ISAIAH
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Chapter 1
Isai | GerTextb | 1:1 | Die Offenbarungen, die Jesaja, der Sohn des Amoz, zur Zeit der judäischen Könige Usia, Jotham, Ahas und Hiskia über Juda und Jerusalem empfing. | |
Isai | GerTextb | 1:2 | Höre, o Himmel, und horch auf, o Erde! denn Jahwe hat geredet: Kinder habe ich groß gezogen und emporgebracht; sie aber haben sich gegen mich empört. | |
Isai | GerTextb | 1:3 | Der Stier kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn - Israel erkennt nicht, mein Volk merkt nicht auf! | |
Isai | GerTextb | 1:4 | O der sündigen Nation, des schuldbeladenen Volks, der Brut von Bösewichtern, der frevelnden Kinder! Jahwe haben sie verlassen, haben den Heiligen Israels gelästert, haben den Rücken gewandt. | |
Isai | GerTextb | 1:5 | Wohin könntet ihr noch geschlagen werden, da ihr ja den Abfall fortsetzt? Ist doch das ganze Haupt krank und das ganze Herz todesschwach! | |
Isai | GerTextb | 1:6 | Ist doch von der Fußsohle bis zum Haupte nichts Heiles daran: Stiche und Striemen und frische Wunden, die nicht ausgedrückt, noch verbunden, noch mit Öl erweicht sind! | |
Isai | GerTextb | 1:7 | Ist doch euer Land eine Wüste, eure Städte mit Feuer verbrannt. Eure Äcker - Fremde verzehren sie vor euren Augen - und eine Wüstenei ist's, wie bei der Zerstörung von Sodom! | |
Isai | GerTextb | 1:8 | Und ist doch Zion nur übrig, wie eine Hütte im Weinberge, wie eine Nachthütte im Gurkenfelde, wie eine belagerte Stadt! | |
Isai | GerTextb | 1:9 | Hätte nicht Jahwe der Heerscharen übrig gelassen uns einen Rest, gar leicht wären wir wie Sodom geworden, Gomorrha würden wir gleichen! | |
Isai | GerTextb | 1:10 | Hört das Wort Jahwes, ihr Sodomsgebieter! Vernimm die Lehre unseres Gottes, du Gomorrhavolk! | |
Isai | GerTextb | 1:11 | Was soll ich mit der Menge eurer Schlachtopfer? spricht Jahwe. Ich bin satt der Widderbrandopfer und des Fettes der Mastkälber und an dem Blute von Farren, Lämmern und Böcken habe ich kein Gefallen. | |
Isai | GerTextb | 1:12 | Wenn ihr hereinkommt, um vor mir zu erscheinen - wer hat das von euch verlangt, meine Vorhöfe zu zerstampfen? | |
Isai | GerTextb | 1:13 | Bringt nicht mehr unnütze Gaben dar - ein greulicher Brand sind sie mir! Neumonde und Sabbate, Versammlungen berufen - ich halte es nicht aus: Unrecht und zugleich Festfeier! | |
Isai | GerTextb | 1:14 | Eure Neumonde und Feste mag ich nicht; sie sind mir zu Last geworden, ich bin's müde zu tragen. | |
Isai | GerTextb | 1:15 | Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, so verhülle ich meine Augen vor euch, und wenn ihr noch so viel betet, so höre ich euch nicht. Eure Hände sind voll Blutschuld! | |
Isai | GerTextb | 1:16 | Waschet, reiniget euch! Schafft mir eure bösen Thaten aus den Augen! Hört auf, Böses zu thun! | |
Isai | GerTextb | 1:17 | Lernt Gutes thun! Trachtet nach Recht! Bringt die Gewaltthätigen zurecht! Verschafft den Waisen ihr Recht! Führt die Sache der Witwen! | |
Isai | GerTextb | 1:18 | Kommt doch, daß wir miteinander rechten! spricht Jahwe. Wenn eure Sünden scharlachrot sind, sollen sie doch schneeweiß werden; wenn sie rot wie Purpur sind, sollen sie doch wie Wolle werden. | |
Isai | GerTextb | 1:20 | Aber wenn ihr euch weigert und widerspenstig seid, so sollt ihr vom Schwerte verzehrt werden! Fürwahr, Jahwes Mund hat es geredet! | |
Isai | GerTextb | 1:21 | Ach wie ist zur Hure geworden die treue Stadt, die von Recht erfüllt, eine Herberge der Gerechtigkeit war und nun - voll Mörder! | |
Isai | GerTextb | 1:23 | Deine Beamten sind Abtrünnige und Diebsgenossen. Sie alle nehmen gern Geschenke und laufen der Bezahlung nach; den Waisen verschaffen sie nicht Recht, und die Sache der Witwen kommt nicht vor sie. | |
Isai | GerTextb | 1:24 | Deshalb lautet der Spruch des Herrn, Jahwes der Heerscharen, des Starken Israels: Ha! ich will mich letzen an meinen Widersachern und mich rächen an meinen Feinden! | |
Isai | GerTextb | 1:25 | Ich will meine Hand wieder gegen dich kehren und will wie mit Lauge all' dein unedles Metall ausschmelzen und all' dein Blei ausscheiden | |
Isai | GerTextb | 1:26 | und will die Richter in dir wieder machen wie dereinst und die Ratsherren wie zu Anfang. Darnach wirst du die Rechtsburg heißen, eine treue Stadt. | |
Isai | GerTextb | 1:27 | Zion soll durch Recht erlöst werden und, die sich in ihm bekehren, durch Gerechtigkeit; | |
Isai | GerTextb | 1:28 | aber Zerschmetterung über die Empörer und die Sünder insgesamt! Die Jahwe verlassen, sollen zu Grunde gehen! | |
Isai | GerTextb | 1:29 | Denn ihr Vertrauen auf die Terebinthen, an denen ihr eure Lust hattet, soll zu Schanden werden, und ob der Gärten, an denen ihr Gefallen hattet, sollt ihr erröten. | |
Isai | GerTextb | 1:30 | Denn ihr sollt werden wie eine Terebinthe, deren Laub verwelkt, und wie ein Garten, dem es an Wasser fehlt, | |
Chapter 2
Isai | GerTextb | 2:2 | In der letzten Zeit aber wird der Berg mit dem Tempel Jahwes fest gegründet stehen als der höchste unter den Bergen und über die Hügel erhaben sein, und alle Heiden werden zu ihm strömen, | |
Isai | GerTextb | 2:3 | und viele Völker sich aufmachen und sprechen: Auf, laßt uns hinaufsteigen zum Berge Jahwes, zum Tempel des Gottes Jakobs, damit er uns über seine Wege belehre, und wir auf seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Lehre ausgehen und das Wort Jahwes von Jerusalem. | |
Isai | GerTextb | 2:4 | Und er wird zwischen den Heiden richten und vielen Völkern Recht sprechen, und sie werden ihre Schwerter zu Karsten umschmieden und ihre Spieße zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr gegen das andere das Schwert erheben und nicht mehr werden sie den Krieg erlernen. | |
Isai | GerTextb | 2:6 | Denn du hast dein Volk verstoßen; das Haus Jakobs. Denn sie sind voll von Wahrsagerei aus dem Osten und von Zauberern wie die Philister und schlagen in die Hand der Fremden ein. | |
Isai | GerTextb | 2:7 | Ihr Land ward voll Silber und Gold - unermeßlich sind ihre Schätze -, ihr Land ward voll Rosse - unzählbar sind ihre Wagen -, | |
Isai | GerTextb | 2:8 | ihr Land ward voll Götzen - vor dem Werk ihrer Hände werden sie sich nieder, vor dem, was ihre Finger gemacht haben. | |
Isai | GerTextb | 2:9 | Da beugte sich der Mensch und demütigte sich der Mann, und du darfst ihnen nicht vergeben. | |
Isai | GerTextb | 2:10 | Verkrieche dich in die Felsen und verbirg dich im Staub vor dem Schrecken Jahwes und vor seiner majestätischen Pracht. | |
Isai | GerTextb | 2:11 | Und der Menschen Stolz wird gebeugt und der Männer Hochmut gedemütigt, und nur Jahwe wird an jenem Tag erhaben sein! | |
Isai | GerTextb | 2:12 | Denn ein Tag Jahwes der Heerscharen wird kommen über alles Stolze und Hohe, und über alles Erhabene, daß es erniedrigt werde, | |
Isai | GerTextb | 2:17 | Dann wird der Menschen Stolz gebeugt und der Männer Hochmut gedemütigt, und nur Jahwe wird an jenem Tag erhaben sein! | |
Isai | GerTextb | 2:19 | Da wird man in Felshöhlen gehen und in Erdlöcher vor dem Schrecken Jahwes und vor seiner majestätischen Pracht, wenn er sich erhebt, um die Erde zu schrecken. | |
Isai | GerTextb | 2:20 | An jenem Tage werden die Menschen ihre silbernen und goldenen Götzen, die sie sich zur Anbetung gemacht haben, den Ratten und Fledermäusen hinwerfen, | |
Isai | GerTextb | 2:21 | um sich in Bergklüfte und in die Risse der Felsen zu verkriechen vor dem Schrecken Jahwes und vor seiner majestätischen Pracht, wenn er sich erhebt, um die Erde zu schrecken. | |
Chapter 3
Isai | GerTextb | 3:1 | Denn hinwegnehmen wird der Herr, Jahwe der Heerscharen, jede Art von Stütze aus Jerusalem und Juda, jede Stütze an Brot und jede Stütze an Wasser: | |
Isai | GerTextb | 3:3 | Hauptleute und Hochangesehene und Ratsherren und Kunstverständige und Zaubereikundige. | |
Isai | GerTextb | 3:4 | Und ich will ihnen Knaben zu Beamten geben und Mutwillige sollen über sie herrschen. | |
Isai | GerTextb | 3:5 | Und die Leute sollen sich mißhandeln, einer den andern, der Freund den Freund: der Knabe wird gegen den Greis, und der Geringe gegen den Vornehmen auffahren. | |
Isai | GerTextb | 3:6 | Wenn einer seinen Bruder im väterlichen Hause packt: Du hast noch ein Obergewand, sei unser Gebieter, und dieser Trümmerhaufe sei dir untergeben! | |
Isai | GerTextb | 3:7 | so wird er jenes Tages antworten: Ich mag nicht Wundarzt sein; ist doch in meinem Hause weder Brot noch Obergewand, - ihr könnt mich nicht zum Gebieter des Volkes machen! | |
Isai | GerTextb | 3:8 | Denn Jerusalem wird in Trümmer gehen und Juda fallen, weil ihre Reden und ihre Thaten gegen Jahwe gerichtet sind, daß sie seinen hehren Augen trotzen. | |
Isai | GerTextb | 3:9 | Ihre Mienen zeugen gegen sie, und sie machen ihre Sünden kund ohne Hehl, wie die Sodomiter. Wehe ihnen! denn sie fügen sich selbst Böses zu! | |
Isai | GerTextb | 3:10 | Heil dem Frommen! denn es wird ihm wohl gehen, denn die Früchte seiner Thaten wird er genießen. | |
Isai | GerTextb | 3:11 | Wehe dem Gottlosen! Ihm wird's übel ergehen; denn was seine Hände verübt haben, wird ihm widerfahren. | |
Isai | GerTextb | 3:12 | O mein Volk! Seine Zwingherren sind Buben, und Weiber beherrschen es! O mein Volk! Deine Leiter sind Verführer und haben den Weg, den du wandeln sollst, zerstört. | |
Isai | GerTextb | 3:14 | Jahwe geht ins Gericht mit den Vornehmenund mit den Obersten seines Volks: Ihr aber habt den Weinberg abgeweidet! Das den Elenden geraubte Gut ist in euren Häusern! | |
Isai | GerTextb | 3:15 | Was kommt euch bei, mein Volk zu zerstoßenund die Elenden zu zermalmen? ist der Spruch des Herrn, Jahwes der Heerscharen. | |
Isai | GerTextb | 3:16 | Und Jahwe sprach: Weil die Frauen Zions hoch einherfahren, im Gehen den Hals hochrecken und freche Blicke werfen, immerfort tänzelnd einhergehen und mit den Fußspangen klirren, | |
Isai | GerTextb | 3:17 | so wird der Herr den Scheitel der Frauen Zions grindig machen und Jahwe ihre Scham entblösen. | |
Isai | GerTextb | 3:18 | An jenem Tage wird Jahwe abreißen die prächtigen Fußspangen und die Stirnbänder und die Halbmonde, | |
Isai | GerTextb | 3:20 | die Kopfbunde und die Schrittkettchen und die Gürtel und die Riechfläschchen und die Amulette, | |
Isai | GerTextb | 3:24 | Und dann - Statt des Balsams giebt's Moder und statt der Schärpe den Strick, statt des kunstvollen Gekräusels die Glatze und statt des Prachtmantel Umgürtung mit härenem Gewand, Brandmal statt der Schöne! | |
Chapter 4
Isai | GerTextb | 4:1 | Und sieben Weiber werden an jenem Tag einen Mann festhalten und sprechen: Wir wollen unser eigenes Brot essen und mit unseren eigenen Gewändern uns kleiden, nur laß uns nach deinem Namen genannt werden! Befreie uns von der Schande! | |
Isai | GerTextb | 4:2 | An jenem Tage wird das Gesproß Jahwes den Geretteten in Israel zu Schmuck und Ehre und die Frucht des Landes zu Hoheit und Herrlichkeit gereichen. | |
Isai | GerTextb | 4:3 | Und die in Zion überleben und in Jerusalem übrigbleiben, sollen heilig heißen, alle die in Jerusalem zum Leben eingeschrieben sind. | |
Isai | GerTextb | 4:4 | Wenn der Herr den Unflat der Frauen Zions abgewaschen und die Blutschuld Jerusalems aus ihrer Mitte weggespült haben wird durch den Hauch des Gerichts und den Hauch der Vertilgung, | |
Isai | GerTextb | 4:5 | dann wird Jahwe über den ganzen Raum des Berges Zion und über die Versammlungen dort tagsüber Gewölk erschaffen und Rauch und flammenden Feuerglanz bei Nacht. Ja, über aller Herrlichkeit wird ein Schirmdach sein! | |
Chapter 5
Isai | GerTextb | 5:1 | Ich will von meinem Freunde singen, das Lied meines Liebsten von seinem Weinberg! Mein Freund besaß einen Weinberg auf fetter Bergeshöhe. | |
Isai | GerTextb | 5:2 | Und er behackte ihn und entsteinte ihn und bepflanzte ihn mit Edelreben. Einen Turm baute er mitten in ihm und hieb auch eine Kufe in ihm aus und wartete, daß er Trauben brächte, aber er brachte Heerlinge. | |
Isai | GerTextb | 5:3 | So richtet nun, ihr Bewohner Jerusalems und ihr Männer von Juda, zwischen mir und meinem Weinberge! | |
Isai | GerTextb | 5:4 | Was gab es noch an meinem Weinberge zu thun, das ich nicht an ihm gethan hätte? Warum brachte er denn Heerlinge, während ich auf Trauben hoffte? | |
Isai | GerTextb | 5:5 | So will ich euch nun verkünden, was ich mit meinem Weinberge thun werde: Wegreißen will ich seinen Zaun, daß er abgefressen werde! Durchbrechen will ich seine Mauer, daß er zertreten werde. | |
Isai | GerTextb | 5:6 | Ich will eine Wüstenei aus ihm machen: Er soll nicht beschnitten, noch behackt werden, sondern in Dornen und Gestrüpp aufschießen; und den Wolken will ich verbieten, Regen auf ihn fallen zu lassen. | |
Isai | GerTextb | 5:7 | Denn das Haus Israel ist der Weinberg Jahwes der Heerscharen, und die Männer von Juda sind seine liebliche Pflanzung. Und er wartete auf Recht - doch siehe da Blutvergießen, auf Gerechtigkeit - doch siehe da Jammergeschrei! | |
Isai | GerTextb | 5:8 | Wehe denen, die Haus an Haus reihen, Feld an Feld rücken, bis kein Platz mehr bleibt, und es dahin gebracht ist, daß ihr allein im Lande wohnt. | |
Isai | GerTextb | 5:9 | In meinen Ohren offenbart sich Jahwe der Heerscharen: Fürwahr! Viele Häuser wollen verwüstet werden, große und schöne menschenleer! | |
Isai | GerTextb | 5:11 | Wehe denen, die früh am Morgen dem Rauschtrank nachgehen, die in der Dämmerung verziehn, vom Wein erhitzt! - | |
Isai | GerTextb | 5:12 | die Zither und Harfe, Pauke und Flöte und Wein zum Gelage vereinen, aber auf Jahwes Thun blicken sie nicht und das Werk seiner Hände sehen sie nicht! | |
Isai | GerTextb | 5:13 | Deshalb wird mein Volk unversehens in die Verbannung wandern; seine Vornehmen werden Hungerleider sein und seine Prasser vor Durst verschmachten. | |
Isai | GerTextb | 5:14 | Darum wird die Unterwelt ihren Rachen aufsperren und ihr Maul unermeßlich weit aufreißen, daß hinabfahren Jerusalems Pracht und Gewoge und Gebrause und wer daselbst fröhlich ist. | |
Isai | GerTextb | 5:15 | Dann werden die Menschen gebeugt und die Männer gedemütigt, und die Augen der Stolzen gedemütigt werden, | |
Isai | GerTextb | 5:16 | aber Jahwe der Heerscharen wird durch Gericht erhaben sein und der heilige Gott sich heilig erweisen durch Gerechtigkeit. | |
Isai | GerTextb | 5:17 | Und Lämmer werden dort weiden, als ob es ihre Trift wäre, und Böcklein werden sich von den Trümmern der Fetten nähren. | |
Isai | GerTextb | 5:18 | Wehe denen, die Verschuldung an Stricken des Unrechts herbeiziehn und Strafe wie mit Wagenseilen! | |
Isai | GerTextb | 5:19 | Die da sprechen: Er beeile, beschleunige doch sein Werk, damit wir es erleben! Es nahe doch und trete ein, was der Heilige Israels plant, damit wir es kennen lernen! | |
Isai | GerTextb | 5:20 | Wehe denen, die Böses gut nennen und Gutes böse, die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis, die bitter zu süß machen und süß zu bitter. | |
Isai | GerTextb | 5:23 | die für Bezahlung den Schuldigen frei sprechen und dem, der Recht hat, sein gutes Recht entziehen! | |
Isai | GerTextb | 5:24 | Darum, wie die Zunge des Feuers Stoppeln frißt und dürre Halme in der Flamme zusammensinken, soll ihre Wurzel wie Moder werden, und ihre Blüte wie Staub auffliegen - weil sie die Weisung Jahwes der Heerscharen verworfen und das Wort des Heiligen Israels gelästert haben. | |
Isai | GerTextb | 5:25 | Deshalb wird der Zorn Jahwes der Heerscharen gegen sein Volk entbrennen, und er wird seine Hand gegen dasselbe ausrecken und wird es schlagen, daß die Berge erbeben und seine Leichen wie Kehricht auf den Gassen liegen. Bei alle dem hat sich sein Zorn nicht gewandt, und blieb seine Hand noch ausgereckt. | |
Isai | GerTextb | 5:26 | Und er wird ein Panier aufpflanzen für ein Volk in der Ferne und es vom Rande der Erde herbeilocken: Schon kommt es eilends, schnell heran! | |
Isai | GerTextb | 5:27 | Kein Müder und kein Strauchelnder ist darunter; sie schlafen und schlummern nicht. Nicht löst sich der Gurt ihrer Lenden, nicht reißt ihnen ein Schuhriemen. | |
Isai | GerTextb | 5:28 | Ihre Pfeile sind geschärft und alle ihre Bogen gespannt. Die Hufe ihrer Rosse gleichen Kieseln und ihre Räder dem Wirbelwind. | |
Isai | GerTextb | 5:29 | Ihr Gebrüll ist wie das des Löwen; sie brüllen wie Jungleuen, knurren und packen den Raub und bergen ihn, und niemand vermag zu erretten. | |
Chapter 6
Isai | GerTextb | 6:1 | Im Todesjahre des Königs Usia sah ich den Herrn auf einem hohen und erhabenen Throne sitzen; seine Säume füllten den Tempel. | |
Isai | GerTextb | 6:2 | Seraphe standen vor ihm, jeder mit sechs Flügeln. Mit zweien bedeckte er sein Antlitz, mit zweien bedeckte er seine Füße und mit zweien flog er. | |
Isai | GerTextb | 6:3 | Und wiederholt riefen sie einander zu: Heilig, heilig, heilig ist Jahwe der Heerscharen; alle Lande erfüllt seine Herrlichkeit! | |
Isai | GerTextb | 6:4 | Da erzitterten die Grundlagen der Schwellen von ihrem lauten Rufen; das Haus aber füllte sich immer mehr mit Rauch. | |
Isai | GerTextb | 6:5 | Da sprach ich: Wehe mir! ich bin verloren! Denn ich bin ein Mann unreiner Lippen und unter einem Volke mit unreinen Lippen wohne ich; denn meine Augen haben den König, Jahwe der Heerscharen gesehen! | |
Isai | GerTextb | 6:6 | Da flog zu mir einer von den Seraphen, mit einem glühenden Stein in der Hand, den er mit einer Zange vom Altare genommen hatte. | |
Isai | GerTextb | 6:7 | Und er berührte damit meinen Mund und sprach: Nun dieser deine Lippen berührt hat, wird deine Missethat schwinden und deine Sünde gesühnt! | |
Isai | GerTextb | 6:8 | Da hörte ich die Stimme des Herrn, der da sprach: Wen soll ich senden, und wer soll uns gehen? Ich sprach: Hier bin ich! sende mich! | |
Isai | GerTextb | 6:9 | Da erwiderte er: Geh hin und sprich zu diesem Volke: Hört immerfort - doch ohne zu verstehen! Seht immerfort - doch ohne zu erkennen! | |
Isai | GerTextb | 6:10 | Verstocke das Herz dieses Volkes und verhärte seine Ohren und blende seine Augen, daß es mit seinen Augen nicht sehe und mit seinen Ohren nicht höre, und sein Herz einsichtig werde und sich bekehre und Heilung erfahre. | |
Isai | GerTextb | 6:11 | Ich sprach: Bis wann, Herr? Er erwiderte: Bis die Städte verheert sind, daß sie ohne Bewohner, und die Häuser menschenleer, und die Äcker zur Wüste verheert sind, | |
Isai | GerTextb | 6:12 | bis Jahwe die Menschen in die Ferne geschickt hat, und die Verödung groß geworden ist inmitten des Landes! | |
Chapter 7
Isai | GerTextb | 7:1 | Zur Zeit Ahas', des Sohnes Jothams, des Sohnes Usias, des Königs von Juda, zogen Rezin, der König von Aram, und Pekah, der Sohn Remaljas, der König von Israel, gegen Jerusalem heran, um es anzugreifen. Aber sie vermochten nicht wider Jerusalem zu kämpfen. | |
Isai | GerTextb | 7:2 | Als aber dem Hause Davids gemeldet wurde: die Aramäer lagern in Ephraim! da erbebte sein und seines Volkes Herz, wie die Bäume des Waldes vor dem Wind erbeben. | |
Isai | GerTextb | 7:3 | Jahwe aber sprach zu Jesaja: Gehe hinaus zu Ahas, du und dein Sohn Searjasub, an das Ende der Wasserleitung des oberen Teichs, nach der Straße am Walkerfeld | |
Isai | GerTextb | 7:4 | und sprich zu ihm: Hüte dich und halte Ruhe, fürchte dich nicht, und dein Herz verzage nicht wegen dieser beiden rauchenden Stummel von Feuerbränden, trotz des lodernden Zorns Rezins und der Aramäer und des Sohnes Remaljas! | |
Isai | GerTextb | 7:5 | Deshalb, weil Aram, Ephraim und der Sohn Remaljas Böses wider dich beschlossen haben, nämlich: | |
Isai | GerTextb | 7:6 | Wir wollen gegen Juda ziehen und ihm ein Grauen einjagen und es für uns erobern und den Sohn Tabels zum König darin machen! - | |
Isai | GerTextb | 7:7 | so hat der Herr Jahwe gesprochen: Es soll nicht zu stande kommen und soll nicht geschehen! | |
Isai | GerTextb | 7:8 | Denn Damaskus ist das Haupt Arams und Rezin ist das Haupt von Damaskus, und nach fünfundsechzig Jahren von jetzt ab wird Ephraim zertrümmert werden, so daß es kein Volk mehr ist, | |
Isai | GerTextb | 7:9 | und Samaria ist das Haupt von Ephraim und der Sohn Remaljas das Haupt von Samaria! Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht! | |
Isai | GerTextb | 7:11 | Erbitte dir ein Zeichen von Jahwe, deinem Gotte, tief unten aus der Unterwelt oder hoch oben aus der Höhe! | |
Isai | GerTextb | 7:13 | Da sprach er: Hört doch, ihr vom Hause Davids! Ist's euch nicht genug, Menschen zu ermüden, daß ihr auch meinen Gott ermüdet? | |
Isai | GerTextb | 7:14 | Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Ein junges Weib wird schwanger werden und einen Sohn gebären und ihn Immanuel nennen. | |
Isai | GerTextb | 7:15 | Von Dickmilch und Honig wird er leben, bis er das Böse verwerfen und das Gute erwählen lernt. | |
Isai | GerTextb | 7:16 | Denn ehe der Knabe das Böse verwerfen und das Gute erwählen lernt, wird das Land, vor dessen beiden Königen dir graut, verödet sein, | |
Isai | GerTextb | 7:17 | - wird Jahwe über dich und dein Volk und dein Haus Tage kommen lassen, dergleichen nicht gekommen sind, seitdem Ephraim von Juda abfiel, den König von Assyrien. | |
Isai | GerTextb | 7:18 | Und an jenem Tage wird Jahwe die Bremse am Ende der Nilarme Ägyptens und die Biene im Lande Assur herbeilocken, | |
Isai | GerTextb | 7:19 | daß sie alle hereinkommen und sich niederlassen in den Thalschluchten und den Felsspalten und in allen Dornsträuchern und auf allen Triften. | |
Isai | GerTextb | 7:20 | An jenem Tage wird der Herr mit dem Scheermesser, das am Ufer des Euphrat gedungen ist, mit dem Könige von Assyrien, das Haupt und die Schamhaare abscheeren, und selbst den Bart wird es wegnehmen. | |
Isai | GerTextb | 7:21 | Und an jenem Tage wird sich einer eine junge Kuh und zwei Stück Kleinvieh halten, | |
Isai | GerTextb | 7:22 | und wegen der Menge Milch, die sie geben, wird er von Dickmilch leben; denn von Dickmilch und Honig wird jeder leben, der im Lande noch übrig ist. | |
Isai | GerTextb | 7:23 | Und an jenem Tage wird jeder Platz, wo tausend Weinstöcke im Werte von tausend Sekeln stehen, den Dornen und dem Gestrüpp verfallen. | |
Isai | GerTextb | 7:24 | Mit Pfeil und Bogen wird man sie betreten; denn Dornen und Gestrüpp werden allenthalben im Lande sein. | |
Chapter 8
Isai | GerTextb | 8:1 | Und Jahwe sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf in leserlicher Schrift: Eilend kommt Beute, schnell kommt Raub! | |
Isai | GerTextb | 8:2 | Und nimm mir zuverlässige Zeugen, den Priester Uria und Sacharja, den Sohn Jeberechjas. | |
Isai | GerTextb | 8:3 | Da nahte ich mich der Prophetin und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sprach Jahwe zu mir: Nenne ihn: Eilend kommt Beute, schnell kommt Raub! | |
Isai | GerTextb | 8:4 | Denn ehe der Knabe rufen lernt “mein Vater”! und “meine Mutter”! wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria vor dem Könige von Assyrien dahintragen. | |
Isai | GerTextb | 8:6 | Weil dieses Volk die sanft strömenden Wasser des Siloah verachtet, und man sich freut mit Rezin und dem Sohne Remaljas, | |
Isai | GerTextb | 8:7 | darum wird der Herr die starken und großen Wasser des Euphrat über euch heraufkommen lassen, den König von Assyrien und seine ganze Macht, und sie werden über alle seine Rinnsale emporsteigen und über alle seine Ufer treten | |
Isai | GerTextb | 8:8 | und Juda durchbrausen, überfluten und überschwemmen, daß sie bis an den Hals reichen, und werden mit ihren ausgespannten Flügeln dein Land, so breit es ist, ausfüllen, o Immanuel! | |
Isai | GerTextb | 8:9 | Erkennt es, ihr Völker, horcht auf, alle Fernen der Erde! Rüstet euch nur, ihr sollt doch verzagen! Rüstet euch nur, ihr sollt doch verzagen! | |
Isai | GerTextb | 8:10 | Schmiedet einen Plan: er wird zu nichte werden! Faßt einen Beschluß: er soll nicht zu stande kommen - denn mit uns ist Gott! | |
Isai | GerTextb | 8:11 | Denn so hat Jahwe zu mir gesprochen, indem seine Hand mich überwältigte, und er mich immer wieder warnte, auf dem Wege dieses Volks zu wandeln: | |
Isai | GerTextb | 8:12 | Ihr sollt nicht alles heilig nennen, was dieses Volk heilig nennt, und vor dem, was es fürchtet, euch nicht fürchten noch erschrecken. | |
Isai | GerTextb | 8:13 | Jahwe der Heerscharen sollt ihr heilig halten, und er soll es sein, der euch Furcht und Schrecken einflößt. | |
Isai | GerTextb | 8:14 | Und er wird für die beiden Häuser Israels zu einem Heiligtume werden, zu einem Stein, an dem man anstößt, und zu einem Felsblock, über den man strauchelt, zu einer Falle und zu einer Schlinge für die Bewohner Jerusalems, | |
Isai | GerTextb | 8:15 | daß viele unter ihnen straucheln und fallen und zerschmettert werden und sich verstricken und gefangen werden. | |
Isai | GerTextb | 8:17 | Und ich will harren auf Jahwe, der sein Antlitz vor dem Hause Jakobs verbirgt, und will auf ihn hoffen. | |
Isai | GerTextb | 8:18 | Sind wir doch, ich und die Söhne, die mir Jahwe geschenkt hat, Sinnbilder und Zeichen in Israel von seiten Jahwes der Heerscharen, der auf dem Berge Zion wohnt! | |
Isai | GerTextb | 8:19 | Und wenn man zu euch sprechen wird: Befragt doch die Totengeister und die Wahrsagegeister, die da flüstern und murmeln, - soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? - um der Lebendigen willen die Toten? | |
Isai | GerTextb | 8:20 | Zur Lehre und zur Offenbarung! Wenn nicht also sprechen die, denen keine Morgenröte aufgeht, | |
Isai | GerTextb | 8:21 | so werden sie gedrückt und verhungert das Land durchziehen und ergrimmen, weil sie Hunger leiden, und ihren König und ihren Gott verfluchen; und sie wenden sich nach oben | |
Isai | GerTextb | 8:22 | und schauen zur Erde: aber da giebt es nur Angst und Finsternis, drangsalvolles Düster, und in dieses Dunkel sind sie verstoßen. | |
Chapter 9
Isai | GerTextb | 9:1 | Das Volk, das in Finsternis wandert, wird ein großes Licht erblicken; über denen, die in umnachtetem Lande wohnen, wird ein Licht erglänzen. | |
Isai | GerTextb | 9:2 | Du wirst reichen Jubel geben, wirst große Freude verleihen! Sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie man jubelt, wenn man Beute teilt. | |
Isai | GerTextb | 9:3 | Denn das Joch, das sie drückt, und den Stab auf ihrem Nacken, den Stock ihres Treibers, zerbrichst du wie am Tage der Midianiterschlacht. | |
Isai | GerTextb | 9:4 | Denn jeglicher Schuh, der im Getümmel einhertritt, und die durch Blutlachen dahingeschleiften Gewänder werden verbrannt, dem Feuer zur Speise! | |
Isai | GerTextb | 9:5 | Denn ein Kind wird uns geboren, ein Sohn wird uns gegeben, und die Herrschaft kommt auf seine Schulter, und er nennt ihn: Wunderrat, Gottheld, Ewiger, Friedensfürst. | |
Isai | GerTextb | 9:6 | Groß ist die Herrschaft und der Friede ohne Ende auf dem Throne Davids und über seinem Königreiche, indem er es festigt und stützt durch gerechtes Gericht von nun an auf ewig. Der Eifer Jahwes der Heerscharen wird solches thun! | |
Isai | GerTextb | 9:8 | und das ganze Volk soll es spüren, Ephraim und die Bewohner Samarias - wider den Hochmut und stolzen Sinn, in dem sie sprachen: | |
Isai | GerTextb | 9:9 | Backsteine sind eingefallen, aber mit Quadern wollen wir aufbauen! Sykomoren sind umgehauen, aber Cedern wollen wir an ihre Stelle setzen! | |
Isai | GerTextb | 9:11 | Aram im Osten und die Philister im Westen, und sie fraßen Israel mit vollem Maule. Bei alledem wandte sich sein Zorn nicht, und blieb seine Hand noch ausgereckt. | |
Isai | GerTextb | 9:12 | Aber das Volk wandte sich nicht zu dem, der es schlug, und nach Jahwe der Heerscharen fragten sie nicht. | |
Isai | GerTextb | 9:13 | Da hieb Jahwe von Israel ab Kopf und Schwanz, Palmzweig und Binse, an einem Tage - | |
Isai | GerTextb | 9:14 | die Vornehmen und Angesehenen sind der Kopf, und die Propheten, die Lügen reden, sind der Schwanz - | |
Isai | GerTextb | 9:15 | und die Führer dieses Volks wurden Irreleiter und die Geführten zu Grunde gerichtet. | |
Isai | GerTextb | 9:16 | Deshalb verschont der Herr weder seine junge Mannschaft, noch erbarmt er sich seiner Waisen und Witwen; denn sie alle sind Ruchlose und Bösewichter, und jeder Mund redet Schändliches. Bei alledem wandte sich sein Zorn nicht, und blieb seine Hand noch ausgereckt. | |
Isai | GerTextb | 9:17 | Denn die Gottlosigkeit brannte wie Feuer, das Dornen und Gestrüpp verzehrt, und zündete das Dickicht des Waldes an, daß es in hochwirbelndem Rauch aufging. | |
Isai | GerTextb | 9:18 | Durch den Ingrimm Jahwes der Heerscharen brannte das Land aus, und wurde das Volk wie dem Feuer zur Speise, keiner verschonte den andern! | |
Isai | GerTextb | 9:19 | Rissen sie rechts Stücke ab, so blieben sie doch hungrig; fraßen sie links, so wurden sie doch nicht satt. Sie fraßen ein jeder das Fleisch seines eigenen Arms: | |
Chapter 10
Isai | GerTextb | 10:1 | Wehe denen, die Unheilsgesetze geben, und den Schreibern, die immerfort Qual schreiben, | |
Isai | GerTextb | 10:2 | daß sie die Geringen vom Rechtsweg abdrängen und die Elenden meines Volks ihres Rechtes berauben, daß die Witwen ihre Beute werden, und sie die Waisen ausplündern. | |
Isai | GerTextb | 10:3 | Was wollt ihr doch thun am Tage der Heimsuchung und wenn die Verheerung von fern her einbricht? Zu wem wollt ihr um Hülfe fliehen und wo euren Reichtum lassen? | |
Isai | GerTextb | 10:4 | - es sei denn, daß sich einer unter Gefangene duckt, oder daß sie unter Erschlagenen niedersinken. Bei alledem wandte sich sein Zorn nicht, und blieb seine Hand noch ausgereckt. | |
Isai | GerTextb | 10:6 | Ich sende ihn gegen eine ruchlose Nation und entbiete ihn gegen das Volk meines Ingrimms, daß er Beute mache und Raub hole und es wie Straßenkot zertrete. | |
Isai | GerTextb | 10:7 | Er aber meint's nicht so und denkt nicht so in seinem Sinn; vielmehr das hat er im Sinn, zu vertilgen und auszurotten nicht wenige Völker. | |
Isai | GerTextb | 10:9 | Ist es nicht Kalno wie Karkemis ergangen? oder Hamath wie Arpad oder Samaria wie Damaskus? | |
Isai | GerTextb | 10:10 | Gleichwie meine Hand nach den Königreichen der Götzen gegriffen hat, deren Schnitzbilder doch zahlreicher waren als die in Jerusalem und Samaria, - | |
Isai | GerTextb | 10:11 | sollte ich nicht ebenso, wie ich Samaria und seinen Götzen gethan habe, auch Jerusalem und seinen Bildern thun können? | |
Isai | GerTextb | 10:12 | Aber wenn der Herr sein ganzes Werk am Berge Zion und an Jerusalem vollendet hat, wird er die Frucht des stolzen Sinnes des Königs von Assur und den Trotz seiner hochfahrenden Augen heimsuchen! | |
Isai | GerTextb | 10:13 | Denn er sprach: Durch die Kraft meiner Hand und durch meine Weisheit habe ich's vollführt; denn ich verstehe mich darauf! Ich ließ die Grenzen der Völker verschwinden und plünderte ihre Vorräte und wie ein Allmächtiger stieß ich die Thronenden herunter. | |
Isai | GerTextb | 10:14 | Und meine Hand griff nach dem Reichtum der Völker wie nach einem Nest, und wie man verlassene Eier nimmt, so nahm ich die ganze Erde, ohne daß einer die Flügel regte oder den Schnabel aufsperrte und zirpte! | |
Isai | GerTextb | 10:15 | Trotzt wohl die Axt dem, der damit haut? oder thut die Säge groß gegen den, der sie zieht? Wie wenn der Stock den schwänge, der ihn aufhebt, wie wenn die Rute den aufhöbe, der nicht Holz ist! | |
Isai | GerTextb | 10:16 | Darum wird der Herr, Jahwe der Heerscharen, in sein Fett die Darre senden, und unter seiner Macht wird ein Brand entbrennen wie Feuerbrand. | |
Isai | GerTextb | 10:17 | Es wird das Licht Israels zum Feuer und sein Heiliger zur Flamme werden; die wird brennen und seine Dornen und sein Gestrüpp an einem Tage verzehren. | |
Isai | GerTextb | 10:18 | Und seinen mächtigen Wald und seinen Baumgarten wird er vernichten, sowohl Seele als Leib, so daß es ist, wie wenn ein Siecher dahinsiecht; | |
Isai | GerTextb | 10:19 | und der Rest der Bäume in seinem Walde wird zu zählen sein, daß ein Knabe sie aufschreiben kann. | |
Isai | GerTextb | 10:20 | An jenem Tag aber werden sich der Rest Israels und die Entronnenen vom Hause Jakobs nicht mehr auf den stützen, der sie geschlagen hat, sondern sich aufrichtig auf Jahwe, den Heiligen Israels, stützen. | |
Isai | GerTextb | 10:22 | Denn wenn dein Volk, o Israel, wie der Sand am Meere wäre, nur ein Rest wird sich in ihm bekehren! Vernichtung ist fest beschlossen, überströmend von Gerechtigkeit. | |
Isai | GerTextb | 10:23 | Denn ein fest beschlossenes Garaus wird der Herr, Jahwe der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde vollführen. | |
Isai | GerTextb | 10:24 | Darum hat der Herr, Jahwe der Heerscharen, also gesprochen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, das dich mit dem Stocke schlägt und seine Rute wider dich aufhebt, wie einst die Ägypter; | |
Isai | GerTextb | 10:25 | denn nur noch eine kurze, kleine Weile, so ist mein Grimm zu Ende, und mein Zorn geht daran, sie zu vertilgen! | |
Isai | GerTextb | 10:26 | Und Jahwe der Heerscharen wird die Geißel wider sie schwingen, wie damals, als er die Midianiter am Felsen Oreb schlug, und wird seinen Stab über das Meer erheben, wie einst gegen die Ägypter. | |
Isai | GerTextb | 10:27 | Und an jenem Tage wird ihre Last von deinem Nacken verschwinden, und dein Hals ihres Joches ledig sein. | |
Isai | GerTextb | 10:29 | Sie überschreiten die Schlucht, in Geba machen sie Nachtquartier, Rama erschrickt, Gibea Sauls flieht. | |
Isai | GerTextb | 10:32 | Noch heute macht er Halt in Nob, schwingt er seine Hand gegen den Berg der Bewohner Zions, den Hügel Jerusalems! | |
Isai | GerTextb | 10:33 | Da reißt der Herr, Jahwe der Heerscharen, das Gezweig herunter mit Schreckensgewalt, daß die Hochragenden umgehauen und die Hohen erniedrigt werden. | |
Chapter 11
Isai | GerTextb | 11:1 | Und aus dem Stumpfe Isais wird ein Reis ausschlagen, und aus seiner Wurzel ein Zweig hervorbrechen. | |
Isai | GerTextb | 11:2 | Der Geist Jahwes wird sich auf ihn niederlassen: Ein Geist der Weisheit und des Verstandes, ein Geist des Rats und der Kraft, ein Geist der Erkenntnis und der Furcht Jahwes. | |
Isai | GerTextb | 11:3 | An der Furcht Jahwes wird er sein Wohlgefallen haben und wird nicht nach dem richten, was seine Augen sehen, noch nach dem urteilen, was seine Ohren hören, | |
Isai | GerTextb | 11:4 | sondern über die Geringen mit Gerechtigkeit richten und über die Elenden des Landes in Geradheit urteilen und die Gewaltthätigen mit dem Stocke seines Mundes schlagen und mit dem Hauche seiner Lippen die Gottlosen töten. | |
Isai | GerTextb | 11:5 | Und Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Hüften sein, und die Treue der Gurt seiner Lenden. | |
Isai | GerTextb | 11:6 | Und der Wolf wird neben dem Böcklein lagern, Kalb und junger Löwe werden zusammen weiden, und ein kleiner Knabe sie leiten. | |
Isai | GerTextb | 11:7 | Kuh und Bärin werden weiden und ihre Jungen neben einander lagern, und der Löwe wird Stroh fressen wie die Rinder. | |
Isai | GerTextb | 11:8 | Der Säugling wird an der Höhle der Otter spielen, und der Entwöhnte seine Hand auf das Auge der Natter legen. | |
Isai | GerTextb | 11:9 | Sie werden keinen Schaden thun und kein Verderben anrichten in meinem ganzen heiligen Bergland; denn das Land wird von Erkenntnis Jahwes voll sein wie von Wassern, die das Meer bedecken. | |
Isai | GerTextb | 11:10 | Und an jenem Tage wird der Wurzelsproß Isais, der als Panier für die Völker dasteht, von den Heiden aufgesucht werden und sein Wohnsitz herrlich sein. | |
Isai | GerTextb | 11:11 | Und an jenem Tage wird der Herr wiederum, zum zweiten Male, seine Hand ausrecken, um den Rest seines Volkes loszukaufen, der von Assur und von Ägypten und von Pathros und von Kusch und von Elam und von Sinear und von Hamath und von den Inseln des Meeres übrig sein wird. | |
Isai | GerTextb | 11:12 | Er wird ein Panier für die Völker aufstecken und die versprengten Israeliten sammeln und die zerstreuten Judäerinnen von den vier Säumen der Erde zusammenholen. | |
Isai | GerTextb | 11:13 | Und der Neid gegen Ephraim wird verschwinden und die, welche Juda befehden, werden ausgerottet werden: Ephraim wird Juda nicht beneiden und Juda Ephraim nicht befehden. | |
Isai | GerTextb | 11:14 | Vielmehr werden sie sich auf den Abhang der Philister im Westen stürzen, vereint werden sie die Ostländer plündern; über Edom und Moab werden sie ihre Hand ausstrecken, und die Ammoniter werden ihnen unterthan sein. | |
Isai | GerTextb | 11:15 | Und Jahwe wird die ägyptische Meereszunge austrocknen und seine Hand mit starkem Sturme wider den Euphrat schwingen und ihn in sieben Bäche zerschlagen und sie in Schuhen hindurchschreiten lassen. | |
Chapter 12
Isai | GerTextb | 12:1 | An jenem Tag aber wirst du sprechen: ich danke dir, Jahwe, daß sich, nachdem du mir gezürnt, dein Zorn gewandt, und du mich getröstet hast! | |
Isai | GerTextb | 12:2 | Fürwahr, Gott ist mein Heil! Ich bin voller Zuversicht und fürchte mich nicht! Denn Jah, Jahwe ist meine Stärke und mein Lobgesang, und von ihm kam mir Heil. | |
Isai | GerTextb | 12:4 | und werdet an jenem Tage sprechen: Dankt Jahwe, ruft seinen Namen an! Macht unter den Völkern seine Thaten kund, verkündigt, daß sein Name erhaben ist! | |
Chapter 13
Isai | GerTextb | 13:2 | Auf kahlem Berge pflanzt ein Panier auf, ruft ihnen laut zu, winkt mit der Hand, daß sie einziehn in die Thore der Tyrannen! | |
Isai | GerTextb | 13:3 | Ich selbst habe meine Geweihten entboten, ja berufen meine Helden zur Vollstreckung meines Zorns, meine Jubelnden und Stolzen! | |
Isai | GerTextb | 13:4 | Horch! es lärmt auf den Bergen wie zahlreiches Kriegsvolk; horch! es brausen Königreiche, versammelte Völker: Jahwe der Heerscharen mustert ein Kriegsheer. | |
Isai | GerTextb | 13:5 | Sie kommen aus fernem Lande, vom Ende des Himmels, Jahwe und die Werkzeuge seines Grimms, um die ganze Erde zu verheeren. | |
Isai | GerTextb | 13:8 | und sie werden bestürzt sein! Krämpfe und Wehen packen sie, wie eine Gebärende winden sie sich; einer starrt den andern an, ihre Gesichter glühen wie Flammen. | |
Isai | GerTextb | 13:9 | Schon kommt der Tag Jahwes, grausam und in Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen und die Sünder auf ihr hinwegzutilgen. | |
Isai | GerTextb | 13:10 | Denn die Sterne des Himmels und seine Orione werden ihr Licht nicht mehr leuchten lassen; die Sonne wird sich verfinstern, wenn sie aufgeht, und der Mond sein Licht nicht mehr erglänzen lassen. | |
Isai | GerTextb | 13:11 | Und ich will die Bosheit an der Welt heimsuchen und an den Gottlosen ihre Missethat und dem Übermut der Vermessenen ein Ende machen und den Hochmut der Gewaltthätigen erniedrigen. | |
Isai | GerTextb | 13:12 | Ich will die Sterblichen rarer machen als Gold und die Menschen rarer als Ophirgold. | |
Isai | GerTextb | 13:13 | Deshalb werde ich den Himmel erschüttern, und die Erde soll erzittern und ihre Stelle wechseln bei dem Grimme Jahwes der Heerscharen und am Tage seiner Zornglut. | |
Isai | GerTextb | 13:14 | Und wie gescheuchte Gazellen und wie Schafe, die niemand zusammenhält, werden sie sich ein jeder zu seinem Volke wenden und ein jeder in seine Heimat fliehn. | |
Isai | GerTextb | 13:16 | Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Weiber geschändet. | |
Isai | GerTextb | 13:17 | Schon reize ich wider sie die Meder an, die des Silbers nicht achten und am Golde kein Gefallen haben. | |
Isai | GerTextb | 13:18 | Und Bogen werden Jünglinge zerschmettern; und sie werden sich weder der Leibesfrucht erbarmen, noch mitleidig auf die Kinder blicken. | |
Isai | GerTextb | 13:19 | Und es ergeht Babel, der Zierde der Königreiche, der stolzen Pracht der Chaldäer, wie es erging, als Gott Sodom und Gomorrha von Grund aus zerstörte. | |
Isai | GerTextb | 13:20 | Nie soll sie mehr besiedelt sein, noch bewohnt auf Geschlecht und Geschlecht; nicht sollen dort Araber zelten, noch Hirten dort lagern lassen. | |
Isai | GerTextb | 13:21 | Vielmehr sollen sich Wüstentiere dort lagern und die Häuser mit Uhus angefüllt sein. Strauße sollen dort wohnen und Bocksgeister dort tanzen, | |
Chapter 14
Isai | GerTextb | 14:1 | Denn Jahwe wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie auf ihren Heimatboden versetzen. Die Fremdlinge werden sich ihnen anschließen und sich dem Hause Jakobs zugesellen. | |
Isai | GerTextb | 14:2 | Die Völker werden sie nehmen und an ihren Ort ringen, und das Haus Israel wird sich im Lande Jahwes jene aneignen zu Sklaven und zu Sklavinnen, so daß sie ihre Fänger fangen und ihre Bedrücker unterjochen. | |
Isai | GerTextb | 14:3 | Dann aber, wenn dir Jahwe Ruhe verliehen hat von deiner Qual und Unruhe und der harten Knechtschaft, zu der du geknechtet wurdest, | |
Isai | GerTextb | 14:4 | wirst du dieses Spottlied auf den König von Babel anstimmen und sprechen: Wie hat der Bedrücker geendet, geendet die Mißhandlung! | |
Isai | GerTextb | 14:6 | der Nationen im Grimme schlug mit unaufhörlichem Schlagen, der Völker im Zorn unterjochte mit schonungsloser Unterjochung. | |
Isai | GerTextb | 14:8 | Selbst die Cypressen haben ihre Schadenfreude über dich, die Cedern des Libanon: Seitdem du daliegst, steigt keiner mehr zu uns, um uns zu fällen, herauf. | |
Isai | GerTextb | 14:9 | Die Unterwelt drunten geriet deinetwegen in Aufruhr, deiner Ankunft entgegen; sie jagte um deinetwillen die Schatten auf, alle Führer der Erde, ließ von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Völker. | |
Isai | GerTextb | 14:10 | Sie alle heben an und sprechen zu dir: Auch du bist schwach geworden wie wir, bist uns gleich geworden? | |
Isai | GerTextb | 14:11 | In die Unterwelt ist dein Stolz hinabgestürzt, das Rauschen deiner Harfen. Unter dir ist Verwesung ausgebreitet, und Würmer sind deine Decke. | |
Isai | GerTextb | 14:12 | Wie bist du vom Himmel gefallen, du strahlender Morgenstern! Wie bist du niedergehauen zum Boden, der du die Völker niederstrecktest! | |
Isai | GerTextb | 14:13 | Du freilich gedachtest bei dir: Zum Himmel will ich emporsteigen, hoch über die Sterne Gottes empor will ich meinen Thron setzen und auf dem Götterberge mich niederlassen im äußersten Norden. | |
Isai | GerTextb | 14:16 | Die dich erblicken, sehen dich gespannt, sehen dich nachdenklich an: Ist das der Mann, der die Erde erzittern machte, der die Königreiche erschütterte, | |
Isai | GerTextb | 14:17 | der den Erdkreis zur Wüste machte und die Städte auf ihm zerstörte, der seine Gefangenen nicht in die Heimat entließ? | |
Isai | GerTextb | 14:19 | du aber bist, fern von deinem Grabe, hingeworfen wie ein verachteter Zweig, rings bedeckt von Getöteten, von Schwertdurchbohrten, wie ein zertretenes Aas. | |
Isai | GerTextb | 14:20 | Mit denen, die zu den Grabessteinen hinabkommen, wirst du nicht gemein haben; denn du hast dein Land verderbt, dein Volk getötet. Nie soll mehr genannt werden das Geschlecht der Bösewichter! | |
Isai | GerTextb | 14:21 | Richtet eine Schlachtbank her für seine Söhne wegen der Missethat ihrer Väter, daß sie nicht aufkommen und die Erde erobern und die Oberfläche des Erdkreises mit Trümmern erfüllen! | |
Isai | GerTextb | 14:22 | Und ich will mich wider sie erheben, ist der Spruch Jahwes der Heerscharen, und will von Babel ausrotten Namen und Nachkommen und Schoß und Sproß, ist der Spruch Jahwes. | |
Isai | GerTextb | 14:23 | Ich will es zum Besitztum von Rohrdommeln und zu Wassersümpfen machen und es mit dem Besen der Vernichtung hinwegfegen, ist der Spruch Jahwes der Heerscharen. | |
Isai | GerTextb | 14:24 | Jahwe der Heerscharen hat also geschworen: Fürwahr, wie ich's erdacht habe, so soll's geschehen, und wie ich beschlossen habe, das soll zu stande kommen! | |
Isai | GerTextb | 14:25 | Zerschmettern will ich Assur in meinem Lande und auf meinen Bergen zertreten, daß sein Joch von ihnen verschwinden und seine Last von ihrem Nacken verschwinden soll. | |
Isai | GerTextb | 14:26 | Das ist der Ratschluß, der über die ganze Erde beschlossen ist, und das die hand, die über alle Völker ausgereckt ist! | |
Isai | GerTextb | 14:27 | Denn wenn Jahwe der Heerscharen beschlossen hat, wer kann es zu nichte machen? Wenn seine Hand ausgereckt ist, wer will sie zurückbiegen? | |
Isai | GerTextb | 14:29 | Freue dich doch nicht, du gesamtes Philisterland, daß der Stock, der dich schlug, zerbrochen ist! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Natter hervorgehen, und deren Frucht ein fliegender Drache sein. | |
Isai | GerTextb | 14:30 | Die Allergeringsten werden ruhig weiden, und die Dürftigen sicher lagern, aber deine Wurzel will ich durch Hunger ertöten und deinen Rest will ich hinmorden. | |
Isai | GerTextb | 14:31 | Heule, o Thor! Schreie, o Stadt! Erbebe, gesamtes Philisterland! Denn von Norden her kommt Rauch, und keiner bleibt zurück von seinen Scharen. | |
Chapter 15
Isai | GerTextb | 15:1 | Ausspruch über Moab: Ja in der Nacht ist Ar Moab überwältigt! vernichtet! Ja in der Nacht ist Kir Moab überwältigt! vernichtet! | |
Isai | GerTextb | 15:2 | Dibon ist zum Höhentempel hinaufgegangen, um zu weinen, auf dem Nebo und zu Medeba heult Moab. Auf allen Häuptern ist eine Glatze, alle Bärte sind geschoren. | |
Isai | GerTextb | 15:3 | In seinen Gassen haben sie Trauergewänder angelegt, auf seinen Dächern und seinen Märkten heulen, zerfließen alle in Thränen. | |
Isai | GerTextb | 15:4 | Hesbon und Eleale jammern, bis Jahaz wird ihr Geschrei gehört; deshalb schreien die Gewappneten Moabs, das Herz zittert ihm. | |
Isai | GerTextb | 15:5 | Von Herzen bejammere ich Moab, dessen Flüchtlinge bis Zoar streifen, bis zum dritten Egla. Denn die Steige von Luhith steigt man mit Weinen hinan; denn auf dem Wege nach Horonaim schreien und jammern sie über Zerschmetterung. | |
Isai | GerTextb | 15:6 | Denn die Wasser von Nimrim werden zu Wüsteneien; denn das Gras verdorrt, die Kräuter vergehen, das Grün ist dahin! | |
Isai | GerTextb | 15:7 | Deshalb tragen sie die Habe, die sie erübrigt, und ihre Vorräte über den Weidenbach. | |
Isai | GerTextb | 15:8 | Denn das Jammern geht rings um das Gebiet Moabs, bis Eglaim erschallt sein Geheul und bis zum Born Elim sein Geheul. | |
Chapter 16
Isai | GerTextb | 16:1 | Sendet das Lamm für den Beherrscher des Landes von den Felsschluchten aus durch die Wüste zum Berge der Bewohner Zions! | |
Isai | GerTextb | 16:2 | Und flatternden Vögeln, einem verscheuchten Nest werden die Gemeinden Moabs gleichen an den Furten des Arnon. | |
Isai | GerTextb | 16:3 | Gieb Rat, schaffe Vermittelung! Mache deinen Schatten der Nacht gleich am hohen Mittag; verbirg die Versprengten, verrate die Flüchtigen nicht! | |
Isai | GerTextb | 16:4 | Möchten die Versprengten Moabs bei dir weilen dürfen; sei ihnen eine Zuflucht vor den Verwüstern, bis der Erpresser aufgehört, die Vergewaltigung ein Ende genommen hat, die Zertreter aus dem Lande verschwunden sind! | |
Isai | GerTextb | 16:5 | So wird der Thron durch Huld gefestigt werden, und auf ihm im Zelte Davids in Beständigkeit einer sitzen, der da richtet und nach Recht trachtet und sich der Gerechtigkeit befleißigt! - | |
Isai | GerTextb | 16:6 | Wir haben vom Stolze Moabs gehört, dem überaus hochfahrenden, von seinem Hochmut und seinem Stolz und seinem Übermut, von seinem unwahren Gerede! | |
Isai | GerTextb | 16:7 | Darum wird Moab heulen über Moab, alles wird heulen; um die Traubenkuchen von Kir Harefet werdet ihr seufzen, völlig niedergeschlagen. | |
Isai | GerTextb | 16:8 | Denn die Gefilde Hesbons sind verwelkt; heidnische Herren haben die Weinstöcke Gibmas zerschlagen, sie, deren Reben bis Jaeser reichten, bis hinein in die Wüste sich verirrten, deren Ranken sich ausbreiteten, das Meer überschritten. | |
Isai | GerTextb | 16:9 | Deshalb weine ich mit Jaeser um die Weinstöcke Sibmas, begieße dich mit meinen Thränen, Hesbon und Eleale. Denn in deinen Herbst und in deine Lese ist ein Juchzen gefallen, | |
Isai | GerTextb | 16:10 | Freude und Jubel ist genommen von den Gärten, und niemand jauchzt in den Weinbergen mit lautem Schrei. Niemand tritt Wein in den Keltern, dem Juchzen habe ich ein Ende gemacht. | |
Isai | GerTextb | 16:11 | Deshalb erzittert mein Leib um Moab gleich einer Leier, und mein Innerstes um Kir Hares. | |
Isai | GerTextb | 16:12 | Und wenn auch Moab erscheint, sich abmüht auf der Opferhöhe und sein Heiligtum betritt, um zu beten, so wird es nichts ausrichten. | |
Chapter 17
Isai | GerTextb | 17:1 | Ausspruch über Damaskus: Fürwahr, Damaskus wird abgethan als Stadt und wird in Trümmer sinken! | |
Isai | GerTextb | 17:2 | Öde werden die Städte Arams; den Viehherden werden sie anheimfallen; die werden dort lagern, ohne daß jemand sie aufschreckt. | |
Isai | GerTextb | 17:3 | Und mit der Festung in Ephraim wird ein Ende gemacht und mit dem Königtum in Damaskus. Und denen, die von Aram übrig bleiben, ergeht es wie der Macht der Israeliten, ist der Spruch Jahwes der Heerscharen. | |
Isai | GerTextb | 17:4 | Und an jenem Tage wird die Macht Jakobs gering werden, und das Fett seines Leibes abmagern. | |
Isai | GerTextb | 17:5 | Es wird zugehen, wie wenn ein Schnitter die Halme zusammerafft, und sein Arm die Ähren schneidet. Es wird zugehen, wie wenn einer in der Ebene Rephaim Ähren liest. | |
Isai | GerTextb | 17:6 | Eine Nachlese wird von ihm übrig bleiben wie beim Abschlagen der Oliven: zwei, drei Beeren im obersten Wipfel, vier oder fünf in den Zweigen des Fruchtbaums, ist der Spruch Jahwes, des Gottes Israels. | |
Isai | GerTextb | 17:7 | An jenem Tage werden die Menschen zu ihrem Schöpfer aufschauen, und ihre Augen sich nach dem Heiligen Israels umsehn. | |
Isai | GerTextb | 17:8 | Sie werden sich nicht mehr nach den Altären, dem Werk ihrer Hände umschauen und sich nicht mehr nach dem, was ihre Finger verfertigt haben, umsehen und nach den Ascheren und den Sonnensäulen. | |
Isai | GerTextb | 17:9 | An jenem Tage wird es den festen Städten Israels ergehen wie den verlassenen Orten der Heviter und Amoriter, die sie auf der Flucht vor den Israeliten verließen: sie werden zur Wüste! | |
Isai | GerTextb | 17:10 | Weil du den Gott, der dein Heil ist, vergessen und des Felsens, der dein Bollwerk ist, nicht gedacht hast, deshalb legst du liebliche Pflanzungen an und besetzest sie mit Absenkern aus der Fremde. | |
Isai | GerTextb | 17:11 | Am Tage, da du pflanzest, machst du ein Gehege darum und frühzeitig bringst du dein Gewächs zur Blüte - doch weg ist die Ernte am Tage der tödlichen Wunde und des unheilbaren Leidens! | |
Isai | GerTextb | 17:12 | Wehe! ein Tosen vieler Völker - wie Meerestosen tosen sie! und ein Brausen der Nationen - wie das Brausen gewaltiger Wasser brausen sie! | |
Isai | GerTextb | 17:13 | Nationen brausen wie das Brausen großer Wasser! Aber bedroht er sie, so fliehen sie in die Weite und werden dahingejagt wie Spreu auf den Bergen vor dem Sturm und wie wirbelnder Staub vor der Windsbraut. | |
Chapter 18
Isai | GerTextb | 18:2 | das auf dem Nil und in Papyruskähnen über die Wasserfläche Boten entsandte! Geht hin, ihr schnellen Boten, zu der hochgewachsenen und glatten Nation, zu dem weithinaus gefürchteten Volke, zu der riesenstarken und alles niedertretenden Nation, deren Land Ströme durchschneiden: | |
Isai | GerTextb | 18:3 | Alle Bewohner des Erdkreises und die ihr auf Erden wohnt: wenn ein Panier auf den Bergen aufgepflanzt wird, so seht hin, und wenn man in die Posaune stößt, so horcht auf! | |
Isai | GerTextb | 18:4 | Denn so hat Jahwe zu mir gesprochen: Ich will ruhig bleiben und auf meinem Sitze zuschauen wie heitere Wärme bei Sonnenschein, wie Taugewölk in der Ernteglut. | |
Isai | GerTextb | 18:5 | Denn vor der Lese, wenn die Blüte vorüber ist, und die Knospe zur reifenden Traube wird, wird er die Reben mit Winzermessern abschneiden, entfernt, zerknickt er die Ranken. | |
Isai | GerTextb | 18:6 | Insgesamt sollen sie den Raubvögeln der Berge und den Tieren des Landes preisgegeben werden, daß die Raubvögel den Sommer bei ihnen verbringen sollen, und alle Tiere des Landes den Winter. | |
Isai | GerTextb | 18:7 | Zu jener Zeit werden Jahwe der Heerscharen Geschenke dargebracht werden von dem hochgewachsenen und glatten Volk und von dem weithinaus gefürchteten Volke, von der riesenstarken und alles niedertretenden Nation, deren Land Ströme durchschneiden - nach der Stätte des Namens Jahwes der Heerscharen, dem Berge Zion. | |
Chapter 19
Isai | GerTextb | 19:1 | Ausspruch über Ägypten: Jahwe fährt einher auf leichter Wolke und gelangt nach Ägypten: Da erbeben vor ihm die Götzen Ägyptens, und das Herz der Ägypter verzagt in ihrer Brust. | |
Isai | GerTextb | 19:2 | Dann werde ich Ägypter gegen Ägypter aufstacheln, daß sie gegen einander kämpfen, Bruder gegen Bruder, Freund gegen Freund, Stadt gegen Stadt, Reich gegen Reich. | |
Isai | GerTextb | 19:3 | Und der Verstand, der in den Ägyptern ist, soll ausgeleert werden, und ihre Überlegung will ich zu nichte machen, daß sie die Götzen der Beschwörer befragen sollen, die Totengeister und Wahrsagegeister. | |
Isai | GerTextb | 19:4 | Und ich will die Ägypter der Gewalt eines harten Herrn preisgeben, und ein strenger König soll über sie herrschen, lautet der Spruch des Herrn, Jahwes der Heerscharen. | |
Isai | GerTextb | 19:6 | Und die Nilarme werden stinken, die Kanäle Ägyptens seicht werden und austrocknen, Rohr und Schilf verwelken. | |
Isai | GerTextb | 19:7 | Die Auen am Nil, an der Mündung des Nils, und alle Saaten am Nil werden verdorren, vertrieben und verschwunden sein. | |
Isai | GerTextb | 19:8 | Und die Fischer werden seufzen, und trauern werden alle, die die Angel im Nil auswerfen, und die das Netz über die Wasserfläche breiten, werden sich abhärmen. | |
Isai | GerTextb | 19:9 | Und ratlos werden die, welche gehechelten Flachs verarbeiten und Weißzeuge weben. | |
Isai | GerTextb | 19:10 | So werden Ägyptens Grundpfeiler zertrümmert; alle Lohnarbeiter sind seelenbetrübt. | |
Isai | GerTextb | 19:11 | Eitel Narren sind die Beamten in Zoan, die weisesten Berater des Pharao; ihre Ratschläge werden dumm. Wie könnt ihr zum Pharao sprechen: Ich stamme von den Weisen ab, von den Königen der Vorzeit! | |
Isai | GerTextb | 19:12 | Wo sind denn deine Weisen? Sie mögen dir doch verkündigen und erkennen, welche Absicht Jahwe der Heerscharen gegen Ägypten hegt! | |
Isai | GerTextb | 19:13 | Als Narren stehen die Beamten von Zoan da! Getäuscht sind die Beamten von Noph! Ins Taumeln bringen Ägypten, die den Eckstein seiner Kasten bilden! | |
Isai | GerTextb | 19:14 | Jahwe hat in ihnen einen Geist des Schwindels bereitet; infolge dessen bringen sie Ägypten in all' seinem Thun zum Taumeln, gleichwie ein Trunkener in seinem Gespei umhertaumelt; | |
Isai | GerTextb | 19:15 | und leistet Ägypten kein Werk, das Kopf und Schwanz, Palmzweig und Binse vollbrächte. | |
Isai | GerTextb | 19:16 | An jenem Tage werden die Ägypter wie Weiber werden und voll Angst und Furcht vor der Hand Jahwes der Heerscharen sein, die er gegen sie schwingen wird. | |
Isai | GerTextb | 19:17 | Und das Land Juda wird für die Ägypter ein Gegenstand des Schreckens sein. So oft man es gegen sie erwähnt, werden sie in Furcht geraten wegen der Absicht Jahwes der Heerscharen, die er gegen die Ägypter hegt. | |
Isai | GerTextb | 19:18 | An jenem Tage werden fünf Städte im Land Ägypten die Sprache Kanaans reden und zu Jahwe der Heerscharen schwören. Eine von ihnen wird Stadt der Gerechtigkeit heißen. | |
Isai | GerTextb | 19:19 | An jenem Tage wird es einen Altar Jahwes mitten im Land Ägypten und einen Malstein Jahwes an seiner Grenze geben. | |
Isai | GerTextb | 19:20 | Das wird für Jahwe der Heerscharen als Zeichen und als Zeuge im Land Ägypten dienen: wenn sie vor Drängern zu Jahwe schreien, so wird er ihnen einen Heiland senden; der wird für sie streiten und sie erretten. | |
Isai | GerTextb | 19:21 | Und Jahwe wird sich den Ägyptern offenbaren, und die Ägypter werden Jahwe jenes Tages erkennen und ihn mit Schlachtopfern und Speisopfern verehren und Jahwe Gelübde thun und sie auch einlösen. | |
Isai | GerTextb | 19:22 | So wird Jahwe die Ägypter schlagen und heilen; und werden sie sich zu Jahwe bekehren, so wird er sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. | |
Isai | GerTextb | 19:23 | An jenem Tage wird eine gebahnte Straße von Ägypten nach Assyrien gehen, so daß die Assyrier Ägypten und die Ägypter Assyrien besuchen, und die Ägypter vereint mit den Assyriern Jahwe verehren. | |
Isai | GerTextb | 19:24 | An jenem Tage wird sich Israel als der dritte zu Ägypten und zu Assyrien gesellen, als ein Segen inmitten der Erde, | |
Chapter 20
Isai | GerTextb | 20:1 | In dem Jahre, in welchem der Thartan nach Asdod kam, als ihn der König Sargon von Assyrien sandte, und er Asdod belagerte und eroberte, | |
Isai | GerTextb | 20:2 | zu jener Zeit redete Jahwe durch Jesaja, den Sohn des Amoz, Folgendes: Wohlan, thue das härene Gewand von deinen Hüften ab und ziehe deine Schuhe von deinen Füßen. Und er that also, so daß er ohne Obergewand und barfuß einherging. | |
Isai | GerTextb | 20:3 | Und Jahwe sprach: Gleichwie mein Knecht Jesaja ohne Obergewand und barfuß einhergegangen ist, als Zeichen und Sinnbild gegenüber Ägypten und Kusch auf drei Jahre hinaus, | |
Isai | GerTextb | 20:4 | so wird der König von Assyrien die gefangenen Ägypter und die weggeführten Kuschiten einherziehen lassen, Junge und Alte, ohne Obergewand und barfuß und mit entblößtem Gesäß - zur Schande Ägyptens. | |
Isai | GerTextb | 20:5 | Da wird man dann erschrocken und enttäuscht sein über Kusch, nach dem man ausblickte, und über Ägypten, mit dem man sich brüstete, | |
Chapter 21
Isai | GerTextb | 21:1 | Ausspruch über die Meereswüste. Gleich Stürmen im Mittagslande, die heranjagen, kommt es aus der Wüste, aus furchtbarem Lande. | |
Isai | GerTextb | 21:2 | Ein hartes Gesicht ist mir kund geworden: der Gewaltthätige vergewaltigt noch immer, und der Verwüster verwüstet noch immer! Ziehe heran, Elam! Belagere, Medien! All' ihrem Seufzen mach' ich ein Ende! | |
Isai | GerTextb | 21:3 | Deshalb liegen meine Hüften in Zuckungen, packen mich Wehen wie die Wehen einer Gebärenden, bin ich schwindelig, daß ich nicht höre, bestürzt, daß ich nicht sehe. | |
Isai | GerTextb | 21:4 | Es taumeln meine Sinne, Entsetzen verstört mich; die Dämmerung, die mir so lieb, hat es mir in Beben verwandelt! | |
Isai | GerTextb | 21:5 | man bereitet den Tisch, legt die Teppiche, man ißt, man trinkt - auf, ihr Fürsten, salbt den Schild! | |
Isai | GerTextb | 21:6 | Denn so sprach der Herr zu mir: Auf, bestelle einen Späher! Was er sieht, soll er melden! | |
Isai | GerTextb | 21:7 | Und sieht er Berittene, Gespanne von Rossen, Eselreiter oder Kamelreiter, so soll er aufhorchen, gespannt aufhorchen! | |
Isai | GerTextb | 21:8 | Er aber rief: Auf der Warte stehe ich, o Herr, beständig bei Tage und verharre auf meiner Wacht alle Nächte hindurch! | |
Isai | GerTextb | 21:9 | Siehe, da kamen berittene Männer, Gespanne von Rossen. Die hoben an und sprachen: Gefallen, gefallen ist Babel, und alle seine Götterbilder hat er zu Boden geschmettert! | |
Isai | GerTextb | 21:10 | O mein zermalmtes und zerdroschenes Volk! Was ich von Jahwe der Heerscharen, dem Gott Israels, vernommen habe, habe ich euch verkündigt! | |
Isai | GerTextb | 21:11 | Ausspruch über Duma. Aus Seir ruft man mir zu: Wächter, wie spät ist's in der Nacht? Wächter, wie spät ist's in der Nacht? | |
Isai | GerTextb | 21:12 | Der Wächter spricht: Es kommt der Morgen, aber auch Nacht. Wenn ihr fragen wollt, so kommt nur wieder und fragt! | |
Isai | GerTextb | 21:13 | Ausspruch “Am Abend”. Übernachtet am Abend im Wald, ihr Karawanen der Dedaniter! | |
Isai | GerTextb | 21:14 | Bringt Wasser den Durstigen entgegen, ihr Bewohner des Landes Thema! Bietet den Flüchtigen Brot an! | |
Isai | GerTextb | 21:15 | Denn vor Schwertern sind sie flüchtig geworden, vor dem gezückten Schwert und vor dem gespannten Bogen und vor der Wucht des Kampfs. | |
Isai | GerTextb | 21:16 | Denn so sprach der Herr zu mir: In einem Jahre, wie die Jahre eines Lohnarbeiters gerechnet werden, wird die ganze Macht Kedars zu nichte sein. | |
Chapter 22
Isai | GerTextb | 22:1 | Ausspruch über das Offenbarungsthal. Was ist dir doch, daß deine ganze Bevölkerung auf die Dächer stieg, | |
Isai | GerTextb | 22:2 | von Gebraus erfüllter, lärmender Ort, fröhliche Stadt? Deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert erschlagen, sind nicht im Kampfe gefallen! | |
Isai | GerTextb | 22:3 | Alle deine Führer flohen insgesamt, wurden ohne einen Bogenschuß gefangen! So viele von den Deinen ergriffen wurden, die wurden insgesamt gefangen, waren sie auch weithin geflohen! | |
Isai | GerTextb | 22:4 | Deshalb sage ich: Blickt weg von mir! Ich muß bitterlich weinen! Besteht nicht darauf, mich zu trösten, über den Untergang meiner Volksgenossen! | |
Isai | GerTextb | 22:5 | Denn von dem Herrn, Jahwe der Heerscharen, war ein Tag der Bestürzung und der Niederwerfung und der Verwirrung im Offenbarungsthale gekommen; Mauern wurden gestürzt und Geschrei hallte gegen die Berge. | |
Isai | GerTextb | 22:6 | Elam nahm den Köcher, dazu bemannte Wagen und Reiter, und Kir enthüllte den Schild. | |
Isai | GerTextb | 22:7 | Da, als sich deine schönsten Ebenen mit Wagen gefüllt, und Reiter sich gegen die Thore aufgestellt, | |
Isai | GerTextb | 22:8 | und er die Decke von Juda weggezogen hatte, an jenem Tage blicktet ihr nach den Rüstungen des Waldhauses | |
Isai | GerTextb | 22:9 | und saht, daß die Risse der Davidstadt zahlreich waren, und sammeltet das Wasser des unteren Teichs | |
Isai | GerTextb | 22:10 | und mustertet die Häuser Jerusalems und rißt die Häuser nieder, um die Mauer zu befestigen, | |
Isai | GerTextb | 22:11 | und machtet ein Sammelbecken zwischen den beiden Mauern für das Wasser des alten Teichs - aber nach dem, der es bewirkt hatte, blicktet ihr nicht, und nach dem, der es von lange her ersonnen hatte, schautet ihr nicht. | |
Isai | GerTextb | 22:12 | und als der Herr, Jahwe der Heerscharen, an jenem Tage zum Weinen und klagen und zum Glatzescheren und zum Anlegen von Trauergewändern rief, | |
Isai | GerTextb | 22:13 | da gab es Lust und Freude, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken, Essen und Trinken, denn - “morgen sind wir tot”! | |
Isai | GerTextb | 22:14 | Wieder und wieder hat sich Jahwe der Heerscharen in meinen Ohren vernehmen lassen: Wahrlich, diese Missethat soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt, - hat der Herr, Jahwe der Heerscharen, gesprochen. | |
Isai | GerTextb | 22:15 | So hat der Herr, Jahwe der Heerscharen, gesprochen: Auf, mache dich an diesen Verwalter, an Sebna, den Hausminister: | |
Isai | GerTextb | 22:16 | Was hast du hier und wen hast du hier, daß du dir hier ein Grab hast aushauen lassen? Läßt er sich da sein Grab hoch oben aushauen, sich eine Kammer in den Felsen meißeln! | |
Isai | GerTextb | 22:18 | dich wickelt, kräftig wickelt, wie einen Ball in ein weit und breit offenes Land! Dorthin sollst du kommen, um zu sterben, dorthin deine herrlichen Wagen, du Schmach für das Haus deines Herrn! | |
Isai | GerTextb | 22:19 | Ich will dich aus deinem Amte stoßen, und von deiner Stelle soll man dich herunterreißen. | |
Isai | GerTextb | 22:21 | ihn mit deinem Leibrocke bekleiden, deine Schärpe ihm fest umlegen und deine Gewalt seinen Händen übergeben, daß er den Bewohnern Jerusalems und dem Hause Juda ein Vater werde. | |
Isai | GerTextb | 22:22 | Ich will ihm den Schlüssel des Haues Davids übertragen, daß, wenn er öffnet, niemand verschließe, wenn er verschließt, niemand öffnen soll! | |
Isai | GerTextb | 22:23 | Ich will ihn als Nagel an einem festen Ort einschlagen, und er soll ein Ehrenthron für sein väterliches Haus werden. | |
Isai | GerTextb | 22:24 | Da wird sich dann die ganze Wucht seines väterlichen Hauses an ihn hängen, Kind und Kegel, all' das kleine Geschirr, sowohl das Beckengeschirr, als auch sämtliches Kruggeschirr. | |
Chapter 23
Isai | GerTextb | 23:1 | Ausspruch über Tyrus. Heult, ihr Tarsisfahrer! denn eine Verwüstung ist angerichtet worden, daß es kein Haus, kein Unterkommen mehr giebt. Aus dem Lande der Kittiter ist es ihnen kund geworden. | |
Isai | GerTextb | 23:2 | Verstummt, ihr Bewohner der Küste, die von den Kaufleuten Phöniziens, den Meerbefahrenden, belebt war, | |
Isai | GerTextb | 23:3 | die auf dem großen Wasser die Aussaat des Sihor, die Ernte des Nils einheimste, daß sie zum Handelsgewinne der Völker ward! | |
Isai | GerTextb | 23:4 | Schäme dich, Phönizien! Denn das Meer, die Meeresfeste, spricht: Ich habe nicht in Wehen gelegen noch geboren! Ich habe nicht Jünglinge groß gezogen, noch Jungfrauen emporgebracht! | |
Isai | GerTextb | 23:5 | Wenn die Kunde zu den Ägyptern dringt, so geraten sie bei der Kunde über Tyrus in Zittern. | |
Isai | GerTextb | 23:7 | Ist das eure fröhliche Stadt, deren Ursprung in der Urzeit liegt, die ihre Füße weithin trugen, um sich anzusiedeln? | |
Isai | GerTextb | 23:8 | Wer hat solches über Tyrus beschlossen - die Kronenspenderin, deren Kaufleute Fürsten, deren Händler die Mächtigsten auf Erden waren? | |
Isai | GerTextb | 23:9 | Jahwe der Heerscharen hat es beschlossen, um jeglichen Schmuckbeladenen Stolz zu entweihen, um alle Mächtigsten auf Erden zu verunehren. | |
Isai | GerTextb | 23:10 | Überströme dein Land gleich dem Nile, du Volk von Tarsis! Es beengt dich keine Fessel mehr! | |
Isai | GerTextb | 23:11 | Er hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, Königreiche erschüttert; Jahwe hat wider Kanaan Befehl gegeben, seine Bollwerke zu zerstören, | |
Isai | GerTextb | 23:12 | und hat gesprochen: Du sollst hinfort nicht mehr fröhlich sein, du geschändetes, einst jungfräuliches Phönizien! Auf! Begieb dich zu den Kittitern hinüber! Aber auch dort sollst du nicht Ruhe finden! | |
Isai | GerTextb | 23:13 | Da! Das Land der Chaldäer - das ist das Volk, das zu nicht geworden ist! Assur hat es den Wüstentieren angewiesen. Sie haben ihre Belagerungstürme errichtet, haben seine Paläste von Grund aus zerstört, haben es zu einem Trümmerhaufen gemacht. | |
Isai | GerTextb | 23:15 | An jenem Tage wird Tyrus für siebzig Jahre in Vergessenheit geraten, wie die Regierung eines und desselben Königs. Nach Verlauf von siebzig Jahren aber wird es Tyrus ergehen, wie es im Liede von der Hure heißt: | |
Isai | GerTextb | 23:16 | Nimm die Leier, durchziehe die Stadt, vergessene Hure! Spiele schön, singe eifrig, damit man deiner gedenke! | |
Isai | GerTextb | 23:17 | Nach siebzig Jahren nämlich wird Jahwe Tyrus heimsuchen, daß es wieder zu seinem Buhlerlohnkommen und mit allen Reichen der Welt, die auf Erden sind, buhlen wird. | |
Chapter 24
Isai | GerTextb | 24:1 | Fürwahr, Jahwe wird die Erde leer machen und kahl, ihr Antlitz entstellen und ihre Bewohner zerstreuen. | |
Isai | GerTextb | 24:2 | Dem Priester wird es ergehen wie dem Volke, dem Herrn wie seinem Knechte, der Herrin wie ihrer Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Leiher wie dem Verleiher, dem Schuldner wie dem Gläubiger. | |
Isai | GerTextb | 24:3 | Völlig entleert wird die Erde und völlig geplündert! Ja, Jahwe hat dieses Wort geredet! | |
Isai | GerTextb | 24:4 | Die Erde wird trauern, verwelken; der Erdkreis wird verschmachten, verwelken, des Erdenvolkes Hohe werden verschmachten! | |
Isai | GerTextb | 24:5 | Denn entweiht ist die Erde, soweit sie Bewohner trägt; denn sie haben die Gebote übertreten, das Gesetz überschritten, die ewige Ordnung gebrochen. | |
Isai | GerTextb | 24:6 | Deshalb frißt ein Fluch die Erde, und büßen ihre Bewohner; deshalb sind die Bewohner der Erde ausgedörrt und von den Sterblichen nur wenige übrig. | |
Isai | GerTextb | 24:7 | Es trauert der Most, der Weinstock verschmachtet, es seufzen alle, die freudiges Herzens waren. | |
Isai | GerTextb | 24:8 | Still ward der lustige Paukenschlag, zu Ende ist der Lärm der Fröhlichen, still ward die lustige Weise der Zither. | |
Isai | GerTextb | 24:9 | Man trinkt nicht mehr Wein bei Gesang, der Rauschtrank schmeckt bitter den Zechern. | |
Isai | GerTextb | 24:11 | Man jammert um den Wein auf den Gassen, vergangen ist alle Freude, hinweggezogen aller Frohsinn auf Erden. | |
Isai | GerTextb | 24:13 | Denn so ergeht es auf der Erde, unter den Völkern, wie beim Abklopfen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte vorüber ist. | |
Isai | GerTextb | 24:15 | Darum gebt, ihr Bewohner des Ostens, Jahwe die Ehre, - ihr Bewohner der Meeresküsten, dem Namen Jahwes, des Gottes Israels! | |
Isai | GerTextb | 24:16 | Vom Saume der Erde her vernahmen wir Lobgesänge: Herrlichkeit für die Frommen! Aber ich sprach: Die Seuche befällt mich! Die Seuche befällt mich! Wehe mir! Die Treulosen handeln treulos, ja schändlich treulos handeln sie! | |
Isai | GerTextb | 24:18 | Wer zufolge des Gerüchts vom Grauen flieht, fällt in die Grube, und wer aus der Grube emporkommt, fängt sich im Garn. Denn die Gitter in der Himmelshöhe öffnen sich, und die Grundfesten der Erde erzittern. | |
Isai | GerTextb | 24:19 | Es zerbricht und zerkracht die Erde, es reißt und zerspringt die Erde, es wankt und schwankt die Erde. | |
Isai | GerTextb | 24:20 | Die Erde taumelt hin und her wie ein Trunkener und schwankt wie eine Nachthütte. Zu schwer wird ihr die Last ihres Abfalls: sie fällt, um sich nie mehr zu erheben. | |
Isai | GerTextb | 24:21 | Und an jenem Tage wird Jahwe mit Strafen heimsuchen das Heer der Höhe in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde; | |
Isai | GerTextb | 24:22 | wie man Gefangene einsperrt, werden sie in eine Grube gesperrt und unter Verschluß gethan und erst nach langer Zeit in Gnaden heimgesucht werden. | |
Chapter 25
Isai | GerTextb | 25:1 | Jahwe, du bist mein Gott! Ich will dich hoch rühmen, will deinen Namen preisen. Denn du hast Wunder vollführt, längst gefaßte Beschlüsse in Treue und Wahrheit. | |
Isai | GerTextb | 25:2 | Denn du hast die Stadt in Steinhaufen, den festen Ort in Trümmer verwandelt, die Paläste der Barbaren in eine gewesene Stadt; niemals werden sie wieder aufgebaut! | |
Isai | GerTextb | 25:3 | Deshalb werden dich starke Völker ehren, die Städte gewaltthätiger Völker dich fürchten. | |
Isai | GerTextb | 25:4 | Denn du warst eine Burg für die Geringen, eine Burg für die Armen in ihrer Not, eine Zuflucht vor dem Unwetter, ein Schatten vor der Hitze. Denn das Schnauben der Gewaltthätigen ist wie ein Unwetter, das gegen die Wand prallt. | |
Isai | GerTextb | 25:5 | Wie die Hitze bei der Dürre, so dämpfst du das Gebrause der Barbaren; wie die Hitze durch den Schatten der Wolken, so verliert sich das Siegeslied der Gewaltthätigen. | |
Isai | GerTextb | 25:6 | Und Jahwe der Heerscharen wird für alle Völker auf diesem Berge bereiten ein Mahl von Fettspeisen, ein Mahl von Hefenweinen, von Fettspeisen, die mit Mark bereitet, von Hefenweinen, die gereinigt sind. | |
Isai | GerTextb | 25:7 | Vernichten wird er auf diesem Berge die Hülle, die alle Völker verhüllt, und die Decke, die über alle Nationen gedeckt ist. | |
Isai | GerTextb | 25:8 | Vernichten wird er den Tod für immer, und der Herr Jahwe wird die Thränen von allen Angesichtern abwischen und die Schmach seines Volkes überall auf Erden verschwinden lassen. Ja, Jahwe hat es geredet! | |
Isai | GerTextb | 25:9 | An jenem Tage wird man sprechen: Da ist unser Gott, von dem wir hofften, daß er uns helfen solle! Da ist Jahwe, auf den wir hofften! Laßt uns jubeln und fröhlich sein über seine Hilfe! | |
Isai | GerTextb | 25:10 | Denn die Hand Jahwes wird auf diesem Berge ruhen. Aber Moab wird an seinem Orte niedergetreten werden, wie Stroh im Wasser eines Misthaufens niedergetreten wird. | |
Isai | GerTextb | 25:11 | Und breitet es seine Hände darin aus, wie sie der Schwimmer zum Schwimmen ausbreitet, so wird er seinen Stolz samt den Kniffen seiner Hände niederdrücken. | |
Chapter 26
Isai | GerTextb | 26:1 | An jenem Tage wird man im Lande Juda dieses Lied singen: Wir haben eine feste Burg! Seinen Beistand macht er zu Mauern und Bollwerk. | |
Isai | GerTextb | 26:3 | Die Gesinnung in uns ist fest, du wirst dauerndes Heil gewähren; denn auf dich setzt sie ihr Vertrauen. | |
Isai | GerTextb | 26:5 | Denn er hat, die in der Höhe wohnten, niedergestreckt, die hochragende Stadt, indem er sie niederwarf, niederwarf bis zum Boden, sie hinabstieß bis in den Staub. | |
Isai | GerTextb | 26:7 | Der Pfad der Rechtschaffenen läuft in der Ebene; eben ist die Bahn der Rechtschaffenen, die du bereitest. | |
Isai | GerTextb | 26:8 | Ja, den Pfad deiner Gerichte, Jahwe, dich haben wir erhofft; nach deinem Namen und deinem Preise verlangte uns! | |
Isai | GerTextb | 26:9 | Innig verlangte ich nach dir in der Nacht, ja herzlich ersehnte ich dich in meiner Brust! Denn sobald deine Gerichte die Erde treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises das rechte Verhalten. | |
Isai | GerTextb | 26:10 | Widerfährt den Gottlosen Nachsicht, so lernen sie nicht das rechte Verhalten, so freveln sie in dem Lande, wo es redlich zu handeln gilt, und sehen nicht auf die Hoheit Jahwes. | |
Isai | GerTextb | 26:11 | Jahwe, hoch erhoben war deine Hand; sie sahen es nicht. Sie sollen es sehen und zu Schanden werden! Der Eifer für das Volk und das Feuer, das deinen Feinden droht, soll sie verzehren! | |
Isai | GerTextb | 26:12 | Jahwe, du wirst uns Heil verschaffen, denn du hast all' unser übriges Thun für uns gewirkt. | |
Isai | GerTextb | 26:13 | Jahwe, unser Gott, andere Herren als du haben über uns geherrscht. Nur dich allein erkennen wir an, wir preisen deinen Namen! | |
Isai | GerTextb | 26:14 | Die Toten werde nicht lebendig, die Schatten stehen nicht auf. Darum hast du sie heimgesucht und hast sie vertilgt und jedes Gedenken an sie vernichtet. | |
Isai | GerTextb | 26:15 | Du hast das Volk vermehrt, Jahwe, das Volk vermehrt, hast dich verherrlicht, hast alle Grenzen des Landes erweitert. | |
Isai | GerTextb | 26:16 | Jahwe, in der Not suchten sie dich auf; sie ergossen leises Gebet, wenn deine Züchtigung sie traf. | |
Isai | GerTextb | 26:17 | Wie eine Schwangere, die nahe daran ist zu gebären, sich windet und schreit in ihren Wehen, so waren wir um deinetwillen, Jahwe. | |
Isai | GerTextb | 26:18 | Wir gingen schwanger, wir wanden uns; als wir geboren hatten, hatten wir Wind geboren. Volle Hilfe schafften wir nicht im Lande, und Weltbewohner kamen nicht ans Licht. | |
Isai | GerTextb | 26:19 | Möchten deine Toten wieder lebendig werden, möchten meine Leichen auferstehen! Erwacht und jauchzt, die ihr im Staube liegt, denn ein Tau des Lichts ist dein Tau, und die Erde wird die Schatten wieder von sich geben. | |
Isai | GerTextb | 26:20 | Wohlan, mein Volk, geh in deine Kammern und schließe deine Thüre hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Grimm vorübergeht. | |
Chapter 27
Isai | GerTextb | 27:1 | An jenem Tage wird Jahwe mit seinem harten und großen und starken Schwerte den Leviathan, die flüchtige Schlange, und den Leviathan, die gewundene Schlange, heimsuchen und den Drachen im Meere töten. | |
Isai | GerTextb | 27:3 | Ich, Jahwe, bin sein Hüter. Aller Augenblicke wässere ich ihn. Damit sich niemand an ihm vergreife, will ich ihn nachts wie am Tage behüten. | |
Isai | GerTextb | 27:4 | Zorn fühle ich nicht mehr! Fände ich nur Dornen, Gestrüpp - im Kampfe wollte ich darauf losgehen, alles in Brand setzen! | |
Isai | GerTextb | 27:5 | Es sei denn, daß man sich in meinen Schutz begäbe, daß man Frieden mit mir machte, mit mir Frieden machte. | |
Isai | GerTextb | 27:6 | In Zukunft wird Jakob Wurzel schlagen, Israel blühen und treiben, daß sie den Erdkreis mit Früchten füllen. | |
Isai | GerTextb | 27:7 | Hat er es etwa gepeinigt, wie er seinen Peiniger gepeinigt hat? Oder ward es hingemordet, wie seine Mörder hingemordet wurden? | |
Isai | GerTextb | 27:8 | Nein! Durch ihre Verstoßung, durch ihre Entlassung rechtetest du mit ihr. Durch seinen heftigen Sturm hat er sie hinausgeschafft, als der Ostwind wehte. | |
Isai | GerTextb | 27:9 | Darum wird damit die Missethat Jakobs gesühnt, und wird das die volle Frucht seiner Entsündigung sein, daß er alle Altarsteine zerschlagenen Kalksteinen gleicht macht, daß sich Ascheren und Sonnensäulen icht mehr erheben. | |
Isai | GerTextb | 27:10 | Denn die feste Stadt liegt einsam, als eine entvölkerte und verlassene Stätte gleich der Steppe. Dort weiden und dort lagern Kälber und fressen seine Büsche ab. | |
Isai | GerTextb | 27:11 | Wenn deren Zweige verdorren, werden sie abgebrochen; Weiber kommen herzu, zünden sie an. Denn es ist ein Volk ohne Einsicht. Deshalb erbarmt sich sein Schöpfer seiner nicht und sein Urheber begnadigt es nicht. | |
Isai | GerTextb | 27:12 | An jenem Tage wird Jahwe Körner ausklopfen vom Euphratstrome bis zum Bach Ägyptens; ihr aber werdet einzeln aufgelesen werden, ihr Söhne Israels! | |
Chapter 28
Isai | GerTextb | 28:1 | Wehe der stolzen Krone der Trunkenbolde Ephraims und der welkenden Blume, seinem herrlichen Schmuck, auf dem Gipfel des fetten Thals der vom Wein Berauschten! | |
Isai | GerTextb | 28:2 | Fürwahr einen Starken und Mächtigen hat der Herr in Bereitschaft! Wie ein Hagelunwetter, ein schneidender Sturm, wie ein Guß von gewaltigen, strömenden Wassern wird er sie mit der Hand zu Boden werfen, | |
Isai | GerTextb | 28:4 | Und mit der welkenden Blume, seinem herrlichen Schmuck, auf dem Gipfel des fetten Thals wird es gehen wie mit einer Frühfeige vor der Reifezeit, die einer, wenn er sie sieht, verschlingt, während er sie noch in der Hand hat. | |
Isai | GerTextb | 28:5 | An jenem Tage wird Jahwe der Heerscharen dem Reste seines Volks eine schmucke Krone und ein herrlicher Stirnreif sein | |
Isai | GerTextb | 28:6 | und gerechte Gesinnung geben dem, der zu Gerichte sitzt, und Heldenkraft denen, die die Angriffe zum Thore hinaus zurückschlagen. | |
Isai | GerTextb | 28:7 | Aber auch diese hier wanken vom Wein und taumeln vom Rauschtrank! Priester und Propheten wanken vom Rauschtrank, sind verwirrt vom Wein, taumeln vom Rauschtrank, wanken beim Schauen, schwanken beim Urteilsprechen! | |
Isai | GerTextb | 28:9 | “Wen will er Erkenntnis lehren und wen mit seiner Predigt unterrichten? Etwa eben von der Milch Entwöhnte, von der Brust Genommene? | |
Isai | GerTextb | 28:10 | Denn Richtscheit an Richtscheit, Richtscheit an Richtscheit, Meßschnur an Meßschnur, Meßschnur an Meßschnur, ein bißchen hier, ein bißchen da!” - - | |
Isai | GerTextb | 28:11 | Ja wohl! In stotternden Lauten und in einer fremdartigen Zunge wird er zu diesem Volke reden, | |
Isai | GerTextb | 28:12 | er, der zu ihnen gesprochen hat: Das ist die Ruhe - gönnt Ruhe den Müden - und das ist die Erholung! Sie aber wollten nicht hören. | |
Isai | GerTextb | 28:14 | Hört darum das Wort Jahwes, ihr Spötter, ihr Spottlieddichter dieses Volks in Jerusalem! | |
Isai | GerTextb | 28:15 | Weil ihr gesagt habt: Wir haben mit dem Tode einen Vertrag geschlossen und mit der Unterwelt ein Bündnis gemacht! Die flutende Geißel wird, wenn sie daherfährt, uns nicht erreichen! Denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Trug uns geborgen! | |
Isai | GerTextb | 28:16 | Darum hat der Herr Jahwe also gesprochen: Schon habe ich im Zion einen Grundstein gelegt, einen geprüften Stein, einen kostbaren Eckstein festester Grundlage. Wer da glaubt, soll nicht weichen! | |
Isai | GerTextb | 28:17 | und ich will Recht zur Meßschnur und die Gerechtigkeit zum Senkblei machen. Hagel soll die Lügenzuflucht vernichten und Wasser die Trugburg fortschwemmen. | |
Isai | GerTextb | 28:18 | Euer Vertrag mit dem Tode soll ausgestrichen werden, und euer Bündnis mit der Unterwelt keine Geltung haben. Wenn die flutende Geißel daherfährt, sollt ihr von ihr zermalmt werden. | |
Isai | GerTextb | 28:19 | So oft sie daherfährt, wird sie euch fassen; denn Morgen für Morgen wird sie daherfahren, am Tage und in der Nacht, und eitel Schauder wird das Empfangen solches Unterrichts sein! | |
Isai | GerTextb | 28:20 | Denn das Lager wird zu kurz sein, sich auszustrecken, und die Decke zu knapp, sich darein zu wickeln. | |
Isai | GerTextb | 28:21 | Denn wie am Berge Perazim wird Jahwe sich erheben, wie in der Ebene bei Gibeon wird er toben, um sein Werk zu vollbringen - befremdlich ist sein Werk! - und seine Arbeit auszurichten - seltsam ist seine Arbeit! | |
Isai | GerTextb | 28:22 | Darum treibt nicht Gespött, damit eure Bande nicht noch fester werden! Denn ein festbeschlossenes Garaus über die ganze Erde habe ich vom Herrn, von Jahwe der Heerscharen, vernommen. | |
Isai | GerTextb | 28:24 | Pflügt einer etwa immerfort zum Zwecke der Aussaat, bricht er auf und bearbeitet er immerfort seinen Acker? | |
Isai | GerTextb | 28:25 | Nicht wahr? Wenn er seine Oberfläche geebnet hat, streut er Dill und säet Kümmel und steckt Weizen und Gerste und Spelt an seinem Rand. | |
Isai | GerTextb | 28:27 | Dill wird doch nicht mit dem Schlitten gedroschen, noch über Kümmel das Wagenrad geführt, sondern Dill wird mit dem Stab und Kümmel mit dem Stocke geklopft. | |
Isai | GerTextb | 28:28 | Wird Brotkorn etwa zermalmt? Nein! Nicht immer drischt er darauf los oder treibt das Rad seines Wagens und seine Rosse darüber: er zermalmt es nicht! | |
Chapter 29
Isai | GerTextb | 29:1 | Ach Ariel, Ariel, du Stadt, wo David Lager schlug! Fügt Jahr zu Jahr! Wenn die Feste ihren Umlauf vollendet haben, | |
Isai | GerTextb | 29:2 | so will ich Ariel bedrängen, daß Wehklage und Klage entsteht, und sie soll mir wie Ariel werden! | |
Isai | GerTextb | 29:3 | Da will ich mein Lager rings im Kreise wider dich aufschlagen und dich mit einem Wall einengen und Schanzen gegen dich aufrichten, | |
Isai | GerTextb | 29:4 | daß du tief drunten vom Boden her reden und gebeugt aus dem Staub hervor sprechen sollst, daß deine Stimme der eines Gespenstes aus der Erde gleichen und deine Rede aus dem Staub hervor flüstern soll. | |
Isai | GerTextb | 29:5 | Aber der Schwarm deiner Feinde soll wie feiner Staub werden, und der Schwarm der Gewaltthätigen wie Spreu, die dahinfährt! Es soll im Augenblicke, plötzlich geschehen! | |
Isai | GerTextb | 29:6 | Von seiten Jahwes der Heerscharen soll Heimsuchung erfolgen mit Donner und Erdbeben und lautem Schall, mit Sturm und Wetter und der Flamme verzehrendes Feuers. | |
Isai | GerTextb | 29:7 | Und wie in einem Traum, einem nächtlichen Gesichte soll es dem Schwarm aller der Völker ergehen, die wider Ariel zu Felde liegen, und aller, die wider sie und ihre Bergfeste zu Felde liegen und sie bedrängen. | |
Isai | GerTextb | 29:8 | Und gleichwie ein Hungriger träumt, er esse, dann aber mit ungestillter Gier aufwacht - und gleichwie ein Durstiger träumt, er trinke, dann aber matt und mit lechzender Gier aufwacht - also wird es dem Schwarm aller der Völker ergehen, die wider den Berg Zion zu Felde liegen! | |
Isai | GerTextb | 29:9 | Stieret und staunet! Blendet euch und erblindet! Sie sind trunken, doch nicht von Wein; sie wanken, doch nicht von Rauschtrank. | |
Isai | GerTextb | 29:10 | Weil Jahwe einen Geist tiefen Schlafs über euch ausgegossen und eure Augen, die Propheten, verschlossen und eure Häupter, die Seher, verhüllt hat, | |
Isai | GerTextb | 29:11 | so ergeht es euch mit dem Weissagen von all' diesen Dingen wie mit den Worten eines versiegelten Buchs, das man dem, der sich auf Geschriebenes versteht, mit der Aufforderung giebt: Lies das einmal! worauf er versetzt: Ich kann nicht, weil es versiegelt ist! | |
Isai | GerTextb | 29:12 | Übergiebt man aber das Buch einem, der sich nicht auf Geschriebenes versteht, mit der Aufforderung: Lies das einmal! so versetzt: Ich verstehe mich nicht auf Geschriebenes! | |
Isai | GerTextb | 29:13 | Und der Herr sprach: Weil sich dieses Volk mit seinem Munde naht und mit seinen Lippen mich ehrt, sein Herz aber fern von mir hält, und ihre Gottesfurcht angelerntes Menschengebot ist, | |
Isai | GerTextb | 29:14 | darum handle ich nun mit diesem Volke noch einmal wunderbar, wunderbar und wundersam, daß die Weisheit seiner Weisen zu nicht wird und die Klugheit seiner Klugen sich verbirgt. | |
Isai | GerTextb | 29:15 | Wehe denen, die ihre Pläne vor Jahwe tief verbergen, so daß ihr Thun im Finstern geschieht, und dabei denken: Wer sieht uns und wer kennt uns? | |
Isai | GerTextb | 29:16 | O über eure Verkehrtheit! Oder darf der Töpfer dem Thone gleich geachtet werden? Daß das Geschöpf von seinem Schöpfer sagen könnte: Er hat mich nicht geschaffen! und der Topf von dem Töpfer sagen könnte: Er versteht nichts! | |
Isai | GerTextb | 29:17 | Ist es denn nicht nur noch eine kurze, kleine Weile, daß sich der Libanon in einen Fruchtgarten verwandeln, und der Fruchtgarten für Wald gelten wird? | |
Isai | GerTextb | 29:18 | An jenem Tage werden die Tauben geschriebene Worte vernehmen, und die Augen der Blinden aus Dunkel und Finsternis heraus sehen können. | |
Isai | GerTextb | 29:19 | Die Dulder werden sich aufs neue Jahwes freuen, und die Ärmsten der Menschen über den Heiligen Israels jubeln. | |
Isai | GerTextb | 29:20 | Denn Gewaltthätige wird es nicht mehr geben und mit den Spöttern ein Ende haben, und alle, die auf Bosheit bedacht sind, werden ausgerottet sein, | |
Isai | GerTextb | 29:21 | die die Leute in einer Rechtssache zur Sünde verleiten und dem Richter im Thore Schlingen legen und das Recht Unschuldiger durch Nichtigkeiten beugen. | |
Isai | GerTextb | 29:22 | Darum hat Jahwe, der Abraham erlöste, also vom Hause Jakobs gesprochen: Nicht wird alsdann Jakob enttäuscht werden, nicht wird alsdann sein Antlitz erblassen, | |
Isai | GerTextb | 29:23 | sondern wenn er - seine Kinder - das Werk meiner Hände an ihm sehen wird, so werden sie meinen Namen heilig halten. Sie werden den Heiligen Jakobs heilig halten und vor dem Gott Israels Schrecken empfinden; | |
Chapter 30
Isai | GerTextb | 30:1 | Wehe den widerspenstigen Söhnen - ist der Spruch Jahwes -, die einen Plan betreiben, der nicht von mir ausgegangen ist, und ein Bündnis schließen, das nicht nach meinem Willen ist, so daß sie Sünde auf Sünde häufen, - | |
Isai | GerTextb | 30:2 | die sich auf den Weg nach Ägypten gemacht haben, ohne meinen Mund zu befragen, um sich mit dem Schutze des Pharao zu schützen und im Schatten Ägyptens Zuflucht zu suchen. | |
Isai | GerTextb | 30:3 | Aber der Schutz des Pharao wird euch zur Enttäuschung und die Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach gereichen. | |
Isai | GerTextb | 30:5 | alle werden enttäuscht über ein Volk, das ihnen nicht nützt, das keine Hilfe und keinen Nutzen, sondern Enttäuschung, ja Schande bringt. | |
Isai | GerTextb | 30:6 | Ausspruch über die Tiere des Südens. Durch ein Land der Not und Angst, wie sie dort Löwe und Löwin, Ottern und fliegende Drachen bringen, schleppen sie ihre Reichtümer auf dem Rücken von Eseln und ihre Schätze auf dem Höcker von Kamelen zu einem Volke, das nicht nützt! | |
Isai | GerTextb | 30:7 | Ägyptens Hilfe ist ja eitel und nichtig. Darum nenne ich es: Großmaul, das nichts thut. | |
Isai | GerTextb | 30:8 | Nun gehe hinein! Schreibe es auf eine Tafel vor ihnen und fasse es in Schrift ab, daß es für die künftige Zeit als Zeuge auf immer diene! | |
Isai | GerTextb | 30:9 | Denn ein widerspenstiges Volk ist es, verlogene Söhne, Söhne, die die Weisung Jahwes nicht hören wollten; | |
Isai | GerTextb | 30:10 | die den Sehern befahlen: Ihr sollt nicht sehen! und den Weissagern: Ihr sollt uns nicht die Wahrheit weissagen! Redet uns Angenehmes, weissagt Täuschungen! | |
Isai | GerTextb | 30:11 | Weicht vom Wege ab, biegt ab vom Pfade! Laßt uns mit dem Heiligen Israels in Ruhe! | |
Isai | GerTextb | 30:12 | Darum hat der Heilige Israels also gesprochen: Weil ihr dieses Wort verworfen und auf Verkehrtheit und Falschheit vertraut und euch darauf gestützt habt, | |
Isai | GerTextb | 30:13 | darum soll euch diese Missethat werden wie ein Einsturz drohender Riß, der hervortritt an einer hohen Mauer, deren Zertrümmerung plötzlich, im Augenblick, eintreten kann, - | |
Isai | GerTextb | 30:14 | der sie zertrümmert, wie man einen Töpferkrug zertrümmert, der schonungslos in Stücke geschlagen wird, so daß sich unter seinen Stücken nicht eine Scherbe findet, mit der man Kohlen aus dem Brande scharren oder Wasser aus der Zisterne schöpfen könnte. | |
Isai | GerTextb | 30:15 | Denn der Herr Jahwe, der Heilige Israels, hatte also gesprochen: In Umkehr und Ruhe besteht euer Heil, in Stille und Vertrauen besteht eure Heldenkraft! Aber ihr wolltet nicht | |
Isai | GerTextb | 30:16 | und sagtet: Nein! sondern auf Rossen wollen wir dahinfliegen! - deshalb sollt ihr fliehen! Und auf Rennern wollen wir reiten! - deshalb sollen rennen eure Verfolger! | |
Isai | GerTextb | 30:17 | Tausend von euch sollen fliehen vor dem Kriegsruf eines Einzigen, vor dem Kriegsruf von fünf Leuten, bis euer Rest geworden ist wie ein Mast auf dem Berggipfel, wie ein Panier auf dem Hügel. | |
Isai | GerTextb | 30:18 | Darum wartet Jahwe darauf, euch zu begnadigen, und darum wird er sich erheben, sich eurer zu erbarmen. Denn Jahwe ist ein Gott des Rechts. Heil allen, die auf ihn warten! | |
Isai | GerTextb | 30:19 | Ja du Volk, das auf dem Zion, das zu Jerusalem wohnt: Immerfort sollst du nicht weinen! Gewiß wird er dich begnadigen infolge deines Schreiens. Wenn er es vernimmt, erhört er dich. | |
Isai | GerTextb | 30:20 | Und wenn euch der Herr Brot der Not und Wasser der Drangsal geben wird, werden sich deine Lehrer nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden beständig deine Lehrer erblicken, | |
Isai | GerTextb | 30:21 | und deine Ohren werden hinter dir den Ruf vernehmen: Das ist der Weg! Ihn geht! wenn ihr nach rechts geht oder nach links abbiegt. | |
Isai | GerTextb | 30:22 | Da werdet ihr dann eure mit Silber beschlagenen Götzen und eure mit Gold überzogenen Gußbilder verunreinigen. Wie etwas Ekelhaftes wirst du sie hinwerfen. Hinaus! wirst du zu ihnen sprechen. | |
Isai | GerTextb | 30:23 | Und er wird Regen für deine Saat spenden, mit der du den Acker besäest, und das Getreide, das der Acker trägt, wird saftvoll und fett sein. Dein Vieh wird an jenem Tag auf weiter Aue weiden. | |
Isai | GerTextb | 30:24 | Die Ochsen und die Esel, die den Acker bearbeiten, werden gesalzenes Mengfutter fressen, das mit der Schaufel und der Gabel geworfelt ist. | |
Isai | GerTextb | 30:25 | Auf allen hohen Bergen und auf allen hochragenden Hügeln wird es Bäche geben, Wasserströme, am Tage des großen Mordens, wenn die Türme fallen. | |
Isai | GerTextb | 30:26 | Das Licht des Mondes wird dem Lichte der Sonne gleichen, und das Licht der Sonne wird siebenfach sein wie das Licht von sieben Tagen, wenn Jahwe den Schaden seines Volks verbindet und die ihm geschlagenen Wunden heilt. | |
Isai | GerTextb | 30:27 | Da kommt die Erscheinung Jahwes aus der Ferne - sein Zorn lodert, und schwere Rauchwolken steigen auf. Seine Lippen schäumen vor Grimm, seine Zunge gleicht verzehrendem Feuer, | |
Isai | GerTextb | 30:28 | sein Hauch dem überschwemmenden Strom, der bis an den Hals reicht, - um die Völker in der Schwinge des Verderbens zu schwingen, ein irreführender Zaum an den Kinnbacken der Nationen. | |
Isai | GerTextb | 30:29 | Lieder werdet ihr singen wie in der Nacht der Festweihe und freudig gestimmt sein, wie die Wallfahrer, die unter Flötenspiel auf den Berg Jahwes kommen, zum Felsen Israels. | |
Isai | GerTextb | 30:30 | Jahwe läßt seine majestätische Stimme erschallen und das Herabfahren seines Armes sehen mit tobendem Zorn und der Flamme verzehrenden Feuers, unter Sturm und Wetter und Hagelsteinen. | |
Isai | GerTextb | 30:31 | Denn vor dem Donner Jahwes soll Assur erschrecken, wenn er mit dem Stocke schlägt. | |
Isai | GerTextb | 30:32 | So oft der Stab des Verhängnisses einherfährt, den Jahwe auf ihn niedersenden wird, sollen Pauken und Zithern erschallen, und mit rastlos geschwungener Hand wird er gegen sie kämpfen. | |
Chapter 31
Isai | GerTextb | 31:1 | Wehe denen, die nach Ägypten hinabzogen, um Hilfe zu erlangen und sich auf Kriegsrosse zu stützen, die auf Streitwagen ihr Vertrauen setzten wegen ihrer Menge und auf Reiter wegen ihrer großen Zahl, aber den Heiligen Israels nicht blickten und Jahwe nicht befragten! | |
Isai | GerTextb | 31:2 | Doch auch er war weise und führte Unglück herbei und er macht seine Worte nicht rückgängig. Und so wird er sich aufmachen gegen die Rotte der Bösewichter und gegen die Hilfleistung der Übelthäter. | |
Isai | GerTextb | 31:3 | Die Ägypter sind ja Menschen, nicht Gott! Ihre Rosse sind ja Fleisch, nicht Geist! Daher wird, wenn Jahwe seine Hand ausreckt, der Unterstützende straucheln und der Unterstützte fallen, und alle zusammen werden sie zu Grunde gehen. | |
Isai | GerTextb | 31:4 | Denn so hat Jahwe zu mir gesprochen: Wie ein Löwe, ein junger Löwe, über seiner Beute knurrt - eine Masse Hirten hat man gegen ihn aufgeboten, aber vor ihrem Geschrei erschrickt er nicht und von ihrem Lärmen läßt er sich nicht anfechten - so wird Jahwe der Heerscharen zur Heerfahrt auf den Berg Zion und auf seine Höhe herniederfahren. | |
Isai | GerTextb | 31:5 | Gleich flatternden Vögeln, so wird Jahwe der Heerscharen Jerusalem beschirmen, beschirmen und erretten, verschonen und befreien. | |
Isai | GerTextb | 31:7 | Denn an jenem Tage wird ein jeder seine silbernen und seine goldenen Götzen verwerfen, die euch eure Hände zur Verschuldung angefertigt haben. | |
Isai | GerTextb | 31:8 | Doch Assur wird nicht durch ein Mannesschwert fallen, und nicht ein Menschenschwert wird ihn fressen! Er wird fliehen vor dem Schwert, und seine Krieger werden zu Frönern werden. Sein Fels wird vor Grauen vergehen, und seine Führer vor einem Panier erbeben, ist der Spruch Jahwes, der sein Feuer in Zion und seinen Ofen zu Jerusalem hat. | |
Chapter 32
Isai | GerTextb | 32:1 | In Zukunft wird ein König gerecht herrschen, und die Obersten dem Rechte gemäß walten. | |
Isai | GerTextb | 32:2 | Jeder wird einem Obdach vor dem Winde gleichen und einem Schutz vor Unwetter, den Wasserbächen in der Dürre, dem Schatten eines mächtigen Felsens in lechzendem Lande. | |
Isai | GerTextb | 32:3 | Die Augen der Sehenden werden nicht mehr geblendet sein, und die Ohren der Hörenden werden aufmerken. | |
Isai | GerTextb | 32:4 | Der Verstand der Voreiligen wird lernen, zu urteilen, und die Zunge der Stotternden wird geläufig Deutliches reden. | |
Isai | GerTextb | 32:5 | Einen Frevler wird man nicht mehr edel nennen, noch einen Schurken vornehm heißen. | |
Isai | GerTextb | 32:6 | Denn ein Frevler redet Frevel, und sein Sinn bereitet Unheil, indem er Ruchlosigkeit verübt und Irrsal wider Jahwe redet, indem er den Hungrigen darben läßt und den Durstigen Mangel leiden läßt an Getränk. | |
Isai | GerTextb | 32:7 | Und des Schurken Waffen sind böse; solch' einer sinnt auf Ränke, daß er die Elenden durch trügerische Reden verderbe, selbst wenn der Arme sein Recht beweist. | |
Isai | GerTextb | 32:9 | Ihr sicheren Weiber! Auf, hört meine Stimme! Ihr sorglosen Frauen! Horcht auf meine Rede! | |
Isai | GerTextb | 32:10 | Über Jahr und Tag werdet ihr unruhig werden, ihr Sorglosen! Denn ein Ende hat's mit der Weinlese, eine Obsternte kommt nicht mehr! | |
Isai | GerTextb | 32:11 | Ängstigt euch, ihr Sicheren! Beunruhigt euch, ihr Sorglosen! Legt ab und entkleidet euch, umgürtet die Lenden mit dem Trauergewand! | |
Isai | GerTextb | 32:12 | Auf die Brüste schlägt man sich in der Klage um die köstlichen Felder, um die fruchtbaren Weinstöcke, | |
Isai | GerTextb | 32:13 | um den Acker meines Volks, der in Dornen und Gestrüpp aufschießt, ja um alle lustigen Häuser, um die fröhliche Stadt. | |
Isai | GerTextb | 32:14 | Denn die Paläste sind verlassen, der Lärm der Stadt ist verödet. Ophel und Warte dienen für immer als Höhlen: eine Lust für Wildesel, ein Weideplatz für Herden - | |
Isai | GerTextb | 32:15 | bis ein Geist aus der Höhe auf uns ausgegossen wird, daß die Steppe zum Fruchtgarten werde, und der Fruchtgarten für Wald gelte, | |
Isai | GerTextb | 32:16 | daß in der Steppe das Recht hause und die Gerechtigkeit sich im Fruchtgarten niederlasse. | |
Isai | GerTextb | 32:17 | Und die Wirkung der Gerechtigkeit wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit für immer. | |
Isai | GerTextb | 32:18 | Mein Volk wird sich niederlassen in einer Wohnung des Friedens, in Behausungen der Zuversicht und an sicheren Ruheplätzen. | |
Isai | GerTextb | 32:19 | Doch hageln wird es, wenn der Wald niedergeht, und die Stadt in Niedrigkeit niedersinkt. | |
Chapter 33
Isai | GerTextb | 33:1 | Wehe dir, Verwüster, der selbst nicht Verwüstung erlitt! Wehe dir Treulosem, der selbst nicht Treulosigkeit erfuhr! Wenn du fertigt bist mit Verwüsten, sollst du verwüstet werden; wenn du die Treulosigkeiten beendet hast, wird man dich treulos behandeln. | |
Isai | GerTextb | 33:2 | Jahwe, sei uns gnädig! Auf dich hoffen wir! Sei unser Arm an jedem Morgen, ja unsere Hilfe in der Zeit der Not! | |
Isai | GerTextb | 33:4 | Dann rafft man Beute zusammen, wie Heuschrecken raffen; wie Käfer umherrennen, rennt man darin umher. | |
Isai | GerTextb | 33:5 | Aber erhaben wird Jahwe sein; denn er wohnt in der Höhe. Er wird Zion mit Recht und Gerechtigkeit füllen; | |
Isai | GerTextb | 33:6 | sichere Zeiten wirst du haben. Weisheit und Erkenntnis werden heil anhäufen, die Furcht Jahwes wird ihr Schatz sein. | |
Isai | GerTextb | 33:8 | Verödet sind die Straßen, die Wanderer feiern! Er hat den Vertrag gebrochen, die Städte mißhandelt, die Menschen für nichts geachtet. | |
Isai | GerTextb | 33:9 | In Trauer welkt das Land dahin, in Scham stirbt der Libanon ab, die Saronebene wird zur Steppe, Basan und Karmel werfen ihr Laub ab. | |
Isai | GerTextb | 33:10 | Nun will ich mich aufmachen, spricht Jahwe, nun will ich mich aufrichten, nun mich erheben! | |
Isai | GerTextb | 33:11 | Ihr geht schwanger mit dürren Halmen, ihr gebärt Stoppeln. Euer Schnauben ist ein Feuer, das euch selbst verzehrt! | |
Isai | GerTextb | 33:12 | Dann werden die Völker wie zu Kalk verbrannt, wie abgehauene Dornen, die durch Feuer entzündet werden. | |
Isai | GerTextb | 33:13 | Hört, ihr Fernen, was ich gethan habe, und erfahrt, ihr Nahen, meine Heldenthat! | |
Isai | GerTextb | 33:14 | Die Sünder in Zion werden erbeben, ein Zittern wird die Ruchlosen packen: Wer von uns kann weilen bei dem verzehrenden Feuer? Wer von uns kann weilen bei den beständigen Gluten? | |
Isai | GerTextb | 33:15 | Wer in Rechtschaffenheit wandelt und die Wahrheit redet, wer Erpressungsgewinn verschmäht, wer die Annahme von Bestechung abwehrt, wer sein Ohr verstopft, um nicht Mordpläne zu hören, und seine Augen verschließt, um nicht an Bösem seine Lust zu sehen - | |
Isai | GerTextb | 33:16 | der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm gereicht, sein Wasser versiegt nicht! | |
Isai | GerTextb | 33:17 | Deine Augen werden den König in seiner Schönheit erblicken, werden ein weites Gebiet erschauen. | |
Isai | GerTextb | 33:18 | Dein Herz wird über die Schreckenszeit nachsinnen: wo ist, der das Geld zählte? wo, der es abwog? wo ist, der die Türme abzählte? | |
Isai | GerTextb | 33:19 | Das freche Volk wirst du nicht mehr sehen, das Volk mit dunkler, unverständlicher Rede, mit stammelnder sinnloser Sprache. | |
Isai | GerTextb | 33:20 | Schaue auf Zion, die Stadt unserer Feste! Deine Augen werden Jerusalem sehen als eine sichere Wohnung, als ein Zelt, das nicht wandert, dessen Pflöcke niemals ausgezogen werden, dessen Stricke insgesamt nicht reißen. | |
Isai | GerTextb | 33:21 | Fürwahr, dort wohnt ein Herrlicher, Jahwe, uns zu gute, als ob wogende Ströme von großer Breite uns umgäben, die keine Ruderflotte befährt, kein stolzes Schiff überschreitet. | |
Isai | GerTextb | 33:22 | Denn Jahwe ist unser Richte, Jahwe unser Gebieter, Jahwe ist unser König, er wird uns helfen. | |
Isai | GerTextb | 33:23 | Schlaff hängen deine Taue, sie halten nicht das Gestell des Mastes, sie spannen das Segel nicht! Dann aber wird man Beute und Raub in Menge austeilen, selbst Lahme werden reichlich plündern. | |
Chapter 34
Isai | GerTextb | 34:1 | Herbei, ihr Völker, zu hören, und gebt acht, ihr Nationen! Es höre die Erde und was sie füllt, der Erdkreis und alles, was ihm entsproßt! | |
Isai | GerTextb | 34:2 | Denn ergrimmt ist Jahwe über alle Völker und zornig über all' ihr Heer; er hat sie mit dem Banne belegt, hat sie der Schlachtung preisgegeben, | |
Isai | GerTextb | 34:3 | daß ihre Erschlagenen hingeworfen daliegen und der Gestank von ihren Leichen aufsteigen und die Berge von ihrem Blute zerfließen sollen. | |
Isai | GerTextb | 34:4 | Das ganze Himmelsheer zergeht, wie ein Buch rollt sich der Himmel zusammen, und all sein Heer welkt ab, wie das Laub am Weinstock verwelkt, wie welke Blätter am Feigenbaum. | |
Isai | GerTextb | 34:5 | Denn berauscht hat sich im Himmel mein Schwert; nun fährt es herab auf Edom und das von mir gebannte Volk zum Gericht. | |
Isai | GerTextb | 34:6 | Ein Schwert hat Jahwe, das trieft von Blut, das strotzt vom Fett, vom Blute der Lämmer und Böcke, vom Nierenfette der Widder. Denn Jahwe hält ein Opfer in Bozra und ein großes Schlachten im Lande Edom. | |
Isai | GerTextb | 34:7 | Wildochsen werden mit jenen niedersinken und Farren mit den Stieren. Ihr Land wird sich berauschen von Blut, und ihr Boden von Fett strotzen. | |
Isai | GerTextb | 34:8 | Denn ein Tag der Rache kommt von Jahwe, ein Jahr der Vergeltung für die Sache Zions. | |
Isai | GerTextb | 34:9 | Edoms Bäche werden sich in Pech verwandeln, und sein Erdreich in Schwefel, daß sein Land zu brennendem Peche wird. | |
Isai | GerTextb | 34:10 | Weder nachts noch bei Tage wird es verlöschen, immerfort wird sein Qualm aufsteigen; von Geschlecht zu Geschlechte wird es wüste liegen, auf ewige Zeiten wird es niemand durchwandern. | |
Isai | GerTextb | 34:11 | Pelikan und Rohrdommel werden es in Besitz nehmen, Uhu und Rabe werden darin wohnen. Und Jahwe wird darüber ausspannen die Meßschnur der Öde und das Senkblei der Leere. | |
Isai | GerTextb | 34:12 | Sein Adel - niemand ruft mehr das Königtum aus, und alle sein Führer werden zu nichte. | |
Isai | GerTextb | 34:13 | In seinen Palästen werden Dornen aufschießen, Nesseln und Disteln in seinen Festungen; sie werden zur Wohnung von Schakalen, zu einem Gehege für Strauße, | |
Isai | GerTextb | 34:14 | und Wildkatzen werden Schakalen begegnen und Bocksgeister einander treffen. Nur die Lilith wird dort rasten und eine Ruhestätte für sich finden. | |
Isai | GerTextb | 34:15 | Dort nistet und heckt die Pfeilschlange, legt Eier und brütet in ihrem Schatten, nur Weihen sammeln sich dort, eine zur andern. | |
Isai | GerTextb | 34:16 | Forscht in der Schrift Jahwes und lest nach: Keines von ihnen ist ausgeblieben, keines vermißt das andere! Denn sein Mund war es, der es geboten, und sein Geist, der sie versammelt hat. | |
Chapter 35
Isai | GerTextb | 35:1 | Freuen sollen sich die Wüste und das dürre Land; die Steppe soll jubeln und aufsprießen wie Krokus! | |
Isai | GerTextb | 35:2 | Üppig soll sie aufsprießen und jubeln, ja jubeln und jauchzen! Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, die Pracht unseres Gottes. | |
Isai | GerTextb | 35:4 | Sprecht zu denen, die bestürzten Sinnes sind: Seid getrost, habt keine Furcht! Da ist euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und hilft euch. | |
Isai | GerTextb | 35:5 | Dann werden sich die Augen der Blinden aufthun, und die Ohren der Tauben sich öffnen. | |
Isai | GerTextb | 35:6 | Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jauchzen; denn in der Wüste brechen Wasser hervor, und Bäche in der Steppe, | |
Isai | GerTextb | 35:7 | und die Kimmung wird zum Teich und das durstige Land zu Wasserquellen. An der Stätte der Schakale, an ihrem Lager, entsteht ein Gehege für Schilf und Rohr. | |
Isai | GerTextb | 35:8 | Und eine gebahnte Straße wird es dort geben; der heilige Weg wird sie heißen, kein Unreiner wird sie betreten. Er selbst wird für sie des Weges ziehn; so werden auch Thörichte nicht irren. | |
Isai | GerTextb | 35:9 | Nicht wird es dort Löwen geben, noch werden reißende Tiere zu ihr hinauf steigen; keines läßt sich dort betreffen, und sicher wandeln die Erlösten. | |
Chapter 36
Isai | GerTextb | 36:1 | Im vierzehnten Jahr aber des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assyrien, wider alle festen Städte Judas heran und nahm sie ein. | |
Isai | GerTextb | 36:2 | Da sandte der König von Assyrien den Rabsake von Lachis aus nach Jerusalem zum König Hiskia mit starker Heeresmacht; der nahm Aufstellung an der Wasserleitung des oberen Teichs, an der Straße zum Walkerfelde. | |
Isai | GerTextb | 36:3 | Da gingen Eljakim, der Sohn Hilkias, der dem Palaste vorstand, und Sebna, der Staatsschreiber, und Joah, der Sohn Asaphs, der Kanzler, zu ihm hinaus. | |
Isai | GerTextb | 36:4 | Der Rabsake aber sprach zu ihnen: Sagt Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was bedeutet die stolze Zuversicht, die du da hegst? | |
Isai | GerTextb | 36:5 | Meinst du etwa, ein bloßes Wort genüge, um den rechten Entschluß und die nötige Macht zum Kriege zu beschaffen? Auf wen verlässest du dich eigentlich, daß du von mir abtrünnig geworden bist? | |
Isai | GerTextb | 36:6 | Wohlan, du verlässest dich auf den zerstoßenen Rohrstab da, auf Ägypten, der jedem, der sich auf ihn stützt, in die Hand fährt und sie durchbohrt. So erzeigt sich der Pharao, der König von Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen. | |
Isai | GerTextb | 36:7 | Wolltet ihr mir aber antworten: Auf Jahwe, unseren Gott, verlassen wir uns! so ist das ja derselbe, dessen Höhen und Altäre Hiskia abgeschafft hat, indem er Juda und Jerusalem befahl: Vor diesem Altare sollt ihr anbeten! | |
Isai | GerTextb | 36:8 | Nun wohlan, gehe doch mit meinem Herrn, dem Könige von Assyrien, eine Wette ein: ich will dir zweitausend Rosse geben, ob du wohl imstande bist, die nötigen Reiter für sie zu beschaffen? | |
Isai | GerTextb | 36:9 | Wie Willst du da den Angriff eines einzigen Hauptmanns von den geringsten Dienern meines Herrn zurückschlagen? Und doch verlässest du dich auf Ägypten um der Wagen und Reiter willen? | |
Isai | GerTextb | 36:10 | Nun, bin ich etwa ohne Jahwes Zustimmung wider dieses Land herangezogen, es zu verheeren? Jahwe selbst hat mir geboten: Ziehe wider dieses Land und verheere es! | |
Isai | GerTextb | 36:11 | Da sprachen Eljakim und Sebna und Joah zum Rabsake: Rede doch mit deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen es, und rede nicht auf judäisch mit uns vor den Ohren der Leute, die auf der Mauer stehen. | |
Isai | GerTextb | 36:12 | Der Rabsake aber antwortete: Hat mich etwa mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir gesandt, um solches zu verkündigen, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, daß sie samt euch ihren eigenen Kot verzehren und ihren Harn trinken? | |
Isai | GerTextb | 36:13 | Hierauf trat der Rabsake hin und rief mit lauter Stimme auf judäisch und sprach: Vernehmt die Worte des großen Königs, des Königs von Assyrien! | |
Isai | GerTextb | 36:14 | So spricht der König: Laßt euch nicht von Hiskia bethören, denn er vermag euch nicht zu erretten. | |
Isai | GerTextb | 36:15 | Und laßt euch nicht von Hiskia auf Jahwe vertrösten, wenn er spricht: Jahwe wird uns sicherlich erretten; diese Stadt wird nicht in die Gewalt des Königs von Assyrien überliefert werden! | |
Isai | GerTextb | 36:16 | Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Macht Frieden mit mir und übergebt euch mir, so sollt ihr ein jeder von seinem Weinstock und Feigenbaum essen und ein jeder das Wasser seiner Zisterne trinken, | |
Isai | GerTextb | 36:17 | bis ich komme und euch in ein Land hole, das eurem Lande gleicht, ein Land voller Korn und Most, ein Land voller Brotkorn und Weinberge. | |
Isai | GerTextb | 36:18 | Laßt euch nur nicht von Hiskia verführen, wenn er spricht: Jahwe wird uns erretten! Haben etwa die Götter der Heiden ein jeglicher sein Land aus der Gewalt des Königs von Assyrien errettet? | |
Isai | GerTextb | 36:19 | Wo sind die Götter von Hamath und Arpad, wo sind die Götter von Sepharwaim? Und wo sind die Götter des Landes Samaria? Haben sie etwa Samaria aus meiner Gewalt errettet? | |
Isai | GerTextb | 36:20 | Wo wären unter allen den Göttern dieser Länder solche, die ihr Land aus meiner Gewalt errettet hätten, daß nun Jahwe Jerusalem aus meiner Gewalt erretten sollte? | |
Isai | GerTextb | 36:21 | Da schwiegen sie still und antworteten ihm nichts. Denn so lautete der Befehl des Königs: Antwortet ihm nicht! | |
Chapter 37
Isai | GerTextb | 37:1 | Als das der König Hiskia vernahm, zerriß er seine Kleider, hüllte sich in ein härenes Gewand und ging in den Tempel Jahwes. | |
Isai | GerTextb | 37:2 | Eljakim aber, der dem Palaste vorstand, und Sebna, den Staatsschreiber, samt den vornehmsten Priestern sandte er mit härenen Gewändern umhüllt zu Jesaja, dem Sohne des Amoz, dem Propheten. | |
Isai | GerTextb | 37:3 | Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Ein Tag der Not und der Züchtigung und Verwerfung ist dieser Tag; denn das Kind ist bis an den Muttermund gekommen, aber es ist keine Kraft da, zu gebären. | |
Isai | GerTextb | 37:4 | Vielleicht hört Jahwe, dein Gott, die Reden des Rabsake, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, den lebendigen Gott zu lästern. So möge er denn die Reden ahnden, die Jahwe, dein Gott, gehört hat. Du aber lege Fürbitte ein für den Überrest, der noch vorhanden ist! | |
Isai | GerTextb | 37:6 | gab ihnen Jesaja den Bescheid: Sprecht also zu eurem Herrn: So spricht Jahwe: fürchte dich nicht wegen der Reden, die du gehört hast, mit denen mich die Knechte es Königs von Assyrien gelästert haben. | |
Isai | GerTextb | 37:7 | Fürwahr, ich will ihm einen Geist eingeben, daß er eine Kunde vernehmen und nach seinem Lande zurückkehren soll, und will ihn dann in seinem Lande durchs Schwert fällen! | |
Isai | GerTextb | 37:8 | Darauf kehrte der Rabsake zurück und fand den König von Assyrien mit der Belagerung von Libna beschäftigt; er hatte nämlich erfahren, daß er von Lachis aufgebrochen war. | |
Isai | GerTextb | 37:9 | Als aber Sanherib in betreff Thirhakas, des Königs von Kusch, die Kunde vernahm: Er ist ausgerückt um mit dir zu kämpfen, da sandte er abermals Boten an Hiskia mit den Worten: Sprecht also zu Hiskia, dem Könige von Juda: | |
Isai | GerTextb | 37:10 | Laß dich von deinem Gott, auf den du dich verlässest, nicht bethören, indem du denkst: Jerusalem wird nicht in die Gewalt des Königs von Assyrien überliefert werden. | |
Isai | GerTextb | 37:11 | Du hast ja selbst gehört, wie die Könige von Assyrien mit allen Ländern verfahren sind, indem sie den Bann an ihnen vollstreckten, und da wolltest du entrinnen? | |
Isai | GerTextb | 37:12 | Haben etwa die Götter der Völker, die von meinen Vätern vernichtet wurden, diese Gerettet - Gosan und Haran und Rezeph und die Leute von Eden zu Thelassar? | |
Isai | GerTextb | 37:13 | Wo ist der König von Hamath und der König von Arpad und ein König über die Stadt Sepharwaim, Hana und Awwa? | |
Isai | GerTextb | 37:14 | Als nun Hiskia den Brief aus der Hand der Boten empfangen und ihn gelesen hatte, ging er hinauf in den Tempel Jahwes und Hiskia breitete ihn vor Jahwe aus. | |
Isai | GerTextb | 37:16 | Jahwe der Heerscharen, du Gott Israels, der du über den Keruben thronst, du allein bist der wahre Gott über alle Reiche der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht. | |
Isai | GerTextb | 37:17 | Neige, Jahwe, dein Ohr und höre; öffne, Jahwe, dein Auge und siehe! Ja, höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, um den lebendigen Gott zu lästern. | |
Isai | GerTextb | 37:18 | In der That, Jahwe, haben die Könige von Assyrien alle Völker und ihre Länder verheert | |
Isai | GerTextb | 37:19 | und haben ihre Götter ins Feuer geworfen. Denn das waren nicht wirkliche Götter, sondern nur Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und so konnten sie sie vernichten. | |
Isai | GerTextb | 37:20 | Nun aber, Jahwe unser Gott, errette uns doch aus seiner Gewalt, damit alle Reiche der Erde erkennen, daß du, Jahwe, allein Gott bist! | |
Isai | GerTextb | 37:21 | Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht Jahwe, der Gott Israels: Was du um Sanheribs, des Königs von Assyrien, willen zu mir gebetet hast, habe ich gehört. | |
Isai | GerTextb | 37:22 | Dies ist das Wort, das Jahwe über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es spottet deiner die Jungfrau, die Tochter Zion. Hinter dir her schüttelt das Haupt die Tochter Jerusalem. | |
Isai | GerTextb | 37:23 | Wen hast du gehöhnt und gelästert und gegen wen hast du deine Stimme erhoben und hoch emporgehoben deine Augen? Wider den Heiligen Israels! | |
Isai | GerTextb | 37:24 | Durch deine Knechte hast du den Herrn gelästert und gesagt: Mit meiner Wagen Menge erstieg ich die Höhen der Berge, den äußersten Libanon; ich hieb den Hochwuchs seiner Cedern um, seine auserlesensten Cypressen, und drang vor bis zu seiner äußersten Höhe, in seinen dichtesten Baumgarten. | |
Isai | GerTextb | 37:25 | Ich grub und trank fremde Wasser und trocknete mit der Sohle meiner Füße alle Kanäle Ägyptens. | |
Isai | GerTextb | 37:26 | Hörst du wohl? Von längsther habe ich es bereitet, von uralten Zeiten her habe ich es geordnet, jetzt aber habe ich es herbeigeführt, daß du feste Städte verheeren solltest zu wüsten Steinhaufen. | |
Isai | GerTextb | 37:27 | Ihre Bewohner aber in ihrer Ohnmacht schraken zusammen und wurden zu Schanden, wurden wie Kraut auf dem Feld und sprossendes Grün Gras auf den Dächern und verdorrendes Korn. | |
Isai | GerTextb | 37:28 | Dein Aufstehen und dein Sitzen ist mir offenbar dein Gehen und Kommen kenne ich wohl, sowie dein toben wider mich! | |
Isai | GerTextb | 37:29 | Weil du denn wider mich tobst, und dein Übermut aufgestiegen ist zu meinen Ohren, so will ich dir meinen Ring in die Nase legen und meinen Zaum an deine Lippen, und will dich desselben Wegs zurückführen, auf dem du gekommen bist! | |
Isai | GerTextb | 37:30 | Folgendes aber diene dir zum Wahrzeichen: Heuer wird man essen, was von selbst wächst, und im zweiten Jahre, was noch aus den Wurzeln wächst; im dritten Jahre aber sollt ihr säen und ernten und Weinberge pflanzen und ihre Frucht genießen. | |
Isai | GerTextb | 37:31 | Und was vom Hause Juda entronnen und übrig geblieben ist, soll aufs Neue unten Wurzel schlagen und oben Frucht bringen. | |
Isai | GerTextb | 37:32 | Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und Entronnene vom Berge Zion; der Eifer Jahwes der Heerscharen wird solches thun! | |
Isai | GerTextb | 37:33 | Darum spricht Jahwe also über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt eindringen und keinen Pfeil darein schießen und soll mit keinem Schilde gegen sie anrücken, noch einen Wall gegen sie auffschütten. | |
Isai | GerTextb | 37:34 | Desselben Wegs, auf dem er gekommen ist, soll er zurückkehren, aber in diese Stadt soll er nicht eindringen, ist der Spruch Jahwes. | |
Isai | GerTextb | 37:35 | Und ich will diese Stadt beschirmen, daß ich sie errette, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. | |
Isai | GerTextb | 37:36 | Da ging der Engel Jahwes aus und schlug im Lager der Assyrier 185000 Mann; und als man sich des Morgens früh aufmachte, fand man sie alle als leblose Leichen. | |
Isai | GerTextb | 37:37 | Da brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab, kehrte um und blieb zu Ninive. | |
Chapter 38
Isai | GerTextb | 38:1 | Zu jener Zeit ward Hiskia todkrank. Da kam zu ihm der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, und sprach zu ihm: So spricht Jahwe: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht genesen! | |
Isai | GerTextb | 38:3 | und sprach: Ach, Jahwe, gedenke doch, daß ich treulich und mit ungeteiltem Herzen vor deinem Angesichte gewandelt und gethan habe, was dir wohlgefällt! Und Hiskia brach in lautes Weinen aus. | |
Isai | GerTextb | 38:5 | Geh' und sage Hiskia: So spricht Jahwe, der Gott deines Ahnherrn David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Thränen gesehen. So will ich denn zu deinen Lebenstagen noch fünfzehn Jahre hinzufügen. | |
Isai | GerTextb | 38:6 | Dazu will ich dich und diese Stadt aus der Gewalt des Königs von Assyrien erretten und will diese Stadt beschirmen. | |
Isai | GerTextb | 38:7 | Und dies diene dir als Wahrzeichen von Jahwe, daß Jahwe ausführen wird, was er verheißen hat: | |
Isai | GerTextb | 38:8 | Ich will den Schatten so viele Stufen, als die Sonne am Sonnenzeiger des Ahas bereits herabgestiegen ist, wieder rückwärts gehen lassen, zehn Stufen; da ging die Sonne die zehn Stufen, die sie am Sonnenzeiger herabgestiegen war, wieder zurück. | |
Isai | GerTextb | 38:9 | Ein Schriftstück Hiskias, des Königs von Juda, als er krank ward und von seiner Krankheit genas. | |
Isai | GerTextb | 38:10 | Ich sprach: Im ruhigen Laufe meiner Tage muß ich in die Thore der Unterwelt eingehen, werde ich des Restes meiner Lebensjahre beraubt. | |
Isai | GerTextb | 38:11 | Ich sprach: Nicht werde ich länger Jah schauen, Jah im Lande der Lebendigen, nicht mehr Menschen erblicken bei den Bewohnern des Totenreichs. | |
Isai | GerTextb | 38:12 | Meine Wohnung ist abgebrochen und von mir fortgewandert wie ein Hirtenzelt. Gleich einem Weber habe ich mein Leben aufgewickelt; er schneidet mich ab vom Trumm: ehe noch die Nacht dem Tage folgt, machst du es aus mit mir. | |
Isai | GerTextb | 38:13 | Ich schrie um Hilfe: bis zum Morgen zermalmt er wie ein Löwe alle meine Gebeine; ehe noch die Nacht dem Tage folgt, machst du es aus mit mir! | |
Isai | GerTextb | 38:14 | Wie eine Schwalbe, ein Kranich zwitscherte ich, girrte wie eine Taube. Es thränten meine Augen himmelwärts: Jahwe! bedrängt bin ich - tritt für mich ein! | |
Isai | GerTextb | 38:15 | Was soll ich sprechen, nachdem er nun zu mir geredet und er es ausgeführt hat! Alle meine Jahre soll ich ruhig dahinwallen trotz der Bekümmernis meiner Seele! | |
Isai | GerTextb | 38:16 | O Herr, davon lebt man und ganz steht darin das Leben meines Geistes, und du wirst mich gesund machen und wieder aufleben lassen. | |
Isai | GerTextb | 38:17 | Fürwahr, zu meinem Heil widerfuhr mir Bitteres, ja Bitteres! Aber du bewahrtest mein Leben vor der Grube der Vernichtung, denn du warfst alle meine Sünden hinter dich! | |
Isai | GerTextb | 38:18 | Denn nicht dankt dir die Unterwelt, nicht preist dich der Tod; nicht harren die in die Gruft Hinabgestiegenen auf deine Treue. | |
Isai | GerTextb | 38:19 | Der Lebende, der Lebende - er dankt dir, wie ich heute; der Vater macht den Söhnen deine Treue kund. | |
Isai | GerTextb | 38:20 | Jahwe ist bereit, mir zu helfen: So laßt uns denn die Saiten rühren all' unsere Lebenstage beim Tempel Jahwes! | |
Chapter 39
Isai | GerTextb | 39:1 | Zu jener Zeit sandte Merodach Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, einen Brief und Geschenke an Hiskia; denn er hatte gehört, daß er krank gewesen und wieder zu Kräften gekommen sei. | |
Isai | GerTextb | 39:2 | Und Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein Schatzhaus, das Silber und das Gold und die Spezereien und das kostbare Öl und sei ganzes Zeughaus und alles, was in seinen Schatzkammern vorhanden war. Es gab nichts, was ihnen Hiskia nicht gezeigt hätte, in seinem Palast 8und im ganzen Bereiche seiner Herrschaft. | |
Isai | GerTextb | 39:3 | Da kam der Prophet Jesaja zum König Hiskia und fragte ihn: Was haben diese Männer gesagt und woher kommen sie zu dir? Hiskia erwiderte: Aus fernem Lande sind sie zu mir gekommen, aus Babel. | |
Isai | GerTextb | 39:4 | Darauf fragte er: Was haben sie in deinem Palaste gesehen? Hiskia antwortete: Sie haben alles gesehen, was sich in meinem Palaste befindet; es giebt in meinen Schatzkammern nichts, was ich ihnen nicht gezeigt hätte. | |
Isai | GerTextb | 39:6 | Es wird die Zeit kommen, wo alles, was sich in deinem Palaste befindet und was deine Väter bis zum heutigen Tag aufgespeichert haben, nach Babel gebracht werden wird; nichts wird übrig gelassen werden, spricht Jahwe. | |
Isai | GerTextb | 39:7 | Und von deinen Söhnen, die von dir abstammen werden, du du erzeugen wirst, wird man welche nehmen, daß sie im Palaste des Königs von Babel als Kämmerer dienen. | |
Chapter 40
Isai | GerTextb | 40:2 | Redet Jerusalem zu Herzen und ruft ihm zu, daß sein Heerdienst beendet, seine Schuld abgetragen ist, daß es aus Jahwes Hand Zwiefaches empfangen hat für alle seine Sünden. | |
Isai | GerTextb | 40:3 | Horch, man ruft: Bahnet in der Wüste den Weg Jahwes, ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott! | |
Isai | GerTextb | 40:4 | Jedes Thal soll erhöht und jeder Berg und Hügel soll niedrig werden, und das Höckerige soll zur Ebene werden und das Hügelgelände zur Thalsohle, | |
Isai | GerTextb | 40:5 | damit sich die Herrlichkeit Jahwes offenbare und alles Fleisch zumal sie schaue: denn der Mund Jahwes hat es geredet! | |
Isai | GerTextb | 40:6 | Horch, man sagt: Rufe! Und ich sprach: Was soll ich rufen? - Alles Fleisch ist Gras und all' sein Liebreiz wie die Blume des Feldes: | |
Isai | GerTextb | 40:7 | es verdorrt das Gras, es verwelkt die Blume: denn der Hauch Jahwes hat sie angeweht. Ja wahrlich, Gras ist das Volk! | |
Isai | GerTextb | 40:8 | Es verdorrt das Gras, es verwelkt die Blume: aber das Wort unseres Gottes besteht auf ewig! | |
Isai | GerTextb | 40:9 | Steige hinauf auf einen hohen Berg, du Freudenbotin Zion, erhebe kraftvoll deine Stimme, du Freudenbotin Jerusalem, erhebe sie ohne Furcht, sprich zu den Städten Judas: Da ist euer Gott! | |
Isai | GerTextb | 40:10 | Ja, der Herr, Jahwe, wird kommen als ein Starker, da sein Arm für ihn schaltet, und sein Lohn kommt mit ihm und was er erworben, schreitet vor ihm her! | |
Isai | GerTextb | 40:11 | Wie ein Hirte wird er seine Herde weiden, sie in seinen Arm nehmen, wird er die Lämmer in seinem Busen tragen, die säugenden Mutterschafe behutsam geleiten. | |
Isai | GerTextb | 40:12 | Wer hat mit seiner hohlen Hand die Wasser gemessen und dem Himmel mit der Spanne sein Maß bestimmt, wer hat in einen Dreiling gefaßt den Staub der Erde und mit einer Schnellwage die Berge gewogen und die Hügel mit Wagschalen? | |
Isai | GerTextb | 40:14 | Mit wem hat er sich beraten, daß er ihm Einsicht gegeben und ihn über den Pfad des Rechts belehrt und ihn Erkenntnis gelehrt und den Weg der vollen Einsicht hätte wissen lassen? | |
Isai | GerTextb | 40:15 | Fürwahr, Völker sind wie ein Tropfen am Eimer und gelten ihm wie ein Stäubchen an den Wagschalen; fürwahr, Inseln hebt er auf wie ein Sandkörnchen! | |
Isai | GerTextb | 40:16 | Und der Libanon bietet nicht Holz genug zum Verbrennen, und sein Wild bietet nicht genug Brandopfer. | |
Isai | GerTextb | 40:17 | Alle Völker sind wie nichts vor ihm, für eitel nichts und nichtig gelten sie ihm. | |
Isai | GerTextb | 40:19 | Das Götterbild hat ein Künstler gegossen und ein Metallarbeiter beschlug es mit Gold und mit silbernen Ketten versah es ein Metallarbeiter. | |
Isai | GerTextb | 40:20 | Wer unvermögend zu einer solchen Weihegabe, wählt Holz, das nicht fault; einen geschickten Künstler sucht er sich aus, damit er ein Götterbild aufstelle, das nicht wankt. | |
Isai | GerTextb | 40:21 | Seht ihr denn nicht ein? Hört ihr denn nicht? Ist's euch nicht von Anfang an kund gethan? Habt ihr nicht verstehen gelernt, was die Grundfesten der Erde lehren? | |
Isai | GerTextb | 40:22 | Er ist's, der da thront auf der Rundung über der Erde, daß ihre Bewohner Heuschrecken gleichen, der den Himmel ausspannt wie einen Flor, daß er ihn hinbreitet wie ein Zelt, daß man darunter wohne, | |
Isai | GerTextb | 40:24 | Kaum sind sie gepflanzt und kaum sind sie gesäet, kaum schlägt noch ihr Stamm in der Erde Wurzel, so bläst er sie auch an, daß sie verdorren, und der Sturmwind führt sie wie Stoppeln davon. | |
Isai | GerTextb | 40:26 | Hebt eure Augen in die Höhe und seht: Wer hat diese geschaffen? Er, der ihr Heer nach ihrer Zahl herausführt, sie alle mit Namen nennt: infolge der Fülle seiner Allgewalt und der Stärke seiner Kraft ist keines zu vermissen! | |
Isai | GerTextb | 40:27 | Warum sprichst du, Jakob, und warum sagst du, Israel: Mein Schicksal ist Jahwe verborgen, und mein Recht entzieht sich meinem Gott? | |
Isai | GerTextb | 40:28 | Weißt du denn nicht, hast du denn nicht gehört: Ein ewiger Gott ist Jahwe, der Schöpfer der Enden der Erde! Er wird nicht müde und wird nicht matt, seine Einsicht ist unausforschlich. | |
Chapter 41
Isai | GerTextb | 41:1 | Hört mir schweigend zu, ihr Inseln, und harrt meiner Darlegung, ihr Völkerschaften. Sie mögen herantreten, alsdann mögen sie reden - zusammen laßt uns zum Gericht herzutreten! | |
Isai | GerTextb | 41:2 | Wer hat vom Osten her erweckt ihn, dem Recht entgegenkommt auf jedem Schritte? Wer unterwirft ihm Völker und stürzt vor ihm Könige? Wer macht ihr Schwert dem Staube gleich, verwehten Stoppeln ihren Bogen? | |
Isai | GerTextb | 41:3 | Er verfolgt sie, zieht unversehrt daher, einen Pfad betritt er nicht auf seinem Marsche. | |
Isai | GerTextb | 41:4 | Wer hat's gethan und ausgeführt? Er, der von Anfang an die Geschlechter der Menschen ins Leben rief: Ich, Jahwe, der ich uranfänglich und bei den Letzten noch immer derselbe bin! | |
Isai | GerTextb | 41:5 | Es sahen's die Inseln und gerieten in Furcht, die Enden der Erde erzitterten; sie vereinigten sich und kamen herbei. | |
Isai | GerTextb | 41:7 | Und der Künstler ermutigte den Goldschmied, der mit dem Hammer glättet den, der den Ambos schlägt, indem er von der Lötung sagte: Sie ist gut! Und dann befestigte er das Götterbild mit Nägeln, daß es nicht wanken kann. | |
Isai | GerTextb | 41:8 | Aber du, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Same Abrahams, meines Freundes, | |
Isai | GerTextb | 41:9 | du, den ich von den Enden der Erde herbeigeholt und aus ihren entlegensten Gegenden berufen habe, indem ich zu dir sprach: Mein Knecht bist du, ich habe dich erwählt und dich nicht verschmäht! | |
Isai | GerTextb | 41:10 | Sei getrost, denn ich bin mit dir! Blicke nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott: Ich mache dich stark, ja ich helfe dir; ja, ich halte dich fest mit meiner Recht wirkenden Rechten. | |
Isai | GerTextb | 41:11 | Fürwahr, es sollen zu Schanden werden und in Schmach falle alle, die gegen dich entbrannt sind; es sollen zu nichte werden und zu Grunde gehen die Leute, die wider dich streiten. | |
Isai | GerTextb | 41:12 | Du wirst sie suchen und nicht mehr finden, die Leute, die mit dir hadern; zu nichte sollen werden und wie eitel nichts die Leute, die dich bekämpfen. | |
Isai | GerTextb | 41:13 | Denn ich, Jahwe, dein Gott, halte dich fest bei deiner Rechten, ich, der zu dir spricht: Sei getrost, ich helfe dir! | |
Isai | GerTextb | 41:14 | Sei getrost, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel; ich helfe dir, ist der Spruch Jahwes, und dein Erlöser ist der Heilige Israels! | |
Isai | GerTextb | 41:15 | Siehe, ich mache dich zu einer neuen scharfen Dreschwalze mit vielen Schneiden: Du wirst die Berge dreschen und zermalmen und die Hügel der Spreu gleichmachen! | |
Isai | GerTextb | 41:16 | Du wirst sie worfeln, und der Wind wird sie davonführen, und der Sturmwind wird sie auseinanderfegen. Du aber wirst frohlocken über Jahwe, des Heiligen Israels wirst du dich berühmen. | |
Isai | GerTextb | 41:17 | Die Elenden und die Armen suchen nach Wasser, aber es ist keines da: ihre Zunge lechzt vor Durst. Ich, Jahwe, will sie erhören, ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. | |
Isai | GerTextb | 41:18 | Ich will auf kahlen Höhen Flüsse hervorbrechen lassen und Quellen inmitten der Thäler; ich will die Wüste zu einem Wasserteiche machen und dürres Land zum Quellorte von Gewässern. | |
Isai | GerTextb | 41:19 | Ich will die Wüste besetzen mit Cedern, Akazien, Myrten- und Ölbäumen und die Steppe ausstatten mit Cypressen, Ulmen und Buchsbäumen zugleich, | |
Isai | GerTextb | 41:20 | damit sie insgesamt sehen und erkennen und beherzigen und einsehen, daß die Hand Jahwes dies gethan und der Heilige Israels es ins Leben gerufen hat. | |
Isai | GerTextb | 41:21 | Bringt eure Streitsache vor! spricht Jahwe; legt eure Beweisgründe dar! spricht der König Jakobs. | |
Isai | GerTextb | 41:22 | Mögen sie herzutreten und uns kund thun, was sich ereignen wird! Thut kund, was es mit dem Früheren auf sich hatte, daß wir unseren Sinn darauf richten und den Ausgang davon erkennen! Oder laßt uns das Kommende hören! | |
Isai | GerTextb | 41:23 | Thut kund, was späterhin kommen wird, damit wir erkennen, daß ihr Götter seid; ja, thut nur irgend etwas Gutes oder Schlimmes, daß wir insgesamt uns verwundern und etwas zu sehen bekommen. | |
Isai | GerTextb | 41:24 | Wahrlich, ihr seid gar nichts, und euer Thun ganz nichtig, ein Greuel der, der euch erwählt! | |
Isai | GerTextb | 41:25 | Ich habe einen erweckt vom Norden her und er kam, vom Aufgange der Sonne her ihn, der meinen Namen verkündigt, daß er Statthalter zertrete wie Lehm und wie ein Töpfer, der Thon tritt. | |
Isai | GerTextb | 41:26 | Wer hat es kund gethan von Anfang an, daß wir's erkenneten, und im voraus, daß wir hätten sagen können: er hat Recht? Aber da ist keiner, der es kund thäte, keiner, der es hören ließe, niemand, der eure Worte hörte! | |
Isai | GerTextb | 41:27 | Als erster verkündige ich Zion: Siehe, da sind sie, deine Kinder! und Jerusalem widme ich einen Freudenboten! | |
Isai | GerTextb | 41:28 | Und sehe ich hin, so ist niemand da, und unter diesen da giebt's keinen Berater, daß ich sie befragte und sie mir Bescheid gäben! | |
Chapter 42
Isai | GerTextb | 42:1 | Sieh da mein Knecht, den ich aufrecht halte, mein Erwählter, an dem ich Wohlgefallen habe! Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt: er wird den Völkern das Recht verkünden. | |
Isai | GerTextb | 42:2 | Er wird nicht schreien, noch laut rufen und nicht auf den Gassen seine Stimme erschallen lassen. | |
Isai | GerTextb | 42:3 | Zerknicktes Rohr wird er nicht vollends zerbrechen und glimmenden Docht wird er nicht auslöschen: Der Wahrheit gemäß wird er das Recht verkünden. | |
Isai | GerTextb | 42:4 | Er wird nicht ermatten und nicht zusammenbrechen, bis er auf Erden das Recht gegründet hat, und seiner Unterweisung harren bereits die Inseln. | |
Isai | GerTextb | 42:5 | So spricht Gott, Jahwe, der den Himmel schuf und ihn ausspannte, der die Erde hinbreitete mit ihren Gewächsen, der Odem gab dem Menschenvolk auf ihr und Lebenshauch denen, die auf ihr wandeln: | |
Isai | GerTextb | 42:6 | Ich, Jahwe, habe dich berufen in Gerechtigkeit, und will dich bei deiner Hand ergreifen und will dich behüten und dich machen zum Vertreter des Bundes mit dem Volk Israel, zu einem Licht für die Heiden, | |
Isai | GerTextb | 42:7 | indem ich blinde Augen aufthue, Gefangene aus dem Kerker befreie, aus dem Gefängnisse die, die im Dunklen sitzen. | |
Isai | GerTextb | 42:8 | Ich, Jahwe, - das ist mein Name! Und ich will meine Herrlichkeit keinem anderen abtreten, noch meinen Ruhm den Götzen. | |
Isai | GerTextb | 42:9 | Das Frühere ist nun eingetroffen und Neues verkündige ich; ehe es in die Erscheinung tritt, thue ich's euch kund. | |
Isai | GerTextb | 42:10 | Singt Jahwe einen neuen Sang, verkündigt seinen Ruhm am Ende der Erde: Es erbrause das Meer und was es erfüllt, die Inseln samt ihren Bewohnern! | |
Isai | GerTextb | 42:11 | Laut rufe die Wüste und ihre Städte, - die Gehöfte, die Kedar bewohnt! Jubeln sollen die Felsenbewohner, sollen aufjauchzen von den Gipfeln der Berge! | |
Isai | GerTextb | 42:13 | Jahwe zieht aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann weckt er Kampfeseifer: Den Schlachtruf erhebt er, ja er schreit laut; gegen seine Feinde erweist er sich als Held! | |
Isai | GerTextb | 42:14 | Geschwiegen habe ich seit langer Zeit, blieb stille, hielt an mich: einer Gebärenden gleich will ich nun aufstöhnen, will schnaufen und schnappen zumal. | |
Isai | GerTextb | 42:15 | Ich will die Berge und die Hügel verwüsten und all ihr Grün verdorren lassen; ich will Ströme in Inseln verwandeln und Teiche austrocknen. | |
Isai | GerTextb | 42:16 | Und ich will Blinde auf einem Wege wandeln lassen, den sie bisher nicht kannten; Pfade, die sie nicht kannten, will ich sie betreten lassen. Ich wandle die Dunkelheit vor ihnen her in Licht und was holpricht ist, mache ich eben. Das ist die Verheißung - sie führe ich aus und lasse sie nicht fallen! | |
Isai | GerTextb | 42:17 | Zurückgewichen sind alsdann, gänzlich zu Schanden müssen werden, die auf Götzen vertrauten, die zu Gußbildern sprachen: Ihr seid unsere Götter! | |
Isai | GerTextb | 42:19 | Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht? und so taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht Jahwes? | |
Isai | GerTextb | 42:20 | Gesehen hast du vieles, ohne es zu beachten, hattest die Ohren offen, ohne zu hören. | |
Isai | GerTextb | 42:21 | Jahwe gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, seine Unterweisung groß und herrlich zu machen. | |
Isai | GerTextb | 42:22 | Und doch ist's jetzt noch ein beraubtes und geplündertes Volk: Verstrickt sind sie in Löchern insgesamt und in Gefängnissen verborgen gehalten; sie sind zum Raube geworden, ohne daß jemand retten könnte, zur Beute, ohne daß jemand spräche: Gieb heraus! | |
Isai | GerTextb | 42:23 | Wer unter euch will auf Folgendes hören, will darauf merken und es künftig beachten: | |
Isai | GerTextb | 42:24 | Wer hat Jakob zur Beraubung preisgegeben und Israel den Plünderern? War es nicht Jahwe, gegen den wir uns versündigt haben, - auf dessen Wegen man nicht wandeln wollte und auf dessen Weisung man nicht hörte? | |
Chapter 43
Isai | GerTextb | 43:1 | Nun aber spricht Jahwe also, er, der dich schuf, Jakob, und der dich bildete, Israel: Sei getrost, denn ich erlöse dich; ich rufe dich bei Namen: mein bist du! | |
Isai | GerTextb | 43:2 | Wenn du Gewässer durchschreitest, bin ich mit dir, und wenn Ströme, sollen sie dich nicht überfluten. Wenn du durch Feuer gehst, bleibst du unversengt, und die Flamme soll dich nicht brennen. | |
Isai | GerTextb | 43:3 | Denn ich, Jahwe, dein Gott, der Heilige Israels, bin dein Erretter: Ich gebe Ägypten als Lösegeld für dich, Kusch und Seba an deiner Stelle. | |
Isai | GerTextb | 43:4 | Weil du teuer bist in meinen Augen, mir wert geachtet, und ich dich lieb gewonnen habe, so gebe ich Menschen für dich hin und Völkerschaften für dein Leben. | |
Isai | GerTextb | 43:5 | Sei getrost, denn ich bin mit dir; vom Sonnenaufgang will ich deine Nachkommen herbringen und vom Sonnenuntergang her will ich dich versammeln. | |
Isai | GerTextb | 43:6 | Ich will zum Norden sagen: Gieb her! und zum Süden: Halte nicht zurück! Bringe her meine Söhne aus der Ferne und meine Töchter vom Ende der Erde: | |
Isai | GerTextb | 43:7 | jeden, der sich nach meinem Namen nennt, und den ich zu meiner Ehre geschaffen, gebildet und bereitet habe! | |
Isai | GerTextb | 43:8 | Man führe vor das Volk, das blind ist, obwohl es Augen hat, und sie, die taub sind, obwohl sie Ohren haben! | |
Isai | GerTextb | 43:9 | All' ihr Völker, versammelt euch insgesamt, und die Nationen mögen sich zusammenscharen. Wer ist unter ihnen, der solches kund thäte und Früheres uns vernehmen ließe? Mögen sie ihre Zeugen stellen, um Recht zu bekommen, und mögen sie hören und sprechen: So ist's! | |
Isai | GerTextb | 43:10 | Ihr seid meine Zeugen, ist der Spruch Jahwes, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennet und mir glaubt und einseht, daß ich es bin: vor mir ist kein Gott gebildet worden und nach mir wird keiner vorhanden sein! | |
Isai | GerTextb | 43:12 | Ich bin's, der kund gethan und Rettung geschafft und verkündigt hat, und nicht war's ein fremder unter euch. Und so seid ihr meine Zeugen, ist der Spruch Jahwes: Ich bin Gott! | |
Isai | GerTextb | 43:13 | Ja, von Ewigkeit bin ich derselbe, und es giebt niemanden, der aus meiner Gewalt zu erretten vermöchte; ich vollführe es: wer wollte es da rückgängig machen? | |
Isai | GerTextb | 43:14 | So spricht Jahwe, euer Erlöser, der Heilige Israels: Um euretwillen habe ich nach Babel entsendet und treibe sie alle als Flüchtlinge stromabwärts und die Chaldäer auf den Schiffen, die bisher ihren Jubel weckten, | |
Isai | GerTextb | 43:16 | So spricht Jahwe, der im Meer einen Weg anlegt und einen Pfad in gewaltigen Wassern, | |
Isai | GerTextb | 43:17 | der Wagen und Rosse ausziehen läßt, das Heer und seine Gewaltigen: allesamt liegen sie nun da, um nicht wieder aufzustehen; ausgelöscht sind sie, wie ein Docht verglommen. | |
Isai | GerTextb | 43:19 | Fürwahr, ich vollführe etwas Neues: schon sproßt es auf - erkennt ihr es nicht? - und ich will in der Wüste einen Weg, in der Einöde Ströme schaffen. | |
Isai | GerTextb | 43:20 | Preisen soll mich das Wild in der Steppe, Schakale und Strauße, daß ich in der Wüste Wasser, Ströme in der Einöde beschaffe, um mein Volk, mein auserwähltes, zu tränken. | |
Isai | GerTextb | 43:23 | Du hast mir nicht Schafe als Brandopfer von dir gebracht, noch mich geehrt mit deinen Schlachtopfern; ich habe dir keine Beschwerde gemacht mit Speisopfern, noch dich belästigt mit Weihrauchspenden. | |
Isai | GerTextb | 43:24 | Nicht hast du mir um Geld Gewürzrohr erworben, noch mich gelabt mit dem Fette deiner Schlachtopfer, - vielmehr nur Beschwerde hast du mir gemacht mit deinen Sünden, mich belästigt mit deinen Vergehungen. | |
Isai | GerTextb | 43:25 | Ich, ich bin es, der ich deine Übertretungen um meinetwillen austilge und deiner Sünden nicht mehr gedenken will. | |
Isai | GerTextb | 43:26 | Erinnere mich doch: wir wollen miteinander rechten; zähle du auf, damit du Recht bekommst! | |
Isai | GerTextb | 43:27 | Schon dein erster Ahnherr hat gesündigt, und deine Mittler empörten sich wider mich. | |
Chapter 44
Isai | GerTextb | 44:2 | So spricht Jahwe, der dich machte und dich bildete von Mutterleibe an, er, der dir half: Sei getrost, mein Knecht Jakob, und du, Jeschurun, den ich erwählt habe! | |
Isai | GerTextb | 44:3 | Denn ich will Wasser ausgießen auf Durstige und rieselnde Bäche auf trockenes Land: Ich will meinen Geist ausgießen auf deine Nachkommen und meinen Segen auf deine Schößlinge, | |
Isai | GerTextb | 44:5 | Der wird sagen: Jahwe gehöre ich an, und jener wird den Namen Jakobs rühmen; und ein anderer wird seine Hand mit “Jahwe gehörig” zeichnen und mit dem Namen Israel zubenannt werden. | |
Isai | GerTextb | 44:6 | So spricht Jahwe, der König Israels, und sein Erlöser, Jahwe der Heerscharen: Ich bin der erste und der letzte, und außer mir giebt es keinen Gott. | |
Isai | GerTextb | 44:7 | Und wer ist mir gleich? der trete doch auf und rufe und thue es mir kund und lege es mir dar! Wer hat euch ehedem Zukünftiges mitgeteilt, und was kommen wird, euch kundgethan? | |
Isai | GerTextb | 44:8 | Erbebet nicht und zaget nicht! Habe ich's nicht vorlängst dir mitgeteilt und kundgethan? Ja, ihr seid meine Zeugen! Giebt's einen Gott außer mir? Nein, keinen Felsen giebt's: ich kenne keinen! | |
Isai | GerTextb | 44:9 | Die Bildner von Götterbildern sind allesamt nichtig, und ihre Lieblinge nützen nichts; ihre eigenen Zeugen bekommen nichts zu sehen und erfahren nichts, damit sie zu Schanden werden. | |
Isai | GerTextb | 44:10 | Wer hat einen Gott gebildet und ein Götterbild gegossen, damit es zu nichts nütze? | |
Isai | GerTextb | 44:11 | Fürwahr, alle seine Genossen werden zu Schanden werden, und die Künstler - sie sind auch nur Menschen: mögen sie sich alle versammeln und sich hinstellen, - sie werden erbeben, insgesamt zu Schanden werden! | |
Isai | GerTextb | 44:12 | Der Eisenschmied schärft einen Meißel und fertigt es mit Glühkohle und formt es mit den Hämmern: und so fertigte er's mit seinem starken Arm; er hungerte dabei, daß er kraftlos ward, trank nicht Wasser, daß er ermattete. | |
Isai | GerTextb | 44:13 | Der Holzschnitzer hat eine Schnur ausgespannt; er zeichnet es mit dem Reißstift, bearbeitet es mit Schnitzmessern und zeichnet es vor mit dem Zirkel, und so hat er es endlich gefertigt nach der Gestalt eines Mannes, nach dem Muster eines Menschen, daß es in einem Hause wohne. | |
Isai | GerTextb | 44:14 | Er hat Cedern für sich gefällt und er nahm eine Steineiche und eine Eiche und ließ sie für sich unter den Bäumen des Waldes stark werden; er pflanzte eine Lärche und der Regen zog sie groß. | |
Isai | GerTextb | 44:15 | Und es diente das Holz den Leuten zur Feuerung. Da nahm er davon und wärmte sich; auch zündete er's an und buk Brot. Auch einen Gott verfertigte er und warf sich vor ihm nieder, machte ein Götterbild daraus und kniete vor ihm. | |
Isai | GerTextb | 44:16 | Die eine Hälfte hat er verbrannt; über der anderen Hälfte brät er Fleisch, ißt Braten und sättigt sich. Dazu wärmt er sich und spricht: Ah, mir ist warm geworden, ich spüre das Feuer! | |
Isai | GerTextb | 44:17 | Aus dem Reste davon aber hat er einen Gott, ein Götterbild für sich gemacht: vor dem kniet er und wirft er sich nieder und zu dem betet er und spricht: Rette mich, denn du bist mein Gott! | |
Isai | GerTextb | 44:18 | Sie begreifen es nicht und sehen's nicht ein, denn verklebt sind ihre Augen, daß sie nicht sehen, ihr Verstand, daß sie nicht begreifen. | |
Isai | GerTextb | 44:19 | Da überlegt sich einer nicht, da ist nicht Einsicht und nicht Verstand, daß er sich sagte: die eine Hälfte davon habe ich verbrannt, habe auch über den Kohlen Brot gebacken, briet Fleisch und aß es, und sollte nun den Überrest davon zu einem Greuelbilde machen, vor einem Holzblock knieen? | |
Isai | GerTextb | 44:20 | Wer nach Asche trachtet, den hat ein betrogenes Herz verleitet, daß er sein Leben nicht errettet und sich nicht sagt: halte ich mich nicht an Trug? | |
Isai | GerTextb | 44:21 | Gedenke dessen, Jakob, und du, Israel, daß du mein Knecht bist! Ich habe dich gebildet, als Knecht gehörst du mir an; Israel, vergiß mich nicht! | |
Isai | GerTextb | 44:22 | Ich tilge wie eine Wolke deine Übertretungen und wie ein Gewölk deine Sünden. Kehre dich doch wieder zu mir, denn ich habe dich erlöst! | |
Isai | GerTextb | 44:23 | Juble, o Himmel, denn Jahwe hat's vollführt! Jauchzt, ihr tiefsten Erdengründe! Brecht in Jubelgeschrei aus, ihr Berge, du Wald und alle Bäume darin, denn Jahwe hat Jakob erlöst und an Israel verherrlicht er sich! | |
Isai | GerTextb | 44:24 | So spricht Jahwe, dein Erlöser, der dich bildete vom Mutterleibe an: Ich, Jahwe, bin's, der alles macht: der den Himmel ausspannte ganz allein, die Erde hinbreitete: wer stand mir bei? | |
Isai | GerTextb | 44:25 | Der die Wahrzeichen der Schwätzer zu nichte macht und die Wahrsager als Thoren hinstellt, der da macht, daß die Weisen sich zurückziehen müssen, und ihr Wissen als Narrheit erweist, | |
Isai | GerTextb | 44:26 | der das Wort seines Knechts in Erfüllung gehen läßt und zur Ausführung bringt, was seine Boten verkündigten; der von Jerusalem spricht: es werde wieder bewohnt! und von den Städten Judas: sie sollen wieder aufgebaut werden, und ihre Trümmer richte ich auf! | |
Isai | GerTextb | 44:27 | Der zu der Wassertiefe spricht: versiege! und deine Ströme werde ich trocken legen! | |
Chapter 45
Isai | GerTextb | 45:1 | So spricht Jahwe zu seinem Gesalbten, zu Cyrus - dessen Rechte ich ergriffen habe, um Völker vor ihm niederzutreten und die Hüften von Königen zu entgürten, daß sich die Thüren vor ihm aufthun, und die Thore nicht verschlossen bleiben: | |
Isai | GerTextb | 45:2 | Ich werde vor dir hergehen und das Höckerichte ebnen; eherne Thüren will ich zertrümmern und eiserne Riegel zerhauen, | |
Isai | GerTextb | 45:3 | und will dir die im Dunkel lagernden Schätze geben und tief versteckte Reichtümer dir aufthun, damit du erkennest, daß ich, Jahwe es bin, der dich bei deinem Namen ruft, der Gott Israels! | |
Isai | GerTextb | 45:4 | Um meines Knechtes Jakobs und um Israels, meines Erwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen, belegte dich mit Schmeichelnamen, ohne daß du mich noch kanntest. | |
Isai | GerTextb | 45:5 | Ich bin Jahwe, und keiner sonst, und außer mir giebt es keinen Gott! Ich gürtete dich, ohne daß du mich noch kannest, | |
Isai | GerTextb | 45:6 | damit sie erkennen sollten da, wo die Sonne aufgeht und wo sie untergeht, daß es niemanden giebt außer mir: ich bin Jahwe, und keiner sonst, | |
Isai | GerTextb | 45:7 | der das Licht bildet und Finsternis schafft, der Heil wirkt und Unheil schafft, - ich, Jahwe, bin's, der alles dies bewirkt. | |
Isai | GerTextb | 45:8 | Träufle, o Himmel, droben, und aus den Wolken möge Recht rieseln! Die Erde thue sich aufund trage reichlich Heil und lasse Gerechtigkeit zumal hervorsprossen: ich, Jahwe, habe es geschaffen! | |
Isai | GerTextb | 45:9 | Hadert wohl ein Gefäß mit seinem Bildner, eine Scherbe mit dem Werkmeister in Thonerde? Sagt wohl der Thon zu seinem Bildner: Was machst du? oder zu dem, der mit ihm arbeitet: du hast ja keine Hände! | |
Isai | GerTextb | 45:10 | Sagt wohl jemand zum Vater: Warum zeugst du? und zu dessen Weibe: Warum kreißest du? | |
Isai | GerTextb | 45:11 | So spricht Jahwe, der Heilige Israels, und der es gebildet: Nach dem Zukünftigen fragt mich und in betreff meiner Söhne und des Werks meiner Hände laßt mich sorgen! | |
Isai | GerTextb | 45:12 | Ich habe die Erde gemacht und die Menschen auf ihr geschaffen; meine Hände haben den Himmel ausgespannt und all' ihr Heer habe ich beordert. | |
Isai | GerTextb | 45:13 | Ich habe ihn erweckt, wie es Recht war, und alle seine Wege will ich ebnen: er wird meine Stadt aufbauen und meine Gefangenen loslassen,- nicht um einen Kaufpreis und nicht um ein Gegengeschenk: spricht Jahwe der Heerscharen. | |
Isai | GerTextb | 45:14 | So spricht Jahwe: Der Erwerb Ägyptens und der Handelsertrag von Kusch und sie Sebaiten, die hochgewachsenen Männer, - auf dich werde sie übergehen und dir angehören: in Fesseln werden sie dir nachfolgen. Und sie werden vor dir niederfallen und dich anflehen: Nur in dir ist Gott und außerdem giebt es keinen, keine Gottheit weiter! | |
Isai | GerTextb | 45:16 | Zu Schanden werden sie alle und tief beschämt; insgesamt wandeln sie in Schmach dahin, die Götzenverfertiger. | |
Isai | GerTextb | 45:17 | Israel jedoch ist durch Jahwe gerettet zu ewigem Heil: ihr sollt nicht mehr zu Schanden noch beschämt werden in alle Ewigkeit! | |
Isai | GerTextb | 45:18 | Denn so spricht Jahwe, der Schöpfer des Himmels, - er ist der alleinige Gott, der Bildner der Erde und ihr Verfertiger; er hat sie hergestellt: nicht zu einer Einöde hat er sie geschaffen, sondern daß sie bewohnt werde, hat er sie gebildet -: ich bin Jahwe und keiner sonst! | |
Isai | GerTextb | 45:19 | Nicht im Verborgenen habe ich geredet, an einer Stätte finstern Landes, noch habe ich zu den nachkommen Jakobs gesagt: Umsonst suchet mich! Ich, Jahwe, rede richtiges, verkündige Wahrhaftiges! | |
Isai | GerTextb | 45:20 | Versammelt euch und kommt herbei, tretet allesamt heran, die ihr den Heiden entronnen seid: ohne Einsicht sind, die sich schleppen mit ihren hölzernen Bildern und die beten zu einem Gotte, der nicht erretten kann. | |
Isai | GerTextb | 45:21 | Thut kund und legt dar! Ja, beratschlagen mögen sie miteinander: Wer hat dies schon vor Alters verkündigt, vorlängst es kund gethan? War ich, Jahwe, es nicht? und keiner sonst ist Gott außer mir; einen wahrhaftigen und hilfreichen Gott giebt es nicht außer mir! | |
Isai | GerTextb | 45:22 | Wendet euch zu mir und laßt euch erretten, all' ihr Enden der Erde; denn ich bin Gott, und keiner sonst! | |
Isai | GerTextb | 45:23 | Bei mir selbst habe ich geschworen - Wahrhaftiges ist aus meinem Munde hervorgegangen, ein Wort, das nicht rückgängig werden soll -: Mir soll sich beugen jedes Knie, mir soll schwören jede Zunge! | |
Isai | GerTextb | 45:24 | Nur bei Jahwe - soll man sprechen - giebt es Heilserweisungen und Kraft: zu ihm werden kommen und schämen werden sich müssen alle, die wider ihn entbrannt sind; | |
Chapter 46
Isai | GerTextb | 46:1 | Gestürzt ist Bel, es krümmt sich Nebo; ihre Bildsäulen sind den Tieren und dem Lastvieh zugefallen: die vordem von euch Umhergetragenen sind aufgeladen, eine Last für müdes Lastvieh. | |
Isai | GerTextb | 46:2 | Sie krümmten sich, stürzten insgesamt: nicht vermochten sie die Last zu retten, ja sie selbst sind in die Gefangenschaft gewandert. | |
Isai | GerTextb | 46:3 | Hört auf mich, ihr vom Hause Jakobs, und du gesamter Überrest des Hauses Israels, die ihr mir aufgeladen seid vom Mutterleibe an, die ihr von mir getragen wurdet vom Mutterschoße an, - | |
Isai | GerTextb | 46:4 | und bis zum Greisenalter bin ich derselbe und bis zum Ergrauen will ich euch auf mich laden: Ich habe es gethan und ich werde tragen und ich werde auf mich laden und werde erretten. | |
Isai | GerTextb | 46:5 | Wem wollt ihr mich vergleichen und gegenüberstellen? und wem mich gleichstellen, daß wir einander glichen? | |
Isai | GerTextb | 46:6 | Da schütten sie Gold aus dem Beutel und wägen Silber dar mit der Wage; sie dingen einen Goldschmied, daß er einen Gott daraus mache, knieen nieder und beten an. | |
Isai | GerTextb | 46:7 | Sie nehmen ihn auf die Schulter, beladen sich damit und setzen ihn an seine Stelle, daß er daselbst stehe, ohne von seinem Platze zu weichen. Und schreit einer zu ihm, so antwortet er nicht, errettet ihn nicht aus seiner Drangsal. | |
Isai | GerTextb | 46:9 | Gedenkt an das Frühere von Urzeiten her, daß ich Gott bin und keiner sonst, daß ich Gott bin und nirgends meinesgleichen ist, | |
Isai | GerTextb | 46:10 | der ich von Anfang an den Ausgang kund thue und von der Urzeit her, was noch nicht geschehen ist, der ich sprach: Mein Ratschluß soll zu stande kommen, und alles, was ich beabsichtige, will ich auch ausführen! | |
Isai | GerTextb | 46:11 | Der ich vom Aufgang her den Stoßvogel berief, aus fernem Lande den Mann meines Ratschlusses: wie ich es verkündet habe, so will ich es eintreffen lassen; wie ich es geplant habe, so führe ich's aus! | |
Isai | GerTextb | 46:12 | Hört auf mich, ihr Starrsinnigen, die ihr euch fern haltet von der Gerechtigkeit! | |
Chapter 47
Isai | GerTextb | 47:1 | Steige herab und setze dich in den Staub, du Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich auf die Erde, ohne Thron, du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich ferner nicht mehr nennen die weichliche und verzärtelte: | |
Isai | GerTextb | 47:2 | Nimm die Mühle und mahle Mehl! Thue den Schleier ab, hebe die Schleppe auf! Entblöße den Schenkel, wate durch Ströme! | |
Isai | GerTextb | 47:3 | Aufgedeckt soll werden deine Blöße, ja gesehen werden deine Schande! Rache will ich nehmen und keine Fürbitte gelten lassen, spricht | |
Isai | GerTextb | 47:5 | Setze dich schweigend hin und begieb dich in die Finsternis, du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich ferner nicht mehr nennen eine Herrin über Königreiche. | |
Isai | GerTextb | 47:6 | ich war erzürnt über mein Volk, entweihte mein Erbe und gab sie dahin in deine Gewalt: nicht schenktest du ihnen Erbarmen; selbst Greisen legtest du auf dein gar schweres Joch. | |
Isai | GerTextb | 47:7 | Wähntest du doch: Für immer werde ich Herrin sein! so daß du dies nicht zu Herzen nahmst, noch den Ausgang davon bedachtest. | |
Isai | GerTextb | 47:8 | Nun aber höre dies, du üppige, die so sicher thront, die in ihrem Herzen denkt: Ich bin's, und niemand sonst! Ich werde nicht als Witwe sitzen und nicht Kinderlosigkeit erfahren müssen! | |
Isai | GerTextb | 47:9 | So soll dich denn dieses beides betreffen plötzlich, an einem Tage: Kinderlosigkeit und Witwenschaft; urplötzlich kommen sie über dich, trotz der Menge deiner Zaubereien, trotz der gar großen Zahl deiner Bannsprüche, | |
Isai | GerTextb | 47:10 | so daß du in deiner Bosheit dich sicher fühltest, sprachst: Niemand sieht mich! Deine Weisheit und deine Erkenntnis, die hat dich verleitet, so daß du in deinem Herzen dachtest: Ich bin's, und niemand sonst! | |
Isai | GerTextb | 47:11 | So soll denn Unheil über dich kommen, das du nicht hinwegzuzaubern verstehst, und Verderben soll dich überfallen, das du nicht zu sühnen vermagst, und plötzlich wird Untergang über dich kommen, ohne daß du dich dessen versiehst. | |
Isai | GerTextb | 47:12 | Tritt doch hin mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubersprüche, mit denen du dich abgemüht hast von Jugend auf: Vielleicht vermagst du etwas auszurichten, vielleicht flößest du Schrecken ein! | |
Isai | GerTextb | 47:13 | Du hast dich abgearbeitet durch dein vieles Plänemachen: so mögen doch hintreten und dich erretten, die des Himmels kundig sind, die nach den Sternen schauen, die alle Neumonde Kunde geben von dem, was dich betreffen wird! | |
Isai | GerTextb | 47:14 | Schon sind sie wie Stoppeln geworden, die Feuer versengt hat: Sie werden ihr Leben nicht erretten aus der Gewalt der Flamme; ist's doch keine Kohle, um sich zu wärmen, kein Herdfeuer, um davor zu sitzen. | |
Chapter 48
Isai | GerTextb | 48:1 | Hört dies, ihr vom Hause Jakobs, die ihr nach dem Namen Israels benannt seid und aus dem Quell Judas hervorgingt, die da schwören bei dem Namen Jahwes und den Gott Israels im Munde führen, wenngleich nicht in Wahrheit und nicht in Aufrichtigkeit! | |
Isai | GerTextb | 48:2 | Denn von der heiligen Stadt tragen sie ihren Namen und auf den Gott Israels stützen sie sich: Jahwe der Heerscharen ist sein Name! | |
Isai | GerTextb | 48:3 | Das Frühere habe ich vorlängst kund gethan; aus meinem und ist es ergangen, und ich teilte es ihnen mit. Plötzlich habe ich es ausgeführt, so daß es eintraf, | |
Isai | GerTextb | 48:4 | weil ich wußte, daß du starrsinnig bist, und dein Nacken eine eiserne Sehne und deine Stirne Erz ist. | |
Isai | GerTextb | 48:5 | Und so that ich es dir vorlängst kund: ehe es eintraf, teilte ich dir's mit, damit du nicht sagen könntest: Mein Götze hat es ausgeführt, und mein Schnitzbild und mein Gußbild hat es angeordnet! | |
Isai | GerTextb | 48:6 | Du hast's gehört - da sieh es nun alles! Ihr aber - wollt ihr's nicht bekennen? Ich habe dir Neues mitgeteilt von jetzt ab und verborgen Gehaltenes und was du nicht wußtest. | |
Isai | GerTextb | 48:7 | Jetzt ist es geschaffen und nicht vorlängst; und vor heute hattest du nicht davon gehört, damit du nicht sagen könntest: Ich wußte es ja! | |
Isai | GerTextb | 48:8 | Weder hattest du davon gehört, noch wußtest du davon, noch war dir vorlängst das Ohr aufgethan; denn ich wußte: Ganz und gar bist du treulos und heißest “Übertreter” vom Mutterleibe an! | |
Isai | GerTextb | 48:9 | Um meines Namens willen halte ich meinen Zorn hin und meines Ruhmes halber bändige ich ihn dir zu lieb, daß ich dich nicht ausrotte. | |
Isai | GerTextb | 48:10 | Fürwahr, ich habe dich geschmolzen, aber nicht als Silber; ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends. | |
Isai | GerTextb | 48:11 | Um meinetwillen, um meinetwillen thue ich's - denn wie würde mein Name entweiht werden! - und meine Ehre will ich keinem anderen abtreten! | |
Isai | GerTextb | 48:12 | Höre auf mich, Jakob, und Israel, der du von mir berufen bist: Ich bin es, ich bin der erste und bin auch der letzte! | |
Isai | GerTextb | 48:13 | Hat doch meine Hand die Erde gegründet, und meine Recht den Himmel ausgespannt. Ich rufe ihnen zu: insgesamt stehen sie da! | |
Isai | GerTextb | 48:14 | Versammelt euch, ihr alle, und hört: Wer unter ihnen hat solches verkündigt: Er, den Jahwe liebt, wird seinen Willen an Babel vollstrecken und seine Macht an den Chaldäern? | |
Isai | GerTextb | 48:15 | Ich, ich habe es verkündigt und habe ihn auch berufen; ich habe ihn hergeführt und schenkte ihm Gelingen. | |
Isai | GerTextb | 48:16 | Tretet her zu mir und höret dies: Von Anfang an habe ich nicht im Verborgenen geredet; seitdem es geschah, bin ich zugegen! Jetzt aber hat der Herr, Jahwe, mich gesandt mit seinem Geiste! | |
Isai | GerTextb | 48:17 | So spricht Jahwe, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich, Jahwe, dein Gott, bin's, der dich unterweist, ersprießlich zu handeln der dich auf dem Wege leitet, den du gehen sollst. | |
Isai | GerTextb | 48:18 | O daß du aufmerken wolltest auf meine Befehle, so würde einem Strome gleich deine Wohlfahrt werden, und deine Gerechtigkeit wie die Meereswogen; | |
Isai | GerTextb | 48:19 | da würden zahlreich wie der Sand deine Nachkommen sein und die Sprößlinge deines Leibes wie die Krümchen der Erde: Nicht wird ausgerottet, noch vertilgt werden dein Name aus meinem Angesicht! | |
Isai | GerTextb | 48:20 | Zieht aus aus Babel, flieht hinweg von den Chaldäern unter schallendem Jubelgeschrei. Thut dies kund und verkündigt es, breitet es aus bis ans Ende der Erde! Sprecht: Erlöst hat Jahwe seinen Knecht Jakob! | |
Isai | GerTextb | 48:21 | Und sie dürsteten nicht, als er sie durch Wüsteneien führte, denn er ließ ihnen Wasser aus Felsen rieseln und spaltete Felsen, daß die Wasser rannen! | |
Chapter 49
Isai | GerTextb | 49:1 | Hört auf mich, ihr Inseln, und merkt auf, ihr Völkerschaften in weiter Ferne: Jahwe hat mich vom Mutterleibe an berufen, von meiner Mutter Schoße an meinen Namen im Munde geführt. | |
Isai | GerTextb | 49:2 | Und er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert: im Schatten seiner Hand versteckte er mich - | |
Isai | GerTextb | 49:3 | Und er sprach zu mir: Mein Knecht bist du, bist Israel, an dem ich mich verherrlichen will! | |
Isai | GerTextb | 49:4 | Ich aber wähnte: Vergeblich habe ich mich abgemüht, für nichts und nutzlos meine Kraft verbraucht; jedoch mein Recht steht bei Jahwe und mein Lohn bei meinem Gott! | |
Isai | GerTextb | 49:5 | Nun aber spricht Jahwe, der mich vom Mutterleibe an zu seinem Knechte bildete, daß ich Jakob zu ihm zurückbrächte, und Israel für ihn gesammelt würde - und ich bin geehrt in den Augen Jahwes, und mein Gott ward meine Stärke - | |
Isai | GerTextb | 49:6 | und er sprach: dafür, daß du mir als Knecht dienst, ist's zu gering, daß du nur die Stämme Jakobs aufrichten und die aus Israel Bewahrten zurückbringen solltst; und so mache ich dich denn zum Lichte der Heiden, daß mein Heil bis ans Ende der Welt reiche! | |
Isai | GerTextb | 49:7 | So spricht Jahwe, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem, der von jedermann verachtet, der von den Leuten verabscheut wird, zu dem Sklaven von Tyrannen: Könige sollen es sehen und voller Ehrfurcht aufstehen -, Fürsten, und sollen niederfallen, um Jahwes willen, der da treu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich erwählte! | |
Isai | GerTextb | 49:8 | So spricht Jahwe: Zur Zeit des Wohlgefallens erhöre ich dich und am Tage des Heils helfe ich dir! Und ich will dich behüten und dich zum Vertreter des Volksbundes machen, um das Land aufzurichten, um die verwüsteten Erbstücke zum Besitze anzuweisen, | |
Isai | GerTextb | 49:9 | um den Gefangenen zu sagen: Geht heraus! und denen in der Finsternis: Kommt ans Licht! An den Wegen werden sie weiden und selbst auf allen kahlen Höhen ihre Weide haben. | |
Isai | GerTextb | 49:10 | Sie werden nicht hungern, noch dürsten, noch wird sie Kimmung und Sonnenstich treffen; denn ihr Erbarmer wird sie führen und an Wasserquellen behutsam geleiten. | |
Isai | GerTextb | 49:11 | Und ich will alle meine Berge zu Weg machen, und meine Straßen wollen wohl aufgeschüttet sein. | |
Isai | GerTextb | 49:12 | Da werden dann diese von fern her kommen, und diese von Norden und Westen, und jene vom Lande der Siniter. | |
Isai | GerTextb | 49:13 | Juble, o Himmel, und frohlocke, o Erde; und brecht aus, ihr Berge, in Jubelgeschrei! Denn Jahwe tröstet sein Volk und seiner Elenden erbarmt er sich! | |
Isai | GerTextb | 49:14 | Zion aber sprach: Jahwe hat mich verlassen, und der Herr hat meiner vergessen! - | |
Isai | GerTextb | 49:15 | Vergißt wohl ein Weib ihres Säuglings, daß sie sich nicht erbarmen sollte über den Sohn ihres Leibes? Aber mögen sie auch ihrer Kinder vergessen, so will doch ich deiner nicht vergessen! | |
Isai | GerTextb | 49:16 | Sieh, auf meine Hände habe ich dich gezeichnet: deine Mauern sind mir immerdar vor Augen! | |
Isai | GerTextb | 49:17 | Schon sind deine Söhne herbeigeeilt; deine Zerstörer und deine Verwüster verlassen dich. | |
Isai | GerTextb | 49:18 | Erhebe ringsum deine Augen und schaue! Schon haben sie sich alle versammelt, sind zu dir gekommen! So wahr ich lebe! ist der Spruch Jahwes, sie alle sollst du wie einen Schmuck dir anlegen und sie dir umgürten wie eine Braut. | |
Isai | GerTextb | 49:19 | Denn deine Ruinen und deine Trümmerstätten und dein zerstörtes Land - ja nun wirst du zu eng sein für alle Bewohner, und fern werden sein deine Verderber. | |
Isai | GerTextb | 49:20 | Noch werden vor deinen Ohren sagen die Söhne aus der Zeit deiner Kinderlosigkeit: Der Raum ist mir zu eng, mache mir Platz, daß ich wohnen kann! | |
Isai | GerTextb | 49:21 | Da wirst du dann bei dir denken: Wer hat mir diese da geboren? - ich war ja kinderlos und unfruchtbar, verbannt und verstoßen! Diese also - wer hat sie groß gezogen? - ich war ja allein übrig geblieben: was ist's mit diesen? | |
Isai | GerTextb | 49:22 | So spricht der Herr, Jahwe: Fürwahr, ich will nach den Heiden hin meine Hand erheben und nach den Völkern zu mein Panier aufstecken, daß sie deine Söhne im Busen herbeibringen, und deine Töchter auf der Schulter hergetragen werden. | |
Isai | GerTextb | 49:23 | Und Könige sollen deine Wärter sein und ihre fürstlichen Gemahlinnen deine Ammen; mit dem Angesichte zur Erde niederfallend sollen sie dir huldigen und den Staub deiner Füße lecken, und du sollst erfahren, daß ich Jahwe bin, der ich nicht zu Schanden werden lasse, die auf mich harren! Denn so spricht Jahwe: | |
Isai | GerTextb | 49:24 | Kann man etwa einem Starken seine Beute abnehmen, oder können die Gefangenen eines Gewaltigen entwischen? | |
Isai | GerTextb | 49:25 | Mag man immerhin einem Starken die Gefangenen abnehmen, und mag die Beute eines Gewaltigen entwischen! Aber mit dem, der mit dir streitet, will ich streiten und deine Kinder will ich erretten! | |
Chapter 50
Isai | GerTextb | 50:1 | So spricht Jahwe: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entlassen hätte? Oder wer ist ein Gläubiger von mir, dem ich euch verkauft hätte? Vielmehr, um eure Verschuldugen seid ihr verkauft worden, und um eurer Vergehungen willen ward eure Mutter entlassen. | |
Isai | GerTextb | 50:2 | Warum war niemand da, als ich kam, antwortete niemand, als ich rief? Sollte wirklich meine Hand zu kurz sein, um zu erlösen? oder ist etwa keine Kraft in mir, um zu erretten? Fürwahr, durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache Ströme zur Wüste: die Fische darin verfaulen aus Mangel an Wasser und sterben vor Durst. | |
Isai | GerTextb | 50:3 | Ich will den Himmel in Trauerschwärze kleiden und härenes Gewand zu seiner Hülle machen. Die Demut und der Duldersinn des Knechtes Jahwes als ein Voribld für alle Formen im Volke samt erneuten Zusicherungen des Heils. | |
Isai | GerTextb | 50:4 | Der Herr, Jahwe, hat mir gegeben eine Jüngerzunge, damit ich verstände, Ermüdeten durch Zusprache aufzuhelfen; er weckt alle Morgen, weckt mir das Ohr, damit ich nach Jüngerweise höre. | |
Isai | GerTextb | 50:5 | Der Herr, Jahwe, hat mir das Ohr aufgethan, ich aber widerstrebte nicht, wich nicht zurück. | |
Isai | GerTextb | 50:6 | Meinen Rücken bot ich denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften, verbarg nicht mein Antlitz vor Beschimpfungen und Speichel. | |
Isai | GerTextb | 50:7 | Doch der Herr, Jahwe, stand mir bei: darum fühlte ich mich nicht beschämt. Darum machte ich mein Antlitz so hart wie Kiesel; wußte ich doch, daß ich nicht zu Schanden werden würde. | |
Isai | GerTextb | 50:8 | Nahe ist, der mir Recht schafft! Wer will mit mir streiten? - so wollen wir miteinander hintreten! Wer ist mein Gegner? - er trete heran zu mir! | |
Isai | GerTextb | 50:9 | Fürwahr, der Herr, Jahwe, wird mir beistehen! - wer irgend könnte mich verdammen? Vielmehr sie alle werden wie ein Gewand zerfallen, es frißt sie die Motte! | |
Isai | GerTextb | 50:10 | Wer unter euch Jahwe fürchtet, der gehorche der Rede seines Knechts; wer in Finsternis dahin wandelt, ohne einen Lichtstrahl, der vertraue auf den Namen Jahwes und stütze sich auf seinen Gott! | |
Chapter 51
Isai | GerTextb | 51:1 | Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr Jahwe sucht! Blickt auf den Felsen hin, aus dem ihr gehauen seid, und auf die Höhlung des Brunnens, aus der ihr ausgegraben seid! | |
Isai | GerTextb | 51:2 | Blickt hin auf Abraham, euren Ahnherrn, und auf Sara, die euch gebar; denn als einzelnen Mann habe ich ihn berufen und ihn gesegnet und gemehrt! | |
Isai | GerTextb | 51:3 | Denn Jahwe tröstet Zion, tröstet alle ihre Ruinen. Er macht ihre Wüste dem Wonnelande gleich und ihre Einöde dem Garten Jahwes. Wonne und Freude soll man darin antreffen, Danksagung und lauten Lobgesang. | |
Isai | GerTextb | 51:4 | Merkt auf mich, ihr Völker, und lauscht auf mich, ihr Nationen! Denn Unterweisung geht von mir aus, und mein Recht als Licht für die Völker. | |
Isai | GerTextb | 51:5 | Im Nu ist herbeigekommen meine Gerechtigkeit, hervorgetreten mein Heil, und meine Arme werden die Völker richten. Auf mich harren die Inseln und warten auf meinen Arm. | |
Isai | GerTextb | 51:6 | Hebt eure Augen zum Himmel empor und blickt auf die Erde drunten: Denn der Himmel wird wie Rauch zerstieben, und die Erde wie ein Gewand zerfallen, und ihre Bewohner werden wie Mücken dahinsterben - mein Heil jedoch wird ewig dauern und meine Gerechtigkeit nicht aufhören! | |
Isai | GerTextb | 51:7 | Hört auf mich, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen meine Unterweisung wohnt: Fürchtet nicht Schimpf von Menschen und vor ihren Schmähungen erschrecket nicht! | |
Isai | GerTextb | 51:8 | Denn gleich einem Gewande wird sie die Motte fressen, und der Wolle gleich wird sie die Schabe fressen: Meine Gerechtigkeit jedoch wird ewig dauern, und mein Heil bis zum fernsten Geschlecht! | |
Isai | GerTextb | 51:9 | Wach auf, wach auf, umkleide dich mit Kraft, du Arm Jahwes! Wach auf wie in den Tagen der Vorzeit, unter den Geschlechtern der uralten Zeiten! Warst nicht du es, der Rahab zerhieb, der den Drachen durchbohrte? | |
Isai | GerTextb | 51:10 | Warst nicht du es, der das Meer austrocknen ließ, die Wasser der großen Flut? der die Tiefen des Meers in Weg verwandelte, damit die Erlösten hindurchschreiten könnten? | |
Isai | GerTextb | 51:11 | Jahwes Befreite kehren heim und gelangen nach Zion mit Jauchzen und ewige Freude umschwebt ihr Haupt. Wonne und Freude erlangen sie: entflohen sind Kummer und Seufzen! | |
Isai | GerTextb | 51:12 | Ich, ich bin's, der euch tröstet! Wer bist du, daß du dich fürchten solltest vor Menschen, die sterben müssen, und vor Menschenkindern, die wie Gras behandelt werden, | |
Isai | GerTextb | 51:13 | und daß du Jahwes, deines Schöpfers, vergaßest, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat, und beständig allezeit bebtest vor dem Grimme des Bedrückers, als zielte er, dich zu vernichten? Wo ist denn nun der Grimm des Bedrückers? | |
Isai | GerTextb | 51:14 | Eilends wird, der da krumm liegt, seiner Fesseln entledigt, und nicht soll er sterbend der Grube verfallen, noch seines Brots ermangeln - | |
Isai | GerTextb | 51:15 | so wahr ich Jahwe, dein Gott, bin, der das Meer aufwühlt, daß seine Wogen brausen: Jahwe der Heerscharen ist sein Name! | |
Isai | GerTextb | 51:16 | Und ich habe dir meine Worte in den Mund gelegt und im Schatten meiner Hand habe ich dich geborgen, um den Himmel aufs Neue auszuspannen und die Erde neu zu gründen und um zu Zion zu sagen: Mein Volk bist du! | |
Isai | GerTextb | 51:17 | Ermuntere dich, ermuntere dich! Erhebe dich, Jerusalem, die du getrunken hast aus der Hand Jahwes, den Becher seines Grimms: Den Taumelkelch hast du getrunken, ausgeschlürft. | |
Isai | GerTextb | 51:18 | Da war niemand, der sie geleitete, von allen Söhnen, die sie geboren, niemand, der sie bei der Hand ergriff, von allen Söhnen, die sie groß gezogen. | |
Isai | GerTextb | 51:19 | Zwiefaches, fürwahr, betraf dich - wer könnte dir Beileid zollen? Die Zerstörung und die Zertrümmerung, der Hunger und das Schwert - wer könnte dich trösten? | |
Isai | GerTextb | 51:20 | Deine Söhne lagen umnachtet an allen Straßenecken, wie eine Antilope im Netze, sie, die sich vollgetrunken hatten vom Grimme Jahwes, von dem Schelten deines Gottes. | |
Isai | GerTextb | 51:22 | So spricht dein Herr, Jahwe, und dein Gott, der seines Volkes Sache führt: Fürwahr, ich habe aus deiner Hand genommen den Taumelbecher, den Kelch meines Grimms. Du sollst ihn fernerhin nicht mehr trinken müssen | |
Chapter 52
Isai | GerTextb | 52:1 | Wach auf, wach auf! Umkleide dich mit deiner Macht, o Zion! Umkleide dich mit deinen Prachtgewändern, o Jerusalem, du heilige Stadt! Denn nicht soll dich fernerhin betreten ein Unbeschnittener oder Unreiner. | |
Isai | GerTextb | 52:2 | Schüttle den Staub von dir ab, erhebe dich, setze dich auf, Jerusalem! Entledige dich der Fesseln deines Halses, du Gefangene, Tochter Zion! | |
Isai | GerTextb | 52:3 | Denn so spricht Jahwe: Umsonst wurdet ihr verkauft, und ohne Geld sollt ihr befreit werden! | |
Isai | GerTextb | 52:4 | Denn so spricht der Herr, Jahwe: Nach Ägypten zog dereinst mein Volk hinab, um als Fremdling dort zu weilen, und Assur hat es ohne Entgelt bedrückt. | |
Isai | GerTextb | 52:5 | Und nun, was habe ich hier zu schaffen, ist der Spruch Jahwes, da mein Volk ja umsonst hingenommen worden ist? Seine Herrscher überheben sich, ist der Spruch Jahwes, und beständig, allezeit ist mein Name verlästert. | |
Isai | GerTextb | 52:6 | Darum soll mein Volk meinen Namen erkennen, soll erkennen jenes Tags, daß ich es bin, der da spricht: Da bin ich! | |
Isai | GerTextb | 52:7 | Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der Frieden verkündigt, der frohe Botschaft bringt, der Heil verkündigt, der zu Zion spricht: Dein Gott ist König! | |
Isai | GerTextb | 52:8 | Horch, deine Späher erheben ihre Stimme, insgesamt jubeln sie, weil sie jetzt Auge gegen Auge zusehen dürfen der Heimkehr Jahwes nach Zion! | |
Isai | GerTextb | 52:9 | Brecht insgesamt in lauten Jubel aus, ihr Trümmerhaufen Jerusalems, denn Jahwe tröstet sein Volk, erlöst Jerusalem! | |
Isai | GerTextb | 52:10 | Entblößt hat Jahwe seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, und alle Enden der Erde sollen sehen das Heil unseres Gottes! | |
Isai | GerTextb | 52:11 | Hinweg, hinweg! Zieht aus von dort! Rührt nichts Unreines an! Zieht fort aus seinem Bereiche: reinigt euch, ihr Waffenträger Jahwes! | |
Isai | GerTextb | 52:12 | Denn nicht in Hast sollt ihr wegziehn und nicht in eiliger Flucht sollt ihr von dannen gehen, sondern Jahwe zieht vor euch her und euren Zug beschließt der Gott Israels! | |
Isai | GerTextb | 52:13 | Fürwahr, mein Knecht wird Erfolg haben: er wird emporkommen und erhöht werden und hoch erhaben sein! | |
Isai | GerTextb | 52:14 | Gleichwie sich viele über dich entsetzt haben - so entstellt, nicht mehr menschenähnlich war sein Aussehen, und seine Gestalt nicht mehr wie die der Menschenkinder -, | |
Chapter 53
Isai | GerTextb | 53:1 | Wer hat dem, was uns verkündigt ward, geglaubt, und der Arm Jahwes, - wem ward er offenbar? | |
Isai | GerTextb | 53:2 | Und so wuchs er vor ihm auf wie ein Wurzelsprößling und wie ein Wurzelschoß aus dürrem Land: er hatte nicht Gestalt, noch Schönheit, daß wir ihn hätten ansehen mögen, und kein Aussehen, daß wir Gefallen an ihm gefunden hätten. | |
Isai | GerTextb | 53:3 | Verachtet war er und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und vertraut mit Krankheit, und wie einer, vor dem man das Antlitz verhüllt, verachtet, daß wir ihn für nichts rechneten. | |
Isai | GerTextb | 53:4 | Aber unsere Krankheiten hat er getragen und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen; wir aber hielten ihn für von Gott gestraft, für von Gott geschlagen und geplagt, | |
Isai | GerTextb | 53:5 | während er doch um unserer Übertretungen willen durchbohrt, um unserer Verschuldungen willen zermalmt war: Strafe uns zum Heile lag auf ihm, und durch seine Striemen ward uns Heilung! | |
Isai | GerTextb | 53:6 | Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, wandten uns ein jeder seines Wegs; Jahwe aber ließ ihn treffen unser aller Schuld. | |
Isai | GerTextb | 53:7 | Gemißhandelt ward er, während er sich doch willig beugte und seinen Mund nicht aufthat, wie ein Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinen Scherern verstummt ist. | |
Isai | GerTextb | 53:8 | Infolge von Drangsal und Gericht ward er hinweggerafft; wer unter seinen Zeitgenossen aber bedenkt es, daß er aus dem Lande der Lebendigen hinweggerissen, infolge der Abtrünnigkeit meines Volks zum Tode getroffen ward? | |
Isai | GerTextb | 53:9 | Und man gab ihm bei den Gottlosen sein Grab und bei den Übelthätern, als er dahinstarb, trotzdem daß er kein Unrecht gethan, und kein Trug in seinem Munde war. | |
Isai | GerTextb | 53:10 | Jahwe aber gefiel es, ihn unheilbar zu zermalmen. Wenn er sich selbst als Schuldopfer einsetzen würde, sollte er Nachkommen schauen, lange leben und das Vorhaben Jahwes durch ihn gelingen. | |
Isai | GerTextb | 53:11 | Infolge der Mühsal seiner Seele wird er sich satt sehen: durch seine Erkenntnis wird er, der Gerechte, mein Knecht, den Vielen Gerechtigkeit schaffen und ihre Verschuldungen wird er auf sich laden. | |
Isai | GerTextb | 53:12 | Darum will ich ihm unter den Vielen seinen Anteil geben, und mit einer zahlreichen Schar soll er Beute teilen, dafür, daß er sein Leben dahingab in den Tod und sich unter die Frevler zählen ließ, während er doch die Sünden vieler getragen hat und für die Frevler fürbittend eintrat. | |
Chapter 54
Isai | GerTextb | 54:1 | Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren hat! Brich in Jubel aus und jauchze, die nicht gekreißt hat! Denn der Söhne der Vereinsamten sind mehr als der Söhne der Vermählten, spricht Jahwe. | |
Isai | GerTextb | 54:2 | Erweitre den Raum deines Zeltes, und die Zeltdecken deiner Behausung mögen sie weit ausspannen: wehre dem nicht! Mache deine Zeltstricke lang und dein Pflöcke schlage fest ein! | |
Isai | GerTextb | 54:3 | Denn nach rechts und links wirst du dich ausbreiten: Deine Nachkommen werden das Gebiet ganzer Völker in Besitz nehmen und verödete Städte neu bevölkern. | |
Isai | GerTextb | 54:4 | Sei getrost, denn du wirst nicht zu Schanden werden, und fühle dich nicht beschämt, denn du wirst nicht zu erröten brauchen. Denn die Schande deiner Jugendzeit wirst du vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft wirst du nicht länger gedenken. | |
Isai | GerTextb | 54:5 | Denn dein Gemahl ist dein Schöpfer: Jahwe der Heerscharen ist sein Name; und dein Erlöser ist der Heilige Israels: der Gott der ganzen Erde heißt er! | |
Isai | GerTextb | 54:6 | Denn wie ein verlassenes und in tiefster Seele betrübtes Weib berief dich Jahwe und eine Jugendgattin - kann die verschmäht werden? spricht dein Gott. | |
Isai | GerTextb | 54:7 | Einen kleinen Augenblick zwar habe ich dich verlassen, aber mit großem Erbarmen will ich dich an mich ziehn. | |
Isai | GerTextb | 54:8 | In einer Aufwallung von Zorn habe ich mein Angesicht einen Augenblick vor dir verborgen, aber mit ewiger Huld erbarme ich mich dein, spricht dein Erlöser, Jahwe. | |
Isai | GerTextb | 54:9 | Denn den Wassern Noahs gilt mir dies gleich: wie ich geschworen habe, daß die Wasser Noahs die Erde nicht nochmals überfluten sollen, so habe ich geschworen, dir nicht mehr zu zürnen, noch dich zu schelten. | |
Isai | GerTextb | 54:10 | Denn mögen auch die Berge weichen und die Hügel wanken, so soll doch meine Huld nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht dein Erbarmer, Jahwe. | |
Isai | GerTextb | 54:11 | Du Elende, Sturmbewegte, Ungetröstete! Fürwahr, ich will deine Grundfesten mit Rubinen legen und will dich gründen mit Sapphiren. | |
Isai | GerTextb | 54:12 | Und deine Zinnen will ich aus Jaspis machen und deine Thore aus Karfunkeln und deine ganze Grenzeinfassung aus Edelsteinen. | |
Isai | GerTextb | 54:14 | Durch Gerechtigkeit wirst du fest gegründet stehen: erachte dich fern von Bedrückung, denn du brauchst dich nicht zu fürchten, sowie von Schrecknis, denn es wird dir nicht nahen. | |
Isai | GerTextb | 54:15 | Streitet aber doch einer wider dich, so ist's sicher nicht von mir gewollt: wer irgend mit dir streitet, der soll fallen! | |
Isai | GerTextb | 54:16 | Fürwahr, ich habe den Schmied geschaffen, der das Kohlenfeuer anfacht und eine Waffe als sein Werk hervorbringt; ich habe aber auch den Verderber geschaffen, um unbrauchbar zu machen. | |
Isai | GerTextb | 54:17 | Keine Waffe, die zu deinem Unheile geschmiedet wird, soll etwas ausrichten, und jeder Zunge, die sich in einen Rechtsstreit mit dir einläßt, wirst du ihr Unrecht beweisen können. Dies ist das Erbteil der Knechte Jahwes und die Gerechtigkeit, die ihnen durch mich zu teil wird, ist der Spruch Jahwes! | |
Chapter 55
Isai | GerTextb | 55:1 | Ha! ihr Durstigen alle, kommt herbei zum Wasser! und ihr, die ihr kein Brot habt, kommt, kauft Getreide ein und esset! Ja kommt, kauft Getreide ohne Geld und ohne Bezahlung Wein und Milch! | |
Isai | GerTextb | 55:2 | Warum wollt ihr Geld darwägen, um doch kein Brot zu erhalten, und euren Verdienst für etwas, das euch nicht satt macht? Hört vielmehr auf mich, so sollt ihr Gutes zu essen haben, und eure Seele soll sich erlaben an Fett! | |
Isai | GerTextb | 55:3 | Neigt euer Ohr und kommt her zu mir! Hört, daß eure Seele auflebe! Und ich will euch einen ewigen Bund gewähren: - die unverbrüchlichen Gnadenerweisungen an David! | |
Isai | GerTextb | 55:4 | Wahrlich, zu einem Zeugen für Völker habe ich ihn gemacht, zum Fürsten und Gebieter über Nationen! | |
Isai | GerTextb | 55:5 | Fürwahr, ein Volk, das du nicht kennst, wirst du herbeirufen, und Leute, die dich nicht kennen, werden zu dir hinlaufen um Jahwes, deines Gottes, willen und des Heiligen Israels halber, weil er dich verherrlicht hat! | |
Isai | GerTextb | 55:7 | Der Gottlose möge von seinem Wandel lassen, und der Nichtswürdige von seinen Ränken und möge sich zu Jahwe bekehren, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gotte, denn er wird reichlich vergeben. | |
Isai | GerTextb | 55:8 | Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege nicht meine Wege, ist der Spruch Jahwes; | |
Isai | GerTextb | 55:9 | sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken! | |
Isai | GerTextb | 55:10 | Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel herabfällt und nicht wieder dorthin zurückkehrt - es sei denn, daß er die Erde getränkt und befruchtet und zum Sprossen gebracht und Samen zum Säen und Brot zum Essen dargereicht hat -, | |
Isai | GerTextb | 55:11 | ebenso wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht: es wird nicht leer zu mir zurückkehren, es sei den, daß es vollbracht hat, was ich wollte, und durchgeführt, wozu ich es sandte! | |
Isai | GerTextb | 55:12 | Denn mit Freuden werdet ihr ausziehen und in Frieden geleitet werden. Die Berge und die Hügel werden vor euch in Jubel ausbrechen, und alle Bäume des Feldes in die Hände klatschen. | |
Chapter 56
Isai | GerTextb | 56:1 | So spricht Jahwe: Wahret das Recht und übt Gerechtigkeit! Denn mein Heil ist nahe daran, herbeizukommen, und meine Gerechtigkeit, sich zu offenbaren. | |
Isai | GerTextb | 56:2 | Heil dem Menschen, der dies thut, und dem Menschenkinde, das daran festhält: der den Sabbat vor Entweihung bewahrt und der seine Hand wahrt, irgend etwas Böses zu thun! | |
Isai | GerTextb | 56:3 | Der Fremdling aber, der sich an Jahwe angeschlossen hat, wähne nicht: Sicherlich wird mich Jahwe aus seinem Volk ausscheiden! und der Verschnittene sage nicht: Fürwahr, ich bin ein dürrer Baum! | |
Isai | GerTextb | 56:4 | Vielmehr so spricht Jahwe: Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und nach dem trachten, woran ich Gefallen habe, und an meinem Bunde festhalten, | |
Isai | GerTextb | 56:5 | denen will ich in meinem Tempel und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen verleihen, die besser sind als Söhne und Töchter: einen ewigen Namen will ich einem jeden solchen verleihen, der nicht ausgetilgt werden soll! | |
Isai | GerTextb | 56:6 | Und was die Fremdlinge betrifft, die sich an Jahwe anschließen, um ihm zu dienen und den Namen Jahwes zu lieben, um seine Knechte zu werden: alle, die den Sabbat vor Entweihung bewahren und an meinem Bunde festhalten, | |
Isai | GerTextb | 56:7 | die will ich heimbringen zu meinem heiligen Berge und sie erfreuen in meinem Bethause: ihre Brandopfer und ihre Schlachtofper sollen mir wohlgefällig sein auf meinem Altare. Denn mein Haus wird ein Bethaus für alle Völker heißen, | |
Isai | GerTextb | 56:8 | ist der Spruch des Herrn, Jahwes, der die Versprengten Israels sammelt. Auch weiterhin werde ich noch andere zu ihm hinzusammeln! | |
Isai | GerTextb | 56:9 | Versammelt euch, alle Tiere des Feldes, kommt herbei, um zu fressen, alle Tiere im Walde! | |
Isai | GerTextb | 56:10 | Seine Späher sind blind, insgesamt ohne Einsicht: insgesamt stumme Hunde, die nicht bellen können; träumend liegen sie da, schlafsüchtig. | |
Isai | GerTextb | 56:11 | Und diese Hunde sind heißhungrig, kennen keine Sättigung, - und sie selbst, die Hirten, wissen nicht aufzumerken. Sie alle haben sich ihres Wegs gewandt, ein jeder seinem Vorteile zu, einer wie der andere: | |
Chapter 57
Isai | GerTextb | 57:1 | Der Gerechte kommt um, ohne daß es jemand zu Herzen nähme, und die Frommen werden dahingerafft, ohne daß jemand darauf achtet, daß infolge der herrschenden Schlechtigkeit der Gerechte dahingerafft wurde. | |
Isai | GerTextb | 57:2 | In Frieden geht er ein in sein Grab: sie ruhen auf ihren Lagerstätten, die ihres Wegs geradeaus gewandelt sind. | |
Isai | GerTextb | 57:3 | Ihr aber, tretet hierher, ihr Söhne der Zauberin! Ihr Brut eines Ehebrechers und einer Hure - | |
Isai | GerTextb | 57:4 | über wen macht ihr euch doch lustig? Gegen wen reißt ihr das Maul auf, streckt ihr die Zunge heraus? Seid ihr nicht die abtrünnigen Kinder, eine Lügenbrut? | |
Isai | GerTextb | 57:5 | die in Brunst geraten an den Terebinthen, unter jedem grünen Baume, die ihre Kinder schlachten in den Bachthälern, unter den Klüften der Felsen. | |
Isai | GerTextb | 57:6 | An glatten Steinen im Bachthal hast du deinen Anteil, - sie, sie sind dein Los! Auch ihnen hast du Trankopfer ausgegossen, Speisopfer dargebracht. Soll ich mich darüber zufrieden geben? | |
Isai | GerTextb | 57:7 | Auf hohem und ragendem Berge hast du dein Lager hingestellt: auch dort hinauf bist du gestiegen, um Opfer zu schlachten. | |
Isai | GerTextb | 57:8 | Und hinter der Thür und dem Pfosten brachtest du dein Merkzeichen an, denn abtrünnig von mir hast du dein Lager aufgedeckt und bestiegen, hast es weit gemacht, und du bedangst dir von ihnen deinen Lohn aus, du liebtest ihr Beilager, schautest aus nach jeder winkenden Hand. | |
Isai | GerTextb | 57:9 | Und du zogst hin zum Könige mit Öl und verwandtest viele Salben, und du sandtest deine Boten bis weithin und bis tief hinab in die Unterwelt. | |
Isai | GerTextb | 57:10 | Durch deine vielen Gänge wurdest du müde, sprachst aber nicht: Ich geb' es auf! Du bemerktest noch Leben in deiner Hand; darum fühltest du dich nicht zu schwach. | |
Isai | GerTextb | 57:11 | Vor wen scheutest und fürchtetest du dich denn, daß du treulos werden mußtest und meiner nicht mehr gedachtest, nichts mehr von mir wissen wolltest? Nichtwahr, weil ich schweige, und zwar seit längster Zeit, - darum fürchtest du mich nicht mehr! | |
Isai | GerTextb | 57:12 | Ich will meine Gerechtigkeit kund werden lassen; deine Machwerke aber, - die werden dir nicht nützen. | |
Isai | GerTextb | 57:13 | Wann du schreist, mögen dich deine Götzen erretten: doch sie alle trägt ein Wind davon, nimmt ein Hauch hinweg. | |
Isai | GerTextb | 57:14 | Und so sagt er denn: Macht Bahn, macht Bahn! Richtet her den Weg! Räumt meinem Volke jeglichen Anstoß aus dem Wege! | |
Isai | GerTextb | 57:15 | Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig Thronende, dessen Name Heiliger ist: In der Höhe und als Heiliger wohne ich, und die, die zerknirscht und demütiges Geistes sind - neu beleben will ich den Geist Demütiger und neu beleben das Herz Zerknirschter! | |
Isai | GerTextb | 57:16 | Denn nicht auf immer will ich hadern, noch will ich ewig zürnen; denn ihr Geist würde vor mir dahinschmachten, und die Seelen, die ich selbst geschaffen habe. | |
Isai | GerTextb | 57:17 | Um seiner Verschuldung willen zürnte ich eine kleine Weile und strafte ihn, indem ich zürnend mich verhüllte: da ging er abtrünnig dahin auf selbstgewähltem Wege. | |
Isai | GerTextb | 57:18 | Ich sah seine Wege und ich will ihn heilen, will ihn leiten und Tröstung zukommen lassen ihm, das ist seinen Trauernden. | |
Isai | GerTextb | 57:19 | Er, der Frucht der Lippen schafft: Heil, Heil den Fernen und den Nahen, spricht Jahwe, und ich will ihn heilen! | |
Isai | GerTextb | 57:20 | Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es vermag nicht zur Ruhe zu kommen, und so wühlen seine Wasser immer wieder Schlamm und Kot herauf. | |
Chapter 58
Isai | GerTextb | 58:1 | Rufe aus voller Kehle, halte nicht zurück! Gleich einer Posaune laß weithin deine Stimme erschallen und thue meinem Volk ihre Abtrünnigkeit kund und denen vom Hause Jakobs ihre Sünden! | |
Isai | GerTextb | 58:2 | Und doch befragen sie mich Tag für Tag und tragen nach der Kenntnis meiner Wege Verlangen! Wie ein Volk, das Gerechtigkeit geübt hat und von dem Rechte seines Gottes nicht abgewichen ist, fordern sie gerechte Gerichte von mir: nach dem Erscheinen Gottes verlangen sie. | |
Isai | GerTextb | 58:3 | “Warum haben wir gefastet, ohne daß du es sahst, uns kasteit, ohne daß du es merktest?” Nehmt ihr doch an eurem Fasttage Geschäfte vor und drängt alle eure Arbeiter! | |
Isai | GerTextb | 58:4 | Fastet ihr doch zu Streit und Zank und zum Zuschlagen mit roher Faust; nicht fastet ihr gegenwärtig, um eurem Flehen droben Gehör zu verschaffen. | |
Isai | GerTextb | 58:5 | Kann etwa derartig ein Fasten sein, wie ich es haben will: ein Tag, an dem der Mensch sich kasteit? daß einer der Binse gleich seinen Kopf niederbeugt und Sack und Asche unterbreitet - kannst du das ein Fasten nennen und einen Tag des Wohlgefallens für Jahwe? | |
Isai | GerTextb | 58:6 | Ist nicht vielmehr das ein Fasten, wie ich es haben will: ungerechte Fesseln abnehmen, die Bande des Joches lösen, Zerschlagene frei ausgehen lassen und jegliches Joch sprengen, | |
Isai | GerTextb | 58:7 | daß du dem Hungrigen dein Brot brichst und umherirrende Elende ins Haus hineinführst, daß, wenn du einen Nackenden siehst, du ihn bekleidest und deinem Fleische dich nicht entziehst? | |
Isai | GerTextb | 58:8 | Alsdann wird der Morgenröte gleich dein Licht hervorbrechen, und deine Heilung wird eilends anheben; deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, die Herrlichkeit Jahwes deinen Zug beschließen. | |
Isai | GerTextb | 58:9 | Alsdann wirst du rufen, und Jahwe wird antworten, wirst um Hilfe schreien, und er wird sprechen: Hier bin ich! Wenn du aus deinem Bereich Unterjochung entfernst, nicht mehr mit Fingern zeigst und Unheil redest, | |
Isai | GerTextb | 58:10 | dem Hungrigen dein Brot reichst und den Gebeugten sättigst, so wird dein Licht aufstrahlen in der Finsternis, und deine Dunkelheit wird wie der helle Mittag werden. | |
Isai | GerTextb | 58:11 | Und Jahwe wird dich immerdar geleiten: er wird in ausgedörrter Gegend dich sättigen und deine Gebeine wird er stärken, daß du einem wohlbewässerten Garten gleichst und einem Quellorte, dessen Wasser nicht trügen. | |
Isai | GerTextb | 58:12 | Und die zu dir gehören, werden die Trümmer der Vorzeit wieder aufbauen: die Grundmauern vergangener Geschlechter wirst du wieder aufrichten. Und man wird dich nennen “Vermauerer von Rissen, Wiederhersteller von Pfaden, daß man wohnen könne”! | |
Isai | GerTextb | 58:13 | Wenn du vom Entheiligen des Sabbats deinen Fuß fernhältst, daß du nicht deine Geschäfte an meinem heiligen Tage verrichtest, wenn du den Sabbat eine Wonne, den heiligen Tage Jahwes verehrungswürdig nennst und ihn in Ehren hältst, so daß du nicht deinem Tagewerke nachgehst, deine Geschäfte vornimmst und Geschwätz verführst, - | |
Chapter 59
Isai | GerTextb | 59:1 | Fürwahr, die Hand Jahwes ist nicht zu kurz, um zu erretten, und sein Ohr nicht zu stumpf, um zu hören; | |
Isai | GerTextb | 59:2 | sondern eure Verschuldungen haben euch von eurem Gotte getrennt, und eure Sünden haben bewirkt, daß er das Antlitz vor euch verbarg, um nicht zu hören. | |
Isai | GerTextb | 59:3 | Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Verschuldung; eure Lippen haben Lügen geredet, eure Zunge spricht Frevel. | |
Isai | GerTextb | 59:4 | Keiner sagt aus in Redlichkeit und keiner rechtet mit Wahrhaftigkeit: - auf Nichtiges verläßt man sich und redet Unbegründetes, man geht mit Mühsal schwanger und gebiert Unheil! | |
Isai | GerTextb | 59:5 | Natterneier hecken sie aus und Spinnengewebe weben sie. Wer von ihren Eiern ißt, muß sterben, und wird eins zerdrückt, so wird eine Otter ausgeheckt. | |
Isai | GerTextb | 59:6 | Ihre Gewebe dienen nicht zu einem Kleide, noch kann man sich mit ihren Machwerken bedecken. Ihre Machwerke sind Machwerke des Unheils, und Verübung von Gewaltthat ist das Thun ihrer Hände. | |
Isai | GerTextb | 59:7 | Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, unschuldiges Blut zu vergießen. Ihre Gedanken sind Gedanken des Unheils, Verheerung und Zerstörung sind auf ihren Straßen. | |
Isai | GerTextb | 59:8 | Den Weg zum Frieden kennen sie nicht, und es giebt kein Recht auf ihren Geleisen; ihre Pfade haben sie sich krumm gemacht: keiner, der sie betritt, will etwas von Frieden wissen. | |
Isai | GerTextb | 59:9 | Darum blieb das Recht fern von uns, und Gerechtigkeit kommt uns nicht zu nahe. Wir harren auf Licht, aber da ist Finsternis, auf Lichtstrahlen - in tiefem Dunkel wandeln wir dahin! | |
Isai | GerTextb | 59:10 | Tappen müssen wir wie Blinde an der Wand und wie Augenlose müssen wir umhertappen; am hellen Mittage straucheln wir wie in der Dämmerung: unter Kraftstrotzenden gleichen wir den Toten. | |
Isai | GerTextb | 59:11 | So brummen wir alle wie die Bären und girren immerfort wie die Tauben. Wir harren auf Recht, aber es giebt keines, auf Heil, aber es ist fern von uns. | |
Isai | GerTextb | 59:12 | Denn zahlreich sind unsere Übertretungen dir gegenüber, und unsere Sünden zeugen wider uns. Denn unsere Übertretungen sind uns wohl bewußt, und unsere Verschuldungen kennen wir wohl! | |
Isai | GerTextb | 59:13 | Man wurde abtrünnig von Jahwe und verleugnete ihn und entzog sich der Nachfolge unseres Gottes; Bedrückung und Abfall redete man, ging schwanger mit Lügenworten und stieß sie aus dem Innern hervor. | |
Isai | GerTextb | 59:14 | Zurückgedrängt wird das Recht, und die Gerechtigkeit steht von ferne. Denn es strauchelte auf der Straße die Wahrhaftigkeit, und die Geradheit vermag nicht Eingang zu finden. | |
Isai | GerTextb | 59:15 | Und so kam es, daß sich die Wahrheit vermissen läßt, und wer Böses meidet, muß sich ausplündern lassen. Als Jahwe das sah, da mißfiel es ihm, daß es kein Recht mehr gab. | |
Isai | GerTextb | 59:16 | Und er sah, daß niemand da war, und erstaunte, daß keiner da war, der ins Mittel treten konnte: da half ihm sein Arm, und seine Gerechtigkeit, die unterstützte ihn. | |
Isai | GerTextb | 59:17 | Und er legte Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt; er legte Rachekleider an als Gewandung und hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel. | |
Isai | GerTextb | 59:18 | Entsprechend dem, was man verübt hat, zahlt er heim: Grimm seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden; den Inseln zahlt er Verübtes heim. | |
Isai | GerTextb | 59:19 | Und man wird den Namen Jahwes fürchten in den Ländern des Sonnenuntergangs und in denen des Sonnenaufgangs seine Herrlichkeit. Denn er bricht herein wie ein eingeengter Strom, gegen den der Hauch Jahwes anstürmt. | |
Isai | GerTextb | 59:20 | Und er wird für Zion als Erlöser kommen und für die, die sich in Jakob von ihrer Abtrünnigkeit bekehren, ist der Spruch Jahwes. | |
Isai | GerTextb | 59:21 | Und meinerseits ist dies mein Bund mit ihnen, spricht Jahwe: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich dir in den Mund gelegt habe, die sollen nicht aus deinem Munde weichen, noch aus dem Munde deiner Nachkommen, noch aus dem Munde der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht Jahwe, von nun an bis in Ewigkeit! | |
Chapter 60
Isai | GerTextb | 60:1 | Auf, werde hell, denn dein Licht ist erschienen, und die Herrlichkeit Jahwes ist über dir aufgestrahlt! | |
Isai | GerTextb | 60:2 | Denn fürwahr: Finsternis bedeckt die Erde und tiefes Dunkel die Völker; doch über dir wird Jahwe aufstrahlen, und seine Herrlichkeit wird über dir erscheinen. | |
Isai | GerTextb | 60:3 | Und die Völker werden hinwallen zu deinem Licht, und Könige zu dem Glanze, der über dir aufgestrahlt. | |
Isai | GerTextb | 60:4 | Erhebe ringsum deine Augen und sieh: Sie alle haben sich versammelt, kommen zu dir heran! Deine Söhne werden von ferne herbeikommen, und deine Töchter werden auf der Hüfte herbeigetragen werden. | |
Isai | GerTextb | 60:5 | Alsdann wirst du's sehen und vor Freude strahlen, und das Herz wird dir beben und weit werden. Denn der Reichtum des Meeres wird sich dir zuwenden, die Güter der Völker werden an dich gelangen. | |
Isai | GerTextb | 60:6 | Die Haufen der Kamele werden dich überfluten, die jungen Kamele von Midian und Epha; sie alle werden von Saba herbeikommen. Gold und Weihrauch werden sie bringen und die Ruhmesthaten Jahwes als frohe Botschaft verkünden. | |
Isai | GerTextb | 60:7 | Alle Herden Kedars werden sich zu dir versammeln, die Widder der Nabatäer werden dir zu Diensten stehn. Als wohlgefälliges Opfer werden sie auf meinen Altar kommen, und meinen herrlichen Tempel will ich verherrlichen. | |
Isai | GerTextb | 60:8 | Wer sind diese da, die gleich einer Wolke daherfliegen, und wie Tauben nach ihren Schlägen? | |
Isai | GerTextb | 60:9 | Denn meiner harren die Inseln, und die Tarsisschiffe segeln voran, um deine Söhne von fernher heimzubringen samt dem Silber und Golde der Völker, für den Namen Jahwes, deines Gottes, und für den Heiligen Israels, denn er verherrlicht dich. | |
Isai | GerTextb | 60:10 | Und Fremdlinge werden deine Mauern bauen, und ihre Könige dich bedienen; denn in meinem Grimme schlug ich dich, aber in meiner Gnade erbarme ich mich deiner. | |
Isai | GerTextb | 60:11 | Und deine Thore werden bei Tage beständig offen stehen und bei Nacht nicht geschlossen werden, daß man die Güter der Völker zu dir hineinbringe unter der Führung ihrer Könige. | |
Isai | GerTextb | 60:12 | Denn das Volk und das Reich, die dir nicht unterthan sein wollen, werden untergehen, und diese Völker werden sicherlich veröden. | |
Isai | GerTextb | 60:13 | Die Pracht des Libanon wird zu dir kommen: Cypressen, Ulmen und Buchsbäume allzumal, um meine heilige Stätte zu verherrlichen und die Stätte meiner Füße zu ehren. | |
Isai | GerTextb | 60:14 | Und gebückt werden zu dir kommen die Söhne derer, die dich bedrückten, und zu deinen Fußsohlen werden sich niederwerfen alle, die dich verlästerten, und sie werden dich nennen “Stadt Jahwes, Zion des Heiligen Israels”. | |
Isai | GerTextb | 60:15 | An Stelle davon, daß du verlassen und verhaßt warst, so daß niemand an dir vorüberzog, will ich dich zum ewigen Stolze machen, zur Wonne für Geschlecht auf Geschlecht. | |
Isai | GerTextb | 60:16 | Und du wirst die Milch der Völker saugen und an der Brust von Königen saugen, und so sollst du erkennen, daß ich, Jahwe, dein Erretter bin, und dein Erlöser der Starke Jakobs. | |
Isai | GerTextb | 60:17 | Anstatt des Erzes will ich Gold einführen lassen und anstatt des Eisens will ich Silber einführen lassen, anstatt der Bauhölzer Erz und anstatt der Steine Eisen; und ich will zu deiner Obrigkeit den Frieden machen und zu deinem Herrn die Gerechtigkeit. | |
Isai | GerTextb | 60:18 | Nicht soll man ferner von Gewaltthat in deinem Lande hören, von Verheerung und Zerstörung in deinen Grenzen, und du wirst deine Mauern “Heil” nennen und deine Thore “Ruhm”. | |
Isai | GerTextb | 60:19 | Nicht wird dir ferner die Sonne als Licht bei Tage dienen, noch wird dir bei Nacht der Glanz des Mondes leuchten; vielmehr wird dir Jahwe als immerwährendes Licht dienen und dein Gott zu deiner Verherrlichung. | |
Isai | GerTextb | 60:20 | Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht abnehmen, denn Jahwe wird dir als immerwährendes Licht dienen, und die Tage deiner Trauer werden zu Ende sein. | |
Isai | GerTextb | 60:21 | Und dein Volk wird aus lauter Gerechten bestehen; für immer werden sie das Land in Besitz nehmen: sie, der Sproß meiner Pflanzung, das Werk meiner Hände, durch das ich mich verherrliche. | |
Chapter 61
Isai | GerTextb | 61:1 | Der Geist des Herrn, Jahwes, ruht auf mir, dieweil Jahwe mich gesalbt hat, um den Elenden frohe Botschaft zu bringen, mich gesandt hat, zu verbinden, die gebrochenes Herzens sind, um den Gefangenen Freilassung anzukündigen und den Gefesselten hellen Ausblick, | |
Isai | GerTextb | 61:2 | um ein Jahr des Wohlgefallens Jahwes auszurufen und einen Tag der Rache unseres Gottes, um alle Trauernden zu trösten, | |
Isai | GerTextb | 61:3 | daß er den Trauernden Zions zulege, ihnen verleihe Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, Prachtgewand statt verzagten Geistes. Und man wird sie nennen Terebinthen der Gerechtigkeit, Pflanzung Jahwes, durch die er sich verherrlicht. | |
Isai | GerTextb | 61:4 | Und sie werden uralte Ruinen wiederum bauen, werden die Trümmer der Altvordern wieder herstellen, werden verödete Städte erneuern, die Trümmer längstvergangener Geschlechter. | |
Isai | GerTextb | 61:5 | Fremde werden dastehen und eure Herden weiden, und Fremdlinge werden eure Ackerleute und Winzer sein. | |
Isai | GerTextb | 61:6 | Ihr aber sollt Priester Jahwes genannt werden, Diener unseres Gottes wird man euch heißen. Die Güter der Völker werdet ihr genießen und in ihren Reichtum werdet ihr eintreten. | |
Isai | GerTextb | 61:7 | Dafür, daß sie zwiefache Schande und Beschimpfung als ihren Besitzanteil erhalten hatten, darum werden sie nun Zwiefaches in ihrem Lande zum Besitze bekommen: ewige Freude wird ihnen zu teil werden. | |
Isai | GerTextb | 61:8 | Denn ich, Jahwe, bin ein Freund des Rechts, hasse frevelhaften Raub. Ich gebe ihnen ihren Lohn in Treue und bewillige ihnen einen immerwährenden Bund. | |
Isai | GerTextb | 61:9 | Und ihre Nachkommen werden bekannt sein unter den Völkern und ihre Sprößlinge inmitten der Nationen: alle, die sie sehen, werden sie dafür erkennen, daß sie ein Geschlecht sind, das Jahwe gesegnet hat. | |
Isai | GerTextb | 61:10 | Voller Wonne will ich sein über Jahwe, jubeln soll meine Seele über meinen Gott, daß er mich bekleidet hat mit Gewändern des Heils, mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich umhüllt, - wie ein Bräutigam, der den Kopfschmuck herrichtet, und wie eine Braut, die ihren Brautstaat anlegt. | |
Chapter 62
Isai | GerTextb | 62:1 | Um Zions willen will ich nicht schweigen und um Jerusalems willen nicht ruhen, bis wie Lichtglanz ihr Recht hervorbricht, und ihr Heil wie eine brennende Fackel. | |
Isai | GerTextb | 62:2 | Und die Völker werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit, und man wird dich mit einem neuen Namen benennen, den der Mund Jahwes bestimmen wird. | |
Isai | GerTextb | 62:3 | Und du wirst eine prächtige Krone in der Hand Jahwes sein und ein königlicher Kopfbund in der Hand deines Gottes. | |
Isai | GerTextb | 62:4 | Man wird dich nicht länger “Verlassene” heißen und deine Heimat wird man nicht länger “Wüstenei” heißen, sondern “Meine Lust an ihr” wird man dich nennen und deine Heimat “Vermählte”; denn Jahwe hat seine Lust an dir und deine Heimat wird wiederum vermählt sein. | |
Isai | GerTextb | 62:5 | Denn wie sich ein Jüngling vermählt mit einer Jungfrau, so werden sich dir deine Kinder vermählen, und Wonne, wie ein Bräutigam über seine Braut, wird dein Gott über dich empfinden. | |
Isai | GerTextb | 62:6 | Über deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt: den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch mögen sie niemals schweigen. Ihr, die ihr Jahwe mahnen sollt, gönnt euch keine Ruhe! | |
Isai | GerTextb | 62:7 | Und laßt ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem herstellt, und bis er es macht zu einem Gegenstande des Lobpreises auf der Erde! | |
Isai | GerTextb | 62:8 | Jahwe hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arme: Nie will ich mehr überlassen dein Getreide deinen Feinden zur Speise, noch sollen Fremdlinge deinen Most trinken, um den du dich abgemüht hast! | |
Isai | GerTextb | 62:9 | Vielmehr: die es einernten, die sollen es verzehren und Jahwe preisen, und die ihn einbringen, die sollen ihn trinken in meinen heiligen Vorhöfen. | |
Isai | GerTextb | 62:10 | Zieht hindurch, zieht hindurch durch die Thore! Richtet her den Weg für das Volk! Macht Bahn, macht Bahn! Räumt alle Steine aus dem Wege! Pflanzt ein Panier für die Völker auf! | |
Isai | GerTextb | 62:11 | Läßt doch Jahwe verkündigen bis ans Ende der Welt: Saget der Tochter Zion: Fürwahr, dein Heil kommt herbei! Fürwahr, sein Lohn kommt mit ihm, und was er erworben, schreitet vor ihm her! | |
Chapter 63
Isai | GerTextb | 63:1 | Wer ist der, der von Edom herkommt, in hochroten Kleidern von Bozra? Dieser da, prächtig geschmückt mit seinem Gewand, einher schreitend in der Fülle seiner Kraft? Ich bin's, der Gerechtigkeit verheißt, der Macht hat, zu erretten! | |
Isai | GerTextb | 63:2 | Warum ist Rot an deinem Gewand und warum sind deine Kleider wie eines, der die Kelter tritt? | |
Isai | GerTextb | 63:3 | Ja, eine Kelter habe ich getreten, ich allein, und von den Völkern stand mir niemand bei. Ich trat sie nieder in meinem Zorn und stampfte sie zusammen in meinem Grimm, daß ihr Saft an meine Kleider spritzte, und ich alle meine Gewänder besudelte. | |
Isai | GerTextb | 63:4 | Denn einen Rachetag hatte ich im Sinn, und mein Erlösungsjahr war herbeigekommen. | |
Isai | GerTextb | 63:5 | Und ich blickte aus, aber da war kein Helfer, und staunend schaute ich umher: aber da war kein Unterstützer - da half mir mein Arm, und mein Grimm, der unterstützte mich, | |
Isai | GerTextb | 63:6 | so daß ich Völker niedertrat in meinem Zorn und sie zerschmetterte in meinem Grimm und ihren Saft zur Erde rinnen ließ. | |
Isai | GerTextb | 63:7 | Die Gnadenerweisungen Jahwes will ich preisen, die Ruhmestaten Jahwes, entsprechend alle dem, was uns Jahwe erwiesen hat, und die vielfältige Güte gegen das Haus Israels, die er ihnen erwiesen hat gemäß seiner Barmherzigkeit und der Fülle seiner Gnaden, | |
Isai | GerTextb | 63:8 | indem er sprach: Fürwahr, mein Volk sind sie, Söhne, die nicht trügen werden! Und so ward er ihr Erretter. | |
Isai | GerTextb | 63:9 | In aller ihrer Drangsal fühlte er sich bedrängt, und es errettete sie der Engel, in welchem er selbst erschien: vermöge seiner Liebe und Verschonung erlöste er sie, hob sie empor und trug sie alle Tage der Vorzeit. | |
Isai | GerTextb | 63:10 | Sie aber waren widerspenstig und betrübten seinen heiligen Geist; da verwandelte er sich für sie in einen Feind: er selbst bekämpfte sie. | |
Isai | GerTextb | 63:11 | Da gedachte sein Volk an die Tage der Vorzeit, an Mose: Wo ist er, der sie heraufführte aus dem Meere samt dem Hirten seiner Herde? Wo ist er, der in ihr Inneres legte seinen heiligen Geist? | |
Isai | GerTextb | 63:12 | Er ließ zur Rechten Moses gehn seinen majestätischen Arm er spaltete die Gewässer vor ihnen, um sich einen ewigen Namen zu machen, | |
Isai | GerTextb | 63:13 | er ließ sie durch Wasserfluten dahinschreiten, wie das Roß durch die Steppe, ohne zu straucheln; | |
Isai | GerTextb | 63:14 | gleich dem Vieh, das in den Thalgrund niedersteigt, brachte der Geist Jahwes es zur Ruhe. Also hast du dein Volk geleitet, um dir zu machen einen herrlichen Namen! | |
Isai | GerTextb | 63:15 | Blicke vom Himmel herab und schaue nieder, aus deiner heiligen und herrlichen Wohnung! Wo sind dein Eifer und deine Krafterweisungen? Mit der Regung deines Innern und deinem Erbarmen hältst du gegen mich zurück! | |
Isai | GerTextb | 63:16 | Fürwahr, du bist unser Vater: denn Abraham weiß nichts von uns, und Israel kennt uns nicht; du, Jahwe, bist unser Vater, “unser Erlöser von alters her” ist dein Name. | |
Isai | GerTextb | 63:17 | Warum lässest du, Jahwe, uns abirren von deinen Wegen, lässest unser Herz sich verstocken, daß es dich nicht mehr fürchte? Kehre wieder um deiner Knechte, um der Stämme willen, die dein Besitztum sind! | |
Isai | GerTextb | 63:18 | Auf eine kleine Weile haben sie deinen heiligen Berg in Besitz genommen, haben unsere Feinde dein Heiligtum zertreten. | |
Chapter 64
Isai | GerTextb | 64:1 | - so wie Feuer Reisig anzündet, Feuer das Wasser in Wallung bringt, - um deinen Widersachern deinen Namen kund zu machen, daß vor dir die Völker erbeben müßten, | |
Isai | GerTextb | 64:2 | wenn du furchtbare Thaten ausführtest, die wir nicht erhoffen konnten! Du stiegst hernieder; Berge gerieten vor dir in Schwanken! | |
Isai | GerTextb | 64:3 | Hat man doch von alters her nicht gehört, noch erhorcht, noch hat je ein Auge gesehen einen Gott außer dir, der thätig wäre für den, der auf ihn harrt! | |
Isai | GerTextb | 64:5 | Und so wurden wir allesamt wie ein Unreiner, und alle unsere Tugenden wie ein von Blutfluß besudeltes Kleid. Insgesamt welkten wir dahin wie ein Blatt, und unsere Verschuldungen führten uns fort wie der Wind. | |
Isai | GerTextb | 64:6 | Da war niemand mehr, der deinen Namen anrief, der sich aufraffte, an dir festzuhalten; denn du hattest dein Angesicht vor uns verborgen und überliefertest uns in die Gewalt unserer Verschuldungen. | |
Isai | GerTextb | 64:7 | Nun aber, Jahwe, du bist ja unser Vater: wir sind der Thon und du unser Bildner, und das Werk deiner Hand sind wir alle! | |
Isai | GerTextb | 64:8 | Zürne, Jahwe, nicht gar zu sehr und gedenke nicht für immer der Verschuldung! Ach, blicke doch her: Dein Volk sind wir alle! | |
Isai | GerTextb | 64:9 | Deine heiligen Städte sind zur Wüste geworden: Zion ist zur Wüste geworden, Jerusalem zur Einöde. | |
Isai | GerTextb | 64:10 | Unser heiliger und herrlicher Tempel, in welchem unsere Väter dich lobpriesen, ist in Flammen aufgegangen, und alles, was uns köstlich war, ist ein Trümmerhaufe geworden. | |
Chapter 65
Isai | GerTextb | 65:1 | Ich ließ mich erkunden von solchen, die nicht nach mir fragten, ließ mich finden von solchen, die mich nicht suchten; ich sprach: da bin ich, da bin ich! zu einem Volke, das meinen Namen nicht anrief. | |
Isai | GerTextb | 65:2 | Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgebreitet nach einem widerspenstigen Volke, nach solchen, die den schlimmen Weg wandeln, ihren eigenen Gedanken nach: | |
Isai | GerTextb | 65:3 | nach Leuten, die mich zum Zorne reizen immerfort ins Angesicht hinein, indem sie in den Gärten opfern und auf den Ziegelsteinen räuchern, | |
Isai | GerTextb | 65:4 | die in den Gräbern sitzen und an den abgesperrten Orten übernachten, die Schweinefleisch essen, während Brühe von ekelhaften Dingen ihre Schüsseln füllt, | |
Isai | GerTextb | 65:5 | die das sagen: Halte dich fern, komme mir nicht zu nahe, denn ich bin heilig für dich! - Rauch stieg auf in meiner Nase, Feuer, das immerfort lodert! | |
Isai | GerTextb | 65:6 | Fürwahr, aufgezeichnet liegt es vor mir; ich will nicht in Schweigen verharren, es sei denn, daß ich heimgezahlt habe, und heimzahlen will ich in ihren Busen | |
Isai | GerTextb | 65:7 | eure Verschuldungen und zugleich die Verschuldungen eurer Väter, spricht Jahwe, die auf den Bergen geräuchert und auf den Hügeln mich verunehrt haben! - ich will ihnen zuerst ihren Lohn zumessen in ihren Busen. | |
Isai | GerTextb | 65:8 | So spricht Jahwe: Wie wenn in einer Traube sich Most findet, und man dann sagt: “Verdirb sie nicht, denn es ist ein Segen darin!” ebenso will ich um meiner Knechte willen verfahren, daß ich nicht das Ganze vernichte. | |
Isai | GerTextb | 65:9 | Und ich will aus Jakob einen Nachwuchs hervorgehen lassen und aus Juda einen Erben meiner Berge: und meine Auserwählten sollen das Land zum Erbe erhalten, und meine Knechte sollen sich dort ansiedeln. | |
Isai | GerTextb | 65:10 | Und der Saron soll zu einer Aue für das Kleinvieh werden, und das Thal Achor zur Lagerstätte der Rinder für mein Volk, so viel ihrer nach mir gefragt haben. | |
Isai | GerTextb | 65:11 | Ihr aber, die ihr Jahwe fahren laßt, die ihr meines heiligen Berges vergeßt, die ihr dem Glücksgott einen Tisch zurichtet und dem Verhängnis Mischtrank einschenkt, - | |
Isai | GerTextb | 65:12 | über euch verhänge ich das Schwert, und insgesamt sollt ihr euch zur Schlachtung niederducken, dieweil ich rief, ohne daß ihr antwortetet, redete, ohne daß ihr hörtet; vielmehr thatet ihr, was mir mißfiel, und woran ich keinen Gefallen habe, das hattet ihr gern! | |
Isai | GerTextb | 65:14 | fürwahr, meine Knechte werden jubeln vor Fröhlichkeit, ihr aber sollt vor Herzensweh aufschreien und vor Geisteszerknirschung heulen! | |
Isai | GerTextb | 65:15 | Und ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten zur Nennung bei einer Verwünschung hinterlassen; nämlich: Töten möge dich der Herr, Jahwe, wie jene! Seine Knechte aber wird er benennen mit einem anderen Namen, | |
Isai | GerTextb | 65:16 | so daß, wer sich segnen will im Lande, sich segnen wird bei dem wahrhaftigen Gott, und wer schwören will im Lande, schwören wird bei dem wahrhaftigen Gott, weil die früheren Drangsale vergessen und weil sie vor meinen Augen verborgen sind. | |
Isai | GerTextb | 65:17 | Denn fürwahr, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, und an das Frühere wird man nicht mehr denken, noch wird es jemandem mehr in den Sinn kommen! | |
Isai | GerTextb | 65:18 | Vielmehr frohlockt und jubelt auf immer über das, was ich schaffe; denn fürwahr, ich schaffe Jerusalem zu Jubel um und seine Bevölkerung zu Frohlocken! | |
Isai | GerTextb | 65:19 | Und ich will jubeln über Jerusalem und frohlocken über mein Volk, und nicht soll sich darin ferner vernehmen lassen ein Laut des Weinens und ein Laut der Wehklage. | |
Isai | GerTextb | 65:21 | Und sie werden Häuser bauen und bewohnen, werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte genießen; | |
Isai | GerTextb | 65:22 | nicht werden sie bauen, und ein anderer bewohnen, nicht werden sie pflanzen, und ein anderer die Früchte genießen. Denn wie die Lebensdauer der Bäume wird die Lebensdauer meines Volkes sein, und was ihre Hände geschafft, das sollen meine Auserwählten auch verbrauchen. | |
Isai | GerTextb | 65:23 | Nicht werden sie sich vergeblich mühen und nicht Kinder zeugen für ein jähes Verhängnis; denn ein Geschlecht von Gesegneten Jahwes sind sie und ihre Sprößlinge haben sie immer um sich. | |
Isai | GerTextb | 65:24 | Und es soll geschehen: ehe sie noch rufen, antworte ich schon; während sie noch reden, erhöre ich schon! | |
Chapter 66
Isai | GerTextb | 66:1 | So spricht Jahwe: Der Himmel ist mein Thron und die Erde meiner Füße Schemel. Was wäre das für ein Haus, das ihr mir bauen wolltet, und welcher Ort meine Ruhestätte? | |
Isai | GerTextb | 66:2 | Hat doch meine Hand dieses alles gemacht, so daß alles dieses entstand, ist der Spruch Jahwes. Auf solche aber blicke ich hin: auf die, welche elend sind und zerschlagenes Geistes und um meines Wortes willen erzittern. | |
Isai | GerTextb | 66:3 | Wer Stiere schlachtet, zugleich aber Menschen erschlägt; wer Schafe opfert, zugleich aber Hunde würgt; wer Speisopfer darbringt, zugleich aber auch Schweinsblut; wer Weihrauch verbrennt, zugleich aber einen Abgott grüßt -: ebenso wie sie zu ihren eigenen Wegen Lust hatten, und an ihren Scheusalen Wohlgefallen haben, | |
Isai | GerTextb | 66:4 | so will auch ich an ihrer Mißhandlung Lust habenund ihnen bringen, wovor ihnen graut, dieweil ich rief, ohne daß jemand antwortete, redete, ohne daß sie hörten; vielmehr, was mir mißfiel, das thaten sie, und das, woran ich keinen Gefallen habe, hatten sie gern. | |
Isai | GerTextb | 66:5 | Hört das Wort Jahwes, ihr, die ihr vor seinem Wort erzittert! Gesagt haben eure Brüder, die euch hassen, euch von sich stoßen um meines Namens willen: “Möge sich nur Jahwe verherrlichen, daß wir eure Freude mit ansehen können!” Aber sie sollen zu Schanden werden. | |
Isai | GerTextb | 66:6 | Horch! Getöse erschallt von der Stadt her; horch! vom Tempel her erschallt die Donnerstimme Jahwes, der heimzahlt seinen Feinden, was sie verübt haben! | |
Isai | GerTextb | 66:7 | Ehe sie kreißte, hat sie geboren; ehe noch eine Wehe sie ankam, ist sie eines Knäbleins genesen. | |
Isai | GerTextb | 66:8 | Wer hat je derartiges gehört? wer hat je solches gesehen? Wird denn ein Land zur Welt gebracht an einem Tage, oder ein Volk geboren auf einmal? - daß gekreißt und zugleich auch geboren hat Zion ihre Kinder? | |
Isai | GerTextb | 66:9 | Werde ich etwa das Kind dem Durchbruche nahe bringen, ohne es gebären zu lassen? spricht Jahwe. oder bin ich ein solcher, der gebären läßt und dann zurückhält? spricht dein Gott. | |
Isai | GerTextb | 66:10 | Freut euch mit Jerusalem und jubelt über sie, ihr alle, die ihr sie lieb habt; frohlockt mit ihr, ihr alle, die ihr über sie trauert, | |
Isai | GerTextb | 66:11 | damit ihr euch satt saugt aus der Brust ihrer Tröstungen, damit ihr schlürft und euch erlabt an der Fülle ihrer Herrlichkeit! | |
Isai | GerTextb | 66:12 | Denn so spricht Jahwe: Fürwahr, ich wende ihr Frieden zu gleich einem Strom und die Herrlichkeit der Völker gleich einem überflutenden Bache, daß ihr euch vollsaugen sollt, und auf der Hüfte werdet ihr getragen und auf den Knieen geliebkost werden. | |
Isai | GerTextb | 66:13 | Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten, und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden. | |
Isai | GerTextb | 66:14 | Und wenn ihr es seht, so wird euer Herz frohlocken, und eure Gebeine werden sprossen wie junges Grün. Da wird sich die Hand Jahwes seinen Knechten offenbaren, aber aufbrausen wird er gegen seine Feinde. | |
Isai | GerTextb | 66:15 | Denn fürwahr, Jahwe wird im Feuer daherkommen, und dem Sturmwinde gleichen seine Wagen, daß er in Glut seinen Zorn heimzahle und sein Schelten in Feuerflammen. | |
Isai | GerTextb | 66:16 | Denn mit Feuer rechtet Jahwe und durch sein Schwert mit jeglichem Fleisch, und die von Jahwe Erschlagenen werden zahlreich sein. | |
Isai | GerTextb | 66:17 | Sie, die sich weihen und reinigen für die Gärten hinter dem Einen in der Mitte, dabei aber Fleisch verzehren vom Schwein und von eklem Getier und der Maus: mit ihnen soll es insgesamt ein Ende nehmen! ist der Spruch Jahwes. | |
Isai | GerTextb | 66:18 | Ich aber kenne ihr Thun und ihre Gedanken! Und ich werde kommen, zu versammeln alle Völker und Zungen, daß sie kommen und meine Herrlichkeit sehen. | |
Isai | GerTextb | 66:19 | Und ich werde ein Zeichen unter ihnen thun und etliche von ihnen als Entronnene zu den Völkern senden: nach Tarsis, zu Put und Lud, die den Bogen spannen, zu Thubal und Javan, nach den fernen Inseln, die von meinem Namen nichts vernommen, noch meine Herrlichkeit gesehen haben. Und sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern kund thun, | |
Isai | GerTextb | 66:20 | damit sie alle eure Brüder aus allen Völkern heimbringen als eine Opfergabe für Jahwe, auf Rossen und auf Wagen und auf Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, hinauf zu meinem heiligen Berge, nach Jerusalem, spricht Jahwe, gleichwie die Israeliten die Opfergaben in reinem Gefäße zum Tempel Jahwes zu bringen pflegen. | |
Isai | GerTextb | 66:22 | Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich schaffe, vor mir fortbestehen werden - ist der Spruch Jahwes -, so wird auch euer Geschlecht und euer Name fortbestehen. | |
Isai | GerTextb | 66:23 | Und dereinst an jedem Neumondstage und an jedem Sabbattage wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht Jahwe. | |