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MATTHEW
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Chapter 1
Matt GerGruen 1:1  Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Matt GerGruen 1:2  Von Abraham stammt Isaak ab, von Isaak Jakob, von Jakob Juda und dessen Brüder,
Matt GerGruen 1:3  von Juda und der Thamar Phares und Zara, von Phares Esron, von Esron Aram,
Matt GerGruen 1:4  von Aram Aminadab, von Aminadab Naasson, von Naasson Salmon,
Matt GerGruen 1:5  von Salmon und der Rachab Booz, von Booz und der Ruth Obed, von Obed Jesse,
Matt GerGruen 1:6  von Jesse David, der König. Von David und des Urias Weib stammt Salomon,
Matt GerGruen 1:7  von Salomon Roboam, von Roboam Abias, von Abias Asa,
Matt GerGruen 1:8  von Asa Josaphat, von Josaphat Joram, von Joram Ozias,
Matt GerGruen 1:9  von Ozias Joatham, von Joatham Achas, von Achas Ezechias,
Matt GerGruen 1:10  von Ezechias Manasses, von Manasses Amon, von Amon Josias,
Matt GerGruen 1:11  von Josias Jechonias und dessen Brüder zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft.
Matt GerGruen 1:12  Nach der babylonischen Gefangenschaft ward Jechonias der Vater des Salathiel; von Salathiel stammt Zorobabel,
Matt GerGruen 1:13  von Zorobabel Abiud, von Abiud Eliakim, von Eliakim Azor,
Matt GerGruen 1:14  von Azor Sadok, von Sadok Achim, von Achim Eliud,
Matt GerGruen 1:15  von Eliud Eleazar, von Eleazar Matthan, von Matthan Jakob,
Matt GerGruen 1:16  von Jakob Joseph, der Mann Marias. Aus dieser ward Jesus geboren, der Christus genannt wird.
Matt GerGruen 1:17  Es sind demnach im ganzen von Abraham bis David 14 Geschlechter, von David bis zur babylonischen Gefangenschaft vierzehn Geschlechter, von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christus vierzehn Geschlechter.
Matt GerGruen 1:18  Mit der Geburt Jesu Christi verhielt es sich also: Maria, seine Mutter, war mit Joseph verlobt. Da fand es sich, noch ehe sie zusammenwohnten, daß sie durch den Heiligen Geist empfangen hatte.
Matt GerGruen 1:19  Indes Joseph, ihr Mann, war rechtlich denkend und wollte sie nicht bloßstellen, und so gedachte er, sie im stillen zu entlassen.
Matt GerGruen 1:20  Noch trug er sich mit diesen Gedanken, siehe, da erschien ihm im Traum ein Engel des Herrn. Er sprach: "Joseph, Sohn Davids, trage kein Bedenken, Maria, dein Weib, zu dir ins Haus zu nehmen; denn, was in ihr erzeugt ist, stammt vom Heiligen Geist.
Matt GerGruen 1:21  Sie wird einen Sohn gebären, dem du den Namen Jesus geben sollst; denn dieser wird sein Volk von seinen Sünden retten".
Matt GerGruen 1:22  Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt werde, was von dem Herrn durch den Propheten gesprochen ward, wenn er sagt:
Matt GerGruen 1:23  "Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihn Emmanuel - d.h. 'Gott mit uns' - heißen".
Matt GerGruen 1:24  Joseph stand auf vom Schlaf und tat, wie ihm der Engel des Herrn geboten hatte; er nahm sein Weib zu sich ins Haus.
Matt GerGruen 1:25  Jedoch erkannte er sie nicht, bis sie ein Kind (das Erstgeborene) geboren hatte; und er gab ihm den Namen Jesus.
Chapter 2
Matt GerGruen 2:1  Als Jesus in Bethlehem in Judäa geboren war in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da erschienen Weise aus dem Morgenland in Jerusalem.
Matt GerGruen 2:2  Sie fragten: "Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufleuchten sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen."
Matt GerGruen 2:3  Als der König Herodes dies hörte, geriet er in Erregung und ganz Jerusalem mit ihm.
Matt GerGruen 2:4  Er ließ alle Oberpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und fragte sie aus, wo der Christus geboren werden solle.
Matt GerGruen 2:5  Sie gaben ihm zur Antwort: "Zu Bethlehem in Judäa. Denn also steht beim Propheten geschrieben:
Matt GerGruen 2:6  'Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird der Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel regieren soll'".
Matt GerGruen 2:7  Hiernach beschied Herodes die Weisen heimlich zu sich und suchte von ihnen genau die Zeit der Sternenerscheinung zu erfahren.
Matt GerGruen 2:8  Darauf wies er sie nach Bethlehem und sprach: "Geht, suchet eifrig nach dem Kinde. Und sobald ihr es gefunden habt, sagt es mir, damit auch ich ihm dort huldige."
Matt GerGruen 2:9  Als sie dies vom König vernommen hatten, machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie bei seinem Aufleuchten gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Orte stillstand, wo das Kind war.
Matt GerGruen 2:10  Als sie den Stern erblickten, ward ihre Freude übergroß.
Matt GerGruen 2:11  Sie traten in das Haus, sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter, fielen nieder und huldigten ihm. Dann öffneten sie ihre Truhen und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Matt GerGruen 2:12  In einem Traumgesicht angewiesen, nicht mehr zu Herodes zu gehen, kehrten sie auf einem anderen Weg in ihre Heimat zurück.
Matt GerGruen 2:13  Als sie weggegangen waren, da erschien ein Engel des Herrn im Traum dem Joseph. Er sprach: "Auf! Nimm das Kind und seine Mutter und fliehe nach Ägypten. Bleibe dort, bis ich es dir sage. Herodes fahndet nämlich nach dem Kind, um es zu töten."
Matt GerGruen 2:14  Er stand auf; nahm das Kind und seine Mutter noch bei Nacht und zog nach Ägypten fort.
Matt GerGruen 2:15  Dort blieb er bis nach dem Tode des Herodes. So sollte sich erfüllen, was von dem Herrn durch den Propheten gesprochen ward, wenn er sagt: "Aus Ägypten habe ich meinen Sohn berufen.".
Matt GerGruen 2:16  Herodes hatte indessen erkannt, daß er von den Weisen hintergangen worden sei. Er geriet in großen Zorn und ließ in Bethlehem und dessen ganzem Umkreis alle Knäblein töten, die zwei Jahre und jünger waren, genau der Zeit entsprechend, die er von den Weisen erforscht hatte.
Matt GerGruen 2:17  So wurde damals erfüllt, was durch Jeremias, den Propheten, gesprochen ward, wenn er sagt:
Matt GerGruen 2:18  "Zu Rama ward eine Stimme vernommen, ein Weinen und ein lautes Klagen: Rachel weint um ihre Kinder, sie will sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind".
Matt GerGruen 2:19  Als Herodes tot war, siehe, da erschien ein Engel des Herrn im Traum dem Joseph in Ägypten
Matt GerGruen 2:20  und sprach: "Auf! Nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel. Denn die dem Kinde nach dem Leben strebten, sind gestorben."
Matt GerGruen 2:21  Er stand auf, nahm das Kind und seine Mutter und zog in das Land Israel.
Matt GerGruen 2:22  Doch als er hörte, daß Archelaus König in Judäa sei an Stelle seines Vaters Herodes, da fürchtete er sich, dorthin zu gehen. In einem Traumgesicht angewiesen, zog er in die Landschaft Galiläa,
Matt GerGruen 2:23  wo er sich in einer Stadt mit Namen Nazareth niederließ. So sollte sich das Prophetenwort erfüllen: "Er wird Nazaräer heißen".
Chapter 3
Matt GerGruen 3:1  In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf. Er predigte in der Steppe von Judäa
Matt GerGruen 3:2  und sprach: "Bekehret euch: das Himmelreich ist nahe!"
Matt GerGruen 3:3  Ihn meint der Prophet Isaias da, wo er sagt: "Eine Stimme ruft in der Steppe: Richtet her den Weg des Herrn, macht eben seine Pfade".
Matt GerGruen 3:4  Dieser Johannes trug ein Kamelhaarkleid und um die Lenden einen Ledergürtel; seine Nahrung waren Heuschrecken und wilder Honig.
Matt GerGruen 3:5  Jerusalem zog zu ihm hinaus und ganz Judäa, sowie die ganze Jordansau.
Matt GerGruen 3:6  Man ließ sich von ihm im Jordanfluß taufen und bekannte dabei seine Sünden.
Matt GerGruen 3:7  Als er nun viele von den Pharisäern und den Sadduzäern sah, wie sie zu seinem Taufplatz kamen, sprach er zu ihnen: "Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, ihr würdet dem drohenden Strafgericht entrinnen?
Matt GerGruen 3:9  Glaubt ja nicht, daß ihr denken dürft: Wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen da Kinder für Abraham erstehen lassen.
Matt GerGruen 3:10  Schon liegt die Axt an der Wurzel der Bäume. Jeder Baum, der keine gute Frucht trägt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Matt GerGruen 3:11  Ich taufe euch mit Wasser zur Bekehrung; er aber, der nach mir kommt, ist mächtiger als ich; ich bin nicht wert, ihm auch nur die Schuhe zu tragen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Matt GerGruen 3:12  Schon hat er seine Schaufel in der Hand; und er wird seine Tenne reinigen: Den Weizen wird er in seinen Speicher bringen, die Spreu jedoch verbrennen in einem unauslöschlichen Feuer."
Matt GerGruen 3:13  Damals kam Jesus von Galiläa her an den Jordan, um von ihm getauft zu werden.
Matt GerGruen 3:14  Johannes aber wollte es ihm wehren; er sprach: "Ich sollte doch von dir getauft werden, und du kommst zu mir?"
Matt GerGruen 3:15  Allein Jesus sprach zu ihm: "Gib dich für jetzt zufrieden! Denn so gehört es sich für uns, all das zu erfüllen, was Rechtens ist." Da ließ er ihm den Willen.
Matt GerGruen 3:16  Nach der Taufe stieg Jesus sogleich aus dem Wasser, und siehe, es öffneten sich ihm die Himmel: Er sah den Geist Gottes herniederschweben so wie eine Taube und auf ihn zukommen.
Matt GerGruen 3:17  Und siehe, eine Stimme rief vom Himmel her: "Dies ist mein geliebter Sohn; an ihm habe ich mein Wohlgefallen."
Chapter 4
Matt GerGruen 4:1  Darauf ward Jesus in die Einsamkeit geführt, um vom Teufel versucht zu werden.
Matt GerGruen 4:2  Er hatte vierzig Tage und vierzig Nächte lang gefastet, und nun hungerte ihn.
Matt GerGruen 4:3  Da trat der Versucher an ihn heran und sprach: "Wenn du der Sohn Gottes bist, so sprich, daß diese Steine hier Brot werden."
Matt GerGruen 4:4  Doch er gab ihm zur Antwort: "Es steht geschrieben: 'Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Worte, das aus dem Munde Gottes kommt'".
Matt GerGruen 4:5  Darauf entführte ihn der Teufel in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels
Matt GerGruen 4:6  und sprach zu ihm: "Wenn du der Sohn Gottes bist, so stürze dich hinab. Denn also steht geschrieben: 'Seinen Engeln hat er deinethalben befohlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein anstoßest.'"
Matt GerGruen 4:7  Doch Jesus sprach zu ihm: "Es steht nochmals geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen'".
Matt GerGruen 4:8  Nun entführte ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg, zeigte ihm alle Reiche der Welt und deren Herrlichkeit
Matt GerGruen 4:9  und sprach zu ihm: "All dies will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest."
Matt GerGruen 4:10  Jetzt aber rief ihm Jesus zu: "Hinweg, Satan! Es steht geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen'".
Matt GerGruen 4:11  Nun verließ ihn der Teufel, und siehe, Engel traten herzu und dienten ihm.
Matt GerGruen 4:12  Als Jesus hörte, Johannes sei gefangengenommen, begab er sich nach Galiläa zurück.
Matt GerGruen 4:13  Er verließ jedoch Nazareth und ließ sich in Kapharnaum, das am Meer liegt, nieder, im Grenzgebiet von Zabulon und Nephtalim.
Matt GerGruen 4:14  So sollte sich erfüllen, was der Prophet Isaias gesprochen, wenn er sagt:
Matt GerGruen 4:15  "Land Zabulon und Land Nephtalim, du Weg am Meer, jenseits des Jordans, Galiläa, Land der Heiden.
Matt GerGruen 4:16  Das Volk, das im Finstern sitzt, sah ein großes Licht, und denen, die im Schattenland des Todes weilen, erschien ein Licht".
Matt GerGruen 4:17  Und jetzt fing Jesus an zu predigen. "Bekehret euch", rief er, "das Himmelreich ist nahe."
Matt GerGruen 4:18  Einst wanderte er am Meere von Galiläa entlang, als er zwei Brüder sah: den Simon, der auch Petrus heißt, und Andreas, dessen Bruder. Sie warfen eben ein Netz ins Meer: sie waren nämlich Fischer.
Matt GerGruen 4:19  Er sprach zu ihnen: "Kommt! Folget mir! ich werde euch zu Menschenfischern machen."
Matt GerGruen 4:20  Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Matt GerGruen 4:21  Als er von da weiterging, sah er zwei andere Brüder, den Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, dessen Bruder. Sie legten in ihrem Boote gerade ihre Netze zurecht mit ihrem Vater Zebedäus. Und er berief sie.
Matt GerGruen 4:22  Auf der Stelle verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm.
Matt GerGruen 4:23  Jesus zog durch ganz Galiläa hin. Er predigte in ihren Synagogen, verkündete die frohe Botschaft vom Reich und heilte alle Krankheiten und Plagen im Volke.
Matt GerGruen 4:24  Sein Ruf drang durch ganz Syrien hin; man brachte zu ihm alle, die an mancherlei Gebrechen litten und mit Krankheiten schwer belastet waren, besonders auch Besessene, Mondsüchtige, Gelähmte, und er heilte sie.
Matt GerGruen 4:25  Große Scharen folgten ihm aus Galiläa, der Dekapolis, Jerusalem, Judäa und aus der Gegend jenseits des Jordans.
Chapter 5
Matt GerGruen 5:1  Als er die Scharen sah, ging er auf einen Berg. Dort setzte er sich nieder, und seine Jünger traten zu ihm.
Matt GerGruen 5:2  Dann tat er seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Matt GerGruen 5:3  "Selig die Armen im Geiste; denn ihrer ist das Himmelreich.
Matt GerGruen 5:4  Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Matt GerGruen 5:5  Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erhalten.
Matt GerGruen 5:6  Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden.
Matt GerGruen 5:7  Selig die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Matt GerGruen 5:8  Selig, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Matt GerGruen 5:9  Selig die Friedensstifter; denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Matt GerGruen 5:10  Selig, die Verfolgung leiden der Gerechtigkeit zulieb; denn ihrer ist das Himmelreich.
Matt GerGruen 5:11  Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Schlechte in lügenhafter Weise wider euch aussagt um meinetwillen.
Matt GerGruen 5:12  Dann freuet euch und jubelt; denn groß ist euer Lohn in den Himmeln! So hat man schon vor euch die Propheten verfolgt
Matt GerGruen 5:13  Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll man es salzen? Es ist zu nichts mehr zu gebrauchen; man wirft es eben weg, und es wird von den Leuten zertreten.
Matt GerGruen 5:14  Ihr seid das Licht der Welt: Eine Stadt, die oben auf dem Berge liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Matt GerGruen 5:15  Auch zündet man kein Licht an und stellt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter. Dann leuchtet es allen im Hause.
Matt GerGruen 5:16  So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euern Vater preisen, der in den Himmeln ist.
Matt GerGruen 5:17  Denkt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten abzuschaffen. Ich komme nicht abzuschaffen, vielmehr zu vollenden.
Matt GerGruen 5:18  Wahrlich, ich sage euch: Eher werden Himmel und Erde untergehen, als daß auch nur ein Jota oder Strichlein vom Gesetz vergeht, bevor nicht alles geschehen ist.
Matt GerGruen 5:19  Jedoch, wenn einer eines dieser kleineren Gebote nicht beachtet und so die Menschen lehrt, der wird als der Geringste im Himmelreich gelten. Nur wer sie hält und halten lehrt, der wird als Großer im Himmelreich gelten.
Matt GerGruen 5:20  Nein, ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weitaus besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so kommt ihr überhaupt nicht in das Himmelreich hinein.
Matt GerGruen 5:21  Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesprochen ward: 'Du sollst nicht töten'; wer aber tötet, wird dem Gerichte verfallen.
Matt GerGruen 5:22  Ich aber sage euch: Wer seinem Bruder zürnt, wird dem Gerichte verfallen. Wer seinen Bruder 'Raka' schimpft, der wird dem Hohen Rate verfallen. Und wer ihn 'gottlos' heißt, verfällt der Feuerhölle.
Matt GerGruen 5:23  Wenn du zum Beispiel deine Gabe zum Altare bringst, und dort fällt es dir ein, daß dein Bruder etwas gegen dich habe,
Matt GerGruen 5:24  dann laß deine Gabe dort vor dem Altare liegen, geh hin, versöhne dich zuvor mit deinem Bruder, und dann erst magst du deine Gabe opfern.
Matt GerGruen 5:25  Sei bereit, dich schnell mit deinem Gegner zu versöhnen, solange du mit ihm noch auf dem Wege bist. Es könnte sonst dein Gegner dich dem Richter übergeben, der Richter dem Kerkermeister, und du könntest in den Kerker geworfen werden.
Matt GerGruen 5:26  Wahrlich, ich sage dir: Du kämest sicher nicht von da heraus, bevor du nicht den letzten Pfennig bezahlt hast.
Matt GerGruen 5:27  Ihr habt gehört, es ward gesagt: 'Du sollst nicht ehebrechen!'
Matt GerGruen 5:28  Ich aber sage euch: Jeder, der ein Weib auch nur begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Matt GerGruen 5:29  Gibt dir dein rechtes Auge zur Sünde Anlaß, so reiß es aus und wirf es weg. Denn besser ist's für dich, eines deiner Glieder gehe zugrunde, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Matt GerGruen 5:30  Gibt dir deine rechte Hand zur Sünde Anlaß, so haue sie ab und wirf sie weg. Denn besser ist's für dich, eines deiner Glieder gehe zugrunde, als daß dein ganzer Leib zur Hölle fahre.
Matt GerGruen 5:31  Und weiter ward gesagt: 'Wer sein Weib entlassen will, der gebe ihr einen Scheidebrief!'
Matt GerGruen 5:32  Ich aber sage euch: Jeder, der sein Weib entläßt -auch nicht im Falle des Ehebruchs- ist schuld, daß sie die Ehe bricht, und wer eine Entlassene heiratet, bricht die Ehe.
Matt GerGruen 5:33  Und wieder habt ihr gehört, daß zu den Alten gesprochen ward: 'Du sollst keinen Meineid schwören'; 'Du sollst dem Herrn halten, was du geschworen hast.'
Matt GerGruen 5:34  Ich aber sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören, nicht bei dem Himmel; denn er ist der Thron Gottes,
Matt GerGruen 5:35  Nicht bei der Erde; denn sie ist der Schemel seiner Füße, nicht bei Jerusalem; denn es ist die Stadt des großen Königs.
Matt GerGruen 5:36  Auch bei deinem Haupte sollst du nicht schwören; du kannst ja kein einziges Härchen weiß oder schwarz machen.
Matt GerGruen 5:37  Ein einfaches Ja, ein einfaches Nein sei eure Rede. Was darüber ist, stammt vom Bösen.
Matt GerGruen 5:38  Ihr habt gehört, es ward gesagt: 'Aug` um Aug` und Zahn um Zahn.'
Matt GerGruen 5:39  Ich aber sage euch: Leistet dem Bösen keinen Widerstand; vielmehr schlägt dich einer auf die rechte Wange, so halte ihm auch die andere hin.
Matt GerGruen 5:40  Und wer dir vor Gericht den Rock abstreiten will, dem laß auch noch den Mantel.
Matt GerGruen 5:41  Wer dich zu einer Meile zwingt, mit dem geh zwei.
Matt GerGruen 5:42  Dem, der dich bittet, gib; wenn einer von dir borgen will, weise ihn nicht ab.
Matt GerGruen 5:43  Ihr habt gehört, es ward gesagt: 'Du sollst deinen Nächsten lieben'; doch hassen magst du deinen Feind.
Matt GerGruen 5:44  Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde tut Gutes denen, die euch hassen und betet für die, die euch verfolgen und verleumden,
Matt GerGruen 5:45  auf daß ihr Kinder eures Vaters werdet, der in den Himmeln ist. Er läßt ja seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Matt GerGruen 5:46  Denn wolltet ihr nur jene lieben, die euch lieben, auf welchen Lohn könnt ihr dann Anspruch machen? Handeln denn nicht auch die Zöllner ebenso?
Matt GerGruen 5:47  Und wolltet ihr nur eure Brüder grüßen, was tut ihr da besonderes? Handeln denn nicht auch die Heiden ebenso?
Matt GerGruen 5:48  Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist."
Chapter 6
Matt GerGruen 6:1  "Hütet euch, daß ihr eure Gerechtigkeit vor den Menschen übt, um euch vor ihnen zur Schau zu stellen. Ihr würdet sonst keinen Lohn erhalten von eurem Vater, der in den Himmeln ist.
Matt GerGruen 6:2  Gibst du also Almosen, posaune es nicht aus, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen machen, um von den Menschen Ruhm zu ernten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn empfangen.
Matt GerGruen 6:3  Sooft du also Almosen geben willst, soll deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut,
Matt GerGruen 6:4  damit dein Almosen im Verborgenen bleibe. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Matt GerGruen 6:5  Auch wenn ihr betet, sollt ihr es nicht machen wie die Heuchler. Sie beten am liebsten in den Synagogen und an den Straßenecken, um sich den Menschen zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn empfangen.
Matt GerGruen 6:6  Sooft du also betest, geh in deine innerste Kammer, schließe noch die Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Matt GerGruen 6:7  Beim Beten sollt ihr auch nicht plappern wie die Heiden. Diese meinen nämlich, sie würden dann Erhörung finden, wenn sie recht viele Worte machen.
Matt GerGruen 6:8  Macht es nicht so wie diese. Euer Vater weiß ja, was ihr braucht, noch bevor ihr ihn gebeten habt.
Matt GerGruen 6:9  Ihr aber sollt also beten: 'Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name.
Matt GerGruen 6:10  Zu uns komme Dein Reich. Dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden.
Matt GerGruen 6:12  Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Matt GerGruen 6:13  Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel.'
Matt GerGruen 6:14  Wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
Matt GerGruen 6:15  Vergebet aber ihr den Menschen ihre Fehler nicht, so wird euch euer Vater eure Fehler nicht vergeben.
Matt GerGruen 6:16  Und wenn ihr Fasten haltet, so dürft ihr nicht trübselig erscheinen wie die Heuchler. Sie entstellen nämlich ihr Angesicht, damit die Menschen sehen, daß sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn empfangen.
Matt GerGruen 6:17  Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht,
Matt GerGruen 6:18  damit die Menschen nicht merken, daß du fastest, vielmehr nur dein Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Matt GerGruen 6:19  Häufet euch nicht Schätze an auf Erden, wo Motten und Nager sie vernichten, wo Diebe einbrechen und stehlen.
Matt GerGruen 6:20  Häuft euch Schätze an im Himmel, wo keine Motte und kein Nager sie vernichtet und wo keine Diebe einbrechen und sie stehlen.
Matt GerGruen 6:22  Die Leuchte deines Leibes ist das Auge. Ist also dein Auge lauter, so wird dein ganzer Leib erleuchtet sein;
Matt GerGruen 6:23  Ist dein Auge jedoch krank, dann wird dein ganzer Leib verfinstert sein. Ist aber das Licht in dir zur Finsternis geworden, wie groß muß diese Finsternis dann sein.
Matt GerGruen 6:24  Niemand kann zwei Herren dienen; entweder haßt er den einen und liebt den anderen, oder er hält es mit dem einen und verachtet den anderen; ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon.
Matt GerGruen 6:25  So sage ich denn euch: Sorget nicht ängstlich für euer Leben, was ihr essen oder trinken sollet; auch nicht für euern Leib, womit ihr ihn bekleiden sollet. Ist denn das Leben nicht weit mehr wert als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?
Matt GerGruen 6:26  Schaut hin auf die Vögel des Himmels: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Speicher, und doch ernährt sie euer himmlischer Vater. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Matt GerGruen 6:27  Wer aus euch kann denn mit seinem Sorgen seine Lebenszeit auch nur um eine Elle verlängern?
Matt GerGruen 6:28  Und was seid ihr um die Kleidung so besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie schaffen nicht, sie spinnen nicht.
Matt GerGruen 6:29  Ich sage euch aber: Nicht einmal Salomon in seiner ganzen Herrlichkeit war so gekleidet wie eine einzige aus ihnen.
Matt GerGruen 6:30  Wenn Gott das Gras des Feldes, das heute steht und schon morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, um wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen.
Matt GerGruen 6:31  So sprechet also nicht in Sorgen: 'Was werden wir essen?' Oder: 'Was werden wir trinken?' Oder: 'Womit werden wir uns kleiden?'
Matt GerGruen 6:32  Um alles dies bekümmern sich die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß wohl, daß ihr all das braucht.
Matt GerGruen 6:33  Suchet vor allem das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, dann wird euch dies alles dazugegeben werden.
Matt GerGruen 6:34  Sorgt also nicht ängstlich für morgen. Der morgige Tag wird für sich selber sorgen; genug, daß jeder Tag seine eigene Plage hat."
Chapter 7
Matt GerGruen 7:1  "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Matt GerGruen 7:2  Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden. Und mit dem Maße, womit ihr messet, wird euch zugemessen werden.
Matt GerGruen 7:3  Was siehst du zwar den Splitter im Auge deines Bruders; den Balken aber in deinem eigenen Auge siehst du nicht?
Matt GerGruen 7:4  Oder, wie kannst du zu deinem Bruder sagen: 'Laß mich den Splitter dir aus dem Auge ziehen', und sieh, in deinem Auge steckt ein Balken!
Matt GerGruen 7:5  Du Heuchler! Entferne zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann erst magst du sehen, wie du den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehst.
Matt GerGruen 7:6  Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werfet eure Perlen nicht den Schweinen vor. Sie würden sie ja nur mit den Füßen zertreten, sich umwenden und euch zerreißen.
Matt GerGruen 7:7  Bittet und es wird euch gegeben werden; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch aufgetan.
Matt GerGruen 7:8  Denn jeder, der bittet, empfängt; wer sucht, der findet; wer anklopft, dem wird aufgetan.
Matt GerGruen 7:9  Oder ist etwa einer unter euch, der seinem Kinde, wenn es ihn um Brot bittet, einen Stein darreichen würde?
Matt GerGruen 7:10  Oder, wenn es um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange geben würde?
Matt GerGruen 7:11  Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euern Kindern doch gute Gaben zu geben wisset, um wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die ihn bitten.
Matt GerGruen 7:12  Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, das sollt auch ihr ihnen tun. Denn das ist das Gesetz und die Propheten.
Matt GerGruen 7:13  Tretet ein durch die enge Pforte. Weit ist ja die Pforte und breit der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen.
Matt GerGruen 7:14  Wie eng ist die Pforte, wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden.
Matt GerGruen 7:15  Hütet euch vor den falschen Propheten. Sie kommen zu euch in Schafskleidern; inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
Matt GerGruen 7:16  An ihren Früchten könnt ihr sie erkennen: Erntet man denn Trauben von den Dornen oder Feigen von den Disteln?
Matt GerGruen 7:17  So trägt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber trägt schlechte Früchte.
Matt GerGruen 7:18  Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen, ein schlechter Baum wird keine guten Früchte bringen.
Matt GerGruen 7:19  Jeder Baum, der keine gute Frucht trägt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Matt GerGruen 7:20  Also, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Matt GerGruen 7:21  Nicht jeder, der zu mir sagt: 'Herr, Herr!' wird in das Reich der Himmel kommen, vielmehr wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, wird ins Himmelreich eingehen.
Matt GerGruen 7:22  Viele werden an jenem Tage zu mir sprechen: 'Herr, Herr, haben wir denn nicht in deinem Namen prophezeit, in deinem Namen Dämonen ausgetrieben, in deinem Namen viele Wunderzeichen gewirkt?'
Matt GerGruen 7:23  Ich werde ihnen aber dann versichern: 'Ich habe euch niemals gekannt: hinweg von mir, ihr Übeltäter.'
Matt GerGruen 7:24  Jeder also, der diese meine Worte hört und nach ihnen handelt, ist einem klugen Manne gleich: Er hat sein Haus auf einen Felsen aufgebaut.
Matt GerGruen 7:25  Platzregen strömte nieder, die Fluten kamen, die Stürme brausten und tobten gegen jenes Haus, doch es fiel nicht ein; denn festgegründet stand es auf dem Felsen.
Matt GerGruen 7:26  Jeder aber, der diese meine Worte hört und nicht nach ihnen handelt, ist einem törichten Manne gleich: Er hat sein Haus auf Sand gebaut.
Matt GerGruen 7:27  Platzregen strömte nieder, die Fluten kamen, die Stürme brausten und tobten gegen jenes Haus; es fiel ein und stürzte ganz zusammen."
Matt GerGruen 7:28  Als Jesus mit diesen Reden fertig war, da war die ganze Menge von seiner Rede hingerissen.
Matt GerGruen 7:29  Er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten und Pharisäer.
Chapter 8
Matt GerGruen 8:1  Jesus stieg vom Berge herab, und große Scharen folgten ihm.
Matt GerGruen 8:2  Und siehe, ein Aussätziger kam heran und warf sich vor ihm nieder mit den Worten: "Herr! Wenn du willst, kannst du mich rein machen."
Matt GerGruen 8:3  Da streckte er die Hand aus, berührte ihn und sprach: "Ich will, sei rein!" Sofort war er von seinem Aussatze rein.
Matt GerGruen 8:4  Und Jesus sprach zu ihm: "Sag es ja niemand! Geh vielmehr hin, zeig dich dem Priester und opfere die Gabe, die Moses vorgeschrieben hat; sie mögen dies zum Zeugnis nehmen."
Matt GerGruen 8:5  Dann ging er nach Kapharnaum hinein. Da trat ein Hauptmann zu ihm
Matt GerGruen 8:6  mit der Bitte: "Herr, mein Knecht liegt gelähmt zu Hause, er leidet fürchterliche Schmerzen."
Matt GerGruen 8:7  Und Jesu sprach zu ihm: "Ich gehe hin und heile ihn."
Matt GerGruen 8:8  Darauf erwiderte der Hauptmann: "Herr, ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach. Doch sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.
Matt GerGruen 8:9  Denn auch ich bin ein Untergebener, habe Soldaten unter mir. Wenn ich zu dem da sage: 'Geh!' dann geht er; zu einem anderen: 'Komm!' dann kommt er; und zu meinem Knechte: 'Tu dies!' dann tut er es."
Matt GerGruen 8:10  Als Jesus dies hörte, mußte er sich wundern und sprach zu denen, die ihm folgten: "Wahrlich, ich sage euch, solch einen Glauben habe ich bei niemand in Israel gefunden.
Matt GerGruen 8:11  Doch sage ich euch: Viele werden von Osten und von Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tische sitzen;
Matt GerGruen 8:12  Die Kinder des Reiches aber werden hinausgeworfen in die Finsternis draußen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein."
Matt GerGruen 8:13  Und zu dem Hauptmann sprach Jesus: "Geh hin! Wie du geglaubt hast, soll dir geschehen." Und in derselben Stunde war der Knecht gesund.
Matt GerGruen 8:14  Dann kehrte Jesus im Hause des Petrus ein. Dort sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank darniederliegen.
Matt GerGruen 8:15  Er nahm sie bei der Hand, und das Fieber wich von ihr. Sie stand auf und diente ihm.
Matt GerGruen 8:16  Als es Abend geworden war, brachte man viele Besessene zu ihm. Mit einem Worte trieb er die Geister aus und heilte alle Kranken.
Matt GerGruen 8:17  So sollte sich erfüllen, was der Prophet Isaias gesprochen hat, wenn er sagt: "Er selbst nimmt unsere Schwachheiten auf sich, und er trägt die Krankheiten".
Matt GerGruen 8:18  Da Jesus eine Menge Volkes um sich sah, befahl er, an das andere Ufer wegzufahren.
Matt GerGruen 8:19  Da trat ein Schriftgelehrter vor und sprach zu ihm: "Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst."
Matt GerGruen 8:20  Doch Jesus sprach zu ihm: "Die Füchse haben Höhlen, die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn jedoch hat keine Stätte, wohin er sein Haupt legen könnte."
Matt GerGruen 8:21  Ein andrer seiner Jünger sprach zu ihm: "Laß, Herr, mich zuvor nochmals gehen, um meinen Vater zu begraben."
Matt GerGruen 8:22  Doch Jesus sprach zu ihm: "Folge mir; und laß die Toten ihre Toten begraben."
Matt GerGruen 8:23  Er stieg in ein Boot, und seine Jünger folgten ihm.
Matt GerGruen 8:24  Und siehe, ein gewaltiger Sturm erhob sich auf dem Meere, so daß das Boot von den Wellen überflutet ward. Er aber schlief.
Matt GerGruen 8:25  Da traten sie heran, weckten ihn und riefen: "Herr! Hilf! Wir sind verloren."
Matt GerGruen 8:26  Er aber sprach zu ihnen: "Was seid ihr denn so furchtsam, ihr Kleingläubigen?" Alsdann erhob er sich, gebot den Winden und dem Meere, und es ward ganz still.
Matt GerGruen 8:27  Da sprachen die Menschen voll Verwunderung: "Wer ist doch dieser, daß ihm sogar die Winde und das Meer gehorchen?"
Matt GerGruen 8:28  Er kam ans andere Ufer in das Land der Gadarener. Da liefen zwei Besessene ihm in den Weg; sie kamen aus den Gräbern und waren sehr bösartig, so daß es niemand wagen durfte, jenen Weg zu gehen.
Matt GerGruen 8:29  Sie schrien laut und sprachen: "Was willst du von uns, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, uns vor der Zeit zu quälen?"
Matt GerGruen 8:30  Etwas entfernt von ihnen war eine große Schweineherde auf der Weide.
Matt GerGruen 8:31  Da baten ihn die Dämonen und sprachen: "Wenn du uns austreibst, so schicke uns in die Schweineherde."
Matt GerGruen 8:32  Er sprach zu ihnen: "Fahret hin!" Sie fuhren aus und in die Schweine hinein, und siehe, die ganze Herde raste am Abhang hin ins Meer hinein; dort kamen sie im Wasser um.
Matt GerGruen 8:33  Die Hirten flohen und erzählten alles in der Stadt, auch den Vorfall mit den Besessenen.
Matt GerGruen 8:34  Siehe, da zog die ganze Stadt hinaus, Jesus entgegen. Und als sie ihn erblickten, baten sie ihn dringend, er möchte sich aus ihrem Gebiet entfernen.
Chapter 9
Matt GerGruen 9:1  Dann stieg er in ein Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt.
Matt GerGruen 9:2  Und siehe, da brachte man ihm einen Gelähmten, der auf seinem Bette lag. Als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: "Mut, mein Sohn! Deine Sünden sind dir vergeben."
Matt GerGruen 9:3  Und siehe, einige der Schriftgelehrten dachten: "Der lästert."
Matt GerGruen 9:4  Doch Jesus, der ihre Gedanken durchschaute, sprach: "Warum denkt ihr Arges in euren Herzen?
Matt GerGruen 9:5  Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
Matt GerGruen 9:6  Ihr sollet aber sehen, daß der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben." Dann sprach er zum Gelähmten: "Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause."
Matt GerGruen 9:8  Als die Scharen dies sahen, wurden sie von Furcht ergriffen; sie lobten Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hatte.
Matt GerGruen 9:9  Von dort ging Jesus weiter. Da sah er einen Mann, der an der Zollstätte saß; er hieß Matthäus. Er sprach zu ihm: "Folge mir!" Und er stand auf und folgte ihm.
Matt GerGruen 9:10  Als er dann im Hause zu Tische saß, waren auch viele Zöllner und Sünder zu Tische mit Jesus und seinen Jüngern
Matt GerGruen 9:11  Die Pharisäer sahen dies und fragten seine Jünger: "Warum speist euer Meister mit Zöllnern und mit Sündern?"
Matt GerGruen 9:12  Jesus hörte es und sprach: "Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, wohl aber die Kranken.
Matt GerGruen 9:13  Lernet doch, was es bedeutet 'Erbarmen will ich, keine Opfer'. Nicht dazu bin ich da, Gerechte zu berufen, sondern Sünder."
Matt GerGruen 9:14  Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm her und fragten: "Warum fasten wir und die Pharisäer so streng, und deine Jünger fasten gar nicht?"
Matt GerGruen 9:15  Jesus sprach zu ihnen: "Können die Hochzeitsgäste etwa trauern, solange der Bräutigam bei ihnen weilt? Es werden aber Tage kommen, da ihnen der Bräutigam entrissen ist; dann werden sie fasten.
Matt GerGruen 9:16  Niemand näht einen Fleck aus ungewalktem Zeug auf einen alten Mantel; sonst reißt der Fleck auch noch vom Mantel etwas ab, und der Riß wird nur noch größer.
Matt GerGruen 9:17  Auch füllt man neuen Wein nicht in alte Schläuche; sonst platzen die Schläuche, der Wein läuft aus, und die Schläuche sind verdorben. Nein, neuen Wein füllt man in neue Schläuche, dann halten beide miteinander."
Matt GerGruen 9:18  Noch sprach er so zu ihnen, siehe, da trat vor ihn ein Vorsteher und warf sich vor ihm nieder mit den Worten: "Meine Tochter ist soeben gestorben; komm, lege ihr deine Hand auf, dann wird sie leben."
Matt GerGruen 9:19  Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
Matt GerGruen 9:20  Und siehe, da trat ein Weib, das schon zwölf Jahre am Blufluß litt, von hinten her und rührte den Saum seines Kleides an,
Matt GerGruen 9:21  denn sie sagte sich: "Wenn ich auch nur sein Kleid berühre, so wird mir geholfen."
Matt GerGruen 9:22  Doch Jesus wandte sich um, sah sie an und sprach: "Mut, meine Tochter! Dein Glaube hat dir geholfen." Und von jener Stunde an war dem Weib geholfen.
Matt GerGruen 9:23  Als Jesus in das Haus des Vorstehers gekommen war und die Flötenbläser und die aufgeregte Menge sah, sagte er:
Matt GerGruen 9:24  "Gehet hinaus; das Mädchen ist nicht tot, es schläft." Doch sie verlachten ihn.
Matt GerGruen 9:25  Als die Menge hinausgetrieben war, ging er hinein, faßte das Mädchen bei der Hand, und dieses richtete sich auf.
Matt GerGruen 9:26  Die Kunde hiervon verbreitete sich in jener ganzen Gegend.
Matt GerGruen 9:27  Von dort ging Jesus weiter; da folgten ihm zwei Blinde. Sie riefen laut: "Erbarme dich unser, du Sohn Davids!"
Matt GerGruen 9:28  Kaum war er in das Haus getreten, da kamen auch die Blinden gleich zu ihm. Und Jesus fragte sie: "Glaubt ihr, daß ich das tun kann?" "Ja, Herr", erwiderten sie ihm.
Matt GerGruen 9:29  Und er berührte ihre Augen, wobei er sprach: "Wie ihr geglaubt habt, soll euch geschehen."
Matt GerGruen 9:30  Da öffneten sich ihre Augen. Doch Jesus sprach zu ihnen voll Ernst: "Sorgt dafür, daß niemand es erfährt."
Matt GerGruen 9:31  Sie aber gingen weg und breiteten die Kunde über ihn in jener ganzen Gegend aus.
Matt GerGruen 9:32  Diese waren eben weggegangen, da brachte man ihm einen Stummen, der besessen war.
Matt GerGruen 9:33  Sobald der Dämon ausgetrieben war, konnte der Stumme wieder reden. Die Scharen riefen ganz verwundert: "Noch nie ist so etwas in Israel geschehen."
Matt GerGruen 9:34  Allein die Pharisäer sagten: "Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus."
Matt GerGruen 9:35  Und Jesus zog umher in allen Städten und in den Dörfern; er lehrte in ihren Synagogen, verkündete die frohe Botschaft des Reiches und heilte jede Krankheit und jegliches Gebrechen.
Matt GerGruen 9:36  Als er die Scharen sah, empfand er mit ihnen ein herzliches Erbarmen; sie waren ja so elend und verwahrlost wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Matt GerGruen 9:37  Damals sagte er zu seinen Jüngern: "Die Ernte ist groß, doch der Arbeiter sind wenige;
Matt GerGruen 9:38  bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter für seine Ernte sende."
Chapter 10
Matt GerGruen 10:1  Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich her, gab ihnen Macht, unreine Geister auszutreiben und alle Krankheiten und jegliches Gebrechen zu heilen.
Matt GerGruen 10:2  Dies sind die Namen der zwölf Apostel: An erster Stelle Simon, der auch Petrus heißt, und Andreas, dessen Bruder; Jakobus, des Zebedäus' Sohn, und Johannes, dessen Bruder;
Matt GerGruen 10:3  Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, des Alphäus' Sohn, und Thaddäus;
Matt GerGruen 10:4  Simon, der Eiferer, und Judas Iskariot, der ihn dann verriet.
Matt GerGruen 10:5  Diese Zwölf sandte Jesus mit der Warnung aus: "Gehet nicht den Weg, der zu den Heiden führt, betretet keine Samariterstadt,
Matt GerGruen 10:6  geht vielmehr nur zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel.
Matt GerGruen 10:7  So geht denn hin und verkündet: 'Das Himmelreich ist nahe.'
Matt GerGruen 10:8  Heilet Kranke, wecket Tote auf, Aussätzige machet rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr es empfangen, gebt es umsonst auch wieder her.
Matt GerGruen 10:9  Verschafft euch weder Gold noch Silber, noch Geld für eure Gürtel;
Matt GerGruen 10:10  nehmt keinen Bettelsack mit auf den Weg, auch nicht zwei Röcke, keine Schuhe, keinen Stab. Denn der Arbeiter ist seines Unterhalts wert.
Matt GerGruen 10:11  Betretet ihr dann eine Stadt oder ein Dorf, so fraget nach, wer dort würdig sei. Bleibt dort, bis ihr wieder weiterziehet.
Matt GerGruen 10:12  Betretet ihr das Haus, alsdann entbietet ihm den Gruß und saget: 'Der Friede sei mit diesem Hause'.
Matt GerGruen 10:13  Ist das Haus es würdig, so komme euer Friede über dieses Haus. Ist es dessen aber unwert, alsdann wird euer Friede zu euch zurückkehren.
Matt GerGruen 10:14  Doch wo man euch nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören mag, da verlasset jenes Haus oder jene Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Matt GerGruen 10:15  Wahrlich, ich sage euch: Dem Lande Sodoma und Gomorrha wird es am Tage des Gerichts erträglicher ergehen als jener Stadt.
Matt GerGruen 10:16  Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe. So seid denn klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben.
Matt GerGruen 10:17  Doch vor den Menschen hütet euch. Sie werden euch den Gerichten übergeben und in ihren Synagogen geißeln.
Matt GerGruen 10:18  Auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geschleppt um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis
Matt GerGruen 10:19  Wenn ihr dann ausgeliefert seid, so macht euch keine Sorge, wie und was ihr reden sollt. es wird euch in jener Stunde eingegeben werden, was ihr zu reden habt.
Matt GerGruen 10:20  Denn alsdann seid nicht ihr es, die da reden, vielmehr ist es der Geist eures Vaters, der aus euch redet.
Matt GerGruen 10:21  Der Bruder wird den eigenen Bruder zum Tode überliefern, der Vater das Kind; Kinder werden gegen ihre Eltern auftreten und sie in den Tod bringen.
Matt GerGruen 10:22  Von allen werdet ihr um meines Namens willen gehaßt werden. Doch wer ausharrt bis ans Ende, wird gerettet werden.
Matt GerGruen 10:23  Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in die andere. Wahrlich ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels noch nicht zu Ende sein, bis der Menschensohn erscheint.
Matt GerGruen 10:24  Der Schüler steht nicht über seinem Meister, der Knecht nicht über seinem Herrn.
Matt GerGruen 10:25  Der Schüler muß zufrieden sein, wenn es ihm ergeht wie seinem Meister, der Knecht, wenn es ihm ergeht wie seinem Herrn. Hat man den Hausherrn 'Beezebul' gescholten, um wieviel mehr dann seine Hausgenossen.
Matt GerGruen 10:26  Fürchtet sie also nicht. Denn es ist nichts geheim, was nicht offenkundig wird und nichts verborgen, was nicht bekannt wird.
Matt GerGruen 10:27  Was ich euch im dunkeln sage, das kündigt im Tageslicht; was ihr nur leis ins Ohr vernommen, das verkündet von den Dächern.
Matt GerGruen 10:28  Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib zwar töten, aber die Seele nicht töten können. Fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib dem Verderben in der Hölle überliefern kann.
Matt GerGruen 10:29  Kauft man nicht zwei Sperlinge um ein paar Pfennige? Und doch fällt nicht ein einziger von ihnen auf die Erde, ohne daß euer Vater es so wollte.
Matt GerGruen 10:30  Bei euch aber sind selbst die Haare eures Hauptes gezählt.
Matt GerGruen 10:31  Fürchtet euch also nicht. Denn ihr seid weit mehr wert als viele Sperlinge.
Matt GerGruen 10:32  Wer immer vor den Menschen sich zu mir bekennt, zu dem will ich auch mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.
Matt GerGruen 10:33  Wer aber mich vor den Menschen verleugnet, den will auch ich vor meinem Vater verleugnen, der in den Himmeln ist.
Matt GerGruen 10:34  Glaubt nicht, ich sei gekommen, Frieden in die Welt zu bringen. Nicht den Frieden wollte ich bringen, vielmehr das Schwert.
Matt GerGruen 10:35  Ich bin gekommen, den Sohn mit seinem Vater zu entzweien, die Tochter mit ihrer Mutter, die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
Matt GerGruen 10:36  Feinde eines Menschen sind also seine eigenen Hausgenossen.
Matt GerGruen 10:37  Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; wer den Sohn oder die Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
Matt GerGruen 10:38  Und wer sein Kreuz nicht nimmt und mir nicht nachfolgt, der ist meiner nicht wert.
Matt GerGruen 10:39  Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; doch wer sein Leben mir zulieb verliert, der wird es finden.
Matt GerGruen 10:40  Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat
Matt GerGruen 10:41  Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Frommen aufnimmt, weil er ein Frommer ist, wird den Lohn eines Frommen erhalten.
Matt GerGruen 10:42  Wer einem dieser Kleinen hier nur einen Becher frischen Wassers reicht, weil er mein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch: er wird seines Lohnes nicht verlustig gehen."
Chapter 11
Matt GerGruen 11:1  Als Jesus mit seinen Anordnungen an seine zwölf Jünger zu Ende war, zog er von dort weiter, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen.
Matt GerGruen 11:2  Johannes hatte im Gefängnis von den Taten Christi gehört. Da ließ er ihn durch seine Jünger fragen:
Matt GerGruen 11:3  "Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?"
Matt GerGruen 11:4  Und Jesus sprach zu ihnen: "Gehet hin und berichtet dem Johannes, was ihr hört und seht:
Matt GerGruen 11:5  Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird die Heilsbotschaft verkündet.
Matt GerGruen 11:7  Diese gingen weg. Und Jesus sprach zu den Scharen von Johannes: "Was wolltet ihr denn sehen, als ihr in die Steppe ginget? Etwa ein Schilfrohr, das vom Winde hin- und herbewegt wird?
Matt GerGruen 11:8  Was wolltet ihr sehen, als ihr hinausginget: Wohl einen Menschen, angetan mit weichlichen Gewändern? - Seht, die sich weichlich kleiden, wohnen in Königsburgen.
Matt GerGruen 11:9  Ja, wozu seid ihr dann hinausgegangen? Einen Propheten zu sehen? Jawohl. Ich sage euch, mehr sogar als einen Propheten.
Matt GerGruen 11:10  Denn dieser ist es, von dem geschrieben steht: 'Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, daß er den Weg vor dir bereite'.
Matt GerGruen 11:11  Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die vom Weibe geboren sind, ist nie ein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer. Doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
Matt GerGruen 11:12  Von den Tagen Johannes des Täufers an bis zu dieser Stunde wird das Himmelreich gestürmt, und nur wer stürmisch drängt, wird es an sich reißen.
Matt GerGruen 11:13  Alle Propheten und das Gesetz bis auf Johannes haben so geweissagt,
Matt GerGruen 11:14  und wenn ihr es glauben wollt: Er ist Elias, der da kommen soll.
Matt GerGruen 11:16  Mit wem kann ich wohl dieses Geschlecht vergleichen? Kindern ist es zu vergleichen, die auf dem Marktplatz sitzen und ihren Spielgenossen zurufen:
Matt GerGruen 11:17  'Wir haben euch auf der Flöte vorgespielt, und ihr habt nicht getanzt; Klagelieder haben wir gesungen, und ihr habt nicht geweint.'
Matt GerGruen 11:18  Johannes kam: er aß nicht und trank nicht; da hieß es: 'Er ist besessen'.
Matt GerGruen 11:19  Es kam der Menschensohn: Er ißt und trinkt; da heißt es: 'Seht den Schlemmer und den Säufer, den Freund der Zöllner und der Sünder.' Indes die Weisheit ward aus ihren Werken doch als gerecht anerkannt."
Matt GerGruen 11:20  Er machte alsdann jenen Städten bittern Vorbehalt, in denen die meisten seiner Wunder geschehen waren, weil sie trotzdem nicht Buße taten:
Matt GerGruen 11:21  "Wehe dir, Chorazain! Wehe dir, Bethsaida!. Denn wenn in Tyrus und in Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan.
Matt GerGruen 11:22  Jedoch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es am Tage des Gerichts erträglicher ergehen als euch.
Matt GerGruen 11:23  Und du, Kapharnaum, bist du nicht bis in den Himmel erhoben worden? Bis in die Hölle hinab wirst du fahren. Denn wenn in Sodoma die Wunder geschehen wären, die in dir geschehen sind, stünde es heute noch.
Matt GerGruen 11:24  Jedoch ich sage euch: Dem Lande Sodoma wird es am Tage des Gerichts erträglicher ergehen als dir."
Matt GerGruen 11:25  Damals hob Jesus an und sprach: "Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies den Weisen und Klugen verborgen, Einfältigen es jedoch geoffenbart hast.
Matt GerGruen 11:27  Mir ist von meinem Vater alles übergeben, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater, und niemand kennt den Vater als allein der Sohn, und wem der Sohn es offenbaren will.
Matt GerGruen 11:28  Kommt her zu mir alle, die ihr elend und beladen seid, ich werde euch erquicken.
Matt GerGruen 11:29  Nehmt mein Joch auf euch und lernt an mir, wie ich von Herzen sanft und voll Demut bin. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen;
Matt GerGruen 11:30  denn mein Joch ist süß und meine Bürde leicht."
Chapter 12
Matt GerGruen 12:1  In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Ährenfelder. Seine Jünger waren hungrig; sie rupften Ähren ab und aßen sie.
Matt GerGruen 12:2  Als die Pharisäer dies sahen, sagte sie zu ihm: "Sieh doch, deine Jünger tun, was am Sabbat verboten ist."
Matt GerGruen 12:3  Doch er sprach zu ihnen: "Habt ihr denn nicht gelesen, was David tat, als er und seine Begleiter Hunger hatten?
Matt GerGruen 12:4  Wie er das Haus Gottes betrat und die Schaubrote aß, die weder er noch seine Begleiter essen durften, sondern nur die Priester?
Matt GerGruen 12:5  Oder habt ihr nicht im Gesetze gelesen, daß an den Sabbaten die Priester im Tempel auch den Sabbat brechen, und dennoch schuldlos bleiben?
Matt GerGruen 12:6  Ich sage euch: Hier ist noch etwas Größeres als der Tempel.
Matt GerGruen 12:7  Wenn ihr es doch verstündet, was es heißt: 'Erbarmen will ich, keine Opfer', dann hättet ihr die Unschuldigen nicht verurteilt.
Matt GerGruen 12:9  Von dort ging er weiter und kam in ihre Synagoge.
Matt GerGruen 12:10  Und siehe, da war ein Mann mit einer verwelkten Hand. Sie fragten ihn: "Darf man am Sabbat heilen?" Sie wollten ihn nämlich verklagen.
Matt GerGruen 12:11  Er fragte sie: "Wenn einer unter euch ein einziges Schaf besitzt und dieses am Sabbat in eine Grube fällt, wird er nicht sogleich danach langen und es wieder auf seine Füße stellen?
Matt GerGruen 12:12  Wie viel mehr wert ist aber im Vergleich zu einem Schaf der Mensch. Also darf man auch am Sabbat Gutes tun."
Matt GerGruen 12:13  Dann sprach er zu dem Manne: "Strecke deine Hand aus!" Da streckte er sie aus, und sie ward wiederhergestellt, gesund wie die andere.
Matt GerGruen 12:14  Die Pharisäer aber gingen weg und faßten gegen ihn den Beschluß, ihn umzubringen.
Matt GerGruen 12:15  Jesus wußte dies und zog sich von dort zurück. Viele folgten ihm, und er machte sie alle gesund.
Matt GerGruen 12:17  So sollte sich erfüllen, was der Prophet Isaias sprach, der sagt:
Matt GerGruen 12:18  "Das ist mein Knecht, den ich erwählt, mein Liebling, meines Herzens Wonne. Ich lege meinen Geist auf ihn, er wird den Heiden das Recht verkünden.
Matt GerGruen 12:19  Er wird nicht zanken und nicht schreien; noch wird man auf den Gassen seine Stimme hören.
Matt GerGruen 12:20  Geknicktes Rohr zerbricht er nicht, den Docht, der nur noch glimmt, löscht er nicht aus, bis das Recht mit seinem Sieg beendet ist.
Matt GerGruen 12:22  Da brachte man ihm einen, der besessen war und blind und stumm zugleich. Er heilte ihn, so daß der Stumme wieder reden und sehen konnte.
Matt GerGruen 12:23  Die Leute alle kamen außer sich und sprachen: "Sollte der nicht der Sohn Davids sein?"
Matt GerGruen 12:24  Als dies die Pharisäer hörten, sprachen sie: "Nur durch Beelzebul, den obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus."
Matt GerGruen 12:25  Da er wußte, was sie dachten, sprach er zu ihnen: "Jedes Reich, das in sich uneins ist, zerfällt, und jede Stadt und jedes Haus, das in sich uneins ist, wird nicht bestehen bleiben.
Matt GerGruen 12:26  Und wenn der Satan den Satan austreiben würde, so wäre er ja in sich selber uneins. Wie könnte da sein Reich bestehen bleiben?
Matt GerGruen 12:27  Wenn ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben dann eure Söhne sie aus? Deshalb werden diese eure Richter sein.
Matt GerGruen 12:28  Wenn ich jedoch im Geiste Gottes die Dämonen austreibe, dann ist ja das Reich Gottes schon zu euch gekommen.
Matt GerGruen 12:29  Oder wie könnte einer in das Haus des Starken eindringen und ihm seine Habseligkeiten rauben, wenn er den Starken nicht zuvor gebunden hat? Dann erst kann er sein Haus ausplündern.
Matt GerGruen 12:30  Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Matt GerGruen 12:31  So sage ich euch denn: Den Menschen wird jede Sünde und Lästerung vergeben werden; die Lästerung des Geistes jedoch wird nicht vergeben werden.
Matt GerGruen 12:32  Wer ein Wort sagt gegen den Menschensohn, dem wird vergeben werden; doch wer ein Wort sagt gegen den Heiligen Geist, dem wird nicht vergeben werden, in dieser Welt nicht und nicht in der kommenden..
Matt GerGruen 12:33  Entweder erklärt ihr den Baum für gut, dann ist auch seine Frucht gut, oder ihr erklärt den Baum für schlecht, dann ist auch seine Frucht schlecht; denn an der Frucht erkennt man den Baum.
Matt GerGruen 12:34  Ihr Schlangenbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr doch böse seid? Der Mund redet das, wovon das Herz voll ist.
Matt GerGruen 12:35  Der gute Mensch bringt aus seinem guten Schatze Gutes hervor, der böse Mensch aus seinem bösen Schatze Böses.
Matt GerGruen 12:36  Indessen sage ich euch: Von jedem unnützen Worte, das die Menschen reden, werden sie am Tage des Gerichtes Rechenschaft ablegen müssen.
Matt GerGruen 12:37  Aus deinen Worten nämlich wirst du für gerecht erklärt, aus deinen Worten aber auch verurteilt werden."
Matt GerGruen 12:38  Da sagten zu ihm einige der Schriftgelehrten und der Pharisäer: "Meister, wir möchten ein Zeichen von dir sehen."
Matt GerGruen 12:39  Er gab ihnen zur Antwort: "Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen. Jedoch es wird ihm kein andres Zeichen gegeben als das Zeichen des Propheten Jonas.
Matt GerGruen 12:40  Wie nämlich Jonas drei Tage und drei Nächte im Bauche des Seetiers war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein.
Matt GerGruen 12:41  Die Niniviten werden sich beim Gerichte zugleich mit diesem Geschlecht erheben und es verdammen. Denn diese haben sich bekehrt, als Jonas ihnen predigte, und siehe, hier ist mehr als Jonas.
Matt GerGruen 12:42  Die Königin des Südens wird sich beim Gerichte zugleich mit diesem Geschlecht erheben und es verdammen. Sie kam von den Enden der Erde, die Weisheit Salomons zu hören, und siehe, hier ist mehr als Salomon.
Matt GerGruen 12:43  Wenn der unreine Geist aus dem Menschen ausgefahren ist, dann wandert er durch öde Gegenden, sucht eine Ruhestätte, findet aber keine.
Matt GerGruen 12:44  Alsdann sagt er: 'Ich will in mein Haus zurück, aus dem ich ausgezogen bin.' Er kommt und findet es geleert, rein gefegt und geschmückt.
Matt GerGruen 12:45  Dann geht er hin, nimmt noch sieben andre Geister mit sich, die schlimmer sind als er; sie ziehen ein und wohnen dort. Mit einem solchen Menschen wird es nachher schlimmer stehen, als vorher. So wird es diesem schändlichen Geschlecht ergehen."
Matt GerGruen 12:46  Noch redete er zu den Scharen, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen; sie wollten ihn sprechen.
Matt GerGruen 12:47  Da sagte zu ihm irgendeiner: "Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen; sie möchten dich gern sprechen."
Matt GerGruen 12:48  Er antwortete dem, der es ihm gesagt hatte: "Wer ist denn meine Mutter, wer sind denn meine Brüder?"
Matt GerGruen 12:49  Dann zeigte er mit seiner Hand auf seine Jünger hin und sprach: "Seht, hier sind meine Mutter und meine Brüder.
Matt GerGruen 12:50  Denn wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mir Bruder, Schwester, Mutter."
Chapter 13
Matt GerGruen 13:1  An jenem Tag ging Jesus aus dem Hause fort und setzte sich am Meere nieder
Matt GerGruen 13:2  Da sammelten sich bei ihm große Scharen, so daß er ein Boot besteigen mußte; dort setzte er sich nieder; die ganze Menge aber stand am Ufer.
Matt GerGruen 13:3  Er sprach nun viel in Gleichnissen zu ihnen: "Siehe, es ging der Sämann aus zu säen.
Matt GerGruen 13:4  Und als er säte, fiel ein Teil hin auf den Weg, es kamen die Vögel des Himmels und fraßen es.
Matt GerGruen 13:5  Ein andres fiel auf steinigen Grund, wo nicht viel Erdreich war. Rasch schoß es in den Halm; es hatte nämlich keinen tiefen Boden.
Matt GerGruen 13:6  Doch als die Sonne aufgegangen war, wurde es versengt, weil es keine Wurzeln hatte.
Matt GerGruen 13:7  Ein andres fiel unter Dornen. Die Dornen wuchsen auf und erstickten es..
Matt GerGruen 13:8  Ein andres fiel auf guten Boden und trug Frucht: hundertfältig, sechzigfältig, dreißigfältig.
Matt GerGruen 13:10  Da traten seine Jünger näher und fragten ihn: "Warum sprichst du in Gleichnissen zu ihnen?"
Matt GerGruen 13:11  Er sprach zu ihnen: "Euch ist es vergönnt, die Geheimnisse des Himmelreiches zu verstehen, doch jenen ist es nicht vergönnt.
Matt GerGruen 13:12  Wer nämlich hat, dem wird gegeben werden, und er wird im Überflusse haben, doch wer nicht hat, dem wird auch das genommen werden, was er besitzt.
Matt GerGruen 13:13  Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht hören, noch zur Einsicht kommen.
Matt GerGruen 13:14  An ihnen wird die Weissagung des Isaias erfüllt, die lautet: 'Ihr werdet mit eigenen Ohren hören, aber nicht zur Einsicht kommen, und mit eigenen Augen sehen, aber nicht einsehen.
Matt GerGruen 13:15  Verstockt ist das Herz dieses Volkes; schwerhörig sind seine Ohren, und seine Augen hält es geschlossen, damit sie mit den Augen nicht sehen und mit den Ohren nicht hören und verständig würden mit den Herzen, damit sie sich bekehrten und ich sie heilen könnte'.
Matt GerGruen 13:16  Doch selig eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören.
Matt GerGruen 13:17  Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte verlangten sehnlichst zu sehen, was ihr sehet, sie sahen es aber nicht, zu hören, was ihr höret, sie hörten es aber nicht.
Matt GerGruen 13:18  Ihr also sollt das Gleichnis vom Sämann vernehmen:
Matt GerGruen 13:19  Wer immer das Wort vom Reiche hört, doch nicht zur Einsicht kommt, da kommt der Böse und raubt, was in seinem Herzen gesät ist. Das ist der, bei dem es auf den Weg gesät war.
Matt GerGruen 13:20  Auf steinigen Grund ist es bei dem gesät, der zwar das Wort anhört und es sofort mit Freuden aufnimmt.
Matt GerGruen 13:21  Doch hat er in sich keine Wurzel, denn er ist unbeständig; kommt nämlich Trübsal oder Verfolgung um des Wortes willen, dann wird er sogleich irre.
Matt GerGruen 13:22  Und unter Dornen ist es bei dem gesät,, der zwar das Wort anhört, jedoch die Sorgen dieser Welt sowie der trügerische Reichtum ersticken dann das Wort, und so bleibt es ohne Frucht..
Matt GerGruen 13:23  Auf guten Boden aber ist es bei dem gesät, der das Wort hört, zur Einsicht kommt und dann auch Frucht bringt: hundertfältig, sechzigfältig, dreißigfältig."
Matt GerGruen 13:24  Ein anderes Gleichnis trug er ihnen vor; er sprach: "Das Himmelreich ist einem Manne gleich, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Matt GerGruen 13:25  Während die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut mitten in den Weizen und ging weg.
Matt GerGruen 13:26  Als nun die Saat heranwuchs und Frucht ansetzte, zeigte sich auch das Unkraut.
Matt GerGruen 13:27  Da traten die Knechte des Hausvaters zu ihm hin und fragten ihn: 'Herr! Hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?'
Matt GerGruen 13:28  Er sprach zu ihnen: 'Das hat ein Feind getan.' Die Knechte fragten ihn: 'Sollen wir hingehen und es einsammeln?'
Matt GerGruen 13:29  'Nein!' sprach er. 'Ihr könntet sonst, wenn ihr das Unkraut einsammelt, zugleich den Weizen mit herausreißen.
Matt GerGruen 13:30  Laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte. Zur Zeit der Ernte will ich dann den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Büschel zum Verbrennen; den Weizen aber sammelt ein in meinen Speicher.'"
Matt GerGruen 13:31  Ein anderes Gleichnis trug er ihnen vor; er sprach: "Das Himmelreich ist einem Senfkorn gleich, das jemand auf seinen Acker säte.
Matt GerGruen 13:32  Dieses ist zwar das kleinste unter allen Samenkörnern; ist es aber herangewachsen, so ist es das größte unter allen Gartenkräutern und wird zum Baume, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten."
Matt GerGruen 13:33  Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: "Das Himmelreich ist einem Sauerteig gleich. Ihn nahm ein Weib und vermengte ihn mit drei Maß Mehl, bis alles ganz durchsäuert war."
Matt GerGruen 13:34  All dies sprach Jesus zu den Scharen gleichnisweise; ja, ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
Matt GerGruen 13:35  damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesprochen ward, wenn er sagt: "In Gleichnissen will ich meinen Mund öffnen und will enthüllen, was verborgen war seit Grundlegung der Welt."
Matt GerGruen 13:36  Alsdann entließ er die Scharen und ging ins Haus zurück. Da traten seine Jünger zu ihm mit der Bitte: "Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!"
Matt GerGruen 13:37  Er sprach: "Der den guten Samen sät, ist der Menschensohn.
Matt GerGruen 13:38  Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reiches; das Unkraut sind die Kinder des Bösen.
Matt GerGruen 13:39  Der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel. Die Ernte ist die Vollendung der Welt; die Schnitter sind die Engel.
Matt GerGruen 13:40  Wie man das Unkraut sammelt und im Feuer verbrennt, so wird es auch bei der Vollendung der Welt sein:
Matt GerGruen 13:41  Der Menschensohn wird seine Engel aussenden; sie werden aus seinem Reiche alle zusammenlesen, die Ärgernis gegeben und die Unrecht getan haben,
Matt GerGruen 13:42  und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
Matt GerGruen 13:43  Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reiche ihres Vaters. Wer Ohren hat, höre!
Matt GerGruen 13:44  Das Himmelreich ist einem Schatze gleich, der im Acker verborgen lag. Ihn fand ein Mann, verhehlte ihn jedoch, ging in seiner Freude hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte jenen Acker.
Matt GerGruen 13:45  Das Himmelreich ist ferner einem Kaufmann gleich, der schöne Perlen suchte.
Matt GerGruen 13:46  Da fand er eine Perle von gar großem Wert. Er ging hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Matt GerGruen 13:47  Das Himmelreich ist ferner einem Netze gleich; man warf es ins Meer und fing Fische aller Art.
Matt GerGruen 13:48  Und als es voll geworden war, zog man es ans Ufer; man setzte sich und sammelte die guten in Behälter, die schlechten aber warf man weg.
Matt GerGruen 13:49  So wird es auch bei der Vollendung der Welt sein: Die Engel werden ausgehen, die Bösen von den Guten scheiden
Matt GerGruen 13:50  und jene in den Feuerofen werfen; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein."
Matt GerGruen 13:51  Und Jesus fragte sie: "Habt ihr dies alles verstanden?" "Ja, Herr", erwiderten sie ihm.
Matt GerGruen 13:52  Er sprach zu ihnen: "Darum gleicht jeder Lehrer, der in der Schule des Himmelreiches herangebildet ist, einem Hausvater, der aus seiner Vorratskammer Neues und Altes hervorholt."
Matt GerGruen 13:53  Als Jesus diese Gleichnisreden beendet hatte, begab er sich von dort hinweg.
Matt GerGruen 13:54  Er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge. Voll Staunen fragte man: "Woher hat dieser solche Weisheit und die Wunderkraft;
Matt GerGruen 13:55  ist er denn nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus, Joseph, Simon und Judas?
Matt GerGruen 13:56  Und wohnen denn nicht alle seine Schwestern hier bei uns? Woher mag er denn all dies haben?"
Matt GerGruen 13:57  So nahm man also an ihm Anstoß. Doch Jesus sprach zu ihnen: "Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seiner Vaterstadt und in seinem Vaterhaus!"
Matt GerGruen 13:58  Er wirkte dort nicht viele Wunder wegen ihres Unglaubens.
Chapter 14
Matt GerGruen 14:1  In jener Zeit vernahm Herodes, der Vierfürst, von Jesus.
Matt GerGruen 14:2  Er sprach zu seinen Höflingen: "Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden, deshalb wirken in ihm Gottes Kräfte."
Matt GerGruen 14:3  Herodes hatte nämlich Johannes gefangennehmen, fesseln und ins Gefängnis werfen lassen der Herodias, dem Weibe Philippus', seines Bruders, zu Gefallen.
Matt GerGruen 14:4  Denn Johannes hatte ihm vorgehalten: "Es ist dir nicht erlaubt, sie zu besitzen."
Matt GerGruen 14:5  Er hätte ihn gern getötet, jedoch er fürchtete das Volk; denn dieses sah ihn als einen Propheten an.
Matt GerGruen 14:6  Am Geburtsfest des Herodes tanzte die Tochter der Herodias im Kreise der Gäste. Dies gefiel Herodes so,
Matt GerGruen 14:7  daß er ihr unter einem Eid versprach, ihr zu geben, was immer sie verlangen würde.
Matt GerGruen 14:8  Von ihrer Mutter angestiftet, sprach sie: "Gib mir hier auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers!"
Matt GerGruen 14:9  Da ward der König tief betrübt; jedoch des Eides und der Gäste wegen befahl er, ihn zu geben.
Matt GerGruen 14:10  Also ließ er den Johannes im Gefängnis enthaupten.
Matt GerGruen 14:11  Man brachte seinen Kopf auf einer Schüssel und gab ihn dem Mädchen, und diese brachte ihn ihrer Mutter.
Matt GerGruen 14:12  Seine Jünger holten dann den Leichnam und begruben ihn. Hierauf erzählten sie es Jesus.
Matt GerGruen 14:13  Auf diese Nachricht hin zog sich Jesus von da zurück; auf einem Boote ging er allein an einen abgelegenen Ort. Die Scharen merkten dies und folgten ihm zu Fuß von den Städten her.
Matt GerGruen 14:14  Er stieg aus und sah die große Menge, empfand ein herzliches Erbarmen über sie und heilte ihre Kranken.
Matt GerGruen 14:15  Als es schon spät geworden war, traten seine Jünger zu ihm hin und sprachen: "Der Ort ist einsam und die Zeit schon vorgerückt. Entlaß daher die Scharen. Sie mögen in die Dörfer gehen und sich Nahrung kaufen."
Matt GerGruen 14:16  Doch Jesus sprach zu ihnen: "Sie brauchen gar nicht wegzugehen; gebt ihr ihnen zu essen."
Matt GerGruen 14:17  Da sagten sie zu ihm: "Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier."
Matt GerGruen 14:19  Dann hieß er die Scharen sich auf dem Grase zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, schaute auf zum Himmel und segnete. Er brach sodann die Brote und gab sie seinen Jüngern; die Jünger gaben sie den Scharen.
Matt GerGruen 14:20  Und alle aßen und wurden satt; ja, noch zwölf Körbe trugen sie hinweg, voll mit Stücken, die übriggeblieben waren.
Matt GerGruen 14:21  Es waren derer, die gegessen hatten, an fünftausend Männer; die Frauen und Kinder nicht gerechnet.
Matt GerGruen 14:22  Und sogleich drängte er die Jünger, in das Boot zu steigen und an das andere Ufer ihm vorauszufahren; er wollte die Scharen inzwischen entlassen.
Matt GerGruen 14:23  Und er entließ die Scharen und stieg allein auf einen Berg, um dort zu beten.
Matt GerGruen 14:24  Es war schon spät, und er war dort ganz allein. Das Boot war schon viele Stadien vom Land entfernt mitten auf dem Meere von Wellen hart bedrängt; sie hatten nämlich Gegenwind.
Matt GerGruen 14:25  Da, um die vierte Nachtwache, kam er zu ihnen, auf dem Meere daherwandelnd.
Matt GerGruen 14:26  Die Jünger sahen ihn, wie er auf dem Meere wandelte; sie erschraken und riefen: "Ein Gespenst!" Sie schrien laut vor Angst.
Matt GerGruen 14:27  Doch alsbald redete sie Jesus an und sprach: "Nur Mut! Ich bin es. Habt keine Angst."
Matt GerGruen 14:28  Und Petrus sprach zu ihm: "Herr, wenn du willst, so heiße mich auf dem Wasser zu dir kommen."
Matt GerGruen 14:29  Er sprach: "Komm!" Da stieg Petrus aus dem Boot und schritt über das Wasser hin und ging auf Jesus zu.
Matt GerGruen 14:30  Als er jedoch den starken Wind verspürte, bekam er Angst; er fing an zu sinken und schrie: "Herr, rette mich!"
Matt GerGruen 14:31  Sogleich streckte Jesus seine Hand aus, faßte ihn und sprach: "Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?"
Matt GerGruen 14:32  Darauf stiegen sie ins Boot, und sogleich legte sich der Wind.
Matt GerGruen 14:33  Die im Boote waren, fielen vor ihm nieder mit den Worten: "Wahrhaftig, du bist der Sohn Gottes."
Matt GerGruen 14:34  Sie fuhren vollends über und kamen bei Genesareth ans Land.
Matt GerGruen 14:35  Sobald die Leute ihn dort erkannten, schickten sie in jener Gegend überall herum, und man brachte alle Kranken zu ihm.
Matt GerGruen 14:36  Und diese baten ihn, sie möchten nur den Saum seines Kleides berühren. Und alle, die ihn berührten, wurden ganz gesund.
Chapter 15
Matt GerGruen 15:1  Da kamen aus Jerusalem Pharisäer und Schriftgelehrte zu Jesus mit der Frage:
Matt GerGruen 15:2  "Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Sie waschen ja ihre Hände nicht, bevor sie essen."
Matt GerGruen 15:3  Allein er fragte sie: "Warum übertretet ihr das Gebot Gottes eurer Überlieferung zulieb? Gott hat geboten:
Matt GerGruen 15:4  'Du sollst Vater und Mutter ehren' und 'Wer Vater oder Mutter schmäht, soll sterben'.
Matt GerGruen 15:5  Ihr aber sagt: 'Wer zu Vater oder Mutter spricht: Was ich dir zu leisten hätte, ist Opfergabe,
Matt GerGruen 15:6  der braucht Vater und Mutter nicht zu ehren.' Damit entkräftigt ihr das Gesetz Gottes eurer Überlieferung zulieb.
Matt GerGruen 15:7  Ihr Heuchler! Richtig hat Isaias über euch geweissagt:
Matt GerGruen 15:8  'Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen; ihr Herz jedoch ist weit von mir;
Matt GerGruen 15:9  nichtig ist ihr Gottesdienst: Menschensatzungen machen sie zu ihrer Lehre.'"
Matt GerGruen 15:10  Er rief sodann die Scharen zu sich her und sprach zu ihnen: "Höret und verstehet es wohl:
Matt GerGruen 15:11  Nicht was zum Munde eingeht, macht den Menschen unrein, sondern was vom Munde ausgeht, das macht den Menschen unrein."
Matt GerGruen 15:12  Da traten seine Jünger zu ihm hin und sprachen: "Weißt du, daß die Pharisäer, als sie diese Worte hörten, Anstoß nahmen?"
Matt GerGruen 15:13  Er erwiderte: "Jede Pflanzung, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden.
Matt GerGruen 15:14  Laßt sie! Sie sind ja blinde Blindenführer. Wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen beide in die Grube."
Matt GerGruen 15:15  Petrus sprach zu ihm: "Erkläre uns das Gleichnis"
Matt GerGruen 15:17  Versteht ihr wirklich nicht, daß alles, was durch den Mund eingeht, in den Magen kommt und dann ausgeschieden wird?
Matt GerGruen 15:18  Was aber aus dem Mund ausgeht, kommt aus dem Herzen, und dies macht den Menschen unrein.
Matt GerGruen 15:19  Denn aus dem Herzen gehen schändliche Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis und Lästerungen hervor.
Matt GerGruen 15:20  Das sind Dinge, die den Menschen unrein machen. Jedoch mit ungewaschenen Händen essen, macht den Menschen nicht unrein."
Matt GerGruen 15:21  Und Jesus ging von dort hinweg und begab sich in das Land von Tyrus und Sidon.
Matt GerGruen 15:22  Da kam eine Kanaanäerin aus jener Gegend; diese rief: "Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon arg geplagt."
Matt GerGruen 15:23  Er aber würdigte sie keines Wortes. Da traten seine Jünger vor ihn hin und baten ihn: "Schick sie doch weg; sie schreit hinter uns her."
Matt GerGruen 15:24  Doch Jesus sprach zu ihnen: "Ich bin nur zu den verirrten Schafen des Hauses Israel gesandt."
Matt GerGruen 15:25  Da kam sie her und fiel vor ihm nieder mit den Worten: "Herr, hilf mir!"
Matt GerGruen 15:26  Er aber gab zur Antwort: "Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen."
Matt GerGruen 15:27  Doch sie entgegnete: "Gewiß, Herr. Doch auch die Hunde fressen von den Brocken, die von dem Tische ihrer Herren fallen."
Matt GerGruen 15:28  Da sprach Jesus zu ihr: "O Weib! Dein Glaube ist groß. Es sei dir gewährt, worum du bittest." Und ihre Tochter war von jener Stunde an geheilt.
Matt GerGruen 15:29  Von dort begab sich Jesus weiter; er kam an das Meer von Galiläa, stieg auf einen Berg und setzte sich dort nieder.
Matt GerGruen 15:30  Große Scharen traten zu ihm hin; sie hatten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und noch andere Kranke bei sich. Sie legten diese vor ihm nieder, und er heilte sie.
Matt GerGruen 15:31  Die Scharen staunten, da sie sahen, wie Lahme gingen und wie Blinde sehend wurden. Und sie priesen den Gott Israels.
Matt GerGruen 15:32  Da rief Jesus seine Jünger zu sich her und sprach: "Mich erbarmt des Volkes. Sie harren schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen. Ich kann sie nicht hungrig entlassen; sonst möchten sie auf dem Wege verschmachten."
Matt GerGruen 15:33  Die Jünger gaben ihm zur Antwort: "Woher sollen wir in der Steppe so viel Brot bekommen, um eine solche Schar zu sättigen?"
Matt GerGruen 15:34  Und Jesus fragte sie: "Wie viele Brote habt ihr?" Sie sprachen: "Sieben, dazu noch ein paar kleine Fische."
Matt GerGruen 15:35  Nun hieß er die Scharen sich auf den Boden lagern.
Matt GerGruen 15:36  Dann nahm er die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern; die Jünger gaben sie der Menge.
Matt GerGruen 15:37  Und alle aßen und wurden satt. Ja, sie trugen noch sieben Körbe weg, voll mit Stücken, die übriggeblieben waren.
Matt GerGruen 15:38  Derer, die gegessen hatten, waren es viertausend Männer, die Frauen und Kinder nicht gerechnet.
Matt GerGruen 15:39  Und er entließ die Scharen, bestieg das Boot und gelangte in die Gegend von Magadan.
Chapter 16
Matt GerGruen 16:1  Die Pharisäer und die Sadduzäer traten zu ihm hin. Sie wollten ihn versuchen und verlangten von ihm, er solle sie ein Zeichen vom Himmel sehen lassen.
Matt GerGruen 16:2  Er aber gab ihnen zur Antwort: "Am Abend sagt ihr: 'Es wird schön Wetter, denn der Himmel ist feuerrot.'
Matt GerGruen 16:3  Am Morgen: 'Heute gibt es Sturm, denn der Himmel ist trübrot.' Wie der Himmel aussieht, wisset ihr zu deuten, nicht aber könnt ihr es bei den Zeichen der Zeit.
Matt GerGruen 16:4  Ein böses und ein ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen. Jedoch wird ihm kein anderes Zeichen gegeben werden, als das Zeichen des Jonas." Damit ließ er sie stehen und ging weg.
Matt GerGruen 16:5  Seine Jünger langten am andern Ufer an; sie hatten aber vergessen, Brote mitzunehmen.
Matt GerGruen 16:6  Und Jesus sprach zu ihnen: "Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer."
Matt GerGruen 16:7  Sie dachten hin und her und sprachen schließlich: "Wir haben ja kein Brot bei uns."
Matt GerGruen 16:8  Jesus merkte dies und sprach: "Was denkt ihr da bei euch, Kleingläubige, daß ihr kein Brot mitgenommen habt?
Matt GerGruen 16:9  Begreift ihr denn immer noch nicht? Erinnert ihr euch nicht mehr an die fünf Brote für die Fünftausend und wieviel Körbe ihr noch bekommen habt?
Matt GerGruen 16:10  Auch nicht mehr an die sieben Brote für die Viertausend und wieviel Körbe ihr noch bekommen habt?
Matt GerGruen 16:11  Warum begreift ihr denn nicht, daß ich nicht von Broten zu euch gesprochen habe? Doch hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer."
Matt GerGruen 16:12  Nunmehr begriffen sie, daß er es nicht so gemeint hätte, als sollten sie sich vor dem Sauerteig des Brotes hüten, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.
Matt GerGruen 16:13  Und Jesus kam in das Gebiet von Cäsarea Philippi. Er fragte seine Jünger: "Für wen halten die Leute den Menschensohn?"
Matt GerGruen 16:14  Sie sagte: "Die einen für Johannes den Täufer, andre für Elias, wieder andre für Jeremias oder für den Einen der Propheten."
Matt GerGruen 16:15  Er fragte weiter: "Und ihr, für wen haltet ihr mich?"
Matt GerGruen 16:16  Da antwortete Simon Petrus: "Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes."
Matt GerGruen 16:17  Darauf sprach Jesus zu ihm: "Selig bist du, Simon, Sohn des Jonas. Nicht Fleisch und Blut hat dir das geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.
Matt GerGruen 16:18  Ich sage dir: Du bist Petrus; auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.
Matt GerGruen 16:19  Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreiches geben; was immer du auf Erden binden wirst, das wird auch in den Himmeln gebunden sein, was immer du auf Erden lösen wirst, das wird auch in den Himmeln gelöst sein."
Matt GerGruen 16:20  Sodann gebot er seinen Jüngern, es niemandem zu sagen, daß er der Christus sei.
Matt GerGruen 16:21  Von jetzt an begann Jesus, seinen Jüngern klarzumachen, daß er nach Jerusalem gehen müsse und vieles leiden werde von den Ältesten, den Oberpriestern und den Schriftgelehrten, daß er getötet werde müsse, am dritten Tage aber wieder auferstehen werde.
Matt GerGruen 16:22  Da nahm Petrus ihn beiseite und wollte ihm ernstlich zureden: "Gott bewahre, Herr! Das sei ferne von dir!"
Matt GerGruen 16:23  Da wandte er sich um und sprach zu Petrus: "Hinweg von mir, du Satan! Du bist für mich ein Ärgernis; du hast nicht Sinn für das Göttliche, sondern für das Menschliche."
Matt GerGruen 16:24  Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: "Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Matt GerGruen 16:25  Denn wer sein Leben sich erhalten will, der wird es verlieren, wer aber sein Leben meinetwegen verliert, der wird es erhalten.
Matt GerGruen 16:26  Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewänne, dabei aber doch sein Leben verlieren würde. Oder was möchte auch einer geben als Kaufpreis für sein Leben?
Matt GerGruen 16:27  Der Menschensohn wird in der Herrlichkeit seines Vaters erscheinen samt seinen Engeln; er wird dann jedem vergelten nach seinen Werken.
Matt GerGruen 16:28  Wahrlich, ich sage euch: Es stehen solche hier, die den Tod nicht kosten werden, bis sie den Menschensohn in seinem Reiche kommen sehen."
Chapter 17
Matt GerGruen 17:1  Sechs Tage später nahm Jesus den Petrus, Jakobus und Johannes, dessen Bruder, mit sich und führte sie abseits auf einen hohen Berg.
Matt GerGruen 17:2  Und er ward vor ihnen verwandelt: Sein Antlitz glänzte wie die Sonne, und seine Kleider wurden leuchtend wie das Licht.
Matt GerGruen 17:3  Und siehe, es erschienen ihnen Moses und Elias, die sich mit ihm unterredeten.
Matt GerGruen 17:4  Und Petrus nahm das Wort und sprach zu Jesus: "Herr, wie schön ist es doch, daß wir hier sind. Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen: Dir eine, dem Moses eine und dem Elias eine."
Matt GerGruen 17:5  Noch sprach er so und schon kam der Schatten einer lichten Wolke über sie, und eine Stimme aus der Wolke sprach: "Das ist mein vielgeliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Auf diesen sollt ihr hören."
Matt GerGruen 17:6  Als die Jünger dies hörten, fielen sie auf ihr Antlitz nieder und gerieten in gewaltige Furcht.
Matt GerGruen 17:7  Doch Jesus trat herzu, berührte sie und sprach: "Steht auf, seid ohne Furcht!"
Matt GerGruen 17:8  Und sie erhoben ihre Augen und sahen niemand mehr als Jesus allein.
Matt GerGruen 17:9  Während sie vom Berge niederstiegen, befahl ihnen Jesus: "Sagt niemand etwas von dem Gesichte, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist."
Matt GerGruen 17:10  Da fragten ihn die Jünger: "Wie ist es denn, wenn die Schriftgelehrten sagen, vorher müsse noch Elias kommen?"
Matt GerGruen 17:11  Er sprach zu ihnen: "Elias kommt allerdings, und er wird alles wiederherstellen;
Matt GerGruen 17:12  ja, ich sage euch: Elias ist schon gekommen. Doch man hat ihn nicht erkannt und mit ihm angefangen, was man wollte. Geradeso wird auch der Menschensohn durch sie zu leiden haben."
Matt GerGruen 17:13  Die Jünger begriffen jetzt, daß er zu ihnen von Johannes dem Täufer gesprochen habe.
Matt GerGruen 17:14  Als sie zum Volke gekommen waren, da trat ein Mann vor ihn
Matt GerGruen 17:15  und bat ihn auf den Knien: "Herr, erbarme dich meines Sohnes! Er ist mondsüchtig und hat arg zu leiden. Oft fällt er in das Feuer, oft ins Wasser.
Matt GerGruen 17:16  Ich brachte ihn deinen Jüngern; doch diese konnten ihn nicht heilen."
Matt GerGruen 17:17  Und Jesus sprach: "Du ungläubiges und ganz verkehrtes Geschlecht. Wie lang noch muß ich bei euch bleiben? Wie lang noch muß ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir!"
Matt GerGruen 17:18  Alsdann gebot ihm Jesus, und der Dämon fuhr aus von ihm. So war der Knabe von jener Stunde an geheilt.
Matt GerGruen 17:19  Da traten die Jünger insgeheim zu Jesus hin und fragten ihn: "Warum konnten wir ihn nicht austreiben?"
Matt GerGruen 17:20  Und Jesus sprach zu ihnen: "Weil ihr so wenig Glauben habt. Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt so groß nur wie ein Senfkorn, so könnt ihr zu diesem Berge sagen: 'Rück weg von hier, dorthin!' Und er wird weggehen. Gar nichts wird euch unmöglich sein.
Matt GerGruen 17:21  Doch diese Art wird nur durch Beten und Fasten ausgetrieben."
Matt GerGruen 17:22  Solange sie in Galiläa wanderten, sprach Jesus zu ihnen: "Der Menschensohn wird in die Hände der Menschen überliefert werden;
Matt GerGruen 17:23  man wird ihn töten, doch am dritten Tage wird er auferstehen." Da wurden sie sehr traurig.
Matt GerGruen 17:24  Als sie dann nach Kapharnaum gekommen waren, traten die Einnehmer der Doppeldrachme zu Petrus hin und fragten ihn: "Bezahlt euer Meister denn die Doppeldrachme nicht?"
Matt GerGruen 17:25  Er sagte: "Doch." Kaum war er in das Haus gekommen, als Jesus ihm zuvorkam mit der Frage: "Was meinst du, Simon, von wem nehmen die Könige der Erde Zoll und Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden?"
Matt GerGruen 17:26  "Von den Fremden!" gab er zur Antwort. Da sagte Jesus zu ihm: "So sind die Söhne demnach frei.
Matt GerGruen 17:27  Wir aber wollen ihnen keinen Anstoß geben. Geh an das Meer und wirf die Angel aus und nimm den ersten Fisch, der in die Höhe kommt. Öffne ihm das Maul, darin wirst du einen Stater finden; mit dem bezahle dann für mich und dich."
Chapter 18
Matt GerGruen 18:1  In jener Stunde traten die Jünger vor Jesus mit der Frage: "Wer ist der Größte im Himmelreich?"
Matt GerGruen 18:2  Da rief Jesus sich ein Kind herbei, stellte es mitten unter sie
Matt GerGruen 18:3  mit den Worten: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr euch nicht bekehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr sicher nicht ins Himmelreich eingehen.
Matt GerGruen 18:4  Doch wer sich demütig macht wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich.
Matt GerGruen 18:5  Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf.
Matt GerGruen 18:6  Wer aber einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlaß zur Sünde gibt, für den wäre es besser, wenn ihm ein großer Mühlstein an den Hals gehängt und er ins tiefste Meer versenkt würde.
Matt GerGruen 18:7  Wehe der Welt der Ärgernisse wegen. Ärgernisse müssen zwar kommen, doch weh dem Menschen, durch den das Ärgernis kommt.
Matt GerGruen 18:8  Gibt dir also deine Hand oder dein Fuß zur Sünde Anlaß, so haue sie ab und wirf sie weg. Besser ist es für dich, verstümmelt oder hinkend in das Leben einzugehen, als daß du zwei Hände und zwei Füße habest und in das ewige Feuer geworfen wirst.
Matt GerGruen 18:9  Gibt dein Auge dir zur Sünde Anlaß, so reiß es aus und wirf es weg.. Besser ist es für dich, mit einem Auge in das Leben einzugehen, als daß du zwei Augen habest und in das Höllenfeuer geworfen wirst.
Matt GerGruen 18:10  Hütet euch, daß ihr keines dieser Kleinen verachtet. Ich sage euch: Ihre Engel in den Himmeln schauen immerfort das Antlitz meines Vaters, der in den Himmeln ist.
Matt GerGruen 18:11  Denn der Menschensohn ist gekommen, zu retten, was verloren war.
Matt GerGruen 18:12  Was dünkt euch? Wenn einer hundert Schafe hat und eines sich davon verläuft, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und macht sich auf, um das verlaufene zu suchen?
Matt GerGruen 18:13  Und hat er dann das Glück, es aufzufinden, wahrlich, sage ich euch: Er freut sich mehr über dieses, als über jene neunundneunzig, die sich nicht verlaufen hatten.
Matt GerGruen 18:14  So ist es nicht der Wille eures Vaters, der in den Himmeln ist, daß eines dieser Kleinen verlorengehe.
Matt GerGruen 18:15  Und hat dein Bruder gegen dich gefehlt, geh hin, stelle ihn zur Rede, doch nur unter vier Augen. Hört er alsdann auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.
Matt GerGruen 18:16  Doch hört er nicht, dann nimm noch einen oder zwei mit dir, damit durch zweier oder dreier Zeugen Mund die ganze Sache festgestellt werde.
Matt GerGruen 18:17  Hört er dann auch auf diese nicht, so sage es der Kirche. Hört er jedoch auf die Kirche nicht, dann gelte er dir wie ein Heide und ein Zöllner.
Matt GerGruen 18:18  Wahrlich, ich sage euch: Was immer ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein; was immer ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Matt GerGruen 18:19  Wahrlich sage ich euch ferner: Um was immer zwei aus euch einmütig auf Erden bitten werden, das wird ihnen von meinem Vater, der in den Himmeln ist, gegeben werden.
Matt GerGruen 18:20  Denn wo zwei oder drei in meinem Namen beieinander sind, da bin ich mitten unter ihnen."
Matt GerGruen 18:21  Darauf trat Petrus zu ihm hin und fragte: "Herr, wie oft muß ich meinem Bruder verzeihen, wenn er wider mich gesündigt hat? Etwa bis zu siebenmal?"
Matt GerGruen 18:22  Und Jesus sprach zu ihm: "Nein, ich sage dir, nicht bis zu siebenmal, vielmehr siebenundsiebzigmal.
Matt GerGruen 18:23  So ist das Himmelreich einem Könige zu vergleichen, der mit seinen Knechten abrechnen wollte.
Matt GerGruen 18:24  Und als er anfing abzurechnen, da brachte man ihm einen mit einer Schuld von zehntausend Talenten.
Matt GerGruen 18:25  Er hatte nichts, womit er hätte zahlen können, und so befahl sein Herr, ihn, sein Weib und seine Kinder mit der ganzen Habe zu verkaufen, um damit zu zahlen.
Matt GerGruen 18:26  Da warf sich der Knecht ihm zu Füßen; er bat: 'Herr, habe Geduld mit mir; ich will dir alles bezahlen.'
Matt GerGruen 18:27  Voll Mitleid mit diesem Knechte ließ der Herr ihn frei und schenkte ihm die Schuld.
Matt GerGruen 18:28  Der Knecht ging hinaus und traf einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Zehner schuldig war. Er packte und würgte ihn und schrie: 'Bezahle, was du schuldig bist!'
Matt GerGruen 18:29  Da fiel der Mitknecht vor ihm nieder und bat ihn mit den Worten: 'Habe Geduld mit mir; ich werde dich bezahlen.'
Matt GerGruen 18:30  Allein der wollte nicht, ging vielmehr hin und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hätte.
Matt GerGruen 18:31  Dies hatten seine Mitknechte mit angesehen und waren tief betrübt darüber. Sie gingen hin und erzählten ihrem Herrn alles, was sich ereignet hatte.
Matt GerGruen 18:32  Da ließ ihn sein Herr vor sich kommen und sprach zu ihm: 'Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir nachgelassen, weil du mich so angefleht hast.
Matt GerGruen 18:33  Hättest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmen müssen, wie ich mich deiner erbarmt habe?'
Matt GerGruen 18:34  Und sein Herr übergab ihn voll Zorn den Folterknechten, bis er ihm die ganze Schuld abgetragen hätte.
Matt GerGruen 18:35  So wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn nicht ein jeder seinem Bruder von ganzem Herzen verzeiht."
Chapter 19
Matt GerGruen 19:1  Als Jesus diese Reden beendet hatte, zog er aus Galiläa weg und gelangte in die Gegend von Judäa überm Jordan drüben.
Matt GerGruen 19:2  Und große Scharen folgten ihm, und er heilte sie dort.
Matt GerGruen 19:3  Da traten Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und fragten: "Ist es dem Mann erlaubt, sein Weib aus jedem beliebigen Grund zu entlassen?"
Matt GerGruen 19:4  Er sprach zu ihnen: "Habt ihr denn nicht gelesen, daß der Schöpfer im Anfang die Menschen als Mann und Weib geschaffen hat
Matt GerGruen 19:5  und sprach: 'So wird der Mann den Vater und die Mutter verlassen und sich seinem Weib verbinden, und diese zwei werden zu einem Fleische werden?'
Matt GerGruen 19:6  So sind sie also nicht mehr zwei, vielmehr ein einziges Fleisch. Was aber Gott vereinigt hat, das soll der Mensch nicht trennen."
Matt GerGruen 19:7  Da sagten sie zu ihm: "Warum hat aber dann Moses geboten, den Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen?"
Matt GerGruen 19:8  Er sprach zu ihnen: "Weil Moses wegen eurer Herzenshärte es euch gestattet hat, eure Weiber zu entlassen, ursprünglich aber war es nicht so.
Matt GerGruen 19:9  Ich aber sage euch: Jeder, der sein Weib entläßt - auch nicht im Falle des Ehebruchs - und eine andere heiratet, der bricht die Ehe. Und wer eine Entlassene heiratet, bricht die Ehe."
Matt GerGruen 19:10  Da sprachen seine Jünger zu ihm: "Wenn so zwischen Mann und Weib das Rechtsverhältnis ist, dann ist nicht gut zu heiraten."
Matt GerGruen 19:11  Er aber sprach zu ihnen: "Nicht alle fassen dieses Wort, vielmehr nur jene, denen es gegeben ist.
Matt GerGruen 19:12  So gibt es Menschen, die vom Mutterschoße her unfähig sind zur Ehe; dann gibt es solche, die durch Menschen so geworden sind, und auch solche gibt es, die sich von sich aus des Himmelreiches wegen der Ehe enthalten. Wer es fassen kann, der fasse es."
Matt GerGruen 19:13  Damals brachte man ihm Kinder, damit er seine Hände auf sie lege und bete. Allein die Jünger fuhren sie hart an.
Matt GerGruen 19:14  Doch Jesus sprach: "Lasset die Kinder und wehret es ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn ihrer ist das Himmelreich."
Matt GerGruen 19:15  Dann legte er ihnen die Hände auf und ging weiter.
Matt GerGruen 19:16  Siehe, da trat einer auf ihn zu und fragte: "Guter Meister, was muß ich Gutes tun, um zum ewigen Leben zu gelangen?"
Matt GerGruen 19:17  Er sprach zu ihm: "Was fragst du mich über das Gute? Einer ist der Gute Gott. Doch willst du zum Leben eingehen, so halte die Gebote."
Matt GerGruen 19:18  "Welche?" fragte dieser weiter. Und Jesus sprach: "Zum Beispiel: 'Du sollst nicht töten!' 'Du sollst nicht ehebrechen!' 'Du sollst nicht stehlen!' 'Du sollst kein falsches Zeugnis geben!'
Matt GerGruen 19:19  'Du sollst Vater und Mutter ehren!' 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!'"
Matt GerGruen 19:20  Da sprach der Jüngling zu ihm: "All dies habe ich von Jugend an gehalten. Was fehlt mir noch?"
Matt GerGruen 19:21  Und Jesus sprach zu ihm: "Willst du vollendet sein, geh hin, verkaufe deine Habe und schenke sie den Armen; du wirst dann einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir."
Matt GerGruen 19:22  Als der Jüngling dies hörte, ging er betrübt von dannen; denn er besaß viele Güter.
Matt GerGruen 19:23  Und Jesus sprach zu seinen Jüngern: "Wahrlich, sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer ins Himmelreich gelangen.
Matt GerGruen 19:24  Ich wiederhole es: Es geht viel leichter ein Kamel durchs Nadelöhr, als ein Reicher in das Gottesreich."
Matt GerGruen 19:25  Als die Jünger dies hörten, wurden sie sehr bestürzt und fragten: "Wer kann da noch gerettet werden?"
Matt GerGruen 19:26  Da sah sie Jesus an und sprach zu ihnen: "Bei den Menschen ist es freilich unmöglich; jedoch bei Gott ist alles möglich."
Matt GerGruen 19:27  Und Petrus nahm das Wort und sprach zu ihm: "Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was werden wir dafür erhalten?"
Matt GerGruen 19:28  Und Jesus sprach zu ihnen: "Wahrlich, sage ich euch: Auch ihr, die ihr mir gefolgt seid, werdet in der neuen Welt, wenn der Menschensohn auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzt, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels regieren.
Matt GerGruen 19:29  Wer immer Häuser, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter oder Kinder und Äcker um meines Namens willen verläßt, der wird Hundertfältiges erhalten und ewiges Leben erben.
Matt GerGruen 19:30  Viele aber werden aus Ersten Letzte und aus Letzten Erste werden."
Chapter 20
Matt GerGruen 20:1  "Das Himmelreich ist nämlich einem Hausherrn gleich, der früh am Morgen ausging, Arbeiter für seinen Weinberg zu dingen.
Matt GerGruen 20:2  Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Matt GerGruen 20:3  Als er zur dritten Stunde ausging, da sah er andere müßig auf dem Markte stehen.
Matt GerGruen 20:4  Und er sprach zu ihnen: 'Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich will euch geben, was sich gehört'.
Matt GerGruen 20:5  So gingen diese hin. Und um die sechste und die neunte Stunde ging er wieder aus und machte es ebenso.
Matt GerGruen 20:6  Als er nun um die elfte Stunde ausging, da fand er andere dastehen; er fragte sie: 'Was steht ihr müßig hier den ganzen Tag?'
Matt GerGruen 20:7  Sie gaben ihm zur Antwort: 'Weil niemand uns gedungen hat.' Er sprach zu ihnen: 'So geht auch ihr in meinen Weinberg!'
Matt GerGruen 20:8  Des Abends sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: 'Ruf die Arbeiter und zahle ihnen ihren Lohn, von den Letzten bis zu den Ersten.'
Matt GerGruen 20:9  Da kamen jene von der elften Stunde, und sie bekamen je einen Denar.
Matt GerGruen 20:10  Es kamen auch die Ersten; sie meinten, sie würden mehr empfangen. Jedoch auch sie bekamen je nur einen Denar.
Matt GerGruen 20:11  Sie nahmen ihn, doch murrten sie wider den Hausherrn.
Matt GerGruen 20:12  Sie sagten: 'Nur eine einzige Stunde haben diese Letzten da gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt, die wir die Last und Hitze des Tages ertragen haben.'
Matt GerGruen 20:13  Da sprach er zu dem einen unter ihnen: 'Freund! Ich tue dir kein Unrecht. Hast du dich nicht mit mir auf einen Denar geeinigt?
Matt GerGruen 20:14  Nimm, was dein ist und geh! Jedoch auch diesem Letzten will ich geben wie dir.
Matt GerGruen 20:15  Oder kann ich mit meinem Eigentum nicht machen, was ich will? Oder ist dein Auge neidisch, weil ich gut bin?'
Matt GerGruen 20:16  So werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte. Denn viele sind berufen, wenige aber erwählt."
Matt GerGruen 20:17  Und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Da nahm er die zwölf Jünger auf die Seite, und unterwegs sprach er zu ihnen:
Matt GerGruen 20:18  "Seht, wir ziehen nach Jerusalem hinauf. Der Menschensohn wird den Oberpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden; sie werden ihn zum Tode verdammen
Matt GerGruen 20:19  und den Heiden überliefern zum Verspotten, zum Geißeln und zum Kreuzigen. Doch am dritten Tage wird er auferstehen."
Matt GerGruen 20:20  Da trat die Mutter der Zebedäussöhne mit ihren Söhnen vor ihn hin, fiel vor ihm nieder und trug ihm eine Bitte vor.
Matt GerGruen 20:21  Er fragte sie: "Was willst du?" Da gab sie ihm zur Antwort: "Sprich, daß diese meine beiden Söhne in deinem Reiche der eine dir zur Rechten, der andre dir zur Linken sitze."
Matt GerGruen 20:22  Doch Jesus gab zur Antwort: "Ihr wisset nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken muß?" Sie sagten zu ihm: "Wir können es."
Matt GerGruen 20:23  Er sprach zu ihnen: "Meinen Kelch zwar werdet ihr trinken, die Sitze zu meiner Rechten und zu meiner Linken aber, die kann nicht ich vergeben; denn sie gehören denen, für die sie von meinem Vater schon bestimmt sind."
Matt GerGruen 20:24  Als dies die anderen Zehn hörten, wurden sie der beiden Brüder wegen unwillig.
Matt GerGruen 20:25  Doch Jesus rief sie zu sich her und sprach: "Ihr wißt: Die Fürsten der Heidenvölker wollen den Herrn spielen und lassen ihre Untertanen ihre Macht fühlen.
Matt GerGruen 20:26  Bei euch aber wird es nicht so sein: Wer unter euch ein Großer werden will, sei euer Diener,
Matt GerGruen 20:27  und wer unter euch will Erster sein, sei euer Knecht.
Matt GerGruen 20:28  Wie auch der Menschensohn nicht gekommen ist, bedient zu werden, vielmehr zu dienen und sein Leben als Sühne für viele hinzuopfern."
Matt GerGruen 20:29  Sie zogen aus Jericho hinaus, und eine große Menge folgte ihm.
Matt GerGruen 20:30  Und siehe, am Wege saßen zwei Blinde. Als sie vernahmen: "Jesus kommt vorüber", da riefen sie mit lauter Stimme: "Herr, erbarme dich unser, du Sohn Davids!"
Matt GerGruen 20:31  Die Menge aber fuhr sie an, sie sollten schweigen. Sie aber riefen noch lauter: "Herr, erbarme dich unser, du Sohn Davids!"
Matt GerGruen 20:32  Darauf blieb Jesus stehen, rief sie her und sprach: "Was wollt ihr, daß ich euch tue?"
Matt GerGruen 20:33  Sie baten ihn: "Herr, daß sich unsere Augen öffnen!"
Matt GerGruen 20:34  Voll Mitleid rührte Jesus ihre Augen an; und alsbald konnten sie sehen und folgten ihm.
Chapter 21
Matt GerGruen 21:1  Sie näherten sich Jerusalem und kamen nach Bethphage am Ölberg.
Matt GerGruen 21:2  Dort sandte Jesus zwei von seinen Jüngern mit dem Auftrag fort: "Geht in das Dorf, das vor euch liegt. Sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und bei ihr ein Füllen. Bindet diese los und bringt sie mir!
Matt GerGruen 21:3  Und sollte es jemand euch verwehren, so sagt: 'Der Herr braucht sie; er wird sie sogleich wieder zurücksenden'"
Matt GerGruen 21:4  Dies ist geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesprochen ward:
Matt GerGruen 21:5  "Sagt der Tochter Sion: 'Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und auf einem Esel reitend, auf einem Füllen, auf dem Jungen eines Lasttiers.'"
Matt GerGruen 21:6  Die Jünger gingen weg und taten so, wie ihnen Jesus aufgetragen hatte.
Matt GerGruen 21:7  Sie brachten die Eselin mit ihrem Füllen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf.
Matt GerGruen 21:8  Sehr viele aus dem Volke breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Matt GerGruen 21:9  Die Scharen, die vor und hinter ihm herzogen, riefen laut: "Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt! Hosanna in der Höhe!"
Matt GerGruen 21:10  Bei seinem Einzug in Jerusalem geriet die ganze Stadt in Aufregung. Man fragte: "Wer ist dieser?"
Matt GerGruen 21:11  Die Scharen aber sagten: "Das ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa."
Matt GerGruen 21:12  Alsdann begab sich Jesus in den Tempel Gottes und jagte alle fort, die im Tempel kauften und verkauften. Auch stieß er die Tische der Wechsler und die Bänke der Taubenhändler um
Matt GerGruen 21:13  und sprach zu ihnen: "Es steht geschrieben: 'Mein Haus soll ein Bethaus heißen; ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.'"
Matt GerGruen 21:14  Dann traten Blinde und Lahme im Tempel vor ihn hin, und er heilte sie.
Matt GerGruen 21:15  Als die Oberpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er wirkte, und die Kinder, die im Tempel riefen: "Hosanna dem Sohne Davids!", wurden sie unwillig
Matt GerGruen 21:16  und sprachen zu ihm: "Hörst du, was diese rufen?" Und Jesus entgegnete ihnen: "Gewiß habt ihr noch nie gelesen: 'Du läßt dir aus dem Munde von Kindern und Säuglingen lobsingen.'"
Matt GerGruen 21:17  Damit ließ er sie stehen und verließ die Stadt, ging nach Bethanien hinaus und blieb dort über Nacht.
Matt GerGruen 21:18  Am frühen Morgen ging er wieder in die Stadt; da empfand er Hunger.
Matt GerGruen 21:19  Er sah am Weg einen Feigenbaum, ging auf ihn zu, fand aber nichts daran als Blätter. Er sprach zu ihm: "In Ewigkeit sollst du nicht mehr Frucht tragen!" Im Nu war der Feigenbaum verdorrt.
Matt GerGruen 21:20  Die Jünger sahen dies und sprachen voll Verwunderung: "Wie doch der Feigenbaum augenblicklich verdorrt ist."
Matt GerGruen 21:21  Jesus sprach zu ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht allein das zustande bringen, was an dem Feigenbaum geschehen ist; vielmehr, wenn ihr zu diesem Berge saget: 'Heb¥ dich hinweg und stürze dich ins Meer', so wird es geschehen.
Matt GerGruen 21:22  Ja, alles, was ihr im gläubigen Gebet erflehet, werdet ihr empfangen."
Matt GerGruen 21:23  Dann ging er in den Tempel. Und während er dort lehrte, traten die Oberpriester und die Ältesten des Volkes vor ihn hin und fragten: "In wessen Vollmacht tust du dies? Wer hat dir denn das Recht dazu gegeben?"
Matt GerGruen 21:24  Jesus sprach zu ihnen: "Auch ich will euch etwas fragen. Gebt ihr mir Antwort, dann will auch ich euch sagen, in wessen Vollmacht ich dies tue.
Matt GerGruen 21:25  Woher kam die Johannestaufe? Kam sie vom Himmel oder von den Menschen?" Da überlegten sie bei sich:
Matt GerGruen 21:26  "Sagen wir 'vom Himmel', so wird er uns fragen: 'Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?' Und sagen wir 'von Menschen', so haben wir das Volk zu fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten."
Matt GerGruen 21:27  Und so erwiderten sie Jesus: "Wir wissen es nicht." Da sprach er zu ihnen: "Dann sage auch ich euch nicht, in wessen Vollmacht ich dies tue.
Matt GerGruen 21:28  Jedoch was dünkt euch? Ein Mann hatte zwei Söhne. Da sprach er zu dem einen: 'Mein Sohn, geh, arbeite heute im Weinberg!'
Matt GerGruen 21:30  Dann sprach er ebenso zum andern. Und dieser gab zur Antwort: 'Ich mag nicht.' Doch nachher reute es ihn, und er ging hin.
Matt GerGruen 21:31  Welcher von beiden hat den Willen des Vaters erfüllt?" "Der Letztere" sagten sie. Und Jesus sprach zu ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Zöllner und Dirnen kommen noch vor euch ins Gottesreich.
Matt GerGruen 21:32  Johannes kam zu euch auf dem Wege der Gerechtigkeit, und trotzdem habt ihr ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und Dirnen aber haben ihm geglaubt. Ihr habt dies gesehen, und dennoch wurdet ihr nicht andern Sinnes, daß ihr ihm wenigstens nachher geglaubt hättet.
Matt GerGruen 21:33  Vernehmet ein anderes Gleichnis! Es war ein Hausherr; dieser pflanzte einen Weinberg, umgab ihn mit einem Zaune, grub in ihm eine Kelter und erbaute einen Turm. Darauf verpachtete er ihn an Winzer und ging nach auswärts.
Matt GerGruen 21:34  Es kam die Zeit der Lese. Da schickte er seine Knechte zu den Winzern, um den Ertrag des Weinbergs zu empfangen.
Matt GerGruen 21:35  Jedoch die Winzer packten seine Knechte, mißhandelten den einen, töteten den andern und steinigten den dritten.
Matt GerGruen 21:36  Er schickte nochmals andre Knechte, mehr als zuvor. Jedoch sie machten es ihnen ebenso.
Matt GerGruen 21:37  Zuletzt aber schickte er seinen Sohn zu ihnen, weil er dachte: Vor meinem Sohne werden sie wohl Achtung haben.
Matt GerGruen 21:38  Als aber die Winzer den Sohn erblickten, sprachen sie unter sich: 'Das ist der Erbe. Kommt, lasset uns ihn töten; dann wird sein Erbteil unser sein.'
Matt GerGruen 21:39  Und sie ergriffen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und brachten ihn ums Leben.
Matt GerGruen 21:40  Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er wohl mit jenen Winzern tun?"
Matt GerGruen 21:41  Sie sagten ihm: "Er wird die Elenden elendig verderben, den Weinberg aber andren Winzern überlassen, die ihm den Ertrag zur rechten Zeit abliefern."
Matt GerGruen 21:42  Und Jesus sprach zu ihnen: "Habt ihr noch niemals in der Schrift gelesen: 'Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Schlußstein geworden; dies ist durch den Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen'?
Matt GerGruen 21:43  So sage ich euch denn: Das Gottesreich wird euch genommen und einem Volke gegeben werden, das rechte Früchte bringt.
Matt GerGruen 21:44  Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden, auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen."
Matt GerGruen 21:45  Die Oberpriester und die Pharisäer, die seine Gleichnisse mitanhörten, erkannten, daß er sie selber meine.
Matt GerGruen 21:46  Sie hätten sich seiner gern bemächtigt; allein sie fürchteten das Volk, weil es ihn für einen Propheten hielt.
Chapter 22
Matt GerGruen 22:1  Und Jesus redete nochmals in Gleichnissen zu ihnen:
Matt GerGruen 22:2  "Das Himmelreich ist einem Könige gleich, der seinem Sohne Hochzeit hielt.
Matt GerGruen 22:3  Er sandte seine Knechte aus, um die Eingeladenen zum Feste herbeizurufen.
Matt GerGruen 22:4  Doch diese wollten nicht kommen. Er schickte nochmals andere Knechte mit dem Auftrag aus: 'Sagt den Geladenen: Seht, mein Gastmahl ist bereitet, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet; alles steht bereit; kommt zur Hochzeit!'
Matt GerGruen 22:5  Doch diese gingen unbekümmert weiter: Der eine auf seinen Acker, ein anderer in sein Geschäft.
Matt GerGruen 22:6  Der Rest fiel über seine Knechte her, mißhandelte und erschlug sie.
Matt GerGruen 22:7  Da ward der König zornig. Er schickte seine Heere hin, ließ jene Mörder töten und ihre Stadt in Brand stecken.
Matt GerGruen 22:8  Darauf sprach er zu seinen Knechten: 'Das Hochzeitsmahl ist bereitet; doch die Geladenen waren dessen nicht wert.
Matt GerGruen 22:9  So geht denn an die Straßenausgänge und ruft zur Hochzeit, wen immer ihr findet.'
Matt GerGruen 22:10  Die Knechte gingen auf die Straßen und brachten alle, die sie gerade fanden, Böse und Gute; und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen.
Matt GerGruen 22:11  Der König trat herein, um sich die Gäste anzusehen. Dort sah er einen Menschen, der kein hochzeitliches Gewand anhatte.
Matt GerGruen 22:12  Er sprach zu ihm: 'Freund, wie bist du ohne hochzeitliches Gewand hereingekommen?' Doch dieser schwieg.
Matt GerGruen 22:13  Darauf gebot der König seinen Knechten: 'Bindet ihn an Füßen und an Händen und werft ihn in die äußerste Finsternis hinaus; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.'
Matt GerGruen 22:14  Denn viele sind berufen, wenige aber auserwählt."
Matt GerGruen 22:15  Die Pharisäer gingen darauf hin und überlegten, wie sie ihm mit einer Frage eine Falle stellen könnten.
Matt GerGruen 22:16  Sie schickten ihre Schüler mit den Herodianern zu ihm mit der Frage: "Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst; du fragst nach niemand, denn du siehst nicht auf die Person der Menschen.
Matt GerGruen 22:17  So sage uns denn, was meinst du wohl: Darf man dem Kaiser Steuer zahlen oder nicht?"
Matt GerGruen 22:18  Doch Jesus erkannte ihre Bosheit und sprach: "Warum versuchet ihr mich, ihr Heuchler?
Matt GerGruen 22:19  Zeigt mir die Steuermünze!" Da reichten sie ihm einen Denar.
Matt GerGruen 22:20  Er fragte sie: "Wessen Bild und Aufschrift ist dies?"
Matt GerGruen 22:21  Sie gaben ihm zur Antwort: "Des Kaisers." Da sagte er zu ihnen: "So gebet also dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist."
Matt GerGruen 22:22  Als sie dies hörten, staunten sie, verließen ihn und gingen weg.
Matt GerGruen 22:23  Am selben Tage kamen zu ihm Sadduzäer - diese leugnen, daß es eine Auferstehung gibt.
Matt GerGruen 22:24  Sie sagten: "Meister, Moses hat geboten: 'Wenn einer stirbt, ohne daß er Kinder hinterläßt, dann soll sein Bruder dessen Weib heiraten und dem Bruder Nachkommen erwecken.'
Matt GerGruen 22:25  Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb. Und weil er keine Kinder hatte, hinterließ er sein Weib seinem Bruder.
Matt GerGruen 22:26  Und ebenso erging es dem zweiten, dem dritten bis zum siebten.
Matt GerGruen 22:28  Wem von den sieben wird sie als Weib bei der Auferstehung angehören; denn alle haben sie gehabt?"
Matt GerGruen 22:29  Jesus antwortete ihnen: "Ihr seid im Irrtum. Denn ihr versteht weder die Schrift noch die Allmacht Gottes.
Matt GerGruen 22:30  Die Auferstandenen heiraten nicht und werden auch nicht mehr verheiratet; sie sind vielmehr wie Engel Gottes im Himmel.
Matt GerGruen 22:31  Und weiter, über die Auferstehung von den Toten habt ihr da den Ausspruch Gottes nicht gelesen:
Matt GerGruen 22:32  'Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs'? Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen."
Matt GerGruen 22:33  Die Scharen hörten dies und staunten über seine Lehre.
Matt GerGruen 22:34  Als die Pharisäer hörten, daß er so die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie zusammen.
Matt GerGruen 22:35  Da wollte ihn einer aus ihnen, ein Gesetzeslehrer, versuchen;
Matt GerGruen 22:36  er fragte ihn: "Meister, welches Gebot im Gesetz ist ein großes?"
Matt GerGruen 22:37  Er sprach zu ihm: "'Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Gemüte.'
Matt GerGruen 22:39  Ein anderes aber ist diesem gleich: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.'
Matt GerGruen 22:40  An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."
Matt GerGruen 22:41  Wie nun die Pharisäer beieinander waren, da legte ihnen Jesus die Frage vor:
Matt GerGruen 22:42  "Was haltet ihr von Christus? Wessen Sohn ist er?" Sie gaben ihm zur Antwort: "Davids Sohn."
Matt GerGruen 22:43  Er fragte sie weiter: "Wie kann aber David im Geist ihn 'Herr' nennen, da, wo er sagt:
Matt GerGruen 22:44  'Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde dir zu Füßen lege'?
Matt GerGruen 22:45  Wenn David ihn also 'Herr' nennt, wie ist er dann sein Sohn?"
Matt GerGruen 22:46  Und niemand konnte ihm darauf ein Wort erwidern; auch wagte es von jenem Tag an keiner mehr, ihn überhaupt zu fragen.
Chapter 23
Matt GerGruen 23:1  Darauf sprach Jesus zu den Scharen und zu seinen Jüngern:
Matt GerGruen 23:2  "Auf dem Stuhle des Moses sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer.
Matt GerGruen 23:3  Tut und haltet alles, was sie euch verkünden; jedoch nach ihren Werken dürft ihr euch nicht richten. Sie reden nämlich nur und handeln nicht danach.
Matt GerGruen 23:4  Sie binden unerträglich schwere Lasten und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie selber aber wollen nicht einmal mit ihrem Finger daran rühren.
Matt GerGruen 23:5  Sie tun auch alle ihre Werke, um von den Menschen angestaunt zu werden. So machen sie ihre Gebetsriemen breit und ihre Kleiderquasten lang;
Matt GerGruen 23:6  bei den Mählern lieben sie die Ehrenplätze und die Ehrensitze in den Synagogen,
Matt GerGruen 23:7  den Gruß auf den öffentlichen Plätzen und lassen von den Leuten gern sich 'Rabbi' heißen.
Matt GerGruen 23:8  Ihr sollt euch nicht 'Rabbi' nennen lassen. Nur einer ist ja euer Lehrer, ihr aber seid alle Brüder.
Matt GerGruen 23:9  Auch sollt ihr auf Erden keinen aus euch 'Vater' nennen. Nur einer ist euer Vater, der im Himmel.
Matt GerGruen 23:10  Auch lasset euch nicht Lehrmeister nennen. Nur einer ist euer Lehrmeister: Christus.
Matt GerGruen 23:12  Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Matt GerGruen 23:13  Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr verschließt das Himmelreich den Menschen; ihr selber geht nicht hinein, noch laßt ihr die hineingehen, die gerne möchten.
Matt GerGruen 23:14  "Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr verzehret die Häuser der Witwen und sagt dafür lange Gebete her. Ihr werdet dafür eine härtere Strafe erhalten."
Matt GerGruen 23:15  Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Proselyten zu gewinnen; und ist er es geworden, dann macht ihr ihn zum Sohn der Hölle, noch einmal so schlimm als ihr.
Matt GerGruen 23:16  Wehe euch, ihr blinden Führer! Ihr sagt, wenn einer beim Tempel schwöre, das gelte nichts; wer aber bei dem Gold des Tempels schwört, der sei dadurch verpflichtet.
Matt GerGruen 23:17  Ihr Toren und Blinde! Was ist denn wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heiligt?
Matt GerGruen 23:18  Dann sagt ihr, wenn einer beim Altare schwöre, das gelte nichts, wer aber bei der Opfergabe, die darauf liegt, schwört, der sei dadurch verpflichtet.
Matt GerGruen 23:19  Ihr Blinden! Was ist wichtiger: die Opfergabe oder der Altar, der erst die Gabe heiligt?
Matt GerGruen 23:20  Wer demnach beim Altare schwört, der schwört bei diesem und bei allem, was auf ihm liegt.
Matt GerGruen 23:21  Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei diesem und bei dem, der darin wohnt.
Matt GerGruen 23:22  Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Throne Gottes und bei dem, der darauf sitzt.
Matt GerGruen 23:23  Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr verzehntet Minze, Anis, Kümmel; die wichtigeren Gebote aber übersehet ihr: Gerechtigkeit, Güte, Treue. Das eine soll man tun, das andere jedoch nicht lassen.
Matt GerGruen 23:24  Ihr blinden Führer! Ihr seiht Mücken und verschlingt Kamele.
Matt GerGruen 23:25  Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, das Innere aber laßt ihr strotzen von Raub und Unersättlichkeit.
Matt GerGruen 23:26  Du blinder Pharisäer! Mach doch zuerst den Becher und die Schüssel innen rein, dann wird ihre Außenseite gleichfalls rein.
Matt GerGruen 23:27  Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr gleicht übertünchten Gräbern, die nach außen hin zwar schön erscheinen, inwendig aber voll sind von Totenknochen und jedem anderen Unrat.
Matt GerGruen 23:28  So erscheint auch ihr nach außen hin den Menschen als gerecht; inwendig aber seid ihr voll von Heuchelei und Schlechtigkeit.
Matt GerGruen 23:29  Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und ihr Pharisäer! Heuchler! Ihr bauet den Propheten Grabdenkmäler und schmücket die Denkstätten der Gerechten.
Matt GerGruen 23:30  Ihr saget: 'Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, wir hätten uns am Blute der Propheten nicht mitschuldig gemacht.'
Matt GerGruen 23:31  Nun, so bezeuget ihr euch selbst, daß ihr Söhne der Prophetenmörder seid.
Matt GerGruen 23:33  Schlangen! Natternbrut! Wie werdet ihr der Verdammung zur Hölle entfliehen können?
Matt GerGruen 23:34  Seht, gerade deshalb sende ich zu euch Propheten, Weisheitslehrer und Schriftgelehrte. Die einen werdet ihr ermorden und kreuzigen, die anderen in euren Synagogen geißeln und sie von Stadt zu Stadt hetzen,
Matt GerGruen 23:35  damit über euch all das unschuldige Blut komme, das je auf Erden vergossen ward, vom Blute des gerechten Abel an bis auf das Blut des Zacharias, des Sohnes des Barachias, den ihr zwischen Tempel und Altar ermordet habt.
Matt GerGruen 23:36  Wahrlich, ich sage euch: Alles dies kommt über dieses Geschlecht.
Matt GerGruen 23:37  Jerusalem, Jerusalem, das du die Propheten mordest und jene steinigst, die zu dir gesandt wurden! Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt, allein, ihr habt nicht gewollt.
Matt GerGruen 23:38  Seht, euer Haus wird euch verwüstet überlassen bleiben.
Matt GerGruen 23:39  Jedoch ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis daß ihr sprechet: 'Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!'"
Chapter 24
Matt GerGruen 24:1  Jesus verließ darauf den Tempel und wollte weitergehen. Da traten seine Jünger zu ihm und wiesen auf die Tempelbauten hin.
Matt GerGruen 24:2  Er aber sprach zu ihnen: "Ihr seht wohl all dies? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht wird abgebrochen werden."
Matt GerGruen 24:3  Dann setzte er sich auf dem Ölberg nieder. Seine Jünger traten allein vor ihn und baten: "Sage uns, wann wird denn dies geschehen? Welches wird das Zeichen deiner Ankunft sein und das der Weltvollendung?"
Matt GerGruen 24:4  Und Jesus sprach zu ihnen: "Sehet zu, daß euch niemand verführe.
Matt GerGruen 24:5  Viele werden unter meinem Namen kommen und behaupten: 'Ich bin der Christus.' Und sie werden viele täuschen.
Matt GerGruen 24:6  Ihr werdet von Kriegen und von Kriegsgerüchten hören. Gebt acht und laßt euch nicht erschrecken. All dies muß geschehen, doch es ist noch nicht das Ende.
Matt GerGruen 24:7  Denn Volk wird sich gegen Volk erheben und Reich gegen Reich, Pest, Hunger und Erdbeben werden an vielen Orten sein.
Matt GerGruen 24:9  Dann wird man euch der Drangsal überliefern und euch töten; bei allen Völkern werdet ihr um meines Namens willen gehaßt sein.
Matt GerGruen 24:10  Es werden viele daran Anstoß nehmen und sich gegenseitig verraten und sich hassen.
Matt GerGruen 24:11  Auch viele falsche Propheten werden sich erheben und viele verführen.
Matt GerGruen 24:12  Und weil die Gesetzlosigkeit übergroß geworden ist, wird in vielen die Liebe erkalten.
Matt GerGruen 24:13  Doch wer ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.
Matt GerGruen 24:14  Auch wird dieses Evangelium vom Reiche in der ganzen Welt verkündet werden zum Zeugnisse für alle Völker. Und dann erst kommt das Ende.
Matt GerGruen 24:15  Wenn ihr dann den Greuel der Verwüstung, von dem der Prophet Daniel gesprochen, am heiligen Ort herrschen seht, - der Leser möge dies wohl beachten -,
Matt GerGruen 24:17  Wer auf dem Dache ist, der steige nicht herab, sein Eigentum aus seinem Haus zu holen.
Matt GerGruen 24:18  Wer auf dem Felde ist, der wende sich nicht um, sein Oberkleid zu holen.
Matt GerGruen 24:19  Doch wehe den Frauen, die in jenen Tagen ein Kindlein unterm Herzen oder an der Brust tragen.
Matt GerGruen 24:20  Betet, daß eure Flucht nicht in den Winter oder auf den Sabbat falle.
Matt GerGruen 24:21  Es wird dann eine solche Trübsal sein, wie sie seit Anbeginn der Welt bis jetzt noch nie gewesen ist, noch jemals sein wird.
Matt GerGruen 24:22  Ja, wenn jene Tage nicht abgekürzt würden, würde nichts Sterbliches gerettet werden. Doch um der Auserwählten willen werden jene Tage abgekürzt.
Matt GerGruen 24:23  Wenn euch dann jemand sagt: 'Siehe, hier ist Christus oder dort', glaubet es nicht.
Matt GerGruen 24:24  Denn falsche Christusse und falsche Propheten werden sich erheben; sie werden große Zeichen und Wunder tun, so daß, wenn es möglich wäre, sogar die Auserwählten irregeführt würden.
Matt GerGruen 24:26  Wenn man zu euch dann sagt: 'Seht, er ist in der Steppe', geht nicht hinaus! 'Seht, er ist in den Gemächern', glaubt es nicht!
Matt GerGruen 24:27  Denn, wie der Blitz im Osten aufflammt und bis zum Westen leuchtet, so wird es auch mit der Ankunft des Menschensohnes sein.
Matt GerGruen 24:29  Sogleich nach der Drangsal jener Tage wird sich die Sonne verfinstern, der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben; die Sterne werden vom Himmel fallen, die Kräfte des Himmels erschüttert werden.
Matt GerGruen 24:30  Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel sichtbar werden; dann werden alle Völker auf derErde wehklagen und den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen mit großer Herrlichkeit.
Matt GerGruen 24:31  Er wir seine Engel aussenden mit gewaltigem Posaunenschall; sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Richtungen des Windes, von einem Ende des Himmels bis zum anderen.
Matt GerGruen 24:32  Vom Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn seine Zweige saftig werden und er Blätter treibt, dann wisset ihr: der Sommer ist nahe.
Matt GerGruen 24:33  So sollt auch ihr, wenn ihr all dies seht, erkennen, daß es dicht vor der Türe steht.
Matt GerGruen 24:34  Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis all dies geschehen wird.
Matt GerGruen 24:35  Himmel und Erde werden vergehen, doch meine Worte werden nicht vergehen.
Matt GerGruen 24:36  Von jenem Tag aber und der Stunde weiß niemand etwas, nicht einmal die Engel des Himmels, als allein der Vater.
Matt GerGruen 24:37  Wie die Zeit des Noe, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein:
Matt GerGruen 24:38  Gleichwie man in den Tagen vor der Sintflut aß und trank, zur Ehe gab und nahm bis zu dem Tage, da Noe in die Arche ging,
Matt GerGruen 24:39  und man nicht zur Besinnung kam, bis die Flut hereinbrach und sie alle mit sich fortriß, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.
Matt GerGruen 24:40  Da werden zwei auf dem Felde sein: der eine wird mitgenommen, der andre bleibt zurück.
Matt GerGruen 24:41  Es werden zwei an der Mühle mahlen: es wird die eine mitgenommen, die andre bleibt zurück.
Matt GerGruen 24:42  So seid denn wachsam; denn ihr wisset nicht, an welchem Tag euer Herr erscheint.
Matt GerGruen 24:43  Das aber bedenket: Wenn der Hausherr wüßte, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, dann würde er wohl wachen und ihn nicht in sein Haus einbrechen lassen.
Matt GerGruen 24:44  So seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht vermutet.
Matt GerGruen 24:45  Wer ist der treue und verständige Knecht, den der Herr über sein Gesinde setzt, damit er ihm zur rechten Zeit die Nahrung reiche?
Matt GerGruen 24:46  Wohl dem Knecht, den der Herr bei seiner Heimkehr also handelnd antrifft.
Matt GerGruen 24:47  Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn zum Verwalter aller seiner Güter machen.
Matt GerGruen 24:48  Doch würde jener böse Knecht bei sich denken: 'Mein Herr bleibt noch länger aus';
Matt GerGruen 24:49  und würde er seine Mitknechte verprügeln, wollte er mit Trunkenbolden essen und zechen,
Matt GerGruen 24:50  alsdann wird der Herr eines solchen Knechtes erscheinen an einem Tage, da er es nicht erwartet, zu einer Stunde, die er nicht kennt.
Matt GerGruen 24:51  Er wird ihn dann in Stücke hauen und ihm bei den Heuchlern seinen Platz anweisen; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein."
Chapter 25
Matt GerGruen 25:1  "Dann wird das Himmelreich zehn Jungfrauen gleichen, die mit ihren Lampen dem Bräutigam und der Braut entgegengingen.
Matt GerGruen 25:3  Die törichten hatten zwar ihre Lampen bei sich, aber ohne Öl;
Matt GerGruen 25:4  und die klugen trugen in Krügen noch Öl für die Lampen bei sich.
Matt GerGruen 25:5  Der Bräutigam blieb länger aus, und alle wurden schläfrig und nickten schließlich ein.
Matt GerGruen 25:6  Da, um Mitternacht, erscholl der Ruf: 'Der Bräutigam! Auf! Geht ihm entgegen!'
Matt GerGruen 25:7  Alle jene Jungfrauen erhoben sich und machten ihre Lampen zurecht.
Matt GerGruen 25:8  Da baten die törichten die klugen: 'Gebt uns von euerm Öl! Unsere Lampen gehen aus.'
Matt GerGruen 25:9  Die klugen aber sagten: 'Das geht nicht an; es möchte sonst für uns und für euch nicht reichen. Geht lieber zu den Krämern und kaufet euch.'
Matt GerGruen 25:10  Sie gingen hin, um zu kaufen. Da kam der Bräutigam. Die bereit waren, gingen mit ihm zur Hochzeit ein, und die Türe ward geschlossen.
Matt GerGruen 25:11  Später kamen auch die andern Jungfrauen; sie riefen: 'Herr, Herr, mach uns auf!'
Matt GerGruen 25:12  Doch er erwiderte: 'Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.'
Matt GerGruen 25:13  So seid denn wachsam, weil ihr weder den Tag noch die Stunde wisset.
Matt GerGruen 25:14  Ferner: Ein Mann wollte in die Fremde ziehen. Da ließ er seine Knechte kommen und übergab ihnen sein Vermögen.
Matt GerGruen 25:15  Dem einen gab er fünf Talente, dem andern zwei und einem dritten eines, nach seinen Fähigkeiten einem jeden. Dann reiste er ab.
Matt GerGruen 25:16  Der fünf Talente erhalten hatte, ging sogleich hin, trieb damit Handel und gewann noch fünf weitere dazu.
Matt GerGruen 25:17  Auch der mit seinen zwei gewann noch zwei andre dazu.
Matt GerGruen 25:18  Der aber, der nur das eine empfangen hatte, ging hin und vergrub das Geld seines Herrn im Boden.
Matt GerGruen 25:19  Nach langer Zeit kam der Herr jener Knechte zurück und hielt mit ihnen Abrechnung.
Matt GerGruen 25:20  Der mit den fünf Talenten kam herein und brachte noch fünf weitere Talente mit. Er sprach: 'Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, sieh, weitere fünf habe ich dazugewonnen.'
Matt GerGruen 25:21  Da sprach sein Herr zu ihm: 'Recht so, du guter und getreuer Knecht! In wenigem bist du getreu gewesen, ich will dich über vieles setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn!'
Matt GerGruen 25:22  Da trat der mit den zwei Talenten ein. Er sprach: 'Herr, zwei Talente hast du mir übergeben, sieh, weitere zwei habe ich dazugewonnen.'
Matt GerGruen 25:23  Da sprach sein Herr zu ihm: 'Recht so, du guter und getreuer Knecht! In wenigem bist du getreu gewesen, ich will dich über vieles setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn!'
Matt GerGruen 25:24  Endlich kam auch der, der ein Talent erhalten hatte. Er sprach: 'Herr, ich kenne dich: Du bist ein harter Mann; du erntest, wo du nicht gesät hast, wo du nichts eingesetzt hast, willst du gewinnen.
Matt GerGruen 25:25  Ich hatte Angst, ging hin und vergrub dein Talent im Boden; sieh, hier hast du wiederum, was dir gehört.'
Matt GerGruen 25:26  Da sprach sein Herr zu ihm: 'Du böser und fauler Knecht! Du wußtest, daß ich ernte, wo ich nicht gesät, gewinnen will, wo ich nichts eingesetzt habe?
Matt GerGruen 25:27  Da hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, dann hätte ich nach meiner Rückkehr das Meinige mit Zinsen wiederum bekommen.
Matt GerGruen 25:28  So nehmt ihm das Talent und gebt es dem, der zehn hat.
Matt GerGruen 25:29  Denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird im Überfluß haben. Doch wer nichts hat, dem wird auch das, was er besitzt, genommen werden.
Matt GerGruen 25:30  Den nichtsnutzigen Knecht aber werft in die Finsternis hinaus; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
Matt GerGruen 25:31  Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit erscheint und mit ihm alle seine Engel, dann wird er sich auf dem Throne seiner Herrlichkeit niederlassen.
Matt GerGruen 25:32  Alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.
Matt GerGruen 25:33  Die Schafe wird er auf seine rechte Seite stellen, die Böcke aber auf die linke.
Matt GerGruen 25:34  Dann wird der König die zu seiner Rechten anreden: 'Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters! Nehmt in Besitz das Reich, das euch seit Grundlegung der Welt bereitet ist.
Matt GerGruen 25:35  Denn ich war hungrig, und ihr habt mich gespeist; ich war durstig, und ihr habt mich getränkt; ich war Fremdling, und ihr habt mich beherbergt;
Matt GerGruen 25:36  ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.'
Matt GerGruen 25:37  Da werden ihn die Gerechten fragen: 'Herr, wann sahen wir dich hungrig und haben dich gespeist, oder durstig und gaben dir zu trinken?
Matt GerGruen 25:38  Wann sahen wir dich fremd und haben dich beherbergt, oder nackt und haben dich bekleidet?
Matt GerGruen 25:39  Wann sahen wir dich krank oder im Gefängnis und sind zu dir gekommen?'
Matt GerGruen 25:40  Da wird ihnen der König antworten: 'Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.'
Matt GerGruen 25:41  Dann wird er auch zu denen auf der Linken sagen: 'Hinweg von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das dem Teufel samt seinen Engeln bereitet ist.
Matt GerGruen 25:42  Denn ich war hungrig, und ihr habt mich nicht gespeist; ich war durstig, und ihr habt mich nicht getränkt;
Matt GerGruen 25:43  ich war fremd, und ihr habt mich nicht beherbergt; ich war nackt, und ihr habt mich nicht bekleidet; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.'
Matt GerGruen 25:44  Auch diese werden nunmehr fragen: 'Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig, wann fremd und nackt und krank und im Gefängnis und hätten dir nicht gedient?'
Matt GerGruen 25:45  Da wird er ihnen antworten: 'Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.'
Matt GerGruen 25:46  Und diese werden in die ewige Pein eingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben."
Chapter 26
Matt GerGruen 26:1  Als Jesus alle diese Reden beendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern:
Matt GerGruen 26:2  "Ihr wißt, daß in zwei Tagen Ostern ist; da wird der Menschensohn zur Kreuzigung überliefert werden."
Matt GerGruen 26:3  In der gleichen Zeit kamen die Oberpriester und die Ältesten des Volkes zusammen im Palast des Hohenpriesters, der Kaiphas hieß.
Matt GerGruen 26:4  Sie faßten den Beschluß, Jesus ganz unauffällig zu ergreifen und zu töten.
Matt GerGruen 26:5  Doch sagten sie: "Nicht am Festtag, es könnte sonst das Volk in Aufruhr kommen."
Matt GerGruen 26:6  Als Jesus in Bethanien weilte im Hause Simons des Aussätzigen,
Matt GerGruen 26:7  da trat ein Weib zu ihm; sie trug ein Gefäß aus Alabaster voll kostbaren Salböls. Dieses goß sie, als er zu Tische lag, über seinem Haupte aus.
Matt GerGruen 26:8  Als die Jünger dies sahen, wurden sie unwillig und sprachen: "Wozu diese Verschwendung?
Matt GerGruen 26:9  Man hätte es um teures Geld verkaufen und den Erlös den Armen geben können."
Matt GerGruen 26:10  Doch Jesus, der es wohl bemerkte, sprach zu ihnen: "Was kränkt ihr dieses Weib? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Matt GerGruen 26:11  Die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.
Matt GerGruen 26:12  Wenn sie dieses Salböl über meinen Leib ausgoß, so tat sie es für mein Begräbnis
Matt GerGruen 26:13  Wahrlich, ich sage euch: Wo immer in der ganzen Welt dieses Evangelium verkündet wird, da wird man auch erzählen, was sie getan, ihr zum Gedächtnis"
Matt GerGruen 26:14  Dann ging einer von den Zwölfen, Judas Iskariot mit Namen, zu den Oberpriestern
Matt GerGruen 26:15  und sprach: "Was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch verrate?" Sie boten ihm dreißig Silberstücke.
Matt GerGruen 26:16  Von da an suchte er eine günstige Gelegenheit, ihn zu verraten.
Matt GerGruen 26:17  Am ersten Tag der Ungesäuerten Brote begaben sich die Jünger zu Jesus mit der Frage: "Wo willst du, daß wir dir das Ostermahl bereiten?"
Matt GerGruen 26:18  Er sprach: "Geht in die Stadt zu dem bekannten Manne! Zu diesem sagt: 'Der Meister spricht: Es naht sich meine Zeit; bei dir halte ich mit meinen Jüngern das Ostermahl.'"
Matt GerGruen 26:19  Die Jünger taten so, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte; und sie bereiteten das Ostermahl.
Matt GerGruen 26:20  So ward es Abend; er setzte sich zu Tische mit den Zwölfen.
Matt GerGruen 26:21  Beim Mahle sprach er: "Wahrlich, ich sage euch: Einer aus euch wird mich verraten."
Matt GerGruen 26:22  Da fragte ihn einer nach dem andern tiefbetrübt: "Bin ich es etwa, Herr?"
Matt GerGruen 26:23  Er sprach zu ihnen: "Der seine Hand mit mir in die Schüssel tunkt, wird mich verraten.
Matt GerGruen 26:24  Der Menschensohn geht zwar dahin, so wie es von ihm geschrieben steht; doch wehe dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Besser wäre es für diesen Menschen, wenn er nicht geboren wäre."
Matt GerGruen 26:25  Auch Judas, sein Verräter, fragte ihn: "Bin ich es etwa, Rabbi?" Er sprach zu ihm: "Du bist es."
Matt GerGruen 26:26  Während sie beim Mahl waren, nahm Jesus Brot, dankte, brach es und gab es seinen Jüngern mit den Worten: "Nehmt hin und esset, das ist mein Leib."
Matt GerGruen 26:27  Darauf nahm er den Kelch, dankte und gab ihn diesen mit den Worten: "Trinket alle daraus;
Matt GerGruen 26:28  denn das ist mein Bundesblut, das für viele vergossen wird zur Nachlassung der Sünden.
Matt GerGruen 26:29  Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis zu jenem Tage, da ich es mit euch in neuer Weise trinken werde im Reiche meines Vaters."
Matt GerGruen 26:30  Sie beteten den Lobgesang und gingen hernach zum Ölberg hinaus.
Matt GerGruen 26:31  Da sprach Jesus zu ihnen: "Ihr alle werdet heute nacht noch an mir irre werden; steht doch geschrieben: 'Ich will den Hirten schlagen; dann werden die Schafe der Herde zerstreut werden.'
Matt GerGruen 26:32  Nach meiner Auferstehung aber will ich euch nach Galiläa vorausgehen."
Matt GerGruen 26:33  Da gab Petrus ihm zur Antwort: "Und mögen alle an dir irre werden, ich werde niemals irre werden."
Matt GerGruen 26:34  Jesus sprach zu ihm: "Wahrlich, ich sage dir: Noch heute nacht vor dem Hahnenschrei wirst du mich dreimal verleugnet haben."
Matt GerGruen 26:35  Petrus sprach zu ihm: "Und wenn ich mit dir sterben müßte, ich würde dich doch nicht verleugnen." In gleicher Weise sprachen alle Jünger.
Matt GerGruen 26:36  Und Jesus ging mit ihnen zu einem Landgut, Gethsemani geheißen. Er sprach zu seinen Jüngern.: "Wartet hier, indes ich dorthin gehe und bete"
Matt GerGruen 26:37  Nur Petrus und die beiden Zebedäussöhne nahm er mit sich. Dann fing er an, traurig und betrübt zu werden.
Matt GerGruen 26:38  Er sprach zu ihnen: "Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tode; bleibt hier und wacht mit mir!"
Matt GerGruen 26:39  Er ging ein wenig vorwärts, fiel auf sein Antlitz nieder und betete: "Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst."
Matt GerGruen 26:40  Dann ging er zu den Jüngern und fand sie schlafend. Er sprach zu Petrus: "So konntet ihr nicht eine einzige Stunde mit mir wachen?
Matt GerGruen 26:41  Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach."
Matt GerGruen 26:42  Er ging zum zweiten Male hin und betete: "Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, dann geschehe dein Wille."
Matt GerGruen 26:43  Er kam zurück und fand sie wieder schlafend; denn ihre Augen waren schwer geworden.
Matt GerGruen 26:44  Da ließ er sie, ging hin und betete zum dritten Male mit den gleichen Worten.
Matt GerGruen 26:45  Alsdann begab er sich zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: "Noch schlafet ihr und ruhet; sehet, die Stunde ist gekommen, da der Menschensohn in die Hände der Sünder überliefert wird.
Matt GerGruen 26:46  Steht auf und laßt uns gehen. Seht, mein Verräter naht."
Matt GerGruen 26:47  Noch sprach er so, da kam schon Judas, einer aus den Zwölfen, mit ihm ein großer Haufen mit Schwertern und Prügeln im Auftrag der Oberpriester und der Ältesten des Volkes.
Matt GerGruen 26:48  Sein Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen ausgemacht: "Den ich küssen werde, der ist es, den ergreifet!"
Matt GerGruen 26:49  So schritt er denn sofort auf Jesus zu und sagte: "Sei gegrüßt, Rabbi!" und küßte ihn gar innig.
Matt GerGruen 26:50  Und Jesus sprach zu ihm: "Freund, wozu bist du gekommen? "Jetzt traten sie hinzu und legten Hand an Jesus und ergriffen ihn.
Matt GerGruen 26:51  Und siehe, einer von denen, die um Jesus waren, streckte seine Hand aus, zog sein Schwert, traf einen Knecht des Hohenpriesters und schlug ihm ein Ohr ab.
Matt GerGruen 26:52  Da sprach Jesus zu ihm: "Stecke dein Schwert an seinen Ort; denn alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert zugrunde gehen.
Matt GerGruen 26:53  Oder meinst du, ich könnte nicht meinen Vater bitten, und dieser würde nicht sofort mir mehr als zwölf Legionen Engel senden?
Matt GerGruen 26:54  Wie würden aber dann die Schriften erfüllt, wonach es also kommen muß?"
Matt GerGruen 26:55  Und zu dem Haufen sagte Jesus in derselben Stunde: "Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Prügeln, um mich zu ergreifen. Tag für Tag saß ich im Tempel, wo ich lehrte, und ihr habt mich nicht ergriffen."
Matt GerGruen 26:56  Dies alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten in Erfüllung gehen sollten. Jetzt ließen ihn alle Jünger im Stich und flohen.
Matt GerGruen 26:57  Die Häscher aber führten Jesus dem Hohenpriester Kaiphas vor. Dort hatten sich die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt.
Matt GerGruen 26:58  Und Petrus folgte ihm von fern bis zum Palaste des Hohenpriesters. Er ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie es ausginge.
Matt GerGruen 26:59  Die Oberpriester und der ganze Hohe Rat suchten nach einem falschen Zeugnis gegen Jesus, um ihn in den Tod zu bringen.
Matt GerGruen 26:60  Sie fanden aber keines, obwohl viele falsche Zeugen kamen.
Matt GerGruen 26:61  Zuletzt traten noch zwei vor und sagten: "Er hat behauptet: 'Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und ihn in drei Tagen wieder aufbauen.'"
Matt GerGruen 26:62  Da stand der Hohepriester auf und fragte ihn. "Weißt du nichts zu sagen auf das, was diese gegen dich aussagen?"
Matt GerGruen 26:63  Doch Jesus schwieg. Da sprach der Hohepriester zu ihm: "Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott: Sag uns: Bist du der Christus, der Sohn Gottes?"
Matt GerGruen 26:64  Jesus sprach zu ihm: "Ich bin es. Zudem aber sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten des Allmächtigen Gottes sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen."
Matt GerGruen 26:65  Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und rief: "Er hat Gott gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt ja seine Gotteslästerung gehört!
Matt GerGruen 26:66  Was dünkt euch?" Da riefen sie: "Er ist des Todes schuldig."
Matt GerGruen 26:67  Nun spien sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit Fäusten; andere gaben ihm Stockschläge;
Matt GerGruen 26:68  sie höhnten: "Weissage uns, Christus: Wer ist es, der dich geschlagen hat?"
Matt GerGruen 26:69  Petrus saß indes im Hofe draußen. Da trat eine Magd zu ihm und sprach. "Auch du warst bei Jesus, dem Galiläer."
Matt GerGruen 26:70  Er aber leugnete es vor allen ab und sprach. "Ich verstehe nicht, was du sagst."
Matt GerGruen 26:71  Er ging zum Tore hinaus; da sah ihn eine andere Magd. Sie sprach zu denen, die dort standen: "Der war auch bei Jesus, dem Nazarener."
Matt GerGruen 26:72  Und nochmals leugnete er es mit einem Schwur: "Ich kenne den Menschen nicht."
Matt GerGruen 26:73  Nach einer kleinen Weile traten die Umstehenden hinzu; sie sagten zu Petrus: "Wahrlich, auch du gehörst zu ihnen, dich verrät ja deine Sprache!"
Matt GerGruen 26:74  Petrus fing an zu fluchen und zu schwören: "Ich kenne den Menschen nicht." Da krähte gleich darauf ein Hahn.
Matt GerGruen 26:75  Und jetzt erinnerte sich Petrus des Wortes Jesu, als er sprach: "Noch vor dem Hahnenschrei wirst du mich dreimal verleugnet haben." Er ging hinaus und weinte bitterlich.
Chapter 27
Matt GerGruen 27:1  Alle Oberpriester und die Ältesten des Volkes faßten in der Morgenfrühe gegen Jesus den Beschluß, ihn hinzurichten.
Matt GerGruen 27:2  Sie führten ihn gebunden ab und übergaben ihn dem Statthalter Pontius Pilatus.
Matt GerGruen 27:3  Als Judas, sein Verräter, sah, daß er verurteilt sei, überkam ihn Reue. Er brachte die dreißig Silberstücke den Oberpriestern und den Ältesten zurück
Matt GerGruen 27:4  und sprach: "Ich habe gesündigt; ich habe unschuldiges Blut verraten." Doch sie erwiderten: "Was geht das uns an? Das ist deine Sache."
Matt GerGruen 27:5  Da warf er die Silberstücke in den Tempel; ging weg und henkte sich mit einem Strick.
Matt GerGruen 27:6  Die Oberpriester nahmen das Geld und sagten: "Wir dürfen es nicht dem Tempelschatz überweisen; es ist ja Blutgeld."
Matt GerGruen 27:7  Nachdem sie Beschluß gefaßt hatten, erwarben sie damit den Töpferacker zu einer Grabstätte für Fremde.
Matt GerGruen 27:8  Deshalb heißt dieser Acker bis auf den heutigen Tag Blutacker.
Matt GerGruen 27:9  Also erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremias ausgesprochen ward, der sagt: "Sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Preis des Abgeschätzten, so wie er von den Söhnen Israels geschätzt ward,
Matt GerGruen 27:10  und gaben sie für einen Töpferacker hin. So hat der Herr mir aufgetragen."
Matt GerGruen 27:11  Jesus also stand vor dem Statthalter. Der Statthalter fragte ihn: "Bist du der König der Juden?" Und Jesus sprach: "Das sagst nur du."
Matt GerGruen 27:12  Als ihn die Oberpriester und die Ältesten anklagten, erwiderte er nichts.
Matt GerGruen 27:13  Pilatus sprach zu ihm: "Hörst du denn nicht, was diese alles gegen dich bezeugen?"
Matt GerGruen 27:14  Er gab jedoch auf keine einzige seiner Fragen Antwort, so daß der Statthalter sich sehr verwunderte.
Matt GerGruen 27:15  Nun pflegte der Statthalter auf den Festtag dem Volk einen der Gefangenen loszugeben, wen sie wollten.
Matt GerGruen 27:16  Man hatte damals einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas.
Matt GerGruen 27:17  Als sie versammelt waren, fragte sie Pilatus: "Wen soll ich euch freilassen: Barabbas oder Jesus, den sogenannten Christus?"
Matt GerGruen 27:18  Er wußte nämlich, daß sie ihn nur aus Neid überliefert hatten.
Matt GerGruen 27:19  Noch während der Gerichtssitzung schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: "Laß deine Hand von dem Gerechten da. Denn seinetwegen habe ich heute nacht im Traume vieles ausgestanden."
Matt GerGruen 27:20  Die Oberpriester aber und die Ältesten beredeten das Volk, sich den Barabbas auszubitten und Jesus zu verderben.
Matt GerGruen 27:21  Der Statthalter sprach nun zu ihnen: "Wen von den beiden soll ich euch jetzt freilassen?" "Barabbas!" schrien sie.
Matt GerGruen 27:22  Da fragte sie Pilatus: "Was soll ich aber dann mit Jesus, dem sogenannten Christus, machen?" "Gekreuzigt soll er werden!" riefen alle.
Matt GerGruen 27:23  Darauf erwiderte der Statthalter: "Was hat er denn Böses getan?" Da schrien sie noch lauter: "Gekreuzigt soll er werden!"
Matt GerGruen 27:24  Pilatus sah wohl ein, es sei nichts mehr zu machen, daß der Lärm vielmehr nur größer würde. Da nahm er Wasser, wusch sich die Hände angesichts des Volkes und sprach dabei: "Ich bin unschuldig am Blute dieses Gerechten, verantwortet ihr es."
Matt GerGruen 27:25  Und die ganze Menge schrie: "Sein Blut komme über uns und unsre Kinder!"
Matt GerGruen 27:26  Da gab er ihnen den Barabbas frei, Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn dann zur Kreuzigung.
Matt GerGruen 27:27  Hierauf nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich ins Gerichtsgebäude und versammelten um ihn die ganze Abteilung.
Matt GerGruen 27:28  Sie zogen ihn aus, hängten ihm einen scharlachroten Mantel um,
Matt GerGruen 27:29  flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie ihm auf das Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand. Sie beugten auch zum Spott vor ihm das Knie und sprachen: "Heil dir, du Judenkönig!"
Matt GerGruen 27:30  Auch spien sie ihn an, nahmen ihm das Rohr und schlugen ihn damit aufs Haupt.
Matt GerGruen 27:31  Nachdem sie ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab, zogen ihm seine Kleider wieder an und führten ihn zur Kreuzigung hinweg.
Matt GerGruen 27:32  So zogen sie hinaus; sie trafen einen Cyrenäer namens Simon. Den nötigten sie, ihm das Kreuz nachzutragen.
Matt GerGruen 27:33  Und so gelangten sie an einen Ort, der Golgotha - d.h. Schädelstätte - heißt.
Matt GerGruen 27:34  Sie gaben ihm Wein, vermischt mit Galle, zu trinken. Er aber kostete nur davon und wollte ihn nicht trinken.
Matt GerGruen 27:35  Dann kreuzigten sie ihn, verteilten seine Kleider durch das Los, damit erfüllt würde, was vom Propheten gesagt worden war: "Sie haben meine Kleider unter sich verteilt und über mein Gewand das Los geworfen",
Matt GerGruen 27:37  Und über seinem Haupte hefteten sie eine Inschrift an mit Angabe seiner Schuld: "Dieser ist Jesus, der Judenkönig."
Matt GerGruen 27:38  Zugleich mit ihm wurden auch zwei Räuber an das Kreuz geschlagen, der eine ihm zur Rechten und der andere zur Linken.
Matt GerGruen 27:39  Die Vorübergehenden überhäuften ihn mit Lästerworten; sie schüttelten den Kopf
Matt GerGruen 27:40  und sprachen: "Du hast den Tempel Gottes zerstören und in drei Tagen wieder aufbauen wollen, rette doch dich selbst. Bist du der Sohn Gottes, dann steig vom Kreuz herab."
Matt GerGruen 27:41  So ähnlich höhnten auch die Oberpriester mitsamt den Schriftgelehrten und den Ältesten:
Matt GerGruen 27:42  "Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist König von Israel. So steige er jetzt vom Kreuze herab, dann wollen wir an ihn glauben.
Matt GerGruen 27:43  Er hat auf Gott vertraut. Der soll ihn erlösen, wenn er ihn wirklich liebt. Er sagte ja: 'Ich bin der Sohn Gottes'".
Matt GerGruen 27:44  In gleicher Weise schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt worden waren.
Matt GerGruen 27:45  Von der sechsten bis zur neunten Stunde lag auf dem ganzen Land eine Finsternis
Matt GerGruen 27:46  Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: "Eli, eli, lama sabakthani?" d.h. "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Matt GerGruen 27:47  Einige von denen, die dort standen, vernahmen dies und sagten: "Er ruft den Elias."
Matt GerGruen 27:48  Da lief sogleich einer aus ihnen hin, füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken.
Matt GerGruen 27:49  Die andern aber sagten: "Wart', wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihn zu retten."
Matt GerGruen 27:50  Darauf rief Jesus noch einmal mit lauter Stimme und gab den Geist auf.
Matt GerGruen 27:51  Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten, die Erde bebte, die Felsen spalteten sich;
Matt GerGruen 27:52  die Gräber öffneten sich, und viele Leiber von entschlafenen Heiligen wurden auferweckt.
Matt GerGruen 27:53  Sie kamen aus den Grabstätten nach seiner Auferstehung hervor und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen.
Matt GerGruen 27:54  Als der Hauptmann und die mit ihm bei Jesus Wache hielten das Erdbeben und was sonst geschah gewahrten, gerieten sie in große Furcht und sprachen: "Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn."
Matt GerGruen 27:55  Auch viele Frauen waren dort; die schauten von ferne zu. Sie waren Jesus von Galiläa her gefolgt und hatten ihm gedient.
Matt GerGruen 27:56  Und unter ihnen war Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus und des Joses, sowie die Mutter der Zebedäussöhne.
Matt GerGruen 27:57  Am Abend kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Joseph; er war auch ein Jünger Jesu.
Matt GerGruen 27:58  Dieser begab sich zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Pilatus befahl, ihm den Leichnam zu geben.
Matt GerGruen 27:59  Joseph nahm den Leichnam, wickelte ihn in reine Leinwand
Matt GerGruen 27:60  und legte ihn in sein neues Grab, das er in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg.
Matt GerGruen 27:61  Maria Magdalena und die andere Maria blieben noch dem Grabe gegenüber sitzen.
Matt GerGruen 27:62  Des andern Tages, also nach dem Rüsttag, begaben sich die Oberpriester und Pharisäer zusammen zu Pilatus.
Matt GerGruen 27:63  Sie sprachen: "Herr, wir haben uns erinnert, daß jener Betrüger noch bei Lebzeiten gesagt hat: 'Ich werde nach drei Tagen auferstehen.'
Matt GerGruen 27:64  Laß also das Grab bis auf den dritten Tag bewachen, sonst möchten seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volke sagen: 'Er ist von den Toten auferstanden.' Und dieser letzte Betrug würde schlimmer sein als der erste."
Matt GerGruen 27:65  Pilatus sprach zu ihnen: "Ihr sollt eine Wache haben! Geht hin und sichert das Grab, wie ihr es versteht."
Matt GerGruen 27:66  Sie gingen hin und sicherten das Grab; sie versiegelten den Stein und stellten eine Wache auf.
Chapter 28
Matt GerGruen 28:1  Als der Sabbat vorüber war, am ersten Wochentag beim Morgengrauen, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grabe zu sehen.
Matt GerGruen 28:2  Und siehe, da entstand ein starkes Erdbeben; ein Engel des Herrn stieg vom Himmel nieder, trat hinzu, wälzte den Stein hinweg und setzte sich darauf.
Matt GerGruen 28:3  Sein Anblick war wie ein Blitz und sein Gewand so weiß wie Schnee.
Matt GerGruen 28:4  Die Wächter erzitterten aus Furcht vor ihm und wurden leichenblaß.
Matt GerGruen 28:5  Der Engel aber redete die Frauen also an: "Habt keine Furcht. Ich weiß, ihr suchet Jesus, den Gekreuzigten.
Matt GerGruen 28:6  Er ist nicht hier; er ist auferstanden, so wie er es gesagt hat. Kommt her und schaut den Ort, wo der Herr gelegen ist.
Matt GerGruen 28:7  Geht schnell weg und sagt seinen Jüngern, daß er von den Toten auferstanden ist. Seht, ich habe es euch gesagt."
Matt GerGruen 28:8  Schnell gingen sie vom Grabe weg mit Furcht und doch zugleich mit großer Freude und eilten, diese Botschaft seinen Jüngern zu verkünden.
Matt GerGruen 28:9  Und siehe, Jesus trat ihnen in den Weg und sprach: "Seid gegrüßt." Sie traten zu ihm hin, umfaßten seine Füße und beteten ihn an.
Matt GerGruen 28:10  Darauf sprach Jesus zu ihnen: "Habt keine Furcht. Geht hin und kündet meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, dort werden sie mich sehen."
Matt GerGruen 28:11  Sie gingen weiter. Da kamen einige von der Wache in die Stadt und meldeten den Oberpriestern alles, was geschehen war.
Matt GerGruen 28:12  Diese kamen mit den Ältesten zusammen und faßten den Beschluß, den Soldaten reichlich Geld zu geben
Matt GerGruen 28:13  und den Auftrag: "Sagt aus: 'Seine Jünger sind nachts gekommen und haben ihn gestohlen, als wir schliefen.'
Matt GerGruen 28:14  Wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommen sollte, so werden wir ihn schon beschwichtigen und euch jede Sorge abnehmen."
Matt GerGruen 28:15  Diese nahmen das Geld und taten, wie sie angeleitet worden waren. Und dieses Gerede hat sich bei den Juden bis auf den heutigen Tag erhalten.
Matt GerGruen 28:16  Die elf Jünger aber begaben sich nach Galiläa auf den Berg, wohin sie Jesus befohlen hatte.
Matt GerGruen 28:17  Als sie ihn sahen, beteten sie ihn an; andere aber waren noch im Zweifel.
Matt GerGruen 28:18  Darauf trat Jesus her und sprach zu ihnen: "Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden.
Matt GerGruen 28:19  Darum gehet hin und lehret alle Völker: Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes
Matt GerGruen 28:20  und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Seht, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung der Welt."