Toggle notes
Chapter 1
Luke | GerTextb | 1:1 | Da nun schon Manche versucht haben, eine Erzählung von den bei uns beglaubigten Begebenheiten zu verfassen, | |
Luke | GerTextb | 1:2 | so wie es uns die ursprünglichen Augenzeugen und Diener des Wortes überliefert haben, | |
Luke | GerTextb | 1:3 | so habe auch ich mich entschlossen, nachdem ich allem von vorne an genau nachgegangen, es für dich, hochgeehrter Theophilus, nach der Reihenfolge niederzuschreiben, | |
Luke | GerTextb | 1:4 | damit du dich von der Gewißheit der Geschichten, die du in deinem Unterricht erfuhrst, überzeugen könnest. | |
Luke | GerTextb | 1:5 | Es war in den Tagen Herodes, des Königs von Judäa, ein Priester mit Namen Zacharias aus der Tagesklasse Abia, und derselbe hatte eine Frau aus den Töchtern Aaron, die hieß Elisabet. | |
Luke | GerTextb | 1:6 | Es waren aber beide gerecht vor Gott, wandelnd in allen Geboten und Gerechtsamen des Herrn, ohne Tadel. | |
Luke | GerTextb | 1:7 | Und sie hatten kein Kind, dieweil Elisabet unfruchtbar war, und beide waren hochbetagt. | |
Luke | GerTextb | 1:8 | Es geschah aber, da er, weil seine Tagklasse an der Reihe war, den Priesterdienst hatte vor Gott, | |
Luke | GerTextb | 1:9 | traf ihn nach dem Brauche der Priesterschaft das Los, zu räuchern und hiezu in den Tempel des Herrn zu treten. | |
Luke | GerTextb | 1:10 | Und die ganze Versammlung des Volks war außerhalb im Gebet in der Stunde des Rauchopfers. | |
Luke | GerTextb | 1:13 | Der Engel aber sprach zu ihm: fürchte dich nicht, Zacharias, dieweil deine Bitte erhört ist, und deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären, und du wirst ihm den Namen Johannes geben; | |
Luke | GerTextb | 1:15 | Denn er wird groß sein vor dem Herrn, Wein und Gebranntes wird er nicht trinken, und wird mit heiligem Geist erfüllt sein vom Mutterleib an, | |
Luke | GerTextb | 1:17 | und er wird dahingehen vor ihm in Geist und Kraft des Elias, zu wenden die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungehorsamen zum Sinne der Gerechten, zu bereiten dem Herrn ein gerüstetes Volk. | |
Luke | GerTextb | 1:18 | Und Zacharias sagte zu dem Engel: woran soll ich das erkennen? bin ich doch ein Greis und meine Frau ist vorgerückt in Jahren. | |
Luke | GerTextb | 1:19 | Und der Engel antwortete und sagte zu ihm: ich bin Gabriel, der da steht vor Gott, und bin abgesandt zu dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. | |
Luke | GerTextb | 1:20 | Und siehe, du wirst schweigen müssen und unvermögend sein zu reden, bis zu dem Tage, da dies geschieht, dafür daß du meinen Worten nicht geglaubt hast, als welche zu ihrer Zeit erfüllt werden sollen. | |
Luke | GerTextb | 1:21 | Und das Volk war in Erwartung auf Zacharias, und sie wunderten sich darüber, daß er so lange blieb im Tempel. | |
Luke | GerTextb | 1:22 | Da er aber herauskam, vermochte er nicht zu ihnen zu reden, und sie erkannten, daß er ein Gesicht im Tempel gesehen; und er winkte ihnen zu, und blieb stumm. | |
Luke | GerTextb | 1:23 | Und es geschah, wie die Tage seines Dienstes voll waren, gieng er fort nach Hause. | |
Luke | GerTextb | 1:24 | Nach diesen Tagen aber empfieng Elisabet seine Frau, und verbarg sich fünf Monate und sagte: | |
Luke | GerTextb | 1:25 | also hat der Herr mir gethan in den Tagen, die er ersehen hat, meine Schmach wegzunehmen bei den Menschen. | |
Luke | GerTextb | 1:26 | Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine galiläische Stadt mit Namen Nazaret, | |
Luke | GerTextb | 1:27 | zu einer Jungfrau, die einem Mann mit Namen Joseph verlobt war, aus dem Hause David, und die Jungfrau hieß Mariam. | |
Luke | GerTextb | 1:28 | Und der Engel trat zu ihr ein und sprach: sei gegrüßt, du Begnadigte, der Herr sei mit dir. | |
Luke | GerTextb | 1:29 | Sie aber ward bestürzt über dem Worte, und sann darüber nach, was das für ein Gruß sei. | |
Luke | GerTextb | 1:30 | Und der Engel sagte zu ihr: fürchte dich nicht, Mariam, denn du hast Gnade gefunden bei Gott. | |
Luke | GerTextb | 1:31 | Und siehe, du wirst empfangen im Schoß, und wirst einen Sohn gebären, und wirst ihm den Namen Jesus geben. | |
Luke | GerTextb | 1:32 | Der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden, und Gott der Herr wir ihm geben den Thron seines Vaters David, | |
Luke | GerTextb | 1:33 | und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und seines Königreichs wird kein Ende sein. | |
Luke | GerTextb | 1:34 | Mariam aber sagte zu dem Engel: wie soll das geschehen, da ich keinen Mann kenne? | |
Luke | GerTextb | 1:35 | Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich beschatten; darum wird auch, was da entsteht, heilig genannt werden, Sohn Gottes. | |
Luke | GerTextb | 1:36 | Und siehe, Elisabet deine Verwandte hat gleichfalls einen Sohn empfangen, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, sie, die unfruchtbar hieß. | |
Luke | GerTextb | 1:38 | Mariam aber sprach: siehe, ich bin des Herrn Magd; es geschehe mir nach deinem Wort; und der Engel wich von ihr. | |
Luke | GerTextb | 1:39 | Mariam aber stand auf in diesen Tagen und wanderte in das Gebirge eilig einer Stadt in Juda zu; | |
Luke | GerTextb | 1:41 | Und es geschah, wie Elisabet den Gruß der Mariam hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. | |
Luke | GerTextb | 1:42 | Und Elisabet ward voll heiligen Geistes und brach aus mit lauter Stimme in die Worte: Gesegnet bist du unter den Weibern, gesegnet die Frucht deines Leibes. | |
Luke | GerTextb | 1:44 | Denn siehe, wie die Stimme deines Grußes in mein Ohr drang, da hüpfte im Jubel das Kind in meinem Leibe. | |
Luke | GerTextb | 1:45 | Und selig, die geglaubt hat, daß zur Vollendung kommen wird, was vom Herrn zu ihr geredet ist. | |
Luke | GerTextb | 1:46 | Und Mariam sprach: Es war in den Tagen Herodes, des Königs von Judäa, ein Priester mit Namen Zacharias aus der Tagesklasse Abia, und derselbe hatte eine Frau aus den Töchtern Aaron, die hieß Elisabet. | |
Luke | GerTextb | 1:48 | und mein Geist frohlockte über Gott meinen Erlöser, daß er angesehen hat die Niedrigkeit seiner Magd. Denn siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter, | |
Luke | GerTextb | 1:51 | Er hat Kraft geübt mit seinem Arm. Er hat zerstreut, die da hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. | |
Luke | GerTextb | 1:58 | Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, daß der Herr seine Barmherzigkeit an ihr verherrlicht hatte, und freuten sich mit ihr. | |
Luke | GerTextb | 1:59 | Und es geschah, am achten Tage kamen sie den Knaben zu beschneiden, und nannten ihn nach dem Namen seines Vaters Zacharias. | |
Luke | GerTextb | 1:61 | Und sie sagten zu ihr: es ist niemand in deiner Verwandtschaft, der diesen Namen führt. | |
Luke | GerTextb | 1:63 | Und er forderte ein Täfelchen und schrieb darauf: Johannes ist sein Name. Und es verwunderten sich Alle. | |
Luke | GerTextb | 1:64 | Alsbald aber ward ihm der Mund aufgethan und die Zunge, und er sprach und pries Gott, | |
Luke | GerTextb | 1:65 | und es kam Furcht über alle ihre Nachbarn, und im ganzen Gebirge Judäas wurden alle diese Dinge besprochen. | |
Luke | GerTextb | 1:66 | Und alle die es hörten, nahmen es sich zu Herzen und sagten: was wird es mit diesem Knaben sein? war doch die Hand des Herrn mit ihm. | |
Luke | GerTextb | 1:68 | Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, daß er heimgesucht und Erlösung geschaffen hat seinem Volk | |
Luke | GerTextb | 1:70 | so wie er geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von alter Zeit her: | |
Luke | GerTextb | 1:76 | Und du aber, Kindlein, sollst Prophet des Höchsten heißen. Denn du sollst vor dem Herrn her wandeln, seine Wege zu bereiten, | |
Luke | GerTextb | 1:78 | Um herzlicher Barmherzigkeit willen unseres Gottes, in welcher uns heimsuchen wird der Aufgang aus der Höhe, | |
Luke | GerTextb | 1:79 | zu scheinen denen, die da sitzen in Finsternis und Todesschatten, zu richten unsere Füße auf den Weg des Friedens. | |
Chapter 2
Luke | GerTextb | 2:1 | Es geschah aber, in jenen Tagen gieng ein Gebot aus vom Kaiser Augustus, das ganze Reich aufzunehmen. | |
Luke | GerTextb | 2:2 | Diese Aufnahme geschah als erste zur Zeit, da Kyrenius Statthalter von Syrien war. | |
Luke | GerTextb | 2:4 | Es gieng aber auch Joseph hinauf von Galiläa aus der Stadt Nazaret nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, | |
Luke | GerTextb | 2:7 | und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, da sie in der Herberge keinen Platz fanden. | |
Luke | GerTextb | 2:8 | Und es waren Hirten in demselben Ort auf dem Felde und hielten ihre Nachtwachen bei ihrer Herde. | |
Luke | GerTextb | 2:9 | Und ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und des Herrn Herrlichkeit umleuchtete sie, und sie fürchteten sich groß. | |
Luke | GerTextb | 2:10 | Und der Engel sagte zu ihnen: fürchtet euch nicht; siehe, ich verkünde euch große Freude, welche dem ganzen Volk widerfahren wird. | |
Luke | GerTextb | 2:11 | Denn euch ist heute ein Heiland geboren, der ist Christus der Herr, in der Stadt Davids. | |
Luke | GerTextb | 2:12 | Und dies ist das Zeichen für euch: ihr werdet ein Kind finden, eingewickelt in Windeln und in einer Krippe liegend. | |
Luke | GerTextb | 2:13 | Und plötzlich war bei dem Engel eine himmlische Heerschar, die lobten Gott und sprachen: | |
Luke | GerTextb | 2:14 | Preis sei in der Höhe Gott, und auf Erden Friede unter Menschen des Wohlgefallens. | |
Luke | GerTextb | 2:15 | Und es geschah, nachdem die Engel von ihnen weg in den Himmel gegangen, da sprachen die Hirten zu einander: So wollen wir hingehen nach Bethlehem, und nach dieser Begebenheit sehen, die uns der Herr kund gethan hat. | |
Luke | GerTextb | 2:16 | Und sie kamen eilends hin, und fanden die Mariam und den Joseph, und das Kind in der Krippe liegend. | |
Luke | GerTextb | 2:17 | Nachdem sie es aber gesehen, berichteten sie ihnen über das Wort, welches zu ihnen über dieses Kind gesprochen worden. | |
Luke | GerTextb | 2:18 | Und alle die es hörten, wunderten sich dessen, was ihnen von den Hirten gesagt wurde. | |
Luke | GerTextb | 2:20 | Und die Hirten kehrten zurück unter Preis und Lob Gottes über alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es zu ihnen gesagt worden war. | |
Luke | GerTextb | 2:21 | Und wie acht Tage voll waren zu seiner Beschneidung, legte man ihm den Namen Jesus bei, der von dem Engel genannt ward vor seiner Empfängnis. | |
Luke | GerTextb | 2:22 | Und als die Tage ihrer Reinigung voll waren nach dem Gesetze Mose's, brachten sie ihn nach Jerusalem, ihn dem Herrn darzustellen - | |
Luke | GerTextb | 2:23 | so wie es im Gesetze des Herrn geschrieben steht: daß alles Männliche, was die Mutter bricht, soll dem Herrn heilig heißen - | |
Luke | GerTextb | 2:24 | und Opfer zu bringen nach der Vorschrift im Gesetz des Herrn, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. | |
Luke | GerTextb | 2:25 | Und siehe, in Jerusalem war ein Mann mit Namen Simeon, und dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf die Tröstung Israels, und heiliger Geist war auf ihm; | |
Luke | GerTextb | 2:26 | und es war ihm geweissagt von dem heiligen Geiste, daß er den Tod nicht sehen solle, ehe er den Christus des Herrn gesehen. | |
Luke | GerTextb | 2:27 | Und er kam im Geiste in den Tempel; und da die Eltern den Knaben Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu thun nach der Gewohnheit des Gesetzes, | |
Luke | GerTextb | 2:33 | Und sein Vater und seine Mutter waren verwundert über das, was von ihm gesagt ward. | |
Luke | GerTextb | 2:34 | Und Simeon segnete sie und sprach zu Mariam seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Aufstehen Vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird - | |
Luke | GerTextb | 2:35 | und dir selbst wird ein Schwert durch die Seele gehen - auf daß offenbar werden die Gedanken von vielen Herzen. | |
Luke | GerTextb | 2:36 | Und es war eine Prophetin Anna, eine Tochter Phanuels aus dem Stamm Asser, die war hoch vorgerückt in Jahren, nachdem sie einst sieben Jahre lang nach ihrer Jungfrauschaft mit ihrem Manne gelebt hatte, | |
Luke | GerTextb | 2:37 | und nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren, die wich nicht vom Tempel, wo sie mit Fasten und Beten diente Nacht und Tag. | |
Luke | GerTextb | 2:38 | Und eben in dieser Stunde trat sie hinzu und dankte Gott, und sprach von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. | |
Luke | GerTextb | 2:39 | Und nachdem sie alles vollbracht hatten gemäß dem Gesetz des Herrn, kehrten sie zurück nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret. | |
Luke | GerTextb | 2:40 | Der Knabe aber wuchs und erstarkte und ward voll Weisheit, und die Gnade Gottes war über ihm. | |
Luke | GerTextb | 2:43 | und die Tage vollbracht hatten, blieb der Knabe Jesus, wie sie heimkehrten, in Jerusalem zurück, und seine Eltern wußten es nicht. | |
Luke | GerTextb | 2:44 | Da sie aber meinten, er sei bei der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagereise weit, und suchten ihn bei den Verwandten und Bekannten; | |
Luke | GerTextb | 2:46 | Und es geschah, nach drei Tagen, fanden sie ihn im Tempel sitzend mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie ausfragte. | |
Luke | GerTextb | 2:47 | Es waren aber alle außer sich, die ihm zuhörten, über seinen Verstand und seine Antworten. | |
Luke | GerTextb | 2:48 | Und da sie ihn sahen, wurden sie betroffen, und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, wie konntest du uns das thun? Siehe, dein Vater und ich suchen dich mit Schmerzen. | |
Luke | GerTextb | 2:49 | Und er sagte zu ihnen: was habt ihr mich gesucht? wußtet ihr nicht, daß ich im Eigentum meines Vaters sein muß? | |
Chapter 3
Luke | GerTextb | 3:1 | Im fünfzehnten Jahr aber der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war, und in Galiläa Herodes Tetrarch war, sein Bruder Philippus aber Tetrarch über Ituräa und das Trachonitische Land, und Lysanias Tetrarch über Abilene, | |
Luke | GerTextb | 3:2 | unter dem Hohenpriester Annas und Kaiphas kam Gottes Wort an Johannes den Sohn des Zacharias in der Wüste, | |
Luke | GerTextb | 3:3 | und er kam und verkündete in der ganzen Umgegend des Jordan die Taufe der Buße zur Sündenvergebung, | |
Luke | GerTextb | 3:4 | wie geschrieben steht im Buche der Sprüche des Propheten Jesaias: Hört wie es ruft in der Wüste! Bereitet den Weg des Herrn, macht eben seine Pfade. | |
Luke | GerTextb | 3:5 | Alle Schluchten sollen ausgefüllt, alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und alles krumme soll zu geraden, und die rauhen zu glatten Wegen werden, | |
Luke | GerTextb | 3:7 | So sagte er denn zu den Massen, die hinauszogen sich von ihm taufen zu lassen: ihr Otternbrut, wer hat euch darauf gebracht, ihr könnet dem kommenden Zorngericht entgehen? | |
Luke | GerTextb | 3:8 | Nun so bringet würdige Früchte der Buße, und versuchet nicht bei euch selbst zu sagen: wir haben Abraham zum Vater: denn ich sage euch, Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken. | |
Luke | GerTextb | 3:9 | Schon ist aber auch die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; so wird denn jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, abgehauen und ins Feuer geworfen. | |
Luke | GerTextb | 3:11 | Er aber antwortete ihnen: wer zwei Röcke hat, teile mit dem, der keinen hat, und ebenso thue der, der Speisen hat. | |
Luke | GerTextb | 3:12 | Es kamen aber auch Zöllner sich taufen zu lassen und sagten zu ihm: Meister, was sollen wir thun? | |
Luke | GerTextb | 3:14 | Es fragten ihn aber auch Kriegsleute: und wir, was sollen wir thun? und er sagte zu ihnen: beunruhigt Niemanden, erpresset von niemand, und lasset euch genügen an eurem Solde. | |
Luke | GerTextb | 3:15 | Da aber das Volk in Erwartung war und alle sich ihre Gedanken machten in ihren Herzen über Johannes, ob er wohl selbst der Christus sei, | |
Luke | GerTextb | 3:16 | hob Johannes an und sagte zu allen: ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber, der stärker ist als ich, für den ich nicht gut genug bin, ihm die Schuhriemen zu lösen, der wird euch mit heiligem Geist und Feuer taufen. | |
Luke | GerTextb | 3:17 | Er hat seine Wurfschaufel in der Hand, seine Tenne zu säubern, und den Weizen in seine Scheuer zu bringen. Die Spreu aber wird er verbrennen mit unverlöschlichem Feuer. | |
Luke | GerTextb | 3:18 | Unter vielen andern Ermahnungen noch verkündete er dem Volke die frohe Botschaft. | |
Luke | GerTextb | 3:19 | Aber der Tetrarch Herodes, den er rügte wegen der Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen alles Bösen was Herodes gethan hatte, | |
Luke | GerTextb | 3:21 | Es geschah aber, als sich alles Volk taufen ließ, da auch Jesus getauft wurde und betete, | |
Luke | GerTextb | 3:22 | daß der Himmel sich aufthat und der Heilige Geist in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herabfuhr und eine Stimme vom Himmel kam: du bist mein Sohn; ich habe dich heute gezeugt. | |
Luke | GerTextb | 3:23 | Und er, Jesus, war bei seinem Anfange ungefähr dreißig Jahre alt, und war der Sohn - so galt er - des Joseph, des Eli, | |
Chapter 4
Luke | GerTextb | 4:1 | Jesus aber voll heiligen Geistes kehrte zurück vom Jordan, und ward durch den Geist in der Wüste umgetrieben, | |
Luke | GerTextb | 4:2 | vierzig Tage lang, versucht vom Teufel. Und er aß nichts in diesen Tagen, und wie sie zu Ende waren, hungerte ihn. | |
Luke | GerTextb | 4:3 | Es sagte aber der Teufel zu ihm: wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Stein, daß er Brot werde! | |
Luke | GerTextb | 4:4 | Und Jesus antwortete ihm: es steht geschrieben: Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben. | |
Luke | GerTextb | 4:6 | Und der Teufel sagte zu ihm: ich will dir diese ganze Macht geben und die Herrlichkeit davon, denn es ist mir übergeben, und ich gebe es wem ich will. | |
Luke | GerTextb | 4:8 | Und Jesus antwortete ihm: es steht geschrieben: du sollst dem Herrn deinem Gott huldigen und ihn allein anbeten. | |
Luke | GerTextb | 4:9 | Er führte ihn aber nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sagte zu ihm: wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich von hier hinunter. | |
Luke | GerTextb | 4:10 | Denn es steht geschrieben: er wird seinen Engeln Befehl geben deinetwegen, dich zu schützen, | |
Luke | GerTextb | 4:11 | und sie werden dich auf Händen tragen, daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stößest. | |
Luke | GerTextb | 4:12 | Und Jesus antwortete ihm: es ist gesagt: du sollst den Herrn deinen Gott nicht versuchen. | |
Luke | GerTextb | 4:13 | Und nachdem der Teufel mit aller Versuchung zu Ende war, ließ er von ihm ab, bis zur Zeit. | |
Luke | GerTextb | 4:14 | Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa und es gieng sein Ruf aus in die ganze Umgegend, | |
Luke | GerTextb | 4:16 | Und er kam nach Nazara, wo er auferzogen war, und trat nach seiner Gewohnheit am Sabbattage in die Synagoge ein, und stand auf zum Lesen. | |
Luke | GerTextb | 4:17 | Und es ward ihm das Buch des Propheten Jesaias gegeben, und da er das Buch aufrollte, stieß er auf eine Stelle, wo geschrieben stand: | |
Luke | GerTextb | 4:18 | Des Herrn Geist ist über mir, darum weil er mich gesalbt hat, Armen die frohe Botschaft zu bringen, mich gesandt hat, zu verkünden Gefangenen Befreiung und Blinden Gesicht, zu entlassen Verwundete in Freiheit, | |
Luke | GerTextb | 4:20 | Und er rollte das Buch zusammen, gab es dem Diener, und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. | |
Luke | GerTextb | 4:21 | Er fieng aber an zu ihnen zu reden: heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren. | |
Luke | GerTextb | 4:22 | Und alle zeugten für ihn und wunderten sich über die lieblichen Worte, die aus seinem Munde giengen, und sie sagten: ist das nicht Joseph's Sohn? | |
Luke | GerTextb | 4:23 | Und er sagte zu ihnen: ihr werdet freilich mir das Sprichwort entgegenhalten: Arzt, heile dich selber. Was wir gehört haben, daß in Kapernaum geschehen - thue auch hier so in deiner Vaterstadt. | |
Luke | GerTextb | 4:24 | Er sagte aber: Wahrlich, ich sage euch, kein Prophet ist willkommen in seiner Vaterstadt. | |
Luke | GerTextb | 4:25 | In Wahrheit aber sage ich euch: es waren viele Witwen in den Tagen des Elias in Israel, als der Himmel verschlossen ward drei Jahre und sechs Monate, da eine große Hungersnot über das ganze Land kam. | |
Luke | GerTextb | 4:26 | Und Elias wurde zu keiner von ihnen geschickt außer nach Sarepta im Lande Sidon zu einer Witwe. | |
Luke | GerTextb | 4:27 | Und viele Aussätzige waren in Israel zur Zeit des Propheten Elisäus und keiner von ihnen wurde gereinigt, außer der Syrer Naeman. | |
Luke | GerTextb | 4:29 | und standen auf und warfen ihn zur Stadt hinaus, und brachten ihn an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut ist, um ihn hinabzustürzen. | |
Luke | GerTextb | 4:31 | Und er kam hinab in die Galiläische Stadt Kapernaum, und lehrte daselbst am Sabbat; | |
Luke | GerTextb | 4:32 | und sie waren betroffen über seiner Lehre, denn sein Wort war ein Wort mit Vollmacht. | |
Luke | GerTextb | 4:33 | Und in der Synagoge war ein Mensch, der den Geist eines unreinen Dämons hatte, der schrie laut auf: | |
Luke | GerTextb | 4:34 | Laß doch, was haben wir mit dir, Jesus von Nazaret? du bist gekommen uns zu verderben, ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. | |
Luke | GerTextb | 4:35 | Und Jesus bedrohte ihn und sprach: verstumme und fahre aus von ihm. Und der Dämon warf ihn nieder mitten unter sie, und fuhr aus von ihm ohne ihm Schaden gethan zu haben. | |
Luke | GerTextb | 4:36 | Und Staunen kam über sie alle, und sie sprachen untereinander und sagten: was ist das für ein Wort, daß er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern gebietet und sie fahren aus? | |
Luke | GerTextb | 4:38 | Er brach aber von der Synagoge auf, und gieng in das Haus Simons. Die Schwiegermutter Simons aber war von starkem Fieber befallen, und sie wandten sich an ihn ihretwegen. | |
Luke | GerTextb | 4:39 | Und er trat hin, neigte sich über sie und bedrohte das Fieber, und es verließ sie; alsbald aber erhob sie sich und wartete ihnen auf. | |
Luke | GerTextb | 4:40 | Als aber die Sonne untergieng, brachten alle, die Kranke hatten mit allerlei Uebeln, dieselben zu ihm, er aber legte jedem von ihnen einzeln die Hände auf und heilte sie. | |
Luke | GerTextb | 4:41 | Es giengen aber auch Dämonen aus von vielen, die riefen und sagten: du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht sagen, daß sie wissen, er sei der Christus. | |
Luke | GerTextb | 4:42 | Da es aber Tag geworden, gieng er aus und zog an einen einsamen Ort, und die Massen suchten ihn und sie kamen zu ihm und hielten ihn fest, daß er nicht von ihnen ziehen sollte. | |
Luke | GerTextb | 4:43 | Er aber sagte zu ihnen: ich muß auch den andern Städten die frohe Botschaft bringen vom Reich Gottes, denn dazu bin ich ausgesandt. | |
Chapter 5
Luke | GerTextb | 5:1 | Es geschah aber, da ihm das Volk anlag und dem Worte Gottes zuhörte, stand er an dem See Gennesaret, | |
Luke | GerTextb | 5:2 | und sah zwei Fahrzeuge am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen, und reinigten die Netze. | |
Luke | GerTextb | 5:3 | Er stieg aber in eines der Schiffe, welches dem Simon gehörte, und bat ihn ein wenig vom Lande weg hinauszufahren, setzte sich und lehrte vom Schiff aus die Massen. | |
Luke | GerTextb | 5:4 | Wie er aber aufgehört zu sprechen, sagte er zu Simon: Fahret hinaus ins tiefe Wasser, und lasset eure Netze aus zum Fange. | |
Luke | GerTextb | 5:5 | Und Simon antwortete: Meister, die ganze Nacht haben wir gearbeitet und nichts gefangen; auf dein Wort aber will ich die Netze auslassen. | |
Luke | GerTextb | 5:6 | Und sie thaten es und fiengen eine große Menge Fische; es zerrissen aber ihre Netze, | |
Luke | GerTextb | 5:7 | und sie winkten ihren Genossen im anderen Schiffe, herbeizukommen und mit anzugreifen. Und sie kamen und füllten beide Schiffe, so daß sie tiefgiengen. | |
Luke | GerTextb | 5:8 | Da es aber Simon sah, fiel er vor Jesus zu Füßen und sprach: gehe hinaus von mir, ich bin ein sündiger Mann, Herr. | |
Luke | GerTextb | 5:9 | Denn Staunen erfaßte ihn und alle seine Genossen über dem Fischfang, den sie gemacht, | |
Luke | GerTextb | 5:10 | ebenso auch den Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Kameraden des Simon. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von jetzt an sollst du Menschenfischer sein. | |
Luke | GerTextb | 5:12 | Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe da war ein Mann, voll Aussatz; da er aber Jesus sah, warf er sich nieder aufs Angesicht, und bat ihn: Herr, so du willst, kannst du mich reinigen. | |
Luke | GerTextb | 5:13 | Und er streckte die Hand aus und rührte ihn an, indem er sprach: ich will es, werde rein. Und alsbald wich der Aussatz von ihm. | |
Luke | GerTextb | 5:14 | Und er befahl ihm, es niemand zu sagen, sondern: gehe hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, wie es Moses verordnet hat, zum Zeugnis für sie. | |
Luke | GerTextb | 5:15 | Aber die Kunde von ihm verbreitete sich nur noch mehr, und es kamen große Massen zusammen, zu hören und sich heilen zu lassen von ihren Krankheiten. | |
Luke | GerTextb | 5:17 | Und es geschah eines Tages, da war er am Lehren, und saßen da Pharisäer und Gesetzeslehrer, die gekommen waren aus allen Ortschaften von Galiläa und Judäa und Jerusalem, und die Kraft des Herrn wirkte, daß er heilte. | |
Luke | GerTextb | 5:18 | Und siehe, Männer brachten auf einem Bette einen Menschen, der gelähmt war, und bemühten sich denselben hineinzubringen und vor ihn hinzusetzen. | |
Luke | GerTextb | 5:19 | Und da es ihnen nicht gelang ihn hineinzubringen wegen der Menge, stiegen sie auf das Dach, und ließen ihn zwischen den Ziegeln herab samt seinem Lager mitten hinein vor Jesus. | |
Luke | GerTextb | 5:21 | Und die Schriftgelehrten und Pharisäer begannen sich Gedanken zu machen und sagten: wer ist das, der da Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben, außer Gott allein? | |
Luke | GerTextb | 5:22 | Da aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er ihnen: Was macht ihr euch Gedanken in euren Herzen? | |
Luke | GerTextb | 5:23 | Was ist leichter? zu sagen: deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: stehe auf und wandle? | |
Luke | GerTextb | 5:24 | Damit ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Vollmacht hat auf Erden Sünden zu vergeben (zu dem Gelähmten gewendet): ich sage dir, stehe auf, nimm dein Lager und gehe heim. | |
Luke | GerTextb | 5:25 | Und sogleich stand er auf vor ihnen, hob das Lager auf, auf welchem er gelegen, und gieng in sein Haus, Gott preisend. | |
Luke | GerTextb | 5:26 | Und Staunen ergriff sie alle und sie priesen Gott, und wurden voll Furcht, indem sie sagten: Unglaubliches haben wir heute gesehen. | |
Luke | GerTextb | 5:27 | Und nach diesem gieng er aus und sah einen Zöllner Namens Levi an der Zollstätte sitzen, und sagte zu ihm: folge mir. | |
Luke | GerTextb | 5:29 | Und Levi veranstaltete ihm eine große Gastung in seinem Hause; und es saß eine große Menge von Zöllnern und andern, die es mit ihnen hielten, zu Tisch. | |
Luke | GerTextb | 5:30 | Und die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten gegen seine Jünger und sagten: warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern? | |
Luke | GerTextb | 5:31 | Und Jesus antwortete ihnen: nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken; | |
Luke | GerTextb | 5:33 | Sie aber sagten zu ihm: die Jünger Johannes' fasten beständig und verrichten Gebete, ebenso auch die der Pharisäer, aber die deinigen essen und trinken. | |
Luke | GerTextb | 5:34 | Jesus aber sagte zu ihnen: könnet ihr wohl die Hochzeitleute, so lange der Bräutigam bei ihnen ist, zum Fasten anhalten? | |
Luke | GerTextb | 5:35 | Es werden aber Tage kommen - dann wenn der Bräutigam von ihnen genommen wird, werden sie fasten, in jenen Tagen. | |
Luke | GerTextb | 5:36 | Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen, nämlich: niemand reißet einen Lappen von einem neuen Kleid ab und setzt ihn auf ein altes; oder aber er zerreißt das neue, und zum alten paßt der Lappen vom neuen nicht. | |
Luke | GerTextb | 5:37 | Und niemand legt neuen Wein in alte Schläuche; oder aber der neue Wein zerreißt die Schläuche, er selbst läuft aus und die Schläuche gehen zu Grund. | |
Chapter 6
Luke | GerTextb | 6:1 | Es geschah aber am zweitersten Sabbat, daß er durch die Kornfelder zog, und seine Jünger rauften die Aehren aus und aßen sie, indem sie sie mit den Händen ausdrückten. | |
Luke | GerTextb | 6:2 | Etliche von den Pharisäern aber sagten: warum thut ihr, was man am Sabbat nicht thun darf? | |
Luke | GerTextb | 6:3 | Und Jesus antwortete ihnen: habt ihr auch davon nicht gelesen, was David that, als ihn und seine Genossen hungerte? | |
Luke | GerTextb | 6:4 | Wie er in das Haus Gottes gieng und nahm die Schaubrote, und aß und gab seinen Genossen, die doch niemand essen darf, außer allein die Priester? | |
Luke | GerTextb | 6:6 | Es geschah aber an einem anderen Sabbat, daß er in die Synagoge trat und lehrte. Und es war daselbst ein Mensch, dessen rechte Hand war geschwunden. | |
Luke | GerTextb | 6:7 | Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten auf ihn, ob er am Sabbat heile, um eine Klage gegen ihn zu gewinnen. | |
Luke | GerTextb | 6:8 | Er aber wußte um ihre Gedanken; er sagte aber zu dem Mann mit der geschwundenen Hand: auf, trete vor; und er erhob sich und stand. | |
Luke | GerTextb | 6:9 | Jesus aber sprach zu ihnen: ich frage euch, ob es erlaubt ist, am Sabbat Gutes zu thun oder Böses zu thun? ein Leben zu retten, oder zu verderben? | |
Luke | GerTextb | 6:10 | Und nachdem er sie alle rings herum angesehen, sagte er zu ihm: strecke deine Hand aus. Er aber that es, und seine Hand ward hergestellt. | |
Luke | GerTextb | 6:11 | Sie aber wurden ganz unsinnig und beredeten untereinander, was sie Jesus anthun möchten. | |
Luke | GerTextb | 6:12 | Es geschah aber in diesen Tagen, daß er hinausgieng zum Gebirg zu beten, und er brachte die Nacht zu im Gebet zu Gott; | |
Luke | GerTextb | 6:13 | und als es Tag wurde, rief er seine Jünger herbei, und wählte zwölf von ihnen aus, die er auch Apostel nannte: | |
Luke | GerTextb | 6:14 | Simon, dem er auch den Namen Petrus gab, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus, und Johannes, und Philippus, und Bartholomäus, | |
Luke | GerTextb | 6:15 | und Matthäus, und Thomas, und Jakobus den Sohn des Alphäus, und Simon mit dem Namen der Eiferer, | |
Luke | GerTextb | 6:16 | und Judas den Sohn des Jakobus, und Judas Iskarioth, der zum Verräter geworden ist. | |
Luke | GerTextb | 6:17 | Und nachdem er mit ihnen heruntergestiegen, stellte er sich auf ein ebenes Feld mit einer großen Menge von seinen Jüngern, nebst einer großen Versammlung des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und der Küste von Tyrus und Sidon, die gekommen waren ihn zu hören und sich von ihren Krankheiten heilen zu lassen | |
Luke | GerTextb | 6:19 | und alle Welt suchte ihn anzurühren, weil eine Kraft von ihm ausgieng und alle heilte). | |
Luke | GerTextb | 6:20 | Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig ihr Arme, denn euer ist das Reich Gottes. | |
Luke | GerTextb | 6:21 | Selig die ihr jetzt hungert, den ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weinet, denn ihr werdet lachen. | |
Luke | GerTextb | 6:22 | Selig seid ihr, wenn euch die Leute hassen, und wenn sie euch ausschließen und beschimpfen, und euren Namen ausstoßen als einen bösen wegen des Sohnes des Menschen. | |
Luke | GerTextb | 6:23 | Freuet euch an diesem Tag und jubelt, denn siehe euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben ihre Väter den Propheten gethan. | |
Luke | GerTextb | 6:25 | Wehe euch, die ihr jetzt voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe, die ihr jetzt lachet, den ihr werdet trauern und weinen. | |
Luke | GerTextb | 6:26 | Wehe, wenn alle Welt euch schön thut, denn ebenso haben ihre Väter den Lügenpropheten gethan. | |
Luke | GerTextb | 6:27 | Aber euch, die ihr zuhört, sage ich: liebet eure Feinde, thut wohl denen, die euch hassen; | |
Luke | GerTextb | 6:29 | Dem der dich auf die Wange schlägt, biete auch die andere, und dem, der deinen Mantel nimmt, weigere auch den Rock nicht. | |
Luke | GerTextb | 6:30 | Jedem, der dich bittet, gib, und von dem, der dir das Deinige nimmt, fordere es nicht zurück. | |
Luke | GerTextb | 6:32 | Und wenn ihr liebet, die euch lieben, was ist's mit eurer Güte? lieben doch auch die Sünder diejenigen, welche sie lieben. | |
Luke | GerTextb | 6:33 | Und wenn ihr gutes thut denen, die euch Gutes thun, ebenso thun doch die Sünder das Gleiche. | |
Luke | GerTextb | 6:34 | Und wenn ihr denen leiht, von welchen ihr es zu bekommen hofft, ebenso leihen doch auch die Sünder den Sündern, um die gleiche Summe wieder zu bekommen. | |
Luke | GerTextb | 6:35 | Vielmehr, liebet eure Feinde und thut Gutes, und leihet, wo ihr keine Hoffnung habet zurückzubekommen. So wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn auch er ist milde gegen die Undankbaren und Bösen. | |
Luke | GerTextb | 6:37 | Und richtet nicht, so werdet ihr nimmermehr gerichtet werden; und verurteilt nicht, so werdet ihr nimmermehr verurteilt werden. Sprechet los, so werdet ihr losgesprochen werden. | |
Luke | GerTextb | 6:38 | Gebet, so wird euch gegeben werden. Ein gutes, gestopftes, gerütteltes überfließendes Maß wird man euch in den Schoß geben; denn mit welchem Maß ihr messet, wird euch wieder gemessen werden. | |
Luke | GerTextb | 6:39 | Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis: kann denn ein Blinder einen Blinden führen? werden nicht beide in eine Grube fallen? | |
Luke | GerTextb | 6:40 | Es ist der Jünger nicht über dem Meister; jeder wird geschult sein wie sein Meister. | |
Luke | GerTextb | 6:41 | Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, den Balken aber im eigenen Auge bemerkst du nicht? | |
Luke | GerTextb | 6:42 | Wie kannst du deinem Bruder sagen: Bruder, laß mich den Splitter in deinem Auge herausnehmen, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, nimm zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann magst du sehen den Splitter im Auge deines Bruders herauszunehmen. | |
Luke | GerTextb | 6:43 | Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, und wiederum keinen faulen Baum, der gute Frucht bringt. | |
Luke | GerTextb | 6:44 | Jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; denn man sammelt nicht Feigen von Diesteln, noch bricht man aus einem Dornbusch eine Traube. | |
Luke | GerTextb | 6:45 | Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze des Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wessen das Herz voll ist, geht der Mund über. | |
Luke | GerTextb | 6:47 | Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und darnach thut - ich will euch zeigen, wem er gleicht. | |
Luke | GerTextb | 6:48 | Er gleicht einem Menschen, der ein Haus baut, der da ausgraben und vertiefen ließ und ein Fundament auf den Felsen legte. Als dann das Hochwasser kam, stieß der Strom auf dieses Haus, und vermochte es nicht zu erschüttern wegen seines guten Baues. | |
Chapter 7
Luke | GerTextb | 7:1 | Nachdem er alle seine Sprüche dem Volke zu Gehör gebracht, gieng er hinein nach Kapernaum. | |
Luke | GerTextb | 7:3 | Da er aber von Jesus hörte, schickte er zu ihm Aelteste der Juden und ließ ihn bitten, zu kommen und seinen Knecht zu retten. | |
Luke | GerTextb | 7:4 | Als diese aber bei Jesus eintrafen, baten sie ihn angelegentlich und sagten: er ist es wert, daß du ihm das gewährst; | |
Luke | GerTextb | 7:6 | Jesus aber gieng mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit vom Hause war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm ausrichten: Herr, mache dir keine Mühe, denn ich bin nicht gut genug, daß du unter mein Dach tretest; | |
Luke | GerTextb | 7:7 | darum habe ich mich auch selbst nicht würdig geachtet, zu dir zu kommen; aber sprich nur ein Wort, so muß mein Knecht geheilt werden. | |
Luke | GerTextb | 7:8 | Bin ich doch ein Mensch in untergeordneter Stellung, aber unter mir habe ich Soldaten, und ich sage zu diesem: gehe hin, so geht er, zu einem andern: komme, so kommt er, und zu meinem Knechte: thue das, so thut er es. | |
Luke | GerTextb | 7:9 | Als aber Jesus dies hörte, wunderte er sich über ihn, und kehrte sich zu der Menge, die ihm folgte, und sprach: ich sage euch: nicht einmal in Israel habe ich solchen Glauben gefunden. | |
Luke | GerTextb | 7:11 | Und es geschah, am folgenden Tag zog er in eine Stadt mit Namen Nain, und mit ihm zogen seine Jünger und eine große Menge. | |
Luke | GerTextb | 7:12 | Wie er sich aber dem Stadtthor näherte, siehe da wurde ein Toter herausgetragen, der seiner Mutter einziger Sohn war, und sie war Witwe, und die Leute von der Stadt in großer Zahl begleiteten sie. | |
Luke | GerTextb | 7:13 | Und als der Herr sie sah, hatte er Mitleiden mit ihr, und sagte zu ihr: weine nicht. | |
Luke | GerTextb | 7:14 | Und er trat hinzu und berührte den Sarg; die Träger aber standen still und er sprach: Jüngling, ich sage dir: stehe auf! | |
Luke | GerTextb | 7:15 | Und der Tote setzte sich auf, und fieng an zu reden, und er gab ihn seiner Mutter. | |
Luke | GerTextb | 7:16 | Es ergriff sie aber alle Furcht, und sie priesen Gott und sprachen: ein großer Prophet ist unter uns erweckt, und: Gott hat sein Volk heimgesucht. | |
Luke | GerTextb | 7:19 | Und Johannes berief zwei von seinen Jüngern, und schickte sie zu dem Herrn mit der Botschaft: bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? | |
Luke | GerTextb | 7:20 | Als aber die Männer bei ihm eintrafen, sagten sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt sagen, bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? | |
Luke | GerTextb | 7:21 | In dieser Stunde hatte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern geheilt, und vielen Blinden das Gesicht geschenkt. | |
Luke | GerTextb | 7:22 | Und er antwortete ihnen: gehet hin und berichtet dem Johannes, was ihr gesehen und gehört: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote werden erweckt, Armen wird die frohe Botschaft gebracht; | |
Luke | GerTextb | 7:24 | Nachdem sich aber die Boten Johannes' entfernt hatten, begann er zu den Massen zu reden über Johannes: was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu schauen? ein Rohr, das unter dem Winde schwankt? | |
Luke | GerTextb | 7:25 | Nein, aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Menschen in weiche Gewänder gekleidet? Siehe, die Leute mit herrlicher Kleidung und Wohlleben sind in den Palästen. | |
Luke | GerTextb | 7:26 | Nein, aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Propheten? Fürwahr, ich sage euch, mehr als einen Propheten. | |
Luke | GerTextb | 7:27 | Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe ich sende meinen Boten vor dir her, der soll deinen Weg bereiten vor dir her. | |
Luke | GerTextb | 7:28 | Ich sage euch, einen größeren Propheten als Johannes gibt es nicht unter denen, die von Weibern geboren sind. Der kleinste aber im Reich Gottes ist größer denn er. | |
Luke | GerTextb | 7:29 | (Und das ganze Volk, das zuhörte, und die Zöllner gaben Gott Recht, da sie sich mit der Taufe Johannes' taufen ließen; | |
Luke | GerTextb | 7:30 | die Pharisäer aber und die Gesetzesleute, die sich nicht von ihm taufen ließen, machten Gottes Willen gegen sie unwirksam, indem sie sich nicht von ihm taufen ließen.) | |
Luke | GerTextb | 7:32 | Kindern gleichen sie, die auf dem Markte sitzen und einander zurufen, wie es heißt: wir haben euch gepfiffen und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch geklagt und ihr habt nicht geweint. | |
Luke | GerTextb | 7:33 | Denn es kam Johannes der Täufer und aß nicht Brot und trank nicht Wein, da sagt ihr: er hat einen Dämon. | |
Luke | GerTextb | 7:34 | Es kam der Sohn des Menschen, aß und trank, da sagt ihr: siehe, ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund. | |
Luke | GerTextb | 7:36 | Es bat ihn aber einer von den Pharisäern zu Tische, und er gieng in das Haus des Pharisäers und setzte sich nieder. | |
Luke | GerTextb | 7:37 | Und siehe, ein sündiges Weib, die in der Stadt war, die erfuhr, daß er im Hause des Pharisäers zu Tische saß, und kam mit einer Alabasterflasche mit Salbe, | |
Luke | GerTextb | 7:38 | und sie stellte sich hinten zu seinen Füßen und weinte, fieng an mit den Thränen seine Füße zu netzen, und wischte sie ab mit den Haaren ihres Hauptes, und küßte seine Füße und salbte sie mit der Salbe. | |
Luke | GerTextb | 7:39 | Als aber der Pharisäer dies sah, der ihn geladen, sprach er bei sich selbst: wenn der ein Prophet wäre, so erkännte er, wer und welcher Art die Frau ist, die ihn anrührt, daß sie eine Sünderin ist. | |
Luke | GerTextb | 7:40 | Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sagt: sprich, Meister. | |
Luke | GerTextb | 7:41 | Ein Wechsler hatte zwei Schuldner; der eine schuldete fünfhundert Denare, der andere fünfzig. | |
Luke | GerTextb | 7:42 | Da sie nicht zahlen konnten, schenkte er es beiden. Welcher von ihnen nun wird ihn am meisten lieben? | |
Luke | GerTextb | 7:43 | Da antwortete Simon: ich denke, der, dem er am meisten geschenkt hat. Er aber sagte zu ihm: du hast recht geurteilt. | |
Luke | GerTextb | 7:44 | Und indem er sich gegen die Frau wendete, sagte er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser für die Füße gegeben; sie aber hat mir die Füße mit ihren Thränen genetzt und mit ihren Haaren getrocknet. | |
Luke | GerTextb | 7:45 | Du hast mir keinen Kuß gegeben; sie aber hat von dem Augenblick an, da sie eintrat, nicht nachgelassen, mir die Füße zu küssen. | |
Luke | GerTextb | 7:46 | Du hast mir das Haupt nicht mit Oel gesalbt; sie aber hat mir die Füße mit Salbe gesalbt. | |
Luke | GerTextb | 7:47 | Darum sage ich dir, daß ihre vielen Sünden vergeben sind, hat sie ja doch viele Liebe bewiesen: wem dagegen wenig vergeben wird, der liebt wenig. | |
Luke | GerTextb | 7:49 | Und die Tischgenossen fiengen an bei sich zu sagen: wer ist der, daß er sogar Sünden vergibt? | |
Chapter 8
Luke | GerTextb | 8:1 | Und es geschah in der Zeit darauf, da zog er in Städten und Dörfern herum, und verkündete das Evangelium vom Reiche Gottes; und mit ihm die Zwölfe, | |
Luke | GerTextb | 8:2 | sowie auch einige Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt waren, Maria genannt Magdalena, von der sieben Dämonen ausgegangen waren; | |
Luke | GerTextb | 8:3 | und Johanna, die Frau des Chuza des Verwalters des Herodes, und Susanna, und viele andere, die halfen ihnen aus ihrem Vermögen. | |
Luke | GerTextb | 8:4 | Da aber eine große Menge zusammenkam und die Einwohner von Stadt zu Stadt zu ihm herbeizogen, sprach er im Gleichnis: | |
Luke | GerTextb | 8:5 | Der Sämann gieng aus, seinen Samen zu säen. Und da er säte, fiel das eine an den Weg und ward zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf, | |
Luke | GerTextb | 8:6 | und anderes fiel auf den Fels, und wie es getrieben, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte; | |
Luke | GerTextb | 8:7 | und anderes fiel mitten unter die Dornen, und die Dornen wuchsen mit heran und erstickten es; | |
Luke | GerTextb | 8:8 | und anderes fiel auf das gute Land, und wuchs, und brachte hundertfältige Frucht. Als er dies sagte, rief er: wer Ohren hat zu hören, der höre. | |
Luke | GerTextb | 8:10 | Er aber sagte: euch ist es gegeben, zu erkennen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber in Gleichnissen, damit sie sehen und nicht sehen, hören und nicht verstehen. | |
Luke | GerTextb | 8:12 | Die aber am Wege, sind die es hören, dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und gerettet werden. | |
Luke | GerTextb | 8:13 | Die aber auf dem Felsen, sind es, die wenn sie es hören, das Wort mit Freuden annehmen, und sie haben keine Wurzel, sie glauben für den Augenblick und im Augenblick der Versuchung fallen sie ab. | |
Luke | GerTextb | 8:14 | Das aber, was unter die Dornen fiel, das sind die, welche gehört haben, und sie gehen hin und ersticken unter Sorgen und Reichtum und Genüssen des Lebens und kommen nicht zur Reife. | |
Luke | GerTextb | 8:15 | Das aber im guten Land, das sind die, als welche mit rechtschaffenem Herzen das Wort, das sie gehört, festhalten und Frucht bringen mit Beharrlichkeit. | |
Luke | GerTextb | 8:16 | Niemand aber, wenn er ein Licht angezündet, bedeckt es mit einem Topf oder setzt es unter ein Bett, sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit die Eintretenden das Licht sehen. | |
Luke | GerTextb | 8:17 | Denn es ist nichts verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts geheim, was nicht erkannt werden und zur Offenbarung kommen soll. | |
Luke | GerTextb | 8:18 | Sehet nun zu, wie ihr höret. Denn wer da hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird auch genommen werden, was er zu haben meint. | |
Luke | GerTextb | 8:19 | Es trafen aber bei ihm ein seine Mutter und seine Brüder, und konnten der Menge wegen nicht zu ihm gelangen. | |
Luke | GerTextb | 8:20 | Es ward ihm aber gemeldet: deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. | |
Luke | GerTextb | 8:21 | Er aber antwortete ihnen: meine Mutter und meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und thun. | |
Luke | GerTextb | 8:22 | Es geschah aber eines Tags, er und seine Jünger bestiegen ein Schiff, und er sagte zu ihnen: wir wollen auf das andere Ufer des Sees überfahren; und sie stießen ab. | |
Luke | GerTextb | 8:23 | Als sie aber dahin fuhren, schlief er ein; und es fiel ein Sturmwind auf den See, und sie bekamen voll und liefen Gefahr. | |
Luke | GerTextb | 8:24 | Sie traten aber hinzu, und weckten ihn und sagten: Meister, Meister, wir gehen zu Grund. Als er aber aufwachte, schalt er Wind und Wasserwogen; und sie legten sich und es ward still. | |
Luke | GerTextb | 8:25 | Er sagte aber zu ihnen: wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten und wunderten sich, und sprachen zu einander: wer ist wohl dieser, daß er auch den Winden und dem Wasser befiehlt, und sie gehorchen ihm? | |
Luke | GerTextb | 8:27 | Nachdem er aber ans Land gestiegen war, kam ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, welcher Dämonen hatte; seit langer Zeit zog er kein Kleid an, und hielt sich nicht zu Hause auf, sondern unter den Gräbern. | |
Luke | GerTextb | 8:28 | Als er aber Jesus sah, schrie er auf, fiel vor ihm nieder und rief laut: was willst du von mir, Jesus, Sohn des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht. | |
Luke | GerTextb | 8:29 | Er befahl nämlich dem unreinen Geiste, von dem Menschen auszugehen; denn er hatte ihn vielmal fortgerissen, und man band ihn mit Fuß- und Handfesseln zur Verwahrung, und er zerriß die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Einöde getrieben. | |
Luke | GerTextb | 8:30 | Jesus aber befragte ihn: wie heißt du? er aber sagte: Legion; denn es waren viele Dämonen in ihn gefahren. | |
Luke | GerTextb | 8:32 | Es war aber daselbst eine große Schweineherde auf dem Berge zur Weide, und sie baten ihn, ihnen zu gestatten, daß sie in diese fahren, und er gestattete es ihnen. | |
Luke | GerTextb | 8:33 | Die Dämonen aber fuhren aus von dem Menschen und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank. | |
Luke | GerTextb | 8:34 | Als aber die Hirten sahen, was geschehen war, flohen sie und meldeten es in der Stadt und den Höfen. | |
Luke | GerTextb | 8:35 | Sie kamen aber heraus, zu sehen, was geschehen war, und kamen zu Jesus, und fanden den Menschen da sitzend, von dem die Dämonen ausgegangen waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesus' und sie fürchteten sich. | |
Luke | GerTextb | 8:36 | Die aber, welche zugesehen hatten, berichteten ihnen, wie der Dämonische geheilt worden war. | |
Luke | GerTextb | 8:37 | Und die ganze Bevölkerung der Umgegend der Gerasener bat ihn, daß er sie verlasse, weil sie von großer Furcht erfaßt waren. Er aber bestieg das Schiff und kehrte zurück. | |
Luke | GerTextb | 8:38 | Der Mann aber, von welchem die Dämonen ausgegangen waren, bat ihn, ihn begleiten zu dürfen; er aber entließ ihn mit den Worten: | |
Luke | GerTextb | 8:39 | kehre zurück in dein Haus, und erzähle was Gott an dir gethan. Und er gieng hin und verkündete in der ganzen Stadt, was Jesus an ihm gethan. | |
Luke | GerTextb | 8:41 | Und siehe, es kam ein Mann mit Namen Jairus, der war Oberer der Synagoge, und er fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen, | |
Luke | GerTextb | 8:42 | denn er hatte eine einzige Tochter von ungefähr zwölf Jahren, die lag im Sterben. Als er aber hingieng, drängte ihn die Menge. | |
Luke | GerTextb | 8:43 | Und eine Frau, die seit zwölf Jahren am Blutfluß litt, und all ihr Vermögen an Aerzte gewendet hatte, und niemand vermochte sie zu heilen, | |
Luke | GerTextb | 8:44 | trat von hinten herzu und rührte die Quaste seines Kleides an, und alsbald stand ihr Blutfluß stille. | |
Luke | GerTextb | 8:45 | Und Jesus sagte: wer ist es, der mich angerührt hat? Da es aber alle leugneten, sagte Petrus und seine Genossen: Meister, die Volksmenge drängt und stößt dich. | |
Luke | GerTextb | 8:46 | Jesus aber sagte: es hat mich jemand angerührt; denn ich habe erkannt, wie eine Kraft von mir ausgegangen ist. | |
Luke | GerTextb | 8:47 | Da aber die Frau sah, daß sie nicht verborgen geblieben, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und gab vor allem Volk an, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt, und wie sie alsbald geheilt worden war. | |
Luke | GerTextb | 8:48 | Er aber sagte zu ihr: Tochter: dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin im Frieden. | |
Luke | GerTextb | 8:49 | Wie er noch sprach, kam jemand von dem Synagogenvorsteher mit der Meldung: deine Tochter ist gestorben, bemühe den Meister nicht mehr. | |
Luke | GerTextb | 8:50 | Da es aber Jesus hörte, wandte er sich an ihn: fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gerettet werden. | |
Luke | GerTextb | 8:51 | Als er aber in das Haus kam, ließ er niemand mit hinein, außer Petrus und Johannes und Jakobus und den Vater und die Mutter des Kindes. | |
Luke | GerTextb | 8:52 | Sie weinten aber alle und hielten die Klage über sie. Er aber sagte: weinet nicht; sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. | |
Luke | GerTextb | 8:55 | Und ihr Geist kehrte zurück und sie stand alsbald auf, und er verordnete, man solle ihr zu essen geben. | |
Chapter 9
Luke | GerTextb | 9:1 | Er rief aber die Zwölf zusammen und verlieh ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen, und Krankheiten zu heilen. | |
Luke | GerTextb | 9:3 | und sprach zu ihnen: nehmet nichts auf den Weg, weder Stock, noch Tasche, noch Brot, noch Geld, noch einen zweiten Anzug. | |
Luke | GerTextb | 9:5 | Und wo man euch nicht aufnimmt, da verlasset die Stadt und schüttelt euch den Staub von den Füßen zum Zeugnis über sie. | |
Luke | GerTextb | 9:6 | Sie giengen aber hinaus und zogen in den Dörfern umher, verkündeten die frohe Botschaft und heilten allenthalben. | |
Luke | GerTextb | 9:7 | Es hörte aber Herodes der Tetrarch von allem was vorgieng, und wußte nicht was denken, weil etliche sagten: Johannes ist von den Toten auferweckt; | |
Luke | GerTextb | 9:8 | etliche aber: Elias ist erschienen; andere aber: einer von den alten Propheten ist auferstanden. | |
Luke | GerTextb | 9:9 | Herodes aber sagte: den Johannes habe ich köpfen lassen; wer ist aber der, von dem ich solche Dinge höre? und er suchte ihn zu Gesicht zu bekommen. | |
Luke | GerTextb | 9:10 | Und die Apostel kamen zurück und berichteten ihm, was sie gethan, und er zog sich mit ihnen zurück in eine Stadt Namens Bethsaida. | |
Luke | GerTextb | 9:11 | Die Massen aber merkten es und folgten ihm, und er nahm sie an und redete zu ihnen vom Reich Gottes, und die der Heilung bedurften, machte er gesund. | |
Luke | GerTextb | 9:12 | Es begann aber der Tag sich zu neigen; die Zwölf aber kamen herbei und sagten zu ihm: entlasse die Menge, damit sie hingehen in die Dörfer und Höfe ringsherum und einkehren und Verpflegung finden; denn hier sind wir an einem öden Platz. | |
Luke | GerTextb | 9:13 | Er aber sagte zu ihnen: gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sagten: wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, wir müßten denn fortgehen und Speisen kaufen, für dieses ganze Volk. | |
Luke | GerTextb | 9:14 | Es waren aber gegen fünftausend Mann. Er sagte aber zu seinen Jüngern: lasset sie niedersitzen in Reihen zu fünfzig. | |
Luke | GerTextb | 9:16 | Er aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf zum Himmel, segnete und brach und gab sie den Jüngern, sie der Menge vorzusetzen. | |
Luke | GerTextb | 9:17 | Und sie aßen und wurden alle satt, und es ward fortgetragen, was ihnen übrig blieb an Brocken, zwölf Körbe. | |
Luke | GerTextb | 9:18 | Und es geschah, da er für sich allein betete, kamen die Jünger zu ihm, und er befragte sie: Was sagen die Massen von mir, wer ich sei? | |
Luke | GerTextb | 9:19 | Sie aber antworteten: Johannes der Täufer, andere aber: Elias, wieder andere: es sei einer von den alten Propheten auferstanden. | |
Luke | GerTextb | 9:20 | Er sagte aber zu ihnen: ihr aber, was sagt ihr von mir, wer ich sei? Petrus aber antwortete: der Christus Gottes. | |
Luke | GerTextb | 9:22 | und sprach: der Sohn des Menschen muß viel leiden, und verworfen werden von den Aeltesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und getötet und am dritten Tage auferweckt werden. | |
Luke | GerTextb | 9:23 | Er sagte aber zu allen: will jemand mir nachgehen, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir. | |
Luke | GerTextb | 9:24 | Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten. | |
Luke | GerTextb | 9:25 | Denn was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verdirbt oder verkommt? | |
Luke | GerTextb | 9:26 | Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Sohn des Menschen schämen, wann er kommt in seiner, und des Vaters und der heiligen Engel Herrlichkeit. | |
Luke | GerTextb | 9:27 | Ich sage euch aber wahrhaftig: es sind einige unter denen, die hier stehen, welche den Tod nicht kosten werden, bis sie das Reich Gottes sehen. | |
Luke | GerTextb | 9:28 | Es geschah aber nach diesen Reden, ungefähr acht Tage, nahm er Petrus, Johannes und Jakobus mit, und stieg auf den Berg zu beten. | |
Luke | GerTextb | 9:29 | Und während er betete, bekam sein Angesicht ein anderes Ansehen, und sein Gewand ward strahlend weiß. | |
Luke | GerTextb | 9:31 | Sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte. | |
Luke | GerTextb | 9:32 | Petrus aber und seine Genossen waren in Schlaf versunken. Als sie aber aufwachten, sahen sie seine Herrlichkeit, und die zwei Männer bei ihm stehen. | |
Luke | GerTextb | 9:33 | Und es geschah, da sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, hier ist für uns gut sein; wir wollen drei Zelte aufschlagen, eines für dich, eines für Moses, und eines für Elias; und er wußte nicht was er redete. | |
Luke | GerTextb | 9:34 | Während er aber so sprach, kam eine Wolke und beschattete dieselben; sie aber fürchteten sich, wie dieselben in die Wolke kamen. | |
Luke | GerTextb | 9:35 | Und es kam eine Stimme aus der Wolke, und sprach: Dies ist mein auserwählter Sohn, auf ihn höret. | |
Luke | GerTextb | 9:36 | Und als die Stimme kam, fand sich's daß Jesus allein war. Und sie schwiegen und sagten niemand in jenen Tagen etwas von dem, was sie gesehen hatten. | |
Luke | GerTextb | 9:37 | Es geschah aber am folgenden Tage, da sie von dem Berge herunterkamen, begegnete ihm eine große Menge. | |
Luke | GerTextb | 9:38 | Und siehe ein Mann aus der Menge rief: Meister, ich bitte dich, nach meinem Sohn zu sehen, er ist mein einziger. | |
Luke | GerTextb | 9:39 | Und siehe, ein Geist packt ihn, und er schreit plötzlich, und er zerrt ihn, daß er schäumt, und will nicht von ihm lassen mit quälen. | |
Luke | GerTextb | 9:40 | Und ich habe deine Jünger gebeten, ihn auszutreiben, und sie vermochten es nicht. | |
Luke | GerTextb | 9:41 | Jesus aber antwortete: o ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein und es mit euch aushalten? bringe mir deinen Sohn hieher. | |
Luke | GerTextb | 9:42 | Noch im Herbeikommen aber riß und zerrte ihn der Dämon. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist, und heilte den Knaben, und übergab ihn seinem Vater. | |
Luke | GerTextb | 9:44 | Nehmet euch diese Worte zu Ohren: es ist an dem, daß der Sohn des Menschen ausgeliefert wird in Menschenhände. | |
Luke | GerTextb | 9:45 | Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, daß sie es nicht begriffen, und sie fürchteten sich ihn über dieses Wort zu fragen. | |
Luke | GerTextb | 9:47 | Da aber Jesus ihres Herzens Gedanken wußte, nahm er ein Kind, stellte es neben sich | |
Luke | GerTextb | 9:48 | und sagte zu ihnen: wer dieses Kind auf meinen Namen aufnimmt, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn der unter euch allen der kleinste ist, der ist groß. | |
Luke | GerTextb | 9:49 | Johannes aber nimmt das Wort: Meister, wir haben einen in deinem Namen Dämonen austreiben sehen, und wir haben es ihm gewehrt, weil er uns nicht nachfolgt. | |
Luke | GerTextb | 9:50 | Jesus aber sagte zu ihm: wehret es nicht; denn wer nicht wider euch ist, der ist für euch. | |
Luke | GerTextb | 9:51 | Es geschah aber, als die Tage seiner Erhebung sich erfüllten, nahm er die Richtung gerade aus nach Jerusalem, | |
Luke | GerTextb | 9:52 | und sandte Boten vor sich her. Und sie zogen aus und kamen in ein Samariterdorf, um für ihn zu bestellen; | |
Luke | GerTextb | 9:54 | Da es aber die Jünger Jakobus und Johannes sahen, sagten sie: Herr, willst du, daß wir Feuer vom Himmel herunterkommen und sie verzehren heißen? | |
Luke | GerTextb | 9:55 | Er aber wandte sich um und schalt sie und sprach: wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? | |
Luke | GerTextb | 9:57 | Und da sie des Weges dahinzogen: sagte einer zu ihm: ich will dir folgen, wo du hingehst. | |
Luke | GerTextb | 9:58 | Und Jesus sagte zu ihm: die Füchse haben Gruben und die Vögel des Himmels Nester, der Sohn des Menschen aber hat nicht, da er sein Haupt hinlege. | |
Luke | GerTextb | 9:59 | Zu einem andern aber sagte er: folge mir. Der aber sprach: erlaube mir erst hinzugehen und meinen Vater zu begraben. | |
Luke | GerTextb | 9:60 | Er aber sagte zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben, du aber gehe hin und verkündige das Reich Gottes. | |
Luke | GerTextb | 9:61 | Noch ein anderer aber sagte: ich will dir nachfolgen, Herr; erst aber laß mich Abschied sagen den Leuten in meinem Hause. | |
Chapter 10
Luke | GerTextb | 10:1 | Nach diesem aber stellte der Herr auch siebenzig andere auf, und sandte sie zu je zwei vor sich her, in alle Städte und Orte, wohin er selbst zu gehen vorhatte. | |
Luke | GerTextb | 10:2 | Er sagte aber zu ihnen: die Ernte ist reich, der Arbeiter aber sind wenige. So bittet denn den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter ausschicke zu seiner Ernte. | |
Luke | GerTextb | 10:6 | und wenn daselbst ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wo aber nicht, so wird er sich zu euch zurückwenden. | |
Luke | GerTextb | 10:7 | In demselben Hause aber bleibet und nehmet Essen und Trinken von ihnen; denn der Arbeiter verdient seinen Lohn. Gehet nicht von einem Hause zum andern über. | |
Luke | GerTextb | 10:8 | Und wo ihr in eine Stadt eintretet, und man euch aufnimmt, da esset, was man euch vorsetzt, | |
Luke | GerTextb | 10:9 | und heilet die Kranken daselbst, und saget ihnen: Das Reich Gottes ist zu euch gekommen. | |
Luke | GerTextb | 10:10 | Wo ihr aber in eine Stadt eintretet und man nimmt euch nicht auf, da gehet hinaus auf ihre Gassen und saget: | |
Luke | GerTextb | 10:11 | auch den Staub, der uns von eurer Stadt an den Füßen hängt, wischen wir für euch ab; merket aber, daß das Reich Gottes herbeigekommen ist. | |
Luke | GerTextb | 10:12 | Ich sage euch aber, es wird Sodom an jenem Tage erträglicher gehen als dieser Stadt. | |
Luke | GerTextb | 10:13 | Wehe dir Chorazin, wehe dir Bethsaida; denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, sie hätten dereinst in Sack und Asche sitzend Buße gethan. | |
Luke | GerTextb | 10:15 | Und du Kapernaum, wardst du nicht zum Himmel erhöht? Bis zur Hölle sollst du hinabgestoßen werden. | |
Luke | GerTextb | 10:16 | Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verwirft, der verwirft mich; wer aber mich verwirft, der verwirft den, der mich gesandt hat. | |
Luke | GerTextb | 10:17 | Es kehrten aber die Siebenzig zurück in Freude und sagten: Herr, selbst die Dämonen sind uns unterthan in deinem Namen. | |
Luke | GerTextb | 10:19 | Siehe, ich habe euch Vollmacht gegeben, zu wandeln über Schlangen und Skorpionen, und auf aller Gewalt des Feindes, und nimmermehr soll euch etwas Schaden thun. | |
Luke | GerTextb | 10:20 | Doch nicht darüber freuet euch, daß euch die Geister unterthan sind; freuet euch aber, daß eure Namen in den Himmel eingeschrieben sind. | |
Luke | GerTextb | 10:21 | Zu eben der Stunde frohlockte er durch den heiligen Geist und sprach: ich danke dir, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dieses verborgen hast vor Weisen und Verständigen, und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig vor dir gewesen. | |
Luke | GerTextb | 10:22 | Und er wandte sich zu den Jüngern und sagte: Alles ward mir übergeben von meinem Vater, und niemand erkennet wer der Sohn ist, außer der Vater, und wer der Vater ist, außer der Sohn, und wem es der Sohn will offenbaren. | |
Luke | GerTextb | 10:23 | Und er wandte sich zu den Jüngern besonders und sagte: selig die Augen, die da sehen was ihr sehet. | |
Luke | GerTextb | 10:24 | Denn ich sage euch: viele Propheten und Könige begehrten zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört. | |
Luke | GerTextb | 10:25 | Und siehe, ein Gesetzesmann stand auf ihn zu versuchen, und sagte: Meister, was muß ich thun, ewiges Leben zu ererben? | |
Luke | GerTextb | 10:27 | Er aber antwortete: du sollst lieben den Herrn deinen Gott aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst. | |
Luke | GerTextb | 10:29 | Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sagte zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? | |
Luke | GerTextb | 10:30 | Jesus erwiderte: ein Mann gieng hinab von Jerusalem nach Jericho, und fiel unter Räuber, die zogen ihn aus und schlugen ihn, ließen ihn halbtot liegen und giengen davon. | |
Luke | GerTextb | 10:33 | Ein Samariter aber, der seines Weges zog, kam in seine Nähe, sah ihn und hatte Mitleiden, | |
Luke | GerTextb | 10:34 | trat hinzu, verband seine Wunden, goß Oel und Wein darauf, setzte ihn auf sein eigenes Tier, brachte ihn in eine Herberge und sorgte für ihn. | |
Luke | GerTextb | 10:35 | Und am folgenden Tag legte er zwei Denare hin, gab sie dem Wirt und sagte: sorge für ihn, und was du weiter aufwendest, will ich dir auf meinem Rückweg ersetzen. | |
Luke | GerTextb | 10:36 | Wer von diesen drei dünket dir der Nächste gewesen zu sein dem, der unter die Räuber fiel? | |
Luke | GerTextb | 10:37 | Er aber sagte: der die Barmherzigkeit an ihm that. Jesus aber sagte zu ihm: gehe hin und thue desgleichen. | |
Luke | GerTextb | 10:38 | Es geschah aber da sie wanderten, trat er ein in einen Flecken: eine Frau aber mit Namen Martha nahm ihn in ihrem Hause auf. | |
Luke | GerTextb | 10:39 | Und sie hatte eine Schwester mit Namen Mariam, die setzte sich zu den Füßen des Herrn und hörte sein Wort. | |
Luke | GerTextb | 10:40 | Martha aber machte sich zu schaffen mit vieler Aufwartung; sie trat aber hinzu und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, daß meine Schwester mich allein aufwarten läßt? Sage ihr doch, daß sie mit mir angreife. | |
Luke | GerTextb | 10:41 | Der Herr aber antwortete ihr: Martha, Martha, du sorgst und beunruhigst dich um Vieles; | |
Chapter 11
Luke | GerTextb | 11:1 | Und es geschah, da er an einem Orte war und betete, als er aufhörte, sagte einer von seinen Jüngern zu ihm, Herr, lehre uns beten, so wie auch Johannes seine Schüler gelehrt hat. | |
Luke | GerTextb | 11:2 | Er sagte aber zu ihnen: wenn ihr betet, so sprechet: Vater, geheiligt werde dein Name. Es komme dein Reich. | |
Luke | GerTextb | 11:4 | Und vergib uns unsere Sünden; denn auch wir vergeben jedem der uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung. | |
Luke | GerTextb | 11:5 | Und er sagte zu ihnen: wer von euch hätte einen Freund und käme zu ihm um Mitternacht, und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote, | |
Luke | GerTextb | 11:6 | denn ein Freund von mir ist von der Reise zu mir gekommen und ich habe ihm nichts vorzusetzen; | |
Luke | GerTextb | 11:7 | und jener sollte von drinnen heraus antworten: mache mir keine Umstände; die Thüre ist schon geschlossen, meine Kinder liegen bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und es dir geben? | |
Luke | GerTextb | 11:8 | Ich sage euch, wenn er auch nicht aufsteht und gibt es ihm, weil es sein Freund ist, so steht er auf wegen seiner Zudringlichkeit, und gibt ihm so viel er braucht. | |
Luke | GerTextb | 11:9 | Und ich sage euch: Bittet so wird euch gegeben werden. Suchet so werdet ihr finden. Klopfet an, so wird euch aufgethan werden. | |
Luke | GerTextb | 11:10 | Denn wer da bittet, der empfängt, und wer da suchet, der findet, und wer da anklopft, dem wird aufgethan werden. | |
Luke | GerTextb | 11:11 | Wo aber ist ein Vater unter euch, der seinem Sohn, wenn er ihn um einen Fisch bittet, statt eines Fisches eine Schlange gäbe? | |
Luke | GerTextb | 11:13 | Wenn nun ihr, die ihr böse seid, verstehet euren Kindern gute Gaben zu geben, wie viel mehr wird der Vater vom Himmel heiligen Geist geben denen, die ihn bitten? | |
Luke | GerTextb | 11:14 | Und er trieb einen stummen Dämon aus; es geschah aber, als der Dämon ausgefahren, sprach der Stumme. | |
Luke | GerTextb | 11:15 | Und die Massen verwunderten sich. Einige von ihnen aber sagten: mit Beelzebul dem obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. | |
Luke | GerTextb | 11:17 | Da er aber ihre Gedanken wußte, sagte er zu ihnen: Jedes Reich, wenn es in sich selbst gespalten ist, wird verwüstet, Haus fällt auf Haus. | |
Luke | GerTextb | 11:18 | Wenn nun auch der Satan in sich selbst gespalten ist, wie soll sein Reich bestehen? weil ihr saget: ich treibe die Dämonen aus mit Beelzebul. | |
Luke | GerTextb | 11:19 | Wenn aber ich mit Beelzebul die Dämonen austreibe, mit wem treiben dann eure Leute aus? Darum werden sie selbst eure Richter sein. | |
Luke | GerTextb | 11:20 | Wenn ich aber mit Gottes Finger die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes schon über euch gekommen. | |
Luke | GerTextb | 11:21 | Wenn der Starke wohl bewaffnet seinen Hof bewacht, so ist sein Eigentum in Sicherheit. | |
Luke | GerTextb | 11:22 | Wenn aber ein stärkerer als er darüber kommt und ihn besiegt, so nimmt er ihm seine Rüstung, auf welche er sich verlassen hatte, und verteilt seine Beute. | |
Luke | GerTextb | 11:23 | Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet. | |
Luke | GerTextb | 11:24 | Wenn der unreine Geist ausgeht vom Menschen, so zieht er durch wasserlose Stätten, Ruhe zu suchen, und da er sie nicht findet, sagt er: ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin. | |
Luke | GerTextb | 11:26 | Hierauf geht er hin und nimmt sieben andere Geister dazu, die schlimmer sind als er, und sie ziehen ein und wohnen daselbst, und es wird zum letzten schlimmer bei dem Menschen als zum ersten. | |
Luke | GerTextb | 11:27 | Es geschah aber, während er dieses sprach, erhob eine Frau aus der Menge ihre Stimme und sprach zu ihm: selig der Leib, welcher dich getragen und die Brüste, an denen du gesogen. | |
Luke | GerTextb | 11:29 | Da aber die Massen versammelt waren, begann er zu sprechen: dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht, es fordert ein Zeichen und es soll ihm keines gegeben werden, als das Zeichen Jonas. | |
Luke | GerTextb | 11:30 | Denn wie Jonas für die Niniviten zum Zeichen wurde, so wird es der Sohn des Menschen sein für dieses Geschlecht. | |
Luke | GerTextb | 11:31 | Die Königin des Südens wird sich erheben im Gerichte neben den Männern dieses Geschlechtes und wird sie verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde zu hören die Weisheit Salomos, und siehe hier ist mehr denn Salomo. | |
Luke | GerTextb | 11:32 | Die Männer Ninives werden aufstehen im Gerichte neben diesem Geschlecht, und werden es verdammen. Denn sie haben Buße gethan auf die Predigt Jonas, und siehe, hier ist mehr denn Jonas. | |
Luke | GerTextb | 11:33 | Niemand, wenn er ein Licht anzündet, setzt es in einen Winkel, noch unter das Hohlmaß, sondern auf den Leuchter, damit die Eintretenden den Schein sehen. | |
Luke | GerTextb | 11:34 | Das Licht des Leibes ist dein Auge. So lange dein Auge richtig ist, so hat auch dein ganzer Leib hell; wenn es aber nichts taugt, so hat auch dein Leib finster. | |
Luke | GerTextb | 11:36 | Ist dann dein ganzer Leib hell, und nichts finsteres daran, so wird das eine Helle sein so völlig, wie wenn dich der Leuchter mit seinem Strahl bescheint. | |
Luke | GerTextb | 11:37 | Während er aber sprach, bat ihn ein Pharisäer, bei ihm zu frühstücken: er aber trat ein und setzte sich. | |
Luke | GerTextb | 11:38 | Der Pharisäer aber sah mit Verwunderung, daß er das Waschen vor dem Frühstück unterließ. | |
Luke | GerTextb | 11:39 | Der Herr aber sprach zu ihm: Ja ihr Pharisäer, ihr reinigt das Auswendige am Becher und an der Schüssel, was ihr aber inwendig habt, ist voll Raub und Bosheit. | |
Luke | GerTextb | 11:42 | Aber wehe euch den Pharisäern, daß ihr verzehntet Münze und Raute und jedes Kraut, und gehet vorbei am Recht und der Liebe Gottes; dieses galt es thun und jenes nicht lassen. | |
Luke | GerTextb | 11:43 | Wehe euch den Pharisäern, daß ihr liebt die Vordersitze in den Synagogen, und Begrüßungen auf den Märkten. | |
Luke | GerTextb | 11:44 | Wehe euch, daß ihr seid wie die unkenntlichen Gräber, da die Leute darüber hingehen und wissen es nicht. | |
Luke | GerTextb | 11:45 | Es antwortete ihm aber einer von den Gesetzesmännern: Meister, mit diesen Reden beschimpfst du auch uns. | |
Luke | GerTextb | 11:46 | Er aber sprach: Auch euch, den Gesetzesmännern wehe, daß ihr belastet die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten, und selbst tupft ihr die Lasten nicht mit einem eurer Finger an. | |
Luke | GerTextb | 11:47 | Wehe euch, daß ihr bauet den Propheten die Grabdenkmale, eure Väter aber waren es, die sie getötet. | |
Luke | GerTextb | 11:48 | So seid ihr also Zeugen für die Taten eurer Väter und beweiset euer Wohlgefallen daran, denn jene haben sie getötet, ihr aber bauet. | |
Luke | GerTextb | 11:49 | (Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: ich werde zu ihnen senden Propheten und Apostel, und sie werden von ihnen töten und verfolgen; | |
Luke | GerTextb | 11:50 | auf daß heimgefordert werde das Blut aller Propheten, das vergossen ist von Grundlegung der Welt bis auf dieses Geschlecht, | |
Luke | GerTextb | 11:51 | von dem Blute Abels bis zum Blute Zacharias, der umkam zwischen Altar und Wand. Ja ich sage euch, es wird heimgefordert werden an diesem Geschlecht.) | |
Luke | GerTextb | 11:52 | Wehe euch den Gesetzesmännern, daß ihr den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen habt; ihr seid selbst nicht hineingekommen und habt gehindert, die hineingehen wollten. | |
Luke | GerTextb | 11:53 | Und als er von dort herauskam, paßten ihm die Schriftgelehrten und die Pharisäer von da an scharf auf und fragten ihn aus über dies und das, | |
Chapter 12
Luke | GerTextb | 12:1 | Indem versammelte sich die Menge zu Zehntausenden, so daß sie einander traten, da fieng er an zu seinen Jüngern zu sagen zuerst: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei. | |
Luke | GerTextb | 12:2 | Es ist aber nichts verhüllt, das nicht enthüllt werden, und nichts verborgen, was nicht zur Erkenntnis kommen wird. | |
Luke | GerTextb | 12:3 | Daher alles, was ihr in der Finsternis gesagt habt, wird im Lichte gehört werden, und was ihr in den Kammern ins Ohr gesprochen habt, wird auf den Dächern verkündet werden. | |
Luke | GerTextb | 12:4 | Ich sage aber euch meinen Freunden: fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und darnach nichts weiteres zu thun vermögen. | |
Luke | GerTextb | 12:5 | Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt; fürchtet euch vor dem, der nach dem Töten Vollmacht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, diesen fürchtet. | |
Luke | GerTextb | 12:6 | Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Aß? und nicht einer von ihnen ist vergessen vor Gott. | |
Luke | GerTextb | 12:7 | Aber bei euch sind auch die Haare auf dem Kopfe alle gezählt; fürchtet euch nicht: ihr seid mehr als viele Sperlinge. | |
Luke | GerTextb | 12:8 | Ich sage euch aber, wer überall sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem wird sich der Sohn des Menschen auch bekennen vor den Engeln Gottes. | |
Luke | GerTextb | 12:9 | Wer aber mich verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. | |
Luke | GerTextb | 12:10 | Und wer überall ein Wort sagt auf den Sohn des Menschen, es wird ihm vergeben werden; dem aber, der auf den heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden. | |
Luke | GerTextb | 12:11 | Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor Herrschaften und Behörden stellen, so sorget nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen, oder was ihr sagen möget. | |
Luke | GerTextb | 12:13 | Es sagte aber einer aus der Menge zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er das Erbe mit mir teile. | |
Luke | GerTextb | 12:14 | Er aber sagte zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbschichter über euch gesetzt? | |
Luke | GerTextb | 12:15 | Er sagte aber zu ihnen: sehet zu und hütet euch vor aller Habsucht, denn der Ueberfluß thut es nicht, daß einer von dem seinigen lebe. | |
Luke | GerTextb | 12:16 | Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen also: einem reichen Manne hatte sein Land wohl getragen. | |
Luke | GerTextb | 12:17 | Und er überlegte bei sich selbst: was soll ich machen? ich habe ja nicht Raum meine Früchte aufzuheben. | |
Luke | GerTextb | 12:18 | Und er sprach: so will ich es machen; ich breche meine Scheunen ab, und baue größere, und darin hebe ich auf, was mir gewachsen ist, und all mein Gut. | |
Luke | GerTextb | 12:19 | Und ich werde zu meiner Seele sagen: Seele, du hast reichen Vorrat auf viele Jahre; habe gute Ruhe, iß und trink, und laß dir's wohl sein. | |
Luke | GerTextb | 12:20 | Es sprach Gott aber zu ihm: du Thor, heute Nacht fordert man dein Leben von dir; wem wird dann gehören, was du bereitet hast? | |
Luke | GerTextb | 12:22 | Er sagte aber zu seinen Jüngern: darum sage ich euch: sorget nicht um das Essen fürs Leben, und um Kleider für den Leib. | |
Luke | GerTextb | 12:24 | Achtet auf die Raben, sie säen nicht, sie ernten nicht, sie haben keine Vorratskammer noch Scheune, Gott ernährt sie; um wie viel seid ihr besser als die Vögel! | |
Luke | GerTextb | 12:26 | Wenn ihr da nicht das Geringste vermöget, was macht ihr euch Sorge über das Weitere? | |
Luke | GerTextb | 12:27 | Achtet auf die Lilien, wie sie nicht spinnen, nicht weben; ich sage euch aber, auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit war nicht angethan, wie eine von ihnen. | |
Luke | GerTextb | 12:28 | Wenn aber Gott das Gras auf dem Felde, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, also bekleidet, wie vielmehr euch, ihr Kleingläubige? | |
Luke | GerTextb | 12:29 | So trachtet auch ihr nicht, was ihr esset und was ihr trinket, und lasset es euch nicht umtreiben. | |
Luke | GerTextb | 12:30 | Um das alles kümmern sich die Völker der Welt; euer Vater aber weiß, daß ihr dessen bedürfet. | |
Luke | GerTextb | 12:32 | Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn eurem Vater hat es gefallen, euch das Reich zu geben. | |
Luke | GerTextb | 12:33 | Verkaufet eure Habe, und gebet Almosen; erwerbet euch Beutel, die nicht alt werden, einen Schatz, der nicht ausgeht, in den Himmeln, wo kein Dieb hinkommt, und keine Motte zerstört. | |
Luke | GerTextb | 12:36 | und ihr sollet Leuten gleichen, welche ihren Herrn erwarten, wenn er aufbrechen mag von der Hochzeit, damit sie ihm alsbald öffnen, wann er kommt und anklopft. | |
Luke | GerTextb | 12:37 | Selig diese Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird; wahrlich ich sage euch, er wird sich gürten, und sie sitzen heißen und herumgehen und ihnen aufwarten. | |
Luke | GerTextb | 12:38 | Und mag er in der zweiten und in der dritten Wache kommen, wenn er es so trifft, selig sind sie. | |
Luke | GerTextb | 12:39 | Das aber verstehet: wenn der Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er wachen und sein Haus nicht durchwühlen lassen. | |
Luke | GerTextb | 12:40 | So seid auch ihr bereit, denn der Sohn des Menschen kommt in der Stunde, da ihr es nicht denket. | |
Luke | GerTextb | 12:41 | Es sprach aber Petrus: Herr, sagst du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle? | |
Luke | GerTextb | 12:42 | Und der Herr sagte: wer ist nun der treue Haushalter, der kluge, den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, die Kost auszuteilen zur Zeit? | |
Luke | GerTextb | 12:45 | Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen spricht: mein Herr verzieht zu kommen, und fängt an die Knechte und Mägde zu schlagen, zu essen und zu trinken, und sich zu berauschen, | |
Luke | GerTextb | 12:46 | so wird der Herr dieses Knechtes kommen, an dem Tage, da er es nicht erwartet, und zur Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn zerhauen, und ihm sein Teil bei den Ungläubigen geben. | |
Luke | GerTextb | 12:47 | Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kannte, und nichts bereitete noch that nach seinem Willen, wird viele Schläge empfangen. | |
Luke | GerTextb | 12:48 | Dagegen der ihn nicht kannte, aber that, was der Schläge würdig, wird wenig empfangen. Wem überall viel gegeben ward, von dem wird viel gefordert werden, und wem viel beigelegt ward, von dem wird um so viel mehr verlangt werden. | |
Luke | GerTextb | 12:49 | Ich bin gekommen Feuer zu werfen auf die Erde, und wie wollte ich, es wäre schon entzündet. | |
Luke | GerTextb | 12:51 | Meint ihr, ich sei erschienen Frieden auf Erden zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Spaltung, | |
Luke | GerTextb | 12:52 | denn von nun an werden sein fünf in einem Hause gespalten, drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, | |
Luke | GerTextb | 12:53 | der Vater gegen den Sohn, und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter. | |
Luke | GerTextb | 12:54 | Er sagte aber zu den Massen: wenn ihr eine Wolke aufsteigen seht in Westen, so sagt ihr alsbald: es kommt Regen, und es ist so, | |
Luke | GerTextb | 12:56 | Ihr Heuchler, auf das Antlitz der Erde und des Himmels versteht ihr euch, diese Zeit aber wie kommt's, daß ihr euch nicht darauf versteht? | |
Luke | GerTextb | 12:58 | Wenn du mit deinem Widersacher zum Vorsteher gehst, so gib ihm unterwegs seinen Verdienst um von ihm los zu kommen, daß er dich nicht zum Richter schleppe und der Richter übergebe dich dem Vollstrecker und der Vollstrecker werfe dich ins Gefängnis. | |
Chapter 13
Luke | GerTextb | 13:1 | Es trafen aber zu eben der Zeit etliche ein, die ihm die Nachricht brachten von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern mischte. | |
Luke | GerTextb | 13:2 | Und er antwortete und sagte zu ihnen: meint ihr, daß diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie dieses erlitten? | |
Luke | GerTextb | 13:3 | Mit nichten, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße thut, werdet ihr alle ebenso umkommen. | |
Luke | GerTextb | 13:4 | Oder jene achtzehn, auf welche der Thurm in Siloam fiel und erschlug sie, meint ihr, daß sie schuldig gewesen vor allen Bewohnern von Jerusalem? | |
Luke | GerTextb | 13:5 | Mit nichten, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße thut, werdet ihr alle ebenso umkommen. | |
Luke | GerTextb | 13:6 | Er sagte aber folgendes Gleichnis: es hatte einer einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg stand, und kam um Frucht daran zu suchen und fand keine. | |
Luke | GerTextb | 13:7 | Er sprach aber zu dem Weingärtner: siehe, drei Jahre sind es, daß ich komme und Frucht suche an diesem Feigenbaum und finde keine. Haue ihn heraus, für was soll er noch den Boden wegnehmen? | |
Luke | GerTextb | 13:8 | Er aber antwortete ihm: Herr, laß ihn noch dieses Jahr, indessen will ich ihn noch umgraben und düngen; | |
Luke | GerTextb | 13:9 | vielleicht bringt er künftig Frucht; wo nicht, so magst du ihn heraushauen lassen. | |
Luke | GerTextb | 13:11 | und siehe, da war eine Frau, die achtzehn Jahre lang einen Geist der Krankheit hatte, und sie war verkrümmt, unfähig sich ordentlich aufzurichten. | |
Luke | GerTextb | 13:12 | Als aber Jesus sie erblickte, rief er sie herbei und sagte zu ihr: Weib, du bist los von deiner Krankheit, | |
Luke | GerTextb | 13:14 | Der Synagogenvorsteher aber, im Unwillen darüber, daß Jesus am Sabbat heilte, nahm das Wort und sagte zu der Menge: Es sind sechs Tage, an welchen man arbeiten soll; an diesen kommt und lasset euch heilen, und nicht am Sabbattage. | |
Luke | GerTextb | 13:15 | Der Herr aber antwortete ihm und sprach: Heuchler, löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe, und führt ihn zum Tränken? | |
Luke | GerTextb | 13:16 | Diese Tochter Abrahams aber, welche der Satan siehe achtzehn Jahre gebunden hatte, sollte nicht befreit werden von dieser Fessel am Sabbattage? | |
Luke | GerTextb | 13:17 | Und wie er dieses sagte, schämten sich alle seine Widersacher, und die ganze Menge freute sich über alle seine herrlichen Thaten. | |
Luke | GerTextb | 13:18 | So sagte er nun: wem ist das Reich Gottes ähnlich? und wem soll ich es vergleichen? | |
Luke | GerTextb | 13:19 | Es ist ähnlich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und in seinem Garten auswarf, und es wuchs und ward zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen. | |
Luke | GerTextb | 13:21 | Es ist einem Sauerteig ähnlich, den eine Frau nahm und legte ihn ein in drei Sat Weizenmehl, bis es ganz durchsäuert ward. | |
Luke | GerTextb | 13:22 | Und er wanderte von Stadt zu Stadt, und von Dorf zu Dorf und lehrte, und verfolgte den Weg nach Jerusalem. | |
Luke | GerTextb | 13:23 | Es sprach aber einer zu ihm: Herr, sind es wenige, die gerettet werden? Er aber sagte zu ihnen: | |
Luke | GerTextb | 13:24 | ringet darnach, einzugehen durch die enge Pforte, denn viele, sage ich euch, werden hineinzukommen suchen, und werden es nicht dahin bringen. | |
Luke | GerTextb | 13:25 | Denn wenn erst der Hausherr sich erhoben und die Thüre abgeschlossen hat, und ihr fanget an, draußen an die Thüre zu klopfen, und zu sagen: Herr, öffne uns, so wird er euch antworten: ich weiß nicht von euch woher ihr seid. | |
Luke | GerTextb | 13:26 | Dann werdet ihr anheben zu sagen: wir haben vor dir gegessen und getrunken und du hast in unseren Gassen gelehrt. | |
Luke | GerTextb | 13:27 | Und er wird sprechen zu euch: ich sage euch, ich weiß nicht woher ihr seid; weichet von mir alle ihr Thäter der Ungerechtigkeit. | |
Luke | GerTextb | 13:28 | Da wird es zum Heulen kommen und zum Zähneknirschen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und die Propheten alle im Reiche Gottes, euch aber hinausgeworfen. | |
Luke | GerTextb | 13:29 | Und sie werden kommen von Morgen und Abend und Mitternacht und Mittag, und werden zu Tische sitzen im Reiche Gottes. | |
Luke | GerTextb | 13:30 | Und siehe es gibt letzte welche die ersten sein werden, und erste welche die letzten sein werden. | |
Luke | GerTextb | 13:31 | In derselben Stunde traten einige Pharisäer herzu und sagten zu ihm: gehe und ziehe weg von hier, denn Herodes will dich töten. | |
Luke | GerTextb | 13:32 | Und er sagte zu ihnen: gehet hin und saget diesem Fuchs: siehe ich treibe Dämonen aus, und vollbringe Heilungen heute und morgen und am dritten bin ich am Ziel. | |
Luke | GerTextb | 13:33 | Doch heute und morgen und am folgenden muß ich wandern, denn es darf kein Prophet umkommen außerhalb Jerusalem. | |
Luke | GerTextb | 13:34 | Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst die zu dir gesandt sind, wie oft wollte ich deine Kinder versammeln, wie die Henne ihre Brut unter die Flügel; und ihr habt nicht gewollt. | |
Chapter 14
Luke | GerTextb | 14:1 | Und es geschah, da er in das Haus eines der Oberen der Pharisäer kam am Sabbat um zu speisen, waren sie auch da und lauerten auf ihn. | |
Luke | GerTextb | 14:3 | Und Jesus hob an und sagte zu den Gesetzesmännern und Pharisäern: ist es erlaubt am Sabbat zu heilen oder nicht? | |
Luke | GerTextb | 14:5 | Und zu ihnen sagte er: Wer von euch, wenn ihm sein Sohn oder sein Ochse in einen Brunnen fällt, wird ihn nicht alsbald heraufziehen am Sabbattage? | |
Luke | GerTextb | 14:7 | Er sprach aber zu den Geladenen ein Gleichnis, da er beobachtete, wie sie sich die ersten Plätze aussuchten, und sagte zu ihnen: | |
Luke | GerTextb | 14:8 | wenn du von jemanden geladen wirst zur Hochzeit, so nimm nicht den ersten Sitz, damit nicht etwa ein Vornehmerer als du von ihm geladen sei, | |
Luke | GerTextb | 14:9 | und es komme herzu, der dich und ihn geladen hat, und sage zu dir: mache diesem Platz, und du hast alsdann mit Scham den letzten Platz einzunehmen. | |
Luke | GerTextb | 14:10 | Sondern wenn du geladen wirst, so gehe hin und lasse dich nieder auf den letzten Platz, damit der dich geladen hat, wenn er kommt, zu dir sage: Freund, rücke weiter hinauf; dann widerfährt dir die Ehre vor allen deinen Mitgästen. | |
Luke | GerTextb | 14:11 | Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. | |
Luke | GerTextb | 14:12 | Er sagte aber zu dem, der ihn geladen hatte: wenn du ein Frühstück oder Abendmahl richtest, so lade nicht deine Freunde noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn, daß sie dich etwa wieder einladen und dir so Vergeltung werde. | |
Luke | GerTextb | 14:14 | so sollst du selig sein, weil sie es dir nicht vergelten können; denn es wird dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten. | |
Luke | GerTextb | 14:15 | Als aber einer von den Mitgästen dieses hörte, sagte er zu ihm: selig, wer speiset im Reiche Gottes. | |
Luke | GerTextb | 14:17 | und sandte seinen Knecht aus, zur Stunde des Abendmahls den Geladenen anzusagen: kommet, denn es ist jetzt bereit. | |
Luke | GerTextb | 14:18 | Und sie fiengen mit einem Male alle an, sich zu entschuldigen. Der erste sagte zu ihm: ich habe einen Acker gekauft, und muß notwendig hingehen ihn zu besehen; ich bitte dich, nimm mich für entschuldigt. | |
Luke | GerTextb | 14:19 | Und ein anderer sagte: ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und gehe eben sie zu untersuchen; ich bitte dich, nimm mich für entschuldigt. | |
Luke | GerTextb | 14:20 | Und ein anderer sagte: ich habe eine Frau genommen, und darum kann ich nicht kommen. | |
Luke | GerTextb | 14:21 | Und der Knecht stellte sich und meldete dieses seinem Herrn. Da ward der Hausherr zornig und sagte zu seinem Knecht: eiligst gehe in die Straßen und Gassen der Stadt, und bringe die Armen und Krüppel und Blinden und Lahmen herein. | |
Luke | GerTextb | 14:22 | Und der Knecht sagte: Herr es ist geschehen, was du befohlen hast, und es ist noch Raum. | |
Luke | GerTextb | 14:23 | Und der Herr sprach zu dem Knecht: gehe hinaus auf die Wege und an die Zäune und nötige sie herein, damit mein Haus voll werde. | |
Luke | GerTextb | 14:24 | Denn ich sage euch, keiner von jenen Männern, die geladen waren, wird mein Mahl kosten. | |
Luke | GerTextb | 14:26 | Wenn einer zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, ja sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein. | |
Luke | GerTextb | 14:28 | Denn wer von euch, wenn er einen Thurm bauen will, sitzt nicht zuerst hin und berechnet die Kosten, ob er Mittel hat es hinauszuführen? | |
Luke | GerTextb | 14:29 | Damit nicht, wenn er den Grund gelegt und kann es nicht vollenden, alle Zuschauer anfangen, ihn zu verspotten, | |
Luke | GerTextb | 14:30 | und zu sagen: dieser Mensch hat angefangen zu bauen, und konnte es nicht hinausführen. | |
Luke | GerTextb | 14:31 | Oder welcher König, der auszieht um Krieg zu führen mit einem anderen König, sitzt nicht zuerst hin und hält Rat, ob er im Stande ist, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? | |
Luke | GerTextb | 14:32 | Wofern aber nicht, so schickt er eine Gesandtschaft an ihn, so lange er noch fern ist, und wirbt um Frieden. | |
Luke | GerTextb | 14:33 | So kann denn keiner von euch, der nicht allem was er hat entsagt, mein Jünger sein. | |
Luke | GerTextb | 14:34 | Das Salz ist wohl gut, wenn aber auch das Salz taub wird, womit soll es hergestellt werden? | |
Chapter 15
Luke | GerTextb | 15:1 | Es pflegten aber zu ihm zu kommen die Zöllner insgesamt und die Sünder, ihn zu hören. | |
Luke | GerTextb | 15:2 | Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten darüber, und sagten: dieser nimmt die Sünder an, und ißt mit ihnen. | |
Luke | GerTextb | 15:4 | Welcher von euch, wenn er hundert Schafe hat, und verliert eines von ihnen, läßt nicht die neunundneunzig in der Wüste, und gehet dem verlorenen nach, bis er es findet? | |
Luke | GerTextb | 15:6 | geht nach Haus, ruft Freunde und Nachbarn zusammen, und sagt zu ihnen: freuet euch mit mir, ich habe mein verlorenes Schaf gefunden. | |
Luke | GerTextb | 15:7 | Ich sage euch, so wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße thut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die da keine Buße nötig haben. | |
Luke | GerTextb | 15:8 | Oder, welche Frau, die zehn Drachmen hat, wenn sie eine verliert, zündet nicht Licht an und scheuert das Haus und sucht sorgfältig, bis sie dieselbe findet? | |
Luke | GerTextb | 15:9 | Und wenn sie sie gefunden, ruft sie Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: freuet euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte. | |
Luke | GerTextb | 15:10 | So sage ich euch, gibt es Freude vor den Engeln Gottes, über einen einzigen Sünder, der Buße thut. | |
Luke | GerTextb | 15:12 | Und der jüngere von ihnen sprach zum Vater: Vater, gib mir den Kindsteil, welcher mich trifft. Und er verteilte das Vermögen unter sie. | |
Luke | GerTextb | 15:13 | Und wenige Tage nachher raffte der jüngere Sohn alles zusammen, und zog in ein fernes Land, und dort verschleuderte er seinen Teil mit liederlichem Leben. | |
Luke | GerTextb | 15:14 | Nachdem er aber alles aufgebraucht, kam eine schwere Hungersnot über jenes Land, und er fieng an, Mangel zu leiden. | |
Luke | GerTextb | 15:15 | Und er gieng hin und hängte sich an einen von den Bürgern jenes Landes, der schickte ihn auf seine Felder, Schweine zu hüten. | |
Luke | GerTextb | 15:16 | Und er begehrte seinen Magen zu füllen mit den Schoten, welche die Schweine fraßen, und niemand gab es ihm. | |
Luke | GerTextb | 15:17 | Er gieng aber in sich und sprach: wie viele Taglöhner meines Vaters haben Brot die Fülle; ich aber gehe hier an Hunger zu Grunde. | |
Luke | GerTextb | 15:18 | Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater ich habe gefehlt gegen den Himmel und vor dir, | |
Luke | GerTextb | 15:19 | ich bin nicht mehr wert dein Sohn zu heißen; halte mich wie einen deiner Tagelöhner. | |
Luke | GerTextb | 15:20 | Und er stand auf und gieng hin zu seinem Vater. Da er aber noch ferne war, sah ihn sein Vater, und hatte Mitleid, und lief herzu, fiel ihm um den Hals und küßte ihn. | |
Luke | GerTextb | 15:21 | Der Sohn aber sagte zu ihm: Vater ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen. | |
Luke | GerTextb | 15:22 | Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: holet sogleich das beste Festkleid, und ziehet es ihm an, legt ihm einen Ring an die Hand, und Schuhe an die Füße, | |
Luke | GerTextb | 15:23 | und bringet das Mastkalb und schlachtet es, und lasset uns essen und fröhlich sein; | |
Luke | GerTextb | 15:24 | denn dieser mein Sohn war tot, und ward wieder lebendig; er war verloren und ward gefunden. Und sie fiengen an fröhlich zu sein. | |
Luke | GerTextb | 15:25 | Sein älterer Sohn aber war auf dem Felde, und wie er kam und sich dem Hause näherte, hörte er Musik und Gesang, | |
Luke | GerTextb | 15:27 | Der aber sagte ihm: dein Bruder ist da, da hat dein Vater das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn wohlbehalten wieder bekommen hat. | |
Luke | GerTextb | 15:28 | Er aber ward zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm zu. | |
Luke | GerTextb | 15:29 | Er aber antwortete dem Vater: siehe, so viele Jahre diene ich dir, und noch nie habe ich ein Gebot von dir versäumt, und mir hast du noch nie einen Bock gegeben, daß ich mit meinen Freunden fröhlich sei. | |
Luke | GerTextb | 15:30 | Da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Vermögen mit Dirnen verzehrt hat, da hast du ihm das Mastkalb geschlachtet. | |
Luke | GerTextb | 15:31 | Er aber sagte zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles das Meine ist dein. | |
Chapter 16
Luke | GerTextb | 16:1 | Er sagte aber auch zu den Jüngern: es war ein reicher Mann, der hatte einen Verwalter, und der wurde ihm angezeigt, daß er ihm sein Vermögen verschleudere. | |
Luke | GerTextb | 16:2 | Und er rief ihn und sagte zu ihm: wie muß ich das von dir hören? gib Rechenschaft von deiner Verwaltung, denn du kannst nicht länger verwalten. | |
Luke | GerTextb | 16:3 | Der Verwalter aber sprach bei sich selbst: was soll ich machen, da mein Herr mir die Verwaltung entzieht? Graben vermag ich nicht, zu betteln schäme ich mich. | |
Luke | GerTextb | 16:4 | Ich weiß, was ich thue, damit sie mich in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich der Verwaltung enthoben bin. | |
Luke | GerTextb | 16:5 | Und er rief die Schuldner seines Herrn alle einzeln zu sich und sagte zum ersten: wie viel schuldest du meinem Herrn? | |
Luke | GerTextb | 16:6 | der aber sagte: hundert Bat Oel. Er aber sagte zu ihm: nimm dein Buch, setze dich und schreibe sofort fünfzig. | |
Luke | GerTextb | 16:7 | Darauf sagte er zu einem andern: du aber, wie viel bist du schuldig? der aber sagte: hundert Kor Weizen. Er sagte zu ihm: nimm dein Buch und schreibe achtzig. | |
Luke | GerTextb | 16:8 | Und es lobte der Herr den ungerechten Verwalter, daß er klug gethan, denn die Söhne dieser Welt sind klüger, als die Söhne des Lichts gegenüber ihrem Geschlechte. | |
Luke | GerTextb | 16:9 | Und ich sage euch: machet euch Freunde mit dem Mamon der Ungerechtigkeit, daß, wenn er ausgeht, sie euch in die ewigen Hütten aufnehmen. | |
Luke | GerTextb | 16:10 | Der im Kleinsten treu ist, ist auch im Großen treu, und der im Kleinsten ungerecht ist, ist auch im Großen ungerecht. | |
Luke | GerTextb | 16:11 | Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mamon nicht treu waret, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? | |
Luke | GerTextb | 16:13 | Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder wird er den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem ersten anhängen, und den andern verachten. Ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mamon. | |
Luke | GerTextb | 16:14 | Dieses alles aber hörten die Pharisäer, die auf das Geld aus waren, und rümpften die Nase über ihn. | |
Luke | GerTextb | 16:15 | Und er sagte zu ihnen: ihr seid es, die sich selbst gerecht machen vor den Menschen, Gott aber erkennt eure Herzen; denn das Hochhinaus bei den Menschen ist ein Gräuel vor Gott. | |
Luke | GerTextb | 16:16 | Das Gesetz und die Propheten gehen bis Johannes; von da an wird die frohe Botschaft vom Reich Gottes verkündet und Jedermann drängt sich dazu. | |
Luke | GerTextb | 16:17 | Es ist aber leichter, daß der Himmel und die Erde vergehe, als daß ein Häkchen vom Gesetze falle. | |
Luke | GerTextb | 16:18 | Wer da seine Frau entläßt und heiratet eine andere, der bricht die Ehe, und wer eine von einem Manne entlassene nimmt, bricht die Ehe. | |
Luke | GerTextb | 16:19 | Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und Byssus, und genoß sein Leben alle Tage flott. | |
Luke | GerTextb | 16:21 | und hätte sich gerne gesättigt am Abfall vom Tisch des Reichen; selbst die Hunde kamen herbei und leckten seine Geschwüre. | |
Luke | GerTextb | 16:22 | Es geschah aber, daß der Arme starb und von den Engeln getragen ward in Abrahams Schoß; es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. | |
Luke | GerTextb | 16:23 | Und in der Hölle hob er seine Augen auf, da er Qualen litt, da sieht er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. | |
Luke | GerTextb | 16:24 | Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner, und schicke Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche, und mir die Zunge kühle, denn ich leide Pein in dieser Flamme. | |
Luke | GerTextb | 16:25 | Abraham aber sagte: Gedenke doch, daß du dein Gutes abbekommen hast in deinem Leben, und ebenso Lazarus das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. | |
Luke | GerTextb | 16:26 | Und über alle dem steht zwischen uns und euch eine große Kluft fest, auf daß die von hier zu euch hinüber wollen, es nicht können, noch die von dort zu uns gelangen. | |
Luke | GerTextb | 16:27 | Er sagte aber: so bitte ich dich denn, Vater, daß du ihn in das Haus meines Vaters schickest, | |
Luke | GerTextb | 16:28 | denn ich habe fünf Brüder, auf daß er sie beschwöre, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. | |
Luke | GerTextb | 16:30 | Er aber sagte: nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie Buße thun. | |
Chapter 17
Luke | GerTextb | 17:1 | Er sagte aber zu seinen Jüngern: es ist unvermeidlich, daß Aergernisse kommen. Aber, wehe dem, durch welchen sie kommen. | |
Luke | GerTextb | 17:2 | Ihm ist es Gewinn, wenn ein Mühlstein an seinen Hals gelegt und er ins Meer gestürzt wird, statt daß er einen von diesen Kleinen ärgere. | |
Luke | GerTextb | 17:3 | Habet Acht auf euch selbst. Wenn dein Bruder fehlt, so schelte ihn, und wenn er bereut, so vergib ihm. | |
Luke | GerTextb | 17:4 | Und wenn er siebenmal des Tages wider dich fehlt, und siebenmal umkehrt zu dir und spricht: es ist mir leid, so sollst du ihm vergeben. | |
Luke | GerTextb | 17:6 | Der Herr aber sprach: hättet ihr Glauben wie ein Senfkorn, so könntet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: entwurzle dich und verpflanze dich ins Meer, und er würde euch gehorchen. | |
Luke | GerTextb | 17:7 | Wer von euch aber hat einen Knecht am Pflug oder auf der Weide, und sagt zu ihm, wenn er vom Felde kommt: sogleich komme her und sitze nieder? | |
Luke | GerTextb | 17:8 | sagt er nicht vielmehr zu ihm: richte mir ein Mahl, gürte dich und warte mir auf, bis ich gegessen und getrunken, und nach diesem magst du essen und trinken? | |
Luke | GerTextb | 17:10 | So auch ihr, wenn ihr gethan habt alles was euch befohlen ist, so saget: wir sind unnütze Knechte; wir haben gethan, was wir zu thun schuldig waren. | |
Luke | GerTextb | 17:11 | Und es geschah, da er nach Jerusalem wanderte, zog er mitten durch Samaria und Galiläa hindurch. | |
Luke | GerTextb | 17:12 | Und da er an einen Flecken kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die standen von ferne, | |
Luke | GerTextb | 17:14 | Und als er es sahe, sagte er zu ihnen: gehet hin und zeiget euch den Priestern; und es geschah, in dem daß sie hingiengen, wurden sie rein. | |
Luke | GerTextb | 17:15 | Einer von ihnen aber, da er sah, daß er geheilt sei, kehrte um und pries Gott mit lauter Stimme, | |
Luke | GerTextb | 17:18 | Hat sich keiner gefunden, der umkehrte Gott die Ehre zu geben, außer diesem Fremdling? | |
Luke | GerTextb | 17:20 | Befragt aber von den Pharisäern, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach: das Reich Gottes kommt nicht mit Aufsehen. | |
Luke | GerTextb | 17:21 | Noch wird man sagen: siehe hier oder da ist es; denn siehe, das Reich Gottes ist unter euch. | |
Luke | GerTextb | 17:22 | Er sprach aber zu den Jüngern: es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet einen von den Tagen des Sohnes des Menschen zu sehen, und werdet es nicht sehen. | |
Luke | GerTextb | 17:24 | Denn wie der Blitz zuckt und seinen Strahl sendet von einer Himmelsgegend in die andere, so wird es mit dem Sohn des Menschen sein an seinem Tage. | |
Luke | GerTextb | 17:26 | Und wie es war in den Tagen Noahs, so wird es sein in den Tagen des Sohnes des Menschen. | |
Luke | GerTextb | 17:27 | Sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in den Kasten gieng, und die Flut kam und alle vernichtete. | |
Luke | GerTextb | 17:28 | Ebenso wie es geschah in den Tagen Lot's; sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; | |
Luke | GerTextb | 17:29 | an dem Tage aber, da Lot auszog von Sodom, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und vernichtete alle. | |
Luke | GerTextb | 17:31 | An jenem Tage - wer auf dem Dache ist und sein Gerät im Haus hat, der steige nicht herab, es zu holen, und wer auf dem Felde ist, desgleichen kehre sich nicht um nach dem was hinter ihm ist. | |
Luke | GerTextb | 17:33 | Wer sein Leben zu gewinnen sucht, wird es verlieren, und wer es verliert, wird es lebendig machen. | |
Luke | GerTextb | 17:34 | Ich sage euch, in dieser Nacht werden zwei auf einem Bette liegen; einer wird angenommen werden, der andere preisgegeben. | |
Luke | GerTextb | 17:35 | Zwei werden mahlen mit einander, die eine wird angenommen werden, die andere preisgegeben. | |
Luke | GerTextb | 17:36 | Zwei werden auf dem Acker sein; der eine wird angenommen und der andere preisgegeben werden. | |
Chapter 18
Luke | GerTextb | 18:1 | Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen dafür, daß man allezeit beten und nicht ablassen solle, | |
Luke | GerTextb | 18:2 | und sprach: es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und nach keinem Menschen fragte. | |
Luke | GerTextb | 18:3 | Es war aber eine Witwe in jener Stadt, die kam zu ihm und sagte: schaffe mir Recht vor meinem Widersacher. | |
Luke | GerTextb | 18:4 | Und er wollte lange Zeit nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: wenn ich auch Gott nicht fürchte, noch nach einem Menschen etwas frage, | |
Luke | GerTextb | 18:5 | so will ich der Witwe doch Recht schaffen, weil sie mich belästigt, damit sie nicht zuletzt kommt und mich zerkratzt. | |
Luke | GerTextb | 18:7 | Gott aber wollte nicht seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, und sie nur hinhalten? | |
Luke | GerTextb | 18:8 | Ich sage euch, er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Aber wird auch der Sohn des Menschen wenn er kommt Glauben finden auf der Erde? | |
Luke | GerTextb | 18:9 | Er sprach aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauen, daß sie gerecht seien, und die anderen verachten, folgendes Gleichnis: | |
Luke | GerTextb | 18:10 | Zwei Menschen giengen hinauf in den Tempel zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. | |
Luke | GerTextb | 18:11 | Der Pharisäer stand und betete also bei sich: ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen, Räuber, Uebelthäter, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. | |
Luke | GerTextb | 18:13 | Der Zöllner aber stand von ferne und mochte auch nicht die Augen aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: o Gott, sei mir Sünder gnädig. | |
Luke | GerTextb | 18:14 | Ich sage euch, dieser gieng gerechtfertigt hinab in sein Haus vor jenem. Denn wer sich selbst erhöht, soll erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, soll erhöht werden. | |
Luke | GerTextb | 18:15 | Sie brachten aber auch die Kinder zu ihm, daß er sie anrühre. Als es aber die Jünger sahen, schalten sie sie. | |
Luke | GerTextb | 18:16 | Jesus aber rief dieselben herbei und sprach: lasset die Kinder zu mir kommen, und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes. | |
Luke | GerTextb | 18:17 | Wahrlich, ich sage euch, wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nimmermehr hineinkommen. | |
Luke | GerTextb | 18:18 | Und es befragte ihn ein Oberer also: guter Meister, was soll ich thun, um ewiges Leben zu ererben? | |
Luke | GerTextb | 18:19 | Jesus aber sagte zu ihm: was nennst du mich gut? Niemand ist gut außer dem einigen Gott. | |
Luke | GerTextb | 18:20 | Die Gebote kennst du: du sollst nicht ehebrechen, nicht töten, nicht stehlen, nicht falsch zeugen, deinen Vater und deine Mutter ehren. | |
Luke | GerTextb | 18:22 | Da es aber Jesus hörte, sagte er zu ihm: eines ist dir noch übrig; verkaufe alles was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz in den Himmeln haben, und dann folge mir. | |
Luke | GerTextb | 18:24 | Da ihn aber Jesus sah, sagte er: wie schwer kommen die Begüterten in das Reich Gottes. | |
Luke | GerTextb | 18:25 | Denn es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingehe. | |
Luke | GerTextb | 18:28 | Petrus aber sprach: siehe, wir haben all das unsere verlassen, und sind dir gefolgt. | |
Luke | GerTextb | 18:29 | Er aber sagte zu ihnen: wahrlich, ich sage euch, es ist niemand, der Haus oder Weib oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, | |
Luke | GerTextb | 18:30 | der nicht vielmal mehr wieder bekäme in dieser Zeit, und in der künftigen Welt ewiges Leben. | |
Luke | GerTextb | 18:31 | Er nahm aber die Zwölf zu sich und sagte zu ihnen: siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles in Erfüllung gehen, was geschrieben ist durch die Propheten auf den Sohn des Menschen. | |
Luke | GerTextb | 18:32 | Er wird den Heiden überliefert werden, und verspottet und beschimpft und angespien, | |
Luke | GerTextb | 18:33 | und nachdem sie ihn gegeißelt, werden sie ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen. | |
Luke | GerTextb | 18:34 | Und sie verstanden nichts hievon, und das Wort war vor ihnen verborgen, sie verstanden nicht was da gesprochen war. | |
Luke | GerTextb | 18:35 | Es geschah aber, da er sich Jericho näherte, saß ein Blinder am Weg und bettelte. | |
Luke | GerTextb | 18:39 | Und die vorausgiengen, schalten ihn, daß er schweige; er aber rief um so lauter: Sohn Davids, erbarme dich meiner. | |
Luke | GerTextb | 18:40 | Jesus aber stand still und hieß ihn zu sich führen. Wie er aber herbeikam, fragte er ihn: | |
Chapter 19
Luke | GerTextb | 19:3 | Und er suchte Jesus von Person zu sehen und da es ihm vor dem Volke nicht gelang, weil er von kleiner Gestalt war, | |
Luke | GerTextb | 19:4 | so lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um ihn zu sehen, denn dort mußte er durchkommen. | |
Luke | GerTextb | 19:5 | Und wie er an den Ort kam, sah Jesus auf und sagte zu ihm: Zakchäus, steige eilends herunter, denn heute muß ich in deinem Hause rasten. | |
Luke | GerTextb | 19:7 | Und da sie es sahen, murrten alle und sagten: er ist bei einem sündigen Mann zur Herberge eingetreten. | |
Luke | GerTextb | 19:8 | Zakchäus aber trat hin und sprach zu dem Herrn: siehe, die Hälfte meines Geldes, Herr, gebe ich den Armen, und wenn ich einen übernommen habe, gebe ich es vierfach zurück. | |
Luke | GerTextb | 19:9 | Jesus aber sagte zu ihm: heute ist diesem Hause Heil widerfahren, ist er doch auch ein Sohn Abrahams. | |
Luke | GerTextb | 19:11 | Da sie aber dieses hörten, fügte er noch ein Gleichnis hinzu, weil er nahe bei Jerusalem war und sie meinten, nun müsse sogleich das Reich Gottes erscheinen. | |
Luke | GerTextb | 19:12 | So sprach er denn: Ein hochgeborener Mann zog in ein fernes Land, sich ein Königreich zu gewinnen und dann wieder heimzukehren. | |
Luke | GerTextb | 19:13 | Er berief aber zehn seiner Knechte und gab ihnen zehn Pfunde, und sprach zu ihnen: treibt es um, bis ich wieder komme. | |
Luke | GerTextb | 19:14 | Seine Bürger aber haßten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her mit der Botschaft: wir wollen diesen nicht als König über uns haben. | |
Luke | GerTextb | 19:15 | Und es geschah, da er sein Königreich gewonnen hatte und zurückkehrte, da ließ er diese Knechte, welchen er das Geld gegeben hatte, rufen, um zu erfahren, wie sie es umgetrieben. | |
Luke | GerTextb | 19:16 | Es erschien aber der erste und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund dazu getragen. | |
Luke | GerTextb | 19:17 | Und er sagte zu ihm: wohl denn, du braver Knecht, weil du im Kleinen treu warest, so sollst du nun Gewalt haben über zehn Städte. | |
Luke | GerTextb | 19:20 | Und der andere kam und sagte: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, das ich verborgen hielt im Schweißtuch. | |
Luke | GerTextb | 19:21 | Denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist, und nimmst, was du nicht hingelegt, erntest, was du nicht gesät hast. | |
Luke | GerTextb | 19:22 | Sagt er zu ihm: aus deinem eigenen Munde will ich dich richten, du schlechter Knecht. Du wußtest, daß ich ein strenger Mann bin, nehme, was ich nicht hingelegt, ernte, was ich nicht gesät? | |
Luke | GerTextb | 19:23 | Nun warum hast du mein Geld nicht in die Bank gegeben? Dann hätte ich bei meiner Ankunft es mit Zinsen gewonnen. | |
Luke | GerTextb | 19:24 | Und er sprach zu den Anwesenden: nehmt ihm das Pfund und gebt es dem, der die Zehn Pfunde hat. | |
Luke | GerTextb | 19:26 | Ich sage euch: jedem, der da hat, wird gegeben werden, von dem aber, welcher nicht hat, wird genommen werden auch was er hat. | |
Luke | GerTextb | 19:27 | Doch meine Feinde, die, welche mich nicht zum König über sich haben wollten, bringet herbei und machet sie nieder vor mir. | |
Luke | GerTextb | 19:28 | Und nachdem er dies gesprochen, gieng er vorwärts auf dem Wege hinauf nach Jerusalem. | |
Luke | GerTextb | 19:29 | Und es geschah, wie er gegen Bethphage und Bethania herankam zu dem Berg, den man Oelberg nennt, sandte er zwei von seinen Jüngern ab | |
Luke | GerTextb | 19:30 | und sagte: gehet hin in das Dorf gegenüber, wenn ihr dort hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen ist; das bindet los und bringt es. | |
Luke | GerTextb | 19:31 | Und wenn euch jemand fragt: warum bindet ihr es los? sollt ihr also sagen: der Herr bedarf seiner. | |
Luke | GerTextb | 19:33 | Da sie aber das Füllen losbanden, sagten die Besitzer desselben zu ihnen: was bindet ihr das Füllen los? | |
Luke | GerTextb | 19:35 | Und sie brachten es zu Jesus, und warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf. | |
Luke | GerTextb | 19:37 | Da er sich aber schon dem Abhang des Oelbergs näherte, fieng die ganze Schar der Jünger an, fröhlich Gott zu loben mit lauter Stimme über all den Wundern, die sie gesehen hatten, | |
Luke | GerTextb | 19:38 | und sie sprachen: gesegnet sei der da kommt, der König, im Namen des Herrn; Friede im Himmel und Preis in der Höhe. | |
Luke | GerTextb | 19:39 | Und einige von den Pharisäern aus der Menge sagten zu ihm: Meister, wehre deinen Jüngern. | |
Luke | GerTextb | 19:40 | Und er antwortete: ich sage euch, wenn diese schweigen, werden die Steine rufen. | |
Luke | GerTextb | 19:42 | und sagte: wenn doch auch du erkannt hättest an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden ist; nun aber ward es vor deinen Augen verborgen. | |
Luke | GerTextb | 19:43 | Denn es werden Tage über dich kommen, da werden deine Feinde einen Graben um dich herum auswerfen, und dich umzingeln und dich bedrängen von allen Seiten. | |
Luke | GerTextb | 19:44 | Und sie werden dich dem Boden gleich machen und deine Kinder in dir, und werden keinen Stein auf dem andern lassen in dir, dafür daß du die Zeit, die dir versehen war, nicht erkannt hast. | |
Luke | GerTextb | 19:46 | und sprach zu ihnen: es steht geschrieben: Und mein Haus soll ein Bethaus sein: ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht. | |
Luke | GerTextb | 19:47 | Und er lehrte täglich im Tempel; die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten suchten ihn umzubringen, ebenso die Häupter des Volkes; | |
Chapter 20
Luke | GerTextb | 20:1 | Und es geschah eines Tages, da er das Volk lehrte im Tempel und das Evangelium verkündete, traten die Priester und die Schriftgelehrten mit den Aeltesten hinzu, | |
Luke | GerTextb | 20:2 | und sprachen zu ihm: sage uns: in welcher Vollmacht du dies thust, oder wer es ist, der dir diese Vollmacht gegeben? | |
Luke | GerTextb | 20:3 | Er antwortete aber und sagte zu ihnen: ich will euch auch ein Wort fragen; sagt mir: | |
Luke | GerTextb | 20:5 | Sie aber berechneten bei sich selbst: sagen wir: vom Himmel, so wird er sagen: warum habt ihr ihm nicht geglaubt? | |
Luke | GerTextb | 20:6 | sagen wir aber: von Menschen, so wird uns das ganze Volk steinigen; denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet war. | |
Luke | GerTextb | 20:8 | Und Jesus sagte zu ihnen: so sage ich euch auch nicht, in welcher Vollmacht ich dieses thue. | |
Luke | GerTextb | 20:9 | Er fieng aber an zu dem Volke das folgende Gleichnis zu sagen: ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verdingte ihn an Weingärtner und zog außer Lands auf lange Zeit. | |
Luke | GerTextb | 20:10 | Und zur Zeit schickte er an die Weingärtner einen Knecht, damit sie ihm vom Ertrag des Weinberges gäben: die Weingärtner aber schlugen ihn und sandten ihn leer zurück. | |
Luke | GerTextb | 20:11 | Und er fuhr fort und schickte einen anderen Knecht; sie aber schlugen und beschimpften auch diesen und sandten ihn leer zurück. | |
Luke | GerTextb | 20:12 | Und er fuhr fort und schickte einen dritten; sie aber verwundeten auch diesen und warfen ihn hinaus. | |
Luke | GerTextb | 20:13 | Der Herr aber des Weinbergs sprach: was soll ich thun? ich will ihnen meinen geliebten Sohn schicken; vielleicht scheuen sie sich vor diesem. | |
Luke | GerTextb | 20:14 | Als aber die Weingärtner ihn sahen, überlegten sie mit einander und sprachen: das ist der Erbe; lasset uns ihn töten, damit das Erbe uns zufällt. | |
Luke | GerTextb | 20:15 | Und sie warfen ihn hinaus aus dem Weinberg und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen thun? | |
Luke | GerTextb | 20:16 | Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen, und den Weinberg anderen geben. Als sie es aber hörten, sagten sie: das sei ferne. | |
Luke | GerTextb | 20:17 | Er aber sahe sie an und sagte: was ist es denn mit dem, was geschrieben steht: Der Stein, den die Bauleute verwarfen, ist zum Eckstein geworden? | |
Luke | GerTextb | 20:18 | Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen. | |
Luke | GerTextb | 20:19 | Und die Schriftgelehrten und Hohenpriester trachteten Hand an ihn zu legen in derselben Stunde, - und fürchteten das Volk denn sie erkannten, daß er dieses Gleichnis auf sie gesagt. | |
Luke | GerTextb | 20:20 | Und sie lauerten ihm auf und schickten Aufpasser, die sich als Gerechte anstellen mußten, zu ihm, ihn bei einem Worte zu fassen, so daß sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters ausliefern könnten. | |
Luke | GerTextb | 20:21 | Und sie befragten ihn: Meister, wir wissen, daß du recht redest und lehrst, und siehst nicht die Person an, sondern lehrst nach der Wahrheit den Weg Gottes. | |
Luke | GerTextb | 20:24 | zeigt mir einen Denar. Wessen Bild und Aufschrift trägt er? Sie aber sagten: des Kaisers. | |
Luke | GerTextb | 20:25 | Er aber sagte zu ihnen: folglich gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott was Gottes ist. | |
Luke | GerTextb | 20:26 | Und sie vermochten ihn nicht bei dem Worte zu fassen angesichts des Volks, und verwunderten sich über die Antwort und schwiegen. | |
Luke | GerTextb | 20:27 | Es kamen aber einige von den Sadducäern herbei, die da einwenden, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn: | |
Luke | GerTextb | 20:28 | Meister, Moses hat uns vorgeschrieben, wenn einem sein Bruder stirbt, der eine Frau hat, und dabei kinderlos ist, so soll sein Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Samen erwecken. | |
Luke | GerTextb | 20:33 | Welchem von ihnen gehört nun die Frau in der Auferstehung? Haben sie doch alle sieben zur Frau gehabt. | |
Luke | GerTextb | 20:35 | Die aber gewürdigt sind zu jener Welt zu gelangen und zu der Auferstehung von den Toten, freien weder noch lassen sie sich freien; | |
Luke | GerTextb | 20:36 | können sie doch auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Gottes Söhne, da sie Söhne der Auferstehung sind. | |
Luke | GerTextb | 20:37 | Daß aber die Toten auferweckt werden, hat auch Moses bei dem Dornbusch angedeutet, wie er den Herrn den Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs nennt. | |
Luke | GerTextb | 20:42 | David selbst sagt ja im Psalmbuch: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: setze dich zu meiner Rechten, | |
Luke | GerTextb | 20:46 | hütet euch vor den Schriftgelehrten, welche gern im Talar herumgehen, und auf die Begrüßungen an den öffentlichen Plätzen aus sind, und auf die Vordersitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern, | |
Chapter 21
Luke | GerTextb | 21:3 | und sprach: ich sage euch in Wahrheit, diese arme Witwe hat mehr als alle eingelegt. | |
Luke | GerTextb | 21:4 | Denn alle diese haben aus ihrem Ueberfluß zur Gabe eingelegt, sie aber hat aus ihrem Mangel das ganze Vermögen, das sie besaß, eingelegt. | |
Luke | GerTextb | 21:5 | Und da etliche vom Tempel sprachen, wie er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sagte er: | |
Luke | GerTextb | 21:6 | von dem, was ihr da schaut - es kommen Tage, in welchen da auch nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden soll, daß er nicht abgebrochen würde. | |
Luke | GerTextb | 21:7 | Sie befragten ihn aber: Meister, wann wird denn das sein? Und was ist das Zeichen, wann das kommen wird? | |
Luke | GerTextb | 21:8 | Er aber sagte: sehet zu, daß ihr nicht irre geführt werdet; denn es werden viele kommen auf meinen Namen und sagen: ich bin es, und: die Zeit ist da; laufet ihnen nicht nach. | |
Luke | GerTextb | 21:9 | Wenn ihr aber höret von Kriegen und Aufständen, so lasset euch nicht erschrecken; denn es muß dieses zuerst kommen, aber nicht sogleich kommt das Ende. | |
Luke | GerTextb | 21:10 | Hierauf sagte er zu ihnen: Es wird sich erheben Volk wider Volk, und Reich wider Reich. | |
Luke | GerTextb | 21:11 | Große Erdbeben wird es geben, und hin und wieder Hungersnöte und Seuchen, auch Schreckbilder und große Zeichen vom Himmel wird es geben. | |
Luke | GerTextb | 21:12 | Vor diesem allem werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen, indem sie euch in die Synagogen und Gefängnisse ausliefern, zur Abführung vor Könige und Statthalter, um meines Namens willen. | |
Luke | GerTextb | 21:15 | Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht widerstehen oder widersprechen können. | |
Luke | GerTextb | 21:16 | Ihr werdet aber ausgeliefert werden selbst von Eltern und Brüdern, und Verwandten und Freunden, und sie werden aus eurer Mitte töten, | |
Luke | GerTextb | 21:20 | Wenn ihr aber Jerusalem von Lagern umgeben sehet, hierauf erkennet, daß seine Verwüstung gekommen ist. | |
Luke | GerTextb | 21:21 | Hierauf mögen die in Judäa fliehen in die Berge, und die drinnen sind, mögen hinausgehen, und die auf dem Lande sind, nicht hineingehen. | |
Luke | GerTextb | 21:22 | Denn dies sind Tage der Vergeltung, zur Erfüllung alles dessen, was geschrieben steht. | |
Luke | GerTextb | 21:23 | Wehe den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen; denn es wird große Not sein auf der Erde, und Zorngericht über dieses Volk. | |
Luke | GerTextb | 21:24 | Und sie werden durch die Schneide des Schwertes fallen, und werden gefangen geführt werden unter alle Völker, und Jerusalem wird zertreten werden von Heiden, bis daß die Zeiten der Heiden erfüllt sind. | |
Luke | GerTextb | 21:25 | Und es werden Zeichen geschehen an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker sich zusammendrängen in Angst vor dem Tosen des Meeres und seiner Fluten, | |
Luke | GerTextb | 21:26 | da die Menschen vergehen vor Furcht und Erwartung dessen, was über die Welt kommt; denn die Gewalten der Himmel werden erzittern. | |
Luke | GerTextb | 21:27 | Und hierauf werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit großer Macht und Herrlichkeit. | |
Luke | GerTextb | 21:28 | Wenn aber das anfängt, dann richtet euch auf, und erhebet eure Häupter, denn es nahet eure Erlösung. | |
Luke | GerTextb | 21:30 | wenn sie schon austreiben, könnt ihr im Zusehen von selbst merken, daß der Sommer schon nahe ist. | |
Luke | GerTextb | 21:31 | So auch ihr, wenn ihr dieses geschehen seht, so merket, daß das Reich Gottes nahe ist. | |
Luke | GerTextb | 21:32 | Wahrlich ich sage euch, dieses Geschlecht wird nimmermehr vergehen, bis es alles geschieht. | |
Luke | GerTextb | 21:33 | Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nimmermehr vergehen. | |
Luke | GerTextb | 21:34 | Achtet aber auf euch selbst, daß eure Herzen nicht beschwert werden durch Berauschung, Trunkenheit und Sorgen der Nahrung, und jener Tag plötzlich über euch falle, | |
Luke | GerTextb | 21:35 | wie ein Netz; denn er wird hereinbrechen über alle, die da wohnen auf der ganzen Erde hin. | |
Luke | GerTextb | 21:36 | Wachet aber zu aller Zeit mit Beten, damit ihr im Stande seid, zu entgehen dem allem, was da kommen soll, und zu stehen vor dem Sohne des Menschen. | |
Luke | GerTextb | 21:37 | Er war aber die Tage über im Tempel und lehrte. Nachts aber gieng er hinaus und übernachtete am Berge, den man den Oelberg heißt. | |
Chapter 22
Luke | GerTextb | 22:2 | und die Hohenpriester und Schriftgelehrten sannen, wie sie ihn umbrächten; denn sie fürchteten sich vor dem Volk. | |
Luke | GerTextb | 22:3 | Es fuhr aber der Satan in den Judas, der Iskariote genannt, aus der Zahl der Zwölf, | |
Luke | GerTextb | 22:4 | und er gieng hin und beredete sich mit den Hohenpriestern und Offizieren, wie er ihn an sie ausliefern wolle, | |
Luke | GerTextb | 22:6 | Und er sagte es zu, und suchte nach guter Gelegenheit, ihn an sie auszuliefern, abseit des Volks. | |
Luke | GerTextb | 22:8 | und er sandte Petrus und Johannes ab und sagte: gehet hin und richtet uns das Passamahl zu essen. | |
Luke | GerTextb | 22:10 | Er aber sagte zu ihnen: siehe, beim Eintritt in die Stadt wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt, dem folget in das Haus in das er eintritt, | |
Luke | GerTextb | 22:11 | und saget dem Hausherrn im Hause: der Meister läßt dir sagen: wo ist die Herberge, wo ich das Passa mit meinen Jüngern essen möge? | |
Luke | GerTextb | 22:12 | so wird er euch ein großes teppichbelegtes Oberzimmer zeigen: daselbst richtet es. | |
Luke | GerTextb | 22:13 | Sie giengen aber hin, und fanden es wie er ihnen gesagt hatte, und richteten das Passa. | |
Luke | GerTextb | 22:15 | Und er sagte zu ihnen: Mich hat es herzlich verlangt dieses Passa mit euch zu essen, bevor ich leide. | |
Luke | GerTextb | 22:16 | Denn ich sage euch, ich werde es nimmermehr essen, bis es in Erfüllung geht im Reiche Gottes. | |
Luke | GerTextb | 22:17 | Und er nahm einen Becher, dankte und sprach: nehmet dies und verteilet es unter euch. | |
Luke | GerTextb | 22:18 | Denn ich sage euch, ich werde von jetzt an nimmermehr trinken vom Gewächse des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt. | |
Luke | GerTextb | 22:19 | Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das thut zu meinem Gedächtnis. | |
Luke | GerTextb | 22:20 | Und den Becher ebenso nach dem Abendessen, und sprach: dieser Becher ist der neue Bund, in meinem Blut, das für euch vergossen wird. | |
Luke | GerTextb | 22:22 | Denn der Sohn des Menschen gehet hin, wie es bestimmt ist; doch wehe dem Menschen, durch den er verraten wird. | |
Luke | GerTextb | 22:23 | Und sie fiengen an unter sich zu forschen, wer von ihnen es wohl wäre, der das thun sollte. | |
Luke | GerTextb | 22:24 | Es brach aber auch eine Zänkerei unter ihnen aus darüber, wer von ihnen für den größten zu halten sei. | |
Luke | GerTextb | 22:25 | Er aber sagte zu ihnen: die Könige der Völker herrschen über sie, und ihre Machthaber lassen sich gnädige Herren nennen. | |
Luke | GerTextb | 22:26 | Ihr aber nicht also: sondern der größte unter euch sei wie der jüngste, und der Vorsteher wie der, der aufwartet. | |
Luke | GerTextb | 22:27 | Denn wer ist mehr? der da zu Tische sitzet, oder der aufwartet? nicht: der zu Tische sitzt? ich aber bin in eurer Mitte wie der, der aufwartet. | |
Luke | GerTextb | 22:30 | daß ihr essen und trinken möget an meinem Tisch in meinem Reiche, und sitzen auf Stühlen und richten die zwölf Stämme Israels. | |
Luke | GerTextb | 22:31 | Simon, Simon, siehe der Satan hat sich ausgebeten, euch zu sichten wie den Weizen. | |
Luke | GerTextb | 22:32 | Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht ausgehe; und du, wenn du dereinst dich bekehrt, stärke deine Brüder. | |
Luke | GerTextb | 22:33 | Er aber sagte zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit selbst in Gefangenschaft und Tod zu gehen. | |
Luke | GerTextb | 22:34 | Er aber sagte: ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal verleugnet hast mich zu kennen. | |
Luke | GerTextb | 22:35 | Und er sagte zu ihnen: wann ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, habt ihr Mangel an etwas gehabt? Sie aber sagten: an nichts. | |
Luke | GerTextb | 22:36 | Er aber sagte zu ihnen: aber jetzt, wer einen Beutel hat, nehme ihn, ebenso auch eine Tasche, und wer es nicht hat, der verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert. | |
Luke | GerTextb | 22:37 | Denn ich sage euch: es muß dies an mir erfüllt werden, was geschrieben steht, nämlich: und er ward unter die Uebelthäter gerechnet; denn was sich auf mich bezieht, geht in Erfüllung. | |
Luke | GerTextb | 22:38 | Sie aber sagten: Herr, hier sind zwei Schwerter. Er aber sagte zu ihnen: es ist gut. | |
Luke | GerTextb | 22:39 | Und er gieng hinaus und zog nach Gewohnheit an den Oelberg, es folgten ihm aber auch die Jünger. | |
Luke | GerTextb | 22:40 | Da er aber zur Stelle gekommen, sagte er zu ihnen: betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet. | |
Luke | GerTextb | 22:41 | Und er selbst entfernte sich von ihnen etwa einen Steinwurf weit, beugte die Knie und betete | |
Luke | GerTextb | 22:42 | also: Vater: wenn du möchtest diesen Becher an mir vorüberziehen lassen! doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe. | |
Luke | GerTextb | 22:44 | Und er rang und betete lange. Und sein Schweiß fiel wie Blutstropfen auf die Erde. | |
Luke | GerTextb | 22:45 | Und er stand auf vom Gebete, gieng zu seinen Jüngern, und fand sie schlafend vor Betrübnis, | |
Luke | GerTextb | 22:46 | und sagte zu ihnen: was schlafet ihr? stehet auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. | |
Luke | GerTextb | 22:47 | Da er noch sprach, siehe, da erschien eine Menge, und der eine von den Zwölf, mit Namen Judas, gieng ihnen voran, und näherte sich Jesus, ihn zu küssen. | |
Luke | GerTextb | 22:48 | Jesus aber sagte zu ihm: Judas, mit einem Kusse verrätst du den Sohn des Menschen? | |
Luke | GerTextb | 22:49 | Da nun seine Umgebung sah, was werden wollte, sagten sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert zuschlagen? | |
Luke | GerTextb | 22:50 | Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters, und hieb ihm das rechte Ohr ab. | |
Luke | GerTextb | 22:51 | Jesus aber antwortete: lasset es hiebei. Und er rührte das Ohr an und heilte ihn. | |
Luke | GerTextb | 22:52 | Es sagte aber Jesus zu den Hohenpriestern und Tempeloffizieren und Aeltesten, die auf ihn eindrangen: wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken! | |
Luke | GerTextb | 22:53 | Als ich Tag für Tag bei euch im Tempel war, habt ihr die Hand nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis. | |
Luke | GerTextb | 22:54 | Da sie ihn aber gefangen genommen hatten, führten sie ihn fort, und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von weitem. | |
Luke | GerTextb | 22:55 | Da sie nun mitten im Hofe ein Feuer anzündeten und zusammen saßen, setzte sich Petrus mitten unter sie. | |
Luke | GerTextb | 22:56 | Es sah ihn aber eine Magd gegen das Licht sitzen, blickte ihn an und sagte: der war auch mit ihm. | |
Luke | GerTextb | 22:58 | Und kurz darauf sah ihn ein anderer und sagte: du gehörst auch zu ihnen; Petrus aber sagte: Mann, ich bins nicht. | |
Luke | GerTextb | 22:59 | Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer: in Wahrheit, auch der war mit ihm, ist er doch auch ein Galiläer. | |
Luke | GerTextb | 22:60 | Petrus aber sagte: Mann, ich weiß nicht, was du meinst. Und alsbald, da er noch sprach, krähte der Hahn. | |
Luke | GerTextb | 22:61 | Und der Herr kehrte sich um, und sah den Petrus an, und Petrus gedachte des Wortes des Herrn, wie er ihm gesagt hatte: ehe der Hahn heute kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. | |
Luke | GerTextb | 22:66 | Und wie es Tag geworden, trat das Presbyterium des Volkes, Hohepriester und Schriftgelehrte, zusammen, und sie führten ihn ab in ihr Synedrium, | |
Luke | GerTextb | 22:67 | und sagten: wenn du der Christus bist, so sage es uns. Er aber sagte zu ihnen: wenn ich es euch sage, so glaubt ihr nicht. | |
Luke | GerTextb | 22:69 | Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sein sitzend zur Rechten der Macht Gottes. | |
Luke | GerTextb | 22:70 | Es sagten aber alle: so bist du der Sohn Gottes? Er aber sagte zu ihnen: ihr saget, daß ich es bin. | |
Chapter 23
Luke | GerTextb | 23:2 | Sie fiengen aber an ihn zu verklagen und sagten: diesen haben wir erfunden als einen der unser Volk aufwiegelt und dem Kaiser Steuer zu geben wehrt, und sich selbst für den Christus und König ausgibt. | |
Luke | GerTextb | 23:3 | Pilatus aber fragte ihn: bist du der König der Juden? Er aber antwortete ihm: du sagst es. | |
Luke | GerTextb | 23:4 | Pilatus aber sagte zu den Hohenpriestern und den Massen: ich finde keine Schuld an diesem Menschen. | |
Luke | GerTextb | 23:5 | Sie aber steigerten sich in der Behauptung, daß er das Volk aufwiegle mit seinem Lehren durch ganz Judäa vom Anfang in Galiläa an bis hieher. | |
Luke | GerTextb | 23:7 | und als er erfuhr, daß er aus der Herrschaft des Herodes sei, schickte er ihn zu Herodes, der in diesen Tagen ebenfalls in Jerusalem war. | |
Luke | GerTextb | 23:8 | Herodes aber, da er Jesus sah, hatte eine große Freude: denn er hätte ihn schon lange her gerne gesehen, weil er von ihm hörte, und er hoffte ihn ein Zeichen verrichten zu sehen. | |
Luke | GerTextb | 23:10 | Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten aber standen dabei und verklagten ihn scharf. | |
Luke | GerTextb | 23:11 | Herodes aber samt seinem Gefolge trieb Spott und Hohn mit ihm, ließ ihm ein Prachtkleid anziehen, und schickte ihn so zu Pilatus zurück. | |
Luke | GerTextb | 23:12 | Es wurden aber Herodes und Pilatus gute Freunde an diesem Tage miteinander, vorher nämlich standen sie in Feindschaft gegen einander. | |
Luke | GerTextb | 23:14 | und sprach zu ihnen: ihr habt mir diesen Menschen gebracht als einen, der das Volk zum Abfall verführe, und siehe ich habe denselben vor euch verhört und keinen Grund eurer Anklagen an ihm gefunden. | |
Luke | GerTextb | 23:15 | Ebenso wenig Herodes, denn er hat ihn uns zurückgeschickt. Hienach liegt keine todeswürdige That von ihm vor. | |
Luke | GerTextb | 23:18 | Es schrie aber die ganze Masse zusammen: zum Tode mit diesem, laß uns aber den Barabbas los. | |
Luke | GerTextb | 23:22 | Er aber sprach zum drittenmale zu ihnen: was hat denn dieser übles gethan? ich habe nichts Todeswürdiges an ihm gefunden. So will ich ihn denn züchtigen und dann loslassen. | |
Luke | GerTextb | 23:23 | Sie aber lagen ihm mit lautem Rufen an, und forderten seine Kreuzigung, und ihr Rufen drang durch. | |
Luke | GerTextb | 23:25 | er ließ den wegen Aufruhrs und Mordes ins Gefängnis Geworfenen los, wie sie forderten, Jesus aber überließ er ihrem Begehren. | |
Luke | GerTextb | 23:26 | Und wie sie ihn abführten, griffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Felde kam, und legten ihm das Kreuz auf, es Jesus nachzutragen. | |
Luke | GerTextb | 23:27 | Es folgte ihm aber eine große Schaar des Volks, und von Weibern die wehklagten, und ihn beweinten. | |
Luke | GerTextb | 23:28 | Jesus aber wandte sich zu ihnen und sprach: ihr Töchter von Jerusalem, weinet nicht über mich; vielmehr weinet über euch selbst, und über eure Kinder. | |
Luke | GerTextb | 23:29 | Denn siehe es kommen Tage, an welchen sie sagen werden: selig die Unfruchtbaren, und die Leiber die nicht geboren, und die Brüste, die nicht genährt haben. | |
Luke | GerTextb | 23:30 | Hierauf werden sie anfangen zu sagen zu den Bergen: fallet über uns, und zu den Hügeln: decket uns. | |
Luke | GerTextb | 23:33 | Und als sie an den Platz gekommen waren, den man Schädelstätte nennt, kreuzigten sie ihn daselbst, ebenso die Verbrecher, den einen zur rechten, den andern zur linken. | |
Luke | GerTextb | 23:34 | Jesus aber sagte: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie thun. Sie verteilten aber seine Kleider, und warfen das Los darüber. | |
Luke | GerTextb | 23:35 | Und das Volk stand dabei, und schaute zu. Die Oberen aber höhnten und sagten: anderen hat er geholfen, so helfe er sich selber, wenn er der Christus Gottes ist, der auserwählte. | |
Luke | GerTextb | 23:36 | Es verspotteten ihn aber auch die Soldaten, indem sie herzutraten, ihm Essig reichten, | |
Luke | GerTextb | 23:39 | Einer aber von den Verbrechern, die da hiengen, lästerte ihn: bist du nicht der Christus? Hilf doch dir selbst und uns. | |
Luke | GerTextb | 23:40 | Der andere aber erwiderte und schalt ihn: fürchtest du nicht einmal Gott, der du doch in gleicher Strafe bist? | |
Luke | GerTextb | 23:41 | Und zwar sind wir es mit Recht, denn wir empfangen den Lohn unserer Thaten; dieser aber hat nichts Unrechtes gethan. | |
Luke | GerTextb | 23:43 | Und er sagte zu ihm: wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein. | |
Luke | GerTextb | 23:44 | Und schon war es ungefähr um die sechste Stunde, da brach eine Finsternis ein über das ganze Land bis zur neunten Stunde, | |
Luke | GerTextb | 23:45 | die Sonne verlor ihren Schein; der Vorhang des Tempels aber zerriß in der Mitte. | |
Luke | GerTextb | 23:46 | Und Jesus rief laut und sprach: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist. Nachdem er aber dies gesagt, verschied er. | |
Luke | GerTextb | 23:47 | Da aber der Hauptmann sah, was geschehen, so pries er Gott und sprach: in der That, dieser Mensch war ein gerechter. | |
Luke | GerTextb | 23:48 | Und die ganze Menge, die zu diesem Schauspiel gekommen war, wie sie sahen was geschehen, schlugen sie an die Brust und kehrten um. | |
Luke | GerTextb | 23:49 | Es standen aber alle seine Bekannten von ferne, auch die Frauen, die ihm mitgefolgt waren von Galiläa und sahen es. | |
Luke | GerTextb | 23:50 | Und siehe ein Mann Namens Joseph, der Ratsherr war, ein braver und gerechter Mann - | |
Luke | GerTextb | 23:51 | er hatte ihnen in Rat und That nicht zugestimmt - von der jüdischen Stadt Arimathäa, der auf das Reich Gottes wartete, | |
Luke | GerTextb | 23:53 | und nahm ihn herunter, wickelte ihn in Leinwand, und legte ihn in ein ausgehauenes Grab, wo noch niemand je gelegen war. | |
Luke | GerTextb | 23:55 | Die Frauen des Gefolges aber, die mit ihm von Galiläa gekommen waren, schauten sich das Grab an, und wie sein Leib bestattet wurde. | |
Chapter 24
Luke | GerTextb | 24:1 | Am ersten Wochentage aber mit dem ersten Zwielicht kamen sie zu dem Grab mit den Gewürzen, die sie gerichtet hatten. | |
Luke | GerTextb | 24:4 | und es geschah, da sie vergeblich darüber sannen, und siehe, zwei Männer standen bei ihnen in leuchtendem Gewand. | |
Luke | GerTextb | 24:5 | Da sie aber Furcht bekamen und unter sich blickten, sprachen dieselben zu ihnen: Was suchet ihr den Lebenden bei den Toten? | |
Luke | GerTextb | 24:6 | Er ist nicht hier, sondern er ward auferweckt. Denket daran, wie er zu euch geredet, als er noch in Galiläa war, | |
Luke | GerTextb | 24:7 | da er vom Sohne des Menschen sagte, daß er müsse in die Hand sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden, und am dritten Tage auferstehen. | |
Luke | GerTextb | 24:10 | Das war aber die Maria von Magdala und Johanna und die Maria des Jakobus. (Auch ihre Genossinnen erzählten es den Aposteln). | |
Luke | GerTextb | 24:11 | Und es erschienen ihnen diese Worte wie ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht. | |
Luke | GerTextb | 24:12 | Petrus aber stand auf und lief zu dem Grabe, und bückte sich und sah nur die Leintücher. Und er gieng nach Hause in Verwunderung über das Ereignis. | |
Luke | GerTextb | 24:13 | Und siehe, zwei von ihnen wanderten am nämlichen Tage in ein Dorf, sechzig Stadien von Jerusalem, mit Namen Emmaus. | |
Luke | GerTextb | 24:15 | Und es geschah, da sie sich unterhielten und mit einander überlegten, da kam Jesus herzu und gieng mit ihnen; | |
Luke | GerTextb | 24:17 | Er sagte aber zu ihnen: was sind das für Reden, die ihr da auf eurem Gange wechselt? Und sie standen gesenkten Blicks. | |
Luke | GerTextb | 24:18 | Es antwortete aber einer mit Namen Kleopas, und sagte zu ihm: bist du der einzige, der in Jerusalem weilt und nichts erfahren hat von dem, was sich daselbst zugetragen in diesen Tagen? | |
Luke | GerTextb | 24:19 | Und er sagte zu ihnen: was? Sie aber sagten zu ihm: das mit Jesus dem Nazarener, der ein Prophet war, gewaltig in That und Wort vor Gott und dem ganzen Volk, | |
Luke | GerTextb | 24:20 | und wie ihn unsere Hohenpriester und Oberen ausgeliefert haben zur Todesstrafe und man ihn gekreuzigt hat. | |
Luke | GerTextb | 24:21 | Wir aber lebten der Hoffnung, daß er es sei, der Israel erlösen sollte; und nun ist es mit allem dem der dritte Tag, seit dies geschah. | |
Luke | GerTextb | 24:22 | Dazu haben uns auch einige von den Frauen bei uns bestürzt gemacht, die in der Morgenfrühe zum Grabe kamen | |
Luke | GerTextb | 24:23 | seinen Leichnam nicht fanden, und kamen, und sagten, sie haben ein Gesicht von Engeln gesehen, welche sagten, er lebe. | |
Luke | GerTextb | 24:24 | Und es sind einige von unseren Leuten zu dem Grabe gegangen, und haben es gefunden, so wie die Frauen sagten, ihn aber haben sie nicht gesehen. | |
Luke | GerTextb | 24:25 | Und er sprach zu ihnen: o ihr Unverständige, deren Herz so schwer glaubt an alles, was die Propheten geredet haben. | |
Luke | GerTextb | 24:27 | Und er hob an von Moses und von allen Propheten, und erklärte ihnen durch alle Schriften, was ihn angeht. | |
Luke | GerTextb | 24:28 | Und sie näherten sich dem Dorfe, wohin sie giengen, und er ließ sich an, als wolle er weiter gehen. | |
Luke | GerTextb | 24:29 | Und sie nötigten ihn: bleibe bei uns, denn es will Abend werden und schon neigt sich der Tag. Und er gieng hinein, bei ihnen zu bleiben. | |
Luke | GerTextb | 24:30 | Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, segnete, brach und gab es ihnen; | |
Luke | GerTextb | 24:31 | ihnen aber wurden die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn; und er ward unsichtbar vor ihnen. | |
Luke | GerTextb | 24:32 | Und sie sprachen zu einander: brannte uns nicht das Herz, wie er zu uns redete unterwegs, wie er uns die Schriften aufschloß? | |
Luke | GerTextb | 24:33 | Und sie standen auf zur selben Stunde und kehrten zurück nach Jerusalem, und fanden die Elf und ihre Genossen versammelt, | |
Luke | GerTextb | 24:35 | Und sie erzählten, was auf dem Weg geschehen, und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt wurde. | |
Luke | GerTextb | 24:38 | Und er sprach zu ihnen: was seid ihr bestürzt und warum steigen Zweifel auf in eurem Herzen? | |
Luke | GerTextb | 24:39 | Sehet meine Hände und meine Füße an, daß ich es selbst bin; rühret mich an und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr es an mir seht. | |
Luke | GerTextb | 24:41 | Da sie aber noch nicht glauben konnten vor Freuden und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: habt ihr etwas zu essen hier? | |
Luke | GerTextb | 24:44 | Er sagte aber zu ihnen: das sind meine Reden, die ich zu euch gesprochen, als ich noch bei euch war, daß alles in Erfüllung gehen müsse, was von mir geschrieben ist im Gesetze Moses' und den Psalmen. | |
Luke | GerTextb | 24:45 | Hierauf öffnete er ihnen den Verstand zur Einsicht in die Schriften, und sagte zu ihnen: | |
Luke | GerTextb | 24:46 | so steht es geschrieben, daß der Christus leide und am dritten Tage auferstehe von den Toten, | |
Luke | GerTextb | 24:47 | und auf seinen Namen verkündet werde Buße zur Sündenvergebung bei allen Völkern, anfangend von Jerusalem. | |
Luke | GerTextb | 24:49 | und siehe ich sende aus die Verheißung meines Vaters über euch; ihr aber sollt in dieser Stadt sitzen, bis ihr Kraft aus der Höhe angezogen habt. | |