EZEKIEL
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Chapter 1
Ezek | GerGruen | 1:1 | Am fünften Tag des vierten Monds im Jahre dreißig, als ich am Kebarfluß bei den Gefangenen war, hat sich der Himmel aufgetan: Ich schaute göttliche Gesichte. | |
Ezek | GerGruen | 1:2 | Am fünften Tag des Monats - es war das fünfte Jahr seit König Jojachins Verbannung - | |
Ezek | GerGruen | 1:3 | erging das Wort des Herrn tatsächlich an Ezechiel, des Buzi Sohn, den Priester, im Lande der Chaldäer, an dem Kebarfluß. Dort kam die Hand des Herrn auf mich. | |
Ezek | GerGruen | 1:4 | Ich schaute: Ein Sturmwind kam von Norden her und eine große Wolke und ein Feuerwirbel, um diesen ringsherum ein Glanz und mitten drin wie Silbergold, ja, mitten in dem Feuer. | |
Ezek | GerGruen | 1:5 | Und mitten drinnen sah man so etwas wie vier lebendige Gestalten; ihr Aussehn hatte Ähnlichkeit mit Menschen. | |
Ezek | GerGruen | 1:7 | Und ihre Füße standen senkrecht da; gerundet waren ihre Fußsohlen und funkelten wie glänzend Erz. | |
Ezek | GerGruen | 1:8 | Sie hatten Menschenhände unter ihren Flügeln an den vier Seiten; vier Flügel hatten sie wie vier Gesichter. | |
Ezek | GerGruen | 1:9 | Die Flügel stießen aneinander; sie selber aber drehten sich nicht um bei ihrem Fortbewegen; ein jedes ging gerade vor sich hin. | |
Ezek | GerGruen | 1:10 | Ihr Antlitz sah dem Menschenantlitz ähnlich, zur Rechten dieser viere dem des Löwen, zur Linken dieser viere dem des Stiers und dem des Adlers. Das war das Antlitz dieser vier. | |
Ezek | GerGruen | 1:11 | Darüber waren ihre Flügel ausgebreitet; zwei Paare hatte jedes; das eine Paar stieß an das andere, und dies bedeckte ihre Körper. | |
Ezek | GerGruen | 1:12 | Ein jedes ging gerade vor sich hin. Wohin zu gehn der Geist sie trieb, da gingen sie auch hin. Sie drehten sich nicht um im Gehen. | |
Ezek | GerGruen | 1:13 | Und diese Lebewesen sahen aus wie Feuerkohlen, die wie Fackeln flammten. Das Feuer flammte zwischen diesen Wesen hin und her; es hatte aber einen hellen Glanz, und aus dem Feuer fuhren Blitze aus. | |
Ezek | GerGruen | 1:15 | Da sah ich mir die Wesen näher an, und je ein Rad ging auf der Erde neben diesen Wesen, entsprechend ihren vier Gesichtern. | |
Ezek | GerGruen | 1:16 | Die Räder und was sonst daran, glich einem Chrysolith. Sie waren alle vier einander ähnlich und so geformt, als ob ein Rad im andern wäre. | |
Ezek | GerGruen | 1:17 | Auf jeder der vier Seiten gingen sie, wenn sie sich fortbewegten; beim Gehen drehten sie sich nicht. | |
Ezek | GerGruen | 1:18 | Doch ihre Felgen konnten sich erheben, und Rührigkeit war ihnen eigen. Auch Sehkraft hatten sie; voll Augen waren nämlich ihre Pflöcke ringsumher bei diesen vieren. | |
Ezek | GerGruen | 1:19 | Und wenn die Wesen sich bewegten, so gingen auch die Räder neben ihnen mit, und wenn die Wesen von der Erde sich erhoben, erhoben sich zugleich die Räder. | |
Ezek | GerGruen | 1:20 | Wohin zu gehn der Geist sie trieb, da gingen sie auch hin. Die Räder hoben sich mit ihnen in die Höhe; auch in den Rädern war der Geist der Wesen. | |
Ezek | GerGruen | 1:21 | Wenn jene gingen, gingen diese auch, und standen jene still, so standen sie auch still. Erhoben jene sich vom Boden, erhoben sich mit ihnen auch die Räder; auch in den Rädern war der Geist des Lebens, | |
Ezek | GerGruen | 1:22 | und oberhalb der Häupter dieser Wesen war etwas gleich einem Himmel, an Aussehn wie von wunderbarem Eiskristall; ganz weit war's über ihren Häuptern oben. | |
Ezek | GerGruen | 1:23 | Und unter diesem Himmel waren ihre Flügel grade ausgebreitet, der eine an den andern rührend, und jeder hatte noch zwei Flügel, mit denen sie von beiden Seiten ihren Leib bedeckten. | |
Ezek | GerGruen | 1:24 | Und ihrer Flügel Rauschen, das ich hörte,war gleich dem Rauschen vieler Wasser und gleich des Hochgebirges Dröhnen, wenn sie sich fortbewegten, und gleich dem Tosen eines Wolkenbruchs, wie Kriegsgetümmel. Doch wenn sie stillestanden, senkten sie die Flügel. | |
Ezek | GerGruen | 1:25 | Wenn sich dann eine Stimme hören ließ von oberhalb des Himmels über ihren Häuptern, verhielten sie, die Flügel senkend. | |
Ezek | GerGruen | 1:26 | Denn oberhalb des Himmels über ihren Häuptern war etwas wie ein Saphirthron, und auf dem Throngebilde saß ein menschenähnlich Wesen. | |
Ezek | GerGruen | 1:27 | Wie Silbergold erschien es mir, als ob es innen ringsum Feuer wäre, beim Anblick seines Oberkörpers. Beim Anblick seines Unterleibes aber sah ich ein Feuer ringsum Glanz verbreiten. | |
Chapter 2
Ezek | GerGruen | 2:1 | Sie sprach zu mir: "Du Menschensohn! Stell dich auf deine Füße, damit ich mit dir reden kann! | |
Ezek | GerGruen | 2:2 | Da kam ein Geist in mich, als er zu mir so redete, und er verhalf mir auf die Füße. Nun hörte ich ihn an, der mit mir sprach. | |
Ezek | GerGruen | 2:3 | Er sprach zu mir: "Du Menschensohn! Ich send dich zu den Söhnen Israels, zu einem Volke von Rebellen, die von mir abgefallen sind. Sie, wie schon ihre Väter, haben bis auf diesen Tag den Abfall von mir fortgesetzt. | |
Ezek | GerGruen | 2:4 | Die Söhne aber sind noch frecher und verstockter. Zu diesen sende ich dich hin; du sollst zu ihnen sagen: 'So spricht der Herr, der Herr', | |
Ezek | GerGruen | 2:5 | sie mögen's hören oder auch es lassen - sie sind ja doch ein Haus der Widerspenstigkeit -, sie sollen aber wissen, daß unter ihnen ein Prophet verweilt. | |
Ezek | GerGruen | 2:6 | Du aber, Menschensohn, sei ohne Furcht vor ihnen und ohne Furcht vor ihren Drohungen, obwohl sie Nesseln für dich sind und Dornen und du bei Skorpionen wohnen mußt! Vor ihren Drohungen sei ohne Furcht; vor ihren Blicken zittre nicht, auch wenn sie schon ein Haus der Widerspenstigkeit! | |
Ezek | GerGruen | 2:7 | Trag ihnen meine Worte vor, sie mögen hören oder nicht! Sie sind der Ungehorsam selbst. | |
Ezek | GerGruen | 2:8 | Du also, Menschensohn, befolge das, was ich dir sage! Sei doch nicht widerspenstig wie das Haus der Widerspenstigkeit! Tu deinen Mund auf und verzehre, was ich dir jetzt gebe!" | |
Ezek | GerGruen | 2:9 | Danach sah ich mich um, und eine Hand war zu mir hingestreckt, und sieh, darin lag eine Buchrolle. | |
Chapter 3
Ezek | GerGruen | 3:1 | Er sprach zu mir: "Du Menschensohn! Iß, was du findest! Verzehre diese Rolle! Geh hin und sprich zu Israel!" | |
Ezek | GerGruen | 3:3 | und sprach zu mir: "Du Menschensohn! Gib deinem Magen diese Rolle zum Verzehren, die ich dir hiermit gebe, und fülle deinen Leib damit!" Da aß ich sie. Sie ward in meinem Munde honigsüß. | |
Ezek | GerGruen | 3:4 | Er sprach zu mir: "Du Menschensohn! Zum Hause Israel geh hin und sprich zu ihm mit meinen Worten! | |
Ezek | GerGruen | 3:5 | Du wirst ja nicht gesandt zu einem Volk von unbekannter Sprache, von schwerer Zunge, nein, zum Hause Israel. | |
Ezek | GerGruen | 3:6 | Doch wenn ich dich zu vielen Völkern unbekannter Sprachen und schwerer Zungen schickte, zu solchen, deren Worte für dich unverständlich, ja, wenn ich dich zu solchen schickte, sie würden auf dich hören. | |
Ezek | GerGruen | 3:7 | Das Haus von Israel jedoch hört nicht auf dich. Es hört ja nicht einmal auf mich, ist doch das ganze Israel von harter Stirn und starrem Sinn. | |
Ezek | GerGruen | 3:8 | Doch sieh, ich mache hart dein Angesicht, gleich ihrem Angesicht, gleich ihrer Stirne deine Stirn. | |
Ezek | GerGruen | 3:9 | Wie Diamant, noch härter als ein Felsen, mach ich deine Stirn. Du sollst dich nicht vor ihnen fürchten und nicht vor ihnen zittern, obgleich ein Haus der Widerspenstigkeit sie sind!" | |
Ezek | GerGruen | 3:10 | Er sprach zu mir: "Du Menschensohn! Präg meine Worte, die ich zu dir rede, dir ein, ja, präg sie deinem Herzen ein, horch auf mit deinen Ohren! | |
Ezek | GerGruen | 3:11 | Nun geh zu den Gefangenen, zu deines Volkes Söhnen! Sag ihnen! Sprich zu ihnen: 'Also spricht der Herr: Sie mögen hören und erbeben!'" | |
Ezek | GerGruen | 3:12 | Ein Geist hob mich empor, und hinter mir vernahm ich eine mächtig starke Stimme: "Gepriesen sei die Majestät des Herrn!", von seinem Orte her, | |
Ezek | GerGruen | 3:13 | und dann ein Rauschen, das von der Wesen Flügel kam, die aneinander rührten, und dann ein Rasseln von den Rädern nebenan, ein mächtiges Getöse. | |
Ezek | GerGruen | 3:14 | So hob mich denn ein Geist empor und riß mich fort. Da schritt ich, bitterer Gefühle voll, dahin, in meinem Innern ganz erregt; schwer lastete die Hand des Herrn auf mir. | |
Ezek | GerGruen | 3:15 | Nach Tell Abib kam ich zu den Gefangenen, die an dem Kebarflusse saßen, und wo sie wohnten, verblieb ich unter ihnen sieben Tage, starr. | |
Ezek | GerGruen | 3:17 | "Dich, Menschensohn, bestell ich für das Haus von Israel zum Wächter. Aus meinem Mund vernimm das Wort, mit dem du sie von mir verwarnen sollst! | |
Ezek | GerGruen | 3:18 | Wenn ich vom Frevler sage: 'Du mußt sterben!', und du verwarnst ihn nicht und sagst auch nichts, um einen Frevler vor dem schlimmen Weg zu warnen, daß er am Leben bleibe, dann stirbt der Frevler zwar für seine Missetat; von deiner Hand jedoch verlange ich sein Blut. | |
Ezek | GerGruen | 3:19 | Verwarnst du aber einen Frevler und läßt er nicht von seinem Frevel und nicht von seinem schlimmen Wege, so muß er selbst für seine Sünde sterben. Du aber hast dich selbst gerettet. | |
Ezek | GerGruen | 3:20 | Und wendet sich der Fromme weg von seiner Frömmigkeit, und tut er Unrechtes, dann laß ich's ihm zum Fall gereichen, daß er stirbt. Hast du ihn nicht verwarnt, so muß er zwar ob seiner Sünde selber sterben, und der Verdienste, die er sich erworben, wird nicht mehr gedacht. Von deiner Hand jedoch verlange ich sein Blut. | |
Ezek | GerGruen | 3:21 | Verwarnst du aber einen Frommen in rechter Weise, ohne selbst dich zu verfehlen, und sündigt dieser wirklich nicht mehr, so wird er leben bleiben. Er hat sich warnen lassen, und du hast dich gerettet." | |
Ezek | GerGruen | 3:22 | Dort kam die Hand des Herrn auf mich; er sprach zu mir: "Steh auf, geh in das Tal hinaus! Dort will ich mit dir sprechen." | |
Ezek | GerGruen | 3:23 | Da stand ich auf und ging ins Tal hinaus. Da stand die Herrlichkeit des Herrn, gleich der, die ich am Kebarfluß geschaut. Da fiel ich auf mein Antlitz nieder. | |
Ezek | GerGruen | 3:24 | Dann aber kam ein Geist in mich; der stellte mich auf meine Füße; er redete mich an und sprach zu mir: "Sperr dich in deine Wohnung ein! | |
Ezek | GerGruen | 3:25 | Nun, Menschensohn! Schau hin! Sie werden Stricke um dich legen und dich mit ihnen fesseln, daß du nicht unter sie hinausgehn kannst. | |
Ezek | GerGruen | 3:26 | Dann laß ich deine Zunge dir am Gaumen kleben, daß du verstummst und ihnen nicht zu einem Manne werdest, der Strafe predigt; sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit. | |
Chapter 4
Ezek | GerGruen | 4:1 | "Du Menschensohn! Nimm dir jetzt einen Ziegelstein, leg diesen vor dich hin und zeichne drauf die Stadt Jerusalem! | |
Ezek | GerGruen | 4:2 | Mach einen Wall um sie! Bau einen Turm dawider! Schütt einen Damm dagegen, stell Heere auf dawider! Laß ringsum Sturmböcke angreifen! | |
Ezek | GerGruen | 4:3 | Dann hol dir eine Eisenpfanne und stell als Eisenwand sie zwischen dich und diese Stadt und richte unverwandt dein Antlitz gegen sie, als wäre sie jetzt in Belagerung und du wärst ihr Belagerer! Ein Zeichen sei dies für das Haus von Israel! | |
Ezek | GerGruen | 4:4 | Dann aber leg dich auf die linke Seite! Trag so die Sündenschuld des Hauses Israel! So viele Tage, wie du darauf liegst, hast du an ihrer Missetat zu tragen. | |
Ezek | GerGruen | 4:5 | Ich will dir nämlich auferlegen ihrer Sünden Jahre, in Tage umgewandelt, dreihundertneunzig Tage. So lang trag du die Sündenschuld des Hauses Israel! | |
Ezek | GerGruen | 4:6 | Bist du damit zu Ende, dann leg zum zweitenmal dich auf die rechte Seite, und trag die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage! Ich setze einen Tag für jedes Jahr dir an. | |
Ezek | GerGruen | 4:7 | Dein Antlitz richte unverwandt auf die Belagerung Jerusalems! Es sei dein Arm entblößt! Weissage so dawider! | |
Ezek | GerGruen | 4:8 | Ich binde dich mit Stricken, damit du dich nicht umwendest, bis du die Tage überstanden, da du belagert bist. | |
Ezek | GerGruen | 4:9 | Alsdann nimm Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse, Spelt, tu sie in ein Gefäß zusammen und mach dir Brot daraus! Die ganze Zeit, die du auf deiner Seite liegst, dreihundertneunzig Tage, sollst du's essen! | |
Ezek | GerGruen | 4:10 | Die Speise, die du essen sollst, beträgt nach dem Gewicht nur zwanzig Ringe für den Tag. Du sollst von einer Stunde bis zur gleichen des andern Tags sie essen. | |
Ezek | GerGruen | 4:11 | Auch Wasser sollst du abgemessen trinken, ein Sechstel Maß. Du sollst von einer Stunde bis zur gleichen des andern Tags es trinken. | |
Ezek | GerGruen | 4:12 | Als Gerstenkuchen sollst du es verzehren. Den aber backe du vor ihren Augen auf Ballen Menschenkotes!" | |
Ezek | GerGruen | 4:13 | Es sprach der Herr: "Genauso essen ekelhaftes Brot die Söhne Israels bei Heidenvölkern, unter die ich sie zerstreue." | |
Ezek | GerGruen | 4:14 | Ich aber sprach: "Ach Herr, o Herr! Ich habe niemals mich verunreinigt und nie Gefallenes gegessen, und nie Zerrissenes, niemals von meiner Jugend an bis jetzt. Nie kam in meinen Mund verdorbenes Fleisch." | |
Ezek | GerGruen | 4:15 | Er sprach zu mir: "Statt Menschenkots bewillige ich dir Rindermist; mit solchem magst du dir dein Brot bereiten." | |
Ezek | GerGruen | 4:16 | Er sprach zu mir:"Du Menschensohn! Sieh! Ich lasse in Jerusalem an Brot es nicht ermangeln, daß man's nur nach Gewicht verzehrt und unter Angst und Wasser trinkt nach zugemessenem Maß mit Schrecken. | |
Chapter 5
Ezek | GerGruen | 5:1 | "Du Menschensohn! Nimm dir ein scharfes Schwert! Gebrauch's als Schermesser! Und führ es über Kopf und Bart! Dann nimm dir eine Waage zum Verteilen! | |
Ezek | GerGruen | 5:2 | Ein Drittel sollst du mitten in der Stadt verbrennen, wenn verflossen der Belagerung Tage. Das andere Drittel schneide mit dem Schwert in deiner Nachbarschaft ganz klein. Das letzte Drittel streue in den Wind! Doch halte ich auch hinter diesem noch das Schwert gezogen. | |
Ezek | GerGruen | 5:4 | Von diesem nimm noch etwas und wirf's ins Feuer! Verbrenn es drin! Daraus entzündet sich ein anderes Feuer fürs ganze Haus von Israel." | |
Ezek | GerGruen | 5:5 | So spricht der Herr, der Herr: "So ist es mit Jerusalem: Ich hab' es in der Heidenvölker Mitte hingestellt und in die Nachbarschaft von Ländern. | |
Ezek | GerGruen | 5:6 | Weit ungehorsamer als je ein Heidenvolk betrug sich's gegen meine Vorschriften, und schlimmer gegen meine Satzungen als je die Länder seiner Nachbarschaft. So hat es meine Vorschriften verachtet und dem nicht nachgelebt, was ich geboten." | |
Ezek | GerGruen | 5:7 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: "Ihr habt ob eures Überflusses, der den der Heidenvölker um euch übertraf, dem nimmer nachgelebt, was ich geboten, und nimmer meine Vorschriften befolgt. Nein! Nach der Art der Heidenvölker rings um euch habt ihr getan." | |
Ezek | GerGruen | 5:8 | Darum spricht so der Herr, der Herr: "Fürwahr, so will ich auch an dich. In deiner Mitte halte ich Gericht vor dieser Heidenvölker Augen, | |
Ezek | GerGruen | 5:9 | und ich verhänge über dich, was ich noch nie verhängt, desgleichen ich auch künftig nicht verhängen werde, um aller deiner Greueltaten willen. | |
Ezek | GerGruen | 5:10 | Drum sollen Väter ihre Kinder und Kinder ihre Väter bei dir fressen. Ich tu genau nach Recht an dir und streue deinen ganzen Rest in alle Winde. | |
Ezek | GerGruen | 5:11 | Deshalb, so wahr ich lebe", ein Spruch des Herrn, "weil du mein Heiligtum entweiht durch alle deine Greuelgötzen und alle deine Schandgottheiten, hau ich erbarmungslos darein und ohne Schonung. | |
Ezek | GerGruen | 5:12 | Dein dritter Teil stirbt an der Pest und wird durch Hunger in dir aufgerieben. Das andere Drittel fällt durchs Schwert in deiner Nähe; das letzte Drittel streue ich in alle Winde und halte hinter ihm das Schwert gezogen. | |
Ezek | GerGruen | 5:13 | Mein ganzer Grimm entlädt sich so; ich kühle meinen Zorn an ihnen und nehme Rache. Dann werden sie erkennen, daß ich, der Herr, es bin, der da im Eifer seines Zornes droht, wenn ich an ihnen meinen Grimm abkühle. | |
Ezek | GerGruen | 5:14 | Ich mache dich zur Wüstenei, zum Spott der Heidenvölker rings um dich und in den Augen eines jeden, der dich betrachtet. | |
Ezek | GerGruen | 5:15 | Der Schande fällst du und dem Schimpf anheim, zur Warnung und zum Staunen bei den Heidenvölkern rings um dich, wenn ich in Zorn und Grimm, in Züchtigungen unter Zürnen an dir das Strafgericht vollziehe. Ich, ich, der Herr, ich habe dies gesprochen. | |
Ezek | GerGruen | 5:16 | Wenn ich des Hungers Pfeile, die verderblichen, auf die abschieße, die zum Verderben sind bestimmt, dann mehre ich zum Schaden noch den Hunger, zerbreche jede Brotesstütze euch, wenn ich zu eurem Untergang sie abgeschossen. | |
Chapter 6
Ezek | GerGruen | 6:2 | "Du Menschensohn! Dein Antlitz wende zu den Bergen Israels und prophezeie aber sie | |
Ezek | GerGruen | 6:3 | und sprich: 'Ihr Berge Israels, vernehmt das Wort des Herrn, des Herrn! So spricht der Herr, der Herr, zu diesen Bergen, diesen Hügeln, zu diesen Gründen, diesen Tälern. Ich bringe über euch das Schwert, zerstöre eure Höhen. | |
Ezek | GerGruen | 6:4 | Zertrümmert werden euere Altäre, zerbrochen eure Rauchaltäre; und euere Erschlagenen werf ich vor eure Götzen. | |
Ezek | GerGruen | 6:5 | Die Leichname der Söhne Israels leg ich vor ihre Götzen hin, zerstreue euere Gebeine rings um euere Altäre. | |
Ezek | GerGruen | 6:6 | Soweit sich alle eure Wohnsitze erstrecken, soll'n menschenleer die Städte werden, zerstört die Höhen. Sind dann zertrümmert und verwüstet eure Altäre und eure Götzen ganz zerschlagen und verschwunden und eure Rauchaltäre umgehauen und eure Machwerke vertilgt | |
Ezek | GerGruen | 6:8 | Doch lasse ich von euch noch einige, dem Schwert Entronnene, bei jenen Heidenvölkern übrig, wenn ihr zerstreut seid in die Länder. | |
Ezek | GerGruen | 6:9 | Und diese euere Entkommenen gedenken meiner bei den Heiden, zu denen sie gefangen abgeführt, wenn ich zu Boden beuge ihren buhlerischen Sinn, der von mir abgefallen, und ihre buhlerischen, ihren Götzenbildern zugeworf'nen Blicke. Sie werden vor sich selber Abscheu haben ob der vertüten Frevel, ob aller ihrer Greueltaten. | |
Ezek | GerGruen | 6:10 | Dann sehn sie ein: Ich bin der Herr. Nicht leere Worte waren es, wenn ich gedroht, dies Unheil ihnen anzutun.'" So spricht der Herr, der Herr: | |
Ezek | GerGruen | 6:11 | "Schlag in die Hand! Stampf mit dem Fuße auf und sprich: 'Weh über all die argen Greueltaten in dem Hause Israels! Sie sollen dafür fallen durch das Schwert, durch Hunger und durch Pest! | |
Ezek | GerGruen | 6:12 | Wer fern, stirbt an der Pest; wer nahe, fällt durchs Schwert. Wer noch verschont, der stirbt des Hungers. Ich laß an ihnen meinen Ingrimm aus. | |
Ezek | GerGruen | 6:13 | Dann seht ihr ein. Ich bin der Herr, wenn die Erschlagenen bei ihren Götzen rings um die Altäre liegen auf jedem hohen Hügel, jedem Bergesgipfel und unter jedem grünen Baum und unter jeder dichtbelaubten Terebinthe, an jedem Ort, wo süßen Opferduft sie allen ihren Göttern spenden. | |
Chapter 7
Ezek | GerGruen | 7:2 | "Du Menschensohn! So spricht der Herr, der Herr vom Lande Israel: Ein Ende kommt, das Ende für alle die vier Himmelsgegenden des Landes. | |
Ezek | GerGruen | 7:3 | Nun kommt das Ende über dich. Ich lasse wider dich dem Zorne freien Lauf und richte dich nach deinem Wandel und bringe über dich all deine Greueltaten. | |
Ezek | GerGruen | 7:4 | Mein Auge blickt nicht mitleidsvoll auf dich. Ich übe keine Schonung mehr; ich lohne deinen Wandel dir, solange deine Greueltaten noch in dir geschehen, daß ihr erkennt: Ich bin der Herr." | |
Ezek | GerGruen | 7:6 | Ein Ende kommt. Das Ende kommt. Schon ist es auf dem Weg zu dir. Fürwahr, es kommt. | |
Ezek | GerGruen | 7:7 | Verhängnis über dich, Einwohnerschaft des Landes! Die Zeit erscheint; der Tag ist nah. Verwirrung, nur kein Jubelruf! | |
Ezek | GerGruen | 7:8 | Nun gieße ich in Bälde meinen Ingrimm über dich, erschöpfe meinen Zorn an dir und richte dich nach deinem Wandel und bringe über dich all deine Greuel. | |
Ezek | GerGruen | 7:9 | Mein Auge blickt nicht mitleidsvoll. Ich übe keine Schonung mehr; ich lohne deinen Wandel dir, solange deine Greuel noch in dir geschehn, daß ihr erkennt: Ich selbst, der Herr, ich bin's, der Schläge führt. | |
Ezek | GerGruen | 7:10 | Fürwahr, der Tag! Seht her! Er kommt. Verhängnis geht nun aus. Und das Geschwür blüht auf, und die Geschwulst nimmt zu. | |
Ezek | GerGruen | 7:11 | Gar Schweres droht dem schlimmen Stamm. Nicht um sich selbst und ihre Volksmenge und ihre Kinder trauern sie. | |
Ezek | GerGruen | 7:12 | Die Zeit ist da. Der Tag ist nah, da selbst der Käufer sich nicht freut und trauert der Verkäufer. Ein Zorn trifft ihre ganze Masse. | |
Ezek | GerGruen | 7:13 | Denn kein Verkäufer kommt je wieder in Besitz seines verkauften Gutes, falls er noch am Leben bliebe. Denn das Gesicht wird nicht zurückgenommen; es geht auf ihre ganze Masse, und niemand, der in Missetat gelebt, kann sich für sicher halten. | |
Ezek | GerGruen | 7:14 | Und stieße man in die Posaune, und hätte alles sich gerüstet, es zöge dennoch niemand in den Kampf; es trifft mein Zorn ja ihre ganze Masse. | |
Ezek | GerGruen | 7:15 | Im freien Feld das Schwert und drinnen Pest und Hunger! Wer auf dem Feld, der stirbt durchs Schwert, wer in der Stadt, den tilgen Hungersnot und Pest. | |
Ezek | GerGruen | 7:16 | Entrinnen auch ein paar von ihnen, und kommen sie noch in die Berge, so seufzen sie wie Turteltauben, ein jeder über seine Missetat. | |
Ezek | GerGruen | 7:18 | Sie legen Trauerkleider an und hüllen sich in Angst. Auf jedem Angesicht Enttäuschung, auf allen Köpfen Glatzen! | |
Ezek | GerGruen | 7:19 | Ihr Silber werfen sie hin auf die Gassen; ihr Gold erachten sie als Kot. Ihr Silber und ihr Gold kann sie am Tag der Wut des Herrn nicht retten. Sie können sich davon nicht sättigen und ihren Bauch nicht füllen, war's doch ein Reiz zu ihrer Missetat. | |
Ezek | GerGruen | 7:20 | Aus ihrem Schmuck, dem herrlichen, den sie zu ihrem Ruhm sich hätten machen sollen, verfertigten sie Greuelbilder, ihre Scheusale. Deswegen mache ich's für sie zum Unflat | |
Ezek | GerGruen | 7:21 | und geb als Beute es den Fremden in die Hände, zum Raub den Wildesten der Erde, daß sie's entweihen. | |
Ezek | GerGruen | 7:22 | Ich wende ab mein Angesicht von ihnen; denn sie entweihten ja mein tief Geheimnis; nun dringen Räuber ein, entweihen es. | |
Ezek | GerGruen | 7:23 | Nun schmiede Ketten! Das Land ist voll von Bluturteilen, die Stadt von Grausamkeit. | |
Ezek | GerGruen | 7:24 | Der Heidenvölker schlimmste laß ich kommen; sie sollen ihre Häuser einnehmen. Dem Übermut der Trotzigen bereite ich ein Ende, und ihre Heiligtümer sollen ihre Heiligkeit verlieren. | |
Ezek | GerGruen | 7:25 | Wenn dann die Schreckenszeit eintrifft, so suchen sie wohl Rettung; doch sie finden keine. | |
Ezek | GerGruen | 7:26 | Unfall kommt über Unfall, und eine Unglücksbotschaft folgt der anderen. Gesichte wünschen sie sich von Propheten; doch, wie Belehrung Priestern fehlt, so guter Rat den Ältesten. | |
Chapter 8
Ezek | GerGruen | 8:1 | Am fünften Tag des sechsten Monds im sechsten Jahr saß ich in meinem Haus und Judas Älteste vor mir. Da senkte sich auf mich die Hand des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 8:2 | Ich sah. Da war's, wie eine männliche Gestalt. Von dem, was seinen Hüften glich, war's abwärts wie ein Feuer. Von seinen Hüften aufwärts war's wie Strahlenglanz, wie Glanz von Silbergold. | |
Ezek | GerGruen | 8:3 | Er streckte etwas aus, wie eine Hand, und faßte mich an meines Hauptes Stirnlocke. Dann trug ein Wind mich zwischen Erd' und Himmel fort und brachte nach Jerusalem mich hin, in einem göttlichen Gesichte, zum Eingang in des inneren Hofes Tor, das gegen Norden schaut, wo sich das fürchterliche Bild befand, die Viehgestalt. | |
Ezek | GerGruen | 8:4 | Da war zu sehn die Herrlichkeit des Gottes Israels gleich dem Gesicht, das ich im Tal geschaut. | |
Ezek | GerGruen | 8:5 | Er sprach zu mir: "Du Menschensohn! Gen Norden richte deine Augen!" Da richtete ich meine Augen gegen Norden, und siehe, nördlich von dem Tore zum Altar stand jenes fürchterliche Bild am Eingang. | |
Ezek | GerGruen | 8:6 | Er sprach zu mir: "Du Menschensohn! Siehst du, was jene treiben? Gar große Greuel sind's, die hier das Haus von Israel verübt, um mich aus meinem Heiligtum zu treiben. Du schaust jedoch noch größere Greuel." | |
Ezek | GerGruen | 8:8 | Er sprach zu mir: "Jetzt, Menschensohn! Zwäng dich durch diese Wand!" Da zwängte ich mich durch die Wand und schaute eine Tür. | |
Ezek | GerGruen | 8:9 | Er sprach zu mir: "Tritt ein und schau die argen Greuel, die sie an diesem Orte treiben!" | |
Ezek | GerGruen | 8:10 | Ich ging hinein und schaute; da gab es allerlei Gebilde von Gewürm und greuelhaften Tieren, und alle Götzen, die das Haus Israel besaß; sie waren ringsum in die Wand gegraben. | |
Ezek | GerGruen | 8:11 | Vor ihnen standen siebzig Männer aus den Ältesten des Hauses Israel, darunter auch Jazanja, Saphans Sohn. Sein Rauchfaß hatte jeder in der Hand, und Wohlgeruch in Weihrauchwolken stieg empor. | |
Ezek | GerGruen | 8:12 | Er sprach zu mir: "Du Menschensohn, siehst du, was da die Ältesten des Hauses Israel im Finstern treiben, ein jeder in der Kammer seines Bildes? Sie sagen ja: 'Es sieht der Herr uns nicht.' 'Es hat der Herr das Land verlassen.' | |
Ezek | GerGruen | 8:14 | Er brachte mich zum Eingang in das Tor zum Tempel, der gegen Norden liegt. Da saßen Weiber, die um Tammuz weinten. | |
Ezek | GerGruen | 8:15 | Er sprach zu mir: "Siehst du dies, Menschensohn? Du sollst noch ärgere Greuel sehn als diese." | |
Ezek | GerGruen | 8:16 | Er brachte mich zum Eingang in das Tor zum Tempel. Da waren an dem Eingang zu dem Tempel des Herrn, dort zwischen Halle und Altar, wohl gegen fünfundzwanzig Männer. Ihr Rücken war dem Heiligtum des Herren zugekehrt, ihr Antlitz gegen Osten. So beteten sie dort, nach Osten hin, die Sonne an. | |
Ezek | GerGruen | 8:17 | Er sprach zu mir: "Siehst du es, Menschensohn? Ist's nicht, als wär's dem Judahaus zu wenig, die hier verübten Greuel selbst getan zu haben, daß sie das Land mit Grausamkeit erfüllen? Sie reizten mich schon wiederholt zum Unmut. Jetzt schau, wie sie die Ranke an die Nase halten! | |
Chapter 9
Ezek | GerGruen | 9:1 | Er rief mir dann mit lauter Stimme in die Ohren: "Herbei jetzt mit den Henkern für die Stadt! Die Mordwaffe in eines jeden Hand!" | |
Ezek | GerGruen | 9:2 | Da sah ich von dem obern Tor sechs Männer kommen, von dem, das gegen Norden sieht, und jeder hatte in der Hand die Mordwaffe. Bei ihnen war ein Mann, gehüllt in Linnen, mit Schreibgeräte an den Hüften. So kamen sie herein und stellten sich dem ehernen Altare gegenüber. | |
Ezek | GerGruen | 9:3 | Die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über dem sie war, begab sich zu des Hauses Schwelle und rief dem Mann im Linnenkleid, der Schreibgeräte an den Hüften trug. | |
Ezek | GerGruen | 9:4 | Dann sprach der Herr zu ihm: "Zieh mitten durch die Stadt, ja, mitten durch Jerusalem, mach auf der Männer Stirn ein Zeichen, die seufzend jammern all der Greuel wegen, die darin geschehen!" | |
Ezek | GerGruen | 9:5 | Und zu den übrigen sprach er vor meinen Ohren: "Folgt diesem durch die Stadt! Und schlaget drein! Kein Mitleid habe euer Auge! Gewähret keine Schonung! | |
Ezek | GerGruen | 9:6 | Die Greise, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder, Weiber bringt um und tilgt sie aus! Doch rührt an keinen, der das Zeichen an sich trägt! Mit meinem Heiligtum beginnt!" Da machten sie den Anfang mit den Ältesten, die vor dem Hause waren. | |
Ezek | GerGruen | 9:7 | Er sprach zu ihnen: "Dieses Haus macht unrein! Füllt mit Erschlagenen die Höfe an! Dann ziehet weiter!" Sie zogen fort von da und schlugen in der Stadt darein. | |
Ezek | GerGruen | 9:8 | Nach ihrem Niedermetzeln blieb ich ganz allein zurück; da fiel ich auf mein Antlitz, schrie und sprach: "Ach Herr, o Herr! Vernichtest Du den ganzen Rest von Israel? Ergießest Deinen Grimm Du auf Jerusalem?" | |
Ezek | GerGruen | 9:9 | Er sprach zu mir: "Die Missetat des Hauses Israel und Juda ist zu groß; das Land ist voll von Blutvergehn, die Stadt voll von Bedrückungen. Sie sagen: 'Es hat der Herr das Land verlassen. Der Herr sieht nichts.' | |
Ezek | GerGruen | 9:10 | So soll denn auch mein Auge ohne Mitleid sein; ich übe keine Schonung mehr, und ich vergelte ihnen ihren Wandel auf den Kopf." | |
Chapter 10
Ezek | GerGruen | 10:1 | Ich sah mich um, und auf dem Himmel, der überm Haupt der Cherube, war etwas wie ein Saphirstein zu sehn. Als wär's ein Throngebilde, sah es aus, was über ihnen sichtbar ward. | |
Ezek | GerGruen | 10:2 | Und zu dem Mann im Linnenkleide sagte er: "Tritt zwischen diese Räder unterhalb des Cherubs hin! Und mit den Händen nimm dir glühende Kohlen zwischen diesen Cheruben heraus, und streu sie über diese Stadt!" Vor meinen Augen ging er hin. | |
Ezek | GerGruen | 10:3 | Als er hineinging, standen rechts vom Haus die Cherube, und von der Wolke war der innere Hof erfüllt. | |
Ezek | GerGruen | 10:4 | Des Herren Herrlichkeit erhob sich aber von dem Cherub, und sie begab sich zu des Hauses Schwelle. Da füllte sich das Haus mit dieser Wolke, und voll vom Glanz der Herrlichkeit des Herrn ward auch der Hof. | |
Ezek | GerGruen | 10:5 | Das Rauschen jener Cherubsflügel wurde bis zum äußern Hof vernommen, gleich der Stimme des Allmächtigen, wenn er redet. | |
Ezek | GerGruen | 10:6 | Da er dem Mann im Linnenkleide so geboten:"Nimm Feuer zwischen diesen Rädern und zwischen diesen Cheruben heraus", ging dieser hin und stellte sich dem Rade gegenüber. | |
Ezek | GerGruen | 10:7 | Da streckte zwischen diesen Cheruben ein Cherub die Hand nach jenem Feuer aus, das zwischen jenen Cheruben; er nahm davon und gab es dem ins Linnenkleid Gehüllten in die Hände; der nahm's und ging hinweg. | |
Ezek | GerGruen | 10:8 | Man konnte an den Cheruben so etwas unter ihren Flügeln sehn, was Ähnlichkeit mit einer Menschenhand besaß. | |
Ezek | GerGruen | 10:9 | Ich sah's genauer an und sah vier Räder neben diesen Cheruben; denn neben jedem Cherub war ein Rad; die Räder sahen aus wie Chrysolith. | |
Ezek | GerGruen | 10:10 | Und jedes dieser vier sah ganz genau so wie das andere aus, als ob ein Rad im andern wäre. | |
Ezek | GerGruen | 10:11 | Bei ihrem Gehen gingen sie nach allen den vier Seiten; beim Gehen drehten sie sich nicht. Denn zu dem Orte gingen sie, wohin sich eines jeden Haupt hinwandte; sie drehten sich beim Gehen nicht. | |
Ezek | GerGruen | 10:12 | Ihr ganzer Leib, ihr Rücken, ihre Hände, ihre Flügel mitsamt den Rädern waren ringsum voller Augen, bei allen den vier Rädern. | |
Ezek | GerGruen | 10:14 | Und vier Gesichter hatte jedes: Das eine Angesicht, das Angesicht des Cherubs, war ein Stiergesicht; das zweite Antlitz war ein Menschenangesicht; ein Löwenantlitz war das dritte; ein Adlerantlitz war das vierte. | |
Ezek | GerGruen | 10:15 | Erheben konnten sich die Cherube; das war das Wesen, das ich am Kebarfluß geschaut. | |
Ezek | GerGruen | 10:16 | Und wenn die Cherube fortgingen, bewegten sich die Räder neben ihnen auch. Wenn aber diese Cherube die Flügel schwangen, um sich vom Boden zu erheben, dann drehten sich die Räder nicht an ihrer Seite. | |
Ezek | GerGruen | 10:17 | Wenn jene standen, verhielten diese auch; erhoben jene sich, erhoben diese sich mit jenen; denn auch in ihnen war der Geist der Wesen. | |
Ezek | GerGruen | 10:18 | Da ging des Herren Herrlichkeit fort von des Hauses Schwelle und ließ sich auf die Cherube herab. | |
Ezek | GerGruen | 10:19 | Da schwangen diese Cherube die Flügel und stiegen von dem Boden auf vor meinen Augen. Wie die sich fortbegaben, machten es in gleicher Weise auch die Räder. Am Eingang blieben sie zum Osttor stehen, das zum Haus des Herren führt, und oben über ihnen war die Herrlichkeit des Gottes Israels. | |
Ezek | GerGruen | 10:20 | Das war das Wesen, das ich am Kebarfluß geschaut unter dem Gott von Israel; so wußte ich, es seien Cherube. | |
Ezek | GerGruen | 10:21 | Ein jeder hatte vier Gesichter, vier Flügel jeder, und so etwas wie Menschenhände war unter ihren Flügeln. | |
Chapter 11
Ezek | GerGruen | 11:1 | Da führte mich ein Geist hinweg und brachte mich am Haus des Herrn zum vordern Tor, das gegen Morgen schaut, und an des Tores Eingang standen fünfundzwanzig Männer, und unter ihnen sah ich den Jazanja, Uzars Sohn, und den Pelatja, des Benaja Sohn, die Obersten des Volkes. | |
Ezek | GerGruen | 11:2 | Er sprach zu mir. "Sieh, Menschensohn! Das sind die Männer, die solch Unheil sinnen und schlimmen Rat in dieser Stadt abhalten; | |
Ezek | GerGruen | 11:3 | die sprechen: 'Heißt es jetzt nicht, Häuser zu erstellen?' 'Sie ist der Topf'. 'Wir sind das Fleisch'. | |
Ezek | GerGruen | 11:5 | Da senkte sich auf mich der Geist des Herrn; er sprach zu mir: "Verkünde! Es spricht der Herr: 'Ihr habt doch so gesprochen, du Haus Israel. Was euch in eurem Geiste aufsteigt, weiß ich wohl. | |
Ezek | GerGruen | 11:6 | In dieser Stadt sind's eurer Opfer viel; mit solchen Opfern füllt ihr ihre Straßen an.' | |
Ezek | GerGruen | 11:7 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: 'Ja eure Todesopfer, die ihr in ihrer Mitte habt vollbracht, die sind das Fleisch. Sie ist der Topf. Euch aber schleppe ich hinweg von ihr. | |
Ezek | GerGruen | 11:8 | Vorm Schwerte habt ihr Angst; ich bringe über euch das Schwert.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 11:9 | 'Ich führe euch aus ihr hinweg und geb euch in die Hand von Fremden, und ich vollstrecke so an euch die Strafe. | |
Ezek | GerGruen | 11:10 | Ihr fallet durch das Schwert; so richte ich euch an der Grenze Israels, daß ihr erkennt: Ich bin der Herr. | |
Ezek | GerGruen | 11:11 | Sie soll euch nicht zum Topfe dienen, ihr werdet darin nicht das Fleisch mehr sein. Ich richt euch an der Grenze Israels, | |
Ezek | GerGruen | 11:12 | daß ihr erkennt, daß ich der Herr bin, nach dessen Satzungen ihr nicht gewandelt und dessen Vorschriften ihr nicht erfüllt. Nein, nach der Heiden Sitten rings um euch, danach habt ihr gehandelt.'" | |
Ezek | GerGruen | 11:13 | Als ich so weissagte, geschah's, daß den Pelaja, des Benaja Sohn, der Tod ereilte. Da fiel ich auf mein Angesicht und rief mit lauter Stimme: "Ach Herr, ach Herr! Willst Du denn jetzt den Rest von Israel vertilgen?" | |
Ezek | GerGruen | 11:15 | "Hör, Menschensohn! Zu deinen Brüdern, zu deinen Brüdern, deinen Blutsverwandten, zum ganzen Haus von Israel, zu denen die Bewohner von Jerusalem nun sagen: 'Laßt doch den Herrn! Uns ist das Land zum Eigentum gegeben', | |
Ezek | GerGruen | 11:16 | sprich deshalb: 'Also spricht der Herr, der Herr: Zwar habe ich sie zu den Heiden abgeführt; zwar habe ich sie in die Länder hin zerstreut. Doch dien ich ihnen auch für diese kurze Zeit zur Schutzwehr in den Ländern, die sie jetzt betreten.' | |
Ezek | GerGruen | 11:17 | Sprich deshalb: 'Also spricht der Herr, der Herr: Ich will euch aus den Völkern sammeln und aus den Ländern euch zusammenbringen, worin ihr seid zerstreut. Ich gebe euch das Land Israel wieder.' | |
Ezek | GerGruen | 11:18 | Und kommen sie dahin, so werden sie daraus all seine Scheusale und seine Greuel all entfernen. | |
Ezek | GerGruen | 11:19 | Ich gebe ihnen ja ein anderes Herz und gebe in ihr Inneres einen neuen Geist. Ich nehme weg ein steinern Herz aus ihrem Leibe und schenke ihnen dann ein Herz von Fleisch. | |
Ezek | GerGruen | 11:20 | Dann wandeln sie in meinen Satzungen, befolgen meine Vorschriften genau und werden mir zum Volke, ich ihr Gott. | |
Ezek | GerGruen | 11:21 | Elender Götzen Greuel haben nun ihr Herz verführt; und denen lohne ich den Wandel auf den Kopf." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 11:22 | Die Cherube erhoben ihre Flügel; desgleichen hoben sich die Räder, und oben über ihnen war die Herrlichkeit des Gottes Israels. | |
Ezek | GerGruen | 11:23 | Die Herrlichkeit des Herrn verließ die Stadt und ließ sich auf dem Berge nieder, der östlich von der Stadt gelegen. | |
Ezek | GerGruen | 11:24 | Mich aber hob ein Geist empor und brachte nach Chaldäa mich zu den Gefangenen in einem göttlichen Gesicht. Doch das Gesicht, das ich geschaut, verschwand vor mir. | |
Chapter 12
Ezek | GerGruen | 12:2 | "Hör, Menschensohn! Du wohnst im Haus der Widerspenstigkeit bei solchen, die zum Sehen Augen haben und doch nicht sehen, zum Hören Ohren, die jedoch nicht hören. Sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit. | |
Ezek | GerGruen | 12:3 | Du aber, Menschensohn, mach dir ein Reisebündel und zieh bei Tag vor ihren Augen weg! Vor ihren Augen sollst du dann von einem Ort zum andern ziehen! Vielleicht, daß sie dabei zur Einsicht kommen, was für ein Haus der Widerspenstigkeit sie sind. | |
Ezek | GerGruen | 12:4 | Trag deine Habe als ein Reisebündel fort bei Tag vor ihren Augen, wie man's beim Auszug macht! | |
Ezek | GerGruen | 12:6 | Vor ihren Augen nimm's dann auf die Schulter und bring's im Dunkeln fort! Verhüll dein Angesicht dabei, daß du das Land nicht siehst! Zu einem Wahrzeichen des Hauses Israel mache ich dich." | |
Ezek | GerGruen | 12:7 | Ich tat, wie mir befohlen ward. Ich trug als Reisebündel meine Habe fort bei Tag, und ich ich durchgrub am Abend mit der Hand die Wand. Im Dunkeln trug ich's fort und nahm's vor ihren Augen auf die Schulter. | |
Ezek | GerGruen | 12:9 | "Du Menschensohn! Hat dich nicht das Haus Israel, das Haus der Widerspenstigkeit, gefragt: 'Was machst du da?' | |
Ezek | GerGruen | 12:10 | Sag ihnen: Also spricht der Herr, der Herr: 'Dies Schleppen gilt dem Fürsten in Jerusalem sowie dem ganzen Hause Israel, das drinnen wohnt.' | |
Ezek | GerGruen | 12:11 | Dann sprich: 'Ich muß zum Wahrzeichen euch dienen. Wie ich getan, so geht's auch ihnen. Sie müssen in Verbannung ziehen und Gefangenschaft. | |
Ezek | GerGruen | 12:12 | Der Fürst in ihrer Mitte aber zieht im Dunkeln mit dem Bündel auf der Schulter fort. Zu seinem Abzug läßt man ihm die Wand durchbrechen. Dabei verhüllt er sein Gesicht. Er schaut das Land mit seinen Augen nimmer wieder.' | |
Ezek | GerGruen | 12:13 | Denn ich umstricke ihn mit meinem Netz; in meinem Garn soll er sich fangen. Ich bringe ihn nach Babel ins Chaldäerland. Das soll er zwar nicht sehen, aber dennoch in ihm sterben. | |
Ezek | GerGruen | 12:14 | Was um ihn ist, all seine Dienerschaft und alle seine Scharen zerstreue ich in alle Winde und halte noch das Schwert gezogen hinter ihnen. | |
Ezek | GerGruen | 12:15 | Dann wissen sie, daß ich der Herr bin, wenn ich sie unter diese Heiden hab' zerstreut und in die Länder sie versprengt. | |
Ezek | GerGruen | 12:16 | Nur wenige laß ich von ihnen übrig, verschont vom Schwert, vom Hunger, von der Pest. Sie sollen alle ihre Greuel den Heiden eingestehn, wohin sie kommen, und dann erkennen, daß ich der Herr.'" | |
Ezek | GerGruen | 12:18 | "Ach, Menschensohn! Nun iß dein Brot mit Zittern! Dein Wasser trink in Angst und Sorgen | |
Ezek | GerGruen | 12:19 | und sprich zum Volk des Landes: 'So spricht der Herr, der Herr, von denen, die Jerusalem im Lande Israel bewohnen: In Sorgen werden sie ihr Brot verzehren, mit Angst ihr Wasser trinken. Von Grund aus wird ihr Land verwüstet um des Frevels willen, den die verübt, die es bewohnt. | |
Ezek | GerGruen | 12:20 | Und die bewohnten Städte werden öde; das Land wird eine Wüste, daß ihr es erkennt: Ich bin der Herr.'" | |
Ezek | GerGruen | 12:22 | "Sag, Menschensohn! Was habt ihr da für einen Spruch im Lande Israel: 'Die Zeit verzieht sich; doch kein Gesicht trifft ein.' | |
Ezek | GerGruen | 12:23 | Drum sag zu ihnen: 'Also spricht der Herr, der Herr: Ich mache diesem Spruch ein Ende, daß sie in Israel ihn länger nicht gebrauchen.' So sag zu ihnen: 'Die Tage kommen schon heran mit der Erfüllung jeglichen Gesichtes! | |
Ezek | GerGruen | 12:24 | Denn fürderhin heißt kein Gesicht mehr falsch und keine Prophezeiung trügerisch im Hause Israel. | |
Ezek | GerGruen | 12:25 | Denn ich, der Herr, ich werde sprechen, und was ich spreche, wird geschehn. Nicht lange wird's verschoben. In euren Tagen, Haus der Widerspenstigkeit, vollziehe ich, was ich einst angedroht. Ein Spruch des Herrn, des Herrn.'" | |
Ezek | GerGruen | 12:27 | "Hör, Menschensohn! Fürwahr, es sagt das Haus von Israel: 'Es geht auf späte Tage das Gesicht, das er geschaut; von fernen Zeiten hat er prophezeit.' | |
Chapter 13
Ezek | GerGruen | 13:2 | "So, Menschensohn, so prophezeie gegen Israels Propheten, die Prophezeiungen aussprechen, und sag zu denen, die nur aus sich selbst weissagen: 'Vernehmt das Wort des Herrn: | |
Ezek | GerGruen | 13:3 | Der Herr, der Herr, so spricht er über diese törichten Propheten, die ihrem eignen Geiste folgen, und die doch kein Gesicht gehabt: | |
Ezek | GerGruen | 13:5 | Ihr tretet nicht in Breschen ein, und ziehet um das Haus von Israel kein Mauerwerk, daß fest am Herrentage es im Kampfe stünde. | |
Ezek | GerGruen | 13:6 | Sie tragen Truggesichte vor und Lügenprophezeiungen; sie sagen zwar: "Ein Spruch des Herrn", und doch hat niemals sie der Herr gesandt, und trotzdem hoffen sie, daß sich das Wort erfülle. | |
Ezek | GerGruen | 13:7 | Sind das nicht Truggesichte die ihr schaut? Nicht Lügenprophezeiungen, die ihr aussprecht? Und dennoch saget ihr: "Ein Spruch des Herrn", obschon ich nicht geredet habe.'" | |
Ezek | GerGruen | 13:8 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: "Weil ihr nur Trug verkündet und nur Lügen schaut, deshalb, fürwahr, will ich an euch." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 13:9 | "Ja, meine Hand ist gegen die Propheten, die Truggesichte schauen und Lügen prophezeien; sie dürfen nicht zum Kreise meines Volkes mehr gehören, nicht eingetragen bleiben in der Urkunde des Hauses Israel und nicht im Lande Israel geduldet werden, daß ihr erkennet, daß der Herr, der Herr, ich bin. | |
Ezek | GerGruen | 13:10 | Dafür, und zwar dafür, daß sie mein Volk so täuschen, sie sagen: 'Gut steht es', da es übel steht, - so daß er eine lockre Wand sich baut, die sie in kümmerlicher Weise übertünchen, | |
Ezek | GerGruen | 13:11 | so sprich zu denen, die in solch kümmerlicher Weise übertünchen, daß es zusammenstürzt. 'Gesetzt, es käme eine Regenflut, und Hagelsteine ließ ich niederfallen, ein Sturmwind bräche los, | |
Ezek | GerGruen | 13:12 | gesetzt, die Mauer fiele ein, ja, würde man zu euch nicht sagen: "Wo ist die Tünche, die ihr aufgetragen?"' | |
Ezek | GerGruen | 13:13 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: 'Ich laß in meinem Grimme einen Sturm losbrechen, in meinem Zorne eine Regenflut erfolgen, und Hagelsteine werden sie vernichten. | |
Ezek | GerGruen | 13:14 | Die Mauer, kümmerlich getüncht von euch, die reiß ich nieder, werfe sie zu Boden, daß sichtbar wird ihr Grund. Bei ihrem Fall kommt ihr darunter um, und so erkennt ihr, daß der Herr ich bin. | |
Ezek | GerGruen | 13:15 | Wenn ich dann meinen Ingrimm an der Mauer ausgelassen, sowie an denen, die sie kümmerlich getüncht, dann sag ich euch: Die Mauer ist nicht mehr und keiner mehr von denen, die sie überstrichen, | |
Ezek | GerGruen | 13:16 | von den Propheten Israels, die von Jerusalem weissagten und ihm in Gesichten Glück verhießen, da doch kein Glück vorhanden war.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 13:17 | Du Menschensohn! Dein Antlitz wende hin zu deines Volkes Töchtern, die aus sich selber als Prophetinnen auftreten, und prophezeie wider sie | |
Ezek | GerGruen | 13:18 | und sprich: 'So spricht der Herr, der Herr: Weh denen, die für jede Schulter Kissen richten und Polster für das Haupt zum Schlafen, um Seelen einzufangen! Ihr fangt aus meinem Volke Seelen, um eure eignen Seelen durchzufristen. | |
Ezek | GerGruen | 13:19 | Bei meinem Volk entweiht ihr mich für eine Handvoll Gerste, für ein paar Bissen Brot, um Seelen so zu morden, die nicht sterben sollten, und Seelen lebend zu erhalten, die nicht leben sollten. Ihr lüget meinem Volk vor, das auf Lügen hört.' | |
Ezek | GerGruen | 13:20 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: 'Fürwahr, ich will an eure Kissen, womit ihr Seelen, lebenskräftige, zu fangen sucht. Ich reiße sie aus euren Armen und mache frei die Seelen, die ihr so umgarnt, die Seelen, die so lebenskräftig. | |
Ezek | GerGruen | 13:21 | Ich reiße eure Kissen weg und rette so mein Volk aus euren Händen. Sie sollen keine Beute mehr in euren Händen sein, daß ihr erkennet, daß der Herr ich bin. | |
Ezek | GerGruen | 13:22 | Weil ihr des Frommen Herz betrügerisch in Angst versetzt, das ich doch nicht geängstigt wissen wollte, weil ihr der Frevler Hände kühner macht, daß sie von ihrem bösen Wege sich nicht kehren, um selber glücklich sich zu machen, | |
Chapter 14
Ezek | GerGruen | 14:3 | "Sieh, Menschensohn! Die Männer denken nur an ihre Götzenbilder und stellen vor sich hin das Ding, mit dem sie sich versündigen. Und ich soll ihnen da zur Rede stehen? | |
Ezek | GerGruen | 14:4 | Drum sprich sie an und sag zu ihnen: So spricht der Herr, der Herr: 'Ein jeder, der im Hause Israel an seine Götzen denkt und vor sich hin den Anlaß seiner Sünde stellt, und dennoch zum Propheten kommt, bei einem solchen antworte ich, Jahve, ich selbst auf seine vielen Götzenbilder. | |
Ezek | GerGruen | 14:5 | Ich will's dem Hause Israel in seinem Herzen fühlbar machen, daß es durch seine Götzen all sich mir entfremdet hat.' | |
Ezek | GerGruen | 14:6 | Deshalb sag zu dem Hause Israel: So spricht der Herr, der Herr: 'Kehrt um und wendet euch von euren Götzenbildern, von allen euren Greueln wendet euer Antlitz ab! | |
Ezek | GerGruen | 14:7 | Denn jeder in dem Hause Israel und von den Fremdlingen, die in Jerusalem verweilen, und wer an seine Götzen denkt und wer den Anlaß seiner Sünde vor sich hinstellt und dennoch zum Propheten kommt, um mich durch diesen zu befragen, dem werde ich, Jahve, die Antwort selber geben. | |
Ezek | GerGruen | 14:8 | Ich wende gegen einen solchen Mann mein Angesicht; ein warnend Beispiel mache ich aus ihm und rotte ihn aus meinem Volke aus, daß ihr erkennet, daß der Herr ich bin. | |
Ezek | GerGruen | 14:9 | Und läßt sich der Prophet verleiten, ihm eine Antwort zu erteilen, dann habe ich, der Herr, den Seher vorher selbst dazu verleitet. Doch streck ich gegen diesen meine Hand und tilge ihn aus meinem Volke Israel. | |
Ezek | GerGruen | 14:10 | So müssen beide ihr Vergehen tragen, der Fragende wie der Prophet; sie werden gleicherweise schuldig sein, | |
Ezek | GerGruen | 14:11 | damit das Haus von Israel von mir nicht Abfall übe und sich durch irgendwelche Freveltat nicht mehr entweihe, daß sie vielmehr zum Volk mir werden und ich für sie zum Gott.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn." | |
Ezek | GerGruen | 14:13 | "Du Menschensohn! Wenn sich an mir ein Land hat schwer versündigt und ich dawider meine Hand ausstreckte und ihm des Brotes Stab zerbräche und Hungersnot ihm schickte und Mensch und Vieh aus ihm vertilgte | |
Ezek | GerGruen | 14:14 | und drinnen wären die drei Männer, Noë, Daniel und Job, so retteten sie nur sich selbst durch ihre Tugend." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 14:15 | "Und brächte ich die wilden Tiere in das Land, und machte ich es menschenleer, zu einer Wüste, die niemand mehr durchwandern möchte, der wilden Tiere wegen, | |
Ezek | GerGruen | 14:16 | und drinnen wären die drei Männer, so wahr ich lebe", ein Spruch des Herrn, des Herrn, "sie würden weder Sohn noch Tochter retten. Sie retteten nur sich allein; das Land jedoch würde zur Wüste werden. | |
Ezek | GerGruen | 14:17 | Und ließe ich das Schwert hingehen über jenes Land und spräche dann: 'Ein Schwert soll durch das Land hinfahren!' und ich vertilgte Mensch und Vieh daraus, | |
Ezek | GerGruen | 14:18 | und drinnen wären die drei Männer, so wahr ich lebe", ein Spruch des Herrn, des Herrn, "sie würden weder Sohn noch Tochter retten. Sie retteten nur sich allein. | |
Ezek | GerGruen | 14:19 | Und sendete ich Pest in jenes Land, und gösse blutig meinen Grimm darüber, um Mensch und Vieh daraus zu tilgen, | |
Ezek | GerGruen | 14:20 | und wären Noë, Daniel und Job darin, so wahr ich lebe", ein Spruch des Herrn, des Herrn, "sie würden weder Sohn noch Tochter retten; sie retteten durch ihre Tugend nur sich selbst." | |
Ezek | GerGruen | 14:21 | Ja, also spricht der Herr, der Herr: "Um wieviel mehr nun sende ich jetzt meine vier Strafübel, Schwert und Hunger, wilde Tiere samt der Pest gegen Jerusalem, um Mensch und Vieh daraus zu tilgen. | |
Ezek | GerGruen | 14:22 | Und doch bleibt drinnen übrig eine Schar Verschonter. Sie kann selbst Sohn und Tochter noch daraus wegführen. Fürwahr! Sie ziehen dann zu euch; da könnt ihr ihren Wandel, ihre Handlungsweise sehen. Ihr denkt dann anders über dieses Unglück, das für Jerusalem von mir gekommen, all das, was ich darüber brachte. | |
Chapter 15
Ezek | GerGruen | 15:2 | "Sag, Menschensohn! Welch einen Vorzug hat das Rebenholz vor all den andern Rankenpflanzen, die zu den Waldbäumen gehören? | |
Ezek | GerGruen | 15:3 | Kann man aus seinem Holze eine Arbeit machen? Kann man davon etwas zu Pflöckchen brauchen, um allerhand Geräte auf zuhängen? | |
Ezek | GerGruen | 15:4 | O nein! Man gibt's dem Feuer zum Verzehren. Hat dann das Feuer seine beiden Enden aufgezehrt, und ist die Mitte durchgebrannt, wird's noch zu irgendeiner Arbeit taugen? | |
Ezek | GerGruen | 15:5 | Man konnte es zu irgendeiner Arbeit nicht gebrauchen, als es noch ganz gewesen. Da sollte es, verzehrt und durchgebrannt vom Feuer, zu irgendwelcher Arbeit brauchbar sein?" | |
Ezek | GerGruen | 15:6 | Nun also spricht der Herr, der Herr: "Wie's bei den Waldbäumen mit Rebholz ist, das ich zur Feuerung bestimmt, so mache ich es auch mit den Bewohnern von Jerusalem. | |
Ezek | GerGruen | 15:7 | Ich richte wider sie mein Angesicht, und kommen sie aus einem Feuer, so wird ein andres sie verzehren, daß ihr erkennt, daß ich der Herr, wenn gegen diese ich mein Antlitz richte. | |
Chapter 16
Ezek | GerGruen | 16:3 | Und sag: So spricht der Herr, der Herr, jetzt zu Jerusalem: 'Dein Ursprung, deine Abkunft weisen auf die Lande der Kanaaniter. Dein Vater war von amoritischem Geschlecht und deine Mutter von chittitischem. | |
Ezek | GerGruen | 16:4 | Und das ist die Geschichte deines Lebens: Am Tag, da du geboren wurdest, ward deine Schnur nicht abgeschnitten; nicht wurdest du mit Wasser rein gewaschen. Mit Salz wardst du nicht abgerieben, in Windeln nicht gewickelt. | |
Ezek | GerGruen | 16:5 | Kein Auge sah mit Mitleid auf dich hin, um eines dieser Dinge dir zu tun, aus Mitgefühl mit dir. Du wurdest auf dem freien Feld dir selber überlassen, aus Überdruß an dir, am selben Tage noch, an dem du warst geboren. | |
Ezek | GerGruen | 16:6 | Ich habe dich gesehn und dich geschaut, wie du in deinem Blut gezappelt hast. Ich sprach zu dir: Trotz deinem Blute bleib am Leben! | |
Ezek | GerGruen | 16:7 | Aufwachsen ließ ich dich wie das Gewächs des Feldes. So wuchsest du heran und wurdest groß und kamst zur schönsten Blüte deines Leibes; du aber warst noch unvermählt. | |
Ezek | GerGruen | 16:8 | Da habe ich dich wiederum gemustert und beschaut, und siehe da, die Zeit der Liebe war für dich gekommen. Da breitete ich meines Kleides Zipfel über dich, bedeckte deine Blöße, verband mich dir mit einem Eide und trat mit dir in einen Bund.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. 'So wurdest du denn mein. | |
Ezek | GerGruen | 16:9 | Dann badete ich dich in Wasser; ich wusch das Blut von dir hinweg und salbte dich mit Öl | |
Ezek | GerGruen | 16:10 | und hüllte dich in buntgewirkte Kleider und schenkte dir von Seekuhfell Sandalen. Ich band dir einen Linnengürtel um und hüllte dich in einen Seidenschleier. | |
Ezek | GerGruen | 16:11 | Ich schmückte dich mit Schmuck und legte Spangen um die Arme, um deinen Hals ein Kettchen. | |
Ezek | GerGruen | 16:12 | Ich legte einen Ring auf deine Nase, in deine Ohren Ringe und setzte dir aufs Haupt ein prächtig Diadem. | |
Ezek | GerGruen | 16:13 | In Gold und Silber prangtest du, und dein Gewand war Byssus, Seide, Stickerei. Feinmehl genossest du und Honig und Öl und wurdest unbeschreiblich schön, und so kamst du zu königlicher Würde. | |
Ezek | GerGruen | 16:14 | Du warst berühmt bei Heidenvölkern deiner Schönheit wegen; denn sie war ganz vollkommen durch den von mir dir angelegten Schmuck.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 16:15 | 'Da bautest du auf deine Schönheit. Trotz deinem Rufe buhltest du und warst mit deiner Buhlerliebe so verschwenderisch zu jedem, der vorüberzog, dem's gelten sollte. | |
Ezek | GerGruen | 16:16 | Du nahmst von deinen Kleidungsstücken und machtest dir davon ein buntes Lager und buhltest dann mit jenen, wie's nimmermehr geschieht und nie geschehen war, | |
Ezek | GerGruen | 16:17 | nahmst deine Schmucksachen von meinem Gold und Silber, das ich dir geschenkt, und fertigtest dir Männerbilder und triebst mit ihnen Buhlerei. | |
Ezek | GerGruen | 16:18 | Du nahmst von deinen buntgestickten Kleidern, sie ihnen umzuhängen. Mein Öl und Rauchwerk legtest du vor ihnen nieder. | |
Ezek | GerGruen | 16:19 | Mein Brot, das ich dir gab, aus Feinmehl, Öl und Honig angefertigt und dir zum Essen überlassen, das legtest du zum süßen Opfer ihnen vor.' Ein Spruch des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 16:20 | 'Dann nahmst du deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren, und schlachtetest zum Fraß sie ihnen. War's nicht genug an deinem buhlerischen Treiben, | |
Ezek | GerGruen | 16:21 | daß du auch meine Kinder schlachtetest und jenen gabst, und sie für jene durch das Feuer gehen ließest? | |
Ezek | GerGruen | 16:22 | Bei allen deinen Greueln, deinen Buhlereien, warst du der Tage deiner Kindheit nimmer eingedenk, da du, ganz nackt und bloß, in deinem Blut gezappelt. | |
Ezek | GerGruen | 16:23 | Nach aller deiner Bosheit aber, - wehe, wehe über dich!' - ein Spruch des Herrn, des Herrn - | |
Ezek | GerGruen | 16:25 | An jedem Straßeneingang bautest du dir eine Höhe und schändetest hier deine Schönheit und zeigtest jedem, der vorüberzog, dich willfährig und triebst, um mich zu reizen, unaufhörlich Buhlerei. | |
Ezek | GerGruen | 16:26 | Du hurtest mit Ägyptens Söhnen, deinen leibesstarken Nachbarn, und triebst, um mich zu reizen, unaufhörlich Buhlerei. | |
Ezek | GerGruen | 16:27 | Doch sieh! Ich streckte meine Hand aus wider dich und minderte dir deinen Unterhalt. Ich gab dich denen, die dich haßten, preis, den Töchtern der Philister, die sich ob deines Lasterlebens schämten. | |
Ezek | GerGruen | 16:28 | Dann buhltest du mit Assurs Söhnen, nimmer satt. Und durch die Buhlerei mit ihnen nicht gesättigt, | |
Ezek | GerGruen | 16:29 | erstrecktest du dein Buhlen bis ins Krämerland, bis nach Chaldäa. Auch davon bist du noch nicht satt geworden. | |
Ezek | GerGruen | 16:30 | Wie liebeskrank muß doch das Herz dir sein', ein Spruch des Herrn, des Herrn, 'da du dies alles tust, was sonst nur Art der ausgeschämten Buhlerin. | |
Ezek | GerGruen | 16:31 | An jedem Straßeneingang bautest du dir einen Kegel, und deine Höhe machtest du auf jedem freien Platz. Doch du benahmst dich nicht wie eine Buhlerin. Du hast den Lohn verschmäht, | |
Ezek | GerGruen | 16:33 | Sonst gibt man einer jeden Hure Lohn; du aber gabst Geschenke allen deinen Liebhabern, und du bestachest sie, daß sie von allen Seiten her zum Buhlen mit dir kamen. | |
Ezek | GerGruen | 16:34 | Bei deinen Buhlereien findet sich an dir ein Widerspiel mit andere Weibern. Nach deinem Beispiel wird nicht Buhlerei getrieben; denn du gibst selber Lohn; dir aber wird kein Lohn gereicht. So bist du denn ein Widerspiel. | |
Ezek | GerGruen | 16:36 | So spricht der Herr, der Herr: 'Du hast die Schande aufgedeckt und deine Scham entblößt bei deiner Buhlerei vor deinen Buhlen, vor allen deinen Greuelgötzen. Darum und wegen deiner Söhne Blut, das du für sie geopfert, | |
Ezek | GerGruen | 16:37 | will ich zusammenholen alle deine Buhlen, sie, gegen die du so gefällig warst, sie alle, die du, ach, so gern gehabt, samt allen denen, die du nicht gemocht. Zusammenhole ich sie wider dich von allen Seiten und decke deine Blöße auf vor ihnen, damit sie deine ganze Schande sehn, | |
Ezek | GerGruen | 16:38 | belege dich mit Strafen der Ehebrecherinnen und der Mörderinnen und geb dich preis der blutigen Rache der ergrimmten Eifersucht. | |
Ezek | GerGruen | 16:39 | Ich überliefre dich in ihre Hand. Sie reißen deine Kegel nieder, zertrümmern deine Höhen und reißen dir vom Leib die Kleider und nehmen dir die Zierat weg und stellen nackt und bloß dich hin. | |
Ezek | GerGruen | 16:40 | Sie rufen wider dich ein Volksgericht zusammen und steinigen mit Steinen dich, zerstückeln dich mit ihren Schwertern. | |
Ezek | GerGruen | 16:41 | Sie brennen deine Häuser nieder, vollziehn vor vieler Weiber Augen das Gericht an dir. So mache ich ein Ende deiner Buhlerei; dann gibst du keinen Buhlerlohn mehr her. | |
Ezek | GerGruen | 16:42 | Ich stille meinen Grimm an dir; dann erst läßt meine Eifersucht von dir. Ich werde ruhig werden und mich nicht fernerhin erzürnen. | |
Ezek | GerGruen | 16:43 | Uneingedenk der Tage deiner Jugend, hast du durch all das mich gereizt; denn jetzt vergelte ich dir deinen Wandel auf den Kopf', ein Spruch des Herrn, des Herrn. 'Du machtest dir ja nicht Gedanken über alle deine Greueltaten. | |
Ezek | GerGruen | 16:44 | Wer einen Spottvers auf dich machen wollte, der könnte also sagen: "Wie die Mutter, so die Tochter!" | |
Ezek | GerGruen | 16:45 | Du bist die wahre Tochter deiner Mutter, die ihres Mannes und ihrer Kinder überdrüssig ward. Du bist die wahre Schwester deiner Schwestern, die überdrüssig ihrer Männer und der Kinder wurden. Chittiterin war eure Mutter und euer Vater Amoriter. | |
Ezek | GerGruen | 16:46 | Samaria mit ihren Töchtern ist deine ältre Schwester, die nördlich von dir wohnt; und deine jüngre Schwester, die südlich von dir wohnt, ist Sodoma mit ihren Töchtern. | |
Ezek | GerGruen | 16:47 | Du gingst nicht bloß auf ihren Wegen; du ahmtest nicht bloß ihre Greuel nach; dies war dir bald zuwenig. Noch schlimmer hast du es getrieben als die beiden, in deiner ganzen Lebensart. | |
Ezek | GerGruen | 16:48 | So wahr ich lebe!', ein Spruch des Herrn, des Herrn. 'Nein, Sodom, deine Schwester, hat samt ihren Töchtern nicht getan, was du getan samt deinen Töchtern. | |
Ezek | GerGruen | 16:49 | Das war die Sünde Sodoms, deiner Schwester: Übermut. Sie hatte Überfluß an Brot und ungestörte Ruh, sie selbst samt ihren Töchtern; drum blieb der Elende und Arme ohne Unterstützung. | |
Ezek | GerGruen | 16:50 | Im Übermut verübten sie vor meinem Antlitz Greuel. Da tat ich sie hinweg, nachdem ich es bemerkt. | |
Ezek | GerGruen | 16:51 | Samaria hat nicht die Hälfte deiner Sünden je getan. Du hast mehr Greuel ausgeübt als jene beiden, hast deine Schwestern rein erscheinen lassen durch alle deine Greuel, die du verübt. | |
Ezek | GerGruen | 16:52 | Trag selber jetzt die Schmach, die du als recht erkannt für deine Schwestern! Durch deine Sünden, die abscheulicher als ihre, erscheinen sie weit reiner doch als du. Nun schäme du dich selbst, trag deine Schmach! Du hast ja deine Schwestern rein erscheinen lassen. | |
Ezek | GerGruen | 16:53 | Ich aber bringe ihr verbanntes Volk zurück, ja das verbannte Volk von Sodoma und ihren Töchtern, das von Samaria und ihren Töchtern und zwischen beiden dein verbanntes Volk. | |
Ezek | GerGruen | 16:54 | Denn du hast deine Schmach getragen und alles dessen dich geschämt, was du verübt, nachdem du jenen einen Trost gegeben. | |
Ezek | GerGruen | 16:55 | Und deine Schwestern, Sodoma und ihre Töchter, sie werden wieder, was sie waren. Samaria und ihre Töchter wieder, was sie waren. Auch du und deine Töchter wieder, was ihr wart. | |
Ezek | GerGruen | 16:56 | Und doch kam Sodom, deine Schwester, nicht in deinen Mund zu jener Zeit, da du so stolz gewesen, | |
Ezek | GerGruen | 16:57 | als deine Schlechtigkeit noch unbekannt geblieben, zu jener Zeit, da Schmach die Töchter Syriens und ihre Nachbarinnen, Philistäas Töchter, drückte. Sie überfallen dich. | |
Ezek | GerGruen | 16:59 | Denn also spricht der Herr, der Herr: 'Dir sollte ich nun tun, wie du getan, die du den Eidschwur nicht geachtet, dadurch, daß du den Bund gebrochen. | |
Ezek | GerGruen | 16:60 | Doch ich bin meines Bundes mit dir in den Tagen deiner Jugend eingedenk, und ich errichte einen ewigen Bund mit dir, | |
Ezek | GerGruen | 16:61 | wenn du mit Scham an deinen Wandel denkst und deine ältere Schwester und deine jüngere zu dir nimmst. Ich will sie dir zu Töchtern geben, doch nicht zufolge deines Bundes. | |
Ezek | GerGruen | 16:62 | Ich will mit dir mein Bündnis schließen, daß du erkennest, daß der Herr ich bin. | |
Chapter 17
Ezek | GerGruen | 17:2 | "Geh, Menschensohn! Verkünde einen Rätselspruch, ein Gleichnis von dem Hause Israel | |
Ezek | GerGruen | 17:3 | und sprich: 'So spricht der Herr, der Herr: Der große Adler mit den großen Flügeln und mit der langen Schwungfeder, mit starken Schwingen, die Schnelligkeit besaßen, kam auf den Libanon, ein dünnes Zedernreis zu holen. | |
Ezek | GerGruen | 17:4 | Von seinen jungen Zweigen brach er eine Spitze ab und brachte sie zu einem Krämerland und pflanzte sie in eine Kaufmannsstadt. | |
Ezek | GerGruen | 17:5 | Dann nahm er eines von des Landes Setzgewächsen und pflanzt' es in ein Ackerfeld. Er setzte es an reichlich Wasser, pflanzte es an einen Ort, wo Weiden wachsen. | |
Ezek | GerGruen | 17:6 | Es wuchs heran und ward ein Rebstock von rankendem und niedrem Wuchs, daß seine Ranken, einwärts eingebogen, grad über seinen Wurzeln lagen. Doch wurde er zu einem Weinstock, der Zweige trieb und Laubwerk schob. | |
Ezek | GerGruen | 17:7 | Noch war ein andrer großer Adler da mit großen Flügeln, starker Schwinge. Zu diesem bog der Weinstock seine Wurzeln und streckte seine Ranken nach ihm aus, daß er ihn tränken möchte mehr, als es seine Pflanzungsstätte tat. | |
Ezek | GerGruen | 17:8 | Und doch war er in gutes Feld verpflanzt an viele Wasser, damit er Zweige triebe, Früchte brächte und so zu einem schmucken Weinstock würde.' | |
Ezek | GerGruen | 17:9 | Sprich: 'Also spricht der Herr, der Herr: Wird's einen guten Ausgang nehmen? Wird nicht der erste seiner Wurzeln ihn berauben und seine Frucht abreißen, daß alle Zweige seines Triebes dürre werden? Nicht braucht es eine große Kraft, nicht vieles Volk, um diesen seiner Wurzeln zu berauben. | |
Ezek | GerGruen | 17:10 | Da steht er zwar jetzt umgepflanzt. Wird's einen guten Ausgang nehmen? Wird er, falls ihn ein Ostwind trifft nicht ganz verdorren? Wird er auf seinem Pflanzort nicht verdorren?'" - | |
Ezek | GerGruen | 17:12 | "So sprich zum Haus der Widerspenstigkeit: 'Versteht ihr nicht, was dies bedeutet?' So sprich: 'Es kam der König Babels nach Jerusalem, ließ seinen König, seine Fürsten greifen und sie zu sich nach Babel bringen. | |
Ezek | GerGruen | 17:13 | Dann nahm er einen von dem königlichen Stamm und machte einen Bund mit ihm und nahm ihm einen Eidschwur ab. Die Mächtigsten des Landes nahm er mit, | |
Ezek | GerGruen | 17:14 | um so das Reich zu schwächen, daß sich's nicht abermals erhöbe, vielmehr den Bund in Dienstbarkeit einhielte. | |
Ezek | GerGruen | 17:15 | Doch fiel er von ihm ab und sandte seine Boten nach Ägypten, daß es ihm Rosse und viel Kriegsvolk überlasse. Kann solches einen guten Ausgang nehmen? Kann der sich retten, der dies tut? Kann der entkommen, der ein Bündnis bricht? | |
Ezek | GerGruen | 17:16 | So wahr ich lebe', ein Spruch des Herrn, des Herrn, 'am Ort des Königs, der ihn zum König eingesetzt, dem er den Eid der Treue nicht gehalten, dem er den Bund gebrochen, bei dem soll er zu Babel sterben! | |
Ezek | GerGruen | 17:17 | Trotz großem Heer und starker Schar tut Pharao für ihn im Kriege nichts, wenn er auch Wälle schüttet, Türme baut, um viele Leben auszurotten. | |
Ezek | GerGruen | 17:18 | Er hatte nicht des Eidschwurs acht; er wurde bundesbrüchig, obwohl er ihm die Hand gegeben. Er, der dies alles tat, wird nicht entkommen.' | |
Ezek | GerGruen | 17:19 | Darum spricht so der Herr, der Herr: 'So wahr ich lebe, den mir zugeschworenen Eid, den er mißachtet, und den bei mir geschlossenen Bund, den er gebrochen, den gebe ich ihm auf den Kopf zurück. | |
Ezek | GerGruen | 17:20 | Ich stelle gegen ihn mein Netz, daß er in meinem Garn sich fange. Dann bringe ich ihn hin nach Babel und halte dort an ihm Gericht, weil er an mir treulos gehandelt hat. | |
Ezek | GerGruen | 17:21 | Und seine besten Truppen, all seine Kriegerscharen fallen durch das Schwert. Wer sonst noch übrigbleibt, der wird in alle Winde hin zerstreut, daß ihr erkennt: Ich selbst, der Herr, hab es gesagt.' | |
Ezek | GerGruen | 17:22 | So spricht der Herr, der Herr: 'Dann nehme ich etwas vom Wipfel jener hohen Zeder und setz es ein und pflücke von den jungen Trieben eine zarte Spitze ab und pflanze sie auf einen hohen und erhabenen Berg. | |
Ezek | GerGruen | 17:23 | Auf Israels erhabnen Berg will ich sie pflanzen, auf daß sie Zweige treibe, Früchte trage und so zu einer schmucken Zeder werde, auf daß darunter Vögel aller Art und allerlei Geflügel im Schatten seiner Zweige wohnen. | |
Chapter 18
Ezek | GerGruen | 18:2 | "Wie kommt gerade ihr dazu, daß ihr vom Lande Israel das Sprichwort braucht: 'Die Väter aßen saure Trauben; doch erst den Kindern wurden ihre Zähne stumpf davon'? | |
Ezek | GerGruen | 18:3 | So wahr ich lebe!" Ein Spruch des Herrn, des Herrn. "Ihr sollt in Israel nicht ferner diesen Spruch gebrauchen. | |
Ezek | GerGruen | 18:4 | Mir gelten alle Seelen gleich. Der Vater gilt das gleiche wie der Sohn. Und nur wer sündigt, der muß sterben. | |
Ezek | GerGruen | 18:6 | und nimmt er nicht am Mahl auf Bergen teil, erhebt er seine Augen nicht zu Götzenbildern in dem Hause Israel, entehrt er nicht des Nachbarn Weib und naht er nicht dem Weibe sich im Unreinsein | |
Ezek | GerGruen | 18:7 | und unterdrückt er niemanden, nimmt keine Pfändung vor, begeht nicht Raub und teilt er mit den Hungrigen sein Brot, bedeckt die Nackten mit Gewändern, | |
Ezek | GerGruen | 18:8 | leiht er kein Geld auf Wucher aus und nimmt nicht Zinsen, hält er vom Unrecht seine Hand zurück und handelt er nach wahrem Rechte gegen seine Nebenmenschen, | |
Ezek | GerGruen | 18:9 | und lebt er auch nach meinen Vorschriften und hält genau, was ich befohlen: Solch ein Gerechter, der soll leben." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 18:11 | was jener niemals sich erlaubte, daß er auf Bergen schmaust und seines Nachbarn Weib entehrt, | |
Ezek | GerGruen | 18:12 | daß er den Dürftigen und Armen unterdrückt und Raub begeht und nicht zurückgibt das Verpfändete, daß er zu Götzen seine Hände hebt und Greueltaten tut, | |
Ezek | GerGruen | 18:13 | daß er auf Wucher leiht und Zinsen nimmt: Ein solcher sollte leben dürfen? Nein, leben soll er nicht, der solche Greuel tut. Doch er allein verdient den Tod; auf ihm soll seine Blutschuld lasten. | |
Ezek | GerGruen | 18:14 | Hat dieser wieder einen Sohn, der seinen Vater sieht die vielen Sünden tun, er aber fürchtet sich und tut nicht so; | |
Ezek | GerGruen | 18:15 | er schmaust nicht auf den Bergen und hebt nicht seine Augen zu den Götzen im Haus Israel, entehrt nicht seines Nachbarn Weib | |
Ezek | GerGruen | 18:16 | und unterdrückt niemanden, noch nimmt er Pfändung vor, begeht auch keinen Raub und teilt sein Brot mit Hungrigen, bedeckt mit Kleidern Nackte | |
Ezek | GerGruen | 18:17 | und hält vom Unrecht seine Hand zurück und nimmt nicht Wuchervorteil an, nicht Zins, und tut, was ich befohlen, und lebt nach meinen Satzungen: Ein solcher stirbt nicht wegen seines Vaters Missetat; er soll am Leben bleiben. | |
Ezek | GerGruen | 18:18 | Sein Vater aber, der Gewalt verübt und Raub getan an seinen Brüdern, der unter seinem Volke Schlechtigkeiten trieb, der muß um seiner Sünden willen sterben. | |
Ezek | GerGruen | 18:19 | Und saget ihr: Warum büßt nicht der Sohn des Vaters Missetat? Es hat der Sohn Gerechtigkeit und Recht geübt, all meine Vorschriften gehalten und befolgt; er darf am Leben bleiben. | |
Ezek | GerGruen | 18:20 | Wer sündigt, der allein soll sterben; kein Sohn soll büßen für des Vaters Schuld. Den Frommen soll die Frömmigkeit, den Bösen schlimmes Tun in Rechnung kommen. | |
Ezek | GerGruen | 18:21 | Doch kehrt der Bösewicht sich ab von allen Sünden, die er tat, und hält, was ich geboten, und übt Gerechtigkeit und Recht, so soll er leben und nicht sterben. | |
Ezek | GerGruen | 18:22 | Von seinen Sünden all, die er begangen, soll keine einzige ihm angerechnet werden. Er lebe wegen der Gerechtigkeit, die er geübt! | |
Ezek | GerGruen | 18:23 | Soll ich Gefallen finden an des Sünders Tod?" Ein Spruch des Herrn, des Herrn. "Und nicht daran, daß er, von seinem Wandel sich bekehrend, lebe? | |
Ezek | GerGruen | 18:24 | Wenn sich der Fromme seiner Frömmigkeit entäußert und Schlechtes tut, und treibt er alle Greuel, die der Schlechte treibt, soll er am Leben bleiben? Gedacht wird nicht mehr aller seiner frommen Taten. Er stirbt des Frevels wegen, den er tut. | |
Ezek | GerGruen | 18:25 | Doch wenn ihr sagt: 'Des Herrn Verfahren ist nicht in der Ordnung', so hört doch, ihr vom Hause Israel! Ja, sollte mein Verfahren nicht in Ordnung sein? Ist nicht vielmehr euer Verhalten nicht in Ordnung? | |
Ezek | GerGruen | 18:26 | Wenn seiner Frömmigkeit der Fromme sich entäußert und übt er Frevel aus und stirbt darüber, so stirbt er wegen seines Frevels, den er tat. | |
Ezek | GerGruen | 18:27 | Doch kehrt der Schlechte um von seinem schlimmen Wesen, das er trieb, und übt Gerechtigkeit und Recht, sein Leben wird er dann behalten. | |
Ezek | GerGruen | 18:28 | Weil er zur Einsicht kam und sich von allen den begangnen Sünden wandte, soll er leben und nicht sterben. | |
Ezek | GerGruen | 18:29 | Und spricht das Haus von Israel: 'Des Herrn Verfahren ist nicht in der Ordnung', ja, mein Verfahren wäre nicht in Ordnung, Haus Israel? Ist eures vielmehr nicht in Ordnung? | |
Ezek | GerGruen | 18:30 | So richte ich denn jeglichen von euch nach seinem Richten, Haus Israel." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. "Kehrt um! Laßt ab von allen euren Sünden, daß nicht die Sünde euch zum Sturz gereiche! | |
Ezek | GerGruen | 18:31 | Werft weg von euch all eure Sünden, durch die ihr euch vergangen! Ein neues Herz schafft euch und einen neuen Geist! Warum denn wollt ihr sterben, du Haus Israel? | |
Chapter 19
Ezek | GerGruen | 19:2 | und sprich: 'Was war doch deine Mutter? Nicht eine Löwin zwischen Löwen, die unter Jungleu'n ihre Jungen großgezogen? | |
Ezek | GerGruen | 19:3 | Sie brachte eins von ihren Jungen in die Höhe; dies ward ein Jungleu. Er lernte Beute machen und fraß Menschen. | |
Ezek | GerGruen | 19:4 | Da rief man Heidenvölker gegen ihn zusammen; in ihrer Grube wurde er gefangen. Man brachte ihn mit Nasenringen ins Ägypterland. | |
Ezek | GerGruen | 19:5 | Sie sah, daß ihre Hoffnung rettungslos gescheitert. Sie nahm ein andres ihrer Jungen, um es zum Löwen zu erziehen. | |
Ezek | GerGruen | 19:6 | Und zwischen Löwen ward er selbst ein Löwe; er lernte Beute machen und fraß Menschen, | |
Ezek | GerGruen | 19:7 | mißhandelte die Witfrauen, verheerte ihre Städte. Das Land und was darin entsetzte sich ob seines lauten Brüllens. | |
Ezek | GerGruen | 19:8 | Da legten gegen ihn die Heiden aus den Ländern ringsumher die Netze aus und breiteten sie über ihn. Gefangen wurde er in ihrer Grube. | |
Ezek | GerGruen | 19:9 | Sie zogen ihn mit Ringen in den Käfig und führten ihn zu Babels König. Sie setzten ihn in einen Turm, so daß man nimmer seine Stimme hörte auf den Gebirgen Israels. | |
Ezek | GerGruen | 19:10 | Wie du war deine Mutter wie ein Weinstock, verpflanzt an Wasserläufe, fruchtbar, zweigereich vom vielen Wasser. | |
Ezek | GerGruen | 19:11 | Er hatte starke Rebstöcke, die sich zu Herrscherstäben eigneten. Er ragte in dem Laubwerk hoch empor; durch seine Größe, seiner Ranken Menge fiel er auf. | |
Ezek | GerGruen | 19:12 | Da ward durch einen heißen Wind er ausgerissen und auf den Boden hingeworfen. Der Ostwind machte seine Früchte dürr, und seine starken Stöcke wurden abgerissen und verdorrten; dann fraß sie Feuer vollends auf. | |
Chapter 20
Ezek | GerGruen | 20:1 | Am zehnten Tag des fünften Monds im siebten Jahr, da kamen einige der Ältesten aus Israel, den Herren zu befragen, und setzten sich mir gegenüber. | |
Ezek | GerGruen | 20:3 | "Sprich, Menschensohn! Sprich zu den Ältesten von Israel und sage ihnen: So spricht der Herr, der Herr: 'Mich zu befragen kommet ihr? So wahr ich lebe, ich laß von euch mich nicht befragen.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 20:4 | Willst du mit ihnen denn nicht rechten, willst du nicht rechten, Menschensohn? Halt ihnen ihrer Väter Greuel vor! | |
Ezek | GerGruen | 20:5 | Und sprich zu ihnen: Also spricht der Herr, der Herr: 'Am Tage, da ich Israel erwählt und da ich dem Geschlecht des Hauses Israel mich vorgestellt und da ich ihnen im Ägypterland mich kundgetan, und da ich ihnen so mich vorgestellt: Ich bin der Herr, bin euer Gott, | |
Ezek | GerGruen | 20:6 | an jenem Tage, da ich ihnen schwur mit aufgehobener Hand, sie aus Ägypterland zu führen in das Land, das ich für sie erwählt, das ich von Milch und Honig übervoll gemacht, in dieses Kleinod unter allen Ländern, | |
Ezek | GerGruen | 20:7 | da sagte ich zu ihnen: Ein jeder werfe fort die Greuelgötter seiner Augen, und es verunreinige keiner sich mit Götzenbildern der Ägypter! Denn ich, der Herr, bin euer Gott. | |
Ezek | GerGruen | 20:8 | Sie aber waren ungehorsam gegen mich und wollten nimmer auf mich hören, und keiner warf die Greuelgötter seiner Augen weg. Ägyptens Götzenbilder wollte keiner fahren lassen. Ich drohte, meinen Ingrimm über sie zu gießen und im Ägypterlande meinen Zorn an ihnen zu erschöpfen. | |
Ezek | GerGruen | 20:9 | Ich tat jedoch um meines Namens willen anders, damit er vor den Heiden nicht entheiligt wurde, bei denen sie verweilten. Ich machte mich vor deren Augen ihnen dadurch kenntlich, daß ich sie aus Ägypterlande führte. | |
Ezek | GerGruen | 20:11 | Da gab ich ihnen meine Satzungen und offenbarte ihnen meine Vorschriften, daß jeder, der nach ihnen lebe, glücklich werde. | |
Ezek | GerGruen | 20:12 | Auch gab ich ihnen meine Sabbate zum Zeichen der Verbindung zwischen mir und ihnen und zum Beweis, daß ich, der Herr, sie heiligte. | |
Ezek | GerGruen | 20:13 | Doch war das Haus von Israel auch in der Wüste ungehorsam gegen mich. Es lebte nicht nach meinen Satzungen und sah verachtungsvoll auf meine Vorschriften, durch die der glücklich werden sollte, der danach lebte, und meine Sabbate entweihten sie gar sehr. Ich dachte meinen Ingrimm über sie zu gießen, sie in der Wüste aufzureiben. | |
Ezek | GerGruen | 20:14 | Ich tat jedoch um meines Namens willen anders, damit er von den Heiden nicht entheiligt werde, vor deren Augen ich sie einst herausgefordert. | |
Ezek | GerGruen | 20:15 | Doch schwur ich in der Wüste selbst mit aufgehobner Hand, sie nicht mehr in das Land zu bringen, das ich von Milch und Honig triefen machte, in dieses Kleinod unter allen Ländern, | |
Ezek | GerGruen | 20:16 | weil sie Verachtung gegen meine Vorschriften bewiesen, nach meinen Satzungen nicht lebten und meine Sabbate entweihten. Ihr Herz ging ihren Götzen nach. | |
Ezek | GerGruen | 20:17 | Mein Auge aber blickte mitleidsvoll auf sie, daß ich sie nicht verderben konnte und in der Wüste nicht Vernichtung über sie verhängte. | |
Ezek | GerGruen | 20:18 | Ich sprach zu ihren Söhnen in der Wüste: Lebt nicht nach eurer Väter Sitten! Befolgt nie ihre Bräuche! Befleckt euch nicht mit ihren Götzen! | |
Ezek | GerGruen | 20:19 | Ich selbst, der Herr, bin euer Gott. So lebt nach meinen Satzungen! Befolget meine Vorschriften; erfüllt Sie, | |
Ezek | GerGruen | 20:20 | feiert meine Sabbate zum Zeichen der Verbindung zwischen mir und euch und zum Beweise, daß ich selbst der Herr bin, euer Gott! | |
Ezek | GerGruen | 20:21 | Mir aber waren auch die Söhne ungehorsam. Sie lebten nicht nach meinen Satzungen, befolgten nimmer meine Vorschriften und taten nicht danach, wodurch der glücklich werden sollte, der danach lebte. Und sie entweihten meine Sabbate. Ich drohte, meinen Ingrimm über sie zu gießen und meinen Zorn an ihnen in der Wüste auszulassen. | |
Ezek | GerGruen | 20:22 | Doch stand ich wieder davon ab und tat um meines Namens willen anders, damit er vor den Heiden nicht entheiligt werde, vor deren Augen ich sie einst herausgefordert. | |
Ezek | GerGruen | 20:23 | Doch schwur ich in der Wüste selbst mit aufgehobner Hand, sie unter Heidenvölker zu zerstreuen und in die Länder zu versprengen, | |
Ezek | GerGruen | 20:24 | Weil meine Vorschriften sie nicht befolgten und meine Satzungen verachteten und meine Sabbate entweihten und ihre Augen nach den Götzen ihrer Väter richteten. | |
Ezek | GerGruen | 20:25 | Nun ließ ich zu, daß sie den schlechtesten Gesetzen und den Bräuchen folgten, wonach sie niemals leben konnten. | |
Ezek | GerGruen | 20:26 | Ich ließ auch zu, daß sie sich schändeten durch ihre Gaben und daß sie alle Erstgeburt dem Feuer weihten. Dafür vernichte ich sie jetzt, daß sie erkennen lernen, daß ich der Herr.' | |
Ezek | GerGruen | 20:27 | Deswegen, Menschensohn, sprich zu dein Hause Israel und künde ihm: So spricht der Herr, der Herr: 'Auch dieses noch! Mich höhnten eure Väter und brachen mir die Treue. | |
Ezek | GerGruen | 20:28 | Kaum führte ich sie in das Land, das ihnen einzuräumen einst ich ihnen zugeschworen, da blickten sie nach jedem hohen Hügel und dichtbelaubten Baum und opferten dort ihre Opfer. Dort legten sie auch Gaben nieder mir zum Ärgernis; dort ließen sie die süßen Wohlgerüche wallen; dort gossen sie Trankopfer aus. | |
Ezek | GerGruen | 20:29 | Obwohl ich ihnen sagte. "Was ist's denn mit der Höhe, zu der ihr euch begeht?", so wird der Name "Höhe" doch bis auf diesen Tag genannt.' | |
Ezek | GerGruen | 20:30 | Deshalb sprich zu dem Hause Israel: 'So spricht der Herr, der Herr: Befleckt ihr euch nicht selbst nach eurer Väter Weise, und buhlt ihr selbst nicht ihren Götzen nach? | |
Ezek | GerGruen | 20:31 | Ja, bringt ihr eure Gaben dar und lasset eure Söhne durch das Feuer gehn, so macht ihr euch bis heut befleckt durch alle eure Götzen. Soll ich von euch, Haus Israel, mich noch befragen lassen? So wahr ich lebe', ein Spruch des Herrn, des Herrn, 'ich laß mich nicht von euch befragen. | |
Ezek | GerGruen | 20:32 | Nach eurem Wunsche soll's nicht gehn! Ihr sagt: 'Wir wollen wie die Heidenvölker, wie die Geschlechter in den andern Ländern Holz und Stein verehren.' | |
Ezek | GerGruen | 20:33 | So wahr ich lebe', ein Spruch des Herrn, des Herrn, 'mit starker Hand und ausgestrecktem Arm, so herrsche ich mit ungehemmtem Grimme über euch. | |
Ezek | GerGruen | 20:34 | ich will euch aus den Völkern herausführen und aus den Ländern sammeln, wohin zerstreut ihr seid. Mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und ungehemmtem Grimme bringe ich | |
Ezek | GerGruen | 20:35 | euch in der Völker Wüste und gehe mit euch dorten ins Gericht von Angesicht zu Augesicht. | |
Ezek | GerGruen | 20:36 | Wie über eure Väter in Ägyptens Wüste, so halte ich auch über euch Gericht', ein Spruch des Herrn, des Herrn, | |
Ezek | GerGruen | 20:38 | Absondern werde ich von euch die Widerspenstigen und die mir untreu wurden. Ich will sie aus dem Lande führen, wo sie geweilt. Doch in die Heimat Israels kommt keiner, auf daß ihr es erkennt: Ich bin der Herr. | |
Ezek | GerGruen | 20:39 | Ihr aber, du Haus Israel!' - so spricht der Herr, der Herr - 'geht bin und dient ein jeder seinem Götzen! - Nachdem ihr mir nicht mehr gehorchen wollt, entweiht dann nicht noch länger meinen heiligen Namen durch eure Opfergaben, eure Götzen! - | |
Ezek | GerGruen | 20:40 | Auf meinem beiligen Berg, auf dem erhabenen Berge Israels', ein Spruch des Herrn, des Herrn, 'wird dienen mir das ganze Haus von Israel, ein jeglicher im Lande. Dort heiße ich sie hoch willkommen. Dort frage ich nach euren Hebeopfern und nach den ersten Abhüben. Da heiße ich euch hoch willkommen mit allen euren heiligen Gaben | |
Ezek | GerGruen | 20:41 | und mit dem süßen Wohlgeruch, wenn ich euch aus den Völkern erst herausgeführt und euch gesammelt habe aus den Ländern, in die ihr seid zerstreut, und mich an euch erwiesen als heilig vor der Heiden Augen. | |
Ezek | GerGruen | 20:42 | Dann wisset ihr, daß ich der Herr, wenn ich euch in die Heimat Israels zurückversetze, ins Land, das ich mit Eidschwur euren Vätern zuerkannt. | |
Ezek | GerGruen | 20:43 | Da denket ihr an euren Wandel, an alle eure Taten, mit denen ihr euch habt befleckt. Euch ekelt's vor euch selbst ob all der Schlechtigkeiten, die ihr ausgeübt. | |
Chapter 21
Ezek | GerGruen | 21:2 | "Nun, Menschensohn! Wende dein Angesicht nach Süden hin und sprich gen Mittag hin und weissage dem Wald im Süden! | |
Ezek | GerGruen | 21:3 | Und sprich zum Wald des Südens: Vernimm das Wort des Herrn: 'So spricht der Herr, der Herr: Ich zünde an in dir ein Feuer, das alles graue Holz und alles dürre Holz in dir verzehrt. Gelöscht wird nicht die lichterlohe Flamme! Nein! Es werden dadurch alle Seiten angezündet von Süden bis zum Norden. | |
Ezek | GerGruen | 21:4 | Und alles Fleisch soll sehn, daß ich, der Herr, es angezündet, das nimmermehr erlischt.'" | |
Ezek | GerGruen | 21:5 | Ich sprach: "Ach Herr, o Herr! Sie sagen dann von mir: 'Spricht er nicht immerzu in Bilderreden?'" | |
Ezek | GerGruen | 21:7 | "Jetzt, Menschensohn! Wende dein Antlitz gen Jerusalem und sprich von Heiligtümern und weissage dem Lande Israel! | |
Ezek | GerGruen | 21:8 | Sprich zu dem Lande Israel: So spricht der Herr: 'Ich will an dich; ich zieh mein Schwert aus seiner Scheide; ich rotte bei dir aus Unschuldige und Schuldige. | |
Ezek | GerGruen | 21:9 | Weil ich bei dir Unschuldige und Schuldige vernichte, kommt mein Schwert aus seiner Scheide auch wider alles Fleisch vom Süden bis zum Norden. | |
Ezek | GerGruen | 21:10 | Und alles Fleisch verspürt, daß ich der Herr, mein Schwert aus seiner Scheide zog, unwiderruflich.' | |
Ezek | GerGruen | 21:11 | Du aber, Menschensohn! In bittrem Schmerze stöhne, daß die Lenden brechen! Vor ihren Augen stöhne! | |
Ezek | GerGruen | 21:12 | Und sagen sie zu dir: 'Worüber stöhnst du denn?', so sprich: 'Der Nachricht wegen, die gekommen. Darob schmilzt jedes Herz, und lahm sind alle Hände, und jeder Sinn ist stumpf, und über jedes Knie fließt Wasser. So muß es kommen; ja, so muß es werden.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn." | |
Ezek | GerGruen | 21:14 | "Sag, Menschensohn! Weissage, sprich: So spricht der Herr: 'So sprich: ein Schwert, ein Schwert! Geschärft und blank gemacht! | |
Ezek | GerGruen | 21:15 | Zum Schlachten wurde es geschärft, zum Blitzen blank gemacht, noch mehr als eines Bildhauers und Zimmermannes Beil, das jeden Baum umlegt. | |
Ezek | GerGruen | 21:16 | Man ließ es schleifen, auf daß man's mit der Hand ergreife. Geschärft und blank gemacht ward dieses Schwert, um es dem Henker in die Hand zu drücken.' | |
Ezek | GerGruen | 21:17 | Nun schrei, nun heule, Menschensohn! Denn an mein Volk will es, an alle Fürsten Israels. Sie sind samt meinem Volk dem Schwert verfallen. Schlag dich daher auf deine Hüften! | |
Ezek | GerGruen | 21:18 | Bestimmt ist es, wenn auch das Beil, das fällende, noch fehlen sollte." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 21:19 | "Du, Menschensohn! Weissag und schlag zusammen deine Hände! Das Schwert verdoppelt, ja verdreifacht sich, das Schwert für die zu Mordenden, ist's doch ein Schwert gar groß und mörderisch, so tief einschneidend. | |
Ezek | GerGruen | 21:20 | Daß man den Mut verliere, daß es zum Sturze vielen Anlaß gebe, stelle ich für das Schwert an alle ihre Tore eine Schlachtbank. Ha! Blank zum Blitzen ist's gemacht; geschliffen ist's zum Schlachten. | |
Ezek | GerGruen | 21:21 | Wend dich nach Westen, Süden, Ost und Norden, wohin nur deine Schneide ist gerichtet! | |
Ezek | GerGruen | 21:22 | Die Hände schlage ich dann auch zusammen; ich habe meinen Zorn gekühlt. Ja, ich, der Herr, ich hab es ausgesprochen." | |
Ezek | GerGruen | 21:24 | "Du Menschensohn, beachte die zwei Wege, darauf das Schwert des Babelkönigs kommen kann! Vom Lande eines Mannes gehn sie aus. Des Zaubrers Hand am Anbeginn der Wege weist auf Städte. | |
Ezek | GerGruen | 21:25 | Zugänglich macht sie für des Schwertes Kommen Rabbat bei Ammons Söhnen und Juda mit Jerusalem, der festen Stadt. | |
Ezek | GerGruen | 21:26 | Am Scheidewege stand ja Babels König, am Anbeginn der beiden Wege, um ein Orakel einzuholen, dann schüttelt er die Pfeile, befragt die Teraphim, beschaut die Leber. | |
Ezek | GerGruen | 21:27 | Dann fällt zum Ende das Orakel nach rechts hin, auf Jerusalem, auf daß die Mauerbrecher angesetzt und Mordbefehle ausgegeben werden, daß lauter Kriegsgeschrei erschalle und daß man Mauerbrecher an die Tore setze und einen Wall aufschütte, Türme baue. | |
Ezek | GerGruen | 21:28 | Zwar kommt dies ihnen wie ein Trugorakel vor, sie schwören's selbst einander zu. Doch er erinnert sich der Schuld, daß sie bezwungen werden müssen." | |
Ezek | GerGruen | 21:29 | Darum spricht so der Herr, der Herr: "Ihr habet mich an eure Schuld erinnert, so offenbar sind eure Sünden, so sichtbar eure Frevel. Ihr steht in solchem Ruf bei allem eurem Tun. Drum werdet ihr bezwungen. | |
Ezek | GerGruen | 21:30 | Und du, dem Tod verfallener, nichtswürdiger Fürst von Israel, du, dessen Tag erschienen und dessen Sünde jetzt das Ende bringt!" | |
Ezek | GerGruen | 21:31 | So spricht der Herr, der Herr: "Weg mit dem Diadem! Weg mit der Krone! So soll's nicht weiter bleiben! Empor jetzt mit dem Niedrigen! Herunter mit dem Hohen! | |
Ezek | GerGruen | 21:32 | Dreifache Umwälzung verhänge ich. Noch nie ist so etwas geschehen, bis daß der kommt, dem Herrschermacht gebührt. Ich geb sie ihm. Du aber, Menschensohn, weissage, sprich: So spricht der Herr, der Herr, von Ammons Söhnen, ihrem schändlichen Betragen. So sprich: 'Ein Schwert ist schon gezückt zum Schlachten, schon blank gemacht zum Kommen unter Blitzen. Solang man dir noch Trug erschaut und Lügen prophezeit, wirst du dich selbst zu Missetätern stellen, die jetzt enthauptet werden sollen, für die ihr Tag erschienen ist, die Zeit des Endes ihres Frevels. Steck nur das deine in die Scheide! Am Ort, wo du erschaffen wardst, in deinem Ursprungsland will ich dich strafen. Ich gieße meinen Ingrimm über dich und schnaube dich in meinem Zorne an und gebe dich in wilder Menschen Hände, die im Vernichten wohl erfahren sind. Du wirst des Feuers Nahrung werden; dein Blut ist mitten in der Erde und fällt so der Vergessenheit anheim. Denn ich, der Herr, ich hab's gesprochen.'" | |
Chapter 22
Ezek | GerGruen | 22:2 | "Du, Menschensohn, willst du der blutbefleckter Stadt nicht das Gewissen schärfen und ihre vielen Greuel ihr jetzt vorhalten? | |
Ezek | GerGruen | 22:3 | So sprich: So spricht der Herr, der Herr: 'Du Stadt, die Blut vergießt in ihrer Mitte, daß ihre Zeit erscheinen muß, die Götzenbilder macht für die Entheiligung des Herrn! | |
Ezek | GerGruen | 22:4 | Ja, durch dein Blut, das du vergossen, bist du schuldbeladen, durch deine Götzen, die du machst, befleckt. Du hast dadurch beschleunigt deine Tage und bist zu deinen Jahren schon gelangt. Drum mach ich dich zum Spott bei Heidenvölkern, zum Schimpf für alle Länder. | |
Ezek | GerGruen | 22:5 | Die Nahen wie die Fernen rufen, deiner spottend: "Ha! die Berüchtigte, jetzt an Bestürzung reich!" | |
Ezek | GerGruen | 22:6 | Fürwahr, die Fürsten Israels, ein jeder brauchte seine Macht bei dir zum Blutvergießen. | |
Ezek | GerGruen | 22:7 | Den Vater und die Mutter achtet man bei dir gering, und mit Gewalt mißhandelt man die Fremdlinge bei dir, bedrückt bei dir die Waisen und die Witwen. | |
Ezek | GerGruen | 22:9 | Verleumder stehn in dir bereit zum Blutvergießen, und auf den Bergen hält man Mahlzeiten bei dir. In deiner Mitte treibt man Unzucht. | |
Ezek | GerGruen | 22:10 | Bei dir deckt man des Vaters Blöße auf; bei dir gesellt man sich zu Weibern, wenn sie unrein. | |
Ezek | GerGruen | 22:11 | Man treibt mit seines Nachbarn Weibe Greuliches; blutschänderisch entehrt man Schwiegertöchter, und seine Schwester, seines Vaters Tochter, schändet man bei dir. | |
Ezek | GerGruen | 22:12 | Man nimmt bei dir Geschenke an zum Zweck des Blutvergießens; ja, Wucherzinsen nimmst du an. Gewinn erpressest du vom Nachbarn mit Gewalt, und mich hast du vergessen.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn." | |
Ezek | GerGruen | 22:13 | "Doch über den Gewinn, den du gemacht, schlag ich zusammen meine Hände und über deine Blutschuld, die bei dir. | |
Ezek | GerGruen | 22:14 | Wird wohl dein Mut jetzt standhalten, und bleiben deine Hände fest an jenem Tage, da ich mich mit dir befasse? Ich drohe, ich, der Herr, und ich vollführe es. | |
Ezek | GerGruen | 22:15 | Ich streu dich unter Heidenvölker hin, zersprenge in die Länder dich und nehme das, was an dir unrein, von dir weg. | |
Ezek | GerGruen | 22:16 | Du bist dann in der Heiden Augen selber unrein. Da erkennst du an, daß ich der Herr." | |
Ezek | GerGruen | 22:18 | "Hör Menschensohn! Das Haus von Israel gilt mir wie Schlacken. Sie alle zeigen sich als Erz und Zinn, als Eisen und als Blei im Tiegel. Das Silber wurde ja zu Schlacken. | |
Ezek | GerGruen | 22:19 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: "Weil alle ihr zu Schlacken seid geworden, drum bringe ich euch nach Jerusalem zusammen. | |
Ezek | GerGruen | 22:20 | So wie man Silber, Erz und Eisen, Blei und Zinn zusammen in den Tiegel tut und Feuer anbläst, es zu schmelzen, sammle auch ich in meinem Zornesgrimme euch und werfe euch zusammen, euch zu schmelzen. | |
Ezek | GerGruen | 22:21 | Ich sammle euch und fache an mein Zornesfeuer gegen euch, daß ihr darin geschmolzen werdet. | |
Ezek | GerGruen | 22:22 | Wie man im Tiegel Silber schmelzt, sollt ihr darin geschmolzen werden, daß ihr erkennt, ich bin der Herr. Ich gieße meinen Grimm auf euch." | |
Ezek | GerGruen | 22:24 | "Sprich, Menschensohn! Sprich so zu ihm: 'Du bist ein Land, nicht ausgejätet, des Zornestages wegen nicht beregnet. | |
Ezek | GerGruen | 22:25 | Die unter sich verschworenen Propheten gleichen darin dem Leu, der brüllt, geht er auf Raub. Denn sie verschlingen Menschenleben und nehmen Schätze an und Kostbarkeiten; die Witwenzahl vermehren sie im Lande. | |
Ezek | GerGruen | 22:26 | Und mein Gesetz verletzen gröblich seine Priester, entweihen meine Heiligtümer und machen zwischen heilig und gemein nicht den geringsten Unterschied und lehren nicht, was rein und unrein. Vor meinen Sabbaten verschließen sie die Augen, und mitten unter ihnen sehe ich mich selbst entweiht. | |
Ezek | GerGruen | 22:27 | Drum gleichen seine Fürsten drin den räuberischen Wölfen; denn sie vergießen Blut und stürzen Menschenleben ins Verderben des niedrigsten Gewinnes wegen. | |
Ezek | GerGruen | 22:28 | Und seine Seher streichen ihnen Tünche drüber. Sie schauen Trug und prophezeien ihnen Lügen und sprechen: "Also spricht der Herr, der Herr", obschon der Herr gar nicht gesprochen. | |
Ezek | GerGruen | 22:29 | Man vergewaltigt das gemeine Volk und raubt es aus. Die Dürftigen und Armen unterdrücken sie und tun dem Fremdling wider Recht Gewalt an. | |
Ezek | GerGruen | 22:30 | Ich suchte unter ihnen einen Mann, der sich die Mühe gab, die Mauern auszubessern, der in den Riß sich stellte zu des Landes Bestem. Ich konnte niemand finden. | |
Chapter 23
Ezek | GerGruen | 23:3 | Sie buhlten in Ägypten. Sie buhlten dort in ihrer Jugendzeit, und dort berührte man den jugendlichen Busen. | |
Ezek | GerGruen | 23:4 | Sie hießen Ohola, die ältere, Oholiba, die Schwester. Sie wurden mir verbunden, gebaren dann auch Söhne, Töchter. Samaria wird Ohola, Jerusalem Oholiba genannt. | |
Ezek | GerGruen | 23:5 | Da buhlte Ohola, obgleich mir angehörend, und wurde gegen ihre Buhlen liebetrunken, die Söhne Assurs, die sie sich aussuchten. | |
Ezek | GerGruen | 23:6 | Da waren Fürsten und Satrapen, purpurblau gekleidet, und Jünglinge von reizender Gestalt, und Reiter, die zu Pferde saßen. | |
Ezek | GerGruen | 23:7 | Sie gab sich ihnen preis zur Buhlerei, den auserlesenen Söhnen Assurs insgesamt, und sie befleckte sich mit ihnen allen, mit denen sie der Liebe pflog, mit allen ihren Unreinheiten. | |
Ezek | GerGruen | 23:8 | Daneben ließ sie nicht von ihren Buhlereien mit Ägypten. Sie lagen bei ihr schon in ihrer Jugendzeit, berührten ihren jugendlichen Busen und lebten so mit ihr in ausschweifendem Genuß. | |
Ezek | GerGruen | 23:9 | Ich gab sie deshalb ihren Buhlen preis, den Söhnen Assurs, gegen die sie liebetrunken war. | |
Ezek | GerGruen | 23:10 | Und sie enthüllten ihre Blöße und nahmen ihre Söhne, ihre Töchter fort und töteten sie selber mit dem Schwert. So wurde sie ein Denkmal für die Weiber, nachdem das Strafgericht an ihr vollzogen war. | |
Ezek | GerGruen | 23:11 | Obschon dies ihre Schwester, die Oholiba, gesehen, trieb sie noch ärger ihre Liebelei als jene und stärker ihre Buhlerei als ihre Schwester. | |
Ezek | GerGruen | 23:12 | Und sie entbrannte gegen Assurs Söhne, die Fürsten und Satrapen, einen nach dem andern, die auf das prächtigste gekleidet waren, die Reiter, auf den Rossen reitend, und lauter Jünglinge von reizender Gestalt. | |
Ezek | GerGruen | 23:14 | Doch trieb sie ihre Buhlerei noch weiter; sie sah da Männer, auf die Wand gemalt, die Bilder von Chaldäern, mit Mennige gemalt, | |
Ezek | GerGruen | 23:15 | mit einem Gürtel um die Hüften, das Haupt mit einem Turban wohlbedeckt, sie allesamt wie Kriegsgewaltige anzusehen, den Söhnen Babels gleich, nach ihrem Vaterland genannt Chaldäer. | |
Ezek | GerGruen | 23:16 | Beim ersten Blicke ihrer Augen ward sie schon liebetrunken gegen sie und sandte Boten hin zu ihnen nach Chaldäa. | |
Ezek | GerGruen | 23:17 | Da kamen Babels Söhne her zu ihr, zum Liebeslager, und sie bedeckten sie mit ihrer Buhlerei. Sie ließ sich gern durch sie beflecken und stillte ihre Lust an ihnen. | |
Ezek | GerGruen | 23:18 | Da sie so offen Unzucht trieb und ihre Blöße enthüllte, riß ich meine Seele von ihr los, wie meine Seele sich von ihrer Schwester losgerissen. | |
Ezek | GerGruen | 23:19 | Doch trieb sie ihre Buhlerei noch weiter, und sie gedachte ihrer Jugendtage, da sie gebuhlt im Land Ägypten | |
Ezek | GerGruen | 23:20 | und da nach solchen Buhlen sie verlangte, die stark wie Esel waren, vollsaftig wie Hengste. | |
Ezek | GerGruen | 23:21 | Du sahst dich nach der Unzucht deiner Jugend um, wo die Ägypter deine Brust berührten und deinen jugendlichen Busen. | |
Ezek | GerGruen | 23:22 | Deshalb, Oholiba, spricht so der Herr: 'Fürwahr, jetzt reize ich die gegen dich, die mit dir Liebe pflogen, an denen du die Lüste stilltest, und führe sie von überall her gegen dich heran, | |
Ezek | GerGruen | 23:23 | die Söhne Babels, die Chaldäer all, Pekod und So und Ko, die Söhne Assurs insgesamt dabei, die Jünglinge von reizender Gestalt, die Fürsten und Satrapen insgesamt, Kriegsoberste und Aufgebotene, auf Rossen alle reitend. | |
Ezek | GerGruen | 23:24 | Dann kommen gegen dich Gewappnete mit Wagen und mit Fahrzeugen, mit einer Schar von Völkern, mit Tartschen, Schilden, Helmen, und lagern rings um dich. Dann überlaß ich ihnen selbst das Urteil, damit sie dich nach ihren eigenen Gesetzen richten. | |
Ezek | GerGruen | 23:25 | Ich drücke jetzt den Stempel meiner Eifersucht dir auf, so daß sie grimmig dich behandeln dürfen. Sie schneiden dir die Nase und die Ohren ab. Dein Rest stürzt durch das Schwert. Sie schleppen deine Söhne, deine Töchter fort; was übrigbleibt von dir, wird durch das Feuer aufgefressen. | |
Ezek | GerGruen | 23:27 | Ein Ende mache ich so deinem Lasterleben und deiner Buhlerei, die aus Ägypterlande stammt. Du schaust nicht mehr nach ihnen und denkst nicht weiter an Ägypten.'" | |
Ezek | GerGruen | 23:28 | So spricht der Herr, der Herr: "Ich geb dich in die Hände derer, die du heute nicht mehr magst, an denen du die Lüste stilltest. | |
Ezek | GerGruen | 23:29 | Sie werden dich mit Haß behandeln und dir alles nehmen, was du dir erworben. Sie lassen dich dann nackt und bloß daliegen, mit aufgedeckter Blöße, womit du Unzucht, Buhlerei und Hurerei getrieben. | |
Ezek | GerGruen | 23:30 | Dies widerfährt dir wegen deiner Buhlerei mit Heiden; mit ihren Abgöttern hast du dich schwer befleckt. | |
Ezek | GerGruen | 23:31 | Auf deiner Schwester Weg bist du gewandelt; drum gebe ich dir ihren Becher in die Hand." | |
Ezek | GerGruen | 23:32 | So spricht der Herr, der Herr: "Den Becher deiner Schwester mußt du leeren, so groß an Umfang und Gehalt, daß du zum Hohn und zum Gelächter wirst. | |
Ezek | GerGruen | 23:33 | Berauscht wirst du voll schmerzlicher Gefühle. Ein Becher zum Entsetzen und Erstarren ist der Becher deiner Schwester Samaria. | |
Ezek | GerGruen | 23:34 | Den mußt du trinken, ihn ausschlürfen und seine Scherbe noch belecken, dabei die Brust zerfleischen. Ich droh' dir's an." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 23:35 | "Nun also", spricht der Herr, der Herr, "dieweil du mich vergessen, mich hintangesetzt, so büße du für deine Unzucht, deine Buhlerei!" | |
Ezek | GerGruen | 23:36 | Da sprach der Herr zu mir: "O Menschensohn! Willst du mit Ohola und mit Oholiba nicht rechten? Halt ihnen ihre Greuel vor, | |
Ezek | GerGruen | 23:37 | daß Ehebruch sie treiben, daß Blut an ihren Händen klebt, daß sie mit ihren Götzen Ehebruch getrieben, ja, daß sie ihre Söhne, die sie mir geboren, sogar zur Speise ihnen dargebracht! | |
Ezek | GerGruen | 23:38 | Auch das noch taten sie mir an, daß sie am selben Tag mein Heiligtum entweihten und meine Sabbate entheiligten. | |
Ezek | GerGruen | 23:39 | Denn schlachteten sie ihre Söhne ihren Götzen, betraten sie am selben Tage noch mein Heiligtum, und so entweihten sie's auf diese Art. So trieben sie's inmitten meines Hauses. | |
Ezek | GerGruen | 23:40 | Auch schickten sie nach Leuten, die aus der Ferne kommen sollten. Zu ihnen wurden Boten abgesandt; sie kamen, ihretwegen hast du dich gebadet und geschminkt die Augen und Schmuck dir angelegt. | |
Ezek | GerGruen | 23:41 | Dann setztest du dich auf ein Prachtbett nieder; davor stand ein gedeckter Tisch; auf diesen stelltest du mein Räucherwerk und Öl. | |
Ezek | GerGruen | 23:42 | Alsdann erscholl daran die Stimme einer frohen Menge; den Männern setzten Weibermassen Trockenweine vor, und diese legten jenen Spangen an die Arme und setzten schmucke Diademe auf ihr Haupt. | |
Ezek | GerGruen | 23:43 | Da sagte ich von der im Ehebruch Verblühten: Jetzt treiben sie mit ihr noch Buhlerei, wie sie auch selber. | |
Ezek | GerGruen | 23:44 | Wie man zu einem buhlerischen Weibe geht, so gehen sie zu Ohola und Oholiba, zu den verbuhlten Weibern. | |
Ezek | GerGruen | 23:45 | Gerechte Männer aber werden über sie erkennen nach dem Gesetz für Ehebrecherinnen und für Mörderinnen. Denn Ehebrecherinnen sind sie ja; an ihren Händen klebt auch Blut." | |
Ezek | GerGruen | 23:46 | Denn also spricht der Herr, der Herr: "Man rufe eine Volksversammlung wider sie zusammen und geb' sie der Mißhandlung und Beraubung preis! | |
Ezek | GerGruen | 23:47 | Die Volksversammlung soll sie steinigen und mit den Schwertern niederhauen und ihre Söhne, ihre Töchter niedermetzeln und ihre Häuser niederbrennen! | |
Ezek | GerGruen | 23:48 | Der Unzucht mache ich im Land ein Ende, daß alle Weiber sich daraus zur Warnung nehmen, nicht so wie ihr zu buhlen. | |
Chapter 24
Ezek | GerGruen | 24:1 | Das Wort des Herrn erging an mich am zehnten Tag des zehnten Monds im Jahre neun. | |
Ezek | GerGruen | 24:2 | "Merk, Menschensohn! Schreib diesen Tag genau dir auf, den heutigen Tag! Heut warf sich Babels König auf Jerusalem. | |
Ezek | GerGruen | 24:3 | Trag nun dem Haus der Widerspenstigkeit ein Gleichnis vor und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, der Herr: 'Setz einen Kessel auf! So setz ihn zu: Gieß Wasser ein! | |
Ezek | GerGruen | 24:4 | Wirf Stücke Fleisch hinein, die besten Stücke von dem Fettschwanz, von den Lenden und den Schultern, und fülle ihn mit auserles'nen Knochenstücken! | |
Ezek | GerGruen | 24:5 | Vom schönsten Vieh der Herde nimm! Im Kessel seien auch die Knochen! Laß seine Stücke sieden, daß selbst die Knochen darin kochen!'" | |
Ezek | GerGruen | 24:6 | Denn also spricht der Herr, der Herr: "Weh dieser Stadt der Blutschulden! Weh diesem Kessel, überdeckt mit Schmutz, aus dem der Schmutz nicht weichen will, der immer mehr an seinen Stücken Schmutz ansetzt! Man braucht ihn nicht mehr zu verlosen. | |
Ezek | GerGruen | 24:7 | Ihr Blut ist mitten noch in ihr. Sie ließ es ja auf nackte Felsen fließen und goß es auf die Erde nicht, um es mit Staub zu decken. | |
Ezek | GerGruen | 24:8 | Um Zorn herbeizuführen, Rache zu erwecken, ließ ich ihr Blut auf nackte Felsen fließen, unbedeckt." | |
Ezek | GerGruen | 24:9 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: "Weh dieser Stadt der Blutschulden! Nun leg ich selber einen großen Holzstoß aufeinander | |
Ezek | GerGruen | 24:10 | und schüre durch ein zugelegtes Holz das Feuer, daß sich das Fleisch zerkoche, die Brühe überkoche und selbst die Knochen noch verkohlen. | |
Ezek | GerGruen | 24:11 | Den leeren Kessel laß ich auf den Kohlen stehen, damit sein Boden von der Hitze glühe, was unrein ist an ihm, zerschmelze, und so sein Schmutz verschwinde. | |
Ezek | GerGruen | 24:12 | Die Glut erschöpft sich zwar; jedoch sein starker Schmutz weicht nicht aus ihm; sein Schmutz bleibt selbst im Feuer haften. | |
Ezek | GerGruen | 24:13 | Mit deinem Schmutz ist Störrigkeit gepaart. Ich will dich reinigen; du aber willst gar nicht gereinigt werden. Drum wirst du auch nicht rein von deinem Schmutz, bis Meinen Grimm ich abgekühlt. | |
Ezek | GerGruen | 24:14 | Ich selbst, der Herr, ich sag's, und es geschieht; ich führe aus und laß nicht nach. Ich bleibe schonungslos, erbarmungslos. Sie richten dich nach deinem Wandel, deinen Taten." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 24:16 | "Sieh, Menschensohn! Ich nehme deiner Augen Lust durch einen Schlag dir weg; du aber sollst nicht weheklagen und nicht weinen, und Tränen dürfen dir nicht kommen. | |
Ezek | GerGruen | 24:17 | Im stillen seufze! Doch stell keine Totenklage an! Bind dir die Kopfbedeckung um! Zieh deinen Füßen Schuhe an! Verhüll den Bart dir nicht und iß kein Brot von andern!" | |
Ezek | GerGruen | 24:18 | Ich sprach alsdann zum Volk am Morgen; am Abend vorher aber war mein Weib gestorben; am selben Morgen aber tat ich schon, wie mir befohlen ward. | |
Ezek | GerGruen | 24:19 | Da sprach das Volk zu mir: "Willst du uns nicht erklären, was das bedeuten soll, daß du dich so benimmst?" | |
Ezek | GerGruen | 24:21 | Sprich so zum Hause Israel: 'So spricht der Herr, der Herr: "Mein Heiligtum entweihe ich, das Höchste eures Stolzes, und eure Augenlust und euer Kleinod. Und eure Söhne, eure Töchter stürzen hin, die ihr zurücklaßt, durch das Schwert zu Boden. | |
Ezek | GerGruen | 24:22 | Da tut ihr dann, wie ich getan. Ihr werdet nicht den Bart verhüllen und Brot von anderen nicht essen, | |
Ezek | GerGruen | 24:23 | auf eurem Kopfe eure Kopfbedeckung, an euren Füßen eure Schuhe anbehalten. Ihr klaget nicht und weinet nicht. Verschmachtend ob der Strafe eurer Missetaten, seufzt ihr nur leise einer zu dem andern. | |
Ezek | GerGruen | 24:24 | Zum Wahrzeichen dient euch Ezechiel. Ihr werdet alles tun, was er getan, wenn's kommt, und dann erkennen, daß der Herr, der Herr, ich bin." | |
Ezek | GerGruen | 24:25 | Du aber, Menschensohn! Sieh, an dem Tag, da ich ihr Bollwerk ihnen raube, ihr herrlichstes Entzücken, ihr Kleinod, ihre Augenweide, die Söhne und die Töchter, | |
Chapter 25
Ezek | GerGruen | 25:2 | "Auf, Menschensohn! Dein Antlitz richte gegen Ammons Söhne und prophezeie gegen sie | |
Ezek | GerGruen | 25:3 | und sprich: 'Über die Söhne Ammons vernehmt ein Wort des Herrn, des Herrn! So spricht der Herr, der Herr: "Weil du im Hohne sprichst von meinem Heiligtum: 'Es ist entweiht', vom Lande Israel: 'Es ist verwüstet', vom Hause Juda: 'In die Verbannung ist's gewandert', | |
Ezek | GerGruen | 25:4 | drum geb ich dich des Ostens Söhnen zum Besitz, auf daß sie ihre Ringlager in dir errichten und ihre Wohnung in dir nehmen. Sie sollen deine Früchte essen und deine Milch austrinken. | |
Ezek | GerGruen | 25:5 | Und zur Kameltrift mache ich Rabbat, das Land der Ammonssöhne zum Schaflagerplatz, daß ihr erkennt: Ich bin der Herr." | |
Ezek | GerGruen | 25:6 | Denn also spricht der Herr, der Herr: "Du klatschtest in die Hände und stampftest mit dem Fuße. Du freutest dich aus tiefstem Herzen über das Land Israel. | |
Ezek | GerGruen | 25:7 | Drum strecke ich die Hand aus gegen dich und gebe Heidenvölkern dich zur Beute und rotte aus dem Kreis der Nationen dich aus und laß dich aus den Völkern schwinden. Ich tilge dich, auf daß du innewerdest: Ich bin der Herr."'" | |
Ezek | GerGruen | 25:8 | So spricht der Herr, der Herr: "Weil Moab so wie Seïr spricht: 'Jetzt geht's dem Judahaus wie allen andern Heidenvölkern', | |
Ezek | GerGruen | 25:9 | deswegen übergebe ich nun Moabs Hang mit seinen Städten und seinem besten Teile. Das schönste Land, die Landschaft von Bet Jesimot, Baal Meon und Kirjataim | |
Ezek | GerGruen | 25:10 | verleihe ich des Ostens Söhnen zum Besitz, zum Land der Söhne Ammons noch hinzu, damit der Name der Söhne Ammons bei der Heidenwelt erlösche. | |
Ezek | GerGruen | 25:11 | So will ich auch an Moab ein Gericht vollziehn, damit sie innewerden, daß der Herr ich bin." | |
Ezek | GerGruen | 25:12 | So spricht der Herr, der Herr: "Am Judahaus hat Edom rachgierig gehandelt und sich dadurch verschuldet, weil es Rache an ihm nahm." | |
Ezek | GerGruen | 25:13 | "Deshalb", so spricht der Herr, der Herr, "streck ich jetzt gegen Edom meine Hand aus und tilge Mensch und Vieh daraus und mache es zu einer Wüstenei von Teman bis nach Dedan. Sie stürzen durch das Schwert. | |
Ezek | GerGruen | 25:14 | Ich gebe meine Rache an Edom in die Hände meines Volkes Israel. Nach meinem Zorn und Grimm tun sie mit Edom, daß es meine Rache fühlt." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 25:15 | So spricht der Herr, der Herr: "Weil die Philister rachegierig handelten und tief verachtend Rache nahmen aus alter Feindschaft bis zur Ausrottung", | |
Ezek | GerGruen | 25:16 | darum spricht so der Herr, der Herr, "ich strecke meine Hand aus wider die Philister, um die aus Kreta zu vernichten, den Rest am Meeresstrande zu vertilgen. | |
Chapter 26
Ezek | GerGruen | 26:2 | "Hör, Menschensohn! Weil Tyrus ausrief: 'Ha, Jerusalem, Zerschmettert sind der Völker Pforten. Nun wendet sich mir alles zu. Ich blühe auf, weil sie in Trümmern liegt.' | |
Ezek | GerGruen | 26:3 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: 'Fürwahr, ich will an dich, du Tyrus, und führe viele Heidenvölker gegen dich heran, wie sich das Meer erhebt in seinen Wellen. | |
Ezek | GerGruen | 26:4 | Und Tyrus' Mauern werden sie zerstören und seine Türme niederreißen. Dann fege ich den Schutt von seiner Fläche und mache es zu einem nackten Felsen. | |
Ezek | GerGruen | 26:5 | Ein Trockenplatz für Fischernetze soll's am Meere werden. Ich sage es', ein Spruch des Herrn, des Herrn. 'Der Heidenvölker Beute soll es werden. | |
Ezek | GerGruen | 26:6 | Und seine Töchter auf dem festen Land, ermordet werden sie durchs Schwert, damit sie innewerden, daß ich der Herr.' | |
Ezek | GerGruen | 26:7 | Denn also spricht der Herr, der Herr: 'Fürwahr, ich bringe gegen Tyrus Babels König Nebukadrezar, von Norden her den König aller Könige mit Rossen, Wagen, Reitern und vielen Völkerscharen. | |
Ezek | GerGruen | 26:8 | Er tötet mit dem Schwerte deine Töchter auf dem Lande, erbaut Belagerungstürme gegen dich und schüttet einen Wall auf rings um dich; Schilddächer stellt er gegen dich dann auf | |
Ezek | GerGruen | 26:9 | und richtet seines Sturmbocks Stöße gegen deine Mauern und wirft mit seinen Kriegsgeräten deine Türme nieder. | |
Ezek | GerGruen | 26:10 | Der Staub von seiner Rosse Menge deckt dich zu; vom Rasseln seiner Reiter, seiner Wagenräder beben deine Mauern, wenn er in deine Tore dringt, so wie man einzieht in erstürmte Städte. | |
Ezek | GerGruen | 26:11 | Die Hufe seiner Rosse zerstampfen alle deine Gassen, und mit dem Schwerte tötet er dein Volk, und deine schönen Säulen stürzen auf den Boden. | |
Ezek | GerGruen | 26:12 | Sie plündern deine Schätze, rauben deine Handelsgüter, legen deine Mauern nieder, reißen deine Prachtgebäude ein und werfen deine Steine, Balken, deinen Schutt ins Wasser. | |
Ezek | GerGruen | 26:13 | Und deinem Liederklange mache ich ein Ende, und deiner Zithern Ton wird nimmermehr gehört. | |
Ezek | GerGruen | 26:14 | Ich mache dich zum kahlen Felsen. Du wirst ein Trockenplatz für Fischernetze. Du wirst nie wieder auferbaut. Denn ich, der Herr, ich sage es.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 26:15 | So spricht der Herr, der Herr, von Tyrus: 'Erbeben nicht die Inseln von dem Dröhnen deines Niedersturzes, beim Stöhnen der Durchbohrten, bei dem Gemetzel, das in dir geschieht? | |
Ezek | GerGruen | 26:16 | Herab von ihren Thronen steigen des Meeres Fürsten alle; sie legen ihre Mäntel ab und ziehen ihre buntgestickten Kleider aus und hüllen sich in Bußgewänder und setzen sich zu Boden und zittern unaufhörlich, entsetzen sich gewaltig über dich. | |
Ezek | GerGruen | 26:17 | Sie stimmen über dich ein Klaglied an und werden von dir sagen: "Wie bist du doch zugrundgerichtet, Stadt des grauen Altertums, du hochgepriesene Stadt, so mächtig auf dem Meer, samt deinen Bürgern, die alle seine Anwohner erzittern machte." | |
Ezek | GerGruen | 26:18 | Am Tage deines Sturzes bebt die Küste; des Meeres Inseln sind ob deines Untergangs bestürzt.' | |
Ezek | GerGruen | 26:19 | Denn also spricht der Herr, der Herr: 'Ich mache dich jetzt zur zerstörten Stadt, den Städten gleich, die unbewohnbar sind. Ich laß die See dich überströmen, daß dich die Wassermassen ganz bedecken. | |
Ezek | GerGruen | 26:20 | Ich stürze dich hinab zu denen, die zur Grube fuhren, hinab zu Völkern früherer Zeiten. Ich weise in den Tiefen dir der Erde eine Wohnung an bei Trümmern aus der alten Zeit, bei denen, die zur Grube fuhren, daß du nicht weiter lebst. Im Lande der Lebendigen erwecke ich Gejauchze. | |
Chapter 27
Ezek | GerGruen | 27:3 | und sprich: 'Von Tyrus, das an Meereshäfen liegt, nach vielen Küstenländern mit den Völkern Handel treibend', so spricht der Herr, der Herr: 'Du, Tyrus, sprichst: "Ich bin ein wunderschönes Schiff." | |
Ezek | GerGruen | 27:4 | Wohl liegt dein Reich im Herzen da des Meeres; schön, vollendet schön erschufen dich, die dich gebaut. | |
Ezek | GerGruen | 27:5 | Sie machten aus Zypressen vom Senir dir alle Planken. Sie holten Zedern von dem Libanon und machten dir daraus Mastbäume. | |
Ezek | GerGruen | 27:6 | Und deine Ruder machten sie aus Basanseichen und dein Verdeck aus Elfenbein und Fichtenholz von den Kittiterinseln. | |
Ezek | GerGruen | 27:7 | Gestickter Byssus aus Ägypten war dein Segel; dir diente blauer Purpur für die Wimpel, und roter von Elisas Inseln war dein Dach, | |
Ezek | GerGruen | 27:8 | Sidons und Arvads Leute bedienten dich als Ruderer, und deine Steuermänner, Tyrus, waren deine Allertüchtigsten. | |
Ezek | GerGruen | 27:9 | Die Ältesten und Kunstverständigen aus Gebal, sie besserten dir deine Lecke aus. Die Meeresschiffe all und ihre Führer begaben sich zu dir zum Tausche deiner Waren. | |
Ezek | GerGruen | 27:10 | In deinem Heere dienten Paras, Lydier und Put als Krieger; sie hängten Schild und Helme bei dir auf, verhalfen dir zum Ruhm. | |
Ezek | GerGruen | 27:11 | Die Söhne Arvads bildeten dein Heer auf deinen Mauer ringsumher, Kimmerier auf deinen Türmen mit ihren Schilden rings um deine Mauern; sie machten deine Pracht vollkommen. | |
Ezek | GerGruen | 27:12 | Und Tarsis handelte mit dir all deines großen Reichtums wegen; sie brachten Silber, Eisen, Zinn und Blei auf deinen Markt. | |
Ezek | GerGruen | 27:13 | Die Griechen, Tibarener, Moscher handelten mit dir; sie lieferten als Ware Menschen dir und eherne Geräte. | |
Ezek | GerGruen | 27:14 | Die von Togarmas Hause lieferten auf deinen Markt nebst Rossen Reitpferde und Maultiere. | |
Ezek | GerGruen | 27:15 | Die Söhne Dedans handelten mit dir, und viele Küstenländer waren deinem Handel günstig; sie brachten Elfenbein und Ebenholz zum Umtausch deiner Waren. | |
Ezek | GerGruen | 27:16 | Auch Edom handelte mit dir, herbeigelockt durch deine zahlreichen Erzeugnisse. Rubinen, Purpur, bunte Stickereien und Byssus und Korallen sowie Jaspis brachten sie auf deinen Markt. | |
Ezek | GerGruen | 27:17 | Das Land von Israel und Juda trieb mit dir Handel. Den besten Weizen und Gebäck und Honig, Öl und Mastix brachten sie auf deinen Markt. | |
Ezek | GerGruen | 27:18 | Damaskus handelte mit dir, herbeigelockt durch deine zahlreichen Erzeugnisse und durch die Menge der verschiedenen Güter, in Wein von Helbon und in blendend weißer Wolle. | |
Ezek | GerGruen | 27:19 | Wedan und Javan brachten aus Uzal für deinen Markt geschmiedet Eisen, Kassia und Zimt für dich als Tauschwaren. | |
Ezek | GerGruen | 27:21 | Arabien und alle Kedarfürsten, sie waren deine liebsten Händler, verhandelten dir Lämmer, Widder, Böcke. | |
Ezek | GerGruen | 27:22 | Die Kaufleute von Seba und von Rema handelten mit dir. Die besten Sorten Balsam, Gold und Edelsteine brachten sie auf deinen Markt. | |
Ezek | GerGruen | 27:23 | Haran, Kanne und Eden trieben mit dir Handel und Sebas Händler und Assur und Kulmadara. | |
Ezek | GerGruen | 27:24 | Sie handelten mit dir in Prachtgewändern, in purpurblauen und gestickten Mänteln, mit einem Schatz von Kleidern, die sie, mit Stricken fest gebunden, auf deine Handelsplätze brachten. | |
Ezek | GerGruen | 27:25 | Die Tarsisschiffe nahmen ersten Rang in deinem Handel ein. So wurdest du mit Schätzen angefüllt, im Meere überreich. | |
Ezek | GerGruen | 27:26 | Dich brachten auf die hohe See, die deine Ruder führten. Da hat ein Sturmwind auf dem Meere dich zerschmettert. | |
Ezek | GerGruen | 27:27 | Dein Reichtum, deine Kaufmannsgüter, deine Waren, dein Schiffsvolk, deine Steuermänner, die deine Lecke besserten und deine Waren tauschten, und was zum Volk in dir gehörte, das fiel ins Meer am Tage, da du untergingest. | |
Ezek | GerGruen | 27:29 | Aus ihren Schiffen stiegen alle, die Ruder führten. Das Schiffsvolk, alle Steuermänner, gingen an das Land. | |
Ezek | GerGruen | 27:30 | Sie ließen laute Klage über dich erschallen, erhoben bitteres Wehgeschrei und warfen Staub auf ihre Häupter und wälzten sich in Asche | |
Ezek | GerGruen | 27:31 | und schoren sich um deinetwillen Glatzen und legten Trauerkleider an und weinten über dich betrübten Herzens, in bitterer Trauer. | |
Ezek | GerGruen | 27:32 | Sie stimmten schluchzend über dich ein Klaglied an, wehklagten über dich: "Was gleicht nur Tyrus, mittendrin im Meere liegend?" | |
Ezek | GerGruen | 27:33 | Als deine Handelswaren aus den Meeren kamen, verschafftest du den vielen Völkern Speise. Durch deine vielen Güter, deine Waren hast du der Erde Könige bereichert. | |
Ezek | GerGruen | 27:34 | Nun bist du auf dem Meer gescheitert, auf des Wassers Tiefen. Dahin dein Handel und dein ganzes Volk in dir. | |
Ezek | GerGruen | 27:35 | Und alle, die auf jenen Inseln wohnen, staunen über dich, und ihre Könige befällt ein Schauder, und sie zerschlagen sich das Angesicht. | |
Chapter 28
Ezek | GerGruen | 28:2 | "Sprich, Menschensohn! Sprich so: 'Vom Tyrusfürsten spricht der Herr, der Herr, also: Du sagst im Übermut. "Ein Gott bin ich. Auf einem Göttersitz im Herzen des Meeres wohne ich", obgleich du nur ein Mensch bist und kein Gott. Du meinst, der Weisheit eines Gottes sei die deine gleich. | |
Ezek | GerGruen | 28:4 | Durch deine Weisheit, deine Klugheit erwarbst du Reichtum dir und schafftest Gold und Silber her in deinen Schatz. | |
Ezek | GerGruen | 28:5 | Dank deiner Klugheit Fülle mehrtest du durch deinen Handel deinen Reichtum, und übermütig ward dein Sinn durch deine Schätze.' | |
Ezek | GerGruen | 28:6 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: 'Du meintest, eines Gottes Weisheit sei die deine gleich. | |
Ezek | GerGruen | 28:7 | Drum führ ich über dich jetzt Fremdlinge herbei, der Heidenvölker Wildeste. Die zücken ihre Schwerter gegen deiner Klugheit Wohnstätte, vernichten deinen Glanz | |
Ezek | GerGruen | 28:9 | Wirst du vor deinen Henkern dann noch sagen: "Ich bin ein Gott"? Du bist dann nur ein Mensch, kein Gott, wenn du dich in der Mörder Hand erblickst. | |
Ezek | GerGruen | 28:10 | Den Tod der Nackten sollst du leiden durch fremde Hand. Ich sage es.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn." | |
Ezek | GerGruen | 28:12 | "Ach Menschensohn! Ein Klagelied heb über Tyrus' König an und sprich: So spricht der Herr, der Herr, von ihm: 'Ein Muster bist du und ein Ausbund voller Weisheit, an Schönheit ganz vollkommen. | |
Ezek | GerGruen | 28:13 | In einem Eden, einem Gottesgarten, wohntest du und warst bedeckt mit mannigfachen Edelsteinen, mit Karneol, Topas, Beryll, mit Goldstein, Onyx und mit Jaspis, mit Saphir und Rubin, Smaragd und Gold, mit Werken deiner Künstler und Metallbearbeiter, die an dem Tage deines Werdens in Bereitschaft standen. | |
Ezek | GerGruen | 28:14 | Ich machte dich dem Cherub ähnlich, der das Verschlossene behütet. Du warst auf einem Gottesberge und wandeltest inmitten dort von Feuersteinen. | |
Ezek | GerGruen | 28:15 | Du schienst in deinem Wandel tadellos zu sein vom Tage deines Werdens an, bis daß man schließlich Schlechtigkeit an dir entdeckte. | |
Ezek | GerGruen | 28:16 | Durch deinen großen Handel sind deine Schatzkammern mit ungerechtem Gut gefüllt. Und du begingst Verfehlungen. Da warf ich dich vom Gottesberg herab, gab dich, den Schutz-Cherub bei Feuersteinen, dem Untergange preis. | |
Ezek | GerGruen | 28:17 | Hochfahrend war dein Sinn durch deine Schönheit. So hast du deine Weisheit dir verdorben um deines Glanzes willen. Da warf ich dich zu Boden und gab dich Königen zur Augenweide preis. | |
Ezek | GerGruen | 28:18 | Durch deiner Frevel Menge, durch die VerschuIdungen bei deinem Handel hast du dein Heiligtum entweiht. Ich ließ hervor aus deiner Mitte Feuer brechen; dich fraß es auf. Ich machte auf der Erde dich zu Staub im Angesichte aller, die dich sahen. | |
Ezek | GerGruen | 28:19 | Und alle, die dich kannten bei den Völkern, staunten über dich. Zum Schreckgespenst bist du geworden und bist für alle Zeit dahin.'" | |
Ezek | GerGruen | 28:22 | Und sprich: So spricht der Herr, der Herr: 'Ich will an dich, du Sidon; gekränkte Ehre räche ich an dir, damit man innewerde: Ich bin der Herr; an ihm vollziehe ich die Strafgerichte und zeige mich an ihm als Heiligen. | |
Ezek | GerGruen | 28:23 | Ich sende Pest dawider und Blut in seine Gassen. Erschlagne stürzen darin nieder durch das Schwert, von überall dagegen wütend, auf daß man innewerde, daß ich der Herr bin. | |
Ezek | GerGruen | 28:24 | Für das Haus Israel gibt's keinen Stachel mehr, der es verwundet, und keine Dornen, die es schmerzen, bei allen seinen Nachbarn, die es anfielen, damit sie innewerden, daß ich der Herr, der Herr.' | |
Ezek | GerGruen | 28:25 | So spricht der Herr, der Herr: 'Wenn ich das Haus von Israel einst aus den Völkern sammle, worunter es zerstreut, dann zeige ich an ihnen vor den Augen der Heiden mich als Heiligen; dann sollen sie ihr Land bewohnen, das ich verliehen habe meinem Knechte Jakob. | |
Chapter 29
Ezek | GerGruen | 29:1 | Am zwölften Tag des zehnten Monds im Jahre zehn erging das Wort des Herrn an mich: | |
Ezek | GerGruen | 29:2 | "Du, Melischensohn! Dein Antlitz richte gegen Pharao, Ägyptens König, und prophezeie gegen ihn und gegen ganz Ägypten! | |
Ezek | GerGruen | 29:3 | Und sprich: So spricht der Herr, der Herr: 'Ich will an dich, du Pharao, Ägyptens König, großes Krokodil, das mitten drin in seinen Strömen lagert und das gesagt: "Mein ist mein Strom; ich schuf ihn mir." | |
Ezek | GerGruen | 29:4 | Ich lege Haken jetzt in deine Kinnbacken und lasse deines Stromes Fische sich an deine Schuppen hängen; dann zieh ich dich aus deinem Strome mit all den Fischen deines Stromes, die fest an deinen Schuppen hängen. | |
Ezek | GerGruen | 29:5 | Ich werfe dich und alle Fische deines Stromes alsdann in die Wüste. Da bleibst du auf dem Felde liegen, nicht weggebracht, nicht aufgehoben. Dem Wild des Feldes und des Himmels Vögeln bestimme ich dich dann zum Fraß, | |
Ezek | GerGruen | 29:6 | damit, die in Ägypten wohnen, innewerden: Ich bin der Herr. Sie waren für das Haus von Israel ein Rohrstab. | |
Ezek | GerGruen | 29:7 | Wenn sie an deiner Hand dich faßten, so knicktest du zusammen, zerrissest ihnen ihre Schultern. Wenn sie auf dich sich stützten, gingst du in Stücke und machtest ihnen Schmerzen in der ganzen Hüfte.' | |
Ezek | GerGruen | 29:8 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: 'Ich bringe nun ein Schwert für dich und rotte Vieh und Menschen bei dir aus, | |
Ezek | GerGruen | 29:9 | daß das Ägypterland zur öden Wüste werde, damit sie innewerden: Ich bin der Herr. Gesagt hat es: "Mein ist der Strom und mein die Flotte, die ich aufgestellt." | |
Ezek | GerGruen | 29:10 | Deshalb will ich an dich und deinen Strom und mache das Ägypterland zur öden Wüste, von Migdol bis Syene hin, bis an Äthiopiens Grenzen. | |
Ezek | GerGruen | 29:11 | Kein Mensch soll's mehr durchwandern, nicht eines Tieres Fuß. Es bleibe vierzig Jahre unbewohnt. | |
Ezek | GerGruen | 29:12 | Ich mache das Ägypterland zur Wüste im Vergleich mit andern öden Ländern, und seine Städte liegen wie die andern öden Städte vierzig Jahre wüst. Zerstreuen will ich die Ägypter unter Heiden, und in die Länder hin versprenge ich sie jetzt.' | |
Ezek | GerGruen | 29:13 | Doch also spricht der Herr, der Herr: 'Nach vierzig Jahren sammle ich aus jenen Völkern die Ägypter wieder, wo sie in Zerstreuung lebten. | |
Ezek | GerGruen | 29:14 | Ich führe die gefangenen Ägypter wiederum zurück und bring sie nach dem Patrosland, nach ihrem Ursprungsland. Sie bilden dort jedoch ein schwaches Reich. | |
Ezek | GerGruen | 29:15 | Den andern Reichen gegenüber ist es schwach, damit sich's nimmer gegen Heidenvölker brüste. Ich mache sie ganz unbedeutend, damit sie nimmer über andere Heidenvölker herrschen. | |
Ezek | GerGruen | 29:16 | Das Haus von Israel vertraut fortan nicht mehr auf sie, der Schuld gedenkend, daß sie einst sich ihnen angeschlossen. So werden sie erkennen: Ich bin der Herr, der Herr.'" | |
Ezek | GerGruen | 29:17 | Am ersten Tag des ersten Monds im Jahre siebenundzwanzig erging das Wort des Herrn an mich: | |
Ezek | GerGruen | 29:18 | "Du Menschensohn! Nebukadrezar, Babels König, verlangte gegen Tyrus schweren Dienst von seinem Heer. Ein jeder Kopf ist kahl geworden und jede Schulter abgeschunden. Von Tyrus selbst ward ihm und seinem Heer kein Lohn für den daselbst vollzognen Dienst." | |
Ezek | GerGruen | 29:19 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: "Ich übergebe das Ägypterland dem Babelkönig, dem Nebukadrezar, auf daß er seinen Reichtum an sich nehme, raube, plündere, dies zur Belohnung für sein Heer. | |
Ezek | GerGruen | 29:20 | Als seinen Sold, um den es Dienst getan, will ich ihm das Ägypterland einräumen, weil sie für mich beschäftigt waren." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Chapter 30
Ezek | GerGruen | 30:2 | "Sprich, Menschensohn! Weissage, sprich: 'So spricht der Herr, der Herr: "Wehklaget: ach der Tag! | |
Ezek | GerGruen | 30:3 | Ein Tag ist nah; ein Tag vom Herrn ist nah, ein trüber Tag und eine Zeit, voll von Verhängnis für die Heiden. | |
Ezek | GerGruen | 30:4 | Ein Schrecken dringt bis nach Ägypten; und Äthiopien befällt ein Zittern, wenn in Ägypten die Erschlagnen liegen, und wenn man seine Schätze plündert und einreißt seine Grundfesten. | |
Ezek | GerGruen | 30:5 | Ja, Äthiopien und Put und Lud und alle Araber und Kub, sowie die Söhne von Berytus fallen durch das Schwert mit ihnen."'" | |
Ezek | GerGruen | 30:6 | So spricht der Herr: "Ägyptens Stützen sinken hin, und seine stolze Pracht stürzt nieder; von Migdol bis Syene fallen sie durchs Schwert." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 30:7 | "Sie sollen im Vergleich mit andern öden Ländern erst recht verwüstet werden, und seine Städte im Vergleich zu andern öden Städten erst recht öde werden, | |
Ezek | GerGruen | 30:8 | damit sie innewerden: Ich bin der Herr, wenn ich das Feuer an Ägypten lege und seine Helfer all zerschmettert werden. | |
Ezek | GerGruen | 30:9 | An jenem Tage reisen Boten nach meiner Anordnung auf Schiffen, um Äthiopien in seiner Ruhe aufzuschrecken. Und Zittern wird daselbst entstehn am Tag Ägyptens. Denn sieh, es kommt!" | |
Ezek | GerGruen | 30:10 | So spricht der Herr, der Herr: "Die große Volkszahl in Ägypten mindre ich durch Babels König Nebukadrezar. | |
Ezek | GerGruen | 30:11 | Er und sein Volk mit ihm, die wildesten der Heidenvölker werden hergeführt, um diese Lande zu vernichten. Sie ziehen ihre Schwerter gen Ägypten und füllen mit Erschlagenen das Land. | |
Ezek | GerGruen | 30:12 | Ich lege Ströme trocken und überliefere das Land in die Gewalt von Schlimmen: Das Land zerstöre ich durch Fremder Hand und was es füllt: Ich sag's dir, ich, der Herr." | |
Ezek | GerGruen | 30:13 | So spricht der Herr, der Herr: "Zertrümmern will ich ihre Götterbilder, die Abgötter aus Memphis tilgen. Und einen Fürsten aus Ägypten gibt's nicht mehr. Ich werde Schrecken im Ägypterland verbreiten. | |
Ezek | GerGruen | 30:15 | und gießen will ich meinen Ingrimm über Sin, Ägyptens feste Stadt; das völkerreiche No vertilge ich. | |
Ezek | GerGruen | 30:16 | Ich lege an Ägypten Feuer. Erzittre, Sin, und bebe! Erstürmt werd' No! Am hellen Tage komme Schrecken über Memphis! | |
Ezek | GerGruen | 30:17 | Die Jünglinge von On und von Bubastis fallen durch das Schwert, und ihre Jungfraun wandern in Gefangenschaft. | |
Ezek | GerGruen | 30:18 | Zu Tachpanches verfinstert sich der Tag, wenn ich Ägyptens Zepter dort zerbreche, wenn dort ein Ende seiner stolzen Pracht bereitet wird. Gewölk bedeckt es, und seine Töchter ziehen in Verbannung. | |
Ezek | GerGruen | 30:19 | So werde ich Gericht ausüben an Ägypten, damit sie innewerden: Ich bin der Herr." | |
Ezek | GerGruen | 30:21 | "Du Menschensohn! Des Pharao, des Königs von Ägypten, Arm zerbreche ich. Er wird zum Heilen nicht gebunden und kein Verband ihm angelegt, um wieder fest zu werden, daß er das Schwert aufs neue führen könnte." | |
Ezek | GerGruen | 30:22 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: "Ich will an Pharao, Ägyptens König; ich breche seine Arme, den gesunden und den gebrochenen, und lasse seiner Hand das Schwert entfallen. | |
Ezek | GerGruen | 30:23 | Und ich zerstreue unter andre Heiden die Ägypter, und ich zersprenge sie in andre Länder. | |
Ezek | GerGruen | 30:24 | Dagegen stärke ich des Babelkönigs Arme und drücke diesem in die Hand mein Schwert. Die Arme Pharaos zerbreche ich dagegen, auf daß er vor ihm ächzen möge wie ein Verwundeter. | |
Ezek | GerGruen | 30:25 | Des Babelkönigs Arme aber stärke ich; die Arme Pharaos dagegen sinken nieder, damit sie innewerden: Ich bin der Herr, wenn ich mein Schwert der Hand des Babelkönigs überlasse, daß er es schwinge gegen das Ägypterland. | |
Chapter 31
Ezek | GerGruen | 31:2 | "Sprich, Menschensohn, so sprich nun zu Ägyptens König, Pharao, sowie zu seinem großen Volke: 'Wem dünkst du dich in deiner Größe gleich? | |
Ezek | GerGruen | 31:3 | Assyrien, der Zeder auf dem Libanon, der schöngeästeten, der schattenspendenden, der ragenden, mit hochgerecktem Wipfel zwischen Baumkronen! | |
Ezek | GerGruen | 31:4 | Das Wasser hatte diese großgezogen, das Meer sie hochgebracht, das seine Ströme rings um ihre Pflanzstatt fließen ließ, das sonst Kanäle bloß zu andern Bäumen auf dem Felde sandte. | |
Ezek | GerGruen | 31:5 | So überragte denn ihr Wuchs den aller andern Bäume auf dem Feld. So wurden ihre Zweige stark und ihre Äste lang vom reichen Wasser in den Rinnsalen. | |
Ezek | GerGruen | 31:6 | In ihren Zweigen nisteten des Himmels Vögel alle, und unter ihrer Krone warf auch allerlei Getier des Feldes. In ihrem Schatten wohnten manche starken Heidenvölker. | |
Ezek | GerGruen | 31:7 | Und schön war sie in ihrer Größe durch ihrer Zweige Länge; denn ihre Wurzel stand an vielem Wasser. | |
Ezek | GerGruen | 31:8 | Im Gottesgarten kamen andre Zedern ihr nicht gleich; in ihren Zweigen glichen ihr Zypressen nicht. Platanen waren gegen ihre Äste nichts; kein Baum war ihr an Schönheit gleich im Gottesgarten. | |
Ezek | GerGruen | 31:9 | Gar herrlich hab ich sie gemacht in ihrer Zweige Fülle. Im Gottesgarten neideten sie alle Bäume Edens.' | |
Ezek | GerGruen | 31:10 | Doch sprach der Herr, der Herr: 'Weil sie an Wuchs so hoch geworden, und weil sie ihren Wipfel in die Wolken streckte, und weil sie so auf ihre Größe stolz geworden, | |
Ezek | GerGruen | 31:11 | drum gab ich sie dem mächtigsten der Heidenvölker preis, daß sie an ihr entsprechend ihrer Schlechtigkeit verfuhren, sie, die ich doch wachsen ließ. | |
Ezek | GerGruen | 31:12 | Da haben Fremde sie gefällt und hingeworfen, die Wildesten der Heidenvölker. Auf Berge und in Täler fielen ihre Zweige überall. Zerbrochen lagen ihre Äste in allen Bachtälern des Landes, und alle Erdenvölker zogen fort aus ihrem Schatten und ließen sie so liegen. | |
Ezek | GerGruen | 31:13 | Des Himmels Vögel alle saßen auf ihrem umgeworfnen Stamm; an ihre Äste kamen alle Tiere des Feldes, | |
Ezek | GerGruen | 31:14 | daß kein Baum am Wasser ferner stolz auf seine Höhe sei und nicht emporstrecke den Wipfel zwischen Baumkronen, daß keiner, der dort Wasser trinkt, um ihre Höhe sie anfeinde. Sie alle sind zum Tode für die Unterwelt bestimmt, gerade so wie andre Menschen, die zur Grube wandern.' | |
Ezek | GerGruen | 31:15 | So spricht der Herr, der Herr: 'Am Tag, da ich sie ließ ins Schattenreich fortziehen, da brachte ich den Ozean in Trauer ihrethalb und ließ ihn sich verhüllen. Und seine Ströme hielt ich an; die vielen Wasser hörten auf zu fließen. Ich hüllte ihretwegen auch den Libanon in Schwarz; des Feldes Bäume all verhüllten sich um sie. | |
Ezek | GerGruen | 31:16 | Durch ihres Falles Lärm erschreckte ich die Heidenvölker, als ich sie in die Unterwelt versetzte zu denen, die zur Grube fuhren. Und alle Bäume Edens trösteten sich in der Erde Tiefen, die auserlesensten des Libanon, die Wasser tranken. | |
Ezek | GerGruen | 31:17 | Sie waren jetzt mit ihr zusammen in der Unterwelt bei denen, die durchs Schwert erschlagen wie ihre Helfer aus der Heidenwelt, die einst in ihrem Schatten weilten. | |
Chapter 32
Ezek | GerGruen | 32:1 | Am ersten Tag des zwölften Monds im Jahre zwölf erging das Wort des Herrn an mich: | |
Ezek | GerGruen | 32:2 | "Klag, Menschensohn! Ein Klagelied stimm an auf Pharao, Ägyptens König, und sprich zu ihm: 'Du hieltest dich für einen Jungleu bei den Heiden und bist doch wie die Drachen in den Meeren. Du stürztest dich in deine Ströme und trübtest das Gewässer mit den Füßen und wühltest seine Strömung auf.' | |
Ezek | GerGruen | 32:3 | So spricht der Herr, der Herr: 'Ich breite über dich mein Netz in einer Schar von vielen Völkern, daß sie dich in meinem Garne in die Höhe ziehen. | |
Ezek | GerGruen | 32:4 | Dann werfe ich dich auf das Land und strecke dich aufs freie Feld, so lang du bist, und lasse alle Vögel des Himmels auf dir weilen und sich an dir das Wild der ganzen Erde sättigen. | |
Ezek | GerGruen | 32:5 | Dein Fleisch verstreu ich auf den Bergen überall und fülle Täler an mit deinen Würmern. | |
Ezek | GerGruen | 32:6 | Das Land, in dem du schwimmst, das tränke ich mit deinem Blut bis zu den Bergen; Rinnsale werden von dir ausgefüllt. | |
Ezek | GerGruen | 32:7 | Wenn ich dich so erlöschen mache, alsdann verhülle ich den Himmel, und seine Sterne kleide ich in Schwarz. Die Sonne überziehe ich mit Wolken, und nicht mehr gibt der Mond sein Licht. | |
Ezek | GerGruen | 32:8 | Die Lichter all am Himmel kleide ich in Schwarz um deinetwillen und lasse Finsternis in deinem Land entstehen.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 32:9 | 'Ich mache vieler Völker Herz bekümmert, wenn ich die Kunde deines Untergangs hin zu den Heiden kommen lasse, in Länder, die du niemals kanntest. | |
Ezek | GerGruen | 32:10 | Ich setze viele Völker in Erstaunen über dich, und über dich erschauern ihre Könige, wenn ich mein Schwert vor ihrem Antlitz schwinge. Sie zittern immerfort am Tage deines Sturzes.' | |
Ezek | GerGruen | 32:11 | Denn also spricht der Herr, der Herr: 'Das Schwert des Babelkönigs soll dich treffen. | |
Ezek | GerGruen | 32:12 | Durch Kriegerschwerter werf ich deine große Menge nieder. Die Wildesten der Heiden sind es insgesamt; Ägyptens Glanz vernichten sie. Sein großes Volk geht unter. | |
Ezek | GerGruen | 32:13 | Vernichten will ich all sein Vieh an großen Wassern; kein Menschenfuß soll sie mehr trüben, nicht trüben eines Rindes Klaue. | |
Ezek | GerGruen | 32:14 | Dann laß ich ihr Gewässer sinken, und ihre Ströme laß ich fließen wie das Öl.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 32:15 | 'Wenn ich das Land Ägypten dann verheert, das Land samt seiner Fülle ganz vernichtet, auch alle, die dort wohnen, umgebracht, dann werden sie erkennen: Ich bin der Herr. | |
Ezek | GerGruen | 32:16 | Dies ist ein Klagelied, das man singt; der Heiden Töchter stimmen's an. Sie singen's auf Ägypten und sein großes Volk. Ein Spruch des Herrn, des Herrn.'" | |
Ezek | GerGruen | 32:18 | "Klag, Menschensohn! Ein Klagelied stimm auf das große Volk Ägyptens an! Begleite es mitsamt den Töchtern großer Völker zu der Unterwelt, zu denen, die zur Grube fuhren: | |
Ezek | GerGruen | 32:19 | 'Warst du nicht herrlicher als irgendwer, herunter jetzt! Leg dich zu Nackten hin!' | |
Ezek | GerGruen | 32:20 | Bei den vom Schwert Erschlagenen sollen sie jetzt liegen - ein Schwert ist schon bestimmt -; man schleppt es hin mit seinem ganzen großen Volke. | |
Ezek | GerGruen | 32:21 | Anreden werden es die ersten Helden aus der Unterwelt samt seinen Helfern, die herabgestiegen und ihr Lager eingenommen, die Nackten, die vom Schwert Erschlagenen. | |
Ezek | GerGruen | 32:22 | Hier liegt Assyrien; sein zahlreich Volk liegt um sein Grab. Sie alle sind Erschlagene, durchs Schwert Gefallene. | |
Ezek | GerGruen | 32:23 | Ihm ist sein Grab bereitet in dem innern Teil der Gruft; sein zahlreich Volk liegt um sein Grab herum. Sie alle sind Erschlagene, durchs Schwert Gefallene, die einst Schrecken verbreiteten im Lande der Lebendigen. | |
Ezek | GerGruen | 32:24 | Hier liegt auch Elam und sein ganzes großes Volk rings um sein Grab. Sie alle sind Erschlagene, durchs Schwert Gefallene. Sie sind zur Unterwelt hinabgefahren nackt, die einstens Schreck verbreiteten im Lande der Lebendigen. Sie tragen nun die Schmach dafür bei denen, die zur Grube fuhren. | |
Ezek | GerGruen | 32:25 | Inmitten von Erschlagenen ward ihm sein Lager angewiesen mit seinem ganzen, großen Volke; um ihn herum ihr Grab. Sie alle sind nur Nackte, Schwertdurchbohrte. Weil sie im Lande der Lebendigen ein Schrecken waren, so tragen sie die Schmach dafür bei denen, die zur Grube fuhren. Jetzt wird's zu den Erschlagenen gezählt. | |
Ezek | GerGruen | 32:26 | Hier ist Mesech, Tubal, sein ganzes großes Volk und rings um ihn sind seine Gräber; sie alle sind nur Nackte, Schwertdurchbohrte. Weil sie einst Schrecken um sich her verbreiteten im Lande der Lebendigen, | |
Ezek | GerGruen | 32:27 | drum liegen sie nicht bei der Vorzeit Helden, die hinter jenen Nackten ruhen, die mit den Waffen in den Händen zur Unterwelt hinabgestiegen, die ihre Schwerter unter ihre Häupter legten, und deren Leib ein Schild bedeckt. Sie waren ja ein Schrecken für die andern Helden im Lande der Lebendigen. | |
Ezek | GerGruen | 32:29 | Hier ist auch Edom, seine Könige, all seine Fürsten, die zu den Schwerterschlagenen trotz ihrer Tapferkeit geraten sind. Sie liegen bei den Nackten, bei den ins Totenreich Gewanderten. | |
Ezek | GerGruen | 32:30 | Dort liegen alle Fürsten aus dem Norden und alle die Sidonier, zu den Erschlagenen herabgestiegen, trotz ihrer fürchterlichen Tapferkeit mit Schmach bedeckt. Sie liegen nackt bei jenen Schwertdurchbohrten und tragen ihre Schmach samt andern Schatten. | |
Ezek | GerGruen | 32:31 | Wenn diese Pharao erblickt, dann tröstet er sich wegen seines ganzen großen Volkes. Denn Schwertdurchbohrte sind der Pharao sowie sein ganzes Heer." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Chapter 33
Ezek | GerGruen | 33:2 | "Sprich, Menschensohn! Sprich so zu deines Volkes Söhnen! Und sage ihnen: 'Wenn ich Krieg verhänge über eine Gegend und wenn des Landes Volk sich einen Mann aus seinen Tüchtigsten erwählt, den es zum Wächter sich bestellt, | |
Ezek | GerGruen | 33:3 | und dieser sieht das Schwert dem Lande nahen und stößt ins Lärmhorn, warnt das Volk | |
Ezek | GerGruen | 33:4 | und dieses hört des Lärmhorns Schall, doch horcht es auf die Warnung nicht; wenn dann das Schwert erscheint und reibt es auf, dann ist's allein an seinem Tode schuld. | |
Ezek | GerGruen | 33:5 | Des Lärmhorns Schall hat es gehört. Wenn es sich hätte warnen lassen, dann hätte es sich retten können. | |
Ezek | GerGruen | 33:6 | Wenn zwar der Wächter kommen sieht ein Schwert, doch nicht in die Trompete stößt, wird nicht das Volk gewarnt und kommt alsdann ein Schwert und rafft von ihnen einen weg, so wird zwar dieser wegen seiner Schuld hinweggerafft; doch von dem Wächter fordere ich sein Blut.' | |
Ezek | GerGruen | 33:7 | Dich aber, Menschensohn, dich habe ich zum Wächter für das Haus von Israel bestellt. Aus meinem Mund hörst du ein Wort. Verwarne sie damit von meiner Seite aus! | |
Ezek | GerGruen | 33:8 | Wenn ich vom Frevler sage: 'Du Frevler, du mußt sterben', und sagst du nichts, um so von seinem Tun den Bösen abzumahnen, so stirbt der Böse selber zwar für seine Sünde; sein Blut jedoch verlange ich von deiner Hand. | |
Ezek | GerGruen | 33:9 | Hast du den Bösen aber wohl vermahnt, von seinem Wege umzukehren, er kehrt sich aber nicht von seinem Wandel, so stirbt er zwar für seine Sünde; du aber hast dich selbst gerettet. | |
Ezek | GerGruen | 33:10 | Du, Menschensohn, sprich so zum Hause Israel: 'Ihr sagt ganz richtig: "Die Sündenschulden und die Strafen drücken uns; wir schwinden durch sie hin. Wie können wir noch weiter leben?" | |
Ezek | GerGruen | 33:11 | So sprich zu ihnen! So wahr ich lebe', ein Spruch des Herrn, des Herrn. 'ich habe kein Gefallen an des Bösen Tod, nein, daran aber, daß der Böse sich von seinem Wege kehre und dadurch lebe. Kehrt um von euren schlimmen Wegen! Was wollt ihr sterben, Haus von Israel?' | |
Ezek | GerGruen | 33:12 | Du aber, Menschensohn, so sprich zu deines Volkes Söhnen: 'Die Frömmigkeit kann nicht den Frommen retten, sobald er sich vergeht. Das schlimme Leben aber läßt den Bösen nicht am Boden liegen bleiben, sobald er sich von seinem schlimmen Leben wendet. Der Fromme aber kann nicht weiterleben, sobald er sich versündigt. | |
Ezek | GerGruen | 33:13 | Wenn ich dem Frommen sage, er darf leben bleiben, er aber tut, auf seine Frömmigkeit vertrauend, Böses, dann wird nicht einer seiner frommen Taten mehr gedacht, und er muß sterben für das Böse, das er tat. | |
Ezek | GerGruen | 33:14 | Wenn ich zum Bösen sage: "Du mußt sterben", und er bekehrt sich von der Sünde und tut, was Recht ist und Gerechtigkeit, | |
Ezek | GerGruen | 33:15 | und gibt er ungerechte Pfänder wieder her, erstattet das Geraubte und wandelt nach den lebenspendenden Geboten, und übt er keinen Frevel mehr, darf er am Leben bleiben und braucht nicht zu sterben. | |
Ezek | GerGruen | 33:16 | Und keine seiner Sünden, die er tat, wird ihm noch angerechnet. Er hat getan, was recht war und gerecht. So darf er weiter leben. | |
Ezek | GerGruen | 33:17 | Zwar sprechen deines Volkes Söhne: "Des Herrn Verfahren ist nicht in der Ordnung", und doch ist nur das ihre nicht in Ordnung. | |
Ezek | GerGruen | 33:18 | Wenn je ein Frommer läßt von seinem frommen Wandel, und er erlaubt sich Frevel, muß er dafür sterben. | |
Ezek | GerGruen | 33:19 | Und läßt ein Böser ab von seinem schlimmen Wandel und tut, was recht ist und gerecht, so bleibt er gegen jene Ansicht doch am Leben. | |
Ezek | GerGruen | 33:20 | Da mögt ihr sagen: "Des Herrn Verfahren ist nicht in der Ordnung"; ich richte einfach jeden unter euch nach seinem Wandel, o Haus Israel.'" | |
Ezek | GerGruen | 33:21 | Am fünften Tag des zehnten Monds im zwölften Jahre unserer Verbannung, da kam ein Flüchtling zu mir her mit Kunde aus Jerusalem: "Die Stadt ist eingenommen." | |
Ezek | GerGruen | 33:22 | Des Herren Hand kam über mich an jenem Abend, ehe der Entflohene erschien. Er hatte mir den Mund schon aufgeschlossen, als dieser erst am andern Morgen zu mir kam. So ward der Mund mir aufgetan; ich blieb nicht länger stumm. | |
Ezek | GerGruen | 33:24 | "Sieh, Menschensohn! Wer in dem Lande Israel auf diesen öden Trümmern wohnt, der sagt: 'Ein einzelner war Abraham, als er das Land zum Eigentum bekam; nun sind es aber unser viele. Drum muß uns um so mehr das Land zum Eigentum gegeben sein.' | |
Ezek | GerGruen | 33:25 | Deshalb sprich so zu ihnen: Also spricht der Herr, der Herr: 'Ihr esset Blutiges und schlagt zu euren Götzenbildern eure Augen auf, vergießet Blut. So wollt ihr im Besitz des Landes bleiben? | |
Ezek | GerGruen | 33:26 | Ihr stützet euch auf euer Schwert, verübet Greueltaten, beflecket gegenseitig eure Weiber! Da wollt ihr im Besitz des Landes bleiben?' | |
Ezek | GerGruen | 33:27 | Sprich dann zu ihnen: So spricht der Herr, der Herr: 'So wahr ich lebe! Die in den Trümmern wohnen, fallen durch das Schwert. Die auf dem platten Lande wohnen, gebe ich dem Wild zum Fraß, und die auf Felsenklippen und in Höhlen, sterben an der Pest. | |
Ezek | GerGruen | 33:28 | Zur öden Wüste mache ich das Land. Mit seiner stolzen Hoffart hat's ein Ende, und Israels Gebirge soll kein Wanderer durchziehen, so öde wird es sein. | |
Ezek | GerGruen | 33:29 | Dann werden sie erkennen, daß ich der Herr, wenn ich das Land zur öden Wüste mache, um aller ihrer Greuel willen, die sie taten.' | |
Ezek | GerGruen | 33:30 | Du, Menschensohn! In ihren Häusern reden über dich die Söhne deines Volkes, und an den Türen der Häuser redet einer zu dem andern, ein Nachbar zu dem anderen: 'Herbei! Und hört, was für ein Ausspruch von dem Herrn ergeht!' | |
Ezek | GerGruen | 33:31 | So kommen sie zu dir gleich einem Haufen Leute und setzen sich vor dich, als wären sie mein Volk, und hören deine Worte an. Doch tun sie nicht danach; denn sie bewundern sie nur mit dem Mund; ihr Herz läuft aber ihren Lüsten nach. | |
Ezek | GerGruen | 33:32 | Was so ein Liebessänger ist, der eine schöne Stimme hat und gut die Saiten spielt, das bist du ihnen. Sie hören deine Worte an; doch handeln sie nach ihnen nicht. | |
Chapter 34
Ezek | GerGruen | 34:2 | "Hör, Menschensohn! Weissage gegen diese Hirten Israels! Weissage, sprich: So spricht der Herr, der Herr, von diesen Hirten: 'Weh diesen Hirten Israels, die sich allein geweidet haben! Sollen die Hirten nicht ihre Herde weiden? | |
Ezek | GerGruen | 34:3 | Ihr aßet Milch und hülltet euch in Wolle. Ihr schlachtetet das Mastvieh; die Schafe aber mochtet ihr nicht hüten. | |
Ezek | GerGruen | 34:4 | Das Schwache mochtet ihr nicht warten und nicht das Kranke heilen und das Gebrochne nicht verbinden und das Verlorene nicht wiederbringen, nicht suchen das Verirrte, und über die Gesunden habt mit Härte ihr geherrscht. | |
Ezek | GerGruen | 34:5 | Sie hatten keinen Hirten, deshalb wurden sie zerstreut und, alsobald zerstreut, von allem Wilde auf dem Feld gefressen. | |
Ezek | GerGruen | 34:6 | Auf allen Bergen irrten meine Schafe, auf jedem hohen Hügel, und meine Schafe wurden auf dem platten Land zerstreut. Doch niemand kümmerte sich drum, und niemand suchte sie. | |
Ezek | GerGruen | 34:8 | So wahr ich lebe', ein Spruch des Herrn, des Herrn. 'Weil meine Schafe ohne Hirten zur Beute wurden, weil meine Schafe allem Wild des Feldes zum Fraße dienten, weil meine Hirten nicht nach meinen Schafen suchten, weil diese Hirten nur sich selber weideten, nicht aber meine Herde, | |
Ezek | GerGruen | 34:10 | So spricht der Herr, der Herr: 'Fürwahr, ich will jetzt an die Hirten; ich fordere aus ihren Händen meine Schafe und mache ihrem Hirtenamt ein Ende. Die Hirten sollen nimmermehr sie weiden. Aus ihrem Munde will ich meine Schafe reißen. Sie sollen ihnen nicht zur Speise dienen.' | |
Ezek | GerGruen | 34:12 | 'Gleichwie ein Hirte sich um seine Herde sorgt, am Tage, da er mitten unter der zersprengten Herde ist, so nehme ich mich meiner Schafe an, entreiße sie aus all den Orten, wohin sie sich zerstreut am Tage des Gewölks und Wolkendunkels. | |
Ezek | GerGruen | 34:13 | Und aus den Völkern führe ich sie weg und sammle aus den Ländern sie und bringe sie zu ihrem Vaterland und weide sie dann auf den Bergen Israels, in Tälern und in allen Wohnstätten des Landes. | |
Ezek | GerGruen | 34:14 | Ich weide sie auf guter Weide, und auf den hohen Bergen Israels ist ihre Hürde. Dort sollen sie auf guter Weidetrift sich lagern und fette Weide auf den Bergen Israels bekommen. | |
Ezek | GerGruen | 34:15 | Ich selber weide meine Schafe; ich lasse selbst sie lagern.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 34:16 | 'Ich suche das Verirrte auf, und das Verlorene führe ich zurück, verbinde das Verwundete. Das Kranke stärke ich und hüte das Gesunde und das Fette. Ich weide sie, wies richtig ist. | |
Ezek | GerGruen | 34:17 | Ihr, meine Schafe', also spricht der Herr, der Herr. 'Ich richte zwischen Schaf und Schaf.' Von jenen Widdern, jenen Böcken spricht der Herr: | |
Ezek | GerGruen | 34:18 | 'War's euch noch nicht genug, die beste Weide abzuweiden? Was ihr von eurer Weide übrigließet, zerstampftet ihr mit euren Füßen. Das klare Wasser trankt ihr selber; was übrig, machtet ihr mit euren Füßen trübe. | |
Ezek | GerGruen | 34:19 | So mußten meine Schafe weiden, was ihr zertreten habt mit euren Füßen, und trinken, was ihr trüb gemacht mit euren Füßen.' | |
Ezek | GerGruen | 34:20 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr, zu ihnen: 'Seht, ich bin da und richte zwischen diesen fetten Schafen und den mageren. | |
Ezek | GerGruen | 34:21 | Weil ihr mit Hinter- und mit Vorderfüßen schlagt und mit den Hörnern alle kranken Tiere stoßt, bis daß ihr sie hinausgetrieben, | |
Ezek | GerGruen | 34:22 | so helf ich meinen Schafen denn, daß sie nicht mehr zu eurer Beute werden. Ich richte zwischen Schaf und Schaf. | |
Ezek | GerGruen | 34:23 | Und ich bestelle über sie zum Weiden einen einzigen Hirten, den David, meinen Knecht. Er soll sie weiden, soll ihr Hirte sein. | |
Ezek | GerGruen | 34:24 | Und ich, der Herr, will dann ihr Schutzgott sein, mein Diener David Fürst bei ihnen. Ich sag' es, ich, der Herr. | |
Ezek | GerGruen | 34:25 | Und ich errichte einen Friedensbund für sie, verbanne aus dem Land die wilden Tiere. Selbst in der Wüste sollen sie dann sicher wohnen, in Wäldern schlafen können. | |
Ezek | GerGruen | 34:26 | Ich mache sie und was um meinen Hügel liegt, zum Segen. Zur rechten Zeit send ich den Regen; es sollen segensreiche Regengüsse sein. | |
Ezek | GerGruen | 34:27 | Des Feldes Bäume tragen ihre Früchte, und sein Erträgnis gibt das Land. Auf ihrem Boden wohnen sie so sicher, und sie erfahren, daß ich der Herr, wenn ich ihr lastend Joch zerbrochen und sie entrissen der Gewalt von Leuten, die sie knechteten. | |
Ezek | GerGruen | 34:28 | Sie sollen nicht mehr eine Beute für die Heiden sein; des Landes Tiere sollen nimmermehr sie fressen; sie sollen sicher wohnen, nicht mehr aufgeschreckt. | |
Ezek | GerGruen | 34:29 | Vollkommene Pflanzung laß ich ihnen sprießen. In diesem Land soll niemand mehr durch Hunger aufgerieben werden und niemand mehr der Heiden Hohn zu tragen haben. | |
Ezek | GerGruen | 34:30 | Sie sollen es erfahren, daß ich der Herr, ihr Gott, mit ihnen bin, daß sie, das Haus von Israel, mein Volk.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Chapter 35
Ezek | GerGruen | 35:2 | "Auf, Menschensohn! Richt dein Gesicht nach dem Gebirge Seïrs hin und prophezeie ihm | |
Ezek | GerGruen | 35:3 | und sprich zu ihm: So spricht der Herr, der Herr: 'Ich will an dich, Gebirge Seïr, und strecke meine Hand aus wider dich und mache dich zur öden Wüstenei. | |
Ezek | GerGruen | 35:4 | In Schutt verwandle ich dir deine Städte; du selbst sollst eine Wüste werden, daß du erfährst: Ich bin der Herr. | |
Ezek | GerGruen | 35:5 | Weil ewige Feindschaft du gehegt, die Söhne Israels dem Schwert entgegentriebst zu ihrer Unglückszeit, zur Zeit, da Missetat zum Ende führte, | |
Ezek | GerGruen | 35:6 | darum, so wahr ich lebe', ein Spruch des Herrn, des Herrn, 'ich mache dich zu Blut. Blutschuld verfolge dich! Da du nicht feind dem Blutvergießen warst, verfolg' dich selber blutige Schuld! | |
Ezek | GerGruen | 35:7 | Ich mache das Gebirge Seïr zur öden Wüste, und was da kommt und geht, vertilge ich daraus. | |
Ezek | GerGruen | 35:8 | Ich fülle deine Berge mit Erschlagnen an. Auf deinen Hügeln und in deinen Tälern, an allen deinen Bächen liegen Schwertdurchbohrte. | |
Ezek | GerGruen | 35:9 | Ich wandle dich in ewige Wüstenei, und deine Städte bleiben unbewohnt, daß ihr erfahrt, daß ich der Herr. | |
Ezek | GerGruen | 35:10 | Weil du gesagt: "Zwei Völker und zwei Länder sind jetzt mein. Wir wollen in Besitz sie nehmen", und doch ist dort der Herr; | |
Ezek | GerGruen | 35:11 | darum, so wahr ich lebe', ein Spruch des Herrn, des Herrn, 'verfahre ich, wie es dein Zorn verdient und deine Eifersucht, mit der du gegen sie in deinem Haß verfahren. Ich mach mich dadurch kenntlich, daß ich dich strafe. | |
Ezek | GerGruen | 35:12 | Und du erfährst, daß ich, der Herr, all deine Lästerungen angehört, die gegen Israels Gebirg' du ausgestoßen: "Es ist zur Wüstenei geworden und uns zum Fraße überlassen". | |
Ezek | GerGruen | 35:13 | Ihr führtet Prahlereien gegen mich in eurem Mund, und führtet freche Reden wider mich. Ich selber hörte es.'" | |
Ezek | GerGruen | 35:14 | So spricht der Herr, der Herr: "Ich mache dich zur Wüste, aller Welt zur Freude. | |
Chapter 36
Ezek | GerGruen | 36:1 | "Du aber, Menschensohn, weissage über das Gebirge Israels und sprich: 'Ihr Berge Israels, vernehmt das Wort des Herrn! | |
Ezek | GerGruen | 36:2 | So spricht der Herr, der Herr: "Weil über euch die Feinde sprechen: Ha! Die ewigen Höhen sind in unseren Besitz gelangt"', | |
Ezek | GerGruen | 36:3 | deshalb weissage du und sprich: 'So spricht der Herr, der Herr: "Weil zum Verderben man nach euch ringsum begierig schnappte, daß ihr das Eigentum des Rests der Heiden würdet, weil ihr geworden ein Gerede und Gespräch der Völker, | |
Ezek | GerGruen | 36:4 | darum, ihr Berge Israels, vernehmt das Wort des Herrn, des Herrn!"' So spricht der Herr, der Herr, zu diesen Bergen, diesen Hügeln, zu den Bächen und den Tälern und den öden Wüsten und verlaßnen Städten, die zum Schimpf und Spott dem Rest der Heiden ringsumher geworden. | |
Ezek | GerGruen | 36:5 | Darum spricht so der Herr, der Herr: 'In meinem Feuereifer tu ich jetzo diesen Ausspruch dem Rest der Völker und ganz Edom gegenüber, die sich in wilder Herzensfreude und mit schadenfroher Seele mein Land genommen, es zu verheeren und zu plündern'; | |
Ezek | GerGruen | 36:6 | weissag deshalb dem Lande Israel und sprich: 'Von diesen Bergen, Hügeln, Bächen, Tälern spricht der Herr, der Herr: "In meinem Eifer und im Grimme tu ich nun den Ausspruch, weil ihr den Hohn der Heiden tragen müßt"; | |
Ezek | GerGruen | 36:7 | darum spricht so der Herr, der Herr: "Ich schwöre mit erhobner Hand: Fürwahr, die Heidenvölker um euch her, sie sollen ihre Schande tragen müssen. | |
Ezek | GerGruen | 36:8 | Ihr aber, Berge Israels, sollt euer Laub jetzt sprossen lassen und eure Früchte tragen für mein Volk, für Israel. Sie kommen heim in Bälde. | |
Ezek | GerGruen | 36:9 | Ich will mich abermals zu euch begeben, mich zu euch wenden; ihr sollt bebaut, besäet werden. | |
Ezek | GerGruen | 36:10 | Die Menschen werde ich auf euch vermehren, das ganze Haus von Israel; die Städte sollen dann bewohnt und aufgebaut die öden Plätze werden. | |
Ezek | GerGruen | 36:11 | Und Vieh und Menschen mehre ich auf euch; sie sollen zahlreich, fruchtbar werden. Ich lasse euch bewohnt sein wie in eurer letzten Zeit und Gutes euch erweisen mehr als je in eurer allerersten Zeit, daß ihr erfahrt: Ich bin der Herr. | |
Ezek | GerGruen | 36:12 | Ich lasse wieder Menschen euch betreten, du Israel, mein Volk, und diese werden in Besitz dich nehmen. Du dienst ihnen zum Eigentum, beraubst sie fortan nimmermehr der Kinder."' | |
Ezek | GerGruen | 36:13 | So spricht der Herr, der Herr: 'Weil man zu euch gesagt: "Du bist ja eine Menschenfresserin und machst selbst kinderlos dein Volk", | |
Ezek | GerGruen | 36:14 | deshalb frißt du nicht Menschen mehr und machst dein Volk nicht kinderlos.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 36:15 | 'Ich lasse dich den Hohn der Heiden nicht mehr hören. Den Spott der Völker sollst du nicht mehr weiter tragen, dein Volk nicht kinderlos mehr machen.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 36:17 | 'Hör, Menschensohn! Einst wohnte das Haus Israel in seinem Land; doch es befleckte dies durch seinen Wandel, seine Taten. Gleichwie ein unrein Weib, so unrein war vor mir sein Wandel. | |
Ezek | GerGruen | 36:18 | Da goß ich meinen Ingrimm über sie, des Blutes wegen, das im Lande sie vergossen, und ihrer Götzen wegen, durch die sie sich bedeckten. | |
Ezek | GerGruen | 36:19 | Und ich versprengte sie unter die Heidenvölker; sie wurden in die Länder hin versprengt. Entsprechend ihrem Wandel, ihren Taten, sprach ich über sie das Urteil aus. | |
Ezek | GerGruen | 36:20 | Sie kamen zu den Heidenvölkern. Wohin sie aber kamen, entweihten sie dort meinen heiligen Namen, da man von ihnen sagte: "Das Volk des Herrn sind sie, und dennoch mußten sie aus seinem Lande fort."' | |
Ezek | GerGruen | 36:21 | Da tat's mir leid um meinen heiligen Namen, den bei der Heidenwelt Israels Haus entweihte, wohin sie immer kamen. | |
Ezek | GerGruen | 36:22 | Deshalb sprich so zum Hause Israel: So spricht der Herr, der Herr: 'Haus Israel, um euretwillen tu ich's nicht, nein, nur um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt bei der Heidenwelt, zu der ihr kamt. | |
Ezek | GerGruen | 36:23 | Nun will ich meinen großen Namen heiligen, der bei den Heiden ward entweiht, den ihr bei ihnen habt entweiht, auf daß die Heidenwelt erkenne: Ich bin der Herr,' ein Spruch des Herrn, wenn ich vor ihren Augen mich als Heiligen erzeige. | |
Ezek | GerGruen | 36:24 | Ich hole aus den Heidenvölkern euch und sammle euch aus allen Ländern und bringe euch wieder in die Heimat. | |
Ezek | GerGruen | 36:25 | Und ich besprenge euch mit reinem Wasser, daß rein ihr werdet. Von allen euren Unreinheiten und allen euren Götzen mache ich euch rein. | |
Ezek | GerGruen | 36:26 | Ich gebe euch ein neues Herz und senke einen neuen Geist in euer Inneres. Das Herz von Stein entnehm ich eurem Leib und gebe euch ein Herz von Fleisch. | |
Ezek | GerGruen | 36:27 | Ich senke ein in euer Innres meinen Geist und mache euch zu Leuten, die nach meinen Satzungen sich richten und meine Vorschriften beachten und befolgen. | |
Ezek | GerGruen | 36:28 | Dann dürft ihr in dem Lande wohnen bleiben, das euren Vätern ich verliehen. Ihr sollt mein Schutzvolk werden, und ich will euer Schutzgott sein. | |
Ezek | GerGruen | 36:29 | Und ich befreie euch von allen euren Unreinheiten; ich rufe das Getreide her und mehre es. Ich bringe keine Hungersnot mehr über euch. | |
Ezek | GerGruen | 36:30 | Ich laß der Bäume Früchte wachsen und in Menge den Ertrag des Feldes, damit ihr bei den Heiden nicht die Schmach des Hungers mehr ertragen müßt. | |
Ezek | GerGruen | 36:31 | Alsdann erinnert ihr euch eures bösen Wandels und eurer Taten, die nicht gut gewesen. Ihr werdet Ekel vor euch selbst bekommen um eurer Sünden, eurer Greuel willen. | |
Ezek | GerGruen | 36:32 | Nicht euretwegen tu ich das'; ein Spruch des Herrn, des Herrn. 'Dies sei euch unverhohlen! Schämt euch und werdet rot vor eurem Wandel, Haus Israel!' | |
Ezek | GerGruen | 36:33 | So spricht der Herr, der Herr: 'Wenn ich von allen euren Sünden euch gereinigt, die Städte wieder hab' erbauen lassen, und wenn zerstörte Orte werden neu gebaut | |
Ezek | GerGruen | 36:34 | und angebaut das Ödland sein wird, statt wie zuvor wüst dazuliegen vor jedes Wandrers Blicken, | |
Ezek | GerGruen | 36:35 | dann wird man sagen: "Dieses vormals wüste Land ist jetzt dem Garten Edens gleich geworden. Die wüsten, öden und zerstörten Städte werden jetzt bewohnt." | |
Ezek | GerGruen | 36:36 | Da sehen rings um euch die Heidenvölker, die übrig sind geblieben, ein, daß ich, der Herr, es bin, der das Zerstörte wieder aufgebaut und das Verheerte wieder angepflanzt, daß ich, der Herr, es bin, der dies versprochen und getan.' | |
Ezek | GerGruen | 36:37 | So spricht der Herr, der Herr: 'Auch darum laß ich mich vom Hause Israel erbitten, und ich erfülle ihnen, daß ich an Menschen sie vermehre, zahlreich wie die Herden. | |
Chapter 37
Ezek | GerGruen | 37:1 | Da senkte sich die Hand des Herrn auf mich. Im Geiste führte mich der Herr hinaus und brachte mich in eine Ebene voller Gebeine. | |
Ezek | GerGruen | 37:2 | Er ließ mich ringsum sie betrachten; sehr viele lagen auf der Ebene. Sie waren völlig ausgetrocknet. | |
Ezek | GerGruen | 37:3 | Er sprach zu mir: "Sag, Menschensohn! Sollten wohl die Gebeine abermals lebendig werden können?" Ich sprach: "Herr, Herr, das weißt nur du." | |
Ezek | GerGruen | 37:4 | Er sprach zu mir: "So prophezeie über die Gebeine und sprich zu ihnen: 'Ihr ausgetrockneten Gebeine, vernehmt das Wort des Herrn! | |
Ezek | GerGruen | 37:5 | So spricht der Herr, der Herr, zu den Gebeinen: "Ich bringe zur Belebung Geist in euch, | |
Ezek | GerGruen | 37:6 | und Sehnen lege ich auf euch und lasse Fleisch darüber wachsen und überziehe euch mit Haut und bringe zur Belebung Geist in euch, daß ihr erfahrt, daß ich der Herr."' | |
Ezek | GerGruen | 37:7 | Da prophezeite ich, wie mir befohlen wird. Und als ich prophezeite, gab es ein Getöse, und die Gebeine rückten eins ans andere. | |
Ezek | GerGruen | 37:8 | Ich sah's. Da kamen Sehnen dran, und Fleisch wuchs drüber her. Dann spannte Haut sich oben drüber. Noch aber war kein Geist in ihnen. | |
Ezek | GerGruen | 37:9 | Er sprach zu mir: "Weissage von dem Geiste! Weissage, Menschensohn, und sprich zum Geiste: So spricht der Herr, der Herr: 'Herbei von den vier Winden komm, Geist! Hauch diese Toten an, daß sie lebendig werden!'" | |
Ezek | GerGruen | 37:10 | Ich prophezeite so, wie er mir anbefohlen. Da kam der Geist in sie. Sie wurden abermals lebendig und stellten sich auf ihre Füße, eine große, große Schar. | |
Ezek | GerGruen | 37:11 | Er sprach zu mir: "Sieh, Menschensohn! Diese Gebeine sollen das gesamte Haus von Israel bedeuten; sie sind es, die gesprochen: 'Fleischlos sind unsere Gebeine, und unsere Hoffnung ist dahin, und unser Lebensfaden ist zerschnitten.' | |
Ezek | GerGruen | 37:12 | Deswegen weissage und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, der Herr: 'Ich öffne eure Gräber und lasse euch, mein Volk, aus euren Gräbern steigen und führe euch in das Land Israel. | |
Ezek | GerGruen | 37:13 | Dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus diesen Gräbern steigen lasse. | |
Ezek | GerGruen | 37:14 | Ich senke meinen Geist in euch, daß ihr lebendig werdet und erfahrt: Ich selbst, der Herr, tu das, was ich versprochen.'" Ein Spruch des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 37:16 | "Du Menschensohn! Ein Holz nimm dir und schreib darauf: 'Für Juda und die Söhne Israels, die es mit jenem hielten'. Dann nimm dir einen andern Stab und schreib darauf: 'Für Joseph ist dies Holz, für Ephraim und für das ganze Haus, das es mit jenem hielt'. | |
Ezek | GerGruen | 37:17 | Und füge eins zum anderen, daß sie zu einem Holze werden, daß sie in deiner Hand zu einem Stücke werden! | |
Ezek | GerGruen | 37:18 | Und fragen dich die Söhne deines Volks: 'Willst du uns nicht erklären, was dies wohl bedeutet?', | |
Ezek | GerGruen | 37:19 | dann sag zu ihnen: Also spricht der Herr, der Herr: 'Ich nehme Josephs Holz, das sich bei Ephraim befindet, und die Stämme Israels, die es mit jenem hielten, und füge es ans Juda-Holz und mache sie zu einem Holze. Sie werden eins durch meine Hand.' | |
Ezek | GerGruen | 37:20 | Dann nimm die Hölzer, auf die du geschrieben hast, in deine Hand vor ihren Augen | |
Ezek | GerGruen | 37:21 | und sprich zu ihnen: Also spricht der Herr, der Herr: 'Fürwahr, ich hol die Söhne Israels her aus den Heidenvölkern, bei denen sie sich aufgehalten, und sammle sie von allen Seiten und bringe sie ins Vaterland | |
Ezek | GerGruen | 37:22 | und mache sie zu einem Volk im Lande auf den Bergen Israels. Zum König sollen sie dann alle einen König haben; sie sollen nimmermehr zwei Völker sein, nicht mehr geteilt sein in zwei Königreiche! | |
Ezek | GerGruen | 37:23 | Sie machen sich nicht weiterhin unrein an ihren Götzen, ihren Scheusalen. Von allen ihren Sünden will ich sie befreien. Von allen ihren Ausgelassenheiten, durch die sie sich versündigt, will ich sie reinigen. Sie sollen dann mein Schutzvolk werden; ich will ihr Schutzgott sein. | |
Ezek | GerGruen | 37:24 | Mein Diener David soll ihr König werden. Ein Hirte soll er für sie alle sein. Nach meinen Rechten werden sie sich richten und meine Satzungen beachten und sie tun | |
Ezek | GerGruen | 37:25 | und in dem Lande wohnen, das meinem Diener Jakob einst ich eingeräumt, in dem einst eure Väter wohnten. Auf ewig wohnen sie darin und ihre Kinder, ihre Kindeskinder, und ewig ist mein Diener David Fürst bei ihnen. | |
Ezek | GerGruen | 37:26 | Mit ihnen schließe ich des Friedens Bund; ein Bund von ewiger Dauer soll er ihnen sein. Ich will sie segnen und sie mehren und nehme meinen heiligen Sitz auf ewig unter ihnen. | |
Ezek | GerGruen | 37:27 | Mein Wohnsitz wird bei ihnen sein; ich will ihr Schutzgott werden, und sie werden dann mein Schutzvolk sein. | |
Chapter 38
Ezek | GerGruen | 38:2 | "Du, Menschensohn! Dein Antlitz richte gegen Gog im Lande Magog, den Großfürsten von Mesech und von Tubal! Weissage gegen ihn | |
Ezek | GerGruen | 38:3 | und sprich: So spricht der Herr, der Herr: 'Fürwahr, ich will an dich, du Gog, Großfürst von Mesech und von Tubal. | |
Ezek | GerGruen | 38:4 | Ich leite dich mit Haken, die ich in deine Backen lege, und lasse dich mit deinem ganzen Heer ausziehen, mit Rossen und mit Reitern, die alle auf das herrlichste gewandet sind, wohl eine große Schar mit Schild und Wehr, und alle haben Schwerter in den Händen. | |
Ezek | GerGruen | 38:6 | Kimmerier und alle ihre Scharen, Togarmas Haus im hohen Norden und alle seine Scharen; gar viele Völker sind bei dir. | |
Ezek | GerGruen | 38:7 | Nun rüste dich und mach dich selber fertig und alle deine Scharen, die sich bei dir versammelt, und übernimm du über sie den Kriegsbefehl! | |
Ezek | GerGruen | 38:8 | Zwar wirst du erst nach vielen Tagen aufgeboten. Am Ende erst der Jahre wirst du in das Land der Schwertentronnenen und derer kommen, die aus vielen Völkern sich gesammelt auf den Bergen Israels, die wiederholt Verödung traf und die bis jetzt in tiefer Sicherheit gewohnt, nachdem sie aus den Völkern weggeführt. | |
Ezek | GerGruen | 38:9 | Und rückst du an, kommst du dem Sturmwind gleich, bedeckst das Land wie ein Gewölke, du und alle deine Scharen, die vielen Völker, die bei dir.' | |
Ezek | GerGruen | 38:10 | So spricht der Herr, der Herr: 'An jenem Tag geschieht's; da kommen Pläne dir in deinen Sinn, und eine schlimme Absicht wirst du hegen. | |
Ezek | GerGruen | 38:11 | Du sprichst: "Einfallen will ich in das offne Land, die Friedlichen angreifen, die in Ruhe wohnen, die allesamt in Plätzen ohne Mauern wohnen, die keine Riegel, keine Pforten haben; | |
Ezek | GerGruen | 38:12 | da will ich Beute machen, plündern." Du legst die Hand an wiederaufgebaute Trümmer und an ein Volk, das aus den Heiden ist gesammelt, das Vieh und Herden zu erwerben sich befleißt und auf dem Nabel der Erde wohnt. | |
Ezek | GerGruen | 38:13 | Die Handelsleute von Seba, Dedan und Tarsis und alle seine Händler sprechen dann zu dir: "Kommst du zum Beutemachen, Rauben? Hast du dein Heer versammelt, um Gold und Silber fortzuschleppen, um Vieh und Herden fortzunehmen und große Beute zu erbeuten?"' | |
Ezek | GerGruen | 38:14 | Drum prophezeie, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht der Herr, der Herr: 'Nicht wahr, du wirst's zu jener Zeit erfahren, wenn Israel, mein Volk, ganz sicher wohnt? | |
Ezek | GerGruen | 38:15 | Dann wanderst du von deiner Heimat aus, dem hohen Norden, du und die vielen Völker, die bei dir. Sie reiten allesamt auf Rossen, ein großes Volk, ein starkes Heer. | |
Ezek | GerGruen | 38:16 | Du ziehst gen Israel, mein Volk, heran und deckst das Land wie ein Gewölke. Geschehen wird's am Ende jener Tage, daß ich dich meinem Land zuführe, damit die Heiden kennenlernen, wer ich bin, wenn ich an dir vor ihren Augen, Gog, mich selbst als Heiligen erweise.' | |
Ezek | GerGruen | 38:17 | So spricht der Herr, der Herr: 'Du bist's, von dem ich redete in alten Tagen durch meine Diener, die Propheten Israels, die damals schon die Jahre prophezeiten, die ich jetzt gegen sie heranführe. | |
Ezek | GerGruen | 38:18 | An jenem Tag, zur Zeit, wann Gog kommt über das Land Israel', ein Spruch des Herrn, des Herrn, 'entbrennt mein Grimm in meinem Zorne. | |
Ezek | GerGruen | 38:19 | In meinem Eifer, meinem Feuergrimm verordne ich: An jenem Tage sei ein großes Beben im Lande Israel! | |
Ezek | GerGruen | 38:20 | Vor mir erzittern dann des Meeres Fische und des Himmels Vögel, das Getier des Feldes und alles auf der Erde kriechende Gewürm und alle Menschen in dem Lande. Die Berge werden umgerissen; hinstürzen Felsensteige; zu Boden fällt jedwede Mauer. | |
Ezek | GerGruen | 38:21 | Ich werde gegen ihn ein Schwert aufbieten auf allen meinen Bergen.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. 'Das Schwert des einen würgt den andern. | |
Ezek | GerGruen | 38:22 | Durch Pest und Blutvergießen streite ich mit ihm, durch Wolkenbrüche und durch Hagelsteine, und lasse Schwefelfeuer auf ihn regnen, auf ihn und seine Scharen und auf die vielen Völker, die bei ihm. | |
Chapter 39
Ezek | GerGruen | 39:1 | "Du, Menschensohn! Weissage gegen Gog und sprich. So spricht der Herr, der Herr: 'Fürwahr, ich will an dich, du Gog, Großfürst von Mesech und von Tubal. | |
Ezek | GerGruen | 39:2 | Dich leite ich und bring dich aus dem hohen Norden und führe dich auf das Gebirge Israels. | |
Ezek | GerGruen | 39:3 | Da schlag ich deinen Bogen dir aus der Linken und lasse deine Pfeile deiner rechten Hand entsinken. | |
Ezek | GerGruen | 39:4 | Auf Israels Gebirge sollst du fallen, du und all deine Scharen, die Völker um dich her. Raubvögeln, allen möglichen, den wilden Tieren gebe ich zum Fraß dich hin. | |
Ezek | GerGruen | 39:5 | Auf freiem Felde bleibst du liegen; ich sage es.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 39:6 | 'Ein Feuer sende ich auf Magog nieder und auch auf die, die auf den Inseln friedlich wohnen, daß sie erfahren, daß ich der Herr. | |
Ezek | GerGruen | 39:7 | Ich mache meinen heiligen Namen kund inmitten meines Volkes Israel. Ich laß nicht länger meinen heiligen Namen mehr entweihen. Die Heidenwelt soll innewerden, daß ich, der Herr, ein Heiliger in Israel. | |
Ezek | GerGruen | 39:8 | Fürwahr, es kommt; so gut ist's, wie geschehen.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. 'Das ist der Tag, von dem ich sprach. | |
Ezek | GerGruen | 39:9 | Dann kommen aus den Städten Israels Bewohner und zünden Feuer an. Mit Rüstungen und Schilden zünden sie es an, mit Tartschen, Bogen, Pfeilen, Keulen, Spießen und unterhalten sieben Jahre lang ein Feuer. | |
Ezek | GerGruen | 39:10 | Vom Felde holen sie kein Holz und fällen keines in den Wäldern. Sie unterhalten nur mit diesen Rüstungen das Feuer, berauben die, die sie beraubt, und plündern die, die sie geplündert.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 39:11 | 'Ich gebe Gog dort einen Ort an jenem Tag zum Grab in Israel, das Tal der Wanderer ostwärts vom Meere, und jenes sperrt den Wanderern den Weg. Daselbst begräbt man Gog und seine ganze Schar und heißt es "Tal der Scharen Gogs". | |
Ezek | GerGruen | 39:12 | An ihnen hat Israels Haus wohl an die sieben Monde zu begraben, um so das Land zu reinigen. | |
Ezek | GerGruen | 39:13 | Das ganze Volk des Landes muß begraben helfen. Zum Ruhm dient ihm der Tag, an dem ich mich verherrliche.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 39:14 | 'Und eigne Männer wählt man aus, die in dem Lande Nachschau halten, zu diesen, die nachsehen, ob noch im Lande jemand übrig sei, die andern zu begraben, um es so zu reinigen. Nach sieben Monden sollen sie mit Nachforschen beginnen. | |
Ezek | GerGruen | 39:15 | Wenn diese Nachschauhaltenden das Land durchmustern, und sie sehn ein menschliches Gebein, alsdann errichten sie ein Zeichen neben ihm, bis es die Totengräber in dem Tal der Scharen Gogs begraben können. | |
Ezek | GerGruen | 39:17 | Du aber, Menschensohn", so spricht der Herr, der Herr: "Ruf jetzt den Vögeln und allen den Beflügelten und allem Wild des Feldes: 'Versammelt euch und kommt herbei! Versammelt euch von allen Seiten zu meinem Opfermahl, das ich für euch geschlachtet, ein großes Schlachtfest auf den Bergen Israels!' Da sollt ihr Fleisch zum Fressen und Blut zum Trinken haben. | |
Ezek | GerGruen | 39:18 | Ja, Fleisch von Kriegern sollt ihr fressen und Blut von Erdenfürsten trinken, von Widdern, Lämmern, Böcken, Farren, Mastvieh von Basan insgesamt. | |
Ezek | GerGruen | 39:19 | Fett sollt ihr essen bis zur Sättigung und Blut bis zur Berauschung trinken von meinem Opfer, das ich euch geschlachtet. | |
Ezek | GerGruen | 39:20 | Ihr sollt an meinem Tisch euch sättigen an Rossen und an Zugtieren, an Streitern und allerlei Kriegsleuten." Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 39:21 | "Da mache ich den Heiden sichtbar meine Herrlichkeit, und alle Heiden schauen die Gerechtigkeit, von mir geübt, und fühlen meine Hand, die ich auf sie gelegt. | |
Ezek | GerGruen | 39:22 | Das Haus von Israel wird alsdann inne, daß ich, der Herr, ihr Schutzgott bin von diesem Tage an und fernerhin. | |
Ezek | GerGruen | 39:23 | Auch überzeugen sich die Heiden, daß nur um seiner Sünde willen das Haus Israel in die Verbannung zog, daß ich vor ihnen barg mein Angesicht, sie preisgab ihren Feinden, daß sie durchs Schwert hinstürzten allzumal. | |
Ezek | GerGruen | 39:24 | So, wie ihr unrein Wesen, ihre Missetaten es verdienten, tat ich ihnen und barg mein Angesicht vor ihnen." | |
Ezek | GerGruen | 39:25 | So spricht deshalb der Herr, der Herr: "Ich bringe Jakobs weggeführtes Volk zurück, erbarme mich des ganzen Hauses Israel und eifre so für meinen heiligen Namen. | |
Ezek | GerGruen | 39:26 | Alsdann verlernen sie ihr schändliches Benehmen und alle ihre Untreue, die sie an mir verübt, wenn sie in ihrem Lande sorglos wohnen, von niemand aufgeschreckt. | |
Ezek | GerGruen | 39:27 | Wenn ich sie erst zurückgebracht aus jenen Völkern und sie gesammelt aus den Ländern ihrer Feinde, dann will ich mich an ihnen auch erweisen als Heiliger vor vieler Heiden Augen. | |
Ezek | GerGruen | 39:28 | Und sie erkennen dann, daß ich der Herr, ihr Gott, daß ich sie zu den Heiden in die Verbannung führte und sie in ihre Heimat wieder sammelte, wobei ich keinen dort zurückgelassen. | |
Chapter 40
Ezek | GerGruen | 40:1 | Im Jahre fünfundzwanzig unserer Verbannung, am Anfang dieses Jahres, am zehnten Tag des Monats im Jahre vierzehn nach Eroberung der Stadt, an eben diesem Tage senkte sich die Hand des Herrn auf mich und brachte mich dorthin. | |
Ezek | GerGruen | 40:2 | In göttlichen Gesichten bringt er mich zum Lande Israel und setzt mich hier auf einem hohen Berge nieder. Dem gegenüber war etwas wie einer Stadt Gebäulichkeiten. | |
Ezek | GerGruen | 40:3 | Sobald er mich dorthin gebracht, da zeigte sich ein Mann, der aussah wie aus Erz. Er hatte eine Linnenschnur und einen Maßstab in der Hand und stand am Tor. | |
Ezek | GerGruen | 40:4 | Es sprach der Mann zu mir: "Sieh, Menschensohn, mit deinen Augen! Und hör mit deinen Ohren, gib auf alles acht, was ich dir zeige! Denn hierher wurdest du gebracht, daß ich dir alles zeigen sollte. Verkünde alles, was du siehst, dem Hause Israel!" 1 | |
Ezek | GerGruen | 40:5 | Nun lief da außerhalb des Hauses eine Mauer ringsherum, und in der Hand des Mannes war ein Maßstab von sechs Ellen, zu einer Elle und noch einer Handbreite gerechnet. Er maß des Baues Breite: eine Rute; die Höhe: eine Rute. | |
Ezek | GerGruen | 40:6 | Dann trat er in das Tor, das gegen Osten sah, und stieg hinan auf seinen Stufen und maß des Tores Schwelle, in der Breite: eine Rute, die andere Schwelle gleichfalls eine Rute in der Breite. | |
Ezek | GerGruen | 40:7 | Und jegliches Gemach war eine Rute lang und eine Rute breit, und zwischen den Gemächern betrug der Zwischenraum fünf Ellen. Kam noch des Tores Schwelle an der innern Torhalle mit einer Rute. | |
Ezek | GerGruen | 40:9 | Die Torweite dagegen maß er mit acht Ellen. Es waren nämlich seine Wandpfeiler zwei Ellen dick, desgleichen an der innere Torweite. | |
Ezek | GerGruen | 40:10 | Und die Gemächer an dem Tore gegen Osten waren drei auf der einen und drei auf der andern Seite. Die drei besaßen gleiches Maß, desgleichen beiderseits die Wandpfeiler. | |
Ezek | GerGruen | 40:12 | Ein freier Raum von einer Elle war vor den Kammern, auf dieser und auf jener Seite. Sechs Ellen hatte jede Kammer auf dieser und auf jener Seite. | |
Ezek | GerGruen | 40:13 | Er maß das Tor vom Dach der einen Kammer bis zu dem der andern, an fünfundzwanzig Ellen breit; Durchgang stand Durchgang gegenüber. | |
Ezek | GerGruen | 40:14 | Die Säulen machten sechzig Ellen, den Vorsprung an den Säulen eingerechnet. So war ein jedes Tor ringsum. | |
Ezek | GerGruen | 40:16 | Schräg gingen Gitterfenster in die Kammern und auch zu ihren Säulen im Inneren des Tores an allen Seiten. So hatten auch die Vorhallen ringsum nach innen Fenster, und an den Pfeilern waren Palmen. | |
Ezek | GerGruen | 40:17 | Er brachte mich zum innern Vorhof hin; da waren Zellen. Der Vorhof war ringsum gepflastert und dreißig Zellen an dem Pflaster. | |
Ezek | GerGruen | 40:18 | Das Pflaster lief zwar nach der Seite der Tore hin; doch war das Pflaster längs der Tore etwas niedriger. | |
Ezek | GerGruen | 40:19 | Er maß die Breite von dem untern Tor bis an die äußre Wand des innern Hofes; hundert Ellen gegen Osten und gegen Norden. | |
Ezek | GerGruen | 40:20 | Vom Tor, das gegen Mitternacht des äußern Vorhofs lag, maß er die Länge und die Breite. | |
Ezek | GerGruen | 40:21 | Drei Kammern hatte es, drei hüben und drei drüben, und seine Pfeiler, seine Bogen besaßen ganz genau das Maß des erstgenannten Tores. An fünfzig Ellen war es lang und fünfundzwanzig Ellen breit. | |
Ezek | GerGruen | 40:22 | Und seine Fenster, seine Bogen und seine Palmen waren wie beim Tor, das gegen Osten lag. Auf sieben Stufen stieg man zu ihm auf; vor diesen war ein Bogen. | |
Ezek | GerGruen | 40:23 | Es gingen Tore in den innern Hof, die gleich den Toren gegen Mitternacht und Morgen waren. Er maß von Tor zu Tor: einhundert Ellen. | |
Ezek | GerGruen | 40:24 | Er brachte gegen Süden mich; da fand ich südlich auch ein Tor. Er maß die Pfeiler und die Bogen; sie hatten ganz das gleiche Maß. | |
Ezek | GerGruen | 40:25 | Und Fenster hatte es ringsum, gerade wie die Bogen, gleich jenen Fenstern. Es war auch fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. | |
Ezek | GerGruen | 40:26 | Auf sieben Stufen stieg man zu ihm auf; vor diesen war ein Bogen. Als Pfeiler dienten Palmen auf dieser und auf jener Seite. | |
Ezek | GerGruen | 40:27 | Ein Tor zum innern Hof lag gegen Süden; er maß von Tor zu Tor nach Süden hundert Ellen. | |
Ezek | GerGruen | 40:28 | Durch dieses Südtor brachte er mich zu dem innern Hof. Er maß das Tor; es waren wiederum die gleichen Maße. | |
Ezek | GerGruen | 40:29 | Auch seine Kammern, Pfeiler, Bogen besaßen gleiches Maß. Es hatte Fenster ringsherum, war fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. | |
Ezek | GerGruen | 40:31 | Sein Bogen ging dem äußern Vorhof zu, und Palmen waren seine Pfeiler. Acht Stufen stieg man zu ihm auf. | |
Ezek | GerGruen | 40:32 | Er brachte mich zum innern Vorhof gegen Osten und maß das Tor: die gleichen Maße. | |
Ezek | GerGruen | 40:33 | Und seine Kammern, Pfeiler, Bogen besaßen gleiches Maß. Es hatte Fenster ringsherum, gerade wie sein Bogen, war fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. | |
Ezek | GerGruen | 40:34 | Sein Bogen zog sich nach dem äußeren Vorhof hin, und seine Pfeiler waren palmenförmig auf beiden Seiten. Auf acht Stufen stieg man empor. | |
Ezek | GerGruen | 40:36 | Es hatte Kammern, Pfeiler, Bogen; es hatte Fenster ringsherum, war fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. | |
Ezek | GerGruen | 40:37 | Sein Säulengang zog sich zum äußern Vorhof hin, und seine Pfeiler waren palmenförmig auf beiden Seiten. Auf acht Stufen stieg man. | |
Ezek | GerGruen | 40:38 | Dann gab es eine Zelle, und ihre Tür war in den Torsäulen. Man wusch darin das Brandopfer. | |
Ezek | GerGruen | 40:39 | Und in des Tores Lichtweite auf beiden Seiten waren jedesmal zwei Tische aufgestellt, um Brand- und Sünd- und Schuldopfer darauf zu schlachten. | |
Ezek | GerGruen | 40:40 | Und außerhalb, wo man hinaufgeht zu der Tür des Tores gegen Mitternacht, da standen ebenfalls zwei Tische und andere zwei Tische auf der andern Seite der Lichtweite des Tores. | |
Ezek | GerGruen | 40:41 | Auf dieser Seite vier Tische, vier auf jener Seite bei dem Tor, acht Tische. Auf ihnen sollte man die Opfer schlachten. | |
Ezek | GerGruen | 40:42 | Die vier Brandopfertische waren aus behauenen Steinen, an ein und eine halbe Elle lang und breit und eine Elle hoch, auf die man die Geräte niederlegte, mit denen man das Brand- und Schlachtopfer schlachtete. | |
Ezek | GerGruen | 40:43 | Handbreite Doppelhaken waren innen ringsum angebracht zum Aufhängen des Opferfleischs und der Geräte, mit denen man das Brand- und Schlachtopfer schlachtete. | |
Ezek | GerGruen | 40:44 | Und außerhalb des innern Tores waren Zellen für die Sänger in dem innern Hof, die eine an der Seite des Nordtores, die gegen Süden sah, die andre an der Seite des Osttores, die gegen Norden sah. | |
Ezek | GerGruen | 40:45 | Er sprach zu mir: "Die Zelle, die nach Süden schaut, gehört den Priestern, die den Tempeldienst verrichten. | |
Ezek | GerGruen | 40:46 | Die Zelle, die nach Norden schaut, gehört den Priestern, die Altardienste versehen. Dies sind die Sadoksöhne, die von den Levisöhnen bei dem Herrn das Vorrecht haben, ihn zu bedienen. | |
Ezek | GerGruen | 40:47 | Er maß den Vorhof: hundert Ellen lang und hundert Ellen breit, ein Viereck; doch vor dem Haus war der Altar. | |
Ezek | GerGruen | 40:48 | Er brachte mich zur Toröffnung des Hauses und maß die Pfeiler der Öffnung, fünf Ellen hüben und fünf Ellen drüben, drei Ellen hier, drei Ellen dort. | |
Chapter 41
Ezek | GerGruen | 41:1 | Er brachte mich zum Tempel hin und maß die Säulen, sechs Ellen breit auf dieser Seite, sechs Ellen breit auf jener, des Zeltes Breite. | |
Ezek | GerGruen | 41:2 | Es war das Tor zehn Ellen breit, des Tores Wände fünf auf jeder Seite; dann maß er seine Länge: vierzig Ellen, und seine Breite: zwanzig Ellen. | |
Ezek | GerGruen | 41:3 | Er ging ins Innere und maß der Türe Pfeiler: zwei Ellen; sechs Ellen hatte zwar die Tür; doch war sie sieben Ellen breit. | |
Ezek | GerGruen | 41:4 | Dann maß er seine Länge: zwanzig Ellen, und seine Breite: zwanzig Ellen von dem, was vor dem Tempel lag; er sprach zu mir: "Das ist das Allerheiligste." | |
Ezek | GerGruen | 41:5 | Er maß des Hauses Wand: sechs Ellen, und ein vier Ellen breiter Seitengang lief um das Haus. | |
Ezek | GerGruen | 41:6 | Es reihte Zimmer sich an Zimmer, dreiunddreißigmal; sie stießen an die Mauer, die für die Zimmer dieses Haus besaß; sie hingen rings mit ihr zusammen, doch ohne in des Hauses eigene Mauer einzugreifen. | |
Ezek | GerGruen | 41:7 | Die Breite dieser Zimmer nahm nach oben immer zu; man sollte oberhalb des Hauses ringsum gehen können; drum war das Haus nach oben breiter, und aus dem untere Stockwerk ging man durch das mittlere zum obern. | |
Ezek | GerGruen | 41:8 | Auch sah ich eine Einfassung rings um das Haus, dem Meßgehalt der Zimmer ganz entsprechend eine volle Rute, sechs Ellen oben. | |
Ezek | GerGruen | 41:9 | Die Außenmauer jener Zimmer war fünf Ellen dick und soviel auch der freie Raum des Zimmerbaus beim Tempelhaus, | |
Ezek | GerGruen | 41:10 | und zwischen den Gemächern war ein zwanzig Ellen breiter Raum rings um das Haus. | |
Ezek | GerGruen | 41:11 | Zwei Türen waren in dem freigebliebnen Raum der Zimmer, je eine gegen Nord und eine gegen Süden; des freigebliebnen Raumes Breite war fünf Ellen ringsherum. | |
Ezek | GerGruen | 41:12 | Und das Gebäude, das gegen Abend an dem Tempelplatze lag, war siebzig Ellen breit und des Gebäudes Wand fünf Ellen ringsum breit und seine Länge neunzig Ellen. | |
Ezek | GerGruen | 41:13 | Er maß das Haus: gerade hundert Ellen lang, den Tempelplatz samt dem Gebäude und dem Zwischenstück: gerade hundert Ellen lang. | |
Ezek | GerGruen | 41:15 | Er maß nun des Gebäudes Länge bis zum Platze, der dahinter lag, und die Terrassen auf den beiden Seiten: hundert Ellen, den innern Tempel und des Vorhofs Bogen, | |
Ezek | GerGruen | 41:16 | die Schwellen und die schrägen Fenster und die Altanen rings an den drei Seiten - und bei den Schwellen, da war alles ringsherum getäfelt -, sodann den Boden bis an jene Fenster; die Fenster aber waren gut verschlossen. | |
Ezek | GerGruen | 41:17 | Und oberhalb der Türen, innerhalb und außerhalb des Hauses, und an der ganzen Wand herum, im Innern wie auch außerhalb nach festbestimmten Maßen, | |
Ezek | GerGruen | 41:18 | da waren Cherube und Palmen angebracht. Je eine Palme trennte einen Cherub von dem andern, und jeder Cherub hatte zwei Gesichter. | |
Ezek | GerGruen | 41:19 | Ein Menschenangesicht sah auf die Palme dort, am ganzen Hause ringsum angebracht. | |
Ezek | GerGruen | 41:20 | Vom Boden bis hinauf zur Türe waren Cherube und Palmen angebracht, auch an der Tempelwand. | |
Ezek | GerGruen | 41:21 | Des Tempels Türeinfassung indessen war viereckig. Das Heiligtum bot ganz den gleichen Anblick. | |
Ezek | GerGruen | 41:22 | Aus Holz war der Altar, drei Ellen hoch, zwei Ellen lang; in Hörnern liefen seine Ecken aus; sein Fußgestell und seine Wände waren hölzern. Er sprach zu mir: "Das ist der Tisch, der vor dem Herren steht." | |
Ezek | GerGruen | 41:24 | Es waren Doppeltüren mit zwei Blättern, die ganz zusammenlegbar waren; die eine Türe hatte ein Paar Türblätter, desgleichen auch die andere. | |
Ezek | GerGruen | 41:25 | An ihnen, an den Tempeltüren waren Cherube und Palmen angebracht wie an den Wänden, und vor der Halle war ein hölzern Vordach. | |
Chapter 42
Ezek | GerGruen | 42:1 | Dann führte er mich gegen Norden zum äußern Vorhofe und brachte mich zu den Gemächern, die dem Platz und dem Gebäude gegen Norden vorgelagert waren, | |
Ezek | GerGruen | 42:2 | derart, daß ihre hundert Ellen lange Seite an dem Nordtor war, und fünfzig Ellen war die Breite. | |
Ezek | GerGruen | 42:3 | Denn zwanzig Ellen fielen auf den innern Vorhof ab und soviel auf das Pflaster, das im äußern Vorhof war, dazu Altanen auf drei Seiten. | |
Ezek | GerGruen | 42:4 | Denn vor den Zellen her lief ein zehn Ellen breiter Gang ins Innere. Der eigentliche Weg war eine Elle breit, und ihre Türen gingen gegen Norden. | |
Ezek | GerGruen | 42:5 | Die oberen Gemächer waren niedriger - denn die Altanen nahmen Raum von ihnen - als die unteren und mittleren des Baus. | |
Ezek | GerGruen | 42:6 | Sie lagen nämlich dreifach aufeinander und hatten keine Pfeiler wie die Vorhöfe. Drum war die Grundfläche mehr eingezogen als bei den unteren und mittleren. | |
Ezek | GerGruen | 42:7 | Die Mauer außen, an die Gemächer stießen, die nach dem äußern Hofe vor den Zellen lief, betrug in ihrer Länge fünfzig Ellen. | |
Ezek | GerGruen | 42:8 | Denn die Gemächer an dem äußern Hofe waren fünfzig Ellen lang, wie die dem Tempel zugekehrte Seite hundert Ellen maß. | |
Ezek | GerGruen | 42:9 | Von untenher ging man zu diesen Zellen ein, von Osten her für den, der aus dem äußern Vorhof sie betritt. | |
Ezek | GerGruen | 42:10 | Und an der breiten Vorhofmauer gegen Osten zu, gerade vor dem Platze und dem Bauwerk waren Zellen. | |
Ezek | GerGruen | 42:11 | Es war ein Gang vor ihnen wie vor den Zellen an der Nordseite, und wie bei jenen waren Länge, Breite, Ausgänge nach Schwellen und nach Türen gleich beschaffen. | |
Ezek | GerGruen | 42:12 | So waren auch die Türen der nach Süden zu gelegenen Gemächer. Am Anbeginn des Gangs lag eine Tür, des Gangs an der geraden Mauer, die gegen Osten schaut, beim Aufgang. | |
Ezek | GerGruen | 42:13 | Er sprach zu mir: "Die Zellen gegen Norden und die gegen Süden, die vor dem Platze liegen, sind heilige Gemächer, worin die Priester, die dem Herrn sich nähern dürfen, Hochheiliges verzehren, und wo sie das Hochheilige verwahren sollen, das Speise-, Sünd- und Schuldopfer. Der Ort ist nämlich heilig. | |
Ezek | GerGruen | 42:14 | Und sind die Priester eingetreten, dann sollen sie nicht aus dem Heiligtum zum äußern Vorhof gehen. Sie sollen vielmehr hier die Kleider niederlegen, in denen sie den Dienst verrichten; denn sie sind heilig. Sie sollen sich in andere Gewänder kleiden, wenn sie zu dem fürs Volk bestimmten Platze gehen." | |
Ezek | GerGruen | 42:15 | Er hörte nunmehr auf, das innere Gebäude auszumessen. Dann führte er mich durch das Tor hinaus, das gegen Osten lag, und maß es ringsherum. | |
Ezek | GerGruen | 42:16 | Er maß die Morgenseite mit dem Maßstabe: fünfhundert Ellen nach dem Maßstab. Dann ging er hin | |
Chapter 43
Ezek | GerGruen | 43:2 | Und sieh! Da zog die Herrlichkeit des Gottes Israels von Osten her. Ihr Brausen glich dem Brausen vieler Wasser; die Erde leuchtete von seiner Herrlichkeit. | |
Ezek | GerGruen | 43:3 | Der Anblick des Gesichtes, das ich sah, war dem Gesichte gleich, das ich gesehn, als er erschien, die Hauptstadt zu zerstören. Und beide glichen dem Gesicht, das ich am Kebarflusse sah. Da fiel ich auf das Antlitz nieder. | |
Ezek | GerGruen | 43:5 | Ein Geist hob mich empor und brachte mich so in den innern Hof. Und sieh! Die Majestät des Herrn erfüllte ganz das Haus. | |
Ezek | GerGruen | 43:7 | Er sprach zu mir: "Du Menschensohn! Dies ist der Ort für meinen Thron und dies der Schemel meiner Füße, wo ich für immer bei den Söhnen Israels verweile. Das Haus von Israel entweiht nicht fürderhin mehr meinen heiligen Namen mit seinen Königen durch seine Buhlerei und durch die Leichen seiner Könige in ihrem Grabgewölbe. | |
Ezek | GerGruen | 43:8 | Sie setzten ihre Schwelle ja an meine Schwelle und ihren Pfosten neben meinen Pfosten, daß zwischen mir und ihnen einzig sich die Wand befand und sie so meinen heiligen Namen unrein machten durch ihre Greuel, die sie übten. Ich mußte sie in meinem Zorn vertilgen. | |
Ezek | GerGruen | 43:9 | Jetzt aber halten sie ihr Buhlen fern von mir sowie die Leichen ihrer Könige. So kann ich allzeit unter ihnen wohnen. | |
Ezek | GerGruen | 43:10 | Du aber, Menschensohn, beschreibe jetzt dem Hause Israel das Haus, daß sie sich ihrer Missetaten schämen, wenn sie das Bauwerk messen! | |
Ezek | GerGruen | 43:11 | Und schämen sie sich alles dessen, was sie taten, dann zeige ihnen die Gestalt des Hauses und seine Einrichtung und seine Aus- und Eingänge, wie alles in ihm eingerichtet ist und alles in ihm festgestellt und alles in ihm angeordnet und alles vorgeschrieben! Und zeichne es vor ihnen auf, damit sie es befolgen, genau so wie es eingerichtet und befohlen ist, und sie sich danach richten! | |
Ezek | GerGruen | 43:12 | Des Hauses Grundgesetz ist dies: Auf höchster Bergeshöhe sei ganz heilig rings sein voller Umkreis! Sieh! Dies ist des Hauses Grundgesetz," | |
Ezek | GerGruen | 43:13 | Dies aber sind die Maße des Altars in Ellen, die Elle eine Handbreit länger als die Elle sonst; der Fuß ist eine Elle tief und eine breit; sein Rand ringsum nur eine Spanne breit, und dies ist des Altars Gestell. | |
Ezek | GerGruen | 43:14 | Und von dem Fuß am Boden bis zum untern Absatz, zwei Ellen hoch und eine breit, von diesem kleinem Absatz bis zum größeren vier Ellen hoch und eine breit. | |
Ezek | GerGruen | 43:15 | Der Opferherd darauf vier Ellen, und schräg aufwärts vom Opferherd erhoben sich vier Hörner. | |
Ezek | GerGruen | 43:16 | Der Opferherd war selbst zwölf Ellen lang sowie zwölf Ellen breit, so daß ein Viereck seine Seiten bildeten. | |
Ezek | GerGruen | 43:17 | Der Absatz vierzehn Ellen lang und vierzehn Ellen breit nach allen den vier Seiten, der eine halbe Elle breite Rand ging ringsherum. Der Fuß war eine Elle hoch, und seine Treppenstufen gingen gegen Osten. | |
Ezek | GerGruen | 43:18 | Er sprach zu mir: "Hör, Menschensohn! So spricht der Herr, der Herr: 'Dies wird für den Altar bestimmt, sobald er fertig ist, daß man Brandopfer auf ihn lege und ihn mit Blut besprenge.' | |
Ezek | GerGruen | 43:19 | Du sollst den Priestern, den Leviten, die vom Geschlechte Sadoks sind und die allein zum Dienste sich mir nähern dürfen", ein Spruch des Herrn, des Herrn, "ein Jungrind zum Sündopfer übergeben. | |
Ezek | GerGruen | 43:20 | Dann nimm etwas von seinem Blut, bestreich damit die vier Altarhörner sowie die Ecken an dem Absatz und die Leisten ringsherum, und so entsühne und entsündige ihn! | |
Ezek | GerGruen | 43:21 | Dann nimm das Rind, das Sündopfer, damit man es an dem bestimmten Platz des Hauses, ganz außerhalb des Heiligtums, verbrenne! | |
Ezek | GerGruen | 43:22 | Am zweiten Tage sollst du einen fehlerlosen Ziegenbock als Sündopfer darbringen, daß man den Altar so entsündige, wie man durch Farren ihn entsündigt hat. | |
Ezek | GerGruen | 43:23 | Und bist du mit Entsühnen fertig, dann hast du einen fehlerlosen jungen Stier zu opfern und einen fehlerlosen Widder aus dem Kleinvieh. | |
Ezek | GerGruen | 43:24 | Die sollst du vor den Herrn hinbringen! Die Priester sollen sie mit Salz bestreuen und sie dem Herrn als Brandopfer darbringen! | |
Ezek | GerGruen | 43:25 | Du sollst dann sieben Tage täglich einen Bock zum Sündopfer herrichten, auch einen jungen Stier und einen Widder aus dem Kleinvieh, völlig fehlerlos. Die sollen sie herrichten! | |
Ezek | GerGruen | 43:26 | Und sieben Tage nacheinander sollen sie entsündigen den Altar und ihn reinigen und einweihen. | |
Chapter 44
Ezek | GerGruen | 44:1 | Er führte mich hierauf zurück zum äußern Tor des Heiligtums, das sich gen Osten wendet; es war verschlossen. | |
Ezek | GerGruen | 44:2 | Dann sprach zu mir der Herr: "Verschlossen bleibt dies Tor; es wird nicht aufgemacht, und niemand darf's betreten, ist doch der Herr, Gott Israels, durch dieses eingezogen. Darum soll es verschlossen bleiben. | |
Ezek | GerGruen | 44:3 | Der Fürst allein, nur er, der Fürst, darf drin verweilen, um vor dem Herrn die Mahlzeit einzunehmen. Dann geh er durch die Vorhalle hinein! Doch muß er wieder auf dem selben Weg hinaus." | |
Ezek | GerGruen | 44:4 | Er führte mich hierauf zum Nordtor vor dem Hause hin. Und als ich hinsah, füllte schon die Herrlichkeit des Herrn das Haus des Herrn. Da fiel ich auf mein Antlitz nieder. | |
Ezek | GerGruen | 44:5 | Er sprach: "Hör, Menschensohn! Gib acht und sieh mit deinen Augen und hör mit deinen Ohren, was immer ich jetzt mit dir rede von allen Anordnungen fürs Haus des Herrn und allen seinen Dienstverordnungen! Und merk dir, was das Kommen in das Haus betrifft, und das Herausgehn aus dem Heiligtum! | |
Ezek | GerGruen | 44:6 | So sprich zu den Unfolgsamen, zum Hause Israel: So spricht der Herr, der Herr: 'Haus Israel, genug mit euren Greueln, | |
Ezek | GerGruen | 44:7 | daß ihr den Fremden, Unbeschnittenen an Herz und Leib den Einlaß in mein Heiligtum gewährtet und mein Haus entweihtet! Ihr ließet meine Speise, Fett und Blut, darbringen. So brach man meinen Bund zu allen euren Greueln hin. | |
Ezek | GerGruen | 44:8 | Ihr tatet selber nicht den Dienst in meinem Heiligtum. Nein, ihr bestelltet andere, die dann für euch den Dienst in meinem Heiligtum getan.' | |
Ezek | GerGruen | 44:9 | Deshalb spricht so der Herr, der Herr: 'Kein Fremder und kein Unbeschnittener an Herz und Leib darf je mein Heiligtum betreten, kein einziger der Fremdlinge, die bei den Söhnen Israels verweilen. | |
Ezek | GerGruen | 44:10 | Ja wahrlich, die Leviten, die sich von mir entfernten, als Israel, zum Götzendienste sich verirrend, mich verließ, sie haben auch für ihre Missetat zu büßen. | |
Ezek | GerGruen | 44:11 | Sie sollen zwar in meinem Heiligtum Dienst tun als Wachen an des Hauses Türen, und andre Dienste in dem Hause. Sie sollen Brand- und Schlachtopfer dem Volke schlachten und ihm bereit zu andern Diensten stehn. | |
Ezek | GerGruen | 44:12 | Weil sie vor ihren Götzen ihnen Dienst getan und so dem Hause Israel zur Sünde Anlaß wurden, deswegen schwöre ich auch ihnen mit erhobener Hand', ein Spruch des Herrn, des Herrn, 'sie sollen ihre Missetat jetzt büßen. | |
Ezek | GerGruen | 44:13 | Sie dürfen sich nicht mir zu Priesterdiensten nahen, noch irgendeinem meiner Heiligtümer und nicht dem Allerheiligsten. Sie müssen vielmehr ihre Schande büßen und ihre Greuel, die sie ausgeübt. | |
Ezek | GerGruen | 44:14 | Und ich bestimme sie zur Wache in dem Haus, zu aller Arbeit und zu allem, was darin zu tun. | |
Ezek | GerGruen | 44:15 | Die Priester, die Leviten, Sadoksöhne, die Dienst an meinem Heiligtum getan, als sich die Söhne Israels von mir verirrten, sie sollen Zutritt zu mir haben und bei mir Dienst tun. Sie dürfen vor mich treten, Fett und Blut mir darzubringen.' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 44:16 | 'Sie dürfen in mein Heiligtum eintreten und meinem Tische sich, mir dienend, nahen und meines Dienstes warten. | |
Ezek | GerGruen | 44:17 | Und kommen sie dann in des innern Hofes Tore, haben sie sich linnene Gewänder anzulegen. Sie dürfen nichts von Wolle bei der Dienstverrichtung tragen im Haus und in des innern Hofes Toren. | |
Ezek | GerGruen | 44:18 | Von Leinwand soll die Kopfbedeckung sein, von Leinwand auch die Beinkleider um ihre Lenden, aber nicht zu fest gebunden. | |
Ezek | GerGruen | 44:19 | Und gehn sie in den äußern Hof zum Volk hinaus, so haben sie die Kleider abzulegen, worin sie Dienst getan, und in die heiligen Gemächer zu verbringen und andre anzulegen, damit sie nicht dem Volk begegnen in ihren Dienstkleidern. | |
Ezek | GerGruen | 44:20 | Ihr Haupthaar sollen sie nicht kahl abscheren, auch nicht in langen Locken fliegen lassen, nein, nur gestutzt ihr Haupthaar tragen. | |
Ezek | GerGruen | 44:22 | Sie dürfen keine Witwe noch Verstoßene heiraten, nur Jungfraun aus dem Stamm des Hauses Israel und nachgelassene Priesterwitwen. | |
Ezek | GerGruen | 44:23 | Sie sollen auch mein Volk belehren, was für ein Unterschied ist zwischen Heilig und Gemein und zwischen Rein und Unrein! | |
Ezek | GerGruen | 44:24 | Bei einem Streitfall sollen sie die Richter sein, nach meinem Rechte ihn entscheiden, und meine Weisungen sowie Gesetze sollen sie befolgen insgesamt für meine Feste und auch meine Sabbattage heiligen! | |
Ezek | GerGruen | 44:25 | Zu keinem toten Menschen darf er gehn, damit er nicht unrein werde. Nur bei dem Vater und der Mutter und dem Sohne und der Tochter, dem Bruder und der Schwester, die nicht eines Mannes ist, da dürfen sie sich unrein machen. | |
Ezek | GerGruen | 44:27 | Und kommt er dann ins Heiligtum und in den innern Hof, um seinen Dienst im Heiligtum zu tun, so bringe er sein Sündopfer jetzt dar!' Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 44:28 | 'Auch müssen sie ein Eigentum besitzen; dieses will ich ihnen sein. Ihr braucht daher kein Eigentum in Israel noch ihnen einzuräumen; ich selber will es ihnen sein. | |
Ezek | GerGruen | 44:29 | Von Speise-, Sünd- und Sühneopfern sollen sie sich nähren, und alles, was in Israel dem Bann verfällt, soll ihnen eigen sein. | |
Ezek | GerGruen | 44:30 | Der erste Abhub aller Erstlinge von jeder Art und jegliches Geschenk von allen euren Hebeopfern gehören nur den Priestern. Den ersten Abhub eures Teiges sollet ihr den Priestern geben, um so den Segen über euer Haus zu bringen. | |
Chapter 45
Ezek | GerGruen | 45:1 | "Verloset ihr das Land zum Erbbesitz, dann sondert von dem Land dem Herren eine heilige Gabe ab, an fünfundzwanzigtausend Ellen lang und zwanzigtausend Ellen breit! In seinem ganzen Umfang sei es ringsum heilig! | |
Ezek | GerGruen | 45:2 | Fünfhundert im Gevierte sollen davon zu dem Heiligtum gehören; ein freier Platz von fünfzig Ellen ziehe sich ringsum! | |
Ezek | GerGruen | 45:3 | Von diesem Maß miß fünfundzwanzigtausend in die Länge, zehntausend in die Breite! Drauf komme dann das Heiligtum, das Allerheiligste, zu stehen! | |
Ezek | GerGruen | 45:4 | Dies von dem Land sei heilig! Den Priestern, die das Heiligtum bedienen, soll's gehören, die Zutritt haben, um dem Herrn zu dienen. Als Platz für Häuser soll es dienen, ein Heiligtum beim Heiligtum! | |
Ezek | GerGruen | 45:5 | Und fünfundzwanzigtausend in die Länge, zehntausend in die Breite, sie sollen den Leviten, die den Dienst am Hause tun, als Grundbesitz anheimfallen nebst zwanzig Vorratskammern! | |
Ezek | GerGruen | 45:6 | Der Stadt gebt ihr zum Eigentum fünftausend in die Breite und fünfundzwanzigtausend in die Länge, entsprechend jener heiligen Gabe! Dem ganzen Hause Israel soll es gehören. | |
Ezek | GerGruen | 45:7 | Dem Fürsten aber sollt ihr geben zu beiden Seiten des dem Heiligtum geweihten Bodens sowie des Eigentums der Stadt, und zwar vor dem dem Heiligtum geweihten Boden und vor dem Eigentum der Stadt im Westen gegen Westen, im Osten gegen Osten, wie eines Stammes Erbteil lang, von seiner Abendgrenze bis zur Morgengrenze! | |
Ezek | GerGruen | 45:8 | Das Land gehöre ihm als Grundbesitz in Israel, daß meine Fürsten nicht mein Volk mehr weiter drücken! Sie sollen nur das Land dem Hause Israel nach seinen Stämmen lassen!" | |
Ezek | GerGruen | 45:9 | So spricht der Herr, der Herr: "Laßt's nun genug sein, Fürsten Israels! Laßt von Gewalt und Unterdrückung ab und übt Gerechtigkeit und Recht! Mit dem Verjagen meines Volkes höret auf!" Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 45:10 | "Nur rechte Waage führt; ein richtiger Scheffel und ein richtiger Eimer soll es sein! | |
Ezek | GerGruen | 45:11 | Gleich sollen Eimer sein und Scheffel! Den zehnten Teil des Malters soll der Eimer sein, den zehnten Teil des Malters auch der Scheffel! Nach Malter hat sich beider Maß zu richten. | |
Ezek | GerGruen | 45:12 | Der Ring soll zwanzig Korn betragen! Nur fünfundzwanzig, zwanzig, fünfzehn Ringe sollt ihr haben! | |
Ezek | GerGruen | 45:13 | Die Gabe, die ihr spenden sollt, ist die: Vom Malter Weizen ist's ein Sechstel eines Scheffels. Vom Malter Gerste nehmt ihr auch ein Sechstel eines Scheffels. | |
Ezek | GerGruen | 45:14 | Der pflichtgemäße Teil des Öls beträgt vom Maß das Zehntel eines Eimers. Zehn Eimer geben einen Malter; es sind zehn Eimer auch ein Malter. | |
Ezek | GerGruen | 45:15 | Ein Schaf aus einer Herde von zweihundert von der Tränke Israels, das diene für die Speise-, Brand- und Mahlopfer, um Sühne euch zu schaffen!" Ein Spruch des Herrn, des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 45:16 | "Verpflichtet sei das ganze Volk des Landes zu dieser Gabe für den Fürsten Israels! | |
Ezek | GerGruen | 45:17 | Dem Fürsten aber liegen ob die Brand- und Speise- und Trankopfer an Festen, Neumonden und Sabbaten, bei allen Festen fürs Haus Israel. Er stelle auch das Sünd- und Speiseopfer und das Brand- sowie die Mahlopfer, zur Sühnung für das Haus von Israel!" | |
Ezek | GerGruen | 45:18 | So spricht der Herr, der Herr: "Am ersten Tag des ersten Monats hol einen fehlerlosen jungen Stier zu der Entsündigung des Heiligtums! | |
Ezek | GerGruen | 45:19 | Der Priester nehme von dem Blut des Sündopfers und tu dies an des Hauses Pfosten, an die vier Ecken an dem Absatz des Altars und an des Tores Pfosten in dem innern Hof! | |
Ezek | GerGruen | 45:20 | Tu so am siebten Tag des Monats! Entsündigt so das Haus, der Leute wegen, die aus Irrtum oder Einfalt sündigten! | |
Ezek | GerGruen | 45:21 | Im ersten Mond, am Tage vierzehn, sollet ihr das Passah feiern, ein Fest von sieben Tagen, da ungesäuert Brot gegessen wird! | |
Ezek | GerGruen | 45:22 | An jenem Tage soll der Fürst für sich und für das ganze Volk des Landes den Farren stellen für das Sündopfer! | |
Ezek | GerGruen | 45:23 | Und diese sieben Feiertage stelle er dem Herren Brandopfer, je sieben Farren, sieben fehlerlose Widder, an jedem Tag der sieben Tage, und täglich einen Ziegenbock als Sündopfer! | |
Ezek | GerGruen | 45:24 | Zum Speiseopfer aber bringe er auf jeden Farren einen Scheffel dar, auf jeden Widder einen Scheffel und auf den Scheffel einen Krug voll Öl! | |
Chapter 46
Ezek | GerGruen | 46:1 | So spricht der Herr, der Herr: "Das Tor des innern Hofes, das nach Osten geht, soll fest verschlossen bleiben durch sechs Werktage! Geöffnet wird's am Sabbat; am Neumondstage wird es auch geöffnet. | |
Ezek | GerGruen | 46:2 | Der Fürst nimmt seinen Eingang durch die äußre Torhalle und bleibt hier an des Tores Pfosten stehen. Die Priester bringen dar sein Brand- und seine Friedensopfer. Er betet an des Tores Schwelle und geht hinaus. Das Tor sei bis zum Abend unverschlossen! | |
Ezek | GerGruen | 46:3 | Das Volk des Landes aber betet vor dem Herrn am Eingang dieses Tores an Sabbaten und Neumonden. | |
Ezek | GerGruen | 46:4 | Das Brandopfer, das an dem Sabbat der Fürst dem Herrn darbringt, bestehe aus sechs fehlerlosen Lämmern, einem fehlerlosen Widder | |
Ezek | GerGruen | 46:5 | nebst einem Speiseopfer! Auf jeden Widder einen Scheffel und auf die Lämmer so viel, wie er geben will, und einen Krug voll Öl auf jeden Scheffel! | |
Ezek | GerGruen | 46:6 | Am Neumond sei's ein fehlerloser junger Stier sowie sechs fehlerlose Lämmer, dazu ein fehlerloser Widder! | |
Ezek | GerGruen | 46:7 | Zum Speiseopfer stelle er dann einen Scheffel für den Stier und einen Scheffel für den Widder und für die Lämmer so viel, wie er geben will, und einen Krug voll Öl auf jeden Scheffel! | |
Ezek | GerGruen | 46:8 | Und geht der Fürst hinein, so nimmt er seinen Eingang durch die äußre Torhalle, und auf demselben Weg geht er hinaus. | |
Ezek | GerGruen | 46:9 | Erscheint das Volk des Landes an Festen vor dem Herrn, alsdann geht, wer durchs Nordtor anzubeten kam, durchs Südtor wieder fort, und wer durchs Südtor kam, durchs Nordtor; man kehrt nicht durch das Tor zurück, durch das man kam; durchs gegenüberliegende geht man hinaus. | |
Ezek | GerGruen | 46:11 | An Festen und an Feiertagen kommt zum Speiseopfer auf den Stier ein Scheffel sowie ein Scheffel auf den Widder und auf die Lämmer so viel, wie man geben will, und auf den Scheffel ein Krug Öl. | |
Ezek | GerGruen | 46:12 | Und bringt der Fürst dem Herrn freiwillig, sei es ein Brand-, sei es ein Mahlopfer als freie Gabe für den Herrn, dann schließe man das Tor ihm auf, das gegen Osten schaut! Er bringe dar sein Brand- und seine Mahlopfer, wie er's am Sabbat für gewöhnlich tut! Geht er hinaus, so wird das Tor nach seinem Weggang zugeschlossen. | |
Ezek | GerGruen | 46:13 | Ein noch nicht jährig, fehlerloses Lamm wirst du dem Herrn an jedem Tag als Brandopfer darbringen. Bring es an jedem Tag dem Herrn als Brandopfer, an jedem Morgen dar! | |
Ezek | GerGruen | 46:14 | Als Speiseopfer bring jeden Morgen ihm den sechsten Teil des Scheffels, an Öl den dritten Teil des Kruges und träufle dieses auf das Mehl als Speiseopfer für den Herrn nach einer ewig dauernden Verordnung! | |
Ezek | GerGruen | 46:15 | Das Lamm, das Speiseopfer und das Öl, die bringe man als regelmäßiges Brandopfer alle Morgen dar!" | |
Ezek | GerGruen | 46:16 | So spricht der Herr, der Herr: "Wenn von dem zugeteilten Land ein Stück der Fürst an einen seiner Söhne schenkt, so hat dies seinen Söhnen zu verbleiben; es wird ihr Erbbesitz. | |
Ezek | GerGruen | 46:17 | Wenn er von seinem Lande etwas einem seiner Diener schenkt, alsdann gehört es diesem bis zum Freiheitsjahr; hierauf fällt's wieder an den Fürsten. Sein Eigentum geht nur an seine Söhne über. | |
Ezek | GerGruen | 46:18 | Vom Eigentum des Volkes nehme nie der Fürst etwas hinweg, verdränge niemand aus dem Erbbesitz! Er gebe einzig seinen Söhnen aus seinem Grundbesitz ein Erbe! Denn keiner meines Volkes soll aus dem Erbbesitz vertrieben werden!" | |
Ezek | GerGruen | 46:19 | Er brachte mich zum Eingang an der Seitenwand des Tors zu den Gemächern in dem Heiligtum, die für die Priester waren und nach Norden lagen. Da war ein Raum an beiden Ecken gegen Westen. | |
Ezek | GerGruen | 46:20 | Er sprach zu mir: "Dies ist der Raum, in dem die Priester Fleisch der Schuld- und Sündopfer garkochen, wo sie das Speiseopfer backen, so daß man's durch den äußern Hof nicht tragen muß. Sonst wird das Volk dadurch geheiligt." | |
Ezek | GerGruen | 46:21 | Er führte mich zum äußern Hof und ließ mich die vier Ecken in dem Hof betrachten, und sieh, in jeder Ecke in dem Hof war ein besondres Höfchen. | |
Ezek | GerGruen | 46:22 | In den vier Ecken dieses Hofes waren ganz verrauchte Vorhöfe, an vierzig Ellen lang und dreißig breit; von gleichem Maße waren die vier Ecken. | |
Ezek | GerGruen | 46:23 | Es hatten diese vier ein Mauerwerk ringsum, und Küchen waren unter diesen Mauern angelegt. | |
Chapter 47
Ezek | GerGruen | 47:1 | Er brachte mich zurück zur Tür des Hauses; siehe, Wasser sprudelte hervor gen Osten unter jenes Hauses Schwelle. Des Hauses Vorderseite sah ja gegen Osten; das Wasser aber floß zur rechten Seite dieses Hauses, auf der Südseite des Altars. | |
Ezek | GerGruen | 47:2 | Er führte mich zum Nordtore hinaus und auf dem Außenweg herum zum äußern Tor, das gegen Morgen liegt. Da quoll das Wasser an der rechten Seitenwand hervor. | |
Ezek | GerGruen | 47:3 | Der Mann ging gegen Osten mit einer Schnur in seiner Hand; dann maß er tausend Ellen ab und hieß mich durch das Wasser gehn, das bis zum Knöchel reichte. | |
Ezek | GerGruen | 47:4 | Er maß aufs neue tausend Ellen ab und hieß mich durch das Wasser gehn. Es ging bis an die Knie. Er maß aufs neue tausend Ellen ab und hieß mich durch das Wasser gehn. Es reichte an die Hüften. | |
Ezek | GerGruen | 47:5 | Er maß noch tausend Ellen ab, da war's ein Strom, durch den ich nicht mehr schreiten konnte. Das Wasser war zu tief, ein Wasser nur zum Schwimmen, ein Strom, nicht zu durchwaten. | |
Ezek | GerGruen | 47:6 | Er sprach zu mir: "Hast du's gesehen, Menschensohn?", und führte zu des Stromes Ufer mich zurück. | |
Ezek | GerGruen | 47:7 | Bei meiner Rückkehr sah ich an des Flusses Ufer auf beiden Seiten viele Bäume stehn. | |
Ezek | GerGruen | 47:8 | Er sprach zu mir: "Dies Wasser fließt zur Markung des Ostens hin und läuft hinab zur Ebene und fällt ins Meer. Kommt dieses Wasser in das Meer, dann wird das Wasser dort gesund. | |
Ezek | GerGruen | 47:9 | Und jedes lebende Geschöpf, das sich bewegt, zu dem die beiden Arme des Stromes kommen, wird mit Lebenskraft erfüllt. Sehr viele werden's sein, denn jenes Wasser kommt dahin. Dann wird ein jegliches gesund, voll Lebenskraft, zu dem sich so der Strom ergießt. | |
Ezek | GerGruen | 47:10 | An seiner Seite stehen Fischer von Engaddi bis nach Eglaim. Zum Netzetrocknen gibt es einen Platz. Ihr Fischreichtum wird ganz gewaltig groß wie der des Weltmeers sein. | |
Ezek | GerGruen | 47:11 | Nur seine Tümpel, seine Lachen, werden nimmer süß gemacht, weil sie bestimmt zur Salzgewinnung. | |
Ezek | GerGruen | 47:12 | Und an des Stromes Ufern auf den beiden Seiten sprießen allerlei Fruchtbäume, und ihre Blätter welken nicht, und ihre Fruchtbarkeit erschöpft sich nicht. In dem bestimmten Monat tragen sie frühzeitig Frucht. Denn aus dem Heiligtum fließt ihr Gewässer her. Zur Nahrung dienen ihre Früchte und ihre Blätter zur Arznei." | |
Ezek | GerGruen | 47:13 | So spricht der Herr, der Herr: "Das ist die Grenzbestimmung nun, nach der das Land ihr unter die zwölf Stämme Israels verteilen sollt. Zwei gleiche Teile werden Joseph zugeteilt. | |
Ezek | GerGruen | 47:14 | Und dann verteilt ihr es, dem einen gleich so viel wie seinem Bruder! Ich schwur mit aufgehobener Hand, es euren Vätern einzuräumen. Nun wird euch dieses Land als Erbbesitz zuteil. | |
Ezek | GerGruen | 47:15 | Dies sind die Landesgrenzen: Die nördliche geht von dem großen Meer auf Chetlon bis nach Sedad zu, | |
Ezek | GerGruen | 47:16 | nach Chamat, Berot und Sibraim, das zwischen dem Gebiete von Damaskus und dem von Chamat liegt, und nach dem mittleren Chaser, das an der Grenze Haurans liegt. | |
Ezek | GerGruen | 47:17 | Die Grenze geht vom Meer bis Chasar Enon. Das Damaszenerland im Norden, gegen Norden das Gebiet von Chamat, das ist die Nordseite. | |
Ezek | GerGruen | 47:18 | Es zieht die Ostseite sich zwischen Hauran und Damaskus und Gilead, hierauf zum Lande Israel dem Jordan zu. Und von dem Ufer bis zum Ostmeer sollt ihr messen! Dies ist die Ostseite. | |
Ezek | GerGruen | 47:19 | Die Südseite zieht gegen Mittag zu, von Tamar bis zum Haderwasser bei Kades und nach dem Tal zum großen Meer; das ist die Südseite gen Mittag. | |
Ezek | GerGruen | 47:20 | Die Westseite wird von dem großen Meer gebildet, von da an bis nach Chamat hin; das ist die Westseite. | |
Ezek | GerGruen | 47:22 | Verlost es unter euch als Erbbesitz und unter jene Fremden, die bei euch geweilt und die auch Kinder unter euch gezeugt! Denn diese seien euch wie Eingeborene Söhne Israels! Sie sollen mit euch losen auch um das Besitztum mitten bei den Stämmen Israels! | |
Chapter 48
Ezek | GerGruen | 48:1 | "Dies sind der Stämme Namen: Am Nordende am Weg nach Chetlon hin bis da, wo man nach Chamat geht, und von Chasar Enan bis zu der Grenze vor Damaskus gegen Norden und bis Chamat, von Osten bis nach Westen: ein Erbteil: Dan. | |
Ezek | GerGruen | 48:8 | Und neben dem Gebiet von Juda von Osten bis nach Westen ist der geweihte Landstrich, den ihr abzusondern habt, an fünfundzwanzigtausend Ellen breit und lang, wie alle andern Teile vom Osten bis zum Westen, das Heiligtum in seiner Mitte. | |
Ezek | GerGruen | 48:9 | Und der geweihte Landstrich, den ihr für den Herrn absondern müßt, hat in der Länge fünfundzwanzigtausend Ellen, zehntausend in der Breite. | |
Ezek | GerGruen | 48:10 | Und der geweihte Landstrich sei den Priestern eigen, nach Norden fünfundzwanzigtausend Ellen lang, nach Westen hin zehntausend Ellen breit, nach Osten auch zehntausend breit, nach Süden fünfundzwanzigtausend lang! Und in der Mitte liegt das Heiligtum des Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 48:11 | Geweiht ist es den Priestern, jenen Sadoksöhnen, die meinen Dienst getreu besorgt und die sich nicht verirrt wie einst die Söhne Israels und nicht wie die Leviten. | |
Ezek | GerGruen | 48:12 | Das Beste von dem Land soll ihnen als Hochheiliges eigen sein, an der Leviten Grenze. | |
Ezek | GerGruen | 48:13 | Was die Leviten anbetrifft, so ist, entsprechend dem Gebiet der Priester, das ihre fünfundzwanzigtausend lang, zehntausend breit, die ganze Länge fünfundzwanzigtausend und zehntausend seine Breite. | |
Ezek | GerGruen | 48:14 | Sie dürfen nichts davon verkaufen, nichts davon vertauschen. Das beste Stück des Landes darf nicht veräußert werden, weil es heilig ist dem Herrn. | |
Ezek | GerGruen | 48:15 | Fünftausend Ellen aber, die noch in der Breite übrig, nebst den fünfundzwanzigtausend in der Länge, sind für die Stadt gemeines Land zum Wohnen sowie Weideplätze. Die Stadt sei in der Mitte! | |
Ezek | GerGruen | 48:16 | Und dies sind ihre Maßverhältnisse: Die Nordseite hat an viertausend und fünfhundert Ellen, die Südseite viertausend und fünfhundert, die Ostseite viertausend und fünfhundert, die Westseite viertausend und fünfhundert. | |
Ezek | GerGruen | 48:17 | Besitzen soll die Stadt ein Weideland nach Norden an zweihundertfünfzig Ellen, nach Süden zu zweihundertfünfzig, nach Osten auch zweihundertfünfzig, nach Westen ebenfalls zweihundertfünfzig! | |
Ezek | GerGruen | 48:18 | Und was noch in der Länge übrig ist, von dem geweihten Stück des Heiligtumes abgesehen, zehntausend Ellen gegen Osten, zehntausend gegen Westen, ganz abgesehen vom geweihten Stück des Heiligtums, davon soll der Ertrag zur Nahrung denen dienen, die ihren Dienst der Hauptstadt widmen! | |
Ezek | GerGruen | 48:19 | Und wer der Hauptstadt Dienste tut, für den soll man aus allen Stämmen Israels gut sorgen! | |
Ezek | GerGruen | 48:20 | All das geweihte Land an fünfundzwanzigtausend Ellen, zu fünfundzwanzigtausend im Geviert, sollt ihr als heilig Stück zu dem Besitz der Stadt hin aussondern! | |
Ezek | GerGruen | 48:21 | Was dann noch übrigbleibt, gehört dem Fürsten, zu beiden Seiten des geweihten Stückes und des Eigentums der Stadt, vor jenen fünfundzwanzigtausend Ellen des geweihten Landes bis zu der Grenze gegen Osten und westwärts vor den fünfundzwanzigtausend bis zu der Grenze gegen Westen, entsprechend jenen Teilen. Das sei des Fürsten! Doch das geweihte Land des Heiligtums sowie des Hauses Heiligtum sei mitten drin! | |
Ezek | GerGruen | 48:22 | Was, abgesehn vom Eigentume der Leviten und der Stadt, inmitten dessen, was des Fürsten ist, in dem Gebiet von Benjamin und Juda liegt, das soll dem Fürsten eigen sein! | |
Ezek | GerGruen | 48:23 | Was nun die andern Stämme anbetrifft, so liegt für Benjamin ein Teil vom Osten bis zum Westen. | |
Ezek | GerGruen | 48:28 | Und an der Grenze Gads nach Süden auf der Mittagsseite soll sich die Grenze hinziehn von Tamar bis zum Haderwasser bei Kades und zu dem Tale bis ans große Meer! | |
Ezek | GerGruen | 48:29 | Dies ist das Land, das ihr als Erbbesitz den Stämmen Israels verlosen sollt, und das sind ihre Erbteile." | |
Ezek | GerGruen | 48:30 | Ein Spruch des Herrn, des Herrn. 30 "Dies sind die Ausgänge der Stadt: viertausend und fünfhundert nach Maßen auf der Seite gegen Norden. | |
Ezek | GerGruen | 48:31 | Der Hauptstadt Tore heißen nach den Stämmen Israels. Drei Tore liegen gegen Norden: das Tor des Ruben eines, das Tor des Juda eines, das Tor des Levi eines. | |
Ezek | GerGruen | 48:32 | Und gegen Osten viertausend und fünfhundert; da liegen auch drei Tore: das Tor des Joseph eines, das Benjaminstor eines, das Tor des Dan auch eines. | |
Ezek | GerGruen | 48:33 | Und gegen Mittag viertausend und fünfhundert nach dem Maß, da liegen auch drei Tore: das Tor des Simeon eines, das Tor des Issakar eines, das Tor des Zabulon auch eines. | |
Ezek | GerGruen | 48:34 | Und gegen Westen viertausend und fünfhundert; da liegen auch drei Tore: das Tor des Gad eines, das Tor des Aser eines, das Tor des Naphtali auch eines. | |