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Chapter 1
Luke | GerReinh | 1:1 | Sintemal es viele unternommen haben, eine Erzählung zusammenzustellen von den Geschichten, die sich bei uns ereignet haben, | |
Luke | GerReinh | 1:2 | So wie uns überliefert haben die, welche von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, | |
Luke | GerReinh | 1:3 | Habe auch ich es für gut gefunden, nachdem ich alles von vorne an mit Fleiß verfolgt habe, es dir, verehrtester Theophilus, in geordneter Folge zu schreiben, | |
Luke | GerReinh | 1:5 | In den Tagen Herodis, des Königs Judäas, war ein Priester, mit Namen Zacharias, von der Ordnung Abias; und sein Weib war von den Töchtern Arons, und ihr Name Elisabeth. | |
Luke | GerReinh | 1:6 | Sie waren aber beide gerecht vor Gott, und wandelten in allen Geboten und Rechten des Herrn untadelig. | |
Luke | GerReinh | 1:7 | Und sie hatten kein Kind, da Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren wohlbetagt. | |
Luke | GerReinh | 1:8 | Es geschah aber, als er Priesterdienst tat, in der Reihe seiner Ordnung, vor Gott, | |
Luke | GerReinh | 1:9 | Nach der Sitte des Priesteramts, und es ihn traf zu räuchern, daß er hineinging in den Tempel des Herrn. | |
Luke | GerReinh | 1:13 | Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn deine Bitte ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes (Gotthold) nennen. | |
Luke | GerReinh | 1:14 | Und er wird dir zur Freude und Wonne sein, und viele werden sich ob seiner Geburt freuen. | |
Luke | GerReinh | 1:15 | Denn er wird groß sein vor dem Herrn, und Wein und Berauschendes soll er nicht trinken, aber noch im Mutterleib wird er mit heiligem Geist erfüllt werden. | |
Luke | GerReinh | 1:17 | Und er selbst wird von ihm hergehen im Geiste und in der Kraft Elias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern, und die Ungehorsamen zur Einsicht der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein bereitet Volk. | |
Luke | GerReinh | 1:18 | Und Zacharias sprach zu dem Engel: Wobei soll ich das erkennen? denn ich bin alt, und mein Weib ist betagt. | |
Luke | GerReinh | 1:19 | Und der Engel antwortete, und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden, und dir diese frohe Botschaft zu verkünden. | |
Luke | GerReinh | 1:20 | Und siehe, du wirst verstummen, und nicht reden können, bis zu dem Tage, an welchem dies geschehen wird, darum, daß du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche werden erfüllt werden zu ihrer Zeit. | |
Luke | GerReinh | 1:21 | Und das Volk wartete auf Zacharias, und verwunderte sich, daß er so lange im Tempel verzog. | |
Luke | GerReinh | 1:22 | Als er aber herauskam, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, daß er ein Gesicht gesehen im Tempel; und er winkte ihnen, und blieb stumm. | |
Luke | GerReinh | 1:24 | Nach diesen Tagen aber empfing sein Weib Elisabeth, und verbarg sich fünf Monate, und sprach: | |
Luke | GerReinh | 1:25 | Also hat mir der Herr getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, daß er meine Schmach bei den Menschen wegnähme. | |
Luke | GerReinh | 1:26 | In dem sechsten Monat aber ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt Galiläas, mit Namen Nazareth, | |
Luke | GerReinh | 1:27 | Zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Manne, mit Namen Joseph, aus dem Hause Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. | |
Luke | GerReinh | 1:28 | Und der Engel kam hinein zu ihr, und sprach: Sei gegrüßt, Begnadigte! Der Herr ist mit dir; gesegnet bist du unter den Weibern! | |
Luke | GerReinh | 1:29 | Da sie ihn aber sah, erschrak sie über seine Rede, und dachte, was für ein Gruß das sei? | |
Luke | GerReinh | 1:30 | Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! denn du hast Gnade gefunden bei Gott. | |
Luke | GerReinh | 1:31 | Und siehe, du wirst empfangen im Leibe und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen. | |
Luke | GerReinh | 1:32 | Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vater David geben, | |
Luke | GerReinh | 1:33 | Und er wird König sein über das Haus Jakob in die Ewigkeiten, und seiner Herrschaft wird kein Ende sein. | |
Luke | GerReinh | 1:35 | Und der Engel antwortete, und sprach zu ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten, darum wird auch das erzeugte Heilige Sohn Gottes genannt werden. | |
Luke | GerReinh | 1:36 | Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch in Hoffnung mit einem Sohn, in ihrem Alter, und sie, die unfruchtbar geheißen, geht jetzt im sechsten Monat. | |
Luke | GerReinh | 1:38 | Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr. | |
Luke | GerReinh | 1:39 | Maria aber stund auf in den Tagen und reiste in das Gebirge, mit Eile, in die Stadt Judas, | |
Luke | GerReinh | 1:41 | Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe, und Elisabeth ward voll heiligen Geistes, | |
Luke | GerReinh | 1:42 | Und rief mit lauter Stimme, und sprach: Gesegnet bist du unter den Weibern, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. | |
Luke | GerReinh | 1:44 | Denn siehe, als die Stimme deines Grußes in meine Ohren kam, hüpfte das Kind mit Frohlocken in meinem Leibe. | |
Luke | GerReinh | 1:45 | Und selig bist du, die du geglaubt hast, denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist vom Herrn. | |
Luke | GerReinh | 1:48 | Denn er hat angesehen die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich selig nennen alle Geschlechter. | |
Luke | GerReinh | 1:50 | Und sein Erbarmen währet von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten. | |
Luke | GerReinh | 1:51 | Er hat Gewalt geübt mit seinem Arm; zerstreut die hoffärtig sind in ihrer Herzen Gedanken. | |
Luke | GerReinh | 1:57 | Für Elisabeth aber kam die Zeit, da sie gebären sollte, und sie gebar einen Sohn. | |
Luke | GerReinh | 1:58 | Und es hörten ihre Nachbarn und Verwandte, daß der Herr sein Erbarmen an ihr verherrlicht hatte, und freuten sich mit ihr. | |
Luke | GerReinh | 1:59 | Und es geschah am achten Tage, daß sie kamen, das Kindlein zu beschneiden; und sie nannten ihn, nach dem Namen seines Vaters, Zacharias. | |
Luke | GerReinh | 1:63 | Und er forderte ein Täfelein, und schrieb also: Johannes ist sein Name; und sie verwunderten sich alle. | |
Luke | GerReinh | 1:64 | Da öffnete sich sein Mund plötzlich, und seine Zunge, und er redete und lobte Gott. | |
Luke | GerReinh | 1:65 | Und es kam Furcht über alle, die um sie herum wohnten, und auf dem ganzen Gebirge Judäas redete man von diesem Dingen. | |
Luke | GerReinh | 1:66 | Und alle, die es hörten, nahmen es zu Herzen, und sprachen: Was wird doch noch aus diesem Kindlein werden? Denn auch die Hand des Herrn war mit ihm. | |
Luke | GerReinh | 1:67 | Und Zacharias, sein Vater, ward mit heiligem Geist erfüllt, weissagte und sprach: | |
Luke | GerReinh | 1:68 | Gelobt sei der Herr, der Gott Israels; denn er hat angesehen und Erlösung geschafft seinem Volke Israel. | |
Luke | GerReinh | 1:70 | Wie er geredet hat durch den Mund der Heiligen, die von Ewigkeit her seinen Propheten gewesen sind, | |
Luke | GerReinh | 1:72 | Barmherzigkeit zu erweisen an unseren Vätern; und sich zu erinnern seines heiligen Bundes. | |
Luke | GerReinh | 1:76 | Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst vor dem Angesichte des Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten, | |
Luke | GerReinh | 1:78 | Um der herzlichen Barmherzigkeit unseres Gottes willen, durch welche uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, | |
Luke | GerReinh | 1:79 | Zu leuchten denen, die in Finsternis und Schatten des Todes sitzen, um zu richten unsre Füße auf den Berg des Friedens. | |
Chapter 2
Luke | GerReinh | 2:1 | Es geschah aber in jenen Tagen, daß ein Gebot ausging vom Kaiser Agustus, daß alle Welt sich aufschreiben lasse. | |
Luke | GerReinh | 2:3 | Und es ging alle, sich aufschreiben zu lassen, ein jeglicher in seine eigene Stadt. | |
Luke | GerReinh | 2:4 | Es zog aber auch Joseph hinauf von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, nach Judäa, in die Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, darum daß er von dem Haus und Geschlecht Davids war, | |
Luke | GerReinh | 2:5 | Damit er sich aufschreiben lasse, mit Maria, seinem verlobten Weibe, die war schwanger. | |
Luke | GerReinh | 2:6 | Es geschah aber, als sie daselbst waren, daß die Tage, in welchen sie gebären sollten, voll wurden. | |
Luke | GerReinh | 2:7 | Und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn, und wickelte ihn in Windeln, und legte ihn in eine Krippe, weil sie keinen Platz hatten in der Herberge. | |
Luke | GerReinh | 2:8 | Und es waren Hirten in jener Gegend, die hielten des Nachts Wache auf freiem Felde bei ihrer Herde. | |
Luke | GerReinh | 2:9 | Und siehe, der Engel des Herrn stund bei ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich ganz fürchterlich. | |
Luke | GerReinh | 2:10 | Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volke (Israel) widerfahren wird, | |
Luke | GerReinh | 2:11 | Denn euch ist heute ein Heiland geboren, welcher ist der Messias, der Herr, in der Stadt Davids. | |
Luke | GerReinh | 2:12 | Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet finden ein Kindlein in Windeln gewickelt, und in einer Krippe liegend. | |
Luke | GerReinh | 2:13 | Und plötzlich war mit dem Engel eine Menge des himmlischen Heeres, die lobten Gott, und sprachen: | |
Luke | GerReinh | 2:15 | Und es geschah, als die Engel von ihnen gegangen waren, in den Himmel, da sprachen die Hirten zu einander: Lasset uns gehen gen Bethlehem, und diese Sache sehen, die geschehen ist, und die der Herr und kund getan hat. | |
Luke | GerReinh | 2:16 | Und sie kamen eilend, und fanden Maria und Joseph, und das Kind in der Krippe liegend. | |
Luke | GerReinh | 2:17 | Und da sie gesehen hatten, machten sie die Sache kund, die ihnen von diesem Kinde gesagt war. | |
Luke | GerReinh | 2:18 | Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. | |
Luke | GerReinh | 2:20 | Und die Hirten kehrten um, und lobten und priesen Gott, um alles sie, das sie gehört und gesehen hatten, so wie ihnen gesagt war. | |
Luke | GerReinh | 2:21 | Und als acht Tage um waren, da ward sein Name genannt: Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleibe empfangen war. | |
Luke | GerReinh | 2:22 | Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Mosis erfüllt waren, brachten sie ihn hinauf nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen; | |
Luke | GerReinh | 2:23 | Wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn: Jedes Männlein, das die Mutter aufbricht, soll dem Herrn heilig heißen; | |
Luke | GerReinh | 2:24 | Und damit sie ein Opfer brächten, nach dem, das gesagt ist im Gesetz des Herrn: ein Paar Turteltauben, oder zwei junge Tauben. | |
Luke | GerReinh | 2:25 | Und siehe, es war ein Mensch in Jerusalem, mit Namen Symeon, und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig, und wartete auf den Trost Israels, und heiliger Geist war auf ihm. | |
Luke | GerReinh | 2:26 | Und es war ihm geoffenbart von dem heiligen Geist, daß er den Tod nicht sehen werde, ehe er den Messias des Herrn gesehen hätte. | |
Luke | GerReinh | 2:27 | Und er kam in dem Geiste in den Tempel. Und als die Eltern das Kindlein Jesus hineintrugen, damit sie täten nach der Sitte des Gesetzes, für ihn, | |
Luke | GerReinh | 2:33 | Und sein Vater und seine Mutter waren verwundert ob dem, das über ihn geredet ward. | |
Luke | GerReinh | 2:34 | Und Symeon segnete sie, und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser steht da zum Fallen und Aufstehen vieler in Israel, und zum Zeichen, dem widersprochen wird; | |
Luke | GerReinh | 2:35 | Und auch dir selbst wird ein Schwert die Seele durchbohren; damit vieler Herzen Gedanken offenbar werden. | |
Luke | GerReinh | 2:36 | Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuels vom Stamme Aser, die war hochbetagt, und hatte gelebt mit ihrem Manne sieben Jahre nach ihrer Jungfrauschaft, | |
Luke | GerReinh | 2:37 | Und sie war eine Witwe bei vierundachzig Jahren, die nicht von dem Tempel wich, sondern diente Gott mit Fasten und Gebet, Nacht und Tag. | |
Luke | GerReinh | 2:38 | Und sie trat hinzu in selbiger Stunde, pries den Herrn, und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung warteten in Jerusalem. | |
Luke | GerReinh | 2:39 | Und da sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie zurück nach Galiläa, in ihre Stadt Nazareth. | |
Luke | GerReinh | 2:40 | Das Kindlein aber wuchs, und erstarkte, voller Weisheit; und Gottes Gnade war auf ihm. | |
Luke | GerReinh | 2:42 | Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf gen Jerusalem nach der Gewohnheit des Festes. | |
Luke | GerReinh | 2:43 | Und da sie die Tage vollendet hatten, und zurückkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem, und seine Eltern wußten es nicht. | |
Luke | GerReinh | 2:44 | Sie meinten aber, er wäre bei der Reisegesellschaft, und kamen eine Tagesreise, und suchten ihn auf bei den Verwandten und Bekannten. | |
Luke | GerReinh | 2:46 | Und es geschah nach drei Tagen, fanden sie ihn im Tempel, sitzend in der Mitte der Lehrer, indem er ihnen zuhörte und sie fragte. | |
Luke | GerReinh | 2:47 | Alle aber, die ihn hörten, verwunderten sich seines Verstandes und seiner Antworten. | |
Luke | GerReinh | 2:48 | Und als sie ihn sahen, waren sie erstaunt, und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. | |
Luke | GerReinh | 2:49 | Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist? | |
Luke | GerReinh | 2:51 | Und er ging mit ihnen hinab, und kam nach Nazareth, und war ihnen untertan. Und seine Mutter bewahrte alle diese Dinge in ihrem Herzen. - | |
Chapter 3
Luke | GerReinh | 3:1 | Im fünfzehnten Jahre der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Landpfleger in Judäa, und Herodes Vierfürst in Galiläa, und Philippus, sein Bruder, Vierfürst in Ituräa und Trachonitis, und Lysanias Vierfürst in Abilene war, | |
Luke | GerReinh | 3:2 | Unter dem Hohenpriester Hannas und Kaiphas, geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn Zacharias, in der Wüste. | |
Luke | GerReinh | 3:3 | Und er kam in die ganze Umgegend des Jordan, und predigte die Taufe der Gesinnungsänderung zur Vergebung der Sünden. | |
Luke | GerReinh | 3:4 | Wie geschrieben steht im Buch der Reden Jesaias, des Propheten, der da spricht: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Machet eben seine Pfade. | |
Luke | GerReinh | 3:5 | Jedes Tal soll ausgefüllt, und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und was krumm ist, soll gerade, und was höckrig ist, soll ebener Weg werden, | |
Luke | GerReinh | 3:7 | Er sagte nun zu den Volkshaufen, die hinausgingen, daß sie von ihm getauft würden: Ihr Otterngezücht! wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? | |
Luke | GerReinh | 3:8 | Schaffet nun Früchte würdig der Gesinnungsänderung, und fanget nicht an zu sagen bei euch selbst: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken. | |
Luke | GerReinh | 3:9 | Es ist aber schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, der wird abgehauen und ins Feuer geworfen. | |
Luke | GerReinh | 3:11 | Er aber antwortete, und spricht zu ihnen: Wer zwei Röcke hat, der gebe dem, welcher nicht hat, und wer Speise hat, tue gleich also! | |
Luke | GerReinh | 3:12 | Es kamen aber auch Zöllner, daß sie getauft würden, und sprachen zu ihm: Lehrer, was sollen wir tun? | |
Luke | GerReinh | 3:14 | Es frugen ihn aber auch Kriegsleute, und sprachen: Und wir, was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt, noch Unrecht, und begnüget euch mit eurem Sold. | |
Luke | GerReinh | 3:15 | Als aber das Volk in Erwartung war, und alle in ihren Herzen von Johannes dachten, ob nicht er der Messias sei, | |
Luke | GerReinh | 3:16 | Antwortete Johannes, und sprach zu allen: Ich zwar taufe euch mit Wasser, es kommt aber ein Stärkerer, als ich, dessen Schuhriemen aufzulösen ich nicht gut genug bin; der wird euch in heiligem Geiste und Feuer taufen. | |
Luke | GerReinh | 3:17 | Dessen Wurfschaufel ist in seiner Hand, und er wird seine Tenne reinigen, und den Weizen in seine Scheune sammeln, die Spreu aber mit unauslöschlichem Feuer verbrennen. - | |
Luke | GerReinh | 3:18 | Auch noch viel anderes vermahnte er, und verkündigte die frohe Botschaft dem Volk. | |
Luke | GerReinh | 3:19 | Herodes aber, der Vierfürst, da er von ihm gestraft ward um Herodias willen, seines Bruders Weib, und um all des Bösen willen, das er getan, | |
Luke | GerReinh | 3:21 | Es geschah aber, als alles Volk getauft wurde, und auch Jesus sich taufen ließ, und betete, daß der Himmel sich auftat; | |
Luke | GerReinh | 3:22 | Und der heilige Geist in leiblicher Gestalt, wie eine Taube, auf ihn herabfuhr, und eine Stimme aus dem Himmel kam, und sprach: du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. | |
Luke | GerReinh | 3:23 | Und er, Jesus, war ungefähr dreißig Jahre alt, als er anfing, und war, wie man meinte, ein Sohn Josephs, des Sohnes Eli, | |
Chapter 4
Luke | GerReinh | 4:1 | Jesus aber voll heiligen Geiste kehrte zurück vom Jordan; und er ward im Geist in die Wüste geführt, | |
Luke | GerReinh | 4:2 | Und vierzig Tage versucht von dem Teufel. Und er aß nichts in jenen Tagen; und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn. | |
Luke | GerReinh | 4:3 | Der Teufel aber sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sage diesem Stein, daß er Brot werde. | |
Luke | GerReinh | 4:4 | Und Jesus antwortete ihm, und sprach: Es steht geschrieben: Nicht vom Brot allein lebt der Mensch, sondern von jedem Worte Gottes. | |
Luke | GerReinh | 4:5 | Und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg, und zeigte ihm alle Königreiche des Erdkreises in einem Augenblick. | |
Luke | GerReinh | 4:6 | Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich geben alle diese Macht und ihre Herrlichkeit, denn mir ist sie übergeben, und ich gebe sie, wem ich will; | |
Luke | GerReinh | 4:8 | Und Jesus antwortete ihm, und sprach: Es steht geschrieben: Du sollst anbeten den Herrn; deinen Gott, und ihm allein sollst du dienen. | |
Luke | GerReinh | 4:9 | Und er führte ihn nach Jerusalem, und stellte ihn auf die Zinne des Tempels, und sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich selbst von hier hinunter! | |
Luke | GerReinh | 4:10 | Denn es stehet geschrieben: "Seinen Engeln wird er befehlen deinetwegen, daß sie dich behüten, | |
Luke | GerReinh | 4:11 | Und auf den Händen werden sie dich tragen, damit du nicht deinen Fuß an einen Stein stoßest." | |
Luke | GerReinh | 4:12 | Und Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen. | |
Luke | GerReinh | 4:13 | Und da der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm bis zu einer gelegenen Zeit. | |
Luke | GerReinh | 4:14 | Und Jesus kehrte zurück, in der Kraft des Geistes, nach Galiläa, und das Gerücht von ihm erscholl in der ganzen Umgegend. | |
Luke | GerReinh | 4:16 | Und kam nach Nazareth, wo er erzogen war, und ging hinein, nach seiner Gewohnheit, am Sabbattage in die Synagoge, und stund auf, zu lesen. | |
Luke | GerReinh | 4:17 | Und es ward ihm das Buch des Propheten Jesaias gereicht. Und er rollte das Buch auf, und fand den Ort, wo geschrieben war: | |
Luke | GerReinh | 4:18 | "Der Geist des Herrn ist auf mir; deswegen salbte er mich, frohe Botschaft zu bringen den Armen. Er hat mich gesandt, | |
Luke | GerReinh | 4:19 | Zu verkündigen den Gefangenen Freiheit, und den Blinden das Gesicht, zu senden die Verwundeten in Freiheit, zu verkündigen ein angenehmes Jahr des Herrn", | |
Luke | GerReinh | 4:20 | Und er rollte das Buch zu, und übergab es dem Diener, und setzte sich; und die Augen aller, die in der Synagoge waren, richteten sich auf ihm. | |
Luke | GerReinh | 4:21 | Er aber fing an zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euern Ohren, | |
Luke | GerReinh | 4:22 | Und alle gaben ihm Zeugnis, und verwunderten sich über die holdseligen Worte, die aus seinem Munde gingen, und sprachen: Ist dieser nicht Josephs Sohn? | |
Luke | GerReinh | 4:23 | Und er sprach zu ihnen: Allerdings werdet ihr mir sagen dies Gleichnis: Arzt, heile dich selbst! Was wir gehört haben, daß in Kapernaum geschehen ist, das tue auch hier, in deiner Vaterstadt. | |
Luke | GerReinh | 4:24 | Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet ist angenehm in seiner Vaterstadt. | |
Luke | GerReinh | 4:25 | In Wahrheit aber sage ich euch: Viele Witwen waren, in den Tagen Elias, in Israel, als der Himmel verschlossen war auf drei Jahre und sechs Monate, daß eine große Teuerung ward im ganzen Land, | |
Luke | GerReinh | 4:26 | Aber zu keiner von ihnen ward Elias gesandt, denn allein nach Sarepta in Sidon, zu einer Witwe. | |
Luke | GerReinh | 4:27 | Und viele Aussätzige waren in Israel zur Zeit des Propheten Elisa, und keiner von ihnen ward gereinigt, außer Naeman, der Syrer. | |
Luke | GerReinh | 4:29 | Und stunden auf, und stießen ihn zur Stadt hinaus, und führten ihn bis zum Rande des Berges, auf welchem ihre Stadt erbaut war, daß sie ihn hinabstürzten. | |
Luke | GerReinh | 4:33 | Und in der Synagoge war ein Mensch, der hatte einen Geist eines unsaubern Dämonen, und schrie auf mit lauter Stimme, | |
Luke | GerReinh | 4:34 | Und sprach: Ha! was haben wir mit dir zu tun, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist, der Heilige Gottes. | |
Luke | GerReinh | 4:35 | Und Jesus bedrohte ihn, und sprach: Verstumme, und fahre aus von ihm! Und der Dämon warf ihn in die Mitte, und fuhr aus von ihm, und tat ihm keinen Schaden. | |
Luke | GerReinh | 4:36 | Und es kam ein Entsetzen über alle, und sie besprachen sich unter einander, und sagten: Was ist das für ein Wort, denn mit Gewalt und Kraft gebietet er den unsaubern Geistern, und sie fahren aus! | |
Luke | GerReinh | 4:38 | Als er aber aufstund von der Synagoge, ging er in das Haus Simons. Und Simons Schwiegermutter war mit einem starken Fieber behaftet, und sie baten ihn für sie. | |
Luke | GerReinh | 4:39 | Und er trat oben an sie hin, und bedrohte das Fieber, und es verließ sie, und sogleich stund sie auf, und diente ihnen. | |
Luke | GerReinh | 4:40 | Und da die Sonne untergegangen war, alle die so Kranke hatten, mit mancherlei Seuchen, brachten sie zu ihm; er aber legte einem jeden von ihnen die Hände auf, und heilte sie. | |
Luke | GerReinh | 4:41 | Es fuhren aber auch Dämonen aus von vielen, die schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie, und ließ sie nicht reden, denn sie wußten, daß er der Messias war. | |
Luke | GerReinh | 4:42 | Da es aber Tag war, ging er hinaus, und begab sich an einen wüsten Ort. Und die Volkshaufen suchten ihn, und kamen zu ihm, und hielten ihn auf, daß er nicht von ihnen zöge. | |
Luke | GerReinh | 4:43 | Er aber sprach zu ihnen: Ich muß auch den andern Städten die frohe Botschaft von der Gottesherrschaft verkündigen, denn dazu bin ich gesandt. | |
Chapter 5
Luke | GerReinh | 5:1 | Es geschah aber, da das Volk ihn drängte, um das Wort Gottes zu hören, da stand er am See Genezareth, | |
Luke | GerReinh | 5:2 | Und sah zwei Boote am See stehen; die Fischer aber waren ausgetreten aus ihnen, und wuschen ihre Netze. | |
Luke | GerReinh | 5:3 | Da er aber in eins der Boote getreten war, das Simon gehörte, bat er ihn, ein wenig vom Lande wegzufahren, und setzte sich, und lehrte die Volkshaufen aus dem Boote. | |
Luke | GerReinh | 5:4 | Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe, und werfet eure Netze aus, zum Fange. | |
Luke | GerReinh | 5:5 | Und Simon antwortete, und sprach zu ihm: Meister, die ganze nacht hindurch haben wir uns gemüht, und nichts gefangen; auf dein Wort aber will ich das Netz auswerfen. | |
Luke | GerReinh | 5:6 | Und als sie das taten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und es zerriß ihr Netz. | |
Luke | GerReinh | 5:7 | Und sie winkten ihren Genossen im andern Boot, daß sie kämen, und hälfen ihnen ziehen. Und sie kamen und füllten beide Boote, so daß sie sanken. | |
Luke | GerReinh | 5:8 | Da das Simon Petrus sah, fiel er zu den Knieen Jesu, und sprach: Gehe hinaus von mir, denn ich bin ein sündiger Mann, Herr! | |
Luke | GerReinh | 5:9 | Denn ein Schrecken war ihn angekommen, und alle, die mit ihm waren, ob dem Fang der Fische, den sie getan hatten; | |
Luke | GerReinh | 5:10 | Desgleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne Zebedäi, welche Simons Genossen waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! von nun an wirst du Menschen fangen. | |
Luke | GerReinh | 5:12 | Und es geschah, als er in einer der Städte war, und siehe, da war ein Mann voll Aussatz. Und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. | |
Luke | GerReinh | 5:13 | Und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an, und sprach: Ich will, sei gereinigt; und alsbald ging der Aussatz von ihm. | |
Luke | GerReinh | 5:14 | Und er gebot ihm, es niemand zu sagen, sondern gehe hin, zeige dich dem Priestern, und opfere für deine Reinigung, wie Moses geboten hat, ihnen zum Zeugnis. | |
Luke | GerReinh | 5:15 | Es kam aber die Rede von ihm um so mehr herum; und es kamen viele Volkshaufen, zu hören von ihm, und geheilt zu werden von ihren Krankheiten. | |
Luke | GerReinh | 5:17 | Und es geschah an einem der Tage, daß er lehrte, und Pharisäer und Gesetzeslehrer saßen da, welche gekommen waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und von Jerusalem; und die Kraft des Herrn war da, daß er sie heilte. | |
Luke | GerReinh | 5:18 | Und siehe, Männer brachten einen Menschen auf einem Bett, der war gichtbrüchig, und sie suchten ihn hineinzutragen, und vor ihn zu legen. | |
Luke | GerReinh | 5:19 | Und als sie nicht fanden, wo sie ihn hineinbrächten, von wegen des Volkshaufens, stiegen sie auf das Dach, und ließen ihn durch die Ziegel herab, samt dem Bette, mitten vor Jesus. | |
Luke | GerReinh | 5:21 | Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an zu denken: Wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben, außer allein Gott? | |
Luke | GerReinh | 5:22 | Jesus aber merkte ihre Gedanken, antwortete, und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euern Herzen? | |
Luke | GerReinh | 5:23 | Was ist leichter zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle? | |
Luke | GerReinh | 5:24 | Damit ihr aber wisset, daß der Menschensohn Macht hat auf Erden, Sünden zu vergeben, spricht er zu dem Gichtbrüchigen: Ich sage dir: Stehe auf, nimm dein Bett, und gehe in dein Haus. | |
Luke | GerReinh | 5:25 | Und plötzlich stund er auf vor ihnen, nahm auf das, worauf er gelegen hatte, und ging hin in sein Haus, indem er Gott pries. | |
Luke | GerReinh | 5:26 | Und Verwunderung ergriff alle, und sie priesen Gott, und wurden voll Furcht, und sprachen: Wir haben heute unerhörte Dinge gesehen. | |
Luke | GerReinh | 5:27 | Und nach diesem ging er hinaus, und sah einen Zöllner, mit Namen Levi, an der Zollstätte sitzen, und sprach zu ihm: Folge mir nach! | |
Luke | GerReinh | 5:29 | Und Levi richtete ihm ein großes Gastmahl zu in seinem Hause, und viel Volk von Zöllnern und andern lag mit ihm nieder. | |
Luke | GerReinh | 5:30 | Und ihre Pharisäer und Schriftgelehrten murrten wider seine Jünger, und sprachen: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern. | |
Luke | GerReinh | 5:31 | Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Die Gesunden haben den Arzt nicht nötig, sondern die Kranken. | |
Luke | GerReinh | 5:32 | Ich bin nicht gekommen, Gerechte, sondern Sünder zur Gesinnungsänderung zu rufen. | |
Luke | GerReinh | 5:33 | Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger Johannis häufig, und verrichten Gebete, desgleichen die der Pharisäer, die deinigen aber essen und trinken? | |
Luke | GerReinh | 5:34 | Er aber sprach zu ihnen: Ihr könnet nicht die Söhne des Hochzeitshauses, während der Bräutigam bei ihnen ist, fasten machen. | |
Luke | GerReinh | 5:35 | Es werden aber Tage kommen, nämlich wann der Bräutigam von ihnen genommen ist, dann werden sie fasten in jenen Tagen. | |
Luke | GerReinh | 5:36 | Er sprach aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand reißt und flickt einen Lappen von einem neuen Kleid auf ein altes Kleid, sonst zerreißt er das neue, und der Lappen vom neuen paßt doch nicht zum alten. | |
Luke | GerReinh | 5:37 | Und niemand tut jungen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißt der junge Wein die Schläuche, und er wird verschüttet, und die Schläuche kommen um, | |
Chapter 6
Luke | GerReinh | 6:1 | Es geschah aber am zweitersten Sabbat, daß er durch die Saaten ging, und seine jünger pflückten Ähren, und aßen, indem sie sie mit den Händen zerrieben. | |
Luke | GerReinh | 6:2 | Etliche aber der Pharisäer sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was nicht erlaubt ist zu tun an den Sabbaten? | |
Luke | GerReinh | 6:3 | Und Jesus antwortete ihnen, und sprach: Habt ihr nicht das gelesen, was David tat, als ihn hungerte und die mit ihm waren? | |
Luke | GerReinh | 6:4 | Wie er in das Haus Gottes einging, und die Schaubrote nahm, und aß, und gab auch denen, die bei ihm waren, welche zu essen doch niemand erlaubt ist, außer den Priestern. | |
Luke | GerReinh | 6:6 | Es geschah aber an einem andern Sabbat, daß er in die Synagoge ging, und lehrte. Und es war daselbst ein Mensch, dessen rechte Hand dürr war. | |
Luke | GerReinh | 6:7 | Die Schriftgelehrten und Pharisäer aber hielten auf ihn, ob er am Sabbat heile, damit sie eine Anklage gegen ihn fänden. | |
Luke | GerReinh | 6:8 | Er aber wußte ihre Gedanken, und sprach zu dem Menschen, der die dürre Hand hatte; Erhebe dich, und stehe in die Mitte. Er aber stand auf, und stellte sich hin. | |
Luke | GerReinh | 6:9 | Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist erlaubt an den Sabbaten, Gutes zu tun, oder Böses zu tun? eine Seele zu retten, oder umkommen zu lassen? | |
Luke | GerReinh | 6:10 | Und er sah sie alle umher an, und sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus! Er aber tat also, und seine Hand ward wieder hergestellt, wie die andere. | |
Luke | GerReinh | 6:11 | Sie aber wurden ganz unsinnig, und beredeten sich untereinander, was sie Jesus tun wollten. | |
Luke | GerReinh | 6:12 | Es geschah aber in diesen Tagen, daß er auf einen Berg ging, zu beten. Und er blieb über Nacht im Gebet zu Gott. | |
Luke | GerReinh | 6:13 | Und als es Tag ward, rief er seine Jünger herbei, und wählte von ihnen Zwölfe aus, welche er auch Apostel (Sendboten) nannte: | |
Luke | GerReinh | 6:14 | Simon, welchen er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder; und Jakobus und Johannes; und Philippus und Bartholomäus; | |
Luke | GerReinh | 6:17 | Und er stieg herab mit ihnen, und stellte sich auf einen ebenen Platz, und der Haufe seiner Jünger und eine große Menge Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und von der Meeresküste bei Tyrus und Sidon kamen, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. | |
Luke | GerReinh | 6:19 | Und alles Volk suchte ihn anzurühren, denn Kraft ging aus von ihm, und heilte sie. | |
Luke | GerReinh | 6:20 | Und er hob seine Augen auf gegen seine Jünger, und sprach: Selig seid ihr Armen, denn euer ist die Gottesherrschaft! | |
Luke | GerReinh | 6:21 | Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert, denn ihr sollt satt werden! Selig seid ihr, die ihr jetzt weinet, denn ihr werdet lachen! | |
Luke | GerReinh | 6:22 | Selig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen, und wenn sie euch absondern, und schmähen und euern Namen austun, als böse, um des Menschensohnes willen. | |
Luke | GerReinh | 6:23 | Freuet euch an jenem Tage, und frohlocket! Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel, denn demgemäß taten ihre Väter den Propheten. | |
Luke | GerReinh | 6:25 | Wehe euch, die ihr satt seid, denn ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr jetzt lachet, denn ihr werdet trauern und weinen! | |
Luke | GerReinh | 6:26 | Wehe euch, wenn alle Menschen von euch schön reden, denn demgemäß taten ihre Väter den falschen Propheten. | |
Luke | GerReinh | 6:27 | Aber ich sage euch, die ihr zuhöret: Liebet eure Feinde! tut wohl denen, die euch hassen! | |
Luke | GerReinh | 6:29 | Dem, der dich auf den einen Backen schlägt, biete den andern auch dar; und dem, der deinen Mantel nimmt, wehre auch den Rock nicht! | |
Luke | GerReinh | 6:30 | Jedem, der dich bittet, gibt! und von dem, der das Deine nimmt, fordere es nicht zurück! | |
Luke | GerReinh | 6:31 | Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, so tut auch ihr ihnen gleicherweise. | |
Luke | GerReinh | 6:32 | Und wenn ihr liebet, die euch lieben, was ist euer Dank? Denn auch die Sünder lieben die, welche sie lieben. | |
Luke | GerReinh | 6:33 | Und wenn ihr Gutes tut denen, die euch Gutes tun, was ist euer Dank? denn auch die Sünder tun dasselbe. | |
Luke | GerReinh | 6:34 | Und wenn ihr leihet denen, von welchen ihr es zurückzuempfangen hoffet, was ist euer Dank? Denn auch die Sünder leihen Sündern, damit sie ebensoviel zurückempfangen. | |
Luke | GerReinh | 6:35 | Aber liebet eure Feinde, tut Gutes, und leihet, wo ihr nichts zurückhoffet, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig über die Undankbaren und Bösen. | |
Luke | GerReinh | 6:37 | Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet! verurteilet nicht, so werdet ihr auch nicht verurteilt; lasset los, so werdet ihr losgelassen! | |
Luke | GerReinh | 6:38 | Gebet, so wird euch gegeben! Ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und aufgehäuftes Maß wird man in euern Schoß geben, denn mit demselben Maß, mit welchem ihr messet, wird euch wieder gemessen werden. | |
Luke | GerReinh | 6:39 | Er sprach aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann auch ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden nicht beide in die Grube fallen? | |
Luke | GerReinh | 6:40 | Der Jünger ist nicht über seinen Lehrer, sondern jeder wird so gebildet sein, wie sein Lehrer. | |
Luke | GerReinh | 6:41 | Was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge, den Balken aber in deinem Auge wirst du nicht gewahr? | |
Luke | GerReinh | 6:42 | Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Bruder, halt, ich will den Splitter, der in deinem Auge ist, ausziehen! und siehest selbst nicht den Balken in deinem Auge? Heuchler! ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann siehe zu, den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen. | |
Luke | GerReinh | 6:43 | Denn es ist kein guter Baum, der arge Frucht bringt, und kein arger Baum, der gute Frucht bringt. | |
Luke | GerReinh | 6:44 | Denn jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; denn von den Dornen liest man nicht Feigen, noch herbstet man von der Hecke Trauben. | |
Luke | GerReinh | 6:45 | Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der schlechte Mensch bringt aus dem schlechten Schatz seines Herzens das Schlechte hervor; denn wess´ das Herz ist, dess´ geht der Mund über. | |
Luke | GerReinh | 6:47 | Jeder, der zu mir kommt, und höret meine Worte, und tut sie, den will ich euch zeigen, wem er gleich ist. | |
Luke | GerReinh | 6:48 | Er ist gleich einem Menschen, der ein Haus baute, und grub tief und legte den Grund auf den Felsen. Da aber eine Wasserflut kam, und der Strom an jenes Haus stieß, da vermochte er nicht, es zu erschüttern, denn es war auf den Felsen gegründet. | |
Chapter 7
Luke | GerReinh | 7:1 | Nachdem er aber alle diese Reden vollendet hatte vor dem zuhörenden Volk, ging er hinein nach Kapernaum. | |
Luke | GerReinh | 7:3 | Da er aber von Jesus hörte, sandte er zu ihm Älteste der Juden, und bat ihn, daß er komme, und seinem Knechte helfe. | |
Luke | GerReinh | 7:4 | Als sie aber zu Jesus kamen, ermahnten sie ihn mit Fleiß, und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigst; | |
Luke | GerReinh | 7:6 | Jesus aber ging mit ihnen hin. Da er aber schon nicht mehr weit von dem Hause weg war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm, und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst; | |
Luke | GerReinh | 7:7 | Darum habe ich mich auch selbst nicht würdig geachtet, zu dir zu kommen, sondern sprich mit einem Wort, und mein Knecht wird geheilt werden. | |
Luke | GerReinh | 7:8 | Denn auch ich bin ein von Höheren abhängiger Mensch, und doch habe ich Soldaten unter mir; und sage ich diesem: Gehe hin, so geht er; und einem andern: Komm, so kommt er; und meinem Knecht: tue das, so tut er´s. | |
Luke | GerReinh | 7:9 | Als aber Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn, und wandte sich um zu dem Volkshaufen, der ihm nachfolgte, und sprach: Wahrlich, ich sage euch: nicht einmal in Israel habe ich solchen Glauben gefunden. | |
Luke | GerReinh | 7:10 | Und die gesandt waren, kehrten zurück in das Haus, und fanden den kranken Knecht gesund. | |
Luke | GerReinh | 7:11 | Und es geschah am folgenden Tag, daß er in eine Stadt zog, genannt Main; und es zogen mit ihm viele seiner Jünger und ein großer Volkshaufe. | |
Luke | GerReinh | 7:12 | Als er sich aber dem Stadttor näherte, siehe, da ward ein Verstorbener herausgetragen, ein eingeborener Sohn seiner Mutter, und sie war Witwe; und ein großer Volkshaufe von der Stadt war bei ihr. | |
Luke | GerReinh | 7:13 | Und als der Herr sie sah, erbarmte er sich über sie, und sprach zu ihr: Weine nicht! | |
Luke | GerReinh | 7:14 | Und ging hin, und berührte den Sarg. Die Träger aber standen stille. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! | |
Luke | GerReinh | 7:15 | Und der Tote setzte sich in die Höhe, und fing an zu reden. Und er gab ihn seiner Mutter. | |
Luke | GerReinh | 7:16 | Und Furcht ergriff alle, und sie priesen Gott, und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden, und Gott hat sein Volk angesehen. | |
Luke | GerReinh | 7:19 | Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich, und sandte sie zum Herrn, und sprach: Bist du, der da kommt, oder erwarten wir einen andern? | |
Luke | GerReinh | 7:20 | Da aber die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt, und sagt: Bist du, der da kommt, oder erwarten wir einen andern? | |
Luke | GerReinh | 7:21 | In jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Gesicht. | |
Luke | GerReinh | 7:22 | Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Gehet hin, und verkündiget Johannes, was ihr gesehen und gehört habt, daß Blinde sehen, Lahme wandeln, Aussätzige gereinigt werden, Taube hören, Tote auferweckt werden, Armen die frohe Botschaft verkündigt wird. | |
Luke | GerReinh | 7:24 | Als aber die Boten des Johannes fortgegangen waren, fing er an zu den Volkshaufen von Johannes zu sagen: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Ein Rohr vom Winde bewegt (Nein.) | |
Luke | GerReinh | 7:25 | Sondern was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen mit weichlichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und Üppigkeit Lebenden sind in den Königspalästen. | |
Luke | GerReinh | 7:26 | Sondern was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, der auch mehr ist, als ein Prophet. | |
Luke | GerReinh | 7:27 | Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, welcher deinen Weg bereiten wird vor Dir her. | |
Luke | GerReinh | 7:28 | Denn ich sage euch: Unter denen, die von Weibern geboren sind, ist keiner ein größerer Prophet, als Johannes der Täufer; aber der Kleinste in der Gottesherrschaft ist größer, als er. | |
Luke | GerReinh | 7:29 | Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht, indem sie sich taufen ließen mit der Taufe Johannis, | |
Luke | GerReinh | 7:30 | Aber die Pharisäer und Gesetzeslehrer vereitelten den Rat Gottes für sie, indem sie sich nicht von ihm taufen ließen. | |
Luke | GerReinh | 7:31 | Wem nun soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich? | |
Luke | GerReinh | 7:32 | Gleich sind sie den Kindern, die am Markte sitzen und rufen einander zu, und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben eine Klage angestimmt, und ihr habt nicht geweint. | |
Luke | GerReinh | 7:33 | Denn Johannes der Täufer ist gekommen, und aß weder Brot, noch trank er Wein, und ihr sagtet: Er hat einen Dämon. | |
Luke | GerReinh | 7:34 | Der Menschensohn ist gekommen, und ißt und trinkt, und ihr saget: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner- und Sünderfreund! | |
Luke | GerReinh | 7:36 | Es bat ihn aber einer der Pharisäer, daß er mit ihm äße; und er ging hinein in das Haus des Pharisäers, und lag zu Tische. | |
Luke | GerReinh | 7:37 | Und siehe, ein Weib in der Stadt, die eine Sünderin war, erfuhr, daß er in dem Hause des Pharisäers zu Tische lag, und brachte ein Alabasterfläschchen mit Salbe, | |
Luke | GerReinh | 7:38 | Und stund hinter zu seinen Füßen weinend, und fing an, ihm die Füße zu netzen mit ihren Tränen, und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes, und küßte seine Füße, und salbte sie mit der Salbe. | |
Luke | GerReinh | 7:39 | Als das der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, sah, sprach er bei sich selbst, und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er, wer und was für ein Weib das ist, die ihn anrührt, denn sie ist eine Sünderin. | |
Luke | GerReinh | 7:40 | Und Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach: Lehrer, sage an! | |
Luke | GerReinh | 7:41 | Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner; der eine schuldete ihm fünfhundert Denare, der andere fünfzig. | |
Luke | GerReinh | 7:42 | Da sie aber nicht hatten zu bezahlen, so schenkte er es beiden. Wer nun von ihnen, sprich, wird ihn mehr lieben? | |
Luke | GerReinh | 7:43 | Simon aber antwortete, und sprach: Ich vermute der, dem er am meisten geschenkt hat. Er sprach zu ihm: du hast recht geurteilt. | |
Luke | GerReinh | 7:44 | Und sich gegen das Weib wendend, sprach er zu Simon: Siehst du dies Weib? Ich bin in dein Haus gekommen, und Wasser auf meine Füße hast du mir nicht gegeben; diese aber hat mit Tränen meine Füße benetzt, und mit ihren Haaren abgetrocknet. | |
Luke | GerReinh | 7:45 | Einen Kuß hast du mir nicht gegeben; diese aber, seit ich hereingekommen bin, hat nicht abgelassen meine Füße zu küssen. | |
Luke | GerReinh | 7:46 | Mit Öl hast du mein Haupt nicht gesalbt; diese aber hat mit Salbe meine Füße gesalbt. | |
Luke | GerReinh | 7:47 | Deshalb sage ich dir: Vergeben sind ihre vielen Sünden, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben ist, der liebt wenig. | |
Luke | GerReinh | 7:49 | Da fingen die Tischgenossen an bei sich zu sagen: Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt? | |
Chapter 8
Luke | GerReinh | 8:1 | Und es geschah darnach, daß er umherzog durch Stadt und Dorf, indem er predigte, und die frohe Botschaft von der Gottesherrschaft verkündigte. Und die Zwölfe waren mit ihm, | |
Luke | GerReinh | 8:2 | Und etliche Weiber, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt die Magdalenerin, von welcher sieben Dämonen ausgegangen waren, | |
Luke | GerReinh | 8:3 | Und Johanna, das Weib Chusa, des Verwalters Herodis, und Susanna, und viele andere, welche ihnen dienten von ihrer Habe. | |
Luke | GerReinh | 8:4 | Da nun viel Volk zusammengekommen war und aus den Städten zu ihm zogen, sprach er durch ein Gleichnis: | |
Luke | GerReinh | 8:5 | Der Säemann ging aus, zu säen seinen Samen. Und indem er säete, fiel etliches an den Weg, und ward zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf. | |
Luke | GerReinh | 8:6 | Und anderes fiel auf den Felsen, und da es aufgegangen war, verdorrte es weil es keine Feuchtigkeit hatte. | |
Luke | GerReinh | 8:7 | Und anderes fiel mitten unter die Dornen, und da die Dornen mit aufgingen, erstickten sie es. | |
Luke | GerReinh | 8:8 | Und anderes fiel auf die gute Erde; und da es aufgegangen war, brachte es hundertfältige Frucht. Als er dieses sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! | |
Luke | GerReinh | 8:10 | Er aber sprach: Euch ist es gegeben, zu wissen die Geheimnisse der Gottesherrschaft, den übrigen aber in Gleichnissen damit sie sehend nicht sehen, und hörend nicht verstehen. | |
Luke | GerReinh | 8:12 | Die aber am Wege sind die, so es hören; darnach kommt der Teufel, und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht glauben und errettet werden. | |
Luke | GerReinh | 8:13 | Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie es gehört haben, das Wort mit Freuden aufnahmen; aber sie haben keine Wurzeln; sie glauben eine Zeitlang, und zur Zeit der Versuchung fallen sie ab. | |
Luke | GerReinh | 8:14 | Das unter die Dornen Gefallene sind die, so es hören, und unter Sorgen und Reichtum und Lüsten des Lebens hingehen und erstickt werden, und bringen es nicht zu Ende. | |
Luke | GerReinh | 8:15 | Die aber in der guten Erde sind die, welche in einem guten und feinen Herzen das Wort, das sie gehört haben, bewahren, und Frucht bringen, in Beharrlichkeit. | |
Luke | GerReinh | 8:16 | Niemand aber zündet eine Leuchte an, und verdeckt sie mit einem Gefäß, oder stellt sie unter ein Bett, sondern auf einen Leuchter setzt er sie, damit die hineingehen das Licht sehen. | |
Luke | GerReinh | 8:17 | Denn nichts ist verborgen, was nicht offenbar werde; noch ist etwas geheim, das nicht gekannt werde, und an den Tag komme. | |
Luke | GerReinh | 8:18 | So seht den zu, wie ihr höret; denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird auch, was er zu haben meint, genommen werden. | |
Luke | GerReinh | 8:19 | Es kamen aber zu ihm seine Mutter und seine Brüder, und konnten nicht an ihn hingelangen, wegen des Volkshaufens. | |
Luke | GerReinh | 8:20 | Und es ward ihm angezeigt, indem man sprach: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen, und wollen dich sehen. | |
Luke | GerReinh | 8:21 | Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun. | |
Luke | GerReinh | 8:22 | Es geschah aber an einem der Tage, daß er in ein Boot einstieg, und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Lasset uns hinüberfahren ans jenseitige Ufer des Sees, uns sie stießen ab. | |
Luke | GerReinh | 8:23 | Als sie aber schifften, schlief er ein. Und es stieg ein Sturmwind auf den See hernieder, und das Boot füllte sich, und sie liefen Gefahr. | |
Luke | GerReinh | 8:24 | Da traten sie hinzu, weckten ihn auf, und sprachen: Meister, Meister! Wir kommen um. Er aber stund auf, bedrohte den Wind und das Wogen des Wassers, und sie legten sich, und es ward eine Windstille. | |
Luke | GerReinh | 8:25 | Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich, und sprachen zu einander: Wer ist doch dieser? daß er auch den Winden gebietet und dem Wasser, und sie ihm gehorchen? | |
Luke | GerReinh | 8:27 | Als er aber ans Land gestiegen war, begegnete ihm ein Mann aus der Stadt, der hatte Dämonen von lange her, und bekleidete sich nicht mit einem Gewand und blieb nicht in einem Hause, sondern in den Gräbern. | |
Luke | GerReinh | 8:28 | Da er aber Jesus sah, schrie er auf, und fiel vor ihm nieder, und sprach mit lauter Stimme: Was machst du dir mit mir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, daß du mich nicht quälst! | |
Luke | GerReinh | 8:29 | Denn er hatte den unsaubern Geist geboten, daß er von dem Menschen ausfahre. Denn er hatte ihn seit langer Zeit ergriffen, und er ward gebunden mit Ketten und Fußfesseln, und bewacht, und zerbrach die Bande, und ward vom Dämon in die Wüste getrieben. | |
Luke | GerReinh | 8:30 | Jesus aber frug ihn, und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion; denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. | |
Luke | GerReinh | 8:32 | Es war aber daselbst eine große Herde Schweine, die weidete auf dem Berge. Und sie baten ihn, daß er ihnen erlaube, in dieselbigen zu fahren; und er erlaubte es ihnen. | |
Luke | GerReinh | 8:33 | Als aber die Dämonen von dem Menschen ausfuhren, fuhren sie in die Schweine; und die Herde stürzte den Abhang hinunter und ertrank. | |
Luke | GerReinh | 8:34 | Da aber die Hirten sahen, was geschehen war, flohen sie, und verkündigten es in der Stadt und in dem Gefilde. | |
Luke | GerReinh | 8:35 | Und sie kamen heraus, um zu sehen, was geschehen war; und sie kamen zu Jesus, und fanden den Menschen, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig sitzend zu den Füßen Jesu, und fürchteten sich. | |
Luke | GerReinh | 8:36 | Es verkündigten ihn aber auch die, so es gesehen hatten, wie dem Besessenen geholfen worden war. | |
Luke | GerReinh | 8:37 | Und die ganze Menge der Umgegend der Gergesener baten ihn, daß er von ihnen weggehe, denn sie waren von einer großen Furcht ergriffen. Er aber stieg ins Boot, und kehrte zurück. | |
Luke | GerReinh | 8:38 | Es bat ihn aber der Mann, von dem die Dämonen ausgefahren waren, daß er bei ihm bleiben dürfe. Jesus aber entließ ihn, und sprach: | |
Luke | GerReinh | 8:39 | Kehre zurück in dein Haus, und erzähle, wie viel Gott dir getan hat. Und er ging hin und verkündigte durch die ganze Stadt, wie viel Jesus an ihm getan. | |
Luke | GerReinh | 8:40 | Es geschah aber, als Jesus zurückkehrte, empfing ihn der Volkshaufe, denn sie warteten alle auf ihn. | |
Luke | GerReinh | 8:41 | Und siehe, es kam ein Mann, mit Namen Jairus, der ein Vorsteher der Synagoge war, und fiel zu den Füßen Jesu, und bat ihn, daß er in sein Haus käme, | |
Luke | GerReinh | 8:42 | Denn er hatte eine eingeborene Tochter von zwölf Jahren, die lag am Sterben. Da er aber hinging, drängten ihn die Volkshaufen. | |
Luke | GerReinh | 8:43 | Und ein Weib, seit zwölf Jahren mit einem Blutfluß behaftet, welche noch dazu ihr ganzes Vermögen an Ärzte gewandt hatte, und doch von keinem geheilt werden konnte, | |
Luke | GerReinh | 8:44 | Trat von hinten herzu, und berührte die Quaste seines Kleides; uns sogleich stand der Fluß ihres Blutes. | |
Luke | GerReinh | 8:45 | Und Jesus sprach: Wer hat mich angerührt? Da sie aber alle leugneten, sprach Petrus und die mit ihm waren: Meister, die Volkshaufen drängen dich, und drücken, und du sagst: Wer hat mich angerührt? | |
Luke | GerReinh | 8:46 | Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt, denn ich habe gefühlt eine Kraft von mir ausgehen. | |
Luke | GerReinh | 8:47 | Als aber das Weib sah, daß sie nicht verborgen war, kam sie zitternd, und fiel vor ihm nieder, und verkündigte vor allem Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt hatte, und wie sie sogleich geheilt worden sei. | |
Luke | GerReinh | 8:48 | Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin in Frieden! | |
Luke | GerReinh | 8:49 | Als er noch redet, kommt jemand vom Synagogenvorsteher, und sagt ihm: Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Lehrer nicht. | |
Luke | GerReinh | 8:50 | Jesus aber, als er das hörte, antwortete, und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht! Glaube nur, und sie wird hergestellt werden. | |
Luke | GerReinh | 8:51 | Da er aber in das Haus kam, ließ er niemanden hineingehen, außer Petrus, und Johannes und Jakobus und den Vater des Mädchens und die Mutter. | |
Luke | GerReinh | 8:52 | Sie weinten aber alle, und beklagten sie. Er aber sprach: Weinet nicht! sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. | |
Luke | GerReinh | 8:55 | Und ihr Geist kehrte zurück, und sie stand sogleich auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben. | |
Chapter 9
Luke | GerReinh | 9:1 | Er aber rief die Zwölfe zusammen, und gab ihnen Macht und Gewalt über alle Dämonen, und Krankheiten zu heilen. | |
Luke | GerReinh | 9:3 | Und er sprach zu ihnen: Nehmet nichts mit auf den Weg, weder Stab, noch Tasche, noch Brot, noch Silber; noch je zwei Röcke sollt ihr haben. | |
Luke | GerReinh | 9:5 | Und welche euch nicht aufnehmen, da gehet aus von jener Stadt, und schüttelt den Staub von euern Füßen, zum Zeugnis über sie. | |
Luke | GerReinh | 9:6 | Sie aber zogen aus, und gingen von Dorf zu Dorf, indem sie überall die frohe Botschaft verkündigten und heilten. | |
Luke | GerReinh | 9:7 | Es hörte aber Herodes, der Vierfürst, alles was von ihm geschehen war, und er wurde nachdenklich, weil von etlichen gesagt wurde: Johannes ist von den Toten auferweckt worden; | |
Luke | GerReinh | 9:8 | Von etlichen aber: Elias ist erschienen; von andern aber: Einer der alten Propheten ist auferstanden. | |
Luke | GerReinh | 9:9 | Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, von dem ich solches höre? Und er suchte ihn zu sehen. | |
Luke | GerReinh | 9:10 | Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm, was sie getan hatten; und er nahm sie zu sich, und zog sich zurück, besonders, an einen wüsten Ort bei der Stadt Bethsaida. | |
Luke | GerReinh | 9:11 | Da dess´ die Volkshaufen inne wurden, zogen sie ihm nach, und er nahm sie auf und redete zu ihnen von der Gottesherrschaft, und die, welche es nötig hatten, heilte er. | |
Luke | GerReinh | 9:12 | Der Tag aber fing an sich zu neigen. Da traten die Zwölfe herzu und sagten ihm: Entlasse das Volk, damit sie in die Dörfer im Umkreis und in das Gefilde gehen, und einkehren und Lebensmittel finden, denn war sind hier an einem wüsten Ort. | |
Luke | GerReinh | 9:13 | Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr, als fünf Brote und zwei Fische; es sei denn, daß wir hingehen und für all dieses Volk Speise kaufen sollen. | |
Luke | GerReinh | 9:14 | Denn es waren bei fünftausend Mann. Er aber sprach zu seinen Jüngern: Lasset sie sich lagern in Haufen von je fünfzig. | |
Luke | GerReinh | 9:16 | Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel, segnete sie, und gab sie seinen Jüngern, daß sie dem Volke vorlegten. | |
Luke | GerReinh | 9:17 | Und sie aßen und wurden alle satt, und es wurden aufgehoben, was ihnen übrig blieb an Stücken, zwölf Körbe voll. | |
Luke | GerReinh | 9:18 | Und es geschah, als er in der Einsamkeit betete, daß seine Jünger bei ihm waren. Und er frug sie und sprach: Wer sagen die Volkshaufen, daß ich sei? | |
Luke | GerReinh | 9:19 | Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber: Elias; andere aber, daß einer von den alten Propheten auferstanden ist. | |
Luke | GerReinh | 9:20 | Er aber sprach zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, daß ich sei? Petrus aber antwortete, und sprach: Der Messias Gottes. | |
Luke | GerReinh | 9:22 | Und sprach: Der Menschensohn muß viel leiden, und verworfen werden von den Ältesten und hohen Priestern und Schriftgelehrten, und getötet werden, und am dritten Tage auferstehen. | |
Luke | GerReinh | 9:23 | Er sagte aber zu allen: Wenn jemand mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, und nehme sein Kreuz auf sich täglich, und folge mir. | |
Luke | GerReinh | 9:24 | Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren, wer aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie erretten, | |
Luke | GerReinh | 9:25 | Dann was nützt es einen Menschen, wenn er die ganze Welt gewonnen hat, sich selbst aber umbrächte, oder zu Grunde richtete? | |
Luke | GerReinh | 9:26 | Denn wer sich mein und meiner Worte schämt, dess´ wird sich der Menschensohn schämen, wann er kommt in seiner Herrlichkeit und in der des Vaters und der heiligen Engel. | |
Luke | GerReinh | 9:27 | Aber ich sage euch: Wahrhaftig, es sind etliche von den Hierstehenden, die den Tod nicht schmecken werden, bis daß sie sehen die Gottesherrschaft. | |
Luke | GerReinh | 9:28 | Es begab sich aber bei acht Tagen nach diesen Worten, daß Jesus zu sich nahm Petrus und Johannes und Jakobus, und auf einen Berg stieg, um zu beten. | |
Luke | GerReinh | 9:29 | Und es ward, während er betete, daß Aussehen seines Angesichts ein anderes, und seine Kleidung wurde weißstrahlend; | |
Luke | GerReinh | 9:31 | Welche in Herrlichkeit erschienen, und von seinem Ausgang redeten, den er in Jerusalem vollbringen sollte. | |
Luke | GerReinh | 9:32 | Petrus aber, und die mit ihm waren, waren vom Schlaf beschwert. Als sie aber aufwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm stunden. | |
Luke | GerReinh | 9:33 | Und es geschah, als sie von ihm schieben, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier sind; und wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Moses, und eine für Elias; er wußte aber nicht, was er sagte. | |
Luke | GerReinh | 9:34 | Als er aber das sagte, kam eine Wolke, und überschattete sie; und sie fürchteten sich, als jene in die Wolke eingingen. | |
Luke | GerReinh | 9:35 | Und eine Stimme geschah aus der Wolke, die sprach: Dieser ist mein auserwählter Sohn, höret ihn! | |
Luke | GerReinh | 9:36 | Und als die Stimme geschah, ward Jesus allein gefunden. Und sie schwiegen und verkündigten niemand in jenen Tagen, was sie gesehen hatten. | |
Luke | GerReinh | 9:37 | Es begab sich aber am folgenden Tage, als sie vom Berge herabkamen, ging ihm ein zahlreicher Volkshaufe entgegen. | |
Luke | GerReinh | 9:38 | Und siehe, ein Mann von dem Volkshaufen schrie, und sprach: Lehrer, ich bitte dich, meinen Sohn anzusehen, denn er ist mein Eingeborener, | |
Luke | GerReinh | 9:39 | Und siehe ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und schüttelt ihn mit Schäumen, und nur mühsam weicht er von ihm, indem er ihn nach arg zurichtet. | |
Luke | GerReinh | 9:40 | Und ich habe deine Jünger gebeten, daß sie ihn austrieben, aber sie konnten nicht. | |
Luke | GerReinh | 9:41 | Jesus antwortete, und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein? und euch ertragen? Bring deinen Sohn hier her! | |
Luke | GerReinh | 9:42 | Als er aber eben herzukam, riß ihn der Dämon und schüttelte ihn. Jesus aber betrohete den unsaubern Geist, und heilte den Knaben, und gab ihn seinem Vater zurück. | |
Luke | GerReinh | 9:43 | Alle aber waren außer sich über die Majestät Gottes. Und als sie sich verwunderten über alles, was Jesus tat, sprach er zu seinen Jüngern: | |
Luke | GerReinh | 9:44 | Nehmet zu Ohren diese Worte, denn der Menschensohn muß überliefert werden in die Hände der Menschen. | |
Luke | GerReinh | 9:45 | Sie aber verstanden das Gesagte nicht, und es war vor ihnen verhüllt, daß sie es nicht begriffen, und sie fürchteten sich, ihn zu fragen wegen des Gesagten. | |
Luke | GerReinh | 9:47 | Jesus aber, als er ihres Herzens Gedanken sah, nahm ein Kindlein, und stellte es neben sich, | |
Luke | GerReinh | 9:48 | Und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Kleinere unter euch ist der wird groß sein. | |
Luke | GerReinh | 9:49 | Johannes aber antwortete, und sprach: Meister, wir sahen jemand in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir wehrten ihm, denn er folgt nicht mit uns nach. | |
Luke | GerReinh | 9:50 | Jesus sprach zu ihm: Wehret nicht, denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns. | |
Luke | GerReinh | 9:51 | Es begab sich aber, daß die Tage erfüllt wurden, daß er sollte von hinnen genommen werden, richtete er sein Angesicht fest, gen Jerusalem zu reisen. | |
Luke | GerReinh | 9:52 | Und er sandte Boten vor sich her, und sie gingen und kamen in ein Dorf der Samariter, daß sie ihm Herberge bestellten; | |
Luke | GerReinh | 9:54 | Als das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, daß wir sagen, es solle Feuer vom Himmel herunterfallen, und sie verzehren, wie Elias tat? | |
Luke | GerReinh | 9:55 | Er aber wandte sich um, bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, wes Geistes Kinder ihr seid? | |
Luke | GerReinh | 9:56 | Denn der Menschensohn ist nicht gekommen Menschenseelen zu verderben, sondern zu erretten. Und sie zogen in ein anderes Dorf. | |
Luke | GerReinh | 9:57 | Es geschah aber, als sie auf dem Wege hinzogen, da sprach einer zu ihm: Ich will dir nachfolgen, wo du hingehst, Herr! | |
Luke | GerReinh | 9:58 | Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels Nester, der Menschensohn aber hat nicht, wo er sei Haupt hinlege. | |
Luke | GerReinh | 9:59 | Er aber sagte zu einem andern: Folge mir nach! Der aber sprach: Herr, erlaube mir zuerst, hinzugehen, und meinen Vater zu begraben. | |
Luke | GerReinh | 9:60 | Jesus aber sagte ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben, du aber ziehe aus, und verkündige die Gottesherrschaft. | |
Luke | GerReinh | 9:61 | Es sprach aber noch ein anderer: Ich will dir nachfolgen, Herr; zuerst aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von meinen Hausgenossen. | |
Chapter 10
Luke | GerReinh | 10:1 | Nach diesem bestellte der Herr auch andere Siebenzig, und sandte sie, je zwei vor sich her, in jede Stadt und Ortschaft, wo er selbst hinzugehen im Begriffe war. | |
Luke | GerReinh | 10:2 | Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte ist groß, die Arbeiter aber sind wenige. So bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende. | |
Luke | GerReinh | 10:4 | Traget nicht Beutel, noch Tasche, noch Schuhe, und begrüßet niemand auf dem Wege. | |
Luke | GerReinh | 10:6 | Und wenn ein Sohn des Friedens daselbst ist, so wird euer Friedensgruß auf ihn sich niederlassen, wenn aber nicht, so wird er auf euch zurückkehren. | |
Luke | GerReinh | 10:7 | Bleibet aber in demselbigen Hause, und esset und trinket, was sie haben. Denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Gehet nicht von Haus zu Haus. | |
Luke | GerReinh | 10:8 | Und wenn ihr in eine Stadt kommet, und sie euch aufnehmen, so esset, was euch vorgestzt wird. | |
Luke | GerReinh | 10:9 | Und heilet die Kranken in ihr, und saget ihnen: Die Gottesherrschaft ist nahe zu euch gekommen. | |
Luke | GerReinh | 10:10 | Wo ihr aber in eine Stadt kommet, und sie euch nicht aufnehmen, da geht hinaus auf ihre Straßen und sprechet: | |
Luke | GerReinh | 10:11 | Auch den Staub, der sich uns an unsere Füße angehängt hat, von eurer Stadt, wischen wir euch ab, doch das sollt ihr wissen, daß die Gottesherrschaft nahe herbeigekommen ist. | |
Luke | GerReinh | 10:12 | Ich sage euch, daß es Sodom an jenem Tage erträglicher sein wird, als jener Stadt. | |
Luke | GerReinh | 10:13 | Wehe dir Chorazin! Wehe dir Bethsaida! Denn, wenn in Tyrus und Sidon die Krafttaten geschehen wären, die in euch geschehen sind, sie würden längst in Sack und Asche sich hingesetzt, und ihre Gesinnung geändert haben. | |
Luke | GerReinh | 10:15 | Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht warst, bis in die Unterwelt wirst du erniedrigt werden. | |
Luke | GerReinh | 10:16 | Wer euch hört, hört mich; und wer euch verachtet, verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat. | |
Luke | GerReinh | 10:17 | Als aber die Siebenzig zurückkehrten, sagten sie voll Freude: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen. | |
Luke | GerReinh | 10:18 | Er aber sprach zu ihnen: Ich sah den Satan, wie einen Blitz, aus dem Himmel fallen. | |
Luke | GerReinh | 10:19 | Siehe, ich gebe euch die Nacht, auf Schlangen und Skorpionen zu treten, und auf alle Nacht des Feindes, und nichts wird euch schaden. | |
Luke | GerReinh | 10:20 | Doch darüber freuet euch nicht, daß die Geister euch untertan sind; freuet euch aber, daß euere Namen in den Himmeln (d. h. bei Gott) aufgeschrieben sind. | |
Luke | GerReinh | 10:21 | In jener Stunde frohlockte Jesus im heiligen Geiste, und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du solches vor Weisen und Klugen verborgen hast, und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater, denn also war es wohlgefällig vor dir. | |
Luke | GerReinh | 10:22 | Und er wandte sich zu seinen Jüngern, und sprach: Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand weiß, wer der Sohn ist, außer der Vater, und wer der Vater ist, außer der Sohn, und wem es der Sohn offenbaren will. | |
Luke | GerReinh | 10:23 | Und er wandte sich zu seinen Jüngern im besondern, und sprach: Selig sind die Augen, die da sehen, was ihr sehet. | |
Luke | GerReinh | 10:24 | Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört. | |
Luke | GerReinh | 10:25 | Und siehe, ein Gesetzeslehrer stund auf, versuchte ihn, und sprach: Lehrer, was soll ich tun, um das künftige Leben zu erwerben? | |
Luke | GerReinh | 10:27 | Er aber antwortete, und sprach: Du sollst lieben den Herrn, deinen Gott von deinem ganzen Herzen, und von deiner ganzen Seele, und mit deiner ganzen Kraft, und mit deiner ganzen Gesinnung; und deinen Nächsten, wie dich selbst. | |
Luke | GerReinh | 10:29 | Er aber wollte sich selbst rechtfertigen, und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? | |
Luke | GerReinh | 10:30 | Jesus aber erwiderte und sprach: Ein Mensch zog hinab von Jerusalem nach Jericho, und fiel unter Räuber, die ihn auszogen, und verwundeten, und dann davongingen, indem sie ihn halbtot liegen ließen. | |
Luke | GerReinh | 10:31 | Von ungefähr aber zog ein Priester auf jenem Weg hinab, und als er ihn sah, ging er auf der andern Seite vorbei. | |
Luke | GerReinh | 10:32 | Gleicherweise auch ein Levit, als er an den Ort kam, und sah, ging auf der andern Seite vorbei. | |
Luke | GerReinh | 10:34 | Und er ging hinzu, verband seine Wunden, und goß Öl und Wein darauf. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, und führte ihn in ein Gasthaus, und sorgte für ihn. | |
Luke | GerReinh | 10:35 | Und am andern Tage, als er auszog, nahm er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt, und sagte ihm: Versorge ihn, und was du etwa mehr ausgibst, das will ich, wenn ich wieder vorbeikomme, dir geben. | |
Luke | GerReinh | 10:36 | Wer nun von diesen Dreien scheint dir der Nächste gewesen zu sein von dem, der unter die Räuber fiel? | |
Luke | GerReinh | 10:37 | Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Jesus aber sagte ihm: Gehe auch du hin, und tue gleich also. | |
Luke | GerReinh | 10:38 | Es geschah aber, da sie weiterzogen, und er in ein Dorf ging, nahm ihn ein Weib, mit Namen Martha, auf in ihr Haus. | |
Luke | GerReinh | 10:39 | Und sie hatte eine Schwester, genannt Maria, die setz sich zu Jesu Füßen, und hörte sein Wort. | |
Luke | GerReinh | 10:40 | Martha aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu, und sprach: Herr, macht es dir nichts, daß meine Schwester mich allein gelassen hat, zu dienen? Sage ihr doch, daß sie mit mir angreife. | |
Luke | GerReinh | 10:41 | Jesus aber antwortete, und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du sorgst und mühst dich um vielerlei; | |
Chapter 11
Luke | GerReinh | 11:1 | Und es geschah, daß er an einem Ort betete. Und als er aufhörte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. | |
Luke | GerReinh | 11:2 | Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so saget: Unser Vater in den Himmeln! Geheiliget werde dein Name! Es komme deine Herrschaft! Es geschehe dein Wille, wie im Himmel, also auch auf Erden! | |
Luke | GerReinh | 11:4 | Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns verschuldet ist! Und führe uns nicht in Versuchung, sonder erlöse uns von dem Bösen! | |
Luke | GerReinh | 11:5 | Und er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, der einen Freund hätte, und ginge um Mitternacht zu ihm, und sagte ihm: Freund, leihe mir drei Brote! | |
Luke | GerReinh | 11:6 | Denn ein Freund von mir ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe nicht, was ich ihm vorsetze. | |
Luke | GerReinh | 11:7 | Und jener antwortete von innen, und spräche: Mache mir keine Mühe; die Tür ist schon geschlossen, und meine Kindlein sind mit mir zu Bette, ich kann nicht aufstehen, und dir geben! | |
Luke | GerReinh | 11:8 | Ich sage euch, wenn er auch nicht aufsteht, und ihm gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Zudringlichkeit willen sich erheben, und ihm geben, was er bedarf. | |
Luke | GerReinh | 11:9 | Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch geöffnet werden. | |
Luke | GerReinh | 11:10 | Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet werden. | |
Luke | GerReinh | 11:11 | Welchen Vater unter euch bittet sein Sohn um Brot, der ihm einen Stein dafür biete? oder auch um einen Fisch, der ihm statt des Fisches, eine Schlange biete? | |
Luke | GerReinh | 11:13 | Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euern Kindern gute Gaben zu geben wisset, wie viel mehr wird euer Vater, er aus dem Himmel ist, heiligen Geist geben, denen, die ihn bitten! | |
Luke | GerReinh | 11:14 | Und er trieb einen Dämon aus, und derselbe war stumm. Es geschah aber, als der Dämon ausgefahren war, da redete der Stumme; und die Volkshaufen verwunderten sich. | |
Luke | GerReinh | 11:15 | Etliche aber von ihnen sprachen: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. | |
Luke | GerReinh | 11:17 | Er aber wußte ihre Gedanken, und sprach zu ihnen: Jede Herrschaft, die wider sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus wider Haus (entzweit) fällt zusammen. | |
Luke | GerReinh | 11:18 | Wenn aber auch der Satan wider sich entzweit ist, wie soll seine Herrschaft bestehen? Denn ihr saget: Durch Beelzebul treibe ich die Dämonen aus. | |
Luke | GerReinh | 11:19 | Wenn ich aber durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben sie eure Söhne aus? Darum werden sie eure Richter sein. | |
Luke | GerReinh | 11:20 | Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist ja die Gottesherrschaft zu euch gekommen. | |
Luke | GerReinh | 11:22 | Wenn aber der stärker ist, als er, herbeikommt, und ihn besiegt, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, darauf er sich verließ, und verteilt seine Beute. | |
Luke | GerReinh | 11:23 | Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. - | |
Luke | GerReinh | 11:24 | Wann der unsaubere Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Orte, und sucht Ruhe, und wenn er sie nicht findet, spricht er: Ich will umkehren in mein Haus, von wo ich ausgezogen bin; | |
Luke | GerReinh | 11:26 | Dann geht er hin, und nimmt zu sich sieben andere Geister, böser als er selbst; und sie ziehen ein, und wohnen daselbst; und es wird zuletzt mit jenem Menschen schlimmer, als vorher. | |
Luke | GerReinh | 11:27 | Es geschah aber, indem er das sagte, erhob ein Weib aus dem Volkshaufen ihre Stimme, und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast! | |
Luke | GerReinh | 11:29 | Als aber die Volkshaufen herbeiströmten, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es sucht ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, außer das Zeichen Jonas. | |
Luke | GerReinh | 11:30 | Denn gleichwie Jona ein Zeichen wurde den Niniviten, so wird auch der Menschensohn es diesem Geschlechte sein. | |
Luke | GerReinh | 11:31 | Die Königin des Südens wird aufstehen im Gericht mit den Männern dieses Geschlechts, und wird sie verurteilen, denn sie kam von den Enden der Erde, zu hören die Weisheit Salomos; und siehe, mehr, als Salomo, ist hier. | |
Luke | GerReinh | 11:32 | Die Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht, und es verurteilen, denn sie änderten ihre Gesinnung auf die Predigt Jonas, und siehe, mehr, als Jona, ist hier. | |
Luke | GerReinh | 11:33 | Niemand zündet eine Leuchte an, und setzt sie ins Verborgene, oder unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die, welche hineingehen, den Schein sehen. | |
Luke | GerReinh | 11:34 | Die Leuchte des Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge einfälltig ist, so wird auch dein ganzer Leib licht sein; wenn es aber böse ist, so wird auch dein Leib finster sein. | |
Luke | GerReinh | 11:36 | Wenn nun dein Leib ganz licht ist, so daß er keinen finstern Teil hat, dann wird er ganz licht sein, wie wenn die Leuchte mit ihrem Strahl dich erhellt. | |
Luke | GerReinh | 11:37 | Während er aber redete, bat ihn ein Pharisäer, daß er bei ihm äße. Und er ging hinein, und lag zu Tische. | |
Luke | GerReinh | 11:38 | Da das der Pharisäer sah, verwunderte er sich, weil er sich nicht erst vor dem Essen gewaschen hatte. | |
Luke | GerReinh | 11:39 | Der Herr aber sprach zu ihm: Ja, ihr Pharisäer, das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt ihr, euer Inhalt aber ist voll Raub und Bosheit. | |
Luke | GerReinh | 11:40 | Unvernünftige! Hat nicht der, welcher das Äußere gemacht hat, auch das Innere gemacht? | |
Luke | GerReinh | 11:42 | Aber wehe euch Pharisäern! daß ihr verzehntet die Münze und die Raute und jedes Kraut, und gehet vorüber am Recht und an der Liebe Gottes. Dies sollte man tun, und jenes nicht lassen. | |
Luke | GerReinh | 11:43 | Wehe euch, Pharisäern! daß ihr den obersten Stuhl in den Synagogen, und die Begrüßungen auf den Märkten liebet. | |
Luke | GerReinh | 11:44 | Wehe euch! daß ihr seid, wie die verborgenen Grüfte, und die Menschen, die darauf herumlaufen, wissen es nicht. - | |
Luke | GerReinh | 11:45 | Da antwortete einer von den Gesetzeslehrern, und sagt ihm: Lehrer, indem du dieses sagst, schmähst du uns auch. | |
Luke | GerReinh | 11:46 | Er aber sprach: Auch euch, den Gesetzeslehrern, wehe! Denn ihr bürdet den Menschen unerträgliche Bürden auf, und ihr selbst rühret die Bürde nicht mit einem eurer Finger an. | |
Luke | GerReinh | 11:47 | Wehe euch! denn ihr bauet die Grabmäler der Propheten; euere Väter aber haben sie umgebracht. | |
Luke | GerReinh | 11:48 | So bezeuget ihr denn, daß auch ihr an den Werken euerer Väter Wohlgefallen habt; denn jene haben sie umgebracht, und ihr bauet ihre Grabmähler. | |
Luke | GerReinh | 11:49 | Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Sendboten zu ihnen schicken, und sie werden von ihnen umbringen und verfolgen! | |
Luke | GerReinh | 11:50 | Damit das Blut aller Propheten, das vergossen wird, von Grundlegung der Welt an, von diesem Geschlecht gefordert werde, | |
Luke | GerReinh | 11:51 | Von dem Blute Abels an bis zum Blute des Zacharias, welcher umkam zwischen dem Altar und Tempel. Ja, ich sage euch, von diesem Geschlecht wird es gefordert werden. | |
Luke | GerReinh | 11:52 | Wehe euch Gesetzeslehrern! daß ihr die Schlüssel der Erkenntnis weggeworfen habt; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die hineingehen wollten, denen habt ihr gewehrt. | |
Luke | GerReinh | 11:53 | Da er solches zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an heftig erbittert zu werden, und ihn über mehreres auszufragen, | |
Chapter 12
Luke | GerReinh | 12:1 | Als sich indessen viele Tausende vom Volk versammelt hatten, so daß sie einander zertraten, fing er an zu seinen Jüngern zu sagen: Vor allem hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher ist Heuchelei. | |
Luke | GerReinh | 12:2 | Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, noch verborgen, was man nicht wissen wird. | |
Luke | GerReinh | 12:3 | Darum was ihr in der Finsternis saget, das wird man im Lichte hören; und was ihr ins Ohr redet in den Kammern, das wird auf den Dächern verkündigt werden. | |
Luke | GerReinh | 12:4 | Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und darnach nichts mehr tun können.. | |
Luke | GerReinh | 12:5 | Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der, nachdem er getötet, Macht hat ins Tal Hinnom zu werfen! Ja ich sage euch, den (d. h. den Messias) fürchtet. | |
Luke | GerReinh | 12:6 | Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? und doch ist nicht einer von ihnen vergessen vor Gott. | |
Luke | GerReinh | 12:7 | Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt; so fürchtet euch denn nicht, ihr seid mehr, als viele Sperlinge. | |
Luke | GerReinh | 12:8 | Ich sage euch aber: Jeder, der mich bekannt hat vor den Menschen, den wird auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes. | |
Luke | GerReinh | 12:9 | Wer mich aber verleugnet hat vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. | |
Luke | GerReinh | 12:10 | Und jeder, der ein Wort reden wird gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben werden, dem aber, der wider den heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden. | |
Luke | GerReinh | 12:11 | Wenn sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Gewalten führen werden, so sorget nicht, wie oder was ihr antworten, oder was ihr sagen sollt. | |
Luke | GerReinh | 12:12 | Denn der heilige Geist wird euch in derselbigen Stunde lehren, was ihr sagen müßt. | |
Luke | GerReinh | 12:13 | Es sagte aber jemand aus dem Volkshaufen zu ihm: Lehrer, sage meinem Bruder, daß er das Erbe mit mir teile. | |
Luke | GerReinh | 12:14 | Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter, oder Erbverteiler über euch gesetzt? | |
Luke | GerReinh | 12:15 | Er sprach aber zu ihnen: Sehet zu, und hütet euch vor dem Geiz; denn niemand lebt von seinen Gütern, ob er gleich Überfluß hat. | |
Luke | GerReinh | 12:16 | Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen, und sprach: Eines reichen Mannes Feld hatte wohl getragen. | |
Luke | GerReinh | 12:17 | Und er überlegte bei sich selbst, und sprach: Was soll ich machen, denn ich habe nicht, da ich meine Früchte hinsammle. | |
Luke | GerReinh | 12:18 | Und er sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheune abbrechen, und größere bauen, und will darein sammeln alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter, | |
Luke | GerReinh | 12:19 | Und ich will sagen zu meiner Seele: Seele, du hast viele Güter daliegen für viele Jahre; sei ruhig, iß, trink, und sei fröhlich! | |
Luke | GerReinh | 12:20 | Gott aber sprach zu ihm: Unsinniger! in dieser Nacht wird man deine Seele vor dir fordern; und wess´ wird dann sein, was du bereitet hast? | |
Luke | GerReinh | 12:22 | Er sprach aber zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorget nicht für eure Seele, was ihr essen sollt; auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen sollt. | |
Luke | GerReinh | 12:24 | Betrachtet die Raben, wie sie nicht säen, noch ernten, auch haben sie weder Speisekammer, noch Scheune; und Gott nährt sie doch. Wie gar viel mehr seid doch ihr, als die Vögel. | |
Luke | GerReinh | 12:25 | Wer aber von euch kann mit seinen Sorgen seiner Länge eine einzige Elle zusetzen? | |
Luke | GerReinh | 12:26 | Wenn ihr nun auch nicht das Geringste tun könnt, warum sorget ihr für das übrige? | |
Luke | GerReinh | 12:27 | Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht, und doch sage ich euch, daß auch Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist, als derselben eine. | |
Luke | GerReinh | 12:28 | Wenn nun Gott das Gras auf dem Felde, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wie viel mehr wird er es euch tun, ihr Kleingläubigen! | |
Luke | GerReinh | 12:29 | Und auch ihr saget nicht, was ihr essen, oder was ihr trinken werdet, und fahret nicht hoch her. | |
Luke | GerReinh | 12:30 | Denn nach all dem trachten die Völker der Welt; euer Vater aber weiß, daß ihr dess´ bedürfet. | |
Luke | GerReinh | 12:31 | Doch trachtet nach der Gottesherrschaft, und alles das wird euch dazu gegeben werden. | |
Luke | GerReinh | 12:32 | Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch die Königsherrschaft zu geben. | |
Luke | GerReinh | 12:33 | Verkaufet, was ihr habt, und gebet Almosen. Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der euch nicht im Stich läßt, in den Himmeln (bei Gott), wo kein Dieb sich naht, auch keine Motte verderbt. | |
Luke | GerReinh | 12:36 | Und ihr gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wenn er zurückkehrt von der Hochzeit; damit, wann er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun. | |
Luke | GerReinh | 12:37 | Selig sind jene Knechte, welche der Herr, wann er kommt, wachend findet! Wahrlich, ich sage euch, er wird sich aufschürzen, und wird sie zu Tische setzen, und vor ihnen gehen, und ihnen dienen. | |
Luke | GerReinh | 12:38 | Und wenn er kommt in der zweiten Wache, und in der dritten Wache kommt, und findet sie also, selig sind jene Knechte! | |
Luke | GerReinh | 12:39 | Das sollt ihr aber wissen, daß, wenn der Hausherr wüßte, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er wachen, und nicht in sein Haus einbrechen lassen. | |
Luke | GerReinh | 12:40 | So seid denn auch ihr bereit, denn der Menschensohn kommt in der Stunde, da ihr es nicht meint. | |
Luke | GerReinh | 12:42 | Der Herr aber sprach: Wer ist denn der treue und verständige Haushalter, welchen der Herr über sein Gesinde setzt, daß er ihnen zu rechter Zeit die Lebensmittel gebe? | |
Luke | GerReinh | 12:45 | Wenn aber jener Knecht spräche in seinem Herzen: Es verzieht mein Herr zu kommen, und finge an, die Knechte und Mägde zu schlagen, und zu essen, und zu trinken, und sich voll zu laufen, | |
Luke | GerReinh | 12:46 | So wird der Herr jenes Knechtes kommen am Tage, an welchem er es nicht vermeint, und zu der Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn zerscheitern, und ihm sein Teil mit den Untreuen geben. | |
Luke | GerReinh | 12:47 | Jener Knecht aber, der seines Herrn Willen weiß, und hat sich nicht bereitet, noch getan nach seinem Willen, der wird viele Streiche leiden; | |
Luke | GerReinh | 12:48 | Der aber nicht weiß und hat getan, das der Schläge wert ist, wird wenige Streiche leiden. Und von jedem, dem viel gegeben wird, wird man viel fordern, und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umsomehr verlangen. | |
Luke | GerReinh | 12:49 | Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und was möchte ich? Ach daß es schon angezündet wäre! | |
Luke | GerReinh | 12:50 | Aber ich muß mich taufen lassen, mit einer Taufe, und wie bange ist mir, bis sie vollbracht ist! | |
Luke | GerReinh | 12:51 | Meinet ihr, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Nein, sage ich euch, sondern Entzweiung. | |
Luke | GerReinh | 12:52 | Denn es werden, von nun an, fünf in einem Hause entzweit sein, drei wider zwei, und zwei wider drei. | |
Luke | GerReinh | 12:53 | Es wird entzweit sein der Vater wider den Sohn, und der Sohn wider den Vater; die Mutter wider die Tochter, und die Tochter wider die Mutter; die Schwieger wider ihre Schnur, und die Schnur wider ihre Schwieger. | |
Luke | GerReinh | 12:54 | Er sagte aber auch zu den Volkshaufen: Wenn ihr eine Wolke aufgehen sehet vom Abend, so saget ihr alsbald: Es kommt Regen; und es geschieht also. | |
Luke | GerReinh | 12:55 | Und wenn Südwind weht, so saget ihr: Es wird eine Hitze geben; Und es geschieht. | |
Luke | GerReinh | 12:56 | Heuchler! das Aussehen der Erde und des Himmels wisset ihr zu beurteilen; wie beurteilet ihr aber diese Zeit nicht? | |
Luke | GerReinh | 12:58 | Denn wenn du hingehst mit deinem Widersacher vor die Obrigkeit, so tue Fleiß auf dem Wege von ihm loszukommen, damit er dich nicht hinschleppe vor den Richter, und der Richter übergebe dich dem Stockmeister, und der Stockmeister werfe dich ins Gefängnis. | |
Chapter 13
Luke | GerReinh | 13:1 | Es stellen sich aber in selbiger Zeit etliche ein, die berichteten ihm von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihrem Opfer vermischt hatte. | |
Luke | GerReinh | 13:2 | Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer Sünder waren vor allen Galiläern, weil sie solches erlitten haben? | |
Luke | GerReinh | 13:3 | Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr eure Gesinnung nicht ändert, so werdet ihr alle also umkommen. | |
Luke | GerReinh | 13:4 | Oder jene achtzehn, auf welchen der Turm von Siloam fiel, und tötete sie, meinet ihr, daß sie verschuldet waren vor allen Leuten, die in Jerusalem wohnen? | |
Luke | GerReinh | 13:5 | Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr eure Gesinnung nicht ändert, so werdet ihr alle also umkommen. | |
Luke | GerReinh | 13:6 | Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war, und kam, und suchte Frucht darauf, und fand sie nicht. | |
Luke | GerReinh | 13:7 | Er sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich, und suche Frucht an diesem Feigenbaum, und finde keine; haue ihn ab, für was erschöpft er das Land? | |
Luke | GerReinh | 13:8 | Er aber antwortete, und sagte ihm: Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis daß ich um ihn grabe, und Dünger daran tue. | |
Luke | GerReinh | 13:9 | Und wenn er dann Frucht bringt, (nun gut); wenn aber nicht, so magst du ihn hernach weghauen. | |
Luke | GerReinh | 13:11 | Und siehe, da war ein Weib, die hatte einen Geist der Krankheit achtzehn Jahre; und war gekrümmt, und konnte sich durchaus nicht aufrichten. | |
Luke | GerReinh | 13:12 | Da aber Jesus sie sah, rief er sie herbei, und sprach zu ihr: Weib sei befreit von deiner Krankheit! | |
Luke | GerReinh | 13:13 | Und er legte ihr die Hände auf, und plötzlich richtete sie sich auf, und pries Gott. | |
Luke | GerReinh | 13:14 | Da antwortete der Synagogenvorsteher, in dem er böse ward, daß Jesus am Sabbat geheilt hatte, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, darinnen man arbeiten soll; an diesen kommet und lasset euch heilen, und nicht am Sabbattage. | |
Luke | GerReinh | 13:15 | Darauf antwortete ihm der Herr, und sprach: Heuchler! Löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen, oder Esel von der Krippe, und führt ihn zur Tränke? | |
Luke | GerReinh | 13:16 | Diese aber, eine Tochter Abrahams, welche der Satan gebunden, siehe, schon achtzehn Jahre, dürfte nicht gelöst werden von diesem Bande am Sabbattage? | |
Luke | GerReinh | 13:17 | Und als er solches sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt; und der ganze Volkshaufe freute sich über alle die herrlichen Dinge, die von ihm geschahen. | |
Luke | GerReinh | 13:18 | Er sprach aber: Wem ist die Gottesherrschaft gleich, und womit soll ich sie vergleichen? | |
Luke | GerReinh | 13:19 | Sie ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm, und tat es in seinen Garten; und es wuchs, und ward zu einem großen Baum, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen. | |
Luke | GerReinh | 13:21 | Sie ist gleich einem Sauerteig, welchen ein Weib nahm, und mischte ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß das Ganze durchsäuert war. | |
Luke | GerReinh | 13:22 | Und er durchzog Städte und Dörfer, indem er lehrte, und die Reise nach Jerusalem machte. | |
Luke | GerReinh | 13:23 | Es sprach aber jemand zu ihm: Herr, sind es wenige, die errettet werden? Er aber sprach zu ihnen: | |
Luke | GerReinh | 13:24 | Ringet, einzugehen durch die enge Pforte, denn viele, sage ich euch, werden suchen hineinzugehen, und es nicht vermögen. | |
Luke | GerReinh | 13:25 | Von dem an, wann der Hausherr aufgestanden ist, und die Tür verschlossen hat, da werdet ihr anfangen draußen zu stehen, und an die Türe zu klopfen, und zu sagen: Herr, Herr, tue uns auf! Und er wird antworten, und zu euch sagen: | |
Luke | GerReinh | 13:26 | Ich kenne euch nicht, woher ihr seid. Alsdann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und du hast in unsern Gassen gelehrt. | |
Luke | GerReinh | 13:27 | Und er wird sprechen: Ich sage euch: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Weichet alle von mir, ihr Übeltäter. | |
Luke | GerReinh | 13:28 | Daselbst wird Heulen und Zähneknirschen sein, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle die Propheten in der Gottesherrschaft, euch aber hinausgestoßen. | |
Luke | GerReinh | 13:29 | Und es werden kommen von Morgen und von Abend und von Mitternacht und von Mittag, die zu Tische liegen werden in der Gottesherrschaft. | |
Luke | GerReinh | 13:30 | Und siehe, es sind Letzte, die werden Erste sein, und sind Erste, die werden Letzte sein. | |
Luke | GerReinh | 13:31 | An selbigen Tage kamen etliche Pharisäer herzu, und sprachen zu ihm: Gehe fort, und ziehe von hinnen, denn Herodes will dich töten. | |
Luke | GerReinh | 13:32 | Und er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus, und vollbringe Heilungen, heute und morgen, und am dritten Tage wird´s ein Ende haben mit mir. | |
Luke | GerReinh | 13:33 | Doch muß ich heute und morgen und am folgenden Tage reisen, denn es geht nicht an, daß ein Prophet außerhalb Jerusalem umkomme. | |
Luke | GerReinh | 13:34 | Jerusalem, Jerusalem! die du tötest die Propheten, und steinigst, die zu dir gesandt sind; wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Kücklein unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt. | |
Chapter 14
Luke | GerReinh | 14:1 | Und es geschah, als er am Sabbat in das Haus eines der Obersten der Pharisäer ging, das Brot zu essen, daß sie auf ihn lauerten. | |
Luke | GerReinh | 14:3 | Und Jesus antwortete, und sagte zu den Gesetzeslehrern und Pharisäern, und sprach: Ist es erlaubt am Sabbat zu heilen, oder nicht? | |
Luke | GerReinh | 14:5 | Und er antwortete, und sprach zu ihnen: Wer von euch, dessen Sohn, oder Ochse, in einen Brunnen fällt, würde ihn nicht alsbald herausziehen am Sabbattage? | |
Luke | GerReinh | 14:7 | Er sagte aber ein Gleichnis zu den Gästen, da er bemerkte, wie sie die obersten Plätze auswählten, und sprach zu ihnen: | |
Luke | GerReinh | 14:8 | Wenn du von jemand geladen wirst zur Hochzeit, so lege dich nicht an den obersten Platz, damit nicht ein Angesehenerer, als du, von ihm geladen sei, | |
Luke | GerReinh | 14:9 | Und der, welcher dich und ihn geladen hat, komme, und dir sage: Mache diesem Platz, und du alsdann mit Beschämung den letzten Platz einnehmen müssest. | |
Luke | GerReinh | 14:10 | Sondern wenn du geladen wirst, gehe hin, und belege den letzten Platz, damit, wenn der, welcher dich geladen hat, kommt, er zu dir sage: Freund, rücke weiter hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor deinen Mitgästen. | |
Luke | GerReinh | 14:11 | Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. - | |
Luke | GerReinh | 14:12 | Er sprach aber auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittag- oder Abendmal machst, so rufe nicht deine Freunde, und deine Brüder, und deine Verwandten, und deine reichen Nachbarn, damit sie dich nicht wieder einladen, und dir vergolden werde. | |
Luke | GerReinh | 14:14 | So wirst du selig sein, weil sie es dir nicht vergelten können, den es wird dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten., von zwei verschiedenen Auferstehungen redete, ist unsicher, denn die Auferstehung der Gerechten kann ja als mit der allgemeinen Auferstehung zusammenfallend gedacht werden. | |
Luke | GerReinh | 14:15 | Da das einer der Mitgäste hörte, sprach er zu ihm: Selig ist, wer das Brot ißt in der Gottesherrschaft! | |
Luke | GerReinh | 14:17 | Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles, zu sagen den Geladenen: Kommet, denn es ist schon alles bereit. | |
Luke | GerReinh | 14:18 | Und sie fingen alle einmütig an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft, und muß notwendiger Weise hinausgehen, und ihn ansehen. Ich bitte dich: halte mich für entschuldigt. | |
Luke | GerReinh | 14:19 | Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und gehe hin, sie zu untersuchen. Ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. | |
Luke | GerReinh | 14:20 | Und ein anderer sprach: Ich habe ein Weib gefreit, und darum kann ich nicht kommen. | |
Luke | GerReinh | 14:21 | Und jener Knecht kam, und berichtete das seinem Herrn. Da ward der Hausherr zornig, und sprach zu seinem Knechte: Gehe schnell hinaus auf die Straße und Gassen der Stadt, und führe die Armen und Krüppel und Blinden und Lahmen hier herein. | |
Luke | GerReinh | 14:22 | Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast, und noch ist Raum, | |
Luke | GerReinh | 14:23 | Und der Herr sprach zu dem Knechte: Gehe hinaus auf die Wege und an die Zäune, und nötige sie hereinzukommen, daß mein Haus voll werde. | |
Luke | GerReinh | 14:24 | Denn ich sage euch, daß keiner der Männer, die geladen waren, mein Mahl kosten wird. | |
Luke | GerReinh | 14:25 | Es zogen aber viele Volkshaufen mit ihm, und er wandte sich um, und sprach zu ihnen: | |
Luke | GerReinh | 14:26 | Wenn jemand zu mir kommt, und haßt nicht seinen Vater, und seine Mutter, und Weib und Kinder, und Brüder, und Schwestern, und dazu noch seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger sein. | |
Luke | GerReinh | 14:27 | Und wer nicht sein Kreuz trägt, und hinter mir dreinkommt, der kann nicht mein Jünger sein. | |
Luke | GerReinh | 14:28 | Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, sitzt nicht zuerst hin, und berechnet die Kosten, ob er hat zur Ausführung? | |
Luke | GerReinh | 14:29 | Damit nicht, wo er den Grund gelegt hat, und es nicht hinausführen kann, alle, die es sehen, anfangen, ihn zu verspotten, | |
Luke | GerReinh | 14:30 | Und zu sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen, und vermag nicht, es hinauszuführen. | |
Luke | GerReinh | 14:31 | Oder welcher König zieht aus, einem andern König eine Schlacht zu liefern, und sitzt nicht zuerst hin, und beratschlagt, ob es möglich ist, mit Zehntausend zu begegnen dem, der wider ihn kommt mit Zwanzigtausend? | |
Luke | GerReinh | 14:32 | Wenn aber nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange er noch ferne ist, und bittet um Frieden. | |
Luke | GerReinh | 14:33 | Also auch kann keiner von euch mein Jünger sein, der sich nicht lossagt von aller seiner Habe. | |
Chapter 15
Luke | GerReinh | 15:2 | Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten, und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an, und ißt mit ihnen. | |
Luke | GerReinh | 15:4 | Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat, und verliert eines von ihnen, läßt nicht die neunundneunzig in der Wüste, und geht hin nach dem verlorenen, bis daß er es findet? | |
Luke | GerReinh | 15:6 | Und wann er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen, und spricht zu ihnen; Freuet euch mit mir, denn ich habe mein verlorenes Schaf gefunden. | |
Luke | GerReinh | 15:7 | Ich sage euch: Also wird Freude sein im Himmel (d. i. bei Gott) über einen Sünder, der seine Gesinnung ändert, vor neunundneunzig Gerechten, die keine Gesinnungsänderung nötig haben. | |
Luke | GerReinh | 15:8 | Oder welches Weib, die zehn Drachmen hat, wenn sie eine Drachme verliert, zündet nicht eine Leuchte an, und kehrt das ganze Haus sorgfältig, bis daß sie sie finde? | |
Luke | GerReinh | 15:9 | Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen, und spricht: Freuet euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, welche ich verloren hatte. | |
Luke | GerReinh | 15:10 | Also sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der seine Gesinnung ändert. | |
Luke | GerReinh | 15:12 | Und der jüngere von ihnen sprach zum Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen das Gut. | |
Luke | GerReinh | 15:13 | Und nicht viele Tage danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen, und zog in ein fernes Land. Und daselbst verschwendete er sein Vermögen, indem er ein heilloses Leben führte. | |
Luke | GerReinh | 15:14 | Als er nun all das Seinige verpraßt hatte, kam eine gewaltige Teuerung über jenes Land, und er fing an Mangel zu leiden. | |
Luke | GerReinh | 15:15 | Und er ging hin, und hängte sich an einen Bürger jenes Landes, und er sandte ihn auf seine Felder, Schweine zu hüten. | |
Luke | GerReinh | 15:16 | Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, welche die Schweine fraßen, und niemand gab sie ihm. | |
Luke | GerReinh | 15:17 | Er aber ging in sich, und sprach: Wie viele Taglöhner meines Vaters haben Brotes die Fülle; ich aber komme um vor Hunger. | |
Luke | GerReinh | 15:18 | Ich will mich aufmachen, und zu meinem Vater gehen, und ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel (d. h. Gott) und vor dir, | |
Luke | GerReinh | 15:19 | Und bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner. | |
Luke | GerReinh | 15:20 | Und er machte sich auf, und kam zu seinem Vater. Da er aber noch weit weg war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn, und lief und fiel ihm um den Hals, und küßte ihn. | |
Luke | GerReinh | 15:21 | Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und bin nicht mehr wert dein Sohn zu heißen. | |
Luke | GerReinh | 15:22 | Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringt das beste Gewand, und bekleidet ihn, und tut einen Ring an seine Hand, und Schuhe an seine Füße, | |
Luke | GerReinh | 15:23 | Und bringt das gemästete Kalb, schlachtet es, und lasset uns essen und fröhlich sein! | |
Luke | GerReinh | 15:24 | Denn dieser mein Sohn war tot, und ist wieder lebendig geworden, und er war verloren, und ist wieder gefunden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. | |
Luke | GerReinh | 15:25 | Der ältere Sohn aber war auf dem Felde, und als er nahe zum Haus kam, hörte er Musik und Tanzen. | |
Luke | GerReinh | 15:27 | Er aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen; und da hat dein Vater das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wieder hat. | |
Luke | GerReinh | 15:28 | Er aber ward zornig, und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater zu ihm hinaus, und redete ihm zu: | |
Luke | GerReinh | 15:29 | Er aber antwortete, und sprach zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und habe dein Gebot nie übertreten, und doch hast du mir nie ein Böckchen gegeben, daß ich mit meinen Freunden fröhlich sei; | |
Luke | GerReinh | 15:30 | Da aber dieser dein Sohn, der dein Gut mit Huren verfressen hat, kommt, hast du ihm das gemäßtete Kalb geschlachtet. | |
Luke | GerReinh | 15:31 | Er aber sprach zu ihm: Kind! du bist allzeit bei mir, und alles was mein ist, das ist dein. | |
Chapter 16
Luke | GerReinh | 16:1 | Er sagte aber zu seinen Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Haushalter; und derselbe wurde ihm angegeben, als verschleudere er seine Güter. | |
Luke | GerReinh | 16:2 | Und er rief ihn, und sprach zu ihm: Warum höre ich das von dir? Lege Rechenschaft ab von deinem Haushalt; denn du kannst nicht mehr Haushalter sein. | |
Luke | GerReinh | 16:3 | Der Haushalter sprach aber bei sich selbst: Was soll ich machen? denn mein Herr nimmt das Haushalteramt von mir. Graben kann ich nicht; zu betteln schäme ich mich. | |
Luke | GerReinh | 16:4 | Ich weiß, was ich tun will, damit sie mich aufnehmen in ihre Häuser, wenn ich vom Amt abgesetzt bin. | |
Luke | GerReinh | 16:5 | Und er rief zu sich einen jeden Schuldner seines Herrn, und sagte zum ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? | |
Luke | GerReinh | 16:6 | Er aber sprach: Hundert Töpfe Öl. Und er sagte ihm: Nimm deinen Schuldschein und setze dich, und schreibe flugs: fünfzig. | |
Luke | GerReinh | 16:7 | Darnach sprach er zu einem andern: Du aber, wie viel bist du schuldig? Er aber sprach: Hundert Malter Weizen. Und er sagt zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreibe achtzig. | |
Luke | GerReinh | 16:8 | Und der Herr lobte den ungerechten Haushalter, weil er klug handelte, denn die Söhne dieses Weltlaufs sind klüger, als die Söhne des Lichts, gegen ihre Art. | |
Luke | GerReinh | 16:9 | Und ich sage euch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn es euch fehlt, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten. | |
Luke | GerReinh | 16:10 | Wer treu ist im Geringsten, der ist auch treu in Viel; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch ungerecht in Viel. | |
Luke | GerReinh | 16:11 | Wenn ihr nun im ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch das wahre Gut anvertrauen? | |
Luke | GerReinh | 16:13 | Kein Hausknecht kann zweier Herrn Knecht sein, denn er wird entweder den einen hassen, und den andern lieben, oder dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gottes und des Mammons Knecht sein. | |
Luke | GerReinh | 16:14 | Es hörten aber das alles auch die Pharisäer, welche geldgierig waren, und die Nase rümpften. | |
Luke | GerReinh | 16:15 | Und er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die ihr euch gerecht stellet vor den Menschen, aber Gott kennt euere Herzen; denn was bei den Menschen hoch ist, das ist ein Greul vor Gott. | |
Luke | GerReinh | 16:16 | Das Gesetz und die Propheten reichen bis auf Johannes; von da an wird die Gottesherrschaft verkündigt, und jedermann übt Gewalt an ihr. | |
Luke | GerReinh | 16:17 | Es ist aber leichter, daß der Himmel und die Erde vergehen, als daß ein Strichlein vom Gesetz dahinfalle. | |
Luke | GerReinh | 16:18 | Jeder, der sein Weib entläßt, und freiet eine andere, der bricht die Ehe; und jeder, der eine von einem Manne Entlassene freiet, der bricht die Ehe. | |
Luke | GerReinh | 16:19 | Es war ein Reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und Byssus, und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. | |
Luke | GerReinh | 16:20 | Es war aber ein Armer, mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Türe, voll Geschwüren, | |
Luke | GerReinh | 16:21 | Und begehrte sich zu sättigen von den Brotsamen, die von des Reichen Tische fielen. Aber es kamen auch die Hunde, und beleckten seine Schwären. | |
Luke | GerReinh | 16:22 | Es geschah aber, daß der Arme starb, und von den Engeln an Abrahams Busen getragen wurde. Der Reiche aber starb auch, und wurde bestattet. | |
Luke | GerReinh | 16:23 | Und als er in der Totengruft seine Augen aufhob, und sich in Qualen befand, sah er Abraham von ferne, und Lazarus an seinem Busen, | |
Luke | GerReinh | 16:24 | Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner, und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche, und kühle meine Zunge, denn ich leide Pein in dieser Flamme. | |
Luke | GerReinh | 16:25 | Abraham aber sprach: Kind, erinnere dich, daß du dein Gutes in deinem Leben empfangen hast, gleichwie Lazarus das Schlimme. Nun aber wird er hier (im Messiasreich) getröstet, und du gepeinigt. | |
Luke | GerReinh | 16:26 | Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, so daß die da wollen von hinnen zu euch hinübersteigen, es nicht können, noch die von dort zu uns herüberkommen. | |
Luke | GerReinh | 16:27 | Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in das Haus meines Vaters, | |
Luke | GerReinh | 16:28 | Denn ich habe fünf Brüder; damit er ihnen bezeuge, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. | |
Luke | GerReinh | 16:30 | Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, werden sie ihre Gesinnung ändern. | |
Chapter 17
Luke | GerReinh | 17:1 | Er aber sprach zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Anstöße kommen, wehe aber dem Menschen, durch welchen sie kommen! | |
Luke | GerReinh | 17:2 | Es wäre ihm nützer, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt, und er ins Meer gestürzt würde, als daß er einem dieser Kleinen Anstoß zum Falle gäbe. Hütet euch! | |
Luke | GerReinh | 17:3 | Wenn dein Bruder sündigt, so verweise es ihm, und wenn er seine Gesinnung ändert, so vergib ihm. | |
Luke | GerReinh | 17:4 | Und wenn er siebenmal des Tages sündigt wider dich, und siebenmal des Tages zu dir käme, und spräche: Ich bereue es; so sollst du ihm vergeben. | |
Luke | GerReinh | 17:6 | Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt, wie ein Senfkorn, und saget zu diesem Maulbeerbaum: Entwurzle dich, und pflanze dich ins Meer, so wird er euch gehorchen. | |
Luke | GerReinh | 17:7 | Wer aber von euch, der einen Knecht hat, welcher pflügt, oder weidet, wird ihm, wenn er vom Felde heimkommt, sagen: Komme sogleich her, und lege dich zu Tische! | |
Luke | GerReinh | 17:8 | Sagt er nicht im Gegenteil zu ihm: Bereite, was ich essen soll, schürze dich, und diene mir, damit ich essen und trinken kann, und nachher darfst du auch essen und trinken. | |
Luke | GerReinh | 17:9 | Dankt er wohl dem Knecht, daß er getan hat, was ihm befohlen war? Ich meine nicht. | |
Luke | GerReinh | 17:10 | Also auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte, wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. | |
Luke | GerReinh | 17:11 | Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, zog er hin mitten zwischen Samaria und Galiläa. | |
Luke | GerReinh | 17:12 | Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die stunden von ferne. | |
Luke | GerReinh | 17:14 | Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin, zeiget euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, wurden sie gereinigt. | |
Luke | GerReinh | 17:15 | Einer aber von ihnen, als er sah, daß er geheilt war, kehrte um, und pries Gott mit lauter Stimme, | |
Luke | GerReinh | 17:16 | Und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen, und dankte ihm. Und das war ein Samariter. | |
Luke | GerReinh | 17:17 | Jesus aber antwortete, und sprach: Sind nicht die Zehn rein geworden? Wo sind aber die Neune? | |
Luke | GerReinh | 17:18 | Haben sich keine gefunden, die umkehrten, und gäben Gott die Ehre, ohne diesen Ausländer? | |
Luke | GerReinh | 17:20 | Als er aber gefragt wurde von den Pharisäern: Wann kommt die Gottesherrschaft? antwortete er ihnen, und sprach: Die Gottesherrschaft kommt nicht mit sinnlicher Wahrnehmbarkeit, | |
Luke | GerReinh | 17:21 | Man wird auch nicht sagen: Siehe hier, oder siehe dort! Denn siehe, die Gottesherrschaft ist innerlich bei euch. | |
Luke | GerReinh | 17:22 | Er aber sprach zu seinen Jüngern: Es werden Tage kommen, wann ihr begehren werdet einen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen. | |
Luke | GerReinh | 17:23 | Und sie werden euch sagen: Siehe hier, siehe da! Gehet nicht hin, und folget nicht nach! | |
Luke | GerReinh | 17:24 | Denn gleichwie der Blitz, wenn er blitzt, von einer Himmelsgegend zur andern leuchtet, so wird der Menschensohn sein an seinem Tage. | |
Luke | GerReinh | 17:26 | Und wie es war in den Tagen Noahs, so wird es sein in den Tagen des Menschensohnes. | |
Luke | GerReinh | 17:27 | Sie aßen, sie tranken, sie freiten und ließen sich freien, bis zu dem Tage, an welchem Noah in die Arche einging; und es kam die Flut, und brachte alle um. | |
Luke | GerReinh | 17:28 | Gleicherweise, wie es auch geschah in den Tagen Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; | |
Luke | GerReinh | 17:29 | An dem Tage aber da Lot von Sodom ausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und brachte sie alle um. | |
Luke | GerReinh | 17:31 | An jenem Tage, wer auf dem Dache ist, und sein Gerät im Hause, der steige nicht herab, es zu nehmen. Und wer auf dem Acker ist, der wende sich gleicherweise nicht hinter sich zurück. | |
Luke | GerReinh | 17:33 | Wer seine Seele zu retten suchen wird, der wird sie verlieren, und wer sie verliert, der wird ihr zum Leben verhelfen. | |
Luke | GerReinh | 17:34 | Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bette sein, einer wird angenommen und der andere gelassen werden. | |
Luke | GerReinh | 17:35 | Zwei werden zusammen mahlen, die eine wird angenommen, die andere gelassen werden. | |
Luke | GerReinh | 17:36 | Zwei werden auf dem Felde sein, der eine wird angenommen, der andere wird gelassen werden. | |
Chapter 18
Luke | GerReinh | 18:1 | Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis, daß man allzeit beten, und nicht mutlos werden müsse, | |
Luke | GerReinh | 18:2 | Und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott, und scheute sich vor keinem Menschen. | |
Luke | GerReinh | 18:3 | Es war aber eine Witwe in jener Stadt, die kam zu ihm, und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher. | |
Luke | GerReinh | 18:4 | Und eine Zeitlang wollte er nicht. Darnach sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte, noch einen Menschen scheue, | |
Luke | GerReinh | 18:5 | So will ich doch dieser Witwe Recht verschaffen, weil sie mich plagt, damit sie nicht an einem fort komme, und mir das Leben sauer mache. | |
Luke | GerReinh | 18:7 | Sollte aber Gott nicht Recht verschaffen seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, auch wenn er langsam dreinfährt ihretwegen? | |
Luke | GerReinh | 18:8 | Ich sage euch: Er wird ihnen Recht verschaffen in kurzem. Doch wenn der Menschensohn kommt, wird er wohl den Glauben finden auf Erden? | |
Luke | GerReinh | 18:9 | Er sprach aber auch zu etlichen, die sich selbst vermaßen, daß sie Gerechte seien, und die übrigen verachteten, dieses Gleichnis: | |
Luke | GerReinh | 18:10 | Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, zu beten, der eine war ein Pharisäer, und der andere ein Zöllner. | |
Luke | GerReinh | 18:11 | Der Pharisäer stellte sich hin, und betete bei sich selbst also: "Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin, wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. | |
Luke | GerReinh | 18:12 | Ich faste zweimal in der Woche, und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe." | |
Luke | GerReinh | 18:13 | Und der Zöllner stund von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust, und sprach: "Gott sei mir, dem Sünder, gnädig!" | |
Luke | GerReinh | 18:14 | Ich sage euch, dieser stieg hinab in sein Haus, gerechtfertigt, eher als jener, denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. | |
Luke | GerReinh | 18:15 | Sie brachten aber auch die kleinen Kindlein zu ihm, damit er sie anrühre; die Jünger aber, als sie es sahen, fuhren sie an. | |
Luke | GerReinh | 18:16 | Jesus aber rief sie zu sich, und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen, und wehret ihnen nicht, denn solcher ist die Gottesherrschaft. | |
Luke | GerReinh | 18:17 | Wahrlich, ich sage euch: wer die Gottesherrschaft nicht aufnimmt, wie ein Kindlein, der wird nicht in dieselbe hineinkommen. | |
Luke | GerReinh | 18:18 | Und es frug ihn ein Vorsteher, und sprach: Guter Lehrer, was muß ich tun, damit ich das künftige Leben ererbe? | |
Luke | GerReinh | 18:19 | Jesus aber sprach zu ihm: Was nennest du mich gut? Niemand ist gut, außer einer, Gott. | |
Luke | GerReinh | 18:20 | Du weißt die Gebote: "Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Ehre deinen Vater und Mutter!" | |
Luke | GerReinh | 18:22 | Da Jesus das hörte, sagte er ihm: Noch eins fehlt dir. Verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln (d.h. bei Gott) haben, und komme, folge mir nach! | |
Luke | GerReinh | 18:24 | Da aber Jesus sah, daß er traurig geworden war, sprach er: Wie schwerlich werden die Begüterten in die Gottesherrschaft eingehen. | |
Luke | GerReinh | 18:25 | Denn es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr eingeht, als daß ein Reicher in die Gottesherrschaft eingehe. | |
Luke | GerReinh | 18:29 | Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der verläßt Haus, oder Eltern, oder Brüder, oder Weib, oder Kinder, um der Gottesherrschaft willen, | |
Luke | GerReinh | 18:30 | Der es nicht vielfältig wiederempfängt in dieser Zeit, und in dem kommenden Weltlauf ewiges Leben. | |
Luke | GerReinh | 18:31 | Er nahm aber die Zwölfe zu sich, und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und es wird vollendet werden alles, was geschrieben steht von den Propheten für den Menschensohn. | |
Luke | GerReinh | 18:32 | Denn er wird den Heiden überliefert, und verspottet, und geschmäht, und verspeit werden; | |
Luke | GerReinh | 18:34 | Und sie verstanden nichts davon; und es war diese Rede vor ihnen verborgen; und sie wußten nicht, was gesagt war. | |
Luke | GerReinh | 18:35 | Es geschah aber, als er nahe gen Jericho kam, da saß ein Blinder am Wege und bettelte. | |
Luke | GerReinh | 18:39 | Und die Vorübergehenden fuhren ihn an, daß er schweigen solle; er aber schrie umsomehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! | |
Luke | GerReinh | 18:40 | Jesus aber stand stille, und befahl ihn zu ihm zu bringen. Und als er nahekam, frug er ihn, | |
Luke | GerReinh | 18:41 | Und sprach: Was willst du, daß ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, daß ich sehend werde. | |
Chapter 19
Luke | GerReinh | 19:2 | Und siehe, da war ein Mann, mit Namen Zachäus, der war ein Oberzöllner, und war reich. | |
Luke | GerReinh | 19:3 | Und er suchte Jesus zu sehen, wer er sei, und konnte nicht vor dem Volkshaufen, denn er war klein von Wuchs. | |
Luke | GerReinh | 19:4 | Und er lief voraus, und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sähe, denn dort sollte er durchkommen. | |
Luke | GerReinh | 19:5 | Und als er an den Ort kam, blickte Jesus ermpor, sah ihn, und sprach zu ihm: Zachäus, eile dich, und steig herab, denn heute muß ich in deinem Hause bleiben. | |
Luke | GerReinh | 19:7 | Und alle, die es sahen, murrten, und sprachen: Zu einem Sünder ist er hingegangen, zu herbergen. | |
Luke | GerReinh | 19:8 | Zachäus aber stund und sprach zu dem Herrn: Siehe, die Hälfte meiner Güter, Herr, gebe ich den Armen; und wenn ich jemand um etwas übervorteilt habe, so erstatte ich es vierfältig. | |
Luke | GerReinh | 19:9 | Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, sintemal auch er ein Sohn Abrahams ist. | |
Luke | GerReinh | 19:11 | Als sie aber dieses hörten, fuhr er fort, und sagte ein Gleichnis, darum daß er nahe bei Jerusalem war, und sie meinten, daß die Gottesherrschaft sogleich geoffenbart würde. | |
Luke | GerReinh | 19:12 | Er sprach nun: Ein Edelmann zog in ein fernes Land, eine Königsherrschaft für sich zu empfangen, und dann zurückzukehren. | |
Luke | GerReinh | 19:13 | Er rief aber zehn seiner Knechte, und übergab ihnen zehn Pfunde, und sprach zu ihnen: Handelt, bis daß ich wiederkomme. | |
Luke | GerReinh | 19:14 | Seine Mitbürger aber haßten ihn, und sandten eine Gesandtschaft hinter ihm drein, und sprachen: Wir wollen nicht, daß dieser König über uns sei. | |
Luke | GerReinh | 19:15 | Und es geschah, als er zurückgekommen war, und die Königsherrschaft empfangen hatte, ließ er diese Knechte zu sich rufen, welchen er das Geld gegeben hatte, damit er wüßte, was jeder gehandelt hätte. | |
Luke | GerReinh | 19:16 | Da tat der erste herzu, und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde erarbeitet. | |
Luke | GerReinh | 19:17 | Und er sprach zu ihm: Recht so, guter Knecht! Weil du im Geringsten treu gewesen bist, so sollst du Macht haben über zehn Städte. | |
Luke | GerReinh | 19:20 | Und ein anderer kam, und sprach: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, welches ich im Schweißtuch aufbewahrt habe. | |
Luke | GerReinh | 19:21 | Denn ich fürchtete mich, weil du ein strenger Mensch bist; du nimmst, was du nicht hingelegt hast, und erntest, was du nicht gesäet hast. | |
Luke | GerReinh | 19:22 | Er aber sagt ihm: Aus deinem Munde richte ich dich, schlechter Knecht. Du wußtest, daß ich ein strenger Mensch bin, nehme, was ich nicht hingelegt habe, und ernte, was ich nicht gesäet habe? | |
Luke | GerReinh | 19:23 | Warum hast du denn mein Geld nicht in die Bank getan, und bei meiner Rückkehr hätte ich es mit Zinsen eingezogen? | |
Luke | GerReinh | 19:24 | Und er sprach zu den Dabeistehenden: Nehmet das Pfund von ihm, und gebet es dem, der die zehn Pfunde hat. | |
Luke | GerReinh | 19:26 | Ich sage euch: Jedem, der da hat, wird gegeben werden; wer aber nicht hat, von dem wird auch was er hat, genommen werden. | |
Luke | GerReinh | 19:27 | Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie sein soll, bringet hierher, und erwürget sie vor mir. | |
Luke | GerReinh | 19:29 | Und es geschah, als er nahe an Bethphage und Bethanien kam, an den sogenannten Ölberg, sandte er zwei seiner Jünger, | |
Luke | GerReinh | 19:30 | Und sprach: Gehet hin in das gegenüberliegende Dorf; wenn ihr in dasselbe eingehet, so werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf welchem noch nie ein Mensch gesessen ist; löset es ab, und bringet es. | |
Luke | GerReinh | 19:31 | Und wenn euch jemand frägt: Warum löset ihr es ab? so saget ihm also: Der Herr hat es nötig. | |
Luke | GerReinh | 19:33 | Als sie aber das Füllen ablösten, sprachen seine Herren zu ihnen: Was löset ihr das Füllen ab? | |
Luke | GerReinh | 19:35 | Und führten es zu Jesus, und warfen ihre Kleider auf das Füllen, und hoben Jesum darauf. | |
Luke | GerReinh | 19:37 | Da er aber schon nahe an den Ort gekommen war, wo man den Ölberg hinuntergeht, fing die ganze Menge seiner Jünger an Gott zu loben mit lauter Stimme, wegen all der Krafttaten, die sie gesehen hatten, | |
Luke | GerReinh | 19:38 | Und sprachen: Gesegnet sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede sei im Himmel, und Herrlichkeit sei in den Höhen (beschlossen über ihn)! | |
Luke | GerReinh | 19:39 | Und etliche der Pharisäer von dem Volkshaufen sprachen zu ihm: Lehrer, wehre deine Jünger! | |
Luke | GerReinh | 19:40 | Und er antwortete, und sprach zu ihnen: Ich sage euch, daß wenn diese schweigen, die Steine schreien. | |
Luke | GerReinh | 19:42 | Und sprach: Ach, daß auch du wüßtest, und zwar an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen. | |
Luke | GerReinh | 19:43 | Denn es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde einen Wall um dich aufwerfen, und dich umzingeln, und dich einengen werden von allen Seiten. | |
Luke | GerReinh | 19:44 | Und sie werden dich und deine Kinder in dir zu Boden werfen, und werden in dir keinen Stein auf dem andern lassen, dafür daß du nicht erkannt hast die Zeit deiner Heimsuchung. | |
Luke | GerReinh | 19:45 | Und er ging in den Tempel, und fing an auszutreiben, die darin verkauften und kauften. | |
Luke | GerReinh | 19:46 | Und sprachen zu ihnen: Es steht geschrieben: "Mein Haus ist ein Bethaus"; ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht. | |
Luke | GerReinh | 19:47 | Und er lehrte täglich im Tempel. Die hohen Priester aber und die Schriftgelehrten samt den ersten des Volkes suchten ihn umzubringen. | |
Chapter 20
Luke | GerReinh | 20:1 | Und es geschah an der Tage einem, als er das Volk im Tempel lehrte, und ihnen die frohe Botschaft verkündete, daß die hohen Priester und Schriftgelehrten, samt den Ältesten herzutraten, | |
Luke | GerReinh | 20:2 | Und also zu ihm sprachen: Sage uns, in welcher Macht du das tust, oder wer es ist, der dir diese Macht gegeben hat? | |
Luke | GerReinh | 20:3 | Und er antwortete, und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen; saget mir denn: | |
Luke | GerReinh | 20:5 | Sie aber dachten bei sich selbst also: Wenn wir sagen: "aus dem Himmel", so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt? | |
Luke | GerReinh | 20:6 | Wenn wir aber sagen: "aus Menschen", so wird uns das ganze Volk steinigen, denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet war. | |
Luke | GerReinh | 20:8 | Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, in welcher Macht ich das tue. | |
Luke | GerReinh | 20:9 | Er fing aber an, zu dem Volke dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg, und tat ihn Weingärtnern aus, und zog über Land für lange Zeiten. | |
Luke | GerReinh | 20:10 | Und zur rechten Zeit sandte er zu den Weingärtnern einen Knecht, damit sie ihm von der Frucht des Weinberges gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn, und sandten ihn leer zurück. | |
Luke | GerReinh | 20:11 | Und er sandte abermals einen andern Knecht; aber auch selbigen schlugen und mißhandelten sie, und sandten ihn leer zurück. | |
Luke | GerReinh | 20:12 | Und er sandte abermals einen dritten, aber auch diesen verwundeten sie, und warfen ihn hinaus. | |
Luke | GerReinh | 20:13 | Der Herr aber des Weinberges sprach: Was soll ich machen? Ich will meinen geliebten Sohn senden; vielleicht wenn sie diesen sehen, scheuen sie sich. | |
Luke | GerReinh | 20:14 | Als aber die Weingärtner ihn sahen, sprachen sie: dieser ist der Erbe; laßt uns ihn töten, damit das Erbe unser sei. | |
Luke | GerReinh | 20:15 | Und sie warfen ihn hinaus aus dem Weinberge, und töteten ihn. Was wird der Herr des Weinberges tun? | |
Luke | GerReinh | 20:16 | Er wird kommen, und diese Weingärtner umbringen, und den Weinberg andern geben. Da sie es hörten, sprachen sie: Das sei ferne! | |
Luke | GerReinh | 20:17 | Er aber sah sie an, und sprach: Was ist nun das, was geschrieben steht: "Der Stein, welchen die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. | |
Luke | GerReinh | 20:18 | Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschellen; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen!" | |
Luke | GerReinh | 20:19 | Und es suchten die hohen Priester und Schriftgelehrten in jener Stunde die Hände an ihn zu legen, aber sie fürchteten das Volk, denn sie merkten, daß er wider sie dieses Gleichnis gesagt hatte. | |
Luke | GerReinh | 20:20 | Und sie lauerten ihm auf, und sandten Angestieftete, die sich gerecht stellten, damit sie ihn in seinem Worte fingen, um ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Landpflegers zu überliefern. | |
Luke | GerReinh | 20:21 | Und sie frugen ihn, und sprachen: Lehrer, wir wissen, daß du richtig redest und lehrst, und die Person nicht ansiehst, sondern nach der Wahrheit den Weg Gottes lehrst. | |
Luke | GerReinh | 20:23 | Da er aber ihre Arglist durchschaute, sprach er zu ihnen: Warum versuchet ihr mich? | |
Luke | GerReinh | 20:24 | Zeiget mir einen Denar; wessen Bild und Überschrift trägt er? Sie antworteten aber, und sprachen: Des (römischen) Kaisers. | |
Luke | GerReinh | 20:25 | Er aber sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. | |
Luke | GerReinh | 20:26 | Und sie vermochten nicht sein Wort anzutasten gegenüber vom Volk, und sie verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen. | |
Luke | GerReinh | 20:27 | Da traten zu ihm etliche der Sadduzäer, welche leugnen daß es eine Auferstehung gebe, und frugen ihn, | |
Luke | GerReinh | 20:28 | Und sprachen: Lehrer, Moses hat uns geschrieben: "Wenn jemandes Bruder stirbt, der ein Weib hat, und er stirbt kinderlos, so soll sein Bruder das Weib nehmen, und seinem Bruder Samen erwecken." | |
Luke | GerReinh | 20:31 | Und der dritte nahm sie, gleicherweise aber auch die sieben. Die hinterließen keine Kinder, und starben. | |
Luke | GerReinh | 20:33 | In der Auferstehung nun, wessen Weib von ihnen wir sie sein? denn die sieben haben sie zum Weibe gehabt. | |
Luke | GerReinh | 20:34 | Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieses Weltlaufs freien, und lassen sich freien, | |
Luke | GerReinh | 20:35 | Die aber würdig erachtet werden, jenen Weltlauf zu erleben, und die Auferstehung von den Toten, die freien weder, noch lassen sie sich freien, | |
Luke | GerReinh | 20:36 | Denn sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind engelgleich, und sind Söhne Gottes, weil sie Söhne der Auferstehung sind. | |
Luke | GerReinh | 20:37 | Daß aber die Toten auferweckt werden, hat auch Moses anfgedeutet, bei dem Busch, wie er den Herrn nennt: den Gott Abrahams, und den Gott Isaaks, und den Gott Jakobs. | |
Luke | GerReinh | 20:38 | Gott aber ist nicht der Toten, sondern der Lebenden Gott, denn für ihn leben alle. | |
Luke | GerReinh | 20:39 | Es antworteten aber etliche der Schriftgelehrten, und sprachen: Lehrer, du hast gut geredet. | |
Luke | GerReinh | 20:42 | Und er selbst, David, sagte im Buch der Psalmen: "Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, | |
Luke | GerReinh | 20:46 | Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Kleidern einhergehen wollen, und die Begrüßungen auf den Marktplätzen und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern gerne haben, | |
Chapter 21
Luke | GerReinh | 21:1 | Da er aber aufblickte, sah er die Reichen, wie sie ihre Gaben in den Schatzkasten warfen. | |
Luke | GerReinh | 21:3 | Und er sprach: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als sie alle hineingeworfen. | |
Luke | GerReinh | 21:4 | Denn diese alle haben aus ihrem Überfluß hineingeworfen zu den Gottesgaben, diese aber aus ihrem Mangel hat hineingeworfen alles, was sie zu ihrem Lebensunterhalt hatte. | |
Luke | GerReinh | 21:5 | Und als etliche sagten von dem Tempel, daß er mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sprach er: | |
Luke | GerReinh | 21:6 | Es werden Tage kommen, in welchen von allem, was ihr sehet, nicht ein Stein auf dem andern gelassen wird, der nicht abgebrochen wird. | |
Luke | GerReinh | 21:7 | Sie frugen ihn aber, und sprachen: Lehrer, wann wird denn das sein? Und was ist das Zeichen, wann dieses geschehen soll? | |
Luke | GerReinh | 21:8 | Er aber sprach: Sehet zu, daß ihr nicht verführt werdet; denn viele werden kommen in meinem Namen, und sagen: Ich bin es, und die Zeit ist herbeigekommen. Gehet aber nicht hinter ihnen drein. | |
Luke | GerReinh | 21:9 | Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Aufständen, so zaget nicht, denn das muß alles zuerst geschehen, aber das Ende ist noch so bald da. | |
Luke | GerReinh | 21:10 | Alsdann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben wider das andere, und ein Königreich wider das andere. | |
Luke | GerReinh | 21:11 | Und es werden große Erdbeben allerorten, und Hungersnöte, und Seuchen sein, und Schreckensbilder und große Zeichen vom Himmel werden sein. | |
Luke | GerReinh | 21:12 | Aber vor diesem allem werden sie ihre Hände an euch legen, und euch verfolgen und in Synagogen und Gefängnisse überliefern, und euch hinführen vor Könige und Landpfleger, um meines Namens willen. | |
Luke | GerReinh | 21:15 | Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher nicht widerreden, noch widerstehen können euere Widersacher. | |
Luke | GerReinh | 21:16 | Ihr werdet aber überliefert werden, selbst von Eltern, und Brüdern, und Verwandten, und Freunden; und sie werden von euch töten. | |
Luke | GerReinh | 21:20 | Wenn ihr aber sehen werdet Jerusalem von Herrlagern umzingelt, dann wisset, daß seine Verwüstung nahe ist. | |
Luke | GerReinh | 21:21 | Alsdann sollen, die in Judäa sind, ins Gebirge fliehen, und die in der Stadt sind, mögen entweichen, und die in den umliegenden Ländern sollen nicht in sie hineingehen, | |
Luke | GerReinh | 21:22 | Denn das sind Tage der Vergeltung, daß erfüllt werde alles, was geschrieben ist. | |
Luke | GerReinh | 21:23 | Wehe aber den Schwangern und Säugenden in jenen Tagen, denn es wird eine große Not sein auf Erden und Zorn diesem Volk, | |
Luke | GerReinh | 21:24 | Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes, und gefangen geführt werden unter alle Heiden, und Jerusalem wird von Heiden zertreten werden, bis Zeiten von Heiden(völkern) erfüllt sind. | |
Luke | GerReinh | 21:25 | Und es werden Zeichen an Sonne, Mond und Sterne sein, und auf Erden Zusammendrängen von Völkern in Ratlosigkeit, bei brausendem Meer und Wogen, | |
Luke | GerReinh | 21:26 | Während Menschen entseelt werden auf Frucht und Warten der Dinge, die da kommen sollen über den Erdkreis; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. | |
Luke | GerReinh | 21:27 | Und dann werden sie sehen den Menschensohn kommen auf einer Wolke mit viel Kraft und Herrlichkeit. | |
Luke | GerReinh | 21:28 | Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf, und erhebet eure Häupter, darum, daß sich euere Erlösung naht. | |
Luke | GerReinh | 21:30 | Wenn sie schon ausschlagen, und ihr es sehet, so wisset ihr von selber, daß der Sommer schon nahe ist. | |
Luke | GerReinh | 21:31 | Also auch ihr, wenn ihr sehet dies alles geschehen, so wisset, daß die Gottesherrschaft nahe ist. | |
Luke | GerReinh | 21:32 | Wahrlich, ich sage euch, daß dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis daß alles geschehe. | |
Luke | GerReinh | 21:33 | Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. | |
Luke | GerReinh | 21:34 | Hütet euch aber, daß euere Herzen nicht beschwert werden mit Rausch und Trunkenheit und Nahrungssorgen, und komme jener Tag unerwartet über euch. | |
Luke | GerReinh | 21:35 | Denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf der ganzen Erde wohnen. | |
Luke | GerReinh | 21:36 | So machet nun zu jeglicher Zeit, und bittet, daß ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, das geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn. | |
Luke | GerReinh | 21:37 | Des Tages aber lehrte er im Tempel, und des Nachts ging er hinaus, und übernachtete auf dem sogenannten Ölberg. | |
Chapter 22
Luke | GerReinh | 22:2 | Und die hohen Priester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbrächten, denn sie fürchteten das Volk. | |
Luke | GerReinh | 22:3 | Es fuhr aber Satan in Judas, genannt Ischariot, der einer aus der Zahl der Zwölfe war. | |
Luke | GerReinh | 22:4 | Und er ging hin, und redete mit den hohen Priestern und en Hauptleuten, wie er ihn ihnen überliefern wolle. | |
Luke | GerReinh | 22:7 | Es kam aber der Tag der Ungesäuerten, an welchem man das Passah schlachten mußte. | |
Luke | GerReinh | 22:8 | Und er sandte Petrus und Johannes, und sprach: Gehet hin, und bereitet uns das Passah, daß wir es essen. | |
Luke | GerReinh | 22:10 | Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt, folget ihm in das Haus, in das er geht. | |
Luke | GerReinh | 22:11 | Und ihr sollt sagen zu dem Hausherrn jenes Hauses: Der Lehrer sagt dir: Wo ist die Stätte, wo ich das Passah mit meinen Jüngern essen kann? | |
Luke | GerReinh | 22:12 | Und derselbige wird euch einen großen, mit Polstern belegten Saal zeigen; daselbst macht bereit. | |
Luke | GerReinh | 22:13 | Als sie aber hingingen, fanden sie es, wie er ihnen gesagt hatte, und sie machten das Passah bereit. | |
Luke | GerReinh | 22:15 | Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Passah mit euch zu essen, ehe denn ich leide. | |
Luke | GerReinh | 22:16 | Denn ich sage euch, daß ich nicht mehr von demselben essen werde, bis es erfüllt wird in der Gottesherrschaft. | |
Luke | GerReinh | 22:17 | Und er nahm einen Kelch, sprach das Dankgebet, und sagte: Nehmet diesen, und teilet ihn unter euch, | |
Luke | GerReinh | 22:18 | Denn ich sage euch, daß ich nicht mehr trinken werde von dem Gewächs des Weinstockes, bis daß die Gottesherrschaft kommt. | |
Luke | GerReinh | 22:19 | Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach, und gab es seinen Jüngern, und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Das tut zu meinem Gedächtnis. | |
Luke | GerReinh | 22:20 | Desgleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl, und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird. | |
Luke | GerReinh | 22:22 | Zwar der Menschensohn geht dahin, wie es bestimmt ist, doch wehe jenem Menschen, durch welchen er verraten wird. | |
Luke | GerReinh | 22:23 | Und sie fingen an sich untereinander zu befragen, wer es doch wäre von ihnen, der das tun würde? | |
Luke | GerReinh | 22:24 | Es entstund aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größern zu halten sei. | |
Luke | GerReinh | 22:25 | Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Heiden herrschen über sie, und ihre Gewalthaber nennt man gnädige Herrn. | |
Luke | GerReinh | 22:26 | Ihr aber nicht also; sondern der Größere bei euch, der werde wie der Jüngere, und Der Vornehmste wie der Dienende. | |
Luke | GerReinh | 22:27 | Denn wer ist größer, der zu Tische liegt, oder der bedient? Ist es nicht der zu Tische Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende. | |
Luke | GerReinh | 22:29 | Und ich vermache euch, gleichwie mein Vater mir vermacht hat, eine Königsherrschaft, | |
Luke | GerReinh | 22:30 | Daß ihr esset und trinket an meinem Tische in meiner Königsherrschaft, und sitzen sollt auf Thronen, und richten die zwölf Stämme Israels. | |
Luke | GerReinh | 22:31 | Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe der Satan hat verlangt, euch zu sichten, wie den Weizen. | |
Luke | GerReinh | 22:32 | Ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst zurückgekehrt bist, so befestige deine Brüder. | |
Luke | GerReinh | 22:33 | Er aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. | |
Luke | GerReinh | 22:34 | Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal verleugnet hast, daß du mich kennest. | |
Luke | GerReinh | 22:35 | Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, habt ihr an etwas Mangel gehabt? Sie aber sprachen: An nichts. | |
Luke | GerReinh | 22:36 | Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, und ebenso auch die Tasche, und wer nicht hat, der verkaufe sein Kleid, und kaufe ein Schwert. | |
Luke | GerReinh | 22:37 | Denn ich sage euch, daß noch dieses, was geschrieben ist, an mir erfüllt werden muß, nämlich: "Und er ist unter die Übeltäter gerechnet." Denn was von mir geschrieben ist, geht auch in Erfüllung. | |
Luke | GerReinh | 22:38 | Sie aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug! | |
Luke | GerReinh | 22:39 | Und er ging hinaus, und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg; es folgten ihm aber auch seine Jünger. | |
Luke | GerReinh | 22:40 | Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. | |
Luke | GerReinh | 22:41 | Und er entfernte sich von ihnen etwa einen Steinwurf weit, und fiel auf die Kniee, und betete, | |
Luke | GerReinh | 22:42 | Und sprach: Vater, willst du diesen Kelch an mir vorübergehen lassen? Doch nicht mein Wille, sondern der deinige geschehe! | |
Luke | GerReinh | 22:44 | Und in schwerem Kampfe betete er inbrünstiger. Es ward aber sein Schweiß wie auf die Erde fallende Blutstropfen. | |
Luke | GerReinh | 22:45 | Und er stund auf vom Gebet, und kam zu seinen Jüngern, und fand sie schlafend vor Traurigkeit. | |
Luke | GerReinh | 22:46 | Und er sprach zu ihnen: Warum schlafet ihr? Stehet auf, und betet damit ihr nicht in Versuchung kommet. | |
Luke | GerReinh | 22:47 | Als er aber noch redete, siehe, da kam ein Volkshaufe; und der Judas heißt, einer von den Zwölfen, ging vor ihnen her, und nahte sich Jesus, ihn zu küssen. | |
Luke | GerReinh | 22:49 | Da aber, die um ihn waren, sahen, was werden wollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinhauen? | |
Luke | GerReinh | 22:50 | Und es hieb einer von ihnen den Knecht des Hohenpriesters, und schlug ihm sein rechtes Ohr ab. | |
Luke | GerReinh | 22:51 | Jesus aber antwortete, und sprach: Lasset mich so lange! und rührte sein Ohr an, und heilte ihn. | |
Luke | GerReinh | 22:52 | Jesus aber sprach zu den gegen ihn gekommenen hohen Priestern und Hauptleuten des Tempels und Ältesten: Wie gegen einen Räuber seid ihr aufgezogen, mit Schwertern und mit Knütteln. | |
Luke | GerReinh | 22:53 | Täglich war ich bei euch in dem Tempel, da habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. | |
Luke | GerReinh | 22:54 | Da sie ihn aber gefangen hatten, führten sie ihn ab, und hin in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte nach von ferne. | |
Luke | GerReinh | 22:55 | Sie hatten aber ein Feuer angezündet im Hofe, und sich darum gesetzt, und Petrus setzte sich unter sie. | |
Luke | GerReinh | 22:56 | Als ihn aber eine Magd am Feuer sitzen sah, betrachtete sie ihn, und sprach: Dieser war auch mit ihm. | |
Luke | GerReinh | 22:58 | Und bald darauf sah ihn ein anderer, und sprach: Auch du bist einer von ihnen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin es nicht, | |
Luke | GerReinh | 22:59 | Und nachdem etwa eine Stunde verflossen war, bekräftigte es ein anderer, und sprach: In Wahrheit, dieser war auch mit ihm, denn er ist auch ein Galiläer. | |
Luke | GerReinh | 22:60 | Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und sogleich, als er noch redete, krähte der Hahn. | |
Luke | GerReinh | 22:61 | Und der Herr wandte sich um, und blickte Petrus an, und Petrus erinnerte sich des Wortes des Herrn, wie er ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht. wirst du mich dreimal verleugnen. | |
Luke | GerReinh | 22:64 | Und sie verhüllten ihn, schlugen ihn ins Angesicht, und frugen ihn, und sagten: Weissage uns, wer ist´s, der dich schlug. | |
Luke | GerReinh | 22:66 | Und als es Tag ward, da versammelte sich das Ältestenkollegium des Volkes, die hohen Priester und Schriftgelehrten, und führten ihn vor ihren hohen Rat, | |
Luke | GerReinh | 22:67 | Und sprachen: Bist du der Messias? sage es uns. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr doch nicht glauben. | |
Luke | GerReinh | 22:68 | Wenn ich aber euch fragte, so würdet ihr doch nicht antworten, noch mich loslassen. | |
Luke | GerReinh | 22:70 | Sie sprachen aber alle: So bist du denn Gottes Sohn? Er aber sprach zu ihnen: Ihr saget es, denn ich bin´s. | |
Chapter 23
Luke | GerReinh | 23:2 | Und fingen an, ihn zu verklagen, und sagten: Diesen haben wir gefunden, daß er unser Volk aufrührt und ihm wehrt, die Steuern dem Kaiser zu geben, indem er sagt, er sei der Messias, ein König. | |
Luke | GerReinh | 23:3 | Pilatus aber frug ihn, und sprach: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete ihm und sprach: Du sagst es! | |
Luke | GerReinh | 23:4 | Pilatus aber sprach zu den hohen Priestern und Volkshaufen: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen. | |
Luke | GerReinh | 23:5 | Sie aber bestanden darauf, und sprachen: Er wiegelt das Volk auf, indem er durch ganz Judäa lehrt, von Galiläa an bis hierher. | |
Luke | GerReinh | 23:7 | Und da er erfuhr, daß er aus der Herrschaft Herodis sei, sandte er ihn zu Herodes, denn er war auch in Jerusalem in jenen Tagen. | |
Luke | GerReinh | 23:8 | Als aber Herodes Jesus sah, freute er sich sehr, denn er wollte ihn längst sehen, weil er viel von ihm gehört hatte, und er hoffte zu sehen, wie ein Zeichen von ihm geschähe. | |
Luke | GerReinh | 23:10 | Es stunden aber die hohen Priester und Schriftgelehten, und verklagten ihn heftig. | |
Luke | GerReinh | 23:11 | Nachdem nun Herodes mit seinen Kriegsleuten ihn verachtet und verspottet hatte, legte er ihm ein weißes Gewand an, und sandte ihn zurück zu Pilatus. | |
Luke | GerReinh | 23:12 | Pilatus und Herodes wurden aber an demselbigen Tage Freunde miteinander, denn vorher waren sie in Feindschaft gegen einander. | |
Luke | GerReinh | 23:14 | Und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen vor mich gebracht, als mache er das Volk abfällig; und siehe, ich habe ihn vor euch verhört, und habe nichts an diesem Menschen gefunden von der Schuld, deren ihr ihn angeklagt; | |
Luke | GerReinh | 23:15 | Aber auch Herodes nicht; denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, es ist von ihm nichts verübt worden, das des Todes wert wäre. | |
Luke | GerReinh | 23:18 | Sie schrieen aber im ganzen Haufen, und sprachen: Bring ihn um! Laß uns aber den Barrabas los! | |
Luke | GerReinh | 23:19 | Dieser war nämlich um eines in der Stadt entstandenen Aufstandes und um eines Mordes willen in das Gefängnis geworfen worden. | |
Luke | GerReinh | 23:22 | Er aber sprach zum drittenmal zu ihnen: Was Arges hat denn dieser getan? Ich finde keine Ursache des Todes an ihm. Ich will ihn nun züchtigen, und loslassen. | |
Luke | GerReinh | 23:23 | Sie aber hielten an mit großem Geschrei, und forderten, daß er gekreuzigt würde. Und ihr und der hohen Priester Geschrei nahm überhand. | |
Luke | GerReinh | 23:25 | Und gab den los, der wegen Aufstand und Mord ins Gefängnis geworfen wurde, und um welchen sie baten, aber Jesus übergab er ihrem Willen. | |
Luke | GerReinh | 23:26 | Und als sie ihn hinführten, ergriffen sie einen, Simon von Kyrene, der vom Felde kam, und legten ihm das Kreuz auf, es Jesus nachzutragen. | |
Luke | GerReinh | 23:27 | Es folgte ihm aber eine große Menge des Volkes und der Weiber, die beklagten und bejammerten ihn. | |
Luke | GerReinh | 23:28 | Jesus aber wendete sich um zu ihnen, und sprach: Töchter Jerusalems, weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Kinder! | |
Luke | GerReinh | 23:29 | Denn siehe, es kommen Tage, an welchen man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren, und die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben. | |
Luke | GerReinh | 23:30 | Dann werden sie anfangen zu sagen zu den Bergen: Fallet auf uns! und zu den Hügeln: Decket uns! | |
Luke | GerReinh | 23:32 | Es wurden aber auch zwei andere hingeführt, Übeltäter, mit ihm hingerichtet zu werden. | |
Luke | GerReinh | 23:33 | Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie ihn daselbst und die Übeltäter, einen zur Rechten, den anderen aber zur Linken. | |
Luke | GerReinh | 23:34 | Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen! denn sie wissen nicht, was sie tun. Und sie verteilten seine Kleider, und warfen das Los darum. | |
Luke | GerReinh | 23:35 | Und das Volk stund da, und schaute zu, Es höhnten aber auch die Obersten mit ihnen, und sprachen: Andere hat er errettet; er errette sich selbst, wenn er der Messias ist, der Auserwählte Gottes. | |
Luke | GerReinh | 23:36 | Es verspotteten ihn aber auch die Kriegsknechte, liefen hin, und brachten ihm Essig, | |
Luke | GerReinh | 23:38 | Es war aber auch eine Überschrift über ihm, geschrieben in griechischen, römischen und hebräischen Buchstaben:Dieser ist der König der Juden. | |
Luke | GerReinh | 23:39 | Einer aber von den gehenkten Übeltätern lästerte ihn, und sprach: Wenn du der Messias bist, so errette dich und uns! | |
Luke | GerReinh | 23:40 | Der andere aber antwortete, schalt ihn, und sprach: Und du fürchtest Gott auch nicht, da du doch in derselben Strafe bist? | |
Luke | GerReinh | 23:41 | Und wir zwar gerechterweise, denn wir empfangen, was unsre Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unpassendes getan. | |
Luke | GerReinh | 23:42 | Und er sprach zu Jesus: Erinnere dich meiner, wann du in deiner Königsherrschaft kommst. | |
Luke | GerReinh | 23:43 | Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir heute: Mit mir wirst du im Paradiese sein. | |
Luke | GerReinh | 23:44 | Es war aber um die sechste Stunde, da kam eine Finsternis über das ganze Land, bis zur neunten Stunde. | |
Luke | GerReinh | 23:46 | Und Jesus rief mit lauter Stimme: Vater, in deine Hände Übergebe ich meinen Geist. Und als er das gesagt, verschied er. | |
Luke | GerReinh | 23:47 | Als aber der Hauptmann sah, was da geschah, pries er Gott, und sprach: Wahrlich, dieser Mensch war gerecht. | |
Luke | GerReinh | 23:48 | Und alle die Volkshaufen, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen waren, als sie sahen, was geschah, schlugen auf ihre Brust, und kehrten um. | |
Luke | GerReinh | 23:49 | Es stunden aber alle seine Bekannten von ferne, und die Weiber, die ihm von Galiläa nachgefolgt waren, die sahen solches. | |
Luke | GerReinh | 23:50 | Und siehe, ein Mann mit Namen Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann, | |
Luke | GerReinh | 23:51 | Der selbst ihrem Rat und ihrer Tat nicht beigestimmt hatte, vom Arimathäa, der Stadt Judäas, welcher auch selbst auf die Gottesherrschaft wartete, | |
Luke | GerReinh | 23:53 | Und nahm ihn ab, und wickelte ihn in Leinwand, und legte ihn in ein ausgehauenes Grabmal, in welchem noch nie jemand gelegen war. | |
Luke | GerReinh | 23:55 | Die Weiber aber, die nachgefolgt waren, sahen das Grabmahl, und wie sein Leib hingelegt ward. | |
Chapter 24
Luke | GerReinh | 24:1 | Am ersten Wochentage aber sehr frühe, kamen sie zu dem Grabmal, und brachten die Spezereien, die sie bereitet hatten und etliche mit ihnen. | |
Luke | GerReinh | 24:4 | Und es geschah, als sie darüber ratlos waren, siehe, da stunden zwei Männer bei ihnen in strahlenden Kleidern. | |
Luke | GerReinh | 24:5 | Wie sie nun erschrocken waren, und ihre Angesichter zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was suchet ihr den Lebenden bei den Toten? | |
Luke | GerReinh | 24:6 | Er ist nicht hier, sondern er ist auferweckt worden. Erinnert euch, wie er es euch sagte, als er noch in Galiläa war, | |
Luke | GerReinh | 24:7 | Und sprach: Der Menschensohn wird überliefert werden in die Hände sündiger Menschen, und wird gekreuzigt werden, und am dritten Tage auferstehen. | |
Luke | GerReinh | 24:9 | Und kehrten zurück vom Grabmal, und verkündigten das alles den Elfen und allen übrigen. | |
Luke | GerReinh | 24:10 | Es waren aber Maria, die Magdalenerin, und Johanna, und Maria, Jakobus (Mutter), und die übrigen mit ihnen, die sagten das den Aposteln. | |
Luke | GerReinh | 24:11 | Und ihre Reden erschienen ihnen eben, als wäre es ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht. | |
Luke | GerReinh | 24:12 | Petrus aber stund auf, und lief zu dem Grabmahl, und sich hinein bückend, sieht er die Binden allein liegen; und er ging heim, und verwunderte sich über das Geschehene. | |
Luke | GerReinh | 24:13 | Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselbigen Tage in ein Dorf, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist, mit Namen Emmaus, | |
Luke | GerReinh | 24:15 | Und es geschah während ihrer Unterhaltung und Unterredung, nahte sich Jesus selbst, und ging mit ihnen. | |
Luke | GerReinh | 24:17 | Er aber sprach zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr miteinander wechselt unterwegs, und seid traurig? | |
Luke | GerReinh | 24:18 | Es antwortete aber einer, mit Namen Kleophas, und sprach zu ihm: Bist du der einzige, der sich in Jerusalem aufhält, und nicht weiß, was in diesen Tagen darinnen geschehen ist? | |
Luke | GerReinh | 24:19 | Und er sprach zu ihnen: Was? Sie aber sagten ihm: Das von Jesus, dem Nazaräer, wie er ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; | |
Luke | GerReinh | 24:20 | Und wie ihn unsere hohen Priester und Obersten dem Todesurteil überliefert, und ihn gekreuzigt haben. | |
Luke | GerReinh | 24:21 | Wir aber hofften, daß er es sei, der Israel erlösen soll, aber über dem allem ist heute der dritte Tag, daß solches geschehen ist. | |
Luke | GerReinh | 24:22 | Aber auch etliche Weiber von den unsrigen, haben uns außer Fassung gebracht; dieselben waren frühe am Grabmal, | |
Luke | GerReinh | 24:23 | Und als sie seinen Leichnam nicht fanden, kamen sie, und sagten auch, sie hätten ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagen, er lebe. | |
Luke | GerReinh | 24:24 | Und etliche von den Unsern gingen hin zum Grabmal, und fanden es so, wie auch die Weiber gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht. | |
Luke | GerReinh | 24:25 | Und er sprach zu ihnen: O, ihr Toren und trägen Herzens, zu glauben allem dem, was die Propheten geredet haben; | |
Luke | GerReinh | 24:27 | Und er fing an von Moses und allen Propheten, und legte ihnen in allen Schriften aus, was ihn betrifft. | |
Luke | GerReinh | 24:28 | Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen; und er tat, als wolle er noch weiter gehen. | |
Luke | GerReinh | 24:29 | Und sie nötigten ihn, und sprachen: Bleibe bei uns, denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. | |
Luke | GerReinh | 24:30 | Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische lag, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach und gab es ihnen. | |
Luke | GerReinh | 24:31 | Dann wurden ihnen die Augen aufgetan, und sie erkannten ihn, und er wurde unsichtbar vor ihnen. | |
Luke | GerReinh | 24:32 | Und sie sprachen zu einander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege, wie er uns die Schrift öffnete? | |
Luke | GerReinh | 24:33 | Und sie stunden auf in derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem, und fanden die Elfe versammelt, und die mit ihnen waren, | |
Luke | GerReinh | 24:34 | Die sprachen: Der Herr ist wirklich auferweckt worden, und dem Simon erschienen. | |
Luke | GerReinh | 24:35 | Und sie erzählten, was auf dem Weg geschehen war, und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden sei. | |
Luke | GerReinh | 24:36 | Als sie aber solches redeten, da stund er selbst in ihrer Mitte, und sagte ihnen: Friede sei mit euch! | |
Luke | GerReinh | 24:37 | Sie erschraken aber, und wurden voll Furcht, und meinten, sie sähen einen Geist. | |
Luke | GerReinh | 24:38 | Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt? und warum steigen solche Gedanken in euern Herzen auf? | |
Luke | GerReinh | 24:39 | Sehet meine Hände und meine Füße, denn ich bin es. Betastet mich und sehet! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr sehet, daß ich habe. | |
Luke | GerReinh | 24:41 | Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude, und verwundert waren, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? | |
Luke | GerReinh | 24:44 | Er aber sprach zu ihnen: Dies sind meine Worte, welche ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daß alles erfüllt werden muß, was im Gesetz Mosis, in den Propheten und Psalmen von mir geschrieben steht. | |
Luke | GerReinh | 24:46 | Und sprach zu ihnen: Also steht geschrieben, und also mußte der Messias leiden, und am dritten Tage von den Toten auferstehen, | |
Luke | GerReinh | 24:47 | Und in seinem Namen gepredigt werden Gesinnungsänderung und Vergebung der Sünden unter allen Völkern, anfangend von Jerusalem. | |
Luke | GerReinh | 24:49 | Und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch; ihr aber bleibet in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus den Höhen. | |
Luke | GerReinh | 24:50 | Er führte sie aber hinaus bis nach Bethanien, und erhob seine Hände, und segnete sie; | |
Luke | GerReinh | 24:51 | Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen, und ward hinaufgetragen in den Himmel. | |
Luke | GerReinh | 24:52 | Und sie knieten vor ihm nieder und sie kehrten mit großer Freude zurück nach Jerusalem | |