JOB
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Chapter 1
Job | GerElb18 | 1:1 | Es war Mann im Lande Uz, sein Name war Hiob; und selbiger Mann war vollkommen und rechtschaffen und gottesfürchtig und das Böse meidend. | |
Job | GerElb18 | 1:3 | Und sein Besitztum bestand in siebentausend Schafen und dreitausend Kamelen und fünfhundert Joch Rindern und fünfhundert Eselinnen, und in sehr vielem Gesinde. Und selbiger Mann war größer als alle Söhne des Ostens. | |
Job | GerElb18 | 1:4 | Und seine Söhne gingen hin und machten in dem Hause eines jeden ein Gastmahl an seinem Tage; und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken. | |
Job | GerElb18 | 1:5 | Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls umgegangen waren, so sandte Hiob hin und heiligte sie; und er stand des Morgens früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: Vielleicht haben meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt. Also tat Hiob allezeit. | |
Job | GerElb18 | 1:6 | Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jehova zu stellen; und auch Satan kam in ihrer Mitte. | |
Job | GerElb18 | 1:7 | Und Jehova sprach zu Satan: Wo kommst du her? Und Satan antwortete Jehova und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr. | |
Job | GerElb18 | 1:8 | Und Jehova sprach zu Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? denn seinesgleichen ist kein Mann auf Erden, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend. | |
Job | GerElb18 | 1:9 | Und der Satan antwortete Jehova und sprach: Ist es umsonst, daß Hiob Gott fürchtet? | |
Job | GerElb18 | 1:10 | Hast du nicht selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt? Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitztum hat sich ausgebreitet im Lande. | |
Job | GerElb18 | 1:11 | Aber strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht offen von dir lossagen wird. | |
Job | GerElb18 | 1:12 | Da sprach Jehova zu Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus. Und Satan ging von dem Angesicht Jehovas hinweg. | |
Job | GerElb18 | 1:13 | Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Hause ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken, | |
Job | GerElb18 | 1:14 | da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen weideten neben ihnen, | |
Job | GerElb18 | 1:15 | da fielen Sabäer ein und nahmen sie weg, und die Knechte erschlugen sie mit der Schärfe des Schwertes; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. | |
Job | GerElb18 | 1:16 | Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen und hat das Kleinvieh und die Knechte verbrannt und sie verzehrt; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. | |
Job | GerElb18 | 1:17 | Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Die Chaldäer haben drei Haufen gebildet und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen, und die Knechte haben sie mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. | |
Job | GerElb18 | 1:18 | Während dieser noch redete, da kam ein anderer und sprach: Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Hause ihres erstgeborenen Bruders; | |
Job | GerElb18 | 1:19 | und siehe, ein starker Wind kam von jenseit der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute, und sie starben; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. - | |
Job | GerElb18 | 1:20 | Da stand Hiob auf und zerriß sein Gewand und schor sein Haupt; und er fiel zur Erde nieder und betete an. | |
Job | GerElb18 | 1:21 | Und er sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leibe gekommen, und nackt werde ich dahin zurückkehren; Jehova hat gegeben, und Jehova hat genommen, der Name Jehovas sei gepriesen! | |
Chapter 2
Job | GerElb18 | 2:1 | Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jehova zu stellen; und auch Satan kam in ihrer Mitte, um sich vor Jehova zu stellen. | |
Job | GerElb18 | 2:2 | Und Jehova sprach zum Satan: Von woher kommst du? Und Satan antwortete Jehova und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr. | |
Job | GerElb18 | 2:3 | Und Jehova sprach zu Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? denn seinesgleichen ist kein Mann auf Erden, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend; und noch hält er fest an seiner Vollkommenheit, wiewohl du mich wider ihn gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verschlingen. | |
Job | GerElb18 | 2:4 | Und Satan antwortete Jehova und sprach: Haut um Haut, ja, alles, was der Mensch hat, gibt er um sein Leben. | |
Job | GerElb18 | 2:5 | Aber strecke einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, ob er sich nicht offen von dir lossagen wird. | |
Job | GerElb18 | 2:6 | Und Jehova sprach zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone seines Lebens. | |
Job | GerElb18 | 2:7 | Und Satan ging von dem Angesicht Jehovas hinweg, und er schlug Hiob mit bösen Geschwüren, von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel. | |
Job | GerElb18 | 2:8 | Und er nahm einen Scherben, um sich damit zu schaben; und er saß mitten in der Asche. | |
Job | GerElb18 | 2:9 | Da sprach sein Weib zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit? Sage dich los von Gott und stirb! | |
Job | GerElb18 | 2:10 | Und er sprach zu ihr: Du redest, wie eine der Törinnen redet. Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen? Bei diesem allem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen. | |
Job | GerElb18 | 2:11 | Und die drei Freunde Hiobs hörten all dieses Unglück, das über ihn gekommen war; und sie kamen, ein jeder aus seinem Orte: Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamathiter; und sie verabredeten sich miteinander zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten. | |
Job | GerElb18 | 2:12 | Und sie erhoben ihre Augen von ferne und erkannten ihn nicht; da erhoben sie ihre Stimme und weinten, und sie zerrissen ein jeder sein Gewand und streuten Staub auf ihre Häupter himmelwärts. | |
Chapter 3
Job | GerElb18 | 3:3 | Es verschwinde der Tag, an dem ich geboren wurde, und die Nacht, welche sprach: Ein Knäblein ist empfangen! | |
Job | GerElb18 | 3:4 | Jener Tag sei Finsternis! nicht frage Gott nach ihm droben, und nicht erglänze über ihm das Licht! | |
Job | GerElb18 | 3:5 | Finsternis und Todesschatten mögen ihn einlösen, Gewölk lagere sich über ihm, es schrecken ihn Tagesverfinsterungen! | |
Job | GerElb18 | 3:6 | Jene Nacht, Dunkel ergreife sie; sie freue sich nicht unter den Tagen des Jahres, in die Zahl der Monde komme sie nicht! | |
Job | GerElb18 | 3:8 | Verwünschen mögen sie die Verflucher des Tages, die fähig sind, den Leviathan aufzureizen! | |
Job | GerElb18 | 3:9 | Verfinstert seien die Sterne ihrer Dämmerung; sie harre auf Licht, und da sei keines; und nicht schaue sie die Wimpern der Morgenröte! | |
Job | GerElb18 | 3:10 | Denn sie hat die Pforte meines Mutterschoßes nicht verschlossen und Mühsal nicht verborgen vor meinen Augen. - | |
Job | GerElb18 | 3:11 | Warum starb ich nicht von Mutterleibe an, kam aus dem Schoße hervor und verschied? | |
Job | GerElb18 | 3:13 | Denn jetzt würde ich liegen und rasten, ich würde schlafen: dann hätte ich Ruhe, - | |
Job | GerElb18 | 3:16 | oder, gleich einer verborgenen Fehlgeburt, wäre ich nicht da, gleich Kindern, die das Licht nicht erblickt haben. | |
Job | GerElb18 | 3:19 | Der Kleine und der Große, dort sind sie gleich, und der Knecht ist frei von seinem Herrn. | |
Job | GerElb18 | 3:21 | die auf den Tod harren, und er ist nicht da, und die nach ihm graben, mehr als nach verborgenen Schätzen; | |
Job | GerElb18 | 3:24 | Denn gleich meinem Brote kommt mein Seufzen, und wie Wasser ergießt sich mein Gestöhn. | |
Job | GerElb18 | 3:25 | Denn ich fürchtete einen Schrecken, und er traf mich, und vor dem mir bangte, das kam über mich. | |
Chapter 4
Job | GerElb18 | 4:2 | Wenn man ein Wort an dich versucht, wird es dich verdrießen? Doch die Worte zurückzuhalten, wer vermöchte es? | |
Job | GerElb18 | 4:5 | Doch nun kommt es an dich, und es verdrießt dich; es erreicht dich, und du bist bestürzt. | |
Job | GerElb18 | 4:6 | Ist nicht deine Gottesfurcht deine Zuversicht, die Vollkommenheit deiner Wege deine Hoffnung? | |
Job | GerElb18 | 4:7 | Gedenke doch: Wer ist als Unschuldiger umgekommen, und wo sind Rechtschaffene vertilgt worden? | |
Job | GerElb18 | 4:10 | Das Brüllen des Löwen und des Brüllers Stimme sind verstummt, und die Zähne der jungen Löwen sind ausgebrochen; | |
Job | GerElb18 | 4:12 | Und zu mir gelangte verstohlen ein Wort, und mein Ohr vernahm ein Geflüster davon. | |
Job | GerElb18 | 4:13 | In Gedanken, welche Nachtgesichte hervorrufen, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, | |
Job | GerElb18 | 4:15 | und ein Geist zog vor meinem Angesicht vorüber, das Haar meines Leibes starrte empor. | |
Job | GerElb18 | 4:16 | Es stand da, und ich erkannte sein Aussehen nicht; ein Bild war vor meinen Augen, ein Säuseln und eine Stimme hörte ich: | |
Job | GerElb18 | 4:17 | Sollte ein Mensch gerechter sein als Gott, oder ein Mann reiner als der ihn gemacht hat? | |
Job | GerElb18 | 4:18 | Siehe, auf seine Knechte vertraut er nicht, und seinen Engeln legt er Irrtum zur Last: | |
Job | GerElb18 | 4:19 | wieviel mehr denen, die in Lehmhäusern wohnen, deren Grund im Staube ist! Wie Motten werden sie zertreten. | |
Job | GerElb18 | 4:20 | Von Morgen bis Abend werden sie zerschmettert; ohne daß mans beachtet, kommen sie um auf ewig. | |
Chapter 5
Job | GerElb18 | 5:1 | rufe doch, ob einer da ist, der dir antwortet! und an welchen der Heiligen willst du dich wenden? | |
Job | GerElb18 | 5:3 | Ich, ich sah den Narren Wurzel schlagen, und alsbald verwünschte ich seine Wohnung. | |
Job | GerElb18 | 5:4 | Fern blieben seine Kinder vom Glück; und sie wurden im Tore zertreten, und kein Erretter war da. | |
Job | GerElb18 | 5:5 | Seine Ernte verzehrte der Hungrige, und bis aus den Dornhecken nahm er sie weg; und nach ihrem Vermögen schnappte die Schlinge. | |
Job | GerElb18 | 5:6 | Denn nicht aus dem Staube geht Unheil hervor, und nicht sproßt Mühsal aus dem Erdboden; | |
Job | GerElb18 | 5:10 | der Regen gibt auf die Fläche der Erde, und Wasser sendet auf die Fläche der Flur; | |
Job | GerElb18 | 5:12 | Der zunichte macht die Anschläge der Listigen, und ihre Hände führen den Plan nicht aus; | |
Job | GerElb18 | 5:15 | Und er rettet vom Schwerte, von ihrem Munde, und aus der Hand des Starken den Dürftigen. | |
Job | GerElb18 | 5:17 | Siehe, glückselig der Mensch, den Gott straft! So verwirf denn nicht die Züchtigung des Allmächtigen. | |
Job | GerElb18 | 5:19 | In sechs Drangsalen wird er dich erretten, und in sieben wird dich kein Übel antasten. | |
Job | GerElb18 | 5:20 | In Hungersnot erlöst er dich von dem Tode, und im Kriege von der Gewalt des Schwertes. | |
Job | GerElb18 | 5:21 | Vor der Zunge Geißel wirst du geborgen sein, und du wirst dich nicht fürchten vor der Verwüstung, wenn sie kommt. | |
Job | GerElb18 | 5:22 | Der Verwüstung und des Hungers wirst du lachen, und vor dem Getier der Erde wirst du dich nicht fürchten; | |
Job | GerElb18 | 5:23 | denn dein Bund wird mit den Steinen des Feldes sein, und das Getier des Feldes wird Frieden mit dir haben. | |
Job | GerElb18 | 5:24 | Und du wirst erfahren, daß dein Zelt in Frieden ist, und überschaust du deine Wohnung, so wirst du nichts vermissen; | |
Job | GerElb18 | 5:25 | und du wirst erfahren, daß deine Nachkommenschaft zahlreich sein wird, und deine Sprößlinge gleich dem Kraut der Erde. | |
Job | GerElb18 | 5:26 | Du wirst in Rüstigkeit in das Grab kommen, wie der Garbenhaufen eingebracht wird zu seiner Zeit. - | |
Chapter 6
Job | GerElb18 | 6:2 | O daß mein Gram doch gewogen würde, und man mein Mißgeschick auf die Waagschale legte allzumal! | |
Job | GerElb18 | 6:3 | Denn dann würde es schwerer sein als der Sand der Meere; darum sind unbesonnen meine Worte. | |
Job | GerElb18 | 6:4 | Denn die Pfeile des Allmächtigen sind in mir, ihr Gift trinkt mein Geist; die Schrecken Gottes stellen sich in Schlachtordnung wider mich auf. | |
Job | GerElb18 | 6:9 | daß es Gott gefiele, mich zu zermalmen, daß er seine Hand losmachte und mich vernichtete! | |
Job | GerElb18 | 6:10 | So würde noch mein Trost sein, und ich würde frohlocken in schonungsloser Pein, daß ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet habe. | |
Job | GerElb18 | 6:11 | Was ist meine Kraft, daß ich ausharren, und was mein Ende, daß ich mich gedulden sollte? | |
Job | GerElb18 | 6:14 | Dem Verzagten gebührt Milde von seinem Freunde, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen. | |
Job | GerElb18 | 6:15 | Meine Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, welche hinschwinden, | |
Job | GerElb18 | 6:17 | Zur Zeit, wenn sie erwärmt werden, versiegen sie; wenn es heiß wird, sind sie von ihrer Stelle verschwunden. | |
Job | GerElb18 | 6:18 | Es schlängeln sich die Pfade ihres Laufes, ziehen hinauf in die Öde und verlieren sich. | |
Job | GerElb18 | 6:20 | sie wurden beschämt, weil sie auf sie vertraut hatten, sie kamen hin und wurden zu Schanden. | |
Job | GerElb18 | 6:21 | Denn jetzt seid ihr zu nichts geworden; ihr sehet einen Schrecken und fürchtet euch. | |
Job | GerElb18 | 6:23 | und befreiet mich aus der Hand des Bedrängers, und erlöset mich aus der Hand der Gewalttätigen? | |
Job | GerElb18 | 6:24 | Belehret mich, und ich will schweigen; und gebet mir zu erkennen, worin ich geirrt habe. | |
Job | GerElb18 | 6:25 | Wie eindringlich sind richtige Worte! Aber was tadelt der Tadel, der von euch kommt? | |
Job | GerElb18 | 6:26 | Gedenket ihr Reden zu tadeln? für den Wind sind ja die Worte eines Verzweifelnden! | |
Job | GerElb18 | 6:27 | Sogar den Verwaisten würdet ihr verlosen, und über euren Freund einen Handel abschließen. | |
Job | GerElb18 | 6:28 | Und nun, laßt es euch gefallen, auf mich hinzublicken: euch ins Angesicht werde ich doch wahrlich nicht lügen. | |
Job | GerElb18 | 6:29 | Kehret doch um, es geschehe kein Unrecht; ja, kehret noch um, um meine Gerechtigkeit handelt es sich! | |
Chapter 7
Job | GerElb18 | 7:1 | Hat der Mensch nicht einen harten Dienst auf Erden, und sind seine Tage nicht wie die Tage eines Tagelöhners? | |
Job | GerElb18 | 7:2 | Wie ein Knecht, der sich nach dem Schatten sehnt, und wie ein Tagelöhner, der seines Lohnes harrt, | |
Job | GerElb18 | 7:3 | so sind mir zuteil geworden Monde der Nichtigkeit, und Nächte der Mühsal mir zugezählt. | |
Job | GerElb18 | 7:4 | Wenn ich mich niederlege, so spreche ich: Wann werde ich aufstehen? und der Abend dehnt sich hin, und ich werde des Umherwerfens satt bis zur Dämmerung. | |
Job | GerElb18 | 7:5 | Mein Fleisch ist bekleidet mit Gewürm und Erdkrusten, meine Haut zieht sich zusammen und eitert. | |
Job | GerElb18 | 7:6 | Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen, und schwinden ohne Hoffnung. | |
Job | GerElb18 | 7:8 | Nicht mehr wird mich schauen das Auge des mich Sehenden; richtest du deine Augen auf mich, so bin ich nicht mehr. | |
Job | GerElb18 | 7:9 | Die Wolke schwindet und fährt dahin; so steigt, wer in den Scheol hinabfährt, nicht wieder herauf. | |
Job | GerElb18 | 7:10 | Nicht mehr kehrt er zurück zu seinem Hause, und seine Stätte erkennt ihn nicht mehr. | |
Job | GerElb18 | 7:11 | So will auch ich meinen Mund nicht zurückhalten, will reden in der Bedrängnis meines Geistes, will klagen in der Bitterkeit meiner Seele. | |
Job | GerElb18 | 7:13 | Wenn ich sage: Trösten wird mich mein Bett, mein Lager wird tragen helfen meine Klage, | |
Job | GerElb18 | 7:16 | Ich bins überdrüssig- nicht ewiglich werde ich ja leben: Laß ab von mir! denn ein Hauch sind meine Tage. | |
Job | GerElb18 | 7:19 | Wie lange willst du nicht von mir wegblicken, nicht von mir ablassen, bis ich meinen Speichel verschlucke? | |
Job | GerElb18 | 7:20 | Habe ich gesündigt, was tat ich dir an, du Beobachter der Menschen? Warum hast du mich dir zum Angriffspunkt gesetzt, daß ich mir selbst zur Last geworden bin? | |
Chapter 8
Job | GerElb18 | 8:2 | Wie lange willst du solches reden, und sollen die Worte deines Mundes ungestümer Wind sein? | |
Job | GerElb18 | 8:4 | Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so gab er sie ihrer Übertretung preis. | |
Job | GerElb18 | 8:6 | wenn du lauter und rechtschaffen bist, ja, dann wird er zu deinen Gunsten aufwachen und Wohlfahrt geben der Wohnung deiner Gerechtigkeit; | |
Job | GerElb18 | 8:8 | Denn befrage doch das vorige Geschlecht, und richte deinen Sinn auf das, was ihre Väter erforscht haben. | |
Job | GerElb18 | 8:9 | Denn wir sind von gestern und wissen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf Erden. | |
Job | GerElb18 | 8:10 | Werden jene dich nicht belehren, dirs sagen, und Worte aus ihrem Herzen hervorbringen? | |
Job | GerElb18 | 8:13 | Also sind die Pfade aller, die Gottes vergessen; und des Ruchlosen Hoffnung geht zu Grunde. | |
Job | GerElb18 | 8:15 | Er stützt sich auf sein Haus, und es hält nicht stand; er hält sich daran fest, und es bleibt nicht aufrecht. - | |
Job | GerElb18 | 8:16 | Saftvoll ist er vor der Sonne, und seine Schößlinge dehnen sich aus über seinen Garten hin; | |
Job | GerElb18 | 8:18 | wenn er ihn wegreißt von seiner Stätte, so verleugnet sie ihn: "Ich habe dich nie gesehen!" | |
Job | GerElb18 | 8:19 | Siehe, das ist die Freude seines Weges; und aus dem Staube sprossen andere hervor. | |
Job | GerElb18 | 8:20 | Siehe, Gott wird den Vollkommenen nicht verwerfen, und nicht bei der Hand fassen die Übeltäter. | |
Chapter 9
Job | GerElb18 | 9:2 | Wahrlich, ich weiß, daß es also ist; und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott? | |
Job | GerElb18 | 9:3 | Wenn er Lust hat, mit ihm zu rechten, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten. | |
Job | GerElb18 | 9:4 | Er ist weise von Herzen und stark an Kraft: wer hat sich wider ihn verhärtet und ist unversehrt geblieben? | |
Job | GerElb18 | 9:9 | der den großen Bären gemacht hat, den Orion und das Siebengestirn und die Kammern des Südens; | |
Job | GerElb18 | 9:10 | der Großes tut, daß es nicht zu erforschen, und Wundertaten, daß sie nicht zu zählen sind. | |
Job | GerElb18 | 9:11 | Siehe, er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht, und er zieht vorbei, und ich bemerke ihn nicht. | |
Job | GerElb18 | 9:15 | der ich, wenn ich gerecht wäre, nicht antworten könnte-um Gnade würde ich flehen zu meinem Richter. | |
Job | GerElb18 | 9:16 | Wenn ich riefe, und er mir antwortete, nicht würde ich glauben, daß er meiner Stimme Gehör schenken würde: | |
Job | GerElb18 | 9:19 | Wenn es auf Kraft des Starken ankommt, so sagt er: "Siehe hier!" und wenn auf Recht: -"Wer will mich vorladen?" | |
Job | GerElb18 | 9:20 | Wenn ich auch gerecht wäre, so würde mein Mund mich doch verdammen; wäre ich vollkommen, so würde er mich für verkehrt erklären. | |
Job | GerElb18 | 9:21 | Vollkommen bin ich; nicht kümmert mich meine Seele, ich verachte mein Leben; es ist eins! | |
Job | GerElb18 | 9:24 | Die Erde ist in die Hand des Gesetzlosen gegeben, das Angesicht ihrer Richter verhüllt er. -Wenn er es nun nicht ist, wer anders? | |
Job | GerElb18 | 9:25 | Und meine Tage eilen schneller dahin als ein Läufer, sie entfliehen, schauen das Glück nicht. | |
Job | GerElb18 | 9:27 | Wenn ich sage: Ich will meine Klage vergessen, will mein Angesicht glätten und mich erheitern, | |
Job | GerElb18 | 9:28 | so bangt mir vor allen meinen Schmerzen; ich weiß, daß du mich nicht für schuldlos halten wirst. | |
Job | GerElb18 | 9:31 | alsdann würdest du mich in die Grube tauchen, und meinen eigenen Kleidern würde vor mir ekeln. | |
Job | GerElb18 | 9:32 | Denn er ist nicht ein Mann wie ich, daß ich ihm antworten, daß wir zusammen vor Gericht gehen könnten. | |
Chapter 10
Job | GerElb18 | 10:1 | Meine Seele ist meines Lebens überdrüssig; ich will meiner Klage in mir freien Lauf lassen, will reden in der Bitterkeit meiner Seele. | |
Job | GerElb18 | 10:2 | Ich will zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! laß mich wissen, worüber du mit mir rechtest. | |
Job | GerElb18 | 10:3 | Gefällt es dir, daß du bedrückst, daß du die Arbeit deiner Hände verwirfst und über den Rat der Gesetzlosen dein Licht leuchten lässest? | |
Job | GerElb18 | 10:5 | Sind deine Tage wie die Tage eines Menschen, oder deine Jahre wie die Tage eines Mannes, | |
Job | GerElb18 | 10:7 | obwohl du weißt, daß ich nicht schuldig bin, und daß niemand ist, der aus deiner Hand errette? | |
Job | GerElb18 | 10:8 | Deine Hände haben mich ganz gebildet und gestaltet um und um, und du verschlingst mich! | |
Job | GerElb18 | 10:9 | Gedenke doch, daß du wie Ton mich gestaltet-und zum Staube willst du mich zurückkehren lassen! | |
Job | GerElb18 | 10:11 | Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, und mit Knochen und Sehnen mich durchflochten. | |
Job | GerElb18 | 10:14 | Wenn ich sündigte, so würdest du mich beobachten, und von meiner Missetat mich nicht freisprechen. | |
Job | GerElb18 | 10:15 | Wenn ich schuldig wäre, wehe mir! und wäre ich gerecht, so dürfte ich mein Haupt nicht erheben, gesättigt von Schande und mein Elend schauend. | |
Job | GerElb18 | 10:16 | Und richtete es sich empor, wie ein Löwe würdest du mich jagen, und immer wieder deine Wunderkraft an mir erweisen. | |
Job | GerElb18 | 10:17 | Du würdest deine Zeugen mir gegenüber erneuern und deinen Zorn wider mich mehren, stets frische Scharen und ein Heer wider mich entbieten. | |
Job | GerElb18 | 10:18 | Warum hast du mich doch aus Mutterleibe hervorgehen lassen? Ich hätte verscheiden, und kein Auge hätte mich sehen sollen! | |
Job | GerElb18 | 10:19 | Als ob ich nicht gewesen wäre, so hätte ich sein sollen, vom Mutterschoße zu Grabe getragen! | |
Job | GerElb18 | 10:20 | Sind meiner Tage nicht wenige? Er lasse ab, wende sich von mir, daß ich ein wenig mich erheitere, | |
Chapter 11
Job | GerElb18 | 11:2 | Sollte die Menge der Worte nicht beantwortet werden, oder sollte ein Schwätzer recht behalten? | |
Job | GerElb18 | 11:3 | Sollte dein Gerede die Leute zum Schweigen bringen, daß du spotten solltest, und niemand dich beschämen, | |
Job | GerElb18 | 11:6 | und dir kundtun die Geheimnisse der Weisheit, daß sie das Doppelte ist an Bestand! Dann müßtest du erkennen, daß Gott dir viel von deiner Missetat übersieht. | |
Job | GerElb18 | 11:8 | Himmelhoch sind sie-was kannst du tun? tiefer als der Scheol-was kannst du wissen? | |
Job | GerElb18 | 11:10 | Wenn er vorüberzieht und in Verhaft nimmt und zum Gericht versammelt, wer will ihm dann wehren? | |
Job | GerElb18 | 11:12 | Auch ein Hohlköpfiger gewinnt Verstand, wenn auch der Mensch als ein Wildeselsfüllen geboren wird. | |
Job | GerElb18 | 11:14 | wenn Frevel in deiner Hand ist, so entferne ihn, und laß Unrecht nicht wohnen in deinen Zelten, | |
Job | GerElb18 | 11:15 | ja, dann wirst du dein Angesicht erheben ohne Makel, und wirst unerschütterlich sein und dich nicht fürchten. | |
Job | GerElb18 | 11:16 | Denn du wirst die Mühsal vergessen, wirst ihrer gedenken wie vorübergeflossener Wasser; | |
Job | GerElb18 | 11:17 | und heller als der Mittag wird dein Leben erstehen; mag es finster sein-wie der Morgen wird es werden. | |
Job | GerElb18 | 11:18 | Und du wirst Vertrauen fassen, weil es Hoffnung gibt; und du wirst Umschau halten, in Sicherheit dich niederlegen. | |
Job | GerElb18 | 11:19 | Und du wirst dich lagern, und niemand wird dich aufschrecken; und viele werden deine Gunst suchen. | |
Chapter 12
Job | GerElb18 | 12:3 | Auch ich habe Verstand wie ihr; ich stehe nicht hinter euch zurück; und wer wüßte nicht dergleichen? | |
Job | GerElb18 | 12:4 | Ich muß einer sein, der seinem Freunde zum Gespött ist, der zu Gott ruft, und er antwortet ihm; der Gerechte, Vollkommene ist zum Gespött! | |
Job | GerElb18 | 12:5 | Dem Unglück gebührt Verachtung nach den Gedanken des Sorglosen; sie ist bereit für die, welche mit dem Fuße wanken. | |
Job | GerElb18 | 12:6 | Die Zelte der Verwüster sind in Ruhe, und Sicherheit ist für die, welche Gott reizen, für den, welcher Gott in seiner Hand führt. | |
Job | GerElb18 | 12:7 | Aber frage doch das Vieh, und es wirds dich lehren; und das Gevögel des Himmels, und es wirds dir kundtun; | |
Job | GerElb18 | 12:8 | oder rede zu der Erde, und sie wirds dich lehren; und die Fische des Meeres werden es dir erzählen. | |
Job | GerElb18 | 12:10 | in dessen Hand die Seele alles Lebendigen ist und der Geist alles menschlichen Fleisches? | |
Job | GerElb18 | 12:14 | Siehe, er reißt nieder, und es wird nicht wieder gebaut; er schließt über jemand zu, und es wird nicht aufgetan. | |
Job | GerElb18 | 12:15 | Siehe, er hemmt die Wasser, und sie vertrocknen; und er läßt sie los, und sie kehren das Land um. | |
Job | GerElb18 | 12:16 | Bei ihm ist Kraft und vollkommenes Wissen; sein ist der Irrende und der Irreführende. | |
Job | GerElb18 | 12:22 | Er enthüllt Tiefes aus der Finsternis, und Todesschatten zieht er an das Licht hervor. | |
Job | GerElb18 | 12:23 | Er vergrößert Nationen, und er vernichtet sie; er breitet Nationen aus, und er führt sie hinweg. | |
Job | GerElb18 | 12:24 | Er entzieht den Verstand den Häuptern der Völker der Erde, und macht sie umherirren in pfadloser Einöde; | |
Chapter 13
Job | GerElb18 | 13:3 | Doch zu dem Allmächtigen will ich reden, und vor Gott mich zu rechtfertigen begehre ich; | |
Job | GerElb18 | 13:9 | Ist es gut für euch, daß er euch erforsche? oder werdet ihr ihn täuschen, wie man einen Menschen täuscht? | |
Job | GerElb18 | 13:12 | Eure Denksprüche sind Sprüche von Asche, eure Schutzwehren erweisen sich als Schutzwehren von Lehm. | |
Job | GerElb18 | 13:14 | Warum sollte ich mein Fleisch zwischen meine Zähne nehmen, und mein Leben meiner Hand anvertrauen? | |
Job | GerElb18 | 13:15 | Siehe, tötet er mich, ich werde auf ihn warten, nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht rechtfertigen. | |
Job | GerElb18 | 13:16 | Auch das wird mir zur Rettung sein, daß ein Ruchloser nicht vor sein Angesicht kommen darf. | |
Job | GerElb18 | 13:18 | Siehe doch, ich habe die Rechtssache gerüstet! Ich weiß, daß ich Recht behalten werde. | |
Job | GerElb18 | 13:19 | Wer ist es, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden. | |
Job | GerElb18 | 13:20 | Nur zweierlei tue mir nicht; dann werde ich mich nicht vor deinem Angesicht verbergen. | |
Job | GerElb18 | 13:23 | Wie viele Missetaten und Sünden habe ich? Laß mich meine Übertretung und meine Sünde wissen! | |
Job | GerElb18 | 13:26 | Denn Bitteres verhängst du über mich, und lässest mich erben die Missetaten meiner Jugend; | |
Job | GerElb18 | 13:27 | und meine Füße legst du in den Stock, und beobachtest alle meine Pfade, grenzest dir ein die Sohlen meiner Füße; | |
Chapter 14
Job | GerElb18 | 14:2 | Wie eine Blume kommt er hervor und verwelkt; und er flieht wie der Schatten und hat keinen Bestand. | |
Job | GerElb18 | 14:3 | Dennoch hast du über einen solchen deine Augen geöffnet, und mich führst du ins Gericht mit dir! | |
Job | GerElb18 | 14:5 | Wenn denn bestimmt sind seine Tage, die Zahl seiner Monde bei dir sind, wenn du ihm Schranken gesetzt hast, die er nicht überschreiten darf, | |
Job | GerElb18 | 14:6 | so blicke von ihm weg, daß er Ruhe habe, bis er wie ein Tagelöhner seinen Tag vollende. | |
Job | GerElb18 | 14:7 | Denn für den Baum gibt es Hoffnung: wird er abgehauen, so schlägt er wieder aus, und seine Schößlinge hören nicht auf. | |
Job | GerElb18 | 14:12 | so legt der Mensch sich hin und steht nicht wieder auf; bis die Himmel nicht mehr sind, erwachen sie nicht und werden nicht aufgeweckt aus ihrem Schlafe. | |
Job | GerElb18 | 14:13 | O daß du in dem Scheol mich verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich abwendete, mir eine Frist setztest und dann meiner gedächtest! | |
Job | GerElb18 | 14:15 | Du würdest rufen, und ich würde dir antworten; du würdest dich sehnen nach dem Werke deiner Hände. | |
Job | GerElb18 | 14:17 | Meine Übertretung ist versiegelt in einem Bündel, und du hast hinzugefügt zu meiner Missetat. | |
Job | GerElb18 | 14:18 | Und doch, ein Berg stürzt ein, zerfällt, und ein Fels rückt weg von seiner Stelle; | |
Job | GerElb18 | 14:19 | Wasser zerreiben die Steine, ihre Fluten schwemmen den Staub der Erde hinweg; aber du machst zunichte die Hoffnung des Menschen. | |
Job | GerElb18 | 14:20 | Du überwältigst ihn für immer, und er geht dahin; sein Angesicht entstellend, sendest du ihn hinweg. | |
Job | GerElb18 | 14:21 | Seine Kinder kommen zu Ehren, und er weiß es nicht; und sie werden gering, und er achtet nicht auf sie. | |
Chapter 15
Job | GerElb18 | 15:2 | Wird ein Weiser windige Erkenntnis antworten, und wird er sein Inneres füllen mit Ostwind, | |
Job | GerElb18 | 15:5 | Denn deine Ungerechtigkeit belehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen. | |
Job | GerElb18 | 15:13 | daß du gegen Gott dein Schnauben kehrst, und Reden hervorgehen lässest aus deinem Munde? | |
Job | GerElb18 | 15:14 | Was ist der Mensch, daß er rein sein sollte, und der vom Weibe Geborene, daß er gerecht wäre? | |
Job | GerElb18 | 15:15 | Siehe, auf seine Heiligen vertraut er nicht, und die Himmel sind nicht rein in seinen Augen: | |
Job | GerElb18 | 15:16 | wieviel weniger der Abscheuliche und Verderbte, der Mann, der Unrecht trinkt wie Wasser! | |
Job | GerElb18 | 15:20 | Alle seine Tage wird der Gesetzlose gequält, und eine kleine Zahl von Jahren ist dem Gewalttätigen aufgespart. | |
Job | GerElb18 | 15:21 | Die Stimme von Schrecknissen ist in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verwüster über ihn; | |
Job | GerElb18 | 15:22 | er glaubt nicht an eine Rückkehr aus der Finsternis, und er ist ausersehen für das Schwert. | |
Job | GerElb18 | 15:23 | Er schweift umher nach Brot-wo es finden? Er weiß, daß neben ihm ein Tag der Finsternis bereitet ist. | |
Job | GerElb18 | 15:24 | Angst und Bedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, gerüstet zum Sturm. | |
Job | GerElb18 | 15:25 | Weil er seine Hand wider Gott ausgestreckt hat und wider den Allmächtigen trotzte, | |
Job | GerElb18 | 15:27 | weil er sein Angesicht bedeckt hat mit seinem Fette und Schmer angesetzt an den Lenden; | |
Job | GerElb18 | 15:28 | und zerstörte Städte bewohnte, Häuser, die nicht bewohnt werden sollten, die zu Steinhaufen bestimmt waren: | |
Job | GerElb18 | 15:29 | so wird er nicht reich werden, und sein Vermögen wird keinen Bestand haben; und nicht neigt sich zur Erde, was solche besitzen. | |
Job | GerElb18 | 15:30 | Er entweicht nicht der Finsternis; seine Schößlinge versengt die Flamme; und er muß weichen durch den Hauch seines Mundes. - | |
Job | GerElb18 | 15:31 | Er verlasse sich nicht auf Nichtiges, er wird getäuscht; denn Nichtiges wird seine Vergeltung sein. | |
Job | GerElb18 | 15:32 | Noch ist sein Tag nicht da, so erfüllt es sich; und sein Palmzweig wird nicht grün. | |
Job | GerElb18 | 15:33 | Wie der Weinstock übt er Unbill an seinen unreifen Beeren, und wie der Olivenbaum wirft er seine Blüte ab. | |
Job | GerElb18 | 15:34 | Denn der Hausstand des Ruchlosen ist unfruchtbar, und Feuer frißt die Zelte der Bestechung. | |
Chapter 16
Job | GerElb18 | 16:4 | Auch ich könnte reden wie ihr. Wenn eure Seele an der Stelle meiner Seele wäre, könnte ich Worte wider euch zusammenreihen, und mein Haupt über euch schütteln; | |
Job | GerElb18 | 16:5 | ich wollte euch stärken mit meinem Munde, und das Beileid meiner Lippen würde euch Linderung bringen. | |
Job | GerElb18 | 16:6 | Wenn ich rede, so wird mein Schmerz nicht gehemmt; und unterlasse ich es, nicht weicht er von mir. | |
Job | GerElb18 | 16:8 | Und du hast mich zusammenschrumpfen lassen, zum Zeugen ward es; und meine Abmagerung tritt wider mich auf, sie zeugt mir ins Angesicht. | |
Job | GerElb18 | 16:9 | Sein Zorn hat mich zerfleischt und verfolgt, er hat mit seinen Zähnen wider mich geknirscht; als mein Feind schärft er seine Augen wider mich. | |
Job | GerElb18 | 16:10 | Ihr Maul haben sie wider mich aufgesperrt, mit Hohn meine Backen geschlagen; allzumal verstärken sie sich wider mich. | |
Job | GerElb18 | 16:11 | Gott gab mich preis dem Ungerechten, und in die Hände der Gesetzlosen stürzte er mich. | |
Job | GerElb18 | 16:12 | Ich war in Ruhe, und er hat mich zerrüttelt, und er packte mich beim Nacken und zerschmetterte mich; und er stellte mich hin sich zur Zielscheibe. | |
Job | GerElb18 | 16:13 | Seine Schützen umringten mich, er spaltete meine Nieren ohne Schonung; er schüttete meine Galle zur Erde. | |
Job | GerElb18 | 16:16 | Mein Angesicht glüht vom Weinen, und auf meinen Wimpern ist der Schatten des Todes, - | |
Job | GerElb18 | 16:19 | Sogar jetzt, siehe, im Himmel ist mein Zeuge, und der mir Zeugnis gibt, in den Höhen. | |
Job | GerElb18 | 16:21 | daß er schiedsrichterlich entscheide Gott gegenüber für einen Mann, und für einen Menschensohn hinsichtlich seines Freundes. | |
Chapter 17
Job | GerElb18 | 17:2 | Sind nicht Spöttereien um mich her, und muß nicht mein Auge weilen auf ihren Beleidigungen? | |
Job | GerElb18 | 17:3 | Setze doch ein, leiste Bürgschaft für mich bei dir selbst! wer ist es sonst, der in meine Hand einschlagen wird? | |
Job | GerElb18 | 17:4 | Denn ihre Herzen hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du ihnen nicht die Oberhand geben. | |
Job | GerElb18 | 17:5 | Wenn einer die Freunde zur Beute ausbietet, so werden die Augen seiner Kinder verschmachten. | |
Job | GerElb18 | 17:6 | Und er hat mich hingestellt zum Sprichwort der Völker, und ich bin zum Anspeien ins Angesicht. | |
Job | GerElb18 | 17:7 | Und mein Auge ist trübe geworden vor Gram, und wie der Schatten sind alle meine Glieder. | |
Job | GerElb18 | 17:8 | Die Aufrichtigen werden sich hierüber entsetzen, und der Schuldlose wird aufgebracht werden über den Ruchlosen. | |
Job | GerElb18 | 17:9 | Doch der Gerechte wird an seinem Wege festhalten, und der an Händen Reine wird an Stärke zunehmen. | |
Job | GerElb18 | 17:10 | Aber ihr alle, kommet nur wieder heran! und einen Weisen werde ich nicht unter euch finden. | |
Job | GerElb18 | 17:11 | Meine Tage sind vorüber, zerrissen sind meine Pläne, das Eigentum meines Herzens. | |
Job | GerElb18 | 17:13 | Wenn ich hoffe, so ist der Scheol mein Haus, in der Finsternis bette ich mein Lager. | |
Job | GerElb18 | 17:14 | Zur Verwesung rufe ich: Du bist mein Vater! zu dem Gewürm: Meine Mutter und meine Schwester! | |
Chapter 18
Job | GerElb18 | 18:2 | Wie lange wollt ihr auf Worte Jagd machen? Werdet verständig, und hernach wollen wir reden! | |
Job | GerElb18 | 18:4 | Du, der sich selbst zerfleischt in seinem Zorn, soll um deinetwillen die Erde verlassen werden, und ein Fels wegrücken von seiner Stelle? | |
Job | GerElb18 | 18:5 | Doch das Licht der Gesetzlosen wird erlöschen, und nicht leuchten wird die Flamme seines Feuers. | |
Job | GerElb18 | 18:7 | Die Schritte seiner Kraft werden eingeengt werden, und sein Ratschlag wird ihn stürzen. | |
Job | GerElb18 | 18:8 | Denn durch seine eigenen Füße wird er ins Netz getrieben, und auf Fallgittern wird er einherwandeln. | |
Job | GerElb18 | 18:12 | Seine Kraft wird aufgezehrt werden durch Hunger, und das Verderben steht bereit an seiner Seite. | |
Job | GerElb18 | 18:13 | Der Erstgeborene des Todes wird fressen die Glieder seines Leibes, seine Glieder wird er fressen. | |
Job | GerElb18 | 18:14 | Seine Zuversicht wird hinweggerissen werden aus seinem Zelte, und es wird ihn forttreiben zu dem König der Schrecken. | |
Job | GerElb18 | 18:15 | Was nicht sein ist, wird in seinem Zelte wohnen, auf seine Wohnstätte wird Schwefel gestreut werden. | |
Job | GerElb18 | 18:17 | Sein Gedächtnis verschwindet von der Erde, und auf der Fläche des Landes hat er keinen Namen. | |
Job | GerElb18 | 18:18 | Man wird ihn aus dem Licht in die Finsternis stoßen, und aus der Welt ihn verjagen. | |
Job | GerElb18 | 18:19 | Er wird keinen Sohn und keinen Nachkommen haben unter seinem Volke, noch wird ein Entronnener in seinen Wohnsitzen sein. | |
Job | GerElb18 | 18:20 | Über seinen Tag entsetzen sich die im Westen Wohnenden, und die im Osten erfaßt Schauder. - | |
Chapter 19
Job | GerElb18 | 19:3 | Schon zehnmal ist es, daß ihr mich geschmäht habt; ihr schämet euch nicht, mich zu verletzen. | |
Job | GerElb18 | 19:6 | so wisset denn, daß Gott mich in meinem Rechte gebeugt und mich umstellt hat mit seinem Netze. | |
Job | GerElb18 | 19:7 | Siehe, ich schreie über Gewalttat, und werde nicht erhört; ich rufe um Hülfe, und da ist kein Recht. | |
Job | GerElb18 | 19:8 | Er hat meinen Weg verzäunt, daß ich nicht hinüber kann, und auf meine Pfade legte er Finsternis. | |
Job | GerElb18 | 19:10 | Er hat mich niedergerissen ringsum, so daß ich vergehe, und hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum. | |
Job | GerElb18 | 19:11 | Und seinen Zorn ließ er wider mich entbrennen, und achtete mich seinen Feinden gleich. | |
Job | GerElb18 | 19:12 | Allzumal kamen seine Scharen und bahnten ihren Weg wider mich, und lagerten sich rings um mein Zelt. | |
Job | GerElb18 | 19:13 | Meine Brüder hat er von mir entfernt, und meine Bekannten sind mir ganz entfremdet. | |
Job | GerElb18 | 19:15 | Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für einen Fremden; ein Ausländer bin ich in ihren Augen geworden. | |
Job | GerElb18 | 19:16 | Meinem Knechte rufe ich, und er antwortet nicht; mit meinem Munde muß ich zu ihm flehen. | |
Job | GerElb18 | 19:17 | Mein Atem ist meinem Weibe zuwider, und mein übler Geruch den Kindern meiner Mutter. | |
Job | GerElb18 | 19:19 | Alle meine Vertrauten verabscheuen mich, und die ich liebte, haben sich gegen mich gekehrt. | |
Job | GerElb18 | 19:20 | Mein Gebein klebt an meiner Haut und an meinem Fleische, und nur mit der Haut meiner Zähne bin ich entronnen. | |
Job | GerElb18 | 19:21 | Erbarmet euch meiner, erbarmet euch meiner, ihr meine Freunde! denn die Hand Gottes hat mich angetastet. | |
Job | GerElb18 | 19:23 | O daß doch meine Worte aufgeschrieben würden! o daß sie in ein Buch gezeichnet würden, | |
Job | GerElb18 | 19:25 | Und ich, ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er auf der Erde stehen; | |
Job | GerElb18 | 19:26 | und ist nach meiner Haut dieses da zerstört, so werde ich aus meinem Fleische Gott anschauen, | |
Job | GerElb18 | 19:27 | welchen ich selbst mir anschauen, und den meine Augen sehen werden, und kein anderer: meine Nieren verschmachten in meinem Innern. - | |
Job | GerElb18 | 19:28 | Wenn ihr saget: Wie wollen wir ihn verfolgen? und daß die Wurzel der Sache in mir sich befinde, | |
Chapter 20
Job | GerElb18 | 20:3 | Eine Zurechtweisung, mir zur Schande, höre ich; aber mein Geist antwortet mir aus meiner Einsicht. | |
Job | GerElb18 | 20:5 | der Jubel der Gesetzlosen kurz und die Freude des Ruchlosen für einen Augenblick war? | |
Job | GerElb18 | 20:6 | Stiege auch seine Höhe bis zum Himmel hinauf, und rührte sein Haupt an die Wolken: | |
Job | GerElb18 | 20:8 | Wie ein Traum verfliegt er, und man findet ihn nicht, und er wird hinweggescheucht wie ein Nachtgesicht. | |
Job | GerElb18 | 20:9 | Das Auge hat ihn erblickt und sieht ihn nimmer wieder, und seine Stätte gewahrt ihn nicht mehr. | |
Job | GerElb18 | 20:10 | Seine Kinder müssen die Armen begütigen, und seine Hände sein Vermögen zurückgeben. | |
Job | GerElb18 | 20:11 | Seine Knochen waren voll seiner Jugendkraft, und sie liegt mit ihm in dem Staube. - | |
Job | GerElb18 | 20:14 | so ist doch nun seine Speise in seinen Eingeweiden verwandelt; Natterngalle ist in seinem Innern. | |
Job | GerElb18 | 20:15 | Reichtum hat er verschlungen, und er speit ihn aus: aus seinem Bauche treibt Gott ihn heraus. | |
Job | GerElb18 | 20:18 | Das Errungene gibt er zurück, und er darf es nicht verschlingen; gemäß dem Vermögen, das er erworben, darf er sich nicht freuen. | |
Job | GerElb18 | 20:19 | Denn er hat mißhandelt, verlassen die Armen; Häuser hat er an sich gerissen und wird sie nicht ausbauen. | |
Job | GerElb18 | 20:20 | Denn er kannte keine Ruhe in seinem Innern: mit seinem Teuersten wird er nicht entrinnen. | |
Job | GerElb18 | 20:22 | In der Fülle seines Überflusses wird er in Bedrängnis sein; die Hand jedes Notleidenden wird über ihn kommen. | |
Job | GerElb18 | 20:23 | Es wird geschehen: um seinen Bauch zu füllen, wird Gott die Glut seines Zornes in ihn entsenden, und sie auf ihn regnen lassen in sein Fleisch hinein. | |
Job | GerElb18 | 20:25 | Er zieht am Pfeile, und er kommt aus dem Leibe hervor, und das glänzende Eisen aus seiner Galle: Schrecken kommen über ihn. | |
Job | GerElb18 | 20:26 | Eitel Finsternis ist aufgespart für seine Schätze; ein Feuer, das nicht angeblasen ist, wird ihn fressen, wird verzehren, was in seinem Zelte übriggeblieben. | |
Job | GerElb18 | 20:27 | Der Himmel wird seine Ungerechtigkeit enthüllen, und die Erde sich wider ihn erheben. | |
Job | GerElb18 | 20:28 | Der Ertrag seines Hauses wird weggeführt werden, wird zerrinnen am Tage seines Zornes. - | |
Chapter 21
Job | GerElb18 | 21:3 | Ertraget mich, und ich will reden, und nachdem ich geredet habe, magst du spotten. | |
Job | GerElb18 | 21:4 | Richtet sich meine Klage an einen Menschen? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein? | |
Job | GerElb18 | 21:12 | Sie erheben die Stimme bei Tamburin und Laute und sind fröhlich beim Klange der Schalmei. | |
Job | GerElb18 | 21:13 | In Wohlfahrt verbringen sie ihre Tage, und in einem Augenblick sinken sie in den Scheol hinab. | |
Job | GerElb18 | 21:14 | Und doch sprechen sie zu Gott: Weiche von uns! und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht. | |
Job | GerElb18 | 21:15 | Was ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, daß wir ihn angehen? - | |
Job | GerElb18 | 21:16 | Siehe, ihre Wohlfahrt steht nicht in ihrer Hand. Der Rat der Gesetzlosen sei ferne von mir! | |
Job | GerElb18 | 21:17 | Wie oft geschieht es, daß die Leuchte der Gesetzlosen erlischt und ihr Verderben über sie kommt, daß er ihnen Schlingen zuteilt in seinem Zorn, | |
Job | GerElb18 | 21:18 | daß sie wie Stroh werden vor dem Winde, und wie Spreu, die der Sturmwind entführt? | |
Job | GerElb18 | 21:19 | Gott spart, saget ihr, sein Unheil auf für seine Kinder. -Er vergelte ihm, daß er es fühle! | |
Job | GerElb18 | 21:20 | Seine Augen sollen sein Verderben sehen, und von dem Grimme des Allmächtigen trinke er! | |
Job | GerElb18 | 21:21 | Denn was liegt ihm an seinem Hause nach ihm, wenn die Zahl seiner Monde durchschnitten ist? - | |
Job | GerElb18 | 21:28 | Denn ihr saget: Wo ist das Haus des Edlen, und wo das Wohngezelt der Gesetzlosen? | |
Job | GerElb18 | 21:29 | Habt ihr nicht befragt, die des Weges vorüberziehen? und erkennet ihr ihre Merkmale nicht: | |
Job | GerElb18 | 21:30 | daß der Böse verschont wird am Tage des Verderbens, daß am Tage der Zornesfluten sie weggeleitet werden? | |
Job | GerElb18 | 21:31 | Wer wird ihm ins Angesicht seinen Weg kundtun? Und hat er gehandelt, wer wird es ihm vergelten? | |
Job | GerElb18 | 21:33 | Süß sind ihm die Schollen des Tales. Und hinter ihm her ziehen alle Menschen, und vor ihm her gingen sie ohne Zahl. - | |
Chapter 22
Job | GerElb18 | 22:3 | Liegt dem Allmächtigen daran, wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein Gewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst? | |
Job | GerElb18 | 22:6 | Denn du pfändetest deinen Bruder ohne Ursache, und die Kleider der Nackten zogest du aus; | |
Job | GerElb18 | 22:7 | den Lechzenden tränktest du nicht mit Wasser, und dem Hungrigen verweigertest du das Brot. | |
Job | GerElb18 | 22:10 | Darum sind Schlingen rings um dich her, und ein plötzlicher Schrecken macht dich bestürzt. | |
Job | GerElb18 | 22:12 | Ist Gott nicht so hoch wie die Himmel? Sieh doch den Gipfel der Sterne, wie erhaben sie sind! | |
Job | GerElb18 | 22:13 | Und so sprichst du: Was sollte Gott wissen? kann er richten durch Wolkendunkel hindurch? | |
Job | GerElb18 | 22:14 | Die Wolken sind ihm eine Hülle, daß er nicht sieht, und er durchwandelt den Kreis des Himmels. | |
Job | GerElb18 | 22:17 | die zu Gott sprachen: Weiche von uns! und was könnte der Allmächtige für uns tun? | |
Job | GerElb18 | 22:18 | Und doch hatte er ihre Häuser mit Wohlstand erfüllt. -Aber der Rat der Gesetzlosen sei fern von mir! - | |
Job | GerElb18 | 22:21 | Verkehre doch freundlich mit ihm und halte Frieden; dadurch wird Wohlfahrt über dich kommen. | |
Job | GerElb18 | 22:23 | Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du wieder aufgebaut werden; wenn du Unrecht entfernst aus deinen Zelten. | |
Job | GerElb18 | 22:24 | Und lege das Golderz in den Staub und das Gold von Ophir unter den Kies der Bäche; | |
Job | GerElb18 | 22:26 | Denn dann wirst du an dem Allmächtigen dich ergötzen und zu Gott dein Angesicht erheben. | |
Job | GerElb18 | 22:27 | Du wirst zu ihm beten, und er wird dich erhören; und deine Gelübde wirst du bezahlen. | |
Job | GerElb18 | 22:28 | Beschließest du eine Sache, so wird sie zustande kommen, und Licht wird strahlen über deinen Wegen. | |
Job | GerElb18 | 22:29 | Wenn sie abwärts gehen, so wirst du sagen: Empor! und den, der mit gesenkten Augen einhergeht, wird er retten. | |
Chapter 23
Job | GerElb18 | 23:4 | Ich würde meine Rechtssache vor ihm darlegen, und meinen Mund mit Beweisgründen füllen. | |
Job | GerElb18 | 23:5 | Ich würde die Worte wissen, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde. | |
Job | GerElb18 | 23:6 | Würde er in der Größe seiner Kraft mit mir streiten? Nein; er würde nur acht auf mich haben. | |
Job | GerElb18 | 23:7 | Alsdann würde ein Rechtschaffener mit ihm rechten, und auf ewig würde ich meinem Richter entkommen. | |
Job | GerElb18 | 23:8 | Siehe, gehe ich vorwärts, so ist er nicht da; und rückwärts, so bemerke ich ihn nicht; | |
Job | GerElb18 | 23:9 | zur Linken, während er wirkt, so schaue ich ihn nicht; er verhüllt sich zur Rechten, und ich sehe ihn nicht. | |
Job | GerElb18 | 23:10 | Denn er kennt den Weg, der bei mir ist; prüfte er mich, wie Gold würde ich hervorgehen. | |
Job | GerElb18 | 23:11 | An seinem Schritte hat mein Fuß festgehalten, und seinen Weg habe ich beobachtet und bin nicht abgebogen; | |
Job | GerElb18 | 23:12 | von dem Gebote seiner Lippen bin ich nicht abgewichen, ich habe die Worte seines Mundes verwahrt, mehr als meinen eigenen Vorsatz. | |
Job | GerElb18 | 23:13 | Doch er bleibt sich gleich, und wer kann seinen Sinn ändern? Was seine Seele begehrt, das tut er. | |
Job | GerElb18 | 23:14 | Denn er wird vollenden, was über mich bestimmt ist; und dergleichen ist vieles bei ihm. | |
Job | GerElb18 | 23:15 | Darum bin ich bestürzt vor seinem Angesicht; erwäge ichs, so erschrecke ich vor ihm. | |
Job | GerElb18 | 23:16 | Ja, Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige mich in Bestürzung versetzt. | |
Chapter 24
Job | GerElb18 | 24:1 | Warum sind nicht Zeiten aufgespart von dem Allmächtigen, und warum sehen die, welche ihn kennen, seine Tage nicht? | |
Job | GerElb18 | 24:4 | sie stoßen aus dem Wege die Dürftigen. Die Elenden des Landes verkriechen sich allesamt: | |
Job | GerElb18 | 24:5 | Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie aus an ihr Werk, eifrig nach Beute suchend; die Steppe liefert ihnen Brot für die Kinder. | |
Job | GerElb18 | 24:6 | Auf dem Felde schneiden sie sein Futterkorn ab und lesen den Weinberg des Gesetzlosen nach. | |
Job | GerElb18 | 24:8 | Vom Regenguß des Gebirges werden sie durchnäßt, und obdachlos umklammern sie den Felsen. - | |
Job | GerElb18 | 24:9 | Sie reißen die Waise von der Brust, und was der Elende anhat, nehmen sie zum Pfande. | |
Job | GerElb18 | 24:12 | Von der Stadt her ächzen Sterbende, und die Seele der Erschlagenen schreit. Und Gott rechnet es nicht als Ungebühr an. | |
Job | GerElb18 | 24:13 | Jene gehören zu den Feinden des Lichtes, sie kennen seine Wege nicht und weilen nicht auf seinen Pfaden. | |
Job | GerElb18 | 24:14 | Mit dem Lichte steht der Mörder auf, tötet den Elenden und den Dürftigen; und des Nachts ist er dem Diebe gleich. | |
Job | GerElb18 | 24:15 | Und das Auge des Ehebrechers lauert auf die Dämmerung, indem er spricht: Kein Auge wird mich erblicken; und er legt einen Schleier an. | |
Job | GerElb18 | 24:16 | In der Finsternis erbricht man die Häuser. Bei Tage schließen sie sich ein, das Licht kennen sie nicht. | |
Job | GerElb18 | 24:17 | Denn als Morgen gilt ihnen allesamt der Todesschatten, denn ein jeder von ihnen ist bekannt mit den Schrecken des Todesschattens. | |
Job | GerElb18 | 24:18 | Er ist schnell auf der Wasserfläche, verflucht wird ihr Grundbesitz auf Erden; nicht mehr schlägt er den Weg zu den Weinbergen ein. | |
Job | GerElb18 | 24:20 | Der Mutterleib vergißt seiner, das Gewürm labt sich an ihm, nicht mehr wird seiner gedacht: und das Unrecht wird zerbrochen wie ein Baum- | |
Job | GerElb18 | 24:21 | er, der die Unfruchtbare beraubt, die nicht gebiert, und der Witwe kein Gutes tut. | |
Job | GerElb18 | 24:22 | Und Mächtige rafft er dahin durch seine Kraft; steht er auf, so getraut man sich nicht des Lebens. | |
Job | GerElb18 | 24:23 | Er gibt ihm Sicherheit, und er wird gestützt. Aber seine Augen sind über ihren Wegen. | |
Job | GerElb18 | 24:24 | Sie sind hochgestiegen: um ein Kleines, und sie sind nicht mehr; und sie sinken hin, werden zusammengerafft wie alle anderen; und wie der Kopf der Ähre werden sie abgeschnitten. | |
Chapter 25
Job | GerElb18 | 25:4 | Und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott, und wie könnte rein sein ein vom Weibe Geborener? | |
Job | GerElb18 | 25:5 | Siehe, sogar der Mond scheint nicht hell, und die Sterne sind nicht rein in seinen Augen: | |
Chapter 26
Job | GerElb18 | 26:3 | Wie hast du den beraten, der keine Weisheit hat, und gründliches Wissen in Fülle kundgetan! | |
Job | GerElb18 | 26:10 | Er rundete eine Schranke ab über der Fläche der Wasser bis zum äußersten Ende, wo Licht und Finsternis zusammentreffen. | |
Job | GerElb18 | 26:12 | Durch seine Kraft erregt er das Meer, und durch seine Einsicht zerschellt er Rahab. | |
Job | GerElb18 | 26:13 | Durch seinen Hauch wird der Himmel heiter, seine Hand hat geschaffen den flüchtigen Drachen. | |
Chapter 27
Job | GerElb18 | 27:2 | So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele bitter gemacht hat, - | |
Job | GerElb18 | 27:4 | wenn meine Lippen Unrecht reden werden, und wenn meine Zunge Trug aussprechen wird! | |
Job | GerElb18 | 27:5 | Fern sei es von mir, daß ich euch recht geben sollte; bis ich verscheide, werde ich meine Unsträflichkeit nicht von mir weichen lassen. | |
Job | GerElb18 | 27:6 | An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und werde sie nicht fahren lassen: mein Herz schmäht nicht einen von meinen Tagen. | |
Job | GerElb18 | 27:7 | Mein Feind sei wie der Gesetzlose, und der wider mich auftritt wie der Ungerechte. | |
Job | GerElb18 | 27:8 | Denn was ist des Ruchlosen Hoffnung, wenn Gott abschneidet, wenn er seine Seele herauszieht? | |
Job | GerElb18 | 27:11 | Ich will euch belehren über die Hand Gottes; was bei dem Allmächtigen ist, will ich nicht verhehlen. | |
Job | GerElb18 | 27:13 | Dies ist das Teil des gesetzlosen Menschen bei Gott, und das Erbe der Gewalttätigen, welches sie von dem Allmächtigen empfangen: | |
Job | GerElb18 | 27:14 | Wenn seine Kinder sich mehren, so ist es für das Schwert, und seine Sprößlinge, -sie haben nicht satt Brot. | |
Job | GerElb18 | 27:15 | Seine Übriggebliebenen werden begraben durch den Tod, und seine Witwen weinen nicht. | |
Job | GerElb18 | 27:17 | er bereitet sie, aber der Gerechte bekleidet sich damit; und Schuldlose teilen sich in das Silber. | |
Job | GerElb18 | 27:18 | Er hat sein Haus gebaut wie die Motte, und der Hütte gleich, die ein Wächter sich macht. | |
Job | GerElb18 | 27:19 | Reich legt er sich ihn, und er tut es nicht wieder; er schlägt die Augen auf, und ist nicht mehr. | |
Job | GerElb18 | 27:21 | Der Ostwind hebt ihn empor, daß er dahinfährt, und stürmt ihn fort von seiner Stätte. | |
Job | GerElb18 | 27:22 | Und Gott schleudert auf ihn ohne Schonung; seiner Hand möchte er flüchtend entfliehen. | |
Chapter 28
Job | GerElb18 | 28:1 | Denn für das Silber gibt es einen Fundort, und eine Stätte für das Gold, das man läutert. | |
Job | GerElb18 | 28:3 | Er hat der Finsternis ein Ende gesetzt, und durchforscht bis zur äußersten Grenze das Gestein der Finsternis und des Todesschattens. | |
Job | GerElb18 | 28:4 | Er bricht einen Schacht fern von dem Wohnenden; die von dem Fuße Vergessenen hangen hinab, fern von den Menschen schweben sie. | |
Job | GerElb18 | 28:5 | Die Erde, -aus ihr kommt Brot hervor, und ihr Unteres wird zerwühlt wie vom Feuer. | |
Job | GerElb18 | 28:7 | Ein Pfad, den der Raubvogel nicht kennt, und den das Auge des Habichts nicht erblickt hat; | |
Job | GerElb18 | 28:11 | Er dämmt Flüsse ein, daß sie nicht durchsickern, und Verborgenes zieht er hervor an das Licht. | |
Job | GerElb18 | 28:12 | Aber die Weisheit, wo wird sie erlangt? und welches ist die Stätte des Verstandes? | |
Job | GerElb18 | 28:13 | Kein Mensch kennt ihren Wert, und im Lande der Lebendigen wird sie nicht gefunden. | |
Job | GerElb18 | 28:14 | Die Tiefe spricht: Sie ist nicht in mir, und das Meer spricht: Sie ist nicht bei mir. | |
Job | GerElb18 | 28:15 | Geläutertes Gold kann nicht für sie gegeben, und Silber nicht dargewogen werden als ihr Kaufpreis. | |
Job | GerElb18 | 28:17 | Gold und Glas kann man ihr nicht gleichstellen, noch sie eintauschen gegen ein Gerät von gediegenem Golde. | |
Job | GerElb18 | 28:18 | Korallen und Krystall kommen neben ihr nicht in Erwähnung; und der Besitz der Weisheit ist mehr wert als Perlen. | |
Job | GerElb18 | 28:19 | Nicht kann man ihr gleichstellen den Topas von Äthiopien; mit feinem Golde wird sie nicht aufgewogen. | |
Job | GerElb18 | 28:21 | Denn sie ist verborgen vor den Augen aller Lebendigen, und vor den Vögeln des Himmels ist sie verhüllt. | |
Job | GerElb18 | 28:22 | Der Abgrund und der Tod sagen: Mit unseren Ohren haben wir ein Gerücht von ihr gehört. | |
Chapter 29
Job | GerElb18 | 29:2 | O daß ich wäre wie in den Monden der Vorzeit, wie in den Tagen, da Gott mich bewahrte, | |
Job | GerElb18 | 29:3 | als seine Leuchte über meinem Haupte schien, und ich bei seinem Lichte durch die Finsternis wandelte; | |
Job | GerElb18 | 29:4 | wie ich war in den Tagen meiner Reife, als das Vertrauen Gottes über meinem Zelte waltete, | |
Job | GerElb18 | 29:7 | als ich durch das Tor in die Stadt hineinging, meinen Sitz auf dem Platze aufstellte: | |
Job | GerElb18 | 29:8 | Die Jünglinge sahen mich und verbargen sich, und die Greise erhoben sich, blieben stehen; | |
Job | GerElb18 | 29:11 | Denn wenn das Ohr von mir hörte, so pries es mich glücklich, und wenn das Auge mich sah, so legte es Zeugnis von mir ab. | |
Job | GerElb18 | 29:12 | Denn ich befreite den Elenden, der um Hülfe rief, und die Waise, die keinen Helfer hatte. | |
Job | GerElb18 | 29:13 | Der Segen des Umkommenden kam über mich, und das Herz der Witwe machte ich jubeln. | |
Job | GerElb18 | 29:14 | Ich kleidete mich in Gerechtigkeit, -und sie bekleidete mich, -wie in Oberkleid und Kopfbund in mein Recht. | |
Job | GerElb18 | 29:16 | Vater war ich den Dürftigen, und die Rechtssache dessen, den ich nicht kannte, untersuchte ich; | |
Job | GerElb18 | 29:17 | und ich zerbrach das Gebiß des Ungerechten, und seinen Zähnen entriß ich die Beute. | |
Job | GerElb18 | 29:18 | Und ich sprach: In meinem Neste werde ich verscheiden, und meine Tage vermehren wie der Sand; | |
Job | GerElb18 | 29:19 | meine Wurzel wird ausgebreitet sein am Wasser, und der Tau wird übernachten auf meinem Gezweig; | |
Job | GerElb18 | 29:20 | meine Ehre wird frisch bei mir bleiben, und mein Bogen sich in meiner Hand verjüngen. | |
Job | GerElb18 | 29:23 | Und sie harrten auf mich wie auf den Regen, und sperrten ihren Mund auf wie nach dem Spätregen. | |
Job | GerElb18 | 29:24 | Ich lächelte ihnen zu, wenn sie kein Vertrauen hatten, und das Licht meines Angesichts konnten sie nicht trüben. | |
Chapter 30
Job | GerElb18 | 30:1 | Und nun lachen über mich Jüngere als ich an Jahren, deren Väter ich verschmähte, den Hunden meiner Herde beizugesellen. | |
Job | GerElb18 | 30:2 | Wozu sollte mir auch die Kraft ihrer Hände nützen? Die Rüstigkeit ist bei ihnen verschwunden. | |
Job | GerElb18 | 30:3 | Durch Mangel und Hunger abgezehrt, nagen sie das dürre Land ab, welches längst öde und verödet ist; | |
Job | GerElb18 | 30:4 | sie pflücken Salzkraut bei den Gesträuchen, und die Wurzel der Ginster ist ihre Speise. | |
Job | GerElb18 | 30:5 | Aus der Mitte der Menschen werden sie vertrieben; man schreit über sie wie über einen Dieb. | |
Job | GerElb18 | 30:8 | Kinder von Verworfenen, ja, Kinder von Ehrlosen, sind sie hinausgepeitscht aus dem Lande! | |
Job | GerElb18 | 30:10 | Sie verabscheuen mich, treten fern von mir weg, und sie verschonen mein Angesicht nicht mit Speichel. | |
Job | GerElb18 | 30:11 | Denn er hat meinen Strick gelöst und mich gebeugt: so lassen sie vor mir den Zügel schießen. | |
Job | GerElb18 | 30:12 | Zu meiner Rechten erhebt sich die Brut; sie stoßen meine Füße hinweg und bahnen wider mich ihre verderblichen Wege. | |
Job | GerElb18 | 30:13 | Sie zerstören meinen Pfad, befördern meinen Untergang, sie, die selbst hilflos sind. | |
Job | GerElb18 | 30:15 | Schrecknisse haben sich gegen mich gekehrt; sie verfolgen wie der Wind meine Würde, und mein Heil ist vorübergezogen wie eine Wolke. | |
Job | GerElb18 | 30:17 | Die Nacht durchbohrt meine Gebeine und löst sie von mir ab, und die an mir nagenden Schmerzen ruhen nicht. | |
Job | GerElb18 | 30:18 | Durch die Größe ihrer Kraft verändert sich mein Gewand, es umschließt mich wie der Halssaum meines Leibrocks. | |
Job | GerElb18 | 30:19 | Er hat mich in den Kot geworfen, und ich bin dem Staube und der Asche gleich geworden. | |
Job | GerElb18 | 30:20 | Ich schreie zu dir, und du antwortest mir nicht; ich stehe da, und du starrst mich an. | |
Job | GerElb18 | 30:21 | In einen Grausamen verwandelst du dich mir, mit der Stärke deiner Hand befeindest du mich. | |
Job | GerElb18 | 30:22 | Du hebst mich empor auf den Wind, du lässest mich dahinfahren und zerrinnen im Sturmgetöse. | |
Job | GerElb18 | 30:23 | Denn ich weiß es, du willst mich in den Tod zurückführen und in das Versammlungshaus aller Lebendigen. | |
Job | GerElb18 | 30:24 | Doch streckt man beim Sturze nicht die Hand aus, oder erhebt man bei seinem Untergang nicht darob ein Hülfsgeschrei? | |
Job | GerElb18 | 30:25 | Weinte ich denn nicht über den, der harte Tage hatte? war meine Seele nicht um den Dürftigen bekümmert? | |
Job | GerElb18 | 30:26 | Denn ich erwartete Gutes, und es kam Böses; und ich harrte auf Licht, und es kam Finsternis. | |
Job | GerElb18 | 30:27 | Meine Eingeweide wallen und ruhen nicht; Tage des Elends sind mir entgegengetreten. | |
Job | GerElb18 | 30:28 | Trauernd gehe ich einher, ohne Sonne; ich stehe auf in der Versammlung und schreie. | |
Job | GerElb18 | 30:30 | Meine Haut ist schwarz geworden und löst sich von mir ab, und mein Gebein ist brennend vor Glut. | |
Chapter 31
Job | GerElb18 | 31:1 | Ich habe mit meinen Augen einen Bund gemacht, und wie hätte ich auf eine Jungfrau geblickt! | |
Job | GerElb18 | 31:2 | Denn was wäre das Teil Gottes von oben gewesen, und das Erbe des Allmächtigen aus den Höhen? | |
Job | GerElb18 | 31:3 | Ist nicht Verderben für den Ungerechten, und Mißgeschick für die, welche Frevel tun? | |
Job | GerElb18 | 31:6 | er wäge mich auf der Waage der Gerechtigkeit, und Gott wird meine Unsträflichkeit erkennen, - | |
Job | GerElb18 | 31:7 | wenn mein Schritt von dem Wege abgebogen, und mein Herz meinen Augen gefolgt ist, und an meinen Händen ein Makel kleben blieb: | |
Job | GerElb18 | 31:8 | so möge ich säen, und ein anderer essen, und meine Sprößlinge mögen entwurzelt werden! | |
Job | GerElb18 | 31:9 | Wenn mein Herz zu einem Weibe verlockt worden ist und ich an der Tür meines Nächsten gelauert habe: | |
Job | GerElb18 | 31:10 | so möge mein Weib für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen! | |
Job | GerElb18 | 31:12 | Denn ein Feuer ist es, das bis zum Abgrund frißt, und das meinen ganzen Ertrag entwurzeln würde. | |
Job | GerElb18 | 31:13 | Wenn ich das Recht meines Knechtes und meiner Magd mißachtete, als sie mit mir stritten: | |
Job | GerElb18 | 31:14 | was wollte ich dann tun, wenn Gott sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern? | |
Job | GerElb18 | 31:15 | Hat nicht er, der mich im Mutterleibe bereitete, auch ihn bereitet, und hat nicht einer im Schoße uns gebildet? | |
Job | GerElb18 | 31:16 | Wenn ich den Armen ihr Begehr versagte, und die Augen der Witwe verschmachten ließ, | |
Job | GerElb18 | 31:18 | ist er doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen, wie bei einem Vater, und von meiner Mutter Leibe an habe ich sie geleitet; - | |
Job | GerElb18 | 31:19 | wenn ich jemand umkommen sah aus Mangel an Kleidung, und den Dürftigen ohne Decke, | |
Job | GerElb18 | 31:20 | wenn seine Lenden mich nicht gesegnet haben, und er mit der Wolle meiner Lämmer sich nicht erwärmte; | |
Job | GerElb18 | 31:21 | wenn ich meine Hand geschwungen über eine Waise, weil ich im Tore meinen Beistand sah: | |
Job | GerElb18 | 31:22 | so falle meine Schulter aus ihrem Blatt, und mein Arm werde abgebrochen von der Röhre! | |
Job | GerElb18 | 31:23 | Denn das Verderben Gottes war mir ein Schrecken, und vor seiner Erhabenheit vermochte ich nichts. | |
Job | GerElb18 | 31:24 | Wenn ich das Gold zu meiner Zuversicht gestellt, und zu dem feinen Golde gesagt habe: Mein Vertrauen! - | |
Job | GerElb18 | 31:25 | wenn ich mich freute, daß mein Vermögen groß war, und daß meine Hand Ansehnliches erworben hatte; | |
Job | GerElb18 | 31:28 | auch das wäre eine gerichtlich zu strafende Missetat; denn Gott droben würde ich verleugnet haben. | |
Job | GerElb18 | 31:29 | Wenn ich mich freute über das Unglück meines Hassers und aufjauchzte, als Böses ihn traf- | |
Job | GerElb18 | 31:30 | nie habe ich ja meinem Gaumen erlaubt, zu sündigen, durch einen Fluch seine Seele zu fordern; - | |
Job | GerElb18 | 31:31 | wenn die Leute meines Zeltes nicht gesagt haben: Wer wäre nicht von dem Fleische seines Schlachtviehes satt geworden! - | |
Job | GerElb18 | 31:33 | wenn ich, wie Adam, meine Übertretungen zugedeckt habe, verbergend in meinem Busen meine Missetat, | |
Job | GerElb18 | 31:34 | weil ich mich fürchtete vor der großen Menge, und die Verachtung der Familien mich erschreckte, so daß ich mich still hielt, nicht zur Türe hinausging | |
Job | GerElb18 | 31:35 | O daß ich einen hätte, der auf mich hörte, -hier ist meine Unterschrift; der Allmächtige antworte mir! -und die Klageschrift, welche mein Gegner geschrieben! | |
Job | GerElb18 | 31:39 | wenn ich seinen Ertrag ohne Zahlung verzehrt habe, und die Seele seiner Besitzer aushauchen ließ: | |
Chapter 32
Job | GerElb18 | 32:1 | Und jene drei Männer hörten auf, dem Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war. | |
Job | GerElb18 | 32:2 | Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barakeels, des Busiters, vom Geschlechte Ram; sein Zorn entbrannte wider Hiob, weil er sich selbst mehr rechtfertigte als Gott. | |
Job | GerElb18 | 32:3 | Und sein Zorn entbrannte wider seine drei Freunde, darum, daß sie keine Antwort fanden und Hiob verdammten. | |
Job | GerElb18 | 32:4 | Aber Elihu hatte auf Hiob gewartet mit Reden, weil jene älter an Jahren waren als er. | |
Job | GerElb18 | 32:5 | Und als Elihu sah, daß keine Antwort in dem Munde der drei Männer war, da entbrannte sein Zorn. | |
Job | GerElb18 | 32:6 | Und Elihu, der Sohn Barakeels, der Busiter, hob an und sprach: Ich bin jung an Jahren, und ihr seid Greise; darum habe ich mich gescheut und gefürchtet, euch mein Wissen kundzutun. | |
Job | GerElb18 | 32:8 | Jedoch der Geist ist es in den Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht. | |
Job | GerElb18 | 32:11 | Siehe, ich harrte auf eure Reden, horchte auf eure Einsichten, bis ihr Worte ausfindig gemacht hättet, | |
Job | GerElb18 | 32:12 | und ich richtete meine Aufmerksamkeit auf euch; und siehe, keiner ist unter euch, der Hiob widerlegt, der seine Reden beantwortet hätte. | |
Job | GerElb18 | 32:13 | Daß ihr nur nicht saget: Wir haben Weisheit gefunden. Gott wird ihn aus dem Felde schlagen, nicht ein Mensch! | |
Job | GerElb18 | 32:14 | Er hat ja an mich keine Worte gerichtet, und mit euren Reden werde ich ihm nicht erwidern. - | |
Job | GerElb18 | 32:16 | Und ich sollte warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen, nicht mehr antworten? | |
Job | GerElb18 | 32:19 | Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der nicht geöffnet ist; gleich neuen Schläuchen will es bersten. | |
Job | GerElb18 | 32:21 | Daß ich nur ja für niemand Partei nehme! und keinem Menschen werde ich schmeicheln. | |
Chapter 33
Job | GerElb18 | 33:3 | Meine Worte sollen die Geradheit meines Herzens sein, und was meine Lippen wissen, sollen sie rein heraussagen. | |
Job | GerElb18 | 33:7 | Siehe, mein Schrecken wird dich nicht ängstigen, und mein Druck wird nicht schwer auf dir lasten. | |
Job | GerElb18 | 33:9 | Ich bin rein, ohne Übertretung; ich bin makellos, und keine Ungerechtigkeit ist an mir. | |
Job | GerElb18 | 33:12 | Siehe, darin hast du nicht recht, antworte ich dir; denn Gott ist erhabener als ein Mensch. | |
Job | GerElb18 | 33:15 | Im Traume, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, im Schlummer auf dem Lager: | |
Job | GerElb18 | 33:16 | dann öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt die Unterweisung, die er ihnen gibt, | |
Job | GerElb18 | 33:17 | um den Menschen von seinem Tun abzuwenden, und auf daß er Übermut vor dem Manne verberge; | |
Job | GerElb18 | 33:18 | daß er seine Seele zurückhalte von der Grube, und sein Leben vom Rennen ins Geschoß. | |
Job | GerElb18 | 33:19 | Auch wird er gezüchtigt mit Schmerzen auf seinem Lager und mit beständigem Kampf in seinen Gebeinen. | |
Job | GerElb18 | 33:21 | sein Fleisch zehrt ab, daß man es nicht mehr sieht, und entblößt sind seine Knochen, die nicht gesehen wurden; | |
Job | GerElb18 | 33:23 | Wenn es nun für ihn einen Gesandten gibt, einen Ausleger, einen aus tausend, um dem Menschen seine Geradheit kundzutun, | |
Job | GerElb18 | 33:24 | so wird er sich seiner erbarmen und sprechen: Erlöse ihn, daß er nicht in die Grube hinabfahre; ich habe eine Sühnung gefunden. | |
Job | GerElb18 | 33:25 | Sein Fleisch wird frischer sein als in der Jugend; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jünglingskraft. | |
Job | GerElb18 | 33:26 | Er wird zu Gott flehen, und Gott wird ihn wohlgefällig annehmen, und er wird sein Angesicht schauen mit Jauchzen; und Gott wird dem Menschen seine Gerechtigkeit vergelten. | |
Job | GerElb18 | 33:27 | Er wird vor den Menschen singen und sagen: Ich hatte gesündigt und die Geradheit verkehrt, und es ward mir nicht vergolten; | |
Job | GerElb18 | 33:28 | er hat meine Seele erlöst, daß sie nicht in die Grube fahre, und mein Leben erfreut sich des Lichtes | |
Job | GerElb18 | 33:30 | um seine Seele abzuwenden von der Grube, daß sie erleuchtet werde von dem Lichte der Lebendigen. | |
Job | GerElb18 | 33:32 | Wenn du Worte hast, so antworte mir; rede, denn ich wünsche dich zu rechtfertigen. | |
Chapter 34
Job | GerElb18 | 34:6 | Trotz meines Rechtes soll ich lügen; meine Wunde ist unheilbar, ohne daß ich übertreten habe. - | |
Job | GerElb18 | 34:8 | und in Gesellschaft geht mit denen, die Frevel tun, und wandelt mit gottlosen Menschen? | |
Job | GerElb18 | 34:9 | Denn er hat gesagt: Keinen Nutzen hat ein Mann davon, daß er Wohlgefallen an Gott hat! | |
Job | GerElb18 | 34:10 | Darum höret mir zu, ihr Männer von Verstand! Fern sei Gott von Gesetzlosigkeit, und der Allmächtige von Unrecht! | |
Job | GerElb18 | 34:11 | Sondern des Menschen Tun vergilt er ihm, und nach jemandes Wege läßt er es ihn finden. | |
Job | GerElb18 | 34:12 | Ja, wahrlich, Gott handelt nicht gesetzlos, und der Allmächtige beugt nicht das Recht. | |
Job | GerElb18 | 34:14 | Wenn er sein Herz nur auf sich selbst richtete, seinen Geist und seinen Odem an sich zurückzöge, | |
Job | GerElb18 | 34:15 | so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden, und der Mensch zum Staube zurückkehren. | |
Job | GerElb18 | 34:16 | Und wenn du doch dieses einsehen und hören, der Stimme meiner Worte Gehör schenken wolltest! | |
Job | GerElb18 | 34:17 | Sollte auch herrschen, wer das Recht haßt? oder willst du den Allgerechten verdammen? | |
Job | GerElb18 | 34:19 | Wieviel weniger zu ihm, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Reichen nicht vor dem Armen berücksichtigt! Denn sie alle sind das Werk seiner Hände. | |
Job | GerElb18 | 34:20 | In einem Augenblick sterben sie; und in der Mitte der Nacht wird ein Volk erschüttert und vergeht, und Mächtige werden beseitigt ohne Hand. | |
Job | GerElb18 | 34:21 | Denn seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und er sieht alle seine Schritte. | |
Job | GerElb18 | 34:22 | Da ist keine Finsternis und kein Todesschatten, daß sich darein verbergen könnten, die Frevel tun. | |
Job | GerElb18 | 34:23 | Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen acht zu geben, damit er vor Gott ins Gericht komme. | |
Job | GerElb18 | 34:25 | Daher kennt er ihre Handlungen, und kehrt sie um über Nacht; und sie werden zermalmt. | |
Job | GerElb18 | 34:27 | darum daß sie von seiner Nachfolge abgewichen sind und alle seine Wege nicht bedacht haben, | |
Job | GerElb18 | 34:28 | um zu ihm hinaufdringen zu lassen das Schreien des Armen, und damit er das Schreien der Elenden höre. | |
Job | GerElb18 | 34:29 | Schafft er Ruhe, wer will beunruhigen? Und verbirgt er das Angesicht, wer kann ihn schauen? So handelt er sowohl gegen ein Volk, als auch gegen einen Menschen zumal, | |
Job | GerElb18 | 34:30 | damit der ruchlose Mensch nicht regiere, damit sie nicht Fallstricke des Volkes seien. | |
Job | GerElb18 | 34:31 | Denn hat er wohl zu Gott gesagt: Ich trage meine Strafe, ich will nicht mehr verderbt handeln; | |
Job | GerElb18 | 34:32 | was ich nicht sehe, zeige du mir; wenn ich Unrecht verübt habe, so will ich es nicht mehr tun? - | |
Job | GerElb18 | 34:33 | Soll nach deinem Sinne er es vergelten? Denn du hast seine Vergeltung verworfen, und so mußt du wählen, und nicht ich; was du weißt, reden denn! | |
Job | GerElb18 | 34:36 | Ach, daß doch Hiob fort und fort geprüft würde wegen seiner Antworten nach Frevlerart! | |
Chapter 35
Job | GerElb18 | 35:2 | Hältst du das für recht? Du hast gesagt: Meine Gerechtigkeit ist größer als diejenige Gottes. | |
Job | GerElb18 | 35:3 | Denn du fragst, was sie dir nütze; was gewinne ich mehr, als wenn ich gesündigt hätte? - | |
Job | GerElb18 | 35:6 | Wenn du sündigst, was tust du ihm an? und mehren sich deine Übertretungen, was fügst du ihm zu? | |
Job | GerElb18 | 35:8 | Für einen Mann wie du gilt deine Gesetzlosigkeit etwas, und für ein Menschenkind deine Gerechtigkeit. | |
Job | GerElb18 | 35:9 | Wegen der Menge der Bedrückungen schreit man; man ruft um Hülfe wegen des Armes der Großen. | |
Job | GerElb18 | 35:10 | Aber man spricht nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Gesänge gibt in der Nacht, | |
Job | GerElb18 | 35:11 | der uns mehr belehrt als die Tiere der Erde, und uns weiser macht als das Gevögel des Himmels? | |
Job | GerElb18 | 35:14 | Wenn du auch sagst, du schauest ihn nicht-die Rechtssache ist vor ihm; so harre sein. | |
Job | GerElb18 | 35:15 | Und nun, wenn sein Zorn nicht heimgesucht hat, sollte er nicht sehr wohl um den Übermut wissen? | |
Chapter 36
Job | GerElb18 | 36:2 | Harre mir ein wenig, und ich will dir berichten; denn noch sind Worte da für Gott. | |
Job | GerElb18 | 36:4 | Denn wahrlich, meine Worte sind keine Lüge; ein an Wissen Vollkommener ist bei dir. | |
Job | GerElb18 | 36:5 | Siehe, Gott ist mächtig, und doch verachtet er niemand, -mächtig an Kraft des Verstandes. | |
Job | GerElb18 | 36:7 | Er zieht seine Augen nicht ab von dem Gerechten, und mit Königen auf den Thron, dahin setzt er sie auf immerdar, und sie sind erhöht. | |
Job | GerElb18 | 36:9 | dann macht er ihnen kund ihr Tun und ihre Übertretungen, daß sie sich trotzig gebärdeten; | |
Job | GerElb18 | 36:11 | Wenn sie hören und sich unterwerfen, so werden sie ihre Tage in Wohlfahrt verbringen und ihre Jahre in Annehmlichkeiten. | |
Job | GerElb18 | 36:12 | Wenn sie aber nicht hören, so rennen sie ins Geschoß und verscheiden ohne Erkenntnis. | |
Job | GerElb18 | 36:13 | Aber die ruchlosen Herzens sind, hegen Zorn: sie rufen nicht um Hülfe, wenn er sie gefesselt hat. | |
Job | GerElb18 | 36:15 | Den Elenden errettet er in seinem Elend, und in der Drangsal öffnet er ihnen das Ohr. | |
Job | GerElb18 | 36:16 | So hätte er auch dich aus dem Rachen der Bedrängnis in einen weiten Raum geführt, wo keine Beengung gewesen, und die Besetzung deines Tisches würde voll Fett sein. | |
Job | GerElb18 | 36:17 | Aber du bist mit dem Urteil des Gesetzlosen erfüllt: Urteil und Gericht werden dich ergreifen. | |
Job | GerElb18 | 36:18 | Denn der Grimm, möge er dich ja nicht verlocken zur Verhöhnung, und die Größe des Lösegeldes verleite dich nicht! | |
Job | GerElb18 | 36:19 | Soll dich dein Schreien außer Bedrängnis stellen und alle Anstrengungen der Kraft? | |
Job | GerElb18 | 36:23 | Wer hat ihm seinen Weg vorgeschrieben, und wer dürfte sagen: Du hast Unrecht getan? | |
Job | GerElb18 | 36:26 | Siehe, Gott ist zu erhaben für unsere Erkenntnis; die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich. | |
Job | GerElb18 | 36:27 | Denn er zieht Wassertropfen herauf; von dem Dunst, den er bildet, träufeln sie als Regen, | |
Job | GerElb18 | 36:32 | Seine Hände umhüllt er mit dem Blitz, und er entbietet ihn gegen denjenigen, den er treffen soll. | |
Chapter 37
Job | GerElb18 | 37:2 | Höret, höret das Getöse seiner Stimme und das Gemurmel, das aus seinem Munde hervorgeht! | |
Job | GerElb18 | 37:3 | Er sendet es aus unter den ganzen Himmel, und seinen Blitz bis zu den Säumen der Erde. | |
Job | GerElb18 | 37:4 | Nach dem Blitze brüllt eine Stimme; er donnert mit seiner erhabenen Stimme, und hält die Blitze nicht zurück, wenn seine Stimme gehört wird. | |
Job | GerElb18 | 37:5 | Gott donnert wunderbar mit seiner Stimme; er tut große Dinge, die wir nicht begreifen. | |
Job | GerElb18 | 37:6 | Denn zum Schnee spricht er: Falle zur Erde! und zum Regengusse und den Güssen seines gewaltigen Regens. | |
Job | GerElb18 | 37:7 | Er lähmt die Hand eines jeden Menschen, damit alle Menschen sein Werk kennen lernen. | |
Job | GerElb18 | 37:10 | Durch den Odem Gottes entsteht Eis, und die Breite der Wasser zieht sich zusammen. | |
Job | GerElb18 | 37:11 | Auch beladet er mit Wasserfülle das Gewölk, breitet weithin aus seine Blitzwolken. | |
Job | GerElb18 | 37:12 | Und unter seiner Leitung wenden sie sich ringsumher zu ihrem Werke, zu allem, was er ihnen gebietet, über die Fläche des Erdkreises hin, | |
Job | GerElb18 | 37:13 | sei es, daß er sie zur Geißel, oder für seine Erde, oder zur Erweisung seiner Gnade sich entladen läßt. | |
Job | GerElb18 | 37:16 | Verstehst du dich auf das Schweben der Wolke, auf die Wundertaten des an Wissen Vollkommenen? | |
Job | GerElb18 | 37:18 | kannst du, gleich ihm, das Himmelsgewölbe ausbreiten, fest wie ein gegossener Spiegel? | |
Job | GerElb18 | 37:19 | Tue uns kund, was wir ihm sagen sollen! Wir können vor Finsternis nichts vorbringen. | |
Job | GerElb18 | 37:20 | Soll ihm gemeldet werden, daß ich reden wolle? Wenn jemand zu ihm spricht, er wird gewiß verschlungen werden. | |
Job | GerElb18 | 37:21 | Und jetzt sieht man das Licht nicht, welches leuchtet am Himmelsgewölbe; aber ein Wind fährt daher und reinigt dasselbe. | |
Job | GerElb18 | 37:23 | den Allmächtigen, den erreichen wir nicht, den Erhabenen an Kraft; und das Recht und der Gerechtigkeit Fülle beugt er nicht. | |
Chapter 38
Job | GerElb18 | 38:3 | Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; so will ich dich fragen, und du belehre mich! | |
Job | GerElb18 | 38:5 | Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Meßschnur gezogen? | |
Job | GerElb18 | 38:7 | Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten? | |
Job | GerElb18 | 38:8 | Und wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es ausbrach, hervorkam aus dem Mutterschoße, | |
Job | GerElb18 | 38:11 | und sprach: Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, und hier sei eine Schranke gesetzt dem Trotze deiner Wellen? - | |
Job | GerElb18 | 38:12 | Hast du, seitdem du lebst, einem Morgen geboten? Hast du die Morgenröte ihre Stätte wissen lassen, | |
Job | GerElb18 | 38:13 | daß sie erfasse die Säume der Erde, und die Gesetzlosen von ihr verscheucht werden? | |
Job | GerElb18 | 38:15 | und den Gesetzlosen wird ihr Licht entzogen, und der erhobene Arm wird zerbrochen. | |
Job | GerElb18 | 38:16 | Bist du gekommen bis zu den Quellen des Meeres, und hast du die Gründe der Tiefe durchwandelt? | |
Job | GerElb18 | 38:17 | Wurden dir die Pforten des Todes enthüllt, und sahest du die Pforten des Todesschattens? | |
Job | GerElb18 | 38:18 | Hast du Einsicht genommen in die Breiten der Erde? Sage an, wenn du es alles weißt! | |
Job | GerElb18 | 38:19 | Welches ist der Weg zur Wohnung des Lichtes, und die Finsternis, wo ist ihre Stätte? | |
Job | GerElb18 | 38:20 | daß du sie hinbrächtest zu ihrer Grenze, und daß du der Pfade zu ihrem Hause kundig wärest. | |
Job | GerElb18 | 38:21 | Du weißt es ja; denn damals wurdest du geboren, und die Zahl deiner Tage ist groß! | |
Job | GerElb18 | 38:22 | Bist du zu den Vorräten des Schnees gekommen, und hast du gesehen die Vorräte des Hagels, | |
Job | GerElb18 | 38:23 | die ich aufgespart habe für die Zeit der Bedrängnis, für den Tag des Kampfes und der Schlacht? | |
Job | GerElb18 | 38:24 | Welches ist der Weg, auf dem das Licht sich verteilt, der Ostwind sich verbreitet über die Erde? | |
Job | GerElb18 | 38:26 | um regnen zu lassen auf ein Land ohne Menschen, auf die Wüste, in welcher kein Mensch ist, | |
Job | GerElb18 | 38:27 | um zu sättigen die Öde und Verödung, und um hervorsprießen zu lassen die Triebe des Grases? | |
Job | GerElb18 | 38:30 | Wie das Gestein verdichten sich die Wasser, und die Fläche der Tiefe schließt sich zusammen. | |
Job | GerElb18 | 38:31 | Kannst du knüpfen das Gebinde des Siebengestirns, oder lösen die Fesseln des Orion? | |
Job | GerElb18 | 38:32 | Kannst du die Bilder des Tierkreises hervortreten lassen zu ihrer Zeit, und den großen Bären leiten samt seinen Kindern? | |
Job | GerElb18 | 38:33 | Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde? | |
Job | GerElb18 | 38:35 | Kannst du Blitze entsenden, daß sie hinfahren, daß sie zu dir sagen: Hier sind wir? - | |
Job | GerElb18 | 38:38 | wenn der Staub zu dichtem Gusse zusammenfließt und die Schollen aneinander kleben? | |
Chapter 39
Job | GerElb18 | 39:4 | Ihre Kinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie gehen aus und kehren nicht zu ihnen zurück. | |
Job | GerElb18 | 39:10 | Wirst du den Wildochs mit seinem Seile an die Furche binden, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen? | |
Job | GerElb18 | 39:12 | Wirst du auf ihn dich verlassen, daß er deine Saat heimbringe, und daß er das Getreide deiner Tenne einscheuere? | |
Job | GerElb18 | 39:13 | Fröhlich schwingt sich der Flügel der Straußin: ist es des Storches Fittich und Gefieder? | |
Job | GerElb18 | 39:15 | und sie vergißt, daß ein Fuß sie zerdrücken, und das Getier des Feldes sie zertreten kann. | |
Job | GerElb18 | 39:16 | Sie behandelt ihre Kinder hart, als gehörten sie ihr nicht; ihre Mühe ist umsonst, es kümmert sie nicht. | |
Job | GerElb18 | 39:18 | Zur Zeit, wenn sie sich in die Höhe peitscht, lacht sie des Rosses und seines Reiters. | |
Job | GerElb18 | 39:20 | Machst du es aufspringen gleich der Heuschrecke? Sein prächtiges Schnauben ist Schrecken. | |
Job | GerElb18 | 39:21 | Es scharrt in der Ebene und freut sich der Kraft, zieht aus, den Waffen entgegen. | |
Job | GerElb18 | 39:24 | Mit Ungestüm und Zorn schlürft es den Boden, und läßt sich nicht halten, wenn die Posaune ertönt. | |
Job | GerElb18 | 39:25 | Beim Schall der Posaune ruft es: Hui! und aus der Ferne wittert es die Schlacht, den Donnerruf der Heerführer und das Feldgeschrei. | |
Job | GerElb18 | 39:26 | Schwingt sich der Habicht durch deinen Verstand empor, breitet seine Flügel aus gegen Süden? | |
Job | GerElb18 | 39:30 | Und seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er. Und Jehova antwortete Hiob und sprach: Will der Tadler rechten mit dem Allmächtigen? Der da Gott zurechtweist, antworte darauf! Und Hiob antwortete Jehova und sprach: Siehe, zu gering bin ich, was soll ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. Einmal habe ich geredet, und ich will nicht mehr antworten, und zweimal, und ich will es nicht mehr tun. | |
Chapter 40
Job | GerElb18 | 40:3 | Willst du gar mein Recht zunichte machen, mich verdammen, damit du gerecht seiest? | |
Job | GerElb18 | 40:5 | Schmücke dich doch mit Erhabenheit und Hoheit, und kleide dich in Pracht und Majestät! | |
Job | GerElb18 | 40:6 | Gieße aus die Ausbrüche deines Zornes, und sieh an alles Hoffärtige und erniedrige es! | |
Job | GerElb18 | 40:7 | Sieh an alles Hoffärtige, beuge es, und reiße nieder die Gesetzlosen auf ihrer Stelle! | |
Job | GerElb18 | 40:8 | Verbirg sie allesamt in den Staub, schließe ihre Angesichter in Verborgenheit ein! | |
Job | GerElb18 | 40:10 | Sieh doch den Behemoth, den ich mit dir gemacht habe; er frißt Gras wie das Rind. | |
Job | GerElb18 | 40:11 | Sieh doch, seine Kraft ist in seinen Lenden, und seine Stärke in den Muskeln seines Bauches. | |
Job | GerElb18 | 40:12 | Er biegt seinen Schwanz gleich einer Ceder, die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten. | |
Job | GerElb18 | 40:14 | Er ist der Erstling der Wege Gottes; der ihn gemacht, hat ihm sein Schwert beschafft. | |
Job | GerElb18 | 40:17 | Lotosbüsche bedecken ihn mit ihrem Schatten, es umgeben ihn die Weiden des Baches. | |
Job | GerElb18 | 40:18 | Siehe, der Strom schwillt mächtig an, er flieht nicht ängstlich davon; er bleibt wohlgemut, wenn ein Jordan gegen sein Maul hervorbricht. | |
Job | GerElb18 | 40:19 | Fängt man ihn wohl vor seinen Augen, durchbohrt man ihm die Nase mit einem Fangseile? | |
Job | GerElb18 | 40:20 | Ziehst du den Leviathan herbei mit der Angel, und senkst du seine Zunge in die Angelschnur? | |
Job | GerElb18 | 40:21 | Kannst du einen Binsenstrick durch seine Nase ziehen, und seinen Kinnbacken mit einem Ringe durchbohren? | |
Job | GerElb18 | 40:24 | Wirst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, und ihn anbinden für deine Mädchen? Werden die Fischergenossen ihn verhandeln, ihn verteilen unter Kaufleute? Kannst du seine Haut mit Spießen füllen, und seinen Kopf mit Fischharpunen? Lege deine Hand an ihn, -gedenke des Kampfes, tue es nicht wieder! | |
Chapter 41
Job | GerElb18 | 41:1 | Siehe, eines jeden Hoffnung wird betrogen: wird man nicht schon bei seinem Anblick niedergeworfen? Niemand ist so kühn, daß er ihn aufreize. Und wer ist es, der sich vor mein Angesicht stellen dürfte? | |
Job | GerElb18 | 41:2 | Wer hat mir zuvor gegeben? und ich werde ihm vergelten. Was unter dem ganzen Himmel ist, ist mein. | |
Job | GerElb18 | 41:3 | Nicht schweigen will ich von seinen Gliedern und von seiner Kraftfülle und von der Schönheit seines Baues. | |
Job | GerElb18 | 41:4 | Wer deckte die Oberfläche seines Gewandes auf? In sein Doppelgebiß, wer dringt da hinein? | |
Job | GerElb18 | 41:5 | Wer tat die Pforte seines Angesichts auf? Der Kreis seiner Zähne ist ein Schrecken. | |
Job | GerElb18 | 41:6 | Ein Stolz sind seine starken Schilder, jedes einzelne verschlossen mit festem Siegel. | |
Job | GerElb18 | 41:8 | Stück an Stück hangen sie fest zusammen, greifen ineinander und trennen sich nicht. | |
Job | GerElb18 | 41:9 | Sein Niesen strahlt Licht aus, und seine Augen sind gleich den Wimpern der Morgenröte. | |
Job | GerElb18 | 41:17 | Trifft man ihn mit dem Schwerte, es hält nicht stand, noch Speer, noch Wurfspieß, noch Harpune. | |
Job | GerElb18 | 41:19 | Der Pfeil jagt ihn nicht in die Flucht, Schleudersteine verwandeln sich ihm in Stoppeln. | |
Job | GerElb18 | 41:21 | Unter ihm sind scharfe Scherben; einen Dreschschlitten breitet er hin auf den Schlamm. | |
Chapter 42
Job | GerElb18 | 42:3 | Wer ist es, der den Rat verhüllt ohne Erkenntnis? So habe ich denn beurteilt, was ich nicht verstand, Dinge, zu wunderbar für mich, die ich nicht kannte. | |
Job | GerElb18 | 42:5 | Mit dem Gehör des Ohres hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. | |
Job | GerElb18 | 42:7 | Und es geschah, nachdem Jehova diese Worte zu Hiob geredet hatte, da sprach Jehova zu Eliphas, dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt wider dich und wider deine beiden Freunde; denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet, wie mein Knecht Hiob. | |
Job | GerElb18 | 42:8 | Und nun nehmet euch sieben Farren und sieben Widder, und gehet zu meinem Knechte Hiob und opfert ein Brandopfer für euch. Und Hiob, mein Knecht, möge für euch bitten; denn ihn will ich annehmen, damit ich nicht an euch tue nach eurer Torheit; denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet, wie mein Knecht Hiob. | |
Job | GerElb18 | 42:9 | Da gingen Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamathiter, und taten, wie Jehova zu ihnen geredet hatte; und Jehova nahm Hiob an. | |
Job | GerElb18 | 42:10 | Und Jehova wendete die Gefangenschaft Hiobs, als er für seine Freunde betete; und Jehova mehrte alles, was Hiob gehabt hatte, um das Doppelte. | |
Job | GerElb18 | 42:11 | Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle seine früheren Bekannten; und sie aßen mit ihm in seinem Hause, und sie bezeugten ihm ihr Beileid und trösteten ihn über all das Unglück, welches Jehova über ihn gebracht hatte; und sie gaben ihm ein jeder eine Kesita, und ein jeder einen goldenen Ring. | |
Job | GerElb18 | 42:12 | Und Jehova segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang; und er bekam vierzehntausend Stück Kleinvieh und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder und tausend Eselinnen. | |
Job | GerElb18 | 42:14 | Und er gab der ersten den Namen Jemima, und der zweiten den Namen Kezia, und der dritten den Namen Keren-Happuk. | |
Job | GerElb18 | 42:15 | Und so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs wurden im ganzen Lande nicht gefunden. Und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil inmitten ihrer Brüder. | |
Job | GerElb18 | 42:16 | Und Hiob lebte nach diesem 140 Jahre; und er sah seine Kinder und seine Kindeskinder, vier Geschlechter. | |