Chapter 1
Luke | GerGruen | 1:1 | Viele haben es schon unternommen, zusammenhängend zu erzählen, was für Begebenheiten sich unter uns zugetragen haben. | |
Luke | GerGruen | 1:2 | Sie haben sich dabei an die Überlieferungen derer gehalten, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren. | |
Luke | GerGruen | 1:3 | So habe auch ich mich entschlossen, allen Ereignissen von ihren ersten Anfängen an sorgfältig nachzugehen und sie für dich, edler Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben. | |
Luke | GerGruen | 1:4 | Auf diese Weise kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehren überzeugen, in denen du unterrichtet worden bist. | |
Luke | GerGruen | 1:5 | In den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, aus der Priesterklasse des Abia. Er hatte eine Frau aus dem Geschlechte Aarons; ihr Name war Elisabeth. | |
Luke | GerGruen | 1:6 | Beide waren fromm vor Gott und lebten tadellos in allen Geboten und Satzungen des Herrn. | |
Luke | GerGruen | 1:7 | Doch hatten sie kein Kind; Elisabeth war nämlich unfruchtbar, und beide waren auch schon hochbetagt. | |
Luke | GerGruen | 1:8 | Einst versah er seinen Dienst vor Gott, weil seine Priesterklasse an der Reihe war. | |
Luke | GerGruen | 1:9 | Weil es in der Priesterschaft Gewohnheit war, ward gelost, und er hatte das Rauchopfer darzubringen. So trat er in den Tempel des Herrn ein, | |
Luke | GerGruen | 1:13 | Der Engel aber sprach zu ihm: "Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört; Elisabeth, dein Weib, wird dir einen Sohn schenken, und du sollst ihn Johannes nennen. | |
Luke | GerGruen | 1:15 | Denn er wird groß sein durch die Gnade Gottes. Wein und berauschendes Getränk wird er nicht trinken und schon im Mutterschoß voll des Heiligen Geistes sein. | |
Luke | GerGruen | 1:17 | Er wird vor ihm einhergehen im Geist und in der Kraft des Elias, um den Sinn der Väter den Kindern wieder einzuflößen, Unfolgsame zur Gesinnung Frommer hinzuführen und dem Herrn ein williges Volk zu bereiten." | |
Luke | GerGruen | 1:18 | Doch Zacharias sprach zu dem Engel: "Woran soll ich das erkennen? Ich bin schon alt, und auch mein Weib ist hochbetagt." | |
Luke | GerGruen | 1:19 | Darauf gab ihm der Engel zur Antwort: "Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. | |
Luke | GerGruen | 1:20 | Siehe, du sollst stumm sein und nicht reden können, bis auf den Tag, da dies eintrifft, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit in Erfüllung gehen werden." | |
Luke | GerGruen | 1:21 | Das Volk, das auf Zacharias wartete, wunderte sich sehr, daß er so lange im Tempel weilte. | |
Luke | GerGruen | 1:22 | Er trat heraus; doch konnte er nicht zu ihnen reden, und sie erkannten, daß er im Tempel ein Gesicht geschaut hatte. Er konnte ihnen nur noch winken und blieb stumm. | |
Luke | GerGruen | 1:25 | Sie sprach: "So hat der Herr an mir getan; er hat auf mich in diesen Tagen herabgeschaut und vor den Menschen meine Schmach hinweggenommen." | |
Luke | GerGruen | 1:26 | Im sechsten Monat ward der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth gesandt | |
Luke | GerGruen | 1:27 | zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Manne namens Joseph. Er stammte aus dem Hause David; der Name der Jungfrau war Maria. | |
Luke | GerGruen | 1:28 | Er der Engel trat zu ihr hinein und sprach: "Gegrüßet seist du, Gnadenvolle; der Herr ist mit dir." Du bist gebenedeit unter den Weibern. | |
Luke | GerGruen | 1:30 | Der Engel aber sprach zu ihr: "Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. | |
Luke | GerGruen | 1:31 | Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. | |
Luke | GerGruen | 1:32 | Er wird groß sein und Sohn des Allerhöchsten heißen; Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben, | |
Luke | GerGruen | 1:33 | und er wird herrschen über das Haus Jakob in Ewigkeit, und seines Reiches wird kein Ende sein." | |
Luke | GerGruen | 1:35 | Der Engel aber sprach zu ihr: "Der Heilige Geist wird auf dich herabkommen, und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Sohn Gottes heißen. | |
Luke | GerGruen | 1:36 | Siehe, auch deine Base Elisabeth hat in ihrem Alter einen Sohn empfangen, und dies ist schon der sechste Monat bei ihr, die für unfruchtbar gehalten wird. | |
Luke | GerGruen | 1:38 | Da sprach Maria: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort." Und der Engel schied von ihr. | |
Luke | GerGruen | 1:39 | In jenen Tagen machte sich Maria auf und eilte ins Gebirge nach einer Stadt in Juda. | |
Luke | GerGruen | 1:41 | Sobald Elisabeth den Gruß Marias vernahm, frohlockte das Kind in ihrem Schoße. Da ward Elisabeth vom Heiligen Geiste erfüllt | |
Luke | GerGruen | 1:42 | und rief mit lauter Stimme: "Du bist gebenedeit unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes. | |
Luke | GerGruen | 1:44 | Denn siehe, sobald der Klang deines Grußes mein Ohr berührte, frohlockte jubelnd das Kind in meinem Schoße. | |
Luke | GerGruen | 1:45 | Selig, die geglaubt hat, daß das in Erfüllung gehen werde, was ihr vom Herrn gesagt ward." | |
Luke | GerGruen | 1:48 | weil er die Demut seiner Magd geschaut; denn siehe, fortan preisen mich selig alle Geschlechter. | |
Luke | GerGruen | 1:50 | Und sein Erbarmen waltet von Geschlecht zu Geschlecht für jene, die ihn fürchten. | |
Luke | GerGruen | 1:54 | Er hat sich angenommen Israels, seines Knechtes, in der Erinnerung an sein Erbarmen - | |
Luke | GerGruen | 1:55 | denn so verhieß er's unsern Vätern schon - mit Abraham und seinem Stamm auf ewig." | |
Luke | GerGruen | 1:58 | Als ihre Nachbarn und Verwandten hörten, daß ihr der Herr so großes Erbarmen gezeigt hatte, da freuten sie sich mit ihr. | |
Luke | GerGruen | 1:59 | Am achten Tage kamen sie, um das Kind zu beschneiden, und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. | |
Luke | GerGruen | 1:61 | Man sprach zu ihr: "In deiner Verwandtschaft ist doch niemand, der diesen Namen trägt." | |
Luke | GerGruen | 1:63 | Er verlangte eine Schreibtafel und schrieb die Worte darauf: "Johannes ist sein Name." Da staunten alle. | |
Luke | GerGruen | 1:64 | Im selben Augenblick ward sein Mund geöffnet, und seine Zunge ward gelöst; er konnte wieder reden und pries Gott. | |
Luke | GerGruen | 1:65 | Da kam Furcht über alle Nachbarn, und im Gebirge von Judäa sprach man überall von allen diesen Dingen. | |
Luke | GerGruen | 1:66 | Und alle, die sie hörten, erwogen sie in ihrem Herzen; sie sagten: "Was mag aus diesem Kinde werden?" Und wirklich war die Hand des Herrn mit ihm. | |
Luke | GerGruen | 1:67 | Sein Vater Zacharias aber ward vom Heiligen Geist erfüllt und sprach wie ein Prophet: | |
Luke | GerGruen | 1:68 | "Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels; heimgesucht hat er sein Volk und ihm Erlösung bereitet, | |
Luke | GerGruen | 1:75 | ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit dank seiner Gnade alle Tage unsres Lebens. | |
Luke | GerGruen | 1:76 | Und du, Kind, wirst ein Prophet des Höchsten heißen; denn du wirst vor dem Herrn einhergehen, ihm seine Wege zu bereiten, | |
Luke | GerGruen | 1:77 | um sein Volk zur Erkenntnis zu führen, daß das Heil in der Vergebung seiner Sünden liege | |
Luke | GerGruen | 1:78 | dank des herzlichen Erbarmens unsres Gottes, womit uns heimgesucht das Licht aus der Höhe, | |
Luke | GerGruen | 1:79 | um denen aufzuleuchten, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, und unsre Schritte auf des Friedens Pfad zu lenken." | |
Chapter 2
Luke | GerGruen | 2:1 | In jenen Tagen erging ein Erlaß des Kaisers Augustus, das ganze Land sei aufzunehmen. | |
Luke | GerGruen | 2:2 | Dies war die erste Aufzeichnung, die unter dem Statthalter von Syrien, Cyrinus, stattfand. | |
Luke | GerGruen | 2:4 | Auch Joseph reiste von Galiläa aus der Stadt Nazareth nach Judäa zur Davidstadt mit Namen Bethlehem, um sich eintragen zu lassen, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war. | |
Luke | GerGruen | 2:7 | Und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn; sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil sich in der Herberge sonst kein Platz für sie fand. | |
Luke | GerGruen | 2:8 | In derselben Gegend waren Hirten auf dem freien Felde; sie hielten nachts Wache bei ihrer Herde. | |
Luke | GerGruen | 2:9 | Da stand der Engel des Herrn vor ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie. Und sie gerieten in übergroße Furcht. | |
Luke | GerGruen | 2:10 | Der Engel aber sprach zu ihnen: "Fürchtet euch nicht: Seht, ich verkünde euch eine große Freude, die allem Volke zuteil werden soll: | |
Luke | GerGruen | 2:11 | Heute ist euch in der Stadt Davids der Heiland geboren; es ist Christus, der Herr. | |
Luke | GerGruen | 2:12 | Und dies soll euch zum Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln eingewickelt ist und in einer Krippe liegt." | |
Luke | GerGruen | 2:14 | Sie lobten Gott und sprachen: "Ehre ist Gott in der Höhe und Friede auf der Erde den Menschen seiner Huld." | |
Luke | GerGruen | 2:15 | Die Engel gingen dann von ihnen weg in den Himmel; die Hirten aber sprachen zueinander: "Laßt uns nach Bethlehem gehen und sehen, was dort geschehen ist, was uns der Herr kundgetan hat." | |
Luke | GerGruen | 2:16 | Sie gingen eilends hin und fanden Maria und Joseph und das Kind, das in der Krippe lag. | |
Luke | GerGruen | 2:17 | Als sie es gesehen hatten, erzählten sie, was sie über dieses Kind erfahren hatten. | |
Luke | GerGruen | 2:18 | Und alle, die davon hörten, verwunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt worden war. | |
Luke | GerGruen | 2:20 | Die Hirten kehrten heim und lobten und priesen Gott für alles, was sie vernommen und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. | |
Luke | GerGruen | 2:21 | Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden mußte, erhielt es den Namen Jesus, den es vom Engel erhalten hatte, noch ehe es im Mutterschoß empfangen war. | |
Luke | GerGruen | 2:22 | Als die Tage ihrer Reinigung, entsprechend dem Gesetze des Moses, vorüber waren, brachten sie das Kind nach Jerusalem, um es dem Herrn darzustellen, | |
Luke | GerGruen | 2:23 | wie im Gesetze des Herrn geschrieben steht: "Jeder erstgeborene Sohn soll dem Herrn geheiligt sein." | |
Luke | GerGruen | 2:24 | Auch wollten sie das Opfer darbringen, wie es im Gesetze des Herrn geboten ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. | |
Luke | GerGruen | 2:25 | In Jerusalem lebte ein Mann mit Namen Simeon. Er war ein frommer und gottesfürchtiger Mann, der den Trost Israels erwartete; auch war der Heilige Geist in ihm. | |
Luke | GerGruen | 2:26 | Ihm war vom Heiligen Geist geoffenbart worden, daß er den Tod nicht schauen werde, bevor er nicht den Gesalbten des Herrn gesehen habe. So kam er auf den Antrieb des Geistes in den Tempel. | |
Luke | GerGruen | 2:27 | Als eben die Eltern das Kind Jesus hereintrugen, um die Gesetzesvorschrift an ihm zu erfüllen, | |
Luke | GerGruen | 2:34 | Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, seiner Mutter: "Siehe, dieser ist bestimmt zum Falle und zur Auferstehung vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem man widersprechen wird - | |
Luke | GerGruen | 2:35 | auch deine Seele wird das Schwert durchdringen -, damit die Gedanken vieler Herzen offenkundig werden." | |
Luke | GerGruen | 2:36 | Da war auch Anna, eine Prophetin, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamme Aser. Sie war schon hochbetagt; sie hatte nach ihrer Mädchenzeit sieben Jahre mit ihrem Manne gelebt | |
Luke | GerGruen | 2:37 | und war nun eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie lebte dauernd im Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. | |
Luke | GerGruen | 2:38 | Auch diese fand sich zur selben Stunde ein, pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. | |
Luke | GerGruen | 2:39 | Nachdem sie alles nach dem Gesetze des Herrn erfüllt hatten, begaben sie sich nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth zurück. | |
Luke | GerGruen | 2:40 | Das Kind wuchs heran, es erstarkte, ward voll Weisheit; die Liebe Gottes ruhte auf ihm. | |
Luke | GerGruen | 2:43 | Am Schluß der Festtage machten sie sich wieder auf den Weg; der Jesusknabe aber blieb in Jerusalem zurück, und seine Eltern wußten nichts davon. | |
Luke | GerGruen | 2:44 | Sie glaubten, er sei bei der Karawane, und gingen eine Tagereise weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. | |
Luke | GerGruen | 2:45 | Als sie ihn aber dort nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn. | |
Luke | GerGruen | 2:46 | Erst nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern und hörte ihnen zu und stellte ihnen Fragen. | |
Luke | GerGruen | 2:47 | Und alle, die ihn hörten, waren außer sich über sein Verständnis und über seine Antworten. | |
Luke | GerGruen | 2:48 | Als sie ihn nun sahen, wunderten sie sich. Und seine Mutter sprach zu ihm: "Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht." | |
Luke | GerGruen | 2:49 | Er sprach zu ihnen: "Warum habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich im Hause meines Vaters sein muß?" | |
Luke | GerGruen | 2:51 | Alsdann zog er mit ihnen nach Nazareth hinab und war ihnen untertan. Seine Mutter aber bewahrte alle diese Begebenheiten in ihrem Herzen. | |
Chapter 3
Luke | GerGruen | 3:1 | Im fünfzehnten Jahre der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter Judäas war, Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis, Lysanias Vierfürst von Abilene; | |
Luke | GerGruen | 3:2 | als Annas und Kaiphas Hohepriester waren, erging das Wort des Herrn an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Steppe. | |
Luke | GerGruen | 3:3 | Er durchzog die ganze Jordansau und predigte die Taufe der Bekehrung zur Nachlassung der Sünden, | |
Luke | GerGruen | 3:4 | wie geschrieben steht im Buche der Reden des Propheten Isaias: "Eine Stimme ruft in der Steppe: Richtet her den Weg des Herrn; machet seine Pfade eben. | |
Luke | GerGruen | 3:5 | Jedes Tal soll ausgefüllt, jeder Berg und Hügel abgetragen werden; was krumm ist, soll gerade, was nicht eben, soll zu ebenem Wege werden, | |
Luke | GerGruen | 3:7 | Zu den Scharen, die hinausgezogen waren, um von ihm die Taufe zu empfangen, sagte er: "Ihr Schlangenbrut, wer hat euch eingeredet, ihr würdet dem drohenden Unheil entrinnen? | |
Luke | GerGruen | 3:8 | Bringt Früchte würdig der Bekehrung. Denkt nicht: 'Wir haben Abraham zum Vater.' Ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen da Kinder für Abraham erstehen lassen. | |
Luke | GerGruen | 3:9 | Schon liegt die Axt an der Wurzel der Bäume. Ein jeder Baum, der keine gute Frucht trägt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen." | |
Luke | GerGruen | 3:11 | Er sprach zu ihnen: "Wer zwei Röcke hat, gebe dem einen, der keinen hat, und wer Speise hat, mache es geradeso." | |
Luke | GerGruen | 3:12 | Auch Zöllner kamen, um die Taufe zu empfangen; sie fragten ihn: "Meister, was sollen wir tun?" | |
Luke | GerGruen | 3:14 | Auch Soldaten fragten ihn: "Was sollen wir tun?" Er antwortete ihnen: "Verübet gegen niemand Gewalt und Unbill und seid mit eurem Solde zufrieden." | |
Luke | GerGruen | 3:15 | Das Volk war voll Erwartung, und alle dachten bei sich hin und her, ob Johannes nicht der Messias sei. | |
Luke | GerGruen | 3:16 | Indes Johannes sprach zu allen: "Ich taufe euch bloß mit Wasser; doch es kommt einer, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht wert, ihm seine Schuhriemen aufzubinden. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. | |
Luke | GerGruen | 3:17 | Er hat schon seine Schaufel in der Hand und wird seine Tenne reinigen; den Weizen wird er in seinen Speicher verbringen, die Spreu wird er in einem unauslöschlichen Feuer verbrennen." | |
Luke | GerGruen | 3:19 | Allein Herodes, der Vierfürst, den er zurechtgewiesen hatte wegen der Herodias, des Weibes seines Bruders, und wegen all der Schandtaten, die er verübt hatte, | |
Luke | GerGruen | 3:21 | Als alles Volk sich taufen ließ und Jesus nach der Taufe betete, da tat sich der Himmel auf; | |
Luke | GerGruen | 3:22 | der Heilige Geist stieg auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube nieder. Und eine Stimme kam vom Himmel her: "Du bist mein geliebter Sohn; an dir habe ich mein Wohlgefallen." | |
Luke | GerGruen | 3:23 | Als Jesus auftrat, war er etwa dreißig Jahre alt; er war, so glaubte man, ein Sohn des Joseph. Und seine Ahnen waren: | |
Chapter 4
Luke | GerGruen | 4:1 | Voll des Heiligen Geistes, begab sich Jesus vom Jordan hinweg und ward vom Geiste auf vierzig Tage in die Einsamkeit geführt und vom Teufel versucht. | |
Luke | GerGruen | 4:3 | Da sprach der Teufel zu ihm: "Bist du der Sohn Gottes, so sprich zu diesem Stein, er solle sich in Brot verwandeln." | |
Luke | GerGruen | 4:4 | Doch Jesus sprach zu ihm: "Es steht geschrieben: 'Der Mensch lebt nicht allein vom Brote'" sondern von jedem Worte Gottes. | |
Luke | GerGruen | 4:5 | Dann führte er ihn in die Höhe und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche der Welt, | |
Luke | GerGruen | 4:6 | und der Teufel sprach zu ihm: "Diese ganze Macht und ihre Herrlichkeit will ich dir geben, mir gehört sie ja, ich kann sie geben, wem ich will. | |
Luke | GerGruen | 4:8 | Jesus sprach zu ihm: "Es steht geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.'" | |
Luke | GerGruen | 4:9 | Jetzt führte er ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: "Bist du der Sohn Gottes, so stürze dich von hier hinab. | |
Luke | GerGruen | 4:10 | Denn also steht geschrieben: 'Seinen Engeln hat er deinethalben befohlen, dich zu hüten; | |
Luke | GerGruen | 4:11 | sie sollen dich auf Händen tragen, damit du nicht den Fuß an einen Stein anstoßest.'" | |
Luke | GerGruen | 4:12 | Doch Jesus sprach zu ihm: "Es heißt aber auch: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.'" | |
Luke | GerGruen | 4:13 | Als der Teufel mit all seiner Versuchungskunst zu Ende war, ließ er eine Zeitlang von ihm ab. | |
Luke | GerGruen | 4:14 | Dann kehrte Jesus in der Kraft des Geistes wiederum nach Galiläa heim. Sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend. | |
Luke | GerGruen | 4:16 | So kam er auch nach Nazareth, wo er aufgewachsen war. Und wie gewöhnlich ging er am Sabbat in die Synagoge und meldete sich zum Lesen. | |
Luke | GerGruen | 4:17 | Man reichte ihm das Buch des Propheten Isaias. Er machte die Rolle auf und traf auf die Stelle, wo es heißt: | |
Luke | GerGruen | 4:18 | "Der Geist des Herrn ist über mir; er salbte mich dazu, den Armen frohe Botschaft kundzutun; er sandte mich, zu heilen, die zerknirschten Herzens sind Gefangenen Erlösung, Blinden das Augenlicht zu verkünden, Niedergebrochene in die Freiheit zu entlassen, | |
Luke | GerGruen | 4:20 | Dann rollte er das Buch zusammen, gab es dem Diener und setzte sich. Aller Augen in der Synagoge waren gespannt auf ihn gerichtet. | |
Luke | GerGruen | 4:21 | Und er begann, zu ihnen also zu sprechen: "Heute ist die Stelle, die ihr soeben gehört habt, erfüllt." | |
Luke | GerGruen | 4:22 | Alle gaben ihm lauten Beifall und wunderten sich über die gnadenvollen Worte, die aus seinem Munde flossen. Sie sagten: "Ist das nicht der Sohn des Joseph?" | |
Luke | GerGruen | 4:23 | Er sprach zu ihnen: "Ihr werdet mir wohl das Sprichwort entgegenhalten: 'Arzt, heile dich selbst!' Verrichte auch hier in deiner Vaterstadt die großen Taten, die, wie wir hören, in Kapharnaum geschehen sind." | |
Luke | GerGruen | 4:24 | Und er fuhr fort: "Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet gilt etwas in seiner Heimat. | |
Luke | GerGruen | 4:25 | Und zum Beweise sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elias, da einst der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und im ganzen Lande eine große Hungersnot entstand. | |
Luke | GerGruen | 4:26 | Jedoch zu keiner unter ihnen ward Elias gesandt, sondern zu einer Witwe nach Sarepta im Gebiet von Sidon. | |
Luke | GerGruen | 4:27 | Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elisäus; jedoch keiner aus ihnen wurde rein, als Naaman, der Syrer." | |
Luke | GerGruen | 4:29 | sie sprangen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und drängten ihn bis an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn hinabzustürzen. | |
Luke | GerGruen | 4:31 | Dann ging er nach Kapharnaum hinab, einer Stadt in Galiläa. Dort lehrte er die Leute an den Sabbaten. | |
Luke | GerGruen | 4:33 | Da war in der Synagoge ein Mensch, der von dem Geist eines unreinen Dämons besessen war. Laut schrie er auf: | |
Luke | GerGruen | 4:34 | "Oho, was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist, du Heiliger Gottes!" | |
Luke | GerGruen | 4:35 | Doch Jesus drohte ihm und sprach: "Schweig; fahre aus von ihm." Alsdann warf ihn der Dämon mitten hin, und ohne ihm zu schaden, fuhr er von ihm aus. | |
Luke | GerGruen | 4:36 | Über alle kam ein Staunen, und sie sprachen zueinander: "Was ist doch das für eine Sache? Mit Vollmacht und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus." | |
Luke | GerGruen | 4:38 | Von der Synagoge ging er in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon war von hohem Fieber heimgesucht. Sie baten ihn für sie. | |
Luke | GerGruen | 4:39 | Und über sie gebeugt, gebot er dem Fieber, und es wich von ihr. Sofort erhob sie sich und wartete ihnen auf. | |
Luke | GerGruen | 4:40 | Gleich nach Sonnenuntergang brachten alle zu ihm ihre Kranken, die an mancherlei Gebrechen litten. Er legte jedem aus ihnen seine Hände auf und heilte sie. | |
Luke | GerGruen | 4:41 | Von vielen fuhren auch Dämonen aus. Und diese schrien laut: "Du bist der Sohn Gottes." Doch er bedrohte sie und ließ sie nicht weiterreden; sie wußten nämlich, daß er der Messias sei. | |
Luke | GerGruen | 4:42 | Bei Tagesanbruch begab er sich an einen abgelegenen Ort. Jedoch die Scharen suchten und fanden ihn. Sie wollten ihn hindern weiterzuziehen. | |
Luke | GerGruen | 4:43 | Er aber sprach zu ihnen: "Ich muß auch den anderen Städten die frohe Botschaft vom Reiche Gottes künden; dazu bin ich gesandt." | |
Chapter 5
Luke | GerGruen | 5:1 | Und es geschah einmal, - er stand am See Genesareth -, daß sich das Volk an ihn herandrängte, um das Wort Gottes zu hören. | |
Luke | GerGruen | 5:2 | Er sah zwei Boote am Ufer liegen; die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. | |
Luke | GerGruen | 5:3 | Er stieg in eines der Boote, das dem Simon gehörte, und bat ihn, vom Land ein wenig abzustoßen. Dann setzte er sich nieder und lehrte die Scharen vom Boote aus. | |
Luke | GerGruen | 5:4 | Als er zu reden aufgehört hatte, sagte er zu Simon: "Fahr auf die hohe See und werft eure Netze aus zum Fange!" | |
Luke | GerGruen | 5:5 | Doch Simon sprach zu ihm: "Meister, die ganze Nacht haben wir uns abgeplagt und trotzdem nichts gefangen. Allein auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen." | |
Luke | GerGruen | 5:7 | Sie winkten den Gefährten im anderen Boote, sie sollten kommen und mit anfassen. Und diese kamen, und man füllte beide Boote, so daß sie beinahe versanken. | |
Luke | GerGruen | 5:8 | Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen mit den Worten: "Herr, geh weg von mir; ich bin ein sündiger Mensch." | |
Luke | GerGruen | 5:9 | Denn Schrecken hatte ihn ergriffen und alle, die bei ihm waren, des Fischfangs wegen, den sie gemacht hatten; | |
Luke | GerGruen | 5:10 | desgleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Gefährten waren. Jesus aber sprach zu Simon: "Hab keine Furcht! Von nun an sollst du Menschenfischer sein." | |
Luke | GerGruen | 5:12 | In einer jener Städte, wo er weilte, war ein Mann ganz vom Aussatz bedeckt. Als er Jesus sah, warf er sich vor ihm auf sein Antlitz nieder und bat: "Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen." | |
Luke | GerGruen | 5:13 | Da streckte er die Hand aus, berührte ihn und sprach: "Ich will: sei rein!" Und sogleich wich von ihm der Aussatz. | |
Luke | GerGruen | 5:14 | Er sprach zu ihm: "Sage es niemand! Geh vielmehr hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung die Gabe, wie sie Moses vorgeschrieben hat; sie mögen dies zum Zeugnis nehmen." | |
Luke | GerGruen | 5:15 | Jedoch die Kunde über ihn breitete sich immer weiter aus. In Scharen strömten sie zusammen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. | |
Luke | GerGruen | 5:17 | Er lehrte eines Tages, und Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus allen Flecken Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen waren, saßen auch dabei. Die Kraft des Herrn trieb ihn zu Heilungen. | |
Luke | GerGruen | 5:18 | Und siehe, Männer brachten auf einer Bahre einen Lahmen her. Und sie versuchten, ihn hineinzubringen und ihn vor ihn hinzulegen. | |
Luke | GerGruen | 5:19 | Doch wegen des Gedränges konnten sie ihn nirgends hineinbringen, und so stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel mitsamt dem Bett hinab, mitten hin vor Jesus. | |
Luke | GerGruen | 5:21 | Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber machten sich Gedanken. Sie sprachen: "Wer ist dieser, der Gotteslästerungen spricht? Wer kann denn Sünden vergeben als Gott allein?" | |
Luke | GerGruen | 5:22 | Doch Jesus wußte, was sie dachten, und sprach zu ihnen: "Was denkt ihr in euren Herzen? | |
Luke | GerGruen | 5:23 | Was ist leichter, zu sagen: Vergeben sind dir deine Sünden, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? | |
Luke | GerGruen | 5:24 | Ihr sollt aber sehen, daß der Menschensohn die Macht besitzt, auf Erden Sünden zu vergeben." Dann sprach er zu dem Lahmen: "Ich sage dir: Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!" | |
Luke | GerGruen | 5:25 | Sofort erhob er sich vor ihren Augen, nahm das Bett, auf dem er gelegen hatte, ging nach Hause und pries Gott. | |
Luke | GerGruen | 5:26 | Da kamen alle außer sich; sie lobten Gott und sagten voll Furcht: "Heute haben wir Unglaubliches gesehen." | |
Luke | GerGruen | 5:27 | Dann ging er fort; da sah er einen Zöllner namens Levi an der Zollstätte sitzen. Er sprach zu ihm: "Folge mir!" | |
Luke | GerGruen | 5:29 | Danach hielt Levi ihm in seinem Haus ein großes Mahl. Eine große Menge Zöllner und andere saßen mit zu Tische. | |
Luke | GerGruen | 5:30 | Da murrten die Pharisäer und die Schriftgelehrten und fragten seine Jünger: "Warum eßt und trinkt ihr denn mit Zöllnern und mit Sündern?" | |
Luke | GerGruen | 5:33 | Da sagten sie zu ihm: "Die Jünger des Johannes und die der Pharisäer fasten viel und beten eifrig, die deinen aber essen und trinken." | |
Luke | GerGruen | 5:34 | Doch Jesus sprach zu ihnen: "Könnt ihr die Hochzeitsgäste fasten lassen, solange der Bräutigam noch unter ihnen weilt? | |
Luke | GerGruen | 5:35 | Es werden aber Tage kommen, da ihnen der Bräutigam entrissen ist; in jenen Tagen werden sie dann gleichfalls fasten." | |
Luke | GerGruen | 5:36 | Alsdann erzählte er ihnen auch ein Gleichnis: "Niemand reißt ein Stückchen Tuch von einem neuen Kleide ab und näht es auf ein altes Kleid; sonst ist ja das neue Kleid zerrissen, und auch zum alten paßt das Stück vom neuen nicht. | |
Luke | GerGruen | 5:37 | Und niemand füllt jungen Wein in alte Schläuche, sonst sprengt der junge Wein die Schläuche, er selbst läuft aus, und auch die Schläuche sind verdorben. | |
Chapter 6
Luke | GerGruen | 6:3 | Doch Jesus sprach zu ihnen: "Habt ihr denn nicht gelesen, was David tat, als er und seine Begleiter Hunger hatten; | |
Luke | GerGruen | 6:4 | wie er das Haus Gottes betrat, die Schaubrote nahm und aß, die nur die Priester essen dürfen, und auch noch seinen Begleitern gab?" | |
Luke | GerGruen | 6:6 | An einem anderen Sabbat ging er in die Synagoge, wo er lehrte. Dort war ein Mensch, dessen rechte Hand verwelkt war. | |
Luke | GerGruen | 6:7 | Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heile, um einen Grund zur Klage gegen ihn zu finden. | |
Luke | GerGruen | 6:8 | Jedoch er wußte, was sie dachten, und sagte zu dem Manne mit der verwelkten Hand: "Steh auf und stell dich in die Mitte!" Da stand er auf und stellte sich dahin. | |
Luke | GerGruen | 6:9 | Dann sprach Jesus zu ihnen: "Ich frage euch: Darf man am Sabbat Gutes oder Böses tun, ein Leben retten oder es vernichten?" | |
Luke | GerGruen | 6:10 | Er schaute alle, einen nach dem andern, an und sprach darauf zu ihm: "Strecke deine Hand aus." Er tat es, und seine Hand ward wiederhergestellt. | |
Luke | GerGruen | 6:12 | In jenen Tagen ging er fort auf einen Berg, um dort zu beten. Die ganze Nacht verbrachte er im Gebet mit Gott. | |
Luke | GerGruen | 6:13 | Nachdem es Tag geworden war, rief er seine Jünger zu sich her und wählte zwölf aus ihnen aus, die er Apostel nannte: | |
Luke | GerGruen | 6:14 | Simon, dem er den Namen Petrus gab, und Andreas, dessen Bruder, Jakobus, Johannes, Philippus, Bartholomäus, | |
Luke | GerGruen | 6:15 | Matthäus, Thomas und Jakobus, des Alphäus Sohn, Simon, der auch der Eiferer heißt, | |
Luke | GerGruen | 6:16 | und Judas, des Jakobs Bruder, und den Judas Iskariot; dieser wurde sein Verräter. | |
Luke | GerGruen | 6:17 | Er stieg mit ihnen hinab und blieb auf einem ebenen Platze stehen samt einer großen Schar von seinen Jüngern. Und eine gewaltige Menge Volkes war herbeigeeilt aus ganz Judäa und Jerusalem, auch aus dem Küstenland von Tyrus und von Sidon. | |
Luke | GerGruen | 6:18 | Sie kamen, um ihn zu hören und um von ihren Krankheiten geheilt zu werden; auch die von unreinen Geistern Heimgesuchten wurden geheilt. | |
Luke | GerGruen | 6:19 | Und alles Volk versuchte, ihn zu berühren; denn eine Kraft ging von ihm aus und heilte alle. | |
Luke | GerGruen | 6:20 | Dann blickte er seine Jünger an und sprach: "Selig, ihr Armen, denn euer ist das Reich Gottes. | |
Luke | GerGruen | 6:21 | Selig, die ihr jetzt hungert; denn ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weinet; ihr werdet lachen. | |
Luke | GerGruen | 6:22 | Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und verstoßen und schmähen und den guten Namen rauben um des Menschensohnes willen. | |
Luke | GerGruen | 6:23 | Freut euch an jenem Tag und frohlockt; denn seht, euer Lohn ist groß im Himmel. Ihre Väter haben es ja den Propheten ebenso gemacht. - | |
Luke | GerGruen | 6:25 | Weh euch, die ihr jetzt satt seid; ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lachet; ihr werdet trauern und weinen. | |
Luke | GerGruen | 6:26 | Wehe, wenn euch alle Menschen loben. Ihre Väter haben es den falschen Propheten ebenso gemacht. | |
Luke | GerGruen | 6:27 | Doch euch, die ihr zuhört, sage ich: Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen, | |
Luke | GerGruen | 6:29 | Schlägt dich jemand auf die eine Wange, so halte ihm auch die andere hin. Nimmt einer dir den Mantel weg, alsdann versage ihm auch den Rock nicht. | |
Luke | GerGruen | 6:30 | Dem, der dich bittet, gib; wer dir das Deine nimmt, von diesem fordere es nicht zurück. | |
Luke | GerGruen | 6:32 | Wolltet ihr nur jene lieben, die euch lieben, welchen Verdienst habt ihr davon? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. | |
Luke | GerGruen | 6:33 | Wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes erweisen, welchen Verdienst habt ihr davon? Dasselbe tun ja auch die Sünder. | |
Luke | GerGruen | 6:34 | Wenn ihr nur denen leiht, von denen ihr es wieder zu bekommen hofft, welchen Verdienst habt ihr davon? Auch Sünder leihen ja einander, um den gleichen Betrag dafür zu erhalten. | |
Luke | GerGruen | 6:35 | Liebt vielmehr eure Feinde, tut Gutes, leihet, ohne etwas zurückzuerwarten. Alsdann wird euer Lohn groß sein, ihr werdet Söhne des Allerhöchsten sein, der selber gütig ist gegen Undankbare und gegen Böse. | |
Luke | GerGruen | 6:37 | Richtet nicht, dann werdet ihr nicht gerichtet werden; verdammt nicht, dann werdet ihr nicht verdammt werden; vergebt, und es wird euch vergeben werden; | |
Luke | GerGruen | 6:38 | gebt, und es wird euch gegeben werden. Ein gutes, ein gedrücktes und gerütteltes, ein überfließendes Maß wird man euch in den Schoß schütten. Denn mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird euch zugemessen werden." | |
Luke | GerGruen | 6:39 | Dann trug er ihnen ein Gleichnis vor: "Kann ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen? | |
Luke | GerGruen | 6:40 | Der Schüler steht nicht über seinem Lehrer; jeder, der ausgelernt hat, ist wie sein Lehrer. | |
Luke | GerGruen | 6:41 | Was siehst du zwar den Splitter im Auge deines Bruders, doch den Balken in deinem eignen Auge siehst du nicht? | |
Luke | GerGruen | 6:42 | Oder wie magst du zu deinem Bruder sprechen: 'Bruder, laß mich den Splitter dir aus dem Auge ziehen', du, der du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann magst du sehen, wie du den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehst. | |
Luke | GerGruen | 6:43 | Kein guter Baum trägt schlechte Frucht, und ebenso: Kein schlechter Baum trägt gute Frucht. | |
Luke | GerGruen | 6:44 | Jeden Baum erkennt man an seiner Frucht; denn von den Disteln pflückt man keine Feigen, und von dem Dornbusch liest man keine Trauben. | |
Luke | GerGruen | 6:45 | Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens Gutes hervor; der Böse aber bringt aus bösem Schatze Böses hervor; denn aus des Herzens Überfülle redet der Mund. | |
Luke | GerGruen | 6:47 | Ich will euch zeigen, wem der gleicht, der zu mir kommt und meine Worte hört und nach ihnen handelt: | |
Luke | GerGruen | 6:48 | Er gleicht einem Manne, der ein Haus gebaut hat; er grub tief und setzte das Grundgemäuer auf den Felsen. Als nun Hochwasser kam, da prallte die Flut an das Haus, vermochte es aber nicht zu erschüttern, weil es gut gebaut war. | |
Chapter 7
Luke | GerGruen | 7:1 | Nachdem er alle seine Reden vor dem aufmerksamen Volk beendet hatte, ging er nach Kapharnaum hinein. | |
Luke | GerGruen | 7:2 | Der Knecht eines Hauptmanns lag auf den Tod krank darnieder, er war ihm lieb und teuer. | |
Luke | GerGruen | 7:3 | Als der Hauptmann von Jesus hörte, ließ er ihn durch angesehene Juden bitten, er möge kommen, um seinen Knecht zu heilen. | |
Luke | GerGruen | 7:4 | Sie kamen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: "Er verdient es, daß du ihm dies gewährst; | |
Luke | GerGruen | 7:6 | Jesus ging mit ihnen. Als er nicht mehr weit vom Haus entfernt war, ließ ihm der Haupt-mann durch Freunde sagen: "Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht würdig, daß du unter meinem Dach Einkehr hältst. | |
Luke | GerGruen | 7:7 | Deshalb hielt ich mich selbst auch nicht für wert, zu dir zu kommen. Sprich ein Wort, so wird mein Knecht gesund. | |
Luke | GerGruen | 7:8 | Ich bin zwar nur Untergebener, habe aber doch Soldaten unter mir. Wenn ich zu dem da sage: 'Geh!', dann geht er, und zu einem anderen: 'Komm!', dann kommt er, und zu meinem Knechte: 'Tu dies!', dann tut er es." | |
Luke | GerGruen | 7:9 | Als Jesus dies hörte, mußte er sich über ihn verwundern. Er wandte sich zum Volk, das ihn begleitete, und sprach: "Ich sage euch: Solch einen Glauben habe ich nicht einmal in Israel gefunden." | |
Luke | GerGruen | 7:11 | Er ging weiter und kam in eine Stadt mit Namen Naim. In großer Zahl begleiteten ihn seine Jünger und viel Volk. | |
Luke | GerGruen | 7:12 | Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man eben einen Toten heraus, den einzigen Sohn seiner Mutter, diese war Witwe. Mit ihr ging eine große Menge aus der Stadt. | |
Luke | GerGruen | 7:13 | Als der Herr sie sah, empfand er Mitleid über sie und sprach zu ihr: "Weine nicht!" | |
Luke | GerGruen | 7:14 | Dann trat er hin und rührte die Bahre an. Die Träger standen still. Er sprach: "Jüngling, ich sage dir, steh auf!" | |
Luke | GerGruen | 7:15 | Da setzte sich der Tote auf und begann zu sprechen. Und Jesus gab ihn seiner Mutter. | |
Luke | GerGruen | 7:16 | Furcht ergriff alle; sie priesen Gott und sprachen:., Ein mächtiger Prophet ist bei uns aufgestanden" und: "Gott hat sein Volk heimgesucht". | |
Luke | GerGruen | 7:17 | Die Kunde von dieser seiner Tat verbreitete sich im ganzen Judenland und in den Grenzgebieten. | |
Luke | GerGruen | 7:18 | All dies berichteten seine Jünger dem Johannes. Da rief Johannes zwei seiner Jünger zu sich, | |
Luke | GerGruen | 7:19 | sandte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: "Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?" | |
Luke | GerGruen | 7:20 | Die Männer trafen bei ihm ein und sagten: "Johannes der Täufer schickt uns zu dir und läßt dich fragen: 'Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?'" | |
Luke | GerGruen | 7:21 | In jener Stunde heilte er gerade viele von Krankheiten, Gebrechen und von bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht. | |
Luke | GerGruen | 7:22 | So gab er ihnen zur Antwort: "Geht hin und meldet dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird die Heilsbotschaft verkündet, | |
Luke | GerGruen | 7:24 | Als die Boten des Johannes wieder fortgegangen waren, sprach er zu den Scharen von Johannes: "Was wolltet ihr denn sehen, als ihr in die Steppe ginget? Etwa ein Schilfrohr, vom Winde hin und her bewegt? | |
Luke | GerGruen | 7:25 | Was wolltet ihr doch sehen? Wohl einen Menschen, angetan mit weichlichen Gewändern? O, die weichlich gekleidet sind und üppig leben, wohnen in den Königsburgen. | |
Luke | GerGruen | 7:26 | Was wolltet ihr also sehen? Etwa einen Propheten? Wahrlich, ich sage euch, mehr sogar als einen Propheten. | |
Luke | GerGruen | 7:27 | Dieser ist es, von dem geschrieben steht: 'Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, daß er den Weg vor dir bereite.' | |
Luke | GerGruen | 7:28 | Ich sage euch: Von denen, die vom Weib geboren sind, gibt es keinen Größeren als Johannes. Der Kleinste im Gottesreich ist aber größer als er. | |
Luke | GerGruen | 7:29 | Und alles Volk, das ihn hörte, ja, selbst die Zöllner gaben Gott recht und empfingen die Taufe des Johannes. | |
Luke | GerGruen | 7:30 | Die Pharisäer und Gesetzeslehrer aber achteten den für sie bestimmten Ratschluß Gottes nicht und ließen sich von ihm nicht taufen. | |
Luke | GerGruen | 7:32 | Sie gleichen Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: 'Wir haben euch auf der Flöte vorgespielt, ihr aber habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.' | |
Luke | GerGruen | 7:33 | Johannes der Täufer kam, aß kein Brot und trank keinen Wein, da sagtet ihr: 'Er ist besessen.' | |
Luke | GerGruen | 7:34 | Es kam der Menschensohn, er ißt und trinkt; ihr aber sagt: 'Seht den Schlemmer und den Säufer, den Freund der Zöllner und der Sünder.' | |
Luke | GerGruen | 7:36 | Ein Pharisäer bat ihn einst zu Tisch. Er ging ins Haus des Pharisäers und setzte sich zu Tisch. | |
Luke | GerGruen | 7:37 | In jener Stadt lebte nun ein sündiges Weib. Als sie erfuhr, daß er zu Tisch im Hause des Pharisäers sei, brachte sie ein Gefäß aus Alabaster voll Salböl mit, | |
Luke | GerGruen | 7:38 | ließ sich hinter ihm zu seinen Füßen nieder und weinte. Dann fing sie an, mit ihren Tränen seine Füße zu benetzen, trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes ab, küßte seine Füße und salbte sie mit dem Salböl. | |
Luke | GerGruen | 7:39 | Als dies der Pharisäer, der ihn geladen hatte, sah, sprach er bei sich: "Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er, wer und was für ein Weib dies ist, die ihn berührt, daß sie eine Sünderin ist." | |
Luke | GerGruen | 7:41 | Er entgegnete: "Sag es, Meister." Er sprach: "Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner, der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig. | |
Luke | GerGruen | 7:42 | Da sie nicht bezahlen konnten, schenkte er den beiden ihre Schuld. Sag: Welcher von ihnen wird ihn nun am meisten lieben?" | |
Luke | GerGruen | 7:43 | Simon gab zur Antwort: "Ich denke, der, dem er das meiste geschenkt hat." "Du hast recht geurteilt", sprach er zu ihm. | |
Luke | GerGruen | 7:44 | Und zu dem Weib gewendet, sprach er weiterhin zu Simon: "Siehst du dieses Weib? Ich kam in dein Haus, und du gabst mir kein Wasser für die Füße; sie aber hat mit ihren Tränen meine Füße benetzt und sie mit ihren Haaren abgetrocknet. | |
Luke | GerGruen | 7:45 | Du gabst mir keinen Kuß; sie aber hat seit meinem Eintritt nicht aufgehört, mir die Füße zu küssen. | |
Luke | GerGruen | 7:46 | Du salbtest mein Haupt nicht mit Öl; sie aber hat mir die Füße mit Salböl gesalbt. | |
Luke | GerGruen | 7:47 | Deshalb, sage ich dir, sind ihr viele Sünden nachgelassen, weil sie große Liebe hat. Wem aber wenig nachgelassen wird, der liebt auch wenig." | |
Luke | GerGruen | 7:49 | Da dachten die Tischgenossen bei sich: "Wer ist doch der, daß er sogar Sünden nachläßt?" | |
Chapter 8
Luke | GerGruen | 8:1 | Alsdann durchwanderte er auch selbst nacheinander Städte und Dörfer. Er predigte und verkündete das Evangelium vom Reiche Gottes. | |
Luke | GerGruen | 8:2 | Ihn begleiteten die Zwölf und ein paar Frauen, die Heilung von bösen Geistern und von Krankheiten gefunden hatten: Maria, mit dem Beinamen Magdalena, aus der sieben böse Geister ausgefahren waren, | |
Luke | GerGruen | 8:3 | sodann Johanna, Eheweib des Chusa, eines der Verwalter des Herodes, Susanna und noch viele andere, die sie mit ihrer Habe unterstützten. | |
Luke | GerGruen | 8:4 | Als eine große Volksmenge zusammenkam und man aus den Städten zu ihm herbeieilte, trug er dieses Gleichnis vor: | |
Luke | GerGruen | 8:5 | "Der Sämann ging aus, seinen Samen auszusäen. Und als er säte, fiel einiges auf den Weg; es ward zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es. | |
Luke | GerGruen | 8:6 | Anderes fiel auf steinigen Grund; es ging zwar auf, doch es verdorrte sogleich; denn es fand keine Feuchtigkeit. | |
Luke | GerGruen | 8:7 | Wieder anderes fiel unter Dornen; die Dornen wuchsen mit ihm auf und erstickten es. | |
Luke | GerGruen | 8:8 | Anderes endlich fiel auf guten Boden; da ging es auf und trug hundertfältige Frucht." Dann sprach er mit erhobener Stimme: "Wer Ohren hat zu hören, höre!" | |
Luke | GerGruen | 8:10 | Er sprach: "Euch ist es vergönnt, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu verstehen; den anderen aber werden sie nur in Gleichnissen vorgetragen, damit sie sehen und doch nicht sehen, und hören, aber nicht zur Einsicht kommen. | |
Luke | GerGruen | 8:12 | 'Auf dem Wege' liegt es bei denen, die das Wort hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort aus ihren Herzen, damit sie nicht glauben und gerettet werden. | |
Luke | GerGruen | 8:13 | 'Auf steinigem Grunde' liegt es bei denen, die das Wort zwar hören und mit Freuden aufnehmen; sie haben aber keine Wurzeln; sie glauben nur eine Zeitlang, aber in Zeiten der Versuchung fallen sie ab. | |
Luke | GerGruen | 8:14 | Was 'unter Dornen' fällt, sind die, die zwar hören, aber in Sorgen, Reichtümern und Lebensfreuden aufgehen und also es ersticken, ohne Frucht zu bringen. | |
Luke | GerGruen | 8:15 | Doch was 'auf guten Boden' fiel, sind die, die das Wort mit gutem und mit frommem Herzen anhören und es bewahren und so Früchte bringen in Beharrlichkeit. | |
Luke | GerGruen | 8:16 | Niemand, der ein Licht anzündet, deckt es mit einem Topfe zu oder stellt es unters Bett; vielmehr stellt er es auf den Leuchter, damit man beim Eintritt das Licht erblicke. | |
Luke | GerGruen | 8:17 | Nichts ist verborgen, was nicht offenkundig wird, und nichts geheim, was nicht bekannt wird und so an den Tag kommt. | |
Luke | GerGruen | 8:18 | Gebt also darauf acht, wie ihr höret. Wer hat, dem wird gegeben werden; doch wer nicht hat, dem wird auch das genommen werden, was er zu besitzen meint." | |
Luke | GerGruen | 8:19 | Da kamen seine Mutter und seine Brüder zu ihm. Doch konnten sie des großen Andranges wegen nicht zu ihm gelangen. | |
Luke | GerGruen | 8:20 | Da sagte man zu ihm: "Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen." | |
Luke | GerGruen | 8:22 | Eines Tages stieg er in ein Boot mit seinen Jüngern und sprach zu ihnen: "Laßt uns ans andere Seeufer hinüberfahren." Sie stießen vom Lande ab | |
Luke | GerGruen | 8:23 | und fuhren so dahin; er aber schlief. Da stürzte ein Sturmwind auf den See hernieder, das Boot füllte sich mit Wasser, und sie gerieten in Gefahr. | |
Luke | GerGruen | 8:25 | Er fragte sie: "Wo ist euer Glaube?" Voll Furcht und voll Verwunderung sprachen sie zueinander: "Wer ist wohl dieser, daß er den Winden und dem Wasser befiehlt, so daß sie ihm gehorchen?" | |
Luke | GerGruen | 8:27 | Kaum war er ans Land gestiegen, als ihm ein Mann aus dieser Stadt entgegenkam, der von Dämonen besessen war. Er trug schon lange keine Kleidung mehr; auch hielt er sich nicht in einem Hause auf, sondern in den Grabhöhlen. | |
Luke | GerGruen | 8:28 | Als er Jesus sah, stieß er einen lauten Schrei aus, fiel vor ihm nieder und rief mit lauter Stimme: "Was willst du von mir, Jesus, du Sohn des höchsten Gottes? Ich bitte dich: quäle mich nicht." | |
Luke | GerGruen | 8:29 | Er hatte nämlich dem unreinen Geist befohlen, aus dem Manne auszufahren. Schon lange hielt er ihn in seiner Macht. Man hatte ihn mit Fesseln und mit Ketten gebunden und ihn gefangengehalten, doch er hatte die Bande immer wieder zerrissen und ward vom Dämon in die Einöde hinausgetrieben. | |
Luke | GerGruen | 8:30 | Jesus fragte ihn: "Wie ist dein Name?" "Legion", sprach er. Es waren nämlich viele Dämonen in ihn gefahren. | |
Luke | GerGruen | 8:32 | Nun war am Berge dort eine große Schweineherde auf der Weide. Sie baten ihn, er möge ihnen gestatten, in diese einzufahren. Und er gewährte es ihnen. | |
Luke | GerGruen | 8:33 | So fuhren die Dämonen denn von dem Menschen aus in die Schweine. Die Herde raste dann am Abhang hin in den See hinein und ertrank. | |
Luke | GerGruen | 8:34 | Als die Hirten sahen, was geschehen war, liefen sie davon und erzählten es in der Stadt und auf dem Lande. | |
Luke | GerGruen | 8:35 | Man kam zu sehen, was vorgefallen war. Sie kamen auch zu Jesus und sahen den Menschen, von dem die Dämonen gewichen waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzen; da gerieten sie in Furcht. | |
Luke | GerGruen | 8:37 | Da bat ihn die Bevölkerung des Bezirks Gergesa insgesamt, er möge sich von ihnen entfernen; denn große Furcht hielt sie gefangen. So stieg er in ein Boot und kehrte heim. | |
Luke | GerGruen | 8:38 | Der Mann, von dem die Dämonen gewichen waren, bat ihn, ob er nicht bei ihm bleiben dürfe. Doch er entließ ihn mit den Worten: | |
Luke | GerGruen | 8:39 | "Kehre in dein Haus zurück; erzähle, was Gott an dir getan hat." Da ging er hin und erzählte in der ganzen Stadt, was ihm Jesus getan hatte. | |
Luke | GerGruen | 8:40 | Bei seiner Rückkehr nahm die Menge Jesus freudig auf; denn alle warteten auf ihn. | |
Luke | GerGruen | 8:41 | Da kam ein Mann mit Namen Jairus; er war Vorsteher der Synagoge. Er fiel zu den Füßen Jesu nieder und bat ihn, in sein Haus zu kommen. | |
Luke | GerGruen | 8:42 | Er hatte eine einzige Tochter von zwölf Jahren; diese lag im Sterben. Als er hinging, war er vom Volk umdrängt. | |
Luke | GerGruen | 8:43 | Da war ein Weib, das schon zwölf Jahre lang an Blutfluß litt; sie hatte ihr ganzes Vermögen an die Ärzte ausgegeben und konnte doch bei ihnen keine Heilung finden. | |
Luke | GerGruen | 8:44 | Sie trat von hinten her und berührte den Saum seines Kleides, und sogleich hörte der Blutfluß auf. | |
Luke | GerGruen | 8:45 | Da fragte Jesus: "Wer hat mich angerührt?" Alle leugneten es; Petrus und die bei ihm waren, sprachen: "Meister, die Scharen schieben und drängen dich und da fragst du noch: 'Wer hat mich angerührt?'" | |
Luke | GerGruen | 8:46 | Doch Jesus gab zur Antwort: "Es hat mich jemand angerührt; ich habe es gefühlt, wie eine Kraft von mir ausgegangen ist." | |
Luke | GerGruen | 8:47 | Da sah das Weib, daß sie nicht unbemerkt geblieben war. Und zitternd kam sie her, fiel vor ihm nieder und erzählte dann vor allem Volk, weshalb sie ihn berührt und wie sie auch sofort geheilt worden sei. | |
Luke | GerGruen | 8:48 | Er aber sprach zu ihr. "Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh hin im Frieden." | |
Luke | GerGruen | 8:49 | Noch sprach er so, da kam jemand vom Hause des Synagogenvorstehers und sprach zu ihm: "Deine Tochter ist schon tot; bemühe den Meister nicht mehr weiter." | |
Luke | GerGruen | 8:50 | Als Jesus dies vernahm, sprach er zu ihm: "Hab keine Furcht! Glaube nur! Sie wird gerettet werden." | |
Luke | GerGruen | 8:51 | Am Hause angekommen, ließ er niemand mit sich hinein, nur Petrus, Johannes und Jakobus sowie den Vater und die Mutter des Mädchens. | |
Luke | GerGruen | 8:52 | Alle weinten und klagten über sie. Er aber sprach: "Weinet nicht! Sie ist nicht tot; sie schläft nur." | |
Luke | GerGruen | 8:55 | Da kehrte ihr Geist zurück, und sogleich stand sie auf. Dann ließ er ihr zu essen geben. | |
Chapter 9
Luke | GerGruen | 9:1 | Er rief die Zwölf zusammen und verlieh ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und die Gewalt, Krankheiten zu heilen. | |
Luke | GerGruen | 9:3 | Er sprach zu ihnen: "Nehmt nichts mit auf den Weg, nicht Stab, noch Bettelsack, noch Brot, noch Geld; auch sollt ihr nicht zwei Röcke haben. | |
Luke | GerGruen | 9:5 | Wo man euch aber nicht aufnimmt, da verlaßt die Stadt und schüttelt selbst den Staub von euren Füßen zum Zeugnis wider sie." | |
Luke | GerGruen | 9:6 | So machten sie sich auf den Weg und zogen von Ort zu Ort; sie verkündigten das Evangelium und heilten überall. | |
Luke | GerGruen | 9:7 | Von all den Dingen drang die Kunde auch zum Vierfürsten Herodes, und er geriet in Unruhe; denn einige sagten: "Johannes ist von den Toten auferstanden"; | |
Luke | GerGruen | 9:8 | andere: "Elias ist erschienen"; wieder andere: "Einer von den alten Propheten ist auferstanden." | |
Luke | GerGruen | 9:9 | Herodes aber sagte: "Johannes habe ich doch enthaupten lassen; wer mag nur der sein, von dem ich solche Dinge höre?" Und er wünschte, ihn zu sehen. | |
Luke | GerGruen | 9:10 | Nun kehrten die Apostel wiederum zurück, und sie erzählten ihm, was sie alles vollbracht hatten. Da zog er sich mit ihnen allein in eine Stadt zurück, die Bethsaida heißt. | |
Luke | GerGruen | 9:11 | Die Scharen merkten es und kamen hinterher. Und er nahm sie freundlich auf; er redete zu ihnen vom Reiche Gottes und heilte alle, die Heilung nötig hatten. | |
Luke | GerGruen | 9:12 | Der Tag ging schon zur Neige. Die Zwölf traten zu ihm hin und sagten: "Entlaß die Scharen, sie mögen in die Dörfer und die Flecken hier im Umkreis gehen, Obdach und Nahrung suchen; denn hier sind wir in der Steppe." | |
Luke | GerGruen | 9:13 | Er aber sprach zu ihnen: "Gebt ihr ihnen doch zu essen!" Sie erwiderten jedoch: "Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische; wir müßten denn hingehen und für diese ganze Menge Speise kaufen." | |
Luke | GerGruen | 9:14 | Es waren nämlich an fünftausend Männer. Da sagte er zu seinen Jüngern: "Laßt sie in Gruppen zu je fünfzig lagern." | |
Luke | GerGruen | 9:16 | Dann nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf, segnete sie, brach sie und gab sie seinen Jüngern, sie sollten sie dem Volke vorlegen. | |
Luke | GerGruen | 9:17 | Und alle aßen und wurden satt; ja, man hob noch zwölf Körbe von den Brocken auf, die übriggeblieben waren. | |
Luke | GerGruen | 9:18 | Als er einmal einsam betete und nur die Jünger um ihn waren, da fragte er sie: "Für wen halten mich die Leute?" | |
Luke | GerGruen | 9:19 | Sie gaben ihm zur Antwort: "Für Johannes den Täufer, andere für Elias; noch andere sagen, einer der alten Propheten sei wieder auferstanden." | |
Luke | GerGruen | 9:20 | Da fragte er sie weiter: "Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" Und Petrus gab zur Antwort: "Für den Gesalbten Gottes." | |
Luke | GerGruen | 9:22 | "Der Menschensohn", sprach er, "muß vieles leiden, er muß von den Ältesten, den Oberpriestern und den Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und am dritten Tage auferstehen." | |
Luke | GerGruen | 9:23 | Zu allen aber sagte er: "Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, jeden Tag nehme er sein Kreuz auf sich und folge mir. | |
Luke | GerGruen | 9:24 | Denn wer sein Leben sich erhalten will, der wird es verlieren; und wer sein Leben mir zulieb verliert, der wird es erhalten. | |
Luke | GerGruen | 9:25 | Was nützte es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewänne, sich selbst jedoch verlöre oder zugrunde ginge? | |
Luke | GerGruen | 9:26 | Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird auch der Menschensohn sich schämen, wenn er in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel kommt. | |
Luke | GerGruen | 9:27 | Ich sage euch in Wahrheit: Es stehen solche hier, die den Tod nicht kosten werden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben." | |
Luke | GerGruen | 9:28 | Acht Tage ungefähr nach diesen Reden nahm er Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und stieg auf den Berg, um zu beten. | |
Luke | GerGruen | 9:29 | Während er betete, veränderte sich der Ausdruck seines Angesichtes, und sein Gewand ward glänzend weiß. | |
Luke | GerGruen | 9:31 | Sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen über seinen Tod, wie er sich in Jerusalem erfüllen sollte. | |
Luke | GerGruen | 9:32 | Petrus ward mit den Gefährten vom Schlafe übermannt. Beim Erwachen sahen sie ihn in seiner Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm waren. | |
Luke | GerGruen | 9:33 | Als diese sich entfernen wollten, sprach Petrus zu Jesus: "Wie schön ist es, Meister, daß wir hier sind! Wir möchten gern drei Hütten bauen: Dir eine, dem Moses eine und dem Elias eine." Er wußte jedoch nicht, was er sagte. | |
Luke | GerGruen | 9:34 | Noch sprach er so, als eine Wolke kam und sie in Dunkel hüllte. Sie fürchteten sich sehr, als jene in die Wolke gingen. | |
Luke | GerGruen | 9:35 | Und aus der Wolke erscholl eine Stimme: "Das ist mein erwählter Sohn, auf diesen sollt ihr hören." | |
Luke | GerGruen | 9:36 | Während die Stimme erscholl, war Jesus ganz allein. Sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem, was sie gesehen hatten. | |
Luke | GerGruen | 9:37 | Des anderen Tags stiegen sie vom Berg hinab, und eine große Menge Volkes kam ihnen entgegen. | |
Luke | GerGruen | 9:38 | Und siehe, aus der Menge rief ein Mann: "Meister, ich bitte dich, nimm dich meines Sohnes an, es ist mein einziger. | |
Luke | GerGruen | 9:39 | Siehe, ein Geist packt ihn, und alsdann schreit er sogleich auf; er zerrt ihn hin und her, wobei er schäumt. Nur schwer läßt er von ihm ab; er reibt ihn noch ganz auf. | |
Luke | GerGruen | 9:40 | Ich hatte deine Jünger gebeten, sie möchten ihn austreiben, doch sie haben es nicht vermocht." | |
Luke | GerGruen | 9:41 | Und Jesus sprach: "O du ungläubiges, verkehrtes Geschlecht! Wie lang noch muß ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn hierher!" | |
Luke | GerGruen | 9:42 | Noch während er herbeikam, riß und zerrte ihn der Dämon hin und her, und Jesus drohte dem unreinen Geist und heilte so den Knaben und gab ihn seinem Vater wieder. | |
Luke | GerGruen | 9:43 | Da staunte alles über die große Macht Gottes. Während alle über alle seine Taten voll Erstaunen waren, sprach er zu seinen Jüngern: | |
Luke | GerGruen | 9:44 | "Behaltet diese Worte tief im Gedächtnis: Der Menschensohn wird in die Hände der Menschen überliefert werden." | |
Luke | GerGruen | 9:45 | Sie konnten aber dieses Wort nicht verstehen; es blieb ihnen verborgen, und sie sollten es nicht erfassen. Sie scheuten sich jedoch, ihn danach zu fragen. | |
Luke | GerGruen | 9:47 | Da nahm Jesus, der die Gedanken ihres Herzens wohl erkannte, ein Kind und stellte dieses neben sich | |
Luke | GerGruen | 9:48 | und sprach zu ihnen: "Wer dieses Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer so der Kleinste von euch allen ist, nur der ist groß." | |
Luke | GerGruen | 9:49 | Da sagte Johannes: "Meister, wir sahen einen, der in deinem Namen Dämonen austrieb; wir suchten ihn zu hindern, weil er dir nicht mit uns nachfolgt." | |
Luke | GerGruen | 9:50 | Doch Jesus sprach zu ihm: "Hindert ihn nicht; denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch." | |
Luke | GerGruen | 9:51 | So kamen die Tage seines Hingangs heran. Da schlug er unverwandten Blicks die Richtung nach Jerusalem ein | |
Luke | GerGruen | 9:52 | und sandte Boten vor sich her. Diese machten sich auf den Weg und kamen in ein Dorf der Samariter, um eine Unterkunft für ihn zu suchen. | |
Luke | GerGruen | 9:54 | Als dies Jakobus und Johannes, seine Jünger, hörten, sagten sie: "Herr, sollen wir nicht Feuer vom Himmel rufen, daß es sie verzehre?" | |
Luke | GerGruen | 9:55 | Da wandte er sich um und verwies es ihnen und sprach: "Ihr wisset nicht, wes Geistes Kinder ihr seid. Der Menschensohn ist nicht gekommen, Menschen zu verderben, sondern zu retten." | |
Luke | GerGruen | 9:57 | Und unterwegs sprach zu ihm irgendeiner: "Herr, ich will dir folgen, wohin du gehst." | |
Luke | GerGruen | 9:58 | Doch Jesus sprach zu ihm: "Die Füchse haben Höhlen, die Vögel des Himmels Nester, der Menschensohn jedoch hat keine Stätte, wohin er sein Haupt legen könnte." | |
Luke | GerGruen | 9:59 | Zu einem anderen sprach er: "Folge mir!" Doch der erwiderte: "Herr, laß zuvor mich nochmals gehen, damit ich meinen Vater begrabe." | |
Luke | GerGruen | 9:60 | Er aber sprach zu ihm: "Laß die Toten ihre Toten begraben. Du aber gehe hin, verkündige das Reich Gottes." | |
Luke | GerGruen | 9:61 | Ein anderer sprach: "Ich will dir folgen, Herr; doch laß zuerst mich zu Hause Abschied nehmen." | |
Chapter 10
Luke | GerGruen | 10:2 | Er sprach zu ihnen: "Die Ernte ist groß, jedoch der Arbeiter sind es wenige. Bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende. | |
Luke | GerGruen | 10:5 | Wo immer ihr ein Haus betretet, da sagt zuerst: 'Der Friede sei mit diesem Hause.' | |
Luke | GerGruen | 10:6 | Wohnt darin ein Kind des Friedens, so wird euer Friede auf ihm ruhen, wo nicht, wird er zu euch zurückkehren. | |
Luke | GerGruen | 10:7 | Bleibt in dem gleichen Hause und eßt und trinkt, was sich dort findet, der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Zieht nicht von einem Haus zum anderen. | |
Luke | GerGruen | 10:8 | Und wo ihr eine Stadt betretet und man euch aufnimmt, da eßt, was man euch vorsetzt. | |
Luke | GerGruen | 10:9 | Heilt die Kranken, die dort sind und verkündet ihnen: 'Das Reich Gottes hat sich euch genaht.' | |
Luke | GerGruen | 10:10 | Wo immer aber ihr in eine Stadt eintretet und man euch nicht aufnimmt, da geht auf ihre Straßen hinaus und sagt: | |
Luke | GerGruen | 10:11 | 'Sogar den Staub, der sich in eurer Stadt an unsere Füße angehängt hat, schütteln wir auf euch. Doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes hat sich genaht.' | |
Luke | GerGruen | 10:12 | Ich sage euch: 'An jenem Tage' wird es Sodoma erträglicher gehen als jener Stadt. | |
Luke | GerGruen | 10:13 | Wehe dir, Chorozain! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und in Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, dann hätten sie schon längst in Sack und Asche sitzend Buße getan. | |
Luke | GerGruen | 10:15 | Und du, Kapharnaum! Warst du nicht bis in den Himmel erhoben worden? Bis in die Hölle hinab sollst du fahren. | |
Luke | GerGruen | 10:16 | Wer auf euch hört, hört auf mich; wer euch abweist, weist mich ab, wer aber mich abweist, weist den ab, der mich gesandt hat." | |
Luke | GerGruen | 10:17 | Voll Freuden kamen die zweiund- siebzig wiederum zurück. Sie sagten: "Herr, sogar die Dämonen sind uns in deinem Namen untertan." | |
Luke | GerGruen | 10:19 | Seht, ich habe euch Macht gegeben, über Schlangen und Skorpionen wegzuschreiten und über alle feindlichen Gewalten; nichts soll euch schaden können. | |
Luke | GerGruen | 10:20 | Doch nicht darüber freuet euch, daß euch die Geister unterworfen sind, freut euch vielmehr, daß eure Namen in den Himmeln aufgeschrieben sind." | |
Luke | GerGruen | 10:21 | In jener Stunde frohlockte er im Heiligen Geist und sprach: "Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du all dies den Weisen und Klugen verhüllt hast, Einfältigen jedoch geoffenbart. Ja, Vater, also fügt es deine Güte. | |
Luke | GerGruen | 10:22 | Mir ist von meinem Vater alles übergeben, und niemand versteht es, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und niemand, wer der Vater ist, als allein der Sohn und wem der Sohn es offenbaren will." | |
Luke | GerGruen | 10:23 | Dann wandte er sich seinen Jüngern noch besonders zu und sprach: "Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. | |
Luke | GerGruen | 10:24 | Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, sie sahen es aber nicht, und hören, was ihr hört, sie hörten es aber nicht." | |
Luke | GerGruen | 10:25 | Siehe, da erhob sich ein Gesetzeslehrer, um ihn zu versuchen. Er fragte:"Meister, was habe ich zu tun, um das ewige Leben zu erlangen?" | |
Luke | GerGruen | 10:27 | Und jener gab zur Antwort: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und allen deinen Gedanken, und deinen Nächsten wie dich selbst." | |
Luke | GerGruen | 10:30 | "Wer ist mein Nächster?" Und Jesus nahm das Wort und sprach: "Ein Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel Räubern in die Hände. Diese plünderten ihn aus, sie gaben ihm dazu noch Schläge, ließen ihn dann halbtot liegen und verschwanden. | |
Luke | GerGruen | 10:33 | Da kam ein Samariter des Wegs gerade zu ihm hin, er sah ihn und ward von Mitleid tief gerührt. | |
Luke | GerGruen | 10:34 | Er trat hinzu, goß Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann setzte er ihn auf sein Reittier und brachte ihn in eine Herberge und sorgte noch für ihn. | |
Luke | GerGruen | 10:35 | Des anderen Tags zog er zwei Denare aus dem Beutel, gab sie dem Wirt und sprach: 'Sorge für ihn! Was du darüber noch aufwendest, will ich dir nach meiner Rückkehr bezahlen.' | |
Luke | GerGruen | 10:36 | Wer von diesen dreien hat sich wohl als Nächster dessen gezeigt, der unter die Räuber gefallen war?" | |
Luke | GerGruen | 10:37 | Er sprach: "Der ihm Barmherzigkeit erwiesen hat." Und Jesus sprach zu ihm: "Geh hin und tu desgleichen." | |
Luke | GerGruen | 10:39 | Und eine Frau mit Namen Martha nahm ihn in ihr Haus auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Und diese setzte sich zu den Füßen des Herrn nieder und lauschte auf sein Wort. | |
Luke | GerGruen | 10:40 | Indessen machte sich Martha mit der Bewirtung viel zu schaffen. Sie trat hinzu und sprach: "Herr, kümmert es dich nicht, daß meine Schwester mich allein bedienen läßt? Sage ihr, daß sie mir helfen soll." | |
Luke | GerGruen | 10:41 | Doch der Herr sprach zu ihr: "Martha, Martha, du machst dir Unruhe und Sorge um vielerlei. | |
Chapter 11
Luke | GerGruen | 11:1 | Einstmals verweilte er an einem Ort beim Beten. Als er geendet hatte, bat ihn einer seiner Jünger: "Herr, lehre uns beten, gleichwie Johannes seine Jünger es gelehrt hat." | |
Luke | GerGruen | 11:2 | Er sprach zu ihnen: "Wenn ihr betet, sprecht also: 'Vater, geheiligt werde dein Name. Es komme dein Reich. | |
Luke | GerGruen | 11:4 | Und vergib uns unsere Sünden; denn auch wir vergeben jedem, der unser Schuldner ist, und führe uns nicht in Versuchung'." | |
Luke | GerGruen | 11:5 | Dann fuhr er fort: "Einer aus euch hat einen Freund, und dieser kommt mitten in der Nacht zu ihm und bittet ihn: 'Freund, leihe mir drei Brote; | |
Luke | GerGruen | 11:6 | Ein Freund von mir ist auf der Reise bei mir eingekehrt, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen könnte.' | |
Luke | GerGruen | 11:7 | Doch jener gibt von drinnen zur Antwort: 'Laß mich in Ruh! Die Tür ist schon geschlossen, und meine Kinder sind mit mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben.' | |
Luke | GerGruen | 11:8 | Und wenn er fortmacht mit Klopfen Ich sage euch: Wenn er nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil es sein Freund ist, so wird er sich seines Drängens wegen erheben und ihm geben, was er braucht. | |
Luke | GerGruen | 11:9 | So sage auch ich euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden, suchet, und ihr werdet finden, klopfet an, und es wird euch aufgetan werden. | |
Luke | GerGruen | 11:11 | Wo unter euch gibt es einen Vater, der seinem Kinde, das ihn um Brot anfleht, einen Stein geben würde? Oder wenn es ihn um einen Fisch bittet, ihm dann statt des Fisches eine Schlange reichen würde? | |
Luke | GerGruen | 11:13 | Wenn ihr nun, die ihr böse seid, doch euren Kindern gute Gaben zu geben wisset, um wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn darum bitten." | |
Luke | GerGruen | 11:14 | Einst trieb er einen Dämon aus, der stumm war. Und als der Dämon ausgefahren war, da redete der Stumme, die Scharen aber staunten. | |
Luke | GerGruen | 11:15 | Doch einige aus ihnen sagten: "Durch Beelzebul, den obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus." | |
Luke | GerGruen | 11:17 | Er aber wußte, was sie dachten, und sprach zu ihnen: "Jedes Reich, das in sich uneins ist, zerfällt; ein Haus stürzt über das andere. | |
Luke | GerGruen | 11:18 | Ist nun auch der Satan uneins mit sich selbst, wie sollte dann sein Reich bestehen? Ihr sagt, ich treibe durch Beelzebul die Dämonen aus. | |
Luke | GerGruen | 11:19 | Wenn ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben dann eure Söhne sie aus? So werden diese eure Richter sein. | |
Luke | GerGruen | 11:20 | Wenn ich jedoch die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes ja schon zu euch gekommen. | |
Luke | GerGruen | 11:21 | Und wenn ein Starker wohlbewaffnet seinen Hof bewacht, dann ist sein Eigentum in Sicherheit. | |
Luke | GerGruen | 11:22 | Doch kommt ein Stärkerer als er darüber und überwältigt ihn, so nimmt er ihm die Waffenrüstung ab, auf die er sich verlassen hatte, und verteilt, was er bei ihm erbeutet hat. | |
Luke | GerGruen | 11:23 | Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. | |
Luke | GerGruen | 11:24 | Wenn der unreine Geist aus dem Menschen ausgefahren ist, wandert er durch öde Gegenden und sucht eine Ruhestätte. Doch weil er keine findet, sagt er: 'Ich will in mein Haus zurück, aus dem ich ausgezogen bin.' | |
Luke | GerGruen | 11:26 | Dann geht er hin, nimmt noch sieben andere Geister mit, die schlimmer sind als er; sie ziehen ein und wohnen dort. Mit einem solchen Menschen wird es nachher schlimmer stehen als vorher." | |
Luke | GerGruen | 11:27 | Während er noch so redete, erhob ein Weib im Volke seine Stimme; es sprach zu ihm: "Selig der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die dich genährt haben." | |
Luke | GerGruen | 11:29 | Als sich die Scharen an ihn drängten, sprach er: "Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht. Es fordert ein Zeichen; jedoch, es wird ihm kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Jonas. | |
Luke | GerGruen | 11:30 | Wie Jonas den Niniviten zum Zeichen ward, so wird es der Menschensohn für dieses Geschlecht sein. | |
Luke | GerGruen | 11:31 | Die Königin des Südens wird beim Gericht zugleich mit den Männern dieses Geschlechtes sich erheben und wird sie verdammen. Sie kam ja von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören, und siehe, hier ist mehr als Salomon. | |
Luke | GerGruen | 11:32 | Die Niniviten werden sich beim Gericht mit diesem Geschlecht erheben und es verdammen. Denn diese haben sich bekehrt, als Jonas ihnen predigte, und siehe, hier ist mehr als Jonas. | |
Luke | GerGruen | 11:33 | Niemand, der ein Licht anzündet, stellt es in einen Winkel oder unter einen Scheffel, vielmehr auf einen Leuchter, daß man den hellen Schein beim Eintreten gleich sehe. | |
Luke | GerGruen | 11:34 | Die Leuchte des Leibes ist dein Auge. Ist dein Auge gesund, so ist dein ganzer Leib erleuchtet; ist es aber krank, so ist auch dein Leib verfinstert. | |
Luke | GerGruen | 11:36 | Doch wenn dein ganzer Leib erleuchtet ist und gar nichts Finsteres an sich hat, so ist er durch und durch erleuchtet, wie das Licht mit seinem Strahle dich erleuchtet." | |
Luke | GerGruen | 11:37 | Während er noch redete, lud einer von den Pharisäern ihn zum Essen ein. Er ging hin und setzte sich zu Tisch. | |
Luke | GerGruen | 11:38 | Wie nun der Pharisäer sah, daß er sich vor der Mahlzeit nicht gewaschen hatte, verwunderte er sich sehr. | |
Luke | GerGruen | 11:39 | Da sprach der Herr zu ihm: "Ihr Pharisäer reinigt das Äußere von Bechern und Schüsseln, doch euer Inneres strotzt von Raubgier und Schlechtigkeit. | |
Luke | GerGruen | 11:42 | Doch wehe euch, ihr Pharisäer! Ihr verzehntet zwar Minze, Raute und ein jedes Gartenkraut, doch um Gerechtigkeit und Gottesliebe kümmert ihr euch nicht. Das eine soll man tun, das andere jedoch nicht unterlassen. | |
Luke | GerGruen | 11:43 | Wehe euch, ihr Pharisäer! Ihr liebt den Ehrenplatz in den Synagogen sowie den Gruß auf den öffentlichen Plätzen. | |
Luke | GerGruen | 11:44 | Wehe euch! Ihr gleicht unkenntlich gewordenen Gräbern; man geht darüber hin und weiß es nicht." | |
Luke | GerGruen | 11:45 | Da sagte zu ihm ein Gesetzeslehrer: "Mit diesen Worten, Meister, schmähst du auch uns." | |
Luke | GerGruen | 11:46 | Doch er erwiderte: "Wehe auch euch, ihr Gesetzeslehrer! Ihr bürdet den Menschen unerträglich schwere Lasten auf, doch selber rührt ihr mit keinem Finger diese Lasten an. | |
Luke | GerGruen | 11:47 | Wehe euch, ihr baut den Propheten Grabdenkmäler, doch eure Väter haben sie gemordet. | |
Luke | GerGruen | 11:48 | Also bezeugt und billigt ihr die Taten eurer Väter; jene haben sie gemordet, ihr aber baut die Grabdenkmäler. | |
Luke | GerGruen | 11:49 | Deshalb hat die Weisheit Gottes auch gesprochen: Ich will ihnen Propheten und Apostel senden, und einige aus ihnen werden sie ermorden und verfolgen. | |
Luke | GerGruen | 11:50 | So soll von diesem Geschlecht all das Prophetenblut gefordert werden, das seit Erschaffung der Welt vergossen ward, | |
Luke | GerGruen | 11:51 | vom Blute Abels an bis auf das Blut des Zacharias, der zwischen dem Altar und dem Tempelhaus seinen Tod gefunden hat. Ja, ich sage euch: Es wird von diesem Geschlechte gefordert werden. | |
Luke | GerGruen | 11:52 | Wehe euch, ihr Gesetzeslehrer: Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis weggenommen; ihr selber seid nicht eingetreten und habt noch jene ferngehalten, die eintreten wollten." | |
Luke | GerGruen | 11:53 | Und er ging weg von da. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten setzten ihm sehr auffällig zu und überhäuften ihn mit Fragen über vielerlei. | |
Chapter 12
Luke | GerGruen | 12:1 | Inzwischen hatten sich so viele Scharen eingefunden, daß man sich gegenseitig auf die Füße trat. Er sprach zunächst zu seinen Jüngern: "Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor Heuchelei. | |
Luke | GerGruen | 12:2 | Denn es ist nichts geheim, was nicht offenkundig wird, und nichts verborgen, was nicht bekannt werden wird. | |
Luke | GerGruen | 12:3 | Was ihr im Dunkeln gesagt habt, das wird man im Tageslicht hören; was ihr in den innersten Kammern leise geflüstert habt, das wird man laut von den Dächern rufen. | |
Luke | GerGruen | 12:4 | Euch, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib zwar töten können, doch weiter nichts vermögen. | |
Luke | GerGruen | 12:5 | Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der über den Tod hinaus noch in die Hölle stürzen kann. Ja, ich sage euch: Den fürchtet! | |
Luke | GerGruen | 12:6 | Verkauft man nicht fünf Sperlinge schon für ein paar Pfennige? Und doch ist keiner aus ihnen bei Gott vergessen. | |
Luke | GerGruen | 12:7 | Sogar alle Haare eures Hauptes sind gezählt. So fürchtet euch denn nicht; ihr seid mehr wert als viele Sperlinge. | |
Luke | GerGruen | 12:8 | Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich der Menschensohn auch vor den Engeln Gottes bekennen. | |
Luke | GerGruen | 12:9 | Wer aber mich vor den Menschen verleugnet, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden. | |
Luke | GerGruen | 12:10 | Und wer ein Wort sagt gegen den Menschensohn, dem wird vergeben werden; doch wer den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden. | |
Luke | GerGruen | 12:11 | Wenn man euch vor die Synagogen, Obrigkeiten und Behörden schleppt, so macht euch keine Sorge, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt; | |
Luke | GerGruen | 12:13 | Da sagte zu ihm einer aus dem Volke: "Meister, sage meinem Bruder, er solle das Erbe mit mir teilen." | |
Luke | GerGruen | 12:14 | Er sprach zu ihm: "Mensch, wer hat denn mich zum Richter oder Erbteiler für euch bestellt?" | |
Luke | GerGruen | 12:15 | Dann sprach er zu ihnen: "Habt acht und hütet euch vor jeder Habsucht. Wenn einer auch im Überfluß hat, so hängt sein Leben doch nicht von seinem Vermögen ab." | |
Luke | GerGruen | 12:16 | Dann trug er ihnen ein Gleichnis vor: "Ein Reicher hatte einen Acker voll Frucht. | |
Luke | GerGruen | 12:17 | Da dachte er bei sich: 'Was soll ich tun? Ich habe keinen Raum, wo ich meine Ernte unterbringen kann.' | |
Luke | GerGruen | 12:18 | Er sprach: 'Das will ich tun: Ich breche meine Scheunen ab und baue größere; dort will ich meine ganze Ernte und meinen Besitz unterbringen. | |
Luke | GerGruen | 12:19 | Ich will dann zu meiner Seele sagen: Meine Seele, jetzt hast du große Vorräte an Gütern für viele Jahre; nun setze dich zur Ruhe, iß und trink und laß dir's wohl sein.' | |
Luke | GerGruen | 12:20 | Gott aber sprach zu ihm: 'Du Tor! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du aufgespeichert hast?' | |
Luke | GerGruen | 12:21 | So geht es dem, der für sich selber Schätze häuft, jedoch nicht bei Gott reich ist." | |
Luke | GerGruen | 12:22 | Alsdann sprach er zu seinen Jüngern: "Darum sage ich euch, sorgt nicht um das Leben, was ihr essen werdet, noch um den Leib, womit ihr ihn bekleiden sollt. | |
Luke | GerGruen | 12:24 | Betrachtet die Raben: Sie säen nicht, sie ernten nicht; sie haben keine Scheune und keinen Speicher: Gott ernährt sie. Wieviel mehr wert seid ihr als Vögel! | |
Luke | GerGruen | 12:25 | Wer aus euch kann seine Lebenszeit mit seinen Sorgen nur um eine Elle verlängern? | |
Luke | GerGruen | 12:26 | Wenn also ihr nicht einmal Kleinigkeiten fertigbringt, was seid ihr dann ums Weitere so sehr besorgt? | |
Luke | GerGruen | 12:27 | Betrachtet die Lilien wie sie wachsen, sie spinnen nicht, und sie weben nicht. Doch sage ich euch: Nicht einmal Salomon in seiner ganzen Herrlichkeit war so gekleidet wie eine einzige aus ihnen. | |
Luke | GerGruen | 12:28 | Wenn nun Gott das Gras, das heute auf dem Felde steht und morgen schon im Ofen liegt, also kleidet, wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! | |
Luke | GerGruen | 12:29 | So fragt denn nicht, was ihr essen oder trinken sollt; laßt euch nicht in Unruhe versetzen. | |
Luke | GerGruen | 12:30 | Um all dies bekümmern sich die Heiden in der Welt draußen. Doch euer Vater weiß, daß ihr dies braucht. | |
Luke | GerGruen | 12:31 | Nur müßt ihr sein Reich suchen und seine Gerechtigkeit, dann wird euch jenes dazugegeben werden. | |
Luke | GerGruen | 12:32 | Fürchte dich nicht, du kleine Herde; es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben. | |
Luke | GerGruen | 12:33 | Verkauft eure Habe und gebt Almosen davon. Verschafft euch Beutel, die sich nicht abnützen, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, an den kein Dieb kommt und den die Motten nicht zerfressen | |
Luke | GerGruen | 12:36 | ihr sollt Menschen gleichen, die auf ihren Herrn warten, bis er vom Hochzeitsfest heimkommt, um ihm sofort zu öffnen, wenn er kommt und klopft. | |
Luke | GerGruen | 12:37 | Wohl den Knechten, die der Herr bei seiner Ankunft wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich selbst umgürten, sie aber sitzen heißen, herumgehen und sie bedienen. | |
Luke | GerGruen | 12:38 | Mag er zu der zweiten oder dritten Nachtwache kommen, trifft er sie also an, wohl ihnen! | |
Luke | GerGruen | 12:39 | Doch dies bedenkt: Wenn der Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb kommt, dann würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. So seid auch ihr bereit! | |
Luke | GerGruen | 12:42 | Der Herr sprach: "Wer ist der treue und verständige Verwalter, den der Herr über sein Gesinde setzen wird, auf daß er ihm zur rechten Zeit den Unterhalt darreiche? | |
Luke | GerGruen | 12:45 | Doch würde jener Knecht bei sich denken: 'Mein Herr bleibt noch länger aus', und wenn er die Knechte und die Mägde verprügelt, wenn er essen, zechen und sich berauschen würde, | |
Luke | GerGruen | 12:46 | alsdann wird der Herr eines solchen Knechtes an einem Tag erscheinen, da er es nicht erwartet, zu einer Stunde, die ihm nicht bekannt ist. Er wird ihn in Stücke hauen und ihm bei den Ungläubigen seinen Platz geben. | |
Luke | GerGruen | 12:47 | Und jener Knecht, der den Willen seines Herrn zwar kennt, doch keine Vorbereitung trifft, noch nach dem Willen seines Herrn handelt, wird viele Schläge erhalten. | |
Luke | GerGruen | 12:48 | Wer ihn aber nicht kennt und Dinge tat, die Schläge verdienen, wird weniger Schläge erhalten. Wem viel gegeben ist, von dem wird viel gefordert werden, und wem viel anvertraut ist, von dem wird man auch um so mehr verlangen. | |
Luke | GerGruen | 12:49 | Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie sehr wünschte ich, es loderte empor! | |
Luke | GerGruen | 12:50 | Doch muß ich eine Taufe empfangen, und wie drängt es mich, bis sie vollendet ist. | |
Luke | GerGruen | 12:52 | Nein, ich sage euch, vielmehr Entzweiung. Es werden fortan fünf in ein und demselben Hause uneins sein: Drei gegen zwei und zwei gegen drei; | |
Luke | GerGruen | 12:53 | der Vater gegen seinen Sohn, der Sohn gegen seinen Vater; die Mutter gegen ihre Tochter, die Tochter gegen ihre Mutter; die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter." | |
Luke | GerGruen | 12:54 | Dann sprach er zu den Scharen: "Wenn ihr im Westen eine Wolke aufsteigen seht, dann sagt ihr sogleich: 'Nun gibt es Regen.' Und es trifft ein. | |
Luke | GerGruen | 12:56 | Ihr Heuchler! Die Zeichen an Himmel und Erde wißt ihr zu deuten; warum deutet ihr dann nicht die heutige Zeit? | |
Luke | GerGruen | 12:58 | Während du mit deinem Gegner noch zur Obrigkeit hingehst, gib dir unterwegs noch Mühe, von ihm loszukommen. Sonst könnte er dich vor den Richter schleppen, der Richter dich dem Gerichtsdiener übergeben und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis werfen. | |
Chapter 13
Luke | GerGruen | 13:1 | Zu eben dieser Zeit kamen einige und erzählten ihm von Galiläern, deren Blut Pilatus vergossen habe, wie sie gerade opferten. | |
Luke | GerGruen | 13:2 | Er sprach zu ihnen: "Ihr meint wohl, diese Galiläer seien größere Sünder gewesen als alle anderen Galiläer, weil sie solches erlitten haben? | |
Luke | GerGruen | 13:3 | Gewiß nicht, sage ich euch. Vielmehr: Wenn ihr euch nicht bekehrt, so werdet ihr alle ebenso zugrunde gehen. | |
Luke | GerGruen | 13:4 | Oder meint ihr, es seien jene achtzehn, die durch den Einsturz des Turmes am Siloe den Tod gefunden, schuldiger gewesen als die anderen Bewohner Jerusalems? | |
Luke | GerGruen | 13:5 | Durchaus nicht, sage ich euch. Wenn ihr euch nicht bekehrt, so werdet ihr alle ebenso zugrunde gehen." | |
Luke | GerGruen | 13:6 | Dann trug er ihnen dieses Gleichnis vor: "Jemand hatte einen Feigenbaum in seinem Weinberg stehen. Er kam und suchte daran Frucht, fand aber keine. | |
Luke | GerGruen | 13:7 | Da sprach er zum Winzer: 'Sieh, schon drei Jahre komme ich hierher und suche auf diesem Feigenbaum Frucht, finde aber keine. Hau ihn heraus! Wozu saugt er den Boden aus?' | |
Luke | GerGruen | 13:8 | 'Herr', erwiderte ihm jener, 'laß ihn dieses Jahr noch stehen, ich will um ihn herum aufgraben und Dung einlegen; | |
Luke | GerGruen | 13:9 | vielleicht bringt er in Zukunft doch noch Frucht; wo nicht, magst du ihn heraushauen lassen.'" | |
Luke | GerGruen | 13:11 | Siehe, da war eine Frau, die schon achtzehn Jahre lang einen Krankheitsgeist hatte. Sie war gekrümmt und konnte sich nicht ganz aufrichten. | |
Luke | GerGruen | 13:12 | Als Jesus sie erblickte, rief er sie zu sich her und sprach zu ihr: "Frau, du bist von deiner Krankheit befreit." | |
Luke | GerGruen | 13:14 | Doch voll Entrüstung, daß Jesus auch am Sabbat heile, sprach der Synagogenvorsteher zum Volk: "Sechs Tage sind zur Arbeit da; an diesen kommt und laßt euch heilen, doch nicht am Sabbattag!" | |
Luke | GerGruen | 13:15 | Der Herr jedoch entgegnete ihm: "Ihr Heuchler, bindet denn nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke? | |
Luke | GerGruen | 13:16 | Doch diese, eine Tochter Abrahams, die der Satan schon achtzehn Jahre gebunden hält, sollte nicht am Sabbattag von dieser Fessel befreit werden dürfen?" | |
Luke | GerGruen | 13:17 | Bei diesen Worten mußten sich alle seine Gegner schämen. Das ganze Volk jedoch ward voll Freude wegen all der großen Taten, die er vollbrachte. | |
Luke | GerGruen | 13:18 | Dann sprach er: "Wem ist das Reich Gottes gleich? Womit soll ich es vergleichen? | |
Luke | GerGruen | 13:19 | Es gleicht einem Senfkörnlein, das jemand in seinen Garten säte; es wuchs und ward zu einem großen Baume, so daß selbst die Vögel des Himmels in seinen Zweigen nisteten." | |
Luke | GerGruen | 13:21 | Es gleicht einem Sauerteig. Den nahm ein Weib und mengte ihn mit drei Maß Mehl, bis alles ganz durchsäuert war." | |
Luke | GerGruen | 13:22 | So ging er lehrend durch die Städte und die Dörfer und zog weiter auf dem Wege nach Jerusalem. | |
Luke | GerGruen | 13:24 | Er sprach zu ihnen: "Bemüht euch, durch die enge Tür einzugehen. Ich sage euch: Es werden viele einzugehen suchen, jedoch es nicht vermögen. | |
Luke | GerGruen | 13:25 | Wenn sich der Hausherr einmal erhoben und die Tür abgeschlossen hat, so werdet ihr draußen stehen, an die Tür klopfen und rufen: 'Herr! Mach uns auf!' Doch er wird euch entgegnen: 'Ich weiß nicht, woher ihr seid.' | |
Luke | GerGruen | 13:26 | Dann werdet ihr erwidern: 'Wir haben doch vor deinen Augen einst gegessen und getrunken; du hast auf unseren Straßen gelehrt.' | |
Luke | GerGruen | 13:27 | Er aber wird euch erklären: 'Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Hinweg von mir, all ihr Übeltäter!' | |
Luke | GerGruen | 13:28 | Alsdann wird Heulen und Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reiche Gottes, euch selber aber daraus ausgeschlossen seht. | |
Luke | GerGruen | 13:29 | Von Osten und von Westen, von Norden und von Süden kommen sie und werden im Reiche Gottes zu Tische sitzen. | |
Luke | GerGruen | 13:31 | Am selben Tage noch kamen Pharisäer, die zu ihm sagten: "Geh weg und zieh fort von hier, Herodes will dich töten." | |
Luke | GerGruen | 13:32 | Er aber sprach zu ihnen: "Geht und sagt diesem Fuchs: 'Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen noch heute und morgen; am dritten Tag erst bin ich fertig. | |
Luke | GerGruen | 13:33 | Doch heute, morgen und am nächsten Tag muß ich wandern; es geht ja doch nicht an, daß ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme.' | |
Luke | GerGruen | 13:34 | Jerusalem, Jerusalem, das du die Propheten mordest und jene steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel; allein, ihr habt es nicht gewollt. | |
Chapter 14
Luke | GerGruen | 14:1 | An einem Sabbat ging er einmal in das Haus eines angesehenen Pharisäers zum Essen; sie gaben auf ihn acht. | |
Luke | GerGruen | 14:3 | Und Jesus fragte die Gesetzeslehrer und die Pharisäer: "Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen oder nicht?" | |
Luke | GerGruen | 14:5 | Sodann sprach er zu ihnen: "Wenn einem unter euch sein Sohn oder sein Ochs in einen Brunnen fällt, wird er ihn nicht sofort herausziehen, auch am Sabbattag?" | |
Luke | GerGruen | 14:7 | Als er nun wahrnahm, wie sich die Geladenen die ersten Plätze suchten, trug er ihnen dieses Gleichnis vor: | |
Luke | GerGruen | 14:8 | "Wenn du von jemand zur Hochzeit eingeladen bist, so suche dir nicht den ersten Platz heraus; es könnte ja ein Vornehmerer als du von jenem eingeladen sein. | |
Luke | GerGruen | 14:9 | Käme alsdann der, der dich und ihn geladen hat, und sagte zu dir: 'Mach diesem Platz!', so müßtest du mit Schande zum letzten Platz gehen. | |
Luke | GerGruen | 14:10 | Bist du eingeladen, so gehe hin und setze dich auf den letzten Platz. Kommt dann dein Gastgeber und sagt zu dir: 'Freund, rücke höher hinauf!', dann bist du vor allen deinen Tischgenossen geehrt. | |
Luke | GerGruen | 14:11 | Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden." | |
Luke | GerGruen | 14:12 | Er sagte aber auch zu seinem Gastgeber: "Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl bereitest, so lade nicht deine Freunde und deine Brüder ein, auch nicht die Verwandten noch reiche Nachbarsleute; sonst laden sie dich wieder ein und halten so dich schadlos. | |
Luke | GerGruen | 14:13 | Wenn du ein Gastmahl gibst, so lade vielmehr Bettler, Krüppel, Lahme, Blinde dazu ein. | |
Luke | GerGruen | 14:14 | Alsdann wohl dir; denn diese können dich nicht schadlos halten, und es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten." | |
Luke | GerGruen | 14:15 | Als einer von den Tischgenossen dies hörte, sprach er zu ihm: "Ja, selig, wer im Reiche Gottes speisen wird." | |
Luke | GerGruen | 14:16 | Darauf sprach er zu ihm: "Ein Mann bereitete ein großes Gastmahl und lud viele dazu ein. | |
Luke | GerGruen | 14:17 | Als die Stunde des Mahles gekommen war, schickte er seinen Knecht aus und ließ den Eingeladenen sagen: 'Kommt, es ist schon bereit!' | |
Luke | GerGruen | 14:18 | Da fingen sie insgesamt an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: 'Ich habe mir ein Gut gekauft und muß nun hin, mir es anzusehen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt!' | |
Luke | GerGruen | 14:19 | Ein anderer sprach: 'Ich habe fünf Paar Ochsen gekauft und gehe hin, diese zu erproben; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt!' | |
Luke | GerGruen | 14:20 | Ein dritter sprach: 'Ich habe mir ein Weib genommen und kann deshalb nicht kommen.' | |
Luke | GerGruen | 14:21 | Der Knecht kam zurück und sagte dies seinem Herrn. Da ward der Hausherr zornig und befahl dem Knecht: 'Gehe eilends auf die Straßen und Gassen der Stadt und hole die Bettler, Krüppel, Blinden, Lahmen hier herein.' | |
Luke | GerGruen | 14:22 | 'Herr', meldete der Knecht, 'dein Befehl ist erfüllt; doch ist immer noch Platz übrig.' | |
Luke | GerGruen | 14:23 | Da sprach der Herr zum Knechte: 'Dann gehe an die Wege und die Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus ganz voll werde. | |
Luke | GerGruen | 14:24 | Doch dies sage ich euch: Nicht einer jener Männer, die geladen waren, soll mein Mahl verkosten.'" | |
Luke | GerGruen | 14:26 | "Wenn einer zu mir kommt und Vater, Mutter, Weib und Kind, Brüder und Schwestern, ja, selbst sein eigenes Leben ihm nicht gleichgültig erscheinen, der kann nicht mein Jünger sein. | |
Luke | GerGruen | 14:27 | Und wer sein Kreuz nicht trägt und mir nicht folgt, der kann nicht mein Jünger sein. | |
Luke | GerGruen | 14:28 | Wenn einer von euch einen Turm erbauen will, setzt er sich dann nicht vorher hin, die Kosten zu berechnen, ob er auch die Mittel zur Ausführung habe? | |
Luke | GerGruen | 14:29 | Wenn er den Grund legen würde und könnte den Bau nicht vollenden, so würden alle, die es sehen, ihn verspotten und sagen: | |
Luke | GerGruen | 14:31 | Oder, wenn ein König gegen einen anderen König zu Felde ziehen will, setzt er sich dann nicht vorher hin und überlegt, ob er mit Zehntausend dem entgegentreten kann, der mit Zwanzigtausend gegen ihn heranrückt? | |
Luke | GerGruen | 14:32 | Vermag er es nicht, so schickt er, solange jener noch fern ist, eine Botschaft ab und bittet um Friedensbedingungen. | |
Luke | GerGruen | 14:33 | So kann denn keiner unter euch mein Jünger sein, der nicht all seiner Habe entsagt. | |
Luke | GerGruen | 14:34 | Das Salz ist etwas Gutes. Wenn aber sogar das Salz die Kraft verlieren würde, womit soll man es würzen? | |
Chapter 15
Luke | GerGruen | 15:2 | Darüber murrten die Pharisäer und die Schriftgelehrten; sie sprachen: "Er nimmt sich der Sünder an und ißt mit ihnen." | |
Luke | GerGruen | 15:4 | "Wer von euch, der hundert Schafe hat und eins davon verliert, läßt nicht die neunundneunzig in der Steppe und geht dem verirrten nach, bis er es findet? | |
Luke | GerGruen | 15:6 | Und wenn er dann nach Hause kommt, so ruft er seine Freunde und alle Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: 'Freut euch mit mir; ich habe mein verirrtes Schaf wiedergefunden!' | |
Luke | GerGruen | 15:7 | Ich sage euch: Geradeso wird im Himmel mehr Freude sein über einen einzigen Sünder, der sich bekehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die sich nicht zu bekehren brauchen. | |
Luke | GerGruen | 15:8 | Oder welches Weib, das zehn Drachmen besitzt und eine davon verloren hat, zündet nicht ein Licht an, kehrt das Haus und sucht mit Sorgfalt, bis sie das Geld gefunden hat? | |
Luke | GerGruen | 15:9 | Und hat sie es gefunden, so ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: 'Freut euch mit mir; ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte.' | |
Luke | GerGruen | 15:10 | Ebenso, sage ich euch, herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der sich bekehrt." | |
Luke | GerGruen | 15:12 | Der jüngere sprach zum Vater: 'Vater, gib mir den Anteil des Vermögens, der mir zukommt.' Dieser teilte das Vermögen unter sie. | |
Luke | GerGruen | 15:13 | Einige Tage später packte der jüngere Sohn all sein Gut zusammen und zog in ein fremdes Land. Dort verschwendete er sein Vermögen durch ein liederliches Leben. | |
Luke | GerGruen | 15:14 | Als er alles durchgebracht hatte, entstand überall in jenem Lande schwere Hungersnot, und allmählich litt er bittere Not. | |
Luke | GerGruen | 15:15 | Da ging er hin und drängte sich einem Bürger dieses Landes auf. Und dieser schickte ihn auf seine Felder, um dort die Schweine zu hüten. | |
Luke | GerGruen | 15:16 | Zu gern hätte er nun seinen Magen mit den Schoten angefüllt, die die Schweine fraßen; doch niemand gab sie ihm. | |
Luke | GerGruen | 15:17 | Da kam er wieder zur Besinnung, und er sprach: 'Wie viele Taglöhner bei meinem Vater haben Brot im Überfluß, und ich komme hier vor Hunger um! | |
Luke | GerGruen | 15:18 | Ich will mich aufmachen, zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt wider den Himmel und vor dir; | |
Luke | GerGruen | 15:19 | ich bin nicht wert, dein Sohn zu heißen, halte mich nur wie einen deiner Taglöhner.' | |
Luke | GerGruen | 15:20 | Da machte er sich auf und ging zu seinem Vater. Als er noch weit weg war, sah ihn schon sein Vater und ward von Mitleid gerührt. Er eilte ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küßte ihn. | |
Luke | GerGruen | 15:21 | Da sprach zu ihm der Sohn: 'Vater, ich habe gesündigt wider den Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen.' | |
Luke | GerGruen | 15:22 | Jedoch der Vater sagte seinen Knechten: 'Holt schnell das beste Kleid und zieht es ihm an; gebt ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße. | |
Luke | GerGruen | 15:23 | Holt auch das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. | |
Luke | GerGruen | 15:24 | Denn dieser mein Sohn war tot und lebt nun wieder; er war verirrt und ist jetzt wiedergefunden.' Und sie fingen an, ein Freudenmahl zu halten. | |
Luke | GerGruen | 15:25 | Sein älterer Sohn war eben auf dem Felde. Als er auf dem Heimweg in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. | |
Luke | GerGruen | 15:27 | Er sagte ihm: 'Dein Bruder ist gekommen; dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund zurückerhalten hat.' | |
Luke | GerGruen | 15:28 | Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm gütlich zu. | |
Luke | GerGruen | 15:29 | Er aber sprach zum Vater: 'Sieh, schon so viele Jahre diene ich dir und habe noch niemals einen deiner Befehle übertreten. Doch mir hast du noch nie auch nur ein Böcklein überlassen, damit ich mit meinen Freunden hätte ein Festmahl halten können. | |
Luke | GerGruen | 15:30 | Jetzt aber, da dein Sohn, der dein Vermögen mit Huren verpraßt hat, heimkommt, da hast du ihm das Mastkalb schlachten lassen.' | |
Luke | GerGruen | 15:31 | Doch er entgegnete ihm: 'Mein Sohn, du bist mit bei mir, und all das meinige ist dein. | |
Chapter 16
Luke | GerGruen | 16:1 | Und er erzählte weiterhin den Jüngern: "Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Dieser ward bei ihm beschuldigt, er verschleudere seine Güter. | |
Luke | GerGruen | 16:2 | Er ließ ihn rufen und hielt ihm vor: 'Was muß ich von dir hören? Gib Rechenschaft von deiner Verwaltung; du kannst nicht länger Verwalter sein.' | |
Luke | GerGruen | 16:3 | Da dachte der Verwalter bei sich: 'Was soll ich nun tun, weil mein Herr mir die Verwaltung nimmt? Graben kann ich nicht; zu betteln schäme ich mich. | |
Luke | GerGruen | 16:4 | Ich weiß, was ich tue, damit die Leute mich in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich aus der Verwaltung entfernt bin.' | |
Luke | GerGruen | 16:5 | Er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem anderen, zu sich kommen. Den ersten fragte er: 'Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?' | |
Luke | GerGruen | 16:6 | Er gab zur Antwort:, Hundert Krüge Öl.' 'Da hast du deinen Schuldschein', sagte er zu ihm, 'setz dich jetzt hin und flugs schreibe fünfzig.' | |
Luke | GerGruen | 16:7 | Einen anderen fragte er: 'Wieviel bist du schuldig?' Er gab zur Antwort: 'Hundert Malter Weizen.' Zu diesem sagte er: 'Da hast du deinen Schuldschein, schreibe achtzig.' | |
Luke | GerGruen | 16:8 | Der Herr lobte den ungetreuen Verwalter, weil er klug gehandelt habe. Sind doch die Kinder dieser Welt klüger als die Kinder des Lichtes, soweit es sich um ihresgleichen handelt. | |
Luke | GerGruen | 16:9 | Auch ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit man euch, wenn er zu Ende geht, in die ewigen Wohnungen aufnehme. | |
Luke | GerGruen | 16:10 | Wer im Kleinsten getreu ist, ist auch im Großen getreu. Wer aber im Kleinsten ungetreu ist, der ist es auch im Großen. | |
Luke | GerGruen | 16:11 | Wenn ihr mit dem ungerechten Mammon nicht getreu gewesen seid, wer wird euch das wahre Gut anvertrauen? | |
Luke | GerGruen | 16:12 | Und wenn ihr mit dem fremden Gute nicht getreu gewesen seid, wer wird euch dann den eigenen Besitz anvertrauen? | |
Luke | GerGruen | 16:13 | Kein Knecht kann zwei Herren dienen: Entweder haßt er den einen und liebt den anderen, oder er hält sich zu dem einen und verachtet den anderen; ihr könnt nicht Gott und zugleich dem Mammon dienen. | |
Luke | GerGruen | 16:15 | Er sprach zu ihnen: "Ihr gebt euch vor den Menschen als Gerechte aus; Gott aber kennt eure Herzen. Was den Menschen groß erscheint, ist vor Gott ein Greuel. | |
Luke | GerGruen | 16:16 | Das Gesetz und die Propheten reichen bis auf Johannes; von da an wird das Gottesreich verkündigt; und jeder dringt mit Gewalt hinein. | |
Luke | GerGruen | 16:17 | Eher werden aber der Himmel und die Erde untergehen, als daß auch nur ein Strichlein vom Gesetze fällt. | |
Luke | GerGruen | 16:18 | Jeder, der sein Weib entläßt und eine andere heiratet, bricht die Ehe, und wer eine von dem Mann Entlassene heiratet, bricht ebenfalls die Ehe. | |
Luke | GerGruen | 16:19 | Es war ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und hielt alle Tage glänzende Gelage. | |
Luke | GerGruen | 16:21 | Wie gern hätte er mit dem, was vom Tische des Reichen abfiel, sich gesättigt aber niemand gab es ihm. Sogar die Hunde kamen und leckten an seinen Geschwüren. | |
Luke | GerGruen | 16:22 | Da starb der Arme und wurde von den Engeln in den Schoß Abrahams getragen. Doch auch der Reiche starb und ward in die Hölle begraben. | |
Luke | GerGruen | 16:23 | Als er in der Hölle mitten in den Qualen seine Augen erhob, sah er in der Ferne Abraham und in dessen Schoß den Lazarus. | |
Luke | GerGruen | 16:24 | Da rief er: 'Vater Abraham! Erbarme dich meiner, sende den Lazarus, damit er seine Fingerspitze ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; ich leide große Qual in dieser Glut.' | |
Luke | GerGruen | 16:25 | Abraham jedoch erwiderte: 'Kind, bedenke, dir ist es in deinem Leben gut ergangen, dem Lazarus hingegen schlecht. Jetzt wird er hier getröstet, du aber wirst gepeinigt. | |
Luke | GerGruen | 16:26 | Zu alledem gähnt zwischen uns und euch eine weite Kluft, damit keiner von hier zu euch hinüber kann und keiner von dort zu uns, selbst wenn er wollte.' | |
Luke | GerGruen | 16:27 | Darauf sprach jener: 'Dann bitte ich dich, Vater, sende ihn in mein väterliches Haus. | |
Luke | GerGruen | 16:28 | Ich habe nämlich noch fünf Brüder. Die soll er warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.' | |
Luke | GerGruen | 16:29 | Abraham indes entgegnete: 'Sie haben Moses und die Propheten; auf diese sollen sie hören.' | |
Luke | GerGruen | 16:30 | Doch er entgegnete: 'Nein, Vater Abraham; wenn einer von den Toten zu ihnen käme, dann würden sie sich bekehren.' | |
Chapter 17
Luke | GerGruen | 17:1 | Er aber sprach zu seinen Jüngern: "Unmöglich ist es, daß Ärgernisse ausbleiben; wehe aber dem, durch den sie kommen! | |
Luke | GerGruen | 17:2 | Besser ist es für ihn, wenn ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde, als daß er einem dieser Kleinen Anlaß zur Sünde gäbe. | |
Luke | GerGruen | 17:3 | Habt aufeinander acht! Verfehlt sich dein Bruder, so stelle ihn zur Rede. Bereut er, vergib ihm! | |
Luke | GerGruen | 17:4 | Auch wenn er siebenmal des Tages sich gegen dich verfehlte und siebenmal vor dir erscheinen und vor dir sagen sollte: 'Es tut mir leid.' Vergib ihm." | |
Luke | GerGruen | 17:6 | Der Herr jedoch erwiderte: "Wenn ihr nur Glauben hättet so groß wie ein Senfkörnlein, ihr könntet diesem Maulbeerbaum befehlen: 'Entwurzle dich und pflanze dich ins Meer'; er würde euch gehorchen. | |
Luke | GerGruen | 17:7 | Einer aus euch hat einen Knecht fürs Pflügen oder Hüten. Nun kommt er vom Felde heim; wird er da zu ihm sagen: 'Komm doch gleich her und setze dich zu Tisch'? | |
Luke | GerGruen | 17:8 | Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: 'Richte mir die Mahlzeit her, umgürte dich, bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach kannst auch du essen und trinken?' | |
Luke | GerGruen | 17:10 | So sollt auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was man euch befohlen hat, sagen: 'Wir sind nichtsnutzige Knechte, wir haben nur getan, was wir schuldig waren.'" | |
Luke | GerGruen | 17:13 | Sie blieben in der Ferne stehen und riefen laut: "Jesus, Meister, erbarme dich unser!" | |
Luke | GerGruen | 17:14 | Als er sie sah, sprach er zu ihnen: "Geht hin und zeigt euch den Priestern!" Und auf dem Wege dahin wurden sie gereinigt. | |
Luke | GerGruen | 17:15 | Ein einziger aus ihnen kehrte um, als er sah, daß er geheilt sei, und lobte Gott mit lauter Stimme. | |
Luke | GerGruen | 17:16 | Er fiel ihm zu Füßen auf sein Antlitz und dankte ihm. Und dieser war ein Samariter. | |
Luke | GerGruen | 17:18 | So fand sich keiner, der umgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, als dieser Fremde?" | |
Luke | GerGruen | 17:20 | Da fragten ihn die Pharisäer: "Wann kommt das Reich Gottes?" Er sprach zu ihnen. "Das Reich Gottes kommt nicht so, daß man es berechnen kann; | |
Luke | GerGruen | 17:21 | man kann nicht sagen: Hier ist es oder dort. Nein, seht, das Reich Gottes ist mitten unter euch." | |
Luke | GerGruen | 17:22 | Dann sagte er zu seinen Jüngern: "Es werden Tage kommen, da ihr euch danach sehnen werdet, einen einzigen Tag des Menschensohnes zu erleben; doch ihr werdet ihn nicht erleben. | |
Luke | GerGruen | 17:23 | Man wird euch sagen: 'Siehe, dort ist er! Siehe, hier ist er!' Geht nicht dahin und lauft ihnen nicht nach! | |
Luke | GerGruen | 17:24 | Denn wie der Blitzstrahl von einem Ende des Himmels bis zum anderen leuchtet, so wird es auch mit dem Menschensohn an seinem Tage sein. | |
Luke | GerGruen | 17:26 | Wie es in den Tagen Noes war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein. | |
Luke | GerGruen | 17:27 | Man aß und trank, man nahm und gab zur Ehe bis zu dem Tage, da Noe in die Arche ging. Da kam die Sintflut und vertilgte alle. | |
Luke | GerGruen | 17:28 | Es wird gehen wie zu Zeiten Lots: Man aß und trank, man kaufte und verkaufte, man pflanzte und baute. | |
Luke | GerGruen | 17:29 | Am Tage aber, da Lot fortging aus Sodoma, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vertilgte alle. | |
Luke | GerGruen | 17:31 | Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seine Sachen noch im Hause hat, der steige nicht herab, um sie zu holen. Wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht rückwärts. | |
Luke | GerGruen | 17:33 | Wer sein Leben für sich zu gewinnen sucht, wird es verlieren, und wer es verliert, wird es erhalten. | |
Luke | GerGruen | 17:34 | Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Lager sein: Der eine wird mitgenommen, der andere zurückgelassen werden. | |
Luke | GerGruen | 17:35 | Zwei werden miteinander mahlen: Die eine wird mitgenommen, die andere zurückgelassen werden." | |
Luke | GerGruen | 17:36 | Zwei werden auf dem Felde sein: Der eine wird mitgenommen, der andere zurückgelassen werden. | |
Chapter 18
Luke | GerGruen | 18:1 | Er zeigte ihnen dann in einem Gleichnis, daß man andauernd beten müsse und nicht nachlassen dürfe. | |
Luke | GerGruen | 18:2 | Er sprach: "In einer Stadt lebte einst ein Richter, der Gott nicht fürchtete und nach Menschen nichts fragte. | |
Luke | GerGruen | 18:3 | In derselben Stadt lebte auch eine Witwe. Sie ging zu ihm und bat: 'Schaffe mir Recht gegen meinen Dränger!' | |
Luke | GerGruen | 18:4 | Er wollte eine Zeitlang nicht. Dann sagte er sich: 'Ich fürchte zwar Gott nicht und frage auch nichts nach den Menschen; | |
Luke | GerGruen | 18:5 | doch dieser Witwe will ich zu ihrem Recht verhelfen, weil sie mir lästig fällt. Am Ende kommt sie noch und fährt mir ins Gesicht.'" | |
Luke | GerGruen | 18:7 | Da sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm rufen, nicht zu ihrem Recht verhelfen und sollte sie so lange warten lassen? | |
Luke | GerGruen | 18:8 | Ja, ich versichere euch: Plötzlich wird er ihnen Recht verschaffen. Doch wird der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben auf Erden finden?" | |
Luke | GerGruen | 18:9 | Einigen, die sich für gerecht ansahen und die anderen verachteten, trug er dieses Gleichnis vor: | |
Luke | GerGruen | 18:10 | "Zwei Menschen gingen in den Tempel, um zu beten. Der eine war ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. | |
Luke | GerGruen | 18:11 | Der Pharisäer stellte sich gerade hin und betete also bei sich: 'O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen, wie die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner da. | |
Luke | GerGruen | 18:12 | Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.' | |
Luke | GerGruen | 18:13 | Der Zöllner aber blieb weit hinten stehen und wagte nicht einmal, die Augen zum Himmel zu erheben; er schlug an seine Brust und betete: 'Gott, sei mir Sünder gnädig!' | |
Luke | GerGruen | 18:14 | Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause, jener nicht. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden." | |
Luke | GerGruen | 18:15 | Man brachte zu ihm Kinder, daß er sie berühre. Als dies die Jünger sahen, fuhren sie sie hart an. | |
Luke | GerGruen | 18:16 | Doch Jesus rief sie zu sich her und sprach: "Lasset die Kinder zu mir kommen und wehrt es ihnen nicht; für solche ist das Reich Gottes! | |
Luke | GerGruen | 18:17 | Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind, kommt nicht hinein." | |
Luke | GerGruen | 18:18 | Ein Vorsteher richtete an ihn die Frage: "Guter Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu erwerben?" | |
Luke | GerGruen | 18:20 | Du kennst die Gebote: 'Du sollst nicht ehebrechen', 'du sollst nicht töten', 'du sollst nicht stehlen', 'du sollst kein falsches Zeugnis geben', 'du sollst Vater und Mutter ehren.'" | |
Luke | GerGruen | 18:22 | Als Jesus dies hörte, sagte er zu ihm: "Eines fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es den Armen, du wirst dann einen Schatz im Himmel haben. Dann komm und folge mir!" | |
Luke | GerGruen | 18:24 | Als Jesus ihn so sah, sprach er: "Wie schwer kommen doch die Reichen in das Reich Gottes. | |
Luke | GerGruen | 18:25 | Viel leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in das Reich Gottes." | |
Luke | GerGruen | 18:28 | Da sagte Petrus: "Siehe, wir haben unser Eigentum verlassen und sind dir nachgefolgt." | |
Luke | GerGruen | 18:29 | Er sprach zu ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Es gibt keinen, der um des Reiches Gottes willen Haus und Weib, Brüder, Eltern oder Kinder verläßt | |
Luke | GerGruen | 18:30 | und nicht viel mehr erhält in dieser Welt und in der anderen Welt das ewige Leben." | |
Luke | GerGruen | 18:31 | Dann rief er die Zwölf zu sich her und sprach zu ihnen: "Seht, wir ziehen nach Jerusalem hinauf, und alles wird in Erfüllung gehen, was die Propheten vom Menschensohn geschrieben haben: | |
Luke | GerGruen | 18:33 | sie werden ihn geißeln und ihn töten, doch am dritten Tage wird er auferstehen." | |
Luke | GerGruen | 18:34 | Sie verstanden aber nichts davon; die Rede war für sie dunkel, und sie begriffen nicht, was er damit sagen wollte. | |
Luke | GerGruen | 18:39 | Die vorausgingen, fuhren ihn an, er solle schweigen. Er aber schrie nur um so lauter: "Sohn Davids, erbarme dich meiner!" | |
Luke | GerGruen | 18:40 | Da blieb Jesus stehen und ließ ihn zu sich führen. Er kam her, und Jesus fragte ihn: | |
Chapter 19
Luke | GerGruen | 19:3 | Er hätte gern gesehen, wer Jesus sei; allein der Menge wegen war es ihm nicht möglich, denn er war klein von Gestalt. | |
Luke | GerGruen | 19:4 | Deshalb lief er voraus, stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um ihn zu sehen; Jesus mußte nämlich dort vorüberkommen. | |
Luke | GerGruen | 19:5 | Als Jesus an die Stelle kam, blickte er empor und sprach zu ihm: "Zachäus, steige schnell herab, denn heute muß ich in deinem Hause bleiben." | |
Luke | GerGruen | 19:7 | Doch alle, die es sahen, murrten; sie sprachen: "Bei einem Sünder ist er eingekehrt." | |
Luke | GerGruen | 19:8 | Zachäus aber trat vor ihn und sprach zum Herrn: "Siehe, Herr, die Hälfte meines Vermögens gebe ich den Armen, und habe ich jemand übervorteilt, gebe ich es vierfach wieder zurück." | |
Luke | GerGruen | 19:9 | Und Jesus sprach zu ihm: "Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist. | |
Luke | GerGruen | 19:11 | Und vor denselben Zuhörern fügte er ein Gleichnis an, war er doch nahe bei Jerusalem, und jene meinten, daß jetzt gleich das Reich Gottes erscheinen müsse. | |
Luke | GerGruen | 19:12 | Er sagte also: "Ein Mann von edler Abkunft zog in ein fernes Land. Er wollte sich dort die Königswürde erlangen und danach wieder heimwärts ziehen. | |
Luke | GerGruen | 19:13 | Er rief seine zehn Knechte zu sich her und gab ihnen zehn Minen und sprach zu ihnen: 'Treibt damit Handel, bis ich wiederkomme.' | |
Luke | GerGruen | 19:14 | Seine Mitbürger aber waren ihm feind; sie schickten ihm Gesandte nach und ließen sagen: 'Den wollen wir nicht zu unserem Könige haben.' | |
Luke | GerGruen | 19:15 | Doch als er nach erlangter Königswürde zurückkehrte, ließ er die Knechte, denen er das Geld gegeben hatte, rufen, um zu erfahren, was ein jeder für Geschäfte gemacht habe. | |
Luke | GerGruen | 19:17 | Er sprach zu ihm: 'Recht so, guter Knecht, weil du im Geringen getreu gewesen bist, sollst du Herr sein über zehn Städte.' | |
Luke | GerGruen | 19:18 | Der zweite kam und sprach: 'Herr, deine Mine hat noch fünf Minen hinzugewonnen.' | |
Luke | GerGruen | 19:20 | Ein dritter kam und sagte: Herr, siehe, da ist deine Mine; ich habe sie im Schweißtuch aufbewahrt. | |
Luke | GerGruen | 19:21 | Ich hatte Angst vor dir; du bist ein strenger Mann, du erhebst, wo du nicht angelegt, und erntest, wo du nicht gesät hast.' | |
Luke | GerGruen | 19:22 | Er sprach zu ihm: 'Mit deinen eigenen Worten will ich dich verdammen, nichtswürdiger Knecht! Du hast gewußt, daß ich ein strenger Mann bin, daß ich erhebe, wo ich nicht angelegt, und ernte, wo ich nicht gesät habe. | |
Luke | GerGruen | 19:23 | Warum hast du mein Geld nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen abheben können.' | |
Luke | GerGruen | 19:24 | 'Nehmt ihm die Mine', sagte er zu den Umstehenden, 'und gebt sie dem, der die zehn Minen hat.' | |
Luke | GerGruen | 19:26 | 'Ich sage euch: Jedem, der hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen werden, was er besitzt. | |
Luke | GerGruen | 19:27 | Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König sei, bringt her und haut sie vor meinen Augen nieder!'" | |
Luke | GerGruen | 19:29 | So kam er in die Nähe von Bethphage und Bethanien am sogenannten Ölberg. Er sandte zwei von seinen Jüngern mit dem Auftrag fort: | |
Luke | GerGruen | 19:30 | "Geht in das Dorf, das vor euch liegt. Am Eingang findet ihr ein Füllen angebunden, worauf noch niemals jemand saß. Bindet dieses los und bringt es her! | |
Luke | GerGruen | 19:31 | Und sollte jemand zu euch sagen: 'Warum bindet ihr es los?', dann saget: 'Weil der Herr es braucht.'" | |
Luke | GerGruen | 19:33 | Als sie das Füllen losbanden, da fragte sie dessen Eigentümer: "Warum bindet ihr das Füllen los?" | |
Luke | GerGruen | 19:35 | Sie führten es zu Jesus und legten ihre Kleider auf das Füllen und hoben Jesus hinauf. | |
Luke | GerGruen | 19:37 | Schon war er nahe der Stelle, wo es am Ölberg abwärts geht, da begann die ganze Jüngerschar voll Freude mit lauter Stimme Gott zu preisen wegen all der Wundertaten, die sie gesehen hatten. | |
Luke | GerGruen | 19:38 | Sie riefen: "Gepriesen sei der König, der im Namen des Herrn kommt. Friede ist im Himmel, Ehre in der Höhe." | |
Luke | GerGruen | 19:39 | Doch einige der Pharisäer, die in der Menge waren, sagten ihm: "Meister, wehre deinen Jüngern!" | |
Luke | GerGruen | 19:40 | Er aber sprach: "Ich sage euch: Wenn diese schweigen, werden die Steine schreien." | |
Luke | GerGruen | 19:42 | und sprach: "Wenn doch auch du erkanntest, und zwar an diesem deinem Tage, was dir zum Frieden dient! So aber ist es vor deinen Augen verborgen. | |
Luke | GerGruen | 19:43 | Es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde rings um dich her einen Wall aufwerfen, dich ringsum einschließen und dich von allen Seiten bedrängen werden. | |
Luke | GerGruen | 19:44 | Sie werden dich und deine Kinder in deinen Mauern auf den Boden schmettern und keinen Stein in dir auf dem anderen lassen, weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast." | |
Luke | GerGruen | 19:46 | "Es steht geschrieben: 'Mein Haus soll ein Bethaus sein'; 'doch ihr habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.'" | |
Luke | GerGruen | 19:47 | Er lehrte täglich im Tempel. Die Oberpriester und die Schriftgelehrten und auch die Führer des Volkes trachteten ihm nach dem Leben. | |
Chapter 20
Luke | GerGruen | 20:1 | Und eines Tages, als er das Volk im Tempel lehrte und die frohe Botschaft verkündete, näherten sich ihm die Oberpriester und die Schriftgelehrten sowie die Ältesten | |
Luke | GerGruen | 20:2 | und fragten ihn: "Sag uns: Mit welcher Vollmacht tust du dies? Oder wer hat dir das Recht dazu gegeben?" | |
Luke | GerGruen | 20:5 | Da überlegten sie bei sich: "Sagen wir: 'vom Himmel', so wird er fragen: 'Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?' | |
Luke | GerGruen | 20:6 | Und sagen wir: 'von Menschen', dann wird das ganze Volk uns steinigen; es ist ja überzeugt, daß Johannes ein Prophet war." | |
Luke | GerGruen | 20:8 | Und Jesus sprach zu ihnen: "Dann sage auch ich euch nicht, mit welcher Vollmacht ich dies tue." | |
Luke | GerGruen | 20:9 | Er trug darauf dem Volke dieses Gleichnis vor: "Jemand pflanzte einen Weinberg und gab ihn an Winzer in Pacht. Dann ging er geraume Zeit außer Landes. | |
Luke | GerGruen | 20:10 | Als die Zeit gekommen, schickte er einen Knecht zu den Winzern, sie sollten ihm den Anteil vom Ertrag des Weinbergs abliefern. Jedoch die Winzer schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen heim | |
Luke | GerGruen | 20:11 | Da schickte er noch einen zweiten Knecht, jedoch auch diesen schlugen sie, beschimpften ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort. | |
Luke | GerGruen | 20:12 | Er schickte dann noch einen dritten; diesen schlugen sie sogar blutig und warfen ihn hinaus. | |
Luke | GerGruen | 20:13 | Da sprach der Herr des Weinbergs: 'Was fange ich nun an? Ich will meinen lieben Sohn hinschicken; vor diesem werden sie wohl Achtung haben.' | |
Luke | GerGruen | 20:14 | Doch als die Winzer ihn erblickten, besprachen sie sich und sagten: 'Das ist der Erbe. Laßt uns ihn töten; dann gehört das Erbe uns.' | |
Luke | GerGruen | 20:15 | Sie warfen ihn zum Weinberg hinaus und brachten ihn ums Leben. Was wird nun wohl der Herr des Weinbergs mit ihnen tun? | |
Luke | GerGruen | 20:16 | Er wird kommen und die Winzer töten und seinen Weinberg anderen verpachten." Als sie dies hörten, sagten sie: "Möge solches nimmermehr geschehen." | |
Luke | GerGruen | 20:17 | Er aber blickte sie fest an und sprach: "Was bedeutet denn das Schriftwort: 'Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Schlußstein geworden'? | |
Luke | GerGruen | 20:18 | Jeder, der auf diesen Stein auffällt, wird zerschmettert werden; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen." | |
Luke | GerGruen | 20:19 | Die Schriftgelehrten und die Oberpriester suchten noch in derselben Stunde Hand an ihn zu legen, allein sie fürchteten das Volk. Sie hatten nämlich erkannt, daß dieses Gleichnis ihnen gelte. | |
Luke | GerGruen | 20:20 | Sie ließen ihn nun scharf beobachten und schickten Späher aus, die sich den Schein rechtschaffener Leute geben sollten, damit sie ihn an einem Worte fassen könnten. Dann wollten sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters ausliefern. | |
Luke | GerGruen | 20:21 | Sie fragten ihn: "Meister, wir wissen, du redest und lehrst recht; du siehst nicht auf die Stellung der Menschen und lehrst Gottes Weg in Wahrheit. | |
Luke | GerGruen | 20:24 | "Zeigt mir einen Denar! Wessen Bild und Zeichen trägt er?" Sie gaben ihm zur Antwort: "Das des Kaisers." | |
Luke | GerGruen | 20:25 | Da sagte er zu ihnen: "So gebt dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist." | |
Luke | GerGruen | 20:26 | Und so gelang es ihnen nicht, ihn in einem Ausspruch vor dem Volke zu fassen. Und sie schwiegen voll Verwunderung über seine Antwort. | |
Luke | GerGruen | 20:27 | Dann kamen einige aus den Sadduzäern - diese leugnen, daß es eine Auferstehung gebe -. | |
Luke | GerGruen | 20:28 | Sie fragten ihn: "Meister, bei Moses steht geschrieben: 'Wenn der Bruder irgendjemands stirbt, der zwar ein Weib, doch keine Kinder hatte, dann soll der Bruder dessen Weib heiraten und seinem Bruder Nachkommen erwecken.' | |
Luke | GerGruen | 20:31 | und ebenso der dritte, schließlich alle sieben; sie starben alle, ohne daß sie Kinder hinterlassen hätten. | |
Luke | GerGruen | 20:33 | Wessen Weib wird sie nun bei der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zum Weib gehabt." | |
Luke | GerGruen | 20:34 | Und Jesus sprach zu ihnen: "Die Kinder dieser Welt heiraten und werden verheiratet. | |
Luke | GerGruen | 20:35 | Die aber, die jener Welt und der Auferstehung von den Toten gewürdigt werden, heiraten nicht und werden nicht verheiratet. | |
Luke | GerGruen | 20:36 | Auch können sie dann nicht mehr sterben, sie sind engelgleich und Kinder Gottes, weil sie Kinder der Auferstehung sind. | |
Luke | GerGruen | 20:37 | Daß aber die Toten wirklich auferstehen, das hat auch Moses angedeutet an der Stelle vom Dornbusch, wo er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. | |
Luke | GerGruen | 20:42 | Sagt David selber doch im Buche der Psalmen: 'Es sprach der Herr zu meinem Herrn: ´Setze dich zu meiner Rechten, | |
Luke | GerGruen | 20:46 | "Hütet euch vor den Schriftgelehrten. Sie lieben es, in langen Kleidern einherzugehen, auf den öffentlichen Plätzen gegrüßt zu werden, die Ehrensitze in den Synagogen einzunehmen und bei Mählern die Ehrenplätze. | |
Chapter 21
Luke | GerGruen | 21:3 | Er sprach: "Wahrhaftig sage ich euch: Diese bettelarme Witwe hat mehr als alle anderen hineingeworfen. | |
Luke | GerGruen | 21:4 | Denn alle anderen warfen nur von ihrem Überfluß zu den Gaben Gottes ein, sie aber gab von ihrer Armut alles, was sie zum Leben hatte." | |
Luke | GerGruen | 21:5 | Als einige vom Tempel sagten, er sei mit kostbaren Steinen und mit Weihgeschenken geschmückt, da sprach er: | |
Luke | GerGruen | 21:6 | "Es werden Tage kommen, da von dem, was ihr hier seht, kein Stein mehr auf dem anderen bleibt, der nicht abgebrochen werden wird." | |
Luke | GerGruen | 21:7 | Da fragten sie ihn: "Meister, wann wird dies geschehen, und welches wird das Zeichen sein, wann dies zu geschehen anfängt?" | |
Luke | GerGruen | 21:8 | Da sagte er: "Seht zu, daß euch niemand verführe. Viele werden unter meinem Namen kommen und behaupten: 'Ich bin es; gekommen ist die Zeit.' Lauft ihnen ja nicht nach! | |
Luke | GerGruen | 21:9 | Wenn ihr von Krieg und Umsturz hört, dann laßt euch nicht erschrecken. Denn dies muß zuerst geschehen, jedoch ist das Ende noch nicht gleich da." | |
Luke | GerGruen | 21:11 | Gewaltige Erdbeben, Pest und Hunger wird es an vielen Orten geben. Schreckbilder und fürchterliche Zeichen werden am Himmel erscheinen. | |
Luke | GerGruen | 21:12 | Vor all dem aber wird man an euch Hand anlegen; man wird euch verfolgen, euch an die Synagogen und Gefängnisse überliefern, vor Könige und Statthalter euch schleppen um meines Namens willen. | |
Luke | GerGruen | 21:14 | Dann nehmt euch vor, nicht schon im voraus euch zu sorgen, wie ihr euch verteidigen werdet; | |
Luke | GerGruen | 21:15 | ich werde euch Beredsamkeit und Weisheit geben, der von allen euren Gegnern keiner widerstehen noch widersprechen kann. | |
Luke | GerGruen | 21:16 | Ihr werdet sogar von Eltern und Brüdern ausgeliefert werden und von Verwandten und Freunden, und manche aus euch wird man töten. | |
Luke | GerGruen | 21:20 | Wenn ihr Jerusalem von Heeren umlagert seht, dann erkennt, daß seine Verödung sich genaht hat. | |
Luke | GerGruen | 21:21 | Dann fliehe, wer in Judäa ist, ins Gebirge, wer in der Stadt ist, gehe fort, und wer auf dem Lande ist, gehe nicht in die Stadt. | |
Luke | GerGruen | 21:22 | Denn das sind die Tage der Rache, da alles in Erfüllung gehen soll, was geschrieben steht. | |
Luke | GerGruen | 21:23 | Doch wehe den Frauen, die in jenen Tagen ein Kindlein unterm Herzen oder an der Brust tragen. Denn große Drangsal wird im Lande herrschen, und ein Gericht des Zornes wird dieses Volk treffen. | |
Luke | GerGruen | 21:24 | Sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und in Gefangenschaft zu allen Heidenvölkern geführt werden. Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden abgelaufen sind. | |
Luke | GerGruen | 21:25 | An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen sein; auf Erden Angst, Bestürzung bei den Völkern ob des Tosens und Brausens der Meereswogen. | |
Luke | GerGruen | 21:26 | Die Menschen werden vergehen vor Bangen in Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll. Die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. | |
Luke | GerGruen | 21:27 | Man wird den Menschensohn auf einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen. | |
Luke | GerGruen | 21:28 | Wenn dieses anfängt zu geschehen, dann richtet euch auf, erhebt eure Häupter: Eure Erlösung naht." | |
Luke | GerGruen | 21:29 | Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: "Betrachtet den Feigenbaum und alle anderen Bäume! | |
Luke | GerGruen | 21:30 | Wenn ihr wahrnehmt, daß sie ausschlagen, so wisset ihr von selbst, daß der Sommer nahe ist. | |
Luke | GerGruen | 21:31 | So sollt ihr, wenn ihr all dies geschehen seht, auch erkennen, daß das Reich Gottes nahe ist. | |
Luke | GerGruen | 21:32 | Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis all dies geschehen wird. | |
Luke | GerGruen | 21:34 | So hütet euch, mit Schwelgen, mit Trunkenheit und mit irdischen Sorgen euer Herz zu belasten, so daß jener Tag unvermutet euch überfalle | |
Luke | GerGruen | 21:35 | gleichwie eine Schlinge. Er wird über alle kommen, die irgendwo auf der ganzen Erde wohnen. | |
Luke | GerGruen | 21:36 | So seid denn allezeit wachsam und betet, daß ihr imstande seid, all dem, was kommen wird, zu entgehen und vor dem Menschensohn zu erscheinen." | |
Luke | GerGruen | 21:37 | Tagsüber lehrte er im Tempel; des Abends ging er dann hinaus und übernachtete auf dem sogenannten Ölberg. | |
Chapter 22
Luke | GerGruen | 22:2 | Die Oberpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer passenden Gelegenheit, wie sie Jesus töten könnten; allein sie fürchteten das Volk. | |
Luke | GerGruen | 22:4 | Er ging hin und verhandelte mit den Oberpriestern und den Hauptleuten, wie er ihn an sie überliefern könnte. | |
Luke | GerGruen | 22:6 | Er sagte zu und suchte eine günstige Gelegenheit, ihn unauffällig an sie auszuliefern. | |
Luke | GerGruen | 22:7 | Es kam der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Osterlamm zu schlachten hatte. | |
Luke | GerGruen | 22:8 | Er sandte Petrus und Johannes mit dem Auftrag fort: "Geht und bereitet uns das Ostermahl, daß wir es essen." | |
Luke | GerGruen | 22:10 | Er sprach zu ihnen: "Seht, wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mann mit einem Wasserkrug begegnen. Folgt ihm in das Haus, in das er geht, | |
Luke | GerGruen | 22:11 | und sagt zu dem Herrn des Hauses: 'Der Meister läßt dich fragen: Wo ist das Gemach, in dem ich mit meinen Jüngern das Ostermahl halten kann?' | |
Luke | GerGruen | 22:12 | Er wird euch ein großes Obergemach zeigen, das mit Polstern ausgestattet ist, daselbst bereitet es." | |
Luke | GerGruen | 22:13 | Sie gingen weg und fanden es so, wie er ihnen gesagt hatte, und sie bereiteten das Ostermahl. | |
Luke | GerGruen | 22:14 | Als dann die Stunde gekommen war, setzte er sich mit den zwölf Aposteln zu Tisch. | |
Luke | GerGruen | 22:15 | Er sprach zu ihnen: "Sehnlichst hat es mich danach verlangt, dieses Ostermahl mit euch zu halten, bevor ich leide. | |
Luke | GerGruen | 22:16 | Ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis es erfüllt ist im Reiche Gottes." | |
Luke | GerGruen | 22:17 | Dann nahm er einen Kelch, dankte und sprach: "Nehmt hin und teilt ihn unter euch! | |
Luke | GerGruen | 22:18 | Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt." | |
Luke | GerGruen | 22:19 | Dann nahm er Brot, dankte, brach es und gab es ihnen mit den Worten: "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Andenken!" | |
Luke | GerGruen | 22:20 | Desgleichen nahm er nach dem Mahle auch den Kelch und sprach: "Dies ist der Kelch, der Neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird. | |
Luke | GerGruen | 22:22 | Der Menschensohn geht zwar hin, wie es bestimmt ist, doch wehe jenem Menschen, durch den er verraten wird." | |
Luke | GerGruen | 22:25 | Er sprach zu ihnen: "Die Könige der Heidenvölker wollen über sie den Herrn spielen; ihre Mächtigen lassen sich 'Wohltäter' nennen. | |
Luke | GerGruen | 22:26 | Bei euch soll es aber nicht so sein; vielmehr der Größte unter euch soll wie der Jüngste, der Vorsteher wie der Diener werden. | |
Luke | GerGruen | 22:27 | Wer ist denn größer? Der zu Tische sitzt oder der aufwartet? Doch wohl der, der zu Tische sitzt. Ich aber bin bei euch als Diener. | |
Luke | GerGruen | 22:30 | Ihr sollt in meinem Reich an meinem Tisch essen und trinken; ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels regieren." | |
Luke | GerGruen | 22:31 | Der Herr fuhr fort: "Simon, Simon, siehe, der Satan hat verlangt, daß er euch sieben dürfe wie Weizen. | |
Luke | GerGruen | 22:32 | Ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht versage. Du hinwieder stärke, wenn du dich wiedergefunden hast, deine Brüder." | |
Luke | GerGruen | 22:33 | Dieser sprach zu ihm: "Herr, ich bin bereit, mit dir in den Kerker und in den Tod zu gehen." | |
Luke | GerGruen | 22:34 | Doch er entgegnete: "Ich sage dir, Petrus, heute nacht noch, vor dem Hahnenschrei, wirst du es dreimal geleugnet haben, mich zu kennen." | |
Luke | GerGruen | 22:35 | Alsdann sprach er zu ihnen: "Als ich euch aussandte ohne Beutel, ohne Sack und Schuhe, habt ihr an irgend etwas Mangel leiden müssen?" Sie erwiderten: "Nein, an nichts." | |
Luke | GerGruen | 22:36 | "Nun aber", fuhr er fort, "soll der, der einen Beutel hat, ihn an sich nehmen, desgleichen auch, wer einen Sack besitzt; wer aber das nicht hat, verkaufe seinen. Mantel und kaufe sich dafür ein Schwert. | |
Luke | GerGruen | 22:37 | Ich sage euch: An mir muß das Schriftwort erfüllt werden: 'Er wird den Übeltätern zugerechnet.' Mit mir geht es zu Ende". | |
Luke | GerGruen | 22:38 | Da sagten sie: "Sieh, Herr, hier sind zwei Schwerter." "Genug hiervon", antwortete er ihnen. | |
Luke | GerGruen | 22:39 | Danach ging er hinaus und begab sich wie gewöhnlich an den Ölberg. Und seine Jünger folgten ihm. | |
Luke | GerGruen | 22:40 | Als er dort ankam, sagte er zu ihnen: "Betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet." | |
Luke | GerGruen | 22:41 | Alsdann ging er von ihnen etwa einen Steinwurf weit hinweg und kniete nieder und betete: | |
Luke | GerGruen | 22:42 | "Vater, wenn du diesen Kelch an mir vorübergehen lassen wolltest. - Jedoch nicht mein Wille geschehe, sondern der deine." | |
Luke | GerGruen | 22:44 | Als er sodann innerlich mit sich rang, betete er noch inniger. Sein Schweiß glich Blutstropfen, die auf die Erde rieselten. | |
Luke | GerGruen | 22:45 | Dann stand er vom Gebet auf und ging zu seinen Jüngern und fand sie vor Traurigkeit schlafend. | |
Luke | GerGruen | 22:46 | Er sprach zu ihnen: "Wie, ihr schlaft? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt." | |
Luke | GerGruen | 22:47 | Noch sprach er so, als schon ein Haufe kam, und einer von den Zwölfen, Judas, ging vor ihnen her. Er schritt auf Jesus zu, um ihn zu küssen. | |
Luke | GerGruen | 22:49 | Als die, die bei ihm waren, sahen, was da kommen werde, riefen sie: "Herr, sollen wir mit dem Schwerte dreinschlagen?" | |
Luke | GerGruen | 22:50 | Und einer aus ihnen schlug nach einem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. | |
Luke | GerGruen | 22:51 | Doch Jesus sprach: "Laßt ab! Nicht weiter!" Alsdann berührte er das Ohr und heilte es. | |
Luke | GerGruen | 22:52 | Und Jesus sprach zu den Oberpriestern und zu den Hauptleuten der Tempelwache und zu den Ältesten, die an ihn herangetreten waren: "Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und mit Prügeln. | |
Luke | GerGruen | 22:53 | Tag für Tag war ich bei euch im Tempel, und dennoch habt ihr nicht Hand an mich gelegt. Doch dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis." | |
Luke | GerGruen | 22:54 | Sie nahmen ihn gefangen und führten ihn hinweg und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Und Petrus folgte ihm von fern. | |
Luke | GerGruen | 22:55 | Man hatte mitten in dem Hof ein Feuer angezündet und sich ringsum gesetzt. Auch Petrus setzte sich hinzu. | |
Luke | GerGruen | 22:56 | Da sah ihn, wie er im Lichtschein dasaß, eine Magd; sie blickte ihn scharf an und sprach: "Der da war auch bei ihm." | |
Luke | GerGruen | 22:58 | Doch kurz darauf erblickte ihn jemand anders und sagte: "Auch du gehörst zu ihnen." Und Petrus sprach: "Nein, Mensch!" | |
Luke | GerGruen | 22:59 | Nach einer Stunde ungefähr versicherte ein anderer: "Wahrhaftig, der war auch bei ihm; er ist ein Galiläer." | |
Luke | GerGruen | 22:60 | "Mensch, ich begreife nicht, was du sagst", sprach Petrus. Da, wie er noch am Reden war, krähte schon ein Hahn. | |
Luke | GerGruen | 22:61 | Jetzt wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und nun erinnerte sich Petrus an das Wort des Herrn, wie er zu ihm gesagt hatte: "Noch vor dem Hahnenschrei wirst du mich heute dreimal verleugnet haben." | |
Luke | GerGruen | 22:66 | Als es Tag geworden war, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Oberpriester und die Schriftgelehrten; sie ließen ihn in ihren Sitzungssaal bringen | |
Luke | GerGruen | 22:67 | und sprachen: "Wenn du der Christus bist, alsdann sage es uns." Er sprach zu ihnen: "Wenn ich es euch sagen würde, würdet ihr dennoch nicht glauben; | |
Luke | GerGruen | 22:68 | wenn ich euch fragen würde, so würdet ihr mir keine Antwort geben und mich nicht freilassen. | |
Luke | GerGruen | 22:69 | Von nun an aber wird der Menschensohn zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen." | |
Luke | GerGruen | 22:70 | Da fragten alle: "Also bist du der Sohn Gottes?" Er sprach zu ihnen: "Ihr sagt, daß ich es bin." | |
Chapter 23
Luke | GerGruen | 23:1 | Da erhob sich die ganze Schar und führte ihn zu Pilatus und begann, ihn anzuklagen: | |
Luke | GerGruen | 23:2 | "Wir fanden, daß er unser Volk aufwiegelt, denn er verbietet, dem Kaiser Steuern zu bezahlen, und gibt sich für den Christus, für den König aus." | |
Luke | GerGruen | 23:3 | Da fragte ihn Pilatus: "Bist du der König der Juden?" Er sprach zu ihm: "Das sagst nur du." | |
Luke | GerGruen | 23:4 | Pilatus sprach zu den Oberpriestern und der Menge: "Ich finde keine Schuld an diesem Menschen." | |
Luke | GerGruen | 23:5 | Da riefen sie noch ungestümer: "Er bringt das Volk in Aufruhr dadurch, daß er im ganzen Judenlande lehrt, von Galiläa an bis hierher." | |
Luke | GerGruen | 23:7 | Als er vernahm, er sei aus dem Gebiete des Herodes, schickte er ihn zu Herodes, der sich in jenen Tagen gleichfalls in Jerusalem aufhielt. | |
Luke | GerGruen | 23:8 | Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah. Denn längst hätte er ihn gern gesehen, weil er von ihm gehört hatte und hoffte, eine Wundertat von ihm zu sehen. | |
Luke | GerGruen | 23:10 | Die Oberpriester aber und die Schriftgelehrten standen nahe dabei und klagten ihn leidenschaftlich an. | |
Luke | GerGruen | 23:11 | Herodes aber verhöhnte ihn samt seinem Gefolge. Zum Spott ließ er ihm ein weißes Kleid anziehen und schickte ihn so dem Pilatus zurück. | |
Luke | GerGruen | 23:12 | An demselben Tage wurden Herodes und Pilatus Freunde; denn vorher waren sie einander feind gewesen. | |
Luke | GerGruen | 23:13 | Pilatus ließ darauf die Oberpriester, die Mitglieder des Hohen Rates und das Volk zusammenrufen | |
Luke | GerGruen | 23:14 | und sprach zu ihnen: "Ihr habt mir diesen Mann gebracht, weil er das Volk aufwiegeln soll. Doch seht, ich habe ihn in eurer Gegenwart verhört, allein keine einzige eurer Anklagen gegen diesen Mann begründet gefunden, | |
Luke | GerGruen | 23:15 | Herodes gleichfalls nicht; denn er hat ihn wieder zu uns zurückgesandt. Seht, nichts, was den Tod verdienen würde, ward ihm nachgewiesen. | |
Luke | GerGruen | 23:18 | Doch alsbald schrie der ganze Haufen: "Hinweg mit dem! Gib uns den Barabbas frei!" | |
Luke | GerGruen | 23:19 | Dieser lag gefangen wegen eines Aufruhrs in der Stadt und wegen eines Totschlags. | |
Luke | GerGruen | 23:22 | Und er fragte sie zum drittenmal: "Was hat er denn Böses getan? Ich finde nichts an ihm, was den Tod verdienen würde. Ich will ihn also züchtigen lassen und dann freigeben." | |
Luke | GerGruen | 23:23 | Sie aber forderten nur noch ungestümer mit lautem Schreien seine Kreuzigung, und ihr Geschrei drang durch. | |
Luke | GerGruen | 23:25 | Dann gab er ihnen den frei, der des Aufruhrs und des Totschlages wegen im Gefängnis lag, und den sie sich gefordert hatten; Jesus aber gab er ihrem Willen preis. | |
Luke | GerGruen | 23:26 | Als sie ihn abführten, hielten sie einen gewissen Simon von Cyrene, der vom Felde kam, an und beluden ihn mit dem Kreuze, daß er es Jesu nachtrage. | |
Luke | GerGruen | 23:27 | Eine große Menge Volkes lief hintendrein, auch Frauen, die ihn beweinten und beklagten. | |
Luke | GerGruen | 23:28 | Und Jesus wandte sich zu ihnen um und sprach: "Ihr Töchter Jerusalems, weint nicht über mich, weint über euch und eure Kinder! | |
Luke | GerGruen | 23:29 | Seht, es kommen Tage, da man sagen wird: 'Selig sind die Unfruchtbaren, deren Schoß nicht geboren und deren Brust nicht genährt hat.' | |
Luke | GerGruen | 23:30 | Da wird man zu den Bergen sagen: 'Fallet über uns!' und zu den Hügeln: 'Bedecket uns!' | |
Luke | GerGruen | 23:33 | Als sie an den Ort, der Schädelstätte heißt, gekommen waren, schlugen sie ihn ans Kreuz, desgleichen die Verbrecher, den einen zu seiner Rechten und den anderen zu seiner Linken. | |
Luke | GerGruen | 23:34 | Und Jesus betete: "Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun." Alsdann verteilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los darüber warfen. | |
Luke | GerGruen | 23:35 | Das Volk stand da und schaute zu. Da spotteten auch die Mitglieder des Hohen Rates: "Andere hat er gerettet; er rette sich nun selber, wenn er der Christus Gottes, der Auserwählte, ist." | |
Luke | GerGruen | 23:38 | Und über ihm war eine Inschrift in griechischen, lateinischen und hebräischen Buchstaben: "Der Judenkönig." | |
Luke | GerGruen | 23:39 | Auch einer der Verbrecher, die am Kreuze hingen, lästerte ihn: "Bist du nicht der Messias? Rette dich und uns!" | |
Luke | GerGruen | 23:40 | Der andere indes verwies es ihm und sprach: "Fürchtest auch du Gott nicht, obwohl du selbst die gleiche Strafe leidest? | |
Luke | GerGruen | 23:41 | Wir allerdings mit Recht; denn wir empfangen die gerechte Strafe für unsere Taten, doch dieser hat nichts Böses getan." | |
Luke | GerGruen | 23:42 | Er bat: "Jesus, gedenke meiner, wenn du in deiner Königsherrlichkeit erscheinst." | |
Luke | GerGruen | 23:43 | Er sprach zu ihm: "Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein." | |
Luke | GerGruen | 23:44 | Es war ungefähr um die sechste Stunde, da legte sich auf das ganze Land eine Finsternis, die bis zur neunten Stunde dauerte, | |
Luke | GerGruen | 23:46 | Und Jesus rief mit lauter Stimme: "Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist." Nach diesen Worten verschied er. | |
Luke | GerGruen | 23:47 | Als der Hauptmann sah, was geschehen war, gab er Gott die Ehre und sprach: "Wahrhaftig, dieser Mensch war gerecht." | |
Luke | GerGruen | 23:48 | Und alles Volk, das bei dem Schauspiel zugegen war und diese Vorgänge mitangesehen hatte, schlug an seine Brust und kehrte heim. | |
Luke | GerGruen | 23:49 | In einiger Entfernung standen alle seine Bekannten sowie die Frauen, die ihm aus Galiläa gefolgt waren, und sahen dies mit an. | |
Luke | GerGruen | 23:51 | -er hatte ihrem Plan und Vorgehen nicht zugestimmt; er stammte aus Arimathäa, einer Stadt in Judäa, und erwartete das Reich Gottes- | |
Luke | GerGruen | 23:53 | Dann nahm er ihn herab und hüllte ihn in Leinwand und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch niemand gelegen war. | |
Luke | GerGruen | 23:55 | Die Frauen, die mit Jesus aus Galiläa gekommen waren, gingen mit und sahen sich das Grab, und wie sein Leichnam bestattet wurde, mit an. | |
Chapter 24
Luke | GerGruen | 24:1 | Am ersten Tage der Woche gingen sie sodann in aller Frühe zum Grabe hinaus und nahmen die Spezereien mit, die sie sich zubereitet hatten. | |
Luke | GerGruen | 24:4 | Sie waren darüber tief bestürzt. Und plötzlich standen vor ihnen zwei Männer in glänzend weißen Kleidern. | |
Luke | GerGruen | 24:5 | Und sie erschraken und senkten ihre Blicke zu Boden. Diese aber fragten sie: "Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? | |
Luke | GerGruen | 24:6 | Er ist nicht hier; er ist auferstanden. Erinnert euch doch, wie er zu euch gesagt hat, als er in Galiläa war: | |
Luke | GerGruen | 24:7 | 'Der Menschensohn', sagte er, 'muß in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden, am dritten Tage aber auferstehen.'" | |
Luke | GerGruen | 24:10 | Es waren Maria Magdalena und Johanna, Maria, des Jakobus Mutter, und noch andere, die bei ihnen waren; diese brachten den Aposteln diese Nachricht. | |
Luke | GerGruen | 24:12 | Darauf erhob sich Petrus, um zum Grabe zu eilen. Als er sich vorneigte, sah er nur die Linnentücher. Voll Staunen über das, was vorgefallen war, ging er nach Hause. | |
Luke | GerGruen | 24:13 | Und siehe, am selben Tage wanderten zwei von ihnen in einen Flecken namens Emmaus. Er liegt etwa sechzig Stadien von Jerusalem entfernt. | |
Luke | GerGruen | 24:15 | Während sie sich so miteinander unterhielten und besprachen, da nahte sich Jesus und ging mit ihnen. | |
Luke | GerGruen | 24:17 | Er fragte sie: "Was sind das für Reden, die ihr auf dem Weg miteinander führet?" Da hielten sie traurig inne. | |
Luke | GerGruen | 24:18 | Der eine namens Kleophas gab ihm zur Antwort: "Bist du allein in Jerusalem so fremd, daß du nicht weißt, was dort in diesen Tagen geschehen ist?" | |
Luke | GerGruen | 24:19 | Er fragte sie: "Was denn?" Sie sagten zu ihm: "Das mit Jesus von Nazareth. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und vor dem ganzen Volke. | |
Luke | GerGruen | 24:20 | Unsere Oberpriester und der Hohe Rat haben ihn der Todesstrafe überliefert und gekreuzigt. | |
Luke | GerGruen | 24:21 | Wir aber hatten gehofft, daß er es sei, der Israel erlösen werde. Und heute ist schon der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist. | |
Luke | GerGruen | 24:22 | Zwar haben einige von unseren Frauen uns verwirrt. Sie waren schon sehr früh zum Grabe hinausgegangen, | |
Luke | GerGruen | 24:23 | doch fanden sie den Leichnam nicht; sie kamen vielmehr und erzählten, es seien ihnen Engel erschienen, die versichert hätten, daß er lebe. | |
Luke | GerGruen | 24:24 | Da gingen einige der Unsrigen ans Grab und fanden es so, wie die Frauen gesagt hatten. Ihn selber aber sahen sie nicht." | |
Luke | GerGruen | 24:25 | Darauf sprach er zu ihnen: "Ihr Unverständigen, wie seid ihr doch so schwerfällig, um an das zu glauben, was die Propheten gesagt haben! | |
Luke | GerGruen | 24:26 | Mußte denn nicht der Christus solches erleiden und so in seine Herrlichkeit eingehen?" | |
Luke | GerGruen | 24:27 | Dann fing er mit Moses an und mit all den Propheten und erklärte ihnen, was in allen Schriften von ihm geschrieben steht. | |
Luke | GerGruen | 24:28 | So kamen sie nahe an das Dorf, wohin sie gehen wollten. Er tat, als ob er weitergehen wollte. | |
Luke | GerGruen | 24:29 | Jedoch sie nötigten ihn mit den Worten: "Bleibe bei uns; es wird Abend; der Tag hat sich schon geneigt." Er kehrte ein und blieb bei ihnen. | |
Luke | GerGruen | 24:30 | Und wie er mit ihnen am Tische saß, nahm er Brot, segnete, brach es und gab es ihnen. | |
Luke | GerGruen | 24:31 | Da wurden ihre Augen aufgetan, und sie erkannten ihn. Doch da entschwand er ihnen. | |
Luke | GerGruen | 24:32 | Sie sagten zueinander: "Brannte nicht das Herz in uns, wie er unterwegs mit uns redete und uns die Schrift erschloß?" | |
Luke | GerGruen | 24:33 | Noch in derselben Stunde machten sie sich auf den Weg und kehrten nach Jerusalem zurück; sie trafen die Elf und die anderen Gefährten beieinander. | |
Luke | GerGruen | 24:35 | Nun erzählten auch sie, was sich auf dem Wege zugetragen und wie sie ihn am Brotbrechen erkannt hätten. | |
Luke | GerGruen | 24:36 | Während sie noch davon erzählten, stand Jesus mitten unter ihnen. Er sprach zu ihnen: "Friede sei mit euch!" Ich bin es, fürchtet euch nicht. | |
Luke | GerGruen | 24:38 | Er aber sprach zu ihnen: "Weshalb seid ihr erschrocken und steigen Zweifel euch im Herzen auf? | |
Luke | GerGruen | 24:39 | Seht meine Hände und meine Füße, daß ich es bin. Betastet mich und überzeugt euch: Ein Gespenst hat doch nicht Fleisch und Bein, wie ihr an mir es sehet." | |
Luke | GerGruen | 24:41 | Allein, vor Freude und Staunen konnten sie es immer noch nicht glauben. So fragte er sie dann: "Habt ihr etwas zum Essen da?" | |
Luke | GerGruen | 24:43 | Er nahm es und aß vor ihren Augen. Als er vor ihnen gegessen hatte, verteilte er die Überreste unter sie. | |
Luke | GerGruen | 24:44 | Alsdann sprach er zu ihnen: "Das waren meine Worte, die ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch war: Alles muß sich erfüllen, was im Gesetz des Moses, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht." | |
Luke | GerGruen | 24:46 | und fuhr fort: "So steht geschrieben, und so mußte Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen. | |
Luke | GerGruen | 24:47 | In seinem Namen soll nun allen Völkern Buße und Vergebung der Sünden verkündet werden. Beginnet mit Jerusalem. | |
Luke | GerGruen | 24:49 | Seht, ich sende den auf euch herab, den mein Vater verheißen hat. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit Kraft von oben umkleidet seid." | |
Luke | GerGruen | 24:52 | Sie fielen vor ihm nieder und kehrten dann mit großer Freude nach Jerusalem zurück. | |