JOB
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Chapter 1
Job | GerZurch | 1:1 | ES war ein Mann im Lande Uz, der hiess Hiob; und dieser Mann war fromm und bieder, gottesfürchtig und dem Bösen feind. (a) Hes 14:14; Jak 5:11 | |
Job | GerZurch | 1:3 | und seine Habe stieg auf siebentausend Schafe und dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen, dazu ein sehr grosses Gesinde; und so wurde jener Mann grösser als alle Söhne des Ostens. | |
Job | GerZurch | 1:4 | Seine Söhne aber hielten von Zeit zu Zeit ein Mahl, reihum im Hause eines jeden, und sie schickten hin und luden auch ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. | |
Job | GerZurch | 1:5 | Wenn dann die Tage des Mahles um waren, schickte Hiob hin und weihte sie, und früh am andern Morgen opferte er Brandopfer nach ihrer aller Zahl. Denn Hiob dachte: Vielleicht haben meine Söhne sich versündigt und Gott geflucht in ihrem Herzen. So tat Hiob allezeit. (1) w: "gesegnet", was hier verhüllender Ausdruck für das Gegenteil ist; aÜs: "haben sich von Gott losgesagt". (Ähnlich V. 11 und Hio 2:5 9 | |
Job | GerZurch | 1:6 | NUN begab es sich eines Tages, dass die Gottessöhne kamen, sich vor dem Herrn zu stellen, und es kam auch der Satan in ihrer Mitte. (a) 1Kön 22:19-22 | |
Job | GerZurch | 1:7 | Da sprach der Herr zum Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Auf der Erde bin ich umhergestreift und hin und her gewandert. | |
Job | GerZurch | 1:8 | Und der Herr sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob, dass seinesgleichen keiner ist auf Erden, ein Mann so fromm und bieder, so gottesfürchtig und dem Bösen feind? | |
Job | GerZurch | 1:10 | Hast nicht du selbst ihn und sein Haus umhegt und alles, was er hat, ringsum? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet, und seine Herden haben sich ausgebreitet im Lande. | |
Job | GerZurch | 1:11 | Aber recke doch einmal deine Hand aus und rühre an alles, was er hat; fürwahr, er wird dir ins Angesicht fluchen. | |
Job | GerZurch | 1:12 | Da sprach der Herr zum Satan: Wohlan, alles, was er hat, ist in deiner Hand! Nur nach ihm selbst recke deine Hand nicht aus! Da ging der Satan hinweg vom Angesicht des Herrn. | |
Job | GerZurch | 1:13 | Nun begab es sich eines Tages, dass seine Söhne und Töchter assen und tranken im Hause ihres erstgebornen Bruders: | |
Job | GerZurch | 1:14 | da kommt ein Bote zu Hiob und sagt: Die Rinder waren am Pflügen, und die Eselinnen weideten daneben, | |
Job | GerZurch | 1:15 | da sind die Sabäer eingefallen und haben sie weggetrieben und haben die Knechte mit der Schärfe des Schwertes erschlagen, und ich bin ganz allein entronnen, es dir zu melden. | |
Job | GerZurch | 1:16 | Wie der noch redet, da kommt ein andrer und sagt: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen und hat zündend in die Schafe und Knechte geschlagen und sie verzehrt, und ich bin ganz allein entronnen, es dir zu melden. | |
Job | GerZurch | 1:17 | Wie der noch redet, da kommt ein andrer und sagt: Die Chaldäer haben drei Heerhaufen gemacht, haben die Kamele überfallen und sie weggetrieben und haben die Knechte mit der Schärfe des Schwertes erschlagen, und ich bin ganz allein entronnen, es dir zu melden. | |
Job | GerZurch | 1:18 | Wie der noch redet, da kommt ein andrer und sagt: Deine Söhne und Töchter waren am Essen und Trinken im Hause ihres erstgebornen Bruders, | |
Job | GerZurch | 1:19 | siehe, da ist ein starker Sturmwind von der Wüste herübergekommen; der hat das Haus an den vier Ecken gepackt, und es ist über den jungen Leuten eingestürzt, und sie sind umgekommen, und ich bin ganz allein entronnen, es dir zu melden. | |
Job | GerZurch | 1:20 | Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; dann fiel er nieder zur Erde und betete an | |
Job | GerZurch | 1:21 | und sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Schoss gekommen, / und nackt werde ich wieder dahingehen. / Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen; / der Name des Herrn sei gelobt! (a) Pre 5:14; 1Ti 6:7 | |
Chapter 2
Job | GerZurch | 2:1 | WIEDERUM begab es sich eines Tages, dass die Gottessöhne kamen, sich vor dem Herrn zu stellen, und es kam auch der Satan in ihrer Mitte. (a) Hio 1:6 | |
Job | GerZurch | 2:2 | Da sprach der Herr zum Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Auf der Erde bin ich umhergestreift und hin und her gewandert. | |
Job | GerZurch | 2:3 | Und der Herr sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob, dass seinesgleichen keiner ist auf Erden, ein Mann so fromm und bieder, so gottesfürchtig und dem Bösen feind? Noch hält er fest an seiner Frömmigkeit; und du hast mich wider ihn gereizt, ihn ohne Ursache zu verderben. | |
Job | GerZurch | 2:4 | Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Haut um Haut! Alles, was der Mensch hat, gibt er um sein Leben. | |
Job | GerZurch | 2:5 | Aber recke doch einmal deine Hand aus und rühre sein Fleisch und Gebein an; fürwahr, er wird dir ins Angesicht fluchen. (1) vgl. Anm. zu Hio 1:5. | |
Job | GerZurch | 2:6 | Da sprach der Herr zum Satan: Wohlan, er ist in deiner Hand! Nur seines Lebens schone! | |
Job | GerZurch | 2:7 | Da ging der Satan hinweg vom Angesicht des Herrn und schlug Hiob mit bösem Geschwür von der Fußsohle bis zum Scheitel. | |
Job | GerZurch | 2:8 | Und er nahm sich eine Scherbe, sich damit zu kratzen, während er mitten in der Asche sass. | |
Job | GerZurch | 2:9 | Da sprach sein Weib zu ihm: Noch hältst du fest an deiner Frömmigkeit? Fluche Gott und stirb! (1) vgl. Anm. zu Hio 1:5. | |
Job | GerZurch | 2:10 | Er aber sprach zu ihr: Wie eine der Törinnen redet, / so willst auch du reden? / Das Gute nehmen wir an von Gott, / und das Böse sollten wir nicht annehmen? In alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. (a) Hio 1:22 | |
Job | GerZurch | 2:11 | ES hörten aber die drei Freunde Hiobs von all diesem Unglück, das über ihn gekommen war, und sie kamen, ein jeglicher von seinem Orte, Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naama, und verabredeten miteinander, hinzugehen, um ihn zu beklagen und zu trösten. | |
Job | GerZurch | 2:12 | Als sie nun ihre Augen von ferne erhoben, erkannten sie ihn nicht wieder, und sie hoben laut zu weinen an und zerrissen ein jeder sein Gewand und streuten Staub gen Himmel auf ihre Häupter. | |
Chapter 3
Job | GerZurch | 3:1 | DARNACH öffnete Hiob seinen Mund und verfluchte den Tag seiner Geburt. (a) Jer 15:10; 20:14-18 | |
Job | GerZurch | 3:3 | Vernichtet sei der Tag, da ich geboren ward, / und die Nacht, die sprach: Empfangen ist ein Knabe. / | |
Job | GerZurch | 3:4 | Jener Tag - er werde Finsternis, / nicht frage nach ihm Gott in der Höhe, / und nicht erglänze über ihm ein Lichtstrahl! / | |
Job | GerZurch | 3:5 | Ihn fordere ein die schwarze Finsternis, / es lagere sich auf ihn dunkles Gewölk, / ihn schrecke Tagesverdüsterung. / | |
Job | GerZurch | 3:6 | Jene Nacht - es raffe sie hin das Dunkel, / sie reihe sich nicht unter die Tage des Jahres, / in die Zahl der Monde komme sie nicht! / | |
Job | GerZurch | 3:8 | Verwünschen sollen sie die Tagverflucher, / die da verstehen, den Drachen aufzustören. / | |
Job | GerZurch | 3:9 | Es sollen finster werden die Sterne ihrer Dämmerung; / sie harre auf Licht, und es komme nicht, / sie schaue nie die Wimpern der Morgenröte, / | |
Job | GerZurch | 3:10 | weil sie des Mutterschosses Pforte mir nicht verschloss / und nicht verbarg das Leid vor meinen Augen! / | |
Job | GerZurch | 3:11 | Warum starb ich nicht bei meiner Geburt, / verschied nicht, als ich aus dem Mutterschoss kam? / (a) Hio 10:18 19 | |
Job | GerZurch | 3:16 | oder ich wäre verscharrter Fehlgeburt gleich, / wie Kindlein, die niemals das Licht geschaut. / | |
Job | GerZurch | 3:19 | Dort sind gleich die Kleinen und die Grossen, / und frei ist der Knecht von seinem Herrn. / | |
Job | GerZurch | 3:21 | die des Todes harren, und er kommt nicht, / und die nach ihm mehr als nach Schätzen graben, / (a) Off 9:6 | |
Job | GerZurch | 3:23 | dem Manne, dem sein Pfad verborgen / und dem Gott jeden Ausweg sperrt? / (a) Hio 19:8 | |
Job | GerZurch | 3:24 | Denn Seufzen ist mein täglich Brot, / es strömen gleich dem Wasser meine Klagen. / | |
Job | GerZurch | 3:25 | Denn was ich fürchte, das kommt über mich, / wovor ich schaudere, das trifft mich. / | |
Chapter 4
Job | GerZurch | 4:2 | Darf ich zu dir reden, da du verzagt bist? - / Doch die Rede zu verhalten, wer vermag es? / | |
Job | GerZurch | 4:4 | Den Strauchelnden richteten auf deine Worte, / und brechenden Knieen gabst du Kraft. / | |
Job | GerZurch | 4:5 | Nun, da es an dich kommt, bist du verzagt, / weil es dich trifft, bist du bestürzt. / | |
Job | GerZurch | 4:6 | Ist nicht deine Gottesfurcht dein Vertrauen, / und dein unsträflicher Wandel deine Hoffnung? / | |
Job | GerZurch | 4:8 | Soviel ich gesehen: Die Unrecht pflügen / und Unheil säen, die ernten es auch. / (a) Spr 22:8; Hos 10:13; Ga 6:8 | |
Job | GerZurch | 4:10 | Noch brüllt der Löwe und knurrt der Leu, / da sind auch schon ausgeschlagen der Junglöwen Zähne. / | |
Job | GerZurch | 4:11 | Der Leu kommt um, weil er keinen Raub hat, / und die Jungen der Löwin zerstreuen sich. / | |
Job | GerZurch | 4:12 | Aber zu mir stahl sich ein Wort, / und mein Ohr vernahm ein Flüstern von ihm her, / | |
Job | GerZurch | 4:13 | in Gedanken, die aus Nachtgesichten kommen, / wenn auf Menschen Tiefschlaf fällt - / | |
Job | GerZurch | 4:14 | ein Entsetzen ergriff mich und ein Zittern, / all meine Gebeine durchzuckte der Schreck: / | |
Job | GerZurch | 4:16 | Da steht es - doch ich erkenne sein Aussehen nicht - / eine Gestalt vor meinen Augen; / das Flüstern einer Stimme höre ich: / | |
Job | GerZurch | 4:17 | "Ist wohl ein Mensch gerecht vor Gott, / vor seinem Schöpfer rein ein Mann? / (a) Ps 14:2 3; 143:2 | |
Job | GerZurch | 4:18 | Sieh, seinen Dienern traut er nicht, / und seinen Engeln schreibt er Irrung zu, / (a) Hio 15:15 | |
Job | GerZurch | 4:19 | und erst den Bewohnern der Hütte von Lehm, / die auf den Staub gegründet ist! / ihnen, die wie eine Motte zermalmt, / | |
Job | GerZurch | 4:20 | zwischen Morgen und Abend zerschmettert werden / und unbeachtet auf ewig vergehn! / | |
Chapter 5
Job | GerZurch | 5:1 | Rufe doch! ob einer ist, der dir Antwort gibt? / Und an wen von den Heiligen willst du dich wenden? / | |
Job | GerZurch | 5:3 | Ich selbst sah Wurzel schlagen den Toren - / da plötzlich ward morsch seine Wohnstatt; / (a) Ps 73:19 | |
Job | GerZurch | 5:5 | Was sie geerntet, der Hungrige isst es, / selbst aus den Dornen holt er's heraus, / und der Durstige schnappt nach ihrem Gute. / | |
Job | GerZurch | 5:6 | Denn nicht aus dem Staube geht Unheil auf, / nicht sprosst aus der Erde das Leid. / | |
Job | GerZurch | 5:9 | der grosse Dinge tut, unergründlich, / wunderbar und ohne Zahl, / (a) Hio 9:10; Ps 40:6 | |
Job | GerZurch | 5:11 | dass er die Niedrigen hoch hinstelle, / dass die Trauernden emporsteigen zum Glück; / (a) 1Sa 2:8; Ps 113:7; Lu 1:52 | |
Job | GerZurch | 5:12 | der zunichte macht der Listigen Pläne, / dass ihre Hände nichts Bleibendes schaffen, / (a) Jes 8:10 | |
Job | GerZurch | 5:13 | der die Klugen in ihrer Arglist fängt, / dass der Rat der Verschlagenen sich überstürzt, / | |
Job | GerZurch | 5:14 | dass sie bei hellem Tage auf Finsternis stossen / und am Mittag tappen wie in der Nacht. / (a) 5Mo 28:29 | |
Job | GerZurch | 5:15 | Aber er rettet vor dem Schwert den Geringen / und aus der Hand des Starken den Armen; / | |
Job | GerZurch | 5:16 | so kann der Schwache Hoffnung haben, / die Bosheit aber verschliesst ihr Maul. / (a) Ps 107:42 | |
Job | GerZurch | 5:17 | Wohl dem Menschen, den Gott zurechtweist! / So verwirf nicht die Zucht des Allmächtigen! / (a) Spr 3:11; Jak 1:12 | |
Job | GerZurch | 5:18 | Denn er tut weh und er verbindet; / er schlägt wohl Wunden, doch seine Hand heilt. / (a) 5Mo 32:39; Hos 6:1 | |
Job | GerZurch | 5:20 | In Hungersnot erlöst er dich vom Tode - / und im Krieg aus des Schwertes Gewalt. / | |
Job | GerZurch | 5:21 | Vor der Geissel der Zunge bist du geborgen, / du musst dich nicht fürchten, wenn Verheerung kommt. / | |
Job | GerZurch | 5:22 | Der Verheerung und Hungersnot kannst du lachen, / hast dich nicht zu fürchten vor den Tieren des Feldes. / | |
Job | GerZurch | 5:23 | Mit den Steinen des Ackers stehst du im Bunde / und die Tiere des Feldes sind dir befreundet. / | |
Job | GerZurch | 5:24 | Da wirst du erfahren, dass dein Zelt sicher ist; / durchgehst du deine Wohnstatt, so vermissest du nichts. / | |
Job | GerZurch | 5:25 | Da wirst du erfahren, dass sich mehrt dein Geschlecht, / deine Sprösslinge wie das Kraut der Erde. / | |
Chapter 6
Job | GerZurch | 6:2 | O dass man doch meinen Unmut wöge / und mein Unglück zugleich auf die Waage legte! / | |
Job | GerZurch | 6:4 | Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, / und mein Geist saugt ein ihr glühend Gift; / die Schrecken Gottes verstören mich. / | |
Job | GerZurch | 6:5 | Schreit wohl der Wildesel, wenn er Gras hat? / und brüllt das Rind bei seinem Futter? / | |
Job | GerZurch | 6:7 | Meine Seele sträubt sich, daran zu rühren, / ihr ekelt ob meiner unreinen Speise. / | |
Job | GerZurch | 6:9 | Dass es Gott doch gefiele, mich zu zermalmen, / dass er seine Hand ausreckte und schnitte mich ab! / | |
Job | GerZurch | 6:10 | So wäre doch das noch mein Trost, / und frohlocken wollt' ich im schonungslosen Schmerz! / Denn nicht habe ich verleugnet die Worte des Heiligen. / | |
Job | GerZurch | 6:11 | Was ist meine Kraft, dass ich ausharre? / und was ist mein Ende, dass ich mich gedulde? / | |
Job | GerZurch | 6:15 | Meine Brüder trügen wie ein Bach, / wie Rinnsale, die über das Ufer treten, / (a) Jer 12:6 | |
Job | GerZurch | 6:17 | wenn sie durchglüht werden, sind sie verschwunden, / sind, wenn es heiss wird, von ihrer Stätte versiegt. / | |
Job | GerZurch | 6:19 | Es schauen aus die Karawanen von Thema, / die Wanderzüge von Saba hoffen auf sie; / | |
Job | GerZurch | 6:20 | doch sie werden betrogen in ihrem Vertrauen, / sie kommen hin und werden zuschanden. / | |
Job | GerZurch | 6:21 | So seid ihr jetzt für mich geworden; / ihr schaut das Schreckliche, und ihr schaudert. / | |
Job | GerZurch | 6:22 | Habe ich etwa gebeten: "Gebt mir, von eurem Vermögen / bringet Geschenke für mich, / | |
Job | GerZurch | 6:23 | errettet mich aus der Hand des Bedrängers / und kaufet mich los aus der Gewalt der Tyrannen"? / | |
Job | GerZurch | 6:28 | Nun aber, wollet euch doch zu mir wenden! / Ins Angesicht lüge ich euch wahrlich nicht. / | |
Job | GerZurch | 6:29 | Kehret doch um! es geschehe kein Unrecht! / Ja, kehret um! noch bin ich im Recht. / | |
Chapter 7
Job | GerZurch | 7:1 | Ist nicht ein Kriegsdienst des Menschen Los auf Erden? / sind nicht wie Söldners Tage seine Tage? / | |
Job | GerZurch | 7:2 | Wie dem Sklaven, der nach dem Schatten lechzt, / wie dem Tagelöhner, der auf den Lohn hofft, / | |
Job | GerZurch | 7:3 | so wurden auch mir beschieden Monde der Pein, / und Nächte der Mühsal hat man mir zugezählt. / | |
Job | GerZurch | 7:4 | Wenn ich mich niederlege, spreche ich: / "Wann ist es Tag, dass ich aufstehe?" / und wenn ich aufstehe: "Wann ist es Abend?" / Und satt der Unruhe werde ich, bis es dämmert. / | |
Job | GerZurch | 7:5 | Mein Leib kleidet sich in Fäulnis und Beulen, / meine Haut verharscht und bricht wieder auf. / | |
Job | GerZurch | 7:6 | Meine Tage fliegen schneller als ein Weberschifflein; / sie schwinden dahin ohne Hoffnung. / | |
Job | GerZurch | 7:7 | Gedenke, dass mein Leben nur ein Hauch ist! / Nie wieder erschaut mein Auge das Glück. / (a) Ps 39:6 7; 62:10; 144:4; Jak 4:14 | |
Job | GerZurch | 7:8 | Nicht wird mich sehen, wer nach mir blickt; / dein Auge sucht mich, doch ich bin nicht mehr. / | |
Job | GerZurch | 7:9 | Die Wolke entschwindet und geht dahin; / so kommt nicht herauf, wer ins Totenreich stieg. / (a) Hio 10:21; 16:22 | |
Job | GerZurch | 7:10 | Er kehrt nicht wieder zu seinem Haus, / und seine Stätte erkennt ihn nicht mehr. / | |
Job | GerZurch | 7:11 | Darum will auch ich meinen Mund nicht hemmen, / will reden in der Not meines Herzens, / will klagen im bittern Leid meiner Seele. / | |
Job | GerZurch | 7:12 | Bin ich denn das Meer oder der Meeresdrache, / dass du eine Wache wider mich aufstellst? / | |
Job | GerZurch | 7:13 | Wenn ich denke: Trösten soll mich mein Bette, / mein Lager soll meine Klage erleichtern, / | |
Job | GerZurch | 7:14 | so erschreckest du mich mit Träumen, / und durch Nachtgesichte störst du mich auf, / | |
Job | GerZurch | 7:16 | Ich mag nicht, will nicht ewiglich leben! / Lass ab von mir! Ein Hauch nur sind ja meine Tage. / | |
Job | GerZurch | 7:17 | Was ist doch der Mensch, dass du ihn gross achtest / und dass du dich um ihn bekümmerst? / (a) Ps 8:5; 144:3 | |
Job | GerZurch | 7:19 | Wann endlich blickst du weg von mir / und lässest mir Ruhe einen Augenblick nur? / (1) w: "bis ich meinen Speichel verschluckt". | |
Job | GerZurch | 7:20 | Habe ich gesündigt, was schadet es dir, du Menschenhüter? / Warum hast du mich dir zur Zielscheibe gemacht? / warum bin ich dir zur Last geworden? / | |
Chapter 8
Job | GerZurch | 8:4 | Wenn deine Kinder wider ihn sich versündigt, / gab er sie dahin in die Gewalt ihres Frevels; / (a) Hio 1:18 19 | |
Job | GerZurch | 8:6 | Wenn du rein bist und fromm, / ja, dann erwacht er über dir / und stellt neu her die Wohnstatt deiner Gerechtigkeit. / | |
Job | GerZurch | 8:8 | Denn frage doch die, welche vor dir gewesen, / und achte auf das, was die Väter erforscht. / | |
Job | GerZurch | 8:9 | Denn von gestern sind wir und wissen nichts, / ein Schatten sind unsre Tage auf Erden. / (a) 1Ch 29:15; Ps 102:12 | |
Job | GerZurch | 8:10 | Werden sie dich nicht lehren, / es dir sagen und Reden hervorholen aus ihrem Herzen? / | |
Job | GerZurch | 8:11 | "Wächst hoch das Schilfrohr, wo kein Sumpf ist? / Wird das Nilgras gross ohne Wasser? / | |
Job | GerZurch | 8:12 | Noch grünt es, ist nicht reif zum Schnitt - / da verdorrt es schon vor allem Grase. / | |
Job | GerZurch | 8:13 | So ist auch das Ende aller, die Gottes vergessen, / so wird auch die Hoffnung des Gottlosen zunichte, / (a) Spr 10:28 | |
Job | GerZurch | 8:14 | der sein Vertrauen setzt auf dünne Fäden / und seine Zuversicht auf Spinnengewebe. / | |
Job | GerZurch | 8:15 | Er stützt sich auf sein Haus, und es hält nicht stand, / er hält sich daran, und es steht nicht fest. / | |
Job | GerZurch | 8:16 | Vollsaftig steht er in der Sonne, / und seinen Garten überwuchern seine Sprosse. / | |
Job | GerZurch | 8:18 | Doch wenn man ihn losreisst von seiner Stätte, / verleugnet sie ihn: Ich sah dich nie. / | |
Job | GerZurch | 8:19 | Siehe, das ist die Wonne seines Lebens, / und aus dem Staube sprosst ein andrer." / | |
Job | GerZurch | 8:20 | Siehe, Gott verwirft den Frommen nicht / und hält nicht fest die Hand der Missetäter. / | |
Chapter 9
Job | GerZurch | 9:2 | Gewiss, ich weiss, dem ist also, / und wie kann ein Mensch Recht haben vor Gott? / (a) Hio 25:4; Ps 143:2 | |
Job | GerZurch | 9:3 | Hätte Er Lust, mit ihm zu rechten, / nicht auf eins von tausend könnte er ihm antworten. / | |
Job | GerZurch | 9:4 | Der weisen Herzens ist und stark an Kraft - / wer böte ihm Trotz und bliebe heil? / | |
Job | GerZurch | 9:7 | der zur Sonne spricht, und sie strahlt nicht auf, / und der die Sterne unter Siegel legt, / | |
Job | GerZurch | 9:8 | der die Himmel ausspannt, er allein, / und einherschreitet auf den Höhen des Meeres, / | |
Job | GerZurch | 9:9 | der den Bären gemacht und den Orion, / das Siebengestirn und die Kammern des Südens, / (a) Hio 38:31; Am 5:8 | |
Job | GerZurch | 9:10 | der grosse Dinge tut, die unerforschlich, / und Wunderwerke ohne Zahl. / (a) Hio 5:9 | |
Job | GerZurch | 9:11 | Geht er an mir vorüber, ich sehe ihn nicht, / fährt er daher, ich gewahre ihn nicht. / | |
Job | GerZurch | 9:12 | Rafft er dahin, wer will ihm wehren? / Wer will zu ihm sagen: Was tust du da? / (a) Jes 45:9 | |
Job | GerZurch | 9:13 | Gott tut nicht Einhalt seinem Zorn, / unter ihm duckten sich die Helfer Rahabs. / (a) Hio 26:12; Ps 89:11; Jes 51:9 | |
Job | GerZurch | 9:15 | Auch wenn ich im Recht wäre, ich könnte nicht antworten, / zu meinem Richter müsste ich flehen. / | |
Job | GerZurch | 9:16 | Wollte ich ihn vor Gericht ziehen, er stünde nicht Rede, / ich kann nicht glauben, dass er mich hörte, / | |
Job | GerZurch | 9:19 | Gilt es die Kraft eines Starken: siehe, da ist er; / gilt es das Recht: wer will ihn vorladen? / | |
Job | GerZurch | 9:20 | Hätte ich auch Recht, mein Mund gäbe mir Unrecht / und spräche mich schuldig, wäre ich gleich schuldlos. / | |
Job | GerZurch | 9:21 | Schuldlos bin ich! Ich achte nicht meiner Seele, / und ich verschmähe mein Leben! / | |
Job | GerZurch | 9:22 | Es ist eins! Darum sage ich: / Schuldlose wie Schuldige vernichtet er! / (a) Hio 34:9; Pre 9:2 3 | |
Job | GerZurch | 9:23 | Wenn seine Geissel plötzlich tötet, / so lacht er der Verzweiflung der Unschuldigen. / | |
Job | GerZurch | 9:24 | Ist ein Land gegeben in Frevlershand, / so verhüllt er das Angesicht seiner Gebieter - / wenn nicht Er, wer tut es denn? / | |
Job | GerZurch | 9:25 | Und meine Tage sind schneller als Läufer, / sie fliehen, ehe sie Glück geschaut; / (a) Hio 7:7 | |
Job | GerZurch | 9:26 | sie gleiten vorüber wie Schiffe von Rohr, / wie ein Adler, der auf den Frass stösst. / | |
Job | GerZurch | 9:27 | Wenn ich denke: Ich will meine Klage vergessen, / will meine (traurige) Miene lassen und heiter blicken, / | |
Job | GerZurch | 9:28 | so graut mir vor all meinen Schmerzen; / ich weiss, dass du mich nicht ledig sprichst. / | |
Job | GerZurch | 9:30 | Wenn ich mich schon wüsche mit Schnee / und mit Lauge reinigte meine Hände, / (a) Jer 2:22 | |
Job | GerZurch | 9:31 | dann würdest du mich in Unrat tauchen, / dass meine Kleider vor mir einen Abscheu hätten. / | |
Job | GerZurch | 9:32 | Denn er ist nicht ein Mensch, wie ich, / dass ich ihm erwiderte, dass wir zusammen vor Gericht gingen; / (a) Pre 6:10; Jer 49:19 | |
Job | GerZurch | 9:34 | Er nehme weg von mir seine Rute, / dass mich der Schrecken vor ihm nicht verstöre! / | |
Chapter 10
Job | GerZurch | 10:1 | Meiner Seele ekelt ob meines Lebens, / ich will meiner Klage wider ihn freien Lauf lassen, / will reden in der Bitternis meiner Seele, / | |
Job | GerZurch | 10:2 | will sprechen zu Gott: Verdamme mich nicht, / lass mich wissen, warum du wider mich haderst. / | |
Job | GerZurch | 10:3 | Ist dir's denn Gewinn, dass du unterdrückst, / dass du verwirfst das Werk deiner Hände / und zum Rate der Gottlosen leuchtest? / | |
Job | GerZurch | 10:7 | da du doch weisst, dass ich schuldlos bin / und dass niemand errettet aus deiner Hand? / | |
Job | GerZurch | 10:8 | Deine Hände haben mich kunstvoll gemacht und gebildet; / danach hast du dich abgewandt und mich vernichtet. / (a) Ps 119:73; 139:14 | |
Job | GerZurch | 10:9 | Gedenke doch, dass du wie Ton mich gebildet! / Und zu Staube willst du mich wieder machen? / (a) 1Mo 2:7; 3:19 | |
Job | GerZurch | 10:11 | Mit Haut und Fleisch hast du mich umkleidet / und mich durchflochten mit Knochen und Sehnen. / | |
Job | GerZurch | 10:12 | Leben und Lebenskraft hast du in mich gelegt, / und deine Fürsorge hat meinen Odem behütet. / | |
Job | GerZurch | 10:13 | Doch dieses hast du in deinem Herzen verborgen, / ich weiss, dass es also bei dir beschlossen: / | |
Job | GerZurch | 10:14 | Wenn ich sündigte, wolltest du acht darauf haben / und von meiner Schuld mich nicht freisprechen. / | |
Job | GerZurch | 10:15 | Wäre ich schuldig, dann wehe mir! / und wäre ich schuldlos, so sollte ich doch mein Haupt nicht erheben, / gesättigt mit Schmach und getränkt mit Elend. / | |
Job | GerZurch | 10:16 | Und höbe es sich, wie ein Löwe wolltest du nach mir jagen / und abermals dich wunderbar an mir erweisen, / | |
Job | GerZurch | 10:17 | aufs neue stets deine Zeugen wider mich aufstellen / und deinen Unmut mehren gegen mich, / mir immer wieder Frondienst auferlegen. / | |
Job | GerZurch | 10:18 | Warum liessest du mich kommen aus dem Mutterschoss / mich nicht verscheiden, dass kein Auge mich sah? / (a) Hio 3:11 | |
Job | GerZurch | 10:19 | Wie wenn ich nicht gewesen, wäre ich dann, / vom Mutterschoss weg zu Grabe getragen. / | |
Job | GerZurch | 10:20 | Sind nicht der Tage meines Lebens nur wenige noch? / Lass doch ab von mir, dass ich mich ein wenig erheitre, / | |
Job | GerZurch | 10:21 | ehe ich dahinfahre ohne Wiederkehr / ins Land der Finsternis und des Dunkels, / (a) Hio 7:10 | |
Chapter 11
Job | GerZurch | 11:2 | Soll man dem Worthelden nicht antworten, / und soll Recht behalten der Schwätzer? / | |
Job | GerZurch | 11:3 | Sollen Männer schweigen zu deinem Gerede? / Du dürftest spotten, und keiner beschämte (dich)? / | |
Job | GerZurch | 11:4 | Sprachest du doch: "Meine Lehre ist lauter, / und rein war ich in deinen Augen." / | |
Job | GerZurch | 11:6 | und dir die verborgene Weisheit eröffnete, / dass sie wie ein Wunder ist an Rat! / Dann würdest du wohl erkennen, / dass Gott dir noch vergisst von deiner Schuld. / | |
Job | GerZurch | 11:7 | Kannst du die Tiefen Gottes ergründen / oder die Vollkommenheit des Allmächtigen fassen? / | |
Job | GerZurch | 11:8 | die höher als der Himmel - was willst du machen? / tiefer als die Unterwelt - was willst du verstehen? / | |
Job | GerZurch | 11:10 | Wenn er daherfährt und in Fesseln schlägt / und zum Gericht ruft - wer will ihm wehren? / | |
Job | GerZurch | 11:12 | Auch ein Hohlkopf kann noch Verstand annehmen / und ein junger Wildesel noch zum Menschen werden. / | |
Job | GerZurch | 11:14 | ist Frevel an deiner Hand, so schaffe ihn weg / und lass kein Unrecht wohnen in deinen Zelten -, / | |
Job | GerZurch | 11:15 | dann darfst du dein Antlitz erheben ohne Makel, / wirst festgegründet sein und dich nicht fürchten. / | |
Job | GerZurch | 11:16 | Ja, dann wirst du der Mühsal vergessen, / und wie an Wasser, das zerronnen, wirst du daran denken. / | |
Job | GerZurch | 11:17 | Und heller als der Mittag geht dir das Leben auf, / die Finsternis wird wie der Morgen sein. / | |
Job | GerZurch | 11:18 | Und du bist voll Zuversicht, weil Hoffnung ist, / und hast du umgeschaut, legst du dich sicher schlafen. / (a) Ps 4:9 | |
Job | GerZurch | 11:19 | Du lagerst dich, und niemand wird dich schrecken, / und viele werden dich umschmeicheln; / | |
Chapter 12
Job | GerZurch | 12:3 | Auch ich habe Verstand, so gut wie ihr, / und bin nicht minder als ihr. / Und bei wem fände man dergleichen nicht? / | |
Job | GerZurch | 12:4 | Zum Gespött wird seinem Nächsten der, / der Gott anrief und den er erhörte; / zum Gespött wird der Gerechte, der Fromme. / | |
Job | GerZurch | 12:5 | Dem Unglück Verachtung! so denkt der Sichere, / ein Stoss noch denen, deren Fuss schon wankt. / | |
Job | GerZurch | 12:6 | Um die Zelte der Räuber steht es wohl, / und sicher leben, die Gott erzürnen, / wer Gott in seiner Faust führt. / (a) Ps 73:12; Jer 12:1 | |
Job | GerZurch | 12:7 | Frage doch das Vieh, dass es dich belehre, / die Vögel des Himmels, dass sie dir kundtun, / | |
Job | GerZurch | 12:8 | oder das Wild des Feldes, dass es dich belehre, / und dir sollen erzählen die Fische des Meeres. / | |
Job | GerZurch | 12:9 | Wer wüsste es nicht unter diesen allen, / dass die Hand des Herrn dies gemacht hat? / | |
Job | GerZurch | 12:11 | Soll nicht das Ohr die Worte prüfen, / der Gaumen sich die Speise kosten? / (a) Hio 34:3 | |
Job | GerZurch | 12:12 | "Bei den Wohlbetagten findet man Weisheit, / und langes Leben ist Einsicht." / (a) Hio 8:8 | |
Job | GerZurch | 12:14 | Siehe, er reisst nieder - wer baut wieder auf? / Er kerkert ein - wer tut wieder auf? / (a) Jes 22:22 | |
Job | GerZurch | 12:15 | Siehe, er hält zurück die Wasser und schafft Dürre; / er lässt sie los, und sie verheeren die Erde. / | |
Job | GerZurch | 12:17 | Die Ratsherren der Erde macht er zu Toren, / und Richter lässt er zu Narren werden. / | |
Job | GerZurch | 12:21 | Verachtung schüttet er aus über Edle, / und den Gurt der Starken löst er auf. / (a) Ps 107:40 | |
Job | GerZurch | 12:22 | Er deckt Verborgenes auf aus dem Dunkel, / und die Finsternis bringt er ans Licht. / (a) 1Kor 4:5 | |
Job | GerZurch | 12:23 | Er hebt Völker empor und verderbt sie dann, / breitet Nationen weit aus und führt sie hinweg. / | |
Job | GerZurch | 12:24 | Den Häuptern des Landes nimmt er den Verstand / und lässt sie irren in pfadloser Öde, / | |
Chapter 13
Job | GerZurch | 13:3 | Aber zum Allmächtigen möchte ich reden, / und mich gelüstet, mit Gott zu rechten. / | |
Job | GerZurch | 13:4 | Denn ihr, ihr übertüncht (die Wahrheit) mit Lügen, / und Pfuschärzte seid ihr alle. / | |
Job | GerZurch | 13:5 | O dass ihr doch nur stille schwieget! / - Als Weisheit würde es euch angerechnet. / | |
Job | GerZurch | 13:9 | Stünde es wohl gut, wenn er euch erforschte? / Oder wollt ihr ihn täuschen, wie man Menschen täuscht? / | |
Job | GerZurch | 13:12 | Eure Denksprüche sind Sprüche in Asche, / eure Schanzen sind Schanzen von Lehm. / | |
Job | GerZurch | 13:14 | Ich will mein Fleisch in meine Zähne nehmen / und meine Seele auf meine Hände legen. / (1) Sinn: Leib und Leben aufs Spiel setzen. | |
Job | GerZurch | 13:15 | Siehe, er tötet mich, ich halte es nicht aus; / nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht dartun. / | |
Job | GerZurch | 13:16 | Auch das schon gereicht mir zum Heil, / dass ein Ruchloser nicht vor ihn tritt. / | |
Job | GerZurch | 13:19 | Wer ist, der mit mir rechten könnte? / Denn alsdann wollte ich schweigen und sterben. / | |
Job | GerZurch | 13:22 | Dann lade du vor, und ich stehe Rede; / oder lass mich reden und gib mir Antwort! / | |
Job | GerZurch | 13:23 | Wieviel sind meiner Vergehen und Sünden? / Meine Schuld und Sünde lass mich wissen. / | |
Job | GerZurch | 13:24 | Warum verbirgst du dein Angesicht / und hältst mich für deinen Feind? / (a) Hio 19:11; 30:21; 33:10 | |
Job | GerZurch | 13:26 | dass du mir Bitteres auferlegst / und mich büssen lässest die Schuld meiner Jugend? / (a) Ps 25:7 | |
Job | GerZurch | 13:27 | Dass du meine Füsse in den Block legst / und alle meine Pfade belauerst, / um meine Fußsohlen dir einen Kreis ziehst? / (a) Hio 33:11 | |
Chapter 14
Job | GerZurch | 14:2 | Wie eine Blume geht er auf und welkt, / schwindet dahin wie ein Schatten und hat nicht Bestand. / (a) Ps 103:15 | |
Job | GerZurch | 14:3 | Und über einem solchen hältst du dein Auge offen, / und ihn ziehst du vor dein Gericht? / | |
Job | GerZurch | 14:5 | Wenn doch seine Tage bestimmt sind / und die Zahl seiner Monde bei dir beschlossen, / und du sein Ziel gesetzt, das er nicht überschreite, / | |
Job | GerZurch | 14:6 | so blicke weg von ihm und lass ihn ruhen, / dass er doch seines Tages froh werde wie ein Tagelöhner. / | |
Job | GerZurch | 14:7 | Denn für den Baum gibt es doch eine Hoffnung: / wird er gleich umgehauen, er kann wieder treiben, / und seine Schosse hören nicht auf. / | |
Job | GerZurch | 14:8 | Wenn seine Wurzel auch alt wird in der Erde / und sein Stumpf im Staub erstirbt, / | |
Job | GerZurch | 14:9 | vom Duft des Wassers schlägt er wieder aus / und treibt Zweige wie ein frisches Reis. / | |
Job | GerZurch | 14:12 | der Mensch entschläft und ersteht nicht wieder; / bis die Himmel vergehen, erwacht er nicht, / wird nicht aufgeweckt aus seinem Schlafe. / | |
Job | GerZurch | 14:13 | Ach, dass du mich im Totenreich bärgest, / mich verstecktest, bis dein Zorn sich gewendet, / ein Ziel mir setztest und dann meiner gedächtest! / | |
Job | GerZurch | 14:14 | Wenn der Mann stirbt, wird er wieder lebendig? / All meine Dienstzeit wollte ich ausharren, / bis dass meine Ablösung käme. / (a) Hio 7:1 | |
Job | GerZurch | 14:15 | Dann würdest du rufen und ich dir antworten, / nach dem Werk deiner Hände sehntest du dich. / | |
Job | GerZurch | 14:16 | Ja, dann zähltest du meine Schritte, / würdest nicht achthaben auf meine Sünde. / (a) Hio 34:21 | |
Job | GerZurch | 14:19 | Steine werden vom Wasser zerrieben, / es schwemmt der Wolkenbruch das Erdreich weg: / so machst du die Hoffnung des Menschen zunichte. / | |
Job | GerZurch | 14:20 | Du überwältigst ihn für immer, und er fährt dahin, / du entstellst sein Antlitz und schickst ihn fort. / | |
Job | GerZurch | 14:21 | Seine Kinder kommen zu Ehren - er weiss es nicht; / sie kommen herunter - er gewahrt sie nicht. / | |
Chapter 15
Job | GerZurch | 15:3 | zurechtweisen mit Rede, die nichts frommt, / und mit Worten, durch die er nichts nützt? / | |
Job | GerZurch | 15:6 | Dich verdammt dein eigner Mund, nicht ich, / und deine Lippen zeugen wider dich. / | |
Job | GerZurch | 15:8 | Hörst du im Rate Gottes zu / und reissest so die Weisheit an dich? / (a) Jer 23:18; Rö 11:34 | |
Job | GerZurch | 15:9 | Was weisst du doch, das wir nicht wüssten? / Was verstehst du, das uns verborgen wäre? / | |
Job | GerZurch | 15:11 | Sind dir zu gering die Tröstungen Gottes / und das Wort, das gelinde mit dir (verfuhr)? / | |
Job | GerZurch | 15:13 | dass du wider Gott dein Schnauben kehrst / und (solche) Worte entfahren lässest deinem Munde? / | |
Job | GerZurch | 15:14 | Was ist doch der Mensch, dass er rein sein könnte? / dass gerecht sein sollte der vom Weibe Geborne? / (a) Hio 4:17 | |
Job | GerZurch | 15:15 | Sieh, seinen Heiligen traut er nicht; / die Himmel sind nicht rein in seinen Augen, / (a) Hio 4:18; 25:5 | |
Job | GerZurch | 15:16 | geschweige denn der Verworfene, der Verderbte, / der Mensch, der Frevel trinkt wie Wasser! / | |
Job | GerZurch | 15:17 | Ich will dich berichten, höre mir zu, / und was ich gesehen, das will ich erzählen, / | |
Job | GerZurch | 15:20 | Sein Leben lang ängstigt sich der Gottlose, / all die Jahre, die dem Tyrannen bestimmt sind. / | |
Job | GerZurch | 15:21 | Schreckensstimmen sind in seinen Ohren, / im Frieden überfällt ihn der Verderber. / | |
Job | GerZurch | 15:22 | Er glaubt nicht, dass er wiederkehre aus dem Dunkel, / ersehen ist er für das Schwert. / | |
Job | GerZurch | 15:23 | Er irrt umher nach Brot: wo ist es? / er weiss, dass Verderben ihm bereitet ist. / | |
Job | GerZurch | 15:24 | Der Tag der Finsternis erschreckt ihn, / Angst und Bangen überwältigt ihn, / wie ein König, gerüstet zum Sturm; / | |
Job | GerZurch | 15:26 | rennt wider ihn mit (steifem) Nacken, / mit den dichtgedrängten Buckeln seiner Schilde. / | |
Job | GerZurch | 15:27 | Denn sein Gesicht hat er bedeckt mit Fett, / und Schmer angesetzt an seinen Lenden, / | |
Job | GerZurch | 15:28 | schlug seine Wohnung auf in verfemten Städten, / in Häusern, wo niemand wohnen sollte, / die zu Steinhaufen bestimmt waren. / | |
Job | GerZurch | 15:29 | Er wird nicht reich, und sein Besitz hat nicht Bestand, / und seine Ähre neigt sich nicht zur Erde. / | |
Job | GerZurch | 15:30 | Er entkommt nicht aus der Finsternis, / seine Schosse dörrt die Flamme, / und durch den Wind wird seine Frucht verweht. / | |
Job | GerZurch | 15:31 | Nicht traue er auf Nichtiges, er ist getäuscht; / denn das Nichts wird seine Vergeltung sein! / | |
Job | GerZurch | 15:33 | Wie der Weinstock stösst er ab unreife Trauben / und wirft wie der Ölbaum seine Blüte ab. / | |
Job | GerZurch | 15:34 | Denn des Frevlers Rotte ist unfruchtbar, / und Feuer frisst die Zelte der Bestechung. / | |
Chapter 16
Job | GerZurch | 16:4 | Auch ich könnte wohl reden wie ihr, / wäret ihr nur an meiner Stelle, / wollte wider euch Worte fügen / und wollte den Kopf über euch schütteln. / | |
Job | GerZurch | 16:5 | Ich wollte euch mit dem Munde stärken / und nicht zurückhalten den Trost der Lippen. / | |
Job | GerZurch | 16:6 | Rede ich, mein Schmerz wird nicht gelindert, / und schweige ich, was weicht von mir? / | |
Job | GerZurch | 16:8 | zum Zeugen ward es und stand wider mich, / mein Siechtum verklagt mich ins Gesicht. / | |
Job | GerZurch | 16:9 | Sein Zorn zerriss und befehdete mich, / er knirschte über mich mit den Zähnen; / mein Feind wetzt seine Augen wider mich. / | |
Job | GerZurch | 16:10 | Sie reissen wider mich das Maul auf, / mit Schmähung schlagen sie mich auf die Backen; / insgesamt scharen sie sich wider mich. / (a) Ps 35:21 | |
Job | GerZurch | 16:12 | Ich lebte ruhig, da zerbrach er mich, / packte mich beim Nacken und zerschmetterte mich; / er stellte mich zum Ziele für sich auf: / | |
Job | GerZurch | 16:13 | seine Pfeile schwirren um mich her; / erbarmungslos durchbohrt er meine Nieren / und schüttet meine Galle auf die Erde. / | |
Job | GerZurch | 16:15 | Den Sack habe ich um meinen Leib genäht / und in den Staub gesenkt mein Horn. / (1) zu diesem Ausdruck vgl. 1Sa 2:1. | |
Job | GerZurch | 16:19 | Schon jetzt, siehe, lebt im Himmel mir ein Zeuge, / mir ein Mitwisser in der Höhe. / | |
Job | GerZurch | 16:21 | dass er Recht schaffe dem Manne gegen Gott, / dem Menschen gegen seinen Freund! / | |
Chapter 17
Job | GerZurch | 17:2 | Fürwahr, Spöttereien sind mein Teil, / und auf Bitterkeiten muss mein Auge weilen. / | |
Job | GerZurch | 17:3 | Lege doch die Bürgschaft für mich bei dir nieder! / Wer sonst wird in meine Hand einschlagen? / | |
Job | GerZurch | 17:4 | Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen; / drum wirst du sie nicht obsiegen lassen. / | |
Job | GerZurch | 17:5 | Wer zur Pfändung anzeigt seine Freunde, / dessen Kindern werden die Augen verschmachten. / | |
Job | GerZurch | 17:6 | Du machtest mich den Leuten zum Sprichwort, / und einer, dem man ins Gesicht speit, muss ich sein. / (a) Hio 30:9 | |
Job | GerZurch | 17:7 | Mein Auge ist vor Gram erloschen, / und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. / (a) Ps 6:8; 31:10 | |
Job | GerZurch | 17:8 | Darüber entsetzen sich die Rechtschaffenen, / und der Reine empört sich über den Ruchlosen. / | |
Job | GerZurch | 17:9 | Der Gerechte hält fest an seinem Wege, / und wer reine Hände hat, nimmt zu an Kraft. / | |
Job | GerZurch | 17:10 | Ihr alle aber, kommt nur wieder her; / ich finde doch keinen Weisen unter euch. / | |
Job | GerZurch | 17:11 | Meine Tage sind entschwunden; / meine Pläne sind zerrissen, die Wünsche meines Herzens. / | |
Job | GerZurch | 17:12 | Die Nacht geben sie für hellen Tag aus: / Licht werde kommen von der Finsternis her! / | |
Job | GerZurch | 17:13 | Wenn ich hoffe, ist die Unterwelt mein Haus, / im Dunkel breite ich hin mein Lager. / | |
Chapter 18
Job | GerZurch | 18:2 | Wie lange noch? Mache ein Ende dem Geschwätz! / Merke auf und lass auch uns nun reden! / | |
Job | GerZurch | 18:4 | Der du dich selbst in deinem Zorn zerreissest, / soll deinetwegen die Erde veröden / und der Fels von seiner Stelle rücken? / | |
Job | GerZurch | 18:5 | Ja, das Licht des Gottlosen erlischt, / und nicht strahlt die Flamme seines Feuers. / | |
Job | GerZurch | 18:7 | Eingeengt werden seine kräftigen Schritte, / und sein eigner Ratschlag bringt ihn zu Fall. / | |
Job | GerZurch | 18:8 | Denn von den eignen Füssen wird er ins Netz getrieben, / und über Flechtwerk wandelt er einher. / | |
Job | GerZurch | 18:10 | Versteckt am Boden ist für ihn der Strick / und eine Falle für ihn auf dem Pfad. / | |
Job | GerZurch | 18:12 | Es hungert nach ihm das Unheil, / und das Verderben ist bereit zu seinem Sturz. / | |
Job | GerZurch | 18:13 | Zerfressen wird von Krankheit seine Haut; / seine Glieder frisst der Erstgeborne des Todes. / (1) d.h. die furchtbarste Krankheit. | |
Job | GerZurch | 18:14 | Er wird herausgerissen aus seinem Zelte, seiner Zuversicht, / und er muss hinschreiten zum Könige des Schreckens. / | |
Job | GerZurch | 18:15 | Es haust in seinem Zelte das Verderben, / und Schwefel wird gestreut auf seine Wohnung. / | |
Job | GerZurch | 18:17 | Man wird seiner im Lande nimmermehr gedenken, / und er wird keinen Namen auf der Gasse haben. / (a) Ps 109:13; Spr 10:7 | |
Job | GerZurch | 18:18 | Er stösst ihn aus dem Lichte in die Finsternis / und verscheucht ihn aus der Welt. / (1) d.i. Gott. | |
Job | GerZurch | 18:19 | Nicht Spross noch Schoss hat er in seinem Volke / und keinen, der zu gastlicher Stätte entronnen. / | |
Job | GerZurch | 18:20 | Ob seines Tages erstarren die im Westen, / und die im Osten fasst ein Graus. / (1) d.i. Endes. | |
Chapter 19
Job | GerZurch | 19:3 | Zehnmal nun schon schmäht ihr mich / und schämt euch nicht, mich zu misshandeln! / | |
Job | GerZurch | 19:4 | Hätte ich wirklich mich verfehlt? / hätte die Verfehlung bei mir ihre Wohnstatt? / (1) aÜs: "Und wenn ich wirklich einmal fehlte, so bliebe doch meine Verfehlung bei mir." | |
Job | GerZurch | 19:6 | Erkennet doch, dass Gott mein Recht gebeugt / und mich mit seinem Netz umfangen hat. / | |
Job | GerZurch | 19:7 | Seht, ich schreie: Gewalt! und bekomme nicht Antwort, / ich rufe um Hilfe und finde kein Recht. / | |
Job | GerZurch | 19:8 | Meinen Weg hat er verbaut, ich kann nicht weiter, / auf meine Pfade legt er Finsternis. / (a) Hio 3:23; Kla 3:7 | |
Job | GerZurch | 19:10 | Er brach mich nieder um und um, / und ich fahre dahin, er riss meine Hoffnung aus wie einen Baum. / | |
Job | GerZurch | 19:11 | Sein Zorn ist wider mich entbrannt, / und er achtete mich für seinen Feind. / (a) Hio 13:24; 33:10 | |
Job | GerZurch | 19:12 | Allzumal rückten heran seine Scharen, / bahnten ihren Weg wider mich / und lagerten sich rings um mein Zelt. / | |
Job | GerZurch | 19:13 | Meine Brüder haben sich von mir getan, / und fremd sind mir geworden meine Bekannten. / | |
Job | GerZurch | 19:14 | Meine Verwandten kennen mich nicht mehr, / vergessen haben mich die Gäste meines Hauses. / (a) Ps 38:12; 69:9 | |
Job | GerZurch | 19:15 | Meine Mägde halten mich für einen Fremdling, / als ein Unbekannter gelte ich ihnen. / | |
Job | GerZurch | 19:16 | Ich rufe meinem Knechte - er gibt nicht Antwort, / mit meinem Munde muss ich ihn anflehen. / | |
Job | GerZurch | 19:17 | Mein Atem ward zuwider meinem Weibe / und mein Geruch den Kindern meines Leibes. / | |
Job | GerZurch | 19:19 | Mich verabscheuen alle meine Vertrauten, / und die ich liebhatte, kehren sich wider mich. / (a) Ps 41:10 | |
Job | GerZurch | 19:20 | In meiner Haut verfault mein Fleisch, / nur Haut um meine Zähne bleibt mir übrig. / | |
Job | GerZurch | 19:21 | Erbarmt, erbarmt euch mein, ihr, meine Freunde, / denn die Hand Gottes hat mich getroffen! / | |
Job | GerZurch | 19:22 | Warum verfolgt ihr mich wie Gott / und werdet nicht satt, mich zu zerfleischen? / | |
Job | GerZurch | 19:25 | Ich aber weiss: mein Anwalt lebt, / und ein Vertreter ersteht (mir) über dem Staube. / (1) die gegebene Üs. dieser schwierigen Stelle sucht dem Sinn des (in V. 26 sehr unsicheren) hebrT. möglichst zu entsprechen. | |
Job | GerZurch | 19:26 | Selbst wenn die Haut an mir zerschlagen ist, / mein Fleisch geschwunden, werde ich Gott schauen, / | |
Job | GerZurch | 19:27 | ja ich, ich werde ihn schauen mir zum Heil, / und meine Augen werden ihn sehen, nicht als Feind. / Meine Nieren verzehren sich in meinem Innern. / | |
Job | GerZurch | 19:28 | Wenn ihr sagt: "Wie wollen wir ihn verfolgen, / den Grund der Sache an ihm finden!" / | |
Chapter 20
Job | GerZurch | 20:3 | Schmähende Rüge muss ich hören, / und mit Wind ohne Einsicht gibst du mir Antwort. / | |
Job | GerZurch | 20:5 | dass der Gottlosen Frohlocken kurz währt / und einen Augenblick die Freude des Frevlers? / (a) Ps 37:35-40 | |
Job | GerZurch | 20:6 | Ob auch zum Himmel reichte seine Hoheit / und sein Haupt bis an die Wolken rührte, / | |
Job | GerZurch | 20:7 | gleich seinem Miste schwindet er für immer; / die ihn gesehen, sprechen: "Wo ist er?" / | |
Job | GerZurch | 20:8 | Wie ein Traum verfliegt er, / unauffindbar, weggescheucht gleich wie ein Nachtgesicht. / | |
Job | GerZurch | 20:9 | Das Auge, das ihn sah, sieht ihn nicht wieder, / und seine Stätte schaut ihn nicht mehr. / | |
Job | GerZurch | 20:11 | Sein Gebein war voller Jugendkraft, / doch mit ihm bettet sie sich in den Staub. / | |
Job | GerZurch | 20:12 | Wenn das Böse seinem Munde süss schmeckt, / wenn er es unter seiner Zunge birgt, / | |
Job | GerZurch | 20:14 | da ist in seinem Eingeweide die Speise ihm verwandelt, / wird Natterngalle in seinem Innern. / | |
Job | GerZurch | 20:15 | Das Gut, das er verschlang, er speit es von sich, / aus seinem Leibe treibt es Gott heraus. / | |
Job | GerZurch | 20:17 | Nicht darf er seine Lust schauen an Bächen Öls, / an Strömen von Honig und Sahne. / | |
Job | GerZurch | 20:18 | Zurück gibt er, was er errafft, geniesst es nicht, / seines ertauschten Guts wird er nicht froh. / | |
Job | GerZurch | 20:19 | Denn Arme schlug er nieder, liess sie liegen; / er raubte Häuser, die er nicht gebaut. / | |
Job | GerZurch | 20:20 | Weil kein Genügen kannte seine Gier, / wird er durch seine Schätze sich nicht retten. / | |
Job | GerZurch | 20:22 | In der Fülle seines Überflusses befällt ihn Not, / die ganze Wucht des Elends kommt über ihn. / | |
Job | GerZurch | 20:23 | Es wird geschehen: ihm den Bauch zu füllen, / lässt Er die Glut seines Zornes auf ihn los / und lässt auf ihn regnen seinen Grimm. / | |
Job | GerZurch | 20:25 | es fährt heraus das Geschoss / aus seinem Rücken und die Klinge aus seiner Galle. / Schrecken überfallen ihn, / | |
Job | GerZurch | 20:26 | lauter Finsternis ist für ihn aufgespart. / Ihn frisst ein Feuer, das nicht angefacht ist, / es weidet ab, was übrig ist in seinem Zelte. / | |
Chapter 21
Job | GerZurch | 21:3 | Ertraget es, dass auch ich rede, / und dann, wenn ich geredet, werdet ihr nicht spotten. / | |
Job | GerZurch | 21:6 | Ja, wenn ich daran denke, so bin ich bestürzt, / und meinen Leib erfasst ein Zittern. / | |
Job | GerZurch | 21:7 | Warum bleiben die Gottlosen leben, / werden alt, ja nehmen zu an Kraft? / (a) Hio 12:6; Ps 73:3 12; Jer 12:1 | |
Job | GerZurch | 21:9 | Ihre Häuser sind sicher vor dem Schrecken, / und die Rute Gottes schlägt sie nicht. / | |
Job | GerZurch | 21:10 | Ihr Stier bespringt, und es missrät ihm nicht; / ihre Kuh kalbt ohne Fehlgeburt. / | |
Job | GerZurch | 21:12 | Sie singen laut bei Handpauke und Zither / und freuen sich beim Schall der Flöte. / (a) Jes 5:12 | |
Job | GerZurch | 21:14 | und sie sprechen doch zu Gott: "Weiche von uns! / deine Wege zu kennen, verlangt uns nicht. / (a) Hio 22:17 | |
Job | GerZurch | 21:15 | Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten? / Und was nützt es uns, wenn wir ihn bitten?" / | |
Job | GerZurch | 21:16 | Steht nicht in ihrer Hand ihr Glück? / Der Rat der Gottlosen kümmert ihn nicht. / | |
Job | GerZurch | 21:17 | Wie oft erlischt denn die Leuchte der Gottlosen / und kommt ihr Verderben über sie? / Wie oft teilt er die Lose zu in seinem Zorn! / (a) Hio 18:6 | |
Job | GerZurch | 21:18 | Sie sollten werden wie Stroh vor dem Wind / und wie Spreu, die der Sturmwind davonträgt! / (a) Ps 1:4 | |
Job | GerZurch | 21:19 | Nicht spare Er das Unheil auf für seine Kinder, / ihm selbst vergelte Er, dass er es spüre! / (a) Hio 20:10 | |
Job | GerZurch | 21:20 | Mit eignen Augen soll er sein Verderben sehen / und trinken von dem Zorn des Allmächtigen! / | |
Job | GerZurch | 21:21 | Denn was kümmert ihn sein Haus, das nach ihm lebt, / wenn die Zahl seiner Monde zu Ende ist? / | |
Job | GerZurch | 21:22 | Doch, darf man Gott Einsicht lehren, / ihn, der die Himmlischen richtet? / (a) Jes 40:13 | |
Job | GerZurch | 21:27 | Siehe, ich kenne eure Gedanken und eure Anschläge, / womit ihr mir Unrecht tut. / | |
Job | GerZurch | 21:28 | Denn ihr denkt: "Wo ist das Haus des Tyrannen? / und wo das Zelt, da die Gottlosen wohnten?" / | |
Job | GerZurch | 21:29 | Habt ihr nicht gefragt, die des Weges vorüberziehen? / Und ihre Zeichen anerkennt ihr doch, / | |
Job | GerZurch | 21:30 | dass der Böse verschont bleibt am Tag des Verderbens, / am Tage der Zornesfluten gerettet wird? / | |
Job | GerZurch | 21:33 | Angenehm sind ihm die Schollen des Tales, / und alle Welt zieht hinter ihm drein, / und vor ihm her die Menge sonder Zahl. / | |
Chapter 22
Job | GerZurch | 22:2 | Kann denn der Mensch Gott etwas nützen? / Nein, nur sich selbst nützt der Verständige. / (a) Hio 35:7 | |
Job | GerZurch | 22:3 | Liegt dem Allmächtigen daran, dass du gerecht bist? / Ist's ihm Gewinn, dass du fromm wandelst? / | |
Job | GerZurch | 22:4 | Straft er dich etwa wegen deiner Gottesfurcht, / und geht er darum mit dir ins Gericht? / | |
Job | GerZurch | 22:6 | Du hast wohl deine Brüder grundlos gepfändet / und die Entblössten der Kleidung beraubt, / (a) 2Mo 22:26 | |
Job | GerZurch | 22:7 | dem Erschöpften nicht Wasser zu trinken gegeben / und dem Hungrigen das Brot versagt. / (a) Hio 31:16 17 | |
Job | GerZurch | 22:11 | Dein Licht ward finster, dass du nicht siehst, / und der Schwall der Wasser bedeckt dich. / | |
Job | GerZurch | 22:12 | Ist nicht Gott in Himmelshöhen? / Und sieh das Haupt der Sterne, wie sie ragen! / | |
Job | GerZurch | 22:13 | Und du willst sagen: "Was weiss denn Gott? / Wird er durchs Wolkendunkel richten? / | |
Job | GerZurch | 22:14 | Wolken umhüllen ihn, dass er nicht sieht; / am Umkreis des Himmels lustwandelt er." / | |
Job | GerZurch | 22:15 | Willst du der Vorwelt Pfad einhalten, / den die Männer des Frevels gewandelt sind? / | |
Job | GerZurch | 22:17 | die zu Gott sprachen: "Weiche von uns!" / und: "Was könnte uns der Allmächtige tun?" - / (a) Hio 21:14 | |
Job | GerZurch | 22:18 | da er doch ihre Häuser mit Segen gefüllt - / und: "Der Rat der Gottlosen kümmert ihn nicht." / | |
Job | GerZurch | 22:20 | "Fürwahr, vertilgt sind unsere Widersacher, / und ihren Rest hat das Feuer verzehrt." / | |
Job | GerZurch | 22:21 | Befreunde dich doch mit ihm und halte Frieden. / Dadurch kommt Segen über dich. / | |
Job | GerZurch | 22:23 | Wenn du dich zum Allmächtigen bekehrst in Demut, / das Unrecht fernhältst deinem Zelte, / (a) Hio 11:14 | |
Job | GerZurch | 22:24 | wenn du das Golderz in den Staub legst / und zum Gestein der Bäche das Ophirgold, / | |
Job | GerZurch | 22:25 | wenn der Allmächtige dein Golderz wird / und dir als Silber seine Weisung gilt, / | |
Job | GerZurch | 22:26 | ja, dann wirst du dich am Allmächtigen erfreuen / und dein Angesicht zu Gott erheben. / | |
Job | GerZurch | 22:27 | Du wirst ihn bitten, er wird dich erhören, / und du wirst deine Gelübde bezahlen. / (a) Ps 50:14 15 | |
Job | GerZurch | 22:28 | Was du beschliessest, das wird dir gelingen, / und Licht strahlt über deinen Wegen. / | |
Job | GerZurch | 22:29 | Denn Gott demütigt den Übermut, / doch wer die Augen niederschlägt, dem hilft er. / (a) Spr 29:23 | |
Chapter 23
Job | GerZurch | 23:2 | Noch heute ist Aufruhr meine Klage, / und Seine Hand liegt schwer auf meinem Stöhnen. / | |
Job | GerZurch | 23:5 | wollte wissen, wie er mir Rede stünde, / und vernehmen, was er mir sagen könnte! / | |
Job | GerZurch | 23:8 | Siehe, ich gehe nach Osten - da ist er nicht, / nach Westen - ich gewahre ihn nicht; / | |
Job | GerZurch | 23:9 | im Norden suche ich ihn - ich schaue ihn nicht, / biege um nach Süden - ich sehe ihn nicht. / | |
Job | GerZurch | 23:10 | Er weiss ja, welchen Weg ich wandle; / prüft er mich, wie Gold gehe ich hervor. / | |
Job | GerZurch | 23:11 | In seiner Spur blieb fest mein Fuss; / ich hielt ein seinen Weg und wich nicht ab. / | |
Job | GerZurch | 23:12 | Von dem Gebote seiner Lippen liess ich nicht, / im Busen bewahrte ich die Reden seines Mundes. / | |
Job | GerZurch | 23:13 | Er aber wollte es - wer mag ihm wehren? / Sein Herz begehrte es - und er vollbringt's. / | |
Job | GerZurch | 23:15 | Darum erschrecke ich vor seinem Angesichte, / betrachte ich's, erzittre ich vor ihm. / | |
Job | GerZurch | 23:16 | Ja, Gott hat mir das Herz verzagt gemacht, / und der Allmächtige hat mich erschreckt. / | |
Chapter 24
Job | GerZurch | 24:1 | Warum sind vom Allmächtigen nicht Zeiten (der Strafe) aufgespart, / und warum schauen, die ihn kennen, seinen Tag nicht? / | |
Job | GerZurch | 24:2 | Marksteine verrücken die Frevler, / sie rauben die Herde und weiden sie. / (a) 5Mo 19:14 | |
Job | GerZurch | 24:4 | Sie stossen die Armen aus dem Wege, / die Elenden im Lande müssen sich alle verstecken. / | |
Job | GerZurch | 24:5 | Siehe, (Leute wie) Wildesel in der Wüste / ziehen aus zu ihrem Werk, / suchen nach dem Raub der Steppe: / ohne Brot sind (ihre) Kinder. / | |
Job | GerZurch | 24:7 | Nackt, ohne Kleidung, legen sie sich schlafen / und haben in der Kälte keine Decke. / | |
Job | GerZurch | 24:8 | Vom Regenguss der Berge triefen sie, / und ohne Obdach schmiegen sie sich an die Felsen. / | |
Job | GerZurch | 24:11 | Zwischen ihren Mauern pressen sie Öl, / sie treten die Keltern und schlürfen (Wein). / | |
Job | GerZurch | 24:12 | Aus Stadt und Häusern sind sie vertrieben, / die Seele ihrer Kinder schreit um Hilfe, / doch Gott achtet nicht des Unrechts. / | |
Job | GerZurch | 24:13 | Diese sind dem Lichte feind, / sie wollen seine Wege nicht kennen / und bleiben nicht auf seinen Pfaden. / | |
Job | GerZurch | 24:14 | Vor Tag schon erhebt sich der Mörder, / den Elenden und Armen zu töten, / und in der Nacht geht um der Dieb. / | |
Job | GerZurch | 24:15 | Der Ehebrecher lauert auf die Dämmerung; / er denkt: Kein Auge wird mich sehen! / und eine Hülle legt er aufs Gesicht. / (a) Ps 10:11 | |
Job | GerZurch | 24:16 | Er bricht ein im Finstern in die Häuser; / bei Tage schliessen sie sich ein, / denn allzumal scheuen sie das Licht. / | |
Job | GerZurch | 24:17 | Ihr Morgen ist die Finsternis; / denn sie sind vertraut mit den Schrecken des Dunkels. / | |
Job | GerZurch | 24:18 | Schnell fährt er dahin auf dem Wasser. / Sein Erbteil ist verflucht auf Erden, / er wendet sich nicht mehr den Weinbergen zu. / | |
Job | GerZurch | 24:19 | Dürre und Hitze raffen weg die Schneewasser, / das Totenreich die, die gesündigt haben. / | |
Job | GerZurch | 24:20 | Sein vergisst der Markt seines Ortes, / seiner Grösse wird nicht mehr gedacht, / und die Ungerechtigkeit wird wie ein Baum zerbrochen. / | |
Job | GerZurch | 24:21 | Er unterdrückt die Unfruchtbare, die nicht gebiert, / und der Witwe tut er nichts Gutes. / | |
Job | GerZurch | 24:22 | Und er erhält durch seine Stärke die Tyrannen; / er steht wieder auf, wenn er am Leben schon verzweifelt. / | |
Job | GerZurch | 24:23 | Er gibt ihm Sicherheit, und der stützt sich darauf, / aber seine Augen sehen auf ihre Wege. / | |
Job | GerZurch | 24:24 | Seine Grösse währt nur kurze Zeit - dahin ist sie. / Sie werden gedemütigt, hingerafft wie alle Welt / und abgeschnitten wie die Spitze der Ähre. / | |
Chapter 25
Job | GerZurch | 25:4 | Wie könnte da der Mensch vor Gott gerecht sein? / Wie wäre rein der vom Weibe Geborne? / (a) Hio 4:17; 9:2; 15:14; Ps 143:2 | |
Job | GerZurch | 25:5 | Sieh, selbst der Mond, er ist nicht hell, / und die Sterne sind nicht rein vor ihm. / (a) Hio 15:15 | |
Chapter 26
Job | GerZurch | 26:2 | Wie hast du doch aufgeholfen dem Kraftlosen / und hast gestützt den Ohnmächtigen! / | |
Job | GerZurch | 26:5 | Die Schatten werden von Zittern erfasst, / es erbeben die Wasser und ihre Bewohner. / (1) aÜs: "Die Riesen". | |
Job | GerZurch | 26:6 | Nackt liegt das Totenreich vor ihm / und ohne Hülle der Abgrund. / (a) Ps 139:8; Spr 15:11; Heb 4:13 | |
Job | GerZurch | 26:8 | Er bindet die Wasser in seine Wolken, / doch nicht zerbirst darunter das Gewölk. / | |
Job | GerZurch | 26:10 | Eine Grenze zog er um die Wasser, / bis wo sich scheiden Licht und Finsternis. / (a) Hio 38:10; Ps 104:9; Spr 8:29; Jer 5:22 | |
Job | GerZurch | 26:11 | Die Säulen des Himmels fangen an zu schwanken, / sind bestürzt ob seinem Schelten. / | |
Job | GerZurch | 26:12 | Durch seine Kraft stillte er das Meer, / durch seine Einsicht schlug er Rahab nieder. / (a) Hio 9:13; Jes 51:9 | |
Job | GerZurch | 26:13 | Durch seinen Hauch ward der Himmel heiter, / seine Hand durchbohrte die flüchtige Schlange. / | |
Chapter 27
Job | GerZurch | 27:2 | So wahr Gott lebt, der mir mein Recht genommen, / und der Allmächtige, der meine Seele betrübt hat: / | |
Job | GerZurch | 27:4 | wird kein Unrecht von meinen Lippen kommen, / und meine Zunge wird nicht Trug reden. / | |
Job | GerZurch | 27:5 | Ferne sei es von mir, dass ich euch Recht gebe; / bis ich verscheide, beharre ich auf meiner Unschuld. / | |
Job | GerZurch | 27:6 | An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und lasse sie nicht; / mein Gewissen schilt keinen meiner Tage. / | |
Job | GerZurch | 27:7 | Wie dem Gottlosen ergeh' es meinem Feinde, / und meinem Widersacher wie dem Bösewicht! / | |
Job | GerZurch | 27:11 | Ich will euch über Gottes Hand belehren, / was der Allmächtige sinnt, euch nicht verhehlen. / | |
Job | GerZurch | 27:13 | Dies ist das Teil des Ruchlosen bei Gott / und das Los des Tyrannen, das er vom Herrn empfängt. / (a) Hio 20:29 | |
Job | GerZurch | 27:14 | Sind seiner Kinder viel, so ist's für das Schwert, / und seine Sprösslinge essen sich nicht satt. / | |
Job | GerZurch | 27:17 | er richtet es her, doch der Gerechte zieht es an, / und das Silber teilt der Fromme. / (a) Spr 28:8 | |
Job | GerZurch | 27:18 | Wie die Spinne hat er sein Haus gebaut, / und wie die Hütte, die der Hüter macht. / | |
Job | GerZurch | 27:19 | Reich legt er sich schlafen - er tut's nicht wieder; / er schlägt die Augen auf und - ist nicht mehr. / | |
Job | GerZurch | 27:21 | Der Ostwind hebt ihn weg, dass er dahinfährt, / er fegt ihn fort von seiner Stätte. / | |
Job | GerZurch | 27:22 | Er schleudert auf ihn schonungslos Geschosse, / vor Seiner Hand muss er eilends fliehen. / | |
Chapter 28
Job | GerZurch | 28:1 | Wohl gibt es einen Fundort für das Silber, / und eine Stätte für das Gold, wo man es läutert. / | |
Job | GerZurch | 28:3 | Man setzt der Finsternis ein Ende; / bis auf den tiefsten Grund / durchforscht man das Gestein des Dunkels und der Nacht. / | |
Job | GerZurch | 28:4 | Einen Schacht gräbt man fern von den Wohnstätten. / Fern vom Fusse droben, vergessen, / fern von den Menschen hangen, schweben sie. / | |
Job | GerZurch | 28:7 | Ein Pfad ist's, den der Geier nicht kennt / und den des Falken Auge nicht erspäht, / | |
Job | GerZurch | 28:9 | An Kieselgestein legt er seine Hand, / wühlt von Grund aus die Berge um. / (1) d.i. der Mensch. | |
Job | GerZurch | 28:13 | Der Mensch kennt nicht den Weg zu ihr, / sie ist nicht zu finden im Land der Lebendigen. / | |
Job | GerZurch | 28:14 | Die Flut spricht: In mir ist sie nicht, / und das Meer spricht: Sie ist nicht bei mir. / | |
Job | GerZurch | 28:15 | Man kann nicht Feingold für sie geben / und nicht in Silber ihren Preis darwägen. / (a) Spr 3:14 | |
Job | GerZurch | 28:16 | Kein Gold von Ophir wiegt sie auf, / kein kostbarer Sohamstein und kein Saphir. / | |
Job | GerZurch | 28:17 | Gold und Glas kommt ihr nicht gleich, / noch kann man sie eintauschen um gülden Gerät. / | |
Job | GerZurch | 28:18 | Vergessen sind Korallen und Kristall, / der Weisheit Besitz geht über Perlen. / (a) Spr 8:11 | |
Job | GerZurch | 28:21 | Verhüllt ist sie den Augen alles Lebendigen, / und den Vögeln des Himmels ist sie verborgen. / | |
Job | GerZurch | 28:24 | Denn er erschaut die Enden der Welt, / was unter dem Himmel ist, sieht er alles. / | |
Job | GerZurch | 28:25 | Als er dem Winde seine Wucht zuwog / und den Wassern ihr Mass bestimmte, / (a) Hio 26:10; Ps 135:7 | |
Chapter 29
Job | GerZurch | 29:2 | O dass ich noch wäre wie in früheren Monden, / wie in den Tagen, da Gott mich bewahrte, / | |
Job | GerZurch | 29:3 | da seine Leuchte strahlte über meinem Haupte, / in seinem Licht ich wandelte durchs Dunkel! / | |
Job | GerZurch | 29:4 | wie ich in meines Herbstes Tagen war, / da Gott mein Zelt noch schirmend deckte, / | |
Job | GerZurch | 29:6 | da meine Schritte badeten in Milch, / und Bäche Öls der Felsen neben mir ergoss, / (a) 5Mo 32:13 | |
Job | GerZurch | 29:8 | Sahen mich die Jungen, traten sie zurück, / die Alten erhoben sich, blieben stehen. / | |
Job | GerZurch | 29:11 | Ja, hörte (mich) ein Ohr, so pries es mich glücklich, / und sah (mich) ein Auge, so gab es mir Beifall. / | |
Job | GerZurch | 29:12 | Denn ich rettete den Armen, der um Hilfe schrie, / die Waise, die sonst keinen Helfer hatte. / (a) Ps 72:12 | |
Job | GerZurch | 29:13 | Der Segen des Verlornen kam über mich, / und das Herz der Witwe machte ich jauchzen. / | |
Job | GerZurch | 29:14 | Ich kleidete mich in Gerechtigkeit / - sie ward mein Kleid -, / in das Recht wie in Mantel und Turban. / | |
Job | GerZurch | 29:17 | Die Kinnladen des Frevlers zerschmetterte ich / und schlug ihm den Raub aus den Zähnen. / | |
Job | GerZurch | 29:18 | So dachte ich: "Mit meinem Neste werde ich sterben / und lange leben wie der Phönix. / (1) sagenhafter Vogel, der sich alle fünfhundert o. tausend Jahre mit seinem Neste verbrennt und dann aus der Asche wieder ersteht. | |
Job | GerZurch | 29:19 | Meine Wurzel streckt sich hin zum Wasser, / auf meinem Gezweige nächtigt der Tau. / | |
Job | GerZurch | 29:20 | Meine Ehre bleibt immer frisch bei mir, / und mein Bogen verjüngt sich in meiner Hand." / | |
Job | GerZurch | 29:23 | Und sie harrten auf mich wie auf den Regen, / wie nach Frühlingsregen sperrten sie den Mund auf. / | |
Job | GerZurch | 29:24 | Ich lächelte ihnen zu, wenn sie verzagten, / mein heitres Angesicht trübten sie nicht. / | |
Chapter 30
Job | GerZurch | 30:1 | Jetzt aber spotten meiner, / die jünger sind als ich an Jahren, / deren Väter ich nicht wert gehalten, / sie zu meinen Herdenhunden zu gesellen. / | |
Job | GerZurch | 30:2 | Auch die Stärke ihrer Hände - was sollte sie mir, / da ihnen die Vollkraft versagt ist? / | |
Job | GerZurch | 30:3 | Durch Mangel und durch Hunger ausgedörrt, / benagen sie die Steppe und die Wüstenei. / | |
Job | GerZurch | 30:4 | Sie pflücken ab die Melde am Gesträuch, / und ihre Speise ist die Ginsterwurzel. / | |
Job | GerZurch | 30:5 | Aus der Gemeinde werden sie vertrieben, / man schreit über sie wie über den Dieb. / | |
Job | GerZurch | 30:9 | Und nun bin ich ihr Spottlied, / bin ihnen zum Gerede geworden. / (a) Hio 17:6; Ps 69:13; Kla 3:14 | |
Job | GerZurch | 30:11 | Weil Er meine Sehne gelöst und mich gedemütigt, / lassen sie vor mir die Zügel schiessen. / | |
Job | GerZurch | 30:12 | Zur Rechten erhebt sich die Brut / und bahnt wider mich den Weg ihres Verderbens. / | |
Job | GerZurch | 30:13 | Meinen Pfad haben sie aufgerissen, / sie helfen zu meinem Verderben, / und niemand hält sie auf. / | |
Job | GerZurch | 30:14 | Wie durch eine weite Bresche kommen sie, / und unter Trümmern wälzen sie sich heran. / | |
Job | GerZurch | 30:15 | Schrecknisse kehren sich wider mich; / verjagt wie vom Winde ist meine Würde, / und entschwunden ist mein Heil wie eine Wolke. / | |
Job | GerZurch | 30:17 | Die Nacht bohrt an meinem Gebein, / und meine Nager ruhen nimmer. / (1) d.h. Schmerzen. | |
Job | GerZurch | 30:18 | Durch Allgewalt entstellt sich mein Gewand, / gleich meinem Hemde umschliesst es mich. / | |
Job | GerZurch | 30:20 | Ich schreie zu dir, doch du erhörst mich nicht; / ich stehe (vor dir), und du achtest nicht mein. / (a) Hio 19:7 | |
Job | GerZurch | 30:21 | Du wandelst dich mir zum grausamen Feinde; / mit gewaltiger Hand befehdest du mich, / (a) Hio 16:9; 19:11; 30:10 | |
Job | GerZurch | 30:22 | hebst auf den Sturm mich, / lässest mich dahinfahren, / lässest mich zergehen ohne Rettung. / | |
Job | GerZurch | 30:23 | Ja, ich weiss: dem Tode willst du mich zuführen, / dem Haus, wo alles Lebende sich einstellt. / | |
Job | GerZurch | 30:24 | Doch streckt nicht ein Versinkender die Hand aus? / und schreit er nicht bei seinem Untergang? / | |
Job | GerZurch | 30:25 | Oder weint nicht der, der schwere Zeiten hat? / ist nicht in der Seele bekümmert der Arme? / | |
Job | GerZurch | 30:26 | Denn Gutes erhoffte ich, und Böses kam; / ich harrte auf Licht, und es kam Finsternis. / | |
Job | GerZurch | 30:28 | Geschwärzt geh' ich einher, nicht von der Sonne, / ich stand auf in der Gemeinde und schrie. / | |
Job | GerZurch | 30:30 | Meine Haut fällt schwarz von mir, / und mein Gebein ist verdorrt vor Hitze. / (a) Ps 102:4; Kla 4:8 | |
Chapter 31
Job | GerZurch | 31:1 | Ein Gesetz hatte ich meinen Augen gegeben, / nicht nach einer Jungfrau zu schauen. / (a) Mt 5:28 | |
Job | GerZurch | 31:2 | Was wäre (sonst) mein Teil von Gott dort oben, / die Schickung des Allmächtigen in den Höhen? / | |
Job | GerZurch | 31:7 | Wenn mein Schritt vom Wege abbog / und mein Herz den Augen nachging, / wenn ein Makel klebt an meinen Händen, / | |
Job | GerZurch | 31:8 | so will ich säen und ein andrer esse, / und meine Schösslinge seien entwurzelt! / (a) 3Mo 26:16 | |
Job | GerZurch | 31:9 | Wenn mein Herz um ein Weib sich betören liess / und ich lauerte an der Tür meines Nächsten, / | |
Job | GerZurch | 31:11 | Denn eine Schandtat wäre das / und ein Verbrechen für das Strafgericht. / (a) 3Mo 20:10; 5Mo 22:22 | |
Job | GerZurch | 31:12 | Ein Feuer wär's, das bis zum Abgrund frässe / und all meinen Ertrag verbrennte. / | |
Job | GerZurch | 31:13 | Wenn ich missachtet das Recht / meines Knechtes und meiner Magd, / wenn sie Klage gegen mich hatten, / | |
Job | GerZurch | 31:14 | was sollte ich tun, wenn Gott sich erhöbe, / was ihm erwidern, wenn er untersuchte? / | |
Job | GerZurch | 31:15 | Hat nicht, der mich erschuf, auch ihn erschaffen? / und Einer uns im Mutterschoss bereitet? / (a) Hio 34:19; Spr 14:31 | |
Job | GerZurch | 31:16 | Wenn ich den Armen ihr Begehr versagte / und die Augen der Witwe verschmachten liess, / | |
Job | GerZurch | 31:18 | zog er mich doch auf von Jugend an wie ein Vater / und leitete mich von meiner Geburt an -, / | |
Job | GerZurch | 31:20 | und seine Lenden segneten mich nicht / und er erwärmte sich nicht an der Wolle meiner Schafe, / | |
Job | GerZurch | 31:21 | wenn gegen Unschuldige ich die Hand erhob, / weil ich im Tore Hilfe für mich sah, / | |
Job | GerZurch | 31:22 | so falle die Schulter mir vom Nacken, / und der Arm werde mir aus dem Gelenk gebrochen! / | |
Job | GerZurch | 31:23 | Denn mit Schrecken dachte ich an Gottes Strafgericht, / und vor seiner Hoheit hätte ich nicht bestanden. / | |
Job | GerZurch | 31:24 | Wenn ich mich jemals auf Gold vertröstet / und zum Feingold sprach: "Du meine Zuversicht!" / | |
Job | GerZurch | 31:25 | wenn ich mich freute, dass mein Reichtum so gross / und dass meine Hand so viel erreicht, / | |
Job | GerZurch | 31:26 | wenn ich das Licht sah, wie es leuchtet, / und den Mond, wie er herrlich einhergeht, / (a) 5Mo 4:19 | |
Job | GerZurch | 31:27 | und dann mein Herz sich heimlich betören liess, / dass ich ihnen Kusshände zuwarf - / | |
Job | GerZurch | 31:28 | auch das wäre ein Verbrechen fürs Strafgericht, / denn Gott droben hätte ich verleugnet. / | |
Job | GerZurch | 31:29 | Wenn ich mich freute am Untergang meines Feindes / und frohlockte, weil ihn Unheil traf - / (a) Spr 24:17 | |
Job | GerZurch | 31:30 | nie habe ich meiner Zunge gestattet zu fehlen, / mit Verwünschung sein Leben zu fordern. / | |
Job | GerZurch | 31:31 | Fürwahr, meine Zeltgenossen sprachen: / "Wer wird von seinem Fleisch nicht satt?" / | |
Job | GerZurch | 31:32 | Nie nächtigte der Fremdling auf der Gasse, / dem Wandersmann tat ich auf meine Türen. / (a) Heb 13:2; 1Pe 4:9 | |
Job | GerZurch | 31:33 | Wenn ich vor Menschen meine Sünden verdeckte, / meine Schuld verbarg in meinem Busen, / | |
Job | GerZurch | 31:34 | weil ich fürchtete die Menge des Volkes / und die Verachtung der Sippen mich schreckte, / und ich stillschwieg, nicht zur Tür hinausging -! / | |
Job | GerZurch | 31:35 | Ach, dass ich einen hätte, der mich hörte! / Hier meine Unterschrift. / Der Allmächtige gebe mir Antwort! / Hätt' ich die Klageschrift, die mein Widersacher schrieb! / | |
Job | GerZurch | 31:36 | Wahrlich, auf meine Schulter wollt' ich sie heben, / als Kranz sie um das Haupt mir winden. / | |
Job | GerZurch | 31:37 | Die Zahl meiner Schritte wollte ich ihm kundtun, / wie ein Fürst wollte ich ihm nahen! / | |
Job | GerZurch | 31:38 | Wenn mein Acker wider mich schrie / und allzumal seine Furchen weinten, / (1) V. 38-40: diese V. standen ursprünglich wohl hinter V. 32 o. V. 34. | |
Chapter 32
Job | GerZurch | 32:1 | NUN hörten die drei Männer auf, Hiob zu antworten, weil er sich selbst für gerecht hielt. | |
Job | GerZurch | 32:2 | Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels, des Busiters, vom Geschlechte Ram. Über Hiob entbrannte sein Zorn, weil er sich selbst für gerechter hielt als Gott; | |
Job | GerZurch | 32:3 | und über seine drei Freunde entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort fanden und so Gott ins Unrecht setzten. | |
Job | GerZurch | 32:5 | Als nun Elihu sah, dass die drei Männer nicht antworten konnten, da entbrannte sein Zorn. | |
Job | GerZurch | 32:6 | Und Elihu, der Sohn Barachels, der Busiter, hob an und sprach: Jung bin ich an Jahren, ihr aber seid alt; / darum war ich zaghaft und fürchtete mich, / mein Wissen euch zu offenbaren. / | |
Job | GerZurch | 32:7 | Ich dachte: Das Alter mag reden / und die Menge der Jahre Weisheit lehren. / (a) Hio 15:10 | |
Job | GerZurch | 32:8 | Aber der Geist erleuchtet die Menschen, / und der Hauch des Allmächtigen macht sie verständig. / (a) Spr 2:6 | |
Job | GerZurch | 32:9 | Die Hochbetagten sind nicht immer weise, / noch wissen Greise stets, was recht ist. / | |
Job | GerZurch | 32:11 | Seht, ich habe abgewartet eure Reden / und hingehorcht nach euren Weisheitssprüchen, / bis ihr (die rechten) Worte ergründen würdet. / | |
Job | GerZurch | 32:12 | Wohl habe ich auf euch gemerkt; / doch siehe, keiner war, der Hiob zurechtwies, / keiner von euch erwiderte auf seine Worte. / | |
Job | GerZurch | 32:13 | Saget nicht: "Wir haben Weisheit getroffen; / Gott mag ihn besiegen, ein Mensch kann's nicht." / | |
Job | GerZurch | 32:14 | Nicht gegen mich hat er seine Rede gerüstet, / und nicht mit euren Worten will ich ihm erwidern. / | |
Job | GerZurch | 32:15 | Sie sind bestürzt und geben nicht Antwort mehr, / ausgegangen sind ihnen die Worte. / | |
Job | GerZurch | 32:16 | Da sollte ich warten, weil sie nicht reden, / weil sie dastehen und nicht mehr antworten? / | |
Job | GerZurch | 32:19 | Siehe, mein Leib ist wie Wein, der keine Luft hat, / und wie neue Schläuche will er bersten. / | |
Job | GerZurch | 32:20 | Drum muss ich reden, dass mir leichter werde, / muss meine Lippen auftun und antworten. / | |
Chapter 33
Job | GerZurch | 33:4 | Der Geist Gottes hat mich geschaffen, / und der Odem des Allmächtigen gibt mir Leben. / | |
Job | GerZurch | 33:6 | Siehe, ich stehe zu Gott wie du, / vom Lehm genommen bin auch ich. / (a) Hio 10:9; 1Mo 2:7 | |
Job | GerZurch | 33:7 | Sieh, Furcht vor mir soll dich nicht schrecken / und meine Hand nicht auf dir lasten. / (a) Hio 13:21 | |
Job | GerZurch | 33:8 | Nur hast du vor meinen Ohren gesagt - / und ich habe den Laut deiner Worte gehört -: / | |
Job | GerZurch | 33:9 | "Rein bin ich, ohne Missetat, / lauter bin ich und frei von Schuld. / (a) Hio 16:17 | |
Job | GerZurch | 33:10 | Sieh, Anklagen erfindet er wider mich, / er hält mich für seinen Feind. / (a) Hio 13:24; 19:11 | |
Job | GerZurch | 33:11 | Er legt meine Füsse in den Block / und hat acht auf alle meine Pfade." / (a) Hio 13:27 | |
Job | GerZurch | 33:12 | Sieh, da hast du nicht Recht, erwidre ich dir; / denn Gott ist grösser als der Mensch. / | |
Job | GerZurch | 33:15 | Im Traum, im Nachtgesichte, / wenn auf Menschen Tiefschlaf fällt, / im Schlummer auf dem Lager, / | |
Job | GerZurch | 33:16 | da öffnet er das Ohr der Menschen / und erschreckt sie durch seine Verwarnung, / (a) Hio 36:10 | |
Job | GerZurch | 33:17 | den Menschen abzubringen vom Unrecht / und den Hochmut aus dem Manne zu tilgen, / | |
Job | GerZurch | 33:18 | seine Seele vor der Grube zu bewahren / und sein Leben vor dem Gang zum Totenreich. / | |
Job | GerZurch | 33:19 | Auch wird er gemahnt durch Schmerz auf seinem Lager, / wenn der Kampf in seinem Gebein gewaltig tobt. / | |
Job | GerZurch | 33:20 | Da wird durch sein Leben ihm das Brot verleidet, / durch seine Unlust die Lieblingsspeise. / | |
Job | GerZurch | 33:21 | Hinschwindet sein Fleisch, dass man es nicht mehr sieht, / und bloss wird sein Gebein, das man (zuvor) nicht sah; / | |
Job | GerZurch | 33:23 | Ist dann ein Engel für ihn da, / ein Mittler, einer aus den Tausend, / und der erklärt dem Menschen seine Züchtigung, / | |
Job | GerZurch | 33:24 | und er erbarmt sich sein und spricht: / "Lass ihn los, dass er nicht hinab zur Grube fahre; / ich habe ein Lösegeld gefunden", / | |
Job | GerZurch | 33:25 | so schwillt sein Fleisch von Jugendkraft, / er kehrt zurück zu den Tagen der Jugend. / | |
Job | GerZurch | 33:26 | Er betet zu Gott, und der ist ihm gnädig, / lässt ihn sein Angesicht mit Jauchzen schauen / und gibt dem Menschen die Unschuld wieder. / | |
Job | GerZurch | 33:27 | Er wird vor den Leuten lobsingen und sagen: / "Ich habe gesündigt und das Recht verkehrt; / aber er hat mir nicht nach meiner Schuld vergolten. / | |
Job | GerZurch | 33:28 | Er hat mein Leben bewahrt vor der Grube, / und meine Seele schaut mit Lust das Licht." / | |
Job | GerZurch | 33:30 | er holt seine Seele zurück aus der Grube, / dass er sich freue am Lichte des Lebens. / (a) Ps 56:14 | |
Chapter 34
Job | GerZurch | 34:3 | Denn das Ohr soll die Rede prüfen, / wie der Gaumen die Speise kostet. / (a) Hio 12:11 | |
Job | GerZurch | 34:5 | Denn Hiob sagt: "Ich bin im Recht, / doch Gott hat mir mein Recht entzogen. / (a) Hio 13:18; 27:2 | |
Job | GerZurch | 34:6 | Trotz meines Rechtes soll ich Lügner sein; / unheilbar wund bin ich, doch ohne Schuld." / | |
Job | GerZurch | 34:8 | der hingeht, sich den Übeltätern zu gesellen / und mit den Gottlosen zu wandeln? / | |
Job | GerZurch | 34:9 | Denn er sagt: "Dem Menschen nützt es nichts, / wenn er Gott gefällig lebt." / (a) Hio 9:22 | |
Job | GerZurch | 34:10 | Darum, ihr Verständigen, höret mir zu! / Fern sei es von Gott, dass er Unrecht tue, / und vom Allmächtigen, dass er frevle! / (a) 5Mo 32:4; 2Ch 19:7 | |
Job | GerZurch | 34:11 | Nein, er vergilt dem Menschen nach seinem Tun, / nach seinem Wandel lässt er's jedem ergehen. / (a) Ps 62:13; Jer 32:19; Mt 16:27; Rö 2:6 | |
Job | GerZurch | 34:12 | Denn das ist gewiss: Gott tut nicht Unrecht, / und nicht verdreht der Allmächtige das Recht. / | |
Job | GerZurch | 34:13 | Wer hat ihm die Erde anbefohlen / und wer ihn gesetzt über den ganzen Erdkreis? / | |
Job | GerZurch | 34:14 | Wenn er zurücknähme seinen Geist / und seinen Odem an sich zöge - / (a) Ps 104:29 | |
Job | GerZurch | 34:15 | verscheiden müsste alles Fleisch zumal, / und zum Staube kehrte der Mensch zurück. / | |
Job | GerZurch | 34:17 | Kann auch herrschen, der das Recht hasst, / oder willst du den Gerecht-Gewaltigen verdammen? / (a) Hio 8:3; 1Mo 18:25 | |
Job | GerZurch | 34:18 | Ihn, der da spricht zum König: "Du Nichtswürdiger!" / "Du Gottloser!" zu den Edlen, / | |
Job | GerZurch | 34:19 | der die Person der Fürsten nicht ansieht / und des Hohen nicht mehr achtet als des Niedern? / denn alle sind sie ein Werk seiner Hände. / (a) Hio 37:24; 5Mo 10:17 | |
Job | GerZurch | 34:20 | Plötzlich sterben sie, inmitten der Nacht; / er schlägt die Hohen, und sie fahren dahin, / und den Starken beseitigt er, ohne die Hand zu rühren. / | |
Job | GerZurch | 34:21 | Denn seine Augen schauen auf die Wege des Menschen, / und alle seine Schritte sieht er. / (a) Hio 23:10; 31:4; Ps 139 | |
Job | GerZurch | 34:22 | Kein Dunkel gibt's und keine Finsternis, / darin sich Übeltäter bergen könnten; / | |
Job | GerZurch | 34:23 | denn nicht ist dem Menschen Tag und Stunde angesagt, / da er vor Gott treten muss zum Gericht. / | |
Job | GerZurch | 34:25 | Darum: er kennt ihre Werke, / er stürzt (sie) des Nachts, und sie werden zermalmt; / | |
Job | GerZurch | 34:28 | indem er des Armen Geschrei vor sich kommen liess / und die Klage der Bedrückten erhörte. / | |
Job | GerZurch | 34:29 | Doch hält er sich ruhig, wer will verdammen? / verhüllt er sein Angesicht, wer will ihn schauen? / Über Volk und Menschen aber wacht er, / | |
Job | GerZurch | 34:31 | Wenn er nun aber zu Gott sagt: / "Ich überhob mich, will nicht mehr schlecht handeln; / (1) d.i. der Sünder. | |
Job | GerZurch | 34:32 | ich sehe es ein, belehre du mich! / Wenn ich Unrecht getan - ich tu's nicht wieder", / | |
Job | GerZurch | 34:33 | soll nach deinem Sinn er nun vergelten, / weil du es verwirfst? / denn du sollst entscheiden und nicht ich, / und was du weisst, das sage! / | |
Job | GerZurch | 34:36 | Ach, würde Hiob doch fort und fort geprüft, / weil er entgegnet nach der Art der Frevler. / | |
Chapter 35
Job | GerZurch | 35:3 | dass du fragst: "Was nützt es mir, / was habe ich mehr davon, wenn ich ohne Sünde bin?" / (a) Hio 34:9 | |
Job | GerZurch | 35:6 | Wenn du sündigst, was tust du ihm an? / Sind deiner Frevel viel, was schadest du ihm? / | |
Job | GerZurch | 35:7 | Bist du gerecht, was gibst du ihm? / Oder was empfängt er aus deiner Hand? / (a) Hio 22:2 3; Rö 11:35 | |
Job | GerZurch | 35:8 | Dem Manne, wie du einer bist, schadet dein Frevel, / und dem Menschenkinde nützt deine Gerechtigkeit. / | |
Job | GerZurch | 35:9 | Ob der Menge der Bedrückungen schreien sie, / rufen um Hilfe vor dem Arm der Grossen. / | |
Job | GerZurch | 35:10 | Doch keiner sagt: "Wo ist Gott, mein Schöpfer, / der Lobgesänge schenkt in der Nacht, / | |
Job | GerZurch | 35:11 | der uns verständiger macht als die Tiere des Feldes / und weiser als die Vögel des Himmels?" / | |
Job | GerZurch | 35:12 | Da schreien sie denn - und er gibt nicht Antwort - / ob des Übermutes der Bösen. / | |
Job | GerZurch | 35:14 | nun gar, wenn du sagst, du sehest ihn nicht. / Die Sache liegt ihm vor, so harre denn sein! / (a) Hio 23:8 9 | |
Chapter 36
Job | GerZurch | 36:2 | Warte mir ein wenig, so will ich dich lehren; / denn noch habe ich Worte für Gott. / | |
Job | GerZurch | 36:3 | Ich will mein Wissen fernher holen / und meinem Schöpfer sein Recht verschaffen. / | |
Job | GerZurch | 36:4 | Denn wahrlich, meine Worte sind nicht Lüge; / ein Mann vollkommener Einsicht (spricht) mit dir. / | |
Job | GerZurch | 36:7 | er wendet seine Augen nicht von dem Gerechten, / und mit Königen auf dem Thron lässt er sie immerdar sitzen, / und sie werden erhöht; / (a) 1Sa 2:8; Ps 33:18; 34:16; 113:7 8 | |
Job | GerZurch | 36:10 | Er öffnet ihr Ohr der Zurechtweisung / und befiehlt ihnen, vom Frevel zu lassen. / (a) Hio 33:16 | |
Job | GerZurch | 36:11 | Gehorchen sie und unterwerfen sich, / so verbringen sie all ihre Tage in Glück / und ihre Jahre in Wonnen. / | |
Job | GerZurch | 36:12 | Gehorchen sie nicht, so rafft sie das Geschoss dahin, / und sie scheiden ab in Unverstand. / | |
Job | GerZurch | 36:15 | Aber den Elenden erlöst er durch sein Elend / und öffnet ihm das Ohr durch Drangsal. / | |
Job | GerZurch | 36:16 | Dich aber hat das Glück verleitet, / die Ruhe vor dem Rachen der Not, / da keine Bedrängnis dich erschreckte, / dein Tisch mit Fettem reich besetzt war. / | |
Job | GerZurch | 36:17 | Da traf dich voll das Gericht des Gottlosen, / und Urteil und Gericht erfassten dich. / | |
Job | GerZurch | 36:18 | Lass nicht die Züchtigung zum Zorne dich verleiten / und nicht die Menge des Lösegeldes dich beirren. / | |
Job | GerZurch | 36:19 | Wird wider ihn aufkommen dein Geschrei in der Not / und alle Anstrengungen der Kraft? / | |
Job | GerZurch | 36:21 | Hüte dich, dass du dich nicht zum Frevel wendest; / denn zum Argen hast du mehr Lust als zum Dulden. / | |
Job | GerZurch | 36:23 | Wer hätte ihm seinen Weg vorgeschrieben? / und wer gesagt: "Du hast Unrecht getan"? / (a) Hio 34:10; Jes 40:13 14 | |
Job | GerZurch | 36:26 | Siehe, Gott ist erhaben, wir begreifen es nicht, / unerforschlich ist die Zahl seiner Jahre. / (a) Ps 90:2; 93:2; 102:25 | |
Chapter 37
Job | GerZurch | 37:2 | Höre doch nur das Tosen seines Donners / und das Grollen aus seinem Munde! / (a) Ps 29:3 | |
Job | GerZurch | 37:3 | Unter dem ganzen Himmel lässt er's dahinfahren / und sein Licht bis an die Säume der Erde. / | |
Job | GerZurch | 37:4 | Hinter ihm her brüllt der Donner; / er donnert mit seiner majestätischen Stimme, / und er hält die Blitze nicht zurück, wenn seine Stimme gehört wird. / | |
Job | GerZurch | 37:5 | Gott donnert wunderbar mit seiner Stimme, / tut grosse Dinge, die wir nicht verstehen. / | |
Job | GerZurch | 37:6 | Denn dem Schnee gebeut er: "Falle zur Erde!" / dem Guss und Regen: "Werdet mächtig!" / | |
Job | GerZurch | 37:9 | Aus der Kammer des Südens kommt der Sturm, / und von den Nordwinden kommt die Kälte. / | |
Job | GerZurch | 37:12 | und der zuckt hin und her, wie er ihn steuert, / dass sie alles verrichten, was er ihnen befiehlt, / über den ganzen Erdkreis hin, / | |
Job | GerZurch | 37:15 | Begreifst du es, wie Gott ihnen Auftrag gibt, / wie er das Licht seiner Wolken blitzen lässt? / | |
Job | GerZurch | 37:16 | Begreifst du auch das Schweben des Gewölks, / die Wunder dessen, der vollkommen ist an Weisheit? / | |
Job | GerZurch | 37:19 | Belehre uns, was wir ihm sagen sollen; / wir können nichts vorbringen vor Finsternis. / | |
Job | GerZurch | 37:20 | Soll ihm verkündet werden, dass ich reden will? / Hat je ein Mensch verlangt, dass er vernichtet werde? / | |
Job | GerZurch | 37:21 | Und dann, wenn man das Licht nicht sieht, / weil es verfinstert ist durch das Gewölk, / da fährt der Wind vorüber und fegt es weg. / | |
Job | GerZurch | 37:23 | ihn selbst, den Allmächtigen, finden wir nicht. / Gross an Kraft und reich an Gerechtigkeit, / wird er das Recht nicht beugen. / | |
Chapter 38
Job | GerZurch | 38:2 | Wer ist's, der da verdunkelt den Ratschluss / mit Reden ohne Einsicht? / (a) Hio 42:3 | |
Job | GerZurch | 38:3 | Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; / ich will dich fragen, und du lehre mich! / (a) Hio 40:2 | |
Job | GerZurch | 38:5 | Wer hat ihre Masse bestimmt - du weisst's ja! - / oder wer die Meßschnur über sie ausgespannt? / (a) Spr 30:4; Jes 40:12 | |
Job | GerZurch | 38:7 | als die Morgensterne allzumal frohlockten / und alle Gottessöhne jubelten? / (a) Ps 10:2 | |
Job | GerZurch | 38:8 | Wer hat das Meer mit Toren verschlossen, / da es hervorbrach, aus dem Mutterschoss kam? / (a) Spr 8:29 | |
Job | GerZurch | 38:11 | und sprach: "Bis hierher und nicht weiter! / Hier sollen sich legen deine stolzen Wogen"? / (a) Ps 104:9; Jer 5:22 | |
Job | GerZurch | 38:12 | Hast du in deinen Tagen je dem Morgen geboten, / dem Frührot seinen Ort gewiesen, / | |
Job | GerZurch | 38:13 | dass es die Säume der Erde erfasse / und die Gottlosen von ihr abgeschüttelt werden? / | |
Job | GerZurch | 38:14 | dass sie sich wandelt wie Ton unter dem Siegel / und sich färbt wie ein Gewand? / | |
Job | GerZurch | 38:15 | dass die Gottlosen ihres Lichtes beraubt werden / und der erhobene Arm zerbrochen wird? / | |
Job | GerZurch | 38:16 | Bist du bis hin zu den Quellen des Meeres gekommen, / und hast du gewandelt auf dem Grunde der Flut? / | |
Job | GerZurch | 38:17 | Sind dir die Tore des Todes aufgetan worden, / und hast du die Pförtner des Dunkels gesehen? / | |
Job | GerZurch | 38:19 | Wo geht der Weg zu der Wohnstatt des Lichtes, / und wo hat die Finsternis ihren Ort, / | |
Job | GerZurch | 38:20 | dass du sie holtest in ihr Gebiet / und sie heimbrächtest auf die Pfade zu ihrem Hause? / | |
Job | GerZurch | 38:21 | Du weisst es ja; bist du doch damals geboren, / und deiner Tage Zahl ist gross! / | |
Job | GerZurch | 38:22 | Bist du zu den Kammern des Schnees gekommen, / und hast du die Speicher des Hagels gesehen, / | |
Job | GerZurch | 38:23 | den ich aufgespart auf die Zeit der Bedrängnis, / auf den Tag des Kampfs und der Schlacht? / (a) Jos 10:11; Jes 30:30 | |
Job | GerZurch | 38:24 | Wo ist der Weg, da der Wind sich teilt, / der Ost sich verbreitet über die Erde? / | |
Job | GerZurch | 38:27 | die Öde und Wildnis zu sättigen / und junges Grün sprossen zu lassen aus durstigem Land? / | |
Job | GerZurch | 38:29 | Aus wessen Schoss ist das Eis gekommen? / den Reif des Himmels, wer hat ihn geboren? / | |
Job | GerZurch | 38:31 | Knüpfst du die Bande des Siebengestirns, / oder lösest du die Fesseln des Orion? / | |
Job | GerZurch | 38:32 | Führst du die Sterne des Tierkreises heraus zu seiner Zeit, / und leitest du die Bärin mit ihren Jungen? / | |
Job | GerZurch | 38:33 | Bestimmst du dem Himmel die Gesetze, / oder bestellst du seine Herrschaft über die Erde? / | |
Job | GerZurch | 38:35 | Entsendest du die Blitze, dass sie hinfahren / und zu dir sprechen: "Siehe, hier sind wir"? / | |
Job | GerZurch | 38:36 | Wer legte in das Wolkendunkel Weisheit, / oder wer gab dem Luftgebilde Einsicht? / | |
Job | GerZurch | 38:37 | Wer zählt die Wolken mit Weisheit ab, / und die Schläuche des Himmels, wer schüttet sie aus, / | |
Job | GerZurch | 38:38 | wenn der Boden hart wird wie ein Guss / und fest die Schollen aneinander haften? / | |
Job | GerZurch | 38:39 | Erjagst du dem Löwen die Beute, / stillst du den Hunger der Jungleuen, / (a) Ps 104:21 | |
Chapter 39
Job | GerZurch | 39:1 | Bestimmst du die Zeit, da die Steinziegen gebären, / überwachst du das Kreissen der Hinden? / | |
Job | GerZurch | 39:2 | Zählst du die Monde ab, die sie erfüllen müssen, / und setzest du fest ihre Wurfzeit? / | |
Job | GerZurch | 39:4 | Ihre Jungen erstarken, wachsen auf im Freien, / sie gehen davon und kommen nicht wieder. / | |
Job | GerZurch | 39:5 | Wer hat den Wildesel frei gehen lassen, / und die Bande des Renners, wer hat sie gelöst? / | |
Job | GerZurch | 39:9 | Wird dir der Wildochs dienen wollen, / wird er des Nachts an deiner Krippe liegen? / | |
Job | GerZurch | 39:10 | Kannst du ihn binden an das Furchenseil, / wird er hinter dir her eggen in den Tälern? / | |
Job | GerZurch | 39:13 | Munter schlägt der Strauss seine Flügel; / ist's aber fromme Schwinge und Feder? / | |
Job | GerZurch | 39:15 | und vergisst, dass sie ein Fuss zerdrücken, / das Wild des Feldes sie zertreten kann. / | |
Job | GerZurch | 39:16 | Hart ist er gegen seine Jungen, als wären sie nicht sein; / war umsonst sein Mühen, ihn kümmert's nicht. / | |
Job | GerZurch | 39:17 | Denn Gott liess ihn die Weisheit vergessen / und gab ihm nicht Anteil an der Einsicht. / | |
Job | GerZurch | 39:18 | Zur Zeit, wenn er in die Höhe sich peitscht, / verlacht er das Ross und seinen Reiter. / | |
Job | GerZurch | 39:20 | Machst du es springen wie die Heuschrecke? / Sein majestätisches Schnauben, wie furchtbar! / | |
Job | GerZurch | 39:21 | Es scharrt im Talgrund und freut sich; / mit Kraft zieht es aus, den Waffen entgegen. / | |
Job | GerZurch | 39:22 | Es lacht der Furcht und ist unverzagt; / es weicht nicht zurück vor dem Schwerte. / | |
Job | GerZurch | 39:24 | Mit stürmischem Ungestüm schlürft es die Strecke; / es hält nicht still beim Schall der Posaune. / | |
Job | GerZurch | 39:25 | Sooft die Posaune ertönt, ruft es: Hui! / Von ferne wittert es die Schlacht, / das Donnern der Führer und das Kriegsgeschrei. / | |
Job | GerZurch | 39:26 | Hebt durch deine Weisheit der Falke die Schwingen, / breitet seine Flügel aus nach Süden? / | |
Job | GerZurch | 39:27 | Schwingt sich auf dein Geheiss der Adler hoch / und baut sein Nest in der Höhe? / | |
Job | GerZurch | 39:30 | Und seine Jungen schlürfen Blut; / und wo Erschlagene sind, da ist er. (a) Mt 24:28 Und der Herr wandte sich an Hiob und sprach: (1) die Lutherbibel hat für 39,31-35; 40,1-28; 41,1-25 die Zählung 40,1-32; 41,1-26. Hadern will der Tadler mit dem Allmächtigen? / Der Gott zurechtwies, gebe darauf Antwort! Da antwortete Hiob dem Herrn und sprach: Siehe, ich bin zu gering, was soll ich dir antworten? / Ich lege die Hand auf meinen Mund. / Einmal habe ich geredet und wiederhole es nicht, / zweimal, und tue es nicht wieder. | |
Chapter 40
Job | GerZurch | 40:2 | Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; / ich will dich fragen, und du lehre mich! / (a) Hio 38:3 | |
Job | GerZurch | 40:3 | Willst du gar mein Recht vernichten, / mir Unrecht geben, dass du Recht behaltest? / (a) Ps 51:6 | |
Job | GerZurch | 40:5 | Schmücke dich doch mit Majestät und Hoheit, / umkleide dich mit Herrlichkeit und Pracht! / | |
Job | GerZurch | 40:6 | Lass sich ergiessen die Fluten deines Zorns / und erniedrige jeden Stolzen mit deinem Blick! / | |
Job | GerZurch | 40:7 | Mit deinem Blick demütige jeden Hohen / und zertritt die Gottlosen auf der Stelle! / | |
Job | GerZurch | 40:10 | Siehe doch das Flusspferd, das ich schuf wie dich: / Gras frisst es wie das Rind. / | |
Job | GerZurch | 40:11 | Siehe doch, welche Kraft in seinen Lenden / und welche Stärke in den Muskeln seines Bauchs! / | |
Job | GerZurch | 40:12 | Steif macht es seinen Schwanz wie eine Zeder; / die Sehnen seiner Schenkel sind verschlungen. / | |
Job | GerZurch | 40:14 | Das ist der Erstling von Gottes Schaffen, / gemacht zum Beherrscher seiner Genossen. / | |
Job | GerZurch | 40:15 | Denn das Gewächs der Berge nimmt es sich, / und alles Wild des Feldes zermalmt es. / | |
Job | GerZurch | 40:18 | Wenn auch der Strom andringt, es flüchtet nicht, / bleibt ruhig, ob auch ein Sturzbach hervorbricht. / | |
Job | GerZurch | 40:20 | Kannst du das Krokodil an der Angel ziehen / und mit dem Stricke seine Zunge niederdrücken? / | |
Job | GerZurch | 40:21 | Legst du ihm ein Binsenseil an die Nase / und stichst einen Haken durch seinen Backen? / | |
Job | GerZurch | 40:23 | Wird es einen Vertrag mit dir schliessen, / dass du es für immer zum Sklaven bekommst? / | |
Job | GerZurch | 40:24 | Spielst du mit ihm wie mit einem Vogel / und bindest du es an für deine Mädchen? / Feilschen darum die Zunftgenossen, / verteilen sie es unter die Händler? / Kannst du seine Haut mit Stacheln spicken / und mit Fischharpunen seinen Kopf? / Lege nur deine Hand daran - / denke an den Kampf! - du tust es nicht wieder. / Sieh, deine Hoffnung wäre betrogen; / schon bei seinem Anblick würde einer hingestreckt. / | |
Chapter 41
Job | GerZurch | 41:3 | Er würde nicht erneuern sein Geschwätz, / das Gerede von Grosstaten und prächtiger Rüstung. / | |
Job | GerZurch | 41:5 | Die Tore seines Rachens, wer hat sie geöffnet? / Um seine Zähne lagert Schrecken. / | |
Job | GerZurch | 41:8 | Ein jedes hängt fest an dem andern; / sie schliessen zusammen, lassen sich nicht trennen. / | |
Job | GerZurch | 41:9 | Sein Niesen lässt ein Licht aufstrahlen, / und seine Augen sind wie die Wimpern der Morgenröte. / | |
Job | GerZurch | 41:16 | wenn es emporfährt, fürchten sich die Starken, / vor Schrecken werden sie verwirrt. / | |
Job | GerZurch | 41:17 | Vor seinen Zähnen hält das Schwert nicht stand, / nicht Spiess, nicht Wurfgeschoss noch Panzer. / | |
Job | GerZurch | 41:19 | Der Sohn des Bogens macht es nicht fliehen, / zu Stoppeln verwandeln sich ihm die Steine der Schleuder. / | |
Job | GerZurch | 41:21 | Unter ihm sind spitzige Scherben, / einen Dreschschlitten breitet es über den Schlamm. / | |
Job | GerZurch | 41:22 | Die Tiefe macht es sieden wie einen Kessel, / das Meer rührt es auf wie einen Salbentopf. / | |
Chapter 42
Job | GerZurch | 42:2 | Ich habe erkannt, dass du alles vermagst; / nichts, was du sinnst, ist dir verwehrt. / | |
Job | GerZurch | 42:3 | Wer ist's, der da verhüllt ohne Einsicht den Ratschluss? / Darum habe ich geredet in Unverstand, / Dinge, die zu wunderbar für mich, die ich nicht begriff. / (a) Hio 38:2 | |
Job | GerZurch | 42:7 | ALS nun der Herr diese Worte zu Hiob geredet hatte, da sprach er zu Eliphas von Theman: Mein Zorn ist entbrannt wider dich und deine zwei Freunde; denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob. | |
Job | GerZurch | 42:8 | Und nun nehmet sieben Stiere und sieben Widder und geht zu meinem Knechte Hiob, und bringt ein Brandopfer für euch dar, und mein Knecht Hiob mag für euch bitten; nur seine Fürbitte werde ich annehmen, dass ich euch nicht etwas Schlimmes antue, weil ihr nicht recht von mir geredet habt wie mein Knecht Hiob. | |
Job | GerZurch | 42:9 | Da gingen Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naama hin und taten nach dem Befehl des Herrn. Und der Herr nahm die Fürbitte Hiobs an. | |
Job | GerZurch | 42:10 | Auch wandte der Herr Hiobs Geschick, als er für seine Freunde bat, und gab Hiob doppelt soviel, als er gehabt hatte. (a) Hio 1:3 | |
Job | GerZurch | 42:11 | Da kamen zu ihm alle seine Brüder und Schwestern und alle seine alten Bekannten, und sie assen mit ihm in seinem Hause und bezeigten ihm ihr Beileid und trösteten ihn wegen all des Unglücks, das der Herr über ihn hatte kommen lassen; und sie gaben ihm ein jeder einen Taler und einen goldenen Ring. | |
Job | GerZurch | 42:12 | Und der Herr segnete Hiob hernach mehr als zuvor, und er bekam 14 000 Schafe, sechstausend Kamele, tausend Joch Rinder und tausend Eselinnen. | |
Job | GerZurch | 42:14 | Die erste hiess er Jemima, die zweite Kezia und die dritte Kerenhappuch; (1) d.h. Täubchen. (2) d.h. Wohlgeruch. (3) d.h. Schminkbüchschen. | |
Job | GerZurch | 42:15 | und man fand im ganzen Lande keine Frauen so schön wie Hiobs Töchter, und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil unter ihren Brüdern. | |
Job | GerZurch | 42:16 | Darnach lebte Hiob noch 140 Jahre, und er sah seine Kinder und Kindeskinder, vier Geschlechter. | |