner und Sünder zu Tische mit Jesus und seinen Jüngern | |
Matt | GerGruen | 9:11 | Die Pharisäer sahen dies und fragten seine Jünger: "Warum speist euer Meister mit Zöllnern und mit Sündern?" | |
Matt | GerGruen | 9:12 | Jesus hörte es und sprach: "Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, wohl aber die Kranken. | |
Matt | GerGruen | 9:13 | Lernet doch, was es bedeutet 'Erbarmen will ich, keine Opfer'. Nicht dazu bin ich da, Gerechte zu berufen, sondern Sünder." | |
Matt | GerGruen | 9:14 | Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm her und fragten: "Warum fasten wir und die Pharisäer so streng, und deine Jünger fasten gar nicht?" | |
Matt | GerGruen | 9:15 | Jesus sprach zu ihnen: "Können die Hochzeitsgäste etwa trauern, solange der Bräutigam bei ihnen weilt? Es werden aber Tage kommen, da ihnen der Bräutigam entrissen ist; dann werden sie fasten. | |
Matt | GerGruen | 9:16 | Niemand näht einen Fleck aus ungewalktem Zeug auf einen alten Mantel; sonst reißt der Fleck auch noch vom Mantel etwas ab, und der Riß wird nur noch größer. | |
Matt | GerGruen | 9:17 | Auch füllt man neuen Wein nicht in alte Schläuche; sonst platzen die Schläuche, der Wein läuft aus, und die Schläuche sind verdorben. Nein, neuen Wein füllt man in neue Schläuche, dann halten beide miteinander." | |
Matt | GerGruen | 9:18 | Noch sprach er so zu ihnen, siehe, da trat vor ihn ein Vorsteher und warf sich vor ihm nieder mit den Worten: "Meine Tochter ist soeben gestorben; komm, lege ihr deine Hand auf, dann wird sie leben." | |
Matt | GerGruen | 9:20 | Und siehe, da trat ein Weib, das schon zwölf Jahre am Blufluß litt, von hinten her und rührte den Saum seines Kleides an, | |
Matt | GerGruen | 9:21 | denn sie sagte sich: "Wenn ich auch nur sein Kleid berühre, so wird mir geholfen." | |
Matt | GerGruen | 9:22 | Doch Jesus wandte sich um, sah sie an und sprach: "Mut, meine Tochter! Dein Glaube hat dir geholfen." Und von jener Stunde an war dem Weib geholfen. | |
Matt | GerGruen | 9:23 | Als Jesus in das Haus des Vorstehers gekommen war und die Flötenbläser und die aufgeregte Menge sah, sagte er: | |
Matt | GerGruen | 9:25 | Als die Menge hinausgetrieben war, ging er hinein, faßte das Mädchen bei der Hand, und dieses richtete sich auf. | |
Matt | GerGruen | 9:27 | Von dort ging Jesus weiter; da folgten ihm zwei Blinde. Sie riefen laut: "Erbarme dich unser, du Sohn Davids!" | |
Matt | GerGruen | 9:28 | Kaum war er in das Haus getreten, da kamen auch die Blinden gleich zu ihm. Und Jesus fragte sie: "Glaubt ihr, daß ich das tun kann?" "Ja, Herr", erwiderten sie ihm. | |
Matt | GerGruen | 9:29 | Und er berührte ihre Augen, wobei er sprach: "Wie ihr geglaubt habt, soll euch geschehen." | |
Matt | GerGruen | 9:30 | Da öffneten sich ihre Augen. Doch Jesus sprach zu ihnen voll Ernst: "Sorgt dafür, daß niemand es erfährt." | |
Matt | GerGruen | 9:32 | Diese waren eben weggegangen, da brachte man ihm einen Stummen, der besessen war. | |
Matt | GerGruen | 9:33 | Sobald der Dämon ausgetrieben war, konnte der Stumme wieder reden. Die Scharen riefen ganz verwundert: "Noch nie ist so etwas in Israel geschehen." | |
Matt | GerGruen | 9:34 | Allein die Pharisäer sagten: "Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus." | |
Matt | GerGruen | 9:35 | Und Jesus zog umher in allen Städten und in den Dörfern; er lehrte in ihren Synagogen, verkündete die frohe Botschaft des Reiches und heilte jede Krankheit und jegliches Gebrechen. | |
Matt | GerGruen | 9:36 | Als er die Scharen sah, empfand er mit ihnen ein herzliches Erbarmen; sie waren ja so elend und verwahrlost wie Schafe, die keinen Hirten haben. | |
Matt | GerGruen | 9:37 | Damals sagte er zu seinen Jüngern: "Die Ernte ist groß, doch der Arbeiter sind wenige; | |
Chapter 10
Matt | GerGruen | 10:1 | Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich her, gab ihnen Macht, unreine Geister auszutreiben und alle Krankheiten und jegliches Gebrechen zu heilen. | |
Matt | GerGruen | 10:2 | Dies sind die Namen der zwölf Apostel: An erster Stelle Simon, der auch Petrus heißt, und Andreas, dessen Bruder; Jakobus, des Zebedäus' Sohn, und Johannes, dessen Bruder; | |
Matt | GerGruen | 10:3 | Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, des Alphäus' Sohn, und Thaddäus; | |
Matt | GerGruen | 10:5 | Diese Zwölf sandte Jesus mit der Warnung aus: "Gehet nicht den Weg, der zu den Heiden führt, betretet keine Samariterstadt, | |
Matt | GerGruen | 10:8 | Heilet Kranke, wecket Tote auf, Aussätzige machet rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr es empfangen, gebt es umsonst auch wieder her. | |
Matt | GerGruen | 10:10 | nehmt keinen Bettelsack mit auf den Weg, auch nicht zwei Röcke, keine Schuhe, keinen Stab. Denn der Arbeiter ist seines Unterhalts wert. | |
Matt | GerGruen | 10:11 | Betretet ihr dann eine Stadt oder ein Dorf, so fraget nach, wer dort würdig sei. Bleibt dort, bis ihr wieder weiterziehet. | |
Matt | GerGruen | 10:12 | Betretet ihr das Haus, alsdann entbietet ihm den Gruß und saget: 'Der Friede sei mit diesem Hause'. | |
Matt | GerGruen | 10:13 | Ist das Haus es würdig, so komme euer Friede über dieses Haus. Ist es dessen aber unwert, alsdann wird euer Friede zu euch zurückkehren. | |
Matt | GerGruen | 10:14 | Doch wo man euch nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören mag, da verlasset jenes Haus oder jene Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. | |
Matt | GerGruen | 10:15 | Wahrlich, ich sage euch: Dem Lande Sodoma und Gomorrha wird es am Tage des Gerichts erträglicher ergehen als jener Stadt. | |
Matt | GerGruen | 10:16 | Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe. So seid denn klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben. | |
Matt | GerGruen | 10:17 | Doch vor den Menschen hütet euch. Sie werden euch den Gerichten übergeben und in ihren Synagogen geißeln. | |
Matt | GerGruen | 10:18 | Auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geschleppt um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis | |
Matt | GerGruen | 10:19 | Wenn ihr dann ausgeliefert seid, so macht euch keine Sorge, wie und was ihr reden sollt. es wird euch in jener Stunde eingegeben werden, was ihr zu reden habt. | |
Matt | GerGruen | 10:20 | Denn alsdann seid nicht ihr es, die da reden, vielmehr ist es der Geist eures Vaters, der aus euch redet. | |
Matt | GerGruen | 10:21 | Der Bruder wird den eigenen Bruder zum Tode überliefern, der Vater das Kind; Kinder werden gegen ihre Eltern auftreten und sie in den Tod bringen. | |
Matt | GerGruen | 10:22 | Von allen werdet ihr um meines Namens willen gehaßt werden. Doch wer ausharrt bis ans Ende, wird gerettet werden. | |
Matt | GerGruen | 10:23 | Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in die andere. Wahrlich ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels noch nicht zu Ende sein, bis der Menschensohn erscheint. | |
Matt | GerGruen | 10:24 | Der Schüler steht nicht über seinem Meister, der Knecht nicht über seinem Herrn. | |
Matt | GerGruen | 10:25 | Der Schüler muß zufrieden sein, wenn es ihm ergeht wie seinem Meister, der Knecht, wenn es ihm ergeht wie seinem Herrn. Hat man den Hausherrn 'Beezebul' gescholten, um wieviel mehr dann seine Hausgenossen. | |
Matt | GerGruen | 10:26 | Fürchtet sie also nicht. Denn es ist nichts geheim, was nicht offenkundig wird und nichts verborgen, was nicht bekannt wird. | |
Matt | GerGruen | 10:27 | Was ich euch im dunkeln sage, das kündigt im Tageslicht; was ihr nur leis ins Ohr vernommen, das verkündet von den Dächern. | |
Matt | GerGruen | 10:28 | Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib zwar töten, aber die Seele nicht töten können. Fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib dem Verderben in der Hölle überliefern kann. | |
Matt | GerGruen | 10:29 | Kauft man nicht zwei Sperlinge um ein paar Pfennige? Und doch fällt nicht ein einziger von ihnen auf die Erde, ohne daß euer Vater es so wollte. | |
Matt | GerGruen | 10:32 | Wer immer vor den Menschen sich zu mir bekennt, zu dem will ich auch mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. | |
Matt | GerGruen | 10:33 | Wer aber mich vor den Menschen verleugnet, den will auch ich vor meinem Vater verleugnen, der in den Himmeln ist. | |
Matt | GerGruen | 10:34 | Glaubt nicht, ich sei gekommen, Frieden in die Welt zu bringen. Nicht den Frieden wollte ich bringen, vielmehr das Schwert. | |
Matt | GerGruen | 10:35 | Ich bin gekommen, den Sohn mit seinem Vater zu entzweien, die Tochter mit ihrer Mutter, die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; | |
Matt | GerGruen | 10:37 | Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; wer den Sohn oder die Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. | |
Matt | GerGruen | 10:38 | Und wer sein Kreuz nicht nimmt und mir nicht nachfolgt, der ist meiner nicht wert. | |
Matt | GerGruen | 10:39 | Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; doch wer sein Leben mir zulieb verliert, der wird es finden. | |
Matt | GerGruen | 10:40 | Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat | |
Matt | GerGruen | 10:41 | Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Frommen aufnimmt, weil er ein Frommer ist, wird den Lohn eines Frommen erhalten. | |
Chapter 11
Matt | GerGruen | 11:1 | Als Jesus mit seinen Anordnungen an seine zwölf Jünger zu Ende war, zog er von dort weiter, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen. | |
Matt | GerGruen | 11:2 | Johannes hatte im Gefängnis von den Taten Christi gehört. Da ließ er ihn durch seine Jünger fragen: | |
Matt | GerGruen | 11:4 | Und Jesus sprach zu ihnen: "Gehet hin und berichtet dem Johannes, was ihr hört und seht: | |
Matt | GerGruen | 11:5 | Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird die Heilsbotschaft verkündet. | |
Matt | GerGruen | 11:7 | Diese gingen weg. Und Jesus sprach zu den Scharen von Johannes: "Was wolltet ihr denn sehen, als ihr in die Steppe ginget? Etwa ein Schilfrohr, das vom Winde hin- und herbewegt wird? | |
Matt | GerGruen | 11:8 | Was wolltet ihr sehen, als ihr hinausginget: Wohl einen Menschen, angetan mit weichlichen Gewändern? - Seht, die sich weichlich kleiden, wohnen in Königsburgen. | |
Matt | GerGruen | 11:9 | Ja, wozu seid ihr dann hinausgegangen? Einen Propheten zu sehen? Jawohl. Ich sage euch, mehr sogar als einen Propheten. | |
Matt | GerGruen | 11:10 | Denn dieser ist es, von dem geschrieben steht: 'Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, daß er den Weg vor dir bereite'. | |
Matt | GerGruen | 11:11 | Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die vom Weibe geboren sind, ist nie ein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer. Doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. | |
Matt | GerGruen | 11:12 | Von den Tagen Johannes des Täufers an bis zu dieser Stunde wird das Himmelreich gestürmt, und nur wer stürmisch drängt, wird es an sich reißen. | |
Matt | GerGruen | 11:16 | Mit wem kann ich wohl dieses Geschlecht vergleichen? Kindern ist es zu vergleichen, die auf dem Marktplatz sitzen und ihren Spielgenossen zurufen: | |
Matt | GerGruen | 11:17 | 'Wir haben euch auf der Flöte vorgespielt, und ihr habt nicht getanzt; Klagelieder haben wir gesungen, und ihr habt nicht geweint.' | |
Matt | GerGruen | 11:19 | Es kam der Menschensohn: Er ißt und trinkt; da heißt es: 'Seht den Schlemmer und den Säufer, den Freund der Zöllner und der Sünder.' Indes die Weisheit ward aus ihren Werken doch als gerecht anerkannt." | |
Matt | GerGruen | 11:20 | Er machte alsdann jenen Städten bittern Vorbehalt, in denen die meisten seiner Wunder geschehen waren, weil sie trotzdem nicht Buße taten: | |
Matt | GerGruen | 11:21 | "Wehe dir, Chorazain! Wehe dir, Bethsaida!. Denn wenn in Tyrus und in Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan. | |
Matt | GerGruen | 11:22 | Jedoch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es am Tage des Gerichts erträglicher ergehen als euch. | |
Matt | GerGruen | 11:23 | Und du, Kapharnaum, bist du nicht bis in den Himmel erhoben worden? Bis in die Hölle hinab wirst du fahren. Denn wenn in Sodoma die Wunder geschehen wären, die in dir geschehen sind, stünde es heute noch. | |
Matt | GerGruen | 11:24 | Jedoch ich sage euch: Dem Lande Sodoma wird es am Tage des Gerichts erträglicher ergehen als dir." | |
Matt | GerGruen | 11:25 | Damals hob Jesus an und sprach: "Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies den Weisen und Klugen verborgen, Einfältigen es jedoch geoffenbart hast. | |
Matt | GerGruen | 11:27 | Mir ist von meinem Vater alles übergeben, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater, und niemand kennt den Vater als allein der Sohn, und wem der Sohn es offenbaren will. | |
Matt | GerGruen | 11:28 | Kommt her zu mir alle, die ihr elend und beladen seid, ich werde euch erquicken. | |
Matt | GerGruen | 11:29 | Nehmt mein Joch auf euch und lernt an mir, wie ich von Herzen sanft und voll Demut bin. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen; | |
Chapter 12
Matt | GerGruen | 12:1 | In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Ährenfelder. Seine Jünger waren hungrig; sie rupften Ähren ab und aßen sie. | |
Matt | GerGruen | 12:2 | Als die Pharisäer dies sahen, sagte sie zu ihm: "Sieh doch, deine Jünger tun, was am Sabbat verboten ist." | |
Matt | GerGruen | 12:3 | Doch er sprach zu ihnen: "Habt ihr denn nicht gelesen, was David tat, als er und seine Begleiter Hunger hatten? | |
Matt | GerGruen | 12:4 | Wie er das Haus Gottes betrat und die Schaubrote aß, die weder er noch seine Begleiter essen durften, sondern nur die Priester? | |
Matt | GerGruen | 12:5 | Oder habt ihr nicht im Gesetze gelesen, daß an den Sabbaten die Priester im Tempel auch den Sabbat brechen, und dennoch schuldlos bleiben? | |
Matt | GerGruen | 12:7 | Wenn ihr es doch verstündet, was es heißt: 'Erbarmen will ich, keine Opfer', dann hättet ihr die Unschuldigen nicht verurteilt. | |
Matt | GerGruen | 12:10 | Und siehe, da war ein Mann mit einer verwelkten Hand. Sie fragten ihn: "Darf man am Sabbat heilen?" Sie wollten ihn nämlich verklagen. | |
Matt | GerGruen | 12:11 | Er fragte sie: "Wenn einer unter euch ein einziges Schaf besitzt und dieses am Sabbat in eine Grube fällt, wird er nicht sogleich danach langen und es wieder auf seine Füße stellen? | |
Matt | GerGruen | 12:12 | Wie viel mehr wert ist aber im Vergleich zu einem Schaf der Mensch. Also darf man auch am Sabbat Gutes tun." | |
Matt | GerGruen | 12:13 | Dann sprach er zu dem Manne: "Strecke deine Hand aus!" Da streckte er sie aus, und sie ward wiederhergestellt, gesund wie die andere. | |
Matt | GerGruen | 12:14 | Die Pharisäer aber gingen weg und faßten gegen ihn den Beschluß, ihn umzubringen. | |
Matt | GerGruen | 12:15 | Jesus wußte dies und zog sich von dort zurück. Viele folgten ihm, und er machte sie alle gesund. | |
Matt | GerGruen | 12:18 | "Das ist mein Knecht, den ich erwählt, mein Liebling, meines Herzens Wonne. Ich lege meinen Geist auf ihn, er wird den Heiden das Recht verkünden. | |
Matt | GerGruen | 12:19 | Er wird nicht zanken und nicht schreien; noch wird man auf den Gassen seine Stimme hören. | |
Matt | GerGruen | 12:20 | Geknicktes Rohr zerbricht er nicht, den Docht, der nur noch glimmt, löscht er nicht aus, bis das Recht mit seinem Sieg beendet ist. | |
Matt | GerGruen | 12:22 | Da brachte man ihm einen, der besessen war und blind und stumm zugleich. Er heilte ihn, so daß der Stumme wieder reden und sehen konnte. | |
Matt | GerGruen | 12:23 | Die Leute alle kamen außer sich und sprachen: "Sollte der nicht der Sohn Davids sein?" | |
Matt | GerGruen | 12:24 | Als dies die Pharisäer hörten, sprachen sie: "Nur durch Beelzebul, den obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus." | |
Matt | GerGruen | 12:25 | Da er wußte, was sie dachten, sprach er zu ihnen: "Jedes Reich, das in sich uneins ist, zerfällt, und jede Stadt und jedes Haus, das in sich uneins ist, wird nicht bestehen bleiben. | |
Matt | GerGruen | 12:26 | Und wenn der Satan den Satan austreiben würde, so wäre er ja in sich selber uneins. Wie könnte da sein Reich bestehen bleiben? | |
Matt | GerGruen | 12:27 | Wenn ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben dann eure Söhne sie aus? Deshalb werden diese eure Richter sein. | |
Matt | GerGruen | 12:28 | Wenn ich jedoch im Geiste Gottes die Dämonen austreibe, dann ist ja das Reich Gottes schon zu euch gekommen. | |
Matt | GerGruen | 12:29 | Oder wie könnte einer in das Haus des Starken eindringen und ihm seine Habseligkeiten rauben, wenn er den Starken nicht zuvor gebunden hat? Dann erst kann er sein Haus ausplündern. | |
Matt | GerGruen | 12:30 | Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. | |
Matt | GerGruen | 12:31 | So sage ich euch denn: Den Menschen wird jede Sünde und Lästerung vergeben werden; die Lästerung des Geistes jedoch wird nicht vergeben werden. | |
Matt | GerGruen | 12:32 | Wer ein Wort sagt gegen den Menschensohn, dem wird vergeben werden; doch wer ein Wort sagt gegen den Heiligen Geist, dem wird nicht vergeben werden, in dieser Welt nicht und nicht in der kommenden.. | |
Matt | GerGruen | 12:33 | Entweder erklärt ihr den Baum für gut, dann ist auch seine Frucht gut, oder ihr erklärt den Baum für schlecht, dann ist auch seine Frucht schlecht; denn an der Frucht erkennt man den Baum. | |
Matt | GerGruen | 12:34 | Ihr Schlangenbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr doch böse seid? Der Mund redet das, wovon das Herz voll ist. | |
Matt | GerGruen | 12:35 | Der gute Mensch bringt aus seinem guten Schatze Gutes hervor, der böse Mensch aus seinem bösen Schatze Böses. | |
Matt | GerGruen | 12:36 | Indessen sage ich euch: Von jedem unnützen Worte, das die Menschen reden, werden sie am Tage des Gerichtes Rechenschaft ablegen müssen. | |
Matt | GerGruen | 12:37 | Aus deinen Worten nämlich wirst du für gerecht erklärt, aus deinen Worten aber auch verurteilt werden." | |
Matt | GerGruen | 12:38 | Da sagten zu ihm einige der Schriftgelehrten und der Pharisäer: "Meister, wir möchten ein Zeichen von dir sehen." | |
Matt | GerGruen | 12:39 | Er gab ihnen zur Antwort: "Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen. Jedoch es wird ihm kein andres Zeichen gegeben als das Zeichen des Propheten Jonas. | |
Matt | GerGruen | 12:40 | Wie nämlich Jonas drei Tage und drei Nächte im Bauche des Seetiers war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein. | |
Matt | GerGruen | 12:41 | Die Niniviten werden sich beim Gerichte zugleich mit diesem Geschlecht erheben und es verdammen. Denn diese haben sich bekehrt, als Jonas ihnen predigte, und siehe, hier ist mehr als Jonas. | |
Matt | GerGruen | 12:42 | Die Königin des Südens wird sich beim Gerichte zugleich mit diesem Geschlecht erheben und es verdammen. Sie kam von den Enden der Erde, die Weisheit Salomons zu hören, und siehe, hier ist mehr als Salomon. | |
Matt | GerGruen | 12:43 | Wenn der unreine Geist aus dem Menschen ausgefahren ist, dann wandert er durch öde Gegenden, sucht eine Ruhestätte, findet aber keine. | |
Matt | GerGruen | 12:44 | Alsdann sagt er: 'Ich will in mein Haus zurück, aus dem ich ausgezogen bin.' Er kommt und findet es geleert, rein gefegt und geschmückt. | |
Matt | GerGruen | 12:45 | Dann geht er hin, nimmt noch sieben andre Geister mit sich, die schlimmer sind als er; sie ziehen ein und wohnen dort. Mit einem solchen Menschen wird es nachher schlimmer stehen, als vorher. So wird es diesem schändlichen Geschlecht ergehen." | |
Matt | GerGruen | 12:46 | Noch redete er zu den Scharen, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen; sie wollten ihn sprechen. | |
Matt | GerGruen | 12:47 | Da sagte zu ihm irgendeiner: "Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen; sie möchten dich gern sprechen." | |
Matt | GerGruen | 12:48 | Er antwortete dem, der es ihm gesagt hatte: "Wer ist denn meine Mutter, wer sind denn meine Brüder?" | |
Matt | GerGruen | 12:49 | Dann zeigte er mit seiner Hand auf seine Jünger hin und sprach: "Seht, hier sind meine Mutter und meine Brüder. | |
Chapter 13
Matt | GerGruen | 13:2 | Da sammelten sich bei ihm große Scharen, so daß er ein Boot besteigen mußte; dort setzte er sich nieder; die ganze Menge aber stand am Ufer. | |
Matt | GerGruen | 13:3 | Er sprach nun viel in Gleichnissen zu ihnen: "Siehe, es ging der Sämann aus zu säen. | |
Matt | GerGruen | 13:4 | Und als er säte, fiel ein Teil hin auf den Weg, es kamen die Vögel des Himmels und fraßen es. | |
Matt | GerGruen | 13:5 | Ein andres fiel auf steinigen Grund, wo nicht viel Erdreich war. Rasch schoß es in den Halm; es hatte nämlich keinen tiefen Boden. | |
Matt | GerGruen | 13:6 | Doch als die Sonne aufgegangen war, wurde es versengt, weil es keine Wurzeln hatte. | |
Matt | GerGruen | 13:8 | Ein andres fiel auf guten Boden und trug Frucht: hundertfältig, sechzigfältig, dreißigfältig. | |
Matt | GerGruen | 13:10 | Da traten seine Jünger näher und fragten ihn: "Warum sprichst du in Gleichnissen zu ihnen?" | |
Matt | GerGruen | 13:11 | Er sprach zu ihnen: "Euch ist es vergönnt, die Geheimnisse des Himmelreiches zu verstehen, doch jenen ist es nicht vergönnt. | |
Matt | GerGruen | 13:12 | Wer nämlich hat, dem wird gegeben werden, und er wird im Überflusse haben, doch wer nicht hat, dem wird auch das genommen werden, was er besitzt. | |
Matt | GerGruen | 13:13 | Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht hören, noch zur Einsicht kommen. | |
Matt | GerGruen | 13:14 | An ihnen wird die Weissagung des Isaias erfüllt, die lautet: 'Ihr werdet mit eigenen Ohren hören, aber nicht zur Einsicht kommen, und mit eigenen Augen sehen, aber nicht einsehen. | |
Matt | GerGruen | 13:15 | Verstockt ist das Herz dieses Volkes; schwerhörig sind seine Ohren, und seine Augen hält es geschlossen, damit sie mit den Augen nicht sehen und mit den Ohren nicht hören und verständig würden mit den Herzen, damit sie sich bekehrten und ich sie heilen könnte'. | |
Matt | GerGruen | 13:17 | Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte verlangten sehnlichst zu sehen, was ihr sehet, sie sahen es aber nicht, zu hören, was ihr höret, sie hörten es aber nicht. | |
Matt | GerGruen | 13:19 | Wer immer das Wort vom Reiche hört, doch nicht zur Einsicht kommt, da kommt der Böse und raubt, was in seinem Herzen gesät ist. Das ist der, bei dem es auf den Weg gesät war. | |
Matt | GerGruen | 13:20 | Auf steinigen Grund ist es bei dem gesät, der zwar das Wort anhört und es sofort mit Freuden aufnimmt. | |
Matt | GerGruen | 13:21 | Doch hat er in sich keine Wurzel, denn er ist unbeständig; kommt nämlich Trübsal oder Verfolgung um des Wortes willen, dann wird er sogleich irre. | |
Matt | GerGruen | 13:22 | Und unter Dornen ist es bei dem gesät,, der zwar das Wort anhört, jedoch die Sorgen dieser Welt sowie der trügerische Reichtum ersticken dann das Wort, und so bleibt es ohne Frucht.. | |
Matt | GerGruen | 13:23 | Auf guten Boden aber ist es bei dem gesät, der das Wort hört, zur Einsicht kommt und dann auch Frucht bringt: hundertfältig, sechzigfältig, dreißigfältig." | |
Matt | GerGruen | 13:24 | Ein anderes Gleichnis trug er ihnen vor; er sprach: "Das Himmelreich ist einem Manne gleich, der guten Samen auf seinen Acker säte. | |
Matt | GerGruen | 13:25 | Während die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut mitten in den Weizen und ging weg. | |
Matt | GerGruen | 13:27 | Da traten die Knechte des Hausvaters zu ihm hin und fragten ihn: 'Herr! Hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?' | |
Matt | GerGruen | 13:28 | Er sprach zu ihnen: 'Das hat ein Feind getan.' Die Knechte fragten ihn: 'Sollen wir hingehen und es einsammeln?' | |
Matt | GerGruen | 13:29 | 'Nein!' sprach er. 'Ihr könntet sonst, wenn ihr das Unkraut einsammelt, zugleich den Weizen mit herausreißen. | |
Matt | GerGruen | 13:30 | Laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte. Zur Zeit der Ernte will ich dann den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Büschel zum Verbrennen; den Weizen aber sammelt ein in meinen Speicher.'" | |
Matt | GerGruen | 13:31 | Ein anderes Gleichnis trug er ihnen vor; er sprach: "Das Himmelreich ist einem Senfkorn gleich, das jemand auf seinen Acker säte. | |
Matt | GerGruen | 13:32 | Dieses ist zwar das kleinste unter allen Samenkörnern; ist es aber herangewachsen, so ist es das größte unter allen Gartenkräutern und wird zum Baume, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten." | |
Matt | GerGruen | 13:33 | Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: "Das Himmelreich ist einem Sauerteig gleich. Ihn nahm ein Weib und vermengte ihn mit drei Maß Mehl, bis alles ganz durchsäuert war." | |
Matt | GerGruen | 13:34 | All dies sprach Jesus zu den Scharen gleichnisweise; ja, ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen, | |
Matt | GerGruen | 13:35 | damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesprochen ward, wenn er sagt: "In Gleichnissen will ich meinen Mund öffnen und will enthüllen, was verborgen war seit Grundlegung der Welt." | |
Matt | GerGruen | 13:36 | Alsdann entließ er die Scharen und ging ins Haus zurück. Da traten seine Jünger zu ihm mit der Bitte: "Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!" | |
Matt | GerGruen | 13:38 | Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reiches; das Unkraut sind die Kinder des Bösen. | |
Matt | GerGruen | 13:39 | Der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel. Die Ernte ist die Vollendung der Welt; die Schnitter sind die Engel. | |
Matt | GerGruen | 13:40 | Wie man das Unkraut sammelt und im Feuer verbrennt, so wird es auch bei der Vollendung der Welt sein: | |
Matt | GerGruen | 13:41 | Der Menschensohn wird seine Engel aussenden; sie werden aus seinem Reiche alle zusammenlesen, die Ärgernis gegeben und die Unrecht getan haben, | |
Matt | GerGruen | 13:42 | und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. | |
Matt | GerGruen | 13:43 | Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reiche ihres Vaters. Wer Ohren hat, höre! | |
Matt | GerGruen | 13:44 | Das Himmelreich ist einem Schatze gleich, der im Acker verborgen lag. Ihn fand ein Mann, verhehlte ihn jedoch, ging in seiner Freude hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte jenen Acker. | |
Matt | GerGruen | 13:46 | Da fand er eine Perle von gar großem Wert. Er ging hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. | |
Matt | GerGruen | 13:47 | Das Himmelreich ist ferner einem Netze gleich; man warf es ins Meer und fing Fische aller Art. | |
Matt | GerGruen | 13:48 | Und als es voll geworden war, zog man es ans Ufer; man setzte sich und sammelte die guten in Behälter, die schlechten aber warf man weg. | |
Matt | GerGruen | 13:49 | So wird es auch bei der Vollendung der Welt sein: Die Engel werden ausgehen, die Bösen von den Guten scheiden | |
Matt | GerGruen | 13:51 | Und Jesus fragte sie: "Habt ihr dies alles verstanden?" "Ja, Herr", erwiderten sie ihm. | |
Matt | GerGruen | 13:52 | Er sprach zu ihnen: "Darum gleicht jeder Lehrer, der in der Schule des Himmelreiches herangebildet ist, einem Hausvater, der aus seiner Vorratskammer Neues und Altes hervorholt." | |
Matt | GerGruen | 13:54 | Er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge. Voll Staunen fragte man: "Woher hat dieser solche Weisheit und die Wunderkraft; | |
Matt | GerGruen | 13:55 | ist er denn nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus, Joseph, Simon und Judas? | |
Matt | GerGruen | 13:56 | Und wohnen denn nicht alle seine Schwestern hier bei uns? Woher mag er denn all dies haben?" | |
Matt | GerGruen | 13:57 | So nahm man also an ihm Anstoß. Doch Jesus sprach zu ihnen: "Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seiner Vaterstadt und in seinem Vaterhaus!" | |
Chapter 14
Matt | GerGruen | 14:2 | Er sprach zu seinen Höflingen: "Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden, deshalb wirken in ihm Gottes Kräfte." | |
Matt | GerGruen | 14:3 | Herodes hatte nämlich Johannes gefangennehmen, fesseln und ins Gefängnis werfen lassen der Herodias, dem Weibe Philippus', seines Bruders, zu Gefallen. | |
Matt | GerGruen | 14:4 | Denn Johannes hatte ihm vorgehalten: "Es ist dir nicht erlaubt, sie zu besitzen." | |
Matt | GerGruen | 14:5 | Er hätte ihn gern getötet, jedoch er fürchtete das Volk; denn dieses sah ihn als einen Propheten an. | |
Matt | GerGruen | 14:6 | Am Geburtsfest des Herodes tanzte die Tochter der Herodias im Kreise der Gäste. Dies gefiel Herodes so, | |
Matt | GerGruen | 14:7 | daß er ihr unter einem Eid versprach, ihr zu geben, was immer sie verlangen würde. | |
Matt | GerGruen | 14:8 | Von ihrer Mutter angestiftet, sprach sie: "Gib mir hier auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers!" | |
Matt | GerGruen | 14:9 | Da ward der König tief betrübt; jedoch des Eides und der Gäste wegen befahl er, ihn zu geben. | |
Matt | GerGruen | 14:11 | Man brachte seinen Kopf auf einer Schüssel und gab ihn dem Mädchen, und diese brachte ihn ihrer Mutter. | |
Matt | GerGruen | 14:12 | Seine Jünger holten dann den Leichnam und begruben ihn. Hierauf erzählten sie es Jesus. | |
Matt | GerGruen | 14:13 | Auf diese Nachricht hin zog sich Jesus von da zurück; auf einem Boote ging er allein an einen abgelegenen Ort. Die Scharen merkten dies und folgten ihm zu Fuß von den Städten her. | |
Matt | GerGruen | 14:14 | Er stieg aus und sah die große Menge, empfand ein herzliches Erbarmen über sie und heilte ihre Kranken. | |
Matt | GerGruen | 14:15 | Als es schon spät geworden war, traten seine Jünger zu ihm hin und sprachen: "Der Ort ist einsam und die Zeit schon vorgerückt. Entlaß daher die Scharen. Sie mögen in die Dörfer gehen und sich Nahrung kaufen." | |
Matt | GerGruen | 14:16 | Doch Jesus sprach zu ihnen: "Sie brauchen gar nicht wegzugehen; gebt ihr ihnen zu essen." | |
Matt | GerGruen | 14:19 | Dann hieß er die Scharen sich auf dem Grase zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, schaute auf zum Himmel und segnete. Er brach sodann die Brote und gab sie seinen Jüngern; die Jünger gaben sie den Scharen. | |
Matt | GerGruen | 14:20 | Und alle aßen und wurden satt; ja, noch zwölf Körbe trugen sie hinweg, voll mit Stücken, die übriggeblieben waren. | |
Matt | GerGruen | 14:21 | Es waren derer, die gegessen hatten, an fünftausend Männer; die Frauen und Kinder nicht gerechnet. | |
Matt | GerGruen | 14:22 | Und sogleich drängte er die Jünger, in das Boot zu steigen und an das andere Ufer ihm vorauszufahren; er wollte die Scharen inzwischen entlassen. | |
Matt | GerGruen | 14:24 | Es war schon spät, und er war dort ganz allein. Das Boot war schon viele Stadien vom Land entfernt mitten auf dem Meere von Wellen hart bedrängt; sie hatten nämlich Gegenwind. | |
Matt | GerGruen | 14:26 | Die Jünger sahen ihn, wie er auf dem Meere wandelte; sie erschraken und riefen: "Ein Gespenst!" Sie schrien laut vor Angst. | |
Matt | GerGruen | 14:27 | Doch alsbald redete sie Jesus an und sprach: "Nur Mut! Ich bin es. Habt keine Angst." | |
Matt | GerGruen | 14:28 | Und Petrus sprach zu ihm: "Herr, wenn du willst, so heiße mich auf dem Wasser zu dir kommen." | |
Matt | GerGruen | 14:29 | Er sprach: "Komm!" Da stieg Petrus aus dem Boot und schritt über das Wasser hin und ging auf Jesus zu. | |
Matt | GerGruen | 14:30 | Als er jedoch den starken Wind verspürte, bekam er Angst; er fing an zu sinken und schrie: "Herr, rette mich!" | |
Matt | GerGruen | 14:31 | Sogleich streckte Jesus seine Hand aus, faßte ihn und sprach: "Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?" | |
Matt | GerGruen | 14:33 | Die im Boote waren, fielen vor ihm nieder mit den Worten: "Wahrhaftig, du bist der Sohn Gottes." | |
Matt | GerGruen | 14:35 | Sobald die Leute ihn dort erkannten, schickten sie in jener Gegend überall herum, und man brachte alle Kranken zu ihm. | |
Chapter 15
Matt | GerGruen | 15:2 | "Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Sie waschen ja ihre Hände nicht, bevor sie essen." | |
Matt | GerGruen | 15:3 | Allein er fragte sie: "Warum übertretet ihr das Gebot Gottes eurer Überlieferung zulieb? Gott hat geboten: | |
Matt | GerGruen | 15:4 | 'Du sollst Vater und Mutter ehren' und 'Wer Vater oder Mutter schmäht, soll sterben'. | |
Matt | GerGruen | 15:5 | Ihr aber sagt: 'Wer zu Vater oder Mutter spricht: Was ich dir zu leisten hätte, ist Opfergabe, | |
Matt | GerGruen | 15:6 | der braucht Vater und Mutter nicht zu ehren.' Damit entkräftigt ihr das Gesetz Gottes eurer Überlieferung zulieb. | |
Matt | GerGruen | 15:10 | Er rief sodann die Scharen zu sich her und sprach zu ihnen: "Höret und verstehet es wohl: | |
Matt | GerGruen | 15:11 | Nicht was zum Munde eingeht, macht den Menschen unrein, sondern was vom Munde ausgeht, das macht den Menschen unrein." | |
Matt | GerGruen | 15:12 | Da traten seine Jünger zu ihm hin und sprachen: "Weißt du, daß die Pharisäer, als sie diese Worte hörten, Anstoß nahmen?" | |
Matt | GerGruen | 15:13 | Er erwiderte: "Jede Pflanzung, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden. | |
Matt | GerGruen | 15:14 | Laßt sie! Sie sind ja blinde Blindenführer. Wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen beide in die Grube." | |
Matt | GerGruen | 15:17 | Versteht ihr wirklich nicht, daß alles, was durch den Mund eingeht, in den Magen kommt und dann ausgeschieden wird? | |
Matt | GerGruen | 15:18 | Was aber aus dem Mund ausgeht, kommt aus dem Herzen, und dies macht den Menschen unrein. | |
Matt | GerGruen | 15:19 | Denn aus dem Herzen gehen schändliche Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis und Lästerungen hervor. | |
Matt | GerGruen | 15:20 | Das sind Dinge, die den Menschen unrein machen. Jedoch mit ungewaschenen Händen essen, macht den Menschen nicht unrein." | |
Matt | GerGruen | 15:22 | Da kam eine Kanaanäerin aus jener Gegend; diese rief: "Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon arg geplagt." | |
Matt | GerGruen | 15:23 | Er aber würdigte sie keines Wortes. Da traten seine Jünger vor ihn hin und baten ihn: "Schick sie doch weg; sie schreit hinter uns her." | |
Matt | GerGruen | 15:24 | Doch Jesus sprach zu ihnen: "Ich bin nur zu den verirrten Schafen des Hauses Israel gesandt." | |
Matt | GerGruen | 15:26 | Er aber gab zur Antwort: "Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen." | |
Matt | GerGruen | 15:27 | Doch sie entgegnete: "Gewiß, Herr. Doch auch die Hunde fressen von den Brocken, die von dem Tische ihrer Herren fallen." | |
Matt | GerGruen | 15:28 | Da sprach Jesus zu ihr: "O Weib! Dein Glaube ist groß. Es sei dir gewährt, worum du bittest." Und ihre Tochter war von jener Stunde an geheilt. | |
Matt | GerGruen | 15:29 | Von dort begab sich Jesus weiter; er kam an das Meer von Galiläa, stieg auf einen Berg und setzte sich dort nieder. | |
Matt | GerGruen | 15:30 | Große Scharen traten zu ihm hin; sie hatten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und noch andere Kranke bei sich. Sie legten diese vor ihm nieder, und er heilte sie. | |
Matt | GerGruen | 15:31 | Die Scharen staunten, da sie sahen, wie Lahme gingen und wie Blinde sehend wurden. Und sie priesen den Gott Israels. | |
Matt | GerGruen | 15:32 | Da rief Jesus seine Jünger zu sich her und sprach: "Mich erbarmt des Volkes. Sie harren schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen. Ich kann sie nicht hungrig entlassen; sonst möchten sie auf dem Wege verschmachten." | |
Matt | GerGruen | 15:33 | Die Jünger gaben ihm zur Antwort: "Woher sollen wir in der Steppe so viel Brot bekommen, um eine solche Schar zu sättigen?" | |
Matt | GerGruen | 15:34 | Und Jesus fragte sie: "Wie viele Brote habt ihr?" Sie sprachen: "Sieben, dazu noch ein paar kleine Fische." | |
Matt | GerGruen | 15:36 | Dann nahm er die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern; die Jünger gaben sie der Menge. | |
Matt | GerGruen | 15:37 | Und alle aßen und wurden satt. Ja, sie trugen noch sieben Körbe weg, voll mit Stücken, die übriggeblieben waren. | |
Matt | GerGruen | 15:38 | Derer, die gegessen hatten, waren es viertausend Männer, die Frauen und Kinder nicht gerechnet. | |
Chapter 16
Matt | GerGruen | 16:1 | Die Pharisäer und die Sadduzäer traten zu ihm hin. Sie wollten ihn versuchen und verlangten von ihm, er solle sie ein Zeichen vom Himmel sehen lassen. | |
Matt | GerGruen | 16:2 | Er aber gab ihnen zur Antwort: "Am Abend sagt ihr: 'Es wird schön Wetter, denn der Himmel ist feuerrot.' | |
Matt | GerGruen | 16:3 | Am Morgen: 'Heute gibt es Sturm, denn der Himmel ist trübrot.' Wie der Himmel aussieht, wisset ihr zu deuten, nicht aber könnt ihr es bei den Zeichen der Zeit. | |
Matt | GerGruen | 16:4 | Ein böses und ein ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen. Jedoch wird ihm kein anderes Zeichen gegeben werden, als das Zeichen des Jonas." Damit ließ er sie stehen und ging weg. | |
Matt | GerGruen | 16:5 | Seine Jünger langten am andern Ufer an; sie hatten aber vergessen, Brote mitzunehmen. | |
Matt | GerGruen | 16:6 | Und Jesus sprach zu ihnen: "Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer." | |
Matt | GerGruen | 16:7 | Sie dachten hin und her und sprachen schließlich: "Wir haben ja kein Brot bei uns." | |
Matt | GerGruen | 16:8 | Jesus merkte dies und sprach: "Was denkt ihr da bei euch, Kleingläubige, daß ihr kein Brot mitgenommen habt? | |
Matt | GerGruen | 16:9 | Begreift ihr denn immer noch nicht? Erinnert ihr euch nicht mehr an die fünf Brote für die Fünftausend und wieviel Körbe ihr noch bekommen habt? | |
Matt | GerGruen | 16:10 | Auch nicht mehr an die sieben Brote für die Viertausend und wieviel Körbe ihr noch bekommen habt? | |
Matt | GerGruen | 16:11 | Warum begreift ihr denn nicht, daß ich nicht von Broten zu euch gesprochen habe? Doch hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer." | |
Matt | GerGruen | 16:12 | Nunmehr begriffen sie, daß er es nicht so gemeint hätte, als sollten sie sich vor dem Sauerteig des Brotes hüten, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. | |
Matt | GerGruen | 16:13 | Und Jesus kam in das Gebiet von Cäsarea Philippi. Er fragte seine Jünger: "Für wen halten die Leute den Menschensohn?" | |
Matt | GerGruen | 16:14 | Sie sagte: "Die einen für Johannes den Täufer, andre für Elias, wieder andre für Jeremias oder für den Einen der Propheten." | |
Matt | GerGruen | 16:16 | Da antwortete Simon Petrus: "Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes." | |
Matt | GerGruen | 16:17 | Darauf sprach Jesus zu ihm: "Selig bist du, Simon, Sohn des Jonas. Nicht Fleisch und Blut hat dir das geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. | |
Matt | GerGruen | 16:18 | Ich sage dir: Du bist Petrus; auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. | |
Matt | GerGruen | 16:19 | Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreiches geben; was immer du auf Erden binden wirst, das wird auch in den Himmeln gebunden sein, was immer du auf Erden lösen wirst, das wird auch in den Himmeln gelöst sein." | |
Matt | GerGruen | 16:21 | Von jetzt an begann Jesus, seinen Jüngern klarzumachen, daß er nach Jerusalem gehen müsse und vieles leiden werde von den Ältesten, den Oberpriestern und den Schriftgelehrten, daß er getötet werde müsse, am dritten Tage aber wieder auferstehen werde. | |
Matt | GerGruen | 16:22 | Da nahm Petrus ihn beiseite und wollte ihm ernstlich zureden: "Gott bewahre, Herr! Das sei ferne von dir!" | |
Matt | GerGruen | 16:23 | Da wandte er sich um und sprach zu Petrus: "Hinweg von mir, du Satan! Du bist für mich ein Ärgernis; du hast nicht Sinn für das Göttliche, sondern für das Menschliche." | |
Matt | GerGruen | 16:24 | Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: "Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. | |
Matt | GerGruen | 16:25 | Denn wer sein Leben sich erhalten will, der wird es verlieren, wer aber sein Leben meinetwegen verliert, der wird es erhalten. | |
Matt | GerGruen | 16:26 | Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewänne, dabei aber doch sein Leben verlieren würde. Oder was möchte auch einer geben als Kaufpreis für sein Leben? | |
Matt | GerGruen | 16:27 | Der Menschensohn wird in der Herrlichkeit seines Vaters erscheinen samt seinen Engeln; er wird dann jedem vergelten nach seinen Werken. | |
Chapter 17
Matt | GerGruen | 17:1 | Sechs Tage später nahm Jesus den Petrus, Jakobus und Johannes, dessen Bruder, mit sich und führte sie abseits auf einen hohen Berg. | |
Matt | GerGruen | 17:2 | Und er ward vor ihnen verwandelt: Sein Antlitz glänzte wie die Sonne, und seine Kleider wurden leuchtend wie das Licht. | |
Matt | GerGruen | 17:4 | Und Petrus nahm das Wort und sprach zu Jesus: "Herr, wie schön ist es doch, daß wir hier sind. Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen: Dir eine, dem Moses eine und dem Elias eine." | |
Matt | GerGruen | 17:5 | Noch sprach er so und schon kam der Schatten einer lichten Wolke über sie, und eine Stimme aus der Wolke sprach: "Das ist mein vielgeliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Auf diesen sollt ihr hören." | |
Matt | GerGruen | 17:6 | Als die Jünger dies hörten, fielen sie auf ihr Antlitz nieder und gerieten in gewaltige Furcht. | |
Matt | GerGruen | 17:9 | Während sie vom Berge niederstiegen, befahl ihnen Jesus: "Sagt niemand etwas von dem Gesichte, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist." | |
Matt | GerGruen | 17:10 | Da fragten ihn die Jünger: "Wie ist es denn, wenn die Schriftgelehrten sagen, vorher müsse noch Elias kommen?" | |
Matt | GerGruen | 17:11 | Er sprach zu ihnen: "Elias kommt allerdings, und er wird alles wiederherstellen; | |
Matt | GerGruen | 17:12 | ja, ich sage euch: Elias ist schon gekommen. Doch man hat ihn nicht erkannt und mit ihm angefangen, was man wollte. Geradeso wird auch der Menschensohn durch sie zu leiden haben." | |
Matt | GerGruen | 17:13 | Die Jünger begriffen jetzt, daß er zu ihnen von Johannes dem Täufer gesprochen habe. | |
Matt | GerGruen | 17:15 | und bat ihn auf den Knien: "Herr, erbarme dich meines Sohnes! Er ist mondsüchtig und hat arg zu leiden. Oft fällt er in das Feuer, oft ins Wasser. | |
Matt | GerGruen | 17:17 | Und Jesus sprach: "Du ungläubiges und ganz verkehrtes Geschlecht. Wie lang noch muß ich bei euch bleiben? Wie lang noch muß ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir!" | |
Matt | GerGruen | 17:18 | Alsdann gebot ihm Jesus, und der Dämon fuhr aus von ihm. So war der Knabe von jener Stunde an geheilt. | |
Matt | GerGruen | 17:19 | Da traten die Jünger insgeheim zu Jesus hin und fragten ihn: "Warum konnten wir ihn nicht austreiben?" | |
Matt | GerGruen | 17:20 | Und Jesus sprach zu ihnen: "Weil ihr so wenig Glauben habt. Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt so groß nur wie ein Senfkorn, so könnt ihr zu diesem Berge sagen: 'Rück weg von hier, dorthin!' Und er wird weggehen. Gar nichts wird euch unmöglich sein. | |
Matt | GerGruen | 17:22 | Solange sie in Galiläa wanderten, sprach Jesus zu ihnen: "Der Menschensohn wird in die Hände der Menschen überliefert werden; | |
Matt | GerGruen | 17:23 | man wird ihn töten, doch am dritten Tage wird er auferstehen." Da wurden sie sehr traurig. | |
Matt | GerGruen | 17:24 | Als sie dann nach Kapharnaum gekommen waren, traten die Einnehmer der Doppeldrachme zu Petrus hin und fragten ihn: "Bezahlt euer Meister denn die Doppeldrachme nicht?" | |
Matt | GerGruen | 17:25 | Er sagte: "Doch." Kaum war er in das Haus gekommen, als Jesus ihm zuvorkam mit der Frage: "Was meinst du, Simon, von wem nehmen die Könige der Erde Zoll und Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden?" | |
Matt | GerGruen | 17:26 | "Von den Fremden!" gab er zur Antwort. Da sagte Jesus zu ihm: "So sind die Söhne demnach frei. | |
Chapter 18
Matt | GerGruen | 18:1 | In jener Stunde traten die Jünger vor Jesus mit der Frage: "Wer ist der Größte im Himmelreich?" | |
Matt | GerGruen | 18:3 | mit den Worten: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr euch nicht bekehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr sicher nicht ins Himmelreich eingehen. | |
Matt | GerGruen | 18:6 | Wer aber einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlaß zur Sünde gibt, für den wäre es besser, wenn ihm ein großer Mühlstein an den Hals gehängt und er ins tiefste Meer versenkt würde. | |
Matt | GerGruen | 18:7 | Wehe der Welt der Ärgernisse wegen. Ärgernisse müssen zwar kommen, doch weh dem Menschen, durch den das Ärgernis kommt. | |
Matt | GerGruen | 18:8 | Gibt dir also deine Hand oder dein Fuß zur Sünde Anlaß, so haue sie ab und wirf sie weg. Besser ist es für dich, verstümmelt oder hinkend in das Leben einzugehen, als daß du zwei Hände und zwei Füße habest und in das ewige Feuer geworfen wirst. | |
Matt | GerGruen | 18:9 | Gibt dein Auge dir zur Sünde Anlaß, so reiß es aus und wirf es weg.. Besser ist es für dich, mit einem Auge in das Leben einzugehen, als daß du zwei Augen habest und in das Höllenfeuer geworfen wirst. | |
Matt | GerGruen | 18:10 | Hütet euch, daß ihr keines dieser Kleinen verachtet. Ich sage euch: Ihre Engel in den Himmeln schauen immerfort das Antlitz meines Vaters, der in den Himmeln ist. | |
Matt | GerGruen | 18:12 | Was dünkt euch? Wenn einer hundert Schafe hat und eines sich davon verläuft, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und macht sich auf, um das verlaufene zu suchen? | |
Matt | GerGruen | 18:13 | Und hat er dann das Glück, es aufzufinden, wahrlich, sage ich euch: Er freut sich mehr über dieses, als über jene neunundneunzig, die sich nicht verlaufen hatten. | |
Matt | GerGruen | 18:14 | So ist es nicht der Wille eures Vaters, der in den Himmeln ist, daß eines dieser Kleinen verlorengehe. | |
Matt | GerGruen | 18:15 | Und hat dein Bruder gegen dich gefehlt, geh hin, stelle ihn zur Rede, doch nur unter vier Augen. Hört er alsdann auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. | |
Matt | GerGruen | 18:16 | Doch hört er nicht, dann nimm noch einen oder zwei mit dir, damit durch zweier oder dreier Zeugen Mund die ganze Sache festgestellt werde. | |
Matt | GerGruen | 18:17 | Hört er dann auch auf diese nicht, so sage es der Kirche. Hört er jedoch auf die Kirche nicht, dann gelte er dir wie ein Heide und ein Zöllner. | |
Matt | GerGruen | 18:18 | Wahrlich, ich sage euch: Was immer ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein; was immer ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein. | |
Matt | GerGruen | 18:19 | Wahrlich sage ich euch ferner: Um was immer zwei aus euch einmütig auf Erden bitten werden, das wird ihnen von meinem Vater, der in den Himmeln ist, gegeben werden. | |
Matt | GerGruen | 18:20 | Denn wo zwei oder drei in meinem Namen beieinander sind, da bin ich mitten unter ihnen." | |
Matt | GerGruen | 18:21 | Darauf trat Petrus zu ihm hin und fragte: "Herr, wie oft muß ich meinem Bruder verzeihen, wenn er wider mich gesündigt hat? Etwa bis zu siebenmal?" | |
Matt | GerGruen | 18:22 | Und Jesus sprach zu ihm: "Nein, ich sage dir, nicht bis zu siebenmal, vielmehr siebenundsiebzigmal. | |
Matt | GerGruen | 18:23 | So ist das Himmelreich einem Könige zu vergleichen, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. | |
Matt | GerGruen | 18:24 | Und als er anfing abzurechnen, da brachte man ihm einen mit einer Schuld von zehntausend Talenten. | |
Matt | GerGruen | 18:25 | Er hatte nichts, womit er hätte zahlen können, und so befahl sein Herr, ihn, sein Weib und seine Kinder mit der ganzen Habe zu verkaufen, um damit zu zahlen. | |
Matt | GerGruen | 18:26 | Da warf sich der Knecht ihm zu Füßen; er bat: 'Herr, habe Geduld mit mir; ich will dir alles bezahlen.' | |
Matt | GerGruen | 18:27 | Voll Mitleid mit diesem Knechte ließ der Herr ihn frei und schenkte ihm die Schuld. | |
Matt | GerGruen | 18:28 | Der Knecht ging hinaus und traf einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Zehner schuldig war. Er packte und würgte ihn und schrie: 'Bezahle, was du schuldig bist!' | |
Matt | GerGruen | 18:29 | Da fiel der Mitknecht vor ihm nieder und bat ihn mit den Worten: 'Habe Geduld mit mir; ich werde dich bezahlen.' | |
Matt | GerGruen | 18:30 | Allein der wollte nicht, ging vielmehr hin und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hätte. | |
Matt | GerGruen | 18:31 | Dies hatten seine Mitknechte mit angesehen und waren tief betrübt darüber. Sie gingen hin und erzählten ihrem Herrn alles, was sich ereignet hatte. | |
Matt | GerGruen | 18:32 | Da ließ ihn sein Herr vor sich kommen und sprach zu ihm: 'Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir nachgelassen, weil du mich so angefleht hast. | |
Matt | GerGruen | 18:33 | Hättest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmen müssen, wie ich mich deiner erbarmt habe?' | |
Matt | GerGruen | 18:34 | Und sein Herr übergab ihn voll Zorn den Folterknechten, bis er ihm die ganze Schuld abgetragen hätte. | |
Chapter 19
Matt | GerGruen | 19:1 | Als Jesus diese Reden beendet hatte, zog er aus Galiläa weg und gelangte in die Gegend von Judäa überm Jordan drüben. | |
Matt | GerGruen | 19:3 | Da traten Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und fragten: "Ist es dem Mann erlaubt, sein Weib aus jedem beliebigen Grund zu entlassen?" | |
Matt | GerGruen | 19:4 | Er sprach zu ihnen: "Habt ihr denn nicht gelesen, daß der Schöpfer im Anfang die Menschen als Mann und Weib geschaffen hat | |
Matt | GerGruen | 19:5 | und sprach: 'So wird der Mann den Vater und die Mutter verlassen und sich seinem Weib verbinden, und diese zwei werden zu einem Fleische werden?' | |
Matt | GerGruen | 19:6 | So sind sie also nicht mehr zwei, vielmehr ein einziges Fleisch. Was aber Gott vereinigt hat, das soll der Mensch nicht trennen." | |
Matt | GerGruen | 19:7 | Da sagten sie zu ihm: "Warum hat aber dann Moses geboten, den Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen?" | |
Matt | GerGruen | 19:8 | Er sprach zu ihnen: "Weil Moses wegen eurer Herzenshärte es euch gestattet hat, eure Weiber zu entlassen, ursprünglich aber war es nicht so. | |
Matt | GerGruen | 19:9 | Ich aber sage euch: Jeder, der sein Weib entläßt - auch nicht im Falle des Ehebruchs - und eine andere heiratet, der bricht die Ehe. Und wer eine Entlassene heiratet, bricht die Ehe." | |
Matt | GerGruen | 19:10 | Da sprachen seine Jünger zu ihm: "Wenn so zwischen Mann und Weib das Rechtsverhältnis ist, dann ist nicht gut zu heiraten." | |
Matt | GerGruen | 19:11 | Er aber sprach zu ihnen: "Nicht alle fassen dieses Wort, vielmehr nur jene, denen es gegeben ist. | |
Matt | GerGruen | 19:12 | So gibt es Menschen, die vom Mutterschoße her unfähig sind zur Ehe; dann gibt es solche, die durch Menschen so geworden sind, und auch solche gibt es, die sich von sich aus des Himmelreiches wegen der Ehe enthalten. Wer es fassen kann, der fasse es." | |
Matt | GerGruen | 19:13 | Damals brachte man ihm Kinder, damit er seine Hände auf sie lege und bete. Allein die Jünger fuhren sie hart an. | |
Matt | GerGruen | 19:14 | Doch Jesus sprach: "Lasset die Kinder und wehret es ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn ihrer ist das Himmelreich." | |
Matt | GerGruen | 19:16 | Siehe, da trat einer auf ihn zu und fragte: "Guter Meister, was muß ich Gutes tun, um zum ewigen Leben zu gelangen?" | |
Matt | GerGruen | 19:17 | Er sprach zu ihm: "Was fragst du mich über das Gute? Einer ist der Gute Gott. Doch willst du zum Leben eingehen, so halte die Gebote." | |
Matt | GerGruen | 19:18 | "Welche?" fragte dieser weiter. Und Jesus sprach: "Zum Beispiel: 'Du sollst nicht töten!' 'Du sollst nicht ehebrechen!' 'Du sollst nicht stehlen!' 'Du sollst kein falsches Zeugnis geben!' | |
Matt | GerGruen | 19:19 | 'Du sollst Vater und Mutter ehren!' 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!'" | |
Matt | GerGruen | 19:20 | Da sprach der Jüngling zu ihm: "All dies habe ich von Jugend an gehalten. Was fehlt mir noch?" | |
Matt | GerGruen | 19:21 | Und Jesus sprach zu ihm: "Willst du vollendet sein, geh hin, verkaufe deine Habe und schenke sie den Armen; du wirst dann einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir." | |
Matt | GerGruen | 19:22 | Als der Jüngling dies hörte, ging er betrübt von dannen; denn er besaß viele Güter. | |
Matt | GerGruen | 19:23 | Und Jesus sprach zu seinen Jüngern: "Wahrlich, sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer ins Himmelreich gelangen. | |
Matt | GerGruen | 19:24 | Ich wiederhole es: Es geht viel leichter ein Kamel durchs Nadelöhr, als ein Reicher in das Gottesreich." | |
Matt | GerGruen | 19:25 | Als die Jünger dies hörten, wurden sie sehr bestürzt und fragten: "Wer kann da noch gerettet werden?" | |
Matt | GerGruen | 19:26 | Da sah sie Jesus an und sprach zu ihnen: "Bei den Menschen ist es freilich unmöglich; jedoch bei Gott ist alles möglich." | |
Matt | GerGruen | 19:27 | Und Petrus nahm das Wort und sprach zu ihm: "Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was werden wir dafür erhalten?" | |
Matt | GerGruen | 19:28 | Und Jesus sprach zu ihnen: "Wahrlich, sage ich euch: Auch ihr, die ihr mir gefolgt seid, werdet in der neuen Welt, wenn der Menschensohn auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzt, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels regieren. | |
Matt | GerGruen | 19:29 | Wer immer Häuser, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter oder Kinder und Äcker um meines Namens willen verläßt, der wird Hundertfältiges erhalten und ewiges Leben erben. | |
Chapter 20
Matt | GerGruen | 20:1 | "Das Himmelreich ist nämlich einem Hausherrn gleich, der früh am Morgen ausging, Arbeiter für seinen Weinberg zu dingen. | |
Matt | GerGruen | 20:2 | Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. | |
Matt | GerGruen | 20:4 | Und er sprach zu ihnen: 'Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich will euch geben, was sich gehört'. | |
Matt | GerGruen | 20:5 | So gingen diese hin. Und um die sechste und die neunte Stunde ging er wieder aus und machte es ebenso. | |
Matt | GerGruen | 20:6 | Als er nun um die elfte Stunde ausging, da fand er andere dastehen; er fragte sie: 'Was steht ihr müßig hier den ganzen Tag?' | |
Matt | GerGruen | 20:7 | Sie gaben ihm zur Antwort: 'Weil niemand uns gedungen hat.' Er sprach zu ihnen: 'So geht auch ihr in meinen Weinberg!' | |
Matt | GerGruen | 20:8 | Des Abends sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: 'Ruf die Arbeiter und zahle ihnen ihren Lohn, von den Letzten bis zu den Ersten.' | |
Matt | GerGruen | 20:10 | Es kamen auch die Ersten; sie meinten, sie würden mehr empfangen. Jedoch auch sie bekamen je nur einen Denar. | |
Matt | GerGruen | 20:12 | Sie sagten: 'Nur eine einzige Stunde haben diese Letzten da gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt, die wir die Last und Hitze des Tages ertragen haben.' | |
Matt | GerGruen | 20:13 | Da sprach er zu dem einen unter ihnen: 'Freund! Ich tue dir kein Unrecht. Hast du dich nicht mit mir auf einen Denar geeinigt? | |
Matt | GerGruen | 20:15 | Oder kann ich mit meinem Eigentum nicht machen, was ich will? Oder ist dein Auge neidisch, weil ich gut bin?' | |
Matt | GerGruen | 20:16 | So werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte. Denn viele sind berufen, wenige aber erwählt." | |
Matt | GerGruen | 20:17 | Und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Da nahm er die zwölf Jünger auf die Seite, und unterwegs sprach er zu ihnen: | |
Matt | GerGruen | 20:18 | "Seht, wir ziehen nach Jerusalem hinauf. Der Menschensohn wird den Oberpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden; sie werden ihn zum Tode verdammen | |
Matt | GerGruen | 20:19 | und den Heiden überliefern zum Verspotten, zum Geißeln und zum Kreuzigen. Doch am dritten Tage wird er auferstehen." | |
Matt | GerGruen | 20:20 | Da trat die Mutter der Zebedäussöhne mit ihren Söhnen vor ihn hin, fiel vor ihm nieder und trug ihm eine Bitte vor. | |
Matt | GerGruen | 20:21 | Er fragte sie: "Was willst du?" Da gab sie ihm zur Antwort: "Sprich, daß diese meine beiden Söhne in deinem Reiche der eine dir zur Rechten, der andre dir zur Linken sitze." | |
Matt | GerGruen | 20:22 | Doch Jesus gab zur Antwort: "Ihr wisset nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken muß?" Sie sagten zu ihm: "Wir können es." | |
Matt | GerGruen | 20:23 | Er sprach zu ihnen: "Meinen Kelch zwar werdet ihr trinken, die Sitze zu meiner Rechten und zu meiner Linken aber, die kann nicht ich vergeben; denn sie gehören denen, für die sie von meinem Vater schon bestimmt sind." | |
Matt | GerGruen | 20:25 | Doch Jesus rief sie zu sich her und sprach: "Ihr wißt: Die Fürsten der Heidenvölker wollen den Herrn spielen und lassen ihre Untertanen ihre Macht fühlen. | |
Matt | GerGruen | 20:26 | Bei euch aber wird es nicht so sein: Wer unter euch ein Großer werden will, sei euer Diener, | |
Matt | GerGruen | 20:28 | Wie auch der Menschensohn nicht gekommen ist, bedient zu werden, vielmehr zu dienen und sein Leben als Sühne für viele hinzuopfern." | |
Matt | GerGruen | 20:30 | Und siehe, am Wege saßen zwei Blinde. Als sie vernahmen: "Jesus kommt vorüber", da riefen sie mit lauter Stimme: "Herr, erbarme dich unser, du Sohn Davids!" | |
Matt | GerGruen | 20:31 | Die Menge aber fuhr sie an, sie sollten schweigen. Sie aber riefen noch lauter: "Herr, erbarme dich unser, du Sohn Davids!" | |
Matt | GerGruen | 20:32 | Darauf blieb Jesus stehen, rief sie her und sprach: "Was wollt ihr, daß ich euch tue?" | |
Chapter 21
Matt | GerGruen | 21:2 | Dort sandte Jesus zwei von seinen Jüngern mit dem Auftrag fort: "Geht in das Dorf, das vor euch liegt. Sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und bei ihr ein Füllen. Bindet diese los und bringt sie mir! | |
Matt | GerGruen | 21:3 | Und sollte es jemand euch verwehren, so sagt: 'Der Herr braucht sie; er wird sie sogleich wieder zurücksenden'" | |
Matt | GerGruen | 21:4 | Dies ist geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesprochen ward: | |
Matt | GerGruen | 21:5 | "Sagt der Tochter Sion: 'Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und auf einem Esel reitend, auf einem Füllen, auf dem Jungen eines Lasttiers.'" | |
Matt | GerGruen | 21:7 | Sie brachten die Eselin mit ihrem Füllen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf. | |
Matt | GerGruen | 21:8 | Sehr viele aus dem Volke breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. | |
Matt | GerGruen | 21:9 | Die Scharen, die vor und hinter ihm herzogen, riefen laut: "Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt! Hosanna in der Höhe!" | |
Matt | GerGruen | 21:10 | Bei seinem Einzug in Jerusalem geriet die ganze Stadt in Aufregung. Man fragte: "Wer ist dieser?" | |
Matt | GerGruen | 21:12 | Alsdann begab sich Jesus in den Tempel Gottes und jagte alle fort, die im Tempel kauften und verkauften. Auch stieß er die Tische der Wechsler und die Bänke der Taubenhändler um | |
Matt | GerGruen | 21:13 | und sprach zu ihnen: "Es steht geschrieben: 'Mein Haus soll ein Bethaus heißen; ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.'" | |
Matt | GerGruen | 21:15 | Als die Oberpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er wirkte, und die Kinder, die im Tempel riefen: "Hosanna dem Sohne Davids!", wurden sie unwillig | |
Matt | GerGruen | 21:16 | und sprachen zu ihm: "Hörst du, was diese rufen?" Und Jesus entgegnete ihnen: "Gewiß habt ihr noch nie gelesen: 'Du läßt dir aus dem Munde von Kindern und Säuglingen lobsingen.'" | |
Matt | GerGruen | 21:17 | Damit ließ er sie stehen und verließ die Stadt, ging nach Bethanien hinaus und blieb dort über Nacht. | |
Matt | GerGruen | 21:19 | Er sah am Weg einen Feigenbaum, ging auf ihn zu, fand aber nichts daran als Blätter. Er sprach zu ihm: "In Ewigkeit sollst du nicht mehr Frucht tragen!" Im Nu war der Feigenbaum verdorrt. | |
Matt | GerGruen | 21:20 | Die Jünger sahen dies und sprachen voll Verwunderung: "Wie doch der Feigenbaum augenblicklich verdorrt ist." | |
Matt | GerGruen | 21:21 | Jesus sprach zu ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht allein das zustande bringen, was an dem Feigenbaum geschehen ist; vielmehr, wenn ihr zu diesem Berge saget: 'Heb¥ dich hinweg und stürze dich ins Meer', so wird es geschehen. | |
Matt | GerGruen | 21:23 | Dann ging er in den Tempel. Und während er dort lehrte, traten die Oberpriester und die Ältesten des Volkes vor ihn hin und fragten: "In wessen Vollmacht tust du dies? Wer hat dir denn das Recht dazu gegeben?" | |
Matt | GerGruen | 21:24 | Jesus sprach zu ihnen: "Auch ich will euch etwas fragen. Gebt ihr mir Antwort, dann will auch ich euch sagen, in wessen Vollmacht ich dies tue. | |
Matt | GerGruen | 21:25 | Woher kam die Johannestaufe? Kam sie vom Himmel oder von den Menschen?" Da überlegten sie bei sich: | |
Matt | GerGruen | 21:26 | "Sagen wir 'vom Himmel', so wird er uns fragen: 'Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?' Und sagen wir 'von Menschen', so haben wir das Volk zu fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten." | |
Matt | GerGruen | 21:27 | Und so erwiderten sie Jesus: "Wir wissen es nicht." Da sprach er zu ihnen: "Dann sage auch ich euch nicht, in wessen Vollmacht ich dies tue. | |
Matt | GerGruen | 21:28 | Jedoch was dünkt euch? Ein Mann hatte zwei Söhne. Da sprach er zu dem einen: 'Mein Sohn, geh, arbeite heute im Weinberg!' | |
Matt | GerGruen | 21:30 | Dann sprach er ebenso zum andern. Und dieser gab zur Antwort: 'Ich mag nicht.' Doch nachher reute es ihn, und er ging hin. | |
Matt | GerGruen | 21:31 | Welcher von beiden hat den Willen des Vaters erfüllt?" "Der Letztere" sagten sie. Und Jesus sprach zu ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Zöllner und Dirnen kommen noch vor euch ins Gottesreich. | |
Matt | GerGruen | 21:32 | Johannes kam zu euch auf dem Wege der Gerechtigkeit, und trotzdem habt ihr ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und Dirnen aber haben ihm geglaubt. Ihr habt dies gesehen, und dennoch wurdet ihr nicht andern Sinnes, daß ihr ihm wenigstens nachher geglaubt hättet. | |
Matt | GerGruen | 21:33 | Vernehmet ein anderes Gleichnis! Es war ein Hausherr; dieser pflanzte einen Weinberg, umgab ihn mit einem Zaune, grub in ihm eine Kelter und erbaute einen Turm. Darauf verpachtete er ihn an Winzer und ging nach auswärts. | |
Matt | GerGruen | 21:34 | Es kam die Zeit der Lese. Da schickte er seine Knechte zu den Winzern, um den Ertrag des Weinbergs zu empfangen. | |
Matt | GerGruen | 21:35 | Jedoch die Winzer packten seine Knechte, mißhandelten den einen, töteten den andern und steinigten den dritten. | |
Matt | GerGruen | 21:36 | Er schickte nochmals andre Knechte, mehr als zuvor. Jedoch sie machten es ihnen ebenso. | |
Matt | GerGruen | 21:37 | Zuletzt aber schickte er seinen Sohn zu ihnen, weil er dachte: Vor meinem Sohne werden sie wohl Achtung haben. | |
Matt | GerGruen | 21:38 | Als aber die Winzer den Sohn erblickten, sprachen sie unter sich: 'Das ist der Erbe. Kommt, lasset uns ihn töten; dann wird sein Erbteil unser sein.' | |
Matt | GerGruen | 21:39 | Und sie ergriffen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und brachten ihn ums Leben. | |
Matt | GerGruen | 21:41 | Sie sagten ihm: "Er wird die Elenden elendig verderben, den Weinberg aber andren Winzern überlassen, die ihm den Ertrag zur rechten Zeit abliefern." | |
Matt | GerGruen | 21:42 | Und Jesus sprach zu ihnen: "Habt ihr noch niemals in der Schrift gelesen: 'Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Schlußstein geworden; dies ist durch den Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen'? | |
Matt | GerGruen | 21:43 | So sage ich euch denn: Das Gottesreich wird euch genommen und einem Volke gegeben werden, das rechte Früchte bringt. | |
Matt | GerGruen | 21:44 | Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden, auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen." | |
Matt | GerGruen | 21:45 | Die Oberpriester und die Pharisäer, die seine Gleichnisse mitanhörten, erkannten, daß er sie selber meine. | |
Chapter 22
Matt | GerGruen | 22:4 | Doch diese wollten nicht kommen. Er schickte nochmals andere Knechte mit dem Auftrag aus: 'Sagt den Geladenen: Seht, mein Gastmahl ist bereitet, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet; alles steht bereit; kommt zur Hochzeit!' | |
Matt | GerGruen | 22:5 | Doch diese gingen unbekümmert weiter: Der eine auf seinen Acker, ein anderer in sein Geschäft. | |
Matt | GerGruen | 22:7 | Da ward der König zornig. Er schickte seine Heere hin, ließ jene Mörder töten und ihre Stadt in Brand stecken. | |
Matt | GerGruen | 22:8 | Darauf sprach er zu seinen Knechten: 'Das Hochzeitsmahl ist bereitet; doch die Geladenen waren dessen nicht wert. | |
Matt | GerGruen | 22:9 | So geht denn an die Straßenausgänge und ruft zur Hochzeit, wen immer ihr findet.' | |
Matt | GerGruen | 22:10 | Die Knechte gingen auf die Straßen und brachten alle, die sie gerade fanden, Böse und Gute; und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen. | |
Matt | GerGruen | 22:11 | Der König trat herein, um sich die Gäste anzusehen. Dort sah er einen Menschen, der kein hochzeitliches Gewand anhatte. | |
Matt | GerGruen | 22:12 | Er sprach zu ihm: 'Freund, wie bist du ohne hochzeitliches Gewand hereingekommen?' Doch dieser schwieg. | |
Matt | GerGruen | 22:13 | Darauf gebot der König seinen Knechten: 'Bindet ihn an Füßen und an Händen und werft ihn in die äußerste Finsternis hinaus; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.' | |
Matt | GerGruen | 22:15 | Die Pharisäer gingen darauf hin und überlegten, wie sie ihm mit einer Frage eine Falle stellen könnten. | |
Matt | GerGruen | 22:16 | Sie schickten ihre Schüler mit den Herodianern zu ihm mit der Frage: "Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst; du fragst nach niemand, denn du siehst nicht auf die Person der Menschen. | |
Matt | GerGruen | 22:17 | So sage uns denn, was meinst du wohl: Darf man dem Kaiser Steuer zahlen oder nicht?" | |
Matt | GerGruen | 22:18 | Doch Jesus erkannte ihre Bosheit und sprach: "Warum versuchet ihr mich, ihr Heuchler? | |
Matt | GerGruen | 22:21 | Sie gaben ihm zur Antwort: "Des Kaisers." Da sagte er zu ihnen: "So gebet also dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist." | |
Matt | GerGruen | 22:23 | Am selben Tage kamen zu ihm Sadduzäer - diese leugnen, daß es eine Auferstehung gibt. | |
Matt | GerGruen | 22:24 | Sie sagten: "Meister, Moses hat geboten: 'Wenn einer stirbt, ohne daß er Kinder hinterläßt, dann soll sein Bruder dessen Weib heiraten und dem Bruder Nachkommen erwecken.' | |
Matt | GerGruen | 22:25 | Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb. Und weil er keine Kinder hatte, hinterließ er sein Weib seinem Bruder. | |
Matt | GerGruen | 22:28 | Wem von den sieben wird sie als Weib bei der Auferstehung angehören; denn alle haben sie gehabt?" | |
Matt | GerGruen | 22:29 | Jesus antwortete ihnen: "Ihr seid im Irrtum. Denn ihr versteht weder die Schrift noch die Allmacht Gottes. | |
Matt | GerGruen | 22:30 | Die Auferstandenen heiraten nicht und werden auch nicht mehr verheiratet; sie sind vielmehr wie Engel Gottes im Himmel. | |
Matt | GerGruen | 22:31 | Und weiter, über die Auferstehung von den Toten habt ihr da den Ausspruch Gottes nicht gelesen: | |
Matt | GerGruen | 22:32 | 'Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs'? Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen." | |
Matt | GerGruen | 22:34 | Als die Pharisäer hörten, daß er so die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie zusammen. | |
Matt | GerGruen | 22:37 | Er sprach zu ihm: "'Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Gemüte.' | |
Matt | GerGruen | 22:39 | Ein anderes aber ist diesem gleich: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.' | |
Matt | GerGruen | 22:42 | "Was haltet ihr von Christus? Wessen Sohn ist er?" Sie gaben ihm zur Antwort: "Davids Sohn." | |
Matt | GerGruen | 22:43 | Er fragte sie weiter: "Wie kann aber David im Geist ihn 'Herr' nennen, da, wo er sagt: | |
Matt | GerGruen | 22:44 | 'Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde dir zu Füßen lege'? | |
Chapter 23
Matt | GerGruen | 23:3 | Tut und haltet alles, was sie euch verkünden; jedoch nach ihren Werken dürft ihr euch nicht richten. Sie reden nämlich nur und handeln nicht danach. | |
Matt | GerGruen | 23:4 | Sie binden unerträglich schwere Lasten und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie selber aber wollen nicht einmal mit ihrem Finger daran rühren. | |
Matt | GerGruen | 23:5 | Sie tun auch alle ihre Werke, um von den Menschen angestaunt zu werden. So machen sie ihre Gebetsriemen breit und ihre Kleiderquasten lang; | |
Matt | GerGruen | 23:7 | den Gruß auf den öffentlichen Plätzen und lassen von den Leuten gern sich 'Rabbi' heißen. | |
Matt | GerGruen | 23:8 | Ihr sollt euch nicht 'Rabbi' nennen lassen. Nur einer ist ja euer Lehrer, ihr aber seid alle Brüder. | |
Matt | GerGruen | 23:9 | Auch sollt ihr auf Erden keinen aus euch 'Vater' nennen. Nur einer ist euer Vater, der im Himmel. | |
Matt | GerGruen | 23:10 | Auch lasset euch nicht Lehrmeister nennen. Nur einer ist euer Lehrmeister: Christus. | |
Matt | GerGruen | 23:12 | Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. | |
Matt | GerGruen | 23:13 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr verschließt das Himmelreich den Menschen; ihr selber geht nicht hinein, noch laßt ihr die hineingehen, die gerne möchten. | |
Matt | GerGruen | 23:14 | "Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr verzehret die Häuser der Witwen und sagt dafür lange Gebete her. Ihr werdet dafür eine härtere Strafe erhalten." | |
Matt | GerGruen | 23:15 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Proselyten zu gewinnen; und ist er es geworden, dann macht ihr ihn zum Sohn der Hölle, noch einmal so schlimm als ihr. | |
Matt | GerGruen | 23:16 | Wehe euch, ihr blinden Führer! Ihr sagt, wenn einer beim Tempel schwöre, das gelte nichts; wer aber bei dem Gold des Tempels schwört, der sei dadurch verpflichtet. | |
Matt | GerGruen | 23:17 | Ihr Toren und Blinde! Was ist denn wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heiligt? | |
Matt | GerGruen | 23:18 | Dann sagt ihr, wenn einer beim Altare schwöre, das gelte nichts, wer aber bei der Opfergabe, die darauf liegt, schwört, der sei dadurch verpflichtet. | |
Matt | GerGruen | 23:19 | Ihr Blinden! Was ist wichtiger: die Opfergabe oder der Altar, der erst die Gabe heiligt? | |
Matt | GerGruen | 23:20 | Wer demnach beim Altare schwört, der schwört bei diesem und bei allem, was auf ihm liegt. | |
Matt | GerGruen | 23:21 | Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei diesem und bei dem, der darin wohnt. | |
Matt | GerGruen | 23:22 | Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Throne Gottes und bei dem, der darauf sitzt. | |
Matt | GerGruen | 23:23 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr verzehntet Minze, Anis, Kümmel; die wichtigeren Gebote aber übersehet ihr: Gerechtigkeit, Güte, Treue. Das eine soll man tun, das andere jedoch nicht lassen. | |
Matt | GerGruen | 23:25 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, das Innere aber laßt ihr strotzen von Raub und Unersättlichkeit. | |
Matt | GerGruen | 23:26 | Du blinder Pharisäer! Mach doch zuerst den Becher und die Schüssel innen rein, dann wird ihre Außenseite gleichfalls rein. | |
Matt | GerGruen | 23:27 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr gleicht übertünchten Gräbern, die nach außen hin zwar schön erscheinen, inwendig aber voll sind von Totenknochen und jedem anderen Unrat. | |
Matt | GerGruen | 23:28 | So erscheint auch ihr nach außen hin den Menschen als gerecht; inwendig aber seid ihr voll von Heuchelei und Schlechtigkeit. | |
Matt | GerGruen | 23:29 | Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr bauet den Propheten Grabdenkmäler und schmücket die Denkstätten der Gerechten. | |
Matt | GerGruen | 23:30 | Ihr saget: 'Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, wir hätten uns am Blute der Propheten nicht mitschuldig gemacht.' | |
Matt | GerGruen | 23:33 | Schlangen! Natternbrut! Wie werdet ihr der Verdammung zur Hölle entfliehen können? | |
Matt | GerGruen | 23:34 | Seht, gerade deshalb sende ich zu euch Propheten, Weisheitslehrer und Schriftgelehrte. Die einen werdet ihr ermorden und kreuzigen, die anderen in euren Synagogen geißeln und sie von Stadt zu Stadt hetzen, | |
Matt | GerGruen | 23:35 | damit über euch all das unschuldige Blut komme, das je auf Erden vergossen ward, vom Blute des gerechten Abel an bis auf das Blut des Zacharias, des Sohnes des Barachias, den ihr zwischen Tempel und Altar ermordet habt. | |
Matt | GerGruen | 23:37 | Jerusalem, Jerusalem, das du die Propheten mordest und jene steinigst, die zu dir gesandt wurden! Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt, allein, ihr habt nicht gewollt. | |
Chapter 24
Matt | GerGruen | 24:1 | Jesus verließ darauf den Tempel und wollte weitergehen. Da traten seine Jünger zu ihm und wiesen auf die Tempelbauten hin. | |
Matt | GerGruen | 24:2 | Er aber sprach zu ihnen: "Ihr seht wohl all dies? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht wird abgebrochen werden." | |
Matt | GerGruen | 24:3 | Dann setzte er sich auf dem Ölberg nieder. Seine Jünger traten allein vor ihn und baten: "Sage uns, wann wird denn dies geschehen? Welches wird das Zeichen deiner Ankunft sein und das der Weltvollendung?" | |
Matt | GerGruen | 24:5 | Viele werden unter meinem Namen kommen und behaupten: 'Ich bin der Christus.' Und sie werden viele täuschen. | |
Matt | GerGruen | 24:6 | Ihr werdet von Kriegen und von Kriegsgerüchten hören. Gebt acht und laßt euch nicht erschrecken. All dies muß geschehen, doch es ist noch nicht das Ende. | |
Matt | GerGruen | 24:7 | Denn Volk wird sich gegen Volk erheben und Reich gegen Reich, Pest, Hunger und Erdbeben werden an vielen Orten sein. | |
Matt | GerGruen | 24:9 | Dann wird man euch der Drangsal überliefern und euch töten; bei allen Völkern werdet ihr um meines Namens willen gehaßt sein. | |
Matt | GerGruen | 24:10 | Es werden viele daran Anstoß nehmen und sich gegenseitig verraten und sich hassen. | |
Matt | GerGruen | 24:12 | Und weil die Gesetzlosigkeit übergroß geworden ist, wird in vielen die Liebe erkalten. | |
Matt | GerGruen | 24:14 | Auch wird dieses Evangelium vom Reiche in der ganzen Welt verkündet werden zum Zeugnisse für alle Völker. Und dann erst kommt das Ende. | |
Matt | GerGruen | 24:15 | Wenn ihr dann den Greuel der Verwüstung, von dem der Prophet Daniel gesprochen, am heiligen Ort herrschen seht, - der Leser möge dies wohl beachten -, | |
Matt | GerGruen | 24:17 | Wer auf dem Dache ist, der steige nicht herab, sein Eigentum aus seinem Haus zu holen. | |
Matt | GerGruen | 24:19 | Doch wehe den Frauen, die in jenen Tagen ein Kindlein unterm Herzen oder an der Brust tragen. | |
Matt | GerGruen | 24:21 | Es wird dann eine solche Trübsal sein, wie sie seit Anbeginn der Welt bis jetzt noch nie gewesen ist, noch jemals sein wird. | |
Matt | GerGruen | 24:22 | Ja, wenn jene Tage nicht abgekürzt würden, würde nichts Sterbliches gerettet werden. Doch um der Auserwählten willen werden jene Tage abgekürzt. | |
Matt | GerGruen | 24:23 | Wenn euch dann jemand sagt: 'Siehe, hier ist Christus oder dort', glaubet es nicht. | |
Matt | GerGruen | 24:24 | Denn falsche Christusse und falsche Propheten werden sich erheben; sie werden große Zeichen und Wunder tun, so daß, wenn es möglich wäre, sogar die Auserwählten irregeführt würden. | |
Matt | GerGruen | 24:26 | Wenn man zu euch dann sagt: 'Seht, er ist in der Steppe', geht nicht hinaus! 'Seht, er ist in den Gemächern', glaubt es nicht! | |
Matt | GerGruen | 24:27 | Denn, wie der Blitz im Osten aufflammt und bis zum Westen leuchtet, so wird es auch mit der Ankunft des Menschensohnes sein. | |
Matt | GerGruen | 24:29 | Sogleich nach der Drangsal jener Tage wird sich die Sonne verfinstern, der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben; die Sterne werden vom Himmel fallen, die Kräfte des Himmels erschüttert werden. | |
Matt | GerGruen | 24:30 | Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel sichtbar werden; dann werden alle Völker auf derErde wehklagen und den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen mit großer Herrlichkeit. | |
Matt | GerGruen | 24:31 | Er wir seine Engel aussenden mit gewaltigem Posaunenschall; sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Richtungen des Windes, von einem Ende des Himmels bis zum anderen. | |
Matt | GerGruen | 24:32 | Vom Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn seine Zweige saftig werden und er Blätter treibt, dann wisset ihr: der Sommer ist nahe. | |
Matt | GerGruen | 24:33 | So sollt auch ihr, wenn ihr all dies seht, erkennen, daß es dicht vor der Türe steht. | |
Matt | GerGruen | 24:34 | Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis all dies geschehen wird. | |
Matt | GerGruen | 24:36 | Von jenem Tag aber und der Stunde weiß niemand etwas, nicht einmal die Engel des Himmels, als allein der Vater. | |
Matt | GerGruen | 24:38 | Gleichwie man in den Tagen vor der Sintflut aß und trank, zur Ehe gab und nahm bis zu dem Tage, da Noe in die Arche ging, | |
Matt | GerGruen | 24:39 | und man nicht zur Besinnung kam, bis die Flut hereinbrach und sie alle mit sich fortriß, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein. | |
Matt | GerGruen | 24:40 | Da werden zwei auf dem Felde sein: der eine wird mitgenommen, der andre bleibt zurück. | |
Matt | GerGruen | 24:41 | Es werden zwei an der Mühle mahlen: es wird die eine mitgenommen, die andre bleibt zurück. | |
Matt | GerGruen | 24:42 | So seid denn wachsam; denn ihr wisset nicht, an welchem Tag euer Herr erscheint. | |
Matt | GerGruen | 24:43 | Das aber bedenket: Wenn der Hausherr wüßte, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, dann würde er wohl wachen und ihn nicht in sein Haus einbrechen lassen. | |
Matt | GerGruen | 24:44 | So seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht vermutet. | |
Matt | GerGruen | 24:45 | Wer ist der treue und verständige Knecht, den der Herr über sein Gesinde setzt, damit er ihm zur rechten Zeit die Nahrung reiche? | |
Matt | GerGruen | 24:48 | Doch würde jener böse Knecht bei sich denken: 'Mein Herr bleibt noch länger aus'; | |
Matt | GerGruen | 24:49 | und würde er seine Mitknechte verprügeln, wollte er mit Trunkenbolden essen und zechen, | |
Matt | GerGruen | 24:50 | alsdann wird der Herr eines solchen Knechtes erscheinen an einem Tage, da er es nicht erwartet, zu einer Stunde, die er nicht kennt. | |
Chapter 25
Matt | GerGruen | 25:1 | "Dann wird das Himmelreich zehn Jungfrauen gleichen, die mit ihren Lampen dem Bräutigam und der Braut entgegengingen. | |
Matt | GerGruen | 25:5 | Der Bräutigam blieb länger aus, und alle wurden schläfrig und nickten schließlich ein. | |
Matt | GerGruen | 25:8 | Da baten die törichten die klugen: 'Gebt uns von euerm Öl! Unsere Lampen gehen aus.' | |
Matt | GerGruen | 25:9 | Die klugen aber sagten: 'Das geht nicht an; es möchte sonst für uns und für euch nicht reichen. Geht lieber zu den Krämern und kaufet euch.' | |
Matt | GerGruen | 25:10 | Sie gingen hin, um zu kaufen. Da kam der Bräutigam. Die bereit waren, gingen mit ihm zur Hochzeit ein, und die Türe ward geschlossen. | |
Matt | GerGruen | 25:11 | Später kamen auch die andern Jungfrauen; sie riefen: 'Herr, Herr, mach uns auf!' | |
Matt | GerGruen | 25:14 | Ferner: Ein Mann wollte in die Fremde ziehen. Da ließ er seine Knechte kommen und übergab ihnen sein Vermögen. | |
Matt | GerGruen | 25:15 | Dem einen gab er fünf Talente, dem andern zwei und einem dritten eines, nach seinen Fähigkeiten einem jeden. Dann reiste er ab. | |
Matt | GerGruen | 25:16 | Der fünf Talente erhalten hatte, ging sogleich hin, trieb damit Handel und gewann noch fünf weitere dazu. | |
Matt | GerGruen | 25:18 | Der aber, der nur das eine empfangen hatte, ging hin und vergrub das Geld seines Herrn im Boden. | |
Matt | GerGruen | 25:19 | Nach langer Zeit kam der Herr jener Knechte zurück und hielt mit ihnen Abrechnung. | |
Matt | GerGruen | 25:20 | Der mit den fünf Talenten kam herein und brachte noch fünf weitere Talente mit. Er sprach: 'Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, sieh, weitere fünf habe ich dazugewonnen.' | |
Matt | GerGruen | 25:21 | Da sprach sein Herr zu ihm: 'Recht so, du guter und getreuer Knecht! In wenigem bist du getreu gewesen, ich will dich über vieles setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn!' | |
Matt | GerGruen | 25:22 | Da trat der mit den zwei Talenten ein. Er sprach: 'Herr, zwei Talente hast du mir übergeben, sieh, weitere zwei habe ich dazugewonnen.' | |
Matt | GerGruen | 25:23 | Da sprach sein Herr zu ihm: 'Recht so, du guter und getreuer Knecht! In wenigem bist du getreu gewesen, ich will dich über vieles setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn!' | |
Matt | GerGruen | 25:24 | Endlich kam auch der, der ein Talent erhalten hatte. Er sprach: 'Herr, ich kenne dich: Du bist ein harter Mann; du erntest, wo du nicht gesät hast, wo du nichts eingesetzt hast, willst du gewinnen. | |
Matt | GerGruen | 25:25 | Ich hatte Angst, ging hin und vergrub dein Talent im Boden; sieh, hier hast du wiederum, was dir gehört.' | |
Matt | GerGruen | 25:26 | Da sprach sein Herr zu ihm: 'Du böser und fauler Knecht! Du wußtest, daß ich ernte, wo ich nicht gesät, gewinnen will, wo ich nichts eingesetzt habe? | |
Matt | GerGruen | 25:27 | Da hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, dann hätte ich nach meiner Rückkehr das Meinige mit Zinsen wiederum bekommen. | |
Matt | GerGruen | 25:29 | Denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird im Überfluß haben. Doch wer nichts hat, dem wird auch das, was er besitzt, genommen werden. | |
Matt | GerGruen | 25:30 | Den nichtsnutzigen Knecht aber werft in die Finsternis hinaus; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. | |
Matt | GerGruen | 25:31 | Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit erscheint und mit ihm alle seine Engel, dann wird er sich auf dem Throne seiner Herrlichkeit niederlassen. | |
Matt | GerGruen | 25:32 | Alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. | |
Matt | GerGruen | 25:33 | Die Schafe wird er auf seine rechte Seite stellen, die Böcke aber auf die linke. | |
Matt | GerGruen | 25:34 | Dann wird der König die zu seiner Rechten anreden: 'Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters! Nehmt in Besitz das Reich, das euch seit Grundlegung der Welt bereitet ist. | |
Matt | GerGruen | 25:35 | Denn ich war hungrig, und ihr habt mich gespeist; ich war durstig, und ihr habt mich getränkt; ich war Fremdling, und ihr habt mich beherbergt; | |
Matt | GerGruen | 25:36 | ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.' | |
Matt | GerGruen | 25:37 | Da werden ihn die Gerechten fragen: 'Herr, wann sahen wir dich hungrig und haben dich gespeist, oder durstig und gaben dir zu trinken? | |
Matt | GerGruen | 25:38 | Wann sahen wir dich fremd und haben dich beherbergt, oder nackt und haben dich bekleidet? | |
Matt | GerGruen | 25:40 | Da wird ihnen der König antworten: 'Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.' | |
Matt | GerGruen | 25:41 | Dann wird er auch zu denen auf der Linken sagen: 'Hinweg von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das dem Teufel samt seinen Engeln bereitet ist. | |
Matt | GerGruen | 25:42 | Denn ich war hungrig, und ihr habt mich nicht gespeist; ich war durstig, und ihr habt mich nicht getränkt; | |
Matt | GerGruen | 25:43 | ich war fremd, und ihr habt mich nicht beherbergt; ich war nackt, und ihr habt mich nicht bekleidet; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.' | |
Matt | GerGruen | 25:44 | Auch diese werden nunmehr fragen: 'Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig, wann fremd und nackt und krank und im Gefängnis und hätten dir nicht gedient?' | |
Matt | GerGruen | 25:45 | Da wird er ihnen antworten: 'Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.' | |
Chapter 26
Matt | GerGruen | 26:2 | "Ihr wißt, daß in zwei Tagen Ostern ist; da wird der Menschensohn zur Kreuzigung überliefert werden." | |
Matt | GerGruen | 26:3 | In der gleichen Zeit kamen die Oberpriester und die Ältesten des Volkes zusammen im Palast des Hohenpriesters, der Kaiphas hieß. | |
Matt | GerGruen | 26:7 | da trat ein Weib zu ihm; sie trug ein Gefäß aus Alabaster voll kostbaren Salböls. Dieses goß sie, als er zu Tische lag, über seinem Haupte aus. | |
Matt | GerGruen | 26:8 | Als die Jünger dies sahen, wurden sie unwillig und sprachen: "Wozu diese Verschwendung? | |
Matt | GerGruen | 26:10 | Doch Jesus, der es wohl bemerkte, sprach zu ihnen: "Was kränkt ihr dieses Weib? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. | |
Matt | GerGruen | 26:12 | Wenn sie dieses Salböl über meinen Leib ausgoß, so tat sie es für mein Begräbnis | |
Matt | GerGruen | 26:13 | Wahrlich, ich sage euch: Wo immer in der ganzen Welt dieses Evangelium verkündet wird, da wird man auch erzählen, was sie getan, ihr zum Gedächtnis" | |
Matt | GerGruen | 26:15 | und sprach: "Was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch verrate?" Sie boten ihm dreißig Silberstücke. | |
Matt | GerGruen | 26:17 | Am ersten Tag der Ungesäuerten Brote begaben sich die Jünger zu Jesus mit der Frage: "Wo willst du, daß wir dir das Ostermahl bereiten?" | |
Matt | GerGruen | 26:18 | Er sprach: "Geht in die Stadt zu dem bekannten Manne! Zu diesem sagt: 'Der Meister spricht: Es naht sich meine Zeit; bei dir halte ich mit meinen Jüngern das Ostermahl.'" | |
Matt | GerGruen | 26:19 | Die Jünger taten so, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte; und sie bereiteten das Ostermahl. | |
Matt | GerGruen | 26:21 | Beim Mahle sprach er: "Wahrlich, ich sage euch: Einer aus euch wird mich verraten." | |
Matt | GerGruen | 26:23 | Er sprach zu ihnen: "Der seine Hand mit mir in die Schüssel tunkt, wird mich verraten. | |
Matt | GerGruen | 26:24 | Der Menschensohn geht zwar dahin, so wie es von ihm geschrieben steht; doch wehe dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Besser wäre es für diesen Menschen, wenn er nicht geboren wäre." | |
Matt | GerGruen | 26:25 | Auch Judas, sein Verräter, fragte ihn: "Bin ich es etwa, Rabbi?" Er sprach zu ihm: "Du bist es." | |
Matt | GerGruen | 26:26 | Während sie beim Mahl waren, nahm Jesus Brot, dankte, brach es und gab es seinen Jüngern mit den Worten: "Nehmt hin und esset, das ist mein Leib." | |
Matt | GerGruen | 26:27 | Darauf nahm er den Kelch, dankte und gab ihn diesen mit den Worten: "Trinket alle daraus; | |
Matt | GerGruen | 26:28 | denn das ist mein Bundesblut, das für viele vergossen wird zur Nachlassung der Sünden. | |
Matt | GerGruen | 26:29 | Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis zu jenem Tage, da ich es mit euch in neuer Weise trinken werde im Reiche meines Vaters." | |
Matt | GerGruen | 26:31 | Da sprach Jesus zu ihnen: "Ihr alle werdet heute nacht noch an mir irre werden; steht doch geschrieben: 'Ich will den Hirten schlagen; dann werden die Schafe der Herde zerstreut werden.' | |
Matt | GerGruen | 26:33 | Da gab Petrus ihm zur Antwort: "Und mögen alle an dir irre werden, ich werde niemals irre werden." | |
Matt | GerGruen | 26:34 | Jesus sprach zu ihm: "Wahrlich, ich sage dir: Noch heute nacht vor dem Hahnenschrei wirst du mich dreimal verleugnet haben." | |
Matt | GerGruen | 26:35 | Petrus sprach zu ihm: "Und wenn ich mit dir sterben müßte, ich würde dich doch nicht verleugnen." In gleicher Weise sprachen alle Jünger. | |
Matt | GerGruen | 26:36 | Und Jesus ging mit ihnen zu einem Landgut, Gethsemani geheißen. Er sprach zu seinen Jüngern.: "Wartet hier, indes ich dorthin gehe und bete" | |
Matt | GerGruen | 26:37 | Nur Petrus und die beiden Zebedäussöhne nahm er mit sich. Dann fing er an, traurig und betrübt zu werden. | |
Matt | GerGruen | 26:38 | Er sprach zu ihnen: "Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tode; bleibt hier und wacht mit mir!" | |
Matt | GerGruen | 26:39 | Er ging ein wenig vorwärts, fiel auf sein Antlitz nieder und betete: "Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst." | |
Matt | GerGruen | 26:40 | Dann ging er zu den Jüngern und fand sie schlafend. Er sprach zu Petrus: "So konntet ihr nicht eine einzige Stunde mit mir wachen? | |
Matt | GerGruen | 26:41 | Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach." | |
Matt | GerGruen | 26:42 | Er ging zum zweiten Male hin und betete: "Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, dann geschehe dein Wille." | |
Matt | GerGruen | 26:43 | Er kam zurück und fand sie wieder schlafend; denn ihre Augen waren schwer geworden. | |
Matt | GerGruen | 26:45 | Alsdann begab er sich zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: "Noch schlafet ihr und ruhet; sehet, die Stunde ist gekommen, da der Menschensohn in die Hände der Sünder überliefert wird. | |
Matt | GerGruen | 26:47 | Noch sprach er so, da kam schon Judas, einer aus den Zwölfen, mit ihm ein großer Haufen mit Schwertern und Prügeln im Auftrag der Oberpriester und der Ältesten des Volkes. | |
Matt | GerGruen | 26:48 | Sein Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen ausgemacht: "Den ich küssen werde, der ist es, den ergreifet!" | |
Matt | GerGruen | 26:49 | So schritt er denn sofort auf Jesus zu und sagte: "Sei gegrüßt, Rabbi!" und küßte ihn gar innig. | |
Matt | GerGruen | 26:50 | Und Jesus sprach zu ihm: "Freund, wozu bist du gekommen? "Jetzt traten sie hinzu und legten Hand an Jesus und ergriffen ihn. | |
Matt | GerGruen | 26:51 | Und siehe, einer von denen, die um Jesus waren, streckte seine Hand aus, zog sein Schwert, traf einen Knecht des Hohenpriesters und schlug ihm ein Ohr ab. | |
Matt | GerGruen | 26:52 | Da sprach Jesus zu ihm: "Stecke dein Schwert an seinen Ort; denn alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert zugrunde gehen. | |
Matt | GerGruen | 26:53 | Oder meinst du, ich könnte nicht meinen Vater bitten, und dieser würde nicht sofort mir mehr als zwölf Legionen Engel senden? | |
Matt | GerGruen | 26:55 | Und zu dem Haufen sagte Jesus in derselben Stunde: "Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Prügeln, um mich zu ergreifen. Tag für Tag saß ich im Tempel, wo ich lehrte, und ihr habt mich nicht ergriffen." | |
Matt | GerGruen | 26:56 | Dies alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten in Erfüllung gehen sollten. Jetzt ließen ihn alle Jünger im Stich und flohen. | |
Matt | GerGruen | 26:57 | Die Häscher aber führten Jesus dem Hohenpriester Kaiphas vor. Dort hatten sich die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt. | |
Matt | GerGruen | 26:58 | Und Petrus folgte ihm von fern bis zum Palaste des Hohenpriesters. Er ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie es ausginge. | |
Matt | GerGruen | 26:59 | Die Oberpriester und der ganze Hohe Rat suchten nach einem falschen Zeugnis gegen Jesus, um ihn in den Tod zu bringen. | |
Matt | GerGruen | 26:61 | Zuletzt traten noch zwei vor und sagten: "Er hat behauptet: 'Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und ihn in drei Tagen wieder aufbauen.'" | |
Matt | GerGruen | 26:62 | Da stand der Hohepriester auf und fragte ihn. "Weißt du nichts zu sagen auf das, was diese gegen dich aussagen?" | |
Matt | GerGruen | 26:63 | Doch Jesus schwieg. Da sprach der Hohepriester zu ihm: "Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott: Sag uns: Bist du der Christus, der Sohn Gottes?" | |
Matt | GerGruen | 26:64 | Jesus sprach zu ihm: "Ich bin es. Zudem aber sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten des Allmächtigen Gottes sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen." | |
Matt | GerGruen | 26:65 | Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und rief: "Er hat Gott gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt ja seine Gotteslästerung gehört! | |
Matt | GerGruen | 26:67 | Nun spien sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit Fäusten; andere gaben ihm Stockschläge; | |
Matt | GerGruen | 26:69 | Petrus saß indes im Hofe draußen. Da trat eine Magd zu ihm und sprach. "Auch du warst bei Jesus, dem Galiläer." | |
Matt | GerGruen | 26:70 | Er aber leugnete es vor allen ab und sprach. "Ich verstehe nicht, was du sagst." | |
Matt | GerGruen | 26:71 | Er ging zum Tore hinaus; da sah ihn eine andere Magd. Sie sprach zu denen, die dort standen: "Der war auch bei Jesus, dem Nazarener." | |
Matt | GerGruen | 26:73 | Nach einer kleinen Weile traten die Umstehenden hinzu; sie sagten zu Petrus: "Wahrlich, auch du gehörst zu ihnen, dich verrät ja deine Sprache!" | |
Matt | GerGruen | 26:74 | Petrus fing an zu fluchen und zu schwören: "Ich kenne den Menschen nicht." Da krähte gleich darauf ein Hahn. | |
Chapter 27
Matt | GerGruen | 27:1 | Alle Oberpriester und die Ältesten des Volkes faßten in der Morgenfrühe gegen Jesus den Beschluß, ihn hinzurichten. | |
Matt | GerGruen | 27:3 | Als Judas, sein Verräter, sah, daß er verurteilt sei, überkam ihn Reue. Er brachte die dreißig Silberstücke den Oberpriestern und den Ältesten zurück | |
Matt | GerGruen | 27:4 | und sprach: "Ich habe gesündigt; ich habe unschuldiges Blut verraten." Doch sie erwiderten: "Was geht das uns an? Das ist deine Sache." | |
Matt | GerGruen | 27:5 | Da warf er die Silberstücke in den Tempel; ging weg und henkte sich mit einem Strick. | |
Matt | GerGruen | 27:6 | Die Oberpriester nahmen das Geld und sagten: "Wir dürfen es nicht dem Tempelschatz überweisen; es ist ja Blutgeld." | |
Matt | GerGruen | 27:7 | Nachdem sie Beschluß gefaßt hatten, erwarben sie damit den Töpferacker zu einer Grabstätte für Fremde. | |
Matt | GerGruen | 27:9 | Also erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremias ausgesprochen ward, der sagt: "Sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Preis des Abgeschätzten, so wie er von den Söhnen Israels geschätzt ward, | |
Matt | GerGruen | 27:11 | Jesus also stand vor dem Statthalter. Der Statthalter fragte ihn: "Bist du der König der Juden?" Und Jesus sprach: "Das sagst nur du." | |
Matt | GerGruen | 27:13 | Pilatus sprach zu ihm: "Hörst du denn nicht, was diese alles gegen dich bezeugen?" | |
Matt | GerGruen | 27:14 | Er gab jedoch auf keine einzige seiner Fragen Antwort, so daß der Statthalter sich sehr verwunderte. | |
Matt | GerGruen | 27:15 | Nun pflegte der Statthalter auf den Festtag dem Volk einen der Gefangenen loszugeben, wen sie wollten. | |
Matt | GerGruen | 27:17 | Als sie versammelt waren, fragte sie Pilatus: "Wen soll ich euch freilassen: Barabbas oder Jesus, den sogenannten Christus?" | |
Matt | GerGruen | 27:19 | Noch während der Gerichtssitzung schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: "Laß deine Hand von dem Gerechten da. Denn seinetwegen habe ich heute nacht im Traume vieles ausgestanden." | |
Matt | GerGruen | 27:20 | Die Oberpriester aber und die Ältesten beredeten das Volk, sich den Barabbas auszubitten und Jesus zu verderben. | |
Matt | GerGruen | 27:21 | Der Statthalter sprach nun zu ihnen: "Wen von den beiden soll ich euch jetzt freilassen?" "Barabbas!" schrien sie. | |
Matt | GerGruen | 27:22 | Da fragte sie Pilatus: "Was soll ich aber dann mit Jesus, dem sogenannten Christus, machen?" "Gekreuzigt soll er werden!" riefen alle. | |
Matt | GerGruen | 27:23 | Darauf erwiderte der Statthalter: "Was hat er denn Böses getan?" Da schrien sie noch lauter: "Gekreuzigt soll er werden!" | |
Matt | GerGruen | 27:24 | Pilatus sah wohl ein, es sei nichts mehr zu machen, daß der Lärm vielmehr nur größer würde. Da nahm er Wasser, wusch sich die Hände angesichts des Volkes und sprach dabei: "Ich bin unschuldig am Blute dieses Gerechten, verantwortet ihr es." | |
Matt | GerGruen | 27:26 | Da gab er ihnen den Barabbas frei, Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn dann zur Kreuzigung. | |
Matt | GerGruen | 27:27 | Hierauf nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich ins Gerichtsgebäude und versammelten um ihn die ganze Abteilung. | |
Matt | GerGruen | 27:29 | flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie ihm auf das Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand. Sie beugten auch zum Spott vor ihm das Knie und sprachen: "Heil dir, du Judenkönig!" | |
Matt | GerGruen | 27:31 | Nachdem sie ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab, zogen ihm seine Kleider wieder an und führten ihn zur Kreuzigung hinweg. | |
Matt | GerGruen | 27:32 | So zogen sie hinaus; sie trafen einen Cyrenäer namens Simon. Den nötigten sie, ihm das Kreuz nachzutragen. | |
Matt | GerGruen | 27:34 | Sie gaben ihm Wein, vermischt mit Galle, zu trinken. Er aber kostete nur davon und wollte ihn nicht trinken. | |
Matt | GerGruen | 27:35 | Dann kreuzigten sie ihn, verteilten seine Kleider durch das Los, damit erfüllt würde, was vom Propheten gesagt worden war: "Sie haben meine Kleider unter sich verteilt und über mein Gewand das Los geworfen", | |
Matt | GerGruen | 27:37 | Und über seinem Haupte hefteten sie eine Inschrift an mit Angabe seiner Schuld: "Dieser ist Jesus, der Judenkönig." | |
Matt | GerGruen | 27:38 | Zugleich mit ihm wurden auch zwei Räuber an das Kreuz geschlagen, der eine ihm zur Rechten und der andere zur Linken. | |
Matt | GerGruen | 27:40 | und sprachen: "Du hast den Tempel Gottes zerstören und in drei Tagen wieder aufbauen wollen, rette doch dich selbst. Bist du der Sohn Gottes, dann steig vom Kreuz herab." | |
Matt | GerGruen | 27:41 | So ähnlich höhnten auch die Oberpriester mitsamt den Schriftgelehrten und den Ältesten: | |
Matt | GerGruen | 27:42 | "Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist König von Israel. So steige er jetzt vom Kreuze herab, dann wollen wir an ihn glauben. | |
Matt | GerGruen | 27:43 | Er hat auf Gott vertraut. Der soll ihn erlösen, wenn er ihn wirklich liebt. Er sagte ja: 'Ich bin der Sohn Gottes'". | |
Matt | GerGruen | 27:44 | In gleicher Weise schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt worden waren. | |
Matt | GerGruen | 27:46 | Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: "Eli, eli, lama sabakthani?" d.h. "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" | |
Matt | GerGruen | 27:47 | Einige von denen, die dort standen, vernahmen dies und sagten: "Er ruft den Elias." | |
Matt | GerGruen | 27:48 | Da lief sogleich einer aus ihnen hin, füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. | |
Matt | GerGruen | 27:49 | Die andern aber sagten: "Wart', wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihn zu retten." | |
Matt | GerGruen | 27:51 | Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten, die Erde bebte, die Felsen spalteten sich; | |
Matt | GerGruen | 27:52 | die Gräber öffneten sich, und viele Leiber von entschlafenen Heiligen wurden auferweckt. | |
Matt | GerGruen | 27:53 | Sie kamen aus den Grabstätten nach seiner Auferstehung hervor und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen. | |
Matt | GerGruen | 27:54 | Als der Hauptmann und die mit ihm bei Jesus Wache hielten das Erdbeben und was sonst geschah gewahrten, gerieten sie in große Furcht und sprachen: "Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn." | |
Matt | GerGruen | 27:55 | Auch viele Frauen waren dort; die schauten von ferne zu. Sie waren Jesus von Galiläa her gefolgt und hatten ihm gedient. | |
Matt | GerGruen | 27:56 | Und unter ihnen war Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus und des Joses, sowie die Mutter der Zebedäussöhne. | |
Matt | GerGruen | 27:57 | Am Abend kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Joseph; er war auch ein Jünger Jesu. | |
Matt | GerGruen | 27:58 | Dieser begab sich zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Pilatus befahl, ihm den Leichnam zu geben. | |
Matt | GerGruen | 27:60 | und legte ihn in sein neues Grab, das er in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg. | |
Matt | GerGruen | 27:62 | Des andern Tages, also nach dem Rüsttag, begaben sich die Oberpriester und Pharisäer zusammen zu Pilatus. | |
Matt | GerGruen | 27:63 | Sie sprachen: "Herr, wir haben uns erinnert, daß jener Betrüger noch bei Lebzeiten gesagt hat: 'Ich werde nach drei Tagen auferstehen.' | |
Matt | GerGruen | 27:64 | Laß also das Grab bis auf den dritten Tag bewachen, sonst möchten seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volke sagen: 'Er ist von den Toten auferstanden.' Und dieser letzte Betrug würde schlimmer sein als der erste." | |
Matt | GerGruen | 27:65 | Pilatus sprach zu ihnen: "Ihr sollt eine Wache haben! Geht hin und sichert das Grab, wie ihr es versteht." | |
Chapter 28
Matt | GerGruen | 28:1 | Als der Sabbat vorüber war, am ersten Wochentag beim Morgengrauen, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grabe zu sehen. | |
Matt | GerGruen | 28:2 | Und siehe, da entstand ein starkes Erdbeben; ein Engel des Herrn stieg vom Himmel nieder, trat hinzu, wälzte den Stein hinweg und setzte sich darauf. | |
Matt | GerGruen | 28:5 | Der Engel aber redete die Frauen also an: "Habt keine Furcht. Ich weiß, ihr suchet Jesus, den Gekreuzigten. | |
Matt | GerGruen | 28:6 | Er ist nicht hier; er ist auferstanden, so wie er es gesagt hat. Kommt her und schaut den Ort, wo der Herr gelegen ist. | |
Matt | GerGruen | 28:7 | Geht schnell weg und sagt seinen Jüngern, daß er von den Toten auferstanden ist. Seht, ich habe es euch gesagt." | |
Matt | GerGruen | 28:8 | Schnell gingen sie vom Grabe weg mit Furcht und doch zugleich mit großer Freude und eilten, diese Botschaft seinen Jüngern zu verkünden. | |
Matt | GerGruen | 28:9 | Und siehe, Jesus trat ihnen in den Weg und sprach: "Seid gegrüßt." Sie traten zu ihm hin, umfaßten seine Füße und beteten ihn an. | |
Matt | GerGruen | 28:10 | Darauf sprach Jesus zu ihnen: "Habt keine Furcht. Geht hin und kündet meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, dort werden sie mich sehen." | |
Matt | GerGruen | 28:11 | Sie gingen weiter. Da kamen einige von der Wache in die Stadt und meldeten den Oberpriestern alles, was geschehen war. | |
Matt | GerGruen | 28:12 | Diese kamen mit den Ältesten zusammen und faßten den Beschluß, den Soldaten reichlich Geld zu geben | |
Matt | GerGruen | 28:13 | und den Auftrag: "Sagt aus: 'Seine Jünger sind nachts gekommen und haben ihn gestohlen, als wir schliefen.' | |
Matt | GerGruen | 28:14 | Wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommen sollte, so werden wir ihn schon beschwichtigen und euch jede Sorge abnehmen." | |
Matt | GerGruen | 28:15 | Diese nahmen das Geld und taten, wie sie angeleitet worden waren. Und dieses Gerede hat sich bei den Juden bis auf den heutigen Tag erhalten. | |
Matt | GerGruen | 28:16 | Die elf Jünger aber begaben sich nach Galiläa auf den Berg, wohin sie Jesus befohlen hatte. | |
Matt | GerGruen | 28:18 | Darauf trat Jesus her und sprach zu ihnen: "Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. | |
Matt | GerGruen | 28:19 | Darum gehet hin und lehret alle Völker: Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes | |