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Chapter 1
Luke | GerAlbre | 1:1 | Schon viele haben versucht, einen Bericht über die bei uns als sicher geltenden Begebenheiten | |
Luke | GerAlbre | 1:2 | nach der Erzählung der ursprünglichen Augenzeugen und Diener des Wortes abzufassen. | |
Luke | GerAlbre | 1:3 | So habe auch ich mich entschlossen, allen diesen Begebenheiten bis zu ihren Ausgangspunkten mit Sorgfalt nachzugehen und sie für dich, hochedler Theophilus, zusammenhängend aufzuzeichnen, | |
Luke | GerAlbre | 1:4 | damit du deutlich einsiehst, daß alles, was du durch mündliche Belehrung vernommen hast, in jeder Hinsicht wahr und zuverlässig ist. | |
Luke | GerAlbre | 1:5 | Zur Zeit des jüdischen Königs Herodes lebte ein Priester, mit Namen Zacharias. Er gehörte zu der Ordnung Abias und hatte eine Frau aus der Zahl der Töchter Aarons, die hieß Elisabet. | |
Luke | GerAlbre | 1:6 | Beide waren rechtschaffen vor Gott und wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn ohne Tadel. | |
Luke | GerAlbre | 1:7 | Sie waren aber kinderlos, denn Elisabet war unfruchtbar; und beide standen schon in vorgerücktem Alter. | |
Luke | GerAlbre | 1:8 | Als Zacharias nun einst mit seiner Ordnung wieder an der Reihe war und vor Gott diente, | |
Luke | GerAlbre | 1:9 | da fiel ihm eines Tages — wie bei den Priestern Sitte war — durchs Los der Auftrag zu, das Räucherwerk anzuzünden. So trat er in des Herrn Tempel ein, | |
Luke | GerAlbre | 1:11 | Da erschien ihm ein Engel des Herrn, der stand auf der rechten Seite des Räucheraltars. | |
Luke | GerAlbre | 1:13 | Aber der Engel sprach zu ihm: "Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden: deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn schenken, dem sollst du den Namen Johannes geben. | |
Luke | GerAlbre | 1:14 | Er wird deine Freude und Wonne sein, und viele werden sich über seine Geburt freuen. | |
Luke | GerAlbre | 1:15 | Denn nach des Herrn Urteil wird er bedeutend sein. Wein und berauschende Getränke wird er nie genießen, sondern schon von Geburt an wird er mit Heiligem Geist erfüllt sein. | |
Luke | GerAlbre | 1:17 | Ja in Elias Geist und Kraft wird er vor dem Herrn als Herold hergehen, um der alten Väter Sinn in dem jetzigen Geschlecht zu erwecken und die Ungehorsamen zu der Einsicht der Gerechten zu führen, damit dem Herrn ein Volk bereitet werde, das für sein Kommen gerüstet ist." | |
Luke | GerAlbre | 1:18 | Zacharias sprach zu dem Engel: "Wie soll ich das für möglich halten? Denn ich bin ja ein alter Mann, und meine Frau ist auch schon hochbetagt." | |
Luke | GerAlbre | 1:19 | Der Engel erwiderte ihm: "Ich bin Gabriel; ich stehe immer dienstbereit vor Gott und bin jetzt gesandt, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. | |
Luke | GerAlbre | 1:20 | Sieh, bis zu dem Tag, wo dies geschieht, sollst du stumm sein und nicht reden können zur Strafe dafür, daß du meinen Worten nicht geglaubt, die sich zu ihrer Zeit erfüllen werden." | |
Luke | GerAlbre | 1:21 | Das Volk wartete indes auf Zacharias und war verwundert, daß er so lange im Heiligtum weilte. | |
Luke | GerAlbre | 1:22 | Als er heraustrat, konnte er kein Wort zu ihnen reden. Daraus schlossen sie, er habe im Heiligtum eine Erscheinung gehabt. Er selbst gab ihnen das auch durch Zeichen zu verstehen und blieb stumm. | |
Luke | GerAlbre | 1:24 | Um diese Zeit ward sein Weib Elisabet guter Hoffnung. Die ersten fünf Monate verließ sie ihre Wohnung nicht; doch sie dachte: | |
Luke | GerAlbre | 1:25 | "Dies hat der Herr an mir getan: jetzt hat er meine Schmach bei den Menschen in Gnaden weggenommen." | |
Luke | GerAlbre | 1:26 | Im sechsten Monat sandte Gott den Engel Gabriel nach Galiläa in eine Stadt mit Namen Nazaret, | |
Luke | GerAlbre | 1:27 | zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Mann aus dem Haus Davids, namens Josef; die Jungfrau hieß Maria. | |
Luke | GerAlbre | 1:28 | Als der Engel bei ihr eintrat, sprach er: "Sei gegrüßt, du Begnadigte! Der Herr ist mit dir." | |
Luke | GerAlbre | 1:29 | Bei diesen Worten geriet sie in Verwirrung und fragte sich, was dieser seltsame Gruß bedeuten solle. | |
Luke | GerAlbre | 1:30 | Da sprach der Engel zu ihr: "Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. | |
Luke | GerAlbre | 1:31 | Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn bekommen, des Namen sollst du Jesus nennen. | |
Luke | GerAlbre | 1:32 | Der wird gewaltig sein und ein Sohn des Höchsten heißen. Ja Gott der Herr wird ihm den Thron seines Ahnherrn David geben, | |
Luke | GerAlbre | 1:33 | und er wird über Jakobs Haus in Ewigkeit herrschen, und sein Königtum wird kein Ende haben." | |
Luke | GerAlbre | 1:34 | Da sprach Maria zu dem Engel: "Wie soll das möglich sein? Ich habe ja keinen Ehegatten." | |
Luke | GerAlbre | 1:35 | Der Engel entgegnete ihr: "Heiliger Geist wird über dich kommen, und des Höchsten Kraft wird dich überschatten. Darum soll auch das heilige Kind Sohn Gottes heißen. | |
Luke | GerAlbre | 1:36 | Auch deine Verwandte Elisabet hat trotz ihres hohen Alters einen Sohn empfangen, und sie, die als unfruchtbar galt, steht jetzt im sechsten Monat. | |
Luke | GerAlbre | 1:38 | Maria sprach: "Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe nach deinem Wort." Da schied der Engel von ihr. | |
Luke | GerAlbre | 1:39 | Bald darauf begab sich Maria ohne Verzug in eine Stadt des judäischen Berglandes. | |
Luke | GerAlbre | 1:41 | Als Elisabet Marias Gruß vernahm, da hüpfte das Kind in ihrem Schoß. Zugleich ward Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt, | |
Luke | GerAlbre | 1:42 | und mit lautem Freudenschrei rief sie aus: "Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist das Kindlein in deinem Schoß! | |
Luke | GerAlbre | 1:44 | Denn siehe, als dein Gruß in meine Ohren klang, da hüpfte das Kind vor Freude in meinem Schoß. | |
Luke | GerAlbre | 1:45 | Heil dir, die du geglaubt hast, daß sich des Herrn Verheißung an dir erfüllen wird!" | |
Luke | GerAlbre | 1:48 | denn er hat seine niedrige Magd gnädig angesehen. Von nun an werden mich alle Geschlechter seligpreisen; | |
Luke | GerAlbre | 1:50 | und sein Erbarmen erweist sich von Geschlecht zu Geschlecht an denen, die ihn fürchten. | |
Luke | GerAlbre | 1:51 | Mit seinem Arm vollbringt er gewaltige Taten, er macht zuschanden alle, die in ihrem Herzen Hoffart sinnen. | |
Luke | GerAlbre | 1:55 | denn nach den Worten, die er einst geredet hat zu unseren Vätern, will er nun an Abraham und sein Geschlecht erbarmungsreich gedenken ewiglich." | |
Luke | GerAlbre | 1:56 | Maria blieb etwa drei Monate bei Elisabet; dann kehrte sie wieder in ihre Heimat zurück. | |
Luke | GerAlbre | 1:58 | Bei der Kunde, daß der Herr so große Barmherzigkeit an ihr getan, freuten sich ihre Nachbarn und Verwandten mit ihr. | |
Luke | GerAlbre | 1:59 | Am achten Tag versammelte man sich zu der Beschneidung des Knaben. Man wollte ihm nach seinem Vater den Namen Zacharias geben. | |
Luke | GerAlbre | 1:60 | Seine Mutter aber erhob Einspruch dagegen und sagte: "Nein, er soll Johannes heißen." | |
Luke | GerAlbre | 1:61 | Man wandte ihr ein: "Kein einziger aus deiner Verwandtschaft trägt diesen Namen." | |
Luke | GerAlbre | 1:63 | Da ließ er sich ein Täfelchen bringen und schrieb darauf: "Johannes ist sein Name." Alle staunten. | |
Luke | GerAlbre | 1:64 | Sofort öffnete sich sein Mund, seine Zunge ward gelöst, er konnte wieder reden und pries Gott. | |
Luke | GerAlbre | 1:65 | Da wurden alle Leute in der Nachbarschaft von heiliger Scheu ergriffen. Ja in dem ganzen Bergland von Judäa sprach man von allen diesen Begebenheiten. | |
Luke | GerAlbre | 1:66 | Jeder, der davon hörte, behielt es im Gedächtnis und fragte sich: "Was wird wohl aus diesem Kind werden?" Denn die Hand des Herrn war in der Tat mit ihm. | |
Luke | GerAlbre | 1:67 | Sein Vater Zacharias, vom Heiligen Geist erfüllt, sprach damals so in Weissagung: | |
Luke | GerAlbre | 1:68 | "Gepriesen sein der Herr, der Gott Israels; denn er hat sein Volk in Gnaden angesehen und es befreit. | |
Luke | GerAlbre | 1:69 | Ja einen starken Retter hat er uns erstehen lassen in dem Haus seines Knechtes David — | |
Luke | GerAlbre | 1:72 | Damit will er Barmherzigkeit beweisen unseren Vätern und auch gedenken seines heiligen Bundes: | |
Luke | GerAlbre | 1:74 | Darum schenkt er uns die Gnade, der Feinde Händen zu entrinnen und ihm, von aller Furcht befreit, zu dienen, | |
Luke | GerAlbre | 1:76 | Du aber, Kind, sollst ein Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst vor dem Herrn hergehen, ihm die Wege zu bereiten: | |
Luke | GerAlbre | 1:77 | Du sollst sein Volk zu der Erkenntnis jenes Heils führen, das sie erlangen werden durch Vergebung ihrer Sünden. | |
Luke | GerAlbre | 1:78 | Die schenkt uns das Erbarmen unseres Gottes, durch dessen Gnadenblick uns strahlt ein Lichtglanz aus der Höhe, | |
Luke | GerAlbre | 1:79 | der denen leuchten soll, die jetzt in Finsternis und Todesschatten sitzen, um unsere Schritte auf den Friedensweg zu lenken." | |
Chapter 2
Luke | GerAlbre | 2:1 | Zu jener Zeit hatte der Kaiser Augustus befohlen, es sollten alle Bewohner des römischen Reiches in die Schätzungslisten eingetragen werden. | |
Luke | GerAlbre | 2:3 | Da gingen alle hin, um sich in die Listen eintragen zu lassen: ein jeder in seine Heimatstadt. | |
Luke | GerAlbre | 2:4 | Auch Josef zog damals aus der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa zu der Davidstadt mit Namen Bethlehem, weil er zu Davids Haus und Geschlecht gehörte, | |
Luke | GerAlbre | 2:5 | um sich dort eintragen zu lassen mit Maria, seiner Ehefrau, die guter Hoffnung war. | |
Luke | GerAlbre | 2:7 | sie bekam ihren ersten Sohn, hüllte ihn in Windeln und bettete ihn in eine Krippe, weil sie sonst keinen Platz in dem Raum fanden. | |
Luke | GerAlbre | 2:8 | Nun waren Hirten in jener Gegend, die auf freiem Feld Nachtwache hielten bei ihrer Herde. | |
Luke | GerAlbre | 2:9 | Zu denen trat plötzlich ein Engel des Herrn, und ein Lichtglanz des Herrn umleuchtete sie. Da erschraken sie sehr. | |
Luke | GerAlbre | 2:10 | Der Engel aber sprach zu ihnen: "Fürchtet euch nicht! Denn ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll: | |
Luke | GerAlbre | 2:12 | Und dies sei euch das Erkennungszeichen: ihr werdet ein Kindlein finden, das, in Windeln gehüllt, in einer Krippe liegt." | |
Luke | GerAlbre | 2:13 | Plötzlich sammelte sich um den Engel eine Menge des himmlischen Heeres; sie alle lobten Gott und sprachen: | |
Luke | GerAlbre | 2:14 | "Preis gebührt Gott in Himmelshöhen, und auf Erden ist nun Friede unter Menschen, die Gott wohlgefallen!" | |
Luke | GerAlbre | 2:15 | Als die Engel sie verlassen hatten und wieder in den Himmel aufgefahren waren, da sprachen die Hirten zueinander: "Wir wollen doch nach Bethlehem hinübergehen und uns das ansehen, was der Herr uns kundgetan." | |
Luke | GerAlbre | 2:16 | So gingen sie eilend hin und fanden Maria und Josef, dazu das Kindlein in der Krippe. | |
Luke | GerAlbre | 2:20 | Die Hirten kehrten dann wieder (zu ihren Herden) zurück: sie priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und dieser Botschaft gemäß auch selbst gesehen hatten. | |
Luke | GerAlbre | 2:21 | Acht Tage später wurde das Kind beschnitten. Da erhielt es den Namen Jesus, den der Engel schon vor seiner Empfängnis genannt hatte. | |
Luke | GerAlbre | 2:22 | Als die von dem Gesetz Moses vorgeschriebenen Tage ihrer Reinigung zu Ende waren, brachten sie das Kind nach Jerusalem, um es dem Herrn darzustellen, | |
Luke | GerAlbre | 2:23 | nach dem Wort im Gesetz des Herrn: Jeder erstgeborene Knabe soll dem Herrn geweiht heißen, | |
Luke | GerAlbre | 2:24 | und um nach der Vorschrift im Gesetz des Herrn ein Opfer darzubringen: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. | |
Luke | GerAlbre | 2:25 | Nun lebte damals in Jerusalem ein Mann mit Namen Simeon. Der war gerecht und gottesfürchtig; er wartete auf den Tröster Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. | |
Luke | GerAlbre | 2:26 | Es war ihm auch vom Heiligen Geist kundgetan, er solle den Tod nicht sehen, ehe er den Gesalbten des Herrn geschaut. | |
Luke | GerAlbre | 2:27 | Vom Geist getrieben, kam er (an jenem Tag) in den Tempel. Als nun die Eltern das Jesuskind hineintrugen, um nach dem Brauch des Gesetzes mit ihm zu verfahren, | |
Luke | GerAlbre | 2:32 | Es ist ein Licht, das leuchten soll den Heiden, und es soll Israel, dein Volk, verherrlichen." | |
Luke | GerAlbre | 2:33 | Des Kindes Vater und Mutter staunten über diese Worte, die Simeon von ihm redete. | |
Luke | GerAlbre | 2:34 | Dann segnete sie Simeon und sprach zu Maria, seiner Mutter: "Dies Kind hier ist dazu bestimmt, viele in Israel zu Fall zu bringen, aber auch viele aufzurichten; ja es wird ein Zeichen sein, dem man mit solcher Feindschaft widerspricht, | |
Luke | GerAlbre | 2:35 | daß auch dir selbst ein Schwert durch deine Seele dringen wird. So sollen sich die Gedanken vieler Herzen offenbaren." | |
Luke | GerAlbre | 2:36 | Es war auch noch zugegen eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser. Die war hochbetagt. Nur sieben Jahre hatte sie nach ihrer Jungfrauenzeit mit ihrem Mann in der Ehe gelebt, | |
Luke | GerAlbre | 2:37 | und nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie verließ den Tempel nicht, sondern diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. | |
Luke | GerAlbre | 2:38 | Die kam auch in jenem Augenblick dazu, dankte Gott und redete von dem Kind zu allen, die auf Jerusalems Erlösung warteten. | |
Luke | GerAlbre | 2:39 | Als sie alles ausgeführt hatten, was im Gesetz des Herrn vorgeschrieben war, kehrten sie zurück nach Galiläa in ihren Wohnort Nazaret. | |
Luke | GerAlbre | 2:40 | Der Knabe aber wuchs heran und wurde stark; er ward erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade waltete über ihm. | |
Luke | GerAlbre | 2:43 | Nach Ablauf der Festwoche machten sie sich wieder auf den Heimweg. Der Jesusknabe aber blieb in Jerusalem zurück, ohne daß seine Eltern es merkten. | |
Luke | GerAlbre | 2:44 | Sie meinten vielmehr, er sei unter den Festpilgern, und legten deshalb (unbekümmert) den ersten Reisetag zurück. Da erst suchten sie ihn unter den Verwandten und Bekannten. | |
Luke | GerAlbre | 2:45 | Als sie ihn dort nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten überall nach ihm. | |
Luke | GerAlbre | 2:46 | Am dritten Tag endlich fanden sie ihn im Tempel: dort saß er mitten unter den Lehrern, hörte ihrem Vortrag zu und richtete Fragen an sie. | |
Luke | GerAlbre | 2:47 | Alle aber, die ihn hörten, staunten über die Einsicht, die er durch seine Antworten bewies. | |
Luke | GerAlbre | 2:48 | Als seine Eltern ihn erblickten, waren sie außer sich, und seine Mutter sprach zu ihm: "Mein Kind, warum hast du uns das angetan? Sieh, dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht." | |
Luke | GerAlbre | 2:49 | Da entgegnete er ihnen: "Wie habt ihr mich nur suchen können? Habt ihr denn nicht gewußt, daß ich in meines Vaters Werk tätig sein muß?" | |
Luke | GerAlbre | 2:51 | Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen allezeit gehorsam. Und seine Mutter behielt dies alles fest in ihrem Herzen. | |
Chapter 3
Luke | GerAlbre | 3:1 | Im fünfzehnten Regierungsjahr des Kaisers Tiberius — als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war, während Herodes in Galiläa, sein Bruder Philippus in den Landschaften Ituräa und Trachonitis und Lysanias in dem Gebiet von Abila als Vierfürsten herrschten — | |
Luke | GerAlbre | 3:2 | zu der Zeit, als Hannas und Kaiphas Hohepriester waren: da erging Gottes Auftrag an Johannes, des Zacharias Sohn, der in der Wüste lebte. | |
Luke | GerAlbre | 3:3 | Er trat auf in der Jordangegend und verkündigte dort überall die Taufe, die von Sinnesänderung begleitet sein müsse, damit man Vergebung der Sünden empfangen könne. | |
Luke | GerAlbre | 3:4 | So erfüllte sich das Wort in dem Buch der Reden des Propheten Jesaja: In der Wüste ruft eine Stimme: Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet ihm die Pfade! | |
Luke | GerAlbre | 3:5 | Jedes Tal soll ausgefüllt, jeder Berg und Hügel soll abgetragen werden. Die krummen Bahnen sollen sich in gerade wandeln, die holprigen Wege in glatte. | |
Luke | GerAlbre | 3:7 | Johannes sprach nun zu den Scharen, die hinauszogen, um sich von ihm taufen zu lassen: "Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch denn gesagt, daß ihr dem kommenden Zorngericht entrinnen könnt? | |
Luke | GerAlbre | 3:8 | So bringt denn Früchte, wie sie der Sinnesänderung entsprechen! Beruhigt euch nur nicht bei dem Gedanken: 'Wir haben ja Abraham zum Vater!' Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen hier dem Abraham Kinder erstehen lassen. | |
Luke | GerAlbre | 3:9 | Es liegt auch schon die Axt den Bäumen an der Wurzel; und jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen." | |
Luke | GerAlbre | 3:11 | Er antwortete ihnen: "Wer zwei Unterkleider hat, der schenke eins davon dem, der keines hat; und wer zu essen hat, der mache es ebenso!" | |
Luke | GerAlbre | 3:12 | Es kamen auch Zöllner, um sich von ihm taufen zu lassen, und sprachen zu ihm: "Meister, was sollen wir tun?" | |
Luke | GerAlbre | 3:13 | Er antwortete ihnen: "Fordert nicht mehr (von den Leuten), als vorgeschrieben ist!" | |
Luke | GerAlbre | 3:14 | Ferner fragten ihn Kriegsleute: "Was sollen wir denn tun?" Denen antwortete er: "Erpreßt kein Geld durch Drohung oder Quälereien, sondern seid zufrieden mit eurer Löhnung!" | |
Luke | GerAlbre | 3:15 | Als aber die Leute voll Spannung waren und alle bei sich dachten, ob Johannes nicht gar der Messias sei, | |
Luke | GerAlbre | 3:16 | da gab Johannes allen zur Antwort: "Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der hat größere Gewalt als ich; und ich bin nicht wert, ihm seine Schuhriemen aufzubinden: der wird euch mit Heiligem Geist und mit Feuer taufen. | |
Luke | GerAlbre | 3:17 | Er hat schon die Wurfschaufel in der Hand, um seine Tenne zu reinigen: den Weizen sammelt er in seinen Speicher; aber die Spreu wird er verbrennen mit einem Feuer, das niemand löschen kann." | |
Luke | GerAlbre | 3:18 | Auch noch viele andere ernste Worte richtete er an das Volk, indem er ihm die Heilsbotschaft verkündigte. | |
Luke | GerAlbre | 3:19 | Der Vierfürst Herodes aber, der wegen Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen all seiner anderen Frevel oft von Johannes gerügt worden war, | |
Luke | GerAlbre | 3:20 | setzte seinen Übeltaten dadurch die Krone auf, daß er Johannes ins Gefängnis werfen ließ. | |
Luke | GerAlbre | 3:21 | Mit allen anderen Leuten ließ sich auch Jesus taufen. Während er betete, tat sich der Himmel auf, | |
Luke | GerAlbre | 3:22 | und der Heilige Geist schwebte in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn hernieder. Zugleich sprach eine Stimme aus dem Himmel: "Du bist mein Sohn, ich habe dich heute gezeugt." | |
Luke | GerAlbre | 3:23 | Als Jesus seine Wirksamkeit begann, war er etwa dreißig Jahre alt. Er galt für einen Sohn Josefs. Der war Elis Sohn, | |
Chapter 4
Luke | GerAlbre | 4:1 | Mit dem Heiligen Geist erfüllt, kehrte Jesus vom Jordan (nach Galiläa) zurück. Auf der Heimreise wurde er vom Geist vierzig Tage lang in der Wüste umhergeführt. | |
Luke | GerAlbre | 4:2 | Dabei ward er vom Teufel versucht. In jenen Tagen aß er nichts, und als sie zu Ende waren, empfand er Hunger. | |
Luke | GerAlbre | 4:3 | Da sprach der Teufel zu ihm: "Bist du Gottes Sohn, so befiehl, daß sich dieser Stein hier in Brot verwandle." | |
Luke | GerAlbre | 4:4 | Doch Jesus antwortete ihm: "Es steht geschrieben: Der Mensch wird nicht durch Brot allein am Leben erhalten." | |
Luke | GerAlbre | 4:5 | Dann führte ihn der Teufel auf eine Höhe, zeigte ihm von dort in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde | |
Luke | GerAlbre | 4:6 | und sprach zu ihm: "All diese Macht und dieser Reiche Herrlichkeit will ich dir geben; denn mir ist sie verliehen, und ich kann sie schenken, wem ich will. | |
Luke | GerAlbre | 4:8 | Da erwiderte ihm Jesus: "Es steht geschrieben: Anbetend huldigen sollst du nur dem Herrn, deinem Gott und ihn allein verehren." | |
Luke | GerAlbre | 4:9 | Dann führte er ihn nach Jerusalem, stellte ihn auf das flache Dach der Tempelhalle und sprach zu ihm: "Bist du Gottes Sohn, so stürze dich von hier hinab! | |
Luke | GerAlbre | 4:10 | Denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln deinetwegen Auftrag geben, daß sie dich treulich schützen; | |
Luke | GerAlbre | 4:11 | ja sie sollen dich auf den Händen tragen, daß du nicht mit deinem Fuß an einen Stein stoßest." | |
Luke | GerAlbre | 4:12 | Jesus aber erwiderte ihm: "Es steht auch da: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen." | |
Luke | GerAlbre | 4:13 | Als so der Teufel alle Versuchungen (die ihm damals möglich waren) erschöpft hatte, verließ er ihn, um einen günstigen Zeitpunkt (für einen neuen Angriff) abzuwarten. | |
Luke | GerAlbre | 4:14 | Mit des Geistes Kraft erfüllt, kam Jesus dann zurück nach Galiläa, und die Kunde von ihm verbreitete sich in dem ganzen Nachbarland. | |
Luke | GerAlbre | 4:15 | Er trat in ihren Versammlungshäusern auf und wurde als Lehrer von allen gepriesen. | |
Luke | GerAlbre | 4:16 | So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war. Dort besuchte er nach seiner Gewohnheit am nächsten Sabbat das Versammlungshaus. Und er erhob sich, um die Schriftlesung zu halten. | |
Luke | GerAlbre | 4:17 | Da reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug es auf und fand die Stelle, wo geschrieben stand: | |
Luke | GerAlbre | 4:18 | Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt. Den Armen soll ich frohe Botschaft bringen: dazu hat er mich ausgesandt: den Gefangenen soll ich Freiheit künden und den Blinden, daß sie sehend werden; den Bedrückten soll ich Erlösung schenken: | |
Luke | GerAlbre | 4:20 | Dann rollte er das Buch zusammen, gab es dem Diener zurück und setzte sich. Während nun alle in dem Versammlungshaus ihre Augen gespannt auf ihn richteten, begann er seine Rede mit den Worten: | |
Luke | GerAlbre | 4:22 | Alle zollten ihm Beifall, sie staunten ob der lieblichen Worte, die von seinen Lippen kamen, und sprachen: "Ist das nicht Josefs Sohn?" | |
Luke | GerAlbre | 4:23 | Da sagte er zu ihnen: "Ihr werdet mir jedenfalls das Sprichwort entgegenhalten: 'Arzt, heile dich selbst! Solche Taten, wie du in Kapernaum vollbracht, und wovon wir haben erzählen hören, die tue auch hier in deiner Vaterstadt!'" | |
Luke | GerAlbre | 4:24 | Dann fuhr er fort: "Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. | |
Luke | GerAlbre | 4:25 | Ich versichere euch: Als in Elias Tagen der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen wurde und eine große Hungersnot über das ganze Land kam, da gab es viele Witwen in Israel. | |
Luke | GerAlbre | 4:26 | Doch zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt, sondern vielmehr zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon. | |
Luke | GerAlbre | 4:27 | Es gab auch zur Zeit des Propheten Elisa viele Aussätzige in Israel. Doch keiner von ihnen ward rein. Nur Naeman der Syrer fand Heilung." | |
Luke | GerAlbre | 4:29 | sie standen auf und trieben ihn zur Stadt hinaus. Dann führten sie ihn bis zu einem Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn hinabzustürzen. | |
Luke | GerAlbre | 4:31 | Er begab sich nach der Stadt Kapernaum in Galiläa. Dort lehrte er die Leute am Sabbat. | |
Luke | GerAlbre | 4:32 | Sie waren von seiner Lehre ergriffen und betroffen, denn er redete in (göttlicher) Vollmacht. | |
Luke | GerAlbre | 4:34 | Der schrie mit lauter Stimme: "Ha! was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes." | |
Luke | GerAlbre | 4:35 | Aber Jesus bedrohte ihn mit den Worten: "Schweig und fahre aus von ihm!" Da warf der böse Geist den Menschen mitten unter der versammelten Gemeinde zu Boden und fuhr aus von ihm, ohne ihm zu schaden. | |
Luke | GerAlbre | 4:36 | Da sprachen alle voller Staunen und Entsetzen zueinander: "Was ist das doch! Mit Macht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fahren aus!" | |
Luke | GerAlbre | 4:38 | Als er das Versammlungshaus verlassen hatte, ging er in Simons Wohnung. Simons Schwiegermutter litt gerade an einem heftigen Fieber, und man bat ihn, ihr zu helfen. | |
Luke | GerAlbre | 4:39 | Da trat er an ihr Bett, beugte sich über sie und bedrohte das Fieber. Da verschwand es. Sofort erhob sie sich von ihrem Lager und wartete ihnen bei der Mahlzeit auf. | |
Luke | GerAlbre | 4:40 | Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre mancherlei Kranken zu ihm. Er legte allen die Hände auf und heilte sie. | |
Luke | GerAlbre | 4:41 | Auch böse Geister fuhren von vielen aus und schrien: "Du bist Gottes Sohn." Doch er bedrohte sie und erlaubte ihnen nicht zu reden. Denn sie wußten, daß er der Messias war. | |
Luke | GerAlbre | 4:42 | Bei Tagesanbruch verließ er das Haus und begab sich an eine einsame Stätte. Da machten sich die Leute auf und suchten ihn. Als sie zu ihm kamen, wollten sie ihn festhalten, daß er sie nicht verlasse. | |
Luke | GerAlbre | 4:43 | Aber er sprach zu ihnen: "Ich muß auch den anderen Städten die Frohe Botschaft von Gottes Königreich verkünden; denn dazu bin ich ja gesandt." | |
Chapter 5
Luke | GerAlbre | 5:1 | Eines Tages stand er am Ufer des Sees Genezaret. Das Volk umringte ihn, um Gottes Wort zu hören. | |
Luke | GerAlbre | 5:2 | Da sah er zwei Boote am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und reinigten ihre Hochseenetze. | |
Luke | GerAlbre | 5:3 | Er trat in eins der Boote und bat Simon, dem es gehörte, eine kleine Strecke in den See hinauszurudern. Dann setzte er sich in dem Boot nieder und lehrte von da aus die Leute. | |
Luke | GerAlbre | 5:4 | Als er seine Rede beendet hatte, sprach er zu Simon: "Fahr mitten in den See und werft dort eure Netze zum Fangen aus!" | |
Luke | GerAlbre | 5:5 | Simon antwortete ihm: "Meister, wir haben uns die ganze Nacht gemüht und nichts gefangen; doch auf dein Wort will ich die Netze auswerfen." | |
Luke | GerAlbre | 5:7 | Da winkten sie ihren Genossen im anderen Boot, sie möchten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und nun füllte man beide Boote, so daß sie zu sinken drohten. Als Simon Petrus das sah, fiel er vor Jesus nieder und rief aus: | |
Luke | GerAlbre | 5:9 | Denn über diesen Fang, den sie gemacht, waren er und alle seine Gefährten verwundert und entsetzt. | |
Luke | GerAlbre | 5:10 | Ebenso ging es Jakobus und Johannes, des Zebedäus Söhnen, die Simons Gehilfen waren. Doch Jesus sprach zu Simon: "Sei ohne Furcht! Von nun an sollst du Menschen fangen." | |
Luke | GerAlbre | 5:11 | Da brachten sie ihre Boote ans Land, verließen alles und folgten ihm. Ein andermal weilte Jesus in einer Stadt. | |
Luke | GerAlbre | 5:12 | Da war ein Mann voller Aussatz. Als der Jesus sah, fiel er vor ihm auf sein Antlitz nieder und bat ihn: "Herr, wenn du willst, so kannst du mich reinigen." | |
Luke | GerAlbre | 5:13 | Jesus streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: "Ich will es, sei gereinigt!" Sofort wich der Aussatz von ihm. | |
Luke | GerAlbre | 5:14 | Jesus gebot ihm, kein Wort davon zu reden. "Doch", so fügte er hinzu, "geh hin, zeige dich dem Priester und bring für deine Reinigung das Opfer, wie es Mose vorgeschrieben hat, zum Zeugnis für die Leute!" | |
Luke | GerAlbre | 5:15 | Das Gerücht von ihm verbreitete sich aber immer weiter, und die Leute eilten in großen Scharen herbei, um ihn zu hören und sich von ihren Krankheiten heilen zu lassen. | |
Luke | GerAlbre | 5:17 | Als er eines Tages lehrte, waren die Pharisäer und Gesetzeslehrer zugegen, die aus allen Orten Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen waren. Des Herrn Kraft war gerade wirksam, daß er Kranke heilte, | |
Luke | GerAlbre | 5:18 | als einige Männer einen Gelähmten auf einem Tragbett brachten. Den suchten sie in das Haus zu bringen und vor Jesus niederzusetzen. | |
Luke | GerAlbre | 5:19 | Aber der vielen Menschen wegen war es ihnen unmöglich, ihn hineinzutragen. Deshalb stiegen sie auf das Dach und ließen ihn samt dem Bett durch die Ziegel mitten unter die Leute unmittelbar vor Jesus nieder. | |
Luke | GerAlbre | 5:20 | Als Jesus ihren Glauben sah, sprach er: "Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!" | |
Luke | GerAlbre | 5:21 | Da begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer bei sich zu denken: "Was ist das für eine Mann? Er lästert ja Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?" | |
Luke | GerAlbre | 5:23 | "Was denkt ihr da in euern Herzen? Was ist leichter, zu sagen: 'Deine Sünden sind dir vergeben' oder das Wort zu sprechen: 'Steh auf und wandle'? | |
Luke | GerAlbre | 5:24 | Ihr sollt aber sehen, daß der Menschensohn die Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben." Nun wandte er sich zu dem Gelähmten und sprach: "Ich sage dir: Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!" | |
Luke | GerAlbre | 5:25 | Sofort stand er vor ihren Augen auf, nahm sein Bett, worauf er gelegen, und ging Gott preisend in sein Haus zurück. | |
Luke | GerAlbre | 5:26 | Von Staunen ergriffen, priesen alle Gott und, von heiliger Scheu erfüllt, bekannten sie: "Wir haben heute wunderbare Dinge erlebt!" | |
Luke | GerAlbre | 5:27 | Dann verließ Jesus das Haus und sah einen Zöllner namens Levi vor seinem Zollhaus sitzen. Zu dem sprach er: "Folge mir nach!" | |
Luke | GerAlbre | 5:29 | Und Levi gab Jesus zu Ehren ein großes Festmahl in seinem Haus. Daran nahmen außer Jesus und seinen Jüngern auch viele Zöllner und andere Gäste teil. | |
Luke | GerAlbre | 5:30 | Darüber murrten die Pharisäer und die Schriftgelehrten, die ihrer Richtung angehörten, im Gespräch mit seinen Jüngern. "Warum", so fragten sie, "eßt und trinkt ihr denn mit solchen Zöllnern und Sündern?" | |
Luke | GerAlbre | 5:31 | Jesus antwortete ihnen: "Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. | |
Luke | GerAlbre | 5:32 | Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zur Sinnesänderung zu rufen, sondern Sünder." | |
Luke | GerAlbre | 5:33 | Weiter sprachen sie zu ihm: "Die Jünger des Johannes fasten so oft und beten, und ebenso die Jünger der Pharisäer; doch deine Jünger essen und trinken (ganz unbedenklich)." | |
Luke | GerAlbre | 5:34 | Jesus sprach zu ihnen: "Könnt ihr denn die Hochzeitsgäste zum Fasten nötigen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? | |
Luke | GerAlbre | 5:35 | Aber es kommt die Zeit dafür: wenn ihnen der Bräutigam entrissen ist, dann werden sie fasten." | |
Luke | GerAlbre | 5:36 | Er sagte ihnen auch ein Gleichnis: "Niemand schneidet einen Flicken von einem neue Kleid und setzt ihn auf ein altes. Sonst zerreißt er das neue Kleid, und zu dem alten paßt der Flicken vom neuen nicht. | |
Luke | GerAlbre | 5:37 | Es gießt auch niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der neue Wein die Schläuche: dann fließt er aus, und die Schläuche sind verloren. | |
Chapter 6
Luke | GerAlbre | 6:2 | zerrieben sie in der Hand und aßen die Körner. Da sprachen einige der Pharisäer: "Warum tut ihr etwas, was man am Sabbat nicht darf?" | |
Luke | GerAlbre | 6:3 | Jesus antwortete ihnen: "Habt ihr denn nicht einmal gelesen, was David tat, als ihn und seine Begleiter hungerte? | |
Luke | GerAlbre | 6:4 | Wie er in das Haus Gottes ging, dort die Schaubrote nahm und aß und auch seinen Gefährten davon gab, obwohl allein die Priester sie verzehren dürfen?" | |
Luke | GerAlbre | 6:6 | An einem anderen Sabbat ging er in das Versammlungshaus und lehrte. Dort war ein Mann, dessen rechter Arm war abgestorben. | |
Luke | GerAlbre | 6:7 | Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten ihm auf, ob er am Sabbat heile, damit sie einen Grund hätten, ihn zu verklagen. | |
Luke | GerAlbre | 6:8 | Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Mann mit dem abgestorbenen Arm: "Steh auf, tritt vor!" Er stand auf und trat vor. | |
Luke | GerAlbre | 6:9 | Da sprach Jesus zu ihnen: "Ich frage euch: Soll man am Sabbat lieber Gutes oder Böses tun, ein Leben retten oder vernichten?" | |
Luke | GerAlbre | 6:10 | Dann sah er sie alle ringsum zornig an und sprach zu dem Mann: "Strecke deinen Arm aus!" Das tat er, und sein Arm ward wiederhergestellt. | |
Luke | GerAlbre | 6:11 | Da wurden sie mit Wut erfüllt und besprachen miteinander, was sie gegen Jesus tun könnten. | |
Luke | GerAlbre | 6:12 | In jenen Tagen zog er sich auf die Höhe zurück, um dort zu beten, und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott. | |
Luke | GerAlbre | 6:13 | Nach Tagesanbruch rief er seine Jünger herbei und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte: | |
Luke | GerAlbre | 6:14 | Simon, dem er den Namen Petrus gab, und Andreas, seinen Bruder; Jakobus und Johannes; Philippus und Bartholomäus; | |
Luke | GerAlbre | 6:15 | Matthäus und Thomas; Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon, genannt "der Eiferer"; | |
Luke | GerAlbre | 6:17 | Mit ihnen stieg er vom Berg herab und machte auf einem ebenen Platz Halt. Dort umringte ihn eine große Schar seiner Jünger und eine zahlreiche Volksmenge aus dem ganzen jüdischen Land, besonders aus Jerusalem, und aus dem Küstenstrich von Tyrus und Sidon. | |
Luke | GerAlbre | 6:18 | Sie alle waren herbeigekommen, um ihn zu hören und sich von ihren Krankheiten heilen zu lassen. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden gesund. | |
Luke | GerAlbre | 6:19 | Jeder in der Menge suchte ihn anzurühren; denn eine Kraft ging von ihm aus, und er heilte sie alle. | |
Luke | GerAlbre | 6:20 | Da hob er seine Augen auf, sah seine Jünger an und sprach: "Selig seid ihr Armen; denn Gottes Königreich ist euer Teil. | |
Luke | GerAlbre | 6:21 | Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt einst gesättigt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr sollt einst lachen. | |
Luke | GerAlbre | 6:22 | Selig seid ihr, wenn euch die Leute um des Menschensohnes willen hassen, ausstoßen, schmähen und euern Namen ächten. | |
Luke | GerAlbre | 6:23 | Freut euch dann und hüpft vor Wonne! Denn euer Lohn ist groß im Himmel. Ihre Vorfahren haben es ja mit den Propheten ebenso gemacht. | |
Luke | GerAlbre | 6:25 | Weh euch, die ihr jetzt ganz gesättigt seid! Denn euch soll einst hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht! Denn ihr sollt einst voll Trauer weinen. | |
Luke | GerAlbre | 6:26 | Weh euch, wenn euch alle Leute schmeicheln! Ihre Vorfahren haben es ja mit den falschen Propheten ebenso gemacht. | |
Luke | GerAlbre | 6:27 | Euch aber, die ihr hören wollt auf meine Worte, sage ich: Liebt eure Feinde; tut Gutes denen, die euch hassen; | |
Luke | GerAlbre | 6:29 | Wer dich auf die eine Wange schlägt, dem halte auch die andere hin; und wer dir dein Oberkleid nimmt, dem versag auch nicht dein Unterkleid! | |
Luke | GerAlbre | 6:30 | Wer dich um etwas bittet, dem gib; und wenn man dir das Deine nimmt, so fordere es nicht zurück! | |
Luke | GerAlbre | 6:31 | Wie ihr von den Leuten behandelt werden wollt, ganz ebenso sollt ihr sie auch behandeln. | |
Luke | GerAlbre | 6:32 | Denn wenn ihr nur die liebt, die euch liebhaben, wie könnt ihr dafür Dank erwarten? Sogar die Sünder lieben solche, von denen sie Liebe erfahren. | |
Luke | GerAlbre | 6:33 | Und wenn ihr euern Wohltätern Gutes tut, wie könnt ihr dafür Dank erwarten? Das tun sogar die Sünder. | |
Luke | GerAlbre | 6:34 | Und wenn ihr nur den Leuten leiht, von denen ihr etwas zu bekommen hofft, wie könnt ihr dafür Dank erwarten? Selbst Sünder leihen ihresgleichen, um denselben Dienst von ihnen zu empfangen. | |
Luke | GerAlbre | 6:35 | Doch ihr sollt eure Feinde lieben; ihr sollt Gutes tun und leihen, ohne dafür auf einen Gegendienst zu rechnen. Dann wird euch reicher Lohn zuteil, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein. Denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. | |
Luke | GerAlbre | 6:37 | Richtet nicht, dann werdet ihr auch nicht gerichtet! Verurteilt nicht, dann werdet ihr auch nicht verurteilt! Verzeiht, dann wird euch auch verziehen! | |
Luke | GerAlbre | 6:38 | Gebt, dann wird euch auch gegeben! Ein reichliches, gedrücktes, gerütteltes und übervolles Maß wird man euch schütten in euers Mantels Bausch. Denn mit dem Maß, womit ihr meßt, soll euch wieder gemessen werden." | |
Luke | GerAlbre | 6:39 | Er fügte dann noch ein Gleichnis hinzu: "Kann ein Blinder den anderen führen? Müssen sie nicht beide in die Grube fallen? | |
Luke | GerAlbre | 6:40 | Kein Schüler übertrifft seinen Lehrer; sondern wenn er ganz ausgebildet ist, wird er doch höchstens dem Lehrer gleichen. | |
Luke | GerAlbre | 6:41 | Warum siehst du den Splitter in deines Bruders Auge, während du den Balken im eigenen Auge nicht bemerkst? | |
Luke | GerAlbre | 6:42 | Wie kannst du es wagen, zu deinem Bruder zu sagen: 'Bruder, laß mich den Splitter herausziehen, der in deinem Auge steckt', während du den Balken in deinem Auge gar nicht siehst? Du Heuchler, zieh zunächst den Balken aus deinem Auge! Dann erst magst du sehen, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst. | |
Luke | GerAlbre | 6:43 | Kein nützlicher Baum bringt schädliche Frucht, und umgekehrt: kein schädlicher Baum bringt nützliche Frucht. | |
Luke | GerAlbre | 6:44 | Jeden Baum erkennt man ja an seiner Frucht. Von Gestrüpp kann man keine Feigen sammeln und von einem Dornbusch keine Trauben lesen. | |
Luke | GerAlbre | 6:45 | Ein guter Mensch bringt aus der guten Vorratskammer seines Herzens Gutes hervor. Ein böser Mensch bringt aus seiner bösen Vorratskammer Böses hervor. Denn seines Mundes Worte fließen aus des Herzens Quell. | |
Luke | GerAlbre | 6:47 | Wer zu mir kommt und meine Worte hört und danach tut: ich will euch zeigen, wem der gleicht. | |
Luke | GerAlbre | 6:48 | Er gleicht einem Mann, der bei einem Hausbau tief ausschachten läßt und die Grundmauern auf Felsenboden setzt. Kommt dann eine Überschwemmung und prallt die Wasserflut an ein solches Haus, so kann sie es doch nicht erschüttern; denn es ist fest gebaut. | |
Chapter 7
Luke | GerAlbre | 7:1 | Als Jesus diese ganze Rede, die auch das Volk vernahm, beendet hatte, ging er nach Kapernaum hinein. | |
Luke | GerAlbre | 7:2 | Dort lag eines Hauptmanns Knecht, den sein Herr besonders schätzte, so schwer krank, daß er dem Tod nahe war. | |
Luke | GerAlbre | 7:3 | Als nun der Hauptmann von Jesus hörte, sandte er einige der jüdischen Ältesten zu ihm und ließ ihn bitten, er möge kommen und seinen Knecht gesund machen. | |
Luke | GerAlbre | 7:4 | Die erschienen bei Jesus und baten ihn dringend, indem sie geltend machten: "Er verdient es wirklich, daß du ihm seinen Wunsch erfüllst. | |
Luke | GerAlbre | 7:5 | Denn er hat unser Volk lieb, und das Versammlungshaus hat er uns aus seinen Mitteln erbaut." | |
Luke | GerAlbre | 7:6 | Jesus ging mit. Als er aber nicht mehr weit von dem Haus war, da ließ ihm der Hauptmann durch einige seiner Freunde sagen: "Herr, bemühe dich nicht; denn ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach trittst! | |
Luke | GerAlbre | 7:7 | Darum habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen. Sondern sprich nur ein Wort, so muß mein Diener genesen! | |
Luke | GerAlbre | 7:8 | Denn auch ich, obwohl einem Vorgesetzten untergeben, habe Kriegsleute unter mir. Sage ich nun zu dem einen: 'Geh!', so geht er, zu dem anderen: 'Komm!', so kommt er, und zu meinem Knecht: 'Tue das!', so tut er's." | |
Luke | GerAlbre | 7:9 | Als Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn; er wandte sich zu dem Volk, das ihn begleitete, und sprach: "Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich solchen Glauben gefunden." | |
Luke | GerAlbre | 7:10 | Bei ihrer Rückkehr in des Hauptmanns Haus fanden die Boten den kranken Knecht gesund. | |
Luke | GerAlbre | 7:11 | Bald darauf begab sich Jesus auf den Weg zu einer Stadt mit Namen Nain, und mit ihm zogen seine Jünger und viel Volk. | |
Luke | GerAlbre | 7:12 | Als er sich dem Stadttor näherte, da trug man gerade einen Toten hinaus; der war der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe. Und sehr viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. | |
Luke | GerAlbre | 7:13 | Als der Herr sie sah, empfand er tiefes Mitgefühl mit ihr, und er sprach zu ihr: "Weine nicht!" | |
Luke | GerAlbre | 7:14 | Dann trat er an den Sarg und berührte ihn. Da machten die Träger Halt. Und er sprach: "Jüngling, ich sage dir: wach auf!" | |
Luke | GerAlbre | 7:15 | Da setzte sich der Tote aufrecht hin und begann zu reden. Und Jesus gab ihn seiner Mutter wieder. | |
Luke | GerAlbre | 7:16 | Alle aber waren von heiliger Scheu ergriffen und priesen Gott. Die einen riefen: "Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten!" Andere sagten: "Gott hat sein Volk in Gnaden angesehen!" | |
Luke | GerAlbre | 7:17 | Die Kunde von dieser seiner Tat verbreitete sich im ganzen jüdischen Land und in allen angrenzenden Gebieten. | |
Luke | GerAlbre | 7:18 | Von alledem erhielt auch Johannes durch seine Jünger Nachricht. Da rief er zwei von ihnen zu sich, | |
Luke | GerAlbre | 7:19 | sandte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: "Bist du es, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?" | |
Luke | GerAlbre | 7:20 | Die Männer erschienen bei ihm und sprachen: "Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dich fragen: 'Bist du der verheißene Messias, oder müssen wir auf einen anderen warten?'" | |
Luke | GerAlbre | 7:21 | Zu eben jener Stunde heilte Jesus viele von Krankheiten, Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Augenlicht. | |
Luke | GerAlbre | 7:22 | Da antwortete er den Boten: "Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört: Blinde werden sehend, Lahme gehen wieder, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird die Heilsbotschaft verkündigt; | |
Luke | GerAlbre | 7:24 | Als die Boten des Johannes wieder weggegangen waren, begann Jesus zu den Volksscharen von Johannes zu reden: "Warum seid ihr einst in die Wüste hinausgegangen? Wolltet ihr euch ein Schilfrohr ansehen, das sich im Wind hin- und herbewegte? | |
Luke | GerAlbre | 7:25 | Doch sicher nicht! Warum seid ihr denn einst hinausgegangen? Wolltet ihr einen feingekleideten Weltmann sehen? Solche Leute, die sich prächtig kleiden und üppig leben, sind an den Königshöfen. | |
Luke | GerAlbre | 7:26 | Warum seid ihr denn hinausgegangen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja ich sage euch: Dieser Mann ist noch weit mehr als ein Prophet. | |
Luke | GerAlbre | 7:27 | Denn er ist es, von dem geschrieben steht: Sieh, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll. | |
Luke | GerAlbre | 7:28 | Ich sage euch: Unter allen Weibersöhnen ist keiner größer als Johannes; der Kleinste aber im Königreich Gottes ist größer als er. | |
Luke | GerAlbre | 7:29 | Das ganze Volk, das des Johannes Predigt hörte, besonders auch die Zöllner, haben sich von ihm taufen lassen und damit diese Ordnung Gottes als gerecht anerkannt. | |
Luke | GerAlbre | 7:30 | Die Pharisäer aber und die Gesetzeslehrer haben sich nicht von ihm taufen lassen und dadurch die Gnadenabsicht, die Gott auch mit ihnen hatte, vereitelt. | |
Luke | GerAlbre | 7:32 | Sie sind wie Kinder, die auf der Straße sitzen und einander zurufen: Wir haben euch die Flöte gespielt, doch ihr habt nicht getanzt; wir haben ein Klagelied gesungen, doch ihr habt nicht geweint. | |
Luke | GerAlbre | 7:33 | Johannes der Täufer ist aufgetreten: er hat kein Brot gegessen und keinen Wein getrunken; da sagt ihr: 'Er ist von einem bösen Geist besessen!' | |
Luke | GerAlbre | 7:34 | Der Menschensohn ist aufgetreten und ißt und trinkt wie andere; da sagt ihr nun: 'Seht, er ist ein Fresser und Weintrinker, der Zöllner und Sünder Freund.' | |
Luke | GerAlbre | 7:35 | Aber doch ist die Weisheit (Gottes) anerkannt worden von allen, die auf ihre Stimme hören." | |
Luke | GerAlbre | 7:36 | Einst lud ihn ein Pharisäer ein, bei ihm zu speisen. Er ging in des Pharisäers Haus und nahm am Tisch Platz. | |
Luke | GerAlbre | 7:37 | Nun wohnte in jener Stadt eine Frau, die ein lasterhaftes Leben führte. Als die vernahm, Jesus sei als Gast in des Pharisäers Haus, da kam sie mit einem Glas Salböl | |
Luke | GerAlbre | 7:38 | und trat laut weinend rückwärts zu dem Platz, wo er mit seinen Füßen lag. Sie begann mit ihren Tränen seine Füße zu benetzen und trocknete sie mit ihrem Haupthaar. Dann küßte sie voll Inbrunst seine Füße und salbte sie mit dem Öl. | |
Luke | GerAlbre | 7:39 | Als der Pharisäer, der ihn geladen hatte, das sah, da dachte er bei sich: "Wäre der Mann wirklich ein Prophet, so müßte er auch wissen, wer und was für eine Frau das ist, die ihn berührt, — er müßte wissen, daß dies Weib der Sünde dient." | |
Luke | GerAlbre | 7:40 | Da nahm Jesus das Wort und sprach zu ihm: "Simon, ich habe dir etwas zu sagen." Er erwiderte: "Meister, sprich!" | |
Luke | GerAlbre | 7:41 | Jesus sagte: "Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Silberlinge schuldig, der andere fünfzig. | |
Luke | GerAlbre | 7:42 | Da sie ihre Schuld nicht bezahlen konnten, so erließ er sie beiden. Sag mir: wer von ihnen wird ihn nun am meisten liebhaben?" | |
Luke | GerAlbre | 7:43 | Simon antwortete: "Ich sollte meinen: der, dem er am meisten erlassen hat." Jesus sprach zu ihm: "Du hast recht geurteilt." | |
Luke | GerAlbre | 7:44 | Dann wandte er sich zu der Frau und sprach zu Simon: "Du siehst die Frau hier. Als ich dein Haus betrat, hast du mir kein Wasser zu einem Fußbad bringen lassen; sie aber hat meine Füße mit ihren Tränen genetzt und sie mit ihrem Haar getrocknet. | |
Luke | GerAlbre | 7:45 | Du hast mir keinen Willkommkuß gegeben; sie aber hat, seitdem ich hier eingetreten bin, mir unaufhörlich die Füße geküßt. | |
Luke | GerAlbre | 7:46 | Du hast mir das Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrer köstlichen Salbe sogar die Füße gesalbt. | |
Luke | GerAlbre | 7:47 | Darum sage ich dir: Für ihre vielen Sünden ist ihr schon Vergebung zuteil geworden; denn sie hat (mir) viel Liebe erwiesen. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe." | |
Luke | GerAlbre | 7:49 | Da begannen die Tischgenossen bei sich zu denken: "Wer ist denn dieser Mann, daß er sogar Sünden vergibt?" | |
Chapter 8
Luke | GerAlbre | 8:1 | Sodann zog Jesus durch das Land: er ging von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, und überall verkündigte er die Frohe Botschaft von Gottes Königreich. Er wurde begleitet von den Zwölf | |
Luke | GerAlbre | 8:2 | und auch von einigen Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten befreit hatte. Darunter waren Maria mit dem Beinamen Magdalena, von der sieben böse Geister ausgefahren waren, | |
Luke | GerAlbre | 8:3 | Johanna, die Frau Chuzas, eines Verwalters des Herodes, Susanna und viele andere, die ihn aus ihren Mitteln unterstützten. | |
Luke | GerAlbre | 8:4 | Als einst viel Volk zusammenkam und die Leute aus den Städten zu ihm eilten, trug er dies Gleichnis vor: | |
Luke | GerAlbre | 8:5 | "Es ging ein Sämann aus, um seinen Samen auszustreuen. Beim Säen fielen einige Körner an den Weg: die wurden zertreten, und die Vögel unter dem Himmel pickten sie auf. | |
Luke | GerAlbre | 8:6 | Andere Körner fielen auf steinigen Boden: die gingen auf; aber die Halme verdorrten, weil sie keine Feuchtigkeit hatten. | |
Luke | GerAlbre | 8:7 | Andere Körner fielen mitten unter Dorngestrüpp: da wuchsen die Dornen mit auf und erstickten die Saat. | |
Luke | GerAlbre | 8:8 | Andere Körner fielen auf guten Boden: die gingen auf und trugen hundertfältige Frucht." Bei diesen Worten rief er aus: "Wer Ohren hat zu hören, der höre!" | |
Luke | GerAlbre | 8:10 | Er antwortete: "Euch ist die Fähigkeit verliehen, in die Geheimnisse des Königreiches Gottes einzudringen. Die anderen aber werden nur durch Gleichnisse unterwiesen, denn: Sie sollen sehen und nicht beachten, sie sollen hören und nicht verstehen. | |
Luke | GerAlbre | 8:12 | Bei denen der Same an den Weg fällt, die hören wohl das Wort; dann aber kommt der Teufel und nimmt es weg aus ihrem Herzen, damit sie nicht zum Glauben kommen und gerettet werden. | |
Luke | GerAlbre | 8:13 | Bei denen der Same auf steinigen Boden fällt, die nehmen zwar das Wort, wenn sie es hören, mit Freuden auf; es schlägt jedoch in ihnen keine Wurzel: sie glauben nur eine Zeitlang; aber wenn Prüfung kommt, fallen sie ab. | |
Luke | GerAlbre | 8:14 | Was dorthin fällt, wo Dornen wachsen, das bedeutet solche, die das Wort wohl hören, dann aber hingehen und es von des Lebens Sorgen, Reichtum und Genüssen in sich ersticken lassen, so daß sie keine Frucht zur Reife bringen. | |
Luke | GerAlbre | 8:15 | Was aber auf guten Boden fällt, bedeutet solche, die das Wort, das sie gehört, in einem guten, edlen Herzen bewahren und in beharrlicher Ausdauer Frucht bringen. | |
Luke | GerAlbre | 8:16 | Niemand zündet eine Lampe an und bedeckt sie dann mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er setzt sie auf einen Leuchter, damit alle, die eintreten, das Licht sehen. | |
Luke | GerAlbre | 8:17 | Denn nichts ist so verborgen, daß es nicht einst offenbar würde; und nichts ist so versteckt, daß es nicht einst bekannt würde und ans Tageslicht käme. | |
Luke | GerAlbre | 8:18 | Achtet darum darauf, wie ihr hört! Denn wer (die rechte Aufmerksamkeit) hat, dem wird (Erkenntnis) mitgeteilt; wer (sie) aber nicht hat, soll sogar auch das, was er (an Erkenntnis) zu haben meint, genommen werden." | |
Luke | GerAlbre | 8:19 | Einst kamen seine Mutter und seine Brüder zu ihm; aber der vielen Leute wegen konnten sie nicht zu ihm gelangen. | |
Luke | GerAlbre | 8:20 | Da wurde ihm gemeldet: "Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wünschen dich zu sehen." | |
Luke | GerAlbre | 8:21 | Darauf gab er zur Antwort: "Meine Mutter und meine Brüder sind alle, die Gottes Wort hören und befolgen." | |
Luke | GerAlbre | 8:22 | Eines Tages stieg er mit seinen Jüngern in ein Boot und sprach zu ihnen: "Wir wollen an das andere Ufer des Sees fahren." Sie fuhren ab. | |
Luke | GerAlbre | 8:23 | Während der Fahrt schlief er ein. Da kam ein Sturmwind über den See; das Boot füllte sich mit Wasser, und sie schwebten in (großer) Gefahr. | |
Luke | GerAlbre | 8:24 | Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn mit dem Ruf: "Meister, Meister, wir ertrinken!" Da stand er auf und schalt den Wind und die Wasserwogen. Nun legten sie sich, und es ward still. | |
Luke | GerAlbre | 8:25 | Dann sagte er zu ihnen: "Wo ist denn euer Glaube?" Sie aber waren voll Furcht und Staunen und sprachen zueinander: "Wer ist doch dieser Mann, daß er sogar den Winden und Wogen gebietet und sie ihm gehorchen?" | |
Luke | GerAlbre | 8:27 | Als er dort ans Land gestiegen war, trat ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der von bösen Geistern besessen war. Der trug schon lange keine Kleider mehr und hatte auch keine bestimmte Wohnung, sondern hauste in den Gräbern. | |
Luke | GerAlbre | 8:28 | Als dieser Mann Jesus sah, warf er sich schreiend vor ihm nieder und rief mit lauter Stimme: "Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich: Quäle mich doch nicht!" | |
Luke | GerAlbre | 8:29 | Jesus wollte nämlich gerade dem unreinen Geist gebieten, von dem Menschen auszufahren. Der war schon lange in der Gewalt des bösen Geistes; und wenn man ihn zur Sicherheit an Händen und Füßen binden wollte, so zerriß er jedesmal die Fesseln und wurde von dem bösen Geist in abgelegene Gegenden getrieben. | |
Luke | GerAlbre | 8:30 | Jesus fragte ihn nun: "Wie heißt du?" Er antwortete: "Legion". Denn viele böse Geister waren in ihn gefahren. | |
Luke | GerAlbre | 8:31 | Die Geister aber baten Jesus, er möge ihnen nicht befehlen, in den Abgrund zu fahren. | |
Luke | GerAlbre | 8:32 | Nun war dort am Bergeshang gerade eine große Herde Schweine auf der Weide. Da baten ihn die bösen Geister, er möge ihnen erlauben, in die Schweine zu fahren. Das erlaubte er ihnen. | |
Luke | GerAlbre | 8:33 | Nun fuhren die bösen Geister von dem Menschen aus und gingen in die Schweine. Da stürmte die Herde den Abhang hinunter in den See und ertrank. | |
Luke | GerAlbre | 8:34 | Als die Hirten sahen, was geschah, da flohen sie und erzählten den Vorfall in der Stadt und auf dem Land. | |
Luke | GerAlbre | 8:35 | Da eilten die Leute herbei, um zu sehen, was sich begeben hatte. Als sie zu Jesus kamen und den Mann, von dem die bösen Geister ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu Jesu Füßen sitzend fanden, da wurden sie von Furcht ergriffen. | |
Luke | GerAlbre | 8:37 | Da bat ihn die ganze Bevölkerung in der Gegend von Gergesa, er möge sie verlassen; denn sie waren von großer Furcht ergriffen. Er stieg nun wieder ins Boot und fuhr zurück. | |
Luke | GerAlbre | 8:38 | Der Mann aber, von dem die bösen Geister ausgefahren waren, bat ihn um die Erlaubnis, daß er bei ihm bleiben dürfe. Doch Jesus entließ ihn mit den Worten: | |
Luke | GerAlbre | 8:39 | "Kehre nach Hause zurück und erzähle dort alles, was Gott an dir getan!" Da ging er hin und verkündigte in der ganzen Stadt, was Jesus ihm erwiesen hatte. | |
Luke | GerAlbre | 8:40 | Bei seiner Rückkehr (nach Kapernaum) wurde Jesus von dem Volk mit Jubel empfangen; denn alle warteten auf ihn. | |
Luke | GerAlbre | 8:41 | Da kam ein Mann mit Namen Jairus, einer von den Vorstehern der jüdischen Gemeinde. Der fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen; | |
Luke | GerAlbre | 8:42 | denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und die lag im Sterben. Jesus machte sich auf den Weg, umdrängt von vielen Menschen. | |
Luke | GerAlbre | 8:43 | Und eine Frau, die schon seit zwölf Jahren am Blutfluß litt, die ihr ganzes Vermögen für Ärzte ausgegeben und bei keinem hatte Heilung finden können, | |
Luke | GerAlbre | 8:44 | die trat nun von hinten an ihn heran und berührte die Quaste seines Mantels; und augenblicklich stand ihr Blutfluß still. | |
Luke | GerAlbre | 8:45 | Da fragte Jesus: "Wer hat mich berührt?" Als sich keiner meldete, sagten Petrus und die anderen: "Meister, die Leute drängen dich doch von allen Seiten und stoßen." | |
Luke | GerAlbre | 8:46 | Jesus aber erwiderte: "Es hat mich jemand angerührt; denn ich habe gemerkt, daß eine Kraft von mir ausgegangen ist." | |
Luke | GerAlbre | 8:47 | Als sich nun die Frau entdeckt sah, da kam sie zitternd herbei, fiel vor ihm nieder und bekannte vor allem Volk, weshalb sie ihn angerührt habe und wie sie sofort geheilt worden sei. | |
Luke | GerAlbre | 8:48 | Da sprach er zu ihr: "Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden!" | |
Luke | GerAlbre | 8:49 | Während er noch so redete, erschien jemand aus dem Haus des Gemeindevorstehers und brachte diesem die Botschaft: "Deine Tochter ist schon gestorben; bemühe den Meister nicht weiter!" | |
Luke | GerAlbre | 8:50 | Als Jesus das hörte, sprach er zu ihm: "Fürchte dich nicht; glaube nur, und sie wird leben!" | |
Luke | GerAlbre | 8:51 | Als er dann zu dem Haus kam, ließ er niemand mit sich eintreten als Petrus, Jakobus und Johannes und des Kindes Eltern. | |
Luke | GerAlbre | 8:52 | Alle (im Haus) weinten und klagten laut um sie. Er aber sprach: "Weint nicht; sie ist ja nicht tot, sie schläft nur!" | |
Luke | GerAlbre | 8:55 | Da kehrte ihr Geist zurück, und sie stand augenblicklich auf. Und er ordnete an, man solle ihr zu essen geben. | |
Chapter 9
Luke | GerAlbre | 9:1 | Dann rief er die zwölf Apostel zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht, alle bösen Geister auszutreiben und Krankheiten zu heilen. | |
Luke | GerAlbre | 9:2 | Darauf sandte er sie aus, um Gottes Königreich zu verkünden und die Kranken gesund zu machen. | |
Luke | GerAlbre | 9:3 | Dabei sprach er zu ihnen: "Nehmt nichts mit auf den Weg: keinen Wanderstab, keinen Ranzen, kein Brot, kein Geld; auch sollt ihr nicht zwei Unterkleider haben! | |
Luke | GerAlbre | 9:5 | Wo man euch aber nicht aufnimmt, die Stadt verlaßt und schüttelt ihren Staub von euern Füßen, zum Zeugnis wider sie!" | |
Luke | GerAlbre | 9:6 | So zogen sie denn aus und wanderten von Dorf zu Dorf; überall verkündigten sie die Frohe Botschaft und heilten Kranke. | |
Luke | GerAlbre | 9:7 | Als der Vierfürst Herodes von dem allen hörte, wußte er nicht, was er davon halten sollte. Denn einige sagten: "Johannes ist von den Toten auferweckt", | |
Luke | GerAlbre | 9:8 | andere: "Elia ist erschienen", wieder andere: "Einer der alten Propheten ist auferstanden." | |
Luke | GerAlbre | 9:9 | Herodes aber sprach: "Johannes habe ich enthaupten lassen; wer ist nun dieser Mann, von dem ich solche Dinge höre?" Und er wünschte, ihn zu sehen. | |
Luke | GerAlbre | 9:10 | Bei ihrer Rückkehr erzählten die Apostel Jesus alles, was sie ausgerichtet hatten. Da nahm er sie mit sich und zog sich in die Einsamkeit zurück in die Nähe einer Stadt, die hieß Bethsaida. | |
Luke | GerAlbre | 9:11 | Die Leute aber erfuhren das und folgten ihm. Er nahm sie freundlich auf, redete zu ihnen von dem Königreich Gottes und machte alle Heilungsbedürftigen gesund. | |
Luke | GerAlbre | 9:12 | Als sich der Tag zu neigen begann, traten die Zwölf zu ihm und sprachen: "Laß die Leute ziehen, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen und dort Unterkunft und Verpflegung finden; denn wir sind hier in einer unbewohnten Gegend." | |
Luke | GerAlbre | 9:13 | Er aber sprach zu ihnen: "Gebt ihr ihnen zu essen!" Sie erwiderten: "Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; wir müßten sonst hingehen und Lebensmittel kaufen für alle diese Menschen." | |
Luke | GerAlbre | 9:14 | Es waren nämlich gegen fünftausend Mann. Da sprach er zu seinen Jüngern: "Laßt sie sich in Gruppen etwa zu je fünfzig lagern!" | |
Luke | GerAlbre | 9:16 | Nun nahm er die fünf Brote und die beiden Fische, sah auf zum Himmel und sprach den Lobpreis. Dann brach er die Brote und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie den Leuten vorlegten. | |
Luke | GerAlbre | 9:17 | So aßen alle und wurden satt. Dann hob man die Brocken, die sie übriggelassen hatten, vom Boden auf: zwölf große Körbe voll. | |
Luke | GerAlbre | 9:18 | Als er eines Tages in der Einsamkeit betete, waren nur die Jünger bei ihm. Da fragte er sie: "Wofür halten mich die Leute?" | |
Luke | GerAlbre | 9:19 | Sie antworteten: "Für Johannes den Täufer, andere für Elia, noch andere meinen, einer der alten Propheten sei auferstanden." | |
Luke | GerAlbre | 9:20 | Da sprach er zu ihnen: "Für wen haltet ihr mich denn?" Petrus antwortete: "Für den Gesalbten Gottes." | |
Luke | GerAlbre | 9:22 | Er fügte noch hinzu: "Der Menschensohn muß vieles leiden, dazu verworfen werden von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten; ja er muß den Tod erdulden, aber am dritten Tag auferstehen." | |
Luke | GerAlbre | 9:23 | Dann sprach er zu allen: "Wer mein Nachfolger sein will, der verleugne sich selbst und nehme Tag für Tag sein Kreuz auf sich und folge mir. | |
Luke | GerAlbre | 9:24 | Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. | |
Luke | GerAlbre | 9:25 | Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und dabei sich selbst verliert oder zu Schaden bringt? | |
Luke | GerAlbre | 9:26 | Denn wer sich mein und meiner Worte schämt, des wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er in seiner, in seines Vaters und in der heiligen Engel Herrlichkeit erscheint. | |
Luke | GerAlbre | 9:27 | Es ist die volle Wahrheit, wenn ich euch sage: Einige von denen, die hier stehen, sollen den Tod nicht schmecken, ehe sie Gottes Königreich gesehen haben." | |
Luke | GerAlbre | 9:28 | Etwa acht Tage später nahm er Petrus, Johannes und Jakobus zu sich und ging auf den Berg, um dort zu beten. | |
Luke | GerAlbre | 9:29 | Während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Angesichts, und sein Gewand ward blendend weiß. | |
Luke | GerAlbre | 9:31 | Die erschienen in überirdischem Glanz und redeten von seinem Lebensausgang, den er in Jerusalem vollenden sollte. | |
Luke | GerAlbre | 9:32 | Petrus aber und seine Gefährten waren in tiefen Schlaf versunken. Als sie erwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die beiden Männer, die bei ihm standen. | |
Luke | GerAlbre | 9:33 | Als die von ihm scheiden wollten, sprach Petrus zu Jesus: "Meister, es trifft sich gut, daß wir hier sind! Laß uns drei Hütten bauen: eine für dich, eine für Mose und eine für Elia." Er wußte aber nicht, was er da sagte. | |
Luke | GerAlbre | 9:34 | Während er noch redete, kam eine Wolke und umhüllte sie; und sie wurden von Furcht ergriffen, als die Wolke sie umfing. | |
Luke | GerAlbre | 9:35 | Da rief eine Stimme aus der Wolke: "Dies ist mein Sohn, den ich erkoren; auf den hört!" | |
Luke | GerAlbre | 9:36 | Nach diesem Ruf war Jesus wieder allein. Die Jünger schwiegen über das, was sie gesehen hatten, und teilten damals keinem etwas davon mit. | |
Luke | GerAlbre | 9:37 | Als sie am nächsten Tag von dem Berg hinabgingen, kam Jesus ein großer Volkshaufen entgegen. | |
Luke | GerAlbre | 9:38 | Da rief ein Mann aus dem Haufen: "Meister, ich bitte dich, nimm dich meines Sohnes an; er ist mein einziges Kind! | |
Luke | GerAlbre | 9:39 | Oft packt ihn ein böser Geist: dann schreit der Knabe plötzlich auf, ihm tritt Schaum vor den Mund, und er wird von dem Geist hin- und hergerissen; der weicht nur schwer von ihm und verzehrt seine Lebenskraft. | |
Luke | GerAlbre | 9:40 | Ich habe deine Jünger gebeten, ihn auszutreiben; aber sie haben es nicht gekonnt." | |
Luke | GerAlbre | 9:41 | Jesus antwortete: "Ihr ungläubige und verkehrte Art, wie lange soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn hierher!" | |
Luke | GerAlbre | 9:42 | Als der Knabe herankam, warf ihn der böse Geist zu Boden und zerrte ihn in allen seinen Gliedern. Aber Jesus bedrohte den unreinen Geist: so heilte er den Knaben und gab ihn seinem Vater wieder. | |
Luke | GerAlbre | 9:43 | Da staunten alle über Gottes gewaltige Macht. Während sich die Leute über alle seine Taten verwunderten, sprach er zu seinen Jüngern: | |
Luke | GerAlbre | 9:44 | "Merkt ihr recht auf die Worte, die ich euch jetzt sage: Der Menschensohn soll nun bald in der Menschen Hände überliefert werden." | |
Luke | GerAlbre | 9:45 | Sie verstanden aber nicht, was er mit diesen Worten meinte; sie waren ihnen dunkel, so daß sie ihren Sinn nicht faßten. Aber sie scheuten sich, ihn um diesen Ausspruch näher zu befragen. | |
Luke | GerAlbre | 9:47 | Jesus, der die Gedanken ihres Herzens kannte, nahm ein kleines Kind bei der Hand, stellte es neben sich | |
Luke | GerAlbre | 9:48 | und sprach zu ihnen: "Wer dies Kind aufnimmt, weil es meinen Namen bekennt, der nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wahrlich, der Kleinste unter euch allen — der ist der Größte." | |
Luke | GerAlbre | 9:49 | Da nahm Johannes das Wort und sprach: "Meister, wir haben einen in deinem Namen böse Geister austreiben sehen; aber wir haben es ihm verboten, weil er dir nicht mit uns nachfolgt." | |
Luke | GerAlbre | 9:50 | Jesus antwortete ihm: "Ihr hättet es ihm nicht verbieten sollen; denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch." | |
Luke | GerAlbre | 9:51 | Als die Zeit herankam, wo er (diese Welt verlassen und in den Himmel) aufgenommen werden sollte, da war er fest entschlossen, nach Jerusalem zu ziehen. | |
Luke | GerAlbre | 9:52 | Und er sandte Boten vor sich her. Die kamen in ein Dorf Samarias, um dort Unterkunft für ihn zu suchen. | |
Luke | GerAlbre | 9:53 | Die Bewohner aber wollten ihn nicht aufnehmen, weil er auf der Wanderung nach Jerusalem war. | |
Luke | GerAlbre | 9:54 | Da sprachen seine Jünger Jakobus und Johannes, die diese Abweisung erfahren hatten: "Herr, sollen wir befehlen, daß Feuer vom Himmel falle und sie verzehre (wie auch Elia getan hat)?" | |
Luke | GerAlbre | 9:55 | Jesus aber wandte sich zu ihnen und wies sie ernst zurecht (indem er sagte: "Wißt ihr denn nicht, von welchem Geist ihr euch leiten lassen sollt? | |
Luke | GerAlbre | 9:56 | Der Menschensohn ist nicht gekommen, um Menschenleben zu vernichten, sondern zu erretten"). | |
Luke | GerAlbre | 9:57 | Sie gingen dann in ein anderes Dorf. Während ihrer Wanderung sagte einer zu ihm: "Ich will dir folgen, wohin du gehst." | |
Luke | GerAlbre | 9:58 | Jesus antwortete ihm: "Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel, die unter dem Himmel fliegen, haben Nester; aber der Menschensohn hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann." | |
Luke | GerAlbre | 9:59 | Zu einem anderen sprach er: "Folge mir!" Der erwiderte: "Herr, erlaube mir, daß ich vorher hingehe und meinen Vater begrabe." | |
Luke | GerAlbre | 9:60 | Jesus antwortete ihm: "Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkündige Gottes Königreich!" | |
Luke | GerAlbre | 9:61 | Ein Dritter sprach: "Ich will dir folgen, Herr; vorher aber erlaube mir, von meinen Hausgenossen Abschied zu nehmen." | |
Chapter 10
Luke | GerAlbre | 10:1 | Hierauf erwählte der Herr noch siebzig andere (Jünger) und sandte sie zu zweien vor sich her in alle Städte und Ortschaften, die er später selbst besuchen wollte. | |
Luke | GerAlbre | 10:2 | Er sprach zu ihnen: "Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenig. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter auf sein Erntefeld sende! | |
Luke | GerAlbre | 10:4 | Nehmt keinen Geldbeutel, keinen Ranzen, keine Schuhe mit und grüßt niemand unterwegs! | |
Luke | GerAlbre | 10:5 | Bei euerm Eintritt in ein Haus sei euer erstes Wort: 'Friede sei mit diesem Haus!' | |
Luke | GerAlbre | 10:6 | Wohnt einer darin, der den Frieden liebt, so soll der Friede, den ihr wünscht, auf ihm ruhen; wenn nicht, so fällt der Friedensgruß auf euch zurück. | |
Luke | GerAlbre | 10:7 | In jenem Haus bleibt dann, eßt und trinkt, was sie haben! Denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht von einem Haus in ein anderes! | |
Luke | GerAlbre | 10:9 | Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Bewohnern: 'Gottes Königreich ist euch genaht!' | |
Luke | GerAlbre | 10:10 | Kommt ihr aber in eine Stadt und man nimmt euch nicht auf, so geht hinaus auf ihre freien Plätze und sprecht: | |
Luke | GerAlbre | 10:11 | 'Sogar den Staub, der sich aus eurer Stadt an unsere Füße geheftet hat, den wischen wir ab, damit ihr ihn behaltet. Das eine aber sollt ihr wissen: Gottes Königreich ist nahe herbeigekommen!' | |
Luke | GerAlbre | 10:12 | Ich sage euch: Es wird Sodom an jenem Tag erträglicher gehen als einer solchen Stadt. | |
Luke | GerAlbre | 10:13 | Weh dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wären in Tyrus und Sidon die Wundertaten geschehen, die in euch geschehen sind, sie hätten sich schon längst, in Sack und Asche sitzend, bekehrt. | |
Luke | GerAlbre | 10:15 | Und du, Kapernaum, meinst du vielleicht, du wirst bis zum Himmel erhoben? In die Tiefe der Unterwelt sollst du hinabgestürzt werden! | |
Luke | GerAlbre | 10:16 | Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verwirft, der verwirft mich. Wer aber mich verwirft, der verwirft den, der mich gesandt hat." | |
Luke | GerAlbre | 10:17 | Bei ihrer Rückkehr berichteten die Siebzig voller Freude: "Herr, sogar die bösen Geister gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen." | |
Luke | GerAlbre | 10:19 | Seht, ich habe euch die Macht verliehen, über Schlangen und Skorpione dahinzuschreiten und das ganze Heer des Feindes zu besiegen, so daß euch kein Schade treffen wird. | |
Luke | GerAlbre | 10:20 | Doch freut euch nicht darüber, daß euch die Geister gehorchen; freut euch vielmehr darüber, daß eure Namen im Himmel eingetragen sind!" | |
Luke | GerAlbre | 10:21 | In jener Stunde rief Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, in lautem Jubel aus: "Ich preise dich, o Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies den Weisen und Verständigen verborgen und es den Einfältigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat dir's gefallen! | |
Luke | GerAlbre | 10:22 | Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und der, dem der Sohn es offenbaren will." | |
Luke | GerAlbre | 10:23 | Dann sprach er, nur zu den Jüngern gewandt: "Selig sind die Augen, die das sehen, was ihr seht! | |
Luke | GerAlbre | 10:24 | Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige haben gewünscht zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört." | |
Luke | GerAlbre | 10:25 | Da erhob sich ein Gesetzeslehrer, der ihm eine Falle stellen wollte, und fragte ihn: "Meister, was muß ich tun, um ewiges Leben zu erlangen?" | |
Luke | GerAlbre | 10:27 | Er antwortete: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit aller Kraft und mit allem Denken und deinen Nächsten wie dich selbst." | |
Luke | GerAlbre | 10:28 | Jesus sprach zu ihm: "Deine Antwort ist ganz richtig; tue das, so wirst du leben." | |
Luke | GerAlbre | 10:29 | Doch der Gesetzeslehrer wollte sich (wegen seiner Frage) rechtfertigen und sprach deshalb zu Jesus: "Wer ist denn mein Nächster?" | |
Luke | GerAlbre | 10:30 | Da erwiderte Jesus: "Ein Mann ging von Jerusalem hinab nach Jericho. Auf seiner Wanderung fiel er Räubern in die Hände. Die plünderten ihn aus, schlugen ihn blutig, ließen ihn halbtot liegen und gingen dann davon. | |
Luke | GerAlbre | 10:31 | Nun kam zufällig ein Priester jenes Weges; der sah den Mann, aber er ging vorüber. | |
Luke | GerAlbre | 10:33 | Dann kam ein Samariter, der auf Reisen war, an die Stätte. Als der den Mann erblickte, ward er von Mitgefühl ergriffen: | |
Luke | GerAlbre | 10:34 | er trat hinzu, goß Öl und Wein in seine Wunden und verband sie ihm. Dann setzte er ihn auf sein Reittier, führte ihn in ein Gasthaus und pflegte ihn. | |
Luke | GerAlbre | 10:35 | Am anderen Morgen zog er zwei Silberlinge aus seinem Beutel, gab sie dem Wirt und sagte: 'Pflege ihn; und was du sonst noch ausgibst, das will ich dir bei meiner Rückkehr ersetzen.' | |
Luke | GerAlbre | 10:36 | Wer von diesen dreien hat nun nach deiner Meinung als Nächster an dem Mann gehandelt, der den Räubern in die Hände fiel?" | |
Luke | GerAlbre | 10:37 | Der Gesetzeslehrer erwiderte: "Der Barmherzigkeit an ihm bewiesen hat." Da sprach Jesus zu ihm: "Geh hin und handle du ebenso!" | |
Luke | GerAlbre | 10:38 | Als sie weiterwanderten, kam er in ein Dorf. Dort nahm ihn eine Frau mit Namen Martha in ihr Haus auf. | |
Luke | GerAlbre | 10:39 | Sie hatte eine Schwester, die hieß Maria. Die lauschte, zu des Herrn Füßen sitzend, auf seine Unterweisung. | |
Luke | GerAlbre | 10:40 | Martha aber machte sich viel zu schaffen, um ihn reichlich zu bewirten. Und sie trat zu Jesus und sprach: "Herr, kannst du es ruhig mitansehen, daß mich meine Schwester alles allein besorgen läßt? Sag ihr doch, sie solle mir helfen!" | |
Luke | GerAlbre | 10:41 | Der Herr aber antwortete ihr: "Martha, Martha, du sorgst und mühst dich um vielerlei. | |
Chapter 11
Luke | GerAlbre | 11:1 | Einst betete er an einem Ort. Als er damit zu Ende war, sprach einer seiner Jünger zu ihm: "Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger es gelehrt hat." | |
Luke | GerAlbre | 11:2 | Da sprach er zu ihnen: "Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt! Dein Königreich komme! | |
Luke | GerAlbre | 11:4 | Und vergib uns unsere Sünden; denn auch wir vergeben jedem unserer Schuldner! Und führe uns nicht in Versuchung!" | |
Luke | GerAlbre | 11:5 | Dann fuhr er fort: "Denkt euch: einer von euch hat einen Freund. Zu dem kommt er um Mitternacht mit der Bitte: 'Freund, leihe mir drei Brote; | |
Luke | GerAlbre | 11:6 | ein Freund von mir ist auf der Reise bei mir eingekehrt, und ich habe ihm nichts vorzusetzen.' | |
Luke | GerAlbre | 11:7 | Jener antwortet ihm nun von drinnen: 'Laß mich in Ruhe; die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder sind mit mir zu Bett gegangen. Ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben.' | |
Luke | GerAlbre | 11:8 | Ich sage euch: Steht er auch nicht deshalb auf und gibt ihm Brot, weil es sein Freund ist, so wird er doch, weil der andere ihm so zusetzt, aus seinem Bett aufstehen und ihm geben, soviel er nötig hat. | |
Luke | GerAlbre | 11:9 | Darum sage ich euch auch: Bittet, so wird euch gegeben! Sucht, so werdet ihr finden! Klopft an, so wird euch aufgetan! | |
Luke | GerAlbre | 11:10 | Denn wer bittet, der empfängt, wer sucht, der findet, und wer anklopft, dem wird aufgetan. | |
Luke | GerAlbre | 11:11 | Wer von euch bittet seinen Vater um Brot, und der gibt ihm einen Stein? oder um einen Fisch, und er reicht ihm statt des Fisches eine Schlange? | |
Luke | GerAlbre | 11:12 | Oder wer bittet seinen Vater um ein Ei, und der reicht ihm statt dessen einen Skorpion? | |
Luke | GerAlbre | 11:13 | Wißt ihr nun, obwohl ihr böse seid, euern Kindern gute Gaben zu geben: wieviel mehr wird da der Vater vom Himmel her den Heiligen Geist denen geben, die ihn darum bitten!" | |
Luke | GerAlbre | 11:14 | Eines Tages trieb er einen bösen Geist aus, der war stumm. Als der böse Geist ausgefahren war, konnte der Stumme sprechen. Da waren die Leute verwundert. | |
Luke | GerAlbre | 11:15 | Einige aber von ihnen sagten: "Im Bunde mit Beelzebul, dem Obersten der bösen Geister, treibt er die Teufel aus." | |
Luke | GerAlbre | 11:16 | Andere, die ihn aushorchen wollten, verlangten von ihm, er möge vom Himmel her ein Wunderzeichen kommen lassen. | |
Luke | GerAlbre | 11:17 | Er aber durchschaute ihre Gedanken und sprach zu ihnen: "Jedes Reich, das in sich selbst uneins ist, das fällt in Trümmer: ein Haus stürzt auf das andere. | |
Luke | GerAlbre | 11:18 | Ist nun auch der Satan mit sich selbst uneins, wie sollte da sein Reich bestehen können? Ihr sagt ja, ich treibe die bösen Geister aus im Bund mit Beelzebul. | |
Luke | GerAlbre | 11:19 | Treibe ich nun im Bunde mit Beelzebul die bösen Geister aus, mit wessen Hilfe treiben sie denn eure Anhänger aus? Sie werden darum eure Richter sein. | |
Luke | GerAlbre | 11:20 | Treibe ich aber durch Gottes Finger die bösen Geister aus, so ist ja Gottes Königreich zu euch gekommen. | |
Luke | GerAlbre | 11:21 | Solange ein starker Kriegsmann in voller Waffenwehr seine Burg bewacht, ist sein Besitz in Sicherheit. | |
Luke | GerAlbre | 11:22 | Wenn aber ein Stärkerer ihn überfällt und überwindet, so nimmt er ihm seine Rüstung, worauf er sich verließ, und teilt die Beute, die er gewonnen, unter seine Kampfgenossen aus. | |
Luke | GerAlbre | 11:23 | Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. | |
Luke | GerAlbre | 11:24 | Ist der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren, so wandert er durch Wüsten: er sucht dort eine Ruhstatt und findet keine. Dann spricht er: 'Ich will zurückgehen in mein Haus, das ich verlassen habe.' | |
Luke | GerAlbre | 11:26 | Nun geht er hin und holt noch sieben andere Geister, die schlimmer sind als er: die ziehen ein und wohnen dort. So wird's mit einem solchen Menschen am Ende ärger als zuvor." | |
Luke | GerAlbre | 11:27 | Als er so redete, rief ein Weib aus der Menge mit lauter Stimme: "Heil dem Schoß, der dich getragen! Heil der Brust, die dich genährt!" | |
Luke | GerAlbre | 11:29 | Als sich die Leute um ihn scharten, fing er an zu reden: "Das gegenwärtige Geschlecht ist ein böses Geschlecht. Es begehrt ein Zeichen. Es wird ihm aber kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen Jonas. | |
Luke | GerAlbre | 11:30 | Denn wie Jona den Bewohnern Ninives ein Zeichen wurde, ebenso wird auch der Menschensohn für dies Geschlecht ein Zeichen sein. | |
Luke | GerAlbre | 11:31 | Die Königin aus Süden wird zugleich mit den Leuten dieses Geschlechts vor Gericht erscheinen und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und hier steht doch einer, der größer ist als Salomo! | |
Luke | GerAlbre | 11:32 | Die Leute aus Ninive werden zugleich mit diesem Geschlecht vor Gericht erscheinen und es verurteilen; denn sie bekehrten sich bei Jonas Predigt. Und hier steht doch einer, der größer ist als Jona! | |
Luke | GerAlbre | 11:33 | Niemand zündet eine Lampe an und stellt sie dann in einen Keller oder unter einen Scheffel; sondern er setzt sie auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, den Lichtglanz sehen. | |
Luke | GerAlbre | 11:34 | Die Leuchte deines Leibes ist dein Auge. Ist dein Auge gesund, so ist auch dein ganzer Leib im Licht; ist es aber krank, so ist auch dein Leib in Finsternis. | |
Luke | GerAlbre | 11:36 | Wenn nun dein ganzer Leib vom Licht durchdrungen ist, so daß kein Teil an ihm verfinstert bleibt, dann wird er so nach allen Seiten hin erleuchtet werden, als wenn die Lampe dich mit ihrem hellen Schein bestrahlt." | |
Luke | GerAlbre | 11:37 | Kaum hatte Jesus ausgeredet, da lud ihn ein Pharisäer zum Frühmahl ein. Jesus trat in des Pharisäers Haus und nahm am Tisch Platz. | |
Luke | GerAlbre | 11:38 | Der Pharisäer aber war verwundert, als er sah, daß sich Jesus vor dem Essen nicht erst die Hände wusch. | |
Luke | GerAlbre | 11:39 | Da sprach der Herr zu ihm: "Ja, ja, ihr Pharisäer! Ihr haltet Becher und Schüsseln von außen rein, doch drinnen in euern Herzen seid ihr voll Raubgier und Bosheit. | |
Luke | GerAlbre | 11:40 | Ihr Toren, hat nicht derselbe, der das Äußere geschaffen, auch das Innere gebildet? | |
Luke | GerAlbre | 11:41 | Gebt nur, was sich in euern Bechern und Schüsseln findet, als Almosen! Dann ist euch alles rein. | |
Luke | GerAlbre | 11:42 | Doch weh euch Pharisäern! Minze, Raute und alle anderen Küchenkräuter verzehntet ihr. Aber recht zu handeln und Gott zu lieben: daran geht ihr vorüber. Doch gerade dies solltet ihr tun, aber auch jenes nicht unterlassen. | |
Luke | GerAlbre | 11:43 | Weh euch, ihr Pharisäer! Ihr wollt in der gottesdienstlichen Versammlung die Ehrenplätze haben, und auf den Straßen soll man euch voll Ehrfurcht grüßen. | |
Luke | GerAlbre | 11:44 | Weh euch! Ihr gleicht verdeckten Gräbern, über die man hingeht, ohne es zu merken." | |
Luke | GerAlbre | 11:45 | Da nahm einer der anwesenden Gesetzeslehrer das Wort und sprach zu ihm: "Meister, mit diesen Worten beleidigst du auch uns." | |
Luke | GerAlbre | 11:46 | Jesus erwiderte: "Weh auch euch Gesetzeslehrern! Denn ihr legt den Leuten Lasten auf, die sie nicht tragen können; aber ihr selbst rührt diese Lasten mit keinem Finger an. | |
Luke | GerAlbre | 11:47 | Weh euch! Ihr erbaut den Propheten Grabdenkmäler, und eure Väter haben sie getötet. | |
Luke | GerAlbre | 11:48 | Ihr seid darum Zeugen für die Taten eurer Väter und billigt sie; denn jene haben die Propheten getötet, und ihr errichtet ihnen Bauten. | |
Luke | GerAlbre | 11:49 | Deshalb hat Gottes Weisheit auch gesprochen: 'Propheten und Apostel will ich ihnen senden; doch sie werden einige von ihnen töten und verfolgen, | |
Luke | GerAlbre | 11:51 | - von dem Blut Abels an bis auf das Blut Sacharjas, der zwischen dem Altar und dem Tempelhaus getötet worden ist —, von dem gegenwärtigen Geschlecht gefordert werde.' Ja, ich sage euch: Es soll gefordert werden von dem gegenwärtigen Geschlecht! | |
Luke | GerAlbre | 11:52 | Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und alle, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert." | |
Luke | GerAlbre | 11:53 | Als er von dort weggegangen war, begannen ihm die Schriftgelehrten und die Pharisäer sehr heftig zu grollen und ihn über manches auszufragen. | |
Chapter 12
Luke | GerAlbre | 12:1 | Inzwischen hatten sich Tausende von Menschen angesammelt; die drängten sich so sehr, daß sie einander traten. Da begann er zuerst zu seinen Jünger zu sagen: "Vor allem hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer; damit meine ich: hütet euch vor der Heuchelei! | |
Luke | GerAlbre | 12:2 | Denn nichts ist so verhüllt, daß es nicht einst enthüllt würde; und nichts ist so verborgen, daß es nicht einst gesehen würde. | |
Luke | GerAlbre | 12:3 | Deshalb wird alles, was ihr im geheimen geredet habt, dereinst ganz öffentlich vernommen werden; und was ihr in den Kammern ins Ohr geflüstert habt, das soll auf den Dächern verkündigt werden. | |
Luke | GerAlbre | 12:4 | Euch aber, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die danach nichts weiter tun können! | |
Luke | GerAlbre | 12:5 | Ich will euch sagen, vor wem ihr euch zu fürchten habt: Fürchtet euch vor dem, der die Macht besitzt, nicht nur zu töten, sondern auch in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch: Den fürchtet! | |
Luke | GerAlbre | 12:6 | Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zehn Pfennige? Trotzdem ist keiner von ihnen bei Gott vergessen. | |
Luke | GerAlbre | 12:7 | Nun sind aber sogar die Haare auf euerm Haupt allesamt gezählt. Habt keine Furcht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge. | |
Luke | GerAlbre | 12:8 | Ferner sage ich euch: Wer sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem wird sich der Menschensohn auch bekennen vor den Engeln Gottes. | |
Luke | GerAlbre | 12:9 | Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der soll auch verleugnet werden vor den Engeln Gottes. | |
Luke | GerAlbre | 12:10 | Wer ein Wort sagt gegen den Menschensohn, der wird Vergebung finden; wer aber eine Lästerung ausspricht gegen den Heiligen Geist, der findet keine Vergebung. | |
Luke | GerAlbre | 12:11 | Führt man euch nun vor die Gemeindegerichte und vor die Obrigkeiten und Behörden, so macht euch keine Sorge, wie ihr euch verteidigen und was ihr sagen sollt. | |
Luke | GerAlbre | 12:13 | Einer aus dem Volk sprach zu ihm: "Meister, sage doch meinem Bruder, er solle das Erbe mit mir teilen." | |
Luke | GerAlbre | 12:14 | Jesus erwiderte ihm: "Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schiedsmann über euch bestellt?" | |
Luke | GerAlbre | 12:15 | Dann wandte er sich an alle und sprach: "Nehmt euch in acht und hütet euch vor aller Habsucht! Denn so reich auch jemand ist, sein Leben kann er sich nicht sichern durch seine Güter." | |
Luke | GerAlbre | 12:16 | Nun trug er ihnen dieses Gleichnis vor: "Die Felder eines reichen Mannes hatten viel getragen. | |
Luke | GerAlbre | 12:17 | Da dachte er bei sich: 'Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen kann.' | |
Luke | GerAlbre | 12:18 | Dann sprach er: 'So will ich's machen: ich lasse meine Speicher niederreißen und größere bauen. Dort bringe ich die ganze Ernte und meine andere Habe unter | |
Luke | GerAlbre | 12:19 | und sage dann zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast auf viele Jahre reichen Vorrat; nun ruhe, iß und trink und freue dich des Lebens!' | |
Luke | GerAlbre | 12:20 | Gott aber sprach zu ihm: 'Du Tor! Diese Nacht noch soll dir deine Seele abgefordert werden. Was bleibt dir dann von allem, was du dir aufgespeichert hast?' | |
Luke | GerAlbre | 12:22 | Dann wandte er sich an seine Jünger mit den Worten: "Darum sage ich euch: Sorgt nicht ängstlich für euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht für euern Leib, was ihr anziehen sollt! | |
Luke | GerAlbre | 12:23 | Denn das Leben ist mehr wert als die Nahrung, und der Leib steht höher als die Kleidung. | |
Luke | GerAlbre | 12:24 | Seht die Raben an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie haben keine Vorratskammer oder Speicher; trotzdem ernährt sie Gott. Wieviel höher steht ihr als die Vögel! | |
Luke | GerAlbre | 12:25 | Wer von euch kann mit all seinem Sorgen sein Leben auch nur um eine kurze Spanne Zeit verlängern? | |
Luke | GerAlbre | 12:26 | Vermögt ihr nun nicht einmal das Geringste, was macht ihr euch da Sorge um das andere? | |
Luke | GerAlbre | 12:27 | Seht die wilden Lilien an! Sie spinnen nicht und weben nicht. Und doch — das sage ich euch — ist selbst Salomo in all seiner (königlichen) Pracht nicht so (herrlich) gekleidet gewesen wie eine von ihnen. | |
Luke | GerAlbre | 12:28 | Wenn Gott nun das Gras auf dem Feld, das heute noch in Blüte steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so herrlich kleidet, wie wird er da vielmehr euch Kleidung geben, ihr Kleingläubigen! | |
Luke | GerAlbre | 12:29 | Darum sollt ihr nicht ängstlich fragen nach Speise und Trank. Seid deshalb ohne Bangen! | |
Luke | GerAlbre | 12:30 | Denn das sind lauter Fragen, womit sich die Heiden hier in der Welt beschäftigen. Euer Vater weiß ja, daß ihr dies nötig habt. | |
Luke | GerAlbre | 12:31 | Trachtet nur nach seinem Königreich; dann soll euch dies daneben auch zuteil werden. | |
Luke | GerAlbre | 12:32 | Sei ohne Furcht, du kleine Herde! Denn euerm Vater hat's gefallen, euch das Königreich zu geben. | |
Luke | GerAlbre | 12:33 | Verkauft eure Habe und gebt sie hin als Almosen! Macht euch Geldbeutel, die nicht veralten: erwerbt euch einen unerschöpflichen Schatz im Himmel, wo kein Dieb Zugang findet, wo keine Motte Zerstörung übt! | |
Luke | GerAlbre | 12:36 | Denn ihr sollt Leuten gleichen, die auf die Rückkehr ihres Herrn von einer Hochzeit warten und ihm sofort zu öffnen haben, wenn er bei seiner Ankunft an die Tür klopft. | |
Luke | GerAlbre | 12:37 | Wohl den Knechten, die der Herr bei seinem Kommen wachend findet! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie zu Tisch führen und dann herumgehen, um sie zu bedienen. | |
Luke | GerAlbre | 12:38 | Mag er in der zweiten, mag er erst in der dritten Nachtwache kommen: wohl ihnen, wenn er sie so findet! | |
Luke | GerAlbre | 12:39 | Das seht ihr ein: wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so (bliebe er wach und) ließe nicht in sein Haus einbrechen. | |
Luke | GerAlbre | 12:40 | So haltet auch ihr euch immerfort bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht vermutet!" | |
Luke | GerAlbre | 12:42 | Der Herr antwortete: "Wäre doch jeder Verwalter treu und klug, den ein Herr über seine Dienerschaft setzt, damit er jedem seine Speise gebe zu rechter Zeit! | |
Luke | GerAlbre | 12:45 | Denkt aber jener Knecht in seinem Herzen: 'Mein Herr bleibt noch lange weg'; fängt er dann an, die Knechte und die Mägde zu mißhandeln, auch zu schmausen, zu zechen und sich zu berauschen: | |
Luke | GerAlbre | 12:46 | so wird sein Herr ihn überraschen an einem Tag, wo er's nicht vermutet, und zu einer Stunde, wo er's nicht erwartet. Dann wird er ihn blutig peitschen lassen und ihn an den Ort verweisen, wo die Treulosen sind. | |
Luke | GerAlbre | 12:47 | Ein Knecht, der seines Herrn Willen kennt und trotzdem nicht nach seinem Willen alles vorbereitet und besorgt, soll viele Streiche leiden. | |
Luke | GerAlbre | 12:48 | Wer aber nicht des Herrn Willen kennt und etwas tut, wofür er Züchtigung verdient, der soll die Peitsche nur wenig fühlen. Wer viel empfangen hat, von dem wird auch viel gefordert; und wem viel anvertraut worden ist, von dem wird um so mehr verlangt. | |
Luke | GerAlbre | 12:49 | Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu schleudern. O, was wünschte ich mehr, als daß es schon brennte! | |
Luke | GerAlbre | 12:50 | Zuvor aber muß ich eine Taufe erleiden. Und wie sehne ich mich danach, daß sie vollzogen werde! | |
Luke | GerAlbre | 12:51 | Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden zu stiften auf Erden? Nein, sage ich euch, sondern Zwietracht. | |
Luke | GerAlbre | 12:52 | Denn von nun an werden fünf, die in demselben Haus wohnen, in Zwietracht miteinander leben: drei werden stehen gegen zwei und zwei gegen drei. | |
Luke | GerAlbre | 12:53 | Der Vater wird in Feindschaft leben mit dem Sohn und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwiegermutter mit der Schwiegertochter und die Schwiegertochter mit der Schwiegermutter." | |
Luke | GerAlbre | 12:54 | Dann sprach er zu dem Volk: "Seht ihr Gewölk im Westen aufsteigen, so sagt ihr alsbald: 'Es gibt Regen', und so geschieht es auch. | |
Luke | GerAlbre | 12:56 | Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels versteht ihr zu deuten; wie kommt es denn, daß ihr die Zeit, worin ihr lebt, nicht deuten könnt? | |
Luke | GerAlbre | 12:58 | Wenn du mit deinem Gläubiger vor Gericht gehst, so gib dir noch unterwegs Mühe, dich gütlich mit ihm abzufinden. Sonst könnte er dich vor den Richter schleppen, und der Richter würde dich dann dem Gerichtsvollzieher übergeben, und der Gerichtsvollzieher wird dich ins Schuldgefängnis werfen. | |
Chapter 13
Luke | GerAlbre | 13:1 | Zu der Zeit kamen einige Leute zu Jesus und erzählten ihm von den Galiläern, die Pilatus bei ihrem Opfer hatte niederhauen lassen. | |
Luke | GerAlbre | 13:2 | Da sagte er zu ihnen: "Meint ihr, diese Galiläer seien größere Sünder gewesen als alle anderen Galiläer, weil sie ein solches Ende genommen haben? | |
Luke | GerAlbre | 13:3 | Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr euch nicht bessert, werdet ihr alle ebenso schrecklich umkommen. | |
Luke | GerAlbre | 13:4 | Meint ihr ferner, jene achtzehn, auf die der Turm am Teich von Siloah fiel und sie erschlug, seinen ärgere Missetäter gewesen als alle anderen Leute in Jerusalem? | |
Luke | GerAlbre | 13:5 | Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr euch nicht bessert, werdet ihr alle ebenso furchtbar umkommen." | |
Luke | GerAlbre | 13:6 | Er erzählte ihnen dann dies Gleichnis: "Jemand hatte einen Feigenbaum in seinem Weinberg stehen. Er kam nun und suchte Frucht daran, doch fand er keine. | |
Luke | GerAlbre | 13:7 | Da sprach er zu dem Weingärtner: 'Jetzt komme ich schon drei Jahre und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Haue ihn ab; warum soll er noch den Platz wegnehmen?' | |
Luke | GerAlbre | 13:8 | Aber der Weingärtner erwiderte: 'Herr, laß ihn auch dieses Jahr noch stehen; ich will erst noch einmal rings um ihn her das Land umgraben und düngen. | |
Luke | GerAlbre | 13:9 | Vielleicht trägt er dann künftig doch noch Frucht. Wo nicht, so laß ihn umhauen!'" | |
Luke | GerAlbre | 13:11 | Dort war eine Frau, die von einem (bösen) Geist zu leiden hatte, der sie schon achtzehn Jahre lang mit Krankheit plagte: sie war dadurch verkrümmt und nicht imstande, sich völlig gerade aufzurichten. | |
Luke | GerAlbre | 13:12 | Als Jesus sie erblickte, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: "Weib, du bist von deiner Krankheit frei." | |
Luke | GerAlbre | 13:14 | Der Gemeindevorsteher aber war darüber ungehalten, daß Jesus am Sabbat heilte, und darum sprach er zu den Leuten: "Sechs Wochentage gibt's, an denen man arbeiten soll; da kommt und laßt euch heilen, doch nicht am Sabbattag!" | |
Luke | GerAlbre | 13:15 | Darauf erwiderte der Herr: "Ihr Heuchler, bindet nicht ein jeder unter euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn hin zur Tränke? | |
Luke | GerAlbre | 13:16 | Und da sollte diese Frau, eine Tochter Abrahams, die der Satan nun schon achtzehn Jahre lang gebunden hat, nicht am Sabbattag von ihrer Fessel befreit werden dürfen?" | |
Luke | GerAlbre | 13:17 | Bei diesen Worten schämten sich alle seine Widersacher; das ganze Volk aber freute sich über alle seine herrlichen Taten. | |
Luke | GerAlbre | 13:18 | Dann sprach er: "Wem ist das Königreich Gottes gleich, und unter welchem Bild soll ich's darstellen? | |
Luke | GerAlbre | 13:19 | Es ist wie ein Senfkorn, das einer nimmt und in seinen Garten sät; das wächst und wird zu einem großen Baum, und die Vögel des Himmels nisten in seinen Zweigen." | |
Luke | GerAlbre | 13:21 | Es ist wie ein Sauerteig, den eine Frau nimmt und ihn so lange in drei Scheffel Weizenmehl knetet, bis der ganze Teig durchsäuert ist." | |
Luke | GerAlbre | 13:22 | So wanderte er, die Leute lehrend, von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und zog weiter nach Jerusalem. | |
Luke | GerAlbre | 13:23 | Einst fragte ihn jemand: "Herr, soll wirklich nur eine kleine Schar gerettet werden?" Da sprach er zu den Anwesenden: | |
Luke | GerAlbre | 13:24 | "Setzt alle Kraft daran, durch die enge Pforte einzugehen! Denn viele, das sage ich euch, werden in das Haus zu kommen suchen und es doch nicht können. | |
Luke | GerAlbre | 13:25 | Hat sich der Hausherr erhoben und die Tür verschlossen, und ihr klopft dann erst draußen an die Tür und ruft: 'Herr, tue uns auf!', so wird er euch antworten: 'Ihr gehört nicht hierher.' | |
Luke | GerAlbre | 13:26 | Dann werdet ihr anfangen zu sagen: 'Wir haben doch vor deinen Augen gegessen und getrunken, und auf unseren öffentlichen Plätzen hast du uns belehrt!' | |
Luke | GerAlbre | 13:27 | Er aber wird euch erwidern: 'Ich wiederhole: ihr gehört nicht hierher; weicht von mir, all ihr Übeltäter!' | |
Luke | GerAlbre | 13:28 | Da wird lautes Klagen und Zähneknirschen sein, wenn ihr seht, wie Abraham, Isaak und Jakob und die Propheten alle im Königreich Gottes sind, während ihr hinausgewiesen werdet. | |
Luke | GerAlbre | 13:29 | Von Ost und West, von Nord und Süd werden die Leute kommen und sich im Königreich Gottes zum Mahl niederlassen. | |
Luke | GerAlbre | 13:30 | Denn solche, die jetzt die Letzten sind, werden die Ersten sein, und solche, die jetzt die Ersten sind, werden die Letzten sein." | |
Luke | GerAlbre | 13:31 | Zu der Stunde traten einige Pharisäer zu ihm und sagten: "Geh weg aus dieser Gegend, denn Herodes will dich töten lassen!" | |
Luke | GerAlbre | 13:32 | Er antwortete ihnen: "Geht hin und meldet diesem Fuchs: Sieh, heute noch und morgen treibe ich böse Geister aus und heile Kranke, und erst übermorgen bin ich damit fertig. | |
Luke | GerAlbre | 13:33 | Freilich muß ich heute und auch morgen noch und übermorgen wandern; denn es ist undenkbar, daß ein Prophet anderswo als in Jerusalem ums Leben komme. | |
Luke | GerAlbre | 13:34 | Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst Gottes Boten! Wie oft habe ich deine Kinder um mich sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt! Doch ihr habt nicht gewollt! | |
Chapter 14
Luke | GerAlbre | 14:1 | An einem Sabbat ging er in das Haus eines Gemeindevorstehers, der zu den Pharisäern gehörte, um an einem Mahl teilzunehmen. Alle Tischgenossen sahen scharf auf ihn. | |
Luke | GerAlbre | 14:3 | Da nahm Jesus das Wort und sprach zu den Gesetzeslehrern und Pharisäern: "Darf man am Sabbat heilen oder nicht?" | |
Luke | GerAlbre | 14:4 | Sie schwiegen. Nun faßte er den Kranken bei der Hand, heilte ihn und ließ ihn gehen. | |
Luke | GerAlbre | 14:5 | Dann fragte er die Versammelten: "Zieht nicht jeder unter euch, dem am Sabbattag sein Esel oder sein Ochs in einen Brunnen fällt, ihn ohne weiteres sofort heraus?" | |
Luke | GerAlbre | 14:7 | Als er bemerkte, wie sich die geladenen Gäste nach den ersten Plätzen drängten, trug er ihnen ein Gleichnis vor: | |
Luke | GerAlbre | 14:8 | "Wenn dich jemand zu einem Hochzeitsmahl lädt, so setze dich nicht obenan! Es könnte einer geladen sein, der vornehmer wäre als du. | |
Luke | GerAlbre | 14:9 | Dann käme der Gastgeber, der euch beide geladen hat, und spräche zu dir: 'Mache diesem Platz!' Und du müßtest nun beschämt untenan sitzen. | |
Luke | GerAlbre | 14:10 | Wirst du geladen, so gehe vielmehr und setze dich untenan! Dann wird der Gastgeber kommen und dich auffordern: 'Freund, rücke weiter hinauf!' Das wird dir eine Ehre sein vor allen deinen Tischgenossen. | |
Luke | GerAlbre | 14:11 | Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden." | |
Luke | GerAlbre | 14:12 | Zu dem Gastgeber sprach er dann: "Richtest du ein Mahl aus am Mittag oder Abend, so lade nicht deine Freunde, deine Brüder, deine Verwandten und deine reichen Nachbarn dazu ein! Die laden dich sonst wieder ein, und so wird dir Gleiches mit Gleichem vergolten. | |
Luke | GerAlbre | 14:13 | Sondern wenn du jemand bewirten willst, so rufe Arme, Krüppel, Lahme und Blinde zu deiner Tafel! | |
Luke | GerAlbre | 14:14 | Dann bist du glücklich zu preisen; denn diese Leute können es dir nicht wiedervergelten. Es soll dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten." | |
Luke | GerAlbre | 14:15 | Bei diesen Worten sprach einer von den Gästen zu ihm: "Heil dem, der einst teilnehmen darf an dem Mahl in Gottes Königreich!" | |
Luke | GerAlbre | 14:16 | Darauf versetzte Jesus: "Jemand wollte eine große Abendmahlzeit geben und lud viele dazu ein. | |
Luke | GerAlbre | 14:17 | Als dann der Tag des Mahles kam, sandte er seinen Knecht zu den geladenen Gästen mit der Botschaft: 'Kommt, es ist nun angerichtet!' | |
Luke | GerAlbre | 14:18 | Da begannen alle ohne Ausnahme sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: 'Ich habe einen Acker gekauft und muß notwendig hingehen und ihn besichtigen; ich bitte dich: sieh mich als entschuldigt an.' | |
Luke | GerAlbre | 14:19 | Ein anderer sagte: 'Ich habe fünf Paar Ochsen gekauft und will nun gerade hingehen, um sie mir anzusehen; ich bitte dich: sieh mich als entschuldigt an.' | |
Luke | GerAlbre | 14:20 | Ein dritter sprach: 'Ich habe mich eben verheiratet; darum kann ich nicht kommen.' | |
Luke | GerAlbre | 14:21 | Der Knecht kam zurück und meldete das alles seinem Herrn. Da ward der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: 'Lauf schnell auf die Plätze und Straßen der Stadt und bring die Armen, die Krüppel, die Blinden und Lahmen her!' | |
Luke | GerAlbre | 14:22 | Der Knecht berichtete dann: 'Herr, dein Befehl ist ausgeführt; aber es ist noch Platz vorhanden.' | |
Luke | GerAlbre | 14:23 | Da sprach der Herr zu dem Knecht: 'Geh auf die Feldwege und an die Zäune und rede den Leuten, die dort sind, eindringlich zu hierherzukommen, damit mein Haus sich fülle!' | |
Luke | GerAlbre | 14:24 | Denn das sage ich euch: Keiner von den Männern, die zuerst geladen waren, soll mein Mahl genießen." | |
Luke | GerAlbre | 14:25 | Große Scharen folgten ihm auf seiner Wanderung. An die wandte er sich mit den Worten: | |
Luke | GerAlbre | 14:26 | "Wer zu mir kommt und nicht aufgibt Vater und Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein. | |
Luke | GerAlbre | 14:28 | Will einer von euch einen Turm bauen, setzt er sich dann nicht erst hin und berechnet die Kosten, damit er wisse, ob er auch die Mittel hat, den Bau ganz auszuführen? | |
Luke | GerAlbre | 14:29 | Es könnte sonst geschehen, daß er nach der Grundlegung nicht imstande wäre, das Werk zu vollenden. Dann aber würden alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten | |
Luke | GerAlbre | 14:30 | und zu sagen: 'Dieser Mensch hat einen Bau begonnen, aber er hat ihn nicht zu Ende führen können.' | |
Luke | GerAlbre | 14:31 | Oder wenn ein König mit einem anderen König Krieg anfangen will, setzt er sich dann nicht erst hin und überlegt, ob er imstande ist, mit zehntausend Mann dem die Spitze zu bieten, der gegen ihn rückt mit zwanzigtausend? | |
Luke | GerAlbre | 14:32 | Wo nicht, so schickt er eine Gesandtschaft an ihn, solange er noch fern ist, und sucht Friedensverhandlungen einzuleiten. | |
Luke | GerAlbre | 14:33 | So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht auf alles, was er hat, verzichtet. | |
Luke | GerAlbre | 14:34 | Das Salz ist etwas Gutes. Wird aber das Salz fade, womit soll man ihm dann seine Würzkraft wiedergeben? | |
Chapter 15
Luke | GerAlbre | 15:1 | Überall pflegten sich die Zöllner und andere verrufene Leute an ihn heranzudrängen, um ihn zu hören. | |
Luke | GerAlbre | 15:2 | Darüber waren die Pharisäer und die Schriftgelehrten unwillig. "Dieser Mann", so sprachen sie, "verkehrt ja mit offenbaren Sündern und läßt sich sogar von ihnen zu Tisch laden." | |
Luke | GerAlbre | 15:4 | "Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon kommt ihm abhanden, läßt er dann nicht die neunundneunzig auf der Weide und sucht nach dem verirrten, bis er's findet? | |
Luke | GerAlbre | 15:6 | Kommt er dann nach Hause, so ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: 'Freut euch mit mir, denn ich habe mein verirrtes Schaf wiedergefunden.' | |
Luke | GerAlbre | 15:7 | Ich sage euch: Ebenso ist auch im Himmel über einen einzigen Sünder, der von seinem Irrweg umkehrt, größere Freude als über neunundneunzig Gerechte, die keine Bekehrung nötig haben. | |
Luke | GerAlbre | 15:8 | Oder wenn eine Frau zehn Silberlinge hat und sie verliert einen, zündet sie dann nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Sorgfalt, bis sie ihn findet? | |
Luke | GerAlbre | 15:9 | Und hat sie ihn gefunden, so ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: 'Freut euch mit mir, denn ich habe den verlorenen Silberling wiedergefunden.' | |
Luke | GerAlbre | 15:10 | Ebenso, sage ich euch, herrscht Freude bei den Engeln Gottes über einen einzigen Sünder, der sich bekehrt." | |
Luke | GerAlbre | 15:12 | Der jüngste sprach zu seinem Vater: 'Vater, gib mir das Erbteil, das mir zukommt.' Da teilte der Vater das Vermögen unter sie. | |
Luke | GerAlbre | 15:13 | Bald darauf nahm der jüngste Sohn all sein Gut zusammen und zog in ein fernes Land. Dort brachte er sein Vermögen in einem liederlichen Leben durch. | |
Luke | GerAlbre | 15:14 | Als er alles ausgegeben hatte, entstand in jenem Land eine schwere Hungersnot. Da fing er an zu darben. | |
Luke | GerAlbre | 15:15 | Er ging hin und trat in Dienst bei einem Bürger jenes Landes. Der schickte ihn auf seine Felder, um die Schweine zu hüten. | |
Luke | GerAlbre | 15:16 | Da hätte er sich gern sattgegessen an den Schoten, die die Schweine fraßen; doch niemand gab sie ihm. | |
Luke | GerAlbre | 15:17 | Da kam er zur Besinnung und sprach: 'Wieviel Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluß, und ich muß hier verhungern! | |
Luke | GerAlbre | 15:18 | Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: 'Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und wider dich; | |
Luke | GerAlbre | 15:19 | ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; behandle mich wie einen deiner Tagelöhner.' | |
Luke | GerAlbre | 15:20 | Er machte sich nun auf den Weg zu seinem Vater. Als er noch weit entfernt war, sah ihn schon sein Vater kommen, und voll Mitleid eilte er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küßte ihn. | |
Luke | GerAlbre | 15:21 | Da sprach der Sohn zu ihm: 'Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und wider dich; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen.' | |
Luke | GerAlbre | 15:22 | Doch der Vater befahl seinen Knechten: 'Holt schnell ein Festgewand — das allerbeste — und legt's ihm an; steckt einen Ring an seine Hand und zieht ihm Schuhe an die Füße! | |
Luke | GerAlbre | 15:23 | Dann holt das Mastkalb her und schlachtet es: laßt uns ein Festmahl halten und fröhlich sein! | |
Luke | GerAlbre | 15:24 | Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden worden.' Und sie begannen ein Freudenmahl. | |
Luke | GerAlbre | 15:25 | Der älteste Sohn war gerade auf dem Feld. Als er nun heimkam und sich dem Haus näherte, hörte er Spiel und Tanz. | |
Luke | GerAlbre | 15:27 | Der sagte ihm: 'Dein Bruder ist zurückgekommen; da hat dein Vater das Mastkalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederhat.' | |
Luke | GerAlbre | 15:28 | Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Da kam sein Vater heraus und redete ihm zu. | |
Luke | GerAlbre | 15:29 | Er aber antwortete dem Vater: 'So viele Jahre schon diene ich dir wie ein leibeigener Knecht, und nie habe ich gegen dein Gebot gehandelt. Doch noch kein einzigmal hast du mir einen jungen Ziegenbock geschenkt, damit ich ein frohes Mahl mit meinen Freunden hielte. | |
Luke | GerAlbre | 15:30 | Jetzt aber, wo dieser dein Sohn heimkommt, der dein Hab und Gut im Verkehr mit Dirnen vergeudet hat, da hast du ihm das Mastkalb schlachten lassen.' | |
Chapter 16
Luke | GerAlbre | 16:1 | Dann sprach er zu seinen Jüngern: "Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Über den wurde ihm hinterbracht, er verschwende ihm sein Vermögen. | |
Luke | GerAlbre | 16:2 | Da ließ er ihn rufen und sprach zu ihm: 'Was muß ich von dir hören? Lege mir Rechnung ab von deiner Tätigkeit! Denn du kannst nicht länger in meinem Dienst bleiben.' | |
Luke | GerAlbre | 16:3 | Da überlegte der Verwalter: 'Was soll ich machen, da mir mein Herr die Stelle nimmt? Zur Feldarbeit fehlt mir die Kraft, zum Betteln bin ich zu stolz. | |
Luke | GerAlbre | 16:4 | Ich weiß schon, was ich tue, damit ich Leute finde, die mich nach meiner Entlassung in ihre Häuser aufnehmen.' | |
Luke | GerAlbre | 16:5 | Er ließ nun alle Schuldner seines Herrn einzeln zu sich kommen. Den ersten fragte er: 'Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?' | |
Luke | GerAlbre | 16:6 | Der gab ihm zur Antwort: 'Hundert Eimer Öl.' Er sprach zu ihm: 'Hier ist dein Schuldschein; setz dich hin und schreib schnell: fünfzig!' | |
Luke | GerAlbre | 16:7 | Dann fragte er einen anderen: 'Wieviel bist du schuldig?' Der sagte: 'Hundert Malter Weizen.' Zu dem sprach er: 'Hier ist dein Schuldschein, schreibe: achtzig!' | |
Luke | GerAlbre | 16:8 | Und der Herr lobte seinen betrügerischen Verwalter, weil er klug gehandelt habe. Denn die Kinder dieser Weltzeit sind im Verkehr mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichts. | |
Luke | GerAlbre | 16:9 | Auch ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem Geld, an dem oft so viel Unrecht klebt, damit ihr bei dem Scheiden aus dieser Welt in den ewigen Wohnungen Aufnahme findet. | |
Luke | GerAlbre | 16:10 | Wer im Kleinsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Kleinsten untreu ist, der ist es auch im Großen. | |
Luke | GerAlbre | 16:11 | Seid ihr nun untreu in dem irdischen Geld und Gut, an dem doch so viel Unrecht klebt, wer wird euch dann die wahren Schätze anvertrauen? | |
Luke | GerAlbre | 16:12 | Und geht ihr nicht treu mit fremdem Gut um, wer wird euch dann das geben, was euch gehört? | |
Luke | GerAlbre | 16:13 | Kein Knecht kann zwei Herren dienen. Denn er wird den einen hassen und den anderen lieben oder doch dem einen anhangen und gering von dem anderen denken. Ihr könnt nicht Gott und zugleich dem Geld dienen." | |
Luke | GerAlbre | 16:14 | Dies alles hörten die Pharisäer, die das Geld liebhatten, und sie spotteten über ihn. | |
Luke | GerAlbre | 16:15 | Da sprach er zu ihnen: "Ihr seid Leute, die vor den Menschen mit ihrer Frömmigkeit großtun; Gott aber durchschaut eure Herzen. Denn was die Menschen hochhalten, das ist ein Greuel vor Gott. | |
Luke | GerAlbre | 16:16 | Das Gesetz und die Propheten schließen mit Johannes ab; seitdem wird die Frohe Botschaft von Gottes Königreich verkündigt, und jeder sucht hineinzustürmen. | |
Luke | GerAlbre | 16:17 | Doch es ist leichter möglich, daß Himmel und Erde vergehen, als daß von dem Gesetz ein einziger Strich hinfällig werde. | |
Luke | GerAlbre | 16:18 | Wer sein Weib entläßt und eine andere heiratet, der begeht einen Ehebruch; und wer eine von ihrem Mann entlassene Frau zum Weib nimmt, der begeht damit auch einen Ehebruch. | |
Luke | GerAlbre | 16:19 | Es war einmal ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. | |
Luke | GerAlbre | 16:20 | Ein Armer aber mit Namen Lazarus lag vor seiner Tür. Der war bedeckt mit Schwären | |
Luke | GerAlbre | 16:21 | und sehnte sich danach, mit dem Abfall von des Reichen Tisch seinen Hunger zu stillen. Sogar die Straßenhunde kamen und beleckten seine Schwären. | |
Luke | GerAlbre | 16:22 | Da starb der Arme und wurde von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und ward begraben. | |
Luke | GerAlbre | 16:23 | Als er nun im Totenreich Qualen litt, hob er seine Augen auf: da sah er Abraham in weiter Ferne und Lazarus in seinen Armen. | |
Luke | GerAlbre | 16:24 | Da rief er: 'Vater Abraham, erbarme dich mein und sende Lazarus, daß er seine Fingerspitze mit Wasser netze und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein hier in der Feuerglut!' | |
Luke | GerAlbre | 16:25 | Abraham aber antwortete: 'Mein Sohn, bedenke: du hast die Güter, die dir begehrenswert erschienen, schon in deinem Erdenleben empfangen; Lazarus dagegen sind in seiner Lebenszeit die Leiden zuteil geworden. Jetzt wird er hier getröstet, und du leidest Pein. | |
Luke | GerAlbre | 16:26 | Überdies liegt zwischen uns und euch auch eine weite Kluft: die soll den Weg für alle, die von hier zu euch hinüberwollen, unmöglich machen und ebenso den Weg von euch zu uns.' | |
Luke | GerAlbre | 16:28 | Denn ich habe noch fünf Brüder; die soll er ernstlich warnen, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual geraten.' | |
Luke | GerAlbre | 16:29 | Abraham erwiderte: 'Sie haben Mose und die Propheten; auf die sollen sie hören.' | |
Luke | GerAlbre | 16:30 | Er aber sprach: 'Nein, Vater Abraham; sondern wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, dann werden sie sich bekehren.' | |
Chapter 17
Luke | GerAlbre | 17:1 | Jesus sprach dann weiter zu seinen Jüngern: "Verführungen sind zwar unvermeidlich; doch wehe dem, durch den sie kommen! | |
Luke | GerAlbre | 17:2 | Es wäre für ihn besser, er läge in des Meeres Tiefe mit einem Mühlstein um den Hals, als daß er eins der Kinder, die hier stehen, zur Sünde verführte. | |
Luke | GerAlbre | 17:3 | Hütet euch davor! Sündigt dein Bruder, so weise ihn ernst zurecht; und wenn er es bereut, vergib ihm! | |
Luke | GerAlbre | 17:4 | Ja wenn er sich siebenmal an einem Tag gegen dich versündigte und er käme siebenmal zu dir zurück und spräche: 'Es tut mir leid', so sollst du ihm vergeben." | |
Luke | GerAlbre | 17:6 | Der Herr antwortete: "Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so sprächt ihr zu diesem Maulbeerbaum: Entwurzele dich und verpflanze dich ins Meer!' —, und er gehorchte euch. | |
Luke | GerAlbre | 17:7 | Wer von euch sagt zu seinem Acker- oder Hüteknecht, wenn er vom Feld heimkehrt: 'Geschwind komm her und geh zu Tisch'? | |
Luke | GerAlbre | 17:8 | Wird er ihm nicht vielmehr befehlen: 'Mach mir mein Abendessen fertig, schürze dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe — dann halte du dein Mahl'? | |
Luke | GerAlbre | 17:10 | Ebenso auch ihr: Habt ihr alles ausgeführt, was euch aufgetragen worden ist, so denkt: wir haben als Knechte kein Verdienst; wir haben nur getan, was wir zu tun schuldig waren." | |
Luke | GerAlbre | 17:11 | Auf seiner Wanderung nach Jerusalem zog er längs der Grenze zwischen Samaria und Galiläa. | |
Luke | GerAlbre | 17:12 | Als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer: die blieben von weitem stehen | |
Luke | GerAlbre | 17:14 | Als er sie erblickte, sagte er zu ihnen: "Geht hin und zeigt euch den Priestern!" Während sie hingingen, wurden sie rein. | |
Luke | GerAlbre | 17:15 | Aber einer von ihnen kam zurück, als er sich geheilt sah: er pries Gott mit lauter Stimme, | |
Luke | GerAlbre | 17:16 | warf sich zu Jesu Füßen auf sein Angesicht und dankte ihm. Das war ein Samariter. | |
Luke | GerAlbre | 17:17 | Da fragte Jesus: "Sind nicht alle zehn gesund geworden? Wo sind die anderen neun? | |
Luke | GerAlbre | 17:18 | Hat sich sonst keiner gefunden, der zurückkäme, um Gott die Ehre zu geben, als dieser Fremdling?" | |
Luke | GerAlbre | 17:20 | Einst fragten ihn die Pharisäer: "Wann kommt Gottes Königreich?" Er antwortete ihnen: "Gottes Königreich kommt ganz ohne äußeres Aufsehen. | |
Luke | GerAlbre | 17:21 | Man kann auch nicht sagen: 'Hier ist es oder dort.' Denn wißt: Gottes Königreich ist schon mitten unter euch." | |
Luke | GerAlbre | 17:22 | Dann sagte er zu seinen Jüngern: "Die Zeit wird kommen, wo ihr euch danach sehnt, nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; doch ihr sollt ihn nicht erleben. | |
Luke | GerAlbre | 17:23 | Dann wird man zu euch sagen: 'Seht dort, seht hier (ist der Messias)!' Geht nicht hin, lauft solchen Leuten nicht nach! | |
Luke | GerAlbre | 17:24 | Denn wie der Blitz aufleuchtet und am Himmel hin- und herzuckt, so wird der Menschensohn an seinem Tage sein. | |
Luke | GerAlbre | 17:25 | Zuvor aber muß er viel leiden und von dem gegenwärtigen Geschlecht verworfen werden. | |
Luke | GerAlbre | 17:26 | Wie es in Noahs Tagen zuging, so wird's auch zugehen in des Menschensohnes Tagen: | |
Luke | GerAlbre | 17:27 | Man aß und trank, man nahm zur Ehe und gab zur Ehe bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging. Dann brach die Flut herein und vertilgte alle. | |
Luke | GerAlbre | 17:28 | Ganz ebenso ging's in den Tagen Lots: man aß und trank, man kaufte und verkaufte, man pflanzte und baute. | |
Luke | GerAlbre | 17:29 | Doch an dem Tag, wo Lot aus Sodom ging, fiel ein Feuer- und Schwefelregen vom Himmel und vertilgte alle. | |
Luke | GerAlbre | 17:31 | Wer an jenem Tag auf dem Dach ist und sein Gerät im Haus liegen hat, der soll nicht erst hinuntergehen und es holen; und ebenso: wer draußen auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück in seine Wohnung. | |
Luke | GerAlbre | 17:33 | Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird's verlieren; und wer's verliert, der wird es sich bewahren. | |
Luke | GerAlbre | 17:34 | Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei Männer auf einem Lager ruhen: der eine wird mitgenommen, der andere bleibt zurück. | |
Luke | GerAlbre | 17:35 | Zwei Frauen werden miteinander mahlen: die eine wird mitgenommen, die andere bleibt zurück." | |
Chapter 18
Luke | GerAlbre | 18:1 | Er erzählte ihnen ferner ein Gleichnis, um ihnen zu zeigen, daß sie allezeit beten müßten und dabei nie den Mut verlieren dürften. | |
Luke | GerAlbre | 18:2 | "In einer Stadt", so sagte er, "war einst ein Richter, der kannte keine Gottesfurcht und keine Scheu vor Menschen. | |
Luke | GerAlbre | 18:3 | Nun lebte eine Witwe in jener Stadt, die kam oft zu ihm und bat ihn: 'Hilf mir zu meinem Recht gegen meine Widersacher!' | |
Luke | GerAlbre | 18:4 | Eine Zeitlang wollte er nicht. Dann aber dachte er bei sich: 'Sind mir auch Gottesfurcht und Scheu vor Menschen fremd, | |
Luke | GerAlbre | 18:5 | so will ich dieser Witwe doch zu ihrem Recht verhelfen, weil sie mir keine Ruhe läßt. Sonst kommt sie immer wieder und peinigt mich.'" | |
Luke | GerAlbre | 18:7 | Sollte Gott da nicht viel mehr seinen Auserwählten zu ihrem Recht verhelfen, wenn sie zu ihm rufen Tag und Nacht? Sollte er da zaudern, sie zu retten? | |
Luke | GerAlbre | 18:8 | Ich sage euch: Er wird ihnen schnell zu ihrem Recht verhelfen. Doch wird der Menschensohn bei seiner Wiederkunft auf Erden auch das volle Maß des Glaubens finden?" | |
Luke | GerAlbre | 18:9 | Im Blick auf Leute, die auf ihre eigene Frömmigkeit vertrauten und dabei die anderen verachteten, erzählte er dieses Gleichnis: | |
Luke | GerAlbre | 18:10 | "Zwei Männer gingen in den Tempel, um zu beten: der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. | |
Luke | GerAlbre | 18:11 | Der Pharisäer trat (selbstgefällig) hin und betete in seinem Herzen: 'Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen: ich bin kein Räuber, kein Betrüger, kein Ehebrecher, ich bin auch nicht wie jener Zöllner dort. | |
Luke | GerAlbre | 18:12 | Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von meinem ganzen Einkommen.' | |
Luke | GerAlbre | 18:13 | Der Zöllner aber blieb im Hintergrund stehen, er wagte nicht einmal die Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: 'Gott, sei mir Sünder gnädig!' | |
Luke | GerAlbre | 18:14 | Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden." | |
Luke | GerAlbre | 18:15 | Einst brachten die Leute ihre unmündigen Kinder zu ihm, damit er sie (segnend) berühre. Als die Jünger das sahen, fuhren sie die Leute mit harten Worten an. | |
Luke | GerAlbre | 18:16 | Jesus aber rief die Kinder zu sich und sprach: "Laßt die kleinen Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran! Denn gerade ihnen ist Gottes Königreich bestimmt. | |
Luke | GerAlbre | 18:17 | Wahrlich, ich sage euch: Wer Gottes Königreich nicht annimmt wie ein Kind, der kommt sicher nicht hinein." | |
Luke | GerAlbre | 18:18 | Es fragte ihn ein Gemeindevorsteher: "Guter Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu erlangen?" | |
Luke | GerAlbre | 18:19 | Jesus antwortete ihm: "Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein. | |
Luke | GerAlbre | 18:20 | Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht ehebrechen, nicht morden, nicht stehlen, nicht falsches Zeugnis ablegen! Ehre Vater und Mutter!" | |
Luke | GerAlbre | 18:22 | Darauf antwortete ihm Jesus: "Eins fehlt dir noch: verkaufe deine ganze Habe und verteile den Erlös an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir!" | |
Luke | GerAlbre | 18:24 | Als Jesus ihn so traurig sah, da sprach er: "Wie schwer ist doch für die Begüterten der Eingang in Gottes Königreich! | |
Luke | GerAlbre | 18:25 | Ein Kamel kommt leichter durch ein Nadelöhr als ein Reicher in Gottes Königreich." | |
Luke | GerAlbre | 18:28 | Da sprach Petrus: "Siehe, wir haben unser Heim aufgegeben und sind dir nachgefolgt." | |
Luke | GerAlbre | 18:29 | Er antwortete ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Jeder, der Haus, Weib, Brüder, Eltern oder Kinder aus Liebe zu dem Königreich Gottes fahren läßt, | |
Luke | GerAlbre | 18:30 | der soll dafür schon jetzt in diesem Leben vielfach Ersatz bekommen und in der zukünftigen Welt das ewige Leben empfangen." | |
Luke | GerAlbre | 18:31 | Dann nahm er die Zwölf als seine besonderen Begleiter zu sich und sprach zu ihnen: "Jetzt gehen wir nach Jerusalem, und da erfüllt sich alles, was die Propheten von dem Menschensohn geschrieben haben. | |
Luke | GerAlbre | 18:32 | Denn er wird den Heiden überliefert und verspottet, mißhandelt und angespien werden; | |
Luke | GerAlbre | 18:34 | Sie aber verstanden nichts davon, sondern diese Worte waren ihnen dunkel, und sie begriffen nicht, was er damit meinte. | |
Luke | GerAlbre | 18:39 | Die aber vorn im Zug gingen, fuhren ihn mit harten Worten an, er solle schweigen. Doch er rief nur noch lauter: "Sohn Davids, erbarme dich mein!" | |
Luke | GerAlbre | 18:40 | Da blieb Jesus stehen und ließ ihn zu sich führen. Als nun der Blinde nahe bei ihm war, fragte ihn Jesus: | |
Chapter 19
Luke | GerAlbre | 19:3 | Der wollte Jesus gern von Angesicht sehen; doch des Gedränges wegen gelang es ihm nicht, denn er war klein von Gestalt. | |
Luke | GerAlbre | 19:4 | Da lief er dem Zug voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um ihn zu sehen; denn dort mußte er vorüberkommen. | |
Luke | GerAlbre | 19:5 | Als nun Jesus an die Stelle kam, sah er zu ihm auf und rief: "Zachäus, komm schnell herab; denn ich muß heute in deinem Haus einkehren!" | |
Luke | GerAlbre | 19:7 | Alle, die dies sahen, murrten und sprachen: "Er ist bei einem Sünder als Gast eingekehrt!" | |
Luke | GerAlbre | 19:8 | Zachäus aber trat hervor und sagte zu dem Herrn: "Sieh, Herr, die Hälfte meiner Habe will ich den Armen geben; und wenn ich einem unrechtmäßig etwas abgefordert habe, so zahle ich es ihm vierfach zurück." | |
Luke | GerAlbre | 19:9 | Da wandte sich Jesus zu ihm und sprach zu den Leuten: "Heute ist diesem Haus Heil zuteil geworden, weil er auch zu Abrahams Söhnen zählt. | |
Luke | GerAlbre | 19:11 | Als die Leute noch auf diese Worte lauschten, fuhr er weiter fort und erzählte ein Gleichnis. Denn er war nun ganz nahe bei Jerusalem, und man meinte, Gottes Königreich müsse jetzt sofort erscheinen. | |
Luke | GerAlbre | 19:12 | Er sprach: "Ein Mann von hoher Herkunft zog in ein fernes Land, um sich von dort die Königswürde zu holen und dann zurückzukommen. | |
Luke | GerAlbre | 19:13 | Der rief zehn von seinen Knechten, gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: 'Treibt damit Handel, bis ich wiederkomme.' | |
Luke | GerAlbre | 19:14 | Seine Mitbürger aber haßten ihn und schickten nach seiner Abreise eine Gesandtschaft, durch die sie sagen ließen: 'Wir wollen diesen Mann nicht zu unserem König haben.' | |
Luke | GerAlbre | 19:15 | Als er nun im Besitz der Königswürde wieder heimkam, ließ er die Knechte zu sich rufen, denen er das Geld gegeben hatte, um zu erfahren, wieviel ein jeder damit erworben habe. | |
Luke | GerAlbre | 19:16 | Da erschien der erste und sprach: 'Herr, dein Pfund hat zehn Pfund eingebracht.' | |
Luke | GerAlbre | 19:17 | Sein Herr erwiderte: 'Recht so, du wackerer Knecht! Weil du in so wenigem getreu gewesen bist, sollst du nun Machthaber über zehn Städte sein.' | |
Luke | GerAlbre | 19:20 | Nun kam der dritte und sprach: 'Hier hast du, Herr, dein Pfund, das ich in ein Tuch gewickelt und aufbewahrt habe. | |
Luke | GerAlbre | 19:21 | Denn ich hatte Furcht vor dir, weil du ein strenger Mann bist: du hebst ab, was du nicht angelegt, und erntest, was du nicht gesät.' | |
Luke | GerAlbre | 19:22 | Da sprach der Herr zu ihm: 'Nach deinen eigenen Worte will ich dir, gewissenloser Knecht, das Urteil sprechen. Du kanntest mich als einen strengen Mann: der abhebt, was er nicht angelegt, und erntet, was er nicht gesät. | |
Luke | GerAlbre | 19:23 | Warum hast du da mein Geld nicht auf die Bank gegeben? Dann hätte ich's bei meiner Rückkehr mit Zinsen abgehoben.' | |
Luke | GerAlbre | 19:24 | Und er befahl seinen Dienern, die dastanden: 'Nehmt ihm das Pfund und gebt es dem, der die zehn Pfund hat!' | |
Luke | GerAlbre | 19:26 | 'Ich sage euch: Wer (viel) hat, der soll (noch mehr) empfangen; wer aber nichts hat, dem soll sogar das (wenige), was er hat, genommen werden. | |
Luke | GerAlbre | 19:27 | Doch meine Feinde, die mich nicht zum König haben wollten — bringt sie her und haut sie nieder vor meinen Augen!'" | |
Luke | GerAlbre | 19:28 | Nach diesen Worten zog er an der Spitze seiner Jünger weiter auf der Wanderung nach Jerusalem. | |
Luke | GerAlbre | 19:29 | Als er in die Nähe von Bethphage und Bethanien, an den sogenannten Ölberg, kam, entsandte er zwei von seinen Jüngern | |
Luke | GerAlbre | 19:30 | mit dem Auftrag: "Geht in das Dorf, das vor euch liegt! Dort werdet ihr am Eingang ein Eselsfüllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Das bindet los und führt es her! | |
Luke | GerAlbre | 19:31 | Und fragt euch jemand: 'Warum bindet ihr es los?', dann sollt ihr sagen: 'Der Herr bedarf sein.'" | |
Luke | GerAlbre | 19:33 | Als sie es aber losbinden wollten, sprachen die Eigentümer zu ihnen: "Warum bindet ihr das Füllen los?" | |
Luke | GerAlbre | 19:35 | Dann brachten sie es zu Jesus, legten ihre Mäntel auf des Füllens Rücken und setzten Jesus darauf. | |
Luke | GerAlbre | 19:37 | Als er der Stelle nahekam, wo sich der Ölberg ins Tal hinabsenkt, begann die ganze Schar der Jünger ob all der Wundertaten, die sie gesehen hatten, mit lauter Stimme freudig Gott zu preisen; | |
Luke | GerAlbre | 19:38 | sie riefen: "Gesegnet sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Im Himmel wohnt Friede, und Lobgesänge klingen droben in der Höhe." | |
Luke | GerAlbre | 19:39 | Da sprachen einige Pharisäer aus der Menge zu ihm: "Meister, verbiete doch deinen Jüngern dieses Treiben!" | |
Luke | GerAlbre | 19:40 | Aber er antwortete: "Ich sage euch: Wenn diese schwiegen, so müßten die Steine schreien." | |
Luke | GerAlbre | 19:42 | und klagte: "Ach, möchtest doch auch du erkennen, wenigstens an diesem Tag, was zu deinem Heil dient! Nun aber ist's vor deinen Augen verborgen. | |
Luke | GerAlbre | 19:43 | Denn es kommen Tage über dich, da werden deine Feinde dich mit einem Wall umgeben, dich rings umlagern und von allen Seiten bedrängen. | |
Luke | GerAlbre | 19:44 | Ja sie werden dich dem Erdboden gleichmachen, und deine Kinder, die in deinen Mauern sind, werden sie zu Boden schmettern; sie werden keinen Stein an dir auf dem anderen lassen zur Strafe dafür, daß du nicht erkannt hast die Zeit, da Gott sein Heil dir angeboten hat." | |
Luke | GerAlbre | 19:46 | und sprach zu ihnen: "Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus sein. Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht." | |
Luke | GerAlbre | 19:47 | Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten samt den Obersten des Volkes trachteten ihm nach dem Leben. | |
Chapter 20
Luke | GerAlbre | 20:1 | Als er eines Tages das Volk im Tempel lehrte und die Heilsbotschaft verkündigte, traten die Hohenpriester und Schriftgelehrten mit den Ältesten an ihn heran | |
Luke | GerAlbre | 20:2 | und sprachen zu ihm: "Sag uns doch: mit welchem Recht tust du dies, oder wer hat dir das Recht dazu gegeben?" | |
Luke | GerAlbre | 20:5 | Da überlegten sie miteinander: "Sagen wir: 'vom Himmel', so wird er fragen: 'Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?' | |
Luke | GerAlbre | 20:6 | Antworten wir aber: 'von Menschen', so steinigt uns das ganze Volk; denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet gewesen ist." | |
Luke | GerAlbre | 20:8 | Darauf sprach Jesus zu ihnen: "So sage ich euch auch nicht, mit welchem Recht ich dies tue." | |
Luke | GerAlbre | 20:9 | Dann fing er an, dem Volk dieses Gleichnis zu erzählen: "Jemand pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Winzer. Dann ging er für geraume Zeit außer Landes. | |
Luke | GerAlbre | 20:10 | Zur Zeit der Weinlese sandte er einen seiner Knechte zu den Winzern, damit sie ihm einen Teil der Weinbergsfrüchte gäben. Die Winzer aber schlugen diesen Knecht und schickten ihn mit leeren Händen wieder heim. | |
Luke | GerAlbre | 20:11 | Da sandte er noch einen anderen Knecht; auch den schlugen und beschimpften sie und schickten ihn mit leeren Händen wieder heim. | |
Luke | GerAlbre | 20:12 | Dann sandte er noch einen dritten; den schlugen sie auch blutig und jagten ihn davon. | |
Luke | GerAlbre | 20:13 | Da sprach der Weinbergsbesitzer: 'Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn hinsenden; vielleicht werden sie vor dem doch Ehrfurcht haben.' | |
Luke | GerAlbre | 20:14 | Als aber die Winzer ihn erblickten, berieten sie sich miteinander und sagten: 'Ha, da kommt der Erbe! Laßt uns ihn töten, damit das Erbe unser werde!' | |
Luke | GerAlbre | 20:15 | Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Weinbergsbesitzer mit diesen Leuten tun? | |
Luke | GerAlbre | 20:16 | Er wird kommen und diese Winzer töten und seinen Weinberg anderen geben." Als sie das hörten, sprachen sie: "Nimmermehr soll das geschehen!" | |
Luke | GerAlbre | 20:17 | Da blickte er sie durchbohrend an und sagte: "Was bedeutet denn dies Schriftwort: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden? | |
Luke | GerAlbre | 20:18 | Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert; auf wen aber der Stein fällt, der wird zerschmettert." | |
Luke | GerAlbre | 20:19 | Da suchten die Schriftgelehrten und die Hohenpriester noch in derselben Stunde Hand an ihn zu legen; denn sie hatten wohl gemerkt, daß er sie mit diesem Gleichnis treffen wollte. Aber sie fürchteten sich vor dem Volk. | |
Luke | GerAlbre | 20:20 | Darum suchten sie ihm einen Hinterhalt zu legen: sie schickten Späher ab, die sich den Anschein gaben, als meinten sie es ehrlich. Dabei wollten sie ihn aber bei einem Wort fassen, damit sie ihn dann der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters überliefern könnten. | |
Luke | GerAlbre | 20:21 | Sie legten ihm nun eine Frage vor. "Meister", so sagten sie, "wir wissen: du sprichst und lehrst, was recht ist, und Menschengunst gilt nicht bei dir; du lehrst vielmehr in aller Wahrheit Gottes Weg. | |
Luke | GerAlbre | 20:24 | "Zeigt mir einen Silberling! Wessen Bild und Inschrift trägt er?" Sie erwiderten: "Des Kaisers." | |
Luke | GerAlbre | 20:25 | Da sprach er zu ihnen: "Nun, so gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gebührt, und Gott, was Gott gebührt!" | |
Luke | GerAlbre | 20:26 | Sie konnten diesen Ausspruch in Gegenwart des Volkes nicht tadeln, und staunend über seine Antwort schwiegen sie. | |
Luke | GerAlbre | 20:27 | Da traten einige Sadduzäer zu ihm, die da behaupteten, es gebe keine Auferstehung, und legten ihm eine Frage vor. | |
Luke | GerAlbre | 20:28 | "Meister", so sagten sie, "Mose hat uns vorgeschrieben: Stirbt einem der Bruder und hinterläßt er ein Weib ohne Kinder, so soll sein Bruder die verwitwete Schwägerin zum Weib nehmen und (mit ihr) seinem (verstorbenen) Bruder Nachkommen erwecken. | |
Luke | GerAlbre | 20:33 | Wem von ihnen gehört nun die Frau bei der Auferstehung als Gattin an? Denn alle sieben haben sie ja zur Ehe gehabt." | |
Luke | GerAlbre | 20:34 | Da antwortete ihnen Jesus: "Die Leute in dieser Weltzeit freien und lassen sich freien. | |
Luke | GerAlbre | 20:35 | Die aber gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung, zu der nur eine Auswahl aus den Toten kommt, die freien nicht und lassen sich nicht freien. | |
Luke | GerAlbre | 20:36 | Sie können ja auch nicht mehr sterben: sie sind den Engeln gleich und sind Gottes Kinder, weil sie der Auferstehung Kinder sind. | |
Luke | GerAlbre | 20:37 | Daß aber die Toten auferstehen, das hat auch Mose in der Geschichte von dem Dornbusch angedeutet, wo er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. | |
Luke | GerAlbre | 20:38 | Gott ist nun aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. Denn alle sind für ihn lebendig." | |
Luke | GerAlbre | 20:42 | David selbst sagt ja im Psalmbuch: Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Sitze du zu meiner Rechten, | |
Luke | GerAlbre | 20:46 | "Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie gehen mit Vorliebe in langen Gewändern einher, auf den Straßen lassen sie sich gern voll Ehrfurcht grüßen, in der gottesdienstlichen Versammlung wollen sie die Ehrenplätze haben, und beim Mahl sitzen sie gern obenan. | |
Chapter 21
Luke | GerAlbre | 21:3 | und sprach: "Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als alle anderen eingelegt. | |
Luke | GerAlbre | 21:4 | Denn jene haben alle aus ihrem Überfluß eine Gabe in den Gotteskasten eingelegt; sie aber hat trotz ihrer Dürftigkeit ihre ganze Habe eingelegt." | |
Luke | GerAlbre | 21:5 | Einige redeten davon, wie der Tempel mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei. Da sagte er: | |
Luke | GerAlbre | 21:6 | "Es werden Tage kommen, wo von dem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem anderen bleibt; alles soll in Trümmer gehen." | |
Luke | GerAlbre | 21:7 | Sie fragten ihn: "Meister, wann geschieht denn das? Und welches Zeichen wird gegeben, wenn sich dies ereignen soll?" | |
Luke | GerAlbre | 21:8 | Er erwiderte: "Habt acht, daß ihr euch nicht irreführen laßt! Denn mancher wird kommen unter meinem Namen und behaupten: 'Ich bin (der Messias)' und: 'Die Zeit ist nahe.' Folgt diesen Leuten nicht! | |
Luke | GerAlbre | 21:9 | Hört ihr dann von Kriegen und von inneren Wirren, so laßt euch dadurch nicht in Schrecken bringen. Denn das muß zunächst geschehen. Aber damit ist noch nicht sofort das Ende da." | |
Luke | GerAlbre | 21:10 | Dann fuhr er fort: "Ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein Reich gegen das andere. | |
Luke | GerAlbre | 21:11 | Gewaltige Erdbeben werden stattfinden, hier und da werden Hungersnöte und Seuchen sein, und am Himmel wird man schreckliche Erscheinungen und große Wunderzeichen sehen. | |
Luke | GerAlbre | 21:12 | Doch ehe dies alles eintritt, wird man die Hände an euch legen und euch verfolgen: dann bringt man euch vor die Gerichte und wirft euch ins Gefängnis, und um meines Namens willen führt man euch vor Könige und Statthalter. | |
Luke | GerAlbre | 21:14 | Beherzigt nun, daß ihr nicht schon vorher an eure Verteidigung zu denken braucht. | |
Luke | GerAlbre | 21:15 | Denn ich will euch Beredsamkeit und Weisheit schenken, so daß alle eure Widersacher dagegen nichts ausrichten oder sagen können. | |
Luke | GerAlbre | 21:16 | Ihr werdet aber sogar von Eltern und Brüdern, von Blutsverwandten und Freunden (euern Feinden) überliefert werden; ja manche von euch wird man töten, | |
Luke | GerAlbre | 21:20 | Wenn ihr aber Jerusalem von Heeren umlagert seht, dann seid gewiß, daß die Verwüstung der Stadt ganz nahe ist. | |
Luke | GerAlbre | 21:21 | Dann sollen, die in Judäa sind, in das Gebirge fliehen; die Leute auf dem Land sollen nicht hineingehen in die Stadt. | |
Luke | GerAlbre | 21:22 | Denn dann sind die Tage der Vergeltung da, damit alles in Erfüllung gehe, was geschrieben steht. | |
Luke | GerAlbre | 21:23 | Weh den Frauen, die Kinder erwarten, und stillenden Müttern in jenen Tagen! Denn es wird große Not im Land herrschen, und ein Zorngericht wird über dieses Volk ergehen: | |
Luke | GerAlbre | 21:24 | sie werden durch des Schwertes Schärfe fallen und gefangen weggeführt unter alle Völker; und Heiden werden Jerusalem mit Füßen treten, bis die Zeit der Heidenvölker abgelaufen ist. | |
Luke | GerAlbre | 21:25 | Dann wird man Wunderzeichen an Sonne, Mond und Sternen sehen, und auf Erden wird die Völker Angst ergreifen, wenn sie bei dem Tosen der Meereswogen ratlos sind. | |
Luke | GerAlbre | 21:26 | Da sollen die Menschen vor Furcht vergehen in bangem Warten auf die Dinge, die über den Erdkreis kommen werden. Denn die Himmelskräfte werden wanken. | |
Luke | GerAlbre | 21:27 | Und dann wird man den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit. | |
Luke | GerAlbre | 21:28 | Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so schaut auf und hebt das Haupt empor; denn eure Errettung naht!" | |
Luke | GerAlbre | 21:29 | Er veranschaulichte dies durch ein Gleichnis: "Seht", so sprach er, "den Feigenbaum und alle anderen Bäume an! | |
Luke | GerAlbre | 21:30 | Wenn ihr wahrnehmt, daß sie ausschlagen, so wißt ihr von selbst, daß nun der Sommer nahe ist. | |
Luke | GerAlbre | 21:31 | So sollt ihr auch, wenn ihr dies kommen seht, gewiß sein, daß Gottes Königreich nahe ist. | |
Luke | GerAlbre | 21:32 | Wahrlich, ich sage euch: Diese Weltzeit ist nicht eher zu Ende, als bis alles geschehen ist. | |
Luke | GerAlbre | 21:34 | Seid aber auf der Hut, daß eure Herzen nicht durch Rausch und Trunkenheit und durch die Sorgen um das Irdische belastet werden; sonst überfällt euch jener Tag ganz unvermutet wie eine Schlinge. | |
Luke | GerAlbre | 21:36 | Darum wacht allezeit und betet, damit ihr jedem Widerstand zum Trotz die Kraft empfangt, zu entrinnen alledem, was kommen soll, und sicher dazustehen in der Gegenwart des Menschensohnes!" | |
Luke | GerAlbre | 21:37 | Tagsüber hielt er sich im Tempel auf und lehrte dort; des Abends aber verließ er die Stadt und übernachtete auf dem sogenannten Ölberg. | |
Chapter 22
Luke | GerAlbre | 22:2 | Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten überlegten, wie sie ihn aus dem Weg räumen könnten; denn sie hatten vor dem Volk Furcht. | |
Luke | GerAlbre | 22:3 | Da fuhr der Satan in Judas, genannt der Mann aus Kariot, der zu der Zahl der Zwölf gehörte. | |
Luke | GerAlbre | 22:4 | Der ging hin und verabredete mit den Hohenpriestern und den Hauptleuten der Tempelwache, wie er ihnen Jesus in die Hände liefern wolle. | |
Luke | GerAlbre | 22:6 | Er nahm ihr Anerbieten an und suchte nach einer günstigen Gelegenheit, ihn ohne Aufsehen zu verraten. | |
Luke | GerAlbre | 22:8 | Da entsandte Jesus Petrus und Johannes mit dem Auftrag: "Geht und bereitet uns das Passahmahl, daß wir es essen." | |
Luke | GerAlbre | 22:10 | Er antwortete ihnen: "Wenn ihr jetzt in die Stadt kommt, dann wird euch ein Mann begegnen, der einen irdenen Krug mit Wasser trägt. Dem folgt in das Haus, in das er geht, | |
Luke | GerAlbre | 22:11 | und sagt dem Hausherrn: 'Der Meister läßt dich fragen: Wo ist das Zimmer, in dem ich das Passahmahl mit meinen Jüngern halten kann?' | |
Luke | GerAlbre | 22:12 | Dann wird er euch ein großes, mit Tischpolstern belegtes Oberzimmer zeigen; dort rüstet alles zu." | |
Luke | GerAlbre | 22:13 | Sie gingen hin und fanden alles so, wie er ihnen gesagt hatte, und richteten die Passahmahlzeit her. | |
Luke | GerAlbre | 22:15 | Da sagte er zu ihnen: "Von Herzen habe ich mich danach gesehnt, dies Passahmahl mit euch zu halten, bevor ich leide. | |
Luke | GerAlbre | 22:16 | Denn ich sage euch: Nie werde ich es wieder mit euch halten, bis es im Königreich Gottes seine volle Erfüllung findet." | |
Luke | GerAlbre | 22:17 | Nun nahm er einen Becher (den man ihm reichte), sprach das Dankgebet und sagte: "Nehmt ihn und teilt ihn unter euch! | |
Luke | GerAlbre | 22:18 | Denn ich sage euch: Ich will von dem Gewächs des Weinstocks ferner nicht mehr trinken, bis Gottes Königreich gekommen ist." | |
Luke | GerAlbre | 22:19 | Dann nahm er ein Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und gab es ihnen mit den Worten: "Das ist mein Leib, der zu euerm Heil hingegeben werden soll; tut dies zu meinem Gedächtnis!" | |
Luke | GerAlbre | 22:20 | Ebenso nahm er nach dem Mahl auch den Kelch und sprach: "Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das zu euerm Heil vergossen werden soll. | |
Luke | GerAlbre | 22:22 | Der Menschensohn geht zwar zum Tod, wie es bestimmt ist; doch weh dem Menschen, durch den er verraten wird!" | |
Luke | GerAlbre | 22:23 | Da begannen sie, miteinander darüber zu reden, wer von ihnen es wohl sein könnte, der das tun würde. | |
Luke | GerAlbre | 22:24 | Es entstand auch unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen als der Größte anzusehen sei. | |
Luke | GerAlbre | 22:25 | Da sagte Jesus zu ihnen: "Die Könige der Völker gebieten über ihre Untertanen, und die weltlichen Machthaber bekommen den Namen Wohltäter. | |
Luke | GerAlbre | 22:26 | Bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: der Älteste bei euch soll sich verhalten wie der Jüngste und der Gebieter wie der Diener. | |
Luke | GerAlbre | 22:27 | Denn wer gilt mehr: wer am Mahl teilnimmt, oder wer dabei bedient? Nicht wahr: wer am Mahl teilnimmt? Ich aber nehme unter euch die Stelle eines Dieners ein. | |
Luke | GerAlbre | 22:29 | Darum vermache ich euch eine Königsherrschaft, wie sie mir mein Vater bestimmt hat: | |
Luke | GerAlbre | 22:30 | ihr sollt in meinem Königreich an meiner Tafel essen und trinken; ja ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels als Herrscher leiten. | |
Luke | GerAlbre | 22:31 | Simon, Simon! Sieh, der Satan hat Macht über euch gesucht, um euch zu sieben wie den Weizen. | |
Luke | GerAlbre | 22:32 | Ich aber habe für dich gebetet, damit dein Glaube nicht versiege. So stärke du denn, wenn du dich dereinst bekehrt hast, deine Brüder!" | |
Luke | GerAlbre | 22:33 | Petrus aber sprach zu ihm: "Herr, mit dir bin ich bereit, sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen." | |
Luke | GerAlbre | 22:34 | Jesus erwiderte: "Ich sage dir, Petrus: Heute noch vor dem Hahnenschrei wirst du dreimal leugnen, daß du mich kennst." | |
Luke | GerAlbre | 22:35 | Dann fuhr er fort: "Als ich euch ohne Geldbeutel, ohne Ranzen und Schuhe aussandte, hat euch da etwas gemangelt?" Sie antworteten: "Nein." | |
Luke | GerAlbre | 22:36 | "Doch jetzt", so sprach er weiter, "beginnt die Zeit, wo jeder, der Geld im Beutel oder einen Ranzen hat, beides mit sich nehmen soll. Und wer kein Schwert hat, der verkaufe seinen Mantel und kaufe sich ein Schwert dafür! | |
Luke | GerAlbre | 22:37 | Denn ich sage euch: Auch dies Schriftwort muß sich noch an mir erfüllen: Er ist unter die Verbrecher gerechnet worden. Denn was mir bestimmt ist, das vollzieht sich jetzt." | |
Luke | GerAlbre | 22:39 | Dann verließ er die Stadt und begab sich, wie er oft zu tun pflegte, in der Begleitung seiner Jünger an den Ölberg. | |
Luke | GerAlbre | 22:40 | Als er dort ankam, sagte er zu ihnen: "Betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt!" | |
Luke | GerAlbre | 22:41 | Darauf entfernte er sich von ihnen etwa einen Steinwurf weit, beugte seine Knie und betete: | |
Luke | GerAlbre | 22:42 | "Vater, wenn du willst, laß diesen Kelch an mir vorübergehen; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!" | |
Luke | GerAlbre | 22:44 | In heißem Seelenkampf betete er dann noch ernstlicher, so daß sein Schweiß wie Tropfen dicken Blutes auf die Erde fiel. | |
Luke | GerAlbre | 22:45 | Als er von dem Gebet aufstand und zu seinen Jüngern kam, fand er sie vor Traurigkeit in Schlaf versunken. | |
Luke | GerAlbre | 22:46 | Da sagte er zu ihnen: "Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt!" | |
Luke | GerAlbre | 22:47 | Während er noch redete, kam plötzlich eine Schar von Leuten, und an ihrer Spitze ging einer von den Zwölfen mit Namen Judas. Der trat auf Jesus zu, um ihn zu küssen. | |
Luke | GerAlbre | 22:48 | Jesus aber sprach zu ihm: "Judas, mit einem Kuß willst du den Menschensohn verraten?" | |
Luke | GerAlbre | 22:49 | Als die Begleiter Jesu sahen, was da kommen würde, fragten sie: "Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?" | |
Luke | GerAlbre | 22:50 | Und einer von ihnen schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm das rechte Ohr ab. | |
Luke | GerAlbre | 22:51 | Jesus aber sprach: "Laß das! Nicht weiter!" Dann berührte er das Ohr des Knechtes und heilte ihn. | |
Luke | GerAlbre | 22:52 | Darauf sagte Jesus zu den Hohenpriestern, den Hauptleuten der Tempelwache und den Ältesten, die an ihn herangetreten waren: "Mit Schwertern und mit Knütteln seid ihr ausgezogen, als ginge es gegen einen Räuber? | |
Luke | GerAlbre | 22:53 | Ich bin doch Tag für Tag bei euch im Tempel gewesen, und da habt ihr nicht die Hände nach mir ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde; dies ist der Machtbereich der Finsternis." | |
Luke | GerAlbre | 22:54 | Nun ergriffen sie ihn und führten ihn weg. Sie brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von weitem. | |
Luke | GerAlbre | 22:55 | Mitten im Hof hatten die Leute ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt. Auch Petrus nahm unter ihnen Platz. | |
Luke | GerAlbre | 22:56 | Da sah ihn eine Magd am Feuer sitzen. Die blickte ihn scharf an und sagte: "Der hat auch zu ihm gehört!" | |
Luke | GerAlbre | 22:58 | Nach einer kleinen Weile sah ihn ein anderer und sagte: "Auch du gehörst zu diesen Leuten!" Petrus aber antwortete: "Mensch, das ist nicht wahr!" | |
Luke | GerAlbre | 22:59 | Nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer: "Wahrhaftig, der hat auch zu ihm gehört; er ist ja auch ein Galiläer!" | |
Luke | GerAlbre | 22:60 | Petrus aber erwiderte: "Mensch, ich verstehe nicht, was du von mir willst!" In demselben Augenblick, als er noch redete, krähte ein Hahn. | |
Luke | GerAlbre | 22:61 | Da sah sich der Herr um und blickte Petrus an. Nun gedachte Petrus an das Wort des Herrn, wie er zu ihm gesagt hatte: "Heute noch vor dem Hahnenschrei wirst du mich dreimal verleugnen." | |
Luke | GerAlbre | 22:64 | sie verhüllten ihm das Angesicht und fragten ihn dann: "Zeig dich als Prophet! Sag: wer hat dich geschlagen?" | |
Luke | GerAlbre | 22:66 | Als es Tag ward, versammelten sich die Ältesten des Volkes: die Hohenpriester und die Schriftgelehrten. Vor diesen ihren Rat führten sie Jesus | |
Luke | GerAlbre | 22:67 | und fragten ihn: "Bist du der Messias? Sag es uns!" Er erwiderte ihnen: "Wenn ich's euch auch sagte, ihr glaubtet es doch nicht; | |
Luke | GerAlbre | 22:70 | Da fragten alle: "Du bist also Gottes Sohn?" Er antwortete ihnen: "Jawohl, ich bin's!" | |
Chapter 23
Luke | GerAlbre | 23:2 | Dort begannen sie ihn zu verklagen. "Diesen Menschen", so sprachen sie, "haben wir entlarvt als einen Verführer unseres Volkes: er verbietet ihm, dem Kaiser Steuern zu zahlen, und gibt sich für den Messiaskönig aus." | |
Luke | GerAlbre | 23:3 | Da fragte ihn Pilatus: "Bist du der Juden König?" Er antwortete ihm: "Ja, ich bin's." | |
Luke | GerAlbre | 23:4 | Darauf sprach Pilatus zu den Hohenpriestern und dem Volk: "Ich finde keine Schuld an diesem Menschen." | |
Luke | GerAlbre | 23:5 | Sie aber behaupteten noch entschiedener: "Er wiegelt das Volk in ganz Judäa mit seiner Lehre auf. In Galiläa hat er damit begonnen, und nun ist er auch hierher gekommen!" | |
Luke | GerAlbre | 23:7 | Wie er nun erfuhr, daß er ein Untertan des Herodes sei, schickte er ihn zu diesem, der sich damals auch in Jerusalem aufhielt. | |
Luke | GerAlbre | 23:8 | Für Herodes war es eine große Freude, Jesus zu sehen. Denn es war schon lange sein Wunsch gewesen, ihn kennenzulernen, weil er viel von ihm gehört hatte. Er hoffte auch, Jesus würde ein Wunderzeichen vor ihm tun. | |
Luke | GerAlbre | 23:10 | Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten waren dabei zugegen und verklagten ihn in einem fort. | |
Luke | GerAlbre | 23:11 | Herodes aber mit seiner Leibwache verlachte und verhöhnte ihn; dann schickte er ihn, mit einem prächtigen Gewand bekleidet, zu Pilatus zurück. | |
Luke | GerAlbre | 23:12 | An dem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde; denn vorher lebten sie in Feindschaft miteinander. | |
Luke | GerAlbre | 23:13 | Pilatus berief nun die Hohenpriester, die Mitglieder des Hohen Rates und das Volk | |
Luke | GerAlbre | 23:14 | und sprach zu ihnen: "Ihr habt mir diesen Mann vorgeführt, weil er das Volk verhetze. Nun, ihr seht, ich habe ihn in eurer Gegenwart verhört; aber ich kann an diesem Mann keine Spur der Schuld entdecken, die ihr ihm zur Last legt. | |
Luke | GerAlbre | 23:15 | Auch Herodes nicht; denn er hat ihn uns zurückgesandt. Ihr seht also: er hat kein todeswürdiges Verbrechen begangen. | |
Luke | GerAlbre | 23:19 | - Der lag wegen Mordes, den er bei einem Aufruhr in der Stadt begangen hatte, im Gefängnis. — | |
Luke | GerAlbre | 23:20 | Da richtete Pilatus zum zweitenmal das Wort an sie, weil er Jesus gern freigeben wollte. | |
Luke | GerAlbre | 23:22 | Nun fragte er sie zum drittenmal: "Was hat denn dieser Mann verbrochen? Ich habe nichts Todeswürdiges an ihm entdecken können. Darum will ich ihn geißeln lassen und dann in Freiheit setzen." | |
Luke | GerAlbre | 23:23 | Sie aber bestürmten ihn mit lautem Geschrei und verlangten, er solle gekreuzigt werden. Und ihr Geschrei drang durch: | |
Luke | GerAlbre | 23:25 | So entließ er, wie sie's wünschten, den Mann, der wegen eines Aufruhrs und Mordes im Gefängnis lag; Jesus aber gab er ihrem Willen preis. | |
Luke | GerAlbre | 23:26 | Als sie ihn dann zur Richtstatt führten, trafen sie einen gewissen Simon, einen Mann aus Kyrene, der von einem Dorf zurückkam; dem legten sie das Kreuz auf seine Schulter, damit er es Jesus nachtrage. | |
Luke | GerAlbre | 23:27 | Es folgte ihm aber eine große Menge Volks, auch viele Frauen, die um ihn trauerten und klagten. | |
Luke | GerAlbre | 23:28 | Da wandte sich Jesus um zu ihnen und sprach: "Ihr Töchter von Jerusalem, weint nicht über mich; weint vielmehr über euch und über eure Kinder! | |
Luke | GerAlbre | 23:29 | Denn wißt: es kommen Tage, da man sagen wird: 'Glücklich sind die Kinderlosen: glücklich sind die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht genährt haben!' | |
Luke | GerAlbre | 23:30 | Dann wird man zu den Bergen sagen: 'Fallt über uns!' und zu den Hügeln: 'Begrabt uns!' | |
Luke | GerAlbre | 23:31 | Denn wenn das grüne Holz schon so behandelt wird, was wird da erst dem dürren widerfahren?" | |
Luke | GerAlbre | 23:33 | Sie kamen dann an den Ort, der den Namen Schädelstätte trägt. Dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, den einen zu seiner Rechten, den anderen zu seiner Linken. | |
Luke | GerAlbre | 23:34 | Da sprach Jesus: "Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!" Dann verteilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los darüber warfen. | |
Luke | GerAlbre | 23:35 | Das Volk stand dabei und schaute zu. Die Mitglieder des Hohen Rates aber verhöhnten ihn und sprachen: "Anderen hat er geholfen; er rette sich nun selbst, wenn er der Gesalbte Gottes ist, der Auserwählte!" | |
Luke | GerAlbre | 23:36 | Auch die Soldaten trieben ihren Spott mit ihm: sie traten hinzu, boten ihm Essig an | |
Luke | GerAlbre | 23:38 | Es stand auch über seinem Haupt eine Inschrift mit griechischen, lateinischen und hebräischen Buchstaben; die lautete: Dies ist der Juden König. | |
Luke | GerAlbre | 23:39 | Auch einer der gehenkten Verbrecher schmähte ihn: "Bist du nicht der Messias? So hilf dir selbst und uns!" | |
Luke | GerAlbre | 23:40 | Der andere aber wies ihn zurecht und sprach: "Hast du denn keine Furcht vor Gott? Du leidest doch dieselbe Strafe. | |
Luke | GerAlbre | 23:41 | Uns trifft sie mit vollem Recht, denn wir empfangen nur den Lohn für unsere Taten. Dieser aber hat nichts Ungehöriges getan." | |
Luke | GerAlbre | 23:42 | Dann fuhr er fort: "Jesus, gedenke mein, wenn du in deiner Königsherrschaft kommst!" | |
Luke | GerAlbre | 23:43 | Jesus sprach zu ihm: "Wahrlich, ich sage dir: Heute noch sollst du mit mir im Paradies sein!" | |
Luke | GerAlbre | 23:44 | Es war etwa um die sechste Stunde; da bedeckte Finsternis die ganze Gegend bis zu der neunten Stunde. | |
Luke | GerAlbre | 23:46 | Da rief Jesus mit lauter Stimme: "Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" Mit diesen Worten verschied er. | |
Luke | GerAlbre | 23:47 | Der Hauptmann aber, der von diesem Vorgang Zeuge war, gab Gott die Ehre mit dem Bekenntnis: "Dieser Mann ist wirklich ohne Schuld gewesen!" | |
Luke | GerAlbre | 23:48 | Und all die vielen Leute, die zu diesem Schauspiel herbeigekommen waren und sahen, was sich zutrug, schlugen sich an die Brust und kehrten in die Stadt zurück. | |
Luke | GerAlbre | 23:49 | Alle seine Bekannten, auch Frauen, die ihn von Galiläa her begleitet hatten, standen von ferne und sahen dies mit an. | |
Luke | GerAlbre | 23:50 | Nun war im Hohen Rat ein Mitglied namens Josef, ein trefflicher, gerechter Mann, | |
Luke | GerAlbre | 23:51 | der dem Beschluß und der Handlungsweise der übrigen nicht zugestimmt hatte. Er war gebürtig aus der jüdischen Stadt Arimathäa und wartete auf Gottes Königreich. | |
Luke | GerAlbre | 23:53 | Dann ließ er ihn vom Kreuz herabnehmen, in feine Leinwand wickeln und in ein in Stein gehauenes Grab legen, worin noch niemand bestattet war. | |
Luke | GerAlbre | 23:55 | Die Frauen, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren, gaben ihm das Geleit. Sie besahen sich das Grab und schauten zu, wie sein Leichnam beigesetzt wurde. | |
Chapter 24
Luke | GerAlbre | 24:1 | Am ersten Wochentag aber gingen sie in tiefer Morgenfrühe zum Grab und nahmen die Gewürze mit, die sie besorgt hatten. | |
Luke | GerAlbre | 24:3 | und als sie (in die Grabkammer) eintraten, fanden sie den Leichnam des Herrn Jesus nicht. | |
Luke | GerAlbre | 24:4 | Als sie darüber betroffen waren, standen auf einmal zwei Männer in leuchtenden Gewändern bei ihnen. | |
Luke | GerAlbre | 24:5 | Dieser Anblick erfüllte sie mit Furcht, und sie senkten ihren Blick zu Boden. Die Männer aber sprachen zu ihnen: "Warum sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? | |
Luke | GerAlbre | 24:6 | Er ist nicht hier, er ist auferstanden! Denkt daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war. | |
Luke | GerAlbre | 24:7 | Da hat er von dem Menschensohn gesagt, er müsse in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden, aber am dritten Tag auferstehen." | |
Luke | GerAlbre | 24:9 | Sie kehrten nun vom Grab in die Stadt zurück und berichteten das alles den elf Aposteln und allen übrigen. | |
Luke | GerAlbre | 24:10 | Es waren dies aber Maria aus Magdala, Johanna und Maria, des Jakobus Mutter. Sie und die anderen Frauen erzählten das den Aposteln. | |
Luke | GerAlbre | 24:11 | Denen aber erschienen diese Mitteilungen ganz märchenhaft, und sie glaubten den Frauen nicht. | |
Luke | GerAlbre | 24:13 | An demselben Tag gingen zwei von den Jüngern nach einem Dorf mit Namen Emmaus, das etwa anderthalb Meilen von Jerusalem entfernt war. | |
Luke | GerAlbre | 24:15 | Während sie sich so unterhielten und miteinander besprachen, näherte sich Jesus selbst und schloß sich ihnen auf der Wanderung an. | |
Luke | GerAlbre | 24:17 | Da sprach er zu ihnen: "Worüber redet ihr denn so eifrig miteinander auf euerm Weg?" Bei diesen Worten blieben sie mürrisch stehen. | |
Luke | GerAlbre | 24:18 | Dann fragte ihn der eine von ihnen mit Namen Kleopas: "Bist du denn der einzige Fremdling in Jerusalem, der nichts von dem erfahren hat, was in diesen Tagen dort geschehen ist?" | |
Luke | GerAlbre | 24:19 | Er sprach zu ihnen: "Was denn?" Da antworteten sie ihm: "Das, was sich ereignet hat mit Jesus von Nazaret. Der war ein Prophet, mächtig in Werk und Wort vor Gott und allem Volk. | |
Luke | GerAlbre | 24:20 | Den haben unsere Hohenpriester und Obersten zur Todesstrafe ausgeliefert und kreuzigen lassen. | |
Luke | GerAlbre | 24:21 | Wir aber hatten gehofft, er wäre Israels Befreier. Doch leider ist bei alledem heute schon der dritte Tag, seit dies geschehen ist. | |
Luke | GerAlbre | 24:22 | Dazu haben uns noch einige Frauen aus unserem Kreis bestürzt gemacht. Die sind heute in der Frühe bei dem Grab gewesen | |
Luke | GerAlbre | 24:23 | und haben seinen Leichnam nicht gefunden. Bei ihrer Rückkehr haben sie dann erzählt, es seien ihnen Engel erschienen, die hätten gesagt, er lebe. | |
Luke | GerAlbre | 24:24 | Daraufhin sind einige von den Unseren zum Grab gegangen und haben es so gefunden, wie die Frauen berichtet hatten; ihn selbst aber haben sie nicht gesehen." | |
Luke | GerAlbre | 24:25 | Da sprach er zu ihnen: "Wie seid ihr doch so unverständig, und wie ist euer Herz so träge, allen Worten der Propheten zu glauben! | |
Luke | GerAlbre | 24:26 | Mußte denn der Messias nicht so leiden und dann in seine Herrlichkeit eingehen?" | |
Luke | GerAlbre | 24:27 | Nun fing er bei Mose an, ging dann zu den Propheten über und legte ihnen aus, was sich in allen Schriften auf ihn bezog. | |
Luke | GerAlbre | 24:28 | So kamen sie dem Dorf nahe, wohin sie wanderten. Da tat er so, als ob er weitergehen wolle. | |
Luke | GerAlbre | 24:29 | Aber sie baten ihn dringend: "Kehre doch bei uns ein! Denn es geht zum Abend, und der Tag hat sich schon geneigt." Da trat er in das Haus, um bei ihnen zu bleiben. | |
Luke | GerAlbre | 24:30 | Als er dann mit ihnen zu Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis darüber, brach es und gab es ihnen. | |
Luke | GerAlbre | 24:31 | Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Doch er verschwand vor ihnen. | |
Luke | GerAlbre | 24:32 | Da sprachen sie zueinander: "Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften erschloß?" | |
Luke | GerAlbre | 24:33 | Nun erhoben sie sich vom Mahl und kehrten noch in derselben Stunde nach Jerusalem zurück. Dort fanden sie die Elf mit den anderen Jüngern versammelt. | |
Luke | GerAlbre | 24:34 | Die verkündigten ihnen: "Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen!" | |
Luke | GerAlbre | 24:35 | Da erzählten sie auch, was sie auf ihrer Wanderung erlebt hatten, und wie er von ihnen bei dem Brechen des Brotes erkannt worden sei. | |
Luke | GerAlbre | 24:38 | Doch er sprach zu ihnen: "Was seid ihr so erschrocken, und warum steigen solche Gedanken in euern Herzen auf? | |
Luke | GerAlbre | 24:39 | Seht meine Hände und Füße an — ich bin's ja selbst! Fühlt mich nur an, wie ihr's an mir wahrnehmt." | |
Luke | GerAlbre | 24:41 | Als sie aber vor freudiger Überraschung immer noch nicht glaubten und verwundert waren, fragte er sie: "Habt ihr hier etwas zu essen?" | |
Luke | GerAlbre | 24:44 | Dann sprach er zu ihnen: "Dies ist's, was ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch war. Da sagte ich euch, es müsse alles in Erfüllung gehen, was im Gesetz Moses, in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht. | |
Luke | GerAlbre | 24:46 | Hierauf fuhr er fort: "So steht geschrieben: Der Messias muß leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, | |
Luke | GerAlbre | 24:47 | und in seinem Namen sollen alle Völker aufgefordert werden, ihren Sinn zu ändern, damit sie Vergebung der Sünden empfangen. | |
Luke | GerAlbre | 24:49 | Und ich will auf euch niedersenden, was euch mein Vater verheißen hat. Ihr aber bleibt hier in der Stadt, bis ihr aus der Höhe mit Kraft gekleidet seid!" | |
Luke | GerAlbre | 24:50 | Dann führte er sie hinaus bis dahin, wo es nach Bethanien geht. Da hob er seine Hände auf und segnete sie. | |