JOB
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Chapter 1
Job | GerBoLut | 1:1 | Es war ein Mann im Lande Uz, der hieli Hiob. Derselbe war schlecht und recht, gottesfurchtig und meidete das Bose. | |
Job | GerBoLut | 1:3 | Und seines Viehes waren siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, funfhundert Joch Rinder und funfhundert Eselinnen und sehr viel Gesindes; und er war herrlicher denn alle, die gegen Morgen wohneten. | |
Job | GerBoLut | 1:4 | Und seine Sohne gingen hin und machten Wohlleben, ein jeglicher in seinem Hause auf seinen Tag; und sandten hin und luden ihre drei Schwestern, mit ihnen zu essen und zu trinken. | |
Job | GerBoLut | 1:5 | Und wenn ein Tag des Wohllebens um war, sandte Hiob hin und heiligte sie; und machte sich des Morgens frühe auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl. Denn Hiob gedachte: Meine Sohne mochten gesundiget und Gott gesegnet haben in ihrem Herzen. Also tat Hiob alle Tage. | |
Job | GerBoLut | 1:6 | Es begab sich aber auf einen Tag, da die Kinder Gottes kamen und vor den HERRN traten, kam der Satan auch unter ihnen. | |
Job | GerBoLut | 1:7 | Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land umher durchzogen. | |
Job | GerBoLut | 1:8 | Der HERR sprach zu Satan: Hast du nicht achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfurchtig und meidet das Bose. | |
Job | GerBoLut | 1:10 | Hastdu doch ihn, sein Haus und alles, waser hat, rings umher verwahret. Du hast das Werk seiner Hande gesegnet, und sein Gut hat sich ausgebreitet im Lande. | |
Job | GerBoLut | 1:11 | Aber recke deine Hand aus und taste an alles, was er hat; was gilt's, er wird dich ins Angesicht segnen? | |
Job | GerBoLut | 1:12 | Der HERR sprach zu Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; ohne allein an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging Satan aus von dem HERRN. | |
Job | GerBoLut | 1:13 | Des Tages aber, da seine Sohne und Tochter alien und tranken Wein in ihres Bruders Hause, des Erstgeborenen, | |
Job | GerBoLut | 1:14 | kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflugeten, und die Eselinnen gingen neben ihnen an der Weide; | |
Job | GerBoLut | 1:15 | da fielen die aus Reicharabien herein und nahmen sie und schlugen die Knaben mit der Scharfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte. | |
Job | GerBoLut | 1:16 | Da der noch redete, kam ein anderer und sprach: Das Feuer Gottes fiel vom Himmel und verbrannte Schafe und Knaben und verzehrete sie; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte. | |
Job | GerBoLut | 1:17 | Da der noch redete, kam einer und sprach: Die Chaldaer machten drei Spitzen und uberfielen die Kamele und nahmen sie und schlugen die Knaben mit der Scharfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte. | |
Job | GerBoLut | 1:18 | Da der noch redete, kam einer und sprach: Deine Sohne und Tochter alien und tranken im Hause ihres Bruders, des Erstgebornen; | |
Job | GerBoLut | 1:19 | und siehe, da kam ein grofier Wind von der Wüste her und stieli auf die vier Ecken des Hauses und warfs auf die Knaben, daß sie starben; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte. | |
Job | GerBoLut | 1:20 | Da stund Hiob auf und zerrifi sein Kleid und raufte sein Haupt; und fiel auf die Erde und betete an | |
Job | GerBoLut | 1:21 | und sprach: Ich bin nackend von meiner Mutter Leibe kommen, nackend werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt! | |
Chapter 2
Job | GerBoLut | 2:1 | Es begab sich aber des Tages, da die Kinder Gottes kamen und traten vor den HERRN, daß Satan auch unter ihnen kam und vor den HERRN trat. | |
Job | GerBoLut | 2:2 | Da sprach der HERR zu dem Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land umher durchzogen. | |
Job | GerBoLut | 2:3 | Der HERR sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen im Lande nicht, schlecht und recht, gottesfurchtig und meidet das Bose und halt noch fest an seiner Frommigkeit; du aber hast mich bewegt, daß ich ihn ohne Ursache verderbet habe. | |
Job | GerBoLut | 2:4 | Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut fur Haut; und alles, was ein Mann hat, lalit er fur sein Leben. | |
Job | GerBoLut | 2:5 | Aber recke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an; was gilt's, er wird dich ins Angesicht segnen? | |
Job | GerBoLut | 2:6 | Der HERR sprach zu dem Satan: Siehe da, er sei in deiner Hand; doch schone seines Lebens! | |
Job | GerBoLut | 2:7 | Da fuhr der Satan aus vom Angesicht des HERRN und schlug Hiob mit bosen Schwaren von der Fulisohle an bis auf seine Scheitel. | |
Job | GerBoLut | 2:9 | Und sein Weib sprach zu ihm: Haltst du noch fest an deiner Frommigkeit? Ja, segne Gott und stirb! | |
Job | GerBoLut | 2:10 | Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die narrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Bose nicht auch annehmen? In diesem allem versundigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. | |
Job | GerBoLut | 2:11 | Da aber die drei Freunde Hiobs horeten all das Ungluck, das fiber ihn kommen war, kamen sie, ein jeglicher aus seinem Ort: Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naema. Denn sie wurden eins, daß sie kamen, ihn zu klagen und zu trosten. | |
Job | GerBoLut | 2:12 | Und da sie ihre Augen aufhuben von feme, kannten sie ihn nicht und huben auf ihre Stimme und weineten; und ein jeglicher zerriß sein Kleid und sprengeten Erde auf ihr Haupt gen Himmel. | |
Chapter 3
Job | GerBoLut | 3:3 | Der Tag müsse verloren sein, darinnen ich geboren bin, und die Nacht, da man sprach: Es ist ein Mannlein empfangen. | |
Job | GerBoLut | 3:4 | Derselbe Tag müsse finster sein, und Gott von oben herab musse nicht nach ihm fragen; kein Glanz müsse über ihn scheinen. | |
Job | GerBoLut | 3:5 | Finsternis und Dunkel müssen ihn überwaltigen, und dicke Wolken müssen über ihm bleiben, und der Dampf am Tage mache ihn graßlich. | |
Job | GerBoLut | 3:6 | Die Nacht müsse ein Dunkel einnehmen, und müsse sich nicht unter den Tagen des Jahres freuen, noch in die Zahl der Monden kommen. | |
Job | GerBoLut | 3:8 | Es verfluchen sie die Verflucher des Tages, und die da bereit sind, zu erwecken den Leviathan. | |
Job | GerBoLut | 3:9 | Ihre Sterne müssen finster sein in ihrer Dammerung; sie hoffe aufs Licht und komme nicht und müsse nicht sehen die Augenbrauen der Morgenrote, | |
Job | GerBoLut | 3:10 | daß sie nicht verschlossen hat die Tür meines Leibes und nicht verborgen das Unglück vor meinen Augen. | |
Job | GerBoLut | 3:11 | Warum bin ich nicht gestorben von Mutterleib an? Warum bin ich nicht umkommen, da ich aus dem Leibe kam? | |
Job | GerBoLut | 3:16 | oderwieeine unzeitige Geburt verborgen und nichts ware, wie die jungen Kinder, die das Licht nie gesehen haben. | |
Job | GerBoLut | 3:17 | Daselbst müssen doch aufhoren die Gottlosen mit Toben; daselbst ruhen doch, die viel Mühe gehabt haben. | |
Job | GerBoLut | 3:18 | Da haben doch miteinander Frieden die Gefangenen und horen nicht die Stimme des Drangers. | |
Job | GerBoLut | 3:24 | Denn wenn ich essen soil, muß ich seufzen, und mein Heulen fahret heraus wie Wasser. | |
Job | GerBoLut | 3:25 | Denn das ich gefurchtet habe, ist uber mich kommen, und das ich sorgte, hat mich getroffen. | |
Chapter 4
Job | GerBoLut | 4:2 | Du hast's vielleicht nicht gerne, so man versucht, mit dir zu reden; aber wer kann sich's enthalten? | |
Job | GerBoLut | 4:4 | deine Rede hat die Gefallenen aufgerichtet, und die bebenden Kniee hast du bekraftiget. | |
Job | GerBoLut | 4:7 | Lieber, gedenke, wo ist ein Unschuldiger umkommen, Oder wo sind die Gerechten je vertilget? | |
Job | GerBoLut | 4:8 | Wie ich wohl gesehen habe, die da Muhe pflugten und Unglück saeten und ernten sie auch ein, | |
Job | GerBoLut | 4:10 | Das Brullen der Lowen und die Stimme der großen Lowen und die Zahne der jungen Lowen sind zerbrochen. | |
Job | GerBoLut | 4:11 | Der Lowe ist umkommen, daß er nicht mehr raubet, und die Jungen der Lowin sind zerstreuet. | |
Job | GerBoLut | 4:12 | Und zu mir ist kommen ein heimlich Wort, und mein Ohr hat ein Wortlein aus demselben empfangen. | |
Job | GerBoLut | 4:15 | Und da der Geist vor mir uberging, stunden mir die Haare zu Berge an meinem Leibe. | |
Job | GerBoLut | 4:16 | Da stund ein Bild vor meinen Augen, und ich kannte seine Gestalt nicht; es war stille, und ich horete eine Stimme: | |
Job | GerBoLut | 4:17 | Wie mag ein Mensch gerechter sein denn Gott, Oder ein Mann reiner sein, denn der ihn gemacht hat? | |
Job | GerBoLut | 4:18 | Siehe, unter seinen Knechten ist keiner ohne Tadel, und in seinen Boten findet er Torheit. | |
Job | GerBoLut | 4:19 | Wie viel mehr, die in den leimenen Hausern wohnen und welche auf Erden gegrundet sind, werden von den Wurmern gefressen werden. | |
Job | GerBoLut | 4:20 | Es wahret von Morgen bis an den Abend, so werden sie ausgehauen; und ehe sie es gewahr werden, sind sie gar dahin; | |
Chapter 5
Job | GerBoLut | 5:1 | Nenne mir einen; was gilt's, ob du einen findest? Und siehe dich um irgend nach einem Heiligen. | |
Job | GerBoLut | 5:4 | Seine Kinder werden feme sein vom Heil und werden zerschlagen werden im Tor, da kein Erretter seinwird. | |
Job | GerBoLut | 5:5 | Seine Ernte wird essen der Hungrige, und die Gewappneten werden ihn holen, und sein Gut werden die Durstigen aussaufen. | |
Job | GerBoLut | 5:7 | sondern der Mensch wird zu Unglück geboren, wie die Vogel schweben, emporzufliegen. | |
Job | GerBoLut | 5:9 | der grate Dinge tut, die nicht zu forschen sind, und Wunder, die nicht zu zahlen sind; | |
Job | GerBoLut | 5:12 | Er macht zunichte die Anschlage der Listigen, daß es ihre Hand nicht ausfuhren kann. | |
Job | GerBoLut | 5:15 | und hilftdem Armen von dem Schwert und von ihrem Munde und von der Hand des Machtigen; | |
Job | GerBoLut | 5:17 | Siehe, selig ist der Mensch, den Gott strafet; darum weigere dich der Zuchtigung des Allmachtigen nicht! | |
Job | GerBoLut | 5:19 | Aus sechs Trubsalen wird er dich erretten, und in der siebenten wird dich kein Ubel ruhren. | |
Job | GerBoLut | 5:21 | Er wird dich verbergen vor der Geitel der Zunge, daß du dich nicht furchtest vor dem Verderben, wenn es kommt. | |
Job | GerBoLut | 5:22 | Im Verderben und Hunger wirst du lachen und dich vor den wilden Tieren im Lande nicht furchten, | |
Job | GerBoLut | 5:23 | sondern dein Bund wird sein mit den Steinen auf dem Felde, und die wilden Tiere auf dem Lande werden Frieden mit dir halten; | |
Job | GerBoLut | 5:24 | und wirst erfahren, daß deine Hutte Frieden hat; und wirst deine Behausung versorgen und nicht sundigen; | |
Job | GerBoLut | 5:25 | und wirst erfahren, daß deines Samens wird viel werden und deine Nachkommen wie das Gras auf Erden; | |
Chapter 6
Job | GerBoLut | 6:4 | Denn die Pfeile des Allmachtigen stecken in mir, derselben Grimm sauft aus meinen Geist, und die Schrecknisse Gottes sind auf mich gerichtet. | |
Job | GerBoLut | 6:5 | Das Wild schreiet nicht, wenn es Gras hat; der Ochse bloket nicht, wenn er sein Futter hat. | |
Job | GerBoLut | 6:6 | Kann man auch essen, das ungesalzen ist? Oder wer mag kosten das Weite um den Dotter? | |
Job | GerBoLut | 6:9 | Dali Gott anfinge und zerschluge mich und liete seine Hand gehen und zerscheiterte mich! | |
Job | GerBoLut | 6:10 | So hatte ich noch Trost und wollte bitten in meiner Krankheit, daß er nur nicht schonete. Habe ich doch nicht verleugnet die Rede des Heiligen. | |
Job | GerBoLut | 6:11 | Was ist meine Kraft, daß ich moge beharren? und welch ist mein Ende, daß meine Seele geduldig sollte sein? | |
Job | GerBoLut | 6:14 | Wer Barmherzigkeit seinem Nachsten weigert, der verlasset des Allmachtigen Furcht. | |
Job | GerBoLut | 6:15 | Meine Bruder gehen verachtlich vor mir uber, wie ein Bach, wie die Wasserstrome vorüberflielien. | |
Job | GerBoLut | 6:17 | Zur Zeit, wenn sie die Hitze drucken wird, werden sie verschmachten, und wenn es heili wird, werden sie vergehen von ihrer Statte. | |
Job | GerBoLut | 6:20 | Aber sie werden zuschanden werden, wenn's am sichersten ist, und sich schamen müssen, wenn sie dahin kommen. | |
Job | GerBoLut | 6:23 | und errettet mich aus der Hand des Feindes und erloset mich von der Hand der Tyrannen? | |
Job | GerBoLut | 6:26 | Ihr erdenket Worte, daß ihr nur strafet, und daß ihr nur paustet Worte, die mich verzagt machen sollen. | |
Job | GerBoLut | 6:28 | Doch weil ihr habt angehoben, sehet auf mich, ob ich vor euch mit Lügen bestehen werde. | |
Chapter 7
Job | GerBoLut | 7:1 | Muß nicht der Mensch immer im Streit sein auf Erden, und seine Tage sind wie eines Taglohners? | |
Job | GerBoLut | 7:2 | Wie ein Knecht sich sehnet nach dem Schatten und ein Taglohner, daß seine Arbeit aus sei, | |
Job | GerBoLut | 7:3 | also habe ich wohl ganze Monden vergeblich gearbeitet, und elende Nachte sind mirviel worden. | |
Job | GerBoLut | 7:4 | Wenn ich mich legte, sprach ich: Wann werde ich aufstehen? Und danach rechnete ich, wenn es Abend wollte werden; denn ich war ganz ein Scheusal jedermann, bis es finster ward. | |
Job | GerBoLut | 7:5 | Mein Fleisch ist urn und urn wurmig und kotig: meine Haut ist verschrumpft und zunichte worden. | |
Job | GerBoLut | 7:6 | Meine Tage sind leichter dahingeflogen denn eine Weberspule und sind vergangen, daß kein Aufhalten dagewesen ist. | |
Job | GerBoLut | 7:7 | Gedenke, daß mein Leben ein Wind ist, und meine Augen nicht wiederkommen, zu sehen das Gute. | |
Job | GerBoLut | 7:8 | Und kein lebendig Auge wird mich mehr sehen. Deine Augen sehen mich an; daruber vergehe ich. | |
Job | GerBoLut | 7:9 | Eine Wolke vergehet und fahret dahin; also, wer in die Holle hinunterfahrt, kommt nicht wieder herauf | |
Job | GerBoLut | 7:11 | Darum will auch ich meinem Munde nicht wehren; ich will reden von der Angst meines Herzens und will heraussagen von der Betrubnis meiner Seele. | |
Job | GerBoLut | 7:14 | wenn ich mit mir selbst rede, so erschreckst du mich mit Traumen und machst mir Grauen, | |
Job | GerBoLut | 7:16 | Ich begehre nicht mehrzu leben. Hore auf von mir, denn meine Tage sind vergeblich gewesen. | |
Job | GerBoLut | 7:19 | Warum tustdu dich nicht von mir und lassest nicht ab, bis ich meinen Speichel schlinge? | |
Job | GerBoLut | 7:20 | Habe ich gesundiget, was soil ich dir tun, o du Menschenhuter? Warum machst du mich, daß ich auf dich stoße und bin mir selbst eine Last? | |
Chapter 8
Job | GerBoLut | 8:2 | Wie lange willst du solches reden und die Rede deines Mundes so einen stolzen Mut haben? | |
Job | GerBoLut | 8:4 | Haben deine Sohne vor ihm gesundiget, so hat er sie verstoßen urn ihrer Missetat willen. | |
Job | GerBoLut | 8:6 | und du so rein und fromm bist, so wird er aufwachen zu dir und wird wieder aufrichten die Wohnung urn deiner Gerechtigkeit willen; | |
Job | GerBoLut | 8:9 | (Denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unser Leben ist ein Schatten auf Erden.) | |
Job | GerBoLut | 8:10 | Sie werden dich's lehren und dirsagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen. | |
Job | GerBoLut | 8:11 | Kann auch das Schilf aufwachsen, wo es nicht feucht stehet, Oder Gras wachsen ohne Wasser? | |
Job | GerBoLut | 8:12 | Sonst wenn's noch in der Blute ist, ehe es abgehauen wird, verdorret es, ehe denn man Heu machet. | |
Job | GerBoLut | 8:13 | So geht es alien denen, die Gottes vergessen, und die Hoffnung der Heuchler wird verloren sein. | |
Job | GerBoLut | 8:15 | Erverlasset sich auf sein Haus und wird doch nicht bestehen; erwird sich dran halten, aber doch nicht stehen bleiben. | |
Job | GerBoLut | 8:16 | Es hat wohl Fruchte, ehe denn die Sonne kommt; und Reiser wachsen hervor in seinem Garten. | |
Job | GerBoLut | 8:18 | Wenn er ihn aber verschlinget von seinem Ort, wird er sich gegen ihn stellen, als kennete er ihn nicht. | |
Job | GerBoLut | 8:19 | Siehe, das ist die Freude seines Wesens; und werden andere aus dem Staube wachsen. | |
Job | GerBoLut | 8:20 | Darum siehe, daß Gott nicht verwirft die Frommen und erhalt nicht die Hand der Boshaftigen, | |
Chapter 9
Job | GerBoLut | 9:2 | Ja, ich weiß fast wohl, daß also ist, daß ein Mensch nicht rechtfertig bestehen mag gegen Gott. | |
Job | GerBoLut | 9:9 | Er machet den Wagen am Himmel und Orion und die Glucke und die Sterne gegen Mittag. | |
Job | GerBoLut | 9:10 | Er tut grolie Dinge, die nicht zu forschen sind, und Wunder, deren keine Zahl ist. | |
Job | GerBoLut | 9:11 | Siehe, er gehet vor mir uber, ehe ich's gewahr werde, und verwandelt sich, ehe ich's merke. | |
Job | GerBoLut | 9:12 | Siehe, wenn ergeschwind hinfahret, werwill ihn wiederholen? Wer will zu ihm sagen: Was machst du? | |
Job | GerBoLut | 9:13 | Er ist Gott, seinen Zorn kann niemand stillen; unter ihm müssen sich beugen die stolzen Herren. | |
Job | GerBoLut | 9:15 | Wenn ich auch gleich recht habe, kann ich ihm dennoch nicht antworten sondern ich mülite urn mein Recht flehen. | |
Job | GerBoLut | 9:16 | Wenn ich ihn schon anrufe, und er mich erhoret, so glaube ich doch nicht, daß er meine Stimme hore. | |
Job | GerBoLut | 9:20 | Sage ich, daß ich gerecht bin; so verdammet er mich doch; bin ich fromm, so macht er mich doch zu Un recht. | |
Job | GerBoLut | 9:21 | Bin ich denn fromm, so darf sich’s meine Seele nicht annehmen. Ich begehre keines Lebens mehr. | |
Job | GerBoLut | 9:22 | Das ist das Eine, das ich gesagt habe: Er bringet urn beide den Frommen und Gottlosen. | |
Job | GerBoLut | 9:23 | Wenn er anhebt zu geitieln, so dringet er fort bald zum Tode und spottet der Anfechtung der Unschuldigen. | |
Job | GerBoLut | 9:24 | Das Land aber wird gegeben unter die Hand des Gottlosen, daß er ihre Richter unterdrucke. Ist's nicht also? Wie sollte es anders sein? | |
Job | GerBoLut | 9:25 | Meine Tage sind schneller gewesen denn ein Laufer; sie sind geflohen und haben nichts Gutes erlebt. | |
Job | GerBoLut | 9:27 | Wenn ich gedenke, ich will meiner Klage vergessen und meine Gebarde lassen fahren und mich erquicken, | |
Job | GerBoLut | 9:28 | so furchte ich alle meine Schmerzen, weil ich weili, daß du mich nicht unschuldig sein lassest. | |
Job | GerBoLut | 9:30 | Wenn ich mich gleich mit Schneewasser wunsche und reinigte meine Hande mit dem Brunnen, | |
Job | GerBoLut | 9:31 | so wirst du mich doch tunken in Kot, und werden mir meine Kleider scheulilich anstehen. | |
Job | GerBoLut | 9:32 | Denn er ist nicht meinesgleichen, dem ich antworten mochte, daü wir vor Gericht miteinander kamen. | |
Chapter 10
Job | GerBoLut | 10:1 | Meine Seele verdreulit mein Leben; ich will meine Klage bei mir gehen lassen und reden von Betrubnis meiner Seele | |
Job | GerBoLut | 10:2 | und zu Gott sagen: Verdamme mich nicht; lali mich wissen, warum du mit mir haderst! | |
Job | GerBoLut | 10:3 | Gefallt dir's, daß du Gewalt tust und mich verwirfst, den deine Hande gemacht haben, und machest der Gottlosen Vornehmen zu Ehren? | |
Job | GerBoLut | 10:5 | Oder ist deine Zeit wie eines Menschen Zeit, Oder deine Jahre wie eines Mannes Jahre, | |
Job | GerBoLut | 10:7 | So du doch weifit, wie ich nicht gottlos sei; so doch niemand ist, der aus deiner Hand erretten moge. | |
Job | GerBoLut | 10:8 | Deine Hande haben mich gearbeitet und gemacht alles, was ich urn und urn bin; und versenkest mich sogar! | |
Job | GerBoLut | 10:9 | Gedenke doch, daß du mich aus Leimen gemacht hast, und wirst mich wieder zu Erden machen. | |
Job | GerBoLut | 10:11 | Du hast mir Hautund Fleisch angezogen, mit Beinen und Adern hast du mich zusammengefuget. | |
Job | GerBoLut | 10:13 | Und wiewohl du solches in deinem Herzen verbirgest, so weift ich doch, daß du des gedenkest. | |
Job | GerBoLut | 10:14 | Wenn ich sundige, so merkest du es bald und lassest meine Missetat nicht ungestraft. | |
Job | GerBoLut | 10:15 | Bin ich gottlos, so ist mir aber wehe; bin ich gerecht, so darf ich doch mein Haupt nicht aufheben, als der ich voll Schmach bin und sehe mein Elend. | |
Job | GerBoLut | 10:16 | Und wie ein aufgereckter Lowe jagest du mich und handelst wiederum greulich mit mir. | |
Job | GerBoLut | 10:17 | Du erneuest deine Zeugen wider mich und machst deines Zorns viel auf mich; es zerplagt mich eins über das andere mit Haufen. | |
Job | GerBoLut | 10:18 | Warum hast du mich aus Mutterleibe kommen lassen? Ach, daß ich ware umkommen, und mich nie kein Auge gesehen hatte! | |
Job | GerBoLut | 10:20 | Will denn nicht ein Ende haben mein kurzes Leben, und von mir lassen, daß ich ein wenig erquickt würde, | |
Job | GerBoLut | 10:21 | ehe denn ich hingehe und komme nicht wieder, namlich ins Land der Finsternis und des Dunkels, | |
Chapter 11
Job | GerBoLut | 11:2 | Wenn einer lange geredet, muft er nicht auch horen? Muft denn ein Wascher immer recht haben? | |
Job | GerBoLut | 11:3 | Mussen die Leute deinem groften Schwatzen Schweigen, daß du spottest, und niemand dich beschame? | |
Job | GerBoLut | 11:6 | und zeigete die heimliche Weisheit! Denn er hatte wohl noch mehr an dir zu tun, auf daß du wissest, daß er deiner Sünden nicht aller gedenkt. | |
Job | GerBoLut | 11:7 | Meinest du, daß du so viel wissest, als Gott weift, und wollest alles so vollkommen treffen als der Allmachtige? | |
Job | GerBoLut | 11:8 | Er ist hoher denn der Himmel; was willst du tun? tiefer denn die Holle; was kannst du wissen? | |
Job | GerBoLut | 11:10 | So er sie umkehrete Oder verburge Oder in einen Haufen wurfe, wer will's ihm wehren? | |
Job | GerBoLut | 11:11 | Denn er kennet die losen Leute, er siehet die Untugend, und sollte es nicht merken? | |
Job | GerBoLut | 11:12 | Ein unnutzer Mann blahet sich; und ein geborener Mensch will sein wie ein junges Wild. | |
Job | GerBoLut | 11:14 | wenn du die Untugend, die in deiner Hand ist, hattest feme von dir getan, daß in deiner Hütte kein Unrecht bliebe, | |
Job | GerBoLut | 11:15 | so mochtestdu dein Antlitz aufheben ohne Tadel und wurdest test sein und dich nicht furchten. | |
Job | GerBoLut | 11:16 | Dann wurdest du der Muhe vergessen und so wenig gedenken als des Wassers, das vorubergehet. | |
Job | GerBoLut | 11:17 | Und die Zeit deines Lebens würde aufgehen wie der Mittag, und das Finstere würde ein lichter Morgen werden. | |
Job | GerBoLut | 11:18 | Und dürftest dich des trosten, daß Hoffnung da sei; du würdest mit Ruhe ins Grab kommen. | |
Job | GerBoLut | 11:19 | Und würdest dich legen, und niemand würde dich aufschrecken; und viele würden vor dir flehen. | |
Chapter 12
Job | GerBoLut | 12:3 | Ich habe so wohl ein Herz als ihr und bin nicht geringer denn ihr; und wer ist, der solches nicht wisse? | |
Job | GerBoLut | 12:4 | Wer von seinem Nachsten verlachet wird, der wird Gott anrufen, der wird ihn erhoren. Der Gerechte und Fromme muft verlachet sein | |
Job | GerBoLut | 12:5 | und ist ein verachtet Lichtlein vor den Gedanken der Stolzen, stehet aber, daß sie sich dran argern. | |
Job | GerBoLut | 12:6 | Der Verstorer Hütten haben die Fülle und toben wider Gott turstiglich, wiewohl es ihnen Gott in ihre Hande gegeben hat. | |
Job | GerBoLut | 12:7 | Frage doch das Vieh, das wird dich’s lehren, und die Vogel unter dem Himmel, die werden dir's sagen. | |
Job | GerBoLut | 12:8 | Oder rede mit der Erde, die wird dich's lehren, und die Fische im Meer werden dir's erzahlen. | |
Job | GerBoLut | 12:10 | daß in seiner Hand ist die Seele alles des, das da lebet, und der Geist alles Fleisches eines jeglichen? | |
Job | GerBoLut | 12:14 | Siehe, wenn erzerbricht, so hilft kein Bauen; wenn erjemand verschleuftt, kann niemand aufmachen. | |
Job | GerBoLut | 12:15 | Siehe, wenn erdas Wasser verschleuftt, so wird's alles durre; und wenn er's auslaftt, so kehret es das Land urn. | |
Job | GerBoLut | 12:23 | Er macht etliche zum großen Volk und bringet sie wieder um. Er breitet ein Volk aus und treibet es wieder weg. | |
Job | GerBoLut | 12:24 | Er nimmt weg den Mut der Obersten des Volks im Lande und macht sie irre auf einem Umwege, da kein Weg ist, | |
Chapter 13
Job | GerBoLut | 13:1 | Siehe, das hat alles mein Auge gesehen und mein Ohrgehoret, und habe es verstanden. | |
Job | GerBoLut | 13:3 | Doch wollte ich gerne wider den Allmachtigen reden und wollte gerne mit Gott rechten. | |
Job | GerBoLut | 13:9 | Wird's euch auch wohlgehen, wenn er euch richten wird? Meinet ihr, daß ihr ihn tauschen werdet, wie man einen Menschen tauschet? | |
Job | GerBoLut | 13:11 | Wird ereuch nicht erschrecken, wenn ersich wird hervortun, und seine Furcht wird uber euch fallen? | |
Job | GerBoLut | 13:12 | Euer Gedachtnis wird verglichen werden der Asche, und euer Rucken wird wie ein Leimenhaufe sein. | |
Job | GerBoLut | 13:14 | Was soil ich mein Fleisch mit meinen Zahnen beißen und meine Seele in meine Hande legen? | |
Job | GerBoLut | 13:15 | Siehe, erwird mich doch erwurgen, und ich kann's nicht erwarten; doch will ich meine Wege vor ihm strafen. | |
Job | GerBoLut | 13:18 | Siehe, ich habe das Urteil schon gefallet; ich weili, daß ich werde gerecht sein. | |
Job | GerBoLut | 13:23 | Wie viel ist meiner Missetat und Sünden? Laß, mich wissen meine Ubertretung und Sünde! | |
Job | GerBoLut | 13:25 | Willst du wider ein fliegend Blatt so ernst sein und einen dürren Halm verfolgen? | |
Job | GerBoLut | 13:26 | Denn du schreibest mir an Betrubnis und willst mich umbringen um der Sünden willen meiner Jugend. | |
Job | GerBoLut | 13:27 | Du hast meinen Fuß in Stock gelegt und hast acht auf alle meine Pfade und siehest auf die Fußtapfen meiner Fuße, | |
Chapter 14
Job | GerBoLut | 14:2 | gehet auf wie eine Blume und fallt ab, fleucht wie ein Schatten und bleibet nicht. | |
Job | GerBoLut | 14:3 | Und du tust deine Augen uber solchem auf, daß du mich vor dir in das Gericht ziehest. | |
Job | GerBoLut | 14:5 | Er hat seine bestimmte Zeit, die Zahl seiner Monden stehet bei dir; du hast ein Ziel gesetzt, das wird er nicht ubergehen. | |
Job | GerBoLut | 14:6 | Tue dich von ihm, daß er Ruhe habe, bis daß seine Zeit komme, deren er wie ein Taglohner wartet. | |
Job | GerBoLut | 14:7 | Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder verandere, und seine Schoftlinge horen nicht auf. | |
Job | GerBoLut | 14:9 | grünet er doch wieder vom Geruch des Wassers und wachst daher, als ware er gepflanzet. | |
Job | GerBoLut | 14:12 | so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden. | |
Job | GerBoLut | 14:13 | Ach, daß du mich in der Holle verdecktest und verbargest, bis dein Zorn sich lege, und setztest mir ein Ziel, daß du an mich denkest! | |
Job | GerBoLut | 14:14 | Meinest du, ein toter Mensch werde wieder leben? Ich harre taglich; dieweil ich streite, bis daß meine Veranderung komme, | |
Job | GerBoLut | 14:15 | daß du wollest mir rufen, und ich dirantworten, und wollest das Werk deiner Hande nicht ausschlagen. | |
Job | GerBoLut | 14:16 | Denn du hast schon meine Gange gezahlet; aber du wollest ja nicht achthaben auf meine Sunde. | |
Job | GerBoLut | 14:17 | Du hast meine Ubertretung ineinem Bundlein versiegelt und meine Missetat zusammengefasset. | |
Job | GerBoLut | 14:19 | Wasser waschet Steine weg, und die Tropfen floften die Erde weg; aber des Menschen Hoffnung ist verloren. | |
Job | GerBoLut | 14:20 | Denn du stoftest ihn gar urn, daß er dahinfahret, veranderst sein Wesen und lassest ihn fahren. | |
Job | GerBoLut | 14:21 | Sind seine Kinder in Ehren, das weift er nicht; Oder ob sie geringe sind, des wird er nicht gewahr. | |
Chapter 15
Job | GerBoLut | 15:2 | Soli ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blahen mit losen Reden? | |
Job | GerBoLut | 15:5 | Denn deine Missetat lehret deinen Mund also, und hast erwahlet eine schalkhafte Zunge. | |
Job | GerBoLut | 15:8 | Hast du Gottes heimlichen Rat gehoret? und ist die Weisheit selbst geringer denn du? | |
Job | GerBoLut | 15:11 | Sollten Gottes Trostungen so geringe vor dir gelten? Aber du hast irgend noch ein heimlich Stuck bei dir. | |
Job | GerBoLut | 15:14 | Was ist ein Mensch, daß er sollte rein sein, und daß der sollte gerecht sein, der vom Weibe geboren ist? | |
Job | GerBoLut | 15:15 | Siehe, unter seinen Heiligen ist keiner ohne Tadel, und die Himmel sind nicht rein vor ihm. | |
Job | GerBoLut | 15:16 | Wie viel mehr ein Mensch, der ein Greuel und schnode ist, der Unrecht sauft wie Wasser. | |
Job | GerBoLut | 15:20 | Der Gottlose bebet sein Leben lang; und dem Tyrannen ist die Zahl seiner Jahre verborgen. | |
Job | GerBoLut | 15:21 | Was er horet, das schrecket ihn; und wenn's gleich Friede ist, furchtet er sich, der Verderber komme; | |
Job | GerBoLut | 15:22 | glaubt nicht, daß er moge dem Unglück entrinnen, und versiehet sich immer des Schwerts. | |
Job | GerBoLut | 15:23 | Erzeucht hin und hernach Brot und dunket ihn immer, die Zeit seines Unglucks sei vorhanden. | |
Job | GerBoLut | 15:24 | Angst und Not schrecken ihn und schlagen ihn nieder als ein Konig mit einem Heer. | |
Job | GerBoLut | 15:25 | Denn er hat seine Hand wider Gott gestrecket und wider den Allmachtigen sich gestraubet. | |
Job | GerBoLut | 15:28 | Erwird aberwohnen in verstdrten Stadten, da keine Haupter sind, sondern auf einem Haufen liegen. | |
Job | GerBoLut | 15:29 | Erwird nicht reich bleiben, und sein Gut wird nicht bestehen, und sein Gluck wird sich nicht ausbreiten im Lande. | |
Job | GerBoLut | 15:30 | Unfall wird nicht von ihm lassen. Die Flamme wird seine Zweige verdorren und durch den Odem ihres Mundes ihn wegfressen. | |
Job | GerBoLut | 15:31 | Erwird nicht bestehen, denn er ist in seinem eiteln Dunkel betrogen, und eitel wird sein Lohn werden. | |
Job | GerBoLut | 15:33 | Erwird abgerissen werden wie eine unzeitige Traube vom Weinstock, und wie ein Olbaum seine Blüte abwirft. | |
Job | GerBoLut | 15:34 | Denn der Heuchler Versammlung wird einsam bleiben, und das Feuerwird die Hütten fressen, die Geschenke nehmen. | |
Chapter 16
Job | GerBoLut | 16:3 | Wollen die losen Worte kein Ende haben? Oder was macht dich so frech, also zu reden? | |
Job | GerBoLut | 16:4 | Ich konnte auch wohl reden wie ihr. Wollte Gott, eure Seele ware an meiner Seele Statt! Ich wollte auch mit Worten an euch setzen und mein Haupt also uber euch schütteln. | |
Job | GerBoLut | 16:6 | Aber wenn ich schon rede, so schonet mein der Schmerz nicht; lasse ich's anstehen, so gehet er nicht von mir. | |
Job | GerBoLut | 16:8 | Er hat mich runzlicht gemacht und zeuget wider mich; und mein Widersprecher lehnet sich wider mich auf und antwortet wider mich. | |
Job | GerBoLut | 16:9 | Sein Grimm reiliet, und der mir gram ist, beißet die Zahne uber mich zusammen; mein Widersacher funkelt mit seinen Augen auf mich. | |
Job | GerBoLut | 16:10 | Sie haben ihren Mund aufgesperret wider mich und haben mich schmahlich auf meine Backen geschlagen; sie haben ihren Mut miteinander an mir gekuhlet. | |
Job | GerBoLut | 16:11 | Gott hat mich ubergeben dem Ungerechten und hat mich in der Gottlosen Hande lassen kommen. | |
Job | GerBoLut | 16:12 | Ich war reich, aber er hat mich zunichte gemacht; er hat mich beim Hals genommen und zerstoßen und hat mich ihm zum Ziel aufgerichtet. | |
Job | GerBoLut | 16:13 | Er hat mich umgeben mit seinen Schutzen; er hat meine Nieren gespalten und nicht verschonet; er hat meine Galle auf die Erde geschuttet; | |
Job | GerBoLut | 16:14 | er hat mir eine Wunde uber die andere gemacht; er ist an mich gelaufen wie ein Gewaltiger. | |
Job | GerBoLut | 16:15 | Ich habe einen Sack urn meine Hautgenahet und habe mein Horn in den Staub gelegt. | |
Chapter 17
Job | GerBoLut | 17:5 | Er rühmet wohl seinen Freunden die Ausbeute; aber seiner Kinder Augen werden verschmachten. | |
Job | GerBoLut | 17:6 | Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gesetzt, und muß ein Wunder unter ihnen sein. | |
Job | GerBoLut | 17:7 | Meine Gestalt istdunkel worden vor Trauern, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. | |
Job | GerBoLut | 17:8 | Daruber werden die Gerechten libel sehen, und die Unschuldigen werden sich setzen wider die Heuchler. | |
Job | GerBoLut | 17:9 | Der Gerechte wird seinen Weg behalten, und der von reinen Handen wird stark bleiben. | |
Job | GerBoLut | 17:10 | Wohlan, so kehret euch alle her und kommt; ich werde doch keinen Weisen unter euch finden. | |
Job | GerBoLut | 17:11 | Meine Tage sind vergangen, meine Anschlage sind zertrennet, die mein Herz besessen haben, | |
Job | GerBoLut | 17:13 | Wenn ich gleich lange harre, so ist doch die Holle mein Haus, und in Finsternis ist mein Bett gemacht. | |
Job | GerBoLut | 17:14 | Die Verwesung heiße ich meinen Vater und die Würmer meine Mutter und meine Schwester. | |
Chapter 18
Job | GerBoLut | 18:4 | Willst du vor Bosheit bersten? Meinest du, daß urn deinetwillen die Erde verlassen werde, und der Fels von seinem Ort versetzt werde? | |
Job | GerBoLut | 18:5 | Auch wird das Licht der Gottlosen verloschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. | |
Job | GerBoLut | 18:6 | Das Licht wird finster werden in seiner Hutte und seine Leuchte fiber ihm verloschen. | |
Job | GerBoLut | 18:11 | Urn und urn wird ihn schrecken plotzliche Furcht, daß er nicht weiß, wo er hinaus soli. | |
Job | GerBoLut | 18:13 | Die Starke seiner Haut wird verzehret werden, und seine Starke wird verzehren der Fürst des Todes. | |
Job | GerBoLut | 18:14 | Seine Hoffnung wird aus seiner Hutte gerottet werden, und sie werden ihn treiben zum Konige des Schreckens. | |
Job | GerBoLut | 18:15 | In seiner Hutte wird nichts bleiben; fiber seine Hutte wird Schwefel gestreuet werden. | |
Job | GerBoLut | 18:17 | Sein Gedachtnis wird vergehen im Lande, und wird keinen Namen haben auf der Gasse. | |
Job | GerBoLut | 18:18 | Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben werden und vom Erdboden verstoßen werden. | |
Job | GerBoLut | 18:19 | Er wird keine Kinder haben und keine Neffen unter seinem Volk; es wird ihm keiner überbleiben in seinen Gütern. | |
Job | GerBoLut | 18:20 | Die nach ihm kommen, werden sich über seinen Tag entsetzen; und die vor ihm sind, wird eine Furcht ankommen. | |
Chapter 19
Job | GerBoLut | 19:3 | Ihr habt mich nun zehnmal gehohnet und schamet euch nicht, daß ihr mich also umtreibet. | |
Job | GerBoLut | 19:6 | Merket doch einst, daß mir Gott unrecht tut und hat mich mit seinem Jagestrick umgeben. | |
Job | GerBoLut | 19:7 | Siehe, ob ich schon schreie uber Frevel, so werde ich doch nicht erhoret; ich rufe, und ist kein Recht da. | |
Job | GerBoLut | 19:8 | Er hat meinen Weg verzaunet, daß ich nicht kann hinubergehen, und hat Finsternis auf meinen Steig gestellet. | |
Job | GerBoLut | 19:10 | Er hat mich zerbrochen urn und urn und laßt mich gehen, und hat ausgerissen meine Hoffnung wie einen Baum. | |
Job | GerBoLut | 19:12 | Seine Kriegsleute sind miteinander kommen und haben ihren Weg über mich gepflastert und haben sich urn meine Hütte her gelagert. | |
Job | GerBoLut | 19:13 | Er hat meine Brüder feme von mir getan, und meine Verwandten sind mirfremd worden. | |
Job | GerBoLut | 19:15 | Meine Hausgenossen und meine Magde achten mich fürfremd, ich bin unbekannt worden vor ihren Augen. | |
Job | GerBoLut | 19:16 | Ich rief meinem Knecht, und er antwortete mir nicht; ich mußte ihm flehen mit eigenem Munde. | |
Job | GerBoLut | 19:17 | Mein Weib stellet sich fremd, wenn ich ihr rufe; ich muß flehen den Kindern meines Leibes. | |
Job | GerBoLut | 19:18 | Auch die jungen Kinder geben nichts auf mich; wenn ich mich wider sie setze, so geben sie mir bose Worte. | |
Job | GerBoLut | 19:19 | Alle meine Getreuen haben Greuel an mir; und die ich liebhatte, haben sich wider mich gekehret. | |
Job | GerBoLut | 19:20 | Mein Gebein hanget an meiner Haut und Fleisch, und kann meine Zahne mit der Haut nicht bedecken. | |
Job | GerBoLut | 19:21 | Erbarmet euch mein, erbarmet euch mein, ihr, meine Freunde; denn die Hand Gottes hat mich geruhret. | |
Job | GerBoLut | 19:22 | Warum verfolget ihr mich gleich so wohl als Gott und konnet meines Fleisches nicht satt werden? | |
Job | GerBoLut | 19:23 | Ach, daß meine Reden geschrieben wurden! Ach, daß sie in ein Buch gestellet wurden, | |
Job | GerBoLut | 19:24 | mit einem eisernen Griffel auf Blei und zu ewigem Gedachtnis in einen Fels gehauen wurden! | |
Job | GerBoLut | 19:25 | Aber ich weiß, daß mein Erloser lebet; und er wird mich hernach aus der Erde auferwecken; | |
Job | GerBoLut | 19:26 | und werde danach mit dieser meiner Haut umgeben werden und werde in meinem Fleisch Gott sehen. | |
Job | GerBoLut | 19:27 | Denselben werde ich mir sehen, und meine Augen werden ihn schauen, und kein Fremder. Meine Nieren sind verzehret in meinem Schoß. | |
Chapter 20
Job | GerBoLut | 20:3 | Und will gerne horen, wer mir das soil strafen und tadeln; denn der Geist meines Verstandes soil fur mich antworten. | |
Job | GerBoLut | 20:4 | Weißt du nicht, daß es allezeit so gegangen ist, seit daß Menschen auf Erden gewesen sind; | |
Job | GerBoLut | 20:5 | daß der Ruhm der Gottlosen stehet nicht lange, und die Freude des Heuchlers wahret einen Augenblick? | |
Job | GerBoLut | 20:7 | so wird er doch zuletzt umkommen wie ein Kot, daß die, vor denen er ist angesehen, werden sagen: Wo ist er? | |
Job | GerBoLut | 20:8 | Wie ein Traum vergehet, so wird er auch nicht funden werden, und wie ein Gesicht in der Nacht verschwindet. | |
Job | GerBoLut | 20:9 | Welch Auge ihn gesehen hat, wird ihn nicht mehr sehen, und seine Statte wird ihn nicht mehr schauen. | |
Job | GerBoLut | 20:11 | Seine Beine werden seine heimliche Sünde wohl bezahlen und werden sich mit ihm in die Erde legen. | |
Job | GerBoLut | 20:12 | Wenn ihm die Bosheit gleich in seinem Munde wohl schmeckt, wird sie doch ihm in seiner Zunge fehlen. | |
Job | GerBoLut | 20:13 | Sie wird aufgehalten und ihm nicht gestattet, und wird ihm gewehret werden in seinem Halse. | |
Job | GerBoLut | 20:15 | Die Güter, die er verschlungen hat, muft er wieder ausspeien; und Gott wird sie aus seinem Bauch stolen. | |
Job | GerBoLut | 20:17 | Er wird nicht sehen die Strome noch die Wasserbache, die mit Honig und Butter flieften. | |
Job | GerBoLut | 20:18 | Erwird arbeiten und des nicht genietien; und seine Güter werden andern, daß er deren nicht froh wird. | |
Job | GerBoLut | 20:19 | Denn er hat unterdruckt und verlassen den Armen; er hat Hauser zu sich gerissen, die er nicht erbauet hat. | |
Job | GerBoLut | 20:20 | Denn sein Wanst konnte nicht voll werden, und wird durch sein kostlich Gut nicht entrinnen. | |
Job | GerBoLut | 20:21 | Es wird seiner Speise nicht uberbleiben; darum wird sein gut Leben keinen Bestand haben. | |
Job | GerBoLut | 20:22 | Wenn er gleich die Fülle und genug hat, wird ihm doch angst werden; allerhand Mühe wird über ihn kommen. | |
Job | GerBoLut | 20:23 | Es wird ihm der Wanst einmal voll werden, und er wird den Grimm seines Zornes über ihn senden; er wird uber ihn regnen lassen seinen Streit. | |
Job | GerBoLut | 20:25 | Ein blofi Schwert wird durch ihn ausgehen, und des Schwerts Blitz, der ihm bitter sein wird, wird mit Schrecken uber ihn fahren. | |
Job | GerBoLut | 20:26 | Es ist keine Finsternis da, die ihn verdecken mochte. Eswird ihn ein Feuerverzehren, das nicht aufgeblasen ist; und wer ubrig ist in seiner Hutte, dem wird's ubel gehen. | |
Job | GerBoLut | 20:27 | Der Himmel wird seine Missetat eroffnen, und die Erde wird sich wider ihn setzen. | |
Job | GerBoLut | 20:28 | Das Getreide in seinem Hause wird weggeführet werden, zerstreuet am Tage seines Zorns. | |
Chapter 21
Job | GerBoLut | 21:4 | Handele ich denn miteinem Menschen, daß mein Mut hierin nicht sollte unwillig sein? | |
Job | GerBoLut | 21:5 | Kehret euch her zu mir; ihr werdet sauer sehen und die Hand aufs Maul legen müssen. | |
Job | GerBoLut | 21:10 | Seine Ochsen lasset man zu, und miftrat ihm nicht; seine Kuh kalbet und ist nicht unfruchtbar. | |
Job | GerBoLut | 21:13 | Sie werden alt bei guten Tagen und erschrecken kaum einen Augenblick vorder Holle, | |
Job | GerBoLut | 21:14 | die doch sagen zu Gott: Hebe dich von uns, wir wollen von deinen Wegen nicht wissen. | |
Job | GerBoLut | 21:15 | Wer ist der Allmachtige, daß wir ihm dienen sollten, Oder was sind wir gebessert, so wir ihn anrufen? | |
Job | GerBoLut | 21:16 | Aber siehe, ihr Gut stehet nicht in ihren Handen; darum soil der Gottlosen Sinn feme von mir sein. | |
Job | GerBoLut | 21:17 | Wie wird die Leuchte der Gottlosen verloschen und ihr Ungluck über sie kommen! Er wird Herzeleid austeilen in seinem Zorn. | |
Job | GerBoLut | 21:18 | Sie werden sein wie Stoppeln vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturmwind wegführet. | |
Job | GerBoLut | 21:19 | Gott behalt desselben Ungluck auf seine Kinder. Wenn er's ihm vergelten wird, so wird man's inne werden. | |
Job | GerBoLut | 21:20 | Seine Augen werden sein Verderben sehen, und vom Grimm des Allmachtigen wird er trinken. | |
Job | GerBoLut | 21:21 | Denn wer wird Gefallen haben an seinem Hause nach ihm? Und die Zahl seiner Monden wird kaum halb bleiben. | |
Job | GerBoLut | 21:28 | Denn ihr sprechet: Wo ist das Haus des Fursten, und wo ist die Hutte, da die Gottlosen wohneten? | |
Job | GerBoLut | 21:29 | Redet ihr doch davon wie der gemeine Pobel und merket nicht, was jener Wesen bedeutet. | |
Job | GerBoLut | 21:30 | Denn der Bose wird behalten auf den Tag des Verderbens, und auf den Tag des Grimms bleibet er. | |
Job | GerBoLut | 21:31 | Wer will sagen, was erverdienet, wenn man's aufterlich ansiehet? Wer will ihm vergelten, was er tut? | |
Job | GerBoLut | 21:33 | Es gefiel ihm wohl der Schlamm des Bachs, und alle Menschen werden ihm nachgezogen; und derer, die vor ihm gewesen sind, ist keine Zahl. | |
Chapter 22
Job | GerBoLut | 22:3 | Meinest du, dafi dem Allmachtigen gefalle, da(3> du dich so fromm machest? Oder was hilft's ihm, ob du deine Wege gleich ohne Wandel achtest? | |
Job | GerBoLut | 22:4 | Meinest du, erwird sich vor dir furchten, dich zu strafen, und mit dir vor Gericht treten? | |
Job | GerBoLut | 22:6 | Du hast etwa deinem Bruder ein Pfand genommen ohne Ursache, du hast den Nackenden die Kleider ausgezogen; | |
Job | GerBoLut | 22:7 | du hast die Muden nicht getranket mit Wasser und hast dem Hungrigen dein Brot versagt; | |
Job | GerBoLut | 22:11 | Solltest du denn nicht die Finsternis sehen, und die Wasserflut dich nicht bedecken? | |
Job | GerBoLut | 22:14 | Die Wolken sind seine Vordecke, und siehet nicht, und wandelt im Umgang des Himmels. | |
Job | GerBoLut | 22:16 | die vergangen sind, ehe denn es Zeitwar, und das Wasser hat ihren Grund weggewaschen, | |
Job | GerBoLut | 22:17 | die zu Gott sprachen: Heb dich von uns, was sollte der Allmachtige ihnen tun konnen, | |
Job | GerBoLut | 22:19 | Die Gerechten werden sehen und sich freuen, und der Unschuldige wird ihrer spotten. | |
Job | GerBoLut | 22:21 | So vertrage dich nun mit ihm und habe Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen. | |
Job | GerBoLut | 22:23 | Wirstdu dich bekehren zu dem Allmachtigen, so wirst du gebauet werden und Unrecht feme von deiner Hütte tun, | |
Job | GerBoLut | 22:26 | Dann wirst du deine Lust haben an dem Allmachtigen und dein Antlitz zu Gott aufheben. | |
Job | GerBoLut | 22:27 | So wirst du ihn bitten, und er wird dich horen; und wirst deine Gelubde bezahlen. | |
Job | GerBoLut | 22:28 | Was du wirst vornehmen, wird er dir lassen gelingen; und das Lichtwird auf deinem Wege scheinen. | |
Job | GerBoLut | 22:29 | Denn die sich demutigen, die erhohet er; und wer seine Augen niederschlagt, der wird genesen. | |
Chapter 23
Job | GerBoLut | 23:5 | und erfahren die Rede, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen wurde! | |
Job | GerBoLut | 23:8 | Aber gehe ich nun stracks vor mich, so ist er nicht da; gehe ich zurück, so spüre ich ihn nicht. | |
Job | GerBoLut | 23:9 | Ist er zur Linken, so ergreife ich ihn nicht; verbirget er sich zur Rechten, so sehe ich ihn nicht. | |
Job | GerBoLut | 23:10 | Er aber kennet meinen Weg wohl. Erversuche mich, so will ich erfunden werden wie das Gold. | |
Job | GerBoLut | 23:11 | Denn ich setze meinen Fuli auf seine Bahn und halte seinen Weg und weiche nicht ab | |
Job | GerBoLut | 23:12 | und trete nicht von dem Gebot seiner Lippen; und bewahre die Rede seines Mundes mehr, denn ich schuldig bin. | |
Job | GerBoLut | 23:14 | Und wenn er mir gleich vergilt, was ich verdienet habe, so ist sein noch mehr dahinten. | |
Chapter 24
Job | GerBoLut | 24:1 | Warum sollten die Zeiten dem Allmachtigen nicht verborgen sein? Und die ihn kennen, sehen seine Tage nicht. | |
Job | GerBoLut | 24:4 | Die Armen müssen ihnen weichen, und die Durfligen im Lande müssen sich verkriechen. | |
Job | GerBoLut | 24:5 | Siehe, das Wild in der Wuste gehet heraus, wie sie pflegen, frühe zum Raub, daß sie Speise bereiten fur die Jungen. | |
Job | GerBoLut | 24:6 | Sie ernten auf dem Acker alles, was er tragt, und lesen den Weinberg, den sie mit Unrecht haben. | |
Job | GerBoLut | 24:7 | Die Nackenden lassen sie liegen und lassen ihnen keine Decke im Frost, denen sie die Kleider genommen haben, | |
Job | GerBoLut | 24:8 | daß sie sich müssen zu den Felsen halten, wenn ein Platzregen von den Bergen auf sie giefit, weil sie sonst keinen Trost haben. | |
Job | GerBoLut | 24:9 | Sie reilien das Kind von den Brüsten und machen's zum Waisen und machen die Leute arm mit Pfanden. | |
Job | GerBoLut | 24:10 | Den Nackenden lassen sie ohne Kleider gehen und den Hungrigen nehmen sie die Garben. | |
Job | GerBoLut | 24:11 | Sie zwingen sie, 01 zu machen auf ihrer eigenen Mühle und ihre eigene Kelterzu treten, und lassen sie doch Durst leiden. | |
Job | GerBoLut | 24:12 | Sie machen die Leute in der Stadt seufzend und die Seelen der Erschlagenen schreiend; und Gott stürzet sie nicht. | |
Job | GerBoLut | 24:13 | Darum sind sie abtrünnig worden vom Licht und kennen seinen Weg nicht und kehren nicht wieder zu seiner Stralie. | |
Job | GerBoLut | 24:14 | Wenn der Tag anbricht, stehetauf der Morder und erwürget den Armen und Dürftigen; und des Nachts ist er wie ein Dieb. | |
Job | GerBoLut | 24:15 | Das Auge des Ehebrechers hat acht auf das Dunkel und spricht: Mich siehet kein Auge; und verdecket sein Antlitz. | |
Job | GerBoLut | 24:16 | Im Finstern brichterzu den Hausern ein. Des Tages verbergen sie sich miteinander und scheuen das Licht. | |
Job | GerBoLut | 24:17 | Denn wo ihnen der Morgen kommt, ist's ihnen wie eine Finsternis; denn er fühlet das Schrecken der Finsternis. | |
Job | GerBoLut | 24:18 | Er fahret leichtfertig wie aufeinem Wasser dahin; seine Habe wird geringe im Lande, und bauet seinen Weinberg nicht. | |
Job | GerBoLut | 24:19 | Die Holle nimmt weg, die da sündigen, wie die Hitze und Dürre das Schneewasser verzehret. | |
Job | GerBoLut | 24:20 | Es werden sein vergessen die Barmherzigen; seine Lust wird wurmig werden; sein wird nicht mehr gedacht; er wird zerbrochen werden wie ein fauler Baum. | |
Job | GerBoLut | 24:21 | Er hat beleidiget die Einsame, die nicht gebiert, und hat der Witwe kein Gutes getan | |
Job | GerBoLut | 24:22 | und die Machtigen unter sich gezogen mit seiner Kraft. Wenn er stehet, wird er seines Lebens nicht gewifi sein. | |
Job | GerBoLut | 24:23 | Er macht ihm wohl selbst eine Sicherheit, darauf er sich verlasse; doch sehen seine Augen auf ihr Tun. | |
Job | GerBoLut | 24:24 | Sie sind eine kleine Zeit erhaben und werden zunichte und unterdruckt und ganz und gar ausgetilget werden, und wie die erste Blute an den Ahren werden sie abgeschlagen werden. | |
Chapter 25
Job | GerBoLut | 25:2 | Ist nicht die Herrschaft und Furcht bei ihm, der den Frieden macht unter seinen Hochsten? | |
Job | GerBoLut | 25:4 | Und wie mag ein Mensch gerecht vor Gott sein? Und wie mag rein sein eines Weibes Kind? | |
Job | GerBoLut | 25:5 | Siehe, der Mond scheinet noch nicht, und die Sterne sind noch nicht rein vor seinen Augen; | |
Chapter 26
Job | GerBoLut | 26:2 | Wem stehest du bei? Dem, der keine Kraft hat? Hilfst du dem, der keine Starke in Armen hat? | |
Job | GerBoLut | 26:3 | Wem gibst du Rat? Dem, der keine Weisheit hat? und zeigest einem Machtigen, wie er's ausfuhren soli? | |
Job | GerBoLut | 26:8 | Er fasset das Wasser zusammen in seine Wolken, und die Wolken zerreifien drunter nicht. | |
Job | GerBoLut | 26:10 | Er hat urn das Wasser ein Ziel gesetzt, bis das Licht samt der Finsternis vergehe. | |
Job | GerBoLut | 26:12 | Vor seiner Kraft wird das Meer plotzlich ungestüm, und vor seinem Verstand erhebet sich die Hohe des Meers. | |
Job | GerBoLut | 26:13 | Am Himmel wird's schon durch seinen Wind, und seine Hand bereitet die gerade Schlange. | |
Chapter 27
Job | GerBoLut | 27:2 | So wahr Gott lebt, der mir mein Recht nicht gehen lasset, und der Allmachtige, der meine Seele betrubet, | |
Job | GerBoLut | 27:4 | meine Lippen sollen nichts Unrechts reden, und meine Zunge soil keinen Betrug sagen. | |
Job | GerBoLut | 27:5 | Das sei feme von mir, daß ich euch recht gebe; bis da(S mein Ende kommt, will ich nicht weichen von meiner Frommigkeit. | |
Job | GerBoLut | 27:6 | Von meiner Gerechtigkeit, die ich habe, will ich nicht lassen; mein Gewissen beißt mich nicht meines ganzen Lebens halber. | |
Job | GerBoLut | 27:7 | Aber mein Feind wird erfunden werden ein Gottloser, und der sich wider mich auflehnet, ein Ungerechter. | |
Job | GerBoLut | 27:8 | Denn was ist die FHoffnung des FHeuchlers, daß er so geizig ist, und Gott doch seine Seele hinreüßet? | |
Job | GerBoLut | 27:11 | Ich will euch lehren von der FHand Gottes; und was bei dem Allmachtigen gilt, will ich nicht verhehlen. | |
Job | GerBoLut | 27:12 | Siehe, ihr haltet euch alle fur klug. Warum gebt ihr denn solch unnutze Dinge vor? | |
Job | GerBoLut | 27:13 | Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei Gott und das Erbe der Tyrannen, das sie von dem Allmachtigen nehmen werden. | |
Job | GerBoLut | 27:14 | Wird erviel Kinder haben, so werden sie des Schwerts sein; und seine Nachkommlinge werden des Brats nicht satt haben. | |
Job | GerBoLut | 27:15 | Seine Ubrigen werden im Tode begraben werden, und seine Witwen werden nicht weinen. | |
Job | GerBoLut | 27:17 | so wird ereswohl bereiten; aber der Gerechte wird es anziehen, und der Unschuldige wird das Geld austeilen. | |
Job | GerBoLut | 27:19 | Der Reiche, wenn er sich legt, wird er's nicht mitraffen; er wird seine Augen auftun, und da wird nichts sein. | |
Job | GerBoLut | 27:20 | Es wird ihn Schrecken uberfallen wie Wasser; des Nachts wird ihn das Ungewitter wegnehmen. | |
Job | GerBoLut | 27:21 | Der Ostwind wird ihn wegfuhren, daß er dahinfahret, und Ungestum wird ihn von seinem Ort treiben. | |
Job | GerBoLut | 27:22 | Er wird solches uber ihn führen und wird sein nicht schonen; es wird ihm alles aus seinen Handen entfliehen. | |
Chapter 28
Job | GerBoLut | 28:3 | Es wird je des Finstern etwa ein Ende, und jemand findet ja zuletzt den Schiefer tief verborgen. | |
Job | GerBoLut | 28:4 | Es bricht ein solcher Bach hervor, dafi, die darum wohnen, den Weg daselbst verlieren; und fallt wieder und schief M dahin von den Leuten. | |
Job | GerBoLut | 28:8 | Es haben die stolzen Kinder nicht drauf getreten, und ist kein Lowe drauf gegangen. | |
Job | GerBoLut | 28:11 | Man wehret dem Strom des Wassers und bringet, das verborgen drinnen ist, ans Licht. | |
Job | GerBoLut | 28:14 | Der Abgrund spricht: Sie ist in mir nicht; und das Meer spricht: Sie ist nicht bei mir. | |
Job | GerBoLut | 28:19 | Topasius aus Mohrenland wird ihr nicht gleich geschatzt, und das reinste Gold gilt ihr nicht gleich. | |
Job | GerBoLut | 28:21 | Sie ist verhohlen vor den Augen aller Lebendigen, auch verborgen den Vogeln unter dem Himmel. | |
Job | GerBoLut | 28:22 | Die Verdammnis und der Tod sprechen: Wir haben mit unsern Ohren ihr Gerucht gehoret. | |
Chapter 29
Job | GerBoLut | 29:3 | da seine Leuchte uber meinem Haupte schien, und ich bei seinem Licht in der Finsternis ging; | |
Job | GerBoLut | 29:7 | da ich ausging zum Tor in der Stadt und lieft meinen Stuhl auf der Gasse bereiten; | |
Job | GerBoLut | 29:11 | Denn welches Ohr mich horete, der preisete mich selig, und welches Auge mich sah, der ruhmte mich. | |
Job | GerBoLut | 29:12 | Denn ich errettete den Armen, der da schrie, und den Waisen, der keinen Heifer hatte. | |
Job | GerBoLut | 29:13 | Der Segen des, der verderben sollte, kam uber mich; und ich erfreuete das Herz der Witwe. | |
Job | GerBoLut | 29:14 | Gerechtigkeit war mein Kleid, das ich anzog wie einen Rock; und mein Rechtwar mein fürstlicher Hut. | |
Job | GerBoLut | 29:16 | Ich war ein Vater der Armen; und welche Sache ich nicht wuftte, die erforschete ich. | |
Job | GerBoLut | 29:17 | Ich zerbrach die Backenzahne des Ungerechten und rift den Raub aus seinen Zahnen. | |
Job | GerBoLut | 29:18 | Ich gedachte: Ich will in meinem Nest ersterben und meiner Tage viel machen wie Sand. | |
Job | GerBoLut | 29:20 | Meine Herrlichkeit erneuerte sich immer an mir; und mein Bogen besserte sich in meiner Hand. | |
Job | GerBoLut | 29:23 | Sie warteten auf mich wie auf den Regen und sperreten ihren Mund auf als nach dem Abendregen. | |
Job | GerBoLut | 29:24 | Wenn ich sie anlachte, wurden sie nicht zu kühn darauf, und das Licht meines Angesichts machte mich nicht geringer. | |
Chapter 30
Job | GerBoLut | 30:1 | Nun aber lachen mein, die jünger sind denn ich, welcher Vater ich verachtet hatte, zu stellen unter meine Schafhunde, | |
Job | GerBoLut | 30:3 | die vor Hunger und Kummer einsam flohen in die Einode, neulich verdorben und elend worden, | |
Job | GerBoLut | 30:10 | Sie haben einen Greuel an mir und machen sich feme von mir und schonen nicht, vor meinem Angesicht zu speien. | |
Job | GerBoLut | 30:11 | Sie haben mein Seil ausgespannet und mich zunichte gemacht und das Meine abgezaumet. | |
Job | GerBoLut | 30:12 | Zur Rechten, da ich grünete, haben sie sich wieder mich gesetzt und haben meinen Fuft ausgestoften; und haben uber mich einen Weg gemacht, mich zu verderben. | |
Job | GerBoLut | 30:13 | Sie haben meine Steige zerbrochen; eswar ihnen so leicht, mich zu beschadigen, daß sie keiner Hilfe dazu bedurften. | |
Job | GerBoLut | 30:14 | Sie sind kommen, wie zurweiten Lücke herein, und sind ohne Ordnung dahergefallen. | |
Job | GerBoLut | 30:15 | Schrecken hat sich gegen mich gekehret und hat verfolget wie der Wind meine Herrlichkeit und wie eine laufende Wolke meinen glückseligen Stand. | |
Job | GerBoLut | 30:16 | Nun aber gieftt sich aus meine Seele uber mich, und mich hat ergriffen die elende Zeit. | |
Job | GerBoLut | 30:17 | Des Nachts wird mein Gebein durchbohret allenthalben, und die mich jagen, legen sich nicht schlafen. | |
Job | GerBoLut | 30:18 | Durch die Menge der Kraft werde ich anders und anders gekleidet; und man gurtet mich damit wie mit dem Loch meines Rocks. | |
Job | GerBoLut | 30:20 | Schreie ich zu dir, so antwortest du mir nicht; trete ich hervor, so achtest du nicht auf mich. | |
Job | GerBoLut | 30:21 | Du bist mir verwandelt in einen Grausamen und zeigest deinen Gram an mir mit der Starke deiner Hand. | |
Job | GerBoLut | 30:22 | Du hebest mich auf und lassest mich auf dem Winde fahren und zerschmelzest mich kraftiglich. | |
Job | GerBoLut | 30:23 | Denn ich weift, du wirst mich dem Tode überantworten; da istdas bestimmte Haus aller Lebendigen. | |
Job | GerBoLut | 30:24 | Doch wird er nicht die Hand ausstrecken ins Beinhaus, und werden nicht schreien vor seinem Verderben. | |
Job | GerBoLut | 30:26 | Ich wartete des Guten, und kommt das Bose; ich hoffte aufs Licht, und kommt Finsternis. | |
Job | GerBoLut | 30:27 | Meine Eingeweide sieden und horen nicht auf; mich hat uberfallen die elende Zeit. | |
Job | GerBoLut | 30:28 | Ich gehe schwarz einher, und brennet mich doch keine Sonne nicht; ich stehe auf in der Gemeine und schreie. | |
Job | GerBoLut | 30:30 | Meine Haut über mir ist schwarz worden, und meine Gebeine sind verdorret vor Hitze. | |
Chapter 31
Job | GerBoLut | 31:1 | Ich habe einen Bund gemacht mit meinen Augen, daß ich nicht achtete auf eine Jungfrau. | |
Job | GerBoLut | 31:2 | Was gibt mir aber Gott zu Lohn von oben? und was fur ein Erbe der Allmachtige von der Hohe? | |
Job | GerBoLut | 31:3 | Sollte nicht billiger der Ungerechte solch Unglück haben, und ein Ubeltater so verstolien werden? | |
Job | GerBoLut | 31:7 | Hat mein Gang gewichen aus dem Wege und mein Herz meinen Augen nachgefolget, und ist etwas in meinen Handen beklebet, | |
Job | GerBoLut | 31:8 | so musse ich saen, und ein anderer fresse es, und mein Geschlecht musse ausgewurzelt werden. | |
Job | GerBoLut | 31:9 | Hat sich mein Herz lassen reizen zum Weibe, und habe an meines Nachsten Turgelauert, | |
Job | GerBoLut | 31:10 | so musse mein Weib von einem andern geschandet werden, und andere mussen sie beschlafen. | |
Job | GerBoLut | 31:12 | Denn das ware ein Feuer, das bis ins Verderben verzehrete und all mein Einkommen auswurzelte. | |
Job | GerBoLut | 31:13 | Hab ich verachtet das Recht meines Knechts Oder meiner Magd, wenn sie eine Sache wider mich hatten, | |
Job | GerBoLut | 31:14 | was wollte ich tun, wenn Gott sich aufmachte, und was würde ich antworten, wenn er heimsuchte? | |
Job | GerBoLut | 31:15 | Hat ihn nicht auch der gemacht, der mich in Mutterleibe machte, und hat ihn im Leibe ebensowohl bereitet? | |
Job | GerBoLut | 31:16 | Hab ich den Durftigen ihre Begierde versagt und die Augen der Witwen lassen verschmachten? | |
Job | GerBoLut | 31:18 | Denn ich habe mich von Jugend auf gehalten wie ein Vater; und von meiner Mutter Leibe an hab ich gerne getrostet. | |
Job | GerBoLut | 31:19 | Hab ich jemand sehen umkommen, daß er kein Kleid hatte, und den Armen ohne Decke gehen lassen? | |
Job | GerBoLut | 31:20 | Haben mich nicht gesegnet seine Seiten, da er von den Fellen meiner Lammer erwarmet ward? | |
Job | GerBoLut | 31:21 | Hab ich meine Hand an den Waisen gelegt, weil ich mich sah im Tor Macht zu helfen haben, | |
Job | GerBoLut | 31:23 | Denn ich furchte Gott, wie einen Unfall über mich, und konnte seine Last nicht ertragen. | |
Job | GerBoLut | 31:24 | Hab ich das Gold zu meiner Zuversicht gestellet und zu dem Goldklumpen gesagt: Mein Trost? | |
Job | GerBoLut | 31:25 | Hab ich mich gefreuet, daß ich grol J, Gut hatte und meine Hand allerlei erworben hatte? | |
Job | GerBoLut | 31:26 | Hab ich das Licht angesehen, wenn es helle leuchtete, und den Mond, wenn er voll ging? | |
Job | GerBoLut | 31:28 | Welches ist auch eine Missetat fur die Richter; denn damit hatte ich verleugnet Gott von oben. | |
Job | GerBoLut | 31:29 | Hab ich mich gefreuet, wenn's meinem Feinde ubel ging, und habe mich erhoben, daß ihn Unglück betreten hatte? | |
Job | GerBoLut | 31:30 | Denn ich liel? meinen Mund nicht sundigen, daß er wünschte einen Fluch seiner Seele. | |
Job | GerBoLut | 31:31 | Haben nicht die Manner in meiner Hütte mussen sagen: O wollte Gott, daß wirvon seinem Fleisch nicht gesattiget würden! | |
Job | GerBoLut | 31:32 | Draulien mulite der Gast nicht bleiben, sondern meine Tür tat ich dem Wanderer auf. | |
Job | GerBoLut | 31:33 | Hab ich meine Schalkheit wie ein Mensch gedeckt, daß ich heimlich meine Missetat verbarge? | |
Job | GerBoLut | 31:34 | Hab ich mir grauen lassen vor der grolien Menge, und hat die Verachtung der Freundschaften mich abgeschreckt? Ich blieb stille und ging nicht zur Tür aus. | |
Job | GerBoLut | 31:35 | Wer gibt mir einen Verhorer, daß meine Begierde der Allmachtige erhore, daß jemand ein Buch schriebe von meiner Sache? | |
Job | GerBoLut | 31:37 | Ich wollte die Zahl meiner Gange ansagen und wie ein Fürst wollte ich sie darbringen. | |
Job | GerBoLut | 31:39 | hab ich seine Fruchte unbezahlt gegessen und das Leben der Ackerleute sauer gemacht, | |
Chapter 32
Job | GerBoLut | 32:1 | Da horeten die drei Manner auf, Hiob zu antworten, weil er sich fur gerecht hielt. | |
Job | GerBoLut | 32:2 | Aber Elihu, der Sohn Baracheels, von Bus, des Geschlechts Ram, ward zornig uber Hiob, daß er seine Seele gerechter hielt denn Gott. | |
Job | GerBoLut | 32:3 | Auch ward er zornig uber seine drei Freunde, daß sie keine Antwort fanden und doch Hiob verdammeten. | |
Job | GerBoLut | 32:4 | Denn Elihu hatte geharret, bis daß sie mit Hiob geredet hatten, weil sie alter waren denn er. | |
Job | GerBoLut | 32:6 | Und so antwortete Elihu, der Sohn Baracheels, von Bus, und sprach: Ich bin jung, ihr aber seid alt; darum hab ich mich gescheuet und gefürchtet, meine Kunst an euch zu beweisen. | |
Job | GerBoLut | 32:7 | Ich dachte: Lali die Jahre reden, und die Menge des Alters lali Weisheit beweisen. | |
Job | GerBoLut | 32:8 | Aber der Geist ist in den Leuten, und der Odem des Allmachtigen macht sie verstandig. | |
Job | GerBoLut | 32:11 | Siehe, ich habe geharret, daß ihr geredet habt; ich habe aufgemerkt auf euren Verstand, bis ihr trafet die rechte Rede, | |
Job | GerBoLut | 32:12 | und habe achtgehabt auf euch; aber siehe, da ist keiner unter euch, der Hiob strafe Oder seiner Rede antworte. | |
Job | GerBoLut | 32:13 | Ihr werdet vielleicht sagen: Wir haben die Weisheit getroffen, daß Gott ihn verstolien hat, und sonst niemand. | |
Job | GerBoLut | 32:16 | Weil ich denn geharret habe, und sie konnten nicht reden (denn sie stehen still und antworten nicht mehr), | |
Job | GerBoLut | 32:19 | Siehe, mein Bauch istwie der Most, der zugestopfet ist, der die neuen Fasser zerreiliet. | |
Chapter 33
Job | GerBoLut | 33:4 | Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmachtigen hat mir das Leben gegeben. | |
Job | GerBoLut | 33:7 | Doch du darfst vor mir nicht erschrecken, und meine Hand soli dir nicht zu schwer sein. | |
Job | GerBoLut | 33:10 | Siehe, er hat eine Sache wider mich funden, darum achtet er mich fur seinen Feind. | |
Job | GerBoLut | 33:12 | Siehe, eben daraus schlielie ich wider dich, daß du nicht recht bist; denn Gott ist mehr weder ein Mensch. | |
Job | GerBoLut | 33:13 | Warum willstdu mit ihm zanken, daß erdir nicht Rechenschaft gibt alles seines Tuns? | |
Job | GerBoLut | 33:15 | Im Traum des Gesichts in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fallt, wenn sie schlafen auf dem Bette, | |
Job | GerBoLut | 33:18 | Und verschonet seiner Seele vor dem Verderben und seines Lebens, daß es nicht ins Schwert falle. | |
Job | GerBoLut | 33:20 | und richtet ihm sein Leben so zu, daß ihm vor der Speise ekelt, und seine Seele, daß sie nicht Lust zu essen hat. | |
Job | GerBoLut | 33:21 | Sein Fleisch verschwindet, daß er nicht wohl sehen mag, und seine Beine werden zerschlagen, daß man sie nicht gerne ansiehet, | |
Job | GerBoLut | 33:23 | So dann ein Engel, einer aus tausend, mit ihm redet, zu verkundigen dem Menschen, wie er solle recht tun, | |
Job | GerBoLut | 33:24 | so wird er ihm gnadig sein und sagen: Er soil erloset werden, daß er nicht hinunterfahre ins Verderben; denn ich habe eine Versohnung funden. | |
Job | GerBoLut | 33:26 | Er wird Gott bitten; der wird ihm Gnade erzeigen und wird sein Antlitz sehen lassen mit Freuden und wird dem Menschen nach seiner Gerechtigkeit vergelten. | |
Job | GerBoLut | 33:27 | Er wird vor den Leuten bekennen und sagen: Ich wollte gesundiget und das Recht verkehret haben, aber es hatte mir nichts genutzet. | |
Job | GerBoLut | 33:28 | Er hat meine Seele erloset, daß sie nicht fuhre ins Verderben, sondern mein Leben das Licht sahe. | |
Job | GerBoLut | 33:30 | daß er seine Seele herumhole aus dem Verderben und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen. | |
Job | GerBoLut | 33:32 | Hast du aber was zu sagen, so antworte mir; sage her, bist du recht, ich will's gerne horen. | |
Chapter 34
Job | GerBoLut | 34:6 | Ich muft lugen, ob ich wohl recht habe, und bin gequalet von meinen Pfeilen, ob ich wohl nichts verschuldet habe. | |
Job | GerBoLut | 34:10 | Darum horet mirzu, ihr weisen Leute: Es sei feme, daß Gott sollte gottlos sein und der Allmachtige ungerecht, | |
Job | GerBoLut | 34:11 | sondern er vergilt dem Menschen, danach er verdienet hat, und trifft einen jeglichen nach seinem Tun. | |
Job | GerBoLut | 34:12 | Ohne Zweifel, Gott verdammet niemand mit Unrecht, und der Allmachtige beuget das Recht nicht. | |
Job | GerBoLut | 34:15 | Alles Fleisch wurde miteinander vergehen, und der Mensch wurde wieder zu Asche werden. | |
Job | GerBoLut | 34:17 | Sollte einer darum das Recht zwingen, daß er's hasset? Und daß du stolz bist, solltest du darum den Gerechten verdammen? | |
Job | GerBoLut | 34:19 | Der doch nicht ansiehet die Person der Fursten und kennet den Herrlichen nicht mehr denn den Armen; denn sie sind alle seiner Hande Werk. | |
Job | GerBoLut | 34:20 | Plotzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Machtigen werden kraftlosweggenommen. | |
Job | GerBoLut | 34:24 | Er bringet der Stolzen viel urn, die nicht zu zahlen sind, und stellet andere an ihre Statt, | |
Job | GerBoLut | 34:25 | darum daß er kennet ihre Werke und kehret sie urn des Nachts, daß sie zerschlagen werden. | |
Job | GerBoLut | 34:28 | daß das Schreien der Armen muftte vor ihn kommen, und er das Schreien der Elenden horete. | |
Job | GerBoLut | 34:29 | Wenn er Frieden gibt, wer will verdammen? und wenn er das Antlitz verbirget, wer will ihn schauen unter den Volkern und Leuten? | |
Job | GerBoLut | 34:32 | Hab ich's nicht getroffen, so lehre du mich's besser; hab ich unrecht gehandelt, ich will's nicht mehr tun. | |
Job | GerBoLut | 34:33 | Man wartet der Antwort von dir, denn du verwirfst alles; und du hast's angefangen und nicht ich. Weiftest du nun was, so sage an! | |
Job | GerBoLut | 34:36 | Mein Vater! laft Hiob versucht werden bis ans Ende, darum daß er sich zu unrechten Leuten kehret. | |
Chapter 35
Job | GerBoLut | 35:3 | Denn du sprichst: Wer gilt bei dir etwas? Was hilft's, ob ich mich ohne Sunde mache? | |
Job | GerBoLut | 35:6 | Sundigest du, was kannst du mit ihm machen? Und ob deiner Missetat viel ist, was kannst du ihm tun? | |
Job | GerBoLut | 35:7 | Und ob du gerecht seiest, was kannst du ihm geben, Oder was wird ervon deinen Handen nehmen? | |
Job | GerBoLut | 35:8 | Einem Menschen, wie du bist, mag wohl etwas tun deine Bosheit und einem Menschenkinde deine Gerechtigkeit. | |
Job | GerBoLut | 35:9 | Dieselbigen mogen schreien, wenn ihnen viel Gewalt geschieht, und rufen uber den Arm der Großen, | |
Job | GerBoLut | 35:10 | die nicht danach fragen, wo ist Gott, mein Schopfer, der das Gesange macht in der Nacht, | |
Job | GerBoLut | 35:11 | der uns gelehrter macht denn das Vieh auf Erden und weiser denn die Vogel unter dem Himmel? | |
Job | GerBoLut | 35:12 | Aber sie werden da auch schreien uber den Hochmut der Bosen, und erwird sie nicht erhoren. | |
Job | GerBoLut | 35:13 | Denn Gott wird das Eitle nicht erhoren, und der Allmachtige wird es nicht ansehen. | |
Job | GerBoLut | 35:14 | Dazu sprichst du, du werdest ihn nicht sehen. Aber es ist ein Gericht vor ihm; harre sein nur, | |
Job | GerBoLut | 35:15 | ob sein Zorn bald nicht heimsucht, und sich nicht annimmt, daß so viel Laster da sind. | |
Chapter 36
Job | GerBoLut | 36:2 | Harre mir noch ein wenig, ich will dir's zeigen; denn ich habe noch von Gottes wegen was zu sagen. | |
Job | GerBoLut | 36:3 | Ich will meinen Verstand weit holen und meinen Schopfer beweisen, daß er recht sei. | |
Job | GerBoLut | 36:4 | Meine Reden sollen ohne Zweifel nicht falsch sein, mein Verstand soil ohne Wandel vor dir sein. | |
Job | GerBoLut | 36:5 | Siehe, Gott verwirft die Machtigen nicht; denn er ist auch machtig von Kraft des Herzens. | |
Job | GerBoLut | 36:7 | Er wendet seine Augen nicht von dem Gerechten und die Konige lalit er sitzen auf dem Thron immerdar, daß sie hoch bleiben. | |
Job | GerBoLut | 36:9 | so verkundiget er ihnen, was sie getan haben, und ihre Untugend, daü sie mit Gewalt gefahren haben. | |
Job | GerBoLut | 36:10 | Und offnet ihnen das Ohr zur Zucht und sagt ihnen, daü sie sich von dem Unrechten bekehren sollen. | |
Job | GerBoLut | 36:11 | Gehorchen sie und dienen ihm, so werden sie bei guten Tagen alt werden und mit Lust leben. | |
Job | GerBoLut | 36:12 | Gehorchen sie nicht, so werden sie ins Schwert fallen und vergehen, ehe sie es gewahr werden. | |
Job | GerBoLut | 36:13 | Die Heuchler, wenn sie der Zorn trifft, schreien sie nicht, wenn sie gefangen liegen; | |
Job | GerBoLut | 36:15 | Aber den Elenden wird er aus seinem Elend erretten und dem Armen das Ohr offnen in Trubsal. | |
Job | GerBoLut | 36:16 | Erwird dich reißen aus dem weiten Rachen der Angst, die keinen Boden hat; und dein Tisch wird Ruhe haben, voll alles Guten. | |
Job | GerBoLut | 36:17 | Du aber machst die Sache der Gottlosen gut, dafi ihre Sache und Recht erhalten wird. | |
Job | GerBoLut | 36:18 | Siehe zu, dafi dich nicht vielleicht Zorn beweget habe, jemand zu plagen, Oder grofi Geschenk dich nicht gebeuget habe. | |
Job | GerBoLut | 36:19 | Meinest du, dafi er deine Gewalt achte, Oder Gold, Oder irgend eine Starke Oder Vermogen? | |
Job | GerBoLut | 36:21 | Hüte dich und kehre dich nicht zum Unrecht, wie du denn vor Elend angefangen hast. | |
Job | GerBoLut | 36:23 | Werwill fiber ihn heimsuchen seinen Weg, und wer will zu ihm sagen: Du tust unrecht? | |
Job | GerBoLut | 36:27 | Er macht das Wasser zu kleinen Tropfen und treibt seine Wolken zusammen zum Regen, | |
Job | GerBoLut | 36:30 | siehe, so breitet er aus seinen Blitz fiber dieselben und bedecket alle Enden des Meers. | |
Chapter 37
Job | GerBoLut | 37:2 | Lieber, horet doch, wie sein Donner zfirnet, und was für Gesprach von seinem Munde ausgehet! | |
Job | GerBoLut | 37:4 | Dem nach brullet der Donner, und er donnert mit seinem graven Schall, und wenn sein Donner gehoret wird, kann man's nicht aufhalten. | |
Job | GerBoLut | 37:5 | Gott donnert mit seinem Donner greulich und tut große Dinge, und wird doch nicht erkannt. | |
Job | GerBoLut | 37:6 | Er spricht zum Schnee, so ist er bald auf Erden, und zum Platzregen, so ist der Platzregen da mit Macht. | |
Job | GerBoLut | 37:7 | Alle Menschen hat er in der Hand als verschlossen, daß die Leute lernen, was er tun kann. | |
Job | GerBoLut | 37:11 | Die dicken Wolken scheiden sich, daß es helle werde, und durch den Nebel bricht sein Licht. | |
Job | GerBoLut | 37:12 | Er kehret die Wolken, wo er hin will, daß sie schaffen alles, was er ihnen gebeut, auf dem Erdboden, | |
Job | GerBoLut | 37:15 | Weilit du, wenn Gott solches uber sie bringt und wenn er das Licht seiner Wolken lalit hervorbrechen? | |
Job | GerBoLut | 37:16 | Weilit du, wie sich die Wolken ausstreuen? Welche Wunder die Vollkommenen wissen. | |
Job | GerBoLut | 37:18 | Ja, du wirst mit ihm die Wolken ausbreiten, die test stehen wie ein gegossener Spiegel. | |
Job | GerBoLut | 37:19 | Zeige uns, was wir ihm sagen sollen; denn wir werden nicht dahin reichen vor Finsternis. | |
Job | GerBoLut | 37:21 | Jetzt siehet man das Licht nicht, das in den Wolken helle leuchtet; wenn aber der Wind wehet, so wird's klar. | |
Job | GerBoLut | 37:23 | Den Allmachtigen aber mogen sie nicht begreifen, der so groli ist von Kraft; denn er wird von seinem Recht und guter Sache nicht Rechenschaft geben. | |
Chapter 38
Job | GerBoLut | 38:5 | Weilit du, wer ihr das Mali gesetzt hat, Oder wer uber sie eine Richtschnur gezogen hat? | |
Job | GerBoLut | 38:8 | Werhatdas Meermitseinen Turen verschlossen, da es herausbrach wie aus Mutterleibe, | |
Job | GerBoLut | 38:11 | und sprach: Bis hieher sollst du kommen und nicht weiter; hie sollen sich legen deine stolzen Wellenl? | |
Job | GerBoLut | 38:15 | Und den Gottlosen wird ihr Licht genommen werden; und der Arm der Hoffartigen wird zerbrochen werden. | |
Job | GerBoLut | 38:16 | Bist du in den Grund des Meers kommen und hast in den Fulitapfen der Tiefen gewandelt? | |
Job | GerBoLut | 38:17 | Haben sich dir des Todes fore jeaufgetan? Oder hast du gesehen die Tore der Finsternis? | |
Job | GerBoLut | 38:21 | Wulitest du, daß du zu der Zeit solltest geboren werden und wieviel deiner Tage sein würden? | |
Job | GerBoLut | 38:22 | Bist du gewesen, da der Schnee herkommt, Oder hast du gesehen, wo der Hagel herkommt, | |
Job | GerBoLut | 38:23 | die ich habe verhalten bis auf die Zeit der Trubsal und auf den Tag des Streits und Kriegs? | |
Job | GerBoLut | 38:25 | Wer hat dem Platzregen seinen Lauf ausgeteilet und den Weg dem Blitze und Donner, | |
Job | GerBoLut | 38:29 | Aus wes Leibe ist das Eis gegangen? Und wer hat den Reif unter dem Himmel gezeuget, | |
Job | GerBoLut | 38:31 | Kannst du die Bande der sieben Sterne zusammenbinden, Oder das Band des Orion auflosen? | |
Job | GerBoLut | 38:32 | Kannst du den Morgenstern hervorbringen zu seiner Zeit, Oder den Wagen am Himmel uber seine Kinder führen? | |
Job | GerBoLut | 38:33 | Weilit du, wie der Himmel zu regieren ist? Oder kannst du ihn meistern auf Erden? | |
Job | GerBoLut | 38:34 | Kannst du deinen Donner in der Wolke hoch herführen? Oder wird dich die Menge des Wassers verdecken? | |
Job | GerBoLut | 38:37 | Wer ist so weise, der die Wolken erzahlen konnte? Wer kann die Wasserschlauche am Himmel verstopfen, | |
Job | GerBoLut | 38:38 | wenn der Staub begossen wird, daß er zuhaufe lauft und die Klolie aneinander kleben? | |
Chapter 39
Job | GerBoLut | 39:1 | Weilit du die Zeit, wann die Gemsen auf den Felsen gebaren? Oder hast du gemerkt, wann die Hirsche schwanger gehen? | |
Job | GerBoLut | 39:2 | Hast du erzahlet ihre Monden, wann sie voll werden? Oder weifit du die Zeit, wann sie gebaren? | |
Job | GerBoLut | 39:4 | Ihre Jungen werden feist und mehren sich im Getreide; und gehen aus und kommen nicht wieder zu ihnen. | |
Job | GerBoLut | 39:10 | Kannst du ihm dein Joch anknupfen, die Furchen zu machen, daß es hinter dir brache in Grunden? | |
Job | GerBoLut | 39:11 | Magst du dich auf es verlassen, daß es so stark ist, und wirst es dir lassen arbeiten? | |
Job | GerBoLut | 39:12 | Magst du ihm trauen, dati es deinen Samen dir wiederbringe und in deine Scheune sammle? | |
Job | GerBoLut | 39:16 | Erwird so hartgegen seine Jungen, alswaren sie nicht sein, achtet es nicht, daß er umsonst arbeitet. | |
Job | GerBoLut | 39:18 | Zu der Zeit, wenn er hoch fahret, erhohet er sich und verlachet beide Roli und Mann. | |
Job | GerBoLut | 39:20 | Kannst du es schrecken wie die Heuschrecken? Das ist Preis seiner Nase, was schrecklich ist. | |
Job | GerBoLut | 39:21 | Es stampfet auf den Boden und istfreudig mit Kraft und zeucht aus den Geharnischten entgegen. | |
Job | GerBoLut | 39:24 | Es zittert und tobet und scharret in die Erde und achtet nicht der Trommeten Hall. | |
Job | GerBoLut | 39:25 | Wenn die Trommete fast klinget, spricht es: Hui! und riecht den Streit von feme, das Schreien der Fursten und Jauchzen. | |
Chapter 40
Job | GerBoLut | 40:2 | Wer mit dem Allmachtigen hadern will, soil's ihm der nicht beibringen? Und wer Gott tadelt, soil's der nicht verantworten? | |
Job | GerBoLut | 40:4 | Siehe, ich bin zu leichtfertig gewesen, was soil ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen. | |
Job | GerBoLut | 40:5 | Ich habe einmal geredet, darum will ich nicht mehr antworten; hernach will ich's nicht mehr tun. | |
Job | GerBoLut | 40:8 | Solltest du mein Urteil zunichte machen und mich verdammen, daß du gerecht seiest? | |
Job | GerBoLut | 40:11 | Streue aus den Zorn deines Grimms; schaue an die Hochmutigen, wo sie sind, und demutige sie. | |
Job | GerBoLut | 40:12 | Ja, schaue die Hochmutigen, wo sie sind, und beuge sie und mache die Gottlosen dunne, wo sie sind. | |
Job | GerBoLut | 40:16 | Siehe, seine Kraft ist in seinen Lenden und sein Vermdgen im Nabel seines Bauchs. | |
Job | GerBoLut | 40:17 | Sein Schwanz strecket sich wie eine Zeder, die Adern seiner Scham starren wie ein Ast. | |
Job | GerBoLut | 40:19 | Er ist der Anfang der Wege Gottes; der ihn gemacht hat, der greift ihn an mit seinem Schwert. | |
Job | GerBoLut | 40:23 | Siehe, erschluckt in sich den Strom und achtet es nicht gro(J; laftt sich dunken, erwolle den Jordan mit seinem Munde ausschopfen. | |
Job | GerBoLut | 40:24 | Noch fahet man ihn mit seinen eigenen Augen, und durch Fallstricke durchbohret man ihm seine Nase. | |
Job | GerBoLut | 40:25 | Kannst du den Leviathan ziehen mit dem Hamen und seine Zunge mit einem Strick fassen? | |
Job | GerBoLut | 40:26 | Kannst du ihm eine Angel in die Nase legen und mit einem Stachel ihm die Backen durchbohren? | |
Job | GerBoLut | 40:28 | Meinest du, dafi er einen Bund mit dir machen werde, daß du ihn immerzum Knecht habest? | |
Job | GerBoLut | 40:30 | Meinest du, die Gesellschaften werden ihn zerschneiden, daß er unter die Kaufleute zerteilet wird? | |
Chapter 41
Job | GerBoLut | 41:1 | Siehe, seine FHoffnung wird ihm fehlen; und wenn er sein ansichtig wird, schwinget er sich dahin. | |
Job | GerBoLut | 41:3 | Wer hat mir was zuvor getan, daß ich's ihm vergelte? Es ist mein, was unter alien Flimmeln ist. | |
Job | GerBoLut | 41:5 | Wer kann ihm sein Kleid aufdecken? Und wer darf es wagen, ihm zwischen die Zahne zu greifen? | |
Job | GerBoLut | 41:6 | Wer kann die Kinnbacken seines Antlitzes auftun? Schrecklich stehen seine Zahne umher. | |
Job | GerBoLut | 41:9 | Es hangt eine an der andern, und halten sich zusammen, daß sie sich nicht voneinander trennen. | |
Job | GerBoLut | 41:10 | Sein Niesen glanzet wie ein Licht; seine Augen sind wie die Augenlider der Morgenrote. | |
Job | GerBoLut | 41:15 | Die Gliedmaften seines Fleisches hangen aneinander und halten hart an ihm, daß er nicht zerfallen kann. | |
Job | GerBoLut | 41:16 | Sein Herz ist so hart wie ein Stein und so fest wie ein Stuck vom untersten Muhlstein. | |
Job | GerBoLut | 41:17 | Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken; und wenn er daherbricht, so ist keine Gnade da. | |
Job | GerBoLut | 41:18 | Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht; Oder mit Spieft, Geschoft und Panzer. | |
Job | GerBoLut | 41:22 | Unter ihm liegen scharfe Steine und fahrt fiber die scharfen Felsen wie uber Kot. | |
Job | GerBoLut | 41:23 | Er macht, daß das tiefe Meer siedet wie ein Topf, und ruhrt es ineinander, wie man eine Salbe menget. | |
Chapter 42
Job | GerBoLut | 42:3 | Es ist ein unbesonnener Mann, der seinen Rat meinet zu verbergen. Darum bekenne ich, daß ich habe unweislich geredet, das mir zu hoch ist und nicht verstehe. | |
Job | GerBoLut | 42:7 | Da nun der HERR diese Worte mit Hiob geredet hatte; sprach erzu Eliphas von Theman: Mein Zorn ist ergrimmet über dich und über deine zween Freunde; denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob. | |
Job | GerBoLut | 42:8 | So nehmet nun sieben Farren und sieben Widder und gehet hin zu meinem Knechte Hiob und opfert Brandopfer fur euch und lalit meinen Knecht Hiob fur euch bitten. Denn ihn will ich ansehen, dati ich euch nicht sehen lasse, wie ihr Torheit begangen habt; denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob. | |
Job | GerBoLut | 42:9 | Da gingen hin Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naema und taten, wie der HERR ihnen gesagt hatte. Und der HERR sah an Hiob. | |
Job | GerBoLut | 42:10 | Und der HERR wendete das Gefangnis Hiobs, da er bat fur seine Freunde. Und der HERR gab Hiob zwiefaltig so viel, als er gehabt hatte. | |
Job | GerBoLut | 42:11 | Und es kamen zu ihm alle seine Bruder und alle seine Schwestern und alle, die ihn vorhin kannten, und alien mit ihm in seinem Hause und kehreten sich zu ihm und trosteten ihn über allem Obel, das der HERR über ihn hatte kommen lassen. Und ein jeglichergab ihm einen schonen Groschen und ein gulden Stirnband. | |
Job | GerBoLut | 42:12 | Und der HERR segnete hernach Hiob mehr denn vorhin, daß er kriegte vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder und tausend Esel. | |
Job | GerBoLut | 42:15 | Und wurden nicht so schone Weiber funden in alien Landen als die Tochter Hiobs. Und ihr Vater gab ihnen Erbteil unter ihren Brüdem. | |
Job | GerBoLut | 42:16 | Und Hiob lebte nach diesem hundertundvierzig Jahre, daß er sah Kinder und Kindeskinder bis in das vierte Glied. | |