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Chapter 1
Gene GerNeUe 1:2  Die Erde war formlos und leer. Finsternis lag über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
Gene GerNeUe 1:3  Da sprach Gott: "Es werde Licht!" Und das Licht entstand.
Gene GerNeUe 1:4  Gott sah es an: Es war gut. Da trennte Gott das Licht von der Finsternis.
Gene GerNeUe 1:5  Das Licht nannte er "Tag" und die Finsternis "Nacht". Es wurde Abend und es wurde Morgen – ein Tag.
Gene GerNeUe 1:6  Dann sprach Gott: "Mitten im Wasser soll eine Wölbung entstehen, eine Trennung zwischen Wasser und Wasser!"
Gene GerNeUe 1:7  So geschah es auch. Gott machte die Wölbung und trennte das Wasser unterhalb der Wölbung von dem Wasser darüber.
Gene GerNeUe 1:8  Die Wölbung nannte Gott "Himmel". Es wurde Abend und wieder Morgen – zweiter Tag.
Gene GerNeUe 1:9  Dann sprach Gott: "Das Wasser unter dem Himmel soll sich an einem Ort sammeln, damit das Land zum Vorschein kommt." So geschah es.
Gene GerNeUe 1:10  Und Gott nannte das trockene Land "Erde". Die Ansammlung der Wasser aber nannte er "Meer". Gott sah alles an: Es war gut.
Gene GerNeUe 1:11  Dann sprach Gott: "Die Erde lasse Gras hervorsprießen. Pflanzen und Bäume jeder Art sollen wachsen und Samen oder samenhaltige Früchte tragen." So geschah es.
Gene GerNeUe 1:12  Die Erde brachte frisches Grün hervor, alle Sorten samentragender Pflanzen und jede Art von Bäumen mit samenhaltigen Früchten. Gott sah es an: Es war gut.
Gene GerNeUe 1:13  Es wurde Abend und wieder Morgen – dritter Tag.
Gene GerNeUe 1:14  Dann sprach Gott: "An der Wölbung des Himmels sollen Lichter entstehen. Sie sollen Tag und Nacht voneinander trennen, und als leuchtende Zeichen sollen sie die Zeiten bestimmen: Tage, Feste und Jahre.
Gene GerNeUe 1:15  Außerdem sollen sie als Lichter am Himmelsgewölbe die Erde beleuchten." So geschah es.
Gene GerNeUe 1:16  Gott machte die beiden großen Lichter: das größere, das den Tag regiert, und das kleinere für die Nacht; und dazu die Sterne.
Gene GerNeUe 1:17  Er setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde leuchten.
Gene GerNeUe 1:18  Sie sollten den Tag und die Nacht regieren und Licht und Finsternis voneinander trennen. Gott sah es an: Es war gut.
Gene GerNeUe 1:19  Es wurde Abend und wieder Morgen – vierter Tag.
Gene GerNeUe 1:20  Dann sprach Gott: "Im Wasser soll es von Lebewesen aller Art wimmeln und am Himmel sollen Vögel fliegen!"
Gene GerNeUe 1:21  Da schuf Gott die großen Seeungeheuer und Wesen aller Art, von denen es in den Gewässern wimmelt, dazu alle Arten von gefiederten Vögeln. Gott sah es an: Es war gut.
Gene GerNeUe 1:22  Da segnete Gott seine Geschöpfe: "Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren! Und auch ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!"
Gene GerNeUe 1:23  Es wurde Abend und wieder Morgen – fünfter Tag.
Gene GerNeUe 1:24  Dann sprach Gott: "Die Erde soll alle Arten von Lebewesen hervorbringen: Herdenvieh und wilde Tiere und alles, was kriecht!" So geschah es.
Gene GerNeUe 1:25  Gott machte alle Arten von wilden Tieren, von Herdenvieh und von allem, was sich auf der Erde regt. Gott sah es an: Es war gut.
Gene GerNeUe 1:26  Dann sprach Gott: "Lasst uns Menschen machen als Abbild von uns, uns ähnlich. Sie sollen über die Fische im Meer herrschen, über die Vögel am Himmel und über die Landtiere, über die ganze Erde und alles, was auf ihr kriecht!"
Gene GerNeUe 1:27  Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, er schuf ihn als sein Ebenbild, als Mann und Frau schuf er sie.
Gene GerNeUe 1:28  Gott segnete sie dann und sagte zu ihnen: "Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die Erde und macht sie euch untertan! Herrscht über die Fische im Meer, über die Vögel am Himmel und über alle Tiere, die auf der Erde leben!"
Gene GerNeUe 1:29  Gott sagte: "Zur Nahrung gebe ich euch alle samentragenden Pflanzen und alle samenhaltigen Früchte von Bäumen – überall auf der Erde.
Gene GerNeUe 1:30  Allen Landtieren, allen Vögeln und allen Lebewesen, die auf dem Boden kriechen, gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung." So geschah es.
Gene GerNeUe 1:31  Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war tatsächlich sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen – der sechste Tag.
Chapter 2
Gene GerNeUe 2:1  Damit waren die Himmel und die Erde mit allem, was in ihnen ist, vollendet.
Gene GerNeUe 2:2  Am siebten Tag also war Gottes Werk vollendet, und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk.
Gene GerNeUe 2:3  Gott segnete diesen Tag und machte ihn zu etwas Besonderem, denn an ihm ruhte Gott, nachdem er sein Schöpfungswerk vollendet hatte.
Gene GerNeUe 2:4  Es folgt die Detailgeschichte der Erschaffung von Himmel und Erde: Als Jahwe-Gott Himmel und Erde machte,
Gene GerNeUe 2:5  gab es zunächst weder Sträucher noch Feldpflanzen auf dem Erdboden, denn Jahwe-Gott hatte es noch nicht regnen lassen. Es gab auch noch keinen Menschen, der das Land bearbeiten konnte.
Gene GerNeUe 2:6  Grundwasser stieg in der Erde auf und befeuchtete den Boden.
Gene GerNeUe 2:7  Dann formte Jahwe-Gott den Menschen aus loser Erde vom Ackerboden und hauchte Lebensatem in sein Gesicht. So wurde der Mensch ein lebendes Wesen.
Gene GerNeUe 2:8  Nun hatte Jahwe-Gott im Osten, in Eden, einen Garten angelegt. Dorthin versetzte er den von ihm gebildeten Menschen.
Gene GerNeUe 2:9  Aus dem Erdboden hatte er verschiedenartige Bäume wachsen lassen. Sie sahen prachtvoll aus und trugen wohlschmeckende Früchte. Mitten im Garten stand der Baum des Lebens und der Baum, der Gut und Böse erkennen ließ.
Gene GerNeUe 2:10  In Eden entsprang auch ein Strom, der den Garten bewässerte und sich dann in vier Arme teilte.
Gene GerNeUe 2:11  Der erste davon heißt Pischon. Er umfließt das ganze Land Hawila, wo das besonders reine Gold vorkommt,
Gene GerNeUe 2:13  Der zweite Strom heißt Gihon. Er umfließt das Land Kusch.
Gene GerNeUe 2:14  Der dritte Strom heißt Tigris. Er fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.
Gene GerNeUe 2:15  Jahwe-Gott brachte also den Menschen in den Garten Eden, damit er diesen bearbeite und beschütze,
Gene GerNeUe 2:16  und wies ihn an: "Von allen Bäumen im Garten darfst du nach Belieben essen,
Gene GerNeUe 2:17  nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, wirst du sterben müssen."
Gene GerNeUe 2:18  Dann sagte Jahwe-Gott: "Es ist nicht gut, dass der Mensch so allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm genau entspricht."
Gene GerNeUe 2:19  Jahwe-Gott hatte nämlich alle Landtiere und Vögel, die er aus dem Erdboden geformt hatte, zum Menschen gebracht, um zu sehen, wie er sie nennen würde. Genauso sollten all die Lebewesen dann heißen.
Gene GerNeUe 2:20  So hatte der Mensch dem Herdenvieh, den Vögeln und allen Landtieren Namen gegeben. Aber für sich selbst fand er nichts, was ihm als Hilfe entsprochen hätte.
Gene GerNeUe 2:21  Da ließ Jahwe-Gott einen Tiefschlaf über den Menschen kommen. Er nahm eine seiner Seiten heraus und verschloss die Stelle mit Fleisch.
Gene GerNeUe 2:22  Aus dem herausgenommenen Seitenstück baute Jahwe-Gott eine Frau und brachte sie zum Menschen.
Gene GerNeUe 2:23  Da rief der Mensch: "Diesmal ist sie es! / Sie ist genau wie ich, / und sie gehört zu mir, / sie ist ein Stück von mir! / Sie soll Isch-scha heißen, Frau, / denn sie kam vom Isch, dem Mann."
Gene GerNeUe 2:24  Aus diesem Grund verlässt ein Mann seinen Vater und seine Mutter, verbindet sich mit seiner Frau und wird völlig eins mit ihr.
Gene GerNeUe 2:25  Der Mann und seine Frau waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.
Chapter 3
Gene GerNeUe 3:1  Die Schlange war listiger als all die Tiere, die Jahwe-Gott gemacht hatte. Sie fragte die Frau: "Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?"
Gene GerNeUe 3:2  "Natürlich essen wir von den Früchten", entgegnete die Frau,
Gene GerNeUe 3:3  "nur von den Früchten des Baumes in der Mitte des Gartens hat Gott gesagt: 'Davon dürft ihr nicht essen – sie nicht einmal berühren –, sonst müsst ihr sterben.'"
Gene GerNeUe 3:4  "Sterben?", widersprach die Schlange, "sterben werdet ihr nicht.
Gene GerNeUe 3:5  Aber Gott weiß genau, dass euch die Augen aufgehen, wenn ihr davon esst. Ihr werdet wissen, was Gut und Böse ist, und werdet sein wie Gott."
Gene GerNeUe 3:6  Als die Frau nun sah, wie gut von dem Baum zu essen wäre, was für eine Augenweide er war und wie viel Einsicht er versprach, da nahm sie eine Frucht und aß. Sie gab auch ihrem Mann davon, der neben ihr stand. Auch er aß.
Gene GerNeUe 3:7  Da gingen beiden die Augen auf. Sie merkten auf einmal, dass sie nackt waren. Deshalb machten sie sich Lendenschurze aus zusammengehefteten Feigenblättern.
Gene GerNeUe 3:8  Am Abend, als es kühler wurde, hörten sie Jahwe-Gott durch den Garten gehen. Da versteckten sich der Mann und seine Frau vor Jahwe-Gott zwischen den Bäumen.
Gene GerNeUe 3:9  Doch Jahwe-Gott rief den Menschen: "Wo bist du?"
Gene GerNeUe 3:10  Der antwortete: "Ich hörte dich durch den Garten gehen und bekam Angst, weil ich nackt bin. Deshalb habe ich mich versteckt."
Gene GerNeUe 3:11  "Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?", ‹fragte Gott›. "Hast du etwa von dem verbotenen Baum gegessen?"
Gene GerNeUe 3:12  Der Mensch erwiderte: "Die Frau, die du mir zur Seite gestellt hast, gab mir etwas davon; da habe ich gegessen."
Gene GerNeUe 3:13  "Was hast du da getan?", fragte Jahwe-Gott die Frau. "Die Schlange hat mich verführt", entgegnete sie.
Gene GerNeUe 3:14  Da sagte Jahwe-Gott zur Schlange: "Weil du das getan hast, / sei mehr verflucht als alles Herdenvieh / und mehr als alle wilden Tiere! / Kriech auf dem Bauch / und schlucke Staub dein Leben lang!
Gene GerNeUe 3:15  Ich stelle Feindschaft zwischen dich und die Frau, / deinem Nachwuchs und ihrem. / Er wird dir den Kopf zertreten, / und du wirst ihm die Ferse zerbeißen."
Gene GerNeUe 3:16  Zur Frau sagte er: "Viele Unannehmlichkeiten werden über dich kommen / und die Beschwerden deiner Schwangerschaft. / Mit Schmerzen wirst du Kinder gebären. / Dein Verlangen wird sein, deinen Mann zu besitzen, / doch er wird herrschen über dich."
Gene GerNeUe 3:17  Zu Adam sagte er: "Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, obwohl ich dir das ausdrücklich verboten habe, vernimm das Folgende: 'Deinetwegen sei der Acker verflucht! / Um dich von ihm zu ernähren, / musst du dich lebenslang mühen.
Gene GerNeUe 3:18  Dornen und Disteln werden dort wachsen, / doch bietet er dir auch Frucht.
Gene GerNeUe 3:19  Mit Schweiß wirst du dein Brot verdienen, / bis du zurückkehrst zur Erde, / von der du genommen bist. / Denn Staub bist du, / und zu Staub wirst du werden.'"
Gene GerNeUe 3:20  Adam gab seiner Frau den Namen Eva, Leben, denn sie sollte die Mutter aller lebenden Menschen werden.
Gene GerNeUe 3:21  Dann bekleidete Jahwe-Gott Adam und seine Frau mit Gewändern aus Fell
Gene GerNeUe 3:22  und sagte: "Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden. Er erkennt Gut und Böse. Auf keinen Fall darf er jetzt auch noch vom Baum des Lebens essen, um ewig zu leben."
Gene GerNeUe 3:23  Deshalb schickte Jahwe-Gott ihn aus dem Garten Eden hinaus. Er sollte den Ackerboden bearbeiten, von dem er genommen war.
Gene GerNeUe 3:24  So vertrieb er den Menschen. Östlich vom Garten Eden stellte er Cherubim auf, dazu eine flammende umherwirbelnde Klinge, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.
Chapter 4
Gene GerNeUe 4:1  Adam hatte mit seiner Frau Eva geschlafen. Nun wurde sie schwanger und gebar Kain. Da sagte sie: "Ich habe einen Mann erworben: Jahwe."
Gene GerNeUe 4:2  Danach bekam sie seinen Bruder Abel. Abel wurde ein Schafhirt, Kain ein Landwirt.
Gene GerNeUe 4:3  Nach geraumer Zeit brachte Kain vom Ertrag seines Feldes Jahwe ein Opfer.
Gene GerNeUe 4:4  Auch Abel brachte ihm eine Opfergabe, das Beste von den erstgeborenen Lämmern seiner Herde. Jahwe sah freundlich auf Abel und sein Opfer.
Gene GerNeUe 4:5  Aber auf Kain und seine Opfergabe achtete er nicht. Da geriet Kain in heftigen Zorn und senkte finster sein Gesicht.
Gene GerNeUe 4:6  Jahwe fragte ihn: "Warum bist du so zornig? / Was soll dein finsterer Blick?
Gene GerNeUe 4:7  Hast du Gutes im Sinn, / dann heb den Kopf hoch! / Wenn aber nicht, / dann liegt die Sünde schon vor der Tür / und sie hat Verlangen nach dir. / Aber du musst es sein, der über sie herrscht!"
Gene GerNeUe 4:8  Doch Kain sprach seinen Bruder an. Und als sie auf dem Feld waren, fiel er über Abel her und schlug ihn tot.
Gene GerNeUe 4:9  Da sagte Jahwe zu Kain: "Wo ist Abel, dein Bruder?" Der entgegnete: "Ich weiß es nicht. Bin ich etwa sein Aufpasser?"
Gene GerNeUe 4:10  "Was hast du da getan!", sagte Gott. "Hörst du nicht das Blut deines Bruders aus dem Ackerboden zu mir schreien?
Gene GerNeUe 4:11  Verflucht sollst du sein, verbannt vom Ackerboden! Denn du hast ihn mit dem Blut deines Bruders getränkt.
Gene GerNeUe 4:12  Wenn du ihn künftig bebaust, wird er dir keinen Ertrag mehr bringen. Als ruheloser Flüchtling wirst du auf der Erde umherirren."
Gene GerNeUe 4:13  Da sagte Kain zu Jahwe: "Diese Strafe ist zu schwer für mich. Ich werde sie nicht ertragen können.
Gene GerNeUe 4:14  Du vertreibst mich vom fruchtbaren Land, und auch vor dir muss ich mich verstecken. Als ruheloser Flüchtling werde ich umherirren, und jeder, der mich findet, kann mich erschlagen."
Gene GerNeUe 4:15  "Nein", erwiderte Jahwe, "ich ordne an: Wer Kain erschlägt, wird siebenfach bestraft!" Und er machte ein Zeichen an Kain, damit niemand es wagen würde, ihn zu erschlagen, wenn er ihm begegnete.
Gene GerNeUe 4:16  So verließ Kain die Nähe Jahwes und siedelte sich östlich von Eden an, im Land der Heimatlosigkeit, in Nod.
Gene GerNeUe 4:17  Als Kain mit seiner Frau schlief, wurde sie schwanger und gebar Henoch. Und als Kain dann eine Stadt gründete, benannte er sie nach seinem Sohn Henoch.
Gene GerNeUe 4:18  Dem Henoch wurde Irad geboren. Irad zeugte Mehujaël und der wiederum Metuschaël. Metuschaël wurde der Vater von Lamech.
Gene GerNeUe 4:19  Lamech aber nahm sich zwei Frauen: Eine hieß Ada, die andere Zilla.
Gene GerNeUe 4:20  Ada gebar ihm Jabal. Das wurde der erste aller Nomaden, die in Zelten bei ihren Herden wohnen.
Gene GerNeUe 4:21  Sein Bruder hieß Jubal. Er war der erste aller späteren Zither- und Flötenspieler.
Gene GerNeUe 4:22  Auch Zilla bekam einen Sohn, Tubal-Kain, den Schmied. Er war der Erste, der Kupfer und Eisen bearbeitete. Seine Schwester hieß Naama.
Gene GerNeUe 4:23  Lamech sagte zu seinen Frauen: "Ada und Zilla, hört meine Rede! / Lamechs Frauen, lauscht meinem Spruch! / Ich habe den Mann erschlagen, der mich verwundet hat, / und den Jungen getötet, der mich berührte.
Gene GerNeUe 4:24  Wird Kain siebenfach gerächt, / dann Lamech siebenundsiebzigfach!"
Gene GerNeUe 4:25  Nachdem Adam wieder mit seiner Frau geschlafen hatte, gebar sie ihm einen Sohn und nannte ihn Set, Setzling. "Gott hat mir wieder einen Sprössling geschenkt", sagte sie, "anstelle von Abel, weil Kain ihn erschlug."
Gene GerNeUe 4:26  Auch Set wurde ein Sohn geboren. Enosch, sterblicher Mensch, nannte er ihn. Damals fing man an, den Namen Jahwes anzurufen.
Chapter 5
Gene GerNeUe 5:1  Es folgt das Verzeichnis der Nachkommen Adams. Als Gott den Menschen schuf, gestaltete er ihn als Abbild von sich.
Gene GerNeUe 5:2  Er schuf sie als Mann und Frau. Dann segnete er sie und gab ihnen noch am Tag ihrer Erschaffung den Namen "Mensch".
Gene GerNeUe 5:3  Als Adam 130 Jahre gelebt hatte, zeugte er einen Sohn nach seiner Gestalt und seinem Ebenbild. Er gab ihm den Namen Set.
Gene GerNeUe 5:4  Nach der Geburt Sets lebte Adam noch 800 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter,
Gene GerNeUe 5:7  Nach dessen Geburt lebte er noch 807 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter,
Gene GerNeUe 5:9  Als Enosch 90 Jahre gelebt hatte, zeugte er Kenan.
Gene GerNeUe 5:10  Nach dessen Geburt lebte er noch 815 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter,
Gene GerNeUe 5:12  Kenan war 70 Jahre alt, als er Mahalalel zeugte.
Gene GerNeUe 5:13  Nach dessen Geburt lebte er noch 840 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter,
Gene GerNeUe 5:15  Als Mahalalel 65 Jahre alt war, zeugte er Jered.
Gene GerNeUe 5:16  Nach dessen Geburt lebte er noch 830 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter,
Gene GerNeUe 5:19  Nach dessen Geburt lebte er noch 800 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter,
Gene GerNeUe 5:21  Als Henoch 65 Jahre alt war, zeugte er Metuschelach.
Gene GerNeUe 5:22  Danach lebte er 300 Jahre lang in Gemeinschaft mit Gott und zeugte noch weitere Söhne und Töchter.
Gene GerNeUe 5:24  Henoch hatte beständig mit Gott gelebt, und dann war er plötzlich nicht mehr da, weil Gott ihn weggenommen hatte.
Gene GerNeUe 5:25  Metuschelach war 187 Jahre alt, als er Lamech zeugte.
Gene GerNeUe 5:26  Nach dessen Geburt lebte er noch 782 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter,
Gene GerNeUe 5:28  Als Lamech 182 Jahre alt war, zeugte er einen Sohn,
Gene GerNeUe 5:29  den er Noah, Tröster, nannte, und sagte: "Der wird uns Trost verschaffen bei der harten Arbeit auf dem Ackerboden, den Jahwe verflucht hat."
Gene GerNeUe 5:30  Nach Noahs Geburt lebte Lamech noch 595 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter,
Gene GerNeUe 5:32  Von seinem 500. Lebensjahr an zeugte Noah Sem, Ham und Jafet.
Chapter 6
Gene GerNeUe 6:1  Als die Menschen immer zahlreicher wurden und sich auf der Erde ausbreiteten,
Gene GerNeUe 6:2  sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich die zu Frauen, die ihnen gefielen.
Gene GerNeUe 6:3  Da sagte Jahwe: "Mein Geist soll nicht für immer in diesen sterblichen Menschen bleiben. Ich gebe ihnen noch eine Frist von 120 Jahren."
Gene GerNeUe 6:4  Damals lebten die Gewaltigen auf der Erde und auch später noch, als die Gottessöhne mit den Menschentöchtern verkehrten und ihnen Kinder geboren wurden. Das waren die hochberühmten Helden der Vorzeit.
Gene GerNeUe 6:5  Jahwe aber sah, wie groß die Bosheit der Menschen auf der Erde war. Ihr ganzes Denken und Streben, alles, was aus ihrem Herzen kam, war immer nur böse.
Gene GerNeUe 6:6  Jahwe bekümmerte es, den Menschen erschaffen zu haben, und es schmerzte ihn bis in sein Innerstes hinein.
Gene GerNeUe 6:7  Er beschloss: "Ich werde den Menschen, den ich geschaffen habe, vom Erdboden wegwischen samt dem Vieh, den Kriechtieren und Vögeln, denn ich bedaure, sie gemacht zu haben."
Gene GerNeUe 6:9  Es folgt die Geschichte Noahs. Noah war ein gerechter Mann. Seine Zeitgenossen fanden nichts Tadelnswertes an ihm. Er lebte beständig mit Gott.
Gene GerNeUe 6:11  Die Erde aber verdarb vor Gott und füllte sich mit Verbrechen.
Gene GerNeUe 6:12  Gott sah sich das an: Die Erde war vollkommen verdorben, denn alle Menschen waren vom rechten Weg abgekommen.
Gene GerNeUe 6:13  Da sagte Gott zu Noah: "Ich habe beschlossen, Mensch und Tier zu vernichten, denn ihretwegen ist die Erde voller Gewalt.
Gene GerNeUe 6:14  Baue dir eine Arche, einen Kasten aus Goferholz! Teile ihn in lauter Zellen auf und dichte ihn innen und außen mit Asphalt ab!
Gene GerNeUe 6:15  Er soll 150 Meter lang sein, 25 Meter breit und 15 Meter hoch.
Gene GerNeUe 6:16  Sorge auch für eine Lichtöffnung! Sie darf bis zu einem halben Meter unter den Dachrand reichen. Setze eine Tür in die Mitte ihrer Längsseite. Drei Stockwerke soll die Arche insgesamt haben.
Gene GerNeUe 6:17  Denn ich, ja ich werde eine Wasserflut über die ganze Erde kommen lassen und alles vernichten, was atmet und lebt.
Gene GerNeUe 6:18  Mit dir aber schließe ich folgenden Bund: Du sollst mit deiner Frau, deinen Söhnen und ihren Frauen in die Arche gehen.
Gene GerNeUe 6:19  Und von allen Tieren sollst du immer zwei, ein Männchen und ein Weibchen, in die Arche kommen lassen, damit sie zusammen mit dir am Leben bleiben.
Gene GerNeUe 6:20  Alle Arten der Vögel, der Land- und Kriechtiere sollen paarweise zu dir in die Arche hineinkommen, damit sie überleben können.
Gene GerNeUe 6:21  Lege ausreichend Vorräte an, dass ihr und die Tiere damit versorgt werden können."
Gene GerNeUe 6:22  Noah machte alles genauso, wie Gott es ihm befohlen hatte.
Chapter 7
Gene GerNeUe 7:1  Dann sagte Jahwe zu Noah: "Komm jetzt mit deiner ganzen Familie in die Arche, denn du bist der einzige Gerechte in dieser Generation.
Gene GerNeUe 7:2  Nimm dir von allen reinen Tieren je sieben Paare mit, ein Männchen und sein Weibchen, von den unreinen aber nur je ein Paar.
Gene GerNeUe 7:3  Auch von den Vögeln bringe jeweils sieben Männchen und Weibchen mit, sodass jede Art auf der ganzen Erde erhalten bleibt und sich vermehren kann.
Gene GerNeUe 7:4  In sieben Tagen werde ich einen Regen über die Erde kommen lassen, der 40 Tage lang, Tag und Nacht, andauern wird. So werde ich alles Bestehende, alles, was ich gemacht habe, von der Erdoberfläche wegwischen."
Gene GerNeUe 7:5  Noah machte alles genauso, wie Jahwe es ihm befohlen hatte.
Gene GerNeUe 7:6  Als die Flut über die Erde hereinbrach, war Noah 600 Jahre alt.
Gene GerNeUe 7:7  Er ging also mit seiner Frau, seinen Söhnen und deren Frauen in die Arche, um sich vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen.
Gene GerNeUe 7:8  Alle reinen und unreinen Tiere, die Vögel und die Kriechtiere
Gene GerNeUe 7:9  kamen paarweise in die Arche, jeweils ein Männchen und ein Weibchen, wie Gott es Noah befohlen hatte.
Gene GerNeUe 7:10  Sieben Tage später kamen die Fluten über die Erde.
Gene GerNeUe 7:11  Im 600. Lebensjahr Noahs, am 17. Tag des zweiten Monats, brachen alle Quellen der großen Tiefe auf und die Schleusen des Himmels öffneten sich.
Gene GerNeUe 7:12  Es regnete in Strömen 40 Tage lang, Tag und Nacht.
Gene GerNeUe 7:13  An dem von Gott genannten Tag also war Noah mit seinen Söhnen Sem, Ham und Jafet, mit seiner Frau und den Frauen seiner Söhne in die Arche gegangen
Gene GerNeUe 7:14  und mit ihnen alle Arten von Wildtieren und Herdenvieh und Kriechtieren und alle Arten von den vielfältig gefiederten Vögeln.
Gene GerNeUe 7:15  Alle Lebewesen, alle, die Atem in sich hatten, waren paarweise zu Noah in die Arche gekommen.
Gene GerNeUe 7:16  Es waren immer ein Männchen und ein Weibchen, wie Gott es Noah befohlen hatte. Dann schloss Jahwe hinter ihm zu.
Gene GerNeUe 7:17  40 Tage lang ergoss sich die Flut über die Erde. Das Wasser stieg und hob die Arche vom Boden ab.
Gene GerNeUe 7:18  Das Wasser schwoll und wuchs gewaltig über der Erde, und die Arche trieb auf dem Wasser.
Gene GerNeUe 7:19  Und das Wasser stieg immer höher und höher, bis schließlich alle hohen Berge auf der Erde zugedeckt waren.
Gene GerNeUe 7:20  Mehr als sieben Meter hoch deckte das Wasser die Berge zu.
Gene GerNeUe 7:21  Da ging alles zugrunde, was auf der Erde lebte und sich regte: Vögel, Herdenvieh und wilde Tiere und alle Menschen.
Gene GerNeUe 7:22  Alles, was einen Lebenshauch in sich trug und auf dem Festland lebte, ging zugrunde.
Gene GerNeUe 7:23  So löschte Gott alles aus, was auf dem Erdboden lebte: vom Menschen bis zum Herdenvieh, von den Vögeln bis zu den Kriechtieren. Alle fanden den Tod. Nur Noah und alles, was mit ihm in der Arche war, blieb übrig.
Chapter 8
Gene GerNeUe 8:1  Gott dachte an Noah und an all die Wildtiere und das Herdenvieh, das mit ihm in der Arche war, und er ließ einen Wind über die Erde wehen. Da kam das Wasser zur Ruhe,
Gene GerNeUe 8:2  die Quellen der Tiefe und die Schleusen des Himmels wurden verschlossen und der Regenfall gestoppt.
Gene GerNeUe 8:3  Dann verliefen sich die Wassermassen allmählich von der Erde. Nach den 150 Tagen nahmen sie immer mehr ab,
Gene GerNeUe 8:4  und am 17. Tag des siebten Monats setzte die Arche irgendwo auf dem Gebirge Ararat auf.
Gene GerNeUe 8:5  Das Wasser nahm dann immer weiter ab, sodass man am ersten Tag des zehnten Monats die Bergspitzen sehen konnte.
Gene GerNeUe 8:6  40 Tage später öffnete Noah das Fenster, das er in die Arche eingelassen hatte, und ließ einen Raben hinaus.
Gene GerNeUe 8:7  Der flog hin und zurück, immer wieder, bis die Erde trocken war.
Gene GerNeUe 8:8  Dann ließ Noah eine Taube fliegen, um zu sehen, ob sich das Wasser vom Erdboden verlaufen hätte.
Gene GerNeUe 8:9  Doch die Taube fand keinen Ruheplatz für sich, überall stand noch Wasser auf der Erde. Da kehrte sie zu ihm zurück. Er langte mit dem Arm hinaus und holte sie wieder in die Arche.
Gene GerNeUe 8:10  Dann wartete er weitere sieben Tage und ließ sie noch einmal fliegen.
Gene GerNeUe 8:11  Gegen Abend kam die Taube. Im Schnabel hatte sie ein frisch abgerissenes Olivenblatt. Noah erkannte jetzt, dass sich das Wasser von der Erde verlaufen hatte.
Gene GerNeUe 8:12  Er wartete noch einmal sieben Tage und ließ die Taube wieder hinaus. Jetzt kehrte sie nicht mehr zu ihm zurück.
Gene GerNeUe 8:13  Im 601. Lebensjahr Noahs, am ersten Tag des ersten Monats, war das Wasser von der Erde abgetrocknet. Als Noah jetzt das Dach der Arche entfernte und Ausschau hielt, sah er, dass kein Wasser mehr auf der Erde stand.
Gene GerNeUe 8:14  Am 27. Tag des zweiten Monats war die Erde trocken.
Gene GerNeUe 8:16  "Verlass jetzt die Arche mit deiner Frau, deinen Söhnen und ihren Frauen.
Gene GerNeUe 8:17  Und lass alle Tiere, die bei dir sind, mit hinausziehen: die Vögel, das Herdenvieh und alles, was sich auf der Erde regt. Sie sollen fruchtbar sein und sich vermehren. Auf der Erde soll es wieder wimmeln von ihnen."
Gene GerNeUe 8:18  Da ging Noah mit seinen Söhnen, seiner Frau und seinen Schwiegertöchtern ins Freie.
Gene GerNeUe 8:19  Auch alle Arten von Tieren, alles, was kriecht und fliegt und sich auf der Erde regt, zog aus der Arche.
Gene GerNeUe 8:20  Dann baute Noah Jahwe einen Altar. Dort opferte er ihm einige von den reinen Tieren und Vögeln als Brandopfer.
Gene GerNeUe 8:21  Jahwe roch den angenehmen Duft und sagte sich: "Nicht noch einmal werde ich nur wegen des Menschen den Erdboden verfluchen. Alles, was aus seinem Herzen kommt, ist ja böse – von seiner frühesten Jugend an. Nicht noch einmal werde ich alles Lebendige auslöschen, wie ich es tat.
Gene GerNeUe 8:22  Von jetzt an, / solange die Erde besteht, / soll nicht aufhören: / Saat und Ernte, / Frost und Hitze, / Sommer und Winter, / Tag und Nacht."
Chapter 9
Gene GerNeUe 9:1  Dann segnete Gott Noah und seine Söhne. Er sagte: "Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Erde.
Gene GerNeUe 9:2  Alle Tiere, alle Vögel, alles, was sich auf der Erde regt, und auch alle Fische sind in eure Gewalt gegeben. Sie werden vor euch erschrecken und sich fürchten.
Gene GerNeUe 9:3  Und alles, was da lebt und sich regt, soll euch wie die Pflanzen zur Nahrung dienen.
Gene GerNeUe 9:4  Nur das Fleisch, das sein Lebensblut noch in sich hat, dürft ihr nicht essen.
Gene GerNeUe 9:5  Euer eigenes Blut darf auf keinen Fall vergossen werden, denn ich wache darüber und werde es wieder einfordern, vom Tier genauso wie vom Menschen. Ich werde Rechenschaft für das Leben jedes Menschen fordern.
Gene GerNeUe 9:6  Wer das Blut von Menschen vergießt – durch Menschen werde vergossen sein Blut! Denn der Mensch ist zum Abbild Gottes gemacht.
Gene GerNeUe 9:7  Und ihr, seht zu, dass ihr viele Nachkommen habt! Bevölkert die Erde!"
Gene GerNeUe 9:8  Und dann sagte Gott zu Noah und seinen Söhnen:
Gene GerNeUe 9:9  "Ich schließe diesen Bund mit euch und euren Nachkommen
Gene GerNeUe 9:10  und auch mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen anderen Tieren der Erde, die mit in der Arche waren.
Gene GerNeUe 9:11  Und ich sichere euch zu: Nie wieder werde ich das Leben durch eine Wasserflut vernichten. Nie mehr wird eine Flut die Erde zerstören.
Gene GerNeUe 9:12  Dieser Bund zwischen mir und euch gilt jeder kommenden Generation und jedem Lebewesen bei euch.
Gene GerNeUe 9:13  Und als Zeichen dafür setze ich meinen Bogen in die Wolken.
Gene GerNeUe 9:14  Jedes Mal wenn ich Wolken über der Erde zusammenziehe und wenn dann der Bogen erscheint,
Gene GerNeUe 9:15  werde ich an mein Versprechen denken, das ich euch und allen Lebewesen gegeben habe: Nie mehr sollen die Wassermassen zu einer Flut werden, die alles Leben vernichtet.
Gene GerNeUe 9:16  Der Regenbogen wird in den Wolken stehen, und ich werde ihn ansehen und an den ewigen Bund denken, den ich mit euch und allen Lebewesen auf der Erde geschlossen habe.
Gene GerNeUe 9:17  Und dieser Bogen", sagte Gott zu Noah, "ist das Zeichen für den gültigen Bund."
Gene GerNeUe 9:18  Zusammen mit Noah hatten auch Sem, Ham und Jafet die Arche verlassen. Ham war übrigens der Stammvater von Kanaan.
Gene GerNeUe 9:19  Von diesen drei Söhnen Noahs stammen alle Völker der Erde ab.
Gene GerNeUe 9:20  Noah fing an Felder zu bestellen und legte auch einen Weinberg an.
Gene GerNeUe 9:21  Eines Tages trank er so viel von seinem Wein, dass er betrunken wurde und entblößt in seinem Zelt lag.
Gene GerNeUe 9:22  Ham, der Stammvater Kanaans, sah ihn in seiner Nacktheit daliegen und erzählte es seinen Brüdern draußen.
Gene GerNeUe 9:23  Aber Sem und Jafet nahmen einen Mantel, hielten ihn zwischen ihre Schultern und gingen rückwärts ins Zelt. Das Gesicht abgewandt deckten sie ihren Vater zu, denn sie wollten seine Nacktheit nicht sehen.
Gene GerNeUe 9:24  Als Noah seinen Rausch ausgeschlafen hatte, erfuhr er von dem beschämenden Verhalten seines jüngsten Sohnes
Gene GerNeUe 9:25  und sagte ‹über einen von dessen Nachkommen›: "Verflucht sei Kanaan! / Der niedrigste Sklave wird er seinen Brüdern sein!
Gene GerNeUe 9:26  Gepriesen sei Jahwe, Sems Gott! / Doch Kanaan sei ein Sklave von ihm!
Gene GerNeUe 9:27  Dem Jafet gebe Gott weiten Raum / und er wohne in den Zelten von Sem! / Doch Kanaan sei ein Sklave von ihm."
Chapter 10
Gene GerNeUe 10:1  Es folgt das Verzeichnis der Nachkommen von Sem, Ham und Jafet, den Söhnen Noahs, deren Söhne aber erst nach der Flut geboren wurden.
Gene GerNeUe 10:2  Die Söhne Jafets waren Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Meschech und Tiras.
Gene GerNeUe 10:3  Gomers Söhne waren Aschkenas, Rifat und Togarma.
Gene GerNeUe 10:4  Die Nachkommen Jawans waren Elischa und Tarschisch, außerdem die Kittäer und die Rodaniter.
Gene GerNeUe 10:5  Jawans Nachkommen breiteten sich in den Küstenländern bis zum Rand der Erde aus. Sie wuchsen zu Völkern mit eigenen Sprachen heran und lebten in ihren Gebieten in Sippen zusammen.
Gene GerNeUe 10:6  Die Söhne Hams waren Kusch, Mizrajim, Put und Kanaan.
Gene GerNeUe 10:7  Von Kusch stammen Seba, Hawila, Sabta, Ragma und Sabtecha ab. Ragmas Söhne waren Saba und Dedan.
Gene GerNeUe 10:8  Kusch war auch der Vater von Nimrod, dem ersten Gewaltherrscher auf der Erde.
Gene GerNeUe 10:9  Der war ein kühner Jäger. Deshalb sagt man heute noch sprichwörtlich: "Er ist ein gewaltiger Jäger vor Jahwe wie Nimrod."
Gene GerNeUe 10:10  Zuerst herrschte er über die Städte Babel, Erech und Akkad, die im Gebiet von Schinar liegen.
Gene GerNeUe 10:11  Von da aus zog er in das Land Assur und gründete dort Ninive mit seinen weiten offenen Plätzen und Kelach
Gene GerNeUe 10:12  sowie Resen zwischen Ninive und Kelach. Das war das große Städtezentrum.
Gene GerNeUe 10:13  Von Mizrajim stammen die Luditer, Anamiter, Lehabiter und Naftuhiter,
Gene GerNeUe 10:14  die Patrusiter und die Kasluhiter, von denen die Philister herkommen, und die Kaftoriter.
Gene GerNeUe 10:15  Kanaan war der Vater von Sidon und Het. Sidon war sein Erstgeborener.
Gene GerNeUe 10:16  Außerdem stammen von ihm die Jebusiter, die Amoriter und die Girgaschiter ab,
Gene GerNeUe 10:18  Arwaditer, Zemariter und Hamatiter. Später haben sich die Sippen der Kanaaniter weiter ausgebreitet,
Gene GerNeUe 10:19  sodass ihr Gebiet von Sidon bis nach Gerar und Gaza reichte und ostwärts bis nach Sodom und Gomorra, Adma, Zebojim und Lescha.
Gene GerNeUe 10:20  Die Nachkommen Hams wuchsen zu Völkern mit eigenen Sprachen heran und lebten in ihren Gebieten in Sippen zusammen.
Gene GerNeUe 10:21  Auch Sem, dem Bruder des älteren Jafet, wurden Söhne geboren. Er ist der Stammvater aller Nachkommen Ebers.
Gene GerNeUe 10:22  Die Söhne Sems waren Elam, Assur, Arpachschad, Lud und Aram.
Gene GerNeUe 10:24  Arpachschad war der Vater von Schelach und Schelach der Vater von Eber.
Gene GerNeUe 10:25  Eber wurden zwei Söhne geboren. Der eine hieß Peleg, Teilung, weil zu seiner Zeit die Erde geteilt wurde, und der andere Joktan.
Gene GerNeUe 10:26  Joktans Söhne waren Almodad, Schelef, Hazarmawet und Jerach,
Gene GerNeUe 10:29  Ofir, Hawila und Jobab. Das waren also die Nachkommen Joktans.
Gene GerNeUe 10:30  Ihr Gebiet reicht von Mescha über Sefar bis an das Gebirge im Osten.
Gene GerNeUe 10:31  Die Nachkommen Sems wuchsen zu Völkern mit eigenen Sprachen heran und lebten in ihren Gebieten in Sippen zusammen.
Gene GerNeUe 10:32  Diese Sippen sind die Nachkommen der Söhne Noahs. Von ihnen stammen alle Völker ab, die sich nach der Flut auf der ganzen Erde ausgebreitet haben.
Chapter 11
Gene GerNeUe 11:1  Zuerst hatten die Menschen alle noch dieselbe Sprache und den gleichen Wortschatz.
Gene GerNeUe 11:2  Als sie dann aus dem Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und ließen sich dort nieder.
Gene GerNeUe 11:3  Sie sagten zueinander: "Los! Wir machen Ziegel aus Lehm und brennen sie zu Stein!" Die Ziegel wollten sie als Bausteine verwenden und Asphalt als Mörtel.
Gene GerNeUe 11:4  Dann sagten sie: "Los! Bauen wir eine Stadt und einen Turm, der bis an den Himmel reicht! So werden wir uns einen Namen machen und verhindern, dass wir uns über die ganze Erde zerstreuen."
Gene GerNeUe 11:5  Jahwe kam herab, um sich anzusehen, was die Menschen da bauten – eine Stadt mit einem Turm!
Gene GerNeUe 11:6  Da sagte er: "Es ist offensichtlich: Sie sind ein einziges Volk und sprechen nur eine Sprache. Und was sie jetzt begonnen haben, zeigt, dass ihnen künftig nichts unmöglich sein wird. Sie werden alles tun, was sie sich ausdenken.
Gene GerNeUe 11:7  Los! Steigen wir hinunter und verwirren ihre Sprache, dass keiner mehr den anderen versteht!"
Gene GerNeUe 11:8  So zerstreute Jahwe die Menschen von dort aus über die ganze Erde, und sie mussten aufhören, die Stadt zu bauen.
Gene GerNeUe 11:9  Deswegen gab man der Stadt den Namen Babel, Verwirrung, denn Jahwe hatte dort die Sprache aller Menschen verwirrt und sie von diesem Ort aus über die ganze Erde zerstreut.
Gene GerNeUe 11:10  Es folgt das Verzeichnis der Nachkommen Sems: Zwei Jahre nach der Flut wurde Sem der Vater von Arpachschad. Er war damals 100 Jahre alt
Gene GerNeUe 11:11  und lebte noch 500 Jahre, in denen er weitere Söhne und Töchter zeugte.
Gene GerNeUe 11:12  Arpachschad wurde mit 35 Jahren der Vater von Schelach
Gene GerNeUe 11:13  und lebte noch 403 Jahre, in denen er ebenfalls weitere Söhne und Töchter zeugte.
Gene GerNeUe 11:15  und lebte danach noch 403 Jahre, in denen ihm weitere Söhne und Töchter geboren wurden.
Gene GerNeUe 11:17  und lebte dann noch 430 Jahre, in denen er weitere Söhne und Töchter zeugte.
Gene GerNeUe 11:19  Er lebte noch 209 Jahre, in denen er ebenfalls weitere Söhne und Töchter zeugte.
Gene GerNeUe 11:21  und lebte dann noch 207 Jahre, in denen er Söhne und Töchter zeugte.
Gene GerNeUe 11:23  und lebte dann noch 200 Jahre, in denen er weitere Söhne und Töchter zeugte.
Gene GerNeUe 11:25  Danach lebte er noch 119 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter.
Gene GerNeUe 11:26  Von seinem 70. Lebensjahr an zeugte Terach Abram, Nahor und Haran.
Gene GerNeUe 11:27  Es folgt das Verzeichnis der Nachkommen Terachs. Terach wurde der Vater von Abram, Nahor und Haran. Haran war der Vater Lots
Gene GerNeUe 11:28  und starb noch zu Lebzeiten seines Vaters Terach in seiner Heimatstadt Ur in Chaldäa.
Gene GerNeUe 11:29  Abram und Nahor heirateten dann. Abrams Frau hieß Sarai, Nahors Frau Milka. Sie war die Tochter Harans und Schwester von Jiska.
Gene GerNeUe 11:31  Terach brach aus Ur in Chaldäa auf, um nach Kanaan zu ziehen. Er nahm seinen Sohn Abram, seinen Enkel Lot und seine Schwiegertochter Sarai mit. Doch als sie nach Haran gekommen waren, ließen sie sich dort nieder.
Chapter 12
Gene GerNeUe 12:1  Da sagte Jahwe zu Abram: "Zieh aus deinem Land weg! Verlass deine Sippe und auch die Familie deines Vaters und geh in das Land, das ich dir zeigen werde!
Gene GerNeUe 12:2  Ich will dich zu einer großen Nation werden lassen; ich werde dich segnen und deinen Namen bekannt machen. Du wirst ein Segen für andere sein.
Gene GerNeUe 12:3  Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dir fluchen. Alle Völker der Erde werden durch dich gesegnet sein."
Gene GerNeUe 12:4  Abram gehorchte dem Befehl Jahwes und brach auf. Lot zog mit ihm. Abram war 75 Jahre alt, als er Haran verließ.
Gene GerNeUe 12:5  Seine Frau Sarai und sein Neffe Lot begleiteten ihn. Sie nahmen alle Menschen, die sie in Haran erworben hatten, und ihren ganzen Besitz mit. So zogen sie nach Kanaan.
Gene GerNeUe 12:6  Abram durchzog das Land bis zu einem Platz bei Sichem in der Nähe des Wahrsagebaums. Damals waren ja noch die Kanaaniter im Land.
Gene GerNeUe 12:7  Dort ließ sich Jahwe von Abram sehen und sagte zu ihm: "Dieses Land will ich deinen Nachkommen geben!" Da baute Abram an dieser Stelle einen Altar für Jahwe, der ihm erschienen war.
Gene GerNeUe 12:8  Später zog er in das Bergland östlich von Bet-El und schlug seine Zelte so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Auch dort baute er Jahwe einen Altar und machte so den Namen Jahwes bekannt.
Gene GerNeUe 12:9  Dann brach er wieder auf und zog immer weiter in den Negev hinein.
Gene GerNeUe 12:10  Als eine schwere Hungersnot im Land ausbrach, suchte Abram Zuflucht in Ägypten.
Gene GerNeUe 12:11  Kurz vor der ägyptischen Grenze sagte er zu seiner Frau Sarai: "Ich weiß, dass du eine sehr schöne Frau bist.
Gene GerNeUe 12:12  Wenn die Ägypter dich sehen, werden sie sagen: 'Das ist seine Frau!', und sie werden mich totschlagen, um dich zu bekommen.
Gene GerNeUe 12:13  Sag doch, dass du meine Schwester bist, dann werden sie mich deinetwegen gut behandeln und am Leben lassen!"
Gene GerNeUe 12:14  Tatsächlich geschah es so, als Abram nach Ägypten kam. Überall fiel seine Frau durch ihre Schönheit auf.
Gene GerNeUe 12:15  Die Hofleute rühmten sie vor dem Pharao, und der ließ sie in seinen Palast holen.
Gene GerNeUe 12:16  Ihretwegen überhäufte er Abram mit Geschenken. Er ließ ihm Schafe, Ziegen, Rinder und Esel zukommen, Sklaven und Sklavinnen, Eselstuten und Kamele.
Gene GerNeUe 12:17  Doch weil der Pharao Abrams Frau zu sich genommen hatte, schlug Jahwe ihn und seine Familie mit schweren Krankheiten.
Gene GerNeUe 12:18  Da ließ der Pharao Abram zu sich rufen. "Was hast du mir da angetan?", warf er ihm vor. "Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie deine Frau ist?
Gene GerNeUe 12:19  Du hast sie als deine Schwester ausgegeben, und nur deshalb habe ich sie mir zur Frau genommen! Nun, hier ist deine Frau! Nimm sie und geh!"
Gene GerNeUe 12:20  Dann gab der Pharao seinen Männern Befehl, Abram und seinen Besitz sicher aus dem Land zu bringen.
Chapter 13
Gene GerNeUe 13:1  Von Ägypten kehrte Abram mit seiner Frau, seinem Besitz und seinem Neffen Lot wieder in das Südland Kanaans zurück.
Gene GerNeUe 13:2  Abram war sehr reich. Eine Menge Vieh und Silber und Gold gehörten ihm.
Gene GerNeUe 13:3  Er zog von einem Lagerplatz zum anderen, bis er wieder an die Stelle kam, wo sein Zelt zuerst gestanden hatte, zwischen Bet-El und Ai,
Gene GerNeUe 13:4  wo er früher den Altar gebaut hatte. Dort rief er den Namen Jahwes an.
Gene GerNeUe 13:5  Auch Lot, der mit Abram gezogen war, hatte viele Schafe, Ziegen, Rinder und Zelte.
Gene GerNeUe 13:6  Doch das Weideland reichte nicht für beide aus. Ihr Herdenbesitz war zu groß. So konnten sie unmöglich beisammenbleiben.
Gene GerNeUe 13:7  Es gab immer Streit zwischen den Hirten von Abrams und Lots Vieh. Damals wohnten ja auch noch die Kanaaniter und Perisiter im Land.
Gene GerNeUe 13:8  Abram besprach das mit Lot. Er sagte: "Es soll kein Streit zwischen uns sein, auch nicht zwischen unseren Hirten. Wir sind doch Brüder!
Gene GerNeUe 13:9  Steht dir nicht das ganze Land offen? Trenn dich doch von mir! Willst du nach links, dann gehe ich nach rechts, und willst du nach rechts, dann gehe ich nach links."
Gene GerNeUe 13:10  Lot schaute sich um und sah, dass es im Umkreis des Jordan reichlich Wasser gab. Bevor Jahwe nämlich Sodom und Gomorra zerstörte, war diese Gegend bis nach Zoar hin wie der Garten Jahwes und wie Ägypten.
Gene GerNeUe 13:11  Deshalb entschied sich Lot für die Gegend im Umkreis des Jordan und zog ostwärts. So trennten sich beide:
Gene GerNeUe 13:12  Abram blieb im Land Kanaan, und Lot zog ins Gebiet der Jordanstädte und kam mit seinen Zelten bis nach Sodom.
Gene GerNeUe 13:13  Doch die Einwohner von Sodom waren sehr böse und sündigten schwer gegen Jahwe.
Gene GerNeUe 13:14  Nachdem Lot weggezogen war, sagte Jahwe zu Abram: "Blick auf und schau dich nach allen Seiten gründlich um!
Gene GerNeUe 13:15  Das ganze Land, das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen für immer geben.
Gene GerNeUe 13:16  Und deine Nachkommen werde ich zahlreich machen wie den Staub der Erde. Nur wenn jemand die Staubkörner zählen könnte, können auch deine Nachkommen gezählt werden.
Gene GerNeUe 13:17  Mach dich auf, und durchziehe das Land nach allen Richtungen! Denn dir will ich es geben."
Gene GerNeUe 13:18  Abram zog mit seinen Zelten weiter und nahm seinen Wohnsitz unter den Terebinthen von Mamre bei Hebron. Dort baute er Jahwe einen Altar.
Chapter 14
Gene GerNeUe 14:1  In dieser Zeit führten die Könige Amrafel von Schinar, Arjoch von Ellasar, Kedor-Laomer von Elam sowie der Völkerkönig Tidal
Gene GerNeUe 14:2  Krieg gegen die Könige Bera von Sodom, Birscha von Gomorra, Schinab von Adma, Schemeber von Zebojim und den König von Bela, das heute Zoar heißt.
Gene GerNeUe 14:3  Diese fünf hatten sich verbündet und waren in das Tal Siddim gezogen, wo heute das Salzmeer ist.
Gene GerNeUe 14:4  Zwölf Jahre waren sie Kedor-Laomer untertan gewesen, doch im dreizehnten hatten sie gegen seine Herrschaft rebelliert.
Gene GerNeUe 14:5  Jetzt im vierzehnten Jahr rückten Kedor-Laomer und die mit ihm verbündeten Könige heran. Zuerst besiegten sie die Refaïter bei Aschterot-Karnajim, die Susiter bei Ham, die Emiter in der Ebene von Kirjatajim
Gene GerNeUe 14:6  und die Horiter, die im Bergland von Seïr bis nach El-Paran am Rand der Wüste lebten.
Gene GerNeUe 14:7  Dann zogen sie ‹in nordwestlicher Richtung› bis nach En-Mischpat, das jetzt Kadesch heißt, und verwüsteten das ganze Gebiet der Amalekiter und auch die Gegend von Hazezon-Tamar, die von Amoritern besiedelt war.
Gene GerNeUe 14:8  Im Tal Siddim stellten sich ihnen die fünf Stadtkönige entgegen
Gene GerNeUe 14:9  und kämpften gegen die vier angreifenden Könige.
Gene GerNeUe 14:10  Nun war das Siddimtal voll von Asphaltgruben, und als die Könige von Sodom und Gomorra flohen, gerieten sie da hinein. Die anderen Könige flohen ins Gebirge.
Gene GerNeUe 14:11  Die Sieger plünderten Sodom und Gomorra und nahmen alle Lebensmittelvorräte mit.
Gene GerNeUe 14:12  Auch Abrams Neffen Lot, der inzwischen in Sodom wohnte, schleppten sie mit und dazu seinen ganzen Besitz.
Gene GerNeUe 14:13  Einer von denen, die entkommen konnten, berichtete dem Hebräer Abram, was geschehen war. Abram wohnte damals noch unter den Terebinthen des Amoriters Mamre. Das war ein Bruder von Eschkol und Aner, Abrams Verbündeten.
Gene GerNeUe 14:14  Als Abram hörte, dass sein Neffe in Gefangenschaft geraten war, rief er die kampferprobten Leute zusammen, die in seinen Zelten geboren worden waren, 318 Mann. Mit ihnen verfolgte er den Heerhaufen. In Dan holte er sie ein
Gene GerNeUe 14:15  und überfiel sie in der Nacht. Er hatte seine Männer in zwei Gruppen geteilt. So schlug er sie in die Flucht und verfolgte sie noch bis nach Hoba, das nördlich von Damaskus liegt.
Gene GerNeUe 14:16  Er nahm ihnen die ganze Beute ab und befreite seinen Neffen Lot, die Frauen und alle anderen Gefangenen.
Gene GerNeUe 14:17  Als Abram nach seinem Sieg über Kedor-Laomer und die anderen Könige zurückkehrte, zog ihm der König von Sodom entgegen ins Schawetal, das heute Königstal heißt.
Gene GerNeUe 14:18  Auch Melchisedek, der König von Salem, kam dorthin und brachte Brot und Wein mit. Er war Priester Gottes, des Höchsten,
Gene GerNeUe 14:19  und segnete Abram. Er sagte:"Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, dem Himmel und Erde gehören.
Gene GerNeUe 14:20  Und gepriesen sei Gott, der Höchste, der deine Feinde dir ausgeliefert hat." Abram gab ihm den zehnten Teil von aller Beute.
Gene GerNeUe 14:21  Da sagte der König von Sodom zu Abram: "Gib mir meine Leute zurück, alles andere kannst du behalten!"
Gene GerNeUe 14:22  Doch Abram hob seine Hand und sagte: "Ich schwöre bei Jahwe, bei Gott, dem Höchsten, dem Himmel und Erde gehören:
Gene GerNeUe 14:23  Nicht einen Faden oder Schuhriemen werde ich von dem behalten, was dir gehört! Du sollst niemals sagen können: 'Ich habe Abram reich gemacht.'
Gene GerNeUe 14:24  Ich nehme nichts für mich. Nur das behalte ich, was meine Männer verzehrt haben und was meinen Bundesgenossen Aner, Eschkol und Mamre zusteht. Die sollen ihren Anteil an der Beute erhalten."
Chapter 15
Gene GerNeUe 15:1  Nach diesen Ereignissen empfing Abram folgende Botschaft Jahwes in einer Vision: "Hab keine Angst, Abram! Ich selbst bin dein Schutz, und du wirst reich belohnt werden."
Gene GerNeUe 15:2  Da erwiderte Abram: "Jahwe, mein Herr, was willst du mir denn geben? Ich werde ja kinderlos sterben, und meinen Besitz erbt Eliëser von Damaskus.
Gene GerNeUe 15:3  Du hast mir doch keinen Sohn gegeben. Der Sklave, der in meinem Haus geboren wurde, wird mich beerben."
Gene GerNeUe 15:4  Da kam das Wort Jahwes zu ihm: "Nein, er wird nicht dein Erbe sein, sondern einer, den du zeugen wirst, der soll dich beerben."
Gene GerNeUe 15:5  Darauf führte er ihn ins Freie und sagte: "Blick doch zum Himmel auf und zähle die Sterne, wenn du es kannst!" Und er fügte hinzu: "So wird deine Nachkommenschaft sein!"
Gene GerNeUe 15:6  Abram glaubte Jahwe, und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an.
Gene GerNeUe 15:7  Dann sagte er: "Ich, Jahwe, ich habe dich aus dem Ur der Chaldäer herausgeführt, um dir dieses Land als Eigentum zu geben."
Gene GerNeUe 15:8  "Jahwe, mein Herr", erwiderte Abram, "woran könnte ich erkennen, dass ich es je besitzen werde?"
Gene GerNeUe 15:9  Da sagte er: "Bring mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Schafbock, eine Turteltaube und eine junge Taube!"
Gene GerNeUe 15:10  Abram holte die Tiere, zerteilte jedes in zwei Hälften und legte die Teile einander gegenüber. Nur die Vögel zerteilte er nicht.
Gene GerNeUe 15:11  Da fielen Raubvögel über die Fleischstücke her, und Abram verscheuchte sie.
Gene GerNeUe 15:12  Doch während des Sonnenuntergangs fiel ein Tiefschlaf auf Abram, und eine unheimliche, erdrückende Angst legte sich auf ihn.
Gene GerNeUe 15:13  Da sagte Jahwe zu ihm: "Du sollst jetzt erfahren, dass deine Nachkommen Fremde in einem Land sein werden, das ihnen nicht gehört. Man wird sie versklaven und unterdrücken. Das alles dauert insgesamt vierhundert Jahre.
Gene GerNeUe 15:14  Aber auch das Volk, dem sie dienen müssen, wird mein Strafgericht treffen. Und dann werden sie mit großem Besitz von dort wegziehen.
Gene GerNeUe 15:15  Du selbst wirst ein hohes Alter erreichen und in Frieden sterben und begraben werden.
Gene GerNeUe 15:16  Erst die vierte Generation wird hierher zurückkehren, denn die Schuld der Amoriter hat noch nicht ihr volles Maß erreicht."
Gene GerNeUe 15:17  Als dann die Sonne ganz untergegangen und es finster geworden war, fuhr auf einmal etwas zwischen den zerteilten Tieren hindurch, das wie ein rauchender Schmelzofen aussah und wie eine brennende Fackel.
Gene GerNeUe 15:18  So schloss Jahwe damals einen Bund mit Abram und versprach ihm: "Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land, vom Strom Ägyptens bis an den großen Euphratstrom,
Gene GerNeUe 15:19  das ganze Gebiet der Keniter, Kenasiter und Kadmoniter,
Gene GerNeUe 15:21  der Amoriter, Kanaaniter, Girgaschiter und Jebusiter."
Chapter 16
Gene GerNeUe 16:1  Doch Sarai, Abrams Frau, blieb kinderlos. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin namens Hagar.
Gene GerNeUe 16:2  Da sagte sie zu Abram: "Du siehst, dass Jahwe mich keine Kinder bekommen lässt. Wenn du dich jedoch mit meiner Sklavin einlässt, komme ich vielleicht durch sie zu einem Kind." Abram war einverstanden.
Gene GerNeUe 16:3  Da gab Sarai ihm ihre ägyptische Sklavin zur Frau. Abram lebte damals schon zehn Jahre im Land Kanaan.
Gene GerNeUe 16:4  Er schlief mit Hagar, und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie schwanger war, begann sie, auf ihre Herrin herabzusehen.
Gene GerNeUe 16:5  Da sagte Sarai zu Abram: "Du bist Schuld an dem Unrecht, das ich ertragen muss! Ich habe dir meine Sklavin überlassen. Und kaum merkt sie, dass sie schwanger ist, verachtet sie mich. Jahwe richte zwischen dir und mir!"
Gene GerNeUe 16:6  Abram erwiderte: "Hier ist deine Sklavin. Sie ist ja in deiner Gewalt. Mach mit ihr, was du willst!" Da behandelte Sarai sie so hart, dass sie ihr davonlief.
Gene GerNeUe 16:7  Doch der Engel Jahwes fand sie an einer Wasserstelle in der Wüste, bei dem Brunnen, der am Weg nach Schur liegt,
Gene GerNeUe 16:8  und fragte sie: "Hagar, Sklavin Sarais! Wo kommst du her, und wo willst du hin?" – "Ich bin meiner Herrin davongelaufen", erwiderte sie.
Gene GerNeUe 16:9  Da sagte der Engel Jahwes zu ihr: "Geh zu deiner Herrin zurück und ertrage ihre harte Behandlung!
Gene GerNeUe 16:10  Ich werde dir so viele Nachkommen schenken, dass man sie nicht mehr zählen kann."
Gene GerNeUe 16:11  Dann fügte er hinzu: "Du bist schwanger und wirst einen Sohn bekommen, den du Ismaël, 'Gott hört', nennen sollst, denn Jahwe hat dein Jammern gehört.
Gene GerNeUe 16:12  Er wird ein Wildesel von Mann sein, im Streit mit allen und von allen bekämpft. Und all seinen Brüdern tanzt er auf der Nase herum."
Gene GerNeUe 16:13  Da gab Hagar Jahwe, der mit ihr geredet hatte, den Namen El-Roï. Sie sagte: "Du bist ein Gott, der ‹nach mir› sieht." Denn sie füge hinzu: "Habe ich denn wirklich dem nachgeschaut, der mich angesehen hat?"
Gene GerNeUe 16:14  Darum nennt man den Brunnen jetzt Beër-Lahai-Roï, 'Brunnen des Lebendigen, der nach mir schaut'. Er liegt zwischen Kadesch und Bered.
Gene GerNeUe 16:15  Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte ihn Ismaël.
Chapter 17
Gene GerNeUe 17:1  Als Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm Jahwe und sagte: "Ich bin El-Schaddai, 'Gott, der Allmächtige', geh deinen Weg vor mir und halte dich ganz an mich!
Gene GerNeUe 17:2  Ich schließe meinen Bund mit dir und werde dir unermesslich viele Nachkommen geben."
Gene GerNeUe 17:3  Da warf sich Abram vor Gott nieder, das Gesicht auf dem Boden. Gott sagte weiter zu ihm:
Gene GerNeUe 17:4  "Pass auf! Mein Bund sieht so aus: Du wirst zum Vater vieler Völker werden.
Gene GerNeUe 17:5  Deshalb sollst du auch nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham! Denn ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt.
Gene GerNeUe 17:6  Ich werde dich überaus fruchtbar machen, sodass deine Nachkommen zu ganzen Völkern werden. Selbst Könige werden von dir abstammen.
Gene GerNeUe 17:7  Ich schließe meinen Bund mit dir und deinen Nachkommen durch alle Generationen hindurch. Es ist ein ewiger Bund, denn ich will dein und deiner Nachkommen Gott sein.
Gene GerNeUe 17:8  Ich werde euch das ganze Land Kanaan geben, in dem du jetzt als Fremder lebst. Es wird deinen Nachkommen für immer gehören. Und ich werde ihr Gott sein."
Gene GerNeUe 17:9  Weiter sagte Gott: "Doch du, du sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommen, durch alle Generationen hindurch!
Gene GerNeUe 17:10  Eure Verpflichtung mir gegenüber besteht darin, dass ihr jeden Mann und jeden eurer männlichen Nachkommen beschneiden müsst.
Gene GerNeUe 17:11  Bei allen müsst ihr die Vorhaut am Geschlechtsteil entfernen. Das ist das Zeichen für den Bund zwischen mir und euch.
Gene GerNeUe 17:12  Am achten Tag muss jedes männliche Neugeborene beschnitten werden. Das gilt auch für die Sklaven, die bei euch geboren werden oder die ihr von Fremden kauft, auch dann, wenn sie nicht zu deiner Nachkommenschaft gehören.
Gene GerNeUe 17:13  Sie müssen unbedingt beschnitten werden! Ihr sollt das Zeichen meines Bundes am Körper tragen, denn mein Bund gilt für alle Zeit.
Gene GerNeUe 17:14  Ein Unbeschnittener, ein Mann, bei dem die Vorhaut nicht entfernt wurde, muss von seinem Stammesverband beseitigt werden. Er hat meinen Bund gebrochen."
Gene GerNeUe 17:15  Dann sagte Gott zu Abraham: "Sarai, deine Frau, sollst du nicht mehr Sarai nennen. Von jetzt an soll sie Sara heißen.
Gene GerNeUe 17:16  Ich werde sie segnen und dir einen Sohn von ihr schenken. Ich segne sie so, dass sie die Mutter ganzer Völker wird, selbst Könige werden von ihr stammen."
Gene GerNeUe 17:17  Da warf sich Abraham vor Gott nieder, das Gesicht auf dem Boden, und lachte. Er dachte: "Einem Hundertjährigen soll noch ‹ein Sohn› geboren werden, und eine Neunzigjährige soll noch ‹ein Kind› bekommen?"
Gene GerNeUe 17:18  Dann sagte er zu Gott: "Wenn nur Ismaël vor dir leben kann!"
Gene GerNeUe 17:19  Aber Gott sagte: "Nein, deine Frau Sara wird dir einen Sohn gebären, den du Isaak, 'Lacher', nennen sollst. Ihm und seinen Nachkommen gilt mein Bund für alle Zeiten.
Gene GerNeUe 17:20  Doch auch wegen Ismaël habe ich dich erhört. Ich werde ihn segnen und fruchtbar machen, und er wird sehr viele Nachkommen haben. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich mache ihn zum Vater eines großen Volkes.
Gene GerNeUe 17:21  Aber meinen Bund richte ich mit Isaak auf, den Sara dir im nächsten Jahr um diese Zeit schenken wird."
Gene GerNeUe 17:22  Als Gott das Gespräch mit Abraham beendet hatte, fuhr er wieder zum Himmel hinauf.
Gene GerNeUe 17:23  Noch am gleichen Tag beschnitt Abraham seinen Sohn Ismaël und alle Sklaven, die in seinem Haus geboren oder bei Fremden gekauft worden waren, wie Gott es ihm gesagt hatte.
Gene GerNeUe 17:24  Auch er selbst ließ sich beschneiden. Damals war er 99 Jahre alt,
Gene GerNeUe 17:26  Abraham und Ismaël wurden also am gleichen Tag beschnitten
Gene GerNeUe 17:27  zusammen mit allen Männern, die zu Abrahams Haushalt gehörten.
Chapter 18
Gene GerNeUe 18:1  Dann erschien Jahwe Abraham bei den Terebinthen von Mamre, als dieser in der Mittagshitze gerade am Eingang seines Zeltes saß.
Gene GerNeUe 18:2  Abraham blickte hoch und sah auf einmal drei Männer vor sich stehen bleiben. Sofort sprang er auf und lief ihnen entgegen. Er verneigte sich bis zur Erde
Gene GerNeUe 18:3  und sagte zu dem, der voranging: "Mein Herr, wenn ich Gnade vor dir gefunden habe, dann geh doch nicht an deinem Diener vorüber!
Gene GerNeUe 18:4  Man wird gleich ein wenig Wasser bringen, damit ihr euch die Füße waschen könnt. Dann macht es euch bequem unter dem Baum.
Gene GerNeUe 18:5  Ich hole inzwischen einen Bissen Brot, damit ihr euch stärken und dann euren Weg fortsetzen könnt. Wozu seid ihr sonst bei eurem Diener vorbeigekommen?" – "Tu, was du vorhast", sagten die Männer.
Gene GerNeUe 18:6  Da eilte Abraham zu Sara ins Zelt und rief: "Schnell, drei Maß vom feinsten Mehl! Mach Teig und back Fladenbrot!"
Gene GerNeUe 18:7  Er lief weiter zum Vieh, suchte ein schönes, zartes Kalb heraus und befahl dem jungen Mann dort, es schnell zuzubereiten.
Gene GerNeUe 18:8  Dann holte er saure und süße Milch, nahm das gekochte Fleisch und setzte alles seinen Gästen vor. Während sie aßen, stand er unter dem Baum und bediente sie.
Gene GerNeUe 18:9  Dann fragten sie ihn: "Wo ist deine Frau Sara?" – "Da im Zelt", erwiderte er.
Gene GerNeUe 18:10  Da sagte Jahwe: "Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben." Sara lauschte am Zelteingang, der sich gerade hinter ihm befand.
Gene GerNeUe 18:11  Abraham und Sara waren damals schon alt, und Sara war lange über die Wechseljahre hinaus.
Gene GerNeUe 18:12  Da lachte Sara innerlich und dachte: "Jetzt, wo ich verwelkt bin, soll ich noch Liebeslust haben? Und mein Eheherr ist ja auch alt."
Gene GerNeUe 18:13  Da sagte Jahwe zu Abraham: "Warum hat Sara denn gelacht und denkt: 'Soll ich alte Frau wirklich noch Mutter werden können?'
Gene GerNeUe 18:14  Sollte für Jahwe denn irgendetwas unmöglich sein? Nächstes Jahr, zur genannten Zeit, komme ich wieder, dann hat Sara einen Sohn."
Gene GerNeUe 18:15  "Ich habe doch nicht gelacht", leugnete Sara, denn sie hatte Angst bekommen. Aber er sagte: "Doch, du hast gelacht."
Gene GerNeUe 18:16  Dann brachen die Männer auf. Abraham begleitete sie. Als sie die Ebene von Sodom unter sich liegen sahen,
Gene GerNeUe 18:17  sagte Jahwe ‹zu sich›: "Soll ich Abraham verheimlichen, was ich vorhabe?
Gene GerNeUe 18:18  Er soll doch der Vater eines großen und mächtigen Volkes werden, und durch ihn sollen alle Völker der Erde Segen empfangen.
Gene GerNeUe 18:19  Denn mit ihm habe ich Verbindung aufgenommen, damit er seinen Söhnen und seinen weiteren Nachkommen aufträgt, den Geboten Jahwes zu folgen, das Recht zu achten und Gerechtigkeit zu üben. So kann Jahwe auch seine Zusage an ihn einlösen."
Gene GerNeUe 18:20  Dann sagte Jahwe ‹zu Abraham›: "Schwere Klagen sind über Sodom und Gomorra zu mir gedrungen. Ihre Sünde ist offenbar gewaltig groß.
Gene GerNeUe 18:21  Darum will ich hinabsteigen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Schreien entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will wissen, ob es so ist oder nicht."
Gene GerNeUe 18:22  Da wandten sich die Männer ab und gingen nach Sodom, während Jahwe noch bei Abraham stehen blieb.
Gene GerNeUe 18:23  Abraham trat dicht heran und sagte: "Willst du wirklich die Gerechten mit den Gottlosen beseitigen?
Gene GerNeUe 18:24  Vielleicht gibt es 50 Gerechte in der Stadt. Willst du die mit umkommen lassen und den Ort nicht wegen der 50 verschonen?
Gene GerNeUe 18:25  Du kannst doch die Gerechten nicht mit den Gottlosen töten, die einen doch nicht genauso wie die anderen behandeln! Nein, das kannst du nicht tun! Hält sich der Richter der ganzen Welt denn nicht selber ans Recht?"
Gene GerNeUe 18:26  "Wenn ich 50 Gerechte in der Stadt finde", erwiderte Jahwe, "werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben."
Gene GerNeUe 18:27  Da nahm Abraham wieder das Wort: "Ich habe mich nun einmal vorgewagt, zu meinem Herrn zu reden, obwohl ich nur Staub und Asche bin.
Gene GerNeUe 18:28  Vielleicht fehlen an den 50 Gerechten nur fünf. Willst du wegen dieser fünf die ganze Stadt vernichten?" – "Nein, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich 45 dort finde", erwiderte er.
Gene GerNeUe 18:29  Abraham fuhr fort: "Und wenn es nur 40 sind?" – "Dann verschone ich sie wegen der 40", erwiderte er.
Gene GerNeUe 18:30  "Bitte, mein Herr", sagte Abraham, "werde nicht zornig, wenn ich weiterrede! Vielleicht finden sich nur 30." – "Dann verschone ich sie wegen der 30."
Gene GerNeUe 18:31  Da fing er wieder an: "Ich habe es nun einmal gewagt, zu meinem Herrn zu reden: Vielleicht finden sich 20 dort." – "Auch wenn es nur 20 sind, vernichte ich sie nicht."
Gene GerNeUe 18:32  "Bitte, werde nicht zornig, Herr!", sagte Abraham. "Ich will nur noch einmal reden: Vielleicht findet man auch nur zehn." – "Ich verschone sie auch wegen der zehn", antwortete Jahwe.
Gene GerNeUe 18:33  Dann brach er das Gespräch ab und ging weg. Abraham kehrte nach Hause zurück.
Chapter 19
Gene GerNeUe 19:1  Am Abend trafen die beiden Gottesboten in Sodom ein. Lot saß gerade im Tor der Stadt. Als er sie kommen sah, ging er ihnen entgegen und verneigte sich tief.
Gene GerNeUe 19:2  "Meine Herren", sagte er, "ich bin euer Diener. Mein Haus steht euch offen. Ihr könnt eure Füße waschen und bei mir übernachten. Und morgen früh könnt ihr weiterziehen." – "Nein, auf keinen Fall!", erwiderten sie. "Wir wollen hier auf dem Platz übernachten."
Gene GerNeUe 19:3  Er redete ihnen aber so lange zu, bis sie in sein Haus mitkamen. Dann machte er ihnen etwas zu essen und backte ungesäuertes Fladenbrot für sie. Nach der Mahlzeit
Gene GerNeUe 19:4  wollten sie sich gerade niederlegen, da kamen die Männer von Sodom herbei und umstellten das Haus. Es waren alle Männer der Stadt, alte und junge.
Gene GerNeUe 19:5  Sie schrien nach Lot und riefen: "Wo sind die Männer, die heute Abend zu dir gekommen sind? Los, gib sie heraus! Wir wollen es ihnen besorgen!"
Gene GerNeUe 19:6  Da trat Lot vor die Tür und schloss sie hinter sich zu.
Gene GerNeUe 19:7  "Ach, meine Brüder!", rief er. "Tut doch nicht so etwas Böses!
Gene GerNeUe 19:8  Seht, ich habe zwei Töchter, die noch kein Mann berührt hat; die will ich zu euch herausbringen. Macht mit ihnen, was ihr wollt, aber tut diesen Männern nichts. Sie sind meine Gäste und stehen unter meinem Schutz."
Gene GerNeUe 19:9  Doch sie schrien: "Weg mit dir! Da kommt dieser Fremde hierher und spielt sich schon als Richter auf! Pass mal auf, wir werden es mit dir noch schlimmer treiben als mit denen!" Sie fielen über Lot her und versuchten, die Tür aufzubrechen.
Gene GerNeUe 19:10  Da zogen die beiden Männer Lot zurück ins Haus und verschlossen die Tür.
Gene GerNeUe 19:11  Und all die Männer draußen schlugen sie mit Blindheit, sodass diese es schließlich aufgaben, den Eingang zu suchen.
Gene GerNeUe 19:12  Die Männer sagten zu Lot: "Hast du noch andere Verwandte hier – einen Schwiegersohn, Söhne, Töchter? Wer auch immer zu dir gehört, schaff sie aus der Stadt hinaus!
Gene GerNeUe 19:13  Denn wir werden diesen Ort vernichten. Dazu hat Jahwe uns nämlich geschickt, denn er hat schwere Klagen über seine Bewohner gehört."
Gene GerNeUe 19:14  Da ging Lot zu seinen künftigen Schwiegersöhnen und sagte: "Schnell, ihr müsst diese Stadt verlassen! Jahwe wird den Ort vernichten!" Aber sie nahmen ihn nicht ernst, sie dachten nur, er mache Spaß.
Gene GerNeUe 19:15  Im Morgengrauen drängten die Männer Lot zur Eile: "Schnell, nimm deine Frau und deine beiden Töchter hier, sonst wird die Schuld der Stadt auch euch umbringen!"
Gene GerNeUe 19:16  Als er immer noch zögerte, packten die Männer Lot bei der Hand, dazu seine Frau und seine Töchter, und führten ihn aus dem Ort. Erst draußen ließen sie ihn wieder los, weil Jahwe ihn verschonen wollte.
Gene GerNeUe 19:17  Als sie dann auf dem freien Feld waren, sagte er: "Lauf, so schnell du kannst! Es geht um dein Leben! Bleib nicht stehen und schaue dich nicht um! Rette dich aus dem ganzen Umkreis ‹des Jordan› auf die Berge hinauf, sonst bist du verloren!"
Gene GerNeUe 19:19  Du warst so gnädig zu deinem Diener, und du hast mir die Gunst erwiesen, dass ich am Leben bleiben kann. Aber ich kann nicht auf die Berge fliehen, sonst erreicht mich das Unheil doch noch und ich müsste sterben.
Gene GerNeUe 19:20  Sieh doch, diese Stadt da ist ganz in der Nähe. Bis dahin könnten wir es schaffen, und sie ist ja nur so klein. Dürfen wir uns nicht dorthin retten, um am Leben zu bleiben? Es ist doch nur eine kleine Stadt."
Gene GerNeUe 19:21  "Gut", sagte er, "auch das will ich dir gewähren. Ich vernichte diese Stadt nicht.
Gene GerNeUe 19:22  Schnell, rette dich dorthin! Denn ich kann nichts tun, bevor du da bist." Deshalb nennt man die Stadt Zoar, Winzig.
Gene GerNeUe 19:23  Die Sonne ging gerade auf, als Lot nach Zoar kam.
Gene GerNeUe 19:24  Da ließ Jahwe Feuer und Schwefel auf Sodom und Gomorra regnen. Es kam von Jahwe aus dem Himmel
Gene GerNeUe 19:25  und verwüstete die Städte und den ganzen Umkreis ‹des Jordan›. Alle Menschen dort kamen um, und alles, was auf den Feldern wuchs, wurde vernichtet.
Gene GerNeUe 19:26  Lots Frau aber hatte sich hinter seinem Rücken umgeschaut und war zu einer Salzsäule erstarrt.
Gene GerNeUe 19:27  Früh am nächsten Morgen ging Abraham wieder an die Stelle, wo er vor Jahwe gestanden hatte,
Gene GerNeUe 19:28  und schaute auf den ganzen Umkreis von Sodom und Gomorra herab. Da sah er eine Rauchwolke vom Land aufsteigen wie von einem Schmelzofen.
Gene GerNeUe 19:29  Aber Gott hatte an Abraham gedacht, als er die Städte im Umkreis ‹des Jordan› vernichtete. Er sorgte dafür, dass Lot, der mitten in diesen Städten gewohnt hatte, der Katastrophe entging.
Gene GerNeUe 19:30  Aber Lot hatte Angst, in Zoar zu bleiben. Deshalb zog er mit seinen beiden Töchtern ins Gebirge und wohnte in einer Höhle.
Gene GerNeUe 19:31  Eines Tages sagte die ältere Tochter zur jüngeren: "Unser Vater ist alt, und es gibt weit und breit keinen Mann, der mit uns schlafen könnte, wie es in aller Welt geschieht.
Gene GerNeUe 19:32  Komm, wir geben unserem Vater Wein zu trinken und legen uns dann zu ihm, damit wir von ihm Kinder bekommen."
Gene GerNeUe 19:33  Noch am selben Abend machten sie ihren Vater betrunken. Dann legte sich die Ältere zu ihm. Doch ihr Vater merkte nichts davon, weder wie sie zu ihm kam noch wie sie von ihm aufstand.
Gene GerNeUe 19:34  Am Morgen sagte sie zu ihrer Schwester: "Siehst du, ich habe heute Nacht mit unserem Vater geschlafen. Wir wollen ihn auch heute Abend mit Wein betrunken machen, und dann legst du dich zu ihm, damit wir von ihm Kinder bekommen."
Gene GerNeUe 19:35  Am Abend machten sie ihren Vater wieder betrunken. Dann legte sich die Jüngere zu ihm. Doch ihr Vater merkte wieder nichts davon, weder wie sie zu ihm kam noch wie sie von ihm aufstand.
Gene GerNeUe 19:36  So wurden die beiden Töchter Lots von ihrem eigenen Vater schwanger.
Gene GerNeUe 19:37  Die Ältere bekam einen Sohn und nannte ihn Moab, "Vom Vater". Er gilt bis heute als der Stammvater der Moabiter.
Gene GerNeUe 19:38  Als auch die Jüngere einen Sohn bekam, nannte sie ihn Ben-Ammi, "Sohn meiner Leute". Er gilt bis heute als der Stammvater der Ammoniter.
Chapter 20
Gene GerNeUe 20:1  Abraham brach nun auf und zog weiter in den Negev. Er schlug sein Lager zwischen Kadesch und Schur auf und lebte dann eine Zeitlang in Gerar.
Gene GerNeUe 20:2  Dort gab er seine Frau Sara wieder als seine Schwester aus. Da ließ Abimelech, der König von Gerar, Sara zu sich holen.
Gene GerNeUe 20:3  Aber in der Nacht kam Gott im Traum zu Abimelech und sagte: "Du musst sterben, weil du diese Frau genommen hast, denn sie ist verheiratet und gehört einem anderen."
Gene GerNeUe 20:4  Abimelech hatte sie noch nicht berührt und erwiderte: "Herr, willst du denn unschuldige Leute umbringen?
Gene GerNeUe 20:5  Er hat doch selbst zu mir gesagt: 'Sie ist meine Schwester.' Und auch sie hat das bestätigt und mir gesagt: 'Er ist mein Bruder.' Ich habe das mit reinem Gewissen und unschuldigen Händen getan."
Gene GerNeUe 20:6  "Das weiß ich auch", sagte Gott im Traum zu ihm. "Ja, du hast das mit reinem Gewissen getan. Deshalb habe ich dich auch davon abgehalten, vor mir schuldig zu werden, und dir nicht gestattet, sie zu berühren.
Gene GerNeUe 20:7  Doch jetzt gib die Frau dem Mann zurück! Er ist nämlich ein Prophet und wird für dich beten, damit du am Leben bleibst. Wenn du sie aber behältst, wirst du sterben, du und alles, was zu dir gehört."
Gene GerNeUe 20:8  Am nächsten Morgen stand Abimelech früh auf, rief seine Leute zusammen und berichtete ihnen, was geschehen war. Da bekamen es alle mit der Angst zu tun.
Gene GerNeUe 20:9  Abimelech ließ Abraham rufen und sagte zu ihm: "Was hast du uns da angetan? Womit habe ich mich an dir versündigt, dass du mich und mein Volk in diese schwere Schuld gestürzt hast? Du hast mir etwas angetan, was man einfach nicht tun darf!
Gene GerNeUe 20:11  Abraham entgegnete: "Ich dachte, an diesem Ort hat man bestimmt keine Ehrfurcht vor Gott, und man wird mich umbringen wegen meiner Frau.
Gene GerNeUe 20:12  Außerdem ist sie wirklich meine Schwester. Sie ist die Tochter meines Vaters, hat aber eine andere Mutter. Darum konnte ich sie heiraten.
Gene GerNeUe 20:13  Als Gott mich dann aus meiner Heimat in die Fremde schickte, sagte ich zu ihr: 'Tu mir den Gefallen und gib mich überall, wohin wir kommen, als deinen Bruder aus!'"
Gene GerNeUe 20:14  Da machte Abimelech Abraham ein Geschenk und ließ Kleinvieh, Rinder, Sklaven und Sklavinnen zu ihm bringen. Auch seine Frau Sara gab er ihm zurück.
Gene GerNeUe 20:15  Dabei sagte er: "Mein ganzes Land steht dir offen. Du kannst dich niederlassen, wo es dir gefällt."
Gene GerNeUe 20:16  Und an Sara gewandt, sagte er: "Ich gebe deinem Bruder 1000 ‹Schekel› Silber. Damit sei vor allen Leuten bestätigt, dass deine Ehre nicht angetastet worden ist und niemand dir etwas nachsagen kann."
Gene GerNeUe 20:17  Nun betete Abraham zu Gott. Daraufhin nahm Gott die Strafe von Abimelech, seiner Frau und allen seinen Sklavinnen weg, dass sie wieder Kinder bekommen konnten.
Gene GerNeUe 20:18  Denn wegen Abrahams Frau Sara hatte Jahwe im ganzen Haushalt Abimelechs jeden Mutterleib verschlossen.
Chapter 21
Gene GerNeUe 21:1  Jahwe dachte an Sara und tat an ihr, was er zugesagt hatte.
Gene GerNeUe 21:2  Sie wurde schwanger und gebar Abraham in seinem Alter noch einen Sohn. Es war genau zu der Zeit, die Gott angegeben hatte.
Gene GerNeUe 21:3  Abraham nannte den Sohn, den Sara ihm geboren hatte, Isaak.
Gene GerNeUe 21:4  Als sein Sohn acht Tage alt geworden war, beschnitt Abraham ihn, wie Gott es angeordnet hatte.
Gene GerNeUe 21:6  Sara sagte: "Gott hat mir ein Lachen geschenkt! Jeder, der es hört, wird mit mir lachen.
Gene GerNeUe 21:7  Wer hätte Abraham je zugeraunt: 'Sara wird ein Söhnchen stillen!' Und doch habe ich ihm in seinem Alter noch einen Sohn geboren!"
Gene GerNeUe 21:8  Das Kind wuchs heran. Als Isaak dann von der Mutterbrust entwöhnt wurde, feierte Abraham ein großes Fest.
Gene GerNeUe 21:9  Eines Tages bemerkte Sara, wie Ismaël, der Sohn der Ägypterin Hagar, den diese Abraham geboren hatte, verächtlich lachte.
Gene GerNeUe 21:10  Da sagte sie zu Abraham: "Jag mir die Sklavin und ihren Sohn weg! Der Sohn dieser Sklavin soll nicht mit meinem Sohn das Erbe teilen, nicht mit Isaak!"
Gene GerNeUe 21:11  Abraham missfiel das sehr, denn Ismaël war sein Sohn.
Gene GerNeUe 21:12  Aber Gott sagte zu ihm: "Gräm dich nicht wegen des Jungen und wegen deiner Sklavin. Hör auf alles, was Sara dir sagt! Denn nur Isaaks Nachkommen werden als die deinen gelten.
Gene GerNeUe 21:13  Doch auch den Sohn der Sklavin mache ich zu einem Volk, weil er von dir abstammt."
Gene GerNeUe 21:14  Am frühen Morgen stand Abraham auf, nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser, packte Hagar alles auf die Schulter, übergab ihr das Kind und schickte sie fort. Hagar ging weg, doch verirrte sie sich in der Wüste von Beerscheba.
Gene GerNeUe 21:15  Als ihnen das Wasser im Schlauch ausgegangen war, legte sie den Jungen unter einen Strauch
Gene GerNeUe 21:16  und setzte sich einen Bogenschuss weit entfernt auf die Erde, weil sie es nicht ertragen konnte, das Sterben des Jungen mit ansehen zu müssen. So saß sie ihm dort gegenüber und weinte.
Gene GerNeUe 21:17  Aber Gott hörte den Jungen. Da rief der Engel Gottes Hagar vom Himmel aus zu: "Was ist mit dir, Hagar? Hab keine Angst! Gott hat den Jungen gehört, wo er jetzt liegt.
Gene GerNeUe 21:18  Steh auf und nimm ihn bei der Hand! Ich werde ihn zu einem großen Volk werden lassen."
Gene GerNeUe 21:19  Dann öffnete Gott ihr die Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen. Da ging sie hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Jungen zu trinken.
Gene GerNeUe 21:20  Gott kümmerte sich auch weiter um ihn. Er wuchs in der Wüste heran und wurde ein Bogenschütze.
Gene GerNeUe 21:21  Es war die Wüste Paran, in der er lebte und wo seine Mutter ihm eine Ägypterin zur Frau gab.
Gene GerNeUe 21:22  Um diese Zeit kam Abimelech mit seinem Heerführer Pichol zu Abraham und sagte zu ihm: "Gott ist mit dir und lässt dir alles gelingen, was du tust.
Gene GerNeUe 21:23  So schwöre mir jetzt bei Gott, dass du weder mich noch meine Kinder und Kindeskinder betrügen wirst. Ich habe dir nur Gutes erwiesen. Handle du ebenso an mir und dem Land, in dem du als Fremder lebst!"
Gene GerNeUe 21:25  Er beklagte sich aber bei Abimelech, dass dessen Leute ihm gewaltsam einen Brunnen weggenommen hatten.
Gene GerNeUe 21:26  "Ich weiß nicht, wer das war", sagte Abimelech. "Du hast mir bis heute nichts davon gesagt, und ich habe auch sonst noch nichts davon gehört."
Gene GerNeUe 21:27  Da übergab Abraham Abimelech eine Anzahl Kleinvieh und Rinder, und die beiden schlossen einen Bund.
Gene GerNeUe 21:28  Abraham hatte aber noch sieben Schaflämmer aus seiner Herde ausgesondert.
Gene GerNeUe 21:29  "Was sollen diese sieben Lämmer?", fragte Abimelech.
Gene GerNeUe 21:30  Abraham erwiderte: "Die musst du extra von mir annehmen, damit du auf diese Weise bestätigst, dass der Brunnen mir gehört."
Gene GerNeUe 21:31  Deshalb nennt man diesen Ort Beerscheba, 'Brunnen des Siebenschwurs', weil beide dort ihren Vertrag beschworen hatten.
Gene GerNeUe 21:32  Nachdem sie so einen Bund in Beerscheba geschlossen hatten, kehrten Abimelech und sein Heerführer Pichol ins Land der Philister zurück.
Gene GerNeUe 21:33  Abraham aber pflanzte eine Tamariske und rief dort den Namen Jahwes, des ewigen Gottes, an.
Gene GerNeUe 21:34  Er hielt sich noch lange als Fremder im Land der Philister auf.
Chapter 22
Gene GerNeUe 22:1  Einige Zeit danach stellte Gott Abraham auf die Probe. "Abraham", sagte er zu ihm. "Ja?", antwortete er.
Gene GerNeUe 22:2  "Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak! Zieh ins Land Morija und opfere ihn als Brandopfer auf dem Berg, den ich dir zeigen werde!"
Gene GerNeUe 22:3  Am nächsten Morgen stand Abraham früh auf. Er spaltete Holz für das Brandopfer und sattelte seinen Esel. Dann nahm er zwei seiner Leute und seinen Sohn Isaak und machte sich mit ihnen auf den Weg zu dem Ort, den Gott ihm genannt hatte.
Gene GerNeUe 22:4  Am dritten Tag erblickte er den Berg aus der Ferne.
Gene GerNeUe 22:5  Da sagte er zu seinen Leuten: "Ihr bleibt mit dem Esel hier! Ich werde mit dem Jungen dort hinaufgehen, um anzubeten. Dann kommen wir wieder zurück."
Gene GerNeUe 22:6  Abraham lud seinem Sohn die Holzscheite auf den Rücken. Er selbst nahm den Topf mit den glühenden Kohlen und das Messer. So gingen beide miteinander.
Gene GerNeUe 22:7  Da sagte Isaak: "Vater!" – "Ja, mein Sohn?" – "Schau, wir haben Feuer und Holz. Aber wo ist das Lamm zum Brandopfer?"
Gene GerNeUe 22:8  "Gott wird schon für ein Lamm sorgen, mein Sohn." So gingen beide miteinander.
Gene GerNeUe 22:9  Als sie die Stelle erreichten, die Gott ihm genannt hatte, baute Abraham den Altar. Dann schichtete er das Holz auf, fesselte seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz.
Gene GerNeUe 22:10  Und dann griff er nach dem Messer, um seinen Sohn zu schlachten.
Gene GerNeUe 22:11  Da rief der Engel Jahwes vom Himmel her: "Abraham! Abraham!" – "Ja?", erwiderte er.
Gene GerNeUe 22:12  "Halt ein! Tu dem Jungen nichts zuleide! Jetzt weiß ich, dass du Gott gehorchst, denn du hast mir deinen einzigen Sohn nicht verweigert."
Gene GerNeUe 22:13  Als Abraham dann aufblickte, sah er einen Schafbock, der sich mit seinen Hörnern im Gebüsch hinter ihm verfangen hatte. Er holte das Tier und opferte es anstelle seines Sohnes auf dem Altar.
Gene GerNeUe 22:14  Und den Ort nannte er "Jahwe sorgt vor". Noch heute sagt man: "Auf dem Berg Jahwes ist vorgesorgt."
Gene GerNeUe 22:15  Noch einmal rief der Engel Jahwes Abraham vom Himmel herab zu:
Gene GerNeUe 22:16  "Ich schwöre bei mir selbst, sagt Jahwe: Weil du das getan und mir deinen einzigen Sohn nicht verweigert hast,
Gene GerNeUe 22:17  werde ich dich mit Segen überschütten und deine Nachkommen überaus zahlreich machen, so wie die Sterne am Himmel und die Sandkörner am Strand. Sie werden ihre Feinde besiegen und ihre Städte erobern.
Gene GerNeUe 22:18  Und durch deinen Nachkommen werden alle Völker der Erde gesegnet sein, weil du mir gehorcht hast."
Gene GerNeUe 22:19  Abraham kehrte wieder zu seinen Leuten zurück, und sie gingen miteinander nach Beerscheba. Dort blieb Abraham wohnen.
Gene GerNeUe 22:20  Einige Zeit später erhielt Abraham die Nachricht: "Milka hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren!"
Gene GerNeUe 22:21  Es waren Uz, sein Erstgeborener, dann Bus und Kemuël, von dem die Syrer abstammen,
Gene GerNeUe 22:22  Kesed und Haso, Pildasch, Jidlaf und Betuël, der Vater von Rebekka.
Gene GerNeUe 22:23  Diese acht Söhne hatte Milka Nahor, dem Bruder Abrahams, geboren.
Gene GerNeUe 22:24  Auch von seiner Nebenfrau Rëuma hatte Nahor Kinder: Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha.
Chapter 23
Gene GerNeUe 23:2  dann starb sie in Kirjat-Arba, dem späteren Hebron, im Land Kanaan. Da ging Abraham hinein, trauerte und weinte um sie.
Gene GerNeUe 23:3  Dann ging er von seiner Toten weg und redete mit den Hetitern:
Gene GerNeUe 23:4  "Ich bin ein Ausländer und lebe nur als Gast unter euch. Verkauft mir ein Stück Land als Grabstätte für meine Familie, dass ich meine Tote dort bestatten kann."
Gene GerNeUe 23:6  "Hör uns an, Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns. Bestatte deine Tote im vornehmsten unserer Gräber! Keiner von uns wird dir sein Grab verweigern, damit du deine Tote begraben kannst."
Gene GerNeUe 23:7  Da stand Abraham auf, verneigte sich vor den Leuten des Landes
Gene GerNeUe 23:8  und sagte: "Wenn ihr also damit einverstanden seid, dass ich meine Tote hier bei euch bestatte, dann legt bitte bei Efron Ben-Zohar ein Wort für mich ein.
Gene GerNeUe 23:9  Ich bitte ihn um die Höhle Machpela, die am Rand seines Grundbesitzes liegt. Ich bezahle ihm dafür, was er verlangt, damit ich ein Familiengrab unter euch bekomme."
Gene GerNeUe 23:10  Efron saß selbst unter den Hetitern, die sich im Tor ihrer Stadt versammelt hatten. In ihrer Gegenwart sagte er zu Abraham:
Gene GerNeUe 23:11  "Nein, mein Herr, hör mir zu! Ich schenke dir das Grundstück und die Höhle! Hier vor meinen Landsleuten schenke ich sie dir, damit du deine Tote bestatten kannst!"
Gene GerNeUe 23:12  Da verneigte sich Abraham vor den Leuten des Landes
Gene GerNeUe 23:13  und sagte in ihrer Gegenwart zu Efron: "Bitte, hör mich doch an! Ich zahle dir den Preis für das Land. Nimm ihn von mir an, damit ich meine Tote dort bestatten kann."
Gene GerNeUe 23:15  "Hör mich an, Herr! Was bedeutet schon ein Stück Land zwischen dir und mir, das 400 Schekel Silber wert ist? Du kannst deine Tote dort bestatten."
Gene GerNeUe 23:16  Abraham ging darauf ein und wog dem Efron die Menge Silber ab, von der dieser gesprochen hatte, 400 Schekel nach dem bei den Händlern üblichen Gewicht.
Gene GerNeUe 23:17  So ging das Grundstück Efrons, das bei Machpela gegenüber von Mamre liegt, in den Besitz Abrahams über: die Höhle und das dazugehörende Land mit allen Bäumen darauf.
Gene GerNeUe 23:18  Vor den Augen aller Männer, die im Tor versammelt waren, wurde es als Eigentum Abrahams bestätigt.
Gene GerNeUe 23:19  Dort in der Höhle von Machpela gegenüber von Mamre bei Hebron im Land Kanaan begrub Abraham seine Frau Sara.
Gene GerNeUe 23:20  So kamen das Feld und die Höhle der Hetiter als Grabstätte für seine Familie in den Besitz Abrahams.
Chapter 24
Gene GerNeUe 24:1  Abraham war inzwischen sehr alt geworden, und Jahwe hatte ihn in jeder Hinsicht gesegnet.
Gene GerNeUe 24:2  Da sagte Abraham zu seinem ältesten Diener, der alles verwaltete, was er besaß: "In Verantwortung vor meiner Nachkommenschaft
Gene GerNeUe 24:3  will ich dich schwören lassen bei Jahwe, dem Gott des Himmels und der Erde, dass du meinem Sohn keine Frau auswählst, die hier aus dem Land Kanaan stammt.
Gene GerNeUe 24:4  Du sollst in meine Heimat gehen und dort unter meiner Verwandtschaft eine Frau für meinen Sohn Isaak suchen!"
Gene GerNeUe 24:5  Der Diener erwiderte: "Was soll ich aber tun, wenn die Frau mir nicht in dieses Land hier folgen will? Soll ich dann deinen Sohn in deine Heimat zurückbringen?"
Gene GerNeUe 24:6  "Auf keinen Fall!", sagte Abraham. "Mein Sohn soll niemals dorthin zurück!
Gene GerNeUe 24:7  Jahwe, der Gott des Himmels, der mich aus meiner Sippe und Heimat geholt, der mir geschworen hat, meinen Nachkommen dieses Land hier zu geben, der wird seinen Engel vor dir herschicken, dass du eine Frau für meinen Sohn von dort holen kannst.
Gene GerNeUe 24:8  Wenn die Frau dir nicht folgen will, bist du von dem Schwur frei. Aber meinen Sohn darfst du nicht dorthin zurückbringen!"
Gene GerNeUe 24:9  Da schwor der Diener bei der Nachkommenschaft Abrahams, seines Herrn, so zu handeln.
Gene GerNeUe 24:10  Dann nahm er zehn von den Kamelen seines Herrn und machte sich mit allerlei kostbaren Geschenken aus dem Besitz seines Herrn auf den Weg. Er reiste nach Mesopotamien in die Stadt Nahors.
Gene GerNeUe 24:11  In der Nähe des Brunnens vor der Stadt ließ er die Kamele niederknien. Es war gegen Abend um die Zeit, wenn die Frauen zum Wasserholen herauskommen.
Gene GerNeUe 24:12  Dann betete er: "Jahwe, Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute gelingen und erfülle den Wunsch meines Herrn!
Gene GerNeUe 24:13  Du siehst, ich stehe hier an der Quelle und gleich kommen die jungen Frauen aus der Stadt, um Wasser zu holen.
Gene GerNeUe 24:14  Dann will ich eine von ihnen bitten: 'Neige doch deinen Krug, dass ich trinken kann!' Wenn sie dann sagt: 'Trink nur! Ich will auch deine Kamele tränken!', dann lass es die sein, die du für deinen Diener Isaak bestimmt hast. Daran werde ich erkennen, dass du meinem Herrn gnädig bist."
Gene GerNeUe 24:15  Er hatte noch nicht zu Ende gebetet, als Rebekka mit einem Wasserkrug auf der Schulter aus der Stadt kam. Sie war die Tochter von Betuël und Enkelin von Milka, der Frau von Abrahams Bruder Nahor.
Gene GerNeUe 24:16  Rebekka war sehr schön, eine unberührte junge Frau; noch hatte kein Mann mit ihr geschlafen. Sie stieg die Stufen zur Quelle hinunter, füllte ihren Krug und kam wieder herauf.
Gene GerNeUe 24:17  Da lief der Diener ihr entgegen und sagte: "Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug schlürfen!"
Gene GerNeUe 24:18  "Trink nur, Herr!", sagte sie, nahm den Krug von der Schulter in die Hand und ließ ihn trinken.
Gene GerNeUe 24:19  Als er genug getrunken hatte, sagte sie: "Ich will auch für deine Kamele schöpfen, bis sie ausreichend getränkt sind."
Gene GerNeUe 24:20  Schnell goss sie ihren Krug in die Tränkrinne aus und eilte zur Quelle zurück. Sie schöpfte so lange, bis alle Kamele genug hatten.
Gene GerNeUe 24:21  Der Mann beobachtete sie, schwieg aber, um zu sehen, ob Jahwe seine Reise gelingen lassen würde.
Gene GerNeUe 24:22  Als alle Kamele genug hatten, holte er einen kostbaren goldenen Nasenring heraus sowie zwei schwere goldene Armreifen
Gene GerNeUe 24:23  und fragte sie: "Wessen Tochter bist du? Und gibt es vielleicht im Haus deines Vaters einen Platz zum Übernachten für uns?"
Gene GerNeUe 24:24  "Ich bin die Tochter von Betuël", erwiderte sie, "den Milka dem Nahor geboren hat.
Gene GerNeUe 24:25  Wir haben jede Menge Stroh und Futter und auch Platz zum Übernachten."
Gene GerNeUe 24:26  Da kniete sich der Mann hin, verbeugte sich vor Jahwe
Gene GerNeUe 24:27  und betete: "Gepriesen sei Jahwe, der Gott meines Herrn Abraham! Er hat ihm seine Güte und Treue nicht entzogen, denn er hat mich zum Haus der Verwandten meines Herrn geführt."
Gene GerNeUe 24:28  Das Mädchen war inzwischen ins Haus ihrer Mutter gelaufen und hatte alles erzählt.
Gene GerNeUe 24:29  Nun hatte Rebekka einen Bruder namens Laban. Der lief gleich zu dem Mann an die Quelle hinaus,
Gene GerNeUe 24:30  denn er hatte den Nasenring und die Armreifen an seiner Schwester gesehen und gehört, was sie von ihm erzählt hatte. Als er hinauskam, stand der Mann tatsächlich noch bei den Kamelen an der Quelle.
Gene GerNeUe 24:31  "Komm herein zu uns!", rief Laban. "Du bist von Jahwe gesegnet. Warum bleibst du draußen? Ich habe schon alles herrichten lassen, und auch für die Kamele ist Platz!"
Gene GerNeUe 24:32  Da ging der Mann mit ins Haus. Man sattelte die Kamele ab, gab ihnen Stroh und Futter und brachte ihm und seinen Männern Wasser, damit sie sich die Füße waschen konnten.
Gene GerNeUe 24:33  Dann wurde ihm zu essen vorgesetzt. Doch er sagte: "Ich will nicht essen, bevor ich meine Botschaft ausgerichtet habe." – "Sprich!", sagte Laban.
Gene GerNeUe 24:35  Jahwe hat meinen Herrn reich gesegnet und ihm ein großes Vermögen geschenkt. Er gab ihm Kleinvieh und Rinder, Silber und Gold, Sklaven und Sklavinnen, Kamele und Esel.
Gene GerNeUe 24:36  Dazu hat Sara, die Frau meines Herrn, ihm noch im Alter einen Sohn geschenkt. Ihm hat er seinen ganzen Besitz vermacht.
Gene GerNeUe 24:37  Nun hat mein Herr mich schwören lassen und mir aufgetragen: 'Du darfst meinem Sohn keine Frau auswählen, die hier aus dem Land Kanaan stammt,
Gene GerNeUe 24:38  sondern du sollst zur Familie meines Vaters gehen und dort unter meiner Verwandtschaft eine Frau für meinen Sohn suchen!'
Gene GerNeUe 24:39  Als ich einwandte, dass die Frau mir vielleicht nicht folgen will,
Gene GerNeUe 24:40  sagte er zu mir: 'Jahwe, vor dem ich lebe, wird seinen Engel mit dir schicken und deine Reise gelingen lassen, dass du eine Frau für meinen Sohn aus meiner Verwandtschaft, der Familie meines Vaters, holen kannst.
Gene GerNeUe 24:41  Wenn meine Verwandten dir die Frau nicht geben, bist du von dem Schwur frei.'
Gene GerNeUe 24:42  So kam ich heute zu der Quelle und betete: 'Jahwe, Gott meines Herrn Abraham, lass doch meine Reise gelingen!
Gene GerNeUe 24:43  Du siehst, ich stehe hier an der Quelle: Wenn jetzt eine junge Frau herauskommt, um Wasser zu holen, werde ich sie um einen Schluck Wasser aus ihrem Krug bitten.
Gene GerNeUe 24:44  Wenn sie dann sagt: „Trink nur! Ich will auch deine Kamele tränken!“, dann lass es die sein, die du für deinen Diener Isaak bestimmt hast.'
Gene GerNeUe 24:45  Ich hatte in meinem Herzen noch nicht zu Ende gebetet, als Rebekka mit einem Wasserkrug auf der Schulter herauskam, zur Quelle hinunterstieg und Wasser schöpfte. Da sagte ich zu ihr: 'Gib mir doch etwas zu trinken!'
Gene GerNeUe 24:46  Da nahm sie gleich den Krug von der Schulter und sagte: 'Trink nur, ich werde auch deine Kamele tränken!' Ich trank, und sie tränkte auch die Kamele.
Gene GerNeUe 24:47  Als ich sie fragte, wessen Tochter sie sei, sagte sie: 'Ich bin die Tochter von Betuël, den Milka dem Nahor geboren hat.' Da legte ich den Ring an ihre Nase und die Reifen an ihre Arme.
Gene GerNeUe 24:48  Dann kniete ich mich hin und verbeugte mich vor Jahwe. Ich dankte Jahwe, dem Gott meines Herrn Abraham, dass er mich in Treue den Weg geführt hat, dass ich die Tochter vom Bruder meines Herrn als Frau für seinen Sohn erbitten kann.
Gene GerNeUe 24:49  Wenn ihr nun meinem Herrn Gunst und Vertrauen schenken wollt, sagt es mir! Und wenn nicht, sagt es mir auch! Dann werde ich anderswo suchen."
Gene GerNeUe 24:50  Da antworteten Laban und Betuël: "Das hat Jahwe gefügt! Wir können weder Ja noch Nein dazu sagen.
Gene GerNeUe 24:51  Hier ist Rebekka, nimm sie mit! Sie soll den Sohn deines Herrn heiraten, wie es Jahwe gefügt hat."
Gene GerNeUe 24:52  Als Abrahams Diener das hörte, warf er sich auf die Erde und huldigte Jahwe.
Gene GerNeUe 24:53  Dann packte er Silber- und Goldschmuck aus, holte festliche Kleider hervor und schenkte alles Rebekka. Auch ihrem Bruder und ihrer Mutter gab er kostbare Geschenke.
Gene GerNeUe 24:54  Dann aß und trank er zusammen mit seinen Männern, und sie legten sich schlafen. Am nächsten Morgen sagte Abrahams Diener: "Lasst mich nun zu meinem Herrn zurückkehren!"
Gene GerNeUe 24:55  Doch Rebekkas Bruder und ihre Mutter sagten: "Lass das Mädchen doch noch zehn Tage oder so bei uns bleiben, dann mag sie mit dir gehen!"
Gene GerNeUe 24:56  Doch er erwiderte: "Haltet mich nicht auf, nachdem Jahwe meine Reise hat gelingen lassen. Lasst mich zu meinem Herrn zurückkehren!"
Gene GerNeUe 24:57  Da sagten sie: "Wir rufen das Mädchen und fragen sie selbst!"
Gene GerNeUe 24:58  Sie riefen Rebekka und fragten: "Willst du mit diesem Mann reisen?" – "Ja, das will ich", erwiderte sie.
Gene GerNeUe 24:59  So verabschiedeten sie ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Diener Abrahams mit seinen Männern.
Gene GerNeUe 24:60  Sie segneten Rebekka mit den Worten:"Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal Tausenden! Deine Nachkommen sollen siegreich sein und das Tor ihrer Feinde besetzen!"
Gene GerNeUe 24:61  So brach Rebekka mit ihren Dienerinnen auf. Sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Der Diener nahm Rebekka mit und trat die Rückreise an.
Gene GerNeUe 24:62  Isaak kam gerade von einem Gang zum Brunnen Beër-Lahai-Roï, denn er wohnte zu dieser Zeit im Negev.
Gene GerNeUe 24:63  Am späten Nachmittag war er hinausgegangen, um mit seinen Gedanken allein zu sein. Da sah er auf einmal Kamele kommen.
Gene GerNeUe 24:64  Auch Rebekka hatte Isaak erblickt. Sie glitt vom Kamel herab und fragte den Diener:
Gene GerNeUe 24:65  "Wer ist der Mann, der uns dort über die Felder entgegenkommt?" – "Das ist mein Herr", erwiderte dieser. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
Gene GerNeUe 24:66  Der Diener erzählte Isaak, wie alles gegangen war,
Gene GerNeUe 24:67  und Isaak führte Rebekka ins Zelt seiner Mutter Sara. Er nahm sie zur Frau und gewann sie lieb und tröstete sich über den Verlust seiner Mutter.
Chapter 25
Gene GerNeUe 25:1  Auch Abraham heiratete wieder. Seine Frau hieß Ketura.
Gene GerNeUe 25:2  Sie gebar ihm Simran, Jokschan, Medan, Midian, Jischbak und Schuach.
Gene GerNeUe 25:3  Jokschan zeugte Saba und Dedan. Von Dedan stammen die Aschuriter, die Letuschiter und die Lëummiter ab.
Gene GerNeUe 25:4  Midians Söhne waren Efa, Efer, Henoch, Abida und Eldaa. Sie alle waren Nachkommen von Ketura.
Gene GerNeUe 25:5  Abraham hatte Isaak seinen ganzen Besitz vermacht.
Gene GerNeUe 25:6  Den Söhnen seiner Nebenfrauen gab er eine Abfindung und schickte sie noch zu seinen Lebzeiten von Isaak weg, ostwärts ins Ostland.
Gene GerNeUe 25:8  Er starb nach einem erfüllten Leben und wurde im Tod mit seinen Verwandten vereint.
Gene GerNeUe 25:9  Seine Söhne Isaak und Ismaël bestatteten ihn in der Höhle Machpela. Sie liegt auf dem Grundstück, das Efron Ben-Zohar gehört hatte, gegenüber von Mamre,
Gene GerNeUe 25:10  das Abraham damals von den Hetitern gekauft hatte. Dort also sind Abraham und seine Frau Sara bestattet.
Gene GerNeUe 25:11  Nach Abrahams Tod segnete Gott dessen Sohn Isaak, der sich beim Brunnen Beër-Lahai-Roï niedergelassen hatte.
Gene GerNeUe 25:12  Es folgt das Verzeichnis der Nachkommen von Ismaël Ben-Abraham, den die ägyptische Sklavin Hagar Abraham geboren hatte.
Gene GerNeUe 25:13  Nach ihrer Geschlechterfolge geordnet waren das Nebajot, der Erstgeborene, Kedar, Adbeel, Mibsam,
Gene GerNeUe 25:16  Das sind die Söhne Ismaëls und ihre Namen in den Niederlassungen und Zeltlagern: Sie waren die Begründer von zwölf Stämmen.
Gene GerNeUe 25:17  Ismaël starb im Alter von 137 Jahren und wurde im Tod mit seinen Verwandten vereint.
Gene GerNeUe 25:18  Seine Nachkommen wohnten zwischen Hawila und Schur, das östlich von Ägypten am Weg nach Assur liegt. So setzte er sich seinen Brüdern vor die Nase.
Gene GerNeUe 25:19  Es folgt die Geschichte der Nachkommen von Isaak Ben-Abraham: Abraham war also der Vater Isaaks.
Gene GerNeUe 25:20  Isaak war vierzig Jahre alt, als er heiratete. Seine Frau hieß Rebekka und war die Tochter des Aramäers Betuël aus dem oberen Mesopotamien, die Schwester Labans.
Gene GerNeUe 25:21  Isaak betete eindringlich für seine Frau zu Jahwe, denn sie bekam keine Kinder. Jahwe erhörte ihn, und Rebekka wurde schwanger.
Gene GerNeUe 25:22  Als die Kinder in ihrem Bauch einander wegstießen, sagte sie: "Wenn es so steht, warum bin ich dann schwanger geworden?" Sie ging, um Jahwe zu befragen.
Gene GerNeUe 25:23  Jahwe sagte zu ihr: "Zwei Völker trägst du jetzt in deinem Leib, / zwei Stämme scheiden sich in deinem Schoß, / ein Volk wird stärker als das andere sein, / und der Ältere wird dem Jüngeren dienen."
Gene GerNeUe 25:24  Und tatsächlich! Als die Stunde der Geburt kam, brachte sie Zwillinge zur Welt.
Gene GerNeUe 25:25  Der Erste, der herauskam, war am ganzen Körper mit rötlichen Haaren bedeckt. Sie nannten ihn Esau, den Behaarten.
Gene GerNeUe 25:26  Danach war sein Bruder herausgekommen, der Esau an der Ferse festhielt. Ihn nannten sie Jakob, den Fersenhalter. Bei ihrer Geburt war Isaak sechzig Jahre alt.
Gene GerNeUe 25:27  Die Kinder wuchsen heran. Esau wurde ein Jäger, ein Mann der freien Steppe. Jakob wurde ein gesitteter Mann, der bei den Zelten blieb.
Gene GerNeUe 25:28  Ihr Vater Isaak hatte eine Vorliebe für Esau, weil er gern Wild aß. Jakob war der Liebling der Mutter.
Gene GerNeUe 25:29  Eines Tages hatte Jakob ein Gericht gekocht, als Esau erschöpft nach Hause kam.
Gene GerNeUe 25:30  "Lass mich doch schnell etwas von dem Roten da hinunterschlingen", rief Esau, "dem roten Zeug da, ich bin ganz erschöpft!" Deshalb nannte man ihn auch Edom, den Roten.
Gene GerNeUe 25:31  Doch Jakob erwiderte: "Nur wenn du mir dein Erstgeburtsrecht verkaufst!"
Gene GerNeUe 25:32  "Ich sterbe vor Hunger", erwiderte Esau, "was nützt mir da mein Erstgeburtsrecht!"
Gene GerNeUe 25:33  "Gut, dann schwöre es mir jetzt!", verlangte Jakob. Esau schwor es ihm und verkaufte so sein Erstgeburtsrecht an Jakob.
Gene GerNeUe 25:34  Da gab Jakob Esau Brot und eine Schüssel gekochter Linsen. Esau aß und trank, stand auf und ging davon. So missachtete er sein Erstgeburtsrecht.
Chapter 26
Gene GerNeUe 26:1  Wieder einmal brach eine Hungersnot über das Land herein, wie schon damals zur Zeit Abrahams. Da zog Isaak nach Gerar zu Abimelech, dem Philisterkönig.
Gene GerNeUe 26:2  Jahwe war ihm nämlich erschienen und hatte gesagt: "Zieh nicht nach Ägypten hinab, sondern wohne in dem Land, das ich dir angeben werde!
Gene GerNeUe 26:3  Lebe als Fremder in diesem Land, dann werde ich mit dir sein und dich segnen. Denn dir und deinen Nachkommen werde ich all diese Länder geben. Ich halte den Eid, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe.
Gene GerNeUe 26:4  Ich mache deine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne am Himmel und gebe ihnen all diese Länder. Und durch deine Nachkommen werden alle Völker der Erde gesegnet sein,
Gene GerNeUe 26:5  weil Abraham auf mich gehört und meine Befehle, Gebote und Weisungen befolgt hat."
Gene GerNeUe 26:7  Als nun die Männer am Ort sich nach seiner Frau erkundigten, sagte er: "Sie ist meine Schwester", denn er dachte: "Die Männer hier werden mich wegen Rebekka umbringen, sie ist ja so schön."
Gene GerNeUe 26:8  Als er schon längere Zeit dort war, schaute der Philisterkönig Abimelech einmal aus dem Fenster und sah, wie Isaak mit Rebekka schmuste.
Gene GerNeUe 26:9  Da ließ er ihn zu sich rufen und sagte: "Sie ist ja doch deine Frau! Wie konntest du nur sagen: 'Sie ist meine Schwester'?" – "Ich befürchtete, wegen ihr umgebracht zu werden", erwiderte Isaak.
Gene GerNeUe 26:10  "Was hast du uns da angetan?", rief Abimelech. "Wie leicht hätte es geschehen können, dass einer meiner Leute mit ihr geschlafen hätte! Dann hättest du uns in schwere Schuld gestürzt!"
Gene GerNeUe 26:11  Darauf ließ Abimelech dem ganzen Volk bekannt machen: "Wer diesen Mann oder seine Frau antastet, wird in jedem Fall mit dem Tod bestraft."
Gene GerNeUe 26:12  Isaak säte in diesem Land Getreide aus und erntete in jenem Jahr das Hundertfache. So segnete Jahwe ihn.
Gene GerNeUe 26:13  Sein Besitz vermehrte sich immer mehr, und er wurde ein sehr reicher Mann.
Gene GerNeUe 26:14  Er hatte Kleinvieh- und Rinderherden und ein zahlreiches Gesinde. Da wurden die Philister neidisch auf ihn.
Gene GerNeUe 26:15  Deshalb schütteten sie alle Brunnen zu, die von den Leuten seines Vaters Abraham gegraben worden waren, und füllten sie mit Schutt.
Gene GerNeUe 26:16  Und Abimelech sagte zu Isaak: "Zieh von uns weg, denn du bist uns zu mächtig geworden!"
Gene GerNeUe 26:17  Da verließ Isaak die Stadt und schlug sein Lager im Tal von Gerar auf.
Gene GerNeUe 26:18  Danach legte er die Brunnen wieder frei, die zur Zeit seines Vaters Abraham gegraben worden waren und die die Philister nach dessen Tod zugeschüttet hatten. Er gab ihnen die gleichen Namen, die sein Vater ihnen gegeben hatte.
Gene GerNeUe 26:19  Isaaks Leute gruben auch im Talgrund und stießen dabei auf Quellwasser.
Gene GerNeUe 26:20  Doch die Hirten von Gerar fingen Streit mit den Hirten Isaaks an und erklärten: "Das Wasser gehört uns!" Deshalb nannte Isaak den Brunnen Esek, Zank, weil sie sich mit ihm herumgezankt hatten.
Gene GerNeUe 26:21  Sie gruben einen anderen Brunnen; aber auch um den stritten sie. Da nannte er ihn Sitna, Anklage.
Gene GerNeUe 26:22  Danach zog er von dort weiter und grub noch einen Brunnen. Um den gab es keinen Streit. Deshalb nannte Isaak ihn Rehobot, Weite, und sagte: "Jetzt hat Jahwe uns freien Raum gegeben, dass wir uns im Land ausbreiten können."
Gene GerNeUe 26:24  In derselben Nacht erschien ihm Jahwe und sagte: "Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Hab keine Angst, denn ich stehe dir bei! Wegen Abraham werde ich dich segnen und deine Nachkommenschaft zahlreich machen."
Gene GerNeUe 26:25  Isaak baute dort einen Altar und rief den Namen Jahwes an. Er schlug sein Lager in der Nähe auf, und seine Leute begannen, einen Brunnen zu graben.
Gene GerNeUe 26:26  Da besuchte ihn Abimelech aus Gerar zusammen mit seinem Ratgeber Ahusat und seinem Heerführer Pichol.
Gene GerNeUe 26:27  "Warum kommt ihr zu mir?", fragte Isaak sie. "Ihr habt mich doch wie einen Feind behandelt und von euch fortgejagt!"
Gene GerNeUe 26:28  "Wir haben deutlich gesehen, dass Jahwe auf deiner Seite steht", erwiderten sie. "Deshalb haben wir uns gedacht: 'Es müsste eine eidliche Verpflichtung zwischen uns stehen!' Wir wollen einen Vertrag mit dir schließen,
Gene GerNeUe 26:29  dass du uns keinen Schaden zufügst. Wir haben dir ja auch nichts zuleide getan; wir haben dir nur Gutes erwiesen und dich in Frieden ziehen lassen. Du bist nun einmal von Jahwe gesegnet."
Gene GerNeUe 26:30  Daraufhin ließ Isaak ihnen ein Mahl zubereiten, und sie aßen und tranken.
Gene GerNeUe 26:31  Früh am nächsten Morgen leisteten sie einander den Schwur. Dann ließ Isaak sie in Frieden ziehen.
Gene GerNeUe 26:32  Am selben Tag kamen seine Leute, die den Brunnen gegraben hatten, und meldeten: "Wir haben Wasser gefunden!"
Gene GerNeUe 26:33  Da nannte Isaak den Brunnen Schiba, Schwur. Deshalb heißt die Stadt bis heute Beerscheba, Schwurbrunnen.
Gene GerNeUe 26:34  Als Esau vierzig Jahre alt war, heiratete er zwei Frauen: Jehudit, die Tochter des Hetiters Beeri, und Basemat, die Tochter des Hetiters Elon.
Gene GerNeUe 26:35  Das war ein schwerer Kummer für Isaak und Rebekka.
Chapter 27
Gene GerNeUe 27:1  Isaak war alt geworden und konnte nicht mehr sehen. Da rief er eines Tages seinen älteren Sohn Esau zu sich und sagte: "Mein Sohn!" – "Ja, ich bin hier", erwiderte dieser.
Gene GerNeUe 27:2  "Ich bin alt geworden und weiß nicht, wie lange ich noch lebe.
Gene GerNeUe 27:3  Nimm dein Jagdzeug, deinen Köcher und deinen Bogen und jage ein Stück Wild für mich.
Gene GerNeUe 27:4  Dann mach mir einen Leckerbissen zurecht, wie ich ihn liebe, und bring ihn mir zum Essen herein, damit ich dich segne, bevor ich sterbe."
Gene GerNeUe 27:5  Rebekka hatte das Gespräch zwischen Isaak und seinem Sohn Esau mitgehört. Als Esau nun ins freie Feld ging, um das Wild zu erjagen,
Gene GerNeUe 27:6  sagte Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: "Pass auf! Ich habe gehört, wie dein Vater zu deinem Bruder Esau sagte:
Gene GerNeUe 27:7  'Bring mir ein Stück Wild und mach mir ein schmackhaftes Mahl, dass ich esse und dich dann vor Jahwe segne, bevor ich sterbe!'
Gene GerNeUe 27:8  Nun hör genau zu, mein Sohn, und tu, was ich dir sage!
Gene GerNeUe 27:9  Hol mir von der Herde zwei gute Ziegenböckchen! Ich werde einen Leckerbissen für deinen Vater daraus machen, so wie er es mag.
Gene GerNeUe 27:10  Das bringst du ihm dann zum Essen, damit er dich vor seinem Tod segnet."
Gene GerNeUe 27:11  "Aber Esau ist doch überall behaart, und ich habe eine glatte Haut", erwiderte Jakob seiner Mutter.
Gene GerNeUe 27:12  "Vielleicht betastet mich mein Vater, dann würde ich als Betrüger vor ihm stehen und einen Fluch statt Segen auf mich bringen."
Gene GerNeUe 27:13  Doch seine Mutter erwiderte: "Den Fluch nehme ich auf mich, mein Sohn. Tu nur, was ich dir gesagt habe!"
Gene GerNeUe 27:14  Jakob holte die Böckchen und brachte sie seiner Mutter. Die machte einen Leckerbissen daraus, wie sein Vater ihn mochte.
Gene GerNeUe 27:15  Dann nahm Rebekka die guten Kleider von Esau, ihrem Ältesten, die sie im Haus hatte, und zog sie ihrem jüngeren Sohn Jakob an.
Gene GerNeUe 27:16  Mit den Fellen der Ziegenböckchen umwickelte sie seine Arme und seinen glatten Hals.
Gene GerNeUe 27:17  Dann gab sie ihm das leckere Fleisch und das Brot, das sie frisch gebacken hatte.
Gene GerNeUe 27:18  So ging er zu seinem Vater hinein und sagte: "Vater!" – "Ja", sagte Isaak, "welcher von meinen Söhnen bist du?"
Gene GerNeUe 27:19  "Ich bin Esau, dein Erstgeborener", erwiderte Jakob, "ich habe gemacht, was du mir aufgetragen hast. Setz dich doch auf und iss von meinem Wild und segne mich nachher."
Gene GerNeUe 27:20  Doch Isaak fragte: "Wie hast du so schnell etwas gefunden, mein Sohn?" – "Jahwe, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen", erwiderte Jakob.
Gene GerNeUe 27:21  Da sagte Isaak: "Komm her, mein Sohn! Ich will fühlen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist."
Gene GerNeUe 27:22  Jakob trat zu seinem Vater heran. Der betastete ihn und sagte: "Die Stimme ist die von Jakob, aber die Hände sind die von Esau."
Gene GerNeUe 27:23  Er erkannte Jakob nicht, weil seine Hände behaart waren wie die von seinem Bruder Esau. Und so segnete er ihn.
Gene GerNeUe 27:24  Vorher fragte er noch einmal: "Bist du wirklich mein Sohn Esau?" – "Ja, der bin ich", erwiderte Jakob.
Gene GerNeUe 27:25  "Dann reich es mir her!", sagte Isaak. "Ich will vom Wild meines Sohnes essen und ihn dann segnen." Jakob reichte es ihm und Isaak aß. Dann brachte er ihm Wein und er trank.
Gene GerNeUe 27:26  Darauf sagte Isaak: "Komm her und küss mich, mein Sohn!"
Gene GerNeUe 27:27  Als Jakob nun herantrat und ihn küsste, roch er den Duft seiner Gewänder. Da segnete er ihn. Er sagte: "Ja, der Duft meines Sohnes / ist wie der Duft eines Feldes, / das Jahwe gesegnet hat.
Gene GerNeUe 27:28  So gebe dir Gott / vom Tau des Himmels / und vom Fett des Erdbodens / Korn und Most im Überfluss.
Gene GerNeUe 27:29  Nationen sollen dir dienen / und Völker sich vor dir verneigen. / Du wirst der Herr über deine Brüder sein! / Die Söhne deiner Mutter müssen sich beugen vor dir! / Wer dir flucht, der sei verflucht, / wer dich segnet, soll gesegnet sein!"
Gene GerNeUe 27:30  Als Isaak den Segen über Jakob zu Ende gesprochen hatte und Jakob eben von seinem Vater weggegangen war, kam sein Bruder Esau von der Jagd.
Gene GerNeUe 27:31  Auch er bereitete ein leckeres Mahl, brachte es zu seinem Vater und sagte: "Mein Vater, setz dich auf und iss von meinem Wild, damit du mich segnen kannst!"
Gene GerNeUe 27:32  "Wer bist denn du?", sagte Isaak zu ihm. "Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau", bekam er zur Antwort.
Gene GerNeUe 27:33  Da erschrak Isaak sehr und begann heftig zu zittern. "Wer war denn der, der das Wild gejagt und mir gebracht hat, bevor du kamst? Ich habe ihn gesegnet – und er wird auch gesegnet bleiben."
Gene GerNeUe 27:34  Als Esau das hörte, schrie er voller Bitterkeit laut auf. "Vater", rief er, "segne mich, segne auch mich!"
Gene GerNeUe 27:35  Aber Isaak erwiderte: "Dein Bruder ist gekommen und hat dich mit Hinterlist um deinen Segen gebracht."
Gene GerNeUe 27:36  "Heißt er deshalb Jakob, weil er mich nun schon zweimal betrogen hat?", sagte Esau. "Erst nahm er mir das Erstgeburtsrecht und jetzt auch noch meinen Segen! Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?"
Gene GerNeUe 27:37  Isaak erwiderte: "Ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder müssen ihm dienen. Mit Korn und Most habe ich ihn versehen. Was kann ich da noch für dich tun, mein Sohn?"
Gene GerNeUe 27:38  Esau sagte: "Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Segne mich, segne auch mich, Vater!" und begann laut zu weinen.
Gene GerNeUe 27:39  Da sagte sein Vater Isaak: "Fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein, / fern vom Tau des Himmels oben.
Gene GerNeUe 27:40  Von deinem Schwert wirst du dich ernähren / und wirst ein Diener deines Bruders sein. / Doch wenn du dich losreißt, / wirfst du auch sein Joch von deinem Nacken ab."
Gene GerNeUe 27:41  Esau feindete Jakob wegen des Segens an, den dieser von seinem Vater erhalten hatte. Er dachte: "Mein Vater lebt nicht mehr lange. Wenn dann die Trauerzeit vorbei ist, werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen."
Gene GerNeUe 27:42  Rebekka wurde zugetragen, dass ihr älterer Sohn solche Reden führte. Da ließ sie ihren jüngeren Sohn Jakob rufen und sagte zu ihm: "Dein Bruder Esau will sich an dir rächen und dich erschlagen.
Gene GerNeUe 27:43  Darum hör auf mich, mein Sohn! Flieh zu meinem Bruder Laban nach Haran
Gene GerNeUe 27:44  und bleib einige Zeit dort, bis sich der Zorn deines Bruders gelegt hat
Gene GerNeUe 27:45  und er nicht mehr wütend auf dich ist und vergisst, was du ihm angetan hast. Dann werde ich hinschicken und dich holen lassen. Ich will euch doch nicht beide an einem Tag verlieren!"
Gene GerNeUe 27:46  Und zu Isaak sagte Rebekka: "Diese Hetiterinnen verleiden mir das Leben. Wenn Jakob auch eine Frau aus dem Land hier nimmt, was habe ich dann noch vom Leben!"
Chapter 28
Gene GerNeUe 28:1  Da ließ Isaak Jakob zu sich rufen. Er segnete ihn und sagte: "Du darfst dir keine Frau aus dem Land Kanaan nehmen.
Gene GerNeUe 28:2  Zieh ins obere Mesopotamien zur Sippe Betuëls, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.
Gene GerNeUe 28:3  El-Schaddai, der allmächtige Gott, wird dich segnen. Er mache dich fruchtbar und lasse dich zahlreich werden, sodass aus dir eine ganze Schar von Völkern wird.
Gene GerNeUe 28:4  Er gebe dir und deinen Nachkommen den Segen Abrahams, damit du das Land in Besitz nimmst, das Gott Abraham gegeben hat und in dem du jetzt noch als Fremder lebst!"
Gene GerNeUe 28:5  So ließ Isaak Jakob ziehen, und dieser machte sich auf den Weg ins obere Mesopotamien zu Laban, dem Sohn des Aramäers Betuël, dem Bruder Rebekkas, seiner und Esaus Mutter.
Gene GerNeUe 28:6  Als nun Esau erfuhr, dass Isaak Jakob gesegnet und ins obere Mesopotamien geschickt hatte, damit er sich dort eine Frau suche, und dass er ihm beim Segnen befohlen hatte: "Du darfst dir keine Frau aus dem Land Kanaan nehmen!",
Gene GerNeUe 28:7  und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorcht hatte und bereits aufgebrochen war,
Gene GerNeUe 28:8  da begriff Esau, dass die Frauen Kanaans seinem Vater zuwider waren.
Gene GerNeUe 28:9  Er ging zu Ismaël und nahm zu seinen Frauen noch eine weitere hinzu, nämlich Mahalat, die Tochter Ismaëls, die Schwester Nebajots und Enkelin Abrahams.
Gene GerNeUe 28:10  Jakob hatte sich von Beerscheba auf den Weg nach Haran gemacht.
Gene GerNeUe 28:11  Dabei kam er an einen bestimmten Ort und übernachtete dort, weil die Sonne schon untergegangen war. Er nahm einen der Steine des Platzes, machte ihn zu seinem Kopflager und legte sich schlafen.
Gene GerNeUe 28:12  Im Traum sah er einen Treppenaufgang, dessen Spitze bis an den Himmel reichte. Engel stiegen auf ihm hinauf und herab.
Gene GerNeUe 28:13  Und auf einmal stand Jahwe über ihm und sagte: "Ich bin Jahwe, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.
Gene GerNeUe 28:14  Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Du wirst dich ausbreiten nach Westen und Osten, Norden und Süden. Durch dich und deine Nachkommenschaft sollen alle Sippen der Erde gesegnet werden.
Gene GerNeUe 28:15  Und ich werde dir beistehen. Ich beschütze dich überall, wohin du gehst, und bringe dich wieder in dieses Land zurück. Ich werde dich nicht verlassen und tue alles, was ich dir versprochen habe."
Gene GerNeUe 28:16  Da erwachte Jakob und sagte: "Tatsächlich, Jahwe ist an diesem Ort, und ich habe es nicht gewusst."
Gene GerNeUe 28:17  Er fürchtete sich und rief: "Ehrfurcht gebietet dieser Ort! Hier ist wirklich das Haus Gottes, das Tor des Himmels."
Gene GerNeUe 28:18  Früh am Morgen stand Jakob auf. Er stellte den Stein, der an seinem Kopfende gelegen hatte, als Gedenkstein auf, goss Öl auf seine Spitze
Gene GerNeUe 28:19  und gab dem Ort den Namen Bet-El, Haus Gottes. Vorher hieß der Ort Lus.
Gene GerNeUe 28:20  Dann legte Jakob ein Gelübde ab: "Wenn Gott mir beisteht und mich auf meiner Reise behütet, wenn er mir Nahrung und Kleidung gibt
Gene GerNeUe 28:21  und ich wohlbehalten zu meiner Familie zurückkomme, dann soll Jahwe mein Gott sein.
Gene GerNeUe 28:22  Und hier an dieser Stelle, wo ich den Stein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes stehen. Und von allem, was du mir gibst, werde ich dir treu den zehnten Teil zurückgeben."
Chapter 29
Gene GerNeUe 29:1  Jakob setzte seine Wanderung fort und zog in das Land im Osten.
Gene GerNeUe 29:2  Eines Tages sah er einen Brunnen auf dem freien Feld. Drei Herden Schafe und Ziegen lagerten an ihm, denn aus diesem Brunnen tränkte man sie. Doch auf der Öffnung des Brunnens lag ein großer Stein.
Gene GerNeUe 29:3  Die Hirten warteten gewöhnlich, bis alle Herden beisammen waren, dann wälzten sie den Stein von der Öffnung, tränkten das Kleinvieh und brachten ihn dann wieder an seinen Platz.
Gene GerNeUe 29:4  "Meine Brüder, wo seid ihr her?", fragte Jakob die Hirten. "Wir sind von Haran", erwiderten sie.
Gene GerNeUe 29:5  "Kennt ihr Laban, den Enkel Nahors?", fragte er weiter. "Gewiss", sagten sie.
Gene GerNeUe 29:6  "Geht es ihm gut?" – "O ja!", antworteten sie. "Da kommt gerade seine Tochter Rahel mit dem Kleinvieh."
Gene GerNeUe 29:7  Darauf sagte er: "Aber es ist noch mitten am Tag und viel zu früh, die Herden zusammenzutreiben. Tränkt sie und lasst sie wieder weiden!"
Gene GerNeUe 29:8  "Das geht nicht", erwiderten die Hirten, "erst müssen die anderen Herden hier sein. Dann wälzen wir den Stein von der Brunnenöffnung und tränken die Tiere."
Gene GerNeUe 29:9  Während er noch mit ihnen redete, war Rahel schon mit dem Kleinvieh ihres Vaters herangekommen. Sie war nämlich Hirtin.
Gene GerNeUe 29:10  Sobald Jakob Rahel, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und dessen Herde sah, ging er zum Brunnen, wälzte den Stein von der Öffnung und tränkte die Tiere seines Onkels.
Gene GerNeUe 29:12  Er sagte ihr, dass er der Neffe ihres Vaters und der Sohn Rebekkas sei. Da lief sie zu ihrem Vater und erzählte es ihm.
Gene GerNeUe 29:13  Als Laban hörte, dass der Sohn seiner Schwester gekommen war, lief er ihm entgegen, umarmte und küsste ihn und führte ihn in sein Haus. Jakob erzählte ihm alles, was geschehen war.
Gene GerNeUe 29:14  Da sagte Laban zu ihm: "Ja, du bist wirklich mein Fleisch und Blut." Jakob war nun schon einen Monat bei ihm,
Gene GerNeUe 29:15  da sagte Laban zu ihm: "Du sollst nicht umsonst bei mir arbeiten, nur weil du mein Neffe bist. Was willst du als Lohn?"
Gene GerNeUe 29:16  Nun hatte Laban zwei Töchter. Die ältere hieß Lea, die jüngere Rahel.
Gene GerNeUe 29:17  Lea hatte ausdruckslose Augen, Rahel hatte eine schöne Gestalt und ein schönes Gesicht.
Gene GerNeUe 29:18  Jakob liebte Rahel und sagte deshalb: "Gib mir Rahel, deine jüngere Tochter, zur Frau. Dafür will ich sieben Jahre bei dir arbeiten."
Gene GerNeUe 29:19  Laban erwiderte: "Es ist besser, ich gebe sie dir als einem Fremden. Bleib also bei mir."
Gene GerNeUe 29:20  So arbeitete Jakob sieben Jahre für Rahel, und weil er sie liebte, kam ihm die Zeit wie ein paar Tage vor.
Gene GerNeUe 29:21  Dann sagte er zu Laban: "Gib mir nun meine Frau, denn meine Zeit ist um, und ich möchte sie heiraten."
Gene GerNeUe 29:22  Da lud Laban alle Leute des Ortes zur Hochzeitsfeier ein.
Gene GerNeUe 29:23  Und am Abend führte er seine Tochter Lea ins Brautgemach. Jakob schlief mit ihr.
Gene GerNeUe 29:24  Als Dienerin hatte Laban ihr seine Sklavin Silpa mitgegeben.
Gene GerNeUe 29:25  Am Morgen stellte Jakob aber fest, dass Lea neben ihm lag. Da stellte er Laban zur Rede: "Was hast du mir da angetan? Ich habe doch um Rahel für dich gearbeitet! Warum hast du mich betrogen?"
Gene GerNeUe 29:26  Laban erwiderte: "Es ist hierzulande nicht üblich, die Jüngere vor der Älteren wegzugeben.
Gene GerNeUe 29:27  Verbringe jetzt mit dieser die Hochzeitswoche, dann soll dir auch die andere gegeben werden. Dafür wirst du noch einmal sieben Jahre bei mir arbeiten."
Gene GerNeUe 29:28  Jakob ging darauf ein und vollendete die Hochzeitswoche mit Lea. Dann gab Laban ihm auch seine Tochter Rahel zur Frau.
Gene GerNeUe 29:29  Und als Dienerin gab er Rahel seine Sklavin Bilha.
Gene GerNeUe 29:30  Da schlief Jakob auch mit Rahel, und er hatte sie lieber als Lea. Dann arbeitete er noch einmal sieben Jahre für Laban.
Gene GerNeUe 29:31  Als Jahwe sah, dass Lea ungeliebt war, machte er sie fruchtbar, während Rahel kinderlos blieb.
Gene GerNeUe 29:32  So wurde Lea schwanger. Sie bekam einen Sohn und sagte: "Jahwe hat meinen Kummer gesehen, jetzt wird mein Mann mich lieben." Deshalb nannte sie ihn Ruben.
Gene GerNeUe 29:33  Danach wurde sie wieder schwanger und gebar einen zweiten Sohn. Sie sagte: "Jahwe hat gehört, dass ich ungeliebt bin. So hat er mir auch den gegeben." Sie nannte ihn Simeon.
Gene GerNeUe 29:34  Wieder wurde sie schwanger und bekam einen Sohn. Da sagte sie: "Jetzt endlich wird mein Mann sich mir anschließen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren." Darum nannte sie ihn Levi.
Gene GerNeUe 29:35  Dann wurde sie noch einmal schwanger und bekam einen Sohn. "Diesmal will ich Jahwe preisen!", sagte sie. Darum gab sie ihm den Namen Juda. Dann bekam sie lange Zeit keine Kinder mehr.
Chapter 30
Gene GerNeUe 30:1  Als Rahel merkte, dass sie keine Kinder für Jakob bekommen konnte, wurde sie auf ihre Schwester eifersüchtig. "Sorge dafür, dass ich Kinder bekomme!", sagte sie zu Jakob. "Wenn nicht, sterbe ich!"
Gene GerNeUe 30:2  Da wurde Jakob zornig auf Rahel und sagte: "Stehe ich etwa an Gottes Stelle, der dir Kinder versagt hat?"
Gene GerNeUe 30:3  "Dann gebe ich dir eben Bilha, meine Dienerin. Geh zu ihr und mach sie schwanger! Wenn sie das Kind dann auf meinem Schoß zur Welt bringt, ist es wie mein eigenes."
Gene GerNeUe 30:4  So gab sie ihm ihre Dienerin Bilha zur Frau und er schlief mit ihr.
Gene GerNeUe 30:5  Da wurde Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn.
Gene GerNeUe 30:6  Rahel sagte: "Gott hat mir Recht verschafft, er hat meine Bitten gehört und mir einen Sohn geschenkt!" Darum nannte sie ihn Dan.
Gene GerNeUe 30:7  Darauf wurde Rahels Dienerin Bilha noch einmal schwanger und schenkte Jakob noch einen Sohn.
Gene GerNeUe 30:8  Da sagte Rahel: "Einen Gotteskampf habe ich mit meiner Schwester ausgefochten und habe auch gesiegt." Sie nannte ihn Naftali.
Gene GerNeUe 30:9  Als Lea dann merkte, dass sie keine Kinder mehr bekam, gab sie Jakob ihre Dienerin Silpa zur Frau.
Gene GerNeUe 30:11  Da sagte Lea: "Das Glück ist gekommen!", und nannte ihn Gad, Glück.
Gene GerNeUe 30:13  sagte Lea: "Ich Glückliche! Alle Frauen werden mich glücklich preisen!" Darum nannte sie ihn Ascher.
Gene GerNeUe 30:14  Zur Zeit der Weizenernte fand Ruben einmal Alraunfrüchte auf dem Feld und brachte sie seiner Mutter Lea. Da bat Rahel ihre Schwester: "Gib mir doch ein paar von den Liebesäpfeln, die dein Sohn gefunden hat!"
Gene GerNeUe 30:15  Aber Lea sagte zu ihr: "Reicht es dir nicht, dass du mir meinen Mann weggenommen hast? Musst du auch noch die Liebesäpfel meines Sohnes haben?" Rahel erwiderte: "Wenn du sie mir gibst, soll er heute Nacht bei dir schlafen!"
Gene GerNeUe 30:16  Als Jakob abends vom Feld kam, ging Lea ihm entgegen und sagte: "Heute musst du mit mir schlafen, denn ich habe bezahlt. Ich habe dich mit den Liebesäpfeln meines Sohnes erkauft." Da schlief Jakob in dieser Nacht mit ihr;
Gene GerNeUe 30:17  und Gott erhörte Leas Bitte, sodass sie schwanger wurde und Jakob einen fünften Sohn schenkte.
Gene GerNeUe 30:18  Sie sagte: "Gott hat mich dafür belohnt, dass ich meine Dienerin meinem Mann gegeben habe." Darum nannte sie ihn Issachar, "mein Lohn".
Gene GerNeUe 30:19  Als Lea noch einmal schwanger wurde und Jakob einen sechsten Sohn schenkte,
Gene GerNeUe 30:20  sagte sie: "Gott hat mir ein schönes Geschenk gemacht; diesmal wird mein Mann mich annehmen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren." Deshalb gab sie ihm den Namen Sebulon.
Gene GerNeUe 30:21  Danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina.
Gene GerNeUe 30:22  Nun dachte Gott aber auch an Rahel. Er erhörte sie und öffnete ihren Mutterschoß.
Gene GerNeUe 30:23  Sie wurde daraufhin schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Da sagte sie: "Gott hat meine Schande weggenommen."
Gene GerNeUe 30:24  Sie nannte ihn Josef und sagte: "Jahwe gebe mir noch einen anderen Sohn."
Gene GerNeUe 30:25  Als Rahel Josef geboren hatte, sagte Jakob zu Laban: "Entlass mich, ich will in meine Heimat ziehen!
Gene GerNeUe 30:26  Gib mir meine Frauen und Kinder, für die ich bei dir gearbeitet habe, und lass mich gehen! Du weißt ja selbst, was ich mit meiner Arbeit für dich geleistet habe."
Gene GerNeUe 30:27  Aber Laban erwiderte: "Könnte ich doch dein Wohlwollen finden und dich zum Bleiben bewegen! Durch Wahrsagung habe ich erfahren, dass Jahwe mich deinetwegen gesegnet hat.
Gene GerNeUe 30:28  Was willst du als Lohn? Ich gebe dir, was du verlangst."
Gene GerNeUe 30:29  Jakob sagte: "Du weißt ja, wie ich für dich geschuftet habe und was aus deinem Vieh bei mir geworden ist.
Gene GerNeUe 30:30  Das wenige, das du vor meiner Zeit hattest, hat sich gewaltig vermehrt, und Jahwe hat dich bei jedem meiner Schritte gesegnet. Jetzt muss ich endlich für meine Familie sorgen!"
Gene GerNeUe 30:31  Da fragte Laban: "Was verlangst du als Lohn?" – "Du sollst mir gar nichts geben", erwiderte Jakob, "wenn du mir Folgendes zugestehst, werde ich auch weiterhin für dein Kleinvieh sorgen:
Gene GerNeUe 30:32  Ich will heute aus deinen Herden jedes dunkel gesprenkelte und gefleckte Schaf entfernen sowie jede hell gefleckte und gesprenkelte Ziege. Das soll mein Lohn sein!
Gene GerNeUe 30:33  Meine Redlichkeit wird für mich zeugen, wenn du morgen kommst, um meinen Lohn anzusehen: Alle Ziegen, die nicht hell gefleckt und gesprenkelt, und alle Schaflämmer, die nicht braun sind, sollen als gestohlen gelten, wenn sie bei mir sind."
Gene GerNeUe 30:34  Da sagte Laban: "Gut, es soll so sein, wie du gesagt hast."
Gene GerNeUe 30:35  Aber er suchte noch am selben Tag alle Ziegen und Ziegenböcke heraus, an denen etwas Helles, und alle Schafe, an denen etwas Dunkles war, und gab sie seinen Söhnen.
Gene GerNeUe 30:36  Dann entfernte er sich mit ihnen von Jakob, und zwar drei Tagereisen weit. Jakob weidete nun die restlichen Tiere Labans.
Gene GerNeUe 30:37  Nun schnitt sich Jakob frische Zweige von Silberpappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte Streifen von der Rinde ab. Diese hell gestreiften Stöcke
Gene GerNeUe 30:38  legte er in die Tränkrinnen. Wenn dann die Tiere, die zum Tränken kamen, brünstig wurden
Gene GerNeUe 30:39  und sich besprangen, warfen sie lauter gestreifte, gesprenkelte und gefleckte Junge.
Gene GerNeUe 30:40  Diese Lämmer sonderte Jakob aus und machte alle gestreiften und braunen Tiere zu einer eigenen Herde. So züchtete er sich eine besondere Herde, die er nicht zu den Tieren Labans gab.
Gene GerNeUe 30:41  Jakob legte die Stäbe aber nur dann in die Tränkrinnen, wenn die kräftigen Tiere sich besprangen;
Gene GerNeUe 30:42  bei den schwächlichen tat er das nicht. So blieben die schwächlichen Tiere bei Laban, und Jakob bekam die kräftigen.
Gene GerNeUe 30:43  Auf diese Weise wurde Jakob reicher und reicher und besaß schließlich sehr viele Schafe und Ziegen, dazu Sklaven und Sklavinnen und ebenso Kamele und Esel.
Chapter 31
Gene GerNeUe 31:1  Da hörte Jakob, was die Söhne Labans über ihn redeten. "Jakob hat alles an sich gerissen, was unserem Vater gehörte. Sein Reichtum stammt aus unserem Besitz."
Gene GerNeUe 31:2  Auch Laban war ihm nicht mehr so zugetan wie früher. Das konnte er ihm ansehen.
Gene GerNeUe 31:3  Da sagte Jahwe zu Jakob: "Kehre ins Land deiner Vorfahren und zu deinen Verwandten zurück! Ich werde bei dir sein."
Gene GerNeUe 31:4  Da ließ Jakob Rahel und Lea zu sich auf die Weide rufen.
Gene GerNeUe 31:5  Er sagte zu ihnen: "Ich sehe die Miene eures Vaters und merke, dass er nicht mehr so zu mir ist wie früher. Allein der Gott meines Vaters war mit mir.
Gene GerNeUe 31:6  Ihr wisst selbst, dass ich mit ganzer Kraft für euren Vater gearbeitet habe.
Gene GerNeUe 31:7  Doch er hat mich betrogen und meinen Lohn zehnmal verändert. Aber Gott hat ihm nicht erlaubt, mir zu schaden.
Gene GerNeUe 31:8  Wenn euer Vater sagte: 'Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein', dann wurden lauter gesprenkelte Lämmer geboren. Und wenn er sagte: 'Nein, die Gestreiften', warf die ganze Herde gestreifte Lämmer.
Gene GerNeUe 31:9  Es war Gott, der eurem Vater das Vieh weggenommen und mir gegeben hat.
Gene GerNeUe 31:10  Während der Brunstzeit der Tiere sah ich einmal im Traum, dass alle Böcke, die die Tiere besprangen, gestreift, gesprenkelt und gescheckt waren.
Gene GerNeUe 31:11  Da sagte der Engel Gottes im Traum zu mir: 'Jakob!' – 'Ja!', erwiderte ich.
Gene GerNeUe 31:12  'Sieh genau hin', sagte er, 'schau dir die Böcke an, die die Tiere bespringen, sie sind alle gestreift, gesprenkelt und gescheckt. Ich habe alles gesehen, was Laban dir antut.
Gene GerNeUe 31:13  Ich bin der Gott, der dir in Bet-El begegnet ist, wo du den Stein gesalbt und mir ein Gelübde abgelegt hast. Brich jetzt auf, verlass dieses Land und kehre zu deiner Verwandtschaft zurück!'"
Gene GerNeUe 31:14  Rahel und Lea antworteten: "Haben wir denn noch Teil am Erbe unseres Vaters?
Gene GerNeUe 31:15  Hat er uns nicht wie Fremde behandelt? Er hat uns ja verkauft und das Geld völlig für sich verbraucht.
Gene GerNeUe 31:16  Der ganze Reichtum, den Gott unserem Vater entzogen hat, gehört uns und unseren Kindern. Tu, was Gott dir gesagt hat!"
Gene GerNeUe 31:17  Da brach Jakob auf. Er setzte seine Frauen und Kinder auf die Kamele,
Gene GerNeUe 31:18  führte all sein Vieh weg, sein ganzes Hab und Gut und die Tiere, die er in Mesopotamien erworben hatte, um ins Land Kanaan zu seinem Vater Isaak heimzukehren.
Gene GerNeUe 31:19  Als Laban gerade zur Schafschur gegangen war, stahl Rahel den Hausgott ihres Vaters.
Gene GerNeUe 31:20  Jakob aber stahl sich von dem Aramäer Laban fort, denn er ließ ihn nicht merken, dass er fliehen wollte.
Gene GerNeUe 31:21  Er entfloh mit allem, was ihm gehörte, überquerte den Euphrat und zog auf das Bergland von Gilead zu.
Gene GerNeUe 31:22  Erst am dritten Tag erfuhr Laban, dass Jakob geflohen war.
Gene GerNeUe 31:23  Da nahm er seine Verwandten mit und jagte hinter ihm her. Nach sieben Tagen holte er ihn im Bergland von Gilead ein.
Gene GerNeUe 31:24  Doch da erschien Gott dem Aramäer Laban im Traum und sagte zu ihm: "Hüte dich, mit Jakob anders als freundlich zu reden!"
Gene GerNeUe 31:25  Laban erreichte Jakob, als dieser gerade seine Zelte im Bergland aufgeschlagen hatte. Auch Laban und seine Verwandten bauten ihr Lager dort auf.
Gene GerNeUe 31:26  Laban sagte zu Jakob: "Warum hast du mein Herz gestohlen und meine Töchter wie Kriegsgefangene weggeschleppt?
Gene GerNeUe 31:27  Warum bist du heimlich geflohen? Warum hast du mich getäuscht und mir nichts gesagt? Ich hätte dir mit Gesang, mit Tamburin und Zithern das Geleit gegeben!
Gene GerNeUe 31:28  Du hast mir nicht einmal gestattet, meine Enkel und meine Töchter zum Abschied zu küssen. Das hast du dir nicht gut überlegt!
Gene GerNeUe 31:29  Ich hätte sehr wohl die Macht, euch übel mitzuspielen, aber der Gott eures Vaters hat mich letzte Nacht gewarnt und mir gesagt: 'Hüte dich, mit Jakob anders als freundlich zu reden!'
Gene GerNeUe 31:30  Nun gut, du bist nun einmal weggezogen, weil du dich so sehr nach deiner Verwandtschaft sehntest. Aber warum hast du mir auch noch meinen Hausgott gestohlen?"
Gene GerNeUe 31:31  Jakob erwiderte: "Ich hatte Angst, du würdest mir deine Töchter wegnehmen.
Gene GerNeUe 31:32  Bei wem du aber deinen Hausgott findest, der soll nicht am Leben bleiben! Durchsuche alles in Gegenwart unserer Verwandten und nimm, was dir gehört!" Jakob wusste nicht, dass Rahel ihn gestohlen hatte.
Gene GerNeUe 31:33  Da durchsuchte Laban das Zelt Jakobs, das Zelt Leas und das Zelt der beiden Dienerinnen und fand nichts. Dann ging er in das Zelt Rahels.
Gene GerNeUe 31:34  Sie hatte den Hausgott in die Tasche des Kamelsattels gesteckt und sich darauf gesetzt. Laban tastete das ganze Zelt ab, fand aber nichts.
Gene GerNeUe 31:35  Rahel aber sagte zu ihrem Vater: "Sei nicht zornig, mein Herr, wenn ich nicht vor dir aufstehe. Ich habe meine Tage und mir geht es nicht gut." Laban durchsuchte alles, konnte aber nichts finden.
Gene GerNeUe 31:36  Da wurde Jakob zornig und begann mit Laban zu streiten. "Was habe ich denn verbrochen?", sagte er. "Was habe ich dir angetan, dass du so hitzig hinter mir her bist?
Gene GerNeUe 31:37  Nun hast du alle meine Sachen durchwühlt. Und was hast du gefunden, das dir gehört? Lege es hierher vor meine und deine Verwandten! Sie sollen entscheiden, wer von uns beiden im Recht ist!
Gene GerNeUe 31:38  Zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen. Deine Schafe und Ziegen haben nie fehlgeworfen. Nicht einen Schafbock deiner Herde habe ich für mich geschlachtet.
Gene GerNeUe 31:39  Wenn ein Stück von wilden Tieren gerissen wurde, durfte ich dir damit nicht kommen. Ersetzen musste ich es, egal ob es bei Tag oder bei Nacht geraubt worden war!
Gene GerNeUe 31:40  Am Tag verging ich vor Hitze, und nachts litt ich unter der Kälte. Oft konnte ich nicht schlafen.
Gene GerNeUe 31:41  Zwanzig Jahre habe ich das auf mich genommen; vierzehn Jahre habe ich um deine Töchter gearbeitet und sechs um die Herde; und zehnmal hast du meinen Lohn verändert!
Gene GerNeUe 31:42  Wenn ich nicht den Gott meines Vaters auf meiner Seite gehabt hätte, den Gott Abrahams und den, den Isaak fürchtet, dann würdest du mich jetzt mit leeren Händen fortschicken! Aber Gott hat gesehen, wie ich mich für dich abgemüht und geschuftet habe, und hat gestern Nacht entschieden."
Gene GerNeUe 31:43  Da antwortete Laban: "Es sind meine Töchter, meine Kinder und meine Tiere. Alles, was du hier siehst, gehört mir! Aber was kann ich jetzt noch für meine Töchter und die Söhne tun, die sie geboren haben?
Gene GerNeUe 31:44  Doch komm jetzt, lass uns einen Vertrag schließen, der als Zeuge zwischen mir und dir dienen kann!"
Gene GerNeUe 31:45  Da packte Jakob einen Stein und wuchtete ihn als Gedenkstein hoch.
Gene GerNeUe 31:46  Dann forderte er seine Verwandten auf, Steine zu sammeln und sie zu einem Hügel zu schichten. Und auf diesem Steinhügel hielten sie ein gemeinsames Mahl.
Gene GerNeUe 31:47  Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta und Jakob Gal-Ed, Zeugenhügel.
Gene GerNeUe 31:48  "Dieser Steinhügel ist Zeuge für unseren Vertrag", sagte Laban. Deshalb bekam er den Namen Gal-Ed.
Gene GerNeUe 31:49  Er nannte ihn aber auch Mizpa, Wachtturm, denn er sagte: "Jahwe möge ein wachsames Auge auf uns haben, wenn wir nicht mehr sehen können, was der andere macht!
Gene GerNeUe 31:50  Hüte dich, meine Töchter zu kränken oder noch weitere Frauen zu nehmen! Kein Mensch ist hier dabei, aber Gott ist unser Zeuge!"
Gene GerNeUe 31:51  Weiter sagte Laban zu Jakob: "Dieser Steinhügel und dieser Gedenkstein, den ich zwischen uns errichtet habe,
Gene GerNeUe 31:52  seien Zeugen, dass keiner von uns über diesen Hügel hinaus in böser Absicht zum anderen zieht.
Gene GerNeUe 31:53  Der Gott Abrahams und der Gott Nahors – der Gott ihres gemeinsamen Vaters – soll den bestrafen, der sich nicht daran hält." Das schwor Jakob bei dem Gott, den sein Vater Isaak fürchtete,
Gene GerNeUe 31:54  und dann schlachtete er dort auf dem Berg ein Opfertier und lud seine Verwandten zur Opfermahlzeit ein. Sie aßen miteinander und verbrachten die Nacht auf dem Berg.
Chapter 32
Gene GerNeUe 32:1  Früh am nächsten Morgen küsste Laban zum Abschied seine Enkel und seine Töchter und segnete sie. Dann kehrte er in seine Heimat zurück.
Gene GerNeUe 32:2  Als dann auch Jakob weiterzog, begegneten ihm Engel Gottes.
Gene GerNeUe 32:3  "Hier ist das Lager Gottes!", sagte er, als er sie sah. Deshalb nannte er jenen Ort Mahanajim, Doppellager.
Gene GerNeUe 32:4  Nun schickte Jakob Boten zu seinem Bruder Esau voraus, der sich im Bergland von Seïr im Gebiet Edoms aufhielt.
Gene GerNeUe 32:5  Er befahl ihnen: "Wenn ihr zu meinem Herrn, zu Esau kommt, sollt ihr sagen: 'Dein Diener Jakob lässt dir sagen: Die ganze Zeit über habe ich mich als Fremder bei Laban aufgehalten.
Gene GerNeUe 32:6  Ich habe Rinder, Esel und Kleinvieh erworben, Sklaven und Sklavinnen. Das wollte ich dir, meinem Herrn, mitteilen, um dein Wohlwollen zu gewinnen.'"
Gene GerNeUe 32:7  Als die Boten zurückkamen berichteten sie: "Wir waren bei deinem Bruder, bei Esau. Er ist schon unterwegs und zieht dir mit vierhundert Mann entgegen."
Gene GerNeUe 32:8  Jakob wurde angst und bange. Er teilte die Leute, die er bei sich hatte, in zwei Lager, dazu das Kleinvieh, die Rinder und die Kamele,
Gene GerNeUe 32:9  denn er sagte sich: "Wenn Esau auf das eine Lager trifft und alles erschlägt, kann doch das andere entkommen."
Gene GerNeUe 32:10  Dann betete Jakob: "Jahwe, Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak! Du hast zu mir gesagt: 'Kehr in deine Heimat und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich werde es dir gut gehen lassen!'
Gene GerNeUe 32:11  Ich bin zu gering für alle Barmherzigkeit und Treue, die du an mir, deinem Diener, erwiesen hast. Denn nur mit meinem Stab bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Lagern geworden.
Gene GerNeUe 32:12  Rette mich doch vor meinem Bruder, vor Esau. Ich habe Angst vor ihm, dass er kommt und uns alle umbringt, auch die Mütter und die Kinder.
Gene GerNeUe 32:13  Du hast mir doch versprochen: 'Ich will dir viel Gutes tun, und deine Nachkommen sollen werden wie der Sand am Meer, den niemand zählen kann.'"
Gene GerNeUe 32:14  Er blieb die Nacht über dort und stellte aus seinem Besitz ein Geschenk für seinen Bruder Esau zusammen:
Gene GerNeUe 32:15  200 Ziegen und 20 Ziegenböcke, 200 Mutterschafe und 20 Schafböcke,
Gene GerNeUe 32:16  30 Kamelstuten mit ihren Jungen, 40 Kühe, 10 Stiere, 20 Eselinnen und 10 Esel.
Gene GerNeUe 32:17  Jede dieser Herden übergab er einem seiner Leute und sagte: "Zieht voraus und lasst einen Abstand zwischen den Herden!"
Gene GerNeUe 32:18  Dem Ersten befahl er: "Wenn mein Bruder Esau dir entgegenkommt, wird er fragen: 'Wem gehörst du und wohin gehst du? Und wem gehören die Tiere, die du treibst?',
Gene GerNeUe 32:19  dann sollt ihr sagen: 'Es gehört alles deinem Diener Jakob, und es ist ein Geschenk, das er meinem Herrn Esau macht. Er selbst kommt hinter uns her.'"
Gene GerNeUe 32:20  Dieselbe Anweisung gab er auch dem zweiten, dem dritten und allen anderen, die hinter den Herden gingen: "Genau dasselbe sollt ihr zu Esau sagen, wenn ihr ihn trefft.
Gene GerNeUe 32:21  Und sagt immer: 'Dein Diener Jakob kommt auch noch hinter uns her.'" Denn er dachte: "Ich will ihn durch das Geschenk, das vor mir herzieht, versöhnen. Erst dann will ich ihm selbst unter die Augen treten. Vielleicht nimmt er mich freundlich auf."
Gene GerNeUe 32:22  So zog das Geschenk ihm voraus, während er die Nacht über im Lager blieb.
Gene GerNeUe 32:23  Doch mitten in der Nacht stand er auf, nahm seine beiden Frauen, die beiden Sklavinnen und seine elf Söhne und überquerte mit ihnen die Furt des Jabbok.
Gene GerNeUe 32:24  Auch alle seine Herden und seinen Besitz brachte er über den Fluss.
Gene GerNeUe 32:25  Nur Jakob selbst blieb zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte heraufzog.
Gene GerNeUe 32:26  Als jener merkte, dass Jakob sich nicht niederringen ließ, schlug er auf dessen Hüftgelenk, sodass es sich ausrenkte.
Gene GerNeUe 32:27  Dann sagte er: "Lass mich los, die Morgenröte zieht schon herauf!" Doch Jakob erwiderte: "Ich lass dich nicht los, wenn du mich nicht vorher segnest!"
Gene GerNeUe 32:28  "Wie heißt du?", fragte der Mann. "Jakob", erwiderte er.
Gene GerNeUe 32:29  Da sagte er: "Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel, Gotteskämpfer! Denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gesiegt."
Gene GerNeUe 32:30  Da bat Jakob: "Sag mir doch, wie du heißt!" Doch er erwiderte nur: "Warum fragst du?"; und er segnete ihn.
Gene GerNeUe 32:31  "Ich habe Gott ins Gesicht gesehen", sagte Jakob, "und ich lebe noch!" Darum nannte er jenen Ort Pnuël, Gottes Gesicht.
Gene GerNeUe 32:32  Als Jakob Pnuël verließ, ging die Sonne über ihm auf. Er hinkte wegen seiner Hüfte.
Gene GerNeUe 32:33  Deshalb lehnen es die Israeliten bis heute ab, den Muskel zu essen, der über dem Hüftgelenk liegt, weil Jakob an dieser Stelle von Gott geschlagen worden war.
Chapter 33
Gene GerNeUe 33:1  Als Jakob aufblickte, sah er Esau mit seinen 400 Männern kommen. Da verteilte er die Kinder auf Lea, Rahel und die beiden Dienerinnen.
Gene GerNeUe 33:2  Diese stellte er mit ihren Kindern voran, dahinter Lea mit ihren Kindern und zuletzt Rahel mit Josef.
Gene GerNeUe 33:3  Er selbst ging vor ihnen her. Siebenmal warf er sich auf die Erde, bis er zu seinem Bruder kam.
Gene GerNeUe 33:4  Da eilte Esau ihm entgegen und umarmte ihn; er fiel ihm um den Hals und küsste ihn; beide weinten.
Gene GerNeUe 33:5  Dann sah Esau die Frauen und die Kinder und fragte: "Wer sind die dort bei dir?" – "Das sind die Kinder, die Gott deinem Diener geschenkt hat", sagte er.
Gene GerNeUe 33:6  Da traten die Dienerinnen mit ihren Kindern heran und warfen sich nieder,
Gene GerNeUe 33:7  ebenso Lea mit ihren Kindern und zuletzt Rahel mit Josef.
Gene GerNeUe 33:8  "Was wolltest du denn mit dem ganzen Lager, auf das ich gestoßen bin?", fragte Esau. "Gnade finden vor meinem Herrn!", erwiderte Jakob.
Gene GerNeUe 33:9  Da sagte Esau: "Ich habe selbst schon genug, mein Bruder! Behalte nur, was dir gehört."
Gene GerNeUe 33:10  "Nein, nein!", sagte Jakob. "Wenn ich überhaupt Gnade vor dir gefunden habe, dann nimm mein Geschenk an! Denn ich habe dein Gesicht gesehen, wie man Gottes Angesicht schaut: So freundlich warst du zu mir!
Gene GerNeUe 33:11  Nimm doch mein Geschenk an! Denn Gott war mir gnädig, und ich habe alles." So drängte er seinen Bruder, bis er es annahm.
Gene GerNeUe 33:12  Dann schlug Esau vor: "Lass uns aufbrechen und weiterziehen! Ich werde dich begleiten."
Gene GerNeUe 33:13  Doch Jakob erwiderte: "Mein Herr, du siehst ja, dass die Kinder noch klein sind und ich auch säugende Schafe und Rinder bei mir habe. Wenn man sie nur einen Tag zu schnell treiben würde, ginge mir die ganze Herde ein.
Gene GerNeUe 33:14  Mein Herr, zieh du ruhig voraus! Ich werde dir nach Seïr folgen, will das aber ganz gemächlich tun, wie es dem Vieh und meinen Kindern angemessen ist."
Gene GerNeUe 33:15  "Dann lasse ich wenigstens ein paar von meinen Leuten bei dir", sagte Esau. "Wozu das?", erwiderte Jakob. "Hauptsache, ich habe Gnade vor dir, meinem Herrn, gefunden."
Gene GerNeUe 33:17  Jakob zog weiter nach Sukkot. Dort baute er sich ein Haus und Hütten für sein Vieh. Deshalb nannte er den Ort Sukkot, Hütten.
Gene GerNeUe 33:18  Schließlich gelangte Jakob ‹auf seinem Weg aus dem oberen Mesopotamien› wohlbehalten nach Sichem im Land Kanaan. Draußen vor der Stadt schlug er sein Lager auf.
Gene GerNeUe 33:19  Dann kaufte er von den Söhnen Hamors, des Stadtgründers, das Stück Land, auf dem er seine Zelte aufgeschlagen hatte. Er bezahlte ihnen 100 Kesita dafür.
Gene GerNeUe 33:20  Dort errichtete er auch einen Altar und nannte ihn: "Gott ist der Gott Israels".
Chapter 34
Gene GerNeUe 34:1  Eines Tages wollte Dina, die Tochter von Lea und Jakob, sich unter den Mädchen des Landes umsehen.
Gene GerNeUe 34:2  Als Sichem sie sah – er war der Sohn von Hamor, dem führenden Mann der ganzen Gegend –, fiel er über sie her und vergewaltigte sie.
Gene GerNeUe 34:3  Er hatte aber eine Zuneigung zu Dina gefasst. Deshalb redete er mit ihr und suchte ihr Herz zu gewinnen. Er liebte das Mädchen
Gene GerNeUe 34:4  und sagte zu seinem Vater Hamor: "Sorge dafür, dass ich dieses Mädchen heiraten kann!"
Gene GerNeUe 34:5  Als Jakob hörte, dass seine Tochter Dina vergewaltigt worden war, verhielt er sich ruhig, bis seine Söhne heimkamen. Sie waren nämlich bei den Tieren auf der Weide.
Gene GerNeUe 34:6  Sichems Vater Hamor kam zu Jakob heraus, um mit ihm über die Sache zu reden.
Gene GerNeUe 34:7  Als die Söhne Jakobs nach Hause kamen und von der Sache hörten, fühlten sich die Männer schwer gekränkt. Sie wurden sehr zornig, denn durch die Vergewaltigung einer Tochter Jakobs hatte Sichem eine Schandtat in Israel verübt. So etwas durfte nicht geschehen.
Gene GerNeUe 34:8  Doch Hamor redete ihnen zu. "Mein Sohn Sichem hängt an dem Mädchen. Gebt sie ihm doch zur Frau!
Gene GerNeUe 34:9  Warum sollen wir uns nicht mit euch verschwägern? Gebt uns eure Töchter und ihr heiratet unsere.
Gene GerNeUe 34:10  Siedelt euch unter uns an; das Land steht euch offen! Bewohnt es, bereist es und macht euch darin ansässig!"
Gene GerNeUe 34:11  Und Sichem sagte zu Dinas Vater und zu ihren Brüdern: "Lasst mich Gnade vor euch finden! Ich will euch alles geben, was ihr verlangt.
Gene GerNeUe 34:12  Ihr könnt den Preis für die Braut und die Hochzeitsgabe so hoch machen, wie ihr wollt. Ich werde es bezahlen. Nur gebt mir das Mädchen zur Frau!"
Gene GerNeUe 34:13  Doch die Söhne Jakobs gaben Sichem und seinem Vater eine hinterhältige Antwort, weil Sichem ihre Schwester Dina entehrt hatte.
Gene GerNeUe 34:14  "Wir können unsere Schwester keinem Mann geben, der eine Vorhaut hat. Das wäre eine Schande für uns.
Gene GerNeUe 34:15  Nur unter einer Bedingung können wir eurem Wunsch entsprechen: Ihr müsst so werden wie wir! Alle männlichen Personen müssen sich beschneiden lassen!
Gene GerNeUe 34:16  Dann geben wir euch unsere Töchter und können auch eure Töchter heiraten; dann wollen wir bei euch wohnen bleiben und mit euch zusammen ein Volk bilden.
Gene GerNeUe 34:17  Doch wenn ihr nichts von einer Beschneidung wissen wollt, nehmen wir unsere Tochter und gehen."
Gene GerNeUe 34:18  Hamor und sein Sohn waren mit dem Vorschlag einverstanden.
Gene GerNeUe 34:19  Der junge Mann nahm die Sache gleich in die Hand, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs. Und im ganzen Haus seines Vaters hörten alle auf ihn.
Gene GerNeUe 34:20  So gingen Hamor und Sichem ans Tor ihrer Stadt und redeten zu den dort versammelten Männern:
Gene GerNeUe 34:21  "Diese Männer sind uns friedlich gesinnt. Lassen wir sie doch bei uns im Land wohnen und darin umherziehen. Das Land ist ja weit genug für sie. Wir können uns durch gegenseitige Heirat mit ihnen verbinden.
Gene GerNeUe 34:22  Jedoch sind sie nur dann bereit, bei uns zu bleiben und ein Volk mit uns zu werden, wenn sich alle männlichen Personen unter uns beschneiden lassen, wie es bei ihnen der Fall ist.
Gene GerNeUe 34:23  Wir sollten auf ihren Vorschlag eingehen, damit sie bei uns bleiben. Ihre Herden, ihr Besitz und all ihr Lastvieh wird dann doch uns gehören!"
Gene GerNeUe 34:24  Die Männer der Stadt hörten auf Hamor und seinen Sohn Sichem; und alle männlichen Personen, die zur Stadt gehörten, ließen sich beschneiden.
Gene GerNeUe 34:25  Drei Tage später, als sie im Wundfieber lagen, nahmen die Brüder Dinas, die Jakobssöhne Simeon und Levi, ihre Schwerter, überfielen die sorglose Stadt und töteten alle männlichen Bewohner.
Gene GerNeUe 34:26  Sie erschlugen auch Hamor und seinen Sohn Sichem, holten ihre Schwester aus Sichems Haus und nahmen sie mit.
Gene GerNeUe 34:27  Dann plünderten die Söhne Jakobs die Stadt und raubten die Erschlagenen aus, weil sie ihre Schwester entehrt hatten.
Gene GerNeUe 34:28  Sie nahmen ihr Kleinvieh, ihre Rinder und Esel, alles, was in der Stadt und auf dem freien Feld war,
Gene GerNeUe 34:29  und raubten alles, was sie in den Häusern fanden. Auch ihre Kinder und Frauen schleppten sie als Beute weg.
Gene GerNeUe 34:30  Da sagte Jakob zu Simeon und Levi: "Ihr stürzt mich ins Unglück, denn ihr habt mich bei den Bewohnern des Landes verhasst gemacht, bei den Kanaanitern und Perisitern. Ich habe doch nur eine zählbare Mannschaft. Wenn sie sich gegen mich zusammentun, werden sie mich besiegen, dann bringen sie mich und meine Familie um."
Gene GerNeUe 34:31  Aber sie erwiderten: "Durfte er unsere Schwester denn wie eine Hure behandeln?"
Chapter 35
Gene GerNeUe 35:1  Gott sagte zu Jakob: "Zieh nach Bet-El hinauf, lass dich dort nieder und baue einen Altar für den Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau geflohen bist."
Gene GerNeUe 35:2  Da befahl Jakob seiner ganzen Familie und allen, die bei ihm waren: "Schafft die fremden Götter weg, die ihr noch habt! Reinigt euch und zieht frische Sachen an!
Gene GerNeUe 35:3  Wir werden nach Bet-El hinaufziehen, und ich werde dort einen Altar bauen für den Gott, der mich in meiner Not erhört hat und mir auf meinem ganzen Weg zur Seite stand."
Gene GerNeUe 35:4  Da gaben sie Jakob ihre Götterfiguren und ihre Ohrringe, und er vergrub sie unter der Terebinthe bei Sichem.
Gene GerNeUe 35:5  Dann brachen sie auf. Niemand wagte es, sie zu verfolgen, denn auf den umliegenden Städten lag ein Schrecken Gottes.
Gene GerNeUe 35:6  So kam Jakob mit seinen Leuten nach Lus im Land Kanaan, das jetzt Bet-El heißt.
Gene GerNeUe 35:7  Dort baute er einen Altar und nannte die Opferstätte El-Bet-El, denn hier war ihm Gott erschienen, als er vor seinem Bruder Esau floh.
Gene GerNeUe 35:8  Während sie dort waren, starb Debora, die Amme Rebekkas. Sie begruben sie unterhalb von Bet-El unter der Steineiche, die davon den Namen Allon Bachut, Klageeiche, erhielt.
Gene GerNeUe 35:9  Da erschien Gott Jakob und segnete ihn. Es war das zweite Mal seit seiner Rückkehr aus Mesopotamien.
Gene GerNeUe 35:10  Gott sagte: "Du heißt Jakob. Doch von jetzt an sollst du nicht mehr Jakob, sondern Israel genannt werden!" So gab er ihm den Namen Israel.
Gene GerNeUe 35:11  Weiter sagte Gott zu ihm: "Ich bin El-Schaddai, der allmächtige Gott. Sei fruchtbar und vermehre dich! Ein Volk, ja eine Schar von Völkern wird von dir abstammen, selbst Könige werden unter deinen direkten Nachkommen sein.
Gene GerNeUe 35:12  Das Land, das ich Abraham und Isaak zugesprochen habe, werde ich dir und deinen Nachkommen geben."
Gene GerNeUe 35:13  Als Gott das Gespräch mit ihm beendet hatte, fuhr er von diesem Ort wieder in den Himmel auf.
Gene GerNeUe 35:14  Jakob stellte einen Gedenkstein dorthin, wo Gott mit ihm geredet hatte. Er goss ein Trankopfer darüber und salbte ihn mit Öl.
Gene GerNeUe 35:15  Die Stelle, wo Gott mit ihm geredet hatte, nannte er Bet-El, Haus Gottes.
Gene GerNeUe 35:16  Dann brachen sie wieder von Bet-El auf. Als sie nur noch ein Stück von Efrata entfernt waren, setzten die Wehen bei Rahel ein. Sie hatte eine sehr schwere Geburt.
Gene GerNeUe 35:17  Als ihr die Geburt so schwer wurde, sagte die Hebamme zu ihr: "Hab keine Angst, es wird wieder ein Sohn!"
Gene GerNeUe 35:18  Aber Rahel spürte, dass ihr das Leben entwich und sie sterben würde. Da nannte sie ihn Ben-Oni, Sohn meiner Totenklage. Sein Vater aber nannte ihn Benjamin, Sohn meines Glücks.
Gene GerNeUe 35:19  So starb Rahel und wurde dort am Weg nach Efrata begraben, das jetzt Bethlehem heißt.
Gene GerNeUe 35:20  Jakob errichtete einen Gedenkstein auf ihrem Grab, der noch heute als Grabmal Rahels dort steht.
Gene GerNeUe 35:21  Dann zog Israel weiter und schlug seine Zelte jenseits von Migdal-Eder auf.
Gene GerNeUe 35:22  Dort geschah es, dass Ruben mit Bilha, der Nebenfrau seines Vaters, schlief. Und Israel erfuhr davon. Jakob hatte zwölf Söhne.
Gene GerNeUe 35:23  Die Söhne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Issachar und Sebulon.
Gene GerNeUe 35:25  Die Söhne Bilhas, Rahels Dienerin: Dan und Naftali.
Gene GerNeUe 35:26  Die Söhne Silpas, Leas Dienerin: Gad und Ascher. Alle wurden noch in Mesopotamien geboren.
Gene GerNeUe 35:27  Jakob kam dann zu seinem Vater Isaak nach Mamre bei Kirjat-Arba, das jetzt Hebron heißt. Dort hatten Abraham und Isaak sich niedergelassen.
Gene GerNeUe 35:29  Er starb nach einem langen und erfüllten Leben und wurde im Tod mit seinen Stammesgenossen vereint. Seine beiden Söhne Esau und Jakob begruben ihn.
Chapter 36
Gene GerNeUe 36:1  Es folgt das Verzeichnis der Nachkommen Esaus, der auch Edom heißt.
Gene GerNeUe 36:2  Esau hatte Frauen aus dem Land Kanaan geheiratet. Es waren Ada, die Tochter des Hetiters Elon, Oholibama, eine Tochter Anas und Enkelin des Hiwiters Zibon,
Gene GerNeUe 36:3  und Basemat. Das war eine Tochter Ismaëls und die Schwester von Nebajot.
Gene GerNeUe 36:5  und Oholibama gebar Jëusch, Jalam und Korach. Diese Söhne wurden Esau im Land Kanaan geboren.
Gene GerNeUe 36:6  Später zog Esau von seinem Bruder Jakob weg in ein anderes Land. Seine Frauen, seine Söhne und Töchter nahm er mit und alle seine Leute, seine Herden und den ganzen Besitz, den er im Land Kanaan erworben hatte.
Gene GerNeUe 36:7  Ihr Besitz war nämlich viel zu groß, um zusammenbleiben zu können, denn in dem Land, in dem sie als Fremde wohnten, gab es nicht genügend Weiden für ihr Vieh.
Gene GerNeUe 36:8  So ließ sich Esau, das heißt Edom, im Bergland von Seïr nieder.
Gene GerNeUe 36:9  Es folgt das Verzeichnis der Nachkommen Esaus, des Stammvaters der Edomiter, die im Gebirge Seïr leben.
Gene GerNeUe 36:10  Die Namen der Söhne Esaus waren: Elifas, Sohn der Ada, und Reguël, Sohn der Basemat.
Gene GerNeUe 36:11  Elifas wurde der Vater von Teman, Omar, Zefo, Gatam und Kenas.
Gene GerNeUe 36:12  Von seiner Nebenfrau Timna hatte Elifas noch Amalek. Sie alle stammen von Esaus Frau Ada ab.
Gene GerNeUe 36:13  Reguël wurde der Vater von Nahat, Serach, Schamma und Misa. Sie stammen von Esaus Frau Basemat ab.
Gene GerNeUe 36:14  Von Oholibama, der Tochter Anas und Enkelin Zibons, stammen Esaus Söhne Jëusch, Jalam und Korach.
Gene GerNeUe 36:15  Es folgen die Namen der Stammesfürsten, die sich von Esau herleiten. Von Elifas, dem Erstgeborenen Esaus, stammen: Teman, Omar, Zefo, Kenas,
Gene GerNeUe 36:16  Korach, Gatam und Amalek. Sie alle gehen auf Esaus Frau Ada zurück.
Gene GerNeUe 36:17  Von Esaus Sohn Reguël stammen: Nahat, Serach, Schamma und Misa. Sie gehen auf Esaus Frau Basemat zurück.
Gene GerNeUe 36:18  Von Esaus Frau Oholibama stammen Jëusch, Jalam und Korach.
Gene GerNeUe 36:19  Das sind also die Edomiter, Esaus Nachkommen und ihre Stammesfürsten.
Gene GerNeUe 36:20  Es folgen die Namen der dort ansässigen Bewohner, Nachkommen des Horiters Seïr. Seine Söhne hießen Lotan, Schobal, Zibon, Ana,
Gene GerNeUe 36:21  Dischon, Ezer und Dischan. Das waren die Stammesfürsten der Horiter.
Gene GerNeUe 36:22  Lotans Söhne hießen Hori und Heman. Lotans Schwester war Timna.
Gene GerNeUe 36:23  Die Söhne Schobals hießen Alwan, Manahat, Ebal, Schefo und Onam.
Gene GerNeUe 36:24  Die Söhne Zibons waren Aja und Ana. Ana war es, der Jemim in der Wildnis fand, als er die Esel seines Vaters hütete.
Gene GerNeUe 36:25  Anas Sohn hieß Dischon, seine Tochter Oholibama.
Gene GerNeUe 36:26  Die Söhne Dischons hießen Hemdan, Eschban, Jitran und Keran.
Gene GerNeUe 36:29  Das sind also die Stammesfürsten der Horiter: Lotan, Schobal, Zibon, Ana,
Gene GerNeUe 36:30  Dischon, Ezer und Dischan, aufgeführt in der Reihenfolge ihrer Stammväter.
Gene GerNeUe 36:31  Folgende Könige herrschten nacheinander über das Land Edom, noch bevor es einen König in Israel gab:
Gene GerNeUe 36:35  Hadad, der Sohn Bedads, in der Stadt Awit; er besiegte die Midianiter in einer Schlacht auf dem Gebiet von Moab;
Gene GerNeUe 36:39  Hadar in der Stadt Pagu; seine Frau Mehetabel war eine Tochter Matreds und Enkelin Me-Sahabs.
Gene GerNeUe 36:40  Folgende Fürsten der Nachkommen Esaus haben ihren Sippen und Städten den Namen gegeben: Timna, Alwa, Jetet,
Gene GerNeUe 36:43  Magdiël und Iram. Das waren die Fürsten Edoms nach ihren Siedlungsgebieten in dem Land, das sie besaßen. So viel zu Esau, dem Stammvater der Edomiter.
Chapter 37
Gene GerNeUe 37:1  Jakob hatte seinen Wohnsitz im Land Kanaan, wo schon sein Vater als Fremder gelebt hatte.
Gene GerNeUe 37:2  Es folgt die Geschichte der Nachkommen Jakobs. Josef war noch ein junger Bursche von 17 Jahren, als er mit seinen Brüdern das Kleinvieh hütete, also mit den Söhnen von Bilha und Silpa, den Frauen seines Vaters. Er hinterbrachte seinem Vater, was die Leute Schlechtes über sie redeten.
Gene GerNeUe 37:3  Doch Israel hatte Josef lieber als alle seine anderen Söhne, weil er ihm erst im Alter geboren worden war. Deshalb ließ er ihm ein prächtiges Gewand machen.
Gene GerNeUe 37:4  Als seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als sie alle, hassten sie ihn und konnten kein freundliches Wort mehr mit ihm reden.
Gene GerNeUe 37:5  Einmal hatte Josef einen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern. Da wurde ihr Hass noch größer.
Gene GerNeUe 37:6  "Hört doch, was ich geträumt habe!", sagte er zu ihnen.
Gene GerNeUe 37:7  "Wir waren auf dem Feld und banden das Getreide in Garben zusammen. Auf einmal stellte sich meine Garbe auf und blieb stehen. Und zu meiner Überraschung stellten sich eure Garben ringsherum auf und verneigten sich vor meiner."
Gene GerNeUe 37:8  Seine Brüder sagten zu ihm: "Du möchtest wohl noch König über uns werden und über uns herrschen?" Wegen seiner Träume und Reden hassten sie ihn noch mehr.
Gene GerNeUe 37:9  Er hatte nämlich noch einen anderen Traum und erzählte ihnen auch den. "Passt auf! Ich hatte noch einen Traum", sagte er. "Ich sah die Sonne, den Mond und elf Sterne. Und auf einmal verneigten sie sich vor mir."
Gene GerNeUe 37:10  Als er dies seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, fuhr sein Vater ihn an. "Was soll dieser Traum!", rief er. "Sollen wir uns vielleicht alle vor dir niederwerfen, ich, deine Mutter und deine Brüder?"
Gene GerNeUe 37:11  Seine Brüder waren eifersüchtig auf Josef, aber sein Vater vergaß die Sache nicht.
Gene GerNeUe 37:12  Einmal weideten Josefs Brüder das Kleinvieh ihres Vaters in der Nähe von Sichem.
Gene GerNeUe 37:13  Da sagte Israel zu Josef: "Du weißt, dass deine Brüder mit den Herden in der Nähe von Sichem sind. Komm, ich will dich zu ihnen schicken!" – "Ich bin bereit", erwiderte er.
Gene GerNeUe 37:14  "Schau nach, ob es deinen Brüdern und den Herden gut geht, und bring mir Nachricht!", sagte sein Vater. Er schickte ihn aus dem Tal von Hebron nach Sichem.
Gene GerNeUe 37:15  Als Josef dort auf dem freien Feld umherirrte, traf ihn ein Mann. "Was suchst du?", fragte er ihn.
Gene GerNeUe 37:16  "Ich suche meine Brüder", erwiderte er, "kannst du mir sagen, wo sie mit den Herden sind?"
Gene GerNeUe 37:17  "Sie sind von hier fortgezogen. Ich hörte sie sagen: 'Wir wollen nach Dotan gehen!'" Da ging Josef seinen Brüdern nach und fand sie bei Dotan.
Gene GerNeUe 37:18  Sie sahen ihn schon von weitem. Und noch bevor er herangekommen war, hatten sie sich verschworen, ihn zu töten.
Gene GerNeUe 37:19  "Seht, da kommt ja der Meister der Träume!", sagten sie zueinander.
Gene GerNeUe 37:20  "Los, wir schlagen ihn tot und werfen ihn in die Zisterne dort! Wir sagen einfach: 'Ein wildes Tier hat ihn gefressen!', dann werden wir schon sehen, was aus seinen Träumen wird."
Gene GerNeUe 37:21  Als Ruben das hörte, wollte er Josef retten. "Nein, lassen wir ihn leben!", sagte er.
Gene GerNeUe 37:22  "Vergießt kein Blut! Werft ihn in die Zisterne dort in der Steppe, aber vergreift euch nicht an ihm!" Er wollte ihn aus ihrer Gewalt retten und zu seinem Vater zurückbringen.
Gene GerNeUe 37:23  Als Josef bei seinen Brüdern ankam, zogen sie ihm das Obergewand aus, das Prachtstück, das er anhatte.
Gene GerNeUe 37:24  Dann packten sie ihn und warfen ihn in die Zisterne. Sie war leer, ohne Wasser.
Gene GerNeUe 37:25  Dann setzten sie sich zum Essen nieder. Auf einmal sahen sie eine Karawane von Ismaëliten, die aus Gilead kamen. Ihre Kamele waren mit kostbaren Harzen, mit Tragakant, Mastix und Ladanum beladen.
Gene GerNeUe 37:26  Da sagte Juda zu seinen Brüdern: "Was haben wir davon, wenn wir unseren Bruder erschlagen und die Bluttat verheimlichen müssen.
Gene GerNeUe 37:27  Verkaufen wir ihn doch an die Ismaëliten und vergreifen uns nicht an ihm! Schließlich ist er unser Bruder, unser eigenes Fleisch und Blut." Seine Brüder hörten auf ihn.
Gene GerNeUe 37:28  Als die midianitischen Händler herankamen, zogen sie Josef aus der Zisterne. Sie verkauften ihn für 20 ‹Schekel› Silber an die Ismaëliten, die ihn nach Ägypten mitnahmen.
Gene GerNeUe 37:29  Als nun Ruben zu der Zisterne zurückkam, war Josef auf einmal nicht mehr darin. Da zerriss er sein Gewand,
Gene GerNeUe 37:30  ging zu seinen Brüdern und rief: "Der Junge ist nicht mehr da! Was soll ich jetzt bloß machen?"
Gene GerNeUe 37:31  Da schlachteten sie einen Ziegenbock und tauchten Josefs Obergewand in das Blut.
Gene GerNeUe 37:32  Dann schickten sie das prächtige Gewand zu ihrem Vater und ließen ihm sagen: "Das haben wir gefunden. Ist es vielleicht das Gewand deines Sohnes?"
Gene GerNeUe 37:33  Er erkannte es und schrie auf: "Das Gewand meines Sohnes! Ein böses Tier hat ihn gefressen! Zerfleischt, zerfleischt ist Josef!"
Gene GerNeUe 37:34  Er zerriss sein Gewand, band Sacktuch um die Hüfte und trauerte lange Zeit um Josef.
Gene GerNeUe 37:35  Alle seine Söhne und Töchter kamen, um ihn zu trösten, aber er wollte sich nicht trösten lassen. "Nein", sagte er, "trauernd werde ich zu meinem Sohn ins Totenreich hinunterfahren!" So weinte sein Vater um ihn.
Gene GerNeUe 37:36  Die Midianiter brachten Josef nach Ägypten und verkauften ihn dort an Potifar, einen Hofbeamten des Pharao, den Befehlshaber der Leibwache.
Chapter 38
Gene GerNeUe 38:1  Damals trennte sich Juda von seinen Brüdern und zog zu einem Mann aus Adullam, namens Hira.
Gene GerNeUe 38:2  Dort sah er die Tochter eines Kanaaniters namens Schua. Er heiratete sie und schlief mit ihr.
Gene GerNeUe 38:3  Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Juda nannte ihn Er.
Gene GerNeUe 38:4  Dann wurde sie wieder schwanger und gebar einen zweiten Sohn; den nannte sie Onan.
Gene GerNeUe 38:5  Ihren dritten Sohn nannte sie Schela. Zur Zeit seiner Geburt wohnten sie in Kesib.
Gene GerNeUe 38:6  Juda verheiratete seinen ältesten Sohn Er mit einer Frau namens Tamar.
Gene GerNeUe 38:7  Doch sein Erstgeborener tat, was Jahwe missfiel, und Jahwe ließ ihn sterben.
Gene GerNeUe 38:8  Da sagte Juda zu Onan: "Schlafe mit der Frau deines Bruders und vollziehe die Schwagerehe mit ihr. Du bist verpflichtet, deinem Bruder Nachkommen zu verschaffen."
Gene GerNeUe 38:9  Weil Onan wusste, dass das Kind nicht ihm gehören würde, ließ er jedes Mal, wenn er mit Tamar schlief, den Samen auf die Erde ausfließen und verderben. Er wollte seinem Bruder keine Nachkommen verschaffen.
Gene GerNeUe 38:10  Das missfiel Jahwe, und er ließ auch Onan sterben.
Gene GerNeUe 38:11  Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: "Bleib jetzt als Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela alt genug ist." Denn er befürchtete, dass auch dieser sterben würde wie seine Brüder. So ging Tamar zur Familie ihres Vaters zurück.
Gene GerNeUe 38:12  Jahre vergingen. Da starb Judas Frau, die Tochter Schuas. Als die Trauerzeit vorüber war, ging Juda mit seinem Freund Hira aus Adullam nach Timna zu den Schafscherern.
Gene GerNeUe 38:13  Als Tamar erfuhr, dass ihr Schwiegervater zur Schafschur nach Timna ging,
Gene GerNeUe 38:14  legte sie ihre Witwenkleider ab, verhüllte sich mit einem Schleier und setzte sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna liegt. Denn sie hatte bemerkt, dass Schela erwachsen geworden war und sie ihm doch nicht als Frau gegeben wurde.
Gene GerNeUe 38:15  Als Juda sie so verschleiert erblickte, hielt er sie für eine Hure.
Gene GerNeUe 38:16  Er ging zu ihr hin und sagte: "Lass mich mit dir schlafen!" Denn er merkte nicht, dass es seine Schwiegertochter war. "Was gibst du mir, wenn ich dich lasse?", erwiderte sie.
Gene GerNeUe 38:17  "Ich schicke dir ein Ziegenböckchen von meiner Herde", versprach er. "Gut", sagte sie, "du musst mir nur ein Pfand dalassen."
Gene GerNeUe 38:18  "Was für ein Pfand willst du denn haben?", fragte er. "Dein Rollsiegel mit Schnur und den Stab in deiner Hand", erwiderte sie. Er gab ihr, was sie wollte, und kam zu ihr und schwängerte sie.
Gene GerNeUe 38:19  Sie ging dann von dort weg, legte den Schleier ab und zog die Witwenkleider wieder an.
Gene GerNeUe 38:20  Nun schickte Juda seinen Freund aus Adullam mit dem Ziegenböckchen los, um das Pfand einzulösen. Aber die Frau war nicht mehr zu finden.
Gene GerNeUe 38:21  Er fragte die Leute im Ort: "Wo ist denn die Geweihte, die hier in Enajim am Weg saß?" – "Hier gibt es keine Geweihte", sagten sie.
Gene GerNeUe 38:22  Da kehrte er zu Juda zurück und sagte: "Ich habe sie nicht gefunden. Auch die Leute dort kennen keine Geweihte."
Gene GerNeUe 38:23  "Soll sie die Sachen behalten", sagte Juda, "sonst machen wir uns noch zum Gespött. Ich habe ja das Böckchen geschickt, aber du hast sie nicht gefunden."
Gene GerNeUe 38:24  Etwa drei Monate später wurde Juda berichtet: "Deine Schwiegertochter Tamar hat sich mit einem Mann eingelassen und ist sogar schwanger geworden!" – "Führt sie aus dem Ort hinaus!", befahl Juda. "Sie soll verbrannt werden."
Gene GerNeUe 38:25  Als man sie hinausführen wollte, schickte sie jemand zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm sagen: "Schau dir dieses Rollsiegel, die Schnur und den Stab genau an! Von dem Mann, dem das gehört, bin ich schwanger."
Gene GerNeUe 38:26  Juda sah sich die Sachen genau an und sagte: "Sie ist im Recht, die Schuld liegt bei mir. Ich hätte sie meinem Sohn Schela zur Frau geben müssen." Er nahm sie bei sich auf, schlief aber nicht wieder mit ihr.
Gene GerNeUe 38:27  Kurz vor der Entbindung stellte sich heraus, dass Tamar Zwillinge bekam.
Gene GerNeUe 38:28  Während der Geburt streckte einer seine Hand heraus. Die Hebamme band einen roten Faden um das Handgelenk und sagte: "Das ist der Erstgeborene."
Gene GerNeUe 38:29  Der zog seine Hand aber wieder zurück, und sein Bruder kam zuerst heraus. "Mit was für einem Riss hast du dir den Vortritt verschafft!", sagte die Hebamme. Deshalb nannte man ihn Perez, Riss.
Gene GerNeUe 38:30  Erst dann kam sein Bruder heraus, an dessen Handgelenk der rote Faden war. Ihn nannte man Serach, Rotglanz.
Chapter 39
Gene GerNeUe 39:1  Josef war von den Ismaëliten nach Ägypten gebracht worden. Sie verkauften ihn an einen ägyptischen Hofbeamten des Pharao namens Potifar. Er war der Befehlshaber der Leibwache.
Gene GerNeUe 39:2  Doch Jahwe stand Josef bei, sodass ihm alles gelang, was er tat. Er durfte sogar im Haus seines ägyptischen Herrn bleiben.
Gene GerNeUe 39:3  Und weil der Ägypter sah, dass Jahwe Josef beistand und ihm alles gelingen ließ,
Gene GerNeUe 39:4  schenkte er ihm seine Gunst und machte ihn zu seinem persönlichen Diener. Er übergab ihm die Aufsicht über sein Haus und vertraute ihm die Verwaltung seines ganzen Besitzes an.
Gene GerNeUe 39:5  Und von diesem Zeitpunkt an segnete Jahwe das Haus des Ägypters. Wegen Josef ruhte der Segen Jahwes auf allem, was er besaß, im Haus und auf dem Feld.
Gene GerNeUe 39:6  So überließ Potifar Josef alles, was er hatte, und kümmerte sich um nichts mehr, außer um sein eigenes Essen. Doch Josef war ein außergewöhnlich schöner Mann.
Gene GerNeUe 39:7  So kam es, dass die Frau seines Herrn ein Auge auf ihn warf. "Schlaf mit mir!", sagte sie zu ihm.
Gene GerNeUe 39:8  Doch er weigerte sich und erwiderte: "Sieh doch, mein Herr verlässt sich auf mich. Er kümmert sich um nichts mehr, seit ich in seinem Haus bin, und hat mir alles anvertraut, was ihm gehört.
Gene GerNeUe 39:9  In diesem Haus gilt er nicht mehr als ich. Nichts hat er mir vorenthalten als nur dich, seine Frau. Wie könnte ich da ein so großes Unrecht begehen! Ich würde mich an Gott versündigen!"
Gene GerNeUe 39:10  Obwohl sie Tag für Tag auf Josef einredete, mit ihr zu schlafen und ihr zu Willen zu sein, hörte er nicht auf sie.
Gene GerNeUe 39:11  Einmal hatte Josef im Haus zu tun, und niemand von der Dienerschaft war dort.
Gene GerNeUe 39:12  Da fasste sie ihn am Gewand. "Komm mit mir ins Bett!", drängte sie. Doch er riss sich los und flüchtete hinaus. Das Gewand blieb in ihrer Hand zurück.
Gene GerNeUe 39:13  Als ihr bewusst wurde, dass er fort war, aber sein Gewand in ihrer Hand zurückgelassen hatte,
Gene GerNeUe 39:14  rief sie die Dienerschaft herbei und sagte: "Seht euch das an! Er hat uns diesen Hebräer ins Haus gebracht, der nun seinen Mutwillen mit uns treibt! Er ist zu mir gekommen und wollte mit mir schlafen. Da habe ich laut geschrien.
Gene GerNeUe 39:15  Als er meinen Aufschrei hörte, ließ er sein Gewand bei mir liegen und rannte hinaus."
Gene GerNeUe 39:16  Sie ließ Josefs Gewand neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam.
Gene GerNeUe 39:17  Ihm erzählte sie dieselbe Geschichte: "Der hebräische Sklave, den du uns ins Haus gebracht hast, ist zu mir gekommen, um seinen Mutwillen mit mir zu treiben.
Gene GerNeUe 39:18  Als ich zu schreien anfing, ließ er sein Gewand neben mir liegen und rannte hinaus."
Gene GerNeUe 39:19  Als Potifar hörte, was sie seinem Sklaven vorwarf, packte ihn der Zorn.
Gene GerNeUe 39:20  Er ließ Josef ergreifen und in das Gefängnis bringen, in dem die Gefangenen des Königs verwahrt wurden.
Gene GerNeUe 39:21  Aber Jahwe in seiner Treue stand Josef bei. Er sorgte dafür, dass der Gefängnisverwalter ihm sein Wohlwollen schenkte.
Gene GerNeUe 39:22  Er übertrug Josef die Aufsicht über alle Gefangenen und alles, was man dort zu tun hatte.
Gene GerNeUe 39:23  Der Gefängnisverwalter vertraute ihm völlig und gab ihm freie Hand, denn Jahwe stand Josef bei und ließ ihm alles gelingen, was er unternahm.
Chapter 40
Gene GerNeUe 40:1  Bald darauf ließen sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und sein Bäcker etwas gegen ihren Herrn, den Pharao, zuschulden kommen.
Gene GerNeUe 40:2  Der wurde über seine beiden Amtsträger, den Obermundschenk und den Oberbäcker, zornig
Gene GerNeUe 40:3  und ließ sie in das Gefängnis bringen, in dem auch Josef war. Der Befehlshaber der Leibwache hatte dort die Oberaufsicht.
Gene GerNeUe 40:4  Dieser beauftragte Josef mit ihrer Bedienung. Als sie einige Zeit in Haft waren,
Gene GerNeUe 40:5  hatte jeder von ihnen in derselben Nacht einen Traum, der für ihn von Bedeutung war.
Gene GerNeUe 40:6  Als Josef am Morgen zu ihnen kam, bemerkte er gleich, dass sie schlecht aussahen.
Gene GerNeUe 40:7  "Warum lasst ihr heute den Kopf hängen?", fragte er die Beamten des Pharao.
Gene GerNeUe 40:8  "Wir haben beide einen Traum gehabt", erwiderten sie, "aber es gibt niemand, der ihn deuten kann." Da sagte Josef: "Deutungen sind Gottes Sache. Erzählt mir doch!"
Gene GerNeUe 40:9  Da erzählte der oberste Mundschenk seinen Traum: "Ich sah einen Weinstock vor mir.
Gene GerNeUe 40:10  Er hatte drei Ranken. Kaum wuchs er, da trieb er auch schon seine Blüten, und seine Trauben reiften heran.
Gene GerNeUe 40:11  Ich hatte den Becher des Pharao in der Hand, nahm die Trauben, presste sie in den Becher aus und gab ihn dem Pharao in die Hand."
Gene GerNeUe 40:12  Da sagte Josef zu ihm: "Die Deutung ist so: Die drei Ranken sind drei Tage.
Gene GerNeUe 40:13  In drei Tagen wird der Pharao dich herausholen und wieder in dein Amt einsetzen. Du wirst dem Pharao den Becher reichen wie früher, als du noch Mundschenk bei ihm warst.
Gene GerNeUe 40:14  Aber vergiss mich nicht, wenn es dir gut geht. Erweise mir die Freundlichkeit und erwähne mich beim Pharao, damit ich aus diesem Haus herauskomme.
Gene GerNeUe 40:15  Man hat mich nämlich aus dem Land der Hebräer entführt, und auch hier habe ich nichts getan, wofür ich eingesperrt werden müsste."
Gene GerNeUe 40:16  Als der Oberbäcker merkte, dass Josef eine gute Deutung gegeben hatte, sagte er: "Auch ich sah in meinem Traum etwas Ähnliches: Ich hatte drei Körbe mit Weißbrot auf meinem Kopf.
Gene GerNeUe 40:17  Im obersten Korb lagen Backwaren für den Pharao. Da kamen Vögel und fraßen den Korb leer."
Gene GerNeUe 40:18  Josef sagte: "Die Deutung ist so: Die drei Körbe sind drei Tage.
Gene GerNeUe 40:19  In drei Tagen wird der Pharao dich herausholen und an einen Baum hängen lassen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen."
Gene GerNeUe 40:20  Am dritten Tag darauf hatte der Pharao Geburtstag. Er gab ein Fest für alle seine Beamten und lud dabei den obersten Mundschenk und den Oberbäcker vor.
Gene GerNeUe 40:21  Den obersten Mundschenk setzte er wieder in sein Amt ein, sodass er ihm den Becher reichen durfte.
Gene GerNeUe 40:22  Den Oberbäcker ließ er hängen. Es war genauso, wie Josef es ihnen gedeutet hatte.
Gene GerNeUe 40:23  Aber der oberste Mundschenk dachte nicht mehr an Josef, er vergaß ihn.
Chapter 41
Gene GerNeUe 41:1  So vergingen zwei Jahre. Da träumte der Pharao, dass er am Nil stand
Gene GerNeUe 41:2  und zusah wie sieben schöne, wohlgenährte Kühe aus dem Strom stiegen und im Riedgras weideten.
Gene GerNeUe 41:3  Auf einmal stiegen sieben andere Kühe aus dem Strom, hässlich und mager, und stellten sich neben sie.
Gene GerNeUe 41:4  Und die hässlichen, mageren Kühe fraßen die sieben schönen, wohlgenährten auf. Da erwachte der Pharao.
Gene GerNeUe 41:5  Er schlief aber wieder ein und hatte noch einen Traum. Er sah, wie sieben dicke, volle Ähren auf einem einzigen Halm wuchsen.
Gene GerNeUe 41:6  Nach ihnen wuchsen sieben andere Ähren auf, mager und vom Ostwind versengt.
Gene GerNeUe 41:7  Und die mageren Ähren verschlangen die sieben dicken und vollen Ähren. Da erwachte der Pharao und merkte, dass es ein Traum war.
Gene GerNeUe 41:8  Am Morgen war er sehr beunruhigt und ließ alle Gelehrten und Magier Ägyptens rufen. Er erzählte ihnen, was er geträumt hatte, doch keiner von ihnen konnte es ihm deuten.
Gene GerNeUe 41:9  Da sagte der oberste Mundschenk zum Pharao: "Ich muss heute an meine Verfehlung erinnern.
Gene GerNeUe 41:10  Als der Pharao über seine Diener aufgebracht war, ließ er mich im Gefängnis des Befehlshabers der Leibwache festsetzen, mich und den Oberbäcker.
Gene GerNeUe 41:11  Dort hatte jeder von uns in einer Nacht einen Traum, der für ihn von Bedeutung war.
Gene GerNeUe 41:12  Nun war dort ein junger Hebräer bei uns, ein Sklave des Befehlshabers der Leibwache. Ihm erzählten wir unsere Träume, und er deutete sie jedem von uns.
Gene GerNeUe 41:13  Und so, wie er es uns gedeutet hatte, traf es auch ein: Ich wurde wieder in mein Amt eingesetzt und der andere wurde gehängt."
Gene GerNeUe 41:14  Da schickte der Pharao nach Josef. Man holte ihn schnell aus dem Gefängnis. Er ließ sich Haar und Bart scheren und wechselte die Kleidung. Dann trat er vor den Pharao.
Gene GerNeUe 41:15  Der sagte zu Josef: "Ich habe etwas geträumt, aber niemand kann mir sagen, was es bedeutet. Nun wurde mir von dir berichtet, dass du einen Traum nur hören musst, um ihn zu deuten."
Gene GerNeUe 41:16  "Nein, nicht ich", erwiderte Josef, "Gott wird eine Antwort geben, die dem Pharao zum Guten ist."
Gene GerNeUe 41:17  Da sagte der Pharao: "In meinem Traum stand ich am Nil
Gene GerNeUe 41:18  und sah sieben schöne, wohlgenährte Kühe aus dem Strom steigen und im Riedgras weiden.
Gene GerNeUe 41:19  Auf einmal stiegen sieben andere Kühe aus dem Strom, dürr und sehr hässlich. Sie waren bis auf die Knochen abgemagert. Ich habe in ganz Ägypten noch nie so hässliche gesehen.
Gene GerNeUe 41:20  Und die mageren, hässlichen Kühe fraßen die sieben wohlgenährten auf.
Gene GerNeUe 41:21  Als sie diese verschlungen hatten, merkte man nichts davon, dass sie in ihren Bauch gekommen waren. Sie waren so hässlich wie zuvor. Da wachte ich auf.
Gene GerNeUe 41:22  Danach sah ich im Traum, wie sieben dicke, volle Ähren auf einem einzigen Halm wuchsen.
Gene GerNeUe 41:23  Nach ihnen wuchsen sieben andere Ähren auf, mager und vom Ostwind versengt.
Gene GerNeUe 41:24  Und die mageren Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Ich habe es den Magiern erzählt, aber keiner konnte mir sagen, was es bedeutet."
Gene GerNeUe 41:25  Da sagte Josef zum Pharao: "Die beiden Träume bedeuten dasselbe. Gott hat dem Pharao mitgeteilt, was er tun will.
Gene GerNeUe 41:26  Es ist eigentlich ein einziger Traum. Die sieben schönen Kühe und die sieben schönen Ähren bedeuten sieben Jahre.
Gene GerNeUe 41:27  Auch die sieben mageren und hässlichen Kühe, die nach ihnen kamen, bedeuten sieben Jahre, genauso wie die sieben kümmerlichen, vom Ostwind versengten Ähren: Es werden sieben Hungerjahre sein.
Gene GerNeUe 41:28  Wie ich es dem Pharao schon gesagt habe: Gott hat ihn sehen lassen, was er tun will.
Gene GerNeUe 41:29  In den nächsten sieben Jahren wird in ganz Ägypten Überfluss herrschen.
Gene GerNeUe 41:30  Aber dann kommen sieben Hungerjahre, wo aller Überfluss in Ägypten vergessen sein wird. Die Hungersnot wird das Land erschöpfen.
Gene GerNeUe 41:31  Man wird nichts mehr von dem Überfluss merken, der vorher im Land war. Die Hungersnot wird sehr schwer sein.
Gene GerNeUe 41:32  Dass der Pharao zweimal die gleiche Botschaft im Traum erhalten hat, bedeutet: Gott ist fest entschlossen, seinen Plan unverzüglich auszuführen."
Gene GerNeUe 41:33  "Deshalb rate ich dem Pharao, sich nach einem einsichtigen und weisen Mann umzusehen, dem man die Verantwortung über Ägypten übertragen kann.
Gene GerNeUe 41:34  Dann sollte der Pharao in den sieben Jahren des Überflusses den fünften Teil der Ernte als Steuer erheben. Dazu sollte er Aufseher über das Land einsetzen,
Gene GerNeUe 41:35  die das Getreide in den guten Jahren einsammeln und in den Städten als Nahrungsmittel speichern.
Gene GerNeUe 41:36  Dann ist ein Vorrat da für die sieben Jahre des Hungers, die über Ägypten kommen werden, und das Land wird nicht an Hunger zugrunde gehen."
Gene GerNeUe 41:37  Die Rede gefiel dem Pharao und allen seinen Beratern.
Gene GerNeUe 41:38  Er sagte zu ihnen: "Werden wir noch so einen Mann wie diesen finden, in dem der Geist Gottes wohnt?"
Gene GerNeUe 41:39  Zu Josef sagte er: "Nachdem dich Gott das alles hat wissen lassen, gibt es keinen, der so einsichtig und weise wäre wie du.
Gene GerNeUe 41:40  Du also sollst über mein Haus gesetzt sein, und deinem Wort soll sich mein ganzes Volk beugen; nur um den Thron will ich höher sein als du.
Gene GerNeUe 41:41  Hiermit stelle ich dich über das ganze Land Ägypten!"
Gene GerNeUe 41:42  Mit diesen Worten zog der Pharao seinen Siegelring vom Finger und steckte ihn Josef an. Dann ließ er ihn in feinstes ägyptisches Leinen kleiden und legte ihm die goldene Amtskette um.
Gene GerNeUe 41:43  Er ließ ihn auf seinen zweiten Wagen steigen und vor ihm her ausrufen: "Abrek, Achtung!" So machte er ihn zum Herrn über ganz Ägypten.
Gene GerNeUe 41:44  "Ich bin und bleibe der Pharao", sagte er zu Josef, "aber ohne deine Erlaubnis soll keiner in Ägypten Hand oder Fuß rühren."
Gene GerNeUe 41:45  Er verlieh Josef den Namen Zafenat-Paneach und gab ihm Asenat, die Tochter von Potifera zur Frau. Das war der Priester von Heliopolis. So wurde Josef Herr über ganz Ägypten.
Gene GerNeUe 41:46  Josef war dreißig Jahre alt, als er in den Dienst des Pharao, des Königs von Ägypten, trat. Bald darauf verließ er den Königshof und bereiste das ganze Land.
Gene GerNeUe 41:47  Die sieben Jahre des Überflusses brachten dem Land überreiche Ernten.
Gene GerNeUe 41:48  Josef ließ während dieser Jahre alle Nahrungsmittel in die Städte bringen, das heißt den Ertrag der Felder, die in ihrem Umkreis lagen.
Gene GerNeUe 41:49  Josef speicherte Getreide wie Sand am Meer. Die Menge überstieg jedes Maß, sodass man mit Zählen und Messen aufhörte.
Gene GerNeUe 41:50  Bevor die Hungerjahre herankamen, gebar Asenat, die Tochter des Priesters von Heliopolis, Josef zwei Söhne.
Gene GerNeUe 41:51  Den Ältesten nannte Josef Manasse, Vergessen-Macher. "Denn Gott", sagte er, "hat mich alle Not und den Verlust meines Vaterhauses vergessen lassen."
Gene GerNeUe 41:52  Den zweiten nannte er Efraïm, Fruchtbar-Macher. "Denn Gott hat mich im Land meines Elends fruchtbar gemacht", sagte er.
Gene GerNeUe 41:53  Dann waren die sieben Jahre des Überflusses vorüber,
Gene GerNeUe 41:54  und die Hungerjahre begannen, wie es Josef vorausgesagt hatte. In allen Ländern ringsherum herrschte Hungersnot, nur im Land Ägypten gab es Brot.
Gene GerNeUe 41:55  Als nun der Hunger in Ägypten begann und die Menschen zum Pharao nach Brot schrien, ließ dieser verkünden: "Wendet euch an Josef und tut, was er euch sagt!"
Gene GerNeUe 41:56  Die Hungersnot erstreckte sich über das ganze Land. Da öffnete Josef die Kornspeicher und verkaufte den Ägyptern Getreide. Die Hungersnot aber wurde immer drückender in Ägypten.
Gene GerNeUe 41:57  Und alle Welt kam, um bei Josef Getreide zu kaufen, denn auch in den anderen Ländern herrschte der Hunger.
Chapter 42
Gene GerNeUe 42:1  Als Jakob erfuhr, dass es in Ägypten Getreide gab, sagte er zu seinen Söhnen: "Was seht ihr euch einander an?
Gene GerNeUe 42:2  Ich habe gehört, dass es in Ägypten Getreide gibt. Zieht hin und kauft uns welches, damit wir nicht verhungern!"
Gene GerNeUe 42:4  Nur Benjamin, den direkten Bruder Josefs, schickte Jakob nicht mit, denn er fürchtete, dass ihm etwas zustoßen könnte.
Gene GerNeUe 42:5  So waren auch die Söhne Jakobs unter denen, die in Ägypten Getreide kaufen wollten, denn die Hungersnot herrschte auch in Kanaan.
Gene GerNeUe 42:6  Josef war der Machthaber im Land; er war es, der den Getreideverkauf an das Volk überwachte. Als nun die Brüder Josefs kamen, verneigten sie sich tief gebeugt vor ihm.
Gene GerNeUe 42:7  Er erkannte sie sofort, ließ sich aber nichts anmerken und redete hart mit ihnen. "Wo kommt ihr her?", fragte er sie. "Aus dem Land Kanaan", erwiderten sie. "Wir möchten Getreide kaufen."
Gene GerNeUe 42:8  Josef erkannte zwar seine Brüder, aber sie begriffen nicht, wer er war.
Gene GerNeUe 42:9  Da musste er daran denken, was er von ihnen geträumt hatte, und fuhr sie an: "Spione seid ihr! Ihr seid nur gekommen, um das Land auszukundschaften!"
Gene GerNeUe 42:10  "Nein, Herr!", riefen sie. "Deine Diener sind nur gekommen, um Nahrungsmittel zu kaufen.
Gene GerNeUe 42:11  Wir alle sind Söhne eines einzigen Mannes, ehrliche Leute. Deine Diener sind keine Spione!"
Gene GerNeUe 42:12  "Das glaube ich nicht!", sagte er. "Ihr wollt nur das Land auskundschaften!"
Gene GerNeUe 42:13  Sie erwiderten: "Deine Diener sind zwölf Brüder, Söhne eines einzigen Mannes aus dem Land Kanaan. Der Jüngste blieb bei unserem Vater und einer – der ist nicht mehr da."
Gene GerNeUe 42:15  Ich werde eure Behauptung prüfen! Und ich schwöre euch beim Leben des Pharao, dass ihr hier nicht wieder herauskommt, wenn ihr nicht euren jüngsten Bruder herbeischafft!
Gene GerNeUe 42:16  Einer von euch soll euren Bruder holen! Ihr anderen bleibt so lange gefangen. Dann wird man ja sehen, ob ihr die Wahrheit gesagt habt! Und wenn nicht: Beim Pharao, dann seid ihr doch Spione!"
Gene GerNeUe 42:17  Dann ließ er sie für drei Tage ins Gefängnis schaffen.
Gene GerNeUe 42:18  Doch am dritten Tag sagte er zu ihnen: "Wenn ihr tut, was ich euch sage, bleibt ihr am Leben, denn ich fürchte Gott.
Gene GerNeUe 42:19  Wenn ihr wirklich aufrichtig seid, dann lasst einen von euch hier im Gefängnis zurück. Ihr anderen kehrt heim und nehmt das Getreide für den Hunger in euren Häusern mit.
Gene GerNeUe 42:20  Aber ihr müsst mir euren jüngsten Bruder herbringen, damit sich zeigt, ob ihr die Wahrheit gesagt habt, und ihr nicht sterben müsst!" Sie gingen darauf ein,
Gene GerNeUe 42:21  sagten aber zueinander: "Das büßen wir für unseren Bruder. Wir sahen, welche Angst er hatte, als er um Erbarmen flehte. Aber wir haben nicht darauf gehört. Deshalb sind wir jetzt in diese Bedrängnis gekommen."
Gene GerNeUe 42:22  Ruben entgegnete ihnen: "Ich habe euch doch gesagt: 'Vergreift euch nicht an dem Jungen!' Aber ihr wolltet nicht hören! Jetzt müssen wir für sein Blut büßen."
Gene GerNeUe 42:23  Sie ahnten nicht, dass Josef sie verstand, denn er hatte durch einen Dolmetscher mit ihnen gesprochen.
Gene GerNeUe 42:24  Er wandte sich von ihnen ab und weinte. Als er wieder sprechen konnte, ließ er Simeon festnehmen und vor ihren Augen fesseln.
Gene GerNeUe 42:25  Dann befahl er, ihre Säcke mit Getreide zu füllen und jedem sein Geld, das er bezahlt hatte, wieder oben hinein zu legen. Außerdem sollte man ihnen Verpflegung für die Reise mitgeben. Als das geschehen war,
Gene GerNeUe 42:26  luden die Brüder das Getreide auf ihre Esel und zogen davon.
Gene GerNeUe 42:27  Als einer von ihnen an dem Platz, wo sie übernachten wollten, seinen Sack öffnete, um dem Esel Futter zu geben, da sah er obenauf sein Geld liegen.
Gene GerNeUe 42:28  "Mein Geld ist zurückgegeben worden!", berichtete er seinen Brüdern. "Seht, hier im Sack!" Da verließ sie der Mut. Erschrocken sahen sie sich an und sagten: "Was hat Gott uns da angetan?"
Gene GerNeUe 42:29  So kamen sie zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan zurück und berichteten ihm alles, was passiert war. Sie sagten:
Gene GerNeUe 42:30  "Der Mann, der in Ägypten die Macht hat, fuhr uns hart an und behandelte uns wie Spione.
Gene GerNeUe 42:31  Wir sagten zwar zu ihm: 'Wir sind ehrliche Leute, keine Spione.
Gene GerNeUe 42:32  Zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters. Einer von uns ist nicht mehr, und der Jüngste ist bei unserem Vater im Land Kanaan.'
Gene GerNeUe 42:33  Aber der Mann sagte zu uns: 'Ich werde sehen, ob ihr ehrliche Leute seid. Lasst einen eurer Brüder bei mir; ihr anderen kehrt heim und nehmt mit, was ihr für den Hunger in euren Häusern braucht.
Gene GerNeUe 42:34  Aber euren jüngsten Bruder müsst ihr mir herbringen! Dann sehe ich, dass ihr keine Spione, sondern ehrliche Leute seid. Und dann werde ich euch euren anderen Bruder zurückgeben, und ihr könnt euch ungehindert im Land bewegen.'"
Gene GerNeUe 42:35  Als sie ihre Säcke ausschütten wollten, fand jeder den Geldbeutel oben im Sack. Und als sie sahen, dass es ihre Beutel waren, erschraken sie und ihr Vater auch.
Gene GerNeUe 42:36  Jakob rief: "Ihr raubt mir meine Kinder! Josef ist weg, Simeon ist weg und Benjamin wollt ihr mir wegnehmen! Nichts bleibt mir erspart!"
Gene GerNeUe 42:37  Da sagte Ruben zu seinem Vater: "Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe, darfst du meine beiden Söhne töten. Vertraue ihn mir an! Ich bringe ihn dir zurück!"
Gene GerNeUe 42:38  "Mein Sohn wird nicht mit euch ziehen", sagte Jakob. "Sein Bruder ist tot, und ich habe nur noch ihn. Sollte ihm unterwegs etwas zustoßen, würdet ihr mein graues Haar mit Kummer ins Totenreich bringen."
Chapter 43
Gene GerNeUe 43:2  Das Getreide, das sie aus Ägypten geholt hatten, war inzwischen völlig aufgezehrt. Da sagte ihr Vater zu ihnen: "Geht noch einmal hin und kauft uns etwas zu essen!"
Gene GerNeUe 43:3  Juda entgegnete: "Der Mann hat uns ernstlich verwarnt und gesagt: 'Kommt mir nicht unter die Augen ohne euren Bruder!'
Gene GerNeUe 43:4  Wenn du unseren Bruder mitgehen lässt, ziehen wir hin und kaufen Nahrung für dich;
Gene GerNeUe 43:5  wenn nicht, bleiben wir hier, denn der Mann hat gesagt: 'Kommt mir nicht unter die Augen ohne euren Bruder!'"
Gene GerNeUe 43:6  Da sagte Israel: "Warum habt ihr mir das Leid angetan und ihm verraten, dass ihr noch einen Bruder habt?"
Gene GerNeUe 43:7  Sie erwiderten: "Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Familie. 'Lebt euer Vater noch?', wollte er wissen. 'Habt ihr noch einen Bruder?' Da haben wir ihm gesagt, wie es sich verhält. Wir konnten doch nicht ahnen, dass er sagen würde: 'Bringt euren Bruder her!'"
Gene GerNeUe 43:8  Da sagte Juda zu seinem Vater Israel: "Schick den Jungen mit mir, damit wir aufbrechen können und nicht alle sterben müssen, wir und du und unsere Kinder.
Gene GerNeUe 43:9  Ich selbst will Bürge für ihn sein. Von mir sollst du ihn zurückfordern. Mein Leben lang will ich vor dir schuldig sein, wenn ich ihn nicht lebend zu dir zurückbringe!
Gene GerNeUe 43:10  Hätten wir nicht so lange gezögert, wären wir schon zweimal wieder da."
Gene GerNeUe 43:11  Da sagte Israel, ihr Vater, zu ihnen: "Wenn es also sein muss, nehmt ihn mit. Aber nehmt dem Mann ein Geschenk vom Besten unseres Landes mit: ein wenig Mastix, Tragakant und Ladanum, ein wenig Traubenhonig, Pistazien und Mandeln!
Gene GerNeUe 43:12  Nehmt auch den doppelten Geldbetrag mit und bringt das Geld, das sich oben in euren Säcken fand, eigenhändig zurück. Vielleicht war es ein Versehen.
Gene GerNeUe 43:13  Und dann nehmt euren Bruder mit und kehrt zu dem Mann zurück!
Gene GerNeUe 43:14  El-Schaddai, der allmächtige Gott, lasse euch Erbarmen bei dem Mann finden, dass er euren anderen Bruder und Benjamin wieder mit euch heimkehren lässt. Und ich – wenn ich kinderlos sein soll, muss ich eben kinderlos sein."
Gene GerNeUe 43:15  Dann packten die Männer das doppelte Geld und die Geschenke ein und reisten mit Benjamin nach Ägypten. So kamen sie zu Josef.
Gene GerNeUe 43:16  Als Josef Benjamin bei ihnen sah, sagte er zu seinem Hausverwalter: "Lass die Männer ins Haus kommen, lass schlachten und zurichten, denn sie sollen bei mir zu Mittag essen!"
Gene GerNeUe 43:17  Der gehorchte und führte die Männer zum Haus Josefs.
Gene GerNeUe 43:18  Als sie merkten, dass sie dorthin geführt wurden, bekamen sie Angst und sagten zueinander: "Das ist wegen des Geldes, das wieder in unsere Säcke geraten ist. Sie werden über uns herfallen, uns die Esel wegnehmen und uns zu Sklaven machen."
Gene GerNeUe 43:19  Darum wandten sie sich an den Verwalter Josefs und sprachen ihn noch vor dem Tor an.
Gene GerNeUe 43:20  "Bitte Herr", sagten sie zu ihm, "wir sind das vorige Mal wirklich nur hergekommen, um Getreide zu kaufen.
Gene GerNeUe 43:21  Als wir dann aber in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten, fanden wir das ganze Geld, das wir bezahlt hatten, oben im Sack liegen. Darum haben wir es wieder mitgebracht
Gene GerNeUe 43:22  und dazu neues Geld, um Nahrungsmittel zu kaufen. Wir wissen nicht, wer uns das Geld wieder in die Säcke gelegt hat."
Gene GerNeUe 43:23  Doch er sagte: "Friede sei mit euch! Habt keine Angst! Euer Gott, der Gott eures Vaters, hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben! Euer Geld habe ich erhalten." Dann brachte er Simeon zu ihnen
Gene GerNeUe 43:24  und führte sie alle miteinander in Josefs Haus. Er ließ ihnen Wasser bringen, damit sie ihre Füße waschen konnten, und ihren Eseln ließ er Futter geben.
Gene GerNeUe 43:25  Sie legten inzwischen die Geschenke zurecht, bis Josef am Mittag käme, denn sie hatten gehört, dass sie dort essen sollten.
Gene GerNeUe 43:26  Als Josef nach Hause kam, brachten sie ihm die Geschenke und warfen sich vor ihm auf den Boden.
Gene GerNeUe 43:27  Josef erkundigte sich nach ihrem Wohlergehen und fragte dann: "Geht es eurem alten Vater wohl, von dem ihr gesprochen habt? Lebt er noch?"
Gene GerNeUe 43:28  Sie sagten: "Es geht deinem Diener, unserem Vater, gut. Ja, er lebt noch." Und noch einmal warfen sie sich vor ihm nieder.
Gene GerNeUe 43:29  Da erblickte er seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner eigenen Mutter. "Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr gesprochen habt?", fragte er und sagte: "Gott segne dich, mein Sohn!"
Gene GerNeUe 43:30  Dann lief er schnell hinaus, denn beim Anblick seines Bruders wurde er sehr bewegt und war nahe daran zu weinen. Er ging in sein Privatzimmer und weinte dort.
Gene GerNeUe 43:31  Dann wusch er sich das Gesicht und kam zurück. Er nahm sich zusammen und befahl: "Tragt das Essen auf!"
Gene GerNeUe 43:32  Man trug das Essen auf, getrennt für ihn, für sie und für die anwesenden Ägypter. Ägypter essen nicht an einem Tisch mit Hebräern, denn das gilt ihnen als Gräuel.
Gene GerNeUe 43:33  Die Brüder kamen vor Josef zu sitzen, genau nach ihrem Alter geordnet. Da sahen sie sich staunend an.
Gene GerNeUe 43:34  Josef ließ ihnen von den Gerichten servieren, die auf seinem eigenen Tisch aufgetragen wurden. Die Portion Benjamins war fünfmal größer als die der anderen. Sie tranken mit ihm, bis sie in ausgelassener Stimmung waren.
Chapter 44
Gene GerNeUe 44:1  Später befahl Josef seinem Hausverwalter: "Füll die Säcke der Männer mit Getreide. Gib ihnen, so viel sie tragen können, und lege ihr Geld wieder oben hinein.
Gene GerNeUe 44:2  In den Sack des Jüngsten legst du noch meinen Kelch dazu, den silbernen!" Der Verwalter machte es genauso, wie Josef ihm befohlen hatte.
Gene GerNeUe 44:3  Am Morgen, als es hell wurde, schickte man die Männer mit ihren Eseln nach Hause.
Gene GerNeUe 44:4  Sie waren noch nicht weit von der Stadt entfernt, als Josef seinem Hausverwalter befahl: "Los, jag ihnen nach! Wenn du sie eingeholt hast, sag ihnen: 'Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten und den Kelch gestohlen?
Gene GerNeUe 44:5  Es ist doch der, aus dem mein Herr zu trinken pflegt und aus dem er Wahrsagungen empfängt! Da habt ihr wirklich etwas Böses getan!'"
Gene GerNeUe 44:6  Als der Verwalter sie erreicht hatte, stellte er sie mit diesen Worten zur Rede.
Gene GerNeUe 44:7  "Warum sagst du so etwas, Herr?", erwiderten sie. "Niemals hätten wir, deine Diener, so etwas getan!
Gene GerNeUe 44:8  Wir haben dir doch selbst das Geld, das wir oben in unseren Säcken fanden, aus Kanaan zurückgebracht! Wie sollten wir darauf gekommen sein, aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold zu stehlen?
Gene GerNeUe 44:9  Derjenige von deinen Dienern, bei dem der Kelch gefunden wird, soll sterben. Und uns alle kannst du dann zu deinen Sklaven machen, Herr!"
Gene GerNeUe 44:10  "Nun gut", sagte der Verwalter, "es sei, wie ihr gesagt habt. Aber nur der, bei dem sich der Kelch findet, soll mein Sklave sein. Ihr anderen geht frei aus."
Gene GerNeUe 44:11  Da hob jeder schnell seinen Sack auf die Erde und öffnete ihn.
Gene GerNeUe 44:12  Der Verwalter durchsuchte sie. Beim Ältesten fing er an, und beim Jüngsten hörte er auf. Im Sack Benjamins fand sich der Kelch.
Gene GerNeUe 44:13  Da rissen sie entsetzt ihre Obergewänder ein, beluden ihre Esel und kehrten in die Stadt zurück.
Gene GerNeUe 44:14  So kam Juda mit seinen Brüdern ins Haus Josefs, der dort auf sie gewartet hatte. Sie warfen sich vor ihm auf die Erde.
Gene GerNeUe 44:15  Josef herrschte sie an: "Was habt ihr euch dabei gedacht? Wusstet ihr nicht, dass ein Mann wie ich wahrsagen kann?"
Gene GerNeUe 44:16  "Was sollen wir sagen, Herr?", erwiderte Juda. "Wie können wir uns nur rechtfertigen? Wir haben keine Worte! Gott hat die Schuld deiner Diener gefunden. Wir alle sind jetzt deine Sklaven, nicht nur der, bei dem der Kelch gefunden wurde!"
Gene GerNeUe 44:17  Doch er erwiderte: "Auf keinen Fall! Nur der, bei dem der Kelch gefunden wurde, soll mein Sklave sein; ihr anderen könnt in Frieden zu eurem Vater hinaufziehen."
Gene GerNeUe 44:18  Da trat Juda vor und sagte: "Bitte, mein Herr, lass mich doch ein Wort zu dir reden und werde nicht zornig über deinen Diener, denn du bist mächtig wie der Pharao.
Gene GerNeUe 44:19  Mein Herr fragte seine Diener: 'Habt ihr noch einen Vater oder Bruder?'
Gene GerNeUe 44:20  Und wir haben geantwortet: 'Ja, wir haben einen alten Vater und einen kleinen Bruder, der ihm noch im Alter geboren wurde. Dessen Bruder ist tot. So ist dies der Einzige, der ihm von seiner Mutter geblieben ist. Und sein Vater hängt sehr an ihm.'
Gene GerNeUe 44:21  Da sagtest du zu deinen Dienern: 'Bringt ihn her zu mir. Ich will ihn mit eigenen Augen sehen!'
Gene GerNeUe 44:22  Aber wir sagten zu meinem Herrn: 'Es wäre der Tod für unseren Vater, wenn er den Jungen hergeben müsste. Er kann nicht von ihm weg.'
Gene GerNeUe 44:23  Doch du sagtest zu deinen Dienern: 'Ohne ihn dürft ihr mir nicht wieder unter die Augen kommen!'
Gene GerNeUe 44:24  Als wir dann zu deinem Diener, meinem Vater, heimgekommen waren, berichteten wir ihm alle Worte meines Herrn.
Gene GerNeUe 44:25  Als unser Vater dann zu uns sagte: 'Kauft uns noch einmal etwas Brotgetreide!',
Gene GerNeUe 44:26  wandten wir ein: 'Wir können so nicht reisen! Wir brechen erst auf, wenn unser jüngster Bruder bei uns ist, denn ohne ihn dürfen wir dem Mann nicht unter die Augen kommen.'
Gene GerNeUe 44:27  Da sagte dein Diener, mein Vater, zu uns: 'Ihr wisst, dass meine Frau mir nur zwei Söhne geboren hat.
Gene GerNeUe 44:28  Der eine ist fort von mir; ein Raubtier muss ihn zerrissen haben, und ich habe ihn bis heute nicht wieder gesehen.
Gene GerNeUe 44:29  Wenn ihr nun auch den anderen von mir wegnehmt, und es stößt ihm unterwegs etwas zu, dann würdet ihr mein graues Haar mit Kummer ins Totenreich bringen.'
Gene GerNeUe 44:30  Wenn ich nun zu deinem Diener, meinem Vater, zurückkäme und der Junge, an dem er so hängt, wäre nicht mehr bei uns,
Gene GerNeUe 44:31  dann würde er sterben, wenn er sähe, dass der Junge nicht mehr da ist. Dann hätten deine Diener das graue Haar unseres Vaters mit Kummer ins Totenreich gebracht.
Gene GerNeUe 44:32  Denn dein Diener hat bei meinem Vater für den Jungen gebürgt und gesagt: 'Wenn ich ihn nicht zu dir zurückbringe, will ich mein Leben lang vor meinem Vater schuldig sein.'
Gene GerNeUe 44:33  Erlaube mir doch, anstelle des Jungen als dein Sklave hier zu bleiben. Aber ihn lass mit seinen Brüdern heimkehren!
Gene GerNeUe 44:34  Denn wie könnte ich ohne ihn zu meinem Vater zurückkommen! Dann müsste ich das Unglück, das meinen Vater trifft, mit ansehen."
Chapter 45
Gene GerNeUe 45:1  Da konnte Josef sich vor seinen Leuten nicht länger beherrschen. Schnell schickte er sie alle hinaus. So stand niemand mehr bei ihm, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab.
Gene GerNeUe 45:2  Er weinte so laut, dass die Ägypter es hörten; auch am Hof des Pharao hörte man bald davon.
Gene GerNeUe 45:3  "Ich bin Josef!", sagte er zu seinen Brüdern. "Lebt mein Vater noch?" Seine Brüder aber brachten kein Wort heraus; fassungslos standen sie vor ihm.
Gene GerNeUe 45:4  Da sagte Josef zu seinen Brüdern: "Kommt doch her!" Und als sie herantraten, sagte er: "Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt.
Gene GerNeUe 45:5  Erschreckt nicht und macht euch deswegen keine Vorwürfe! Denn Gott hat mich vor euch hierher geschickt, um viele Leben zu erhalten.
Gene GerNeUe 45:6  Denn die Hungersnot ist schon zwei Jahre im Land, und noch fünf Jahre lang wird es kein Pflügen und Ernten geben.
Gene GerNeUe 45:7  Doch Gott hat mich vor euch her geschickt, um euch Fortbestand auf der Erde zu geben und euch für eine große Rettung am Leben zu erhalten.
Gene GerNeUe 45:8  Nicht ihr habt mich hierher gebracht, sondern Gott. Er hat mich zum Vater für den Pharao gemacht, zum Herrn für seinen Hof und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten.
Gene GerNeUe 45:9  Macht euch schnell auf den Weg zu meinem Vater und sagt ihm: 'So spricht dein Sohn Josef: Gott hat mich zum Herrn von ganz Ägypten gemacht. Komm her zu mir, lass dich nicht aufhalten!
Gene GerNeUe 45:10  Du sollst im Gebiet von Goschen wohnen, ganz in meiner Nähe. Bring deine Kinder und Enkel mit, deine Schafe, deine Rinder und alles, was du hast.
Gene GerNeUe 45:11  Ich will dich dort versorgen, damit du mit deiner Familie nicht in Armut gerätst, denn die Hungersnot dauert noch fünf Jahre.'
Gene GerNeUe 45:12  Ihr seht es doch mit eigenen Augen, dass ich es bin, der mit euch redet, und auch du, mein Bruder Benjamin!
Gene GerNeUe 45:13  Ihr müsst meinem Vater von meiner Stellung hier in Ägypten erzählen. Berichtet ihm alles, was ihr gesehen habt! Und beeilt euch und bringt meinen Vater zu mir her!"
Gene GerNeUe 45:14  Dann fiel er seinem Bruder Benjamin um den Hals, und beide weinten.
Gene GerNeUe 45:15  Danach küsste er unter Tränen auch seine anderen Brüder. Erst dann fanden diese ihre Sprache wieder und redeten mit ihm.
Gene GerNeUe 45:16  Als die Nachricht: "Josefs Brüder sind gekommen!" den Hof des Pharao erreichte, löste sie bei ihm und seinen Beamten Freude aus.
Gene GerNeUe 45:17  Der Pharao sagte zu Josef: "Sag deinen Brüdern, sie sollen ihre Tiere beladen, ins Land Kanaan reisen
Gene GerNeUe 45:18  und euren Vater und eure Familien herholen. Ich will euch das Beste geben, was Ägypten zu bieten hat, ihr sollt die besten Erzeugnisse des Landes genießen.
Gene GerNeUe 45:19  Du bist berechtigt, sie anzuweisen: 'Nehmt euch Wagen aus Ägypten für eure Frauen und Kinder mit und lasst euren Vater aufsteigen und kommt!
Gene GerNeUe 45:20  Bedauert nicht den Verlust eures Hausrats, denn das Beste, was Ägypten zu bieten hat, soll euch gehören.'"
Gene GerNeUe 45:21  Die Söhne Israels machten es so. Nach Weisung des Pharao gab Josef ihnen Wagen und Verpflegung für die Reise mit.
Gene GerNeUe 45:22  Jedem schenkte er ein Festgewand. Doch Benjamin gab er fünf Festgewänder und 300 ‹Schekel› Silber dazu.
Gene GerNeUe 45:23  Seinem Vater schickte er zehn Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide, Brot und anderen Nahrungsmitteln für die Reise.
Gene GerNeUe 45:24  Dann verabschiedete er seine Brüder, und sie zogen los. "Streitet euch nicht auf dem Weg!", rief er ihnen nach.
Gene GerNeUe 45:25  Sie zogen also von Ägypten hinauf und kamen nach Kanaan zu ihrem Vater Jakob.
Gene GerNeUe 45:26  "Josef lebt!", riefen sie. "Er ist sogar der Herr über ganz Ägypten!" Aber sein Herz blieb kalt. Er glaubte ihnen nicht.
Gene GerNeUe 45:27  Da erzählten sie ihm ausführlich alles, was Josef ihnen aufgetragen hatte. Und als ihr Vater die Wagen sah, die Josef mitgeschickt hatte, um ihn zu holen, kam wieder Leben in ihn.
Gene GerNeUe 45:28  "Genug!", rief er. "Mein Sohn Josef lebt noch! Ich will hin und ihn sehen, bevor ich sterbe!"
Chapter 46
Gene GerNeUe 46:1  Israel brach auf mit allem, was er hatte. Als er nach Beerscheba kam, schlachtete er einige Tiere und brachte sie dem Gott seines Vaters Isaak als Opfer.
Gene GerNeUe 46:2  In der Nacht sprach Gott zu ihm in einer Vision: "Jakob! Jakob!" – "Ja?", antwortete er.
Gene GerNeUe 46:3  "Ich bin Gott, der Gott deines Vaters. Hab keine Angst, nach Ägypten zu ziehen, denn ich lasse dich dort zu einem großen Volk werden.
Gene GerNeUe 46:4  Ich selbst ziehe mit dir nach Ägypten und werde dich auch wieder hier heraufbringen. Und Josef wird dir die Augen zudrücken."
Gene GerNeUe 46:5  Dann brach Jakob von Beerscheba auf. Seine Söhne setzten ihn und ihre Kinder und Frauen auf die Wagen, die der Pharao mitgeschickt hatte, um sie zu holen.
Gene GerNeUe 46:6  Mit ihren Herden und allem, was sie in Kanaan erworben hatten, kamen sie nach Ägypten, Jakob und seine ganze Familie,
Gene GerNeUe 46:7  seine Söhne und Töchter, seine Enkel und Enkelinnen. Seine ganze Nachkommenschaft brachte Israel mit nach Ägypten.
Gene GerNeUe 46:8  Das sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen: Zunächst Jakob selbst und sein Sohn Ruben, der Erstgeborene.
Gene GerNeUe 46:9  Dann dessen Söhne Henoch, Pallu, Hezron und Karmi.
Gene GerNeUe 46:10  Simeon und seine Söhne Jemuël, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn einer Kanaaniterin.
Gene GerNeUe 46:11  Levi und seine Söhne Gerschon, Kehat und Merari.
Gene GerNeUe 46:12  Juda und seine Söhne Er, Onan, Schela, Perez und Serach; die beiden ersten waren schon in Kanaan gestorben; Perez hatte zwei Söhne: Hezron und Hamul.
Gene GerNeUe 46:13  Issachar und seine Söhne Tola, Puwa, Jaschub und Schimron.
Gene GerNeUe 46:14  Sebulon und seine Söhne Sered, Elon und Jachleël.
Gene GerNeUe 46:15  Das sind die Nachkommen, die Lea dem Jakob noch in Mesopotamien geboren hatte, dazu eine Tochter: Dina. Es waren also 33 Söhne und Töchter.
Gene GerNeUe 46:16  Die Söhne Gads waren Zifjon, Haggi, Schuni, Ezbon, Eri, Arod und Areli.
Gene GerNeUe 46:17  Die Söhne Aschers: Jimna, Jischwa, Jischwi und Beria, dazu seine Tochter Serach; Beria hatte zwei Söhne: Heber und Malkiël.
Gene GerNeUe 46:18  Das sind die Nachkommen der Silpa, die Laban seiner Tochter Lea mitgegeben hatte: 16 Personen.
Gene GerNeUe 46:19  Von Jakobs Frau Rahel stammen Josef und Benjamin.
Gene GerNeUe 46:20  Von Josef stammen Manasse und Efraïm, die ihm Asenat, die Tochter des Priesters Potifera aus Heliopolis, in Ägypten geboren hatte.
Gene GerNeUe 46:21  Die Nachkommen Benjamins waren Bela, Becher, Aschbel, Gera, Naaman, Ehi, Rosch, Muppim, Huppim und Ard.
Gene GerNeUe 46:24  Naftalis Söhne waren Jachzeel, Guni, Jezer und Schillem.
Gene GerNeUe 46:25  Das sind die Nachkommen der Bilha, die Laban seiner Tochter Rahel mitgegeben hatte: sieben Personen.
Gene GerNeUe 46:26  Die Gesamtzahl der Personen, die mit Jakob nach Ägypten kamen und von ihm abstammten, betrug ohne die Frauen der Söhne Jakobs 66 Personen.
Gene GerNeUe 46:27  Dazu kommen die Söhne Josefs, die ihm in Ägypten geboren wurden, zwei Personen. Insgesamt waren 70 Personen von der Familie Jakobs nach Ägypten gekommen.
Gene GerNeUe 46:28  So kam Jakob in das Gebiet von Goschen. Er hatte Juda zu Josef vorausgeschickt, damit dieser die entsprechenden Anweisungen gebe und sie nach Goschen ziehen könnten.
Gene GerNeUe 46:29  Josef ließ seinen Wagen anspannen und zog seinem Vater Israel nach Goschen entgegen. Als er ihn zu Gesicht bekam, fiel er ihm um den Hals und weinte lange.
Gene GerNeUe 46:30  "Nun will ich gerne sterben!", sagte Israel zu ihm, "nachdem ich dich wiedergesehen habe und weiß, dass du noch am Leben bist."
Gene GerNeUe 46:31  Dann sagte Josef zu seinen Brüdern und ihren Familien: "Ich gehe jetzt zum Pharao und werde ihm sagen: 'Die ganze Familie meines Vaters, die im Land Kanaan lebte, ist zu mir gekommen.
Gene GerNeUe 46:32  Die Männer sind Schafhirten, Viehzüchter seit eh und je. Sie haben ihren ganzen Besitz, ihre Schafe, Ziegen und Rinder mitgebracht.'
Gene GerNeUe 46:33  Wenn der Pharao euch dann zu sich rufen lässt und euch nach eurer Tätigkeit fragt,
Gene GerNeUe 46:34  sagt ihm: 'Deine Diener sind von Jugend an Viehzüchter gewesen wie unsere Vorfahren.' Dann könnt ihr hier in Goschen bleiben. Den Ägyptern sind Kleinviehhirten nämlich ein Gräuel."
Chapter 47
Gene GerNeUe 47:1  Josef ging zum Pharao und berichtete ihm: "Mein Vater und meine Brüder sind aus dem Land Kanaan hier eingetroffen. Sie haben ihren ganzen Besitz, ihr Kleinvieh und ihre Rinder mitgebracht und sind in Goschen angekommen."
Gene GerNeUe 47:2  Er hatte fünf Männer aus dem Kreis seiner Brüder mitgebracht und stellte sie dem Pharao vor.
Gene GerNeUe 47:3  Der fragte sie: "Was ist eure Tätigkeit?" – "Deine Diener sind Kleinviehhirten wie schon unsere Vorfahren."
Gene GerNeUe 47:4  Weiter sagten sie: "Wir möchten als Gäste im Land bleiben, denn in Kanaan gibt es wegen der Dürre keine Weiden mehr für unsere Herden. Erlaube uns doch, im Gebiet von Goschen zu siedeln!"
Gene GerNeUe 47:5  Da sagte der Pharao zu Josef: "Dein Vater und deine Brüder sind also zu dir gekommen.
Gene GerNeUe 47:6  Ägypten steht dir offen. Lass sie im besten Teil des Landes wohnen. Sie können in Goschen bleiben. Und wenn tüchtige Leute unter ihnen sind, dann setze sie als Oberhirten für mein eigenes Vieh ein."
Gene GerNeUe 47:7  Dann brachte Josef auch seinen Vater Jakob hinein und stellte ihn dem Pharao vor. Und Jakob segnete den Pharao.
Gene GerNeUe 47:8  Dieser fragte ihn: "Wie hoch ist eigentlich die Zahl deiner Lebensjahre?"
Gene GerNeUe 47:9  "130 Jahre lebe ich als Fremder auf dieser Erde", erwiderte Jakob. "Die Zeit meines Lebens war kurz und mühselig und reicht nicht an die Lebensjahre meiner Väter heran, die auch ohne Heimat umherzogen."
Gene GerNeUe 47:10  Mit einem Segenswunsch verabschiedete sich Jakob vom Pharao.
Gene GerNeUe 47:11  Josef wies seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsitze an und gab ihnen Grundbesitz im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, in der Gegend von Ramses, wie der Pharao befohlen hatte.
Gene GerNeUe 47:12  Er sorgte dafür, dass seine Angehörigen entsprechend ihrer Kopfzahl Nahrungsmittel bekamen.
Gene GerNeUe 47:13  Im ganzen Land gab es kein Brot, und die Hungersnot wurde immer schlimmer. Auch das Land Ägypten war vom Hunger erschöpft, Kanaan ebenso.
Gene GerNeUe 47:14  Durch das Getreide, das Josef verkaufte, brachte er schließlich alles Geld zusammen, das in beiden Ländern in Umlauf war, und übergab es dem Pharao.
Gene GerNeUe 47:15  Als dann in Ägypten und Kanaan das Geld ausgegangen war, kamen die Ägypter zu Josef und sagten: "Schaff uns Brot her! Oder sollen wir hier vor deinen Augen verhungern? Wir haben kein Geld mehr."
Gene GerNeUe 47:16  Da sagte Josef: "Bringt mir statt Geld euer Vieh, dann gebe ich euch dafür Getreide."
Gene GerNeUe 47:17  Da brachten sie ihr Vieh zu Josef, ihre Pferde, ihre Schaf- und Rinderherden und ihre Esel. Dafür versorgte Josef sie das ganze Jahr über mit Brot.
Gene GerNeUe 47:18  Im folgenden Jahr kamen sie wieder und sagten: "Wir können es dir, unserem Herrn, nicht verschweigen: Unser Geld ist ausgegangen, unser Vieh ist in deinem Besitz. Wir haben nur noch uns selbst und unsere Felder.
Gene GerNeUe 47:19  Sollen wir hier vor deinen Augen sterben – so wie unser Ackerland stirbt? Kaufe uns und unsere Felder für den Pharao, dann wollen wir auf unserem Ackerland für ihn arbeiten. Aber gib uns Getreide, damit wir leben können und Saatgut für unsere Felder haben, und damit das Ackerland nicht verödet."
Gene GerNeUe 47:20  So kaufte Josef das ganze Land auf und machte es zum Eigentum des Pharao. Denn die Hungersnot war so groß, dass jeder Ägypter sein Ackerland verkaufen musste und alles Land an den Pharao kam.
Gene GerNeUe 47:21  Von einem Ende Ägyptens bis zum anderen siedelte Josef das Volk stadtweise ‹auf ein zugewiesenes Land› um.
Gene GerNeUe 47:22  Nur das Land der Priester kaufte er nicht auf, denn die Priester lebten von einem festen Einkommen, das der Pharao für sie festgesetzt hatte; deshalb mussten sie ihr Land nicht verkaufen.
Gene GerNeUe 47:23  Zum Volk sagte Josef: "Heute habe ich euch und euer Ackerland für den Pharao erworben. Hier habt ihr Saatgut, bestellt nun das Land!
Gene GerNeUe 47:24  Von der Ernte müsst ihr den fünften Teil an den Pharao abgeben, die anderen vier Teile sind für neues Saatgut und zur Ernährung für euch und eure Familien bestimmt."
Gene GerNeUe 47:25  Sie sagten: "Du hast uns das Leben erhalten! Wenn wir Gunst vor dir finden, wollen wir gern Sklaven des Pharao sein."
Gene GerNeUe 47:26  Josef machte es zum Gesetz, dass ein Fünftel der Ernte dem Pharao abzuliefern war. Das gilt bis zum heutigen Tag. Nur das Land der Priester kam nicht an den Pharao.
Gene GerNeUe 47:27  So wohnte Israel also in Ägypten. Die Israeliten machten sich im Gebiet von Goschen ansässig, waren fruchtbar und vermehrten sich sehr.
Gene GerNeUe 47:28  Jakob lebte noch 17 Jahre in Ägypten. Er wurde 147 Jahre alt.
Gene GerNeUe 47:29  Als das Ende Israels näher kam, rief er seinen Sohn Josef und sagte zu ihm: "Erweise mir die Gunst und schwöre bei meiner Nachkommenschaft, dass du mit Liebe und Treue an mir handelst und mich nicht in Ägypten begräbst!
Gene GerNeUe 47:30  Wenn ich im Tod mit meinen Vorfahren vereint bin, dann bring mich aus Ägypten weg und bestatte mich bei ihnen!" Josef versprach ihm: "Ich werde tun, was du gesagt hast!"
Gene GerNeUe 47:31  "Schwöre es mir!", verlangte sein Vater. Josef schwor es ihm. Dann verneigte sich Israel ‹ehrfürchtig› zum Kopfende des Bettes hin.
Chapter 48
Gene GerNeUe 48:1  Einige Zeit danach sagte man Josef: "Dein Vater ist krank." Da ging Josef mit seinen beiden Söhnen Manasse und Efraïm zu ihm.
Gene GerNeUe 48:2  Man sagte Jakob: "Dein Sohn Josef ist zu dir gekommen." Da nahm Israel all seine Kraft zusammen und setzte sich im Bett auf.
Gene GerNeUe 48:3  Er sagte zu Josef: "El-Schaddai, der allmächtige Gott, erschien mir in Lus im Land Kanaan. Er segnete mich
Gene GerNeUe 48:4  und sagte: 'Ich will dich fruchtbar machen und vermehren. Zu einer ganzen Schar von Völkern sollst du werden. Und dieses Land werde ich deiner Nachkommenschaft für alle Zeiten zum Besitz geben.'
Gene GerNeUe 48:5  Deine beiden Söhne, die dir hier in Ägypten geboren wurden, bevor ich ins Land kam, nehme ich als meine Söhne an. Efraïm und Manasse sollen genauso viel gelten wie Ruben und Simeon.
Gene GerNeUe 48:6  Aber die Kinder, die dir später geboren werden, gelten als deine Nachkommen. Sie bekommen jedoch Anteil am Landbesitz ihrer älteren Brüder.
Gene GerNeUe 48:7  Und ich – als ich aus Mesopotamien ins Land Kanaan zurückkam, starb Rahel kurz vor Efrata. Und ich begrub sie dort am Weg nach Efrata, das jetzt Bethlehem heißt."
Gene GerNeUe 48:8  Israel bemerkte Josefs Söhne und fragte: "Wen hast du da mitgebracht?"
Gene GerNeUe 48:9  "Das sind die Söhne, die Gott mir hier geschenkt hat", erwiderte Josef. "Bring sie her", sagte Jakob, "ich will sie segnen!"
Gene GerNeUe 48:10  Seine Augen waren altersschwach geworden, und er konnte nicht mehr sehen. Josef ließ seine Söhne zu ihm herantreten und Israel küsste und umarmte sie.
Gene GerNeUe 48:11  Dann sagte er zu Josef: "Ich hätte nie geglaubt, dich wiederzusehen, und nun hat Gott mich sogar deine Nachkommen sehen lassen!"
Gene GerNeUe 48:12  Josef nahm sie von seinen Knien weg und verneigte sich tief.
Gene GerNeUe 48:13  Dann nahm er Efraïm an die rechte Hand – von Jakob aus gesehen links – und Manasse an die linke – von Jakob aus gesehen rechts – und brachte sie so zu seinem Vater.
Gene GerNeUe 48:14  Doch Israel kreuzte seine Hände und legte seine rechte Hand auf Efraïms Kopf – obwohl er der Jüngere war – und die linke Hand bewusst auf den Kopf Manasses, obwohl dies der Erstgeborene war.
Gene GerNeUe 48:15  Dann segnete er Josef und sagte: "Gott, vor dem meine Väter Abraham und Isaak lebten, / Gott, der mein Leben lang und bis heute mein Hirt ist,
Gene GerNeUe 48:16  der Engel, der mich von allem Übel erlöst hat, / segne die Jungen. / In ihnen lebe mein Name weiter / und der meiner Väter Abraham und Isaak. Zahlreich sollen sie werden / mitten im Land!"
Gene GerNeUe 48:17  Josef hatte gesehen, dass sein Vater die rechte Hand auf Efraïms Kopf legte. Das missfiel ihm und er nahm sie, um sie auf Manasses Kopf zu legen.
Gene GerNeUe 48:18  "Nicht so, mein Vater!", sagte er. "Dies ist der Erstgeborene. Leg deine rechte Hand auf ihn!"
Gene GerNeUe 48:19  Aber sein Vater weigerte sich und sagte: "Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es. Auch er wird zu einem Volk werden, auch er wird groß sein. Aber sein jüngerer Bruder wird noch größer werden als er. Seine Nachkommen werden zu einer Menge von Völkern."
Gene GerNeUe 48:20  So segnete er sie an jenem Tag und sagte zu Josef: "Mit dir wird Israel sich segnen und sagen: 'Gott mache dich wie Efraïm und Manasse!'" So stellte er Efraïm vor Manasse.
Gene GerNeUe 48:21  Dann sagte Israel zu Josef: "Ich sterbe jetzt. Doch Gott wird bei euch sein und euch zurückführen in das Land eurer Väter.
Gene GerNeUe 48:22  Und ich gebe dir ein Stück Land über deine Brüder hinaus, das ich den Amoritern mit Schwert und Bogen weggenommen habe."
Chapter 49
Gene GerNeUe 49:1  Dann rief Jakob alle seine Söhne zu sich und sagte: "Versammelt euch, damit ich verkünde, / was euch begegnet in künftiger Zeit.
Gene GerNeUe 49:2  Kommt und hört, ihr Jakobssöhne, / hört auf euren Vater Israel!
Gene GerNeUe 49:3  Ruben, du mein Erstgeborener, / meine Stärke und der Erstling meiner Kraft! / Erster an Hoheit und Erster an Macht.
Gene GerNeUe 49:4  Du brodeltest wie Wasser. / Du sollst nicht der Erste sein, / denn du bestiegst das Bett deines Vaters, / da hast du es entweiht, / du, der mein Lager bestieg!
Gene GerNeUe 49:5  Die Brüder Simeon und Levi, / ihre Waffen sind Werkzeuge der Gewalt.
Gene GerNeUe 49:6  Mit ihren Plänen habe ich nichts zu tun, / meine Ehre ist nicht eins mit ihrer Schar, / denn im Zorn haben sie Männer gemordet, / mutwillig Stiere gelähmt.
Gene GerNeUe 49:7  Verflucht sei ihr zorniges Wüten, / weil es roh und grausam ist! / Ich teile sie unter Jakob auf, / ich zerstreue sie in Israel.
Gene GerNeUe 49:8  Dich, Juda, preisen deine Brüder, / weil du den Feind im Nacken packst! / Dir beugen sich die Söhne deines Vaters.
Gene GerNeUe 49:9  Du gleichst dem jungen Löwen, Juda. / Vom Raub kommst du, mein Sohn, herauf. / Er kauert hingestreckt, / dem Löwen und der Löwin gleich. / Wer wagt ihn aufzustören?
Gene GerNeUe 49:10  Nie weicht das Zepter von Juda, / der Herrscherstab von seinem Schoß, / bis der kommt, dem er gehört. / Und ihm werden die Völker gehorchen.
Gene GerNeUe 49:11  Am Weinstock bindet er sein Reittier fest, / sein Eselsfohlen an der Edelrebe. / Sein Gewand wäscht er in Wein, / in Traubenblut den Mantel.
Gene GerNeUe 49:12  Die Augen sind dunkler als Wein, / die Zähne weißer als Milch.
Gene GerNeUe 49:13  Sebulon wohnt nah am Meer, / an der Küste bei den Schiffen, / den Rücken an Sidon gelehnt.
Gene GerNeUe 49:14  Issachar ist ein knochiger Esel, / der zwischen seinen Sattelkörben liegt.
Gene GerNeUe 49:15  Er sah die schöne Ruhe / und dieses freundliche Land, / da beugte er seine Schulter zum Tragen / und leistete Zwangsarbeit.
Gene GerNeUe 49:16  Dan wird Richter sein in seinem Volk / wie nur einer von Israels Stämmen.
Gene GerNeUe 49:17  Dan ist wie eine Schlange am Weg, / eine Hornotter am Pfad. / Sie beißt das Pferd in die Fesseln, / sein Reiter stürzt rücklings herab.
Gene GerNeUe 49:19  Gad wird von Räuberscharen umdrängt, / doch er bedrängt ihre Ferse.
Gene GerNeUe 49:20  Aschers Nahrung ist die beste, die es gibt, / er liefert Speise für den Tisch des Königs.
Gene GerNeUe 49:21  Naftali, die flüchtige Hirschkuh, / versteht sich auf gefällige Rede.
Gene GerNeUe 49:22  Ein junger Fruchtbaum ist Josef, / ein junger Fruchtbaum am Quell, / seine Zweige ranken über die Mauer.
Gene GerNeUe 49:23  Da reizten ihn die Bogenschützen, / feindselig beschossen sie ihn.
Gene GerNeUe 49:24  Aber sein Bogen bleibt fest, / mit rascher Hand schießt er zurück, / gelenkt von den Händen des Mächtigen, / von Jakobs Gott, / dem Hirten und dem Stein von Israel,
Gene GerNeUe 49:25  vom Gott deines Vaters, der dir hilft, / dem Allmächtigen, der dich segnet. / Er segnet dich mit Regen aus dem Himmel / und mit Wasser aus der Tiefe, / mit Überfluss aus Mutterbrüsten / und Fruchtbarkeit vom Mutterschoß.
Gene GerNeUe 49:26  Der Segen deines Vaters übertrifft den Segen der uralten Berge / und das Begehrenswerte der ewigen Hügel. / Dieser Segen sei auf Josefs Haupt, / dem Auserwählten seiner Brüder.
Gene GerNeUe 49:27  Benjamin ist wie ein reißender Wolf: / Am Morgen noch frisst er den Raub, / am Abend schon teilt er die Beute."
Gene GerNeUe 49:28  Diese alle sind die Stämme Israels, zwölf an der Zahl, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen sagte, als er sie segnete. Jeden von ihnen bedachte er mit dem Segen, der ihm zukam.
Gene GerNeUe 49:29  Dann befahl er ihnen: "Wenn ich zu meinem Volk eingeholt worden bin, begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle, die auf dem Feld des Hetiters Efron liegt;
Gene GerNeUe 49:30  in der Höhle auf dem Feld Machpela östlich von Mamre im Land Kanaan auf dem Grundstück, das Abraham als Grabstätte für seine Familie von dem Hetiter Efron erworben hat.
Gene GerNeUe 49:31  Dort wurden Abraham und seine Frau Sara begraben; dort liegen Isaak und Rebekka, und auch Lea habe ich dort beigesetzt.
Gene GerNeUe 49:32  Das Feld und die Höhle darauf sind unser rechtmäßiges Eigentum, das wir von den Hetitern erworben haben."
Gene GerNeUe 49:33  Nachdem Jakob seinen Söhnen diese Anweisungen gegeben hatte, zog er seine Füße aufs Bett herauf. Er starb und wurde im Tod mit seinen Vorfahren vereint.
Chapter 50
Gene GerNeUe 50:1  Josef warf sich über seinen Vater, weinte um ihn und küsste ihn.
Gene GerNeUe 50:2  Dann befahl er den Ärzten, die ihm dienten, seinen Vater Israel einzubalsamieren.
Gene GerNeUe 50:3  Das dauerte wie üblich vierzig Tage. Ganz Ägypten trauerte siebzig Tage um Israel.
Gene GerNeUe 50:4  Als die Trauerzeit vorüber war, bat Josef die königlichen Hofbeamten: "Wenn ihr mir eine Gunst erweisen wollt, dann richtet dem Pharao aus:
Gene GerNeUe 50:5  'Mein Vater hat mich schwören lassen, ihn im Land Kanaan beizusetzen, in dem Grab, das er für sich vorbereitet hat. Lass mich hinziehen und meinen Vater dort begraben! Dann komme ich wieder zurück.'"
Gene GerNeUe 50:6  Der Pharao ließ ihm antworten: "Zieh hin und begrabe deinen Vater, wie du es ihm geschworen hast!"
Gene GerNeUe 50:7  Josef machte sich auf den Weg. Die hohen Beamten des Pharao und die führenden Männer Ägyptens begleiteten ihn.
Gene GerNeUe 50:8  Dazu kam das ganze Haus Josefs, alle seine Brüder und die Familie seines Vaters. Nur ihre Kinder und ihre Schafe und Rinder ließen sie in Goschen zurück.
Gene GerNeUe 50:9  Sogar Streitwagen und Reiter zogen mit ihm hinauf. Es wurde ein gewaltiges Heerlager.
Gene GerNeUe 50:10  Als sie bis zur Stechdorn-Tenne östlich des Jordan gekommen waren, hielten sie eine sehr große und würdige Trauerfeier. Sieben Tage lang ließ Josef die Totenklage für seinen Vater dauern.
Gene GerNeUe 50:11  Die Einheimischen, die Bewohner des Landes Kanaan, beobachteten die Trauerfeier dort und sagten: "Eine würdige Trauer ist das für Ägypten!" Darum nannten sie den Platz Abel-Mizrajim, Trauer der Ägypter.
Gene GerNeUe 50:12  So erfüllten Jakobs Söhne den letzten Wunsch ihres Vaters.
Gene GerNeUe 50:13  Sie brachten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle des Grundstücks von Machpela. Abraham hatte dieses Grundstück gegenüber von Mamre als eigene Grabstätte von dem Hetiter Efron gekauft.
Gene GerNeUe 50:14  Nachdem Josef seinen Vater beigesetzt hatte, kehrte er mit seinen Brüdern und allen, die mit ihm gezogen waren, nach Ägypten zurück.
Gene GerNeUe 50:15  Nach dem Tod ihres Vaters gerieten Josefs Brüder in Sorge: "Was ist, wenn Josef sich nun feindlich gegen uns stellt und uns das Böse heimzahlt, das wir ihm angetan haben?"
Gene GerNeUe 50:16  So ließen sie Josef sagen: "Dein Vater hat uns vor seinem Tod aufgetragen:
Gene GerNeUe 50:17  'Bittet Josef: Vergib doch die Sünde und das Verbrechen deiner Brüder; vergib, dass sie dir Böses angetan haben!' Deshalb bitten wir dich: Vergib uns das Verbrechen! Wir dienen doch demselben Gott wie unser Vater!" Als Josef das hörte, weinte er.
Gene GerNeUe 50:18  Danach kamen die Brüder selbst zu Josef, fielen vor ihm nieder und sagten: "Wir sind deine Sklaven!"
Gene GerNeUe 50:19  Aber Josef erwiderte: "Habt keine Angst! Bin ich denn an Gottes Stelle?
Gene GerNeUe 50:20  Ihr hattet zwar Böses mit mir vor, aber Gott hat es zum Guten gewendet, um zu erreichen, was heute geschieht: ein großes Volk am Leben zu erhalten.
Gene GerNeUe 50:21  Habt also keine Angst! Ich werde euch und eure Kinder versorgen." So beruhigte er sie und redete ihnen zu Herzen.
Gene GerNeUe 50:22  Josef blieb mit allen Nachkommen seines Vaters in Ägypten. Er wurde 110 Jahre alt
Gene GerNeUe 50:23  und sah noch Efraïms Söhne und Enkel. Auch die Söhne von Machir Ben-Manasse wurden Josef noch auf den Schoß gelegt.
Gene GerNeUe 50:24  Josef sagte zu seinen Brüdern: "Ich muss sterben, aber Gott wird euch nicht vergessen. Er wird euch aus diesem Land wieder in das Land bringen, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat."
Gene GerNeUe 50:25  Dann ließ Josef die Söhne Israels schwören: "Wenn Gott sich euer annimmt, dann nehmt meine Gebeine von hier mit!"
Gene GerNeUe 50:26  Josef starb im Alter von 110 Jahren. Man balsamierte ihn ein und legte ihn in einen Sarg in Ägypten.